Hückeswagen Kinder schaffen Hingucker

Hückeswagen · Schüler zwischen sieben und elf Jahren haben eine Kohlezeichnung der Hückeswagener Altstadt gefertigt. Das Kunstwerk hängt in der Galerie Marques aus und soll zugunsten der Grundschule versteigert werden.

Dieses Bild ist ein Hingucker. Immer wieder bleiben in diesen Tagen Leute vor dem Schaufenster der Galerie Marques an der Islandstraße 41 stehen und bestaunen die große Kohlezeichnung, die einen völlig anderen Blick auf Hückeswagen erlaubt. Das besondere an diesem Bild: Gemalt haben es hauptsächlich Kinder im Alter zwischen sieben und elf Jahren.

Denn die Zeichnung entstand während der Projektwoche "Kunst" an der Gemeinschaftsgrundschule Kölner Straße. Sie soll nun zugunsten des Schulfördervereins versteigert werden. Die Auktion läuft bis zum Altstadtfest am 10./11. September. Das Mindestgebot für das 140 mal 80 Zentimeter große Kunstwerk liegt bei 250 Euro. Das aktuelle Höchstgebot wird einmal pro Woche im Schaufenster der Galerie bekannt gegeben.

"Keine normale Grillkohle"

Unterstützt wurden die Grundschüler von Künstler Hans-Gerd Mebus, dem das ganze Projekt "sehr, sehr viel Freude gemacht" hat, wie seine Ehefrau Andrea betont. Das bezeugt auch ein Brief im Schaufenster der Galerie, mit dem Hans-Gerd Mebus den "wunderbaren Kindern" dankt. Eines davon, Paulina Dembowski aus der vierten Klasse, berichtet: "Mit Kohle zu malen, ist gar nicht so einfach. Das war auch keine normale Grillkohle, wie man gedacht hat, sondern sehr zerbrechliche Kohlestäbchen. Wir mussten Schatten und Licht ins Bild bringen. Das war einfach toll."

Der Kontakt zwischen Schule und Künstler kam über Karoline Gawinski, die Klassenlehrerin von Mebus' Tochter Anna Shalin, zustande. Die Neunjährige arbeitete aber nicht mit dem Vater an der Kohlezeichnung mit. "Das muss ja nicht sein, dass man dann nur aufeinander fixiert ist", erklärt Andrea Mebus. Außerdem hat Anna Shalin ohnehin den Künstler zu Hause, bereits vor "zwei, drei Jahren hat er mit ihr ein bisschen mit Kohle gezeichnet", berichtet Andrea Mebus.

Ihr Mann hat ursprünglich Stahlbetonbaumeister gelernt, beschäftigt sich aber inzwischen seit rund 20 Jahren mit Kunst. Der 49-Jährige gab den Kindern Hinweise zum richtigen Schattenfall und dem Umgang mit den Kohlestäbchen. Nachdem er die Konturen der Gebäude skizziert hatte, arbeiteten die Kinder mit der "Radierknete" und ergänzten die Bäume eigenständig. Paulina Dembowski freut sich: "So ist ein großes Gemeinschaftsbild entstanden." Und das ist ein echter Hingucker auf der Islandstraße.

Auktion Gebote können in der Galerie Marques schriftlich montags und donnerstags zwischen 14.30 und 18.30 Uhr abgegeben werden, sowie bei Künstler Hans-Gerd Mebus, Untermausbach 1, 51688 Wipperfürth, Tel. 0173 2812113.

(RP)
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