Gesamtschule Ratheim Auf den Spuren von Konstantinopel

Ratheim · Schulleiter Georg Schiefelbein hat sich zusammen mit drei seiner Lehrkräfte der Leonardo da Vinci Gesamtschule zum Startschuss des ersten neuen Erasmus-Projekts „The influence of books“ (Der Einfluss von Büchern) auf den Weg zum Bosporus gemacht.

 Die Erasmuslehrer und Schulleiter Georg Schiefelbein trafen Kinder der türkischen Grundschule „75.yil Mesut Yilmaz ilkokulu“.

Die Erasmuslehrer und Schulleiter Georg Schiefelbein trafen Kinder der türkischen Grundschule „75.yil Mesut Yilmaz ilkokulu“.

Foto: Gesamtschule Ratheim

Seit vier Jahren ist die Gesamtschule Hückelhoven unterwegs mit Erasmus+ und hat mit Schulen in verschiedenen Partnerländern kooperiert. Nun stehen zwei brandneue Projekte in den Startlöchern: „The influence of books“ und „Today a dreamer, tomorrow a leader“ heißen die neuen Projekte, die auf eine Gesamtdauer von zwei Jahren angelegt sind. Zum nächsten Treffen werden die Erasmus-Partner nach Verona reisen. Schulleiter Georg Schiefelbein freut sich auf die kommenden zwei Jahre: „Neue Partnerländer, tolle Erfahrungen und ein Plus an Bildung erwarten unsere Schülerinnen und Schüler.“ Beim „Einfluss von Büchern“ liegt der Schwerpunkt auf dem Lesen von Büchern und dem Schreiben von eigenen Texten. Das zweite Projekt soll spielerisch die unentdeckten Fähigkeiten junger Menschen fördern. Hierbei werden auch traditionelle Spiele gespielt und die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu anderen Ländern festgestellt.

Die Eindrücke der Weltmetropole Istanbul (früher: Konstantinopel) und ihre 20 Millionen Einwohner haben beim Auftakttreffen einen bleibenden Eindruck bei den Teilnehmer hinterlassen. Das Projekt begann Ende November in einer Grundschule auf der anatolischen Seite der Weltstadt. Die Gastgeberschule „75.yil Mesut Yilmaz ilkokulu“ hat ihre Gäste aus Lettland, Rumänien, Italien und Deutschland mit offenen Armen empfangen. Hierbei haben die Erasmus-Partner keine Mühen gescheut, um für das Wohl der angereisten Lehrer zu sorgen. „Gastfreundschaft wird bei uns groß geschrieben und gehört zu unseren Landeswerten“ betonte der engagierte und junge türkische Schulleiter. In der Schule wurden innerhalb der Rahmenbedingungen des Projekts sogenannte „Erasmus-Corners“ aufgebaut, die Schülerinnen und Schüler in den jeweiligen traditionellen Volkstrachten vorstellten. Mit viel Liebe zum Detail waren die Schulklassen auf diese besondere Schulwoche vorbereitet worden.

An zwei Projekttagen hatten die Besucher die Gelegenheit, die Stadt Istanbul von ihrer historischen und kulturellen Seite kennenzulernen. Die Metropole, die den 15. Platz der größten Metropolregionen der Welt belegt, kann auf eine 2600 Jahre alte Geschichte zurückblicken. Im Laufe der Zeit diente sie dem Römischen, dem Byzantinischen und dem Osmanischen Reich als Hauptstadt. Die teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrer erfassten mit heller Begeisterung die Vielfalt dieser Stadt. „Es ist faszinierend! Jeder Besucher sieht mit einer anderen Perspektive und einem unterschiedlichen Blickwinkel auf diese Stadt und findet sich in ihr wieder“, sagte Schulleiter Georg Schiefelbein.

Am letzten Projekttag wurde das nächste Treffen in Verona (Italien) geplant. Hier sind zum ersten Mal auch Schüler mit einbezogen. Bei vorangegangenen Treffen waren Lehrer und Schüler schon in Polen, Lettland, Estland, Norwegen, Rumänien, Portugal und in der Türkei. Im Gegenzug empfing die Gesamtschule Gäste aus sechs Nationen.

Die Herausforderung liegt nun in der Planung und in der Durchführung, damit die Schüler mit einem Plus an Wissen und Sozialkompetenzen von Verona nach Hause kommen. Für das Erasmusteam der Gesamtschule Hückelhoven bedeutet das ein Plus an Mehrarbeit, da das zweite Projekt „Today a dreamer, tomorrow a leader“ (Heute ein Träumer, morgen ein Anführer) bereits in den Startlöchern steht. „Ich bin zuversichtlich, dass wir beide Projekte mit großem Erfolg durchführen und es eine Bereicherung für alle Teilnehmer sein wird,“ versicherte Meryem Cicek, die Koordinatorin des Erasmusteams.

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