Hilden Evangelische Gesamtschule wird zur Wilhelmine-Fliedner-Schule

Hilden · (ilpl) Die Evangelische Gesamtschule Hilden hat einen neuen Namen: Sie heißt jetzt „Wilhelmine-Fliedner-Schule“. Sie übernimmt damit den Namen der im Juli dieses Jahres ausgelaufenen Realschule der Evangelischen Kirche im Rheinland.

 Luise Fliedner (86), Enkelin von Theodor Fliedner und letzte Lehrerin des Lyzeums der Kaiserswerther Diakonissen in Hilden, bei der Grundsteinlegung des Schulneubaus in Hilden am 2. Juli 1960. Foto: Stadtarchiv Hilden

Luise Fliedner (86), Enkelin von Theodor Fliedner und letzte Lehrerin des Lyzeums der Kaiserswerther Diakonissen in Hilden, bei der Grundsteinlegung des Schulneubaus in Hilden am 2. Juli 1960. Foto: Stadtarchiv Hilden

Foto: Christoph Schmidt/Stadtarchiv Hilden

Der Name erinnert an Wilhelmine Fliedner, die 1861 die erste evangelische Schule in Hilden gründete, damals als reine Mädchenschule. Die Namensänderung wird in einem Festgottesdienst am Freitag, 13. September, um 10 Uhr in der Hildener Friedenskirche vollzogen.

Die Evangelische Gesamtschule übernimmt mit dem Namen Wilhelmine Fliedners auch deren pädagogische Grundsätze: christliche Werte und stetige pädagogische Innovationen in den Alltag der Schulgemeinschaft einfließen zu lassen. Wilhelmine Fliedner (1835 – 1904) ist die Tochter des evangelischen Sozialreformers und Gründers der Kaiserswerther Diakonie, Theodor Fliedner. Schon als junge Lehrerin vertrat sie die Auffassung, dass alle Kinder und Jugendlichen das Recht auf eine umfassende allgemeine Bildung erhalten sollten. Ihr Prinzip der Bildungsgerechtigkeit sei bis heute eine der Säulen der Evangelischen Gesamtschule Hilden, erklärt Schulleiter Guedo Wandrey.

Wilhelmine Fliedner begann vor fast 160 Jahren den Schulbetrieb mit nur 16 Schülerinnen in einem Wohngebäude der Hildener Innenstadt. 1865 konnte die im ganzen Rheinland beliebte Bildungseinrichtung. ein neues Schulgebäude an der Gerresheimer Straße beziehen, wo bis heute das Evangelische Schulzentrum angesiedelt ist. 1909 wurde die Schule als „Höhere Mädchen Schule“ anerkannt.

1937 wurde der Schulbetrieb eingestellt, 1955 konnte die evangelische Schule als „Wilhelmine-Fliedner-Realschule“ wieder eröffnet werden.

Die Evangelische Gesamtschule Hilden nahm am 1. August 2014 in Nachfolge der auslaufenden Realschule ihren Betrieb auf. Aktuell unterrichten dort 55 Lehrkräfte 720 Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 10. „Unsere besonderen pädagogischen Schwerpunkte sind das Fach ‚Eigenverantwortliches Lernen‘ und das Prinzip des individuellen Lerncoachings ab der 7. Klasse“, so Schulleiter Wandrey. Ab dem Schuljahr 2020/21 wird eine gymnasiale Oberstufe mit kleinen individuellen Lerngruppen dazukommen.

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