Alle Artikel vom 01. Juli 2003
Demuth ist neuer König

Vogelschuss in BüttgenDemuth ist neuer König

Lange warten musste Dienstag die St. Sebastianus Schützenbrüderschaft in Büttgen, bis ihr neuer Schützenkönig den Vogel herunter geholt hatte. Weil die Jungschützen vorher für das gleiche Kunststück 213 Schüsse benötigten (Wolfram Stiehl heißt der neue Jung-Schützenkönig), musste sich Chistoph Demuth in Geduld üben.

Für den Fahrer kam jede Hilfe zu spät

Ein Toter und zwei SchwerverletzteFür den Fahrer kam jede Hilfe zu spät

Ein Toter und zwei Schwerverletzte - das ist die traurige Bilanz eines Verkehrsunfalls Dienstag Morgen auf der Kreisstraße 27 bei Evinghoven. Ein 18-jähriger Dormagener fährt mit einem Wagen von Anstel nach Evinghoven. In der leichten Rechtskurve vor Evinghoven verliert der Fahranfänger die Kontrolle über den Opel Omega - vermutlich ist er zu schnell. Der Wagen gerät auf die Gegenfahrbahn, prallt nahezu frontal mit einem entgegen kommenden Toyota zusammen. Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich bei Evinghoven. Zwei Menschen wurden schwer verletzt, ein 65-jähriger Rommerskirchener konnte nur tot geborgen werden. NGZ-Fotos: H. Jazyk

Krampfadern im Hals vom Brüllen

Schülertheatewoche 2:St. Martinus-GrundschuleKrampfadern im Hals vom Brüllen

Draco ist mit Leib und Seele ein Tyrann. Sämtliche seiner Nachbarn und Bewohner des Waldes zittern regelmäßig, wenn er sein Brüllen erklingen lässt: Die lieblichen Elfen, die quirligen Trolle, Mausi und Mäuselinchen. Als der Drache aus dem Notizbuch eines Drachenforschers erfährt, dass sein richtiger Name Lindwurm ist, verfällt er in eine tiefe Depression: Ein wilder Drache kann unmöglich als "lind" bezeichnet werden!

Wann ist endlich Schule aus?

Schülertheatewoche 1: Kabarett des Gymnasiums NorfWann ist endlich Schule aus?

Wie reizvoll es ist, eine Freundin zu haben, die endlich mal ganz ehrlich sagt, was sie von der neuen Hose wirklich denkt, wie der Sportunterricht wohl aussehen wird, wenn Lehrer irgendwann womöglich auch noch mit siebzig Jahren arbeiten müssen, oder wie furchtbar unpraktisch es ist, dass es im Umgang mit Frauen nirgendwo die hilfreiche Tastenkombination "Steuerung-Alt-Entfernen" wie am Computer gibt, ja nicht einmal eine Bedienungsanweisung existiert.

Die Licht- und Luftgänger

Exponate aus 40 Jahren vom Meerbuscher Künstler BrüllDie Licht- und Luftgänger

Eigentlich muss man nur den Künstler selbst zitieren, um zu beschreiben, was seine Werke im Betrachter wachrufen: "Ich träume in Stahl von Beschwingtheit und Schwerelosigkeit, von Poesie und Musik /.../ und ebenso von Schutzgebung, Keimung und Wachstum. Ich träume in Stahl alle urmenschlichen Empfindungen."

Neues Leben aus der PET-Flasche

"Channel-Galleries":A rbeiten von Rünger und TorunskiNeues Leben aus der PET-Flasche

Der eine haut die Form aus Stein oder gießt sie aus Gips, der andere findet sie bereits fertig in der Natur vor und hält sie mit der Kamera fest: In den "Channel-Galleries" treffen die Plastiken von Sven Rünger auf Fotografien von Rudi Torunski. "In Ägypten nannte man die Bildhauer Lebendigmacher", erzählt der Düsseldorfer Bildhauer Sven Rünger, "und ich will Materie eine Eigenleben geben". Skulpturen von Sven Rünger und Fotografien von Rudi Torunski in den "Channel Galleries".

Zukunft bleibt weiterhin ungewiss

Sondersitzung zum KinderbauernhofZukunft bleibt weiterhin ungewiss

Wie geht es auf dem Kinderbauernhof weiter? Eine Antwort auf diese Frage, auf die viele Freunde der beliebten Einrichtung am Nixhütter Weg warten, blieb der Grünflächen- und Umweltausschuss Dienstag schuldig. Die eigens anberaumte Sondersitzung war bereits nach 25 Minuten beendet, ohne dass es eine Diskussion zur Sache selbst gegeben hatte. Hanni und Nanni geht es gut, weil sie in der Obhut von Rolf Baldes sind, bis Dienstag Einzelkämpfer auf dem Kinderbauernhof. NGZ-Foto: woi

Kunstprojekt im Kinderhort

Tagesstätte LummerlandKunstprojekt im Kinderhort

"Lummerland", städtische Kindertagesstätte und Hort an der Karl-Arnold-Straße, freut sich auf ein Kunstprojekt. Mit der Übernahme der Materialkosten unterstützt der Kulturkreis Meerbusch das Vorhaben. Er beabsichtigt, das Projekt im nächsten Jahr auf weitere Einrichtungen auszudehnen, da die Arbeit mit Jungen und Mädchen künftig mehr gefördert werden soll.

Hirschfelder geht zu Bayer

Überraschender NeuzugangHirschfelder geht zu Bayer

Für eine gehörige Überraschung sorgte Handball-Zweitligist TSV Bayer Dormagen mit seiner achten und letzten Neuverpflichtung. Für die kommende Saison wurde nämlich der schon 35-jährige Carsten Hirschfelder, der beim Regionalligisten TV Korschenbroich aus sportlichen Gründen keinen Vertrag mehr erhalten hatte, an den Höhenberg geholt.

In Barcelona soll's das erste WM-Gold geben

Thomas Rupprath als Trainingsgast in DormagenIn Barcelona soll's das erste WM-Gold geben

Seine Erfolgs-Bilanz ist außergewöhnlich, sein Name im internationalen Schwimmsport eine feste Größe. Die Rede ist vom gebürtigen Neusser Thomas Rupprath, vierfacher Kurzbahn-Weltrekordler von der SG Bayer Wuppertal/Uerdingen/Dormagen. 27 Mal stand der Schützling von Trainer Henning Lambertz bei internationalen Großereignissen wie Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften bereits auf dem Podium, eine Goldmedaille bei Welt-Titelkämpfen fehlt aber noch in seiner Sammlung. Klar, dass Weltrekordler Thomas Rupprath auch bei den Nachwuchsschwimmern des TSV Bayer Dormagen ganz hoch im Kurs stand. Nachdem er mit ihnen zusammen seinen "Delphin-Kick" geübt hatte, musste er auch noch jede Menge Autogramme schreiben.

"Wir dürfen nicht zur Tagesordnung übergehen"

Gewerkschafter im Kreis drängen auf rasche Aufklärung"Wir dürfen nicht zur Tagesordnung übergehen"

Der Gewerkschafts-Slogan "Alle Räder stehen still, wenn man starker Arm es will" stimmt nicht mehr. Der starke Arm hängt schlaff herunter, die Verunsicherung an der Basis ist groß. Dabei sind die gescheiterten Verhandlungen der IG Metall in Berlin, Brandenburg und Sachsen nur ein Teil des Problems. Im April 2002 vor den Werkstoren von Pierburg in Neuss: Der IG Metall-Geschäftsführer im Rhein-Kreis Neuss Dietrich Termöhlen mit starkem Arm. NGZ-Foto: A. Woitschützke

Vorwurf: Hehlerei rund um die "Sternenscheibe von Nebra"

Kaarsterin Burri-Bayer steht am 8. September vor GerichtVorwurf: Hehlerei rund um die "Sternenscheibe von Nebra"

Die rund 3.600 Jahre alte "Sternenscheibe von Nebra" sorgt für neue Schlagzeilen: Am 8. September steht die Kaarsterin Hildegard Burri-Bayer in Naumburg vor Gericht. Der Grund der Anklage: Hehlerei.

Ein "erbärmlicher Zeuge"

Urteilsspruch: Gericht glaubt 31-jährigem GrevenbroicherEin "erbärmlicher Zeuge"

Im Prozess um sechs Mordaufträge, die nicht ausgeführt wurden, hat das Landgericht Stuttgart jetzt das Urteil gesprochen. Der Angeklagte muss für acht Jahre ins Gefängnis. Die Schwurgerichtskammer hatte nach dem langwierigen Prozess keinen Zweifel daran, dass Theo S. (44) seiner jetzigen Frau, seiner Ex-Ehefrau sowie vier weiteren Angehörigen aus Habgier nach dem Leben trachtete.

Spuren für ein Motiv

FamilientragödieSpuren für ein Motiv

Allmählich kommen die Ermittler in ihrer Suche nach einem Motiv bei Joachim N. weiter. Der 40-jährige Familienvater hatte in der Nacht zum Sonntag seine Ehefrau Dagmar (37) und seinen zehnjährigen Sohn Tobias mit einem Hammer im Ehebett erschlagen.

Schwarz wehrt sich

HauptausschussSchwarz wehrt sich

Die Umorganisationen im Dormagener Rathaus durch Bürgermeister Reinhard Hauschild trifft bei dem "entmachteten" Technischen Beigeordneten Hans-Dieter Schwarz und der Opposition im Rat auf heftige Kritik. Das wurde Dienstag Abend in der Sitzung des Hauptausschusses deutlich.

Sehr begehrt waren die alten Orgelpfeifen

St. Martinus feierte 125-jähriges Bestehen der KircheSehr begehrt waren die alten Orgelpfeifen

Mit solch einem Besucherandrang hatten die Organisatoren nicht zu rechnen gewagt. Aber es war schließlich auch kein "normales" Pfarrfest, schließlich ging es um ein besonderes Jubiläum. Bei strahlendem Wetter lockte das Pfarrfest rund um die Jubilarin, die Kirche St. Martinus in Zons, am Sonntag wahre Besucherströme an. Genau 125 Jahre alt ist die Zonser Pfarrkirche alt, und dieser besondere Geburtstag wurde mit diversen Veranstaltungen gebührend gefeiert.

Die spannende Welt der Zahlen

Ausstellung "Mathematik zum Anfassen"Die spannende Welt der Zahlen

Sie ist mit der Astronomie die älteste Wissenschaft der Welt, und kaum ein technischen Produkt ist ohne sie denkbar: die Mathematik. Das dieses in der Schule oft unbeliebte Fach nicht nur aus der trockener Formellehre besteht, die jeder aus seinem Schulalltag kennt, soll nun eine Ausstellung des Bettina-von-Arnim Gymnasiums zeigen.

Geburtstagskind DAX schließt schwach

Nach enttäuschenden US-KonjunkturdatenGeburtstagskind DAX schließt schwach

Frankfurt/Main (rpo). Eigentlich stellt man sich Geburtstage recht fröhlich vor, aber beim DAX wurde heute nichts daraus. an seinem 15. Wiegenfest schloss das deutsche Börsenbarometer - belastet von enttäuschenden Konjunkturdaten aus den USA - tief in der Verlustzone.In einem allgemein lustlosen Handel verlor das Börsenbarometer 2,30 Prozent auf 3146,55 Punkte. Der MDAX sank um 1,51 Prozent auf 3478,58 Zähler. Der TecDAX fiel um 2,8 Prozent auf 413,39 Punkte. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in den USA war im Juni schwächer als erwartet gestiegen. Der viel beachtete Index kletterte von 49,4 Punkten im Mai auf 49,8 Punkte, nachdem Volkswirte mit einen Anstieg auf 51,1 Punkte gerechnet hatten. Zudem sind die Ausgaben für Bauprojekte in den USA im Mai gegenüber dem Vormonat unerwartet gesunken. "Die US-Daten haben dem DAX das Genick gebrochen" sagte ein Münchner Aktienhändler am 15. Geburtstag des wichtigsten deutschen Börsenbarometers. Der seit dem Morgen anhaltende Abwärtstrend sei durch die US-Konjunkturdaten kräftig verstärkt worden. An der Wall Street erholte sich der Dow-Jones-Index der 30 führenden Industriewerte in den USA nach anfänglichen Verlusten und gewann auf 8990 Punkte. Zugleich zog der breit angelegte NASDAQ Composite um 0,46 Prozent auf 1630 Zähler an. Der EuroSTOXX 50 schloss am Nachmittag 2,18 Prozent schwächer mit 2366,86 Punkten. Unter Druck standen Chemie- und Pharmatitel. Nach dem pessimistischen Ausblick des europäischen Branchenverbandes am vergangenen Wochenende verloren Bayer um weitere 4,01 Prozent auf 19,37 Euro, während BASF um 1,83 Prozent auf 36,52 Euro sanken. Der Kurs von Merck gab im MDAX um 8,3 Prozent auf 23,20 Euro. Das Chemie- und Pharmaunternehmen hatte 4,5 Millionen Aktien an institutionelle Anleger ausgegeben. Die Aktie des Walldorfer Softwarekonzerns SAP rutschte um 3,71 Prozent auf 98,89 Euro und damit als letzter DAX-Wert in den zweistelligen Bereich. JP Morgan hatte die Aktie auf "Neutral" herunter gestuft, da viele Kunden ihre Investitionen vom zweiten in das vierte Quartal verschöben. Die vier Kursgewinner im DAX wurden von Altana angeführt. Die Aktien des Pharmaunternehmens zogen um 2,91 Prozent auf 56,54 Euro an. Händler verwiesen auf positive Kommentare, die von der Investmentbank Merrill Lynch tags zuvor veröffentlicht worden waren. Ihnen folgten die Stahltitel von ThyssenKrupp 0,6 Prozent fester mit 10,10 Euro. Goldman Sachs hatte die Papiere hochgestuft. Im TecDAX schlossen die Papiere des Biotechnologieunternehmens Evotec nach zeitweise kräftigen Verlusten 6,12 Prozent schwächer mit 4,60 Euro. Die Aktien von Drägerwerk zogen um 4,84 Prozent auf 37,69 Euro und setzten sich damit an die Indexspitze. Der Bund Future gab um 0,09 Prozent auf 116,71 Punkte nach. Der REX verbesserte sich um 0,27 Prozent auf 120,22 Punkte. Die Umlaufrendite fiel auf 3,49 (Montag: 3,54) Prozent. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1543 (Montag: 1,1427) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8663 (0,8751) Euro.

Der Rhein ist (fast) rein

Schutzprogramm mit "Erfolgsbilanz"Der Rhein ist (fast) rein

Bonn (rpo). Noch vor einigen Jahren war der Rhein so verschmutzt, dass von Fischen weit und breit keine Spur war und man von Badefreuden in dem Strom deutlichen Abstand hatte nehmen sollen. Jetzt ist die ehemalige Kloake wieder relativ sauber und lebendig.Das berichtete die Internationale Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR) am Dienstag in Bonn. Lachse und zahlreiche andere dort schon ausgestorbenen Fischarten sind demnach zurückgekehrt und die Schadstoffbelastung deutlich gesunken. Rheinfische seien auch wieder bedenkenlos genießbar, mit Ausnahme von fetten Aalen in größeren Mengen. Insgesamt sei die Fischfauna - einschließlich unzähliger Kleinlebewesen - fast wieder so reichhaltig wie vor 100 Jahren. Die Kommission bescheinigte den umfangreichen Sanierungsbemühungen, die mit dem "Aktionsprogramm Rhein" nach dem Sandoz-Chemieunfall von 1987 eingeleitet wurden, eine "Erfolgsbilanz". Die Hände dürften aber noch nicht in den Schoß gelegt, warnten die Experten. So sei die bereits vielfach gefeierte Wiederansiedlung des Lachses, der in den 50er Jahren im Rhein ausgestorben war, noch unstabil. Und auch bei der Wiedereinführung anderer Wanderfische ist laut IKSR noch kein Durchbruch zu melden. Ungeachtet der Sanierungen sei der Rhein aus gesundheitlicher Sicht kein Badegewässer für Menschen, betonten die Experten. Denn dabei gehe es hauptsächlich um die bakteriologische und nicht um die chemische Belastung. Allerdings sei der Rhein ohnehin auf Grund der Strömungen vielerorts zu gefährlich für eine kurze Abkühlung. Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) wie auch Umweltverbände würdigten die grenzüberschreitenden Anstrengungen der IKSR, in der Deutschland, Frankreich, Luxemburg, die Niederlande und die Schweiz zusammenarbeiten. Die verbesserte Qualität des Rheins sei einer der größten Umwelterfolge in Europa, sagte der Präsident des Naturschutzbundes NABU, Olaf Tschimpke. Den Erfolgen bei der chemischen Reinhaltung müssten nun Anstrengungen zur biologischen Gesundung folgen. Dank der Aussetzung von Millionen von Junglachsen sind nach IKSR- Daten bis Anfang 2003 mehr als 1900 erwachsene Lachse nachweislich in das Rheinsystem zurückgekehrt, um sich zu vermehren. Das seien "ermutigende Anfangserfolge", aber bis zu einer sich selbst erhaltenden Lachs-Population sei es noch ein weiter Weg, betonte die stellvertretende Kommissionsgeschäftsführerin Anne Schulte-Wülwer- Leidig. Das Problem liege vor allem in unzureichenden Lebensbedingungen in den Nebenflüssen. Hier müssten weitere Lebensräume und vor allem ein für die Fische freier Zugang zu geeigneten und unverschlammten Gebieten geschaffen werden. Experten gingen davon aus, dass es noch mindestens zehn Jahre dauern kann, bis der Lachs ganz heimisch wird. Dafür müsse aber das Programm fortgesetzt und das bestehende ganzjährige Fangverbot für Lachse unbedingt aufrechterhalten werden. Nach Angaben der IKSR hat sich die Wasserqualität des Rheins in den vergangenen Jahren stark verbessert, weil weniger verunreinigte Abwässer eingeleitet werden. Die punktuellen Einleitungen seien seit 1987 um 70 bis 100 Prozent gesunken. Dioxinen und DDT würden gar nicht mehr eingeleitet. Zu 95 Prozent seien Kommunen und Industriebetriebe inzwischen an Kläranlagen angeschlossen. Problematisch bleibe aber der Stickstoff, der aus Äckern und Weiden in die Zuflüsse gespült werde. Auch bei manchen Schwermetallen wie Cadmium und Pestiziden wie Diuron oder Lindan wurden die Ziele noch nicht erreicht. Im Mittelpunkt des Rheinschutzes der nächsten Jahre wird die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie und des Rheinprogramms 2020 stehen. Mit dem Anfang 2001 in Straßburg beschlossenen Programm "Rhein 2020" führt die IKSR das "Aktionsprogramm Rhein" fort, zu dem auch eine Verbesserung des ökologischen Zustands und der Hochwasserschutz gehört.

Grünes Licht aus Düsseldorf

Offene GanztagsschuleGrünes Licht aus Düsseldorf

Die Entscheidung ist gefallen: Im neuen Schuljahr werden die drei Rommerskirchener Grundschulen zu offenen Ganztagsgrundschulen. Nachdem die Schulen, die Schulmitwirkungsgremien, der Rat und die Gemeindeverwaltung das Projekt vorangetrieben hatten, fehlte für die Umsetzung nur noch der Schlussstein: die Genehmigung durch das Ministerium und die Bezirksregierung.

Die Ableser sind unterwegs

Gas, Wasser und StromDie Ableser sind unterwegs

Aufgrund einer Verschiebung der Ablese- und Jahresabrechnungszeiträume der Stadtwerke Neuss Energie und Wasser GmbH sind von Juli bis Mitte September Stadtwerke-Mitarbeiter in den Stadtgebieten Holzheim, Grefrath, Weckhoven, Hoisten, Speck, Wehl, Helpenstein, Minkel, Gruissem, Bettikum, Allerheiligen, Derikum, Schlicherum, Rosellen, Rosellerheide, Neuenbaum, Norf und Elvekum unterwegs, um die jährliche Gas-, Wasser- und Stromablesung vorzunehmen.

No Angels doch dabei

Radio-Star-FestivalNo Angels doch dabei

Am 26.Juli ist es soweit. Der Radiosender NE-WS 89.4 präsentiert auf der Neusser Galopprennbahn das Radio-Star-Festival. Mit dabei: "GZSZ" Star Mia Ageter, die Boyband B3 und als Höhepunkt die bekannte Mädchengruppe No Angels. Kurzeitig schien unklar zu sein, ob die Popstars auftreten würden, nachdem sie zuvor alle anderen ihrer Konzerte abgesagt hatte.

Christine Baumeister löst Anita Schüller als Präsidentin ab

Lions Club Neuss-RosengartenChristine Baumeister löst Anita Schüller als Präsidentin ab

Christine Baumeister heißt die neue Präsidentin des Lions Club Neuss-Rosengarten. Sie wurde einstimmig bei der Jahreshauptversammlung gewählt und löst damit Anita Schüller ab, die ihr jetzt als Past-Präsidentin bei ihren neuen Aufgaben für die kommenden zwölf Monate tatkräftig zur Seite stehen wird.

"Derzeit die bestmögliche Lösung"

Modru X: Deutsche Flugsicherung gab Stellungnahme ab"Derzeit die bestmögliche Lösung"

Die Erklärung der Deutschen Flugsicherung (DFS) zur Flugroute "Modru X" im Wortlaut: "Nachdem in einer letzten Prüfung auch das Luftfahrtbundesamt der von der DFS vorgeschlagenen neuen Abflugroute zugestimmt hat, ist nun der Weg zur Einführung von ,Modru X' frei. Ab 4. September werden saisonabhängig zwischen 20 bis 80 Flüge täglich (bei Starts in Richtung Westen) über die neue Strecke geführt werden. Änderungen in der europäischen Luftraumstruktur und der damit verbundene Wegfall einer bis Ende 2000 genutzten südlichen Abflugstrecke führten nahezu zu einer Verdoppelung des Verkehrsanteils auf den nördlichen Streckenführungen.

"Wirklich Leidtragende sitzen in Büderich"

Modru X: Heftige Diskussion über neue Flugroute"Wirklich Leidtragende sitzen in Büderich"

In einem Punkt sind sich die Fluglärmgegner in Meerbusch einig: Dass sich SPD und Grüne im Land auf gemeinsame Positionen zum Ausbau des Flughafens Düsseldorf geeinigt haben sollen, kann nur zum Nachteil der Menschen in Meerbusch sein. Eine Initiative, die Gruppen in der Stadt im Grünen zusammen zu führen, soll deshalb gestartet werden. Doch ehe alle an einem Strang ziehen, sind es die ureigenen lokalen Interessen, die das Handeln bestimmen: Im Norden jubeln die Bürger, dass das Luftfahrtbundesamt ab September die neue Flugroute "Modru X" in Betrieb nehmen will, und in Osterath bereitet sich eine Bürgerinitiative auf eine Klage dagegen vor.

Herren 50 haben Aufstieg in der Tasche

Vorster Damen 40 verspielten gegen Goch 4:2-FührungHerren 50 haben Aufstieg in der Tasche

In der 1. Tennis-Verbandsliga traf die zweite Mannschaft des TC BW Neuss in Rumeln-Kaldenhausen auf einen äußerst schwachen Gegner. Glatt in zwei Sätzen fertigten Raphael Özelli, Marius Meiszies, Jens-Peter Wenner, Vize-Verbandsmeister Gerrit Lotz, Christian Pauwels und Florian Unger, der erst 14-jährig seine Feuertaufe bestand, ihre Gegner ab, so dass es nach den Einzeln schon 6:0 stand. Die Herren 30 von BW gewannen glatt mit 9:0 in Duisburg gegen den TC Grunewald.

In der Oberliga bahnt sich heißer Titelkampf an

Tischtennis: Gruppeneinteilungen für die SaisonIn der Oberliga bahnt sich heißer Titelkampf an

Zwölf Tischtennismannschaften werden den Rhein-Kreis Neuss in der am 20./21. September beginnenden Saison 2003/2004 auf Verbandsebene in sechs Spielklassen vertreten. Dabei ist der Kreis in der Breite so erfolgreich wie lange nicht, denn in der Herren-Oberliga sind gleich drei heimische Teams mit von der Partie.

Landtags-Aktualität war auf Schritt und Tritt dabei

Waldspaziergang mit dem Bund Deutscher ForstleuteLandtags-Aktualität war auf Schritt und Tritt dabei

Eigentlich hätte es für den vom Bund Deutscher Forstleute eingeladenen Landtagsausschuss für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Naturschutz kurz vor der Sommerpause der nordrhein-westfälischen Parlamentarier ein beschaulicher Betriebsausflug werden können.

Im Gymnasium hält "Budenzauber" Einzug

Kindertagesstätte bekommt bald ein neues DomizilIm Gymnasium hält "Budenzauber" Einzug

Die umfangreichen Bauarbeiten sind bereits seit den Osterferien in vollem Gange; ein Trakt des Gymnasiums verwandelt sein Gesicht: Wo bislang Schüler eifrig büffelten, ist ab Herbst "Budenzauber" angesagt. Denn die Kindertagesstätte gleichen Namens, die seit Jahren an der Hindenburgstraße in einem ehemaligen Privathaus untergebracht ist, zieht in Kürze um.

Nachwuchs macht Musik

Sommerfest im JugendheimNachwuchs macht Musik

Samstag steht wieder das jährliche Sommerfest des Weggemeinschaftsprojektes Jüchen und Neu-Garzweiler auf dem Programm. Ab 19 Uhr werden drei Nachwuchsbands auf der Bühne im "Jugendheim am Markt" in Neu-Garzweiler für Stimmung sorgen.

Bei Sanierung vor keiner Wand halt gemacht

Die Geschichte der Gierather BurgBei Sanierung vor keiner Wand halt gemacht

Links der hölzernen Haustür prangt ein Schild aus Emaille, das den Denkmalschutz bekundet. Rechts der Haustür, eingelassen in eine Nische, ist eine Muttergottesfigur platziert und Blumen ranken an den Wänden. Holzbank und -tisch laden zum Verweilen ein. Ein Burgherr, der kräftig anpackt: Jakob Meurers, Besitzer von Burg Gierath, weiß Geschichten aus längst vergangener Zeit zu erzählen.-

Bahn präsentiert Änderungen am Preissystem

Alte Bahncard kommt wohl teurer wiederBahn präsentiert Änderungen am Preissystem

Berlin (rpo). Am Mittwoch gegen 13 Uhr wird es spannend, zumindest für Bahnkunden. Denn dann will Deutschlands oberster Weichensteller Hartmut Mehdorn den Kurs für die Zukunft vorgeben und das neue Preissystem präsentieren. Viel weiß man noch nicht - aber die alte Bahncard soll wohl wiederkommen.Mit kundenfreundlichen Änderungen am Preissystem soll der massiven Kritik der Bahnkunden die Spitze genommen werden. Im Mittelpunkt der Änderungen steht nach Andeutungen aus dem Unternehmen die Wiedereinführung der 50-Prozent-BahnCard, allerdings zu einem höheren Preis als vorher. Auch der Wegfall einiger Einschränkungen der Flexibilität für Geschäftskunden war gefordert worden. Wegen der mangelnden Akzeptanz des neuen Preissystems hatten bereits zwei Vorstandsmitglieder der Bahn ihren Sessel räumen müssen. Bevor Mehdorn mit den Neuerungen an die Öffentlichkeit geht, muss er seine Änderungen ebenso wie die Zahlen der ersten Monate 2003 dem Bahn-Aufsichtsrat präsentieren. Dazu verlautete Anfang der Woche aus Unternehmenskreisen, die Fahrgastzahlen im Fernverkehr lägen etwa 20 Prozent unter den Erwartungen der mittelfristigen Finanzplanung. Auch die Pünktlichkeit der Züge sei mit knapp 80 Prozent weit unter den Vorgaben geblieben.

Lehrerin biss Schülerin - Ein Monat Haft auf Bewährung

Pädagogin bestreitet die TatLehrerin biss Schülerin - Ein Monat Haft auf Bewährung

Paris (rpo). Wegen einer deutlich zu drastischen Bestrafung wurde eine französische Lehrerin jetzt zu einem Monat auf Bewährung verurteilt: Sie hatte einer Vorschülerin kurzerhand in den Arm gebissen.Außerdem muss die Pädagogin aus Stains bei Paris der dreieinhalb Jahre alten Maëlle 900 Euro Schmerzensgeld zahlen, entschied das Strafgericht von Bobigny am Dienstag. Die Lehrerin brach bei dem Urteil in Tränen aus. Sie hat die Tat bestritten. Das Mädchen hatte seiner Mutter gesagt, von der Lehrerin traktiert worden zu sein, weil es selbst ein anderes Kind gebissen hatte. Der Anwalt der Lehrerin kündigt Berufung an, zumal das Gericht sich wesentlich auf Aussagen des Kindes gestützt hatte.

Bombenanschlag der ETA vereitelt

Mutmaßliche deutsche ETA-Aktivistin bleibt in HaftBombenanschlag der ETA vereitelt

Bilbao (rpo). Der spanischen Polizei ist es am Dienstag gelungen, einen Autobomben-Anschlag der ETA zu verhindern. Der Sprengsatz sollte vor einer Niederlassung eines Stromkonzerns in Bilbao explodieren. Unterdessen hat ein Gericht in Madrid entschieden, dass eine mutmaßliche deutschenETA-Aktivistin in Soanien in Haft bleibt.Die baskische Polizei hat am Dienstag einen Autobomben-Anschlag mutmaßlicher ETA-Terroristen auf eine Niederlassung eines Stromkonzerns in der nordspanischen Stadt Bilbao vereitelt. Im Kofferraum eines vor dem Gebäude geparkten Wagens entdeckten die Beamten einen Sprengsatz, der entschärft werden konnte, teilte das baskische Innenministerium am Abend mit. Ein anonymer Anrufer hatte zuvor im Namen der Untergrund- Organisation ETA bei der Zeitung "Gara" die bevorstehende Explosion der Bombe angekündigt. Die Polizei räumte daraufhin einen nahe gelegenen Sportkomplex. Der Sprengsatz war in einem Kochtopf versteckt. Prozess gegen Deutsche wurde vertagtZum Auftakt des Prozesses gegen die mutmaßliche ETA-Aktivistin Petra Elser hat der Nationale Gerichtshof in Madrid am Dienstag die Freilassung der 50-jährigen Frankfurterin abgelehnt. Die Verteidigung hatte argumentiert, die Deutsche habe wegen der ihr zur Last gelegten Vorwürfe bereits in Frankreich im Gefängnis gesessen und dürfe nicht doppelt verurteilt werden. Die Staatsanwaltschaft, die wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung acht Jahre Haft für Elser fordert, lehnte dies nach Angaben des Anwalts der Deutschen ab. Der Prozess wurde daraufhin vertagt, damit das Gericht die Anträge prüfen kann. Die Verteidigung erklärte, Elser habe der baskischen Untergrund- Organisation ETA weder angehört noch deren Aktivitäten unterstützt. Sie müsse daher freigesprochen werden. Die Staatsanwaltschaft legt der Deutschen und einem Mitangeklagten zur Last, Anfang der 90er Jahre die Infrastruktur des Terrorkommandos "Madrid" der ETA mit aufgebaut zu haben. Elser habe in der spanischen Hauptstadt eine konspirative Wohnung angemietet. Der Vorwurf, die Deutsche sei 1994 an einem Bombenanschlag in Madrid beteiligt gewesen, wurde hingegen fallen gelassen. Ihr Anwalt betonte, Elser sitze in Spanien bereits 19 Monate und damit länger als zulässig in Untersuchungshaft. Die deshalb eingereichten Verfassungsbeschwerden seien aber bislang nicht bearbeitet worden. Die Deutsche war im November 1996 zusammen mit ihrem damaligen Lebensgefährten und heutigem Ehemann, dem führenden ETA-Mitglied Juan Luis Aguirre Lete, in Frankreich festgenommen worden. Dort wurde sie wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung zu 30 Monaten Gefängnis verurteilt. Anschließend lebte und arbeitete sie ein Jahr lang in Paris. Im November 2001 wurde sie jedoch auf Ersuchen Spaniens wegen eines dort laufenden Verfahrens ausgeliefert. Seitdem sitzt sie in Madrid in Untersuchungshaft. Elser habe seinerzeit nicht gewusst, dass der kürzlich wegen eines Anschlags zu 66 Jahren Haft verurteilte Aguirre Lete der ETA angehörte, sagte ihr Verteidiger. Das Paar, das Ende vergangenen Jahres im Gefängnis heiratete, hat einen kleinen Sohn.

Struck: Über Wehrpflicht wird nicht diskutiert

SPD will in dieser Wahlperiode nicht entscheidenStruck: Über Wehrpflicht wird nicht diskutiert

Berlin (rpo). Die SPD will sich beim Thema Wehrpflicht auf keine Diskussionen einlassen. Darüber, so Verteidigungsminister Peter Struck, werde in dieser Wahlperiode nicht entschieden."Ich glaube, der Koalitionspartner akzeptiert, dass es in dieser Legislaturperiode keine Entscheidung zur Wehrpflicht gibt", sagte Struck am Dienstag in Berlin. Der rot-grüne Koalitionsvertrag sieht ausdrücklich vor, die Abschaffung der Wehrpflicht und den Einstieg in eine Berufsarmee im Laufe dieser Wahlperiode zu prüfen. Die Umstellung auf eine Berufsarmee bedürfe eines langen Vorlaufs von mehreren Jahren, erklärte Struck weiter. Vorher hatte er der SPD-Fraktion seine verteidigungspolitischen Richtlinien erläutert, worin er an der neunmonatigen Wehrpflicht festhält. Würde man sich gegen die Wehrpflicht entscheiden, so brächte dies in dieser Wahlperiode große finanzielle und personelle Probleme mit sich, sagte der Minister. Es sei auch kein "Einstieg in den Ausstieg" aus dem Pflichtdienst geplant. SPD-Fraktionschef Franz Müntefering wies darauf hin, dass eine so wichtige Entscheidung weiterer Diskussion in der Partei, aber auch in der Öffentlichkeit bedürfe. Der Grünen-Wehrexperte Winfried Nachtwei hatte hingegen im ARD-Morgenmagazin darauf gedrungen, bis zum Jahresende eine grundsätzliche Entscheidung zu treffen. Bis dahin solle der Generalinspekteur eine neue Konzeption der Bundeswehr entwickeln, wobei die Frage der Wehrform entscheidende Bedeutung habe. Grünen-Parteichefin Angelika Beer war in der "Rheinischen Post" davon ausgegangen, dass der zwischen Rot-Grün vereinbarte Überprüfungsauftrag erfüllt werde. Bundesfamilienministerin Renate Schmidt erwartet allerdings die Abschaffung des Wehr- und Zivildienstes bis spätestens 2010. Dies sagte die SPD-Politikerin dem Bayerischen Rundfunk. Der FDP-Bundestagsabgeordnete Günther Nolting forderte von der SPD eine sofortige Entscheidung und sprach sich für eine professionelle Bundeswehr aus.

Netzer: Bei WM 2006 droht erneut TV-Magerkost

"Das ist Verhandlungssache"Netzer: Bei WM 2006 droht erneut TV-Magerkost

Frankfurt/Main (rpo). Bei der WM 2002 in Japan und Südkorea musste sich der Zuschauer im frei empfangbaren TV mit Magerkost begnügen. Ein ähnliches Schicksal droht dem zahlungsunwilligen Fernsehkonsumenten möglicherweise auch 2006 bei der WM im eigenen Land."Es gibt keine Garantien. Das ist Verhandlungssache", sagte Günter Netzer der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwochausgabe). Bei der Endrunde 2002 liefen viele Spiele nur beim Bezahlsender Premiere. Der frühere Nationalspieler, Geschäftsführer des Rechteinhabers Infront, sprach sich dafür aus, die Übertragungsrechte für das freie Fernsehen 2006 zwischen privaten und öffentlich-rechtlichen Sendern aufzuteilen: "Ein solches Modell kann ich mir sehr gut vorstellen." Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ARD und ZDF haben zur Zeit ein Erstverhandlungsrecht mit Infront für das Turnier 2006. Mit Blick auf die gerade abgeschlossenen Verhandlungen um die Rechte an der Fußball-Bundesliga kritisierte Netzer das Verhalten der Privatsenderkette Pro Sieben Sat.1, die der ARD unterlegen ist. "Was uns von dieser Seite angeboten wurde, war kein fairer Preis", sagte der Sportrechte-Manager.

"Selbstkühlendes Bierfass": Wüsten-Test schon bestanden

Innovationspreis für Herstellerfirma"Selbstkühlendes Bierfass": Wüsten-Test schon bestanden

Düsseldorf (rpo). Bei den Temperaturen ist ein Picknick im Grünen eine feine Sache, noch besser würde solch ein Ausflug mit einem frisch gezapften und gekühlten Bier. Alles kein Problem mit dem "selbstkühlenden Bierfass". Weil die Erfindung so toll ankommt, bekamen die Herstellerfirmen dafür einen Innovationspreis verliehen.Den Härtetest unter der sengenden Wüsten- Sonne hat das "selbstkühlende Bierfass" bereits hinter sich und auch Segler und Hobby-Camper schätzen den auch ohne Strom gut gekühlten Gerstensaft. Die Entwicklung der bayerischen Unternehmen Zeo-Tech GmbH (Unterschleißheim bei München) und der Fürther Coolsystem GmbH wurde am Dienstag in Düsseldorf mit dem diesjährigen Stahl- Innovationspreis ausgezeichnet. Nach der Markteinführung im Jahr 2000 zunächst in Bayern werde das neuartige Fass seit diesem Jahr von Brauereien in Japan, Schottland, Österreich und der Schweiz vertrieben, berichtete Coolsystem- Marketing-Chefin Melanie Straub. Erst in der vergangenen Woche hatte der Dortmunder Brauerei-Riese Brau und Brunnen die Einführung des neuen Fasses für eine Kölsch- und eine Alt-Marke zunächst im Rheinland angekündigt. Bereits seit dem vergangenen Jahr kann auch gekühlter Weißwein und Prosecco aus dem neuartigen Fass serviert werden. Nach Umlegen eines an dem Fass angebrachten Hebels wird mit leisem Zischen eine chemische Reaktion in Gang gesetzt, bei der Wasserdampf mit dem Mineral Zeolith zusammengebracht wird. Das Zeolith absorbiert den Wasserdampf und das restliche Wasser gefriert zu Eis. Bereits nach einer halben Stunde sei der Inhalt des wie eine Thermoskanne aufgebautem Fasses auf die Trinktemperatur von sechs bis neun Grad abgekühlt, die auch in der prallen Sonne für zwölf Stunden gehalten werde, versprach Straub. Für das bis zu 1000 Mal wieder befüllbare Fass müsse der Kunde im Laden allerdings nicht nur einen um bis zu ein Drittel höheren Preis akzeptieren, sondern auch noch ein Pfand von 50 Euro hinterlegen, sagte die Sprecherin. Um die ständig wachsende Nachfrage befriedigen zu können, habe das bayerische Unternehmen in diesem Frühjahr eine eigene Produktionsanlage in Burkau (bei Dresden) eröffnet. Derzeit produzierten dort 15 Mitarbeiter rund 200 Fässer pro Tag. Für die Zukunft sei bereits eine Verdreifachung der Produktion geplant.

Toshiba ruft Fernseher zurück

Elektrischer Schlag drohtToshiba ruft Fernseher zurück

Neuss (rpo). Toshiba ruft ein Fernsehmodell zurück, weil die Benutzer unter Umständen an den Geräten mit elektrischer Spannung in Berührung kommen könnten. Betroffen ist das Modell 15V11D.Das teilte das Unternehmen am Dienstag in Neuss mit. Dies gelte auch für angeschlossene Geräte wie DVD-Spieler oder Zimmerantennen. Die betroffenen Fernseher haben eine Seriennummer zwischen 102-2416401 und 102-2417400. Bei diesen Geräten sollten die Besitzer vorsichtshalber den Netzstecker ausziehen. Die Seriennummer ist auf der Rückseite des Fernsehers angebracht. Die Geräte können ab sofort kostenlos bei dem Unternehmen umgetauscht werden. Unter der Service-Hotline 0800/1000115 können sich Kunden beraten lassen und einen Termin für den Umtausch vereinbaren.

Jeder Fünfte will mehr Wiederholungen im TV

Umfrage einer Fernseh-ZeitschriftJeder Fünfte will mehr Wiederholungen im TV

Hamburg (rpo). Sommerzeit ist Sparzeit bei den Fernsehsendern. Ganze 60 Prozent der Sendezeit füllen sie mit Wiederholungen. Wie eine Umfrage der Programmzeitschrift "TV Today" jetzt ergab, stören sich die meisten Deutschen aber keineswegs daran. Jeder Fünfte freut sich sogar über die Wiederholungen und findet sie besser als das meiste neue Programm. Schließlich kann er so im Sommer seine Lieblingsfilme alle noch einmal ansehen. Weitere 47 Prozent finden Wiederholungen nicht so schlimm. Aber: Jeder Dritte (30 Prozent) ist von der sommerlichen TV-Resteverwertung genervt. Für die Erhebung befragte Forsa 1.001 Bundesbürger ab 14 Jahren. Wie die Umfrage weiter ergab, finden vor allem Zuschauer ab 50 Jahren, dass Wiederholungen besser sind als das meiste neue Programm (23 Prozent). Junge Männer unter 29 Jahren sind am ehesten genervt von der Archivverwertung im TV (37 Prozent). Junge Frauen hingegen sind weniger kritisch und finden Wiederholungen nicht so schlimm (61 Prozent).

Union: Rechtswidrige "Geheimniskrämerei" im Kanzleramt

Offenlegung aller Akten für "Lügenausschuss" gefordertUnion: Rechtswidrige "Geheimniskrämerei" im Kanzleramt

Berlin (rpo). Am Donnerstag um 15 Uhr muss Bundeskanzler Gerhard Schröder vor dem "Lügenausschuss" des Bundestages in den Zeugenstand. Die Union hat das Kanzleramt in dem Zusammenhang jetzt ultimativ aufgefordert, bislang als vertraulich eingestuftes Material bis 24 Studen vor der Vernehmung offen zu legen.Das sagte der CDU/CSU-Obmann Peter Altmaier am Dienstag in Berlin. Die "Geheimniskrämerei" sei skandalös und rechtswidrig. Das Kanzleramt wies die Vorwürfe entschieden zurück. Die Einstufung der Unterlagen als vertraulich entspreche den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts, sagte ein Regierungssprecher. Trotzdem werde die von der Union beantragte Herabstufung derzeit geprüft. Die Vertreter von SPD und Grünen im Ausschuss nannten die Forderung nach Offenlegung der Akten "völlig unverständlich" und "geradezu absurd". Dass Unterlagen aus dem Kanzleramt als vertraulich eingestuft seien, weil sie den "Kernbereich exekutiver Eigenverantwortung" beträfen, sei ein ganz normaler Vorgang, erklärten die Abgeordneten Dieter Wiefelspütz (SPD) und Jerzy Montag (Grüne). Das Kanzleramt hatte dem Untersuchungsausschuss nach Angaben der Union insgesamt sechs Ordner zur Verfügung gestellt, von denen nur einer mit Organisations-, Geschäftsverteilungs- und Aktenplänen als "offen" eingestuft ist. Die anderen sind "Verschlusssachen", über die in den öffentlichen Sitzungen des Ausschusses nicht gesprochen werden darf. Die Fragen an die Zeugen dürfen sich nicht auf diese Akten beziehen. Die Koalition hatte einen Antrag auf Offenlegung der Akten im Untersuchungsausschuss abgelehnt. Altmaier behielt sich vor, notfalls den juristischem Weg einzuschlagen. Darüber werde aber erst nach der Vernehmung Schröders am Donnerstag entschieden. Das Kanzleramt betonte, dass dem Untersuchungsausschuss alle angeforderten Verwaltungsvorgänge zur Verfügung gestellt worden seien. Das Gremium sei damit in vollem Umfang über alle Vorgänge informiert und könne sie auch zur Befragung des Bundeskanzlers heranziehen, sagte ein Regierungssprecher. "Eine Herabstufung ist hierfür nicht erforderlich." Ein Teil der Akten sei bereits herabgestuft worden. Die Offenlegung weiterer Akten sei erst kurzfristig beantragt worden. "Dieser Antrag wird zurzeit geprüft." Wiefelspütz und Montag betonten, dass noch nie ein Untersuchungsausschuss so großzügig Akteneinsicht erhalten habe. Abschlussdebatte im Herbst Mit der Vernehmung Schröders wird nach einem halben Jahr die Beweisaufnahme des Untersuchungsausschusses zum Vorwurf des Wahlbetrugs abgeschlossen. Insgesamt wurden in 32 Sitzungen, von denen 15 öffentlich waren, rund 30 Politiker und Sachverständige befragt. 187 Aktenordner mit insgesamt 40.000 Seiten wurden vom Ausschuss gesichtet. Laut Altmaier will das Gremium bis zum Herbst die Ergebnisse in einem Bericht vorlegen. Die Abschlussdebatte im Plenum des Bundestags werde im Oktober oder November stattfinden. Der Ausschuss war im Dezember auf Antrag der Union vom Bundestag eingesetzt worden. Sein Auftrag ist es, Wahlaussagen zur Situation des Bundeshaushalts, der Finanzlage der gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung sowie zur Einhaltung der EU-Stabilitätskriterien auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen.

Urlaubsfrust: Infektionen und Geschlechtskrankheiten
Urlaubsfrust: Infektionen und Geschlechtskrankheiten

Souvenirs, die niemand willUrlaubsfrust: Infektionen und Geschlechtskrankheiten

Wenn die Deutschen in den Urlaub fahren, bringen sie häufig Souvenirs mit. Zwei davon sind durchaus unliebsamer Natur und werden seit längerer Zeit immer häufiger: Pilzinfektionen und Geschlechtskrankheiten.

USA: Porsche und Audi hui - Ford und VW pfui

Teilweise deutliche AbsatzrückgängeUSA: Porsche und Audi hui - Ford und VW pfui

Dearborn/Auburn Hills (rpo). Für Ford und Volkswagen läuft es in den USA derzeit alles andere als rund. Die beiden Automobilkonzerne haben mit herben Absatzrückgängen zu kämpfen. Porsche und Audi konnten dagegen kräftig zulegen.Ford brachte unter Einschluss von Jaguar, Volvo und Land Rover im heimischen Markt insgesamt 311.252 Autos unter oder 7,7 Prozent weniger als im Juni 2002. Der zweitgrößte Autokonzern der Welt hat seit Jahresbeginn in den USA 1,75 Millionen Autos verkauft, minus drei Prozent. Dies gab die Ford Motor Company am Dienstag bekannt. Die Porsche Cars North America lieferte im Juni in den USA 2711 Autos aus. Die amerikanische Porsche-Tochter steigerten den Absatz damit gegenüber Juni 2002 um 27 Prozent. Es war das zweitbeste Juni- Resultat. Porsche profitierte von dem Geländewagen Cayenne von dem insgesamt 1401 Stück verkauft wurden. Das war mehr als die Hälfte des US-Gesamtabsatzes. Der Boxster-Verkauf fiel hingegen massiv auf 520 (Vorjahr: 1114) Stück. Es wurden auch nur noch 790 (1020) 911er ausgeliefert. Porsche hat in den ersten sechs Monaten dieses Jahres im US-Markt 13.215 (11.427) Sportwagen- und Cayenne-Modelle untergebracht. Die Volkswagen of America hat im Juni gegenüber der entsprechenden Vorjahreszeit einen starken US-Absatzrückgang von 21 Prozent auf 25.808 Autos verbucht. Dies hat die amerikanische VW-Tochter mitgeteilt. Besonders schwer betroffen waren der Jetta und der Passat, die Rückschläge von 31,4 Prozent bzw. 20,2 Prozent verbuchten. Dagegen legte der Beetle wegen des starken Cabriolet-Absatzes um 7,4 Prozent zu. Es wurden im Juni 380 Touaregs ausgeliefert. Der Geländewagen war erst gegen Monatsende in den USA zum Verkauf gekommen. VW hat in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres im amerikanischen Markt 145.958 Autos verkauft, minus 14,2 Prozent. Die Audi of America konnte hingegen ihren US-Absatz gegenüber Juni 2002 kräftig um 9,7 Prozent auf 8009 Autos erhöhen. Es war das zweitbeste Verkaufsresultat in der Geschichte der amerikanischen Audi-Tochterfirma. Audi profitierte von der US-Einführung des A8 L von dem 443 Stück verkauft wurden. Der A4 legte um 19,8 Prozent zu, während es beim A6 einen Verkaufsrückgang von 40,4 Prozent gab. Der amerikanische Audi- Halbjahresabsatz fiel gegenüber dem entsprechenden Vorjahresabschnitt geringfügig um 2,6 Prozent auf 41.089 Autos.

Tropensturm und Tornado wüten über US-Golfküste

Mehr als 100.000 Haushalte ohne StromTropensturm und Tornado wüten über US-Golfküste

New Orleans (rpo). Die Golfküste der Vereinigten Staaten ist am Dienstag vom Tropensturm "Bill" heimgesucht worden. Ein Tornado verwüstete eine ganze Wohnwagensiedlung und tötete einen Menschen. Über 100.000 Haushalte waren ohne Strom.Der Regen überflutete die Straßen in der berühmten Altstadt von New Orleans. In Louisiana und Teilen Mississippis wurde der Alarmzustand ausgerufen. "Bill" ist der zweite Tropensturm der Saison. Eine Person wurde schwer und drei weitere wurden leicht verletzt, als der Tornado über die Wohnwagensiedlung in Reserve, rund 60 Kilometer von New Orleans entfernt, hinwegzog. Gut 20 der dort abgestellten mobilen Unterkünfte wurden beschädigt. Im Golf von Mexiko, rund 100 Kilometer vor der Küste von New Orleans, gerieten drei Fischerboote in Seenot und funkten um Hilfe. Die Küstenwache schickte Rettungshubschrauber los, konnte eines der Boote jedoch nicht entdeckten. In der Ortschaft Montegut brach in der Nacht zum Dienstag ein Deich. Etwa ein Viertel der Straßen der Ortschaft in Louisiana und mehrere Häuser standen unter Wasser, wie Feuerwehrsprecher Spencer Rhodes erklärte. Die Arbeiten an dem Deich, der während des Hurrikans "Lili" im vergangenen Herbst beschädigt worden war, hätten wegen bürokratischer Hürden erst vor wenigen Wochen begonnen. Einige Bürger drohten wegen des Deichbruchs mit einer Sammelklage gegen das zuständige Stadtkomitee. "Bill" erstreckte sich über die US-Staaten Louisiana, Mississippi, Alabama und Florida. Seine Böen erreichten eine Geschwindigkeit von knapp 100 Stundenkilometer. Bei Böen mit Tempo 119 und mehr wird ein Tropensturm zum Hurrikan hochgestuft.

Finanzminister Eichel hat schon mal gekifft

"Aber das war nix"Finanzminister Eichel hat schon mal gekifft

Hamburg (rpo). Ungewöhnliches Eingeständnis eines Spitzenpolitikers: Bundesfinanzminister Hans Eichel hat zugegeben, schon einmal gekifft zu haben."Aber das war nix, das hat überhaupt keine Wirkung gehabt", bekannte der SPD-Politiker in der ARD-Sendung "Beckmann" am Montagabend. "Ich habe ein einziges Mal eine Haschisch-Zigarette probiert", sagte Eichel auf die Frage nach seinen Erfahrungen mit "Sex, Drugs und Rock'n'Roll". Andere weiche Drogen träfen eher seinen Geschmack: "Ich trinke halt lieber Wein. Jeder hat so seine Vorlieben."

Vier-Meter-Python schlich sich ins Wohnzimmer

Polizei fing herrenloses Tier einVier-Meter-Python schlich sich ins Wohnzimmer

Heinsberg (rpo). Da dürfte eine Familie in Erkelenz (Kreis Heinsberg) aber einen gehörigen Schrecken bekommen haben: Plötzlich bekam sie in ihrem Wohnzimmer Besuch von einer vier Meter langen Riesenschlange.Als sie den unliebsamen Besucher bemerkten, sperrten die Bewohner die Tigerpython in die gute Stube ein und alarmierten die Polizei. Ein Experte habe die herrenlose Schlange mitgenommen. Wahrscheinlich habe sich das Tier durch die offene Terrassentür eingeschlichen, teilte die Heinsberger Polizei am Dienstag mit.

Herzstiftung: Zahl der Herzinfarkt-Toten gesunken

Dank moderner BehandlungsmethodenHerzstiftung: Zahl der Herzinfarkt-Toten gesunken

Frankfurt/Main (rpo). In Deutschland sterben deutlich weniger Menschen nach einem akutem Herzinfarkt als noch vor wenigen Jahren. Das sei, so die Deutsche Herzstiftung, besonders auf deutlich verbesserte Behandlungsmethoden zurückzuführen.1991 seien noch 90 326 Menschen nach einem Herzinfarkt gestorben, im Jahr 2000 seien es 67 282 gewesen, sagte Prof. Hans-Jürgen Becker, Vorsitzender der Deutschen Herzstiftung, am Dienstag in Frankfurt. Jedes Jahr erleiden in Deutschland 280.000 Menschen einen Herzinfarkt. Von den Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden, sterben laut Becker derzeit weniger als zehn Prozent. Die Zahl der Menschen, die sterben, bevor sie ein Krankenhaus erreichen, sei allerdings unverändert. "Vor allem Frauen gehen zu spät ins Krankenhaus, weil sie die Symptome nicht ernst genug nehmen", sagte Becker. Das gelte auch für Menschen in Ostdeutschland, denn dort stürben viel mehr Patienten am Herzinfarkt als im Westen. 2001 starben in Brandenburg 114 von 100 000 Einwohnern am akuten Infarkt, während es in Hessen 60, in Bayern und Baden-Württemberg 71 waren. Einer der Hauptgründe für den Rückgang der Zahl der Herzinfarkt- Toten sei der vermehrte Einsatz der Katheter-Behandlung. Dieser könne die Sterblichkeit im Vergleich zu gerinnselauflösenden Medikamenten um fast die Hälfte senken, sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, Prof. Thomas Meinertz (Hamburg). Der Katheter wird direkt in das verstopfte Herzkranzgefäß geschoben. Dies wird dann von innen mit einem kleinen Ballon wieder geöffnet. Bisher werden nach seiner Schätzung gut 30 Prozent der Menschen mit akutem Infarkt mit einem Katheter behandelt. Es könnten aber mehr als doppelt so viele sein, wenn die vorhandenen Einrichtungen optimal genutzt würden. Allerdings sei die Katheter-Behandlung nicht für alle Herzinfarkt-Patienten verfügbar, weil es nicht in allen Gegenden Deutschlands entsprechende Einrichtungen gebe. Typische Beschwerden bei einem Herzinfarkt sind plötzlich auftretende Schmerzen hinter dem Brustbein und oft im linken Arm. Der Schmerz kann auch in Bauch, Schulterblätter und Unterkiefer ausstrahlen. Der Patient ist meist sehr blass und leidet unter Atemnot. Typische Begleitsymptome bei Frauen sind Überlkeit und Erbrechen, während bei Männern oft kalter Schweiß auf Stirn und Oberlippe vorkommt.

Deutsche essen am häufigsten beim Italiener

Nur im Osten wird die deutsche Küche noch bevorzugtDeutsche essen am häufigsten beim Italiener

Allensbach (rpo). Wenn die Deutschen ins Restaurant gehen, dann bevorzugen 51 Prozent ausländische Küche. Und von diesen lässt sich fast jeder Zweite (49 Prozent) am liebsten Pizza und Pasta schmecken.Auf Platz zwei in der Gunst der Restaurantbesucher steht chinesisches (21 Prozent) und auf Platz drei griechisches Essen (18 Prozent). Danach folgen mit nur drei Prozent die thailändische und jugoslawische Küche. Die Beliebtheit der ausländischen Küche hat in ganz Deutschland zugenommen. Allerdings unterscheiden sich die Essgewohnheiten noch im Westen und Osten. Im Westen bevorzugen 53 Prozent ausländische Küche, das sind neun Prozent mehr als vor zwei Jahren, und der Anteil der Restaurantbesucher, die deutsche Gerichte am liebsten mögen, sank von 41 auf 37 Prozent. Im Osten dagegen steht deutsches Essen noch an erster Stelle, wenn es auch nur noch von 45 Prozent (2001 waren es 51 Prozent) bevorzugt wird. In den neuen Ländern gehen jetzt 43 Prozent am liebsten in ein ausländisches Restaurant, neun Prozent mehr als 2001. Italienische Lokale sind dort mit 34 Prozent genauso beliebt wie griechische (33 Prozent) Die jungen Leute unter 30 bevorzugen mit großer Mehrheit - 77 Prozent im Westen und 65 im Osten - ausländisches Essen, womit vor allem der Italiener gemeint ist. Restaurantbesuche leisten sich 84 Prozent der Deutschen, im Westen sind es 85 und im Osten 77 Prozent. Der Unterschied habe mit der finanziellen Situation zu tun, erklärte Allensbach. Im Westen gingen Ende der 70er Jahre nur 75 Prozent der Deutschen zum Essen in ein Lokal. Heute bleibt bei den meisten Deutschen mindestens einmal im Monat die Küche kalt. 27 Prozent gehen allerdings seltener auswärts essen, 16 Prozent so gut wie nie.

Arbeitsamt schickt TV-Star Mack mit 72 Jahren zur Weiterbildung

Am Neujahrstag um acht Uhr morgensArbeitsamt schickt TV-Star Mack mit 72 Jahren zur Weiterbildung

München (rpo). Der Fernsehschauspieler Günter Mack ("Alle meine Töchter") ist Opfer einer EDV-Panne beim Arbeitsamt München geworden: Trotz seiner 72 Lenze wurde er aufgefordert, an einer Weiterbildung teilzunehmen. Am 1. Januar 2004 um acht Uhr morgens.Das Arbeitsamt Dachau lud den 72-Jährigen zu einem Gespräch über Weiterqualifikation, wie die Münchner "tz" am Dienstag berichtete. "Ich dachte zuerst an einen Witz. Ich zur Weiterbildung?", sagte Mack. "Anscheinend hat hier einigen meine Arbeit nicht sonderlich gefallen", schmunzelte er. Dem Bericht zufolge staunte Mack auch über den Termin am Neujahrstag: "Ich wusste gar nicht, dass das Arbeitsamt da geöffnet hat", sagte der Schauspieler und Drehbuchautor. Als er die Behörde per Telefon auf den Fehler hinweisen wollte, sei ihm aufgefallen, "dass Dachau ja eigentlich gar nicht zuständig ist für mich". Mack habe sich vor Jahren einmal in Fürstenfeldbruck arbeitslos gemeldet, als er länger ohne Engagement gewesen sei, schrieb das Blatt weiter. Auf Nachfrage der "tz" verwies das Arbeitsamt Dachau auf ein EDV-Problem. Ein Mitarbeiter wurde mit den Worten zitiert: "Wir können Herrn Mack nur empfehlen, den Brief weit weg zu werfen."

Wimbledon: Die "üblichen Verdächtigen" unter sich
Wimbledon: Die "üblichen Verdächtigen" unter sich

Jeweils in drei SätzenWimbledon: Die "üblichen Verdächtigen" unter sich

London (rpo). Am Donnertag im Halbfinale der 117. All England Tennis Championships in Wimbledon treffen sich die "üblichen Verdächtigen" wieder: Kim Clijsters spielt gegen Venus Williams, Serena Williams gegen Justine Henin-Hardenne - der Zuschauer muss sich vor keiner Überraschung fürchten.Schon bei den Australian Open im Januar waren die vier Führenden der Weltrangliste in der Vorschlussrunde unter sich. In Paris vor vier Wochen hatte nur Venus Williams im Achtelfinale geschwächelt und war ausgeschieden. Besondere Spannung hat das Dauerduell der farbigen Schwestern mit dem belgischen Duo in Wimbledon 2003 allerdings wegen des Zweikampfes um den Weltranglisten-Platz eins. Clijsters kann Titelverteidigerin Serena Williams an der Top-Position ablösen. Die Belgierin bezwang die Italienerin Silvia Farina Elia am Ende glatt mit 5:7, 6:0, 6:1 und stieß damit im fünften Anlauf erstmals unter die letzten Vier beim wichtigsten Tennisturnier der Welt vor. Sie hatte dabei zunächst mehr Probleme mit einem Bienenstich direkt in den Bauch, der ihr Mitte des ersten Satzes bei einer 5:4-Führung zu schaffen machte: "Es hat verdammt weh getan." Serena Williams musste gegen Jennifer Capriati nun nachziehen und tat es in einem Klassematch: 2:6, 6:2, 6:3. "Ich bin total glücklich, dass es geklappt hat", sagte Williams, die wusste, dass ihre Top-Position in Gefahr war: "Es war ein enges Match, aber ich hatte keine Nerven, ich war schon öfter in so einer engen Position." Venus Williams setzte sich zuvor im Duell zweier ehemaliger Siegerinnen mit 6:2, 2:6, 6:1 gegen ihre US-amerikanische Landsfrau Lindsay Davenport durch, die anschließend über ein mögliches Karriereende nachdachte: "Vielleicht war das mein letztes Wimbledon. " Nur French-Open-Siegerin Justine Henin-Hardenne marschierte völlig problemlos mit 6:2, 6:2 über die seit vier Tagen 18 Jahre alte Russin Swetlana Kusnetsowa in ihr drittes Wimbledon-Halbfinale in Folge ein. Bei den Herren musste der Franzose Sebastien Grosjean sogar noch vom Montag "nachsitzen", ehe er den French-Open-Champion Juan Carlos Ferrero (Spanien) mit 6:2, 4:6, 7:6 (7:2), 7:6 (7:3) bezwungen hatte und erstmals ins Viertelfinale von Wimbledon einziehen konnte. Dort wartet am Mittwoch in Lokalmatador Tim Henman der Hoffnungsträger einer ganzen Nation auf ihn. Venus Williams hatte auf dem Centre Court von Wimbledon mit ihrem Turniersieg 2000 gegen Davenport ihren ersten ganz großen Triumph gefeiert, den sie im Jahr darauf wiederholte. Letztes Jahr unterlag sie ihrer Schwester Serena im zweiten von insgesamt vier finalen "Sister Acts" bei den Grand-Slam-Turnieren in Folge. "Ich möchte so gerne wieder einen Grand-Slam gewinnen. Ich bin erst 23 Jahre alt, natürlich bin ich noch heiß auf Siege", erklärte die "große Williams". Auf dem schnellen Rasenbelag spielte sie ihre Power gegen ihre Vorgängerin als Wimbledon-Siegerin abgesehen vom zweiten Satz voll aus. Die inzwischen 27 Jahre alte und seit letztem Jahr verheiratete Lindsay Davenport hielt insgesamt gut mit, zeigte auch im ersten Satz lange Zeit das bessere Tennis, hatte der Kraft und Fitness ihrer Gegnerin am Ende aber nur noch wenig entgegenzusetzen. "Lindsay hatte großartige Schläge, es war ein ganz enges Match", meinte Venus Williams, "zum Glück war ich heute ein kleines bisschen besser." Im 22. Match behielt sie so zum 12. Mal die Oberhand. Gegen Clijsters führt sie im direkten Vergleich mit 4:2, zuletzt konnte sie die Weltranglistenzweite im Frühjahr in Antwerpen schlagen. Doch die Belgierin präsentiert sich in Wimbledon in einer ausgezeichneten Form. "Ich weiß, dass ich Nummer eins werden kann, wenn ich das Turnier gewinne oder Serena vor dem Finale ausscheidet, das wäre natürlich fantastisch", sagte die 20-Jährige, "aber noch ist es nicht so weit." Nach der Behandlung ihrer Stichverletzung war sie aber nicht mehr aufzuhalten: "Ich habe mich später gut bewegt und weniger Fehler gemacht", sagte Clijsters, die auch wieder prominente Unterstützung durch ihren Freund Lleyton Hewitt hatte: "Es ist ein schönes Gefühl, dass er dabei ist."

CinemaxX verzichtet auf Einsatz von "Hulk"

Der Kinokette sind die Verleihkopien zu teuerCinemaxX verzichtet auf Einsatz von "Hulk"

Hamburg (rpo). Das grüne Monster "Hulk" muss bei vielen deutschen Kinos vor der Tür bleiben. Die führende deutsche Kinokette CinemaxX teilte am Dienstag in Hamburg mit, dass sie ebenso wie viele andere Kinobetreiber auf den Einsatz des US-Blockbusters "Hulk" verzichten werde. Hintergrund sei die Einführung eines neuen Preismodells durch die Verleihfirma United International Pictures (UIP), die von den Kinobetreibern höhere Preise fordere. "Die Kino-Eintrittspreise haben ein Niveau erreicht, das wir als obere Grenze sehen", sagte CinemaxX-Vorstand Hans-Joachim Flebbe. Eine Preiserhöhung wegen steigender Forderungen der Filmverleiher kann er sich nicht vorstellen. "Eher verzichten wir dann auf einen Film."

Jessica Schwarz wäre gerne Punker geworden

Am Donnerstag läuft ihr neuer Film "Verschwende Deine Jugend" anJessica Schwarz wäre gerne Punker geworden

Hamburg (rpo). Schauspielerin Jessica Schwarz hat offenbar ihre rebellische Seite entdeckt. "Wäre ich etwas früher auf die Welt gekommen und in einer Großstadt aufgewachsen", sagte die 26-Jährige im Interview der Zeitschrift 'Gala', "wäre ich wohl Punker geworden." Die hätten etwas verändern und bewegen wollen. Stattdessen habe ihre einzige Rebellion früher darin bestanden, ein halbes Jahr als Grufti über den Friedhof zu laufen, "schwarz angezogen, weiß geschminkt und mit Spinne im Ohr", erzählte Schwarz. Inzwischen führt sie mit ihrem Lebensgefährten, dem Schauspieler Daniel Brühl, offenbar ein recht bürgerliches Leben. "Wenn der richtige Moment da ist, können wir uns auch vorstellen, zu heiraten und Kinder zu haben", sagte Schwarz. Ein bisschen spießig sei sie vielleicht, weil sie sich darüber aufrege, wenn leere Klopapierrollen nicht in den Müll geworfen würden.

NRW: Ziel verfehlt - Koalition gerettet

Viel grün statt "rot pur"NRW: Ziel verfehlt - Koalition gerettet

Düsseldorf (rpo). Die Koalition in Nordrhein-Westfalen scheint gerettet, dass Ziel, das Ministerpräsident Peer Steinbrück vor Augen hatte, ist verfehlt. Als der Landeschef seinem Koalitionspartner vor sechs Wochen mit dem Ende des Bündnisses drohte, hatte er bestimmt im stillen Kämmerlein auf eine Eingung nach dem Motto "mehr rot pur" gehofft. Doch das mit der Steinbrückschen Farbenlehre hat dann nicht ganz geklappt.Dass aber am Ende des politischen Donnerwetters reichlich viel grün in den Vereinbarungen hervorblitzte, stand der Grünen-Verhandlungsführerin Bärbel Höhn leuchtend ins Gesicht geschrieben. Mit schelmischem Blick und zufriedenem Grinsen präsentierte sie am Dienstag gemeinsam mit dem Regierungschef und den Landesparteispitzen ihr - so Steinbrück - "gemeinsames Drehbuch für störungsfreie Politik". Darauf hatte nicht zuletzt Bundeskanzler Gerhard Schröder dem Vernehmen nach unmissverständlich gedrungen. Der SPD-Chef mochte sich die positivere Presse der vergangenen Tage wohl nicht länger durch rot-grüne Störfeuer aus Düsseldorf verderben lassen. Doch davon wollte Steinbrück nichts wissen. "Die Vermutung, ich hätte in Berlin Disziplinar-Unterricht erlebt, ist eine falsche Annahme", wies er Berichte zurück, die nach einem Ministerpräsidententreffen mit Schröder in der vergangenen Woche aufgekommen waren. Auch auf Gewinner-Verlierer-Analysen ließ der 57-Jährige sich nicht ein. "Zwei Maschen grün, zwei Maschen rot" sei nicht das Strickmuster für die 21 Seiten lange Vereinbarung "Düsseldorfer Signal für Erneuerung und Konzentration" gewesen. Ebenso wie Landesparteichef Harald Schartau verteidigte er seinen Konfrontationskurs, für den er in den vergangenen Wochen reichlich Kritik in den Medien aber auch in den eigenen Reihen hatte einstecken müssen. Allein, dass sieben zum Teil bis in die Nacht reichende Verhandlungsrunden des Koalitionsausschusses nötig gewesen seien, um zu einer Einigung zu kommen sei ein "Indiz für den Klärungsbedarf". "Wir können es uns nicht leisten, den Eindruck zu erwecken, die Opposition sei überflüssig, weil wir sie in die Koalition schon integriert haben", betonte Schartau. Der Ministerpräsident habe bewiesen, dass er "in rauer See das Steuer in der Hand behalten" habe. "Ich gehe davon aus, dass der Landesparteitag Herrn Steinbrück den Rücken stärken wird." Immerhin habe er gezeigt, dass die Regierung "Probleme löst und nicht vor sich herschiebt". Die Zustimmung der beiden Sonderparteitage an diesem Sonntag gilt in der Tat als Formsache. "Der Parteitag hatte die Erwartung, dass die Klärung auf Grundlage des rot-grünen Koalitionsvertrages kommen muss", referierte Schartau die unmissverständlichen Signale, die nicht zuletzt der Bochumer SPD-Landesparteitag vor zwei Wochen ausgesendet hatte. Ob Steinbrück sich mit seinem Konfrontationskurs aber geschadet oder profiliert hat, werden letztlich erst die Landtagswahlen 2005 erweisen. Er selbst wollte diese Frage nicht beantworten. Das "Drehbuch für störungsfreie Politik" und das vereinbarte "Frühwarnsystem" für ein besseres Krisenmanagement bieten beiden Koalitionären wohl eine letzte Chance, das Umfragetief der Landesregierung zu überwinden. Immerhin sind die Hauptstreitpunkte in den Bereichen Verkehr und Energiepolitik geklärt, an denen beide Seiten sich zum Teil schon seit 1995 immer wieder aufgerieben haben. Dabei konnten die Grünen vor allem mit dem Verzicht auf den Metrorapid, aber auch mit der angestrebten Absenkung der Kohle- Subventionen und dem grundsätzlichen Ja zu einem umweltfreundlichen Gaskraftwerk weit reichend eigene Positionen durchsetzen. Vorbild für eine bessere Außendarstellung soll nun Schröders Kabinett sein. "Wir können von der rot-grünen Bundesregierung lernen. Beide Seiten sind dazu bereit", versicherte Steinbrück. Und auch Spekulationen über sein angeblich schlechtes Verhältnis zu Höhn versuchte der Sozialdemokrat demonstrativ vom Tisch zu wischen. Ohnehin habe er den Medien selbst "nie Zitate für personale Zuspitzungen" geliefert. Und so präsentierte er zum Schluss "ein Bild, auf das Sie alle lange gewartet haben": ein Händedruck und ein breites Lächeln für seine grüne Umweltministerin. "Das Foto möchte ich für meine Enkelkinder haben."

Kein Wanderweg an Madonnas Landsitz
Kein Wanderweg an Madonnas Landsitz

Die Popqueen muss keine neugierigen Blicke mehr fürchtenKein Wanderweg an Madonnas Landsitz

London (rpo). Pop-Queen Madonna braucht sich über die Privatsphäre auf ihrem abgeschiedenen Landsitz in Südengland keine Sorgen mehr zu machen. Nach heftigem Widerspruch des Popstars und mehrerer hundert weiterer Anwohner gaben die örtlichen Behörden Pläne für einen neuen Wanderweg auf.Der Pfad sollte in einem Abstand von 90 Metern an Madonnas Ashcombe House vorbeiführen. Die Sängerin hatte sogar bei Premierminister Tony Blair gegen die Anlage eines solchen Wegs protestiert, weil sie einen Ansturm neugieriger Touristen und Paparazzi befürchtete. Für die Aufgabe der Pläne habe Madonnas Einwand jedoch keine größere Rolle gespielt als die der anderen Anwohner, betonte die Landschaftsbehörde. Madonna hat für den Schutz ihres neun Millionen Pfund (knapp 13 Millionen Euro) teuren Anwesens in Wiltshire schon mehrere Kämpfe ausgefochten: Sie klagte öffentlich über Flugzeuglärm und schützte den Eingang mit einem dreieinhalb Meter hohen Tor, das sie mangels Genehmigung allerdings wieder entfernen musste.

US-Komödiant Buddy Hackett gestorben

Der "unbezähmbare Clown" (New York Times) wurde 78 Jahre altUS-Komödiant Buddy Hackett gestorben

New York (dpa) - Der amerikanische Komödiant Buddy Hackett, nach Definition der "New York Times" ein "unbezähmbarer Clown", ist im Alter von 78 Jahren gestorben. Über sich selbst hatte Hackett einmal gespottet, er habe ein Gesicht wie "ein Teller Kartoffelbrei".Nach Angaben seines Sohnes Sandy vom Dienstag wurde Hackett am Montag in seinem Haus am Strand von Malibu (Kalifornien) tot aufgefunden. Hackett unterhielt sein Publikum ein halbes Jahrhundert auf der Bühne, im Fernsehen und Film. Er war am Broadway genauso zu Hause wie in den bekanntesten Nachtclubs Amerikas und den Studios in Hollywood. Wenn immer er über sich selbst witzelte, war ihm der Erfolg gewiss. Hackett stammte aus einer jüdischen Handwerkerfamilie, war ein Schulversager, dazu klein und mit etwa 90 Kilos "fett". Er habe ein Gesicht wie "ein Teller Kartoffelbrei", spottete er wiederholt. Hackett war in der bekannten TV-Krimiserie "Murder, She Wrote" zu sehen und unter vielen anderen in "Quincy". Er spielte in etwa 20 Filmen mit, von denen aber nur wenige Beachtung fanden, unter ihnen "Walking My Baby Back Home" (1953) und "It's a Mad, Mad, Mad World".

Deutsche Fechter enttäuschen erneut

Alle frühzeitig ausgeschiedenDeutsche Fechter enttäuschen erneut

Bourges/Frankfurt (rpo). Die deutschen Fechter sind bei den Europameisterschaften im französischen Bourges weiter eine einzige Enttäuschung. Weder mit dem Florett noch mit dem Säbel kam ein deutscher Athlet über die 32er Runde hinaus.Carolin Neckermann, Martina Gutermuth, Katja Wächter (alle Tauberbischofsheim) und Katerina Seeger (Essen) im Florett sowie Martin Kindt (Tauberbischofsheim) und Steven Bauer (Koblenz) im Säbel kamen nicht über die 32er Runde hinaus. "Wer Ansprüche hat, zu Olympischen Spielen im nächsten Jahr nach Athen fahren zu wollen, der muss mehr Leistung bringen", monierte Delegationsleiter Erich Ophüls. Martina Gutermuth war als beste Deutsche 19., Carolin Neckermann belegte den 22. Platz, Katja Wächter und Katerina Seeger mussten sich mit den Rängen 33 und 41 abfinden. Martin Kindt beendete die Einzel- Wettkämpfe als 17., Steven Bauer wurde 29. von 33 Teilnehmern. Bereits am Tag zuvor waren die deutschen Athleten mit dem Herrendegen-Team leer ausgegangen, nachdem Simon Senft am Sonntag im Florett noch überraschend den Titel gewonnen hatte. "Wir haben bei dieser EM gut angefangen, nun aber einen Hänger", gab Ophüls zu.

"Raumpatrouille Orion": Kinopremiere in München

Zur Uraufführung traf sich am Dienstag die fast komplette Orion-Besatzung"Raumpatrouille Orion": Kinopremiere in München

München (rpo). Eine Fernseh-Kultserie kommt nach knapp 40 Jahren ins Kino. Als "Producer's Cut" feierte "Raumpatrouille Orion - Rücksturz ins Kino" am Dienstag Premiere in München. Zur Uraufführung traf sich die fast komplette Orion-Besatzung, um in Erinnerungen an die damaligen Dreharbeiten in der Bavaria Film zu schwelgen. Von der 1966 im US-Fernsehen nur neun Tage früher angelaufenen Science-Fiction-Serie "Raumschiff Enterprise" ließen sich die Darsteller damals nicht beeindrucken. Dietmar Schönherr (77) alias Major Cliff Allister McLane wusste einfach, dass sich die "Raumpatrouille" zum Straßenfeger entwickeln würde. "Sogar an Tankstellen hat man mich mit den Worten 'Commander, darf ich ihnen helfen' begrüßt." Und "Astrogator" F. G. Beckhaus (76) ergänzt: "Ich fand die langen Ohren von Spock furchtbar, da standen wir drüber." Wenn Major Cliff Allister McLane damals am Bleistiftspitzer drehte, hob sein "Raumschiff Orion" zu neuen Abenteuern ins Weltall ab und Millionen von Fernseh-Zuschauern gingen mit ihm auf die Reise. Als Neuzugang tritt Elke Heidenreich (60) in der Rolle des Nachrichtenoffiziers Helma Krap in der Filmfassung auf. "Die Dreharbeiten haben mir großen Spaß gemacht", sagte die Kolumnistin und Autorin, die in der Filmfassung mit Bienenstock-Frisur und Ganzkörper-Raumanzug zu bewundern ist. Eva Pflug alias Leutnant Tamara Jagellovsk war vor allem von der Fanpost beeindruckt. "Ich war die erste Frau, die im Fernsehen Befehlsgewalt über einen männlichen Vorgesetzten hatte. Das hat offenbar vielen jungen Mädchen imponiert, die mir geschrieben haben." Deutschlandweit kommt die Filmfassung am 24. Juli in die Kinosäle.

Handballer bezahlt eigenen Transfer

Hens beteiligt sich mit 35 000 EuroHandballer bezahlt eigenen Transfer

Hamburg (rpo). Um vom Handball-Bundesligisten Wallau-Massenheim zum Ligakonkurrenten HSV Hamburg wechseln zu können, hat Nationalspieler Pascal Hens tief in die eigene Tasche gegriffen. Mit 35.000 Euro beteiligte er sich an seiner Ablösesumme.Hens hat nach Informationen des Internet-Portals sport1 beiden Vereinen am Dienstag angeboten, sich mit 35 000 Euro aus seinem Privatvermögen an der Transfersumme zu beteiligen. Für eine vorzeitigen Freigabe des 23 Jahre alten Rückraumspielers schon zur neuen Saison hatte die SG Wallau-Massenheim 125 000 Euro gefordert. Der HSV, der Hens nach Auslaufen seines Vertrages in Wallau ab der Saison 2004/2005 verpflichtet hat, wollte nur 90 000 Euro bezahlen. "Den Differenzbetrag haben wir jetzt gedeckelt", sagte Hens- Manager Wolfgang Gütschow der dpa. "Nun müssen sich beide Vereine über die Modalitäten einigen." Einzige Bedingung sei, dass der Vertrag in Hamburg ab dem (heutigen) 1. Juli gilt. Weder Wallau noch der HSV wollten am Dienstag bestätigen, dass das Problem gelöst sei. "Da ist Bewegung drin, perfekt ist nichts", sagte Wallaus Manager Bülent Aksen. Die SG Wallau-Massenheim hatte vor wenigen Tagen nach den gescheiterten Transferverhandlungen gedroht, Hens in der nächsten Saison auf die Reservebank zu setzen. "Das war Säbelrasseln", sagte Gütschow. "Spätestens nach drei Spielen, wenn es nicht gut gelaufen wäre, hätte er gespielt. Kein Trainer der Welt kann es sich leisten, einen Spieler seiner Klasse nicht einzusetzen." Hens hat über 30 Länderspiele bestritten und gilt als eines der größten Talente im deutschen Handball.

Vancouver Favorit im olympischen Dreikampf

Kritik an Franz BeckenbauerVancouver Favorit im olympischen Dreikampf

Prag (rpo). Bei der morgigen Vergabe der Olympischen Winterspiele 2010 hat sich die kanadische Metropole Vancouver als Favorit herauskristallisiert. Die beiden anderen Bewerber, Salzburg und das südkoreanische Pyoengchang, können auf der Präsentation am Mittwoch das Ruder aber noch herumreißen.Alle drei Bewerber können im Prager Hilton-Hotel bei ihren jeweils 45-minütigen Präsentationen versuchen, bei den voraussichtlich 113 abstimmenden IOC-Mitgliedern auf einen letzten Stimmenfang zu gehen. IOC-Präsident Jacques Rogge wird den Sieger im Rahmen einer um 17.30 Uhr beginnenden kurzen Zeremonie verkünden. Vancouvers Favoritenstellung leitet sich ab von der Bestnote des IOC bei der Städte-Prüfung und dem geopolitischen Aspekt. 13 von 20 Mal hat das IOC bisher Winterspiele nach Europa vergeben, zuletzt gingen sie an Turin (2006). Schwerer wiegt die Tatsache, dass eine Wahl für Salzburg gegen die Vergabe der Sommerspiele 2012 nach Europa sprechen würde. Kalkulationen im IOC gehen davon aus, dass deshalb mehr als ein Dutzend europäische IOC-Mitglieder aus den Bewerbungsländern Deutschland (Leipzig), Frankreich (Paris), Großbritannien (London), Spanien (Madrid) und Russland (Moskau) nicht für Salzburg stimmen werden. Kritik an Franz BeckenbauerDie deutschen Olympier Thomas Bach, Walther Tröger und Roland Baar stehen vor allem auch deshalb vor einer schweren Wahl, weil das Berchtesgadener Land mit der Kunsteisbahn am Königssee für Bob und Rodeln Teil der Salzburger Bewerbung ist. Doch wird der Einsatz von Franz Beckenbauer, der am Dienstag in Prag "als Einwohner von Kitzbühel" für Salzburg auf Sympathiewerbung ging, von Seiten des deutschen NOK und Leipzigs kritisch gesehen. Beckenbauer ist Mitglied des Bewerbungs-Kuratoriums der Stadt, dessen Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee die Wahl-Session des IOC am Mittwoch als Beobachter verfolgen wird. Der Versuch, Beckenbauer vom Prager Auftritt abzuhalten, ist ohne Erfolg geblieben. Salzburg und Pyoengchang werden gegen Vancouver wohl nur dann eine Chance haben, wenn die kanadische Stadt nicht bereits im ersten Wahldurchgang die absolute Mehrheit der Stimmen erhält und sich die meisten Voten des ausgeschiedenen Kandidaten auf die Seite des finalen Gegners von Vancouver schlagen. "Doch so etwas funktioniert nicht", meint IOC-Vizepräsident Bach. "Es ist schon schwer genug, für sich selbst zu werben." Mozart und Skistar Hermann Maier Wegen der zahlreichen IOC-Mitglieder aus Afrika, Asien und Südamerika, denen der Wintersport eher fremd ist, kommt der Präsentation vor der Session eine besondere Bedeutung zu. Salzburg will das mit Mozart und Skistar Hermann Maier tun und verspricht einen "Überraschungseffekt" in letzter Sekunde. Für Vancouver reist Kanadas Premier Jean Chretien an. Die Eishockey-Legende Wayne Gretzky möchte mit seiner Anwesenheit das Urteil der IOC-Prüfung unterstreichen, wonach Vancouver den "Athleten die besten Voraussetzungen bietet". Die sehr professionell auftretenden Südkoreaner könnten noch einmal die politische Karte ziehen: Ein Pyoengchang-Sieg würde die Annäherung an Nordkorea befördern und die Bildung einer gemeinsamen Mannschaft bei den Spielen 2004 in Athen erleichtern, ließen sie bisher vernehmen. Die Wahl in Prag markiert den letzten Akt eines Verfahrens, an dessen Anfang die Bewerbung von acht Städten stand. Fünf davon hatte das IOC aussortiert und seinen Mitgliedern den Besuch der Kandidatenstädte streng untersagt. Mit den Vorwürfen gegen den IOC- Chefprüfer Gerhard Heiberg, der norwegische Wirtschaftskapitän könnte wegen seiner vielfältigen geschäftlichen Beziehungen zu Kanada, Südkorea und Salzburg kein neutraler Richter sein, fiel doch noch ein später Schatten auf den Prozess. Er ist auch mit dem Schnellbefund der IOC-Ethik-Kommission, Heiberg sei kein Interessenkonflikt vorzuwerfen, noch nicht aus der Welt.

Steuerstreit: Unionsspitze knickt ein - Koch dagegen

Aber weiter Streit um GegenfinanzierungSteuerstreit: Unionsspitze knickt ein - Koch dagegen

Berlin (rpo). Nachdem die Bundesregierung beschlossen hatte, was die CDU eigentlich schon im Wahlkampf gefordert hatte, war man bei der Union irritiert. Soll man den Steuersenkungsplänen zustimmen oder nicht? Nach langem Hin und Her ist die Führung von CDU und CSU jetzt nicht nur eingeknickt, plötzlich kann es mit den Steuersenkungen gar nicht mehr schnell genug gehen. Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) bleibt jedoch im Gegensatz zur Unionsspitze bei seinem klaren Nein zum Vorziehen der Steuerreform. Angesichts eines fehlenden Gesamtkonzeptes der rot- grünen Regierung und der offensichtlichen Absicht, die Entlastung in großen Teilen über Neuverschuldung zu finanzieren, sei dieser Weg mit dem Land Hessen nicht zu gehen, sagte Kochs Sprecher der Zeitung "Die Welt" (Mittwoch). Die Steuerentlastung werde keineswegs zu einem wirtschaftlichen Aufschwung führen und sei angesichts der leeren Kassen insbesondere von Ländern und Gemeinden nicht zu verantworten. Dagegen hatten CDU- Chefin Angela Merkel und der CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber am Dienstag eine Zustimmung der Union in Aussicht gestellt. Zuvor müsse Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) aber die Frage der Gegenfinanzierung konkret beantworten, forderten sie. Der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle kritisierte das Verhalten der Union und Kochs. "Das unsortierte Macht- und Personalgefüge in der Union darf Steuersenkungen nicht gefährden", sagte er der "Welt". Koch warf er "Machtspielchen" gegen CDU-Chefin Angela Merkel vor. "Wenn Roland Koch jetzt Steuersenkungen blockieren will, verrät er seine Wähler."Eichel überrascht über so viel UnterstützungEuropas Währungskommissar Pedro Solbes und der deutsche Finanzminister Hans Eichel (SPD) können ganz gut miteinander. Solbes ließ sich nach anfänglichem Zweifel an der soliden Finanzierbarkeit einer vorgezogener Steuerreform am Dienstag von Eichel schnell überzeugen. Ja, er gehe jetzt durchaus davon aus, dass Deutschland trotz vorgezogener Reform im nächsten Jahr wieder unter die Drei-Prozent-Defizit-Obergrenze der EU kommen könne. Solbes legte noch einen drauf. Das Defizit-Kriterium des EU- Stabilitätspakts ist "keine enge Zwangsjacke". Mitgliedstaaten brauchten sich nicht davon abhalten lassen, "das zu tun, was vernünftig ist", sagte er am Dienstag auf einer SPD-Wirtschaftstagung in Berlin, an der auch Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) teilnahm.So viel Unterstützung für die Steuerentlastungspläne der Bundesregierung konnte Eichel nicht erwarten. Selbst wenn das Vorziehen der Reform mit einem Umfang von 15 bis 18 Milliarden Euro für Bund, Länder und Gemeinden einschließlich Privatisierungserlösen voll kreditfinanziert würde, könnte Solbes möglicherweise ein Auge zudrücken. Das gibt Rot-Grün Spielraum in den Gesprächen mit der Opposition über einen umfassenden Subventionsabbau. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) warnte, wer sich in der jetzigen Situation verweigere, werde bei Wahlen dafür abgestraft. In der Tat laufen CDU und CSU Gefahr, auf Unverständnis des Bürgers zu stoßen, sollten sie Steuererleichterungen mit ihrer Mehrheit im Bundesrat verhindern wollen. Um wieder in die Offensive zu kommen, drängten CDU-Chefin Angela Merkel und der CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber den Kanzler nun ihrerseits, schneller mit der Steuerreform überzukommen. "Die Zeit drängt", schreiben Merkel und Stoiber in einem Brief und fahren fort: "Wir können nicht den Herbst abwarten und alle Impulse, die von verantwortbaren Steuersenkungen ausgehen könnten, über den Sommer hinweg zerreden lassen." Regierung und Opposition "tragen - jeder an seinem Platz - gemeinsam Verantwortung für unser Land"."Auf konkrete Gegenvorschläge" verzichtetIn seiner prompten, aber etwas unterkühlten Antwort schreibt der Kanzler: "Ich freue mich, dass die intensive öffentliche Diskussion dazu führt, dass Sie zu einer gemeinsamen Position kommen wollen, die die Basis für die Gespräche mit der Bundesregierung sein kann." Allerdings habe die Opposition "auf konkrete Gegenvorschläge" verzichtet. "Das entspricht nicht der Verantwortung, die Sie nun offenbar zu übernehmen bereit sind." Und auch den Ländern warf der Kanzler vor, sich "bisher nicht sachgerecht, weil nur ablehnend verhalten" zu haben. Das Bundeskabinett will an diesem Mittwoch nicht nur Eichels Haushaltsentwurf verabschieden, sondern auch einen Grundsatzbeschluss zum Vorziehen der Steuerreform fassen. Noch vor dem Sommerpause soll dann ein Gesetzentwurf auch dafür vorliegen. Während der Etatberatungen im Parlament soll das Vorziehen mit dem Volumen von zusätzlichen 15 bis 18 Milliarden Euro in den Haushalt eingearbeitet werden. Nicht mehr verfassungskonform Die erste Lesung des Etats ist traditionell unmittelbar nach der Sommerpause. Verabschiedet wird der Bundeshaushalt im November - mit einer neuen Steuerschätzung und einer neuen Konjunkturprognose für das laufende und das kommende Jahr. Eichel bekräftigte nach seinem Treffen mit Solbes, nur bei einem Wachstum in diesem Jahr von 0,75 Prozent und im nächsten von 2,0 Prozent sei trotz Vorziehen der dritten Steuerreformstufe von 2005 auf 2004 eine punktgenaue Landung bei 3,0 Prozent Haushaltsdefizit möglich. Ohne Vorziehen sei es andererseits eine "große Frage", ob das Ziel von zwei Prozent Wirtschaftswachstum erreicht werde. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) rechnet für dieses Jahr mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,1 Prozent. Im kommenden Jahr erwartet das Institut 1,6 Prozent. Der Haushalt dürfte bis zum Ende der parlamentarischen Beratungen nicht mehr verfassungskonform sein, die Störung des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts müsste dann abgewendet werden.

