Stadt Kempen Netto plant Markt in Tönisberg

Stadt Kempen · Seit mehr als anderthalb Jahren gibt es in Tönisberg keinen Lebensmittelladen. Jetzt ist eine Lösung in Sicht: Ein Investor will ein Gebäude errichten und an die Kette Netto vermieten. Noch müssen Regularien geklärt werden.

 Investor Reiner Rosendahl, Netto-Expansionsleiter Marc Knisch, Beigeordneter Stephan Kahl und Bürgermeister Volker Rübo (v.l.) zeigen, wo der neue, auf dem Plan blau markierte Markt in Tönisberg errichtet werden soll.

Investor Reiner Rosendahl, Netto-Expansionsleiter Marc Knisch, Beigeordneter Stephan Kahl und Bürgermeister Volker Rübo (v.l.) zeigen, wo der neue, auf dem Plan blau markierte Markt in Tönisberg errichtet werden soll.

Foto: Kaiser

Für die knapp 3200 Einwohner von Tönisberg zeichnet sich in Sachen Lebensmittelgeschäft eine Lösung ab: Wahrscheinlich wird an der neuen Spange zwischen Schaephyusener Straße und Vluyner Straße, gegenüber dem Sportplatz, ein Netto-Markt gebaut werden. Ermöglichen will das Reiner Rosendahl, ein örtlicher Unternehmer, der plant, rund 1,3 Millionen Euro in den Bau des Gebäudes und der Parkplätze zu investieren. "Ich wohne selbst mit meinen fünf Kindern in Tönisberg", erklärt Rosendahl. "Da ich dort auch alt werden möchte, ist es wichtig, dass wir im Dorf wieder einen Lebensmittelladen haben."

 Hier soll der Markt gebaut werden: Auf der Wiese zwischen Schaephyusener Straße und Vluyner Straße grasen derzeit noch Pferde.

Hier soll der Markt gebaut werden: Auf der Wiese zwischen Schaephyusener Straße und Vluyner Straße grasen derzeit noch Pferde.

Foto: Wolfgang Kaiser

Gemeinsam mit Marc Knisch von Netto hat Rosendahl nun die Lösung entwickelt. "Es war uns wichtig zu prüfen, ob wir in den ehemaligen Edeka-Markt an der Rheinstraße gehen können", erklärt Knisch. Doch dort sei es logistisch unmöglich gewesen, einen zukunftsfähigen Netto-Markt zu realisieren, der als Vollversorger dienen kann. Weder die Anfahrt der Lkw noch eine ausreichend große Verkaufsfläche konnten dort gewährleistet werden.

Gemeinsam mit den Verantwortlichen der Stadt Kempen, Bürgermeister Volker Rübo, dem Technischen Beigeordneten Stephan Kahl und Heinz-Peter Cox von der Stadtplanung, konnte nun das Gebiet an der Spange als Standort für einen neuen Markt festgelegt werden. Geplant ist auf der knapp 800 Quadratmeter großen Verkaufsfläche neben dem Netto-Markt auch eine Bäckerei mit einem Café. Um die 70 Parkplätze sollen zur Verfügung stehen, extra breit, damit das Ein- und Aussteigen auch für ältere Menschen kein Problem ist.

Doch noch müssen einige Hürden genommen werden, bevor mit dem Bau tatsächlich begonnen werden kann. Zuerst einmal muss Knisch die Gesellschafter von Netto von dem geplanten Markt überzeugen. Da wirkt er sehr zuversichtlich. Bis zum Sommer, hofft er, eine Antwort zu haben. Auch muss der Flächennutzungsplan für das Gebiet umgeschrieben werden. Das, so Beigeordneter Kahl, soll im Planungsausschuss am kommenden Montag in die Wege geleitet werden. Zudem müssen die Eigentümer des Grundstücks bereit sein zum Verkauf. "Das sind alteingesessene Tönisberger, sie haben unser Vorhaben bislang unterstützt", erklärt Investor Rosendahl. Bis Ende des Jahres sollen alle Vorbereitungen getroffen und Zustimmungen eingeholt sein. Im Frühjahr 2013 könnte dann mit dem Bau begonnen werden. Dieser dauert je nach Witterung mindestens fünf Monate. Rosendahl wird den Markt dann für 15 Jahre an Netto vermieten.

(RP/areh)
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