Halbzeitbilanz Sekundarschule schärft ihr Profil

Leichlingen · Seit Schuljahresbeginn wird Spanisch als zweite oder dritte Fremdsprache angeboten. Gleichzeitig ist Halbzeit im Aufbauprozess der Schule.

 Spanischlehrerin Marisol Strauch (r.) am Donnerstagmorgen beim Schnupper-Unterricht „Spanisch“.

Spanischlehrerin Marisol Strauch (r.) am Donnerstagmorgen beim Schnupper-Unterricht „Spanisch“.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Halbzeit im Aufbau: Vor drei Jahren hat die Sekundarschule in Leichlingen die ersten Schüler aufgenommen. Mittlerweile besuchen 437 Kinder und Jugendliche in 17 Klassen die Jahrgänge fünf bis acht. Mit jedem Jahr schärft sich das Profil der Schule weiter: Zum ersten Mal werden seit diesem Sommer Profilfächer in der achten Klasse angeboten.

Die Schüler können nun Spanisch als zweite und dritte Fremdsprache wählen (34 Schüler haben sich für das Fach entschieden), ebenso Informatik, Sport, Streitschlichtung und ab 2019/20 auch Schulsanitätsdienst. Ebenfalls neu zu diesem Schuljahr: die Erweiterung der Schulleitung. Barbara Wacker ist als didaktische Leiterin dazugekommen.

„Überrascht wurden wir in der ganzen Zeit seit unserem Start nur davon, dass wir kontinuierlich eine so gute personelle Ausstattung bekommen haben“, sagte Schulleiter Martin Kayser bei der Zwischenbilanz nach den ersten drei Schuljahre an der Sekundarschule. Sie sei eindeutig „Gewinner des nordrhein-westfälischen Schulkonsenses“. Der Schüler-Lehrerstellen-Schlüssel liegt bei nur 16,27.

Aktuell gibt es in den Jahrgängen fünf bis sieben jeweils vier Parallelklassen, in der achten Klasse sind es sogar fünf. „Damit ist der jetzige Jahrgang acht voll“, sagt Kayser, mehr als 145 könnten nicht aufgenommen werden.

Nachdem 2015 im Gründungsjahrgang 105 Schüler an den Start gegangen waren, musste vor anderthalb Jahren durch Migration, Wechsler von anderen Schulen oder aus anderen Städten sogar eine weitere Parallelklasse aufgemacht werden müssen. Derzeit unterrichten 40 Lehrkräfte die Kinder, am Ende der Aufbauphase werden es maximal 60 sein. Momentan haben zehn davon eine Befähigung zum Lehramt an Gymnasien. Kayser: „Damit können wir Gymnasialstandards anbieten.“ Drei Lehrkräfte haben eine sonderpädagogische Ausbildung. Ganztagsschule wird die Sekundarschule dauerhaft bleiben, das sieht das Konzept verbindlich vor.

Das heißt, dass Montag, Mittwoch und Donnerstag bis 15.10 Uhr sowie Dienstag und Freitag bis 13.30 Uhr unterrichtet wird. Stark nachgefragt sind nachmittags die Arbeitsgemeinschaften, zum Beispiel die Schulband, die Fahrradwerkstatt und ab dem nächsten Halbjahr eine Feuerwehr-AG mit der örtlichen Feuerwehr.

Spannend wird es in den kommenden Jahren noch einmal bei der räumlichen Aufteilung der Schüler. „Stammsitz der Sekundarschule soll nach 2020 das jetzige Gebäude der Realschule werden“, sagt der Schulleiter. Da auch das Gymnasium bei einer Rückkehr zum Abitur nach neun Jahren (G9) mehr Platz brauchen würde, müsste es ein Gesamtkonzept für das Schulzentrum bis zum Jahr 2026 geben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort