Gesamtschule Uerdingen Schul-Erweiterung für 15 Millionen Euro

Krefeld · Der Grundstein ist gelegt. Krefelds vierte Gesamtschule bekommt einen gut 4.500 Quadratmeter großen Erweiterungsbau.

 Grundsteinlegung für den Ausbau der vierten Gesamtschule in Krefeld:  Uerdingen soll fünfzügig werden.

Grundsteinlegung für den Ausbau der vierten Gesamtschule in Krefeld:  Uerdingen soll fünfzügig werden.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Die Uerdinger Gesamtschule wächst und gedeiht. Vor zehn Jahren war diese Entwicklung nicht absehbar. „Ich erinnere mich noch gut, wie wir im Schulausschuss gestritten haben, wie sich die Schullandschaft in Krefeld entwickeln soll und ob eine vierte Gesamtschule überhaupt notwendig ist“, sagte Oberbürgermeister Frank Meyer am Freitag bei der Grundsteinlegung für den Erweiterungsbau an der Uerdinger Straße und bedankte sich bei den Ratskollegen, die „um  2010 den Mut aufgebracht haben, diese schwierige politische Entscheidung zu treffen“.

Ebenfalls nicht selbstverständlich ist laut Architekt der pünktliche Beginn der Baumaßnahme. „Wir sind voll im Zeitrahmen und werden auch pünktlich fertig werden“, erklärte Generalplaner Harald Schäfer. Entstehen wird auf insgesamt rund 4.500 Quadratmeter, verteilt auf drei Geschosse, ein Erweiterungsbau, der den modernen pädagogischen Anforderungen entspricht und Raum für flexibles Lernen lässt. In dem Gebäude werden Räume für drei Klassenstufen mit Lern- und Aufenthaltsbereichen in den Fluren entstehen, dazu Differenzierungs- und Inklusionsräume, die von rund 420 Schülern genutzt werden. Die Musik- und Kunsträume stehen allen zur Verfügung. Aula und Mensa mit Selbstlernzentrum sind für maximal 450 Personen ausgelegt. Im Übergangsbereich vom alten zum neuen Gebäude gibt es einen neu gestalteten Haupteingang.

„Wir haben die Planungen eng mit dem Schul-Team abgestimmt. Es war eine sehr gute Zusammenarbeit“, lobte Architekt Schäfer. Im Zuge der Arbeiten wird auch die Außenanlage neu gestaltet und der Schulhof vergrößert. Künftig soll es  300 Fahrradstellplätze, ein Minispielfeld, einen Schulgarten und eine Außenterrasse  für Aula und Mensa geben. Ein neuer Parkplatz wird 24 Fahrzeugen Platz bieten.

„Ich habe selbst drei Kinder und weiß deswegen, wie wichtig gut ausgestattete Schulen sind. Rund 18 Milliarden Euro müssten in den Schulbau in Nordrhein-Westfalen investiert werden. Krefeld handelt. Das finde ich gut“, betonte Dieter Laskowski, geschäftsführender Gesellschafter des Bauunternehmens Derichs und Konertz. 14.950.000 Euro einschließlich Honorare und Außenanlage wird der Erweiterungsbau kosten.

Die Gesamtschule soll in Zukunft an ihren beiden Standorten Uerdinger Straße 783 (ehemalige Ter-Meer-Realschule) und Lübecker Weg 56 (ehemalige Hauptschule) fünf-zügig aufgestellt sein. Schulleiterin Brigitte Munch ist begeistert vom zügigen Fortschreiten der Arbeiten. „Mit einem solch reibungslosen Ablauf hatte ich gar nicht gerechnet. Beim Start ist es mir damals eiskalt den Rücken runter gelaufen. Es gab kein Geld und es fehlten Räume. Keiner wusste, wie wir das schaffen sollen. Jetzt sind wir voll im Zeitplan und alles läuft.“

Eine Grundsteinlegung gebe es heutzutage nur noch selten, erklärte Architekt Harald Schäfer und freute sich, das Krefeld an dieser alten Tradition festhält. Ins Fundament legten die Verantwortlichen an diesem Vormittag, ebenfalls  ganz traditionell, eine Zeitkapsel aus Kupfer. In ihr sind die beiden großen Tageszeitungen  Krefelds mit dem aktuellen Erscheinungsdatum untergebracht, dazu Geldmünzen, eine Grafik, die eine Perspektive des Schulgebäudes zeigt, und ein Flyer der Schule.

Der Erweiterungsbau soll im August 2020 fertiggestellt sein.

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