Radevormwald Nur ein kurzes Vergnügen

Radevormwald · Für die Ferienspaß-Aktion wurde am Donnerstag die neue Skater-Anlage auf dem Marktplatz aufgebaut – und nach 40 Minuten wegen Regens schon wieder eingepackt. Die Rampen sind begehrt in den umliegenden Städten.

 Skater haben mehr Spaß, wenn sie eine Rampe in der Nähe haben.

Skater haben mehr Spaß, wenn sie eine Rampe in der Nähe haben.

Foto: Uwe Miserius

Für die Ferienspaß-Aktion wurde am Donnerstag die neue Skater-Anlage auf dem Marktplatz aufgebaut — und nach 40 Minuten wegen Regens schon wieder eingepackt. Die Rampen sind begehrt in den umliegenden Städten.

Dietmar Gasde schwelgte kurz in Erinnerungen. "Ich bin früher auch Skateboard gefahren. Das hatte ich mir noch selbst gebaut: Ein Holzbrett und Rollen drunter montiert. Das war's." Anlass für den Marketing-Mitarbeiter der Sparkasse, sich seiner Kindheit zu erinnern, war die Skater-Anlage, die Jochen Kersting vom Fachbereich Jugend und Bildung gestern mit weiteren helfenden Händen erstmals um 15 Uhr auf dem Marktplatz aufbaute.

Zwar fanden sich keine Skater, dafür aber BMX-Fahrer ein, die die vier Rampenelemente gerne nutzten. "Es gibt nicht viele Dinge, auf die Städte in der Nähe neidisch sind, aber ich weiß bei dieser Anlage, dass sie sich zum Beispiel Hückeswagen ausleiht", sagte Gasde. Das trifft auch auf Wipperfürth zu.

Hohe Abnutzung hat ihren Preis

Der Stadtjugendring vermietet die Anlage gegen Gebühr. "Das ist Nachbarschaftshilfe, wir kriegen was dafür", meinte Kersting. "Immerhin entsteht eine erhebliche Abnutzung, wenn die fünf, sechs Mal aufgebaut und befahren wird. Die anderen Städte bekommen aber einen guten Preis."

Einen stolzen hat die Anlage selbst: Fast 20 000 Euro hat sie laut Kersting gekostet, obwohl darin Teile der alten Anlage, die bei einem Brand bei der Ökumenischen Initiative im Jahr 2010 beschädigt worden war, mit verbaut sind. "Eine nagelneue würde zwischen 25 000 und 30 000 Euro kosten", rechnete Kersting vor.

Das ursprüngliche Modell, das repariert und durch einen "Table mit Grindmauer", an der Skater und BMX-Fahrer vorbeirutschen können, ergänzt wurde, ist vom Kinder- und Jugendring, der Sparkasse und mit der Versicherungssumme finanziert worden, die es nach dem Brand gab.

"Wir sind wieder da"

Nun ist die Anlage in Betrieb und Kersting nutzte das städtische Ferienspaß-Angebot, um sie zu präsentieren: "Wir wollen zeigen, dass wir wieder da sind", sagte er. Allerdings war es ein kurzes Vergnügen, denn eine halbe Stunde, nachdem Kersting die Anlage aufgebaut hatte, kündigte sich ein Gewitter mit Donnergrollen an und es startete der Abbau.

"Sobald Nässe da ist, besteht eine zu große Gefahr", hatte der Fachmann gewarnt und auf weitere Sicherheitsvorkehrungen verwiesen: "Für die BMX-Fahrer besteht Helmpflicht, Handschoner können sie nicht anziehen, weil sie dann den Lenker nicht halten können", erklärte er.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort