Düsseldorf Netzgesellschaft kann Einzugstermin nicht bestätigen

Düsseldorf · Am 30. Juni soll Familie Fest nach Angaben der Baufirma in einen Neubau in Unterbach ziehen. Zuerst sollte es noch Ende April sein.

Im Dezember vergangenen Jahres hätte Marcus Fest mit seiner Frau und seiner acht Monate alten Tochter bereits in die Wohnung in Unterbach ziehen sollen. Die Wohnung in Heidelberg hat Fest fristgerecht gekündigt. Doch seit Anfang des Jahres lebt die Familie in einer Studentenbude, weil sich der Einzugstermin in dem Neubau immer wieder verschiebt. Außerdem bemängelt der 37-Jährige die Kommunikation: "Die Baufirma informiert uns sehr schlecht", sagt er. "Entsprechende E-Mails liegen vor." Nach dem Bericht unserer Redaktion haben sich weitere Eigentümer bei Marcus Fest gemeldet, die eine Wohnung an der Straße Am Schwalbenberg gekauft haben und ebenfalls auf den Einzugstermin warten. "Wir werden uns jetzt zusammensetzen", sagt Fest. Auch Käufer anderer Objekte im Stadtgebiet sind inzwischen in Sorge, weil die Firma Rheinwerk Immobilien sich nicht an Absprachen halten würde. Auf Anfrage unserer Zeitung hat sich Hans-Jürgen Freiter schriftlich zu den Vorwürfen geäußert: "Wir können nicht nachvollziehen, warum das Ehepaar Fest sich schlecht informiert gefühlt hat. Es hat ein regelmäßiger Austausch stattgefunden", schreibt Freiter. Gerade bei Bauvorhaben könne es Umstände geben, die zu Verzögerungen führen. Dass der zweite Einzugstermin am 30. April nicht eingehalten werden konnte, "ist tatsächlich auf den Umstand zurückzuführen, dass die Stadtwerke nicht zusagen konnten, den Hausanschluss wie von uns erwartet zum 30. April legen zu können, sondern erst deutlich später und damit das Bauvorhaben in den Verzug gebracht haben", heißt es weiter. René Schleucher, Sprecher bei den Stadtwerken, deren Tochter die Netzgesellschaft ist, sagt, "dass sich nach derzeitiger Auftragslage 16 Wochen für den Hausanschluss ergeben". Und das sei eine übliche Zeit.

"Wir sind nach Kräften bemüht, an einer Lösung zu arbeiten", schreibt Freiter in der Stellungnahme, "und daher freuen wir uns, als Einzugstermin nun den 30. Juni verbindlich nennen zu können." Von diesem Datum erfahren hat Fest erst nach Rücksprache mit unserer Redaktion, kurz durfte er sich auch freuen darüber, "dann müssten wir uns keine neue Übergangswohnung suchen". Ob die Familie Ende Juni wirklich in ihr Zuhause am Unterbacher See ziehen kann, ist fraglich. "Wir können den 30. Juni nicht bestätigen", sagt René Schleucher.

(RP)
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