Info Superfoods und ihre Eigenschaften
Viele schwören auf sogenannte Superfoods als Beigabe in Smoothies, Müslis und anderen Lebensmitteln. Wir verraten, welche Wirkungen den Nahrungsmitteln nachgesagt wird und was tatsächlich dahinter steckt.
Matcha-Tee
Matcha ist gemahlener Grüner Tee. Im Gegensatz zum herkömmlichen Grüntee wird beim Matcha das komplette Teeblatt konsumiert, indem es in heißem Wasser aufgelöst wird. Da die Produktion sehr aufwendig ist, gilt Matcha als ein sehr edler Grüntee und ist deshalb sehr teuer.
Besondere positive Effekte auf die Gesundheit, auch im Vergleich zu anderen Grüntees, konnten nicht belegt werden. "Es ist eher eine Frage des Geschmacks", sagt Diplom Oecotrophologin Angela Clausen. Der Tee soll konzentrationsfördernd und gleichzeitig belebend und entspannend wirken. Matcha enthält Antioxidantien, die den Alterungsprozess verlangsamen können. Das enthaltene Koffein aktiviert den Stoffwechsel und wirkt belebend.
Matcha Tee eignet sich auch als Beigabe in Kuchen, Gebäck oder Smoothies.
Acai-Beere
Die kleinen tief violetten Beeren – ähnlich der Heidelbeere – sind die Früchte des Maqui-Baums, der in Patagonien (Chile) beheimatet ist. Die Früchte können roh verzehrt werden. Weil sie sich aber schlecht lagern lassen, werden sie meistens zu Saft gepresst oder zu Fruchtpulver verarbeitet und so auch nach Europa zur Weiterverarbeitung exportiert.
Den Ruf als Superbeere verdankt Açaí allerdings ihrem hohen Anthocyan-Gehalt (dunkelroter Pflanzenfarbstoff) und den vielen positiven Gesundheitswirkungen (antioxidativ, Radikalfänger), die man den Anthocyanen ganz allgemein zuschreibt. Tatsächlich ist der Gehalt an Antioxidantien nur mittelmäßig – weniger als in manch roter Traubensorte oder in Blaubeeren. Tests zur antioxidativen Wirkung von Açaí wurden bislang nur im Labor vorgenommen, es liegen keinerlei klinische Studien vor, die behauptete Wirkungen belegen.
Goji-Beere
Die Goji-Beere soll die "nährstoffreichste Frucht der Welt" sein, sagt Gesundheistwissenschaftlerin Hannah Richter. Getrocknete Goji-Beeren werden gerne als wahre Gesundheits- und Anti-Aging-Sensation angepriesen. Angeblich spenden sie Energie, unterstützen das Herz-Kreislauf-System, stärken das Immunsystem, helfen bei Bluthochdruck sowie Schlafproblemen, bieten optimalen Zellschutz, neutralisieren Schäden durch freie Radikale und stehen "im ewigen Kampf gegen zu frühes Altern durch Stress und Umwelteinflüsse" bei. Neuerdings sollen sie auch gegen Makula-Degeneration helfen. "Tatsächlich ist es hingegen sehr schwierig, verlässliche Quellen für die Zusammensetzung der Nährstoffe zu finden", sagt Richter.
Chia
Chia-Samen enthalten wertvolle Omega-3-Fettsäuren, die eine positive Wirkung auf den Cholesterinspiegel haben und bei regelmäßigem Verzehr die Blutfettwerte verbessern können", sagt Gesundheitswissenschaftlerin Hannah Richter.
Das Besondere an den kleinen Samen: wenn man Wasser hinzu gibt, werden sie zu einem Gel, dem sogenannten Chia-Pudding. Grund dafür ist ihre schleimige Polysaccharidschicht, die verdauungsfördernd wirkt, für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl sorgt und Heißhunger vorbeugt. Wir haben ein Rezept für Chia-pPudding ausprobiert. Hier geht es zu den Bildern.
Granatapfel
Dem Granatapfel in Nahrungsergänzungsmitteln werden wundersame Wirkungen nachgesagt. So soll er Prostata- und Brustkrebs bremsen, Herz-Kreislauf-Beschwerden lindern, den Blutdruck senken und anti-entzündlich wirken. Außerdem soll er die Entstehung von Thrombose, Lungenembolie, Schlaganfall und Herzinfarkt verhindern und Infekte abwehren. Außerdem wird häufig mit einem hohen antioxidativen Potential geworben. Die Wirkung konnte in Studien bislang nicht nachgewiesen werden.