Bildungsdebatte in Wesel CDU kritisiert Vorlage zur Gesamtschule

Wesel · CDU-Fraktionschef Jürgen Linz und Madeleine Wienegge, neue schulpolitische Sprecherin, bemerken in einem Schreiben an Bürgermeisterin Ulrike Westkamp (SPD), dass „wesentliche Teile des ausgehandelten Schulkompromisses“ nicht vorkämen.

 Mit 26 ist Madeleine Wienegge Wesels jüngstes Ratsmitglied

Mit 26 ist Madeleine Wienegge Wesels jüngstes Ratsmitglied

Foto: Klaus Nikolei

Die Weseler CDU bemängelt die neue Vorlage der Schulverwaltung zur geplanten Gründung einer zweiten Gesamtschule in Wesel. Nach langem Ringen hatte sich die CDU entschieden, gemeinsam mit dem Linksbündnis aus SPD, Grünen und Linke einer zweiten Gesamtschule zuzustimmen. Nun aber kritisiert die CDU, dass in der städtischen Vorlage zur Gesamtschulgründung wesentliche Punkte nicht enthalten seien. CDU-Fraktionschef Jürgen Linz und Madeleine Wienegge, die neue schulpolitische Sprecherin, bemerken in einem Schreiben an Bürgermeisterin Ulrike Westkamp (SPD), dass „wesentliche Teile des ausgehandelten Schulkompromisses“ nicht vorkämen. Auf der städtischen Internetseite war die entsprechende Vorlage am Mittwochabend danach nicht anwählbar.

Kernpunkt der CDU-Forderungen: „Das Andreas-Vesalius-Gymnasium und auch das Konrad-Duden-Gymnasium werden in ihrer Zügigkeit weder nach oben noch nach unten begrenzt und können sich gemäß dem Elternwillen entwickeln. Sollten für eine Erweiterung der Zügigkeit bauliche Veränderungen/Ergänzungen erforderlich werden, werden die Maßnahmen im Rahmen der Schulraumentwicklungsplanung festgelegt und entsprechende Gelder dafür bereit“, heißt es im Antrag. Die CDU geht ferner auch auf die Entwicklung der Oberstufe an der neuen Gesamtschule ein: „Sollte in einigen Jahren an einer Gesamtschule keine ausreichende Zahl von Schülern für eine Oberstufe zusammenkommen, wird im Rahmen der dann geltenden Schulgesetzgebung eine Sekundarschule gegründet.“ Einen konkreten Zeitpunkt, an dem dies überprüft werden soll, nennt die CDU aber hier nicht. Die Duden-Realschule wiederum solle in ihrer Dreizügigkeit so lange erhalten bleiben, wie es Anmeldungen für eine Dreizügigkeit gibt. Sie solle künftig wieder als reine Realschule ohne Hauptschulzweig geführt werden.

Der Schulausschuss tagt am 20., der Rat am 27. November. Die CDU fordert die Verwaltung auf, die Vorlage in wesentlichen Punkten zu ergänzen. So solle auch festgeschrieben werden, dass die neue Schule zum Schuljahresbeginn 2019/2020 eingerichtet wird, sie fünfzügig läuft und der Standort Martinistraße 12 (Gebäude Realschule Mitte) genutzt wird. Die Schule solle im gebundenen Ganztagsbetrieb geführt werden.

(sep)
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