"Deutschland sucht den Superstar" Auf den Gesang kommt es nicht an

Düsseldorf · Die dritte Mottoshow von "Deutschland sucht den Superstar" war tränenreich. Vanessa Krasniqi musste trotz guter Kritiken gehen. Joey Heindle, der von Anfang an wegen seines gesanglichen Unvermögens kritisiert wurde, durfte bleiben. Bei der Castingshow kommt es auf eine gute Stimme aber auch nicht an.

DSDS 2012: Das Aus für Vanessa
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Die Entscheidung am Samstag hat geschockt: Nicht nur Vanessa Krasniqi vergoss nach ihrem Aus bei "Deutschland sucht den Superstar" bittere Tränen. Auch für Poptitan Dieter Bohlen kam das Ergebnis des Zuschauervotums etwas überraschend.

"Ich finde es unendlich schade, dass eine so gute Sängerin raus ist. Vanessa tut mir leid", sagte er der "Bild"-Zeitung. Trotzdem akzeptiere er, was das Publikum macht: "Die Entscheidung der Zuschauer geht eben nach dem Gesamtpaket und da spielt Sympathie eine große Rolle."

Für Vanessa Krasniqi dagegen saß der Schock nach Samstagabend tief. "Es geht halt bei 'DSDS' nicht ums Singen. Ich war so schockiert, habe sogar geweint", sagte sie der "Bild". "Aber gegen kleine Mädchen, die sich die Finger wund wählen, kommt man nicht an."

Wahrscheinlich hat sie mit ihrer Annahme sogar recht. Erfahrungsgemäß kommen die Kandidaten, die eher das pubertierende weibliche Publikum ansprechen, weiter - selbst wenn sie stimmlich schlechter ausgestattet sind, als ihre weibliche Konkurrenz. Erst einmal hat es eine Frau geschafft, die RTL-Castingshow zu gewinnen.

Die Entscheidung der Zuschauer am Samstag zeigte abermals, wie schwer es für gute Stimmen ist, sich bei "DSDS" durchzusetzen. So musste sich Vanessa Krasniqi einem viel kritisierten Joey Heindle geschlagen geben, der vielmehr mit seinen einfältigen Sprüchen auffällt, als mit seiner engelsgleichen Stimme.

Trotzdem könnte er noch ein wenig für böse Sprüche von Bohlen sorgen, denn selbst wenn er gesanglich keineswegs mit den anderen Kandidaten mithalten kann, versteht Joey Heindle sich zu verkaufen. Am Samstag sparte er einfach an der Kleidung und trat ohne T-Shirt auf.

Gute Chancen, der neue "Superstar" zu werden, kann sich der 18-jährige Koch allerdings nicht ausrechnen, denn dafür müsste er erst an Luca Hänni vorbei. Der 16-jährige Schweizer sieht nämlich nicht nur gut aus, er kann auch noch singen.

(sap)
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