Radevormwald Eltern sorgen sich um Unterforderung an der Sekundarschule

Radevormwald · Die Frage nach der idealen Schulbildung fürs eigene Kind und die damit verbundene Wahl zwischen Gymnasium und Sekundarschule verursacht einigen Eltern offenkundig Bauchschmerzen. Der gemeinsame Infoabend von THG und Sekundarschule am Montag sollte bei der Entscheidungsfindung helfen.

 Vertreter von THG und Sekundarschule gaben Eltern Antworten.

Vertreter von THG und Sekundarschule gaben Eltern Antworten.

Foto: Schütz

Erziehungswissenschaftler Heinz Gniostko von der Universität Essen, Vertreter des Gymnasiums und der Sekundarschule und Schulamtsleiter Michael Dummer berichteten über die Sekundarschule sowie ihre enge Zusammenarbeit mit dem THG. Die Verunsicherung bei den Eltern sei groß, sagte Gniostko. Das Konzept der neuen Schulform, die seit vergangenem Sommer im Gebäude der Hauptschule untergebracht ist und sie nach und nach ersetzen wird, schien für die Eltern im ersten Moment vielversprechend: Längeres gemeinsames Lernen, eine größere individuelle Förderung durch die Wahlfächer und die individuelle Leistungseinstufung. "Wir möchten den Schülern über einen längeren Zeitraum viele Perspektiven offenhalten", sagte Sekundarschulleiterin Sandra Pahl. Nach der zehnten Klasse wären ihre Schüler, je nach Leistung, bereit für den Wechsel aufs Gymnasium oder für den Start einer Berufsausbildung.

"Die Theorie klingt zwar gut, aber wie sieht es denn in der Praxis aus?", wollte ein Vater wissen. Würde seine Tochter, die eigentlich eine Empfehlung für die Realschule habe, in der Sekundarschule nicht untergehen? Pahl verneinte. Selbst wenn sich herausstellen sollte, dass es ein totales Überfliegerkind sei, gebe es genügend Möglichkeiten zur Förderung. Im äußersten Fall sei auch ein Wechsel aufs Gymnasium möglich. Eine mögliche Unterforderung, schien die größte Sorge der Eltern zu sein. Als kleinen Tipp gab Pahl den Eltern mit auf den Weg: "Schauen Sie einfach, wie selbst- und eigenständig ihr Kind ist." Wenn die schulischen Leistungen stimmen und das Kind sehr eigenständig lerne und arbeite, würde auch sie das Gymnasium empfehlen.

Mutter Inga Sensen war ganz angetan vom Konzept der Sekundarschule, obgleich ihre Tochter eine gymnasiale Empfehlung hat: "Ich war selbst auf einem Gymnasium und bin damals völlig untergegangen. Die Sekundarschule hingegen scheint mir da eher den Spaß am Lernen zu vermitteln - und die Kinder haben ja danach die Chance, auch Abi zu machen und studieren zu gehen."

Termine Tag der offenen Tür der Sekundarschule: Do. 26. Januar, ab 14.30 Uhr, individuelle Beratung nach vorheriger telefonischer Vereinbarung, Sekundarschule: Tel. 688 18-72 oder -73, THG: Tel. 92 98 90. Anmeldetermine an beiden Schulen: Mo. 20. Februar, 14 bis 17 Uhr, Di. und Mi. 21./22. Februar, 15 bis 17 Uhr.

(sebu)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort