Jahrgangsstufen 6 und 7 der Tönisvorster Rupert-Neudeck-Gesamtschule Schüler nähen Boomerang-Bags

St. Tönis · Die Aktion des Spielwarengeschäfts Lessenich zieht weitere Kreise. Jetzt haben Schüler der Rupert-Neudeck-Gesamtschule selbstgenähte Taschen ins Geschäft gebracht.

 Schüler der Rupert-Neudeck-Gesamt­schule übergeben die Boomerang-Bags an den Geschäftsinhaber Andreas Lessenich.

Schüler der Rupert-Neudeck-Gesamt­schule übergeben die Boomerang-Bags an den Geschäftsinhaber Andreas Lessenich.

Foto: Wolfgang Kaiser

Sie sind blau, dunkelrot, mit Blumen und in Tarnfarben, die sieben Stofftaschen, die Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 6 und 7 der Tönisvorster Rupert-Neudeck-Gesamtschule jetzt zum Spielwarengeschäft Lessenich gebracht haben. „Wir haben die Taschen bei einer Projektwoche genäht“, erzählt Maria.

Die Gesamtschule hat sich damit an einer Aktion beteiligt, die Andreas Lessenich vom gleichnamigen Spielwarengeschäft an der Hochstraße schon im Frühjahr ins Leben gerufen hat: Boomerang-Bags heißt die Idee, und sie kommt aus Australien. „Privatpersonen, Senioren des Vereins Alter-nativen, Schülerinnen des Lise-Meitner-Gymnasiums Anrath und jetzt auch der Gesamtschule Tönisvorst nähen ehrenamtlich aus Stoffresten Einkaufstaschen, die wir an die Kunden kostenlos abgeben“, schildert der 46-Jährige. Auf lange Sicht soll das dazu führen, dass die umweltschädlichen Plastiktaschen komplett verschwinden.

Mit der „Lieferung“ der Taschen aus der Gesamtschule hat Lessenich jetzt einen Fundus von 300 bis 400 Stofftaschen, allesamt versehen mit dem Logo „Boomerang-Bags St. Tönis“. „Im Laden haben wir allerdings gar nicht mehr so viele, weil die meisten nicht zurückkommen“, erzählt der Geschäftsführer, der das aber nicht schlimm findet. „Die Hauptsache ist, dass die Menschen die Taschen benutzen und dadurch auch in anderen Geschäften auf die Einwegtaschen verzichten.“

Die Jugendlichen der Rupert-Neudeck-Gesamtschule finden die Vorstellung schön, dass künftig Menschen mit ihren Taschen einkaufen gehen. „Das macht schon stolz“, sagt Maria. Andreas Lessenich hingegen freut sich über die ersten „Männertaschen“, die aus der Gesamtschule gekommen sind. „Jetzt haben wir zum ersten Mal zwei Taschen mit Tarnmuster. Das ist dann auch was für Männer“, scherzt der Geschäftsführer.

Wer sich an der Boomerang-Bags-Aktion St. Tönis beteiligen möchte, kann eine Tasche aus Stoffresten nähen, die Anleitung und das Logo gibt es bei Spielwaren Lessenich, oder Stoffreste von Bettwäsche, Vorhängen, T-Shits und für das Logo weiße Tischdecken im Geschäft abgeben. Wichtig ist dabei, dass die Taschen nachhaltig sind. „Wir möchten keine neu gekauften Stoffe verarbeiten, sondern wirklich nur ausgediente Materialien, die wiederverwendet werden“, sagt der Initiator.

Wie die Taschen schließlich aussehen, bleibt jedem selber überlassen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, und schöner als Plastiktüten sind die bunten Stoffbeutel allemal.

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