Neukirchen-Vluyn Horst Gerhardt rockt den Samannshof

Neukirchen-Vluyn · Beim traditionellen Osterfeuer am Samannshof in Neukirchen-Vluyn sorgte Horst Gerhardt für den musikalischen Rahmen. Eine Reise querbeet durch fünf Jahrzehnte Rock- und Popgeschichte hatte er dem Publikum zu bieten.

Der Samstag vor dem Osterfest gilt am Samannshof in Neukirchen-Vluyn als gesetzter Termin. Dieses Jahr kamen die Gäste bereits vor dem Anzünden des Feuers, denn Veranstalter Björn Johann hatten einen besonderen musikalischen Leckerbissen zu bieten: Musik von und mit Horst Gerhardt, der den Spitznamen 'Joe Cocker vom Niederrhein' trägt. "Wir kennen uns gut", erklärte Björn Johann. Im Wald rund um die Traditionsgaststätte Samannshof geht Horst Gerhardt regelmäßig mit seinem Hund spazieren. Für ein paar Worte ist immer Zeit.

Schon lange plante Johann ein Konzert mit Gerhardt. "Endlich hat es geklappt. Die Termine passten einfach", freute sich der Gastronom. Über das Netz kündigte er den Auftritt mit einem kleinen Video an und erntete nach kurzer Zeit Rekordzahlen. 5000 User schauten sich den Beitrag an. "Horst Gerhardt ist am Niederrhein einfach bekannt", erklärte Björn Johann das Ergebnis.

Für den Gitarristen und Sänger mit der rauchigen Stimme war es "ein richtiges Heimspiel". Nicht nur wegen des Publikums, das ihm folgte. Gerhardt kommt aus Rheurdt und ist Lehrer für die Fächer Kunst und Deutsch an der Moerser Geschwister-Scholl-Gesamtschule. Schon als Jugendlicher lernte er, beim CVJM Klampfe zu spielen. Sein Vater schenkte ihm damals die erste Gitarre, eine gebrauchte E-Gitarre. Musik in der eigenen Band folgte, dann kamen erste Auftritte.

"Die Atmosphäre passt einfach", sagte Gerhardt über den Veranstaltungsort. Zusammen mit Martin Pauls und dem alten Weggefährten Franz Schwarz begeisterte und packte er von der kleinen Bühne aus das Publikum für Stunden unter freiem Himmel.

Die Kombination Osterfeuer und Konzert scheint gelungen. "Das Konzert mit Horst Gerhardt interessiert uns. Deshalb sind wir hier", hieß es. Mit Beginn der Dämmerung ging es los. Ohrwürmer wie "Lola" und "A Horse with no name" machten die Runde. Von All-Time-Hits der Altmeister in der Musikszene, die Musikgeschichte schrieben, ist die Rede. Das Publikum ging mit, singt mit. Ein "Halleluja" ist zu allen Zeiten möglich. Das Feuer prasselte, der Mond schien. Die Erinnerung an längst vergessene Zeiten am Lagerfeuer machte sich breit. Ein bisschen Stones, ein bisschen Beatles und Leonhard Cohen, Rod Stewart und Doors, einfach perfekt.

Mit seiner Reibeisenstimme, Marke Joe Cocker, und den verschiedenen Blues-, Rock- und Popsongs schaffte Gerhardt schnell ein Konzertfeeling am besonderen Ort. "Das sind einfach die Lieblingssongs, die immer wieder ankommen und solche Konzerte zum Erlebnis machen", sagte Horst Gerhardt, der mit seinen Balladen auch die leisen und beschaulichen Töne anstimmte.

"Zwei bluesige Eigenkompositionen werde ich spielen", erklärte der Musiker vor Konzertbeginn. Neue Projekte hat Horst Gerhardt ebenfalls in Vorbereitung, um die er sich in seiner Freizeit kümmert. "Ich bin noch einige Jahre als Lehrer an der Schule tätig. Und meine Musik ist mein Hobby, das Spaß machen soll."

(RP)
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