Gebäude geräumt Paket mit Pyrotechnik im Finanzministerium abgefangen

Berlin · Gefährliche Post für das Bundesfinanzministerium: In der Poststelle ist ein Paket mit pyrotechnischen Stoffen eingegangen. Der Inhalt hätte schwere Verletzungen verursachen können.

 Das Bundesfinanzministerium in Berlin.

Das Bundesfinanzministerium in Berlin.

Foto: dpa, mkx lof

Die Untersuchung der Sendung habe ergeben, "dass sich in dem Paket ein sogenanntes Blitzknallgemisch befand", teilte die Berliner Polizei mit. Dieses werde "häufig bei der Herstellung von Pyrotechnik verwendet". Die Polizei hatte zunächst von einem verdächtigen Paket gesprochen. Kriminaltechniker konnten demnach eine Gefahr nicht ausschließen. Die Beamten ließen daher die Poststelle und die Umgebung räumen.

Auch nach dem Röntgen des Pakets konnte der Inhalt nicht eindeutig identifiziert werden. Den Zünder entschärften Spezialisten noch in der Poststelle, den Rest des Pakets machten sie auf einem Sprengplatz der Polizei unschädlich. Die Ermittlungen übernahm das Berliner Landeskriminalamt. "Es wäre geeignet gewesen, erhebliche Verletzungen beim Öffnen des Pakets zu verursachen", erklärten die Beamten.

Jetzt wird laut Polizei wegen Verstoßes gegen das Sprengstoff-Gesetz ermittelt — gegen unbekannt. Der "Knallsatz" sei vermutlich ein Eigenbau. Die Hülle des Pakets werde noch untersucht, sagte ein Sprecher. Ob Spuren gesichert werden konnten, wurde nicht mitgeteilt. Weitere Untersuchungen zu dem Gegenstand und den Hintergründen der Tat dauerten an.

Ob das Paket an Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) adressiert war, wollte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen. Die "Bild"-Zeitung und die "B.Z" berichteten, es sei direkt an den Minister adressiert gewesen. Das Ministerium wollte sich dazu nicht äußern.

(rent/AFP/dpa)
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