Lokalsport Sportkegler können noch Vizemeister werden
Düsseldorf · Bundesligist SK Düsseldorf liegt als Dritter punktgleich hinter Duisburg. Die Entscheidung fällt jetzt am Sonntag.
Sportkegler Valentin Olbricht weiß auch nicht so genau, warum es zurzeit sportlich so gut läuft. In der Meisterschaftsrunde der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft ist der 24-Jährige vom SK Düsseldorf zweitbester Akteur der bisher eingesetzten 28 Top-Sportkegler. Der Junioren-Nationalspieler analysiert auch nicht zu viel. Ihm ist es eigentlich egal, warum es so gut läuft - er genießt einfach den Moment: "Unser Heimspiel war einfach eine tolle Party. Als ich von der Bahn kam, wollten mich direkt 50, 60 Leute drücken und alle sangen ,Vali du bist die geilste Sau der Welt'."
Das ist vielleicht etwas übertrieben, aber Olbricht hatte sich im Kegelsportzentrum an der Graf-Recke-Straße Schulterklopfen verdient. Er musste schließlich Daniel Schöneberger vom Rekordmeister KF Oberthal bezwingen, um den Düsseldorfern den Tagessieg zu sichern, "Ich hatte die Pistole auf der Brust. Schöneberger hat immer vorgelegt und ich musste kontern. Das war ein schönes Duell zum Abschluss des Spieltages", so Olbricht.
Der Düsseldorfer warf mit 951 Holz das viertbeste Einzel-Tagesergebnis, Schöneberger schaffte 915 Holz. Damit hatten sich die SKD mit insgesamt 5602 Holz die vier Punkte für den Tagessieg gesichert, Oberthal nahm wegen der 5594 Holz drei Zähler mit. Der amtierende Meister, KSG Montan Holten-Duisburg, kam auf 5502 Holz (zwei Punkte) während die SK Heiligenhaus 5464 Kegel abräumte und mit einem Punkt zufrieden sein musste. Damit kletterte die SKD in der Meisterschaftsrunde auf Tabellenplatz zwei. "Den Platz würden wir gerne auch am Ende der Saison einnehmen, denn die Vizemeisterschaft berechtigt zur Teilnahme am World Cup für Clubmannschaften."
Dafür müssen Olbricht, Volker Baumeister, Mike Reinert, Thomas Fischer, Dirk und Frank Kremer sowie Niklas Sowinski am kommenden Sonntag (18. März) zum Ende der Meisterrunde bei der KF Odenthal vor Montan liegen. Inzwischen haben sich die Duisburger nämlich bei ihrem Heimspieltag wieder an der SKD vorbei gemogelt. Die Kegler aus den Nachbarstädten, die hinter dem designierten Meister Obertahl stehen, haben in der Meisterrunde jeweils zehn Punkte erspielt. Aber die Duisburger haben mehr sogenannte Einzelwertungspunkte gesammelt. "Das wird eine spannende Angelegenheit. Wenn wir so spielen wie bisher, hat es Duisburg nicht leicht", sagt Olbricht.
Auch im saarländischen Landkreis St. Wendel wird Olbricht wieder als letzter Düsseldorfer auf die Bahn gehen. "Zum Abschluss braucht man einen nervenstarken und sicheren Spieler, der sich nicht durch das bereits Geschehene nervös machen lässt. Genau so ein Spieler ist Valentin", sagt SKD-Vorsitzender Frank Kremer. Und vielleicht ist "Vali" dann auch wieder die "geilste Sau der Welt".
