Wermelskirchen Sekundarschule öffnet ihre Türen

Wermelskirchen · Ein abwechslungsreiches Programm mit Führungen lockte am Samstag zahlreiche Besucher in die noch neue Schule an der Wirtsmühler Straße.

"Weiter geht's, nun kommt der Musikraum an die Reihe!" Luiz (12) und Mats (11) hatten am Samstagvormittag jede Menge zu tun. Gekonnt führten die beiden Sechstklässler eine Gruppe aus Eltern und Kindern durch die vielen Räumlichkeiten der Wermelskirchener Sekundarschule, die sie besuchen. Die Führung war Teil des Tages der offenen Tür, an dem Besucher die Gelegenheit hatten, die noch recht neue Schule einmal von innen kennenzulernen.

Neben Führungen gab es dabei auch Probeunterricht, eine Theateraufführung und weitere Angebote, die vor allem dem Zweck dienten, Eltern von Grundschülern mit der Sekundarschule vertraut zu machen und Interesse für diese neue Schulform zu wecken. Auch an kleinen Experimenten konnten die Besucher teilnehmen: In den naturwissenschaftlichen Räumen konnten sie ausprobieren, wie elektrische Schaltkreise funktionieren, oder die Wirkung von Salz auf Eiswasser austesten. "Das Salz schmilzt die Eisbrocken, und da dafür Wärmeenergie nötig ist, nimmt die Temperatur des Wassers ab", erklärte ein Schüler.

Seit knapp drei Jahren gibt es in Wermelskirchen eine Sekundarschule. Auf dem ehemaligen Gelände der Wermelskirchener Hauptschule nahm die neue Schule im Sommer 2014 ihren Betrieb auf. Ziele des Unterrichts sind die individuelle Förderung der Schüler und - wie schon früher an der Wermelskirchener Hauptschule - ihre praktische Ausbildung. "Heutzutage erfordert aber auch praktisches Arbeiten viel technisches und theoretisches Verständnis", sagte Lehrer Thomas Rauh. "Auch Programmieren und Technisches Zeichnen am PC gehören dazu".

Stefanie Hölzel, Lehrerin und Organisatorin des Tages der offenen Tür, erklärte das Prinzip der Sekundarschule: "Die Schüler können bei uns verschiedene Abschlüsse erwerben - etwa die Qualifikation für die gymnasiale Oberstufe oder auch für die Berufsschule. Natürlich befinden wir uns noch in der Entwicklung", sagte Hölzel. Dabei soll auch das Erbe der Hauptschule, deren letzter Jahrgang im Jahr 2019 die Schule abschließen wird, hochgehalten werden: "Wir profitieren von der dortigen Arbeit - gerade im Hinblick auf eine Kooperation mit lokalen Unternehmen", erklärte Hölzel weiter.

Angelika Bickert, Mutter von Luiz und selbst Lehrerin an einer Schule in Remscheid, ist mit dem Angebot zufrieden. "Ich finde es schön, dass hier im Unterricht sehr praxisorientiert gearbeitet wird - das macht den Kindern Spaß."

(RP)
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