Hückeswagen Ufer testet neuen Hallenboden

Hückeswagen · Der Bürgermeister hatte am Dienstag mit einem Handball viel Freude an dem neuen Belag in der Mehrzweckhalle. Der alte Boden musste nach 35 Jahren raus – der neue macht die Halle optisch größer.

 Sie gaben den neuen Boden frei (von links): Architekt Rainer Frauendorf, Dietmar Persian (Geschäftsführer der HEG), Jürgen Löwy (Stadtsportverband) und Bürgermeister Uwe Ufer – mit dem Handball in den Fingern.

Sie gaben den neuen Boden frei (von links): Architekt Rainer Frauendorf, Dietmar Persian (Geschäftsführer der HEG), Jürgen Löwy (Stadtsportverband) und Bürgermeister Uwe Ufer – mit dem Handball in den Fingern.

Foto: Hans Dörner

Der Bürgermeister hatte am Dienstag mit einem Handball viel Freude an dem neuen Belag in der Mehrzweckhalle. Der alte Boden musste nach 35 Jahren raus — der neue macht die Halle optisch größer.

Uwe Ufer konnte es nicht lassen: "Da bekomme ich gleich Lust, wieder anzufangen", sagte der Bürgermeister. Der Grund für seine Freude hatte einen Umfang von rund 60 Zentimetern und war blau, rot und weiß gemustert: ein Handball. Von dem konnte sich der frühere Rückraumspieler am Dienstag kaum trennen.

Er warf den Ball munter durch die Luft und sogar hinter seinem Rücken an die Wand — was dann doch einen Ausdruck leisen Schreckens auf sein Gesicht brachte: "Darf man hier überhaupt gegen werfen?", fragte Ufer sichtlich verunsichert. Rainer Frauendorf nickte: "Aber sicher!"

Halle wirkt hell und größer

Der Architekt der Stadt Hückeswagen gab gestern nicht nur Uwe Ufer grünes Licht, sondern auch den Sportlern und Schulkindern in Hückeswagen: Nach achtwöchiger Bauzeit hat die Mehrzweckhalle im Brunsbachtal nun einen brandneuen Boden, der die gesamte Halle wesentlich größer erscheinen lässt.

Durch seine hellgelbe Farbe "haben wir eine ganz andere Lichtverteilung", sagte Frauendorf, was die Halle nicht nur heller, sondern eben auch größer erscheinen lässt. Hallenwart Wolfgang Kaiser zeigte sich zufrieden und zitierte einen Sportler: ",Boah, da braucht man ja eine Sonnenbrille' — das war ein Spruch, der bei dem hellen Boden fiel."

Bevor aber alles im neuen Glanz erstrahlen und am Dienstag die ersten Schulkinder darauf spielen konnten, waren umfangreiche Arbeiten nötig. Nach 35 Jahren musste der alte Boden herausgerissen, die Tribünen aus- und später wieder eingebaut und dazwischen der Boden verlegt werden.

"Hunderte von Holzlättchen wurden ausgelegt", beschrieb Frauendorf die Unterkonstruktion des Doppelschwingbodens. In 50 Zentimeter Abstand wurden die sechs Zentimeter breiten Holzlatten verlegt. "Das war ein Puzzle — einfach ein gigantischer Anblick", sagte Frauendorf.

Die Latten wiederum wurden von den Arbeitern der Firma Sportböden-Systeme (SBS) aus Osnabrück mit einem Spezialschrauber, der im Stehen bedient werden kann, doppelt verschraubt. "Der Schrauber hatte ein Pistolenmagazin. Das sah aus wie ein Maschinengewehr", erklärte Frauendorf. Über die Unterkonstruktion kam ein Vinyl-Belag, der "neuesten Generation. Der ist glatt wie ein Kinderpopo. Wir sind mit die ersten, die den benutzen", sagte Frauendorf. Und Bürgermeister Ufer ergänzte: "Wenn der jetzt auch 35 Jahre hält, hat er sich rentiert."

2012 geht's ans Dach

Allerdings steht die nächste Investition schon an: Im Frühjahr soll das Dach saniert werden — ohne die Halle zu schließen, damit der Spielbetrieb nicht gestört wird. Das dürfte nicht nur Ex-Handballer Ufer freuen, der sich auch für eine andere Sportart erwärmen konnte: Trampolinturnen.

"Das würde ich auch gern mal ausprobieren", sagte Ufer — und bekam direkt einen Konter von Architekt Frauendorf: "Das müssen wir bei der Planung des Daches berücksichtigen."

(RP)
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