Krefeld Rhythm Matters: Konzert der Sechs- bis 66-Jährigen

Krefeld · Ein großes Aufgebot präsentierte sich im Theater.

Hinter dem Namen "rhythm matters" vermutet man es nicht unbedingt, aber die private Krefelder Musikschule unter Leitung von Michael Mertens und Maximilian Zelzner bildet nicht nur Nachwuchs im so genannten U-Musik-Bereich heran, sondern betreibt auch klassischen Musikunterricht. Ein Konzert mit 19 Beiträgen im Glasfoyer des Theaters bot Gelegenheit, sich davon zu überzeugen.

Mit Streichinstrumenten führten Schüler aus unterschiedlichen Lernstufen ihre Künste vor. Helen Föllmer hat es auf ihrer Geige schon recht weit gebracht, und auch am Flügel konnte sie später prima bestehen. Der wurde sogar einmal vierhändig gespielt - von Elisabeth und Cornelia Binder. Mit Gitarre und Gesang präsentierte sich Lukas Maywald und wärmte im Verlauf eines Liedes von Adel Tawil hörbar auf. Jamila Kühnen zeigte in einem englischsprachigen Song schon Ansätze zu einer persönlichen Phrasierung beim Singen, und ihre Stimme hat eindeutig Entwicklungspotenzial.

Die Musikschüler sind zwischen sechs und 66 Jahre alt. Nachdem sich die Jüngeren in der ersten Hälfte vorgestellt hatten, traten die älteren nach der Pause auf. Hier stach besonders Gerlinde Wettingfeld mit ihrer Querflöte hervor. Mit warmem, leicht heiserem Ton auf ihren Celli überzeugten Constantin Kaufmann und Dörthe Versin, und auch der "Bossa Blue", gespielt von Bernd Herbrand und seinem Lehrer Tobias Löber auf zwei Gitarren, bereitete Vergnügen.

Auch Mozart, Schubert und Schumann, Bach und Beethoven sowie Chopin, Debussy und einige weniger bekannte Komponisten kamen zu Gehör, so dass es an Abwechslung nicht mangelte. Vor allem aber beeindruckten die Teilnehmer durch die Bank mit jener wunderbaren Mischung aus Ernsthaftigkeit und Spielfreude, die nur entstehen kann, wenn die Schüler mit Anspruch, aber ohne Druck entsprechend ihren individuellen Fähigkeiten geführt werden.

(RP)
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