Krefeld 16 Millionen Euro für Gesamtschule Oppum

Krefeld · Die Stadt baut die Realschule Oppum zur fünften Gesamtschule in Krefeld aus. Ob das am Ende fast 20 Millionen Euro kostet, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht endgültig klar. Die Kalkulation birgt noch Risiken plus oder minus 20 Prozent der Ausgangssumme von 16 Millionen Euro. Weniger ungewiss ist das Datum der gewünschten Fertigstellung - im Herbst des Jahres 2021.

 Das Hauptschulgebäude aus dem Jahr 1914 wurde von der Fachbehörde der Stadt Krefeld als denkmalwert eingestuft.

Das Hauptschulgebäude aus dem Jahr 1914 wurde von der Fachbehörde der Stadt Krefeld als denkmalwert eingestuft.

Foto: Thomas lammertz

Das Bochumer Büro SSP AG hat seine Arbeit gemacht: Die Krefelder Politik soll in den Sitzungen des Bauausschusses am Dienstag, 5. September, und des Schulausschusses am Mittwoch, 6. September, den Endausbau der fünften Krefelder Gesamtschule in Oppum auf den Weg bringen. Während des laufenden Betriebs soll die ehemalige Realschule an der Schmiedestraße für eine fünfzügige Gesamtschule ertüchtigt werden. Das Projekt ist überaus anspruchsvoll. Zum einen muss ein denkmalwerter Teil des Gebäudekomplexes aus dem Jahr 1914 erhalten, andere abgerissen und dritte neu gebaut werden. Die Kosten sind in einer Höhe von 16,06 Millionen Euro ermittelt.

Allerdings hat die Verwaltung bereits einige Risiken benannt, die für eine Kostensteigerung sorgen könnten. Über den Zustand der Infrastruktur der Leitungen und Kanäle ist offenbar wenig bekannt, der Investitionsbedarf noch weitgehend unklar. Ferner ist das Grundstück dort, wo der Neubau entstehen soll, teilweise mit belasteten Materialien großflächig aufgeschüttet, die auf einer Deponie entsorgt werden müssten. Nicht zuletzt boomt die Baubranche und die Unternehmen sind weitgehend ausgelastet. "Das kann zu nicht kalkulierbaren Kostensteigerungen führen", heißt es in der Beratungsvorlage für die Kommunalpolitiker. Von einer Kostenunschärfe ist die Rede, die plusminus 20 Prozent ausmache.

Alle Bestandsgebäude sowie die Erweiterungsbauten werden in Zukunft für den Schulbetrieb der fünften Gesamtschule Krefeld-Oppum genutzt. Das Gebäude A wird als wesentliche Elemente eine Turnhalle mit Umkleiden und Duschen, das Lehrerzimmer und Teile der Verwaltungsräume, Hauswirtschaftsräume sowie Unterrichtsräume der Jahrgänge 8 und 9 enthalten.

Im Gebäude B sind dann die naturwissenschaftlichen Räume und Archivflächen sowie Unterrichtsräume der Jahrgänge 5, 6 und 7 untergebracht, während das Gebäude C ebenfalls Unterrichtsräume für die Jahrgänge fünf, sechs und sieben sowie Lehrer-Toiletten beinhalten wird.

Neben dem Gebäude C entsteht ein Werkstattgebäude einschließlich einer Toilettenanlage für Schüler. Sollten neue Fördermittel kurzfristig zur Verfügung stehen, soll das Werkstattgebäude mit Kosten von 800.000 Euro über diesen Fördertopf realisiert werden.

Der Neubau (Gebäude D) enthält Unterrichtsräume der Jahrgänge zehn bis 13. Ferner nimmt er die Aula und Mensa mit Küche, Verwaltungsräume, das Selbstlernzentrum und die musisch-künstlerischen Unterrichtsräume auf.

Die Gebäudestruktur der Bestandsbauten wird kaum verändert, während die hinzugefügten Erweiterungsbauten das Schulgelände städtebaulich einfassen, so dass das Schulensemble in Zukunft als Einheit wahrgenommen wird. Der Erweiterungsbau von Gebäude C ist ein rechtwinklig zum Bestand angeordneter, eigenständiger Riegelbaukörper in eingeschossiger Holzbauweise mit Pultdach, der den nordöstlich gelegenen Schulhof räumlich abschließt. Der Neubau besteht aus einem dreigeschossigen Gebäuderiegel mit Abmessungen von 44 mal 21 Meter und einem trapezförmigen, viergeschossigen Baukörper, der rechtwinklig zum Riegel angeordnet ist und somit den Abschluss zum Bahngelände markiert.

(sti)
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