Hilfsaktion Ohoven drängt auf Hilfe für Sahelzone

Düsseldorf · Ute-Henriette Ohoven zeigte sich tief erschüttert: Als Sonderbotschafterin der Hilfsorganisation Unesco hatte sie ein Flüchtlingslager in Burkina Faso in der so genannten Sahelzone besucht. Bei 50 Grad Celsius seien ihr nur "Hunger, Leid und Tod" begegnet.

"Die Flüchtlinge haben kein Wasser, keine Nahrungsmittel, Mütter können ihre Säuglinge nicht stillen, weil sie keine Muttermilch haben", schilderte Ohoven, die selbst eines dieser Neugeborenen in ihren Armen hielt, in einem Schreiben.

Wesentliche Faktoren für die bedrohliche Situation sind Dürre und dadurch bedingte wiederholte Ernteausfälle sowie steigende Getreidepreise. Burkina Faso muss zudem zurzeit rund 22 000 Flüchtlinge aus Mali versorgen. Dabei handelt es meist um Tuareg, die aufgrund militärischer und politischer Bedrängnis geflohen sind. Gemäß Schätzungen sind in den kommenden Monaten 15 Millionen Menschen, darunter 1,5 Millionen Kinder, in der Sahelzone von lebensgefährlichen Mangelkrankheiten bedroht. "Um eine Katastrophe mit Ausmaßen wie am Horn von Afrika zu verhindern, muss sofort gehandelt werden. Jede Stunde kostet Menschenleben", appellierte Ohoven.

Deshalb hat die Düsseldorfer Stiftung Unesco "Bildung für Kinder in Not" ab sofort eine SMS-Hotline freigeschaltet, unter der man einen Euro spenden kann. Wer mit dem Stichwort "future" eine SMS an die Nummer 81190 sendet, spendet automatisch einen Euro, es fallen zudem die Transportkosten von 17 Cent des Netzbetreibers an.

Ohoven erinnert: "Für uns ist ein Euro wenig, in der Sahelzone dagegen kann ein Euro Menschen vor dem Hungertod retten. Deshalb bitte ich die Menschen in Deutschland von ganzem Herzen, uns in dem Kampf gegen den Hunger in Westafrika sofort zu unterstützen."

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