Alle Artikel vom 01. Oktober 2003
CL: Real behält "weiße Weste"

Matthäus-Club verliert in MarseilleCL: Real behält "weiße Weste"

Hamburg (rpo). Real Madrid hat in der Champions League seine "weiße Weste" behalten. Die Spanier siegten auch ohne die verletzten Raúl und David Beckham in Porto.Nach dem 3:1 in Porto führt Real mit sechs Punkten nach zwei Spielen unangefochten die Tabelle der Champions- League-Gruppe F an. Dagegen kam Titelverteidiger AC Mailand in der Gruppe H nur zu einem 0:0 bei Celta de Vigo und büßte bei dem Langweiler die ersten zwei Punkte ein. Die Madrilenen lagen beim FC Porto zunächst 0:1 zurück (Costinha/7.), doch Ivan Helguera (28.), Santiago Solari (37.) und Zinedine Zidane (66.) drehten den Spieß um. Auf Rang zwei rückte Olympique Marseille vor, das zu Hause den Matthäus-Club Partizan Belgrad durch drei Tore des überragenden Didier Drogba (62., 68., 85.) mit 3:0 abfertigte. In der Stuttgart-Gruppe E kamen die Glasgow Rangers nicht über ein 1:1 bei Panathinaikos Athen hinaus, übernahmen aber dennoch die Tabellenführung. Eine faustdicke Überraschung gab es in der Gruppe G, wo Besiktas Istanbul mit 2:0 bei der Londoner Millionärs-Truppe FC Chelsea siegte. Sergen Yalcin war mit zwei Treffern (24., 29.) der Held der Türken. Sparta Prag holte den ersten Punkt mit einem 2:2 bei Lazio Rom. Allerdings gaben die Tschechen, die durch Libor Sionko (27.) und Karel Poborsky (35.) schon 2:0 führten, einen Sieg aus der Hand. Lazios Torschütze vom Dienst, Simone Inzaghi, rettete durch zwei Treffer (46., 61./Foulelfmeter) im Alleingang einen Punkt für die Italiener. In der Gruppe H ist Ajax Amsterdam mit seinem ersten Sieg bis auf einen Punkt an den AC Mailand herangerückt. Die Niederländer bezwangen den FC Brügge mit 2:0. Die Tore schoss ausgerechnet ein Belgier - Wesley Sonck traf zwei Mal (11., 54.).STATISTIKGruppe E: VfB Stuttgart - Manchester United 2:1 (0:0) Zuschauer: 50.348 (ausverkauft) Tore: 1:0 Szabics (50.), 2:0 Kuranyi (52.), 2:1 van Nistelrooy (67., Foulelfmeter) Bes Vorkommnis: Howard (Manchester) hält Foulelfmeter von Meira (80. ) Panathinaikos Athen - Glasgow Rangers 1:1 (0:1) Zuschauer: 13.718 Tore: 0:1 Emerson (35.), 1:1 Konstantinidis (87.) Gelb-Rote Karte: Goumas (Athen) wegen wiederholten Foulspiels (56.) Gruppe F: FC Porto - Real Madrid 1:3 (1:2) Zuschauer: 37.506 Tore: 1:0 Costinha (7.), 1:1 Helguera (28.), 1:2 Solari (37.), 1:3 Zidane (67.) Olympique Marseille - Partizan Belgrad 3:0 (0:0) Zuschauer: 55.000 Tore: 1:0 Drogba (62.), 2:0 Drogba (68.), 3:0 Drogba (84.) Gelb-Rote Karte: Delibasic (Belgrad) wegen unsportlichen Verhaltens (45.) Gruppe G: Lazio Rom - Sparta Prag 2:2 (0:2) Zuschauer: 40.000 Tore: 0:1 Sionko (27.), 0:2 Poborsky (35.), 1:2 Inzaghi (46.), 2:2 Inzaghi (60., Foulelfmeter) Chelsea London - Besiktas Istanbul 0:2 (0:2) Zuschauer: 32.957 Tore: 0:1 Sergen (24.), 0:2 Sergen (29.) Gelb-Rote Karte: Mansiz (Istanbul) wegen unsportlichen Verhaltens (51.) Gruppe H: Celta Vigo - AC Mailand 0:0 Zuschauer: 28.000 Tore: Fehlanzeige Ajax Amsterdam - FC Brügge 2:0 (1:0) Zuschauer: 49.371 Tore: 1:0 Sonck (11.), 2:0 Sonck (54.)

Drei-Küster-Treff an St. Quirinus

Josef Grenzer und Walter Lieven wurden verabschiedetDrei-Küster-Treff an St. Quirinus

Zum "Drei-Küster-Frühschoppen" trafen sich jetzt viele Pfarrangehörigen von St. Quirin im Kardinal-Frings-Haus am Münsterplatz. Es galt, den langjährigen Küster, Josef Grenzer, in den Ruhestand zu verabschieden. Sein Stellvertreter, Walter Lieven, legte den Dienst ebenso nieder. Der Nachfolger, Stefan Schmitz, stellte sich der Gemeinde vor.

Ehemaliger VfR-Spieler Nizal Trabelsi verurteilt

In Wohnung Sprengstoff und Maschinenpistole gefundenEhemaliger VfR-Spieler Nizal Trabelsi verurteilt

Nizar Trabelsi, früherer Fussballspieler beim VfR Neuss und Profi bei Fortuna Düsseldorf, wurde am Dienstag in Brüssel zu zehn Jahren Haft verurteilt. Das Gericht befand in schuldig, einen Anschlag auf den US-Militärschützpunkt Klein-Brogel in der Provinz Limburg geplant zu haben.

Bravouröse Stuttgarter schocken ManU
Bravouröse Stuttgarter schocken ManU

Riesen-Überraschung in der Champions LeagueBravouröse Stuttgarter schocken ManU

Stuttgart (rpo). Ein denkwürdiger Fußballabend im Schwabenland: Der VfB Stuttgart hat durch einen bravourös herausgespielten Sieg gegen Manchester United eine Riesen-Überraschung in der Champions League geschafft und damit den internationalen Ritterschlag erhalten. Der Verlauf der eindrucksvollen 90 Minuten ist nachzulesen im LIVE!-Ticker.Der VfB Stuttgart greift sogar in der Champions League nach den Sternen. In seiner Euphorie ließ sich der Bundesliga- Spitzenreiter am Mittwoch bei Heimpremiere in der "Königsklasse auch von Manchester United nicht aufhalten. Mit einer abgeklärten und über weite Strecken hochklassigen Leistung besiegten die "jungen Wilden" im heimischen Gottlieb-Daimler-Stadion die Startruppe des englischen Fußball-Meisters mit 2:1 (0:0) und glich sein Punktekonto in der Gruppe E aus.Imre Szabics (50. Minute) und Nationalspieler Kevin Kuranyi (52.) mit seinem zweiten Tor in diesem Wettbewerb brachten die "armen Schwaben" gegen den reichsten Club der Welt in Führung. Ruud van Nistelrooy konnte per Foulelfmeter (67.), den Keeper Timo Hildebrand an Ronaldo verschuldete, nur noch verkürzen. Fernando Meira vergab in der 80. Minute einen Strafstoß. Vor 50 348 Zuschauern im ausverkauften Daimler-Stadion trumpften die Schwaben ohne Scheu und Ehrfurcht vor den großen Namen des Champions-League-Siegers von 1999 auf. Die Premiere auf eigenem Platz und dann gleich gegen ManU - das flößte den Youngstern von Trainer Felix Magath zwar Respekt ein. Doch die in der Bundesliga noch immer Gegentor-losen Schwaben zeigten, dass sie aus dem 1:2 bei den Glasgow Rangers schnell gelernt haben. Magath vertraute auf die Erfolgs-Formation der vergangenen Wochen. Auch Szabics war dabei, obwohl er sich im Abschlusstraining eine Innenband-Dehnung zugezogen hatte. Auf der linken Seite bekam der 19- jährige Philipp Lahm wiederum den Vorzug vor Heiko Gerber. Sir Alex Ferguson bot im Mittelfeld die Altstars Paul Scholes und Roy Keane auf. Davor spielten Ryan Giggs und der dreifache Torschütze vom Ligaspiel in Leicester, Nistelrooy. Niederländer tat sich schwer"Wir haben keine Furcht vor ihm", sagte Magath. "Wir können uns auf unsere Innenverteidigung mit Fernando Meira und Marcelo Bordon verlassen. Da brennt nichts an." Der Niederländer tat sich in der Tat äußerst schwer. Nicht so Szabics, der nach einer Maßflanke von Horst Held das von Tim Howard glänzend gehütete Tor des 15-maligen englischen Meisters nur knapp verfehlte. Der Amerikaner, der Weltmeister Fabien Barthez verdrängt hat, leistete sich nach nur 70 Sekunden der zweiten Hälfte allerdings einen bösen Patzer, der aber ohne Folgen blieb. Dann aber kam es knüppeldick für den 24-Jährigen. Auf Vorarbeit von Lahm und unter Mithilfe von Verteidiger Rio Ferdinand kam Szabics an den Ball und verwandelt an Keeper Howard vorbei aus 16 Metern ins lange Eck. Nur zwei Minuten später versetzte Kuranyi die Stuttgarter Zuschauer in kollektiven Fußball-Rausch. Nach Pass von Aliaksandr Hleb leitete Szabics weiter auf Kuranyi, der den Ball unter die Latte bugsierte. Ferguson schäumte, hielt sich aber britisch unterkühlt zurück. Ungestüm ging dagegen VfB-Torhüter Hildebrand in der 66. Minute zu Werke und brachte Ronaldo im Fünfmeter-Raum zu Fall. Den Strafstoß verwandelte van Nistelrooy souverän zu seinem 34 Europacup- Tor. Meira machte es in der 80. Minute weniger souverän. Nach Foul von Ferdinand an Kuranyi fand er in Howard seinen Meister. Danach begann das große Zittern - aber diesmal hatte der VfB Glück. STIMMEN ZUM SPIEL:Trainer Felix Magath (VfB Stuttgart): "Ich bin total überwältigt, dass wir Manchester United vor dieser tollen Kulisse schlagen konnten. Meine Mannschaft hat bravourös dagegen gehalten. Je länger das Spiel dauerte, desto besser wurden wir. Das war einer der schönsten Siege in meiner Karriere und ein wichtiger obendrein. Es wäre schade, wenn so eine Mannschaft in der Vorrunde ausscheiden würde." STATISTIK ZUM SPIELVfB Stuttgart: Hildebrand - Hinkel, Meira, Bordon, Lahm (71. Gerber) - Vranjes (73. Tiffert), Heldt, Soldo, Hleb (87. Meissner) - Kuranyi, Szabics Manchester United: Howard - Gary Neville, Ferdinand (82. Forlan), Silvestre, O'Shea (65. Fortune) - Scholes, Keane, Philip Neville, Ronaldo (90./+1 Fletcher) - Giggs - van Nistelrooy Schiedsrichter: Bolognino (Italien) Zuschauer: 50 348 (ausverkauft) Tore: 1:0 Szabics (50.), 2:0 Kuranyi (52.), 2:1 van Nistelrooy (67./Foulelfmeter) Gelbe Karten: Tiffert / Gary Neville Bes. Vorkommnis: Meira scheitert mit Foulelfmeter an Howard (80.) Beste Spieler: Szabics, Soldo, Bordon / Scholes

Freitag: Festrede in der Alten Schule

Herbst 1989 und vorhergehende EreignisseFreitag: Festrede in der Alten Schule

Den Festvortrag hält Professor Bernd Faulenbach, Bochumer Historiker und stellvertretender Vorsitzender der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, in der Alten Schule, Steinstraße.

Tätlicher Angriff

Mann sei etwa 50 Jahre altTätlicher Angriff

Eine 15-jährige Radfahrerin wurde am Dienstag gegen 20 Uhr Opfer eines tätlichen Angriffs von einem noch unbekannten Mann. Tatort war ein Wirtschaftsweg zwischen Myllendonker Straße und der Zollhausstraße in der Nähe von Herzbroich.

Abfliegen bei Apollo

"Schnupperfliegen" für Zuschauer geplantAbfliegen bei Apollo

Die Saison geht zu Ende, die Modellflug-Freunde treffen sich am Freitag zum traditionellen Abfliegen auf dem Fluggelände des Modellflugclubs Apollo Butzheim. Flugobjekte alle Art werden zu bestaunen sein - darunter Maschinen mit Elektro- oder Verbrennungsantrieb, Segelflugzeuge und auch Hubschrauber.

Jugendliche Täter stahlen wertvolle Brille

Meerbusch: Feiger Überfall auf 13-jährigen SchülerJugendliche Täter stahlen wertvolle Brille

An der Schulbushaltestelle auf dem Fouesnantplatz in Strümp ist zwischen 13.10 Uhr und 13.30 Uhr am Dienstag ein 13-Jähriger aus Meerbusch Opfer eines Raubüberfalls geworden. Die Räuber waren drei etwa 14 Jahre alte Burschen.

Der Auftakt zum "heißen" Oktober

TV Korschenbroich empfängt schon Freitag Unitas HaanDer Auftakt zum "heißen" Oktober

Der "heiße" Oktober beginnt für die Regionalliga-Handballer des TV Korschenbroich mit einem Lokalduell am Freitagabend. Um 20 Uhr erwarten die Schützlinge von TVK-Coach Michael Hattig in der heimischen Waldsporthalle die DJK Unitas Haan. Die Partie ist zugleich der Auftakt zu einer Serie von fünf Spielen im Oktober, die allesamt in die Rubrik "schwer, aber nicht unlösbar" fallen.

Duell der rheinischen Aufsteiger

Damen-Regionalliga: NHV erwartet den 1. FC KölnDuell der rheinischen Aufsteiger

Lehrgeld mussten die Regionalliga-Handballerinnen des Neusser HV in den ersten drei Begegnungen der noch laufenden Saison bezahlen. Die Konsequenz: 0:6 Punkte und ein Platz auf einem Abstiegsrang. Ausgerechnet jetzt kommt es zum ungleichen Duell der beiden rheinischen Aufsteiger: Der Neusser HV empfängt am Sonntag in der Stadionhalle (!) um 16.30 Uhr den 1. FC Köln.

Elephants wollen sich mit Sieg über Braunschweig Mut für Berlin machen

Zum Saisonstart steht gleich ein Doppelspieltag anElephants wollen sich mit Sieg über Braunschweig Mut für Berlin machen

Direkt von null auf hundert müssen die Elephants Grevenbroich in ihrem ersten Spiel im Bundesliga-Unterhaus durchstarten, denn zu Gast in der Großsporthalle am Torfstecherweg ist Freitag Abend (18 Uhr) mit der SG FT/MTV Braunschweig ein wahrscheinlich direkter Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt. Obwohl er mit einer schmerzhaften Zerrung im Oberschenkel knapp zwei Wochen nicht trainiert hat, muss Matthias Wojdyla morgen im ersten Spiel der Zweiten Bundesliga für die Elephants Grevenbroich ran. NGZ-Foto: L. Berns

Alle Männer aufgepasst

Kabarett und KleinkunstAlle Männer aufgepasst

Publikumsliebling Horst Schroth gibt sich mit seinem Bühnenprogramm "Katerfrühstück" am Samstag, 4. Oktober, im Albert-Einstein-Forum Kaarst, Am Schulzentrum 16, ab 20 Uhr die Ehre. Einlass ist ab 19.30 Uhr, der Eintritt kostet 18 Euro.

Politisches Kabarett

Wilfried Schmickler tritt aufPolitisches Kabarett

Der aus den WDR-Mitternachtsspitzen bekannte Künstler, Wilfried Schmickler ist mit seinem ersten Soloprogramm in Kaarst zu Gast. Er tritt am Freitag im Albert-Einstein-Forum Kaarst, Am Schulzentrum 16, um 20 Uhr auf. Einlass ist um 19.30 Uhr und der Eintritt beträgt 17 Euro.

Schon jetzt sonntags längere Öffnungszeiten

Büttger Hallenbad soll attraktiver gestaltet werdenSchon jetzt sonntags längere Öffnungszeiten

Das Büttger Hallenbad soll weiter attraktiviert werden: Zwar wird aus dem Sportbecken kein Spaßbad, aber die Verwaltung hat sich auf Antrag des Sport-, Sozial- und Freizeitausschusses schon einiges einfallen lassen, was möglichst kostenneutral umgesetzt werden kann. Im Gespräch ist unter anderem eine Beachvolleyball-Anlage. Das Büttger Hallenbad: Vor allem das Außengelände soll attraktiver werden. Im Gespräch ist unter anderem eine Beachvolleyball-Anlage. NGZ-Foto: L. Berns-->

FDP: Interesse an gemeinsamem Kandidaten

Personalentscheidungen abwartenFDP: Interesse an gemeinsamem Kandidaten

Einen gemeinsamen Bürgermeister-Kandidaten der Opposition für die Kommunalwahl 2004 - diese Idee brachten jetzt Thomas Klotsche (Bündnis 90/Die Grünen) und Thomas Dederichs (Fraktionsvorsitzender der UÖWG) ins Gespräch.

Orkener wollen protestieren

Lichteraktion für GrünOrkener wollen protestieren

Die Orkener Aktiven um Manfred Bartz machen mobil. Mit brennenden Kerzen und einer "Mahnwache" wollen sie am kommenden Samstag, 4. Oktober, ab 19 Uhr, auf den drohenden Verkauf der Grünfläche Blumenstraße/Richard-Wagner-Straße hinweisen.

Eine echte Rarität wurde verschrottet

Älteste Litfaßsäule NRWs stand in WevelinghovenEine echte Rarität wurde verschrottet

Eine echte Rarität ist aus dem Wevelinghovener Ortsbild verschwunden: Die wohl älteste Litfaßsäule Nordrhein-Westfalens wurde abgerissen. Ein Wiederaufbau ist nicht mehr möglich: Das "Histörchen" wurde bereits verschrottet. Man schrieb das Jahr 1855, als der Berliner Buchdrucker und Verleger Ernst Litfaß die Konzession zur Aufstellung von 150 Anschlagsäulen erhielt.

Zweites Unfallopfer verstorben

Noch ist unklar, wie es zu dem Unfall gekommen istZweites Unfallopfer verstorben

Der Unfall auf der Landstraße 116 forderte sein zweites Todesopfer: Ein 43-Jähriger aus Übach-Palenberg ist wenige Stunden nach dem Unglück in einer Klinik verstorben. Die Ärzte konnten das Leben des Schwerstverletzten nicht mehr retten. Der Mann saß auf dem Beifahrersitz eines Opel Vectra, der am Dienstag bei Gustorf von einem VW-Bus gerammt wurde. Der 49-jährige Fahrer des Wagens war bereits an der Unfallstelle verstorben. Ungeachtet der deutlichen Spuren vom Dienstag wurde entlang der Unglücksstelle auch am Mittwoch wieder mit hohem Tempo gefahren. Noch konnte nicht geklärt werden, wie es zu dem Unfall kam. Ein Sachverständiger hat seine Arbeit aufgenommen, Zeugen werden gehört. Zwischenzeitlich verstarb ein zweiter Beteiligter an den Folgen seiner Verletzungen. NGZ-Foto: H. Jazyk

Die Bilder als Ablenkung von den Leiden

Künstler Detlef Truck stellt im KKH Hackenbroich ausDie Bilder als Ablenkung von den Leiden

Besucher, Patienten, Ärzte und Personal durchqueren die Eingangshalle am Haupteingang des Kreiskrankenhauses jeden Tag zu hunderten. Viele sind in Hektik und Eile, andere haben nur allzu viel Zeit, um sich für eine Weile darin aufzuhalten. Derzeit machen 21 Arbeiten des Worringer Künstlers Detlef Trucks den nüchternen Raum zu einem Ort, an dem man nicht nur vorüber gehen möchte. Werke des Künstlers Stefan Truck im Kreiskrankenhaus Hackenbroich. -->

Speditionen unterstützen

Mobile Zoll-AbfertigungSpeditionen unterstützen

Die CDU hat jetzt das Thema Mobile-Arbeits-Gruppe des Hauptzollamtes Krefeld aufgenommen. Die Christdemokraten nehmen die Anregung einer Hackenbroicher Spedition auf, die auf diese mobile Arbeitsgruppe nicht verzichten können ohne große wirtschaftliche Nachteile hinnehmen zu müssen.

Handball: THW Kiel neuer Tabellenführer

Magdeburg weiter verlustpunktfreiHandball: THW Kiel neuer Tabellenführer

Leipzig (rpo). Der THW Kiel hat zum ersten Mal in dieser Handball-Saison die Tabellenführung in der Bundesliga übernommen. Verlustpunktfrei bleibt aber der SC Magdeburg.Am 7. Spieltag gewann Kiel am Mittwochabend sein Heimspiel gegen die GWD Minden sicher mit 32:24 und bleibt mit 13:1 Zählern weiter ungeschlagen. Eine noch bessere Bilanz hat der SC Magdeburg. Der ehemalige Champions-League-Sieger deklassierte den Wilhelmshavener HV mit 34:22 und bleibt damit weiter verlustpunktfrei (12:0). Der TBV Lemgo scheint seine Krise überwunden zu haben. Der Titelverteidiger gewann bei der HSG D/M Wetzlar mit 32:20, während TuSEM Essen FA Göppingen mit 31:20 bezwang. Der THW Kiel hatte vor 10 000 Zuschauern in der ausverkauften Ostseehalle im Schweden Johan Pettersson seinen stärksten Spieler, der mit zehn Toren seine Mannschaft zum ersten Mal seit Mai 2002 an die Tabellenspitze warf. Obwohl Kiel sich in der Anfangsphase schwer tat, gelang noch der deutliche Sieg. Auch Magdeburg hatte bis zur Pause sichtbare Probleme mit Wilhelmshaven. Nach dem 15:15 Halbzeitstand schickte Trainer Alfred Gislasson seine stärkste Mannschaft auf das Parkett, die den Kontrahenten dann schnell entzauberte. Nationalspieler Stefan Kretzschmar ragte als Regisseur und zehnfacher Torschütze aus dem Team heraus. Lemgos Erfolg in Wetzlar war schon zur Pause klar. Da führte der Titelverteidiger bereits mit 17:10 und spielte dann konzentriert die zweite Hälfte herunter. Ähnliches gelang Essen gegen das Schlusslicht Göppingen, dass weiter auf den ersten Punktgewinn warten muss.

"Sprachbaum" zeigt, wie Kids sprechen lernen

Info-Abend für Eltern: "Sprachdefizite bei Kindern""Sprachbaum" zeigt, wie Kids sprechen lernen

"Es ist auffallend, wie viele Kinder hier in Kleinenbroich Probleme mit dem ,K' haben", stellt Dagmar Pitzke fest. Ob es an der Mundart liegt? Auf jeden Fall hält die seit August in Kleinenbroich ansässige Logopädin "Dialekt für ein ,Schätzchen', das gehütet werden muss".

Spätstart

Auf der Rennbahn warten die letzten Schützenfest-ZeugenSpätstart

Am Montag beginnt in München die "Expo Real". Auf der neben Cannes wichtigsten europäischen Messe für Gewerbe-Immobilien präsentiert die Stadt Neuss ihr city-nahes Filetstück: das 39 Hektar große Rennbahn-Areal an der Hessentor-Brücke. Auf der Rennbahn warten die letzten Schützenfest-Zeugen auf den Weg ins Magazin. Ein Investoren-Auswahlverfahren soll den Weg in eine erfolgreiche Zukunft weisen. Für diesen Wettbewerb der Ideen wird ab Montag in München geworben: Ein Nutzungskonzept für die Neusser "grüne Lunge".

Unter der Dusche mit einer Riesen-Tarantel

Hanna-Marie Sommer und Esther Zwickuhr aus Kaarst in PeruUnter der Dusche mit einer Riesen-Tarantel

Gegen Gelbfieber und Hepatitis wurden sie geimpft, auch eine Malaria-Prophylaxe hatten sie hinter sich gebracht. Doch gegen Ekel gibt es nun einmal keine Spritzen oder Tabletten. Und den empfanden Hanna -Marie Sommer und Esther Zwickuhr, als sie sich harmlos duschen wollten und plötzlich die große achtbeinige schwarz beharrte Spinne auftauchte. Nun ja, wenn man auch im Dschungel Urlaub macht... Sechs Wochen blieben die beiden 16-Jährigen in Peru und lernten Land und Leute kennen. Besonders gern schlenderten die Mädchen über die Märkte mit frischem Obst oder ausgefallenen Inca-Strickwaren.

Wegen Veranstaltungen wird die B 59 gesperrt

Kreislandwirtschaftsmuseum feiert sein ErntedankfestWegen Veranstaltungen wird die B 59 gesperrt

Am kommenden Wochenende steht Sinsteden im Zeichen von zwei großen Veranstaltungen: Das Kreislandwirtschaftsmuseum feiert sein Erntedankfest, und das Tambourcorps Frisch auf Sinsteden veranstaltet im Rahmen seines großen Festprogramms zum 50jährigen Bestehen einen großen Festumzug, an dem 14 Tambourcorps und rund 30 Abordnungen befreundeter Vereine teilnehmen.

Farbe entlang des Laufweges

"Ich möchte mit Farbe zu modellieren"Farbe entlang des Laufweges

Wenn Jörg-Thomas Alvermann über seine Kunst erzählt, fallen Sätze wie "Ich möchte mit Farbe zu modellieren" oder "Das Licht soll von der Leinwand kommen". Beides Sätze, die fast schon Programm für die Malerei des Düsseldorfer Künstlers sind, der zum Stamm der "Channel Galleries" von Gisela Werhahn zählt und jetzt dort seine jüngsten Arbeiten zeigt. Der Wald und die See sind für Jörg-Thomas Alvermann Synonyme für Freiheit und Bewegung - und auch die bevorzugten Motive in seiner Malerei.

Ihr großes Hobby sind die Renn- und Sportwagen

Motorsportler am Wochenende auf dem NürburgringIhr großes Hobby sind die Renn- und Sportwagen

Wenn sich von Freitag bis Sonntag auf dem Grand Prix-Kurs, aber auch auf der legendären Nordschleife des Nürburgringes hunderte von Oldtimer-Rennfahrzeugen zur Eifel-Klassik treffen, sind auch einige Teilnehmer aus dem Kreis Neuss dabei.

Überraschung ist geglückt

Erfolg bei den Ice AliensÜberraschung ist geglückt

Für eine positive Überraschung sorgte der Neusser EV, der sein Wochentagsspiel der Eishockey-Regionalliga bei den Ratinger Ice Aliens vor 800 Zuschauern nach Penaltyschießen mit 3:2 (0:0, 1:1, 1:1, 1:0) gewann. "Ein Lohn für die von Trainer Peter Kwasigroch geforderte taktische Disziplin", konstatierte NEV-Pressewart Wolfgang Steinfort.

Seit 75 Jahren: Glaube, Sitte, Heimat

JubiläumsprogrammSeit 75 Jahren: Glaube, Sitte, Heimat

Der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften feiert in diesem Jahr sein 75-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass hat der Bund, der Dachverband von 1.300 Bruderschaften in Deutschland, ein Jubiläumsprogramm aufgelegt. Die Historischen Bruderschaften, wie hier in Vorst, leisten auch im Rhein-Kreis Neuss einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des sozialen Friedens. NGZ-Foto: L. Berns -->

Gröhe: Der 3. Oktober bleibt Tag der Freude

Deutsche Wiedervereinigung vor 13 JahrenGröhe: Der 3. Oktober bleibt Tag der Freude

Zum 13. Jahrestag der Deutschen Einheit hat der Vorsitzende der CDU im Rhein-Kreis Neuss Hermann Gröhe MdB erklärt, dass dieses Datum vor allem Anlass dafür sei, mit aufrichtiger Dankbarkeit an die friedliche Wiedervereinigung vor 13 Jahren zu denken: Der 3. Oktober werde immer ein Tag der Freude bleiben.

Thiel: Lokales Verhalten nährt die Unsicherheit bei Boa-Entscheidung

Kreisausschuss: Diskussion um Sahnens VerhaltenThiel: Lokales Verhalten nährt die Unsicherheit bei Boa-Entscheidung

Beim turnusmäßigen "Bericht zur Braunkohle" wurde am Mittwoch im Kreisausschuss einmal mehr die Frage gestellt: "Wie hältst Du es mit dem BoA-Kraftwerk?" Diesmal waren die drei CDU-Landtagsabgeordneten, von denen nur der Fraktionsvorsitzende Sahnen am Mittwoch im Kreisausschuss war, das Ziel dieser Frage, die von den Bündnisgrünen und der SPD gestellt wurde.

Variante vier: Kooperation mit Willich

Josef Karis klebt 150 Plakate entlang des NordkanalsVariante vier: Kooperation mit Willich

"Sagen sie bloß, da schmeckt Ihnen der Kaffee noch . . .?". Die ersten Plakate mit diesem Text und einer Liste mit Messergebnissen giftiger Substanzen im Nordkanal-Schlamm sind seit gestern im Bereich der Regiobahn-Endhaltestelle Kaarster See montiert. Und zwar von Josef Karis.

Fünf Mal zwei UCI-Kinokarten zu gewinnen

"Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen"Fünf Mal zwei UCI-Kinokarten zu gewinnen

"Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen" mit Sean Connery läuft Donnerstag (2.10.) in den Kinos an. Wer Lust hat, sich diesen Film oder aber einen anderen anzusehen, der sollte am Junge NGZ-Gewinnspiel teilnehmen.

Neu im Kino

Neu im Kino

Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

Schweiß und Erfolg bei Hauptstadt-Marathon

Gieratherin Birgit Seimetz schnürte ihre LaufschuheSchweiß und Erfolg bei Hauptstadt-Marathon

Vor zehn Jahren begann Birgit Seimetz mit dem Laufen. Damals standen noch Mann und Kinder am Straßenrand und freuten sich, dass die Mama den Köln-Marathon lief. "Doch die Zeiten sind vorbei", lacht die sportliche Frau aus Gierath, die soeben beim Berlin-Marathon ihre persönliche Bestzeit erreichte. "Mittlerweile verdrehen die Kinder die Augen", gesteht die dreifache Mutter, denn die letzten Wochen standen ganz im Zeichen der Vorbereitung. Bringt ihre Laufschuhe für das nächste Rennen auf Hochglanz: die Gieratherin Birgit Seimetz. Sie nahm jetzt am Berlin-Marathon teil und erzielte dabei ihre persönliche Bestzeit. NGZ-Foto: M. Reuter -->

Super Kabarett - zu super Preisen

2004 "Kabarett Extra"Super Kabarett - zu super Preisen

Kerkeling, Jaschke, Stratmann - drei Namen aus der ersten Liga des Kabaretts, dazu mit Bülent Ceylan ein vielversprechender Neuling. Im kommenden Jahr ist der Name der Kabarettreihe "Kultur extra" ein Gütesiegel. Dabei hat Qualität auch ihren Preis: "Die Eintrittspreise sind neu festgelegt", so Robert Jordan, Fachbereichsleiter Kultur.

DAX beendet seine Talfahrt

Mehr als 2,2 Prozent im PlusDAX beendet seine Talfahrt

Frankfurt/Main (rpo). Nach seiner gestrigen Talfahrt hat der Deutsche Aktienindex DAX am Mittwoch seine Talfahrt gestoppt. Wie sooft waren US-Konjunkturdaten ausschlaggebend.Nach mit Erleichterung aufgenommenen US-Konjunkturdaten stieg das Börsenbarometer bis Handelsschluss um 2,24 Prozent auf 3329,83 Punkte. Der MDAX legte um 0,63 Prozent auf 3986,38 Zähler zu. Der TecDAX rückte um 1,13 Prozent auf 490,92 Punkte vor. Am Vortag hatten ein unter den Erwartungen liegendes Verbrauchervertrauen in den USA die Börsen belastet. "Die Erleichterung nach den US-Zahlen war geradezu fühlbar", sagte ein Frankfurter Händler. "Nach dem gestrigen Desaster hatte sich der Markt auf schlechte US-Zahlen eingestellt", erklärte der Händler. Der vielbeachtete Einkaufsmanager-Index für das verarbeitende Gewerbe in den USA war im September auf 53,7 Punkte gefallen, während der Subindex für Neuaufträge dagegen leicht zugelegt hatte. An den US-Börsen zeigten die Indizes nach den Vortagesverlusten nach oben: Der Leitindex Dow Jones kletterte um 1,39 Prozent auf 9403,58 Punkte, während der NASDAQ Composite um 1,74 Prozent auf 1818,12 Punkte anzog. In Europa rückte der EuroSTOXX 50 um 1,81 Prozent auf 2439,25 Stellen vor. Commerzbank-Titel profitierten von Übernahmeplänen zweier Finanzkonzerne und stiegen um 6,23 Prozent auf 13,30 Euro. Sowohl die Credit Suisse Group (CSG) als auch die Royal Bank of Scotland wollen in Deutschland expandieren. Die CSG plant, in den kommenden Jahren deutsche Banken zu übernehmen und interessiert sich vor allem für das Massengeschäft. Die Commerzbank wird dabei am Markt als einer der wahrscheinlichsten Übernahmekandidaten gehandelt. Aktien der HVB Group rückten mit plus 6,91 Prozent auf 15,79 Euro an die DAX-Spitze. Nachdem die Aktie des Chemie-und Pharmaunternehmens Bayer im Handelsverlauf zumeist schwächer notierte, ging das Papier mit einem Plus von 0,97 Prozent auf 18,73 Euro aus dem Markt. Gerüchte, wonach Bayer die Partnersuche für die gesamte Pharmasparte aufgegeben habe, hätten den Kurs nicht beeinflusst, sagten Händler. Die frühen Kursverluste wurden von Händlern auf den schwachen Dollar und den Rohölpreis zurückgeführt. Der Euro hatte im Vergleich zum US-Dollar am Morgen weiter zugelegt, wobei die Verluste der US-Währung nur durch Stützungskäufe der japanischen Notenbank gebremst worden waren, sagten Händler. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1671 (Dienstag: 1,1652) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8568 (0,8582) Euro. Autoaktien haben am Mittwoch nach US-Absatzzahlen und einer positiven Studie zu BMW zwischen ein und vier Prozent zugelegt. BMW stiegen nach der Anhebung des Kursziel durch Morgan Stanley von 40 auf 45 Euro um 4,04 Prozent auf 33,76 Euro. Porsche-Titel verteuerten sich um 4,79 Prozent auf 378,74 Euro, während Volkswagen-Aktien auf 39,72 Euro kletterten, ein Plus von 2,93 Prozent. Im MDAX zogen Dyckerhoff-Aktien um 8,68 Prozent auf 12,15 Euro an. Der italienische Zement-Hersteller Buzzi-Unicem bekommt per Aktientausch mehr als die Hälfte der Vorzugsaktien des Wiesbadener Baustoffkonzerns. Am Rentenmarkt legte der Bund Future um 0,10 Prozent auf 115,30 Punkte zu. Der REX gewann 0,23 Prozent auf 119,06 Punkte. Die Umlaufrendite fiel auf 3,69 (Dienstag: 3,72) Prozent.

58 Prozent der Frauen sind schon fremdgegangen

Untersuchung der Zeitschrift "Freundin"58 Prozent der Frauen sind schon fremdgegangen

München (rpo). 58 Prozent der deutschen Frauen sind einer Umfrage zufolge schon einmal fremdgegangen. Die Zeitschrift "Freundin" hat die Untersuchung in Auftrag gegeben. 42 Prozent der 25- bis 60-Jährigen haben derzeit eine Affäre, wie eine Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts Gewis im Auftrag der Zeitschrift "Freundin" ergab. Bei den Männern haben danach 46 Prozent ein Verhältnis außerhalb ihrer festen Beziehung. 70 Prozent der 1.000 befragten Frauen zwischen 20 und 35 Jahren gaben an, dass ihr Liebhaber ganz anders sei als der Ehemann. 47 Prozent der Frauen genießen laut Umfrage den Seitensprung und bereuen ihn nicht. Fast die Hälfte aller Affären ende nach zwei bis fünf Jahren. Jede vierte Frau verlässt den Ergebnissen zufolge den bisherigen Partner und heiratet den Liebhaber.

