Im Frühjahr wird es deutlich teurer 105 Stromversorger erhöhen Preise

Düsseldorf · In den kommenden Wochen erhöhen bundesweit 105 Stromanbieter wieder die Preise, in unserer Region trifft es die Kunden des Kölner Lieferanten Rhein Energie, am härtesten: Dieser erhöht zum 1. April die Kosten für die Grundversorgung um 9,6 Prozent.

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Foto: ddp

Das bedeutet für Haushaltskunden mit einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden eine Erhöhung um 94 Euro. Die anderen Anbieter in unserer Region planen zum 1. März Erhöhungen. Darunter die Stadtwerke Aachen, die zwar die niedrigste Steigerung (0,7 Prozent/7 Euro) der genannten Anbieter avisieren, aber ohnehin bereits die höchsten Grundversorgungskosten haben.

Wer Erhöhungen entgehen oder überhaupt sparen will, sollte sich über einen Wechsel seines Anbieters informieren. Das sei via Internet problemlos möglich, meint Holger Schneidewindt, Referent für Energierecht der Verbraucherzentrale NRW. Meistens sei die Hemmschwelle bei Menschen, die seit Jahren in ihrer Grundversorgung verharren, einfach zu hoch, um sich mit dem Thema zu befassen — dabei geht es um bares Geld. "Man muss bereit sein, sich zu informieren", sagt Schneidewindt.

"Aber wer das einmal gemacht hat, ist auf Jahre gerüstet. Das ist eine Anschubinvestition in das eigene Wissen." Wer wechseln wolle, müsse überlegen, welche Art Strom er haben wolle, wie lange die Preis-Garantien laufen und wie die Kündigungsvorschriften geregelt sind. Ausdrücklich warnt Schneidewindt vor Anbietern, die Vorauskasse erwarten, denn hier könnte das Geld bei einer Insolvenz schnell weg sein — Teldafax war da zuletzt ein mahnendes Beispiel.

Den Plan von Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP), die Kündigungsfrist von Grundversorgungsverträgen von bislang vier auf zwei Wochen zu verkürzen, findet Schneidewindt "vernünftig". Denn derzeit könnten Kunden nur "zum Monatsende und dann in vier Wochen" kündigen, wie es etwas sperrig genannt wird. "Das heißt: Wenn Sie jetzt kündigen wollten, ginge das nur zum Ende des Monats März. Das wären noch sechs Wochen, die je nach Vertrag mit erheblichen Mehrkosten verbunden sein können", erklärt Schneidewindt.

(RP/csi/chk)
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