Kroatien gewinnt 4:0 Finkes Kameruner werden aus dem Turnier geschossen

Manaus · Trainer Volker Finke ist bei seiner WM-Premiere mit Kamerun sang– und klanglos ausgeschieden. Nach dem 0:1 gegen Mexiko zum Auftakt verloren die Afrikaner gegen Kroatien nach vier "Bundesliga"-Toren mit 0:4 (0:1) und haben damit keine Chancen mehr auf den Einzug ins Achtelfinale. Die Kroaten, die im Eröffnungsspiel Brasilien unterlegen waren (1:3), dürfen dagegen weiter von einer Teilnahme an der K.o.-Phase träumen.

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Trainer Volker Finke ist bei seiner WM-Premiere mit Kamerun sang— und klanglos ausgeschieden. Nach dem 0:1 gegen Mexiko zum Auftakt verloren die Afrikaner gegen Kroatien nach vier "Bundesliga"-Toren mit 0:4 (0:1) und haben damit keine Chancen mehr auf den Einzug ins Achtelfinale. Die Kroaten, die im Eröffnungsspiel Brasilien unterlegen waren (1:3), dürfen dagegen weiter von einer Teilnahme an der K.o.-Phase träumen.

Ivica Olic nach einem Traumpass seines Wolfsburger Klubkollegen Ivan Perisic (11.), der Vorlagengeber selbst (48.) sowie Rückkehrer Mario Mandzukic (61., 73.) erzielten die Tore der Kroaten. Doch die entscheidende Szene des Spiels war eine andere: Kameruns Star Alex Song (FC Barcelona) sah nach einem Ellbogenschlag gegen Mandzukic in der 40. Minute die Rote Karte - eine Aufholjagd in Unterzahl in der "Dampfsauna" Manaus war selbst für die Unzähmbaren Löwen ein Ding der Unmöglichkeit.

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Im letzten Gruppenspiel gegen Brasilien dürfte damit dann wohl auch Finke seine Abschiedsvorstellung geben. Eine Leistung wie beim 2:2 im WM-Test gegen Deutschland riefen die Kameruner in Brasilien nicht mal ansatzweise ab.

Dagegen haben die Kroaten, die in der Tabelle der Gruppe A mit drei Punkten hinter Brasilien und Mexiko (beide 4) liegen, durch den Sieg vor 39.982 Zuschauern im letzten Spiel gegen die Mexikaner den Einzug ins Achtelfinale wieder selbst in der Hand. Sie brauchen dafür allerdings einen Sieg.

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Die sehenswerteste Aktion der ersten Halbzeit war die Wolfsburger Co-Produktion zum 1:0: Nach einem traumhaften Diagonalpass von Perisic durch den Strafraum brauchte Olic den Ball nur noch einzuschieben. Ohne ihren verletzten Star Samuel Eto'o hatten die Kameruner zwar den besseren Start erwischt, doch nach dem Gegentreffer ging es ganz steil bergab.

Die Kroaten zeigten sich auch unbeeindruckt von den Querelen mit Journalisten, die seit der Veröffentlichung von Nacktfotos aus dem Quartier von den Spielern nichts mehr zu hören bekamen. Die Erleichterung vor dem Anpfiff war ohnehin groß gewesen: Schlüsselspieler Luka Modric (Fußverletzung) meldete sich rechtzeitig fit. Zudem kehrte Mandzukic, den Trainer Niko Kovac gegen Brasilien schmerzlich vermisst hatte, nach abgelaufener Rot-Sperre in die Startelf zurück.

Mandzukic war auch sofort wichtige Anspielstation, zwingende Szenen hatte er vor der Pause noch nicht - mit einer Ausnahme, für die er nichts konnte: Bei einem Konter der Kroaten verpasste ihm Song, den er möglicherweise provoziert hatte, einen Schlag in den Rücken - Schiedsrichter Pedro Proenca aus Portugal zückte sofort die Rote Karte.

Als dann kurz nach Wiederanpfiff das 2:0 fiel, war die Entscheidung praktisch gefallen. Kameruns Torwart Charles Itandje spielte nach einem verunglückten Abschlag Perisic den Ball genau in die Füße, der Angreifer sprintete auf der linken Seite durch und ließ Itandje mit seinem Schuss ins kurze Eck erneut alt aussehen. Danach nahm Kroatien einen Gang heraus und sparte seine Kräfte, war den nun fast lustlosen Löwen aber auch so haushoch überlegen.

(sid)
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