Radevormwald Die Sekundarschule boomt, das Gymnasium schwächelt

Radevormwald · Einen Boom erlebte die Sekundarschule bei den Anmeldetagen von Montag bis Mittwoch. Wie Leiterin Sandra Pahl mitteilte, war die Resonanz sehr positiv.

"Wir haben mehr als 70 Anmeldungen, so dass noch nicht ganz klar ist, ob wir nach den Sommerferien drei- oder vierzügig ins fünfte Schuljahr starten", sagte sie. Sie hoffe auf vier kleine Eingangsklassen. Naturgemäß gebe es jetzt noch einige Wechsel und Nachmeldungen. 80 Schüler braucht die Pädagogin, dann kann sie vier Klassen mit 20 Schülern bilden. "Ich bin sehr hoffnungsfroh", sagte sie. Raumprobleme gebe es bei möglicherweise vier fünften Klassen ab Sommer nicht, denn nach den Ferien ziehen erstmals die zurzeit fünf sechsten Klassen in die Räume der Realschule und bilden dort den ersten siebten Jahrgang der Sekundarschule. "Dadurch werden fünf Klassenräume frei, ein spannender Prozess", findet Sandra Pahl. Gestern hat sie die Eltern darüber informiert, dass der sechste Jahrgang an der Sekundarschule zum Sommer wahrscheinlich vierzügig laufen wird, weil ab September 81 Schüler diese Stufe besuchen. Zum Schuljahr 2018/2019 würde die Sekundarschule nach jetzigem Stand vier fünfte Klassen, vier sechste Klassen und fünf siebte Klassen bilden. "Das sind meine realistischen Wünsche", sagt Pahl.

Deutlich verhaltener verliefen die Anmeldetage am Theodor-Heuss-Gymnasium. Dort meldeten sich 68 Schüler für die fünfte Klasse an. "Relativ wenig, von den Schülerzahlen haben wir die prognostizierte Talsohle erreicht", sagte Leiter Matthias Fischbach-Städing. Die Schule bildet damit drei fünfte Klassen mit jeweils 23 bis 24 Schülern. "Für die Arbeit sind die kleinen Klassen positiv zu sehen", sagt Fischbach-Städing. Einen Negativtrend erkennt er für seine Schule nicht. Schon fürs Schuljahr 2019/2020 werde ein deutlicher Anstieg der Schülerzahlen vorhergesagt.

Sehr enttäuscht hat den Leiter des Gymnasiums, dass sich nur sieben Realschüler für die Oberstufe am THG angemeldet haben. "Eine nicht unerhebliche Zahl von Schülern geht aufs Röntgen-Gymnasium, weil die Lenneper Schule auf deren Schulweg liegt", berichtete er. "Es liegt also nicht an uns. Ich weiß aber auch nicht, wie die Empfehlungen an der Realschule gelaufen sind" sagte er. In den vergangenen Jahren hatte sich die Nachfrage stabilisiert, meist hätten sich 17 bis 20 Realschüler angemeldet.

Völlig überrascht zeigte sich gestern auch der Leiter der Realschule, Claus Peter Wirth, von dieser Entwicklung. "Im Vorfeld der Anmeldungen bin ich eigentlich davon ausgegangen, dass das Interesse deutlich größer war", sagte er. Die Realschule jedenfalls habe sich wie üblich an Hospitationstagen, Unterrichtsbesuchen und Infoveranstaltungen beteiligt. "Es ist so gelaufen wie immer. Wir arbeiten dem THG immer nur zu, und 30 Schüler hatten sich auch zu den Infotagen angemeldet", sagte Wirth. Es stimme aber, dass einige Realschüler tatsächlich in Richtung Remscheid und Wuppertal wohnen.

(RP)
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