Leichlingen Großes Interesse an der Sekundarschule

Leichlingen · Zahlreiche Familien informierten sich am Tag der offenen Tür. 21 Lehrer unterrichten derzeit die ersten zwei Jahrgänge.

 Man arbeite an einem Konzept für die Übermittagsbetreuung für ältere Schüler, sagt Rektor Martin Kayser.

Man arbeite an einem Konzept für die Übermittagsbetreuung für ältere Schüler, sagt Rektor Martin Kayser.

Foto: Miserius, Uwe

Die Sekundarschule in Leichlingen scheint sich zum Erfolgsmodell zu entwickeln. Am Samstag schauten sich Eltern mit ihren Kindern, die im Sommer auf eine weiterführende Schule wechseln sollen, die Einrichtung beim Tag der offenen Tür an. Fazit: Andrang groß, Stimmung gut.

Angelika Mainzers Sohn Henrik (12) ist in der sechsten Klasse und gehört damit zum ersten Jahrgang, der die Sekundarschule besucht. "Die machen das hier wirklich sehr gut. Das Kollegium ist äußerst engagiert", lobt die Mutter die Lehrer. Insbesondere das längere gemeinsame Lernen bis zum Ende der sechsten Klasse habe sich für ihren Sohn als sehr gut erwiesen. "Der Leistungsdruck ist nicht so hoch. Trotzdem lernen die Kinder, und zwar in einer angenehmen Atmosphäre", lobt die Leichlingerin.

 Angelika Mainzer mit Sohn Henrik. Der zwölfjährige Leichlinger besucht seit anderthalb Jahren die Sekundarschule und ist sehr zufrieden.

Angelika Mainzer mit Sohn Henrik. Der zwölfjährige Leichlinger besucht seit anderthalb Jahren die Sekundarschule und ist sehr zufrieden.

Foto: Miserius, Uwe

Diese Hoffnung haben auch Henning Rolloff und sein Sohn Jesper. Der Neunjährige geht in die vierte Klasse der Grundschule Uferstraße und würde ab Sommer gerne die Sekundarschule besuchen. Dem Vater hilft bei der Entscheidung der direkte Vergleich: Seine eine Tochter besucht das städtische Gymnasium, die andere die Realschule nebenan.

"Als Eltern ist es uns wichtig, dass unser Kind mit Spaß in die Schule geht und der Druck nicht zu hoch ist", erklärt er. Dass das auch anders sein könne, kenne er von der Schule nebenan. "Das hätte für unseren Sohn keinen Zweck", sagt Rolloff. Manche Eltern in der Grundschule an der Uferstraße würden auch Alternativen zum städtischen Gymnasium und zur Sekundarschule prüfen, zum Beispiel die Gesamtschulen in Solingen oder Langenfeld. "Aber das kommt für uns aufgrund der langen Wege nicht infrage", sagt Rolloff. Die Sekundarschule sei deshalb sein Favorit.

Schulleiter Martin Kayser wird es freuen, zufriedene Schüler und Eltern an der Schule zu haben und neue dazuzugewinnen. Er leitet die Sekundarschule seit anderthalb Jahren. "Wir wollen in Leichlingen etwas ganz Neues gestalten und offen für alle Kinder sein", betont er. Die Rahmenbedingungen für die neue Schulform sind sehr gut, insbesondere bei der Personalausstattung.

21 Lehrer unterrichten derzeit die Jahrgangsstufen fünf und sechs. Bislang sind sie in den Räumen der auslaufenden Hauptschule untergebracht. Die Klassen acht bis zehn sollen später in die Realschule einziehen. "Aber das wird schon im nächsten Jahr nicht mehr klappen, weil wir zu viele sind", berichtet Kayser.

Das Interesse an der Schule sei groß, der Ruf entwickele sich so positiv, dass auch Schüler aus Solingen und Leverkusen nach Leichlingen drängten. Als nächste Herausforderung stehe die Entwicklung eines attraktiven außerunterrichtlichen Angebots auch für ältere Schüler an. "Bislang haben wir ja nur die ,Kleinen'. Aber nun müssen wir auch interessante Dinge zum Beispiel bei der Übermittagsbetreuung für Ältere konzipieren", erklärt Kayser an.

(inbo)
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