Bildung in Neuss Grundstein in der Gesamtschule Norf gelegt

Neuss · Für den Bau investiert die Stadt rund 17,1 Millionen Euro. Bis zu 1300 Schüler sollen künftig die Gesamtschule besuchen können.

 Passt, wackelt und hat Luft: Die Sechstklässler Marc und Marie Jolie helfen Reiner Breuer bei der Füllung der Zeitkapsel – mit dabei war auch eine Ausgabe der NGZ. Daneben Rektorin Saga Sjoelund und Beigeordneter Christoph Hoelters.

Passt, wackelt und hat Luft: Die Sechstklässler Marc und Marie Jolie helfen Reiner Breuer bei der Füllung der Zeitkapsel – mit dabei war auch eine Ausgabe der NGZ. Daneben Rektorin Saga Sjoelund und Beigeordneter Christoph Hoelters.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Die Baumaßnahmen an der Gesamtschule in Norf sind in eine neue Phase gestartet: Nachdem nun das Fundament und der Rohbau für das Erdgeschoss stehen, hat Schulleiterin Saga Sjölund zahlreiche Gäste zur festlichen Grundsteinlegung eingeladen.

Mit dabei waren auch Bürgermeister Reiner Breuer und die Beigeordneten Christoph Hölters (Planung, Bau und Verkehr) und Christiane Zangs (Schule, Bildung und Kultur). Die Stadt Neuss unterstützt den Bau der Schule mit insgesamt 17,1 Millionen Euro. „Wir möchten damit vor allem dem Willen der Eltern Rechnung tragen“, erklärte der Bürgermeister in seiner Ansprache.

Das Modell der Gesamtschule gebe vielen Kindern auch zu einem späteren Zeitpunkt während ihrer Ausbildung, die Chance, den Weg in Richtung Abitur einzuschlagen.

Derzeit besuchen rund 860 Schüler die Gesamtschule Norf – maximal 1300 Plätze soll sie bei Fertigstellung des Gebäudes einmal bereithalten. Im Neubau stehen der Schule künftig 6400 Quadratmeter Fläche zur Verfügung, darunter auch eine eigene Mensa.

Projektleiter Konstantin Terhardt von der Stadt Neuss ist optimistische, dass die Fertigstellung des Gebäudes 2020 klappen wird. „Wir haben den August ins Auge gefasst, das wäre aber extrem sportlich“, sagte Terhardt. Die Planung für den Neubau haben vor rund vier Jahren begonnen.

Nur für den Fall, dass die Schule in ferner Zukunft einmal nicht mehr stehen sollte oder sich niemand mehr vor Ort befindet, der sich an die Schule erinnert, wurde als symbolischer Akt eine Zeitkapsel in den Mörtel des Grundsteins gesetzt.

In der Kapsel waren neben dem Leitbild der Schule, ein paar Euromünzen und einer Skizze des Gebäudes auch kleine Kärtchen mit einem „Lächeln zum Mitnehmen“ hinterlegt. Bürgermeister Breuer und Beigeordnete Christiane Zangs legten spontan ihre Visitenkarten bei. Breuer scherzt, dass er sich schon auf den Anruf in der Zukunft freue, falls die Kapsel einmal gefunden werden sollte.

Der Unterstufenchor sorgte zwischen den Reden für musikalische Intermezzi. Die Schüler sangen eine Version von „Somewhere over the Rainbow“ und „Freude schöner Götterfunken“ – letzteres Lied sogar komplett auswendig, denn die Europahymne bedeutet der Schule viel. „Der Bau des Gebäudes ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Europaschule“, sagte Schulleiterin Saga Sjölund.

Die Räume seien so errichtet worden, dass ein Austausch noch besser möglich werde. Zentral sei vor allem das selbstständige Lernen, zu welchem die Schüler künftig im Neubau sogenannte Lernkojen nutzen können. „All das fördert den familiären Charakter unser Schule“, so die Rektorin. Dass so viele Gäste erschienen seien, würde die Dimension und Bedeutung des Neubaus noch einmal unterstreichen.

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