Sinéad O'Connor: Sean-Nós Nua
Nicht nur äußerlich hat sich Sinéad O'Connor auf früher besonnen: Die langen Haare ließ sie sich schockiert abschneiden, nachdem sie mit ihrer irischen Landsmännin Enya verwechselt wurde. Auch musikalisch bewegt sie sich zurück zu ihren Wurzeln. "Sean-Nós Nua" heißt ihr neues Album und ist eine Sammlung von traditionellen irischen Songs, die ursprünglich im alten Stil (irisch: "sean-nós") von Künstlern gesungen werden und von O'Connor im neuen Stil ("nua") interpretiert werden. Zur Unterstützung konnte sie einige Musiker aus der irischen Folkszene gewinnen, unter anderem Steve Wickham von den Waterboys (Geige), Sharon Shannon (Akkordeon) und Rob O'Gheibheannaigh (Flöte und Banjo). Herausgekommen sind 13 traditionelle irische Folksongs, die von O'Connor zwar ausdrucksstark, oft aber auch süßlich-zart ins Mikrofon gehaucht werden. Die angeblich im neuen Popgewand gehüllten Songs von "Sean-Nós Nua", mitproduziert von Donald Lunny und Adrian Sherwood (Nine Inch Nails, Dub Syndicate und The Cure) bietet wenig Neues, dafür viel Altbewährtes. Neue Hits im eindrucksvollen Stil von "Nothing Compares To You" sucht man vergeblich auf dem Album.