Die Gespräche mit der Bezirksregierung waren nicht effektiv Personalmangel bremst Gesamtschule aus

Mettmann · Es hat Probleme in der Absprache mit der Bezirksregierung gegeben. Außerdem ist das Planungsbüro zeitlich stark ausgelastet.

 Jan Roth und Jessica Lorenz von der Bürgerinitiative vor der Realschule, die zur Gesamtschule umgewandelt werden könnte.

Jan Roth und Jessica Lorenz von der Bürgerinitiative vor der Realschule, die zur Gesamtschule umgewandelt werden könnte.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Frühestens zum Schuljahr 2021/2022 wird eine neue Gesamtschule in Mettmann an den Start gehen. Das teilt die Verwaltung mit. Die Gründe für die Verzögerungen seien vielfältig, wie Schuldezernent Marko Sucic in einer Vorlage zum Schulausschuss am 7. März erläutert.

 Eigentlich sollte das Schulverwaltungsamt der Stadt Mettmann bereits in diesem Jahr eine verbindliche Elternbefragung zur Errichtung einer Ganztagsgesamtschule vornehmen. Daraus wird nichts. Bereits im Sommer 2018 hatte die Schulverwaltung um ein Gespräch bei der Bezirksregierung in Düsseldorf nachgefragt. Dieses Gespräch, so Sucic, wurde erst am 5. Dezember geführt. Die Verwaltung nutzte damals die Gelegenheit, und übergab Zahlenmaterial zur Schulsituation in Mettmann, um von der Bezirksregierung eine erste Tendenzaussage zur Gesamtschulfrage für Mettmann zu bekommen. Sucic: „Eine zumindest grobe Auswertung der Zahlenwerke sicherte die Bezirksregierung zu.“ Doch es kam alles ganz anders. „Leider ist das angekündigte Protokoll des Gesprächs vom 5. Dezember bis heute nicht eingegangen.“

Der Grund: Die Bezirksregierung habe mitgeteilt, dass die Mitarbeiterin, die mit der Stadt gesprochen habe, nicht mehr bei der Bezirksregierung in Düsseldorf arbeitet. Ein Protokoll werde es nicht geben. Jetzt will die Stadt Mettmann ein neues Gespräch mit der Bezirksregierung führen. Es soll Mitte März erfolgen, das Ergebnis ist offen. Hinzu kommt, dass das Beratungs-Unternehmen, das den schulfachlichen und pädagogischen Part (inklusive Empfehlungen zur Raumsituation) für die Verwaltung erarbeite sollte, bis Herbst 2019 keine Zeit hat. Im Klartext: Erst ab Herbst kann das Unternehmen Garbe & Lexis die baulichen Voraussetzungen für eine neue Gesamtschule prüfen.

Doch das ist nicht alles: „Weiterhin besteht ein erheblicher Firmen- und Fachkräftestau, so dass für die baulichen Tätigkeiten wahrscheinlich eine erhebliche Vorlaufzeit nötig ist“, führt Sucic weiter aus.

Nächster Punkt: Damit eine Gesamtschule an den Start gehen kann, ist ein Schulleitungsteam erforderlich. Das Unternehmen Garbe & Lexis als auch die Bezirksregierung gehen nicht davon aus, dass sich vor den Jahren 2020/2021 ein kommissarischer Schulleiter plus Team finden werde.

Die Firma Garbe & Lexis, die bereits die Gründung der Gesamtschule in Haan unterstützt und begleitet hat, warnt davor, eine verbindliche Elternbefragung vor einer Erarbeitung der Planungsdetails vorzunehmen. Die Firma wäre nicht bereit, die Projektbegleitung zu übernehmen, falls die Stadt Mettmann jetzt schon im Vorfeld die Eltern befragen würde, erläutert Sucic.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort