Radevormwald Vizeweltmeister der Feuerwehr

Radevormwald · Der Radevormwalder Ratsherr der CDU, Christoph Schlüter, hat bei den "World Police & Fire Games" in New York Silber im Hochsprung gewonnen. Die Eindrücke waren gigantisch, doch der 30-Jährige bleibt bescheiden.

Zum ersten Mal nach Amerika geflogen und direkt als Vizeweltmeister zurückgekehrt — dieses Kunststück hat Christoph Schlüter geschafft. Das Radevormwalder CDU-Ratsmitglied musste sich bei den "World Police & Fire Games" in New York mit 1,80 Metern im Hochsprung lediglich dem Magdeburger Henry Dieringer (1,85 m) geschlagen geben.

"Seine Sieghöhe habe ich im ersten Versuch knapp gerissen, beim zweiten bin ich voll durch die Latte genagelt. Da wusste ich — das schaffe ich nicht", erinnert sich Schlüter. Dieringer nahm die Höhe erst im dritten und letzten Versuch.

Hurrikan wie bergischer Sommer

Rund 17 000 Athleten nahmen an den "Olympischen Spielen der Polizei und Feuerwehr" teil, einer von ihnen war Christoph Schlüter. Der Brandmeister der Berufsfeuerwehr Wuppertal wollte auch noch den Halbmarathon (21,1 Kilometer) laufen, doch wegen des Hurrikans "Irene" fielen einige Wettkämpfe aus, darunter dieser Lauf. Zwar forderte "Irene" einige Tote, doch in Manhattan sei nicht viel zu spüren gewesen, sagt Schlüter:

"Nachts bin ich da nicht von wachgeworden und tagsüber habe ich gedacht: bergischer Sommer." Als Rettungskraft hat der 30-Jährige im Jahr 2007 bei Wirbelsturm "Kyrill" schlimmere Zerstörungen gesehen, als sie "Irene" in Manhattan anrichtete.

Die Wettkampf-Unterbrechungen nutzte der Feuerwehrmann, um New York ein wenig zu erkunden. Er besuchte unter anderem den Central Park, einige amerikanische Kollegen, den "Ground Zero" und die Wall Street. "Die ist fast so schmal wie Straßen hier in der Innenstadt von Rade", wunderte sich Schlüter, "nur halt mit diesen wahnsinnig hohen Gebäuden."

Empfang und Eröffnungsfeier

Den Besuch in New York musste Schlüter komplett selbst organisieren und finanzieren, die Stadt Wuppertal als sein Arbeitgeber kam ihm aber mit dem Urlaub entgegen, damit er an den "Games" teilnehmen konnte. Von Düsseldorf ging es mit dem Flugzeug nach Toronto, von dort weiter nach New York, wo es am ersten Abend einen Empfang im deutschen Konsulat des UN-Gebäudes gab. Tags darauf stand die gigantische Eröffnungsfeier im Prospect Park in Brooklyn an. "Das war gewaltig", schildert Schlüter.

Die überwältigenden Eindrücke beflügelten ihn, doch der Leichtathletik-Übungsleiter des TSV Schwarz-Weiss bleibt bodenständig: "Wer Tipps zum Hochsprung braucht, kann gerne zur Sportabzeichenprüfung freitags kommen", bietet Schlüter an. Da gibt es ab jetzt Ratschläge vom Vizeweltmeister.

(RP)
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