Kunstpalast SPD: Stadt soll Konzept vorlegen

Düsseldorf · Die Stadt muss baldmöglichst ein Sanierungs- und ein Raumnutzungskonzept für den gesamten Gebäudekomplex des Museum Kunstpalast vorstellen. Das hat Donnerstag der Kulturausschuss einstimmig beschlossen.

Wasserschaden im Museum Kunstpalast: Seit Anfang Februar schützt Kay Heymer, Leiter Moderne Kunst, die Skulpturen vor Tropfwasser.

Wasserschaden im Museum Kunstpalast: Seit Anfang Februar schützt Kay Heymer, Leiter Moderne Kunst, die Skulpturen vor Tropfwasser.

Foto: Hans-Juergen Bauer

Die SPD-Ratsfraktion hatte einen entsprechenden Antrag eingereicht. Ebenfalls soll die Verwaltung dem Ausschuss den aktuellen Sachstand zur Raumnutzung vorstellen. "Bereits im Jahr 2008 wurde im Rat beschlossen, ein Raumnutzungskonzept zu entwickeln", begründete Cornelia Mohrs (SPD) den Antrag. Eigentlich, so Mohrs, müsse man bereits vom "Notfall Museum Kunstpalast" sprechen. Es sei ein zeitlicher Rahmen nötig, der die Sanierungsarbeiten absteckt.

Im Mai vergangenen Jahres war das Museum wiedereröffnet worden, nachdem die Dächer auf dem Nord- und Südflügel komplett erneuert worden sind. Anfang Februar 2012 musste die zweite Etage teilweise für die Besucher gesperrt werden, da Wasser von der Decke tropfte. "Damals sicherte der Beigeordnete Gregor Bonin zu, dass die Sache schnell erledigt sei", erinnerte SPD-Frau Mohrs. Doch die Situation verschlimmerte sich: War zuerst nur der Südflügel betroffen, musste mittlerweile auch der Nordflügel geschlossen werden — damit ist die komplette zweite Etage des Museums der Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Immerhin steht schon der Grund für den Wasserschaden fest: Ein Gutachter hat herausgefunden, dass Kondenswasser sich während des kalten Wetters Anfang Februar an den Decken abgesetzt hatte. Warum es sich aber bilden konnte, ob es sich um einen Planungs-, Konstruktions- oder Ausführungsfehler gehandelt hat, muss die Stadtverwaltung noch prüfen. Unklar ist, wann das zweite Gutachten vorliegt, wie lange die Sanierung dauern und was sie kosten wird.

Zwar sind bis auf die zweite Etage alle anderen Bereiche für Besucher geöffnet, doch die Hälfte der Kunstgegenstände der im Mai 2011 gestarteten Neupräsentation, also insgesamt 250 Gemälde und Skulpturen, sind derzeit nicht zugänglich. Darunter sind die expressionistische Sammlung, die Werke der Klassischen Moderne, unter anderem von Max Beckmann, des 19. Jahrhunderts der Düsseldorfer Malerschule und der Creamcheese-Raum, der an die legendäre Szenekneipe erinnert. Das Museum Kunstpalast musste zahlreiche Führungen absagen.

(RP/url)
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