Führer des Stammes von Saddam Hussein erschossen

Enger Vertrauter des Ex-DiktatorsFührer des Stammes von Saddam Hussein erschossen

Tikrit (rpo). In Saddam Husseins Heimatstadt Tikrit ist der Führer des Stammes des ehemaligen irakischen Diktators von unbekannten Tätern erschossen worden. Das gab der örtliche Gouverneur am Dienstag bekannt.Bei dem Überfall auf das Auto von Abdullah Mahmud el Chattab wurde darüber hinaus dessen Sohn verletzt. Den Angaben von Gouverneur Hussein el Dschuburi zufolge ereignete sich die Tat bereits am Sonntag.El Chattab stand dem Stamm Bani el Nasiri vor, dem der frühere irakische Machthaber angehörte. Er war ein enger Vertrauter Saddam Husseins. Der Gouverneur sagte, el Chattab habe viele Feinde gehabt.

Mit Messer ins Flugzeug: TV-Journalist erhält Geldstrafe

Angeklagte wollte Sicherheitslücken aufdeckenMit Messer ins Flugzeug: TV-Journalist erhält Geldstrafe

Düsseldorf (rpo). Ein Fernsehjournalist ist von einem Düsseldorfer Gericht zu einer Geldstrafe verdonnert worden, weil er für einen Beitrag Messer in Flugzeuge geschmuggelt hat. Der Angeklagte argumentierte, er habe lediglich Sicherheitslücken aufdecken wollen.Die Geldbuße wurde auf 750 Euro festegesetzt. Auch für investigativen Journalismus dürften keine Straftaten begangen werden, befand das Amtsgericht und verurteilte den Journalisten wegen Verstoßes gegen das Luftverkehrsgesetz. Der Angeklagte rechtfertigte sich damit, dass er nach den Anschlägen vom 11. September 2001 Sicherheitslücken im Luftverkehr aufgedeckt habe. Der Bundesgrenzschutz habe eine Zusammenarbeit abgelehnt und die Tests nicht gewollt. Nachdem der Beitrag im Fernsehen gelaufen sei, hätten die für die Kontrollen verantwortlichen Grenzschützer über einen Mittelsmann Strafanzeige erstatten lassen. Das Gericht befand, es ehre den Angeklagten zwar, dass er die Sicherheitslücken aufgedeckt habe, dennoch sei das vorsätzliche Mitführen von Waffen im Luftverkehr verboten. Der Journalist hatte die Einstellung des Verfahrens gegen eine Geldstrafe von mehreren tausend Euro abgelehnt.

IG-Metall-Vorsitz: Peters will kämpfen

Vorstandsmitglied legt ihm Rücktritt naheIG-Metall-Vorsitz: Peters will kämpfen

Stuttgart (rpo). Der designierte IG-Metall-Vorsitzende Jürgen Peters gerät wegen des Arbeitskampf-Debaklels in Ostdeutschland immer mehr unter Druck. Er will aber nicht auf den Posten verzichten.IG-Metall-Vize Jürgen Peters kämpft weiter um die Nachfolge von Gewerkschaftschef Klaus Zwickel, obwohl er nach dem Misserfolg des Streiks in Ostdeutschland massiv kritisiert worden ist. Laut "Augsburger Allgemeine" (Mittwochausgabe) sagte er am Dienstag in Neu-Ulm: "Ich habe die Absicht, den IG-Metall-Vorsitz zu übernehmen." Dem Bericht zufolge räumte er Fehler ein, setzte sich aber gegen Kritiker aus den eigenen Reihen zur Wehr, die von ihm Konsequenzen fordern. Er verlangte, sie sollten sich ihre Äußerungen zwei Mal überlegen und zur Disziplin zurückkehren. Peters wurde auch am Dienstag von führenden Funktionären aufgefordert, sich zu seiner Verantwortung für das Scheitern des Arbeitskampfs um die Einführung der 35-Stunden-Woche in der ostdeutschen Metallindustrie zu bekennen und zu gehen. Er bekam aber auch massive Rückendeckung. Anlässlich einer Jubiläumsfeier der Verwaltungsstelle der Gewerkschaft in Neu-Ulm räumte Peters laut "Augsburger Allgemeine" ein, man habe möglicherweise die Stärke der Unternehmen falsch eingeschätzt. Auch habe die Gewerkschaftsspitze nicht mit einer derartigen Ablehnung durch die öffentliche Meinung gerechnet. Verlautbarungen zufolge will Peters bis zu einer am nächsten Dienstag in Frankfurt am Main stattfindenden Vorstandssitzung sondieren, in welchem Ausmaß er noch das Vertrauen der Basis und der mittleren Funktionärsschicht genießt. Bei der Sitzung soll über personelle und inhaltliche Konsequenzen entschieden werden. Unter anderem geht es darum, ob sich die IG Metall künftig in Ostdeutschland auf das Aushandeln von Haustarifverträgen mit einzelnen Unternehmen konzentrieren oder an Flächentarifverträgen festhalten soll. Der Berliner Metallarbeitgeber-Sprecher Thorsten Elsholtz bekräftigte die Aussage von Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser, dass man den Flächentarif erhalten wolle. Bundeskanzler Gerhard Schröder warnte davor, das Gewerkschaftslager nach der Niederlage der IG Metall zu demütigen. Damit sei niemand geholfen, sagte er auf einer SPD-Wirtschaftstagung in Berlin. Die Gewerkschaften durchlebten "einen mindestens genauso schweren Prozess des Umdenkens und Lernens wie die Parteien und die Politik auch". Ihnen müsse Gelegenheit gegeben werden, aus Fehlern zu lernen. Der für Rheinland-Pfalz, Saarland, Hessen und Thüringen zuständige Leiter des IG-Metall-Bezirks Frankfurt, Klaus Mehrens, sagte der Ludwigshafener "Rheinpfalz", in der Situation von Peters würde er "ernsthafte persönliche Konsequenzen in Erwägung ziehen". Ein personeller Neuanfang könne der Gewerkschaft helfen. Der zum Geschäftsführenden Bundesvorstand gehörende Wolf Jürgen Röder forderte im SWR Peters auf, die IG Metall noch vor dem Gewerkschaftstag im Oktober durch seinen Rücktritt zu entlasten. Rückendeckung erhielt Peters erneut vom Bezirksleiter für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, Hartmut Meine. Dieser verlangte in Hannover ein Festhalten am Vorstandsbeschluss über die Nachfolge Zwickels. Die Diskussion über das Ende des Streiks dürfe nicht auf eine Personaldebatte reduziert werden. Die "Saarbrücker Zeitung" berichtete unter Berufung auf eine Umfrage, alle vier Verwaltungsstellen der IG Metall im Saarland stünden hinter Peters. Düvel erwägt RücktrittDer IG-Metall-Bezirksleiter von Berlin-Brandenburg und Sachsen, Hasso Düvel, schließt einen Rücktritt nicht mehr aus. Laut "Sächsischer Zeitung" sagte er: "Ich stehe zu meiner Verantwortung und werde meine Fehler analysieren. Mir ist klar, dass ich über Konsequenzen nachdenken muss". Er wolle bis kommenden Dienstag eine Entscheidung treffen. "Wir haben nicht erkannt, dass sich die Stimmung im Land gegen die Gewerkschaften gerichtet hat", sagte er. Unterstützung für Düvel kam vom Vorsitzenden des Betriebsrats des VW-Werks Mosel, Jens Rothe. Dieser sagte laut MDR, die Gewerkschaft habe die Auseinandersetzung gemeinsam geführt und müsse sie gemeinsam verantworten. Der Leiter der Verwaltungsstelle Halberstadt, Rainer Metke, wies Kritik aus dem Westen zurück. Die Einschätzungen "von der Zuschauertribüne in Nordrhein-Westfalen" seien weder solidarisch noch von Sachkenntnis geprägt.

Linux soll Unterhaltungs-Plattform werden

Beschluss von acht Elektronik-UnternehmenLinux soll Unterhaltungs-Plattform werden

Hamburg (rpo). Das freie Betriebssystem Linux soll künftig als Plattform für Unterhaltungseletronik eingesetzt werden. Das beschlossen acht führende Elektronik-Unternehmen. So soll die Linux-Technik unter anderem in Handys, Radios und Videokameras eingesetzt werden.In einem gemeinsamen Forum wollen die Hersteller technische Standards für den Einsatz von Linux zum Beispiel in Handys, Videokameras oder Radios entwickeln, teilte der niederländische Elektronikkonzern Philips am Dienstag mit. Zu den Mitgliedern gehören neben Philips auch Panasonic, Sony, Hitachi, NEC, Samsung, Sharp und Toshiba. Der Computerkonzern IBM, einer der größten Anbieter von Linux-Lösungen, will das Forum ebenfalls als aktives Mitglied unterstützen. Linux wird derzeit hauptsächlich als Betriebssystem für Netzwerk- und Personal Computer genutzt. Der Finne Linus Torvalds entwickelte Linux 1991 als so genannte Open-Source-Software. Seither kann jeder Programmierer die Programm-Codes im Gegensatz zu proprietärer Software wie etwa Microsofts Windows frei nutzen und weiter entwicklen.

Radsport-Manager 2003/2004: Mit Jan Ullrich aufs Kopfsteinpflaster

Radsport-Manager 2003/2004: Mit Jan Ullrich aufs Kopfsteinpflaster

Frankfurt/Main (rpo). Knapp eine Woche vor Beginn der diesjährigen Tour de France kann der nicht ganz so sportliche Laie dem Pedalsport auch auf dem heimischen PC frönen. Mit dem Radsport-Manager 2003/2004 können Fans von Jan Ullrich und Erik Zabel die Geschicke eines Teams selbst in die Hand nehmen - von der Auswahl der Fahrer bis zur Gestaltung der richtigen Renntaktik.Dank einer Lizenz des Internationalen Dachverbands der Radsport-Profiteams (AIGCP) kann die PC-Simulation mit allen prominenten Namen der aktuellen Szene aufwarten. Selbst das Hin und Her um den Vertrag Jan Ullrichs wurde von den Entwicklern des Radsport-Managers gemeistert - der Tour-de-France-Zweite findet sich tatsächlich im Team Bianchi (TBI). Nur bei den Team-Managern selbst gab es offenbar Probleme mit den Rechten, so dass der belgische Leiter des Teams Telekom als "Walter Gadefriit" auftritt. Wer möglichst schnell die flinken Radler auf den Asphalt schicken will, klickt sich durch das Management durch und landet bei seinem ersten Rennen. Der Start erfolgt ohne eigenes Zutun, die Rennfahrer rollen los und lassen sich erst einmal aus den verschiedensten Kamera-Einstellungen betrachten. Nach ein paar Kilometern wird es Zeit, das gemächlich dahin rollende Peloton etwas aufzumischen: Der Team-Manager wählt die eigenen Fahrer aus - alle zusammen, einzeln oder in Gruppen - und erteilt seine Anordnungen zum Angreifen oder zur Übernahme der Führungsarbeit. Vor den Sprint- und Bergwertungen sowie vor dem Ziel kann man die stärksten Fahrer in den Sprint schicken - und hoffen, dass die Gegner nicht noch auf den letzten hundert Metern ungeahnte Kräfte frei machen. Wenn der letzte Fahrer im Ziel ist, erscheint die Auswertung. Einzelergebnisse und Gesamtzeiten sowie die Punkte für die Sprint- und Bergwertung werden für alle Rennfahrer angezeigt. Gründliche Radsport-Manager speichern die Tabellen im Excel-Format auf der Festplatte. "Wir erwarten ein Erfolgsminimum"Die umfangreichste Spielvariante ist der "Karriere"-Modus. Hier werden alle Rennen und Rundfahrten der Saison absolviert, nachdem mit den Sponsoren Saisonziele vereinbart wurden. Zur Auswahl stehen acht Listen mit Saisonzielen, unterteilt nach normal, hart und extrem. "Wir erwarten ein Erfolgsminimum", mahnen die Sponsoren. "Sollten Sie dieses Minimum verfehlen, werden wir uns nach einem neuen Manager umsehen." Auf dem Weg zum sportlichen Ziel muss sich der Manager vor allem um die Finanzen kümmern. Wenn die Sponsoren knauserig sind und keine Rennprämien fließen, kann man den finanziellen Spielraum mit einem Darlehen von der Bank vergrößern. Schließlich wollen nicht nur die Fahrer, sondern auch die Angestellten des technischen Personals bezahlt werden. Dazu gehören auch die Scouts, die Fahrer anderer Teams beobachten. Vor einem Vertragsabschluss sollte man sich die individuellen Stärken genau anschauen - bei Jan Ullrich reichen die Werte von 44 Punkten bei der Sprintstärke bis zu 83 Punkten in den Kategorien Zeitfahren und Klettern; die Stärke auf Kopfsteinpflaster wird mit 50, die Zähigkeit mit 77 eingestuft. Neben dem Spiel über die ganze Saison kann man auch einzelne Rundfahrten, Etappen oder einen von 81 Klassikern wie Mailand - San-Remo oder "Rund um den Henninger-Turm" auswählen. Bei den Rundfahrten ist alles dabei, was des Rennsportlers Herz begehrt - Giro d'Italia, Deutschland-Rundfahrt, Tour de France und die spanische Vuelta finden sich mit den korrekten Termin- und Etappenplänen unter den insgesamt 45 Wettbewerben. Zweites Kamerafenster fürs Hauptfeld Auch die Streckenprofile sind der Realität nachempfunden. Bei Steigungen lässt sich der für ihre Bewältigung erforderliche Kraftaufwand in den Energiebalken der Rennfahrer ablesen - ist der blaugraue Balken der Kraftanzeige erschöpft, können diesem Fahrer keine Anweisungen zum Angreifen mehr gegeben werden. Erst wenn er eine Weile im Feld mitrollt und sich regeneriert, werden die Reserven wieder aufgefüllt. An die Umgebung der Rennstrecken darf man keine übersteigerten Ansprüche stellen. Wenn am 1. Mai im Taunus schon die Heuballen am Straßenrand stehen, ist dies der Unmöglichkeit geschuldet, eine so große Anzahl von Rennen auch landschaftlich detailgetreu umzusetzen. Die Szenerie ist immer abwechslungsreich gestaltet, aber am wichtigsten ist eben die Straße. Bei den Grafikoptionen sollten nur diejenigen Manager die höchsten Auflösungen für Landschaftstexturen und Fahrerdetails wählen, die über reichlich Arbeitsspeicher und (Grafik-)Prozessorpower verfügen. Wenn die Fahrer nur noch über den Bildschirm ruckeln anstatt zu rollen, sollte man die Einstellungen für die Detailgenauigkeit herunterschrauben. In der mittlerweile dritten Ausgabe des Radsport-Managers gibt es ein zweites Kamerafenster mit zusätzlicher Perspektive - so behält man das Feld auch dann im Auge, wenn die Hauptkamera bei den vordersten Fahrern ist. Verschiedene Perspektiven und eine Fülle von Info-Fenstern bieten jederzeit den umfassenden Blick auf das Renngeschehen.

Deutschlands blondeste Blondine gesucht

Online-Wahl zum Filmstart von "Natürlich blond 2"Deutschlands blondeste Blondine gesucht

Frankfurt (rpo). Zum Filmstart von "Natürlich blond 2" am 24. Juli 2003 findet im Internet eine Online-Wahl zur hellsten Blondine der Nation statt. Den Teilnehmerinnen winken verschiedene Preise.Elle Woods ist zurück. Zwei Jahre, nachdem Reese Witherspoon in "Natürlich blond" bewies, dass "blond sein" nicht unbedingt "blöd sein" bedeutet, kommt nun der zweite Teil der quirligen Girliekomödie in die deutschen Kinos. Aus diesem Anlass veranstalten Twentieth Century Fox, MGM und der "Bund der legal organisierten Naturblonden Deutschlands" (B-L-O-N-D) die erste offizielle Online-Wahl zur hellsten Blondine der Nation. Die Vorsitzende von B-L-O-N-D ist Moderatorin Nova Meierhenrich.Auf der offiziellen Club-Site www.b-l-o-n-d.de kann sich ab dem 1. Juli jede Blondine mit einem Bild bewerben. Die User der Site bewerten die einzelnen Teilnehmerinnen. Die Aktion steht unter dem Motto "Bist Du hell wie Elle?" Mit der Gewinnerin der Aktion veranstaltet ein Kosmetikkonzern ein professionelles Foto-Shooting mit Make-Up und Styling. Außerdem werden wöchentlich unter allen, die am Voting teilnehmen, weitere Preise verlost. Die Aktion läuft vom 1. bis 27. Juli 2003.

DIW für vorgezogene Steuerreform auf Pump

Forscher erwarten schrumpfendes BIP für 2003DIW für vorgezogene Steuerreform auf Pump

Berlin (rpo). Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung hat dafür plädiert, die Steuerreform vorzuziehen - auch wenn es auf Pump geschehe. Für dieses Jahr erwarten die Forscher ein leicht schrumpfendes Bruttoinlandsprodukt (BIP). Das DIW hat eindringlich zu einem Verzicht auf eine Gegenfinanzierung im Jahr 2004 geraten. Die konjunkturellen Effekte dürften nicht geschmälert werden, argumentierte die DIW-Spitze am Dienstag in Berlin. Zentrale Aufgabe der Wirtschafts-, Finanz- und Geldpolitik müsse sein, eine Deflation abzuwehren, zu der derzeit die Voraussetzungen gegeben seien. Für das laufende Jahr erwartet das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) eine leicht geschrumpfte Wirtschaftsleistung in Deutschland. DIW-Präsident Klaus Zimmermann sagte, mit einer kreditfinanzierten vorgezogenen Steuersenkung sei im kommenden Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von 1,6 Prozent zu rechnen, 0,3 Prozentpunkte mehr als ohne diesen Schritt. Allerdings sei in der ursprünglichen Prognose für 2004 mit 1,3 Prozent ein so genannter Arbeitstageeffekt von 0,6 Prozent enthalten. Die verbleibende konjunkturelle Rate von 0,7 Prozent sei nur wenig mehr als Stagnation. Ohne zusätzlichen Impulse gebe es kaum Hoffnung auf Aufschwung. Konsum und Investitionen würden von der vorgezogenen Steuerreform profitieren. 2005 sei ein zusätzliches Wachstum von 0,5 Prozentpunkte zu erwarten. Deutschland habe damit die Chance, in eine Aufschwungstimmung und aus der schwierigen Großwetterlage herauszukommen. Zimmermann appellierte an CDU/CSU, den Schritt im Bundesrat nicht zu blockieren. Es liege an der Union, dass der Entscheidungsstau aufgelöst werde. Für das laufende Jahr revidierten die Berliner Wirtschaftsforscher ihre Prognose weiter nach unten. Zur Schwäche im Inland kämen jetzt die Belastungen im Exportgeschäft durch den starken Euro. Die Arbeitslosigkeit wird nach dieser Prognose dieses Jahr auf 4,5 und 2004 noch mal auf 4,7 Millionen Erwerbslose steigen. Deshalb erwartet das DIW 2003 einen leichten Rückgang des Bruttoinlandsproduktes um 0,1 Prozent.Zimmermanns Kollege Gustav Horn beschrieb eindringlich die Deflation als schleichenden Prozess: Eine Voraussetzung, eine dreijährige Stagnation, sei bereits erfüllt. Auch eine Inflationsrate von weniger als einem Prozent werde als prädeflationär angesehen. Deshalb sei das Vorziehen der Steuerreform "ein gebotener Schritt" und zudem technisch einfach. Horn riet dazu, zwar 2004 einen konsequenten Subventionsabbau zu beschließen, dies aber erst 2005 finanziell wirksam werden zu lassen. Die Politik müsse sich zwischen Konsolidierung und Aufschwung entscheiden.DIW fordert Zinssenkung Als Subventionsabbauschritte empfahl das DIW die Einschränkung oder Abschaffung von Eigenheimzulage und Entfernungspauschale sowie die Abschaffung der Steuerbefreiung für Nacht- und Feiertagszuschläge. Große Schwierigkeiten auf EU-Ebene wegen der absehbaren Überschreitung der Stabilitätskriterien befürchte er nicht, sagte Horn. 2004 werde das Defizit zwar über vier Prozent liegen, 2005 aber nicht weiter steigen und 2006 wegen eines stärkeren Wirtschaftswachstums wieder niedriger ausfallen. Ausdrücklich forderte Horn die Europäische Zentralbank zu weiterer Zinssenkung auf. Die EZB könne den deflationären Gefahren und der wachsenden Arbeitslosigkeit nicht tatenlos zusehen. Bisher habe sie zu langsam reagiert und zu wenig getan, kritisierte Horn. Seine Kollegin Silke Tober nannte eine Senkung der Leitzinsen um einen halben Prozent Punkt auf 1,5 Prozent angemessen.

Von Häßler bis Salou: Immer mehr Bundesliga-Stars auf der Straße

VDV will Gegenmaßnahmen ergreifenVon Häßler bis Salou: Immer mehr Bundesliga-Stars auf der Straße

Duisburg/Düsseldorf (rpo). Die Flaute in der deutschen Wirtschaft hat nicht zuletzt wegen der Kirch-Krise auch die Bundesliga erreicht. Leidtragende sind in hohem Maße die Spieler. Heute stehen sogar Weltmeister auf der Liste der arbeitslosen Profis.Die Liste der vertragslosen Fußball-Profis aus der Bundesliga reicht von Weltmeister Thomas Häßler bis zu Bachirou Salou. Mit dem 1. Juli sind rund 200 bislang hoch bezahlte Kicker ohne Vertrag - ein Zustand, den die Spielergewerkschaft VDV für bedenklich erklärt. Sie will darauf mit Gegenmaßnahmen reagieren. So fordert VDV-Geschäftsführer Thomas Hüser eine Verlängerung der Transferperiode über den 31. August hinaus: "Das muss bis zum Ende einer Hinrunde möglich sein. Wir würden uns freuen, wenn's klappt." Detaillierte Zahlen über offiziell arbeitslose Fußballer liegen laut VDV nicht vor. Hüser erklärte am Dienstag, es könne nur derjenige als arbeitslos gelten, der sich so auch bei den Arbeitsämtern melde: "Bei etlichen gehe ich davon aus, dass sie das nicht machen." Bei einem Höchstsatz von bis zu 474 Euro Arbeitslosengeld pro Woche und einem in der Regel komfortablem Salär als fest angestellter Fußballer wird der Gang zum Arbeitsamt - auch unter dem Aspekt eines hohen Bekanntheitsgrads - nicht leicht. Preetz und Balakov die AusnahmeDie VDV hat auf die Erfordernisse reagiert. Nach Hüsers Auskunft nahmen an Weiterbildungsmaßnahmen in der Vergangenheit rund 80 Fußballer teil, um für den Fall des vertragslosen Zustands besser gerüstet zu sein. "Einer wurde auch in einen bürgerlichen Job vermittelt", sagte Hüser. Dass Michael Preetz von Hertha BSC in das Marketing des Berliner Clubs wechselt oder Krassimir Balakow beim VfB Stuttgart vom Spieler zum Assistenten von Cheftrainer und Manager Felix Magath wird, ist eher eine Ausnahme. Die Regel ist eher die Hoffnung - auf einen neuen Arbeitgeber vor Ablauf der Wechselfrist am 31. August. Oder auch auf Hilfe von außen. Die Spielergewerkschaft bietet seit dem 17. Juni in der Duisburger Sportschule Wedau ein regelmäßiges Training für vereinslose Spieler an - anfangs mit eher weniger Resonanz: "Im Moment sind es ungefähr zehn", sagte Hüser, spekuliert aber mit unfreiwilligem Zuwachs. "Wir rechnen demnächst schon mit 20 bis 30, die unser Angebot annehmen wollen." Der VDV-Manager verhehlt dabei nicht, "dass es mir am liebsten wäre, wenn gar keiner käme". Fit halten sollen sich die Profis ohne Vertrag, damit sie diesen Zustand schnell ändern können. Doch es geht nicht nur um die Erhaltung der sportfachlichen Qualifikation. Es geht der Spielergewerkschaft auch darum, ein Berufsleben ohne den Ball am Fuß zu fördern. Eine Personalberatung und eine Fernschule flankieren die VDV-Maßnahme "für die nachfußballerische Karriereplanung".

Becker bleibt "Chairman" am Rothenbaum

Dreijahresvertrag mit DTBBecker bleibt "Chairman" am Rothenbaum

London (rpo). Boris Becker soll auch in Zukunft als "Chairman" für die Organisation des Tennis-Turniers am Hamburger Rothenbaum zuständig sein. Der dreifache Wimbledon-Sieger schloss mit dem Deutschen Tennis Bund am Dienstag einen Vertrag über weitere drei Jahre.Der dreimalige Wimbledonsieger und seine finanzstarken Partner haben sich nach harten Verhandlungen mit dem Deutschen Tennis Bund (DTB) geeinigt und am Dienstag am Rande des Grand-Slam-Turniers in Wimbledon den neuen Kontrakt besiegelt. Für die Vermarktungsrechte erhält der DTB eine Garantie, die er sich in diesem Jahr mit 1,5 Millionen Euro honorieren ließ. Einzelheiten über den neuen Vertrag wurden nicht bekannt. Viel beachtetes Turnier-Vorspiel"Wir haben einen Start hingelegt, der Mut macht", sagte Becker, nachdem er den Vertrag mit DTB-Präsident Georg von Waldenfels unterschrieben hatte. Er hatte sich bei der mit einem neuen Konzept zwischen Show, Unterhaltung und Sport glänzenden Veranstaltung in seiner Rolle als Chairman profiliert. Überdies gelang ihm als Tennisspieler an der Seite von Michael Stich mit der Premiere eines Daviscup-Revivals gegen John und Patrick McEnroe ein viel beachtetes Turnier-Vorspiel. Er, seine Partner Hans-Dieter Cleven und Heiner Kamps sowie sein Team übernehmen mit dem DTB die Vermarktung und die Event-Gestaltung. "Wir alle haben 2003 am Hamburger Rothenbaum ein tolles Tennis- Produkt abgeliefert", sagte von Waldenfels in London. "Dank der Zusammenarbeit zwischen dem DTB sowie Becker und seinem Team haben wir ein Zeichen pro Tennis in Hamburg gesetzt." Zunächst hatte es nicht nach einer weiteren Kooperation ausgesehen. Es ging um Geld, Garantien und Kompetenzen - kurzum: Beide Parteien wollten den größtmöglichen Einfluss und Profit für sich. Um jeden Preis wollte Waldenfels das letzte dem DTB gebliebene "Filetstück" nicht hergeben. Becker multilateral unterwegs "Es liegt noch ein hartes Stück Arbeit vor uns", sagte Becker, der in Wimbledon als Kommentator multilateral unterwegs ist. "Die Art und Weise aber, wie wir in unserem ersten Jahr von den Zuschauern, den Medien und wichtigen Partner unterstützt wurden, hat uns mehr denn je in der Annahme bestätigt, dass sich ein Einsatz für Hamburg als Standort für Spitzen-Turnier-Tennis in Deutschland lohnt." Geld verdienen konnten beide Seiten in diesem Jahr noch nicht. Das Minus soll zwischen 300 000 und 500 000 Euro betragen haben, Beckers Garantie von 1,5 Millionen Euro schon abgezogen. "Wir wollen versuchen, dieses Turnier zu stabilisieren und für alle Beteiligten wirtschaftlich machen", meinte Becker und sprach damit das noch immer drückenden Finanzproblem an. Denn ohne Sponsoren, die auch Becker in diesem Jahr nicht gewinnen konnte, ist der zu den weltweit wichtigsten Turnieren zählende Rothenbaum zum Sterben verurteilt.

