Lokalsport Nach dem Klassenerhalt wird noch gezittert

Düsseldorf · Fortunas U23 besiegt die TSG Sprockhövel 2:1 und drückt nun den Profis die Daumen.

Die letzten 20 Minuten wurden für Fortunas Zweitvertretung dann doch noch zur Zitterpartie. Adrian Wasilewski hatte soeben den 1:2-Anschlusstreffer für die TSG Sprockhövel erzielt, und bei den Spielern des Fußball-Regionalligisten begann es merklich in den Köpfen zu rattern. "Da hat man richtig die Angst gespürt, dass wir das Spiel noch verlieren könnten", bemerkte Fortunas Trainer Taskin Aksoy.

Würden sie jetzt noch wirklich das Spiel gegen den Tabellenvorletzten aus der Hand geben, obwohl sie davor eigentlich alles im Griff hatten? Würde es etwa noch mal spannend werden mit dem Klassenerhalt, der doch mit diesem 2:1 quasi eingetütet wäre? Die Sorgen waren angesichts der wechselhaften Leistungen während der gesamten Saison sowie der vielen Gegentore in den letzten Spielminuten nicht unbegründet. Doch dieses Mal ging der Kelch an den Flingerner vorbei, und der Jubel kannte nach dem Schlusspfiff keine Grenzen mehr. "Warum sollte es einfach gemacht werden, wenn es auch schwer geht?", fragte Aksoy auf der Pressekonferenz in die Runde und lieferte prompt die Antwort: "Das ist das Fazit für unsere gesamte Saison."

In der Tat sah es während der 90 Minuten so aus, als würde seine Elf noch mal unter Beweis stellen wollen, warum sie seit dem neunten Spieltag im Tabellenkeller feststeckte und beinahe wöchentlich den Rechenschieber rausholen musste.

Da wäre zum Beispiel die schwache Chancenverwertung. Allein in der ersten Hälfte hatte die "Zwote" sieben klare Möglichkeiten, um in Führung zu gehen, aber nur Arianit Ferati verwertete eine davon (39.). "Was wir in dieser Saison und auch in diesem Spiel an Torchancen hatten, ist schon Wahnsinn", haderte Aksoy, der sich auch nach dem Seitenwechsel über die fehlende Klarheit und Konsequenz seiner Elf ärgern musste. Das 2:0 durch Kianz Froese (64.) war angesichts dieser Chancenfülle definitiv zu wenig und ebenso unnötig wie das anschließende Nervenflattern nach dem 1:2.

"Aber sei's drum. "Wir haben es geschafft", betonte Aksoy und erinnerte in diesem Zusammenhang an die vergangenen schweren Monate: "Vor ein paar Wochen sah es bei der Tabellenkonstellation noch alles anders aus. Da haben wir nach der Hinrunde noch alle gehofft, dass wir am letzten Spieltag in Wiedenbrück ein Endspiel haben dürfen. Jetzt haben wir uns das erspart."

Wobei: So richtig gesichert ist die U23 noch nicht ganz. Denn sollten die Profis wirklich noch aus der 2. Liga absteigen, müssten auch sie eine Spielklasse runter. Entsprechend geht das Zittern weiter - und in dem Fall länger als 20 Minuten.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort