Radevormwald Streusalz verkauft sich schon

Radevormwald · Im vergangenen Winter war es beim zwischenzeitlichen Schneechaos ein knappes Gut, nun bieten es schon die ersten Baumärkte an – und das im August. Immerhin: Bei trockener Lagerung bleibt es haltbar bis zum Winter.

Wo der Sommer gerade so herbstlich ist – was liegt da näher, als schon für den Winter vorzusorgen? Eine Schneeschippe dürfte aus dem Vorjahr noch übrig sein, doch was damals für Privatleute nur noch schwer zu bekommen war, war Streusalz. Daher haben einige Händler in der Region nun vorgesorgt, ihre Lager aufgefüllt und bieten das Salz bereits zum Verkauf an – und das im August.

500 Säcke bekommen

Die Erfahrungen aus dem Vorjahr haben gezeigt, dass der Vorrat zu Neige gehen kann, egal, wie groß er sein mag. "Wenn Schnee liegt, haben wir ja erlebt, mussten wir Streusalz von überall her kaufen, weil wir hier keins mehr hatten", erinnert Günter Braselmann vom Raiffeisen-Markt an der Otto-Hahn-Straße. "Wir haben im Januar einen Zug, also 500 Säcke, bekommen. Aber da war der Winter ja schon vorbei", sagt Braselmann. Daher wurde das Streusalz gelagert, inzwischen sind noch zwei weitere Züge hinzugekommen, der Markt hat nun 1500 Säcke Streusalz zu 25 und 50 Kilogramm auf Lager. "Also: kein Grund zur Eile", sagt Braselmann lachend.

Ordentlich Streusalz verkauft hat bereits der Baumarkt "Kreckel und Renzmann", Im Springel 6. "Die 25-Kilo-Säcke sind fast weg", berichtet Mitarbeiter Dirk van de Sand. Von 1436 Säcken sind bereits rund 1200 verkauft – meistens über das Internet. "Vor allem Landschaftsgärtner, die das für ihre Arbeiten brauchen, ordern schon ziemlich früh ein bis zwei Paletten", erklärt van de Sand. Von den 900 Säcken á 50 Kilo war zuletzt noch keiner reserviert, doch der Baumarkt-Mitarbeiter wirbt für das Produkt: "So ein 50-Kilo-Sack ist erfahrungsgemäß schnell weg und ist im Vergleich zu 25-Kilo-Säcken günstiger."

Trocken lagern

Auch wenn man es nicht sofort braucht, könne man das Streusalz jetzt schon kaufen und lagern. Dabei gilt aber: "Es muss trocken gelagert werden. In einem einigermaßen feuchten Keller bringt das nichts, wenn das Streusalz feucht wird, verklumpt es. Das ist dann zwar immer noch Salz, hat aber keine Wirkung mehr gegen Eis und Schnee", erklärt van de Sand.

Etwas zurückhaltender in Sachen Streusalz ist Günter Langefeld. In seinem großen Sortiment hat er zwar neben Futtermitteln bislang nur noch Streusalzreste vom vergangenen Winter auf Lager. Der Händler von der Dahlienstraße 37 hat davon aber noch nichts in den Verkauf gestellt. Das hat er auch derzeit noch nicht vor, denn: "Wir haben im Frühbezug drei Züge bestellt. Das sind rund 90 Tonnen. Die werden aber erst Mitte August angeliefert." Voreilig will Langefeld das Streusalz nicht anbieten, auch wenn er zu berichten weiß: "Ich habe in Halver gesehen, dass da eine Palette mit 50-Kilo-Säcken stand. Da war nur noch einer drauf." Und das Anfang August.

(RP)
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