Mönchengladbach Balderich und seine Citykirche

Mönchengladbach · Am kommenden Mittwoch wird das Buch "Balderich und seine Kirche" vorgestellt. Darin beschreiben Autoren, wie die Citykirche am Alten Markt entstanden ist, welche Schätze in ihr verborgen sind und welche Bedeutung sie heute hat. Illustriert wird das Buch mit historischen Bildern.

 Schon im Jahr 1856 waren die beiden Kirchen auf dem Abteiberg Wahrzeichen der Stadt. Die heutige Citykirche – Balderichs Kirche – stammt aus dem achten Jahrhundert.

Schon im Jahr 1856 waren die beiden Kirchen auf dem Abteiberg Wahrzeichen der Stadt. Die heutige Citykirche – Balderichs Kirche – stammt aus dem achten Jahrhundert.

Foto: B. Kühlen Verlag

Stadtmitte Wie jede gute Geschichte beginnt auch diese mit "Es war einmal..." — und zwar in Mönchengladbach. Im achten Jahrhundert soll hier ein Graf Balderich gelebt haben, der zusammen mit seiner Frau Hitta eine Kirche auf dem Abteiberg errichten ließ: die heutige Citykirche. 1200 Jahre später haben sich die neuen Hüter der Kirche auf dem Hügel entschlossen, diese sagenumwobene Geschichte aufzuschreiben, um sie den Besuchern der heutigen Citykirche mit auf den Weg zu geben.

Doch nicht nur die Geschichte der Kirche ist in dem Buch "Balderich und seine Kirche" zu finden, sondern auch noch allerhand weitere, interessante Informationen. Der Bauverein Hauptpfarrkirche Mönchengladbach hat seit seiner Gründung im Jahr 2006 den Plan gehabt, ein Informationsbuch über die Citykirche zu erstellen. Pastoralreferent der Citykirche Wolfgang Funke erklärt: "Es hat bisher ein solches Buch gefehlt, um es Besuchern mitzugeben, damit sie etwas über die Kirche erfahren. Jetzt haben wir es endlich umsetzen können."

Geschichte, Kunst und Aktuelles

Natürlich wendet sich das Buch nicht nur an Gäste, sondern auch an die Bewohner Gladbachs, die mehr über ihre Kirche wissen möchten. Sechs Autoren schreiben über verschiedene Themen rund um das Gebäude. Dr. Albert Damblon, Pfarrer von St. Vitus, führt in die Historie der Kirche ein. Anschaulich, mit vielen alten Bildern und Fotografien, nimmt er den Leser mit auf die Reise. Da diese sehr lange dauert, umfasst das Kapitel fast die Hälfte der 112 Seiten des gesamten Buchs.

Über die Kunstschätze und das Inventar der Kirche schreibt im Anschluss die Kunsthistorikerin Barbara Maiburg. Hier sind auch einige Fotos aus der Nachkriegszeit zu sehen, auf denen die zerstörte Kirche abgebildet ist. Ein besonderes Augenmerk legt Theologe Hannes Pütz auf die Fenster der Kirche: Sie alle stammen von dem Künstler Joachim Klos. "Er hat vier Jahrzehnte seines Lebens den Fenstern unserer Kirche gewidmet", sagt Pastoralreferent Funke. "Es ist selten, dass alle Fenster einer Kirche von einem Künstler stammen." Die ersten entstanden im Jahr 1958, zuletzt gestaltete Klos im Jahr 2000 ein Fenster. Auch Funke selbst hat einen Beitrag zum Buch geleistet. Er erzählt von dem Wandel der Hauptpfarrkirche zur Citykirche. "Für viele war diese Veränderung ein schwerer Schritt", sagt Funke. "Aber wir machen in der Kirche tolle Sachen und versuchen eine gute Cityseelsorge zu ermöglichen. Da müssen wir auch mal experimentieren."

Das vorletzte Kapitel widmet sich der Welt um die Kirche herum: dem Markt, der vor über 800 Jahren erstmals auftauchte. Dr. Wolfgang Löhr, Stadtarchivar, beschreibt die Geschichte und die Bedeutung des Marktplatzes. Zum Schluss befasst sich Dirk Heinemann vom Bauverein mit den baulichen Gegebenheiten und beschreibt, welche Schritte der Verein gegangen ist, um die Kirche zu erhalten.

Der Öffentlichkeit wird das Buch nun am kommenden Mittwoch, 16. November, 19.30 Uhr in der Citykirche am Alten Markt vorgestellt.

(RP)
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