Das Kratzen im Hals ist erst der Anfang. Meist verstopft auch die Nase, man bekommt Kopfschmerzen, vielleicht sogar Fieber. Zurzeit sind viele Menschen von einer Herbsterkältung geplagt. Auch die Psyche wird in dieser Jahreszeit in Mitleidenschaft gezogen durch das fehlende Sonnenlicht, die Kälte und den Regen. Zwar kann man sich nicht komplett vor einer Erkrankung bewahren, doch ein paar Verhaltensweisen verringern zumindest das Risiko. Hier einige Tipps von Experten.

Grippe Gegen Grippe kann man sich impfen lassen. Vor allem Älteren wird die Impfung empfohlen. Am häufigsten tritt die Erkrankung zwischen November und April auf. "Sie sollte nicht mit einer Erkältung verwechselt werden", erklärt Thorsten Bauch, AOK-Geschäftsstellenleiter in Rheydt. Anzeichen sind ein meist schlagartig einsetzendes, starkes Krankheitsgefühl.

Kontakt vermeiden Erkältungs- und Grippe-Viren werden durch Tröpfchen übertragen. Daher sollte der Kontakt mit Kranken vermieden werden.

Ernährung Um das Immunsystem zu stärken, ist eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung wichtig. Besonders gesund sind Staudensellerie, Möhren, Kartoffeln, Zwiebeln, Blumenkohl, Rote Bete und grüne Bohnen. Brokkoli und Kartoffeln sind reich an Vitamin C, Magnesium im Feldsalat kräftigt das Herz. Ätherische Öle im Staudensellerie und in Zwiebeln helfen bei Entzündungen. Um den Körper fit zu halten, empfehlen Ernährungswissenschaftler fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag. "Auf Alkohol sollte man möglichst verzichten", erklärt Dr. Jürgen Vieten, Psychiater und Psychotherapeut in Gladbach. Dieser schwächt das Immunsystem.

Sport Ebenfalls wichtig für ein starkes Abwehrsystem ist Bewegung. Ausdauer- und Muskeltraining stehen dabei an erster Stelle. "In der Woche sollte man auf zwei bis drei Stunden Sport kommen", sagt Dr. Vieten. "Dabei ist es wichtig, dass einem die Sportart auch gefällt." Die Anstrengung sollte immer in Bezug auf die eigene Fitness stehen. Sport kann auch durchaus draußen an der frischen Luft betrieben werden. Für die Stimmung ist die Bewegung auch gut, denn es werden Glückshormone freigesetzt.

Sauna Ein Saunabesuch entspannt und macht fit gegen Viren. Wechselnde Hitze und Abkühlung fördern die Durchblutung und stärken den Kreislauf.

Psyche Um die psychische Gesundheit zu erhalten, ist ein ausgewogener Schlaf wichtig. "Wenn die Tage dunkler werden", sagt Dr. Vieten, "kann man auch schon mal schneller müde werden." Diesem Bedürfnis dürfe man auch durchaus nachgeben, empfiehlt der Psychiater. Außerdem sollte man sich der Schönheiten des Herbstes und Winters bewusst werden: Jetzt ist Zeit für Gemütlichkeit und Ruhe. "Jede Woche sollte man mindestens eine Sache haben, auf die man sich freut. Das erhält die gute Stimmung", betont Jürgen Vieten.