Museen Düsseldorfer Karte gilt in Köln

Düsseldorf · Ab Freitag gibt es ein gemeinsames Museumsticket für Düsseldorf, Köln und Bonn. Mit einer Eintrittskarte können die drei Stadtmuseen oder drei Kunstmuseen besucht werden. Damit soll die Region Rheinland attraktiver für Besucher und Einheimische werden.

Mit der Eintrittskarte vom Düsseldorfer Stadtmuseum erhält man ebenfalls Einlass in die Stadtmuseen von Köln und Bonn.

Mit der Eintrittskarte vom Düsseldorfer Stadtmuseum erhält man ebenfalls Einlass in die Stadtmuseen von Köln und Bonn.

Foto: Hans-Juergen Bauer

Für Museumsgänger und Kunstliebhaber gibt es ein neues Angebot: das gemeinsame Museumsticket der Städte Düsseldorf, Köln und Bonn. Mit einer gekauften Eintrittskarte kann man innerhalb von vier Wochen zwei weitere Museen in der Rhein-Region besuchen — kostenlos.

Insgesamt sechs Museen nehmen an der Aktion teil. "Damit können die Besucher künftig mehr von dem reichen Kulturprogramm in den Nachbarstädten profitieren", begründet Oberbürgermeister Dirk Elbers das Angebot. Ab Freitag wird es gelten. Elbers stellt es an diesem Tag auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin vor.

Kulturdezernent Hans-Georg Lohe hat vorab schon in Düsseldorf über das neue Ticket gesprochen. "Unser Ziel ist es, die Zugänglichkeit zur Kunst und Geschichte zu verbessern", erklärte Lohe. Er hat das Angebot gemeinsam mit den Kulturdezernenten der Kooperationspartner erstellt. Das ist das erste konkrete Ergebnis des Regio-Gipfels, zu dem sich Bürgermeister, Verbands- und Kammervertreter aus dem Rheinland im September 2011 getroffen hatten.

Ziel der Städte ist es, die Region Rheinland durch gemeinsame Projekte zu stärken, um sowohl für Besucher als auch Unternehmen interessanter zu werden. Die Museumskooperation war Teil des Konsenspapiers Kultur, auf das sich die Teilnehmer des regionalen Treffs geeinigt hatten. Vorausgegangenen war eine entsprechende Vereinbarung der Oberbürgermeister von Düsseldorf, Dirk Elbers (CDU), Köln, Jürgen Roters (SPD) und Bonn, Jürgen Nimptsch (SPD), auf der Tourismusmesse ITB in Berlin.

Das Angebot teilt sich in zwei Bereiche auf: Einerseits nehmen die drei Stadtmuseen teil, andererseits drei Kunstmuseen. In Düsseldorf ist dies das Museum Kunstpalast, in Köln das Wallraff-Richartz-Museum und in Bonn das Kunstmuseum. Kauft der Besucher entweder in einem der Stadtmuseen oder Kunstmuseen, kann er innerhalb der vierwöchigen Frist die anderen beiden entsprechenden Häuser auch besichtigen. "Sowohl Touristen als auch Einheimische können mehr über die Geschichte der Region erfahren", sagte Lohe. Mit der Aktion wollen die Verantwortlichen das Interesse an der Kunst fördern.

Angelegt ist das Projekt erst einmal für zwei Jahre. Nach einem Jahr wird es eine Auswertung geben, um zu erfahren, wie groß die Nachfrage ist. Die Häuser verrechnen die verkauften Eintrittskarten nicht untereinander. Wohl aber wird eine Liste geführt, um zu erfahren, wie viele Menschen tatsächlich das gemeinsame Museumsticket nutzen. Während in den Kunstmuseen und den Stadtmuseen in Köln und Bonn auch finanzielle Ungleichheiten entstehen können, ist der Eintritt für die Dauerausstellung im Düsseldorfer Stadtmuseum immer kostenlos. "Für unser Haus ist dies eine sehr gute Werbemaßnahme", sagte Stadtmuseums-Direktorin Susanne Anna.

Geworben wird für die Aktion vor Ort in den Museen oder im Internet. Die Verantwortlichen können noch nicht abschätzen, wie viele Menschen das Angebot nutzen werden. Zwar gebe es im Ruhrgebiet ähnliche Kooperationen, doch Erfahrungswerte liegen Kulturdezernent Lohe und seinen Kollegen nicht vor.

(RP/jco)
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