Billigflieger gut für flexible Reisende

Verbraucherschützer verzeichnen kaum KlagenBilligflieger gut für flexible Reisende

Düsseldorf (rpo). Wer bei Flugreisen flexibel ist, für den sind die Billigflieger das geeingnete Mittel, schnell und günstig von einem Ort zum anderen zu kommen. Außerdem verzeichnen Verbraucherschützer kaum Klagen über die Billigflieger."Reisende müssen zeitlich flexibel sein und weite Anfahrtswege zu den Flughäfen in Kauf nehmen", sagte am Dienstag die Reiserechts-Expertin der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, Beate Wagner, in einem dpa-Gespräch in Düsseldorf. "Wir hören in unseren Beratungsgesprächen über Billigflieger kaum Klagen", sagte Wagner. Zwar würden im Durchschnitt nur zehn Prozent der Sitzplätze eines Fluges als absolute Sonderangebote vermarktet. "Aber dieses Kontingent gibt es tatsächlich. Es handelt sich nicht um Lockvogelangebote, und die Kunden haben auch Chancen, sie zu bekommen", betonte die Rechtsexpertin. Bei Billigangeboten müssten die Fluggäste aber damit rechnen, nur den Hinflug als Sonderangebot zu bekommen. "Die Flüge werden in aller Regel nur für eine Richtung verkauft. Der Rückflug muss eigens gebucht werden, und dort auch ein besonders günstiges Angebot zu ergattern, wäre reines Glück." An der Wartung wird nicht gespartDeswegen müssten Fluggäste bei der Reiseplanung sehr flexibel sein. In Kauf zu nehmen sei auch, dass die Flugrouten nicht über die Metropolen, sondern aus Kostengründen über teils abgelegene Regionalflughäfen führten. Schwierigkeiten könne es unter Umständen bei Reklamationen geben, da einige Unternehmen - wie die irische Ryanair - ihren Sitz im Ausland haben. Befürchtungen, die Billiggesellschaften sparten an der Wartung der Maschinen, seien nicht berechtigt. "Sorgen über die Sicherheit muss sich niemand machen", betonte Wagner. Neben dem Verzicht auf Service seien die günstigen Preise durch einen vereinheitlichten Flugzeugpark und sehr kurze Standzeiten möglich. Umweltschützer seien jedoch nicht glücklich über die neuen Fluganbieter. "Es hat sich gezeigt, dass die Gäste nicht von den etablierten Gesellschaften zu den Billigfliegern abwandern." Vielmehr fühlten sich Leute, die bisher nicht geflogen seien, von den Sonderangeboten angezogen. "Damit hat der Flugverkehr wohl zugenommen", sagte Wagner.

Paris will 45 Millionen Euro für Ronaldinho

Gespräch für Mittwoch geplantParis will 45 Millionen Euro für Ronaldinho

Paris (rpo). Das Feilschen um die Dienste des brasilianischen Ballzauberers Ronaldinho ist in vollem Gange. Während Hauptinteressent Manchester United 21,5 Millionen Euro bietet, verlangte Ronaldinhos aktueller Klub am Dienstag satte 45 Millionen für einen Wechsel. "Wenn sie mit einem Angebot in dieser Höhe kommen, kann alles sehr schnell gehen", sagte PSG-Präsident Francis Graille der Tageszeitung Le Parisien. Graille will sich am Mittwoch mit Manchesters Klubchef Peter Kenyon treffen, um über einen möglichen Transfer zu verhandeln. "ManU" soll zuletzt 21,5 Millionen für Ronaldinho, der noch bis zum Jahr 2006 beim französischen Hauptstadtklub unter Vertrag steht, geboten haben. PSG muss auf Grund der angespannten finanziellen Situation Spieler verkaufen. Allerdings könnte der Transfer Ronaldinhos ins Fußball-Mutterland an seinem Vertrag mit dem Vermarkter Sportfive scheitern. Sportfive sicherte sich die Persönlichkeitsrechte des Brasilianers vor zwei Jahren bei dessen Wechsel von Gremio Porto Alegre nach Paris für 6,5 Millionen Euro. Angeblich will Sportfive allein 20 Millionen Euro für die Abtretung dieser Rechte verlangen.

WBC-Präsident zu Klitschko: "Wir sind stolz auf dich"

Nach Kampf gegen Lennox LewisWBC-Präsident zu Klitschko: "Wir sind stolz auf dich"

Hamburg (rpo). Verspätete Ehrung für Witali Klitschko nach seinem spektakulären Kampf gegen den Briten Lennox Lewis: der Präsident des Box-Weltverbandes World Boxing Council (WBC), José Sulaiman, hat dem Ukrainer postalisch zu dessen Leistung gratuliert.In dem Schreiben betonte Sulaiman, der Weltverband sei stolz, einen an Nummer 1 geführten Herausforderer wie Klitschko zu haben, teilte die Hamburger Universum Box-Promotion am Dienstag mit. Sulaiman sei sicher, dass Witali Klitschko in naher Zukunft Weltmeister werde. Er schickte das Fax auch an die Europäische Box-Union (EBU), den Präsidenten des Bundes Deutscher Berufsboxer (BDB), Bodo Eckmann, sowie an Klaus- Peter Kohl, den Chef von Universum Box-Promotion. Der ältere der Klitschko-Brüder hatte das WM-Duell vor neun Tagen in Los Angeles gegen Titelverteidiger Lewis durch technischen K.o. nach der 6. Runde verloren. Der Ringrichter stoppte den Kampf, weil sich Klitschko einen tiefen Riss über dem linken Auge zugezogen hatte. Zum Zeitpunkt des Abbruchs lag der 31 Jahre alte Ukrainer bei den Punktrichtern in Führung.

4000 Jahre alte Höhlenmalereien in Australien entdeckt

Bedeutender Fund von Aborigines-Kunst4000 Jahre alte Höhlenmalereien in Australien entdeckt

Sydney (rpo). In einer Höhle im ostaustralischen Wollemi-Nationalpark wurden 4000 Jahre alte Wandmalereien von Ureinwohnern entdeckt. Zu den ältesten der Welt kann man diese Wandmalereien jedoch nicht zählen.Die rund 200 verschiedenen Darstellungen von Menschen und Tieren seien einer der bedeutendsten Funde von Aborigines-Kunst in den vergangenen 50 Jahren, sagte der Ministerpräsident des Bundesstaates New South Wales, Bob Carr, am Dienstag im Rundfunk. Der genau Ort der Höhle werde aus Angst vor Vandalen geheim gehalten, hieß es weiter. In Südfrankreich wurden bei Lascaux etwa 15.000 Jahre alte und in Chauvit sogar vermutlich 21.000 Jahre alte Kunstwerke in Höhlen gefunden.

Telefonnetz: Kleinwalsertal nicht mehr deutsch

Enklave erhält österreichische NummerTelefonnetz: Kleinwalsertal nicht mehr deutsch

Mittelberg (rpo). Die Telefone des Kleinwalsertal werden künftig auch zu Österreich gehören. Die Enklave, die bislang eine deutsche Vorwahl hatte, ist nun voll ins österreichische Telefonnetz integriert. Das bestätigte ein Sprecher der Deutschen Telekom.Der Sprecher bestätigte am Dienstag, dass die Enklave ab sofort nur noch über die österreichische Nummer 0043-5517 zu erreichen ist. Anrufer unter der vormals deutschen Vorwahl werden auf ein entsprechendes Ansageband umgeleitet. Den Sonderstatus, wonach das Kleinwalsertal sowohl über eine österreichische als auch über die deutsche Vorwahl erreichbar war, wollten die Telefongesellschaften beider Länder aus wirtschaftlichen Gründen bereits im September vergangenen Jahres aufheben. Seitdem hatten vor allem Politiker und Tourismusbetriebe um die deutsche Vorwahl gekämpft. Die Gemeinde Mittelberg hat angekündigt, bei einer Umstellung der Vorwahl die Deutsche Telekom auf Schadenersatz in Millionenhöhe zu verklagen. Eine Einstweilige Verfügung zur Verhinderung der Umstellung hatte das Bonner Landgericht vor zwei Wochen abgelehnt.

Jahrhundert-Juni brach Temperatur-Rekorde

Monat war zu heiß und zu trockenJahrhundert-Juni brach Temperatur-Rekorde

Offenbach (rpo). Der Juni 2003 war ein Monat der Rekorde: Er war der wärmste seiner Art seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1901. Außerdem war er zu heiß, zu sonnig, zu trocken. Und einen Rekord hat er auch gebrochen.In Freiburg, einem der sonnenverwöhntesten Orte der Republik, brach der Jahrhundert-Juni sogar einen Sommerrekord: Mit einer Mitteltemperatur von 24,2 Grad lag er um 0,1 Grad über dem Durchschnitt des Juli 1976. In Frankfurt war der Juni mit 22,5 Grad der wärmste seit 1857. Das berichtete Meteorologe Michael Bauer vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Dienstag. Der sechste Monat des Jahres war nach seinen Angaben deutschlandweit 3,5 bis 4 Grad zu heiß. Die geringste Abweichung vom langjährigen Durchschnitt wurde mit 1,5 Grad im östlichen Schleswig-Holstein gemessen. Die Sonne schien zudem überdurchschnittlich lang, und es regnete zu wenig. Die Sonnenscheindauer lag deutschlandweit mit rund 260 Stunden knapp 40 Prozent über dem langjährigen Durchschnitt, teilte der DWD mit. Rekorde wurden nicht gebrochen. Spitzenreiter war Landsberg am Lech mit 331 Stunden Sonnenschein. Rekordhalter ist Arkona auf Rügen mit 383 Stunden im Juni 1992. Die Niederschlagsmenge erreichte nur knapp zwei Drittel des Normalwertes, war aber wegen der zahlreichen Gewitter regional sehr unterschiedlich. "An manchen Tagen fiel an einigen Orten kräftiger Niederschlag und in der Nähe fast gar kein Regen", sagte Bauer. Die größte Niederschlagsmenge meldete Garmisch-Patenkirchen mit 149 Litern pro Quadratmeter. Am wenigsten regnete es in Sinsheim (11 Liter) und Mannheim (12 Liter pro Quadratmeter). "Es gab aber auch schon Juni-Monate ohne Regen an einzelnen Orten", betonte Bauer. Als Beispiele nannte er Arkona und Greifswald im Juni 1992 oder Potsdam im Juni 1985.

SAT.1: "Quizfire" vor dem Aus

Kommissare Niedrig und Kuhnt ermittelnSAT.1: "Quizfire" vor dem Aus

Hamburg (rpo). Die Sat.1-Prominenten-Quiz "Quizfire" steht nach zwei Jahren vor dem Aus. Aufgrund sinkender Quoten wird die von Sebastian Deyle moderierte Show bald aus dem Programm genommen. An ihre Stelle werden die Kommissare "Niedrig und Kuhnt" treten.Die beiden Kommissare, die bis zum Frühjahr nichts mit dem Medium Fernsehen zu tun hatten, haben sich bei SAT.1 durchgesetzt: Nach ihrer Teststrecke mit 19 Ausgaben im Mai, die dem Berliner Privatsender am Vorabend bis zu 2,1 Millionen Zuschauer bescherten, dürfen die Kommissare "Niedrig und Kuhnt" ab 11. August werktäglich um 17 Uhr weiter ermitteln und täglich einen Fall lösen, teilte SAT.1 am Dienstag mit. Conny Niedrig und Bernd Kuhnt verdrängen damit die Show "Quizfire", die unter zurückgehenden Quoten litt. "Für Moderator Sebastian Deyle eröffnen sich mit dem Programmwechsel neue Perspektiven in der Entwicklung von weiteren gemeinsamen Projekten", hieß es von SAT.1. "Quizfire" startete am 2. April 2001.

Steinbrück: Nur noch drei Bezirksregierungen in NRW

Vereinbarung zwischen SPD und GrünenSteinbrück: Nur noch drei Bezirksregierungen in NRW

Düsseldorf (rpo). Ein Ergebnis aus den Gesprächen zur Rettung der rot-grünen Koalition in Nordrhein-Westfalen hat Ministerpräsident Peer Steinbrück gelüftet: Es soll in NRW künftig nur noch drei statt fünf Bezirksregierungen geben.Dies hätten SPD und Grüne in den Koalitionsgesprächen vereinbart, sagte Ministerpräsident Peer Steinbrück (SPD) am Dienstag in Düsseldorf. "Wir wollen schlanker werden", sagte der Regierungschef. Aufgaben sollten an die Kommunen abgegeben, privatisiert oder gebündelt werden. Den drei neuen Bezirksregierungen mit den Gebieten Westfalen, Rheinland und Ruhrgebiet sollten künftig Landschaftsverbände mit identischem Gebiet gegenüberstehen.

Christoph Daum hat Scheidung eingereicht

Lebensgefährtin wünscht sich weiteres BabyChristoph Daum hat Scheidung eingereicht

Köln (rpo). Nach Aussagen seiner Lebensgefährtin Angelika Camm hat Fußballtrainer Christoph Daum bereits vor längerer Zeit die Scheidung eingereicht. Camm wünscht sich noch ein weiteres Kind von Daum."Die Scheidung läuft", sagte die 38-jährige Musical-Sängerin dem Kölner "Express" (Dienstagausgabe). In den vergangenen Wochen habe es in der seit sechs Jahren dauernden Beziehung gekriselt, hieß es. "Sie war sauer darüber, dass er den geplanten gemeinsamen Urlaub auf Mallorca platzen ließ, stattdessen für seinen neuen Klub Fenerbahce Istanbul auf Spielersuche in Brasilien weilte", berichtete das Blatt. Camm habe erklärt: "Es wäre Zeit, dass er sich nach sechs Jahren endlich scheiden lässt und zu mir Stellung bezieht." Daum sei sauer gewesen, dass sie ihn öffentlich unter Druck gesetzt und ultimativ aufgefordert habe, sich zu entscheiden. Angelica Camm sagte dem "Express" am Montag, sie fliege am Abend mit dem gemeinsamen zweijährigen Sohn Jean-Paul zu Daum nach Istanbul. Dem Bericht zufolge hat der 49-Jährige seiner Lebensgefährtin versprochen, die Scheidung offensiv anzugehen. Er hatte 1979 geheiratet. Es heißt, wegen seiner beiden Kinder mit seiner Frau Ursula habe er lange mit der Scheidung gezögert. Angelica Camm wünscht sich von Daum ein weiteres Kind. Auf eine entsprechende Frage des "Express" sagte die 38-Jährige: "Warum nicht? Dann wäre Jean-Paul nicht so alleine."

Möllemann: Ermittlungen zum Todessprung vor Abschluss

Ein Gutachten fehlt als letzter PuzzlesteinMöllemann: Ermittlungen zum Todessprung vor Abschluss

Düsseldorf (rpo). Bestürzung hatte die Nachricht vom Tode Jürgen W. Möllemans Anfang Juni ausgelöst - jetzt stehen die Ermittlungen kurz vor dem Abschluss. Am 5. Juni war der FDP-Politiker bei einem Fallschirmsprung zu Tode gestürzt.Der Essener Oberstaatsanwalt Wolfgang Reinicke sagte am Dienstag, er rechne damit, dass in der kommenden Woche die Ergebnisse vorlägen. Letzter ausstehender Puzzlestein in den Ermittlungen ist Reinicke zufolge das Gutachten eines Experten für Fallschirmabstürze der Bundesgrenzschutz-Sondereinheit GSG 9, mit dem in Kürze gerechnet werde. "Ich hoffe, dass wir dann etwas klarer sehen", sagte der Staatsanwalt. Das Gutachten werde wahrscheinlich der Schlusspunkt der Ermittlungen sein. Die Vernehmungen seien abgeschlossen. Bis zum Schluss ermittelte die Staatsanwaltschaft Reinicke zufolge in alle Richtungen. Möllemann war am 5. Juni bei einem Fallschirmabsprung ums Leben gekommen. Viele Anzeichen deuten auf einen Selbstmord des Politikers hin, der wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung und des Verstoßes gegen das Parteiengesetz zunehmend in das Visier der Staatsanwaltschaft geraten war.

Sasha und Yvonne Catterfeld moderieren "Comet 2003"

Das Musikspektakel findet wieder am 15. August in Köln stattSasha und Yvonne Catterfeld moderieren "Comet 2003"

Köln (rpo). Der Medienpreis "Comet 2003" wird am 15. August in Köln stattfinden. Moderiert wird die Verleihung von Sasha und Yvonne Catterfeld, die selber für einen Award in der Kategorie "Newcomer national" nominiert ist.Mit ihrem Hit "Für Dich" hat es die aus der RTL-Serie "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" bekannte 23-jährige Schauspielerin als Sängerin auf Anhieb an die Spitze der Charts geschafft. Popstar Sasha wird nach Angaben der Veranstalter nicht nur Gastgeber der vom Musiksender Viva ausgerichteten Preisgala in der Kölnarena sein, sondern vor rund 14.000 Gästen auch als Frontmann der Band Dick Brave & The Backbeats auftreten. Die Trophäen werden in 14 Kategorien an nationale und internationale Künstler vergeben. Nominiert sind unter anderen Xavier Naidoo, Nena, No Angels und Sarah Connor. Aufzeichnungen der Show werden am 16. August von RTL, Viva und Viva Plus gesendet.

Popp hat keine Angst vorm "Herrn der Asse"
Popp hat keine Angst vorm "Herrn der Asse"

Geschlagener Agassi denkt nicht an RücktrittPopp hat keine Angst vorm "Herrn der Asse"

London (rpo). Gegen die knallharten Aufschläge des Australiers Mark Philippoussis war sogar Altmeister Andre Agassi machtlos. Dennoch rechnet sich Alexander Popp gegen den "Herrn der Asse" Chancen aus, dass Halbfinale zu erreichen.Als sein Viertelfinalgegner Mark Philippoussis Titelanwärter Andre Agassi (USA) in einem 3:12 Stunden dauernden Fünfsatz-Drama mit 46 Assen vom Platz geschossen hatte, zuckte Popp nicht einmal mit der Wimper. "Vor seinen Assen habe ich keine Angst. Das muss man auch nicht, denn gegen Asse kann man nichts machen", sagte der Tennisprofi aus Mannheim über den Australier, der den Servier-Rekord von Goran Ivanisevic aus dem Jahr 1997 einstellte. Nach dem Ausscheiden von Rainer Schüttler steht Popp am Mittwoch als deutscher Einzelkämpfer in der Runde der letzten Acht - zum zweiten Mal nach 2000. Von Schüttler, der sich, geplagt von einer Oberschenkelverletzung, dem Niederländer Sjeng Schalken geschlagen geben musste, bekam der 26-Jährige die besten Wünsche mit auf den Weg: "Es würde mich freuen, wenn er noch einen Schritt weiter kommt. Das würde dem deutschen Tennis gut tun." Der Australian-Open-Finalist glaubt aus eigener Erfahrung an eine Außenseiter-Chance für den 2,01- Meter-Mann: "Es wird nicht einfach gegen Philippoussis, aber warum nicht?" Freundin Magdalena kommt zum Viertelfinale Popp, dessen Freundin Magdalena zum Viertelfinale anreisen wird, denkt genauso. Obwohl er vor drei Jahren in Patrick Rafter einem Landsmann von Philipoussis unterlag, ist der Australier für ihn das kleinere Übel: "Vom Spielertyp her liegt er mir mehr als Agassi. Er ist einer, der sehr gut Serve-and-Volley spielt, aber den ich zu Fehlern zwingen kann. Wenn Agassi gut drauf ist, macht er gar keine Fehler", analysierte der große Blonde ganz kühl. Und selbst wenn er ausscheidet: Popp weiß, dass er nach neun Monaten Verletzungspause seinem Comeback-Plan weit voraus ist. "Auch wenn das blöd klingt, aber ich bin nicht sicher, ob das jetzt alles zu schnell geht für mich", meinte er nachdenklich. 108 388 Euro Preisgeld sind ihm ohnehin sicher. Agassi will wiederkommenIn dem an Nummer 2 gesetzten Agassi ging am Montag der letzte Wimbledonsieger vergangener Jahre. Dass im Viertelfinale kein früherer Champion mehr vertreten ist, das gab es bei den All England Championships zuletzt 1973, damals beeinflusst von einem Spieler- Boykott. Agassi wirkte hilflos im Aufschlaggewitter des konstant um die 200 km/h servierenden Australiers, der nach drei schweren Operationen am linken Knie hart arbeiten musste, um wieder Top-Niveau zu erreichen. Zum vierten Mal steht der in Kalifornien lebende Surf- Fan im Wimbledon-Viertelfinale, noch nie kam er darüber hinaus. Agassi hat Wimbledon zumindest einmal gewinnen können. Das war vor elf Jahren. Zu gern hätte er seinen acht Grand-Slam-Titeln einen weiteren auf Gras hinzugefügt. Und er hat diesen Traum noch nicht aufgegeben. "Mein Plan ist, nächstes Jahr wieder hier zu sein", sagte er nach seiner schmerzlichen Niederlage, während der er sich phasenweise fühlte wie in einem Match gegen Wimbledon-König Pete Sampras. Alle Spekulationen über einen Rücktritt wies der 33-Jährige weit von sich: "Warum sollte ich nicht zurückkommen? Ich bin immer noch ein Tennisspieler." Und der hat das Highlight des Jahres noch vor sich: Nach Sohn Jaden Gil (20 Monate) wird seine Frau Steffi Graf im November das zweite Kind der Familie Agassi zur Welt bringen.

Milch und Butter schützen Kleinkinder vor Asthma

Forscher untersuchten Essgewohnheiten von 3000 KindernMilch und Butter schützen Kleinkinder vor Asthma

London (rpo). Milch und Butter können Kleinkinder vor Asthma schützen. Das fand eine niederländische Studie heraus, die in dem britischen Fachmagazin "Thorax" erschienen ist.Als Ursache für den Schutz vor dem Atemleiden kommen nach Auffassung der Forscher verschiedene Bestandteile der Produkte wie Milchfett und so genannte Mikronährstoffe in Frage. Die Wissenschaftler um Alet Wijga vom Institut für öffentliche Gesundheit und Umwelt in Bilthoven untersuchten die Essgewohnheiten von knapp 3000 Zweijährigen. Dabei stellte sich heraus, dass im Alter von drei Jahren seltener Asthmasymptome bei Kindern auftraten, die täglich Milch oder Butter aßen. Auch Schwarzbrot hatte demnach einen positiven Effekt. Keinen Zusammenhang beobachteten die Forscher dagegen zwischen Asthmasymptomen und Obst, Gemüse, Margarine und Fisch.

Club-Weltrangliste: FC Bayern München rückt vor

AC Mailand baut Führung ausClub-Weltrangliste: FC Bayern München rückt vor

Hamburg (rpo). Der FC Bayern München hat in der Club-Rangliste ein Stück Boden gutgemacht. Der deutsche Rekordmeister steigerte sich auf den 16. Rang. An der Spitze thront weiter unangefochten Champions-League-Sieger AC Mailand.Der italienische Spitzen-Verein weist in der am Dienstag von der Internationalen Föderation für Fußball-Historie und -Statistik (IFFHS) veröffentlichten Tabelle 324 Punkte auf und führt das Klassement, das die Ergebnisse vom 1. Juli 2002 bis zum 28. Juni 2003 berücksichtigt, vor Real Madrid (299) und Manchester United (277) an. Von den DFB- Clubs ist keiner unter den "Top Ten". Als bester Bundesliga-Vertreter rangiert Rekordmeister FC Bayern München (209) auf Position 16. Die IFFHS-Club-Weltrangliste (Stand: 1.7.2003):1. (1.) AC Mailand 324,0 Punkte 2. (2.) Real Madrid 299,03. (3.) Manchester United 277,04. (5.) FC Barcelona 276,05. (4.) Arsenal London 273,06. (9.) FC Porto 262,57. (6.) Juventus Turin 260,08. (6.) Inter Mailand 253,09. (8.) Celtic Glasgow 251,010. (10.) Lazio Rom 240,0... 16. (21.) FC Bayern München 209,0... 28. (24.) VfB Stuttgart 185,0... 29. (25.) Borussia Dortmund 184,0... 46. (42.) Hertha BSC Berlin 160,0... 67. (60.) FC Schalke 04 139,0... 71. (62.) SV Werder Bremen 136,0... 85. (79.) Bayer 04 Leverkusen 123,0

Beckham-Mania in Madrid

"Spice Boy" erreicht spanische HauptstadtBeckham-Mania in Madrid

Madrid (rpo). David Beckham, Neuzugang von Real Madrid, hat durch seine Ankunft in der spanischen Hauptstadt einen Aufruhr ausgelöst. Nach seiner Landung auf dem Flughafen Torrejon de Ardoz setzte in Madrid eine wahre Beckham-Mania ein. Sogar die ärztliche Untersuchung des "Spice Boy" wird live im Fernsehen übertragen.Mit einem Learjet flog Beckham direkt aus London ein und landete um Mittagszeit auf dem Militär-Flughafen Torrejon de Ardoz, denn am Nachmittag unterzog sich der 28 Jahre alte Kapitän der englischen Nationalmannschaft, der für 35 Millionen Euro Ablöse von Manchester United zum neunmaligen Europapokalsieger der Landesmeister gewechselt war, dem offiziellen Medizin-Check. Aber auch dieser stellte eine Besonderheit dar, wurde er doch für 380.000 Euro von der privaten spanischen Krankenversicherung Sanitas gesponsert; Live-Bilder sollten außer bei Real-TV auch in Sky Sports zu sehen sein. Mit Polizei-Eskorte zum Krankenhaus "Wir werden alle möglichen Untersuchungen machen, seinen generellen Gesundheitszustand testen, einen Belastungstest machen und die Leistungsfähigkeit des Herzens untersuchen. Aber ich denke, es gibt keinen Zweifel, dass er alle Tests bestehen wird", sagte Reals Mannschaftsarzt Dr. Alfonso Del Corral vor dem Medizincheck in der Clinica de la Zarzuela. Mit einer Polizei-Eskorte wurde Beckham zum Krankenhaus gebracht. Aber der Pflichttermin am Dienstag war nur ein Vorgeschmack für "Becks", denn am Mittwoch (12.00 Uhr) steigt seine offizielle Präsentation im königlichen Dress. Exakt 542 Journalisten aus der ganzen Welt haben sich akkreditiert, 39 TV-Stationen übertragen das Event aus der Basketball-Arena Raimundo Saporta. Beckham bricht alle RekordeDie Anzahl der Medienvertreter übersteigt bei weitem die Zahl der Presseleute beim Champions-League-Halbfinale gegen Juventus Turin - Beckham bricht alle Rekorde. Und noch ein Vergleich: Als Schlager-Star Julio Iglesias zuletzt eine Pressekonferenz in Spanien gab, kamen nur 30 Journalisten. Für 1800 Euro die Nacht wurde Englands Fußball-Ikone im mondänen Hotel Gran Melia einquartiert. Zum Schutz des Ehemannes von Ex-Spice-Girl Victoria sind 30 Bodyguards im Einsatz. Die Luxus-Herberge rechnet fest damit, dass hunderte Beckham-Fans den Hotelkomplex in der Nacht zum Mittwoch belagern werden, um einen Blick auf ihr Idol zu erhaschen. Schon auf seiner PR-Tour in Asien in den vergangenen anderthalb Wochen war der blonde Mittelfeldspieler wie ein Pop-Star gefeiert worden. "Bestimmt kein Feuerwerk"Real will seinen neuen Ausnahmekönner, der die Ansammlung der Weltstars wie Ronaldo, Zinedine Zidane, Luis Figo, Roberto Carlos und Raul zusätzlich erweitert, allerdings schützen. Vertreter der so genannten "Regenbogenpresse" wurden für die Präsentation am Mittwoch nicht akkreditiert. Außerdem wurde darauf hingewiesen, dass nur Fragen zum Fußball erlaubt seien. "Es wird eine einfache Vorstellung, wie wir sie auch bei Zidane und Figo gemacht haben. Es gibt bestimmt kein Feuerwerk", sagte Real-Sportdirektor Jorge Valdano. Angeblich soll Real-Idol Alfredo di Stefano Real-Ass Beckham das neue Trikot überreichen, das voraussichtlich allerdings noch ohne Nummer versehen sein wird. Beckhams "7" gehört dem spanischen Stürmerstar Raul; angeblich soll der ehemalige "ManU"-Spieler die "11" von Ronaldo erhalten, sollte dieser die "9" von Fernando Morientes übernehmen, wenn dieser Real verlässt. Raul sieht die neuerliche Verstärkung positiv: "Beckham besitzt genug Charisma, um die Fans für sich zu gewinnen. Alles was er tun muss: Er muss seine Klasse auf dem Spielfeld zeigen." Auch Figo empfängt den Neuen mit offenen Armen: "Ich finde es toll, mit den absolut Besten zusammenzuspielen." Das Debüt von "Becks" findet im übrigen am 16. oder 17. August statt - auf der deutschen Urlauber-Insel Nummer 1, Mallorca. Dann trifft Real im spanischen Supercupduell auf Pokalsieger Real Mallorca.

Frauke Ludowig ist stolze Mutter

Tochter Nele ist per Kaiserschnitt gekommenFrauke Ludowig ist stolze Mutter

Hamburg (rpo). TV-Moderatorin Frauke Ludowig ist stolze Mutter geworden. Ihre Tochter Nele kam am Dienstag per Kaiserschnitt in Köln zur Welt. Die TV-Moderatorin ist "überglücklich, dass es vollbracht ist".Zwei Wochen vor dem geplanten Geburtstermin ist RTL-Moderatorin Frauke Ludowig Mutter geworden. Tochter Nele kam am Dienstagmorgen um 8.30 Uhr in einer Kölner Klinik per Kaiserschnitt zur Welt, wie RTL mitteilte. Das Baby ist 51 Zentimeter groß und wiegt 3.140 Gramm. "Wir sind überglücklich, dass es vollbracht ist, wenn auch anders als geplant", erklärte die 39-jährige frischgebackene Mutter. "Wir haben alles wunderbar überstanden, und ich fühle mich auch schon wieder ganz gut. Wenn man sein erstes Kind im Arm hält, spielt alles andere auch kaum noch eine Rolle. Ein Gefühl, dass man schwer beschreiben kann - eben ein kleines Wunder." Der 42-jährige Ehemann Kai Roeffen war laut RTL bei der Geburt dabei und sagte: "Ein absolut beeindruckendes Erlebnis und ein wunderschönes Baby, - aber welche stolzen Eltern behaupten das nicht von ihrem Nachwuchs." Frauke Ludowig will Ende September wieder das Boulevard-Magazin "Exclusiv" moderieren.

Aldi und Tengelmann wollen nicht auf Genfood verzichten

Aktuelle Umfrage von GreenpeaceAldi und Tengelmann wollen nicht auf Genfood verzichten

Hamburg (rpo). Spätenstens nach den jüngsten Äußerungen von US-Präsident George W. Bush sind genmanipulierte Pflanzen in Lebensmitteln wieder ins Blickfeld gerückt. In Deutschland wollen Aldi, Tengelmann und Metro nicht auf solche Lebensmittel verzichten.Das hat eine Umfrage unter großen deutschen Handelsketten und Lebensmittelfirmen ergeben, die die Umweltorganisation Greenpeace am Dienstag in Hamburg vorstellte. Edeka, Lidl, Rewe und Walmart dagegen hätten zugesichert, entweder keine genveränderten Lebensmittel anzubieten, oder zur Zeit an diesem Ziel zu arbeiten. Die Ergebnisse der Umfrage beruhen auf den Angaben der Firmen. "Jetzt kann jeder Konsument seine persönliche Einkaufsentscheidung treffen", sagte Corinna Hölzel, die bei Greenpeace die Untersuchung betreut hatte. Insgesamt seien 216 Handelsfirmen oder Lebensmittelhersteller gefragt worden. Davon hätten 170 zugesichert, kein Zutaten aus genmanipulierten Organismen zu verwenden. "Genfood ist nicht sicher, gefährdet die Umwelt und steht für eine falsche Landwirtschaft", fasste Greenpeace-Fachmann Henning Strodthoff die Kritik an den veränderten Zutaten zusammen. Vor allem in den USA werden im großen Stil gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut, etwa Soja und Mais, deren Anbau mehr Ertrag verspricht als klassische Zuchtlinien. Hölzel wies darauf hin, dass 70 Prozent der Verbraucher Gentechnik in ihrem Essen ablehnen. Sie kündigte an, zusammen mit rund 30.000 Verbrauchern der Greenpeace-Initiative Einkaufsnetz weiterhin über Briefe, Emails und Fragen Druck auf die Handelsketten auszuüben, um auf Genfood zu verzichten. Ohne genveränderte Lebensmittel arbeiten laut Greenpeace unter anderem: Barilla, Birkel, Coca-Cola, Frosta, Haribo, Hipp, Kamps, Katjes, Kelloggs, Kraft, Nestle, Pepsi, Unilever und Zott. Abgelehnt haben die Zusage unter anderem Herbalife, Kühne, Piasten und Kattus. Die Liste wird im Internet ständig erneuert.

Weltpremiere von "Terminator 3"
Weltpremiere von "Terminator 3"

Film wurde in Los Angeles vor ausgewähltem Publikum erstmals gezeigtWeltpremiere von "Terminator 3"

Los Angeles (rpo). Zwölf Jahre lang mussten sich die "Terminator"-Fans in Geduld üben. Der zweite Teil von James Camerons erfolgreichem Science Fiction-Blockbuster kam 1991 in die Kinos, danach war Sendepause. Doch das Warten hat ein Ende: Am 31. Juli kommt "T 3" in die deutschen Kinos, am Montag feierte der Film in Los Angeles Weltpremiere.Am Mittwoch läuft "Terminator 3 - Rise of the Machines" in den USA an. Bereits am Montag erlebte der Film in Los Angeles vor ausgewähltem Publikum seine Weltpremiere. Zur Vorführung waren unter anderem der wohlbekannte "Terminator"-Darsteller Arnold Schwarzenegger und Nick Stahl erschienen, der im dritten Teil des Action-Spektakels die Rolle des John Connor spielt.Im zweiten Teil sollte jener John Connor - damals noch Teenager - von einem Terminator aus der Zukunft getötet werden, weil er als junger Mann die Menschheit vor der Zerstörung bewahren würde. Inzwischen ist John Connor 25 Jahre alt und lebt am Rande der Gesellschaft - ohne Wohnung, Kreditkarten, Mobiltelefon oder Job, um bloß nicht von den Maschinen aufgespürt werden zu können, die ihm immer noch nach dem Leben trachten. Obwohl es im Grunde keinen Hinweis auf seine Existenz gibt, wird er aber trotzdem gefunden: von T-X, der bislang effektivsten Killermaschine, die eine "Terminatrix" ist. Zum ersten Mal in der Terminator-Trilogie werden weibliche Roboter eingesetzt, T-X wird gespielt von Kristanna Loken.Doch natürlich gibt es Rettung: In Form von Arnold Schwarzenegger, der wie schon im zweiten Teil John Connor als "guter" Terminator zur Hilfe kommt. Regie führte erstmals nicht James Cameron ("Titanic"), sondern Jonathan Mostow, der Action-Fans schon mit Filmen wie "U 571" und "Breakdown" zu überzeugen wusste.Deutsche Terminator-Fans müssen sich noch etwas länger gedulden als amerikanische: Hier läuft "Terminator - Rebellion der Maschinen" erst am 31. Juli an.

VfL und Neururer peilen Platz acht an

Ein Stürmer soll noch kommenVfL und Neururer peilen Platz acht an

Bochum (rpo). Mit ehrgeizigen Zielen für die kommende Spielzeit ist der VfL Bochum in die Saisonvorbereitung gestartet. Trainer Peter Neururer will eine erneute Zitterpartie um den Klassenerhalt möglichst vermeiden und gibt Platz acht als Saisonziel aus."Wir wollen so früh wie möglich den Klassenverbleib sichern und am Ende einen Platz besser abschneiden als zuletzt. Alles andere wäre Stagnation", sagte Chefcoach Peter Neururer am Dienstag zum Trainingsauftakt des Revierclubs, der als bester Aufsteiger im Endspurt der Vorsaison noch Rang neun eroberte. "Für den Verein wird es das wichtigste Jahr. Denn wenn wir sicher drinbleiben, unsere Position vielleicht sogar verbessern, können wir uns danach noch mehr vornehmen", kündigte Fußball-Lehrer Neururer an. Schritt für Schritt basteln er und der Vorstand mit Ansgar Schwenken und Dieter Meinhold an einer rosigen Zukunft des VfL, der Mitte August das neue, sieben Millionen Euro teure Stadioncenter fertig gestellt haben wird. Akte Herrlich vorerst geschlossenGut erholt und voller Tatendrang präsentierte sich Neururer, beobachtete am Morgen interessiert den Laktattest, den 17 seiner insgesamt 23 Schützlinge absolvierten. Die erste richtige Übungseinheit folgte am Nachmittag. Mit dabei waren auch die vier Neuzugänge Mamadou Diabang (Arminia Bielefeld), Thomas Zdebel (Genclerbirligi), Phillip Bönig (MSV Duisburg) und Bjarne Gudjonsson (Stoke City). Nach dem Wechsel von Torschützenkönig Thomas Christiansen nach Hannover wünscht sich der Coach einen weiteren Stürmer. "Vorn brauche ich noch eine Alternative, falls Momo Diabang oder Vahid Hashemian mal nicht zur Verfügung stehen. Wir sind in guten Gesprächen mit zwei Spielern. Vielleicht klappt es noch in dieser Woche", so Neururer. Die Akte Heiko Herrlich vom Nachbarclub Borussia Dortmund sei vorerst geschlossen. "Er ist zurzeit nicht spielfähig und würde uns nicht helfen. Vielleicht wird er zur Winterpause nochmal ein Thema." Buckley und Freier fehlen entschuldigtEntschuldigt fehlten die Nationalspieler Delron Buckley (Qualifikation zum Afrika-Cup) und Paul Freier (Urlaub bis Sonntag) sowie Anton Vriesde (Hochzeit in der Familie) und Thomas Reis, der in Bochum keine Zukunft mehr hat. Reis hielt sich zu Verhandlungen beim Süd-Regionalligisten FC Augsburg auf, der vom ehemaligen VfL-Coach Ernst Middendorp betreut wird. "Möglich, dass wir in dieser Sache bald Vollzug melden können", sagte Vorstandsmitglied Meinhold. Allein ihre Runden drehten der leicht angeschlagene Sunday Oliseh und Dariusz Wosz, der sich nach einer Knie-Arthroskopie in der Reha- Endphase befindet, im Moment aber nur leichtes Lauftraining machen kann. "Beide sind bald wieder fit, kein Problem", sagte Neururer. Wosz will sich in den kommenden Tagen behutsam heran arbeiten, um im Trainingslager vom 6. bis 13. Juli in Barsinghausen voll anzugreifen. Auch der Kapitän glaubt, das gute Ergebnis der Vorsaison bestätigen zu können: "Wir wollen mindestens Neunter werden - und wenn wir komplett spielen, können wir vielleicht noch ein oder zwei Plätze gut machen."

Olympia 2010: Beckenbauer meets Klammer

Einen Tag vor Vergabe der WinterspieleOlympia 2010: Beckenbauer meets Klammer

Prag (rpo). Franz Beckenbauer hat seinen ersten Auftritt auf dem olympischen Parkett mit Leichtigkeit gemeistert. Gemeinsam mit Sportlegenden wie Franz Klammer will der Wahl-Österreicher einen Tag vor der Vergabe der Winterspiele 2010 um Sympathien für die Bewerbung Salzburgs werben. Interviews, Autogramme, Fotowünsche - Franz Beckenbauer hat seinen ersten Auftritt auf dem olympischen Boulevard mit der Leichtigkeit des Seins bewältigt. "Natürlich kenne ich mich in der Fußball-Familie besser aus", sagt Beckenbauer, "aber fremd, nein, fremd fühle ich mich hier nicht." Gemeint ist die riesige Lobby des Hilton-Hotels in Prag, wo die olympische Familie in diesen Tagen ihr Hauptquartier aufgeschlagen hat und wo das IOC am Mittwoch die Stadt der Winterspiele 2010 kürt. In all dem Gewusel und der steigenden Spannung 24 Stunden vor der Wahl bildet Beckenbauer einen Gegenpol der Gelassenheit. Seit 21 Jahren lebe er nun "sehr glücklich" in Kitzbühel, "dort hat man viel für mich getan, und wenn ich nun etwas zurückgeben kann, dann mach' ich das gern". Er sei nicht nach Prag gekommen, "um den Leuten zu sagen, ihr müsst Salzburg wählen", sondern er wolle "einfach ein bisschen um Sympathie werben". "Ach, ist das so?"Mit freundlichem Unverständnis reagiert Beckenbauer auf die Frage, ob er wisse, dass sein Einsatz kontraproduktiv sein könne für Leipzigs Olympia-Chance. Salzburgs Sieg würde Sommerspiele 2012 in Europa eher unwahrscheinlich machen. "Ach, ist das so?", fragt der Fußball-Kaiser sanft zurück und verweist darauf, dass er ja dem Bewerbungs-Kuratorium Leipzigs angehöre. Er werde sich für Leipzig so einsetzen wie für Salzburg, und im Übrigen sei er nur als Sympathisant in Prag, "der Delegation gehöre ich nicht an". Olympia vor der eigenen Haustür, das ist es, was der Hobby- Skifahrer, der die wilde Streif-Abfahrt in Kitzbühel schon einmal "quer herunter" bewältigt hat, noch einmal erleben möchte. "Vancouver ist mir viel zu weit." Beckenbauers olympische Erfahrungen beschränken sich auf seine Heimatstadt München 1972 und Seoul 1988. Dort hat er im Olympischen Dorf ein Schlüsselerlebnis gehabt. "Da sitzt ein Schwarzer, da ein Weißer, da ein Chines' - so hat der liebe Gott sich die Weltgemeinschaft vorgestellt."

Schröder gibt Donnerstag Regierungserklärung

Kanzler erläutert die KabinettsbeschlüsseSchröder gibt Donnerstag Regierungserklärung

Berlin (rpo). Unter dem Titel "Deutschland bewegt sich - neue Dynamik für mehr Wachstum und Beschäftigung" wird Bundeskanzler Gerhard Schröder am Donnerstag eine Regierungserklärung geben. Darin erläutert die Beschlüsse von Neuhardenberg.Der Kanzler werde auch noch einmal auf die Agenda 2010 eingehen. Nach der Debatte über die Regierungserklärung wird Schröder am Donnerstagnachmittag als letzter Zeuge vor dem Untersuchungsausschuss zum Vorwurf des Wahlbetrugs aussagen. CDU-Fraktionsgeschäftsführer Volker Kauder bezeichnete die Regierungserklärung des Kanzlers als reines Ablenkungsmanöver. In dieser Legislaturperiode hat Schröder vor dem Bundestag bisher fünf Erklärungen zur Arbeit der Bundesregierung abgegeben, darunter die Reformrede unter dem Titel "Mut zum Frieden und Mut zur Veränderung" am 14. März.

Barbara Schöneberger erleidet Magenverstimmung

TV-Star ist schon auf dem Weg der BesserungBarbara Schöneberger erleidet Magenverstimmung

Hamburg (rpo). Alles halb so schlimm: Zunächst hieß es, TV-Moderatorin Barbara Schöneberger habe sich eine Lebensmittelvergiftung eingefangen. Jetzt hat ihre Agentur Entwarnung gegeben: Es handelte sich lediglich um eine Magenverstimmung.Der 29-Jährigen war am Montag kurz vor der Aufzeichnung der ARD-Talkshow "Beckmann" in Hamburg schlecht geworden; sie musste sich übergeben und sagte das Gespräch mit Reinhold Beckmann ab. Der Moderator erklärte in der Sendung, es bestehe Verdacht auf Lebensmittelvergiftung. Eine Sprecherin von Position sagte am Dienstag, Schöneberger habe eine Magenverstimmung gehabt und sei am Dienstag zum Arzt gegangen. Sie fühle sich schon besser und werde am (morgigen) Mittwoch oder Donnerstag wieder vollauf gesund sein. Die Agentur widersprach der Darstellung der "Bild-Zeitung", wonach Schöneberger von einem Notarzt schwere Medikamente gespritzt bekommen haben soll. Auf die Premiere ihrer Moderation der ZDF-Sendung "Comedy-Champ" am Dienstagabend hatte die Erkrankung keinen Einfluss. Die Show wurde bereits vor anderthalb Wochen aufgezeichnet.

Oettinger kauft Hannen-Produktion in Gladbach

Süddeutscher Anbieter fasst in NRW FußOettinger kauft Hannen-Produktion in Gladbach

Mönchengladbach (rpo). Die Produktionsstätte der Carlsberg-Tochter Hannen in Mönchengladbach geht in neue Hände über: Oettinger, führender Anbieter von günstigem Bier, kauft die Stätte.Auf dem schrumpfenden deutschen Biermarkt sind Billiganbieter auf dem Vormarsch. Der führende Hersteller von Niedrigpreisbier, Oettinger, drängt mit dem Kauf einer Produktionsstätte nun massiv in das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen mit gut 18 Millionen Einwohnern. Die Bayern machen damit einer Reihe großer Bierhersteller wie Krombacher und Warsteiner auf deren Heimatmarkt Konkurrenz. Bereits jede fünfte Bierflasche im Handel ist einer Schätzung zufolge eine No-Name-Marke oder Marke im unteren Preissegment. Bis 2015 wird der Marktanteil von Billiganbietern einer Studie zufolge auf über 40 Prozent steigen. Oettinger kauft von der deutschen Tochter des dänischen Konzerns Carlsberg, Hannen, deren Produktionsstätte in Mönchengladbach. Von Oettinger würden damit 152 Mitarbeiter übernommen. "Die Entscheidung kostet keinen einzigen Arbeitsplatz", sagte der Vorsitzende der Hannen-Geschäftsführung, Wolfgang Burgard, am Dienstag. Die Zukunft des Standortes mit einer Kapazität von rund 2 Millionen Hektolitern werde nicht in Frage gestellt. Bei Hannen blieben für Vertrieb und Marketing der Altbiermarken Hannen und Gatz sowie der Mutterkonzern- Marken Carlsberg und Tuborg rund 70 Mitarbeiter. Diese Marken werden weiter in Mönchengladbach neben Marken der Oettinger-Gruppe gebraut. Der nicht bezifferte Verkaufserlös für die Produktionsanlagen fließe in die "Kriegskasse" des dänische Mutterkonzerns. Carlsberg ziehe sich nicht vom deutschen Markt zurück, im Gegenteil, betonte Burgard. Carlsberg halte nach zusätzlichen deutschen Biermarken Ausschau. "Wir sind interessiert, aber nicht um jeden Preis." Der dänische Mutterkonzern hatte sich 2002 auch um die Gilde-Gruppe in Hannover bemüht, die aber vom belgischen Interbrew-Konzern erworben wurde. Oettinger verfüge mit dem Erwerb in Mönchengladbach nun über fünf Braustätten. Neben dem bayerischen Stammsitz produziert die Gruppe an drei Standorten in den neuen Ländern. Der Gesamtausstoß von Oettinger wird 2003 auf 5 Millionen Hektoliter Bier geschätzt.

"Nirgendwo in Afrika" überspringt Fünf-Millionen-Dollar-Marke

"Nirgendwo in Afrika" überspringt Fünf-Millionen-Dollar-Marke

München (rpo). Im März gewann die deutsche Regisseurin Caroline Link einen Oscar für den besten fremdsprachigen Film, jetzt ist "Nirgendwo in Afrika" auch auf dem besten Wege, international ein kommerzieller Erfolg zu werden. "Nirgendwo in Afrika" hat in den USA bereits mehr als fünf Millionen Dollar eingespielt. Der Erfolg sei vor allem der Mundpropaganda zu verdanken, sagte Nancy Gerstman vom New Yorker Filmverleih Zeitgeist. Auch in Spanien habe das Afrika-Epos bisher schon 1,1 Millionen Euro erlöst, teilte die MTM Filmproduktion am Dienstag in München mit. Der Film über eine deutsch-jüdische Familie im afrikanischen Exil sei zu einem wichtigen "Türöffner" des deutschen Films für den internationalen Markt geworden, sagte MTM-Chef Andreas Bareiß.

Treibhauseffekt: Forscher finden neue Verdächtige
Treibhauseffekt: Forscher finden neue Verdächtige

Kosmische Strahlung könnte eine Rolle spielenTreibhauseffekt: Forscher finden neue Verdächtige

Bochum (rpo). Zwei Forscher haben einen neue Verdächtige gefunden, der für den Treibhauseffekt auf der Erde verantwortlich sein könnte: kosmische Strahlung. Dennoch ist CO2 noch nicht ganz aus dem Schneider.Kosmische Strahlung könnte nach Auffassung des Bochumer Geologen Jan Veizer und des israelischen Astrophysikers Nir J. Shaviv hauptverantwortlich für den Treibhauseffekt auf der Erde sein. Beim Auftreffen auf die Erdatmosphäre beeinflusse sie die Wolkenbildung und so den Wasserkreislauf der Erde, hieß es in einer Mitteilung der Ruhr-Universität Bochum vom Dienstag. Beide Forscher berichteten über den neuen Verdächtigen für die Klimakatastrophe zudem in der am Dienstag erschienenen Zeitschrift "GSA Today" der amerikanischen Geologischen Gesellschaft. Die Forscher verglichen die Klimadaten der letzten 600 Millionen Jahre mit der Intensität der kosmischen Strahlung in dieser Zeit und fanden eine übereinstimmende Periodizität. Zwei Drittel der Temperaturschwankungen auf der Erde seien danach durch die kosmische Strahlung erklärbar. CO2 als bislang vermuteter Klimatreiber reitet nach Überzeugung von Veizer "quasi huckepack auf dem Wasserkreislauf, denn bei der Photosynthese müssen Pflanzen fast 1.000 Wassermoleküle ausatmen, um ein einziges CO2-Molekül aufzunehmen". Wenn es wärmer werde, beschleunige sich der irdische Wasserkreislauf, die Bioproduktivität erhöhe sich und Bodenorganismen atmeten vermehrt CO2 aus. Eisbohrungen zeigten, dass in Phasen der Erwärmung der CO2-Gehalt der Luft erst rund 800 Jahre nach dem Temperaturanstieg gewachsen sei. CO2 könne jedoch ein Treibhaus-verstärkender Faktor sein.

Erik Zabel: "Bin der Stratege des Asphalts"

Das aktuelle Tour-GesprächErik Zabel: "Bin der Stratege des Asphalts"

Paris (rpo). Nur noch wenige Tage, dann muss auch Erik Zabel wieder in den Sattel steigen, um die 3362,5 km der diesjährigen Tour de France hinter sich zu bringen. Im Interview beschreibt er seine Ziele, seine neue Rolle im Team Telekom und sein Verhältnis zu Jan Ullrich.Frage: "Herr Zabel, am Wochenende sind Sie zum zweiten Mal deutscher Meister geworden. Was bedeutet es für Sie, im Meistertrikot bei der Tour de France anzutreten?" Erik Zabel: "Ich sehe das als große Ehre an, wenn man das Meistertrikot beim größten Radrennen der Welt tragen darf." Frage: "Mit welchen Gefühlen fahren Sie bei Ihrer zehnten Teilnahme zum Tour-Start nach Paris?" Zabel: "Erstmals seit Jahren freue ich mich wieder auf die Tour. Ich stehe nicht unter Druck und muss auch nicht das Grüne Trikot holen. Ich möchte eine Etappe gewinnen, mehr nicht. Oberstes Ziel ist aber, dass das Team einen Podestplatz in Paris holt." Frage: "Wer könnte das schaffen?" Zabel: "Alexander Winokurow ist sehr gut in Form. Das hat er bei seinem Sieg bei der Tour de Suisse zuletzt bewiesen. Hinter Santiago Botero steht noch ein Fragezeichen. Er hatte bei der Deutschland-Tour noch Probleme mit einer Bronchitis." Frage: "Die Tour feiert ihr 100-jähriges Jubiläum. Was wird diesmal anders sein?" Zabel: "Die Alpen und Pyrenäen sind die gleichen, aber das Jubiläum wird zu einer noch attraktiveren Fahrweise beitragen. Jeder will sich in Szene setzen." Frage: "Sie sind nach dem Weggang von Jan Ullrich seit Saisonbeginn Telekom-Kapitän. Wie haben sich Ihre Aufgaben im Team verändert?" Zabel: "Früher war ich dafür zuständig, Siege einzufahren, heute bin ich für das bestmögliche Resultat des Teams verantwortlich, sozusagen als Stratege des Asphalts." Frage: "Das scheint gut gelungen. Telekom steht mit 21 Saisonsiegen auf dem dritten Platz der Weltrangliste. Wie ist der Aufschwung zu erklären?" Zabel: "Im Hotel wird wieder gelacht, ohne dass sich einer auf den Schlips getreten fühlt. Es macht wieder richtig Spaß in dieser Mannschaft." Frage: "Weltmeister Mario Cipollini wurde für die Tour nicht eingeladen. Ein Vorteil für Sie?" Zabel: "Im Gegenteil. Mit Cipollini am Start gäbe es ein Team mehr, dass daran arbeiten würde, Ausreißer wieder einzufangen. Damit würden sich auch meine Chancen erhöhen. Außerdem ist es keine Schande, gegen Cipollini zu verlieren. Gegen Cipollini zu gewinnen, ist das Größte." Frage: "Wer sind Ihre größten Konkurrenten in den Sprint-Entscheidungen?" Zabel: "An erster Stelle ist der Australier Robbie McEwen als Vorjahressieger des Grünen Trikots zu nennen. Hinzu kommen Stuart O'Grady sowie die jungen Sprinter Alessandro Petacchi und Ivan Quaranta. Auch Olaf Pollack vom Team Gerolsteiner ist nicht zu unterschätzen." Frage: "Als ehemaliger Teamkollege können Sie die Form von Jan Ullrich gut einschätzen. Wie sind seine Chancen?" Zabel: "Jan ist hochmotiviert, aber Armstrong wird dieses Jahr kaum zu schlagen sein. Vielleicht ist der zweite oder dritte Platz für Jan möglich." Frage: "Könnte es möglicherweise eine Zusammenarbeit zwischen Ullrich und dem Team Telekom im Kampf gegen Armstrong geben?" Zabel: "Sicherlich. Im Radsport ist es häufig so, dass Teams ähnliche Absichten haben. Vielleicht bilden wir eine Allianz mit Ullrich. Wenn Armstrong wegfährt und Jan in der Verfolgung ist, werden wir versuchen, mitzufahren und uns mit ihm in der Führungsarbeit ablösen." Frage: "Wie ist Ihr Verhältnis heute zu Ullrich?" Zabel: "Wir pflegen ein normales Verhältnis. Wir unterhalten uns und sind fair zueinander."

Veron: Sir Alex wirft mit Flaschen

Argentinier verrät dunkle Seite von "ManU"-CoachVeron: Sir Alex wirft mit Flaschen

Manchester (rpo). Der Argentinier Juan Sebastian Veron hat in einem Interview aus dem Nähkästchen geplaudert und dabei enthüllt, dass "ManU"-Coach Sir Alex Ferguson in der Kabine gerne mal die Beherrschung verliert. Dann würden des öfteren Flaschen durch die Luft fliegen, so Veron.Der Mittelfeldspieler erklärte in einem Interview mit der Tageszeitung Daily Mirror, dass "Fergie" schon mal in der Umkleidekabine die Beherrschung verliert und dann mit Plastikflaschen um sich wirft. "Einmal hatte ich Glück, dass eine Flasche meinen Kopf knapp verfehlte. Ferguson zielt nicht auf jemanden, um ihn zu treffen, er wirft sie aus Wut umher", sagte Veron, "aber es stört mich nicht so sehr. Er wird trotzdem im Klub sehr respektiert." Im Februar hatte es einen Eklat zwischen Ferguson und Starspieler David Beckham in der Kabine gegeben. Nach der Niederlage im FA-Cup gegen den Erzrivalen Arsenal London schoss "Sir Alex" aus Wut einen Schuh und traf den "Spice Boy" an der linken Augenbraue. Inzwischen haben sich die Wege von Ferguson und Beckham getrennt, denn der englische Nationalmannschaftskapitän wechselt für 35 Millionen Euro Ablöse zum spanischen Renommierklub Real Madrid.

Lesekompetenz deutscher Schüler international unter Durchschnitt

Deutschland schafft nur Platz 22Lesekompetenz deutscher Schüler international unter Durchschnitt

Bonn/London (rpo). Nach der Veröffentlichung einer erweiterten PISA-Studie sind die deutschen Schüler bei der Lesekompetenz noch einen Platz weiter nach unten gerutscht. Von 43 Ländern rangiert Deutschland jetzt auf Platz 22.In Mathematik und Wissenschaften belegen deutsche Schüler weiter Platz 21. Dies teilte die Deutsche UNESCO-Kommission in Bonn vor einer Pressekonferenz zur ergänzenden PISA-Studie mit dem Titel "Grundbildungskompetenzen für die Welt von morgen" in London mit. Zusätzlich zu den in der ersten PISA-Erhebung aus dem Jahr 2000 repräsentierten 32 Ländern wurden nun elf weitere Länder neu untersucht. Dabei handelt es sich um Albanien, Argentinien, Bulgarien, Chile, Hongkong-China, Israel, Indonesien, Mazedonien, Peru, Rumänien und Thailand. Mit Ausnahme von Hongkong, das unter den 43 Ländern nach Finnland und Südkorea Platz drei einnimmt, landeten laut UNESCO alle neu untersuchten Länder in der Lesekompetenz im unteren Drittel der Rangliste. Nach Darstellung der UNESCO ist vor allem in den Entwicklungsländern die Grundbildungssituation dramatisch. In Albanien, Brasilien, Mazedonien und Peru liegt die Zahl der Schüler mit der niedrigsten Stufe der Lesekompetenz bei über 50 Prozent. "Diese Schüler sind in akuter Gefahr, Analphabeten zu werden", hieß es in dem Bericht. Gleichzeitig mahnte die Unesco die Länder, ihre Schüler nicht zu früh nach Leistung zu differenzieren, um die sozialen Gegensätze nicht noch weiter zu verstärken. Notwendig sei stattdessen, die Bildungsangebote für Benachteiligte und Minderheiten zu verbessern.

"Schlampig ist vorbei": Pariser Herrenmode will Helden
"Schlampig ist vorbei": Pariser Herrenmode will Helden

"Schlampig ist vorbei": Pariser Herrenmode will Helden

Paris (rpo). Die Stunde der wilden Männer schlug zum Schluss. Nach vier Tagen heiterer, entspannter Mode ließen die Pariser Designer bei den Kollektionsschauen der Herren für Frühjahr/Sommer 2004 einen Motorrad-Rocker auf den Laufsteg treten, allen voran Dior bei einer grandiosen Schau am Montagabend. Dior-Stardesigner Hedi Slimane favorisiert schwarzes Leder von Kopf bis Fuß. Lange Tücher hängen am Gürtel der Hose, die auf der Hüfte sitzt. Nieten zieren Motorradjacken. Slimane ist für seinen Mix messerscharfer Schnitte berühmt. Auch seine "Easy Rider"-Vision der Mode geht nicht ungebrochen über die Bühne: Klimpernde schwarze Perlschnüre hängen von den Jacken, die Hosen sind pludrig weit geschnitten und werden zu hautfarbenen Tops kombiniert. Bei den Anzügen herrscht Festtagsstimmung: Mal gibt es sie in rubinroter Seide mit Gehrock, mal mit Silberglitter. Im Glitzeranzug kam auch Karl Lagerfeld, der ebenso in der ersten Reihe Platz nahm wie das frühere Supermodel Linda Evangelista. "Die Pariser Herrenmode hat neue Helden geschaffen", lobt die Korrespondentin der "Herald Tribune", Modepäpstin Suzy Menkes. In der Tat ersetzt in dieser Saison die Konstruktion neuer Männerbilder das destruktive Wischi-Waschi des vergangenen Jahres. Es gibt den schwarz-gewandeten Macho, dem auch Designer Jack Henry am Montag huldigte, und den lässig-sportlichen Gentleman, der Formelles mit Freizeitlichem mixt. Weiß ist eine Schlüsselfarbe der Kollektionen neben zarten Pastellen, Fruchtfarben, Grautönen und Schwarz. Supersexy schöne JungsAnzüge sind lang und schmal geschnitten, während Hosen als Einzelteile oft pludrig weit sind. Das Oberhemd wird zum Hingucker: in frischen Farben, mit Streifen oder geometrischen Mustern, zarten Stickereien und meist aus glatten Baumwollqualitäten. Blüten oder Blätter tauchen eher als "Einzelstück" auf, etwa bei dem Deutschen Stephan Schneider, der in einer leichten sommerlichen Kollektion Pflanzenteile auch auf Hosen druckt. Neben Trenchcoats gibt es Bikerjacken, am schönsten vielleicht zu sehen im Showroom der Designerin Véronique Branquinho. Bei der Maschenmode favorisieren die Designer sowohl hauchfeinen Glattstrick wie auch grobe Strukturen. Sonia Rykiel zeigte hier viel Türkis und Schwarz - etwa als dicker Patchworkmantel oder ärmellose Weste. Ihre Kollektion richtete sich an "schöne Jungs, supersexy", wie es in der Pressemappe heißt. Ob nun sexy, rockig oder elegant: Vieles geht im kommenden Sommer, aber nichts Abgerissenes, Schlurfiges. "Schlampig ist vorbei", brachte es Vuitton-Designer Marc Jacobs auf den Punkt.

Erste Fünf-Sterne-Toilette in Singapur

Umweltminister ist ganz begeistertErste Fünf-Sterne-Toilette in Singapur

Singapur (rpo). In Singapur gibt es jetzt die erste öffentliche Toilette mit fünf Sternen. Umweltminister Lim Swee Say sagte beim Anbringen der Plakette, er freue sich sehr, die Toilette zu benutzen und sie glücklich zu verlassen.Der Minister des für seine Sauberkeitskampagnen bekannten Stadtstaates ist Initiator der Aktion "Happy Toilet", bei der die öffentlichen Toiletten wie Hotels mit ein bis fünf Sternen bewertet werden. "Wir verbringen fast drei Jahre unseres Lebens auf dem Klo", heißt es in einer Broschüre zu der Aktion. "Das ist ganz natürlich und normal, also sollten wir sagen: Wow, das ist ein tolles Klo!" Saubere Waschräume seien äußerste wichtig, um den Ruf des Landes als "Anziehungspunkt für fähige Leute und Top-Adresse für Investoren" zu erhalten. Das Fünf-Sterne-Klo begrüßt seine Nutzer im Eingangsbereich mit großformatigen Comics an der Wand. Ein Lüftungssystem garantiert ständig trockene Räume. In der Damentoilette warnt ein Poster: "Verschmutzte Toiletten ziehen die falschen Leute an". Die vergebenen Sterne gelten zunächst nur für ein Jahr. Wird bekannt, dass der Standard der Toilette nachlässt, kann die Auszeichnung wieder zurückgenommen werden.

Robbie Williams startet Deutschlandtournee
Robbie Williams startet Deutschlandtournee

Robbie Williams startet Deutschlandtournee

München (rpo). Das lange Warten hat ein Ende: Mehr als zwei Jahre nach seiner letzten Tournee startet Frauenschwarm Robbie Williams am Sonntag im Münchner Olympiastadion eine neue Konzertreise durch Deutschland. In fünf Städten will der für seine glamourösen Live-Auftritte bekannte 29-Jährige sein Album "Escapology" vorstellen. Seit er 1996 nach der Trennung von der Jungsgruppe Take That und zahlreichen Alkohol- und Drogeneskapaden seine Solokarriere startete, ist Robert Peter Williams auf beruflichem Höhenflug. Für Aufsehen sorgte auch die Dimension seines Marktwertes beim Abschluss eines Plattenvertrages mit der Firma EMI im vergangenen Oktober. Zeitungsberichten zufolge erhielt Williams für vier Alben sowie einen umfangreichen Merchandising-Deal die stattliche Summe von 128 Millionen Euro. Er selbst wollte sich nicht zu dem Vertrag äußern: "Meine Mama hat mir gesagt, dass es sich nicht gehört, über Geld zu reden", wiegelte er weitere Nachfragen ab. Nach dem Riesenerfolg seiner gewagten, aber gelungenen Cover- Versionen von Frank-Sinatra-Songs "Swing When You're Winning" hatten Kritiker und Fans gespannt auf seine neue CD "Escapology" ("Entfesselungskunst") gewartet. Entgegen allen Befürchtungen, an den vorherigen Erfolg nicht anknüpfen zu können, verkaufte sich auch das neue Album millionenfach. Auf diesem zeigt sich das Energiebündel nicht von seiner swingenden Seite, sondern gewohnt poppig. In selbstkritischen Texten reflektiert der erfolgsverwöhnte Entertainer die Vergänglichkeit von Ruhm und Gefühlen. Die Balladen will er übrigens nackt aufgenommen haben, ließ er im Vorfeld der Tournee verlautbaren. "Das gibt Dir ein gewisses Gefühl der Verwundbarkeit", sagt Williams. Diese unkonventionelle Studioarbeit lässt vor allem weibliche Fans in Deutschland auf eine seiner gewohnt exhibitionistischen Attacken hoffen, bei denen der Künstler seinem Publikum schon einmal gerne nackte Tatsachen präsentiert. In den USA immer noch verschmäht, hatte der exzentrische Künstler mit der Ankündigung seiner Tournee in Deutschland einen Massenansturm auf die Vorverkaufsstellen ausgelöst. Schon am ersten Verkaufstag wanderten zwei Drittel aller Karten in die Hände der Fans. Weniger erfolgreiche Anhänger versuchen derzeit auf dem Schwarzmarkt Restkarten zu ergattern. Und das zu inflationären Preisen: Wetteiferer in diversen Internetauktionshäusern sind bereit, mehrere hundert Euro pro Karte zu bezahlen. Darüber hinaus dürften vor allem viele weibliche Fans schon Tage vor dem Tourneeauftakt darüber sinnieren, wo der Popguru nach seinem Auftritt in München zu nächtigen gedenkt, welches Hotel eingefleischte Fans also belagern sollten. Nach dem Konzert im Olympiastadion führt die Tournee von Robbie Williams nach Berlin (8. und 9. Juli). Es folgen Mannheim (11. Juli) und Gelsenkirchen (13. und 14. Juli), der Abschluss seiner Deutschlandtournee wird am 20. Juli in Hannover sein. Begleitet wird Williams von der Punkgöre Kelly Osbourne und der Skunk-Anansie-Sängerin Skin. Bei seinen sieben Konzerten in Deutschland werden rund 300.000 Fans erwartet.

Rap-Mogul Marion "Suge" Knight wieder verhaftet

Rap-Mogul Marion "Suge" Knight wieder verhaftet

Los Angeles (rpo) - Zum zweiten Mal in diesem Jahr befindet sich der amerikanische Rap-Mogul Marion "Suge" Knight im Gefängnis. Wie der Internetdienst "E!Online" am Montag berichtete, wurde der 37 Jahre alte Rapper am Freitagabend in Los Angeles festgenommen. Er muss sich wegen Verletzung seiner Bewährungsauflagen verantworten. Angeblich soll Knight einen Parkplatz-Angestellten angegriffen haben, weil sein Fahrzeug nicht schnell genug gebracht wurde. Innerhalb von 45 Tagen soll eine Anhörung in dem Fall stattfinden. Bereits zu Jahresbeginn verbrachte der Gründer des Rap Labels Death Row Records (jetzt Tha Row Records) 61 Tage hinter Gitter, nachdem er sich verbotenerweise mit einem Gang-Mitglied getroffen hatte. 1996 war der Rapper zu neun Jahren Haft wegen Verletzung der Bewährungsauflagen von einer früheren Festnahme wegen Körperverletzung verurteilt worden. Im Jahr 2001 kam er aus dem Gefängnis frei.Im vergangenen November führte die Polizei eine Groß-Razzia bei Tha Row Records durch. Bei der Polizeiaktion in Verbindung mit der Aufklärung ungelöster Morde wurden drei Mitarbeiter festgenommen. Knight selbst stand nicht unter Verdacht. Der HipHop-Mogul gilt als eine wichtige Figur in dem seit Jahren andauernden Streit zwischen West- und Ostküstenrappern. Knight war 1996 mit dem Rapper Tupac Shakur zusammen in Las Vegas unterwegs, als Shakur erschossen wurde. Zwei Mitarbeiter von Knight wurden im vergangenen Jahr getötet. Im Mai diesen Jahres hatten Unbekannte Schüsse auf sein Büro in Los Angeles abgegeben. Knight machte Medienberichten zufolge einen "eifersüchtigen Freund oder Ehemann" für die sieben Kugeln verantwortlich. Niemand wurde festgenommen.

Rapper DMX verhaftet

Rapper DMX verhaftet

New York (rpo) - DMX, einer der zur Zeit erfolgreichsten und produktivsten Rapper der amerikanischen Ostküste, hat es mit vulgären Gesten auf der Bühne mal wieder übertrieben. Auf einem Musikfestival wurde er verhaftet.Bei seinem Auftritt auf der Karibik-Insel St. Kitts and Nevis hatte der Rapper kräftig geflucht. Der Grammy-nominierte DMX, der mit bürgerlichem Namen Earl Simmons (32) heißt, hatte eine Stunde lang seinen Rap-Gesang mit obszönen Gesten und Flüchen begleitet und sich unter anderem in den Schritt gefasst. Nach dem Auftritt wurde er dann verhaftet, in Handschellen abgeführt und später gegen eine Kaution in Höhe von 376 Dollar frei gelassen, berichtete der Internetdienst "E!Online". Jetzt muss er vor Gericht erscheinen. Bei dem Musik-Festival waren auch Asanti, Eve und Shaggy aufgetreten. Die hatten sich allerdings ordentlich benommen.

TV-Sender: Drei US-Soldaten im Irak getötet

Bei Panzerfaust-Angriff auf ein MilitärfahrzeugTV-Sender: Drei US-Soldaten im Irak getötet

Bagdad/Kairo (rpo). Nach Angaben eines arabischen TV-Senders sind bei einem Panzerfaust-Angriff im Großraum Bagdad drei US-Soldaten ums Leben gekommen. Fernsehbilder zeigten ein völlig ausgebranntes Fahrzeugwrack.Augenzeugen berichteten dem Fernsehsender El Dschasira, bei einem Panzerfaust-Angriff auf ein Militärfahrzeug im Norden Bagdads seien drei Soldaten und ihr irakischer Übersetzer getötet worden. Mehrere Iraker, die mit ihrem Auto vorbei gefahren seien, hätten zum Teil schwere Verletzungen erlitten. Der Sender zeigte Bilder eines völlig ausgebrannten Fahrzeugs. Außerdem soll ein US-Transporter laut El Dschasira im südlichen Stadtteil El Jussifija einen Unfall gehabt haben. Als Soldaten in einem zweiten Fahrzeug zur Hilfe geeilt seien, hätten Unbekannte beide Fahrzeuge beschossen. Ein dritter Angriff ereignete sich nach Angaben des Senders in dem Vorort Abu Ghoreib. Zuvor hatte es bereits Berichte über einen US-Angriff auf eine Moschee in der westirakischen Unruhestadt Falludscha gegeben. Dabei sollen acht Menschen getötet und sechs weitere verletzt worden sein. Die US-Armee hatte in den vergangenen Wochen mehrfach erklärt, ihre Soldaten seien in Falludscha aus einer Moschee heraus beschossen worden.

Türkei: "Orkan" Daum sorgt für Aufsehen

Kirsten absolviert PraktikumTürkei: "Orkan" Daum sorgt für Aufsehen

Istanbul (rpo). Mit Pauken und Trompeten ist Christoph Daum auf die türkische Fußball-Bühne zurückgekehrt. Bei seinem ersten Training mit der Mannschaft von Fenerbahce Istanbul wurde der Coach so laut, dass sich die Medien an einen Orkan erinnert fühlten."Orkan Daum", titelte die Tageszeitung Star und beschrieb damit den impulsiven Auftritt des Deutschen, der seine Profis während der ersten Trainingseinheit in für türkische Verhältnisse ungewohnter Manier lautstark dirigierte. Daum will den Traditionsklub offenbar mit akribischer Arbeit zum Erfolg führen. Obwohl der Vorbereitungsbeginn erst für 11.00 Uhr terminiert war, traf der Coach bereits um 7.30 auf dem Trainingsgelände ein und inspizierte sämtliche Einrichtungen. Zudem stellte Daum gleich zwei neue Regeln auf: Die Spieler dürfen ohne seine Zustimmung keine Interviews mehr geben und die Journalisten können das Training nur noch aus einem bestimmten Bereich abseits des Platzes verfolgen. Zum Trainingsauftakt durfte Daum außerdem ein bekanntes Gesicht begrüßen, da sein früherer Schützling Ulf Kirsten im Zuge seiner Trainerausbildung ein Praktikum beim Ex-Coach von Bundesligist Bayer Leverkusen absolviert. Am 14. Juli reist Daum mit seinem Team nach Deutschland und wird für zwei Wochen ein Traininggslager beziehen.

Erstes TV-Halbjahr: RTL bleibt der Primus

Sehdauer leicht gestiegenErstes TV-Halbjahr: RTL bleibt der Primus

Hamburg (rpo). Der Kölner Privatsender RTL bleibt der Klassenprimus unter Deutschlands Fernsehstationen. In der Auswertung des ersten TV-Halbjahres 2003 ermittelte das Marktforschungsinstitut Media Control für den Sender einen Marktanteil von 15,5 Prozent.RTL setzte sich dank seiner erfolgreichen Abendformate wie "Deutschland sucht den Superstar" und der so genannten Day Time mit den Gerichtsshows gegenüber der Konkurrenz deutlich ab, denn die ARD verlor nach GfK-Berechnungen (inklusive EU-Ausländer) von 14,6 auf 14,0 Prozent und das ZDF von 14,1 auf 13,1 Prozent. Gut im Rennen blieben auch die dritten Programme der ARD, die nach 12,8 Prozent im Vorjahreszeitraum zusammengerechnet mit dem ZDF gleichzogen. Konstant blieb SAT.1 mit 9,9 Prozent auf Platz fünf. Mit deutlichem Abstand dahinter folgte ProSieben, das von 7,0 auf 7,2 Prozent anzog. RTL II verbesserte sich dank "Big Brother" und vieler anderer neuer Formate von 4,1 auf 4,6 Prozent. Dahinter platzierten sich Kabel 1 (4,2 nach 4,5 Prozent), Vox (von 3,2 auf 3,4 Prozent) und Super RTL (von 2,4 auf 2,7 Prozent). Vor allem in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49- jährigen Zuschauer behauptete sich RTL klar mit 18,9 Prozent vor ProSieben (12,2 Prozent) und SAT.1 (11,1 Prozent). Die drei meistgesehenen Fernsehsendungen waren laut Media Control alle drei "Wetten, dass...?"-Ausgaben mit Thomas Gottschalk im ZDF. Am 25. Januar saßen 16,19 Millionen Zuschauer vor den Bildschirmen, am 22. März 13,85 Millionen und am 22. Februar 13,48 Millionen. Auf Rang vier und fünf platzierten sich zwei Ausgaben der RTL-Show "Deutschland sucht den Superstar" vom 8. März (Das Finale) und 8. Februar, die beide 12,50 Millionen Fans verfolgten. Erfolgreichste Sportsendung war das Formel-1-Rennen von Brasilien (RTL) am 6. April mit 11,26 Millionen Zuschauern vor dem Neujahrs- Skispringen in Garmisch-Patenkirchen (auch RTL) mit 10,70 Millionen Zuschauern (Gesamtwertung: Platz 10) und dem Fußball-Länderspiel Färöer gegen Deutschland am 11. Juni mit 10,49 Millionen (Platz 11). Die beste Nachrichtensendung war die "Tagesschau"-Ausgabe vom 23. Februar (Platz 26) mit insgesamt 9,83 Millionen Zuschauern allein im Ersten Programm. Günther Jauchs Quizshow "Wer wird Millionär?" ist unter den besten 50 Sendungen 18 Mal vertreten.

Traditionskonzern Grundig vor Zerschlagung

Insolvenzverfahren ist eröffnetTraditionskonzern Grundig vor Zerschlagung

Nürnberg (rpo). Der Traditionskonzern Grundig steht vor der Zerschlagung. Am Montag ist das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Einzelne Sparten können somit verkauft werden.Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung seien gegeben, stellte das Gericht fest. Zum Insolvenzverwalter wurde der Nürnberger Rechtsanwalt Siegfried Beck bestellt. Er war schon bislang als vorläufiger Insolvenzverwalter tätig. Die 1320 verbliebenen Beschäftigten wechseln zunächst in eine Qualifizierungsgesellschaft. Die profitablen Sparten Autoradio, Diktiergeräte und Satelliten-Kopfstationen sollen an einzelne Investoren verkauft werden. Auch für den verlustreichen Kernbereich TV/Video/Audio gibt es Übernahmeinteressenten. Über Einzelheiten will Insolvenzverwalter Beck auf einer Pressekonferenz am Nachmittag informieren.

Musik-Downloads gehen trotz Drohungen weiter

Verstärkte Nutzung von anonymen File-Sharing-Netzen erwartetMusik-Downloads gehen trotz Drohungen weiter

Los Angeles (rpo). Das Tauschen von Musik im Internet ist in den letzten Jahren immer populärer geworden. Trotz einer massiven Drohung des Verbandes der US-Musikindustrie (RIAA) gehen die vielen Downloads weiter, auch wenn einige User dieser Tauschbörsen offenbar vorsichtiger agieren.Die RIAA hatte am Mittwoch vergangener Woche angekündigt, sie werde in den kommenden Wochen Einzelpersonen, die illegal Musik aus dem Internet heruntergeladen hätten, auf 150.000 Dollar Schadenersatz verklagen. Bislang waren immer nur die Betreiber von Tauschbörsen das Ziel der RIAA-Klagen gewesen. KaZaA, die meist genutzte File-Sharing-Plattform, berichtete, die Nutzungsintensität sei nur in den ersten zehn Stunden nach der Bekanntgabe der RIAA-Drohungen zurückgegangen, danach habe sie ihr altes Niveau wieder erreicht. Wie KaZaA mitteilte, gab es danach wieder zwischen 3,4 Millionen und 4,4 Millionen Nutzer. Die Tauschbörse Grokster berichtete gar, die Zahl der Downloads sei am Donnerstag um fünf bis zehn Prozent gestiegen. Eine RIAA-Sprecherin sagte dazu, mit kurzfristigen Erfolgen sei nicht zu rechnen gewesen. Ihre Organisation verfolge eine langfristige Strategie. Die RIAA macht die Online-Tauschbörsen dafür verantwortlich, dass der Absatz der Musik-CDs seit drei Jahren rückläufig ist. Allerdings wurden auch Zweifel laut, ob Klagen gegen einzelne Tauschbörsen-Nutzer überhaupt Erfolg versprechend seien. Die drastische Vorgehensweise könne auch zu einer verstärkten Nutzung von anonymen File-Sharing-Netzen führen: Schon seit einigen Jahren aktiv sind das Freenet-Projekt und Filetopia; neu gestartet wurde in diesen Tagen das Blubster-Netz.

"Star Search": Sat.1 jagt den "Superstar"

RTL-Konkurrenz springt bei Talentwettbewerb auf"Star Search": Sat.1 jagt den "Superstar"

Hamburg (rpo). Nach dem großen von "Deutschland sucht den Superstar", den RTL im Frühjahr feiert, will jetzt die TV-Konkurrenz nicht nachstehen. Sat.1 bläst jetzt mit "Star Search" zur Jagd auf den "Superstar".Die langbeinige Alexandra Kamp, die kleine Jeanette Biedermann und der schlaksige Hugo Egon Balder hatten bislang wenig miteinander zu tun. Jetzt sind sie zu einem Trio zusammengeschweißt, das dem Berliner Privatsender SAT.1 zum Erfolg verhelfen soll. Die drei bilden die Jury des Talentwettbewerbs "Star Search", der ab Samstag (5. Juli) um 19 Uhr an 15 Sendetagen und dann immer freitags, samstags und sonntags ein neues Zeitalter nach dem Abschied vom Bundesliga-Magazin "ran" einläuten soll. Mit "Star Search" hat SAT.1 auch die Jagd auf das Ur-Modell aller deutschen Castingshows, "Deutschland sucht den Superstar" (RTL), eröffnet. Alle großen TV-Sender werden ab Sommer und Herbst einen eigenen Talentwettbewerb im Programm haben, von dem sie behaupten werden, er unterscheide sich ganz deutlich vom RTL-"Superstar" und habe international schon wesentlich früher Erfolg gehabt, was zum Teil auch stimmt. Aber die Vorreiterrolle auf dem risikoreichen Markt wollte in Deutschland kein anderer einnehmen. Jetzt, nachdem RTL mit Alexander Klaws und Daniel Küblböck zwei millionenschwere "Superstars" hervorgebracht hat, die den TV- Anbietern, ihren Lizenzgebern und der Plattenindustrie ordentliche Gewinne bescherten, haben die Mitbewerber Blut geleckt. Das ZDF erfand "Deutschlands Stimme 2003" und übernahm das aus England stammende Format "Die besten Briten", sucht jetzt aber nach dem besten Deutschen. ProSieben luchste RTL II "Popstars" (No Angels) ab, RTL II sicherte sich die Rechte an "Fame Academy", und die ARD sucht die "Deutschland Champions", die auch am 5. Juli (20.15 Uhr) Premiere feiern. Aus SAT.1-Kreisen ist zu hören, dass mit "Star Search" wohl kaum begonnen worden wäre, hätte RTL kein Glück mit "Deutschland sucht den Superstar" gehabt. Pikanterweise produziert mit der zur RTL Group gehörenden Firma Grundy Light Entertainment genau die Firma "Star Search", die auch für RTL den "Superstar" inszeniert hat. 40.000 Bewerber meldeten sich für den SAT.1-Wettbewerb, bei dem der beste Nachwuchssänger, das talentierteste Kind, das schönste Model und der witzigste Comedian herausgefiltert und prämiert werden sollen. Zuschauer dürfen ab Achtelfinale abstimmenFür die Models ist in der Jury Alexandra Kamp (37) zuständig. Die Kandidatinnen sollten nach ihrer Darstellung "selbstbewusst auftreten und gesund aussehen. Hungerhaken wollen wir nicht über den Laufsteg schicken", mahnt Kamp an, die mit Ex-SAT.1-Geschäftsführer Fred Kogel befreundet war, für Gaultier "modelte" und bei SAT.1 schauspielerte. Sängerin Jeanette Biedermann ist in der Jury für die Nachwuchssänger zuständig. "In erster Linie kommt es auf die Stimme an", sagt die 22- Jährige. Hugo Egon Balder, der bei SAT.1 mit der Reihe "Genial daneben" hohe Quoten erzielt, verantwortet die Comedy. "Ich traue mir zu, im besten Sinne einen durchschnittlichen Humorgeschmack zu haben", sagt der 53-Jährige. Die Zuschauer dürfen von der ersten Ausgabe (Achtelfinale) an telefonisch abstimmen. Eines scheint sicher: Nach SAT.1-Angaben ist die Refinanzierung der TV-Reihe durch Werbeeinnahmen gesichert. Und für die Aktiven besteht die Hoffnung, wirklich einmal ganz berühmt zu werden. Denn in den USA gingen aus dem analogen Wettbewerb keine Geringeren als Britney Spears und Justin Timberlake hervor.

Höchstes Gebäude der Welt feiert Richtfest

Wolkenkratzer in Taipeh erreicht 508 MeterHöchstes Gebäude der Welt feiert Richtfest

Taipeh (rpo). 101 Stockwerke, 508 Meter hoch: Das Richtfest hat der höchste Wolkenkratzer der Welt gerade hinter sich, im Herbst soll schon die Eröffnung sein. Der "Taipeh 101" in Taiwan wird dann die Petronas Towers in Malaysia als höchstes Gebäude der Welt ablösen.Am Richtfest nahm am Dienstag auch der taiwanesische Präsident CHEN Shui-bian teil. Im Volksmund heißt das Taipeh-Finanzzentrum wegen seiner 101 Stockwerke bereits "Taipeh 101". Der Rekord-Wolkenkratzer mit Geschäftspassagen auf fünf Etagen und Büros auf 72 Stockwerken soll nach rund vierjähriger Bauzeit im Herbst eröffnet werden. An der Spitze der höchsten Gebäude der Welt standen bislang die Petronas Towers in Kuala Lumpur (Malaysia) mit rund 450 Metern. Im "Taipeh 101" sollen einmal mehrere hunderttausend Menschen arbeiten, tausende werden täglich in den Geschäften und Restaurants erwartet. Für sie steht der "schnellste Lift der Welt" bereit, wie es in Medienberichten heißt. Die Fahrt vom 1. zum 89. Geschoss dauere lediglich 39 Sekunden.

Weltmeister Berthold wird Sportdirektor in Düsseldorf

Neuer Trainer ist Massimo MoralesWeltmeister Berthold wird Sportdirektor in Düsseldorf

Düsseldorf (rpo). Der Fußball-Weltmeister von 1990, Thomas Berthold, wird den Posten des Sportdirektors beim Oberligisten Fortuna Düsseldorf übernehmen. Zusammen mit Neu-Trainer Massimo Morales will Berthold den Traditionsverein vom Rhein in drei Jahren in die zweite Liga führen.Der Abstieg von Weltmeister Thomas Berthold in die vierte Fußball-Liga soll nur von kurzer Dauer sein. Der 38 Jahre alte Ex-Nationalspieler will zusammen mit dem neuen italienischen Trainer Massimo Morales den Oberligisten Fortuna Düsseldorf wieder in das Profi-Geschäft zurück führen. "Die Rheinarena wird nicht gebaut, damit die Fortuna in der Oberliga Nordrhein spielt", sagte der neue Sportdirektor Berthold bei seiner Vorstellung am Montagabend. "Mein Ziel ist, dass wir in drei Jahren wieder in der Zweiten Bundesliga spielen." Motor des Überraschungscoups beim Ex-Bundesligaverein und zweimaligen deutschen Pokalsieger (1979/1980) war der Fortuna- Aufsichtsratsvorsitzende Joachim Erwin. "Wir wollen viel professioneller arbeiten. Wer in Zukunft auf die Fortuna setzt, setzt nicht mehr auf einen lahmen Gaul, sondern auf ein Pferd, das das Derby gewinnen kann", sagte der Düsseldorfer Oberbürgermeister, der "Leben" in die 2004 fertig gestellte Rheinarena bringen will. Berthold und der von ihm ausgewählte neue Chefcoach Morales müssen sich allerdings erst einmal in der unteren Fußball-Region orientieren. "Ich habe wenig Kenntnisse über die Oberliga Nordrhein", bekannte Berthold, der während seiner Profi-Karriere 332 Bundesliga- Partien für Eintracht Frankfurt, Bayern München und den VfB Stuttgart absolvierte sowie 62 Länderspiele bestritt. "Er ist zielorientiert und kein Schwächling. Davon gab es bei der Fortuna zuletzt genug", begründet Erwin die Berufung Bertholds, der von einem ungenannten Sponsor bezahlt wird. Auch Morales, der die deutsche A- und B-Trainerlizenz hat, muss bis zum Trainingsauftakt am 12. Juli noch seine Oberliga-Hausaufgaben machen. Allerdings übernimmt er selbstbewusst seinen neuen Job, den sein Vorgänger Slavko Petrovic im Mai vorzeitig verlor. "Ich kümmere mich weniger um die Stärken der anderen Vereine als um die eigenen. Nicht wir müssen Respekt haben sondern die Gegner vor uns", sagte Morales, dessen Ein-Jahres-Vertrag im Aufstiegsfall automatisch verlängert wird. Seit dem letzten Bundesliga-Abgang 1991/92 erwies sich die Fortuna mit zahlreichen Auf- und Abstiegen zwischen 2. Bundesliga und Oberliga als "Fahrstuhl-Mannschaft". Der in sechs Sprachen parlierende neue Fußball-Lehrer am Flinger Broich war zu Zeiten Giovanni Trapattonis Jugendtrainer beim FC Bayern München, danach Torwartcoach der ghanaischen Nationalmannschaft, Chef-Talentspäher beim AC Mailand und Trainer in der niederländischen Ehrendivision bei De Graafschap Doetinchem. Ob er Erfolg haben wird, hängt auch davon ab, wie viel Geld für die Verpflichtung von neuen Spielern durch den finanziell angeschlagenen Traditionsclub bei Sponsoren akquiriert werden kann. "Noch kann man nichts Konkretes sagen, doch gibt es genügend interessante Spieler aus der zweiten Liga oder Regionalliga", sagte Berthold.

Autofahrer drei Nächte in Wrack mit toten Freunden gefangen

Unfallfahrzeug war von der Straße nicht zu sehenAutofahrer drei Nächte in Wrack mit toten Freunden gefangen

Wellington (rpo). Nach einem Autounfall musste ein Südkoreaner in Neuseeland drei Nächte mit seinen toten Begleitern in dem Autowrack verbringen. Das Unfallfahrzeug war von der Straße abgekommen und daher nicht mehr zu sehen.Polizisten fanden den Unglückswagen und bargen den Schwerverletzten am Dienstag, nachdem besorgte Verwandte die Behörden alarmiert hatten. Das Auto hatte am Samstag nahe der südlichen Stadt Kaikoura einen Zaun durchbrochen und war dann von der Straße aus nicht mehr sichtbar gegen einen Baum geprallt, wie neuseeländische Medien berichteten. Ein Polizeisprecher nannte es "erstaunlich", dass der junge Südkoreaner trotz kalter Wintertemperaturen überlebt habe. Er sei nur halb bei Bewusstsein und unfähig gewesen zu sprechen, sagte der Beamte dem Rundfunksender "Radio New Zealand". Der Mann sei sofort auf die Intensivstation in Christchurch gebracht worden. Unklar sei, ob seine Begleiter - ein Mann und zwei Frauen, ebenfalls aus Südkorea - bei dem Unfall sofort getötet wurden oder später starben.

Partnerwahl: Gleich und gleich gesellt sich gern

Forscher belegen Sprichwort bei PartnerwahlPartnerwahl: Gleich und gleich gesellt sich gern

Washington (rpo). Menschen in westlichen Ländern suchen sich ihre Partner nicht nach irgendwelchen hochtrabenden Mustern, sondern nach einem ganz einfachen alten Sprichwort: Gleich und gleich gesellt sich gern. Das haben jetzt Forscher in den USA wissenschaftlich untermauert.In westlichen Gesellschaften ist demnach die Selbsteinschätzung der entscheidende Faktor bei der Partnerwahl. Menschen suchten in der Liebe nicht nach Gegensätzen und griffen im allgemeinen auch nicht "nach den Sternen", stellten die Forscher fest. Vielmehr dienten die eigenen Qualitäten als Orientierung, so dass sich Singles häufig für Partner mit entsprechenden Stärken und Prioritäten entschieden. Dabei gilt die Regel: Je größer das Selbstwertgefühl, desto wählerischer sind Männer wie Frauen bei der Suche nach einem Partner fürs Leben. Der Bericht von Peter Buston und Stephen Emlen von der Cornell-Universität in Ithaca (US-Bundesstaat New York) ist in der Online-Ausgabe der "Proceedings" der US-amerikanischen Akademie der Wissenschaften vom Dienstag veröffentlicht (http://www.pnas.org/cgi/doi/10.1073/pnas.1533220100). Die Studie stützt sich auf eine Befragung von 978 Studenten in Ithaca. Die jungen Leute im Alter von 18 bis 24 Jahren beantworteten einen zweiteiligen Fragebogen. Darauf waren zuerst die Eigenschaften zu identifizieren, die den Befragten bei der Wahl eines Partners wichtig sind. Anschließend war anzugeben, ob und in welchem Maß die erwünschten Persönlichkeitsmerkmale auf die Befragten selbst zutreffen. Bei den Eigenschaften ging es den Autoren zufolge um "evolutionär bedeutende" Aspekte wie den gesellschaftlichen und finanziellen Status des gewünschten Partners, die Einstellung zur Familie, das Aussehen und schließlich die Bereitschaft zu ehelicher Treue. "Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass Menschen in westlichen Gesellschaften ihre Entscheidung für einen Langzeit-Partner nicht nach dem Prinzip "Gegensätze ziehen sich an" fällen und auch nicht nach dem Partner mit dem besten reproduktiven Potenzial (Erbgut) Ausschau halten. Vielmehr ziehen sich Partner an, die sich in einer Vielzahl von Charaktereigenschaften ähnlich sind - nach dem Prinzip "Gleich und Gleich gesellt sich gern"."

London: Unterhaus verbietet Fuchsjagd

Entscheidung gegen Willen der RegierungLondon: Unterhaus verbietet Fuchsjagd

London (rpo). Eine der englischen Traditionen schlechthin steht vor dem Aus: Das Unterhaus in London hat nach einer stürmischen Debatte ein totales Verbot der Hetzjagd auf Füchse beschlossen.Die Regierung von Premierminister Tony Blair fand keine Mehrheit für ihren Gesetzentwurf, der lediglich eine Beschränkung der Jagd unter strengen Auflagen vorsah. 362 Abgeordneten stimmten für das totale Verbot der von Tierschützern heftig kritisierten Jagd zu Pferd und mit Hundemeute in England und Wales, 154 votierten dagegen. Blair gab seine Stimme nicht ab. Die Regierung hatte geltend gemacht, ein totales Verbot sei derzeit nicht durchsetzbar. Der Gesetzentwurf muss nun in einem Unterhaus-Ausschuss neu ausgearbeitet und schließlich noch dem Oberhaus vorgelegt werden.

VW Mexiko entlässt bis zu 2000 Mitarbeiter

Schwache US-Nachfrage sorgt für EinbruchVW Mexiko entlässt bis zu 2000 Mitarbeiter

Puebla (rpo). Dem mexikanischen Werk von Volkswagen in Puebla drohen bis zu 2000 Entlassungen. Weil die Nachfrage aus den USA nach den Modellen Beetle und Jetta eingebrochen ist, soll die Produktion in Puebla ab August um 23 Prozent reduziert werden.Das bestätigte die Firmenleitung am Montag. Die Gewerkschaft will in dieser Woche mit den Arbeitern beraten, ob über neue Arbeitszeitmodelle die Entlassungen verhindert werden können. Derzeit zählt VW-Mexiko 13 770 Beschäftigte, darunter knapp 9900 gewerkschaftlich organisierte Arbeiter. Den Angaben der Werksleitung zufolge liegt der Absatz der wichtigsten Modelle Jetta und New Beetle wegen der schwachen Nachfrage auf dem Hauptexportmarkt USA weit unter Plan. Insgesamt würden in diesem Jahr nur 285 000 Autos in Mexiko produziert, 40 000 weniger als voriges Jahr. Ursprünglich hatte VW-Mexiko nach zwei schwachen Jahren für 2003 wieder mit mit steigenden Produktionszahlen gerechnet. Im Volkswagen-Werk in Puebla (rund 125 Kilometer südöstlich von Mexiko-Stadt) werden der VW-Jetta für den gesamten amerikanischen Markt sowie der Käfer-Nachfolger New Beetle für den gesamten Weltmarkt gebaut. In kleinen Stückzahlen läuft auch noch der alte Käfer vom Band, doch soll dessen Fertigung Ende Juli endgültig eingestellt werden. Von 2005 an soll in Mexiko auch der dem Jetta baugleiche Bora für den Export nach Europa in die Produktpalette aufgenommen werden. Im März 2002 wollte die Firmenleitung in Mexiko schon einmal wegen schlechter Absatzlage das in Deutschland bereits erprobte Arbeitszeitmodell vorgeschlagen, das aus einer Arbeitszeit- und Lohnkürzung besteht. Dies war damals von den mexikanischen VW- Arbeitern mit großer Mehrheit abgelehnt worden.

Telekom-Profi Savoldelli sagt Tour-Start ab

Magenprobleme plagen den ItalienerTelekom-Profi Savoldelli sagt Tour-Start ab

Bonn (rpo). Wegen Magenproblemen hat der Radprofi Paolo Savoldelli vom Team Telekom seinen Start bei der Tour de France abgesagt. Für den Italiener wurde sein Landsmann Giuseppe Guerini nachnominiert.Rundfahrt-Spezialist Paolo Savoldelli, Gewinner des Giro d'Italia 2002, sagte am Montagabend seinen Start bei der am Samstag in Paris beginnenden Jubiläums-Tour wegen einer Virus-Erkrankung ab. Der 30-jährige Italiener hat sich bei der Route du Sud in der letzten Woche einen Virus, der Gastritis verursacht, eingefangen und wird seitdem mit Antibiotika behandelt. Das bestätigte Telekom-Teamarzt Lothar Heinrich. Savoldelli wird bei der Tour durch seinen Landsmann Giuseppe Guerini, zuletzt Zweiter der Tour de Suisse, ersetzt. Mit Cadel Evans (Australien), der sich das Schlüsselbein gebrochen hatte, war für Telekom bereits im Mai ein wichtiger Tour-Kandidat ausgefallen. "Der Tour-Start für Savoldelli macht keinen Sinn. Wir haben bis zuletzt gehofft, dass er rechtzeitig fit wird, doch nach einem Belastungstest am Samstag und nach einer weiteren Untersuchung in Italien waren die Werte noch schlechter als am Mittwoch", sagte Heinrich. Im Februar war Savoldelli durch einen schweren Sturz im Höhentrainingslager auf Teneriffa weit zurück geworfen worden, zeigte aber zuletzt bei der Deutschland-Tour ansteigende Form.

Irak: Mindestens zehn Tote bei Explosion in Moschee

Ursache ist noch unklarIrak: Mindestens zehn Tote bei Explosion in Moschee

Falludschah (rpo). In der irakischen Stadt Falludschah, westlich von Bagdad, hat sich eine schwere Explosion in einer Moschee ereignet. Mindestens zehn Menschen sollen dabei ums Leben gekommen sein. Die Ursache für die Explosion ist noch unklar.Vier weitere Iraker sind verletzt worden. Während irakische Augenzeugen am Dienstag von einem Raketen- oder Bombenangriff sprachen, erklärten US-Soldaten, dass in der Moschee in Falludscha versteckte Sprengsätze explodiert seien. Unbekannte Täter erschossen in der Stadt Tikrit unterdessen den Chef des Stammes von Saddam Hussein, Abdullah Mahmud el Chattab, wie der örtliche Gouverneur mitteilte. Die Explosion in der Moschee ereignete sich am Montagabend in einem Ziegelgebäude im Hof. Am Dienstagmorgen versammelten sich dort Iraker und suchten in den Trümmern nach Metallteilen. "Dies sind Teile einer Rakete", sagte der 26-jährige Akil Ibrahim Ali. Der amerikanische Unteroffizier Thomas McMurtry sagte jedoch, es gebe keinerlei Hinweise auf einen Angriff von außen. "Was da auch immer explodiert ist, befand sich dort schon." In Falludscha, 55 Kilometer westlich von Bagdad, gibt es seit Wochen Spannungen zwischen den amerikanischen Besatzungstruppen und Aufständischen. Bei Haditha, 240 Kilometer nordwestlich von Bagdad, ereignete sich nach Angaben vom Dienstag bereits am Samstag eine gewaltige Explosion in einem Munitionslager. Sie sei vermutlich von einem Funken ausgelöst worden, erklärten Polizei, Bürgermeister und Mitarbeiter des örtlichen Krankenhauses. Die Angaben über die Zahl der Toten schwankten zwischen 15 und 25. Auf dem Gelände wurden Artilleriegeschosse zur Verschrottung auseinandergebaut, außerdem lagerte dort eine große Menge TNT. In Bagdad und auf einer Straße südlich der Hauptstadt ereigneten sich am Dienstag Augenzeugenberichten zufolge zwei Granatenangriffe auf Fahrzeuge der US-Armee. Dabei habe es offenbar Opfer gegeben. Die Armee sprach von insgesamt sechs verletzten US-Soldaten. Bei dem Überfall auf das Auto von el Chattab wurde auch dessen Sohn verletzt. Den Angaben von Gouverneur Hussein el Dschuburi zufolge ereignete sich die Tat bereits am Sonntag. El Chattab stand dem Stamm Bani el Nasiri vor, dem der frühere irakische Machthaber angehörte. Er war ein enger Vertrauter Saddam Husseins. Der Gouverneur sagte, el Chattab habe viele Feinde gehabt. Die Situation nach dem Krieg in Irak wird in der amerikanischen Öffentlichkeit inzwischen mit wachsender Skepsis betrachtet. Der Anteil derjenigen, die in Irak eine sich verschlechternde Situation erkennen, verdreifachte sich seit Mai auf 42 Prozent, wie aus einer am Montag veröffentlichten Umfrage für den Fernsehsender CNN und die Zeitung "USA Today" hervorgeht. 56 Prozent der Befragten waren aber der Ansicht, dass der Einsatz gut verlaufe. Seit US-Präsident George W. Bush am 1. Mai die Kampfaktionen für beendet erklärte, sind 60 US-Soldaten in Irak ums Leben gekommen.

USA senken Giftausstoß in die Umwelt

Größter Verschmutzer ist der BergbauUSA senken Giftausstoß in die Umwelt

Washington (rpo). Die USA haben nach eigenen Angaben etwas für die Umwelt getan: Sie haben ihren Ausstoß giftiger Chemikalien im Jahr 2001 um 13 Prozent gesenkt. Größter Verschmuter ist immer noch der Bergbau.Insgesamt belief sich die Zahl auf rund 2,8 Milliarden Kilogramm, wie die Umweltschutzbehörde EPA mitteilte. Für den größten Teil des Giftausstoßes war mit 45 Prozent der Bergbau verantwortlich, an zweiter Stelle folgte mit 17 Prozent der Ausstoß von Kohlekraftwerken. Umweltschützer wiesen darauf hin, dass in dem jüngsten Bericht zwar die Gesamtsumme des Giftausstoßes zurückgegangen sei, dafür aber einige der giftigsten Stoffe wie Dioxin einen Zuwachs verzeichnet hätten.

Merz und Merkel uneins zu Steuersenkungen

Vize schließt Gang nach Karlsruhe nicht ausMerz und Merkel uneins zu Steuersenkungen

Hamburg (rpo). Bei der Frage nach dem Vorziehen der Steuerreform bahnt sich in der CDU ein Streit an. Während die Unionschefin Angela Merkel Kompromissbereitschaft signaliert, hat Fraktionsvize Friedrich Merz sogar einen Gang zum Bundesverfassungsgericht nicht ausgeschlossen.Die Unionsmehrheit im Bundesrat werde eine "Stimme der Vernunft sein", das habe mit Blockade nichts zu tun, sagte Merkel der "Bild"-Zeitung (Dienstagausgabe). Jetzt gelte es, die Gespräche zwischen Bund und Ländern abzuwarten. Wichtig ist nach Merkels Ansicht, dass die Steuern wirklich sinken und nicht von einer Tasche in die andere gewirtschaftet werde wie etwa mit der Kürzung der Entfernungspauschale. Bedingung sei außerdem, dass für die Steuerreform nicht mehr Schulden gemacht würden. "Steuersenkungen ja, aber solide finanziert und nicht auf Pump", sagte sie laut dem Blatt. CDU-Vize Christoph Böhr plädierte sogar entschieden für ein Vorziehen der Steuerreform. Er würde das auch dann befürworten, wenn die Steuerreform teilweise über eine höhere Neuverschuldung finanziert würde. Sie dürfe aber "nicht nur" auf Pump finanziert werden und müsse von Strukturreformen bei Gesundheit und Rente begleitet werden, sagte er der "Saarbrücker Zeitung" (Dienstagausgabe). Merz will Netto-EntlasungGanz anders dagegen der CDU-Finanzexperte Friedrich Merz: Er wirft Bundeskanzler Gerhard Schröder "politische Hütchenspielerei" vor. Der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe) sagte der Fraktions-Fize der Union: "Der Kanzler verteilt Steuergeschenke, wohl wissend, dass fast 60 Prozent von anderen bezahlt werden müssen. Das nenne ich politische Hütchenspielerei." Das Kabinett habe in Neuhardenberg einen Beschluss "zu Lasten Dritter" gefasst. Zugleich machte Merz deutlich, dass er die Steuerfreiheit auf Feiertags- und Nachtzuschläge für verzichtbar hält. "Es ist nicht einzusehen, dass die Mehrheit der Steuerzuahler die Vergünstigungen einer Minderheit subventioniert", sagte Merz. "Dies auszugleichen, ist Sache der Tarifvertragsparteien, nicht Aufgabe des Steuergesetzgebers." Insgesamt aber sei in der Debatte um Steuersenkungen und Subventionsabbau zu beachten, dass am Ende eine Steuersenkung stehe, "die für alle Arbeitnehmerhaushalte eine Netto-Entlastung bringt". Er halte es für "vorstellbar", dass die Union nach Karlsruhe zieht, wenn der Bundeshaushalt gegen die Verfassung verstoße. Das Vorziehen der dritten Stufe der Steuerreform könnte nach Ansicht von Wirtschaftsverbänden bereits im nächsten Jahr zehntausende neue Arbeitsplätze schaffen. Wie die "Bild"-Zeitung berichtete, rechnet allein der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) mit bis zu 20.000 neuen Jobs als Folge der geplanten Steuersenkungen. Auch in Gaststätten, Restaurants und Hotels können nach Einschätzung des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga ebenfalls 20.000 neue Stellen entstehen, wie das Blatt schreibt.

Strafgerichtshof: USA drohen mal wieder

Amerika will unwilligen Ländern Militärhilfe entziehenStrafgerichtshof: USA drohen mal wieder

Washington (rpo). Im Streit um den Internationalen Strafgerichtshof haben die USA wieder einmal zum Mittel der Drohung gegriffen. Ländern, die US-Bürgern keine Immunität vor Verfolgung durch das internationale Gericht bewilligen wollen, wollen die USA die Militärhilfe entziehen.Rund 50 Länder hätten bilaterale Abkommen mit den USA geschlossen, aber drei Dutzend nicht, sagte Außenamtssprecher Richard Boucher am Montag, wenige Stunden vor Ablauf der von den USA gesetzten Frist für den Abschluss der Vereinbarungen. Zu den Ländern, mit denen bislang keine Abkommen geschlossen wurden, gehören Serbien-Montenegro, Slowenien und Kroatien. Nach Angaben von Boucher hätten die Strafmaßnahmen zunächst kaum Auswirkungen, da der größte Teil der US-Hilfe für dieses Jahr bereits gezahlt worden sei. Doch werde das Thema die bilateralen Beziehungen belasten. "Es ist ein wichtiges Thema, das wir weiter verfolgen werden", sagte Boucher. Nach seinen Angaben haben 44 Länder ihre Vereinbarungen mit den USA öffentlich gemacht, mindestens sieben gewährten US-Bürgern Immunität, ohne dies öffentlich bekannt gegeben zu haben. Im Gegensatz zu den meisten Staaten und der EU lehnt Washington den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag aus Sorge vor politisch motivierten Prozessen ab. Das US-Gesetz, dass die Strafmaßnahmen vorsieht, gilt nicht für NATO-Mitglieder und -Anwärter sowie US-Verbündete wie Australien, Israel, Ägypten, Jordanien, Südkorea, Japan und die Philippinen. Präsident George W. Bush könne die Strafmaßnahmen auch für andere Länder aussetzen, wenn dies den nationalen Sicherheitsinteressen der USA entgegen käme, sagte Boucher.

Rot-Grün in NRW rauft sich wieder zusammen

Ministerpräsident stellt Details vorRot-Grün in NRW rauft sich wieder zusammen

Düsseldorf (rpo). Rot-Grün in Nordrhein-Westfalen rauft sich wieder zusammen - das ist das Ergebnis mehrerer Krisengespräche, an deren Ende sogar das Aus für den Metrorapid stand. Einzelheiten will Ministerpräsident Peer Steinbrück heute verkünden.Die Koalition hatte sich am Montagabend nach sieben Verhandlungsrunden darauf verständigt, zumindest bis zur Landtagswahl in zwei Jahren zusammen zu bleiben. Das Verhandlungsergebnis gebe der Koalition gute Chancen bis zum Ende der Legislaturperiode, sagte Steinbrück am Montagabend. Die Gespräche zwischen SPD und Grünen seien "ausgesprochen kollegial und angenehm gewesen". Umweltministerin Bärbel Höhn (Grüne) sprach von einem "guten Tag und einem guten Neuanfang für Nordrhein-Westfalen". SPD und Grüne könnten das Land "ab morgen wieder mit voller Kraft regieren". SPD-Landeschef Harald Schartau sagte, der SPD-Landesvorstand habe sich "außerordentlich darüber gefreut", dass die rot-grüne Koalition fortgesetzt werde. SPD und Grüne wollen die Ergebnisse der Krisengespräche am Sonntag auf Sonderparteitagen diskutieren. Nach wiederholten Streitereien zwischen den Koalitionspartnern hatte Steinbrück Mitte Mai einen nach seinen Worten "ergebnisoffenen Klärungsprozess" über die Fortsetzung der Koalition eingeleitet. Der Regierungschef wollte auf diesem Weg seiner Ansicht nach bestehende Blockaden der Grünen in der Verkehrs- und Energiepolitik aufbrechen und für ein besseres Erscheinungsbild der Koalition sorgen. Grüne geben beim Flughafen Düsseldorf nachSteinbrück hatte bereits am vergangenen Freitag mit dem Verzicht auf den Bau der der Magnetschwebebahn Metrorapid den Weg für die Einigung freigemacht. Beim zweiten Hauptstreitpunkt, der Kohlepolitik, einigten sich SPD und Grüne darauf, die Hilfen für den Steinkohle-Bergbau aus dem Landeshaushalt von 2006 an um jährlich rund 40 Millionen Euro zu senken. Von jetzt 500 Millionen Euro würden sie dann bis 2012 auf etwa 260 Millionen Euro reduziert. Zu diesen Umschichtungen werde der Bund beitragen, sagte Höhn. Dafür gebe es politische Zusagen aus Berlin. Beim Haushalt hätten sich SPD und Grüne auf einen Rahmen geeinigt, sagte Steinbrück. Diesen Rahmen werde das Kabinett jetzt ausfüllen. Die Grünen gaben ihren Widerstand gegen eine Kapazitätserweiterung beim Flughafen Düsseldorf auf. Es werde aber auch mehr beim Lärmschutz getan, sagte Höhn. Im Zuge der Verwaltungsreform würden einzelne Landesämter schnell zusammengelegt. Weitere Reformschritte werden geprüft. Dieser Punkt war zwischen SPD und Grünen bis zuletzt umstritten.

Schalke: Vorstand verzichtet auf zehn Prozent der Bezüge

Etat des Bundesligisten wird gesenktSchalke: Vorstand verzichtet auf zehn Prozent der Bezüge

Gelsenkirchen (rpo). Auf Schalke ist neue Sparsamkeit ausgebrochen: Der Vorstand des Bundesligisten um Manager Rudi Assauer wird ab sofort auf zehn Prozent der Bezüge verzichten. Der Etat für die Profispieler wurde von 44 auf 40 Millionen Euro gesenkt.Das verkündete Vizepräsident Josef Schnusenberg auf der Jahreshauptversammlung des Fußball-Bundesligisten am Montagabend in Gelsenkirchen. Zudem wird der Etat für den Lizenzspielerbereich laut Schnusenberg von rund 44 Millionen Euro im Vorjahr auf etwa 40 Millionen Euro gesenkt. Der neue Trainer Jupp Heynckes sowie die Mannschaft wurden von den Mitgliedern mit Applaus begrüßt. Vor der turnusmäßigen Wahl zweier neuer Aufsichtsräte wählten die 1257 stimmberechtigten Mitglieder den langjährigen Mannschaftsbetreuer Charly Neumann sowie den ehemaligen Aufsichtsrat Hans Kleine-Büning ins Ehrenpräsidium des Revierclubs. Die Versammlung beschloss zudem, den Platz des verstorbenen Aufsichtsratsmitgliedes Jürgen W. Möllemann (FDP) für ein Jahr unbesetzt zu lassen.

Volkswagen zieht es nach China

Wolfsburger wollen drei Milliarden Euro investierenVolkswagen zieht es nach China

Wolfsburg (rpo). Volkswagen zieht es nach China - kein Wunder, verkaufen die Wolfsburger dort mittlerweile mehr Autos als auf dem Heimatmarkt in Deutschland. Bis zum Jahr 2008 will VW dort drei Milliarden Euro investieren.Bei der Aufsichtsratssitzung am Montag sei das Gremium einig gewesen, dass Volkswagen "in China mehr Druck machen muss", hieß es aus Teilnehmerkreisen. VW fertigt bereits in Shanghai und in Changchun und beschäftigt dort mehr als 18 000 Mitarbeiter. VW verkauft in China inzwischen mehr Autos als auf dem deutschen Heimatmarkt. Einzelheiten über die Investitionen wurden zunächst nicht bekannt. Offiziell hieß es bei VW lediglich, der Aufsichtsrat habe im Vorgriff auf die nächste Jahresplanung die Erweiterungspläne zur Kenntnis genommen. Möglicherweise wird der Aufsichtsratsvorsitzende Ferdinand Piech Mitte Juli bei einer Reise nach China Details des künftigen VW- Engagements bekannt geben. Anfang des Jahres hatte VW bereits angekündigt, in Asien drei Milliarden Euro bis zum Jahr 2008 investieren zu wollen. Nach früheren Informationen aus Betriebsratskreisen wird in China der Bau von zwei neuen Werken erwogen. Der Aufsichtsrat stimmte am Mittwoch auch der neuen Vorstandsstruktur zu. Demnach wird VW künftig ohne eigenen Vertriebs- und Marketingvorstand auskommen. Künftig wird diese Verantwortung bei den einzelnen Automarken Volkswagen, Audi, Seat, Skoda, Bentley, Bugatti und Lamborghini liegen. Auch die Ergebnisverantwortung liege nicht mehr bei den Gesellschaften der einzelnen Länder, sondern bei den jeweiligen Marken. Vorstandsvorsitzender Bernd Pischetsrieder wird den Markt Europa koordinieren, Vorstandskollege Jens Neumann Nordamerika und Personalvorstand Peter Hartz Südamerika und Südafrika. Die Neustrukturierung der Führungsebene hatte sich bereits im Frühjahr abgezeichnet, als Pischetsrieder Anfang April überraschend den Vertriebsvorstand Robert Büchelhofer entließ. Auf der Hauptversammlung wurde dann deutlich, dass die Marken künftig mehr Verantwortung bekommen sollen. Ziel ist ein effizienterer Vertrieb und die Schärfung der Markenprofile.

Tropensturm "Bill" setzt New Orleans unter Wasser
Tropensturm "Bill" setzt New Orleans unter Wasser

200.000 Haushalte waren ohne StromTropensturm "Bill" setzt New Orleans unter Wasser

New Orleans (AP). Tropensturm "Bill" ist über Louisiana hinweggefegt und hat dort für erhebliche Schäden gesorgt. Der Tropensturm löste zudem einen Tornado aus, der vier Menschen verletzte. 200.000 Haushalte waren ohne Strom, die Altstadt von New Orleans war überflutet.Die Behörden schlossen die Flutschutztore von New Orleans. Der Gouverneur von Louisiana, Mike Foster, rief den Alarmzustand aus. "Bill" ist der zweite Tropensturm der Saison. Eine Person wurde schwer und drei weitere wurden leicht verletzt, als der von "Bill" ausgelöste Tornado über eine Wohnwagensiedlung in Reserve, rund 60 Kilometer von New Orleans entfernt, hinwegzog. Mehrere der dort abgestellten mobilen Unterkünfte wurden beschädigt. Im Golf von Mexiko, rund 100 Kilometer vor der Küste von New Orleans, gerieten drei Fischerboote in Seenot und funkten um Hilfe. Die Küstenwacht schickte Rettungshubschrauber los. "Bill" erstreckte sich über die US-Staaten Louisiana, Mississippi, Alabama und Florida. Seine Böen erreichten eine Geschwindigkeit von knapp 100 Stundenkilometer. Bei Böen mit Tempo 119 und mehr wird ein Tropensturm zum Hurrikan hochgestuft.

Nobelpreisträger lobt Rapper Eminem

US-Star verfügt über "verbale Energie"Nobelpreisträger lobt Rapper Eminem

London (rpo). Oft gescholten, doch jetzt kommt Lob aus einer unerwarteten und überraschenden Ecke: Der irische Literatur-Nobelpreisträger Seamus Heaney hat US-Rapper Eminem ein Lob ausgesprochen.Heaney stellte den Rapper auf eine Stufe mit den Musiklegenden Bob Dylan und John Lennon. Eminem verfüge über "verbale Energie", eine subversive Einstellung und habe eine ganze Generation unter Strom gesetzt, sagte der ehemalige Poesie-Professor am Montag zur Eröffnung der Summer School des Prince of Wales im englischen Norwich. 1995 wurde Heaney, der an der Universität Oxford lehrte, mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet.

Kreuzberg: Enttäuschte Liebe als Tatmotiv
Kreuzberg: Enttäuschte Liebe als Tatmotiv

Zustand der Schwerverletzten weiterhin kritischKreuzberg: Enttäuschte Liebe als Tatmotiv

Berlin (rpo). Im Berliner Stadtteil Kreuzberg laufen nach einer tödlichen Schießerei die Ermittlungen auf Hochtouren. Ein Mann hatte vor einer Gaststätte eine Frau getötet und zwei Menschen verletzt. Auch der Täter starb später. Die Ermittler vermuten enttäuschte Liebe als Tatmotiv.Nach Polizeiangaben vom Dienstag war die getötete 39-jährige Frau wahrscheinlich die Ex-Freundin des ein Jahr jüngeren Schützen. "Scheinbar hatte die Frau sich vor kurzem getrennt", sagte der Leiter der Mordkommission, André Rauhut. Bei der Schießerei tötete der Täter zunächst die Frau und später sich selbst. Zwei Menschen, darunter ein Polizist, wurden schwer verletzt. Der Zustand der Schwerverletzten sei weiterhin kritisch, sagte Rauhut weiter. Der verwundete 31-jährige Fahrradfahrer wurde von mehreren Schüssen in Schulter, Hals und Kopf getroffen. Der 43- jährige Beamte, der noch am Montagabend operiert werden musste, wurde mit einem Schuss in den Oberkörper verletzt. Den Ermittlungen zufolge war der 38-jährige Tatverdächtige aus Treptow Mitglied eines Schützenvereins und daher legal im Besitz von Waffen. Vor der Schießerei am späten Montagnachmittag sei der Mann nie durch Straftaten polizeilich in Erscheinung getreten. Den bisherigen Erkenntnissen zufolge schoss der Täter der Frau gegen 17.25 Uhr aus nächster Nähe vor einem Restaurant in den Kopf. Auf der Flucht begegnete der Täter dem Radfahrer, zog erneut die Waffe und zielte auf ihn Ob die beiden in irgendeiner Beziehung zueinander standen, war zunächst unklar. Die alarmierte Polizei entdeckte den Schützen wenig später. Statt sich zu ergeben, schoss der 38-Jährige auf einen Polizisten, hieß es. Bei dem darauf folgenden Schusswechsel wurde der Tatverdächtige zwar am Bein verwundet, flüchtete jedoch in einen Hinterhof, wo er sich nach bisherigen Erkenntnissen selbst tötete.