Gesamtschule Mittelkreis Einführungswoche an der Gesamtschule

Goch · Gucken, wo man steht: Schüler erfuhren, was von ihnen in der Oberstufe erwartet wird.

 Lernen für die Oberstufe: Diese Schüler haben sich vorbereitet.

Lernen für die Oberstufe: Diese Schüler haben sich vorbereitet.

Foto: Anja Settnik

Freibad, Shoppen, Freunde besuchen – Anna, Leon und eine Reihe weiterer Jugendlicher hätten jetzt die Chance zu tun, was viele andere Entlass-Schüler in diesen Tagen so unternehmen, denn ihre Ferien haben schon begonnen; sie sind „ausgeschult“. Aber die jungen Leute nutzten das Angebot der Gesamtschule Mittelkreis in Goch und bereiteten sich dort auf die Oberstufe vor. Denn die Lehrer der Sekundarstufe II finden, dass es gut ist, den neuen Schülern zu zeigen, worum es künftig gehen wird.

„Es sind die Grundlagen, auf die es ankommt. Im Prinzip sind die Schüler durch ihre bisherigen Schulen sicher gut vorbereitet, aber nicht alle haben wirklich den gleichen Hintergrund, auf dem wir aufbauen können“, sagt Pascal Schaufenberg, Koordinator für den Übergang zur Sekundarstufe II. If-Clauses und Conditional Sentences, Funktionen und Gleichungen, Textanalyse und Zitierregeln – sicher, damit haben sich alle schon herumgeschlagen. Aber es kann nicht schaden, daran noch mal zu erinnern. „Wir haben einen ,Reader‘ zur Einführung in unsere Fächer entwickelt“, erzählt Schaufenberg. Darin taucht einiges von dem auf, was nach den Ferien abrufbar sein sollte, und zwar aus den Fächern Deutsch, Englisch und Mathe, aber auch die „Nebenfächer“ werden angerissen. „Jeder Teilnehmer an unserer Einführungswoche hat die Hauptfächer-Stunden besucht, dazu wählte er nach Interesse weitere Fächer aus. Darunter sind ja auch solche, von denen die Schüler noch kaum etwas wissen: Was etwa macht man in Pädagogik?

Bei einer Englisch-Aufgabe ging es etwa darum, einen längeren Text zu schreiben – nicht einfach. „Das ist schon anspruchsvoll, aber zu schaffen“, sagte Jara. An Arthurs Schule wurde mehr gesprochen als geschrieben, Felix erinnerte sich an viele Klassenarbeiten, in denen vorwiegend fehlende Wörter ergänzt werden mussten. Sich in der Fremdsprache zusammenhängend zu äußern ist schwierig. Aber die Schüler haben noch genügend Zeit, Lücken zu schließen.

Schaufenberg weiß, dass es in der Unter- und Mittelstufe noch viel um Reproduzieren geht: Gelerntes wird abgefragt und muss wiedergegeben werden. „Auf dem Weg zum Abitur geht es aber verstärkt um Transfer, Analyse, um eigenständiges Arbeiten und neue Methoden.“ Er freut sich schon darauf, mit den neuen Oberstufenschülern Denken zu üben. Sie werden die Funktion von Quellen kennenlernen, kritisch hinterfragen, was Tatsache und was Interpretation ist, auch von Sekundärliteratur (die nicht identisch ist mit Wikipedia) wird die Rede sein. Am Ende der Probe-Woche setzten sich alle beim gemeinsamen Frühstück zusammen und besprachen, ob das neue Angebot der Gesamtschule nützlich war und motiviert hat. Bestimmt war es geeignet, die Schüler in entspannte Ferien zu schicken.

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