SPD-Kritik an Hartz-Entwurf weitet sich aus

SPD-Wirtschaftsflügel unterstützt AbweichlerSPD-Kritik an Hartz-Entwurf weitet sich aus

Hamburg (rpo). Die Abweichler innerhalb der SPD-Fraktion im Bundestag sind nicht mehr allein. Ihre Forderungen nach Änderungen bei der geplanten Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe werden einem Medienbericht zufolge auch vom SPD-Wirtschaftsflügel unterstützt."Die Grünen und andere sagen mit gewissem Recht, dass die private Altersvorsorge älterer Arbeitsloser besser geschützt werden muss als bislang vorgesehen", sagte der SPD-Wirtschaftspolitiker Rainer Wend der "Financial Times Deutschland" (Donnerstag). Regierung und Fraktionsspitze müssten in dieser und anderen offenen Fragen "gesprächsfähig gegenüber den Kritikern des Hartz-IV-Gesetzes" bleiben. In der Diskussion ist laut Wend, nicht nur die staatlich geförderte Riester-Rente von der Anrechnung auf das neue Arbeitslosengeld II auszunehmen, sondern auch anderes ab dem 65. Lebensjahr auszuzahlendes Altersvorsorgevermögen. Die Grünen-Fraktion und Teile der SPD fordern, dass Kapitallebensversicherungen von der Anrechnung durch die Arbeitsämter ausgenommen werden.

Patricia Kaas offenbar wieder solo
Patricia Kaas offenbar wieder solo

Eifersucht nicht mehr ausgehaltenPatricia Kaas offenbar wieder solo

Zürich/Frankfurt (rpo). Nach einem Schweizer Zeitungsbericht ist die Sängerin Patricia Kaas wieder solo. Offenbar gab die Eifersucht des Lebensgefährten den Ausschlag. hat sich nach Informationen der Schweizer Tageszeitung "Blick" von ihrem Lebensgefährten, einem 44-jährigen Schweizer Geschäftsmann in der Autobranche, getrennt. "Seine Eifersucht machte sie rasend", schreibt das Blatt in seiner Mittwochausgabe. Im Sommer vergangenen Jahres hätten sie sich in einer Zürcher Bar kennen gelernt. Die aus dem Elsass stammende Sängerin lebt dem Bericht zufolge weiter in Zürich in einem Loft mit Blick auf den Zürichsee.

Basel II in Gefahr

US-Forderungen bremsen Verhandlungen für KreditregelnBasel II in Gefahr

Düsseldorf (rpo). Die Verabschiedung der neuen Eigenkapitalregeln Basel II sind in Gefahr. Diese Ansicht vertritt Edgar Meister, Vorstandsmitglied der Bundesbank. Grund für seine Sorgen sind neue Forderungen der amerikanischen Verhandlungsseite.Wie die Süddeutsche Zeitung und die Financial Times Deutschland übereinstimmend berichten, befürchtet Meister, dass der Zeitplan für die Umsetzung von Basel II in nationales Recht bis 2006 hinfällig werden könnte, wenn den Bedenken der Amerikaner Rechnung getragen werde. Auch die geplante Beschlußfassung für die Eigenkapitalregeln bis Ende Oktober 2003 sei dann sehr fraglich. Die US-Banken wollen offenbar das gesamte Verhandlungspaket erneut aufschnüren und die geplante Eigenkapitalregelung aufweichen. Danach soll Eigenkapital nur unerwartete Verluste abdecken, das Kernkapital soll neu definiert werden. Basel II sieht ursprünglich vor, auch erwartete Verluste mit Kapital zu unterlegen. Die US-Banken argumentieren, erwartete Verluste seien bereits durch Risikovorsorge und Wertberichtigung abgesichert und bedürfen daher keiner zusätzlichen Eigenkapitalunterlegung. Nach den bisherigen Regeln von Basel müssen Banken acht Prozent Eigenkapital für Kredite vorhalten, egal wie riskant das Geschäft ist. Bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel beraten die Bankenaufseher seit geraumer Zeit über neue Regeln, mit denen das Risiko bei der Vergabe von Krediten gesenkt werden soll. Dabei soll vor allem die Bonität der Kreditnehmer stärker berücksichtigt werden. Gegen den neuen Vorstoß der Amerikaner wehrt sich die deutsche Seite. Bundesbankvorstand hält Basel II für verabschiedungsreif. Eine weitere Verzögerung könne das Vertrauen der Märkte in Basel II erschüttern.So forsch haben sich die Deutschen nicht immer verhalten. In der Vergangenheit haben sie den Basel-II-Zeitplan immer wieder gebremst, weil sie sich erfolgreich für die Berücksichtigung der besonderen Finanzierungsverhältnisse in der vom Mittelstand geprägten Deutschen Wirtschaft eingesetzt haben. Um Basel II endlich auf den Weg zu bringen, plädiert Meister notfalls auf die amerikanischen Forderungen einzugehen, also nur die unerwarteten Verluste in den Kreditregeln zu berücksichtigen und die Diskussionen um das Kernkapital auszuklammern.

Grafenberger Allee wird komplett gesperrt

Rheinbahn-Gleisbauarbeiten sorgen für VerkehrsbehinderungenGrafenberger Allee wird komplett gesperrt

Düsseldorf (dto). Mit extremen Verkehrsbehinderungen müssen Autofahrer bis zum 20. Oktober auf der Grafenberger Allee rechnen. Zwischen Lindemannstraße und Cranachstraße wird die stark befahrene Bundesstraße tagsüber in beiden Richtungen nur einspurig befahrbar sein. Grund: Die Rheinbahn erneruert ihre Gleise. An diesem Wochenende bis Montagmorgen wird die vielbefahrene Straße im Baustellenbereich sogar komplett gesperrt.Die Bauarbeiten werden vorwiegend zwischen 22 Uhr und 6 Uhr durchgeführt, versprechen die Rheinbahn und das Amt für Verkehrsmanagement. Während dieser Zeit ist die Grafenberger Allee (B7) in Richtung Gerresheim komplett gesperrt. Autofahrer werden stadtauswärts über die Dorotheenstraße, Lindenstraße und Cranachstraße umgeleitet. Alternativ besteht die Möglichkeit über Lindemannstraße, Graf-Recke-Straße, Fritz-Wüst-Straße und Sohnstraße in Richtung Gerresheim zu fahren.Komplette StraßensperrungAm Wochenende vom 10. Oktober ab 21 Uhr bis zum Montag 13. Oktober um etwa 6 Uhr wird der Streckenabschnitt in beide Richtungen komplett gesperrt. Die Umleitung in die Innenstadt erfolgt dann über Sohnstraße, Fritz-Wüst-Straße, Graf-Recke-Straße und Lindemannstraße; stadtauswärts wie oben beschrieben.Busse statt BahnenIn Richtung Gerresheim beziehungsweise Ratingen fahren die Bahnen an diesem Wochenende ab dem Jan-Wellem-Platz über Berliner Allee und Graf-Adolf-Straße (Linienwege der 701 und 709) bis zur Haltestelle „Schlüterstraße“. Dort nehmen sie den normalen Linienweg wieder auf. Die gleiche Umleitungsstrecke gilt auch in der Gegenrichtung. Am Jan-Wellen-Platz halten die Linien 703, 712 und 713 dann nicht wie gewohnt am Bahnsteig 4, sondern am Bahnsteig 8. Auf dem gesperrten Abschnitt zwischen den Haltestellen „Jan-Wellem-Platz“ und „Schlüterstraße“ übernehmen Ersatzbusse die Fahrgäste. An beiden Umsteigepunkten stehen Service-Mitarbeiter als Ansprechpartner für die Kunden und zur Sicherung der Anschlüsse bereit. Durch die Umleitung ergeben sich auch Änderungen im Fahrplan: Linie 703: Die Abfahrtszeiten ab „Gerresheim S“ bleiben unverändert. Dafür starten die Bahnen samstags im Tagesverkehr 8 Minuten und sonntags sowie im Abendverkehr 6 Minuten früher ab „Kirchfeldstraße“. Linie 712: Auf dieser Linie ändern sich lediglich die letzten Fahrten ab „Ratingen-Mitte“: Sie werden von 23:58 Uhr auf 0:01 Uhr und von 0:34 Uhr auf 0:36 Uhr verlegt. Linie 713: Hier gibt es nur am Samstag eine Änderung: Die Abfahrtszeiten ab der Haltestelle „Benrather Straße“ werden um 8 Minuten vorverlegt. Die Fahrgäste werden über Durchsagen in den Fahrzeugen und durch Aushänge an den betroffenen Haltestellen informiert.

Alonso muss Vertrag bei Renault erfüllen

Kein Wechsel zu FerrariAlonso muss Vertrag bei Renault erfüllen

London (rpo). Nachdem spanische Medien am Dienstag heftig über einen Wechsel von Fernando Alonso als Schumi-Nachfolger zu Ferrari spekulierten, hat Renault die Gerüchte am Mittwoch ins Reich der Fabel verwiesen. Alsono werde auf keinen Fall vorzeitig aus seinem bis 2005 laufenden Vertrag entlassen, so der Formel-1-Rennstall. In einer Pressemitteilung bestätigte Renault am Mittwoch, dass Alonso einen Vertrag bis 2005 hat und aus diesem nicht entlassen wird. Der 22 Jahre alte Alonso, Sechster in der WM-Wertung, fährt seit dieser Saison für Renault und ging beim Großen Preis von Ungarn im August als jüngster Gewinner eines WM-Laufes in die Formel-1-Geschichte ein. Nach dem Großen Preis der USA in Indianapolis am Sonntag, den Michael Schumacher gewonnen hat, wurde vornehmlich in Spanien darüber spekuliert, dass Ferrari Alonso als Nachfolger des fünfmaligen Weltmeisters verpflichten könnte. Die Italiener hatten Gerüchte über einen Vorvertrag dementiert. Schumacher hat einen Kontrakt mit Ferrari bis 2006, der Vertrag seines Teamkollegen Rubens Barrichello läuft 2004 aus.

Bagdad: 1.000 arbeitslose Iraker stürmen Polizeiwache

US-Soldatin bei Anschlag auf Konvoi getötetBagdad: 1.000 arbeitslose Iraker stürmen Polizeiwache

Bagdad (rpo). Rund 1.000 arbeitslose Iraker haben am Mittwoch in Bagdad eine Polizeiwache gestürmt, zwei Autos in Brand gesteckt und Steine auf die Sicherheitskräfte geschleudert. Daraufhin eröffneten irakische Polizisten das Feuer auf die Demonstranten.Mindestens ein Demonstrant sowie mehrere Polizisten seien verletzt worden. Bei einem Bombenanschlag auf einen US-Militärkonvoi in der nordirakischen Stadt Tikrit wurde eine Soldatin getötet. Zwei weitere Soldaten wurden nach US-Angaben verletzt. Die Polizei in Bagdad erklärte, die Demonstranten hätten das Feuer eröffnet, die Sicherheitskräfte hätten lediglich Warnschüsse abgegeben. Auf Fernsehbildern war mindestens ein Polizist zu sehen, der mit seiner Pistole direkt in die Menge schoss. Bereits im Juli sei ihnen Arbeit versprochen worden, sagten die Demonstranten. Bisher habe sich jedoch nichts getan, obwohl einige Polizisten Bestechungsgelder angenommen hätten. Auch in der nordirakischen Stadt Mossul feuerte die Polizei am Mittwoch Warnschüsse in die Luft, um eine Demonstration arbeitsloser Iraker aufzulösen. Die Männer wollten das Arbeitsamt im Rathaus stürmen. In Bagdad kam es am Nachmittag zu einem weiteren Zwischenfall: US-Soldaten gaben Warnschüsse ab, um eine Gruppe von Steinewerfern vor einer schiitischen Moschee zu vertreiben. Die Schiiten protestierten gegen die vorübergehende Inhaftierung ihres Predigers, der am Dienstagabend zu einem Verhör abgeführt worden war, und verlangten eine schriftliche Entschuldigung. Bei einer Razzia in Nordirak nahmen US-Soldaten 34 Iraker fest und stellten zwei Dutzend Panzerfäuste sicher. Ein selbst verschuldeter Verkehrsunfall im Süden des Landes kostete derweil einen ukrainischen Soldaten das Leben, wie das Verteidigungsministerium in Kiew erklärte. Der Ukrainer gehörte zur multinationalen Truppe in der polnischen Besatzungszone. Es war das zweite Mal, dass in Irak ein Soldat ums Leben kam, der nicht der angloamerikanischen Kriegskoalition angehörte. Im August war ein Däne von Irakern erschossen worden. Unterdessen nahmen die Schulen des Landes erstmals wieder Anmeldungen zum Unterricht entgegen. Eigentlich wollten die Zivilverwalter alle Lehrbücher vor Beginn des neuen Schuljahres am Samstag von der Propaganda Saddam Husseins säubern. Die Neuausgaben sind jedoch größtenteils noch nicht ausgeliefert.EU stellt 200 Millionen Euro für Wiederaufbau bereit Die EU-Kommission beschloss am Mittwoch, bis Ende nächsten Jahres 200 Millionen Euro für den Wiederaufbau Iraks bereitzustellen. Unterdessen forderten mehrere US-Senatoren, dass zumindest ein Teil der 20 Milliarden Dollar US-Finanzhilfe von Irak wieder an die USA zurückgezahlt wird. Der Übergangspräsident des irakischen Verwaltungsrates, Ahmad Tschalabi, sagte, eine Rückzahlungspflicht wäre eine zusätzliche Belastung und zeige, dass die USA es mit der Freiheit für Irak nicht ernst meinten. Mehr als zwei Monate nach der konstituierenden Sitzung des Verwaltungsrats wurde dessen Einrichtung von der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) am Rande der UN-Vollversammlung in New York offiziell begrüßt. Voraussichtlich darf der Rat Irak nun bei der OIC-Konferenz Mitte Oktober in Malaysia vertreten.

Hirsch fällt vier Wochen aus

Bänderteilriss im linken KnieHirsch fällt vier Wochen aus

Duisburg (rpo). Der MSV Duisburg muss vier Wochen auf seinen Kapitän Dietmar Hirsch verzichten. Der 31-jährige Abwehrspieler erlitt am Mittwoch im Training einen Bänderteilriss im linken Knie.Hirsch musste am Morgen das Training mit Verdacht auf eineInnenbandverletzung (linkes Knie) abbrechen. Der Kapitän der Zebras war am Nachmittag (gegen 16.00 Uhr) bei der Kernspintomographie. Die endgültige Diagnose gab dann Aufschluss über das bittere Ausmaß der Verletzung. "Vom Tabellenplatz her gesehen können wir jetzt optimistischer sein,aber wir treten jetzt wieder auswärts an, wo wir bisher nicht vielreißen konnten", so Trainer Norbert Meier mit Blick auf die Partie beim VfL Osnabrück. "Wir starten den erneuten Versuch, auswärts drei Punkte zu holen. Osnabrück steht unter Wert im unterem Tabellenbereich. Der VfL hat ein begeisterungsfähiges Publikum und eine gute Mannschaft. Wir müssen unser Herz in beide Hände nehmen und auswärts mehr als nur gute Spielanlage zeigen."

Tödlicher Fenstersturz in Pempelfort

Anwohner fanden Leiche im GartenTödlicher Fenstersturz in Pempelfort

Düsseldorf (dto). Eine 32-jährige Frau aus Pempelfort ist am Mittwochmorgen tot in ihrem Garten gefunden worden. Sie war aus aus einem Fenster gestürzt. Die Polizei schließt ein Verbrechen aus.Nachbarn der Frau, die die Leiche gegen 7.40 im Garten an der Duisburger Straße entdeckt hatten, verständigten den Notarzt. Dieser konnte an der Toten keine Anzeichen von Gewalt finden. Die Leiche soll jetzt aber noch obduziert werden.

Auto landete in Warenauslage

Auto landete in Warenauslage

Düsseldorf (dto). Bei einem Unfall in Rath wurde eine Auto am Mittwochmogen in die Warenauslage eines Geschäftes geschleudert. Den Warentisch schob der Pkw durch die Glastür bis in den in den Laden. Der Fahrer wurde so schwer verletzt, dass er in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. Um 9 Uhr war der 44-jährige Fahrer eines Lastwagens auf der Bochumer Straße unterwegs. Auf der Kreuzung Bochumer Straße / Rather Kreuzweg stieß er aus bislang ungeklärter Ursache mit dem Passat des 61-Jährigen zusammen. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der VW über den Gehweg in die Auslagen geschleudert. Beide Fahrzeuge wurden stark beschädigt und mussten abgeschleppt werden. Der Schaden wird von der Polizei auf etwa 11.000 Euro geschätzt.

Teilbaugenehmigung für MSV-Arena liegt vor

Erste Fertigbauteile nächste WocheTeilbaugenehmigung für MSV-Arena liegt vor

Duisburg (rpo). Die neue Arena des MSV Duisburg nimmt Konturen an. Am Mittwoch wurde die Teilbaugenehmigung für die Nord- und Osttribüne des neuen Stadions erteilt.Bereits in der übernächsten Woche werden die ersten Fertigbauteile erwartet. Das teilte MSV-Präsident Walter Hellmich mit. Ende März sollen die beiden Tribünen, bis Ende 2004 die Arena mit 23.000 Sitz- und 7000 Stehplätzen fertiggestellt sein. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf 43 Millionen Euro.Testspiel für spielfreie PauseFür den 10. Oktober 2003 hat der MSV Duisburg ein Freundschaftsspielgegen den belgischen Klub KRC Genk vereinbart. Gespielt wird um 19.00Uhr im Wedaustadion. "Das Freundschaftsspiel verhilft uns, imSpielrhythmus zu bleiben. Außerdem können wir uns gegen Genk auchinternational messen" - so Walter Hellmich auf der heutigen PK vor dem8. Spieltag. Der Vorverkauf für die Partie beginnt am Montag, 6. Oktober 2003, im ZebraShop, bei der Ticketline (01805-678007 0,12?/Minute), online unter www.msv-duisburg.de sowie allen bekannten MSV-Vorverkaufsstellen. Die Preise in der Übersicht: Haupttribüne 10,00 Euro, Stehplatz 5,00 Euro (ermäßigt 3,00Euro). Kinder bis 13 Jahren haben im Stehplatzbereich freien Eintritt.

Zwei Spiele Sperre für Böcker

Der Manndecker ist in Yurdumspor wieder dabeiZwei Spiele Sperre für Böcker

Düsseldorf (rpo). Dirk Böcker fällt nur noch für die anstehende Partie in Velbert aus:: Der Abwehrspezialist bekam vom Verband nach seiner Notbremse in der Partie gegen KLeve und der anschließenden Roten Karte eine Sperre für zwei Spiele aufgebrummt.Das Pokalspiel gegen Gladbach wird dabei angerechnet. So fehlt er am Sonntag noch einmal in Velbert und ist eine Woche später beim Auyswärtsspiel beim Klassenneuling Yurdumspor wieder dabei.jan

Eichel akzeptiert Koch/Steinbrück-Pläne unter Bedingungen

Streitpunkt Pendlerpauschale und EigenheimzulageEichel akzeptiert Koch/Steinbrück-Pläne unter Bedingungen

Berlin (rpo). Beim Subventionsabbau hat sich Hans Eichel (SPD) grundsätzlich bereit erklärt, die Koch/Steinbrück-Vorschläge zu übernehmen. Der Bundesfinanzminister knüpfte dies jedoch an Bedingungen.Einen Tag nach Vorstellung des Konzepts der Ministerpräsidenten Roland Koch (Hessen/CDU) und Peer Steinbrück (Nordrhein-Westfalen/SPD) verabschiedete das Bundeskabinett am Mittwoch seinen aktuellen Subventionsbericht. Es beschloss, neue Subventionen grundsätzlich nur noch als befristete und sich stufenweise vermindernde Finanzhilfen zu gewähren. Eichel appellierte an die Union, ein Zurück hinter das Koch/Steinbrück-Konzept dürfe es nicht geben. In den Bereichen, wo der Bund weitergehende Kürzungen vornehmen will, pocht Eichel auf seine Vorschläge, etwa bei Pendlerpauschale und Eigenheimzulage. Bedingung für ein Eingehen auf Koch und Steinbrück sei zudem das Vorziehen der nächsten Steuerreformstufe von 2005 auf 2004. Der Minister verwies darauf, dass beide Konzepte zwar anfangs etwa deckungsgleich seien, nach 2007 aber auseinander gingen. Bis 2007 wolle die Bundesregierung einen Subventionsabbau von 48 Milliarden Euro, Koch und Steinbrück von 35 Milliarden. Nach dem vom Kabinett gebilligten Subventionsbericht für den Zeitraum 2001 bis 2004 weisen die Finanzhilfen des Bundes und die Steuervergünstigungen weiter fallende Tendenz auf: Sie gehen von 22,8 Milliarden Euro im Jahre 2001 auf 22,3 Milliarden Euro im Jahr 2004 und damit um 2,3 Prozent zurück. Ohne Berücksichtigung der Ausnahmeregelungen bei der ökologischen Steuerreform vermindern sich die Subventionen des Bundes sogar um 10,1 Prozent von 18,5 Milliarden Euro auf 16,7 Milliarden. Allerdings gibt es gegensätzliche Entwicklungen: Während die Finanzhilfen des Bundes - vor allem wegen der um 40 Prozent geminderten Steinkohle-Zuwendungen - im Berichtszeitraum von 9,5 auf 7,0 Milliarden sinken, weisen die auf den Bund entfallenden Steuervergünstigungen steigende Tendenz auf: um knapp 15 Prozent auf 15,3 Milliarden Euro. Insgesamt überwiege aber der Abbau der Finanzhilfen den Anstieg der Steuervergünstigungen, lautet die Bilanz des Berichts. Er weist aber für das Gesamtvolumen aller Subventionen von Bund, Städten und Gemeinden für 2003 dennoch einen Anstieg um knapp acht Prozent auf 58,7 Milliarden Euro binnen Jahresfrist aus. Der Haushaltsexperte der Union, Dietrich Austermann, warf der Regierung vor, ihr Bericht zeige "nur die halbe Wahrheit". Wesentliche Teile staatlicher Transfers blieben ausgeblendet. Wegen der Ökosteuer-Ausnahmeregelungen nähmen die Subventionen nicht ab, sondern zu. Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) begrüßte die milliardenschweren Streichvorschläge Kochs und Steinbrücks. Sie seien eine sehr gute Basis für einen Kompromiss im Vermittlungsausschuss des Bundesrats, sagte ein Sprecher Stoibers. DGB-Vorstandsmitglied Heinz Putzhammer lobte die Vorschläge als grundsätzlich richtig. Allerdings fehle Koch und Steinbrück "das Augenmaß". Deshalb müssten einzelne Punkte in der Streichliste noch einmal überprüft werden, etwa die Senkung des Arbeitnehmerpausch- oder des Sparerfreibetrages.

VW muss Samstagsschichten für neuen Golf einlegen
VW muss Samstagsschichten für neuen Golf einlegen

Nachfrage vor Verkaufsstart ist großVW muss Samstagsschichten für neuen Golf einlegen

Wolfsburg (rpo). Erst am 17. Oktober rollt der Golf V von Volkswagen in die Verkaufsräume, doch die Nachfrage ist jetzt schon so groß, dass VW die Samstagsproduktion wieder eingeführt hat.Mit dem Betriebsrat seien Samstagsschichten vereinbart worden, sagte VW-Personalvorstand Peter Hartz am Mittwoch auf einer Betriebsversammlung in Wolfsburg. Einmalig in der Geschichte von Europas Automarktführer sei, dass das neue Modell gleichzeitig an drei Standorten Wolfsburg, Mosel und in Brüssel anlaufe. Hartz rief die Beschäftigten auf, am Erfolg des neuen Golf mitzuarbeiten. Jetzt gelte es "wieder einmal zu zeigen, dass es alle gemeinsam schaffen wollen". Der Golf ist das wichtigste Modell des VW-Konzerns. Er soll noch Mitte Oktober in den deutschen Handel kommen und bis Jahresende auch auf den anderen Märkten Europas eingeführt werden. VW will 2003 noch 135.000 Golf verkaufen.

Nils Schumann wechselt zum SC Magdeburg

Olympiasieger wird künftig von Springstein trainertNils Schumann wechselt zum SC Magdeburg

Magdeburg (rpo). Olympiasieger Nils Schumann wechselt vom LC Erfurt zum SC Magdeburg, für den er ab dem 1. Dezember startet. Neuer Trainer des 25-Jährigen wird Thomas Springstein, der in Magdeburg unter anderem Grit Breuer betreut. Der 800-m-Olympiasieger unterschrieb am Mittwoch einen Jahresvertrag bei den Elbestädtern mit Option auf vier weitere Jahre. Schumann hatte sich Anfang August von seinem langjährigen Trainer Dieter Hermann beim LC Creaton Erfurt getrennt. Neuer Coach des 25- Jährigen ist Thomas Springstein, der in Magdeburg unter anderem Grit Breuer betreut. Schumann, der auch seinen Wohnsitz nach Magdeburg verlagert, will nach langwierigen Achillessehnen-Problemen in Magdeburg die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Athen angehen. "Nach der Verletzung hoffe ich, mit einem neuen Trainer und neuen Trainingsmethoden neue Wege zu gehen", sagte Schumann, der vergangenen Woche in den 63- köpfigen Olympia-Kader des Deutschen Leichtathletik-Verbandes berufen wurde. Neuland betritt auch Trainer Springstein. Schumann ist nicht nur der erste Mann in seiner Trainingsgruppe, wenn man von einer halbjährigen Zusammenarbeit mit Triathlet Stephan Vuckovic absieht. Auch die 800-m-Strecke ist für Springstein neu. "Wir probieren es. Aber so anders als die 400 m ist diese Mittelstrecke auch nicht", meinte der Coach.

Simone Kahn zieht aus Ollis Villa aus

Noch-Ehemann wohnt mit Verena um die EckeSimone Kahn zieht aus Ollis Villa aus

Düsseldorf (rpo). Simone Kahn (33) hat ihre Sachen gepackt und ist aus der Villa von Noch-Gatte Olli in München-Grünwald ausgezogen - nicht ohne geheimnisvolle Drohungen auszustoßen, berichtet die "Bild"-Zeitung. Mit ihrer Tochter und Söhnchen David wohnt sie jetzt gerade mal ein paar Straßen weiter. Am Wochenende soll es einen fliegenden Wechsel geben. Dann zieht die Kahn-Geliebte Verena dem Bericht zum Nationalkeeper. Ganz kampflos gibt sich Simone anscheinend aber nicht geschlagen. "Ihr werdet euch noch wundern, was in den nächsten zwei Monaten alles passiert. Abgerechnet wird zum Schluss", wird sie in der "Bild"-Zeitung zitiert.

Umfrage: Mehrheit unterstützt Reformkritiker in der SPD

Schröder ruft erneut zu Unterstützung aufUmfrage: Mehrheit unterstützt Reformkritiker in der SPD

Berlin (rpo). Während Bundeskanzler Gerhard Schröder am Mittwoch Politik, Wirtschaft und Gesellschaft erneut dazu aufgerufen hat, seinen langfristigen Reformkurs zu unterstützen, hat eine aktuelle Umfrage ergeben, dass die rot-grüne Bundesregierung auf die Reformkritiker in der SPD-Fraktion hören und ihre Pläne ändern sollte. 62 Prozent sind laut Emnid dieser Meinung.62 Prozent der Befragten fordern, dass die Regierung Veränderungen an ihrem Reformkurs vornehmen sollte, heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten Emnid-Umfrage im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv. Dagegen erhoffen sich nur 30 Prozent der 501 (am Dienstag) Befragten von der Regierung eine Fortsetzung des Kurses, auch gegen den Widerstand von Teilen der SPD-Fraktion.Unterdessen hat Bundeskanzler Gerhard Schröder hat Politik, Wirtschaft und Gesellschaft intensiv zur Unterstützung des langfristigen Reformkurses der rot-grünen Regierung aufgerufen. Beim Jahreskongress des Rates für Nachhaltige Entwicklung beklagte er am Mittwoch den zum Teil heftigen Widerstand gegen den geplanten Umbau der sozialen Sicherungssysteme. Viele von denen, die am lautesten visionäre Zielvorgaben forderten, protestierten auch lautstark, wenn es nur kleinste Veränderungen des Status-Quo gebe. Kein roter Faden zu erkennenDer Vorsitzende des von Schröder im April 2001 eingesetzten Rates, Volker Hauff, warf der Bundesregierung vor, in ihrer Politik sei "der rote Faden des Leitbildes der nachhaltigen Entwicklung" nicht mehr klar zu erkennen. Das gelte sowohl für die Energiepolitik als auch für Teile der Reform-"Agenda 2010". Hauff fügte aber hinzu, dass Rot- Grün dennoch das Thema ernst nehme. Das Gremium entwickelt Beiträge für die Nachhaltigkeitsstrategie und -politik der Regierung. Schröder betonte, die zentrale Frage bleibe: "Werden wir künftigen Generationen gegenüber gerecht?" Sowohl die Wirtschaftspolitik als auch die Sozialreformen sowie der Umgang mit den öffentlichen Finanzen und die internationale Politik müssten sich langfristig auf eine nachhaltige Entwicklung einstellen. Er kritisierte die Abwehr vieler Menschen, wenn es darum geht, Abstriche von eigenen Ansprüchen und Privilegien zu machen. Die geplanten Reformen seien nicht nur nötig, um die sozialen Sicherungssysteme finanzierbar zu halten, sondern auch um Ressourcen für "die wirklichen Zukunftsaufgaben" zu schaffen. Das seien Investitionen in Bildung, Kinderbetreuung, Forschung und Entwicklung.

Autos: Preise fallen, Vielfalt steigt
Autos: Preise fallen, Vielfalt steigt

GVO zwingt Familienbetriebe zur UmstrukturierungAutos: Preise fallen, Vielfalt steigt

München (rpo). Die Qual der Wahl hat der Kunde künftig beim Autohändler. Geht es nach den Vorstellung von EU-Kommissar Mario Monti steht im Autohaus um die Ecke bald der neue Golf direkt nebem dem Konkurrenzprodukt von Opel. Vielleicht gibt es auch noch einen Fiat zu bestaunen. Die neue Vielfalt beim Vertragshändler soll die Gruppenfreistellungsverordnung (seit 1.Oktober) ermöglichen.Die neue GVO soll es den Händlern ermöglichen, mehrere Marken unter einem Dach zu verkaufen. Geht es nach Wettbewerbskommissar Monti werden dadurch in ganz Europa die Preise fallen. Helmut Blümer vom Zentralverband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes bezeichnet die Vorstellung von Händlern mit verschiedensten Marken allerdings als "dummes Zeug". Weil jeder Hersteller andere Schulungen, andere Kleidung und andere Formulare verlange, würden einem Autohaus mit mehreren Marken nur höhere Kosten, aber keine Einsparungen entstehen. "Der Mehrmarkenvertrieb macht nur Sinn, wenn die Händler innerhalb einer Konzern-Familie bleiben." Es sei also höchstens vorstellbar, dass beispielsweise ein VW-Händler künftig auch Audi anbietet. Dem Verband jedenfalls sei kein Autohaus bekannt, in dem am Mittwoch eine neue Mehrmarken-Ära beginnt. Die Autokonzerne haben sich für die neue Ära gewappnet: Um die Auflagen der GVO zu erfüllen, mussten die Autohersteller mit ihren Händlern neue Verträge abschließen. Nach der neuen Regelung können nicht mehr die Hersteller die Anzahl ihrer Händler festlegen, sondern müssen alle Betriebe autorisieren, die ihre Standards erfüllen. Die Konsequenz formulierte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Bernd Gottschalk, bereits im Sommer vergangenen Jahres: Ein klares Markenprofil sei von nun an wichtiger denn je. Dementsprechend anspruchsvoll fielen die neuen Verträge aus. BMW gibt beispielsweise Details wie Bodenbeläge und die Beleuchtung vor und VW fordert, dass Werkstatt wie Kundentoilette mit dem Image der Marke übereinstimmen. Weil viele Familienbetriebe diese Standards nicht erfüllen können, wird sich der Autohandel vor allem in ländlichen Regionen verändern. Gemäß der GVO können sie als reine Werkstätten weiter arbeiten - die Trennung von Service und Betrieb ist erlaubt. Auf der anderen Seite werden sich die großen Autohändler nach Ansicht von Ferdinand Dudenhöffer, Professor für Automobilwirtschaft an der FH Gelsenkirchen, zu nationalen Vertriebsgruppen zusammenschließen, die sich auf die größeren Städte konzentrieren. Dudenhöffer geht im Gegensatz zum Deutschen Kraftfahrzeuggewerbe davon aus, dass diese Vertriebsketten eines Tages mehrere Marken anbieten - auch konzernübergreifend. Er verweist auf die USA, wo jeder Händler im Durchschnitt zwei Marken verkauft. Die Vision von Auto-Kaufhäusern mit verschiedensten Marken und Modellen hält auch er für unrealistisch. Der Kunde wünsche sich vielmehr eine vielfältige Auswahl innerhalb einer Klassen-Ebene. So sei ein Autohaus mit den Marken Opel und VW vorstellbar. Probleme sieht er dabei nicht: "Die Hersteller ähnlicher Automodelle fordern ähnliche Standards".

Deutsche Forscher machen Mäuse mutig

Andockstelle im Gehirn ausgeschaltetDeutsche Forscher machen Mäuse mutig

München (rpo). Deutsche Forscher haben Mäuse mutiger gemacht. Geholfen hat dabei das Abschalten eines Gens, wodurch die Nager weniger Angst als ihre normalen Artgenossen haben.Trotz einer Flut von Stresshormonen in ihrem Körper zeigten die Mäuse weniger Angst als ihre normalen Artgenossen. Wie das GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit in Neuherberg bei München am Mittwoch berichtete, schaltete ein Team um Prof. Wolfgang Wurst in bestimmten Regionen des Mäusehirns die Andockstelle für diese Hormone aus. Die Ergebnisse können laut Forschungszentrum einen neuen Ansatz für die Therapie von Depressionen und Phobien eröffnen. Forscher des GSF-Instituts für Entwicklungsgenetik sowie des Max- Planck-Instituts für Psychiatrie haben den Angaben zufolge, die Andockstellen (Rezeptoren) für das Hormon CRH in den Teilen des Gehirns blockiert, die für das Angstverhalten wichtig sind. Die Mäuse klettern daraufhin mutig durch offene Röhren und erkundeten hellerleuchtete Käfigbereiche, während ängstlichere Artgenossen schummrige Beleuchtung und sichere Deckung bevorzugten. Die Forscher hoffen, mit der Entschlüsselung der vielfältigen und komplexen Wirkungsweise des Rezeptors einen Ansatzpunkt für die Entwicklung neuer Antidepressiva gefunden zu haben. Diese könnten speziell im Gehirn ansetzen und damit möglicherweise schneller und breiter wirken als herkömmliche Präparate.

Sönke Wortmann: "Natürlich drehe ich weiter Filme"

Regisseur denkt nicht ans AuswandernSönke Wortmann: "Natürlich drehe ich weiter Filme"

Hamburg (rpo). Von Ausstieg und Auswandern kann keine Rede sein. Sönke Wortmann (44) will auch nach seinem Werk "Das Wunder von Bern" weiter als Regisseur arbeiten. "Natürlich drehe ich weiter Filme. Natürlich bleibe ich in Deutschland", sagte Wortmann der dpa und dementierte damit die Meldung einer Münchner Boulevardzeitung. Er dementierte damit eine auch von dpa übernommene Meldung der Münchner Boulevardzeitung "tz" vom Dienstag, wonach er keine Filme mehr drehen wolle. "Das ist ganz klar eine Ente", betonte der Regisseur von Kinoerfolgen wie "Der bewegte Mann". Er wolle auch nicht nach Lanzarote auswandern. "Man soll eben nicht alles glauben, was in der Zeitung steht", sagte er weiter. Wortmanns Film "Das Wunder von Bern", der beim Filmfestival von Locarno den Publikumspreis gewonnen hat, kommt am 16. Oktober in die deutschen Kinos.

Künstlicher Cannabis-Wirkstoff hilft gegen Schmerzen

Ohne psychische BegleiterscheinungenKünstlicher Cannabis-Wirkstoff hilft gegen Schmerzen

Hannover (rpo). Ein künstlicher Cannabis-Wirkstoff kann einer Studie von Forschern aus Hannover bei chronischen Schmerzen helfen. Der Stoff ähnelt dem, den der Körper beim Abbau von THC produziert.Nach dem am Mittwoch im US-Journal JAMA veröffentlichtem Ergebnis der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) haben die Forscher 21 Patienten eine Woche lang den Wirkstoff CT-3 gegeben. Er ähnelt einem Stoff, der den der Körper beim Abbau von THC produziert.Wie Cannabis habe das Mittel Schmerzen und Entzündungen gelindert - jedoch ohne psychische Begleiterscheinungen wie Halluzinationen oder Benommenheit.

EU-Kommission schlägt Milliarden-Wachstumsprogramm vor

Finanzierung ist noch ungeklärtEU-Kommission schlägt Milliarden-Wachstumsprogramm vor

Brüssel (rpo). Schöne Idee: Die EU-Kommission will die Wirtschaft mit einem milliardenschweren Wachtumsprogramm ankurbeln. Dafür wollen die Brüsseler satte 220 Milliarden Euro ausgeben. Die Frage ist nur: Wer soll das bezahlen?Das Geld solle bis zum Jahr 2020 für 29 ausgewählte Projekte in Verkehr, Spitzentechnik und Forschung eingesetzt werden, kündigte EU- Kommissionspräsident Romano Prodi am Mittwoch in Brüssel an. "Wir kommen mit diesem Vorschlag einem Wunsch der Staats- und Regierungschefs nach", sagte Prodi. Die Initiative soll beim nächsten EU-Gipfeltreffen Mitte Oktober in Brüssel besprochen werden. Falls das Ziel erreicht werde, drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Forschung und Entwicklung auszugeben, könnten jährlich 400.000 hoch qualifizierte Jobs in der EU geschaffen werden, sagte Prodi. Die amtierende italienische EU-Ratspräsidentschaft hatte bereits im Sommer eine Wachstumsinitiative vorgeschlagen, die vor allem große Verkehrsprojekte umfasst. Deutschland und Frankreich hatten im September ein Wachstumsprojekt vorgelegt, das zehn Vorhaben beinhaltet. Darunter sind die Digitalisierung von Breitbandkabelnetzen, der Ausbau des terrestrischen digitalen Rundfunks und das europäische Satellitennavigationssystem Galileo. Diplomaten erwarten für die nächsten Wochen kontroverse Debatten über die Vorschläge der Kommission und der Regierungen. Vor allem die Finanzierung gilt noch als größtenteils ungeklärt. Deutschland wehrt sich als größter Nettozahler der Union gegen Prodis Kurs, erheblich mehr Geld aus dem EU-Etat für den Ausbau europäischer Verkehrs- und Kommunikationsnetze zur Verfügung zu stellen. Dies würde höhere Beiträge Berlins nach Brüssel bedeuten. Deutschland ist auch nicht bereit, das Kapital der Europäischen Investitionsbank (EIB) in Luxemburg zu erhöhen, erläuterten Diplomaten. Die Bank der EU hatte im September erklärt, für den Zeitraum bis Ende dieses Jahrzehnts Finanzierungslinien von insgesamt rund 100 Milliarden Euro einzurichten. Die Idee, "transeuropäische Netze" wie grenzüberschreitende Eisenbahnachsen auszubauen, ist nicht neu. Schon vor knapp zehn Jahren wurden in Brüssel elf Vorhaben ausgewählt, von denen aber nur drei fertig gestellt wurden. "Das Problem sind weniger die Finanzen als die Planung", sagte ein Diplomat mit Blick auf Schwierigkeiten für Großprojekte in vielen Mitgliedstaaten.

"Das Wunder von Bern" im Paul-Janes-Stadion
"Das Wunder von Bern" im Paul-Janes-Stadion

Der Kinostreifen wird am Tag vor der Deutschland-Premiere Open Air gezeigt"Das Wunder von Bern" im Paul-Janes-Stadion

Düsseldorf (rpo). Die Macher des jetzt schon legendären Mythos-Spiels sind mit einer neuen Idee an die Öffentlichkeit gegangen. "Wir sind nach dem Mythos-Spiel in ein Loch gefallen und haben überlegt, was wir als nächstes für Fortuna tun könnten", so Boris Bartels. Der Fortuna-Fan, der im Frühjahr die Partie vorantrieb, hatte die Idee, den Film "Das Wunder von Bern" im Paul-Janes-Stadion" zu zeigen. Das Besondere daran: Der Streifen wird am Flinger Broich bereits am 15. Oktober gezeigt, und damit einen Tag vor der offiziellen Deutschland-Premiere.Etwa 1250 Fußball-Fans werden den Film auf der überdachten Haupttribüne der Heimstätte des Noch-Oberligisten verfolgen können und noch einmal erleben, wie Fußball-Gott Toni Turek durch das Berner Wankdorfstadion fliegt. Die Karten gehen am Donnerstag im UFA-Kino am Hauptbahnhof in den Verkauf und werden vermutlich innerhalb weniger Tage restlos vergeben sein. Die ersten hundert Karten hat sich bereits die Rheinbahn gesichert. "Toni Turek war dort Verwaltungsangestellter. Das erklärt die besondere Beziehung der Rheinbahn zu dem Wunder von Bern", so Bartels.Was die Fortuna davon habe? "Image-Gewinn!", sagt Bartels. Geld lässt sich mit der Vorführung nicht verdienen. "Wenn wir Glück haben schreiben wir eine schwarze Null", so die Macher. Eine aufblasbare 16x9-Meter große Leinwand wird extra aus Dresden angeliefert. Um 20.30 Uhr soll Start des Films sein. Um 19 Uhr ist Einlass. Ab 20 Uhr gibt es zunächst eine Rückschau auf das Mythos-Spiel, bei dem die aktuelle Mannschaft gegen das Team von 1993 gekickt hatte. Außerdem gibt es Interviews mit Zeitzeugen, die live ihre ganz persönlichen Erinnerungen während des WM-Finales von 1954 zum Besten geben sollen.Die Düsseldorfer sind übrigens die Einzigen, die den Film bereits am Tag vor dem offiziellen Start präsentieren dürfen. Und darauf sind Carsten Frank von der Sportwerbe GmbH und Fortunas Sport-Manager Thomas Berthold besonders stolz. Natürlich soll das Spektakel auch mögliche neue und aktuelle Sponsoren anziehen. Die können sich dann schon einmal darauf einstimmen, was an gleicher Stelle in Sachen Sport bald abgehen soll. Und zwar am liebsten unter dem Titel: "Das Wunder von Flingern."Von FALK JANNING

Salamander und Lurchi jetzt bei Garant-Gruppe

Europas größter Schuh-Einzelhändler expandiertSalamander und Lurchi jetzt bei Garant-Gruppe

Düsseldorf (dpa). Europas größte Einzelhandelsgruppe für den Schuhfachhandel, die Düsseldorfer Garant-Schuh und Mode AG, hat zum 1. Oktober Teile des angeschlagenen Konkurrenten Salamander übernommen. Zu den bereits mehr als 5.000 Garant-Händlern gehören seit Mittwoch auch 230 Schuhfachgeschäfte unter der Marke Salamander in neun europäischen Ländern. Neben den Läden und den Markenrechten an Salamander hat die Garant-Gruppe auch eine Lizenz für die Kinderschuhmarke Lurchi erworben. Eine zu dem Übernahmepaket gehörende Schuhfabrik in Ungarn wurde inzwischen an den österreichischen Hersteller Högl verkauft. Garant als reines Fachhandelsunternehmen verfolge keine Interessen in der Schuhherstellung, erklärte das Unternehmen. Zur Garant-Gruppe gehören 6.850 Fachgeschäfte der Branchen Schuhe, Sport und Freizeit sowie Lederwaren und Accessoires in 15 europäischen Ländern. Den Umsatz gibt die Gruppe mit etwa 3,8 Milliarden Euro an.

Kanzler-Mutter wird 90: Schröder kommt zum Ständchen

Kanzler eilt nach OstwestfalenKanzler-Mutter wird 90: Schröder kommt zum Ständchen

Paderborn (rpo). Zum 90. Geburtstag seiner Mutter eilt der Kanzler an die Kaffeetafel von Erika Vosseler. Ein Kinderchor wird der Jubilarin im Kreise der Familie ein Ständchen bringen und Heimatlieder singen. Erika Vosseler, vom Kanzler "Löwe" genannt, hat fünf Kinder. Gerhard Schröder (59) stammt aus ihrer ersten Ehe mit Fritz Schröder, der im Zweiten Weltkrieg an der Front fiel. Auch ihr zweiter Ehemann, Paul Vosseler, starb früh an einer Lungenkrankheit. Die zweifache Witwe verdiente für ihre Familie jahrelang unter anderem als Dienstmädchen und Putzfrau das Geld. In Ostwestfalen-Lippe verbrachte Gerhard Schröder seine Kindheit und Jugend. Er eilt am Donnerstag von einem Treffen mit Spaniens Ministerpräsident José Maria Aznar in seine frühere Heimat. Auch sein Halbbruder Lothar Vosseler wird zu dem Familienfest erwartet.

Merkels Grundsatzrede: "Müssen mehr für Deutschland tun"

Unterstützung in Grundsatzrede für ReformenMerkels Grundsatzrede: "Müssen mehr für Deutschland tun"

Berlin (rpo). In einer mehr als einstündigen Rede unter dem Titel "Quo vadis Deutschland" hat die sich die CDU-Vorsitzende Angela Merkel nachdrücklich hinter die Vorschläge der Herzog-Kommission gestellt und das "Rasenmäher"-Konzept zum Subventionsabbau der Ministerpräsidenten Koch und Steinbrück gelobt.Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel hat in einer Grundsatzrede die Zukunftsaufgaben deutscher Politik skizziert und sich nachdrücklich für einschneidende Reformen der Sozialpolitik ausgesprochen. In einer Veranstaltung der CDU-nahen Konrad-Adenauer- Stiftung zum 13. Jahrestag der Deutschen Einheit unterstützte Merkel am Mittwoch in Berlin die Konzepte für eine Reform der Sozialsysteme, die Alt-Bundespräsident Roman Herzog vorgelegt hatte. Auch die Pläne zum Subventionsabbau der beiden Ministerpräsidenten Roland Koch (Hessen/CDU) und Peer Steinbrück (Nordrhein-Westfalen/SPD) zielten in die richtige Richtung. Verhandlungsbereitschaft angedeutetMerkel deutete in ihrer mehr als einstündigen Rede unter dem Titel "Quo vadis Deutschland" (Wohin gehst Du, Deutschland") Verhandlungsbereitschaft mit der Bundesregierung bei der Umsetzung anstehender Reformgesetze an. "Heute, 12 Monate nach der Bundestagswahl, wäre es für die Union ein Leichtes, das Land vor die Wand fahren zu lassen", sagte Merkel mit Bezug auf die Mehrheit der Union im Bundesrat: "Aber das wird es mit mir nicht geben." Die Union werde um Kompromisse ringen, wobei die Vorteile die Nachteile überwiegen müssten. Eine Blockadepolitik wie zu Zeiten des damaligen SPD-Vorsitzenden Oskar Lafontaine werde es mit ihr nicht geben. Einen Tag nach der Veröffentlichung der Konzepte zum Umbau der Sozialsysteme durch die von Herzog geleitete CDU-Kommission unterstützte Merkel demonstrativ diese auch in der Union umstrittenen Pläne. So laufe die Pflegeversicherung ohne Änderung systematisch in ein nicht mehr abzutragendes Defizit. Deshalb müsse langfristig auf ein individuelles Kapitaldeckungsverfahren umgestiegen werden. Sie unterstütze auch den Herzog-Vorschlag einer Erhöhung des effektiven Renteneintrittsalters um vier Jahre. Eine Rente ohne Abschläge soll auch nach ihrer Überzeugung erst nach 45 Beitragsjahren möglich sein. Auch der von Koch und Steinbrück vorgeschlagene Abbau von Subventionen erfuhr Merkels Unterstützung. "Koch und Steinbrück haben sich an das Eingemachte herangewagt, und sie haben die richtigen Prioritäten gesetzt", sagte Merkel auf der Festveranstaltung im Historischen Museum: "Die Richtung stimmt." Die CDU-Vorsitzende forderte alle Gesellschaftsschichten zu einer gemeinsamen Kraftanstrengung auf, um Deutschland aus der Krise zu führen. Für die Gesundung des Landes fehle mit dem notwendigen Vertrauen der Menschen die wichtigste Voraussetzung. Es fehle an Vertrauen in die politische Führung sowie in die soziale und ökonomische Kraft des Landes. Einschnitte und Kürzungen würden meist als Angriff auf die eigene Lebensqualität wahrgenommen. "Deutschland steht am Scheideweg", sagte Merkel.Nachfolgend die Kernaussagen der Rede: DIAGNOSE: "Wir, das ist die Wahrheit, leben seit langem vor allem von der Substanz... In weiten Teilen der Gesellschaft, die Parteien schließe ich dabei ausdrücklich mit ein, fehlt der Wille zum Aufbruch." ZIEL: "Wir müssen mehr für Deutschland tun. Jeder muss bei sich selber anfangen. Lassen Sie uns verabreden, dass wir tatsächlich Schluss damit machen, zuerst mit dem Finger auf die anderen zu zeigen: Die Arbeitgeber auf die Gewerkschaften, die Gewerkschaften auf die Arbeitgeber, eine Volkspartei auf die andere, die Parteien auf diejenigen Minderheiten, die sie ohnehin nicht wählen." ANGEBOT ZUR ZUSAMMENARBEIT: "Und heute, zwölf Monate nach der Bundestagswahl, wäre es für die Union ein Leichtes, das Land vor die Wand fahren zu lassen. Mit einer Bundestagsfraktion auf Augenhöhe mit den Sozialdemokraten, mit unserer Mehrheit im Bundesrat... Aber das wird es mit mir nicht geben. Ich stehe dafür, dass in den kommenden Wochen dieses Herbstes die Union mit den ihr im Bundestag und Bundesrat zur Verfügung stehenden Mitteln um Kompromisse ringen wird." BILDUNG UND FORSCHUNG: "Erstens - und tatsächlich erstens, brauchen wir ein klares Bekenntnis zur Bildung und Forschung... Ob es einen modernen Forschungsstandort Deutschland gibt, mag für Europa und die Welt nebensächlich sein, für Deutschland ist es das nicht." GESUNDHEIT: "Eine Bürgerversicherung gaukelt Stabilität nur vor. Sie kann nicht unser Weg sein. Gehen wir es anders an: Ordnen wir die Gesundheitskosten transparent jedem Einzelnen zu und antworten wir auf die demographische Veränderung durch eine Demographiereserve. Das sind die Gründe für die Entscheidung für ein Gesundheits-Prämien- Modell, die ich ausdrücklich unterstütze." RENTE: "Ich schließe mich dem Vorschlag der Herzog-Kommission an: Das effektive Renteneintrittsalter muss um mindestens vier Jahre steigen." VORSCHLÄGE VON KOCH UND STEINBRÜCK ZUM SUBVENTIONSABBAU: "Ich will, dass diese Vorschläge unvoreingenommen diskutiert werden. Die Richtung stimmt." LÄNGERE ARBEITSZEITEN: "Ohne insgesamt mehr zu arbeiten, werden wir unseren Wohlstand in Deutschland nicht behaupten können. Wohlstand kommt von Arbeit, seit über 2000 Jahren. Der Zusammenhang zwischen Arbeitsvolumen und Wirtschaftsdynamik ist auf den ersten Blick aus jedem internationalem Vergleich ablesbar." AUSSENPOLITIK: "Ich möchte, dass Deutschland seine Führungsrolle in Europa wahrnimmt. Ich möchte, dass Deutschland zur Einheit Europas und nicht zu seiner Spaltung beiträgt. Ich möchte, dass Deutschland dieses Europa nicht gegen die USA gestaltet, sondern mit den USA."

Weingärtner in Moskau ausgeschieden

Tennis: Aus für Burgsmüller und Phau in TokioWeingärtner in Moskau ausgeschieden

Moskau (rpo). Beim WTA-Turnier in Moskau ist Marlene Weingärtner aus Moers bereits in der ersten Runde gescheitert. Lars Burgsmüller und Björn Phau (beide Essen) sind in Tokio ausgeschieden.Die Qualifikantin unterlag Swetlana Kusnetsowa aus Russland 2:6, 4:6. Damit findet das Achtelfinale bei der mit 1,13 Millionen Dollar dotierten Veranstaltung ohne deutsche Beteiligung statt. Aus für Burgsmüller und Phau in Tokio Lars Burgsmüller und Björn Phau (beide Essen) sind bei dem mit 690 000 Dollar dotierten Herren-Tennisturnier in Tokio in der zweiten Runde ausgeschieden. Burgsmüller unterlag dem Franzosen Cyril Saulnier mit 6:7, 6:7, Phau zog gegen den an Nummer 4 gesetzten Tschechen Jiri Novak mit 6:7, 2:6 den Kürzeren. Im Achtelfinale stehen der Korbacher Rainer Schüttler und Nicolas Kiefer (Holzminden). Schüttler trifft an diesem Donnerstag auf Robert Kendrick (USA), Kiefer muss sich mit Scott Draper (Australien) auseinandersetzen.Alexander Popp erreicht Viertelfinale in Metz Alexander Popp hat das Viertelfinale des Tennis- Turniers in Metz erreicht. Der Wimbledon-Viertelfinalist aus Mannheim bezwang am Mittwoch Nicolas Mahut mit 7:6 (7:2), 5:7, 6:4. Der Franzose hatte in der ersten Runde überraschend gegen den an Nummer 2 gesetzten Marokkaner Younes El Aynaoui gewonnen.

Kaum noch Olympia-Chancen für Volleyballerinnen

Hochstimmung im Bronze-Team gestopptKaum noch Olympia-Chancen für Volleyballerinnen

Leipzig (rpo). Nur drei Tage nach dem Gewinn der Bronze-Medaille bei der Frauen-EM wurde die Hochstimmung im deutschen Volleyball-Lager jäh gestoppt. Ursache: Die düstere Perspektive auf dem Weg nach Olympia 2004 in Athen. Dem Team von Bundestrainer Hee Wan Lee wurde die versprochene Wild Card für die erste Olympia-Qualifikation beim Weltcup 2003 vom 1. bis 16. November in Japan verweigert. Damit ist die Chance auf eine Teilnahme in Athen 2004 auf ein Minimum gesunken. "Mehr als bedauerlich. In Japan hätten wir die Chance gehabt, den Coup von der EM zu wiederholen", kommentierte ein enttäuschter Hee Wan Lee den Rückschlag. Der Südkoreaner war nach Aussagen seiner Verbandsspitze fest davon ausgegangen, mit dem Team in Japan dabei zu sein. DVV-Vizepräsident Götz Moser hatte noch unmittelbar nach dem gewonnenen "kleinen Finale" bei der EM in der Türkei den Spielerinnen mitgeteilt, der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) habe die Zusage für die Wild Card bereits in der Tasche. "Nun wird es sehr schwer, Olympia zu schaffen", ärgerte sich der Bundestrainer. Verband entschied andersDer Internationale Volleyball-Verband (FIVB) entschied sich am Mittwoch anders. Statt Deutschland dürfen nun Weltmeister Italien und die Dominikanische Republik nach Japan reisen. Dem deutschen Team bleibt nur die europäische Olympia-Qualifikation vom 5. bis 10. Januar 2004 in Baku (Aserbaidschan) als geringe Chance, sich im Kampf der besten sechs noch nicht qualifizierten Teams der EM sowie einem Qualifikanten und Gastgeber Aserbaidschan das einzige Olympia-Ticket zu sichern. Gleiches gilt für die DVV-Männer, die vom 5. bis 10. Januar in Leipzig Gastgeber des Achter-Turniers sind. Hee Wan Lee will in Aserbaidschan "mit der besten Mannschaft" antreten und kündigte einige Gespräche an. Offenbar möchte er vor allem die bei der EM fehlenden Legionärinnen Sylvia Roll und Hanka Pachale gewinnen. Denn die letzte Chance zur Olympia-Qualifikation, ein Turnier in Japan mit acht Mannschaften vom 7. bis 16. Mai 2004, dürfte für die deutschen Volleyballerinnen noch schwerer zu realisieren sein, da sie derzeit als Weltranglisten-Achte nur die viertbeste europäische Mannschaft hinter Russland (3), Italien (4) und den Niederlanden (7) sind. Außerdem könnte Polen nach dem Weltcup an der DVV-Auswahl vorbeiziehen. Doch nur die beste europäische Mannschaft ist dort spielberechtigt. Auf seiner offiziellen Homepage wies der DVV noch auf eine Hintertür hin. 1996 erhielt die russische Frauen-Nationalmannschaft nach dem Scheitern in der europäischen Olympia-Qualifikation (2:3 gegen Deutschland) die Möglichkeit, an der afrikanischen Ausscheidung teilzunehmen. Als Gewinner dieser Qualifikationsrunde fuhren die Russinnen 1996 nach Atlanta. Mehr als ein Mutmacher aber dürfte dies nicht sein.

Schlafen gegen Krebs

Neue Erkenntnisse von US-ForschernSchlafen gegen Krebs

New York (rpo). Schlaf ist offenbar für vieles gut. Er macht nicht nur schön, wie der Volksmund sagt, sondern ist nach Erkenntnissen von US-Forschern auch ein wirkungsvolles Mittel im Kampf gegen den Krebs. David Spiegel und Kollegen von der Stanford- Universität in Palo Alto (Kalifornien) beschreiben in der Oktoberausgabe des Fachjournals "Brain, Behavior, and Immunity" (Hirn, Verhalten und Abwehrkräfte), wie Schlaf Krebspatienten bei der Bekämpfung von Tumoren helfen kann. Generell "beeinflussen psychosoziale Faktoren das Verhalten eines Menschen", schreibt das Team. Schlaf bewirke aber noch weitaus mehr. Er steuere die hormonelle Balance im Körper. Der als "zirkadianische Rhythmus" bekannte Zyklus von Schlaf und Wachsein greift laut Spiegel und Kollegen vor allem über zwei Hormone, Melatonin und Cortisol, in die Abläufe ein. Melatonin wird während des Schlafs vom Gehirn produziert. Es gehört zu den so genannten Antioxidationsstoffen im Körper und wirkt wie ein Schwamm für jene gesundheitsschädlichen Moleküle, die als freie Radikale bekannt sind. Freie Radikale attackieren das Erbgut DNA in den Körperzellen und können krebsfördernde Mutationen hervorrufen. Melatonin bremst darüber hinaus die Produktion des Hormons Östrogen in den Eierstöcken. Es gibt Hinweise darauf, dass Östrogen unter bestimmten Umständen Krebs fördern könnte. Bei Frauen, die in der Nacht arbeiten, sei die Melatoninproduktion im Gehirn beeinträchtigt, erläutern die Forscher. Ohne Melatonin-Bremse könnten die Eierstöcke ungehindert Östrogen ausschütten und vor allem jene Frauen gefährden, die bereits an Brust- oder Eierstockkrebs leiden. Die zweite Verbindung zwischen Krebs und Schlafmangel sieht das Forscherteam im Cortisol. Dieses Hormon reguliere die körpereigenen Abwehrkräfte, vor allem die Aktivität Krebs bekämpfender Immunzellen, die als "natürliche Killerzellen" bekannt sind. Cortisol wird vor allem am frühen Morgen ausgeschüttet. Seine Produktion nimmt im Verlauf des Tages nach und nach ab. Eine Störung dieses Ablaufs beraube den Körper seiner Fähigkeit, sich gegen Tumorzellen zu wehren, schreibt das Team. Spiegel selbst hatte in einer früheren Studie gefunden, dass Brustkrebs-Patientinnen eher starben, wenn ihr Cortisol-Zyklus gestört war und statt am frühen Morgen erst am Nachmittag auf Hochtouren lief.

Real Madrid: Wohnung für "Schäferstündchen"?

Spieler haben offenbar Appartment angemietetReal Madrid: Wohnung für "Schäferstündchen"?

Madrid (rpo). Nach einem spanischen TV-Bericht sollen Spieler von Real Madrid ein Appartment für Schäferstündchen angemietet haben. Demnach sollen zahlreiche Spieler einen Schlüssel für die Wohnung besitzen.Die Fußballprofis von Real Madrid liefern immer mehr Stoff für die Klatschpresse. Nachdem die Teilnahme von angeblich 70 ungebundener junger Damen bei Ronaldos Geburtstagsparty für den Mannschaftskreis vor knapp zwei Wochen aufgeflogen war, wurden jetzt weitere Interna bekannt. Der Fernsehsender "Tele Madrid" hat herausgefunden, dass die Spieler des spanischen Rekordmeisters ein Appartment in der Passeo de la Habana unweit des Bernabeu-Stadions angemietet haben. Zahlreiche Spieler des Kaders sollen einen Schlüssel zu der Wohnung besitzen. Nach Vermutungen der örtlichen Medien sollen dort diverse "Schäferstündchen" der Real-Spieler stattgefunden haben. Reals brasilianischer Nationalspieler Roberto Carlos appellierte unterdessen an die Medien, man solle den Spieler einen privaten Freiraum lassen. Diese Art der Berichterstattung könne "Familien zerstören", sagte der Weltmeister.

Spekuliert wird schon mit Wuppertal

KFC heute in der 2. Niederrhein-Pokalrunde in OsterfeldSpekuliert wird schon mit Wuppertal

Krefeld (RP). Bevor am Samstag in Köln versucht wird, den zweiten "Dreier" in Folge einzufahren, haben sich die Uerdinger heute Abend (19 Uhr) erst noch der Niederrhein-Pokalaufgabe beim Oberligisten SV Adler Osterfeld zu stellen. Ein Gastgeber, der KFC-Trainer "Pele" Wollitz einigen Respekt abnötigt."Die Osterfelder werden bis in die Haarspitzen motiviert sein, uns zu schlagen", schätzt er, "ein Gegner mit vielen guten Leuten, vor allem auch jungen und vor allem schnellen. Das wird eine schwere Aufgabe. Ich hoffe, dass wir bei unseren ständigen Dezimierungen mit der Kraft hinkommen". Die Oberhausener Vorstädter verloren am Wochenende ihr Meisterschaftsspiel beim Bonner SC mit 0:2, stehen auf dem siebten Tabellenplatz, sechs Zähler hinter den führenden Amateuren von Borussia Mönchengladbach und haben sich zuletzt ganz auf dieses Spiel konzentriert. Wie aus Osterfeld verlautet, gilt es dort als "Spiel des Jahres", das auch die Kasse lauter zum Klappern bringen soll als gewohnt. Mit Blick auf die Finanzen sieht auch der KFC der Partie entgegen.Sollte er gewinnen, erwartet er in der dritten Runde am 26. November zu Hause den Sieger aus der Begegnung SpVgg. Radevormwald - Wuppertaler SV, die ebenfalls heute stattfindet. Die Wuppertaler als bisher sensationeller Regionalliga-Neuling - Tabellenführer nach neun Spielen! - hatten zum Meisterschaftsauftakt an der Grotenburg immerhin für eine Kulisse von 4000 Zuschauern gesorgt. Ähnlich könnte es ja durchaus werden, wenn die Halbfinalteilnahme auf dem Spiel steht - und dann die erste DFB-Pokal-Hauptrunde greifbar nahe ist.Also: Ein Zahltag winkt! Entsprechend gewissenhaft gehen die Uerdinger das heutige Match an. "Pele" Wollitz hat seinen Spielern eineinhalb freie Tage gegeben und gestern nur einmal (am Nachmittag) trainiert. Heute Vormittag wird nicht geübt - anders als sonst vor Abendspielen gegen sogenannte "kleine Mannschaften". Personell hat sich die Situation beim KFC nicht verbessert. Ze Luis steht zwar nach seiner Oberschenkelverletzung von Dortmund wieder zur Verfügung, doch Markus Feldhoff musste passen. Im Reha-Zentrum Jos Beulen hofft man allerdings, die Adduktorenbeschwerden des Kapitäns bis Samstag in den Griff zu bekommen. Heute erneut nicht dabei sein werden Alexander Nouri, Marc Spanier und Markus Wersching, der seit einigen Tagen Magenprobleme hat. Agen im Tor? Wollitz wird mit 15 Spielern nach Osterfeld fahren. Gestern hatte er noch nicht entschieden, ob Stammkeeper Sebastian Selke oder Jonas Agen zwischen den Pfosten stehen wird. Er liebäugelt damit, Agen Spielpraxis zu geben, "denn sonst gibt es derzeit kaum Möglichkeiten dazu".

Institut: Ostdeutsche haben im Schnitt die höheren Renten

"Kniff" bringt bares GeldInstitut: Ostdeutsche haben im Schnitt die höheren Renten

Köln (rpo). Ostdeutsche Rentner erhalten im Durchschnitt eine höhere Versorgung als westdeutsche. Sie bringen im durchschnittlich auch mehr Beitragsjahre in die Rentenversicherung ein. Allerdings verhilft ihnen auch ein sozialpolitischer "Kniff" zu einer höheren Rente.Das teilte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) am Mittwoch in Köln mit. Ostdeutsche Männer könnten 2003 im Schnitt mit einer Rente von 1031 Euro rechnen, und damit mit fünf Prozent mehr Geld als ihre westdeutschen "Kollegen". Für ostdeutsche Frauen errechnete das arbeitgebernahe Institut einen Rentenbetrag von 655 Euro - 37 Prozent mehr, als Frauen in den alten Bundesländern erhalten. Ein Grund für die derzeit höheren Rentenbezüge für ostdeutsche Senioren ist laut IW, dass Renter aus der ehemaligen DDR eine längere Lebensarbeitszeit hinter sich haben. So wiesen männliche Ost-Renter im Jahr 2001 im Durchschnitt 45,3 Beitragsjahre auf, gut fünf Jahre mehr als die West-Rentner. Ostdeutsche Frauen brachten es zuletzt im Mittel auf 36 Beitragsjahre und damit auf zehn mehr als die westdeutschen Rentnerinnen. Ein weiterer Grund ist dem IW zufolge ein "sozialpolitischer Kniff" bei der Rentenberechnung. Um Ostdeutsche nicht zu benachteiligen, werde bei der Berechnung so getan, als ob die DDR-Durchschnittslöhne auf West-Niveau gelegen hätten.

Drogendeal in der Straßenbahn

Festgenommener Dealer bringt sich durch Schlucken von Bubbles selbst in LebensgefahrDrogendeal in der Straßenbahn

Düsseldorf (dto). Drogenfahnder der Polizei haben am Dienstagabend in einer Straßenbahn einen Dealer festgenommen. Der Schwarzafrikaner schluckte bei seiner Festnahme über 30 so genannte Bubbles und brachte sich dadurch selbst in Lebensgefahr. Nur durch die sofortige Einlieferung in ein Krankenhaus konnte Schlimmeres verhindert werden. Fahnder des Drogenkommissariates beobachteten gegen 13.30 Uhr in der Straßenbahn 712 einen Drogendeal. Als sie den Dealer an der Haltestelle Aachener Straße/Südring festnehmen wollten, leistete er erheblichen Widerstand. Dabei schluckte er deutlich sichtbar mehrere Male. Zwei Bubbles mit einer bräunlichen Substanz spuckte er aber aus. Bei dem Dealer handelt es sich um einen nach seinen Angaben 16- Jährigen. Die Ärzte schätzen ihn aber deutlich älter. Die Polizei vernahm auch die Käufer der Drogen, die den Dealer belasteten. Aufgrund der großen Menge Bubbles die der Mann geschluckt hatte, wurde im Krankenhaus eine Notoperation angesetzt. Dabei kamen 34 Bubbles zum Vorschein.

Hiobsbotschaft für Schalke: Altintop mit Gips

Heynckes: "Das ist der nächste Schlag"Hiobsbotschaft für Schalke: Altintop mit Gips

Gelsenkirchen (rpo). Hiobsbotschaft für Schalke 04: Die Gelsenkirchener müssen voraussichtlich sechs Wochen auf Mittelfeldspieler Hamit Altintop verzichten, der einen Syndesmose-Teilriss erlitt und vier Wochen Gips tragen muss.Die Verletzung hatte sich der 20 Jahre alte türkische Mittelfeldspieler am vergangenen Sonntag im Punktspiel gegen Eintracht Frankfurt zugezogen. Altintop, der in sieben Bundesligaspielen drei Tore erzielte, steht den Königsblauen natürlich auch nicht am Samstag (15.30 Uhr) bei Hannover 96 zur Verfügung. "Das ist der nächste Schlag. Altintop ist ein sehr willensstarker Spieler, der zu den positiven Erscheinungen der noch jungen Saison gehört hatte. Aber wir dürfen nicht lamentieren, auch diesen Ausfall müssen wir kompensieren", sagte Cheftrainer Jupp Heynckes. Er hofft dagegen weiter auf den Einsatz von Stürmer Victor Agali, der weiterhin an Knieproblemen laboriert, in Hannover. Der Argentinier Anibal Matellan kehrt nach seiner Gelb-Rot-Sperre wieder in den Kader der Knappen zurück. Trotzdem stehen Heynckes in Altintop, Jörg Böhme (Kreuzbandriss), Niels Oude Kamphuis (Adduktorenabriss), Kristijan Djordjevic (Halswirbel-Operation), Ebbe Sand (Bänderriss im Sprunggelenk), Gustavo Varela (Entzündung der Patellasehne) und Mike Hanke (Kapselriss im Sprunggelenk) sieben Akteure definitiv nicht zur Verfügung.

Schumi-Manager dementiert Formel-1-Ausstieg

"Spekulationen sind absoluter Blödsinn"Schumi-Manager dementiert Formel-1-Ausstieg

Neuss/Rom (rpo). Aufatmen bei allen Schumi-Fans: Der Ferrari-Star wird auch nach dem allseits erwarteten historischen sechsten WM-Titel nicht die Lust an der Formel 1 verlieren. Manager Willi Weber dementierte Gerüchte aus Spanien, denen zufolge Renault-Fahrer Fernando Alonso den Weltmeister möglicherweise schon nach der Saison 2004 bei Ferrari ersetzen soll.Das sagte Schumacher-Manager Willi Weber dem Sport-Informations-Dienst (sid): "Diese Spekulationen sind absoluter Blödsinn. Michael hat bei Ferrari einen Vertrag bis 2006, und den wird er definitiv erfüllen. Das haben wir ja schon des Öfteren betont", sagte Weber dem sid am Mittwoch. Ob Ferrari Gespräche mit Alsonso führe, könne er nicht beantworten, erklärte der Manager: "Da bin ich nicht im Detail informiert. Aber eigentlich müsste jedes Team an ihm dran sein." Weber sprach sich deutlich für das erfolgreiche Ferrari-Tandem Schumacher/Barrichello aus: "Rubens ist ein super Teamplayer für uns. Ich wüsste nicht, warum Ferrari ihn austauschen sollte." Laut spanischen Medien soll Alonso bereits einen Vorvertrag bei der Scuderia unterschrieben haben. Dafür habe Ferrari angeblich eine Ablösesumme von 10 Millionen Euro geboten. Dies allerdings wurde in Maranello umgehend dementiert. Renault-Teamchef Flavio Briatore, der mit Michael Schumacher 1994 und 1995 mit Benetton zwei WM-Titel feierte, will das Talent aus Spanien ohnehin nicht gehen lassen: "Alonso hat einen Vertrag bei uns bis Ende 2006. Wir haben keine Absicht, uns von ihm zu trennen." Der 22-jährige Alonso, der im August in Budapest als jüngster Fahrer aller Zeiten ein Formel-1-Rennen gewann, hatte zuletzt offen Kritik an seinem Team geübt. Alonso beschwerte sich darüber, dass sein Teamkollege Jarno Trulli (Italien) nach wie vor die stärkeren Motoren erhalte, obwohl er noch keinen Grand Prix gewonnen hat und in der WM-Wertung hinter ihm liegt. Vorbereitungen für Suzuka mit VolldampfDerweil laufen im "Team Schumacher" die Vorbereitungen auf den sechsten Titelgewinn auf Hochtouren. Dem 34-Jährigen fehlt nur noch ein Punkt, gleichbedeutend mit Platz acht, um beim Saisonfinale am 12. Oktober in Suzuka als alter und neuer Weltmeister festzustehen. Sollte Schumachers einzig verbliebener Titel-Rivale Kimi Räikkönen (Finnland) im McLaren-Mercedes den Japan-Grand-Prix nicht gewinnen, gehört dem Kerpener in jedem Fall die WM-Krone. Trotz der eindeutigen Ausgangslage ist Weber vorsichtig und hat die Fanartikel-Produktion gestoppt. "Michael ist sehr abergläubisch, und wir werden den Teufel tun, jetzt schon Kappen und T-Shirts für den sechsten WM-Titel zu drucken", sagte der Schwabe dem sid: "Aber das Design steht bereits. Und wenn es so weit ist, wissen wir, was wir zu tun haben und können schnell reagieren." Den Fans verspricht Weber ein völlig neues "Schumi-Outfit", komplett auf den sechsten WM-Erfolg seines Schützlings abgestimmt. Auch Ferrari will nicht zu früh feiern. "Es wird hart, weil in einem Grand Prix alles passieren kann. Uns stehen zwei schwierige Wochen bevor. Wir wollen in Japan auch den Konstrukteurstitel gewinnen. Wir hoffen, in Suzuka die Götter auf unserer Seite zu haben", sagte Technik-Direktor Ross Brawn der Sporttageszeitung "Gazzetta dello Sport". Für den genialen Strategen Brawn wäre dieser Titelgewinn etwas ganz Besonderes: "Wir haben schwierige Momente erlebt, wir haben uns mit den neuen Regeln und einer starken Konkurrenz auseinandersetzen müssen. In dieser Saison zählt der Titel noch mehr." Der Brite lobte Schumachers Leistungen in Indianapolis. "Michael hat dort all seine Klasse bewiesen. Am Schluss war er wirklich sehr bewegt, und dies ist unglaublich. Wir sprechen von einem Menschen, der in seiner Karriere viel gewonnen hat", sagte Brawn.

Heather Nova ist schwanger

Kein Ende der Musik-KarriereHeather Nova ist schwanger

Wien (rpo). Heather Nova ist schwanger, aber auch nach der Geburt ihres Kindes will sich die Popsängerin weiter mit Musik beschäftigen. Das verriet sie in Wien im Gespräch der österreichischen Nachrichtenagentur APA. "Es war an der Zeit für mich, eine Balance in meinem Leben zu finden", sagte die 35-Jährige. "Es ist ja nicht so, dass ich mich jetzt zurückziehe. Aber ich wollte nicht irgendwann 40 sein, auf eine tolle Karriere zurückblicken, aber keine Familie haben. Ich hatte kein Privatleben, es gab nur die Musik." Die Kritiken, ihre Konzerte seien "zu ernst" und "zu anstrengend", lässt Heather Nova nicht gelten. "Wer so etwas behauptet, sollte wohl lieber zu Britney Spears gehen." Nova, die in der Südsee geboren und größenteils auf dem Schiff ihrer Eltern aufgewachsen ist, hat mit "Storm" im September ihr fünftes Studioalbum veröffentlicht.

Seal: Seal IV

Seal: Seal IV

Fünf Jahre hat Seal an seinem vierten Album gearbeitet. Die zwölf Lieder darauf teilen sich in wirbelnde Dance-Nummern und üppige Balladen, maßgeschneidert auf seine markante Stimme. Das hört sich nach einem Design vom Pop-Reißbrett an, aber glücklicherweise hält der als Sealhenry Samuel geborene Sänger genügend Überraschungen parat, um das Album nicht zu einem Mittel gegen Schlaflosigkeit werden zu lassen. "Get It Together" kombiniert den Disco-Sound der 70er mit einem "Save the World"-Mantra. "My Vision" und "Touch" beeindrucken mit der Dringlichkeit, die Seal seinen Balladen zu geben vermag. Höhepunkt seines vierten Werks ist das schlichte "Love's Divine". Das Nachfolgealbum zu "Human Beeing" von 1998 wollte Seal eigentlich selbst produzieren. Nach zweijähriger Arbeit an dem Projekt verwarf er den Plan und schloss sich wieder mit dem Sound-Schmied Trevor Horn zusammen. Dass die vergangenen fünf Jahre für ihn nach dem relativen Misserfolg von "Human Being" nicht einfach waren, schildert Seal offen im Booklet. In einem AP-Interview sagte er, es sei für ihn sehr schwer, sich in die Situation zu versetzen, in der die Inspiration fließt. Auch deshalb sei er von Los Angeles - "einer Ansammlung von Vororten" - nach London zurückgekehrt. Er brauche die Atmosphäre einer echten Metropole für seine Kreativität. Von Rachel Kipp

Terrorprozess: FBI-Agent schildert Vorbereitung der Anschläge

Aussage umfasst nur schon veröffentlichten ErmittlungenTerrorprozess: FBI-Agent schildert Vorbereitung der Anschläge

Hamburg (rpo). Ein Sonderagent des FBI hat am Mittwoch im Hamburger Terrorprozess ausgesagt. Dabei hat er die Erkentnnisse der amerikanischen Bundespolizei über die Vorbereitung und die Durchführung der Anschläge vom 11. September vorgetragen.Der Beamte berichtete als Zeuge vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht über die Flugausbildungen des späteren Todespiloten Mohammed Atta und seiner Mittäter in den USA und wie sie sich finanzierten. Schon 1996 habe der erste der vier Todespiloten seinen Flugschein gemacht, berichtete der FBI-Mann. In ihrer Flugsimulator-Ausbildung hätten sich die Männer nur für spezielle Manöver interessiert. "Ich weiß, dass Atta und (Marwan) Alshehhi in erster Linie Anflüge, Landungen und Kurven üben wollten, sonst nichts", sagte der 34- Jährige. Wenige Tage vor den Anschlägen in New York und Washington sei die Gruppe vermutlich zum Test gemeinsam von der Ost- an die Westküste und von dort nach Las Vegas geflogen. Direkt finanziell unterstützt worden seien die Männer aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, sagte der Agent weiter aus. Von dort seien nachweislich rund 110.000 Dollar (etwa 95.000 Euro) geflossen. Binalshibh habe im Vorfeld rund 7500 Dollar an den Piloten Marwan Alshehhi überwiesen. Tage vor den Anschlägen hätten sie das übrige Geld, rund 16.000 Dollar, zurücküberwiesen. In dem Hamburger Verfahren ist der Marokkaner Abdelghani Mzoudi wegen Beihilfe an den Terrorattacken angeklagt. Das Gericht erhofft sich durch die Aussage des US-Beamten, die am Donnerstag fortgesetzt werden soll, den Nachweis, dass wirklich die Hamburger Terrorzelle und damit mehrere Freunde Mzoudis hinter den Anschlägen steckten. Die Aussagegenehmigung umfasst allerdings nur die schon veröffentlichten Ermittlungen. Es sind darüber hinaus keine Fragen, wie zu dem inhaftierten mutmaßlichen Drahtzieher Ramzi Binalshibh, erlaubt.

Dosenpfand: Chance auf einheitliches Rücknahmesystem

Verschiedene Anbieter sollen verhandelnDosenpfand: Chance auf einheitliches Rücknahmesystem

Berlin (rpo). Beim Dosenpfand zeichnet sich nach Agenturinformationen für Verbraucher die Chance auf eine echte Vereinfachung ab. Wie AP am Tag der Starts der bundesweiten Rücknahmepflicht zum 1. Oktober berichtet, verhandeln die verschiedenen Anbieter bereits über eine engere Zusammenarbeit.Nach dem Start der bundesweiten Rücknahmepflicht zum 1. Oktober hatten sie es am Mittwoch zwar zunächst mit verschiedenen bundesweiten Rücknahmesystemen und fünf "Insellösungen" von Discount-Ketten zu tun. Doch verhandeln die verschiedenen Anbieter nach AP-Informationen bereits über eine engere Zusammenarbeit. Auch Bundesumweltminister Jürgen Trittin sagte voraus, dass es bald nur noch ein einziges bundesweites System geben werde. Seit Mittwoch gilt die Verpackungsverordnung uneingeschränkt. Das heißt, Händler müssen nicht mehr nur die bei ihnen gekauften Pfand-Dosen und -Einwegflaschen zurücknehmen, sondern alle. Wegen der konkurrierenden Rücknahmesysteme war aber zunächst umstritten, ob der Umgang mit bepfandeten Dosen und Einwegflaschen für Verbraucher wirklich leichter geworden ist. "Chaos-Gequatschte ins Leere gelaufen"Das Bundesumweltministerium zog am Nachmittag eine erste positive Bilanz. "Das ganze Chaos-Gequatsche ist ins Leere gelaufen", sagte ein Sprecher. Kleinere Anlaufschwierigkeiten bei kleinen Läden seien normal. Die Deutsche Umwelthilfe, ebenfalls Befürworterin der Pfandpflicht, erklärte nach Testkäufen: "Ganz überwiegend klappt es gut." Bei den beiden großen Rücknahmesystemen für Markenware - dem P-System von Lekkerland-Tobaccoland und dem VfW-System, dem sich Spar angeschlossen hat - hätten Testkäufer ohne Schwierigkeiten Pfand für Dosen und Flaschen des jeweils anderen Systems erhalten. Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels widersprach kategorisch. "Es herrscht das blanke Chaos", sagte Hauptgeschäftsführer Holger Wenzel und forderte eine Aussetzung des Dosenpfandes. HDE-Sprecher Hubertus Pellengahr warf der Umwelthilfe "Pfandpropaganda" vor. Die Zusammenarbeit der verschiedenen Rücknahmesysteme klappe "hinten und vorne nicht". Trittin betonte im ZDF, der Markt werde bald ein einheitliches Rücknahmesystem erzwingen. Tatsächlich laufen nach Informationen aus Branchenkreisen hinter den Kulissen bereits Gespräche, die auf ein einziges einheitliches System hinauslaufen könnten. Binnen vier Wochen sei eine entsprechende Entscheidung denkbar. Für den Verein AVR - der für sein eigenes Rücknahmesystem bisher noch keine Partner präsentieren konnte - sagte Berater Hermann-Dieter Disselkamp, es werde über ein einheitliches System "laut nachgedacht". "Wir kämpfen dafür", sagte Disselkamp der AP. Zumindest drei der vier Anbieter säßen inzwischen an einem Tisch. Lekkerland-Tobaccoland-Chef Christian Berner sagte der AP, er sehe eine "große Chance", dass Verbraucher künftig nur noch mit einem Rücknahmesystem zu tun hätten. Lekkerland sehe vor allem AVR als "potenziellen Partner", eine Kooperation sei durchaus denkbar. Mit dem in Köln vertretenen Westpfand werde man ebenfalls zusammenarbeiten. Berner vermutete, dass das auf Coupons gestützte Konkurrenzsystem von VfW sich nicht am Markt halten werde. HDE setzt auf BrüsselDer HDE geht nach Pellengahrs Worten fest davon aus, dass die EU-Kommission die deutsche Pfandregelung aushebelt, da es kein einheitliches Rücknahmesystem gebe und ausländische Anbieter benachteiligt seien. Am Mittwoch vertagte die EU-Kommission allerdings die Beratungen über ein mögliches Verfahren gegen Deutschland. Das Pfand soll nun frühestens am 22. Oktober behandelt werden.

Jan Ullrich: Grünes Licht für Olympia

Rudy Pevenage erweist sich als Klotz am BeinJan Ullrich: Grünes Licht für Olympia

Hamburg (rpo). Während sich die Tür für Jan Ullrich zum Bonner Rennstall T-Mobile noch nicht so ganz geschlossen zu haben scheint, hat ihm das Nationale Olympische Komitee Grünes Licht für Olympia 2004 gegeben.Trotz seiner Doping-Sperre wegen der Einnahme einer Ecstasy-Pille in seiner Reha- Behandlung im Frühjahr 2002 nach zwei Knie-Operationen, machte das NOK den Weg zu Olympia in Athen frei, falls der Rad-Star sich qualifiziert. Auf der Tagung am Mittwoch in Velen wurde die Einzelfall-Prüfung des 29-jährigen Olympiasiegers von Sydney positiv beschieden. In Sachen Team-Suche bleibt allerdings die Ungewissheit. "Jan hat mehrere Optionen, und Telekom ist nach wie vor eine davon", sagte am Mittwoch Bianchi-Teamchef Rudy Pevenage, der sich am Vortag in Brüssel mit seinem ehemaligen Telekom-Partner Walter Godefroot zu einem ersten persönlichen Gespräch seit der Trennung im Streit am 31. Dezember 2002 getroffen hatte. "Wir haben unsere Argumente ausgetauscht, alles verlief sehr ruhig - und das war es", erklärte Pevenage nach dem als "Friedensgipfel" gewerteten Treffen, das nach Mitteilung der Telekom-Internetseite "ergebnislos" verlaufen war. Bei dem Gespräch, an dem neben Pevenage und Telekom-Manager Godefroot auch Ullrich-Manager Wolfgang Strohband und Team-Sprecher Olaf Ludwig teilgenommen hatten, sollte ausgelotet werden, ob es eine erneute Zusammenarbeit zwischen den zerstrittenen Belgiern geben könnte, falls Ullrich den von den Bonnern angebotenen Drei-Jahres- Vertrag unterschreiben würde. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" lockt Ullrichs früherer Arbeitgeber auch mit einem Anschluss-Vertrag für PR-Tätigkeiten über zehn Jahre. Für seine Dienste als Radprofi soll Telekom pro Saison 2,5 Millionen Euro ausgelobt haben. "Es gibt keinen neuen Gesprächs-Termin. Wir haben vor einiger Zeit persönlich mit Ullrich gesprochen und heute mit Pevenage. Jetzt muss Ullrich entscheiden. Ich gehe davon aus, dass das bis zum Wochenende passiert", hatte am Dienstag Telekom-Teamsprecher Ludwig nach dem einstündigen Vierer-Gipfel in einem Café auf dem Brüsseler Flughafen erklärt. Godefroot hatte noch vor Tagen seinen Standpunkt nach Pevenages abruptem Abgang mitten in der Saison-Vorbereitung für 2003 wiederholt: "Nie mehr mit Pevenage." Auf der anderen Seite will Ullrich auf seinem weiteren sportlichen Weg auf keinen Fall auf seinen Mentor verzichten. "Jan und ich arbeiten weiter zusammen", sagte Pevenage am Mittwoch. Neben der wahrscheinlich attraktivsten und sichersten Telekom- Offerte hat Ullrich noch mindestens zwei weitere Angebote. Auch die konservative Regional-Regierung Mallorcas bemüht sich zusammen mit dem spanischen Rennstall iBanesto und Bianchi weiter um Ullrich. "Wir haben ihm ein sehr gutes Angebot gemacht, auch wenn wir natürlich keinen PR-Vertrag nach seiner aktiven Laufbahn bieten können. Ullrich muss nur unterschreiben und noch einige Detailfragen klären, dann läuft das. Er hätte die Möglichkeit, sieben Fahrer mitzubringen", sagte Bianchi-Manager Jacques Hanegraaf am Mittwoch. Seit 1995 fuhr Ullrich für Telekom und verbuchte unter dem schwarzen T mit dem ersten Tour-Sieg eines deutschen Rad-Profis 1997 seinen größten Erfolg. Nach seiner positiven Doping-Analyse kündigte das Bonner Unternehmen den Ullrich-Vertrag im Sommer 2002. Danach begann seine Odyssee. Im Januar 2003 unterschrieb er beim finanziell auf zu schwachen Füßen stehenden Rennstall Coast einen vermeintlich hoch dotierten Vertrag. Das Essener Team musste Insolvenz anmelden; Bianchi sprang ein und rettete so die Starterlaubnis für die Tour. Dabei feierte Ullrich nach 14 Monaten Inaktivität mit Platz zwei ein sensationelles Comeback. "Im Rahmen der Einzelfall-Entscheidung zur Startberechtigung von Aktiven, die sich im Zeitraum zwischen dem 1.10.2000 und 12.8.2002 eines Doping-Verstoßes schuldig gemacht hatte, fasste das Präsidium nach entsprechenden Anträgen der betroffenen Spitzenverbände den Beschluss, dass Ullrich aus der Sicht des NOK zulassungsfähig ist", hieß es vom NOK. Der Meinung, in diesem Zusammenhang könne von einem "Aufweichen der Grundsätze" und einer "Lex Ullrich" gesprochen werden, widersprach NOK-Generalsekretär Heiner Henze. Bei leichteren Verstößen könnten Einzelfall-Entscheidungen getroffen werden.

Unternehmen überwachen jeden dritten Mitarbeiter

Kontrollpraxis leide jedoch unter rechtlichen SchwächenUnternehmen überwachen jeden dritten Mitarbeiter

Düsseldorf (rpo). Der Spion im Rechner - bei jedem dritten Arbeitnehmer setzt der Arbeitgeber gezielt Programme ein, um dessen Surfgewohnheiten im Internet zu kontrollieren. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage durch die Unternehmensberatung Mummert Consulting AG. Lediglich bei einem von drei Internetnutzern ist die private Online-Nutzung am PC-Arbeitsplatz jedoch betrieblich vereinbart. Grund für die Kontrolle seitens der Unternehmen sind in der Regel Sicherheitsaspekte. Die Unternehmen wollen sich vor Viren, Würmern oder Trojanische Pferde schützen. Sie sollen rund 47 Prozent aller Sicherheitsverletzungen in Unternehmen verursachen. Spezielle Filterprogramme würden die Surfgewohnheiten überwachen und den Zugriff auf bestimmte Websites sperren. Das private Surfen während der Arbeitszeit und die damit geringere Produktivität dürfte den Unternehmen sicher auch ein Dorn im Auge sein. Auch wenn sie kontrolliert werden, haben laut Studie 44 Prozent der befragten Arbeitnehmer Verständnis dafür, wenn der Arbeitgeber Überwachungsprogramme einsetzt. Die Kontrollpraxis leide jedoch häufig unter rechtlichen Schwächen, so Mummert Consulting, da nur in Ausnahmefällen betriebliche Vereinbarungen über die private Online-Nutzung am Arbeitsplatz existierten. Damit sei im Streitfalle zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Rechtslage unklar. Die Online-Umfrage wurde von der Mummert Consulting AG und dem IT-Dienstleister inworks durchgeführt. An der Umfrage beteiligten sich vom 15. August bis 2. September 460 Personen.

EU-Kommission will Dosenpfand scharf beobachten

Entscheidung aus Brüssel ist zunächst vertagtEU-Kommission will Dosenpfand scharf beobachten

Brüssel (rpo). Die EU-Kommission hat eine Entscheidung zum Dosenpfand zunächst vertagt. Die Komission will in den kommenden drei Wochen beobachten, wie sich die bundesweite Rücknahme beim Dosenfpand entwickelt.Aufgeschoben sei aber nicht aufgehoben. "Wir werden die drei Wochen nutzen, um die Lage weiter zu untersuchen", sagte ein Sprecher von Binnenmarktkommissar Frits Bolkestein. Die Kommission will wissen, ob die Kunden ihre Getränkeverpackungen nach dem Start der bundesweiten Rücknahme- Pflicht tatsächlich ohne Probleme zurückgeben können. Nach Angaben von Bolkesteins Sprecher Jonathan Todd hat die Behörde vorab mehr als 30 Beschwerden gegen das System erhalten. Die Einwände kamen von Unternehmen der Getränkebranche und Privatleuten aus zehn EU-Staaten, darunter auch aus Deutschland. Diese Kritiker dürften die Situation nach dem Startschuss im Auge behalten und der Kommission mögliche Probleme melden. Zugleich zeigte sich die Kommission offen für einen weiteren Dialog mit der Bundesregierung. "Das Thema wurde von der Tagesordnung genommen, um mehr Zeit zu haben für die Diskussion innerhalb der Kommission und mit der deutschen Seite", sagte der Chefsprecher der Brüsseler Behörde, Reijo Kemppinen. Bolkestein vermutet auf Grund der Beschwerden verschiedener Marktteilnehmer, dass die Dosenpfand-Regelung ausländische Getränkeanbieter benachteiligt. Bundesumweltminister Jürgen Trittin hatte am Montag in Brüssel versucht, die Bedenken Bolkesteins zu zerstreuen. Trittin warb für eine Verschiebung der Kommissionsentscheidung über das Prüfverfahren, damit zunächst die Umsetzung der Rücknahmepflicht beobachtet werden kann.

Heavy-User von Kazaa & Co. zahlen hohe Geldbußen

Außergerichtliche Vergleiche mit 52 BeklagtenHeavy-User von Kazaa & Co. zahlen hohe Geldbußen

Washington (rpo). 52 so genannte Heavy-User von Musiktauschbörsen haben sich zur Zahlung von hohen Geldbußen bereit erklärt. Sie waren von der US-Musikindustrie verklagt worden. Über 200 Fälle stehen noch aus. Es drohen Strafen von bis zu 150.000 Dollar pro illegalem Musikstück.Das teilte der Verband der Amerikanischen Musikindustrie (RIAA) mit. Die Höhe der gezahlten Geldbußen reicht von 2.500 bis 10.000 Dollar (2.190 bis 8.800 Euro). Der Vergleich ist nicht mit einem Schuldeingeständnis zum Vorwurf der Urheberrechtsverletzung verbunden. Die Lobby der Schallplattenfirmen hat im Juni damit begonnen, in File-Sharing-Netzen wie Kazaa oder Gnutella nach Usern Ausschau halten, die "beträchtliche" Sammlungen von MP3-Musikdateien zum Download bereit stellen. Dabei erzwangen sie von den Internet-Providern die Herausgabe von Kundendaten. Gegen Nutzer, die im Schnitt mehr als 1.000 Musiktitel auf ihre Festplatte für den freien Zugriff im Computernetz bereitstellten, wurde vor drei Wochen Anklage erhoben. Für jedes urheberrechtlich geschützte Musikstück kann nach den Copyright-Gesetzen der USA Schadensersatz von 750 bis 150.000 Dollar (650 bis 130.000 Euro) verlangt werden. "Die Bemühungen der Musikgemeinde haben einen nationalen Dialog über Legalität und Illegalität von Musik im Internet ausgelöst, vor allem zwischen Eltern und Kindern", erklärte RIAA-Präsident Cary Sherman. Die letzte Entscheidung falle nicht in den Gerichten, "sondern an den Küchentischen im ganzen Land". Die Vergleiche verlangen von den Betroffenen die Zerstörung illegal heruntergeladener Musikstücke und den Verzicht auf öffentliche Erklärungen, die dem Geist der Vereinbarung entgegen stehen. Um sich vor einer Klage zu schützen, haben nach Angaben von RIAA bisher 833 eine Erklärung unterzeichnet, in der sie illegales Verhalten zugeben und zusagen, urheberrechtlich geschützte Audiodateien in ihrem Computer zu löschen.

Vierschanzentournee: Tickets in Rekordzeit weg

18.000 Karten für Oberstdorf in 46 Minuten vergriffenVierschanzentournee: Tickets in Rekordzeit weg

Oberstdorf (rpo). Neuer Rekord: In nur 46 Minuten waren diesmal die Tickets für das erste Springen der 52. Vierschanzentournee am 29. Dezember in Oberstdorf vergriffen. 18.000 Karten waren es insgesamt.In den vergangenen Jahren hatte es jeweils mehrere Tage bis zum vollständigen Absatz der Tickets gedauert, diesmal glühten am Dienstag ab 18 Uhr die Leitungen der Verkaufshotlines und Internetbuchungsagenturen wie noch nie. "Das war der absolute Wahnsinn", sagte Hans Schmid, Geschäftsstellenleiter des Skiclubs Oberstdorf. Möglicherweise werden aber noch einmal 2000 Tickets auf den Markt kommen. Derzeit wird im Schattenbergskistadion eine neue Hangtribüne gebaut, deren rechtzeitige Fertigstellung aber vom Wetter abhängig ist. Für die Qualifikation am 28. Dezember sind noch ausreichend Karten zu haben.

IW: Standort Deutschland ist Absteiger

Weltweiter Vergleich verdeutlicht MisereIW: Standort Deutschland ist Absteiger

Köln (rpo). In einem weltweiten Vergleich von Standorten ist Deutschland ein Absteiger. Deutschland verlor einen Platz und liegt im Ranking jetzt auf dem fünften Rang. Vor allem die Finanzmisere belastet den Standort Deutschland.Wie das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) am Mittwoch in Köln mitteilte, liegt Deutschland damit hinter den USA, Australien, Kanada und Malaysia. Das IW berief sich auf die alljährliche Studie des International Institute for Management Development (IMD/Lausanne), das Deutschland 2002 noch auf Platz vier gesehen hatte. Um die Wettbewerbsfähigkeit der Volkswirtschaften von insgesamt 59 Ländern zu prüfen, hatte das IMD 321 Indikatoren herangezogen. In der Gruppe der großen Ländern macht die Bundesrepublik laut IW mit seinem fünften Rang keine gute Figur. "Abgestraft" werde in der Untersuchung vor allem der öffentliche Sektor mit der schwierigen Lage der Staatsfinanzen und einer "unsteten" Finanz- und Steuerpolitik. Bei der Ermittlung der Standortqualität schlugen zudem ein "übermäßiger" Kündigungsschutz und mangelnde Arbeitsanreize bei Arbeitslosigkeit negativ zu Buche. Positiv in der Standortbilanz wurden dagegen dem Institut zufolge der Außenhandel bewertet, außerdem zum Beispiel die Verkehrs-Infrastruktur sowie die Energie- und Wasserversorgung.

25.000 Teilnehmer beim Köln-Marathon

Carsten Eich will Olympia-Qualifikation25.000 Teilnehmer beim Köln-Marathon

Köln (rpo). Eine Woche nach dem Marathon-Tag in Berlin geht es am Sonntag in der Domstadt rund: Rund 25.000 Teilnehmer aus 57 Nationen werden erwartet, womit Köln hinter Berlin und Hamburg die drittgrößte Veranstaltung in Deutschland ist. Carsten Eich, Inhaber des Kölner Streckenrekords, will die Olympia-Norm schaffen.Eich will sich trotz verschärfter Olympia-Norm beim 7. Köln-Marathon am Sonntag (ab 10.00 Uhr/live im WDR) für die Spiele 2004 in Athen qualifizieren. Mit 18.300 Läufern war das Melde-Limit frühzeitig erreicht, damit avanciert Köln nach Berlin (35.000) und Hamburg (20. 000) zur drittgrößten deutschen Veranstaltung über die 42, 195-km-Distanz. Mit Rahmenwettbewerben starten in der Domstadt insgesamt 25.000 Teilnehmer aus 57 Nationen. 500.000 Zuschauer werden erwartet. Das Nationale Olympische Komitee (NOK) hat überraschend die Mindestleistung für das Athen-Ticket auf 2:11:00 Stunden festgesetzt. Zur Qualifikation für die WM 2003 in Paris hätte noch eine Zeit von 2:12:00 oder schneller gereicht - dennoch fand der Marathon ohne deutsche Beteiligung statt. "2:11 scheinen mir von meiner Vorbereitung her nicht unrealistisch", meint Eich, der 1998 in Köln in 2:10:55 den noch immer gültigen Streckenrekord lief. Der für Braunschweig startende 33-Jährige feierte mit seinem überlegenen Sieg bei den deutschen Straßenlaufmeisterschaften über 10 km drei Wochen vor dem Köln-Marathon eine gelungene Generalprobe. Seine härtesten Gegner im Kampf um den mit einem Ford Galaxy im Wert von 30.000 Euro dotierten Sieg sind der Kenianer Laban Chege und der Vorjahreszweite Andrew Sambu aus Tansania.

Ende für schwarz-grün im Saarbrücker Rathaus

Stadt führungslosEnde für schwarz-grün im Saarbrücker Rathaus

Saarbrücken (rpo). Vor zwei Jahren galt es als Sensation: Erstmals hatten CDU und Grüne in einer deutschen Landeshauptstadt ein Rathaus-Bündnis geschlossen. Jetzt steht das Experiment in Saarbrücken vor dem Ende.Zwei Jahre nach Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages stimmten die Grünen am Dienstagabend im Saarbrücker Stadtrat gemeinsam mit der SPD gegen einen von der CDU unterstützten Nachtragshaushalt. Andererseits lehnten die Christdemokraten zusammen mit der SPD ab, einen als Parkplatz genutzten zentralen Platz in eine Grünfläche umzugestalten. Alle Beteiligten erklärten, bis zur Kommunalwahl im kommenden Juni werde voraussichtlich mit wechselnden Mehrheiten regiert. Damit verschärfen sich die Führungsprobleme in der Stadt weiter. Der im Februar 2001 von der Bevölkerung wiedergewählte Oberbürgermeister Hajo Hoffmann (SPD) ist nach einer erstinstanzlichen Verurteilung wegen Untreue seit über einem Jahr vom Amt suspendiert. Seitdem nimmt Bürgermeister Kajo Breuer von den Grünen die Amtsgeschäfte wahr, dessen Wahl im Stadtrat vor knapp zwei Jahren Teil der schwarz-grünen Vereinbarungen war. Die CDU hatte dafür den Posten des Finanzdezernenten erhalten. Im Saarbrücker Stadtparlament verfügen seit der Kommunalwahl 1999 die CDU über 29, die SPD über 28 und die Grünen über sechs Mandate. Zunächst arbeiteten die Grünen mit den Sozialdemokraten zusammen, wechselten dann aber im Jahr 2001 den Partner.

Raser Wontorra erzürnt bayerisches Gericht

Fünf Verhandlungstermine ignoriertRaser Wontorra erzürnt bayerisches Gericht

München (rpo). Aufs Autofahren muss Sport-Moderator Jörg Wontorra einen Monat lang verzichten. Der Raser hatte fünf Verhandlungstermine eines bayerischen Gerichts ignoriert und den Richter damit erzürnt. Der Landshuter Richter Horst Biegelsack berichtete in der Münchner "Abendzeitung" (Mittwochausgabe), Wontorra habe insgesamt fünf anberaumte Verhandlungstermine geschwänzt. Im Oktober 2001 war der Moderator den Angaben zufolge in Niederbayern mit 139 Stundenkilometer statt der erlaubten 100 geblitzt worden. Weil es nicht das erste Mal gewesen sei, habe die Strafe 150 Euro Bußgeld und ein Monat Fahrverbot gelautet. Wontorra legte Einspruch ein, reagierte in seiner spanischen Wahlheimat Marbella laut Richter Biegelsack aber nicht auf die Vorladungen: "Wir haben Herrn Wontorra auch eine Vorladung direkt in die 'ran'-Sendung geschickt. Die wurde ihm von zwei Polizeibeamten im Studio in Ismaning persönlich zugestellt", berichtete der Jurist. Beim letzten angesetzten Termin platzte dem Richter schließlich der Kragen: "Die Verhandlung dauerte exakt zwei Minuten. Dann habe ich Herrn Wontorras Einspruch verworfen und ihn in Abwesenheit zu einer Geldbuße von 150 Euro und einem Monat Fahrverbot verurteilt. Außerdem muss er die Prozesskosten tragen."

Eventuell mehrere Eisprünge im Monat
Eventuell mehrere Eisprünge im Monat

Zeitschrift: Empfängnistheorie wackeltEventuell mehrere Eisprünge im Monat

München (rpo). Das Ergebnis einer kanadischen Studie könnte die gängige Empfängnistheorie in Wanken bringen. Demnach könnten Frauen möglicherweise mehrere Eisprünge pro Monat haben.Das berichtete die Apothekenzeitschrift "Gesundheit" am Mittwoch. Die kanadischen Forscher hatten 63 Frauen mit einem regelmäßigen Zyklus täglich per Ultraschall untersucht. Dabei zeigte sich, dass die Follikel genannten Eibläschen bei allen Teilnehmerinnen der Studie in mindestens zwei Intervallen heranreiften. Bisher gingen Wissenschaftler davon aus, dass nur zu Beginn des Zyklus mehrere Follikel heranwachsen, die jeweils ein befruchtungsfähiges Ei enthalten. Für gewöhnlich verdrängt ein "starker" Follikel jedoch die anderen, so dass es nur zum Sprung einer einzigen Eizelle kommt. Ob in den zusätzlichen Reifungsphasen jeweils auch mehrere befruchtungsfähige Eizellen entstanden, konnten die Forscher bisher nicht klären: Aus Eibläschen freigesetzte Eizellen sind so klein, dass sie im Ultraschall nicht zu erkennen sind. Sollte es tatsächlich mehrere Eisprünge geben, könne das den Forschern zufolge erklären, warum natürliche Familienplanung oft versage.

Illegal 74.000 Euro Sozialhilfe kassiert

18 Monate auf BewährungIllegal 74.000 Euro Sozialhilfe kassiert

Köln (rpo). Eine Kölnerin hat zwei Jahre lang illegal 74.000 Euro Sozialhilfe kassiert. Die Hälfte des Geldes soll ihr Sachbearbeiter behalten haben. Die Hausfrau wurde zu 18 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Das Kölner Amtsgericht sah in seinem Urteil vom Mittwoch Beihilfe zu Untreue, Betrug und Bestechung als erwiesen an. Die 38-jährige Hausfrau beschuldigte den Sachbearbeiter des Sozialamts, der nahezu die Hälfte der ausgezahlten Gelder selbst behalten habe. Ihre Verteidigerin erklärte, die Frau habe sich aus "Obrigkeitshörigkeit" darauf verlassen, dass der Mitarbeiter des Sozialamts korrekt gehandelt und rechtmäßig ausgezahlt habe. Dies ändere an dem entstandenen Schaden nichts, befand der Vorsitzende Richter. Dem Sachbearbeiter soll im November der Prozess gemacht werden.

Klinik weist Vorwurf der Sterbehilfe zurück

Belegärztin in Schutz genommenKlinik weist Vorwurf der Sterbehilfe zurück

Osnabrück/Hannover (rpo). Die Paracelsus-Kliniken in Hannover nehmen die der Sterbehilfe bezichtigte Ärztin in Schutz. Nach Angaben der Geschäftsführung treffe die 53-Jährige letztendlich keine Schuld. Strittig sei vielmehr der Einsatz von Morphium in der Schmerztherapie. Morphium werde in Deutschland im Vergleich zu den übrigen europäischen Nachbarländern deutlich weniger eingesetzt. Damit einher gehe der Vorwurf, dass in Deutschland vielfach zu wenig Schmerztherapie erfolge. Bei den von der Staatsanwaltschaft untersuchten 76 Todesfällen handele es sich pauschal um alle in den vergangenen zwei Jahren mit Morphin behandelten verstorbenen Patienten der Ärztin, hieß es in der Presseerklärung der Klinik-Kette. Die 53-jährige niedergelassene Medizinerin arbeite seit vielen Jahren als internistische Belegärztin an der Paracelsus-Klinik. Die Geschäftsführung wies außerdem erneut darauf hin, dass ein von dem Unternehmen sofort nach Bekanntwerden der Vorwürfe in Auftrag gegebenes Gutachten des Aachener Palliativmediziners Professor Lukas Radbruch keinerlei Anhaltspunkte für unzulässige Sterbehilfe in allen von ihm untersuchten Fällen ergeben hätte. Dieses Gutachten sei von den Paracelsus Kliniken sofort allen beteiligten Stellen, also auch der Staatsanwaltschaft und dem Verwaltungsgericht, zur Verfügung gestellt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte am Dienstag mitgeteilt, dass sie die Krankenakten von 76 Krebspatienten der Belegärztin beschlagnahmt hat. Sie beauftragte den Bochumer Professor Michael Zens mit der Prüfung von 15 Fällen.

Schweizer "Blick" fälscht Mick-Jagger-Interview

Von deutschem Journalisten angebotenSchweizer "Blick" fälscht Mick-Jagger-Interview

Genf (rpo). Peinliche Panne für die schweizerische Boulevardzeitung "Blick": Das Blatt musste jetzt eingestehen, dass ein fünfteiliges Interview mit dem Stones-Sänger Mick Jagger komplett gefälscht war.Das Interview sei der Zürcher Boulevardzeitung vom deutschen Journalisten Robert Macher angeboten worden, der der Redaktion persönlich bekannt sei. Er sei nun aber offenbar abgetaucht und an seiner bisherigen Adresse nicht mehr erreichbar, sagte "Blick"-Chefredaktionsmitglied Ueli Walther. Der "Blick" druckte das Jagger-Interview vom 9. bis 13. September ab. Teile davon sind auch in der deutschen Zeitschrift "Penthouse" erschienen. Das Management von Mick Jagger hat "Blick" darauf aufmerksam gemacht, dass der Journalist Robert Macher nie ein Interview mit Jagger geführt hat. Macher habe das Interview nicht einfach von A bis Z erfunden, sondern aus verschiedenen Texten über Jagger "zusammengestiefelt", erklärte Walther. Er habe es aber "mit pikanten Details" angereichert. Bisher hat Macher, der laut Walther auch unter anderen Namen journalistisch tätig ist, selten für den "Blick" gearbeitet. Man werde versuchen, juristisch gegen den Journalisten vorzugehen, sagte Walther.

Geiselnahme im Süden von Paris beendet

Täter festgenommenGeiselnahme im Süden von Paris beendet

Ivry-sur-Seine (rpo). Die Geiselnahme im Süden von Paris ist unblutig beendet worden. Ein Mann hatte in einem Wohnhaus mehrere Menschen in seine Gewalt gebracht. Er wurde festgenommen. Der Geiselnehmer war nach Polizeiangaben mit einem Gewehr bewaffnet. Die Geiselnahme ereignete sich nach verschiedenen Medienberichten in Ivry-Sur-Seine, einer Trabantenstadt im Südosten von Paris. In dem Haus leben nach Auskunft der Nachbarn ein Elektriker und seine Frau mit ihrem Kind, einem 20-jährigen, autistischen jungen Mann und die etwa 80-jährige Großmutter. Der Elektriker gehe in seiner Freizeit auf Jagd, sagte eine Nachbarin. Es war zunächst nicht klar, ob der Elektriker selbst der Geiselnehmer war. In Ivry wurden starke Polizeikräfte zusammengezogen.

Das Berliner Phantom der "großen Koalition"

Viele Reformfelder werden parteiübergreifend beackertDas Berliner Phantom der "großen Koalition"

Berlin (rpo). "Eine große Koalition brauchen wir nicht." Dieser Satz von Alt-Bundespräsident Roman Herzog steht für die öffentliche Meinung im politischen Berlin. In der Praