Bildung in Neukirchen-Vluyn Die Gesamtschule wird fünfzügig

Neukirchen-Vluyn · Mehr Kindergartenkinder bedeuten, wenige Jahre später, mehr Schulkinder. Deshalb stellte der Kulturausschuss die Weichen für weiteres Schulwachstum.

 Zum Jahresende soll die Baustelle am Schulzentrum Tersteegenstraße verschwinden. Doch neue Bauarbeiten sind schon in Sicht.

Zum Jahresende soll die Baustelle am Schulzentrum Tersteegenstraße verschwinden. Doch neue Bauarbeiten sind schon in Sicht.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Wer gehofft hatte, nach 20 Millionen Euro Investition würde Ruhe einkehren – im Schulzentrum an der Tersteegenstraße – der hat sich getäuscht. Der Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport hat am Mittwochabend die Weichen für einen weiteren Ausbau der Städtischen Gesamtschule gestellt. Der Rat soll Anfang Oktober beschließen, dass das Institut auf einen fünfzügigen Schulbetrieb aufgestockt wird. Und das bedeutet: neue An- und Umbauten. Und neue Ausgaben.

Die Rechnung ist nicht schwer: Derzeit fehlen ganze Kindergärten in Neukirchen-Vluyn – also rütteln die Steppkes irgendwann an den Türen der weiterführenden Schule. Am Julius-Stursberg-Gymnasium kommt die Rückkehr von acht auf neun Schuljahre hinzu. Deshalb hatte der Rat Ende vergangenen Jahres eine Raumbedarfsanalyse in Auftrag gegeben.

Rasch wachsende Schülerzahlen Bis zum Schuljahr 2024/25 werden demnach rund 1700 Lernende das Schulzentrum besuchen. Für die Baumaßnahme wurde mit 1650 Jugendlichen gerechnet. Danach werden die Zahlen rasch in die Höhe schnellen – auf 1950 im Schuljahr 2032/33. Laut des Gutachters aus Bonn kann das Julius-Stursberg-Gymnasium die Rückkehr zu neun Schuljahren in den bestehenden Klassen- und Kursräumen bewältigen.

Die Gesamtschule aber muss laut der ersten Beigeordneten Margit Ciesielski auf einen fünfzügigen Betrieb aufgestockt werden, um den Ansturm bewältigen zu können. So soll es der Rat nun beschließen. Zaudern ginge zu Lasten der Kinder und Jugendlichen. Das gilt auch für den städtischen Zuschuss zur Schulzentrums-Mensa. Der wird weiterhin gezahlt.

Knapp 900.000 Euro aus dem Digitalpakt Gute Nachricht hörten die Politiker im Schulausschuss zum Digitalpakt. Weil deutsche Schulen derzeit noch in der Computer-Steinzeit stecken, hat der Bund fünf Milliarden Euro über Deutschland ausgeschüttet, davon kommt eine gute Milliarde nach Nordrhein-Westfalen und davon wiederum stehen knapp 900.000 Euro den Schulen in Neukirchen-Vluyn. Förderungsfähig sind Computernetze und WLAN, digitale Tafeln, digitale Geräte für die Fächer in Technik und Naturwissenschaften sowie Laptops, Notebooks und Tablets. Bis Ende 2021 können Anträge bei der Bezirksregierung in Düsseldorf gestellt werden – natürlich bevor Netze aufgebaut oder Geräte angeschafft werden. Für den Haushalt 2020 machen die Antonius- und die Pestalozzi-Schule den Anfang. Sie sollen ein leistungsfähiges WLAN bekommen. Zudem werden interaktive Tafeln angeschafft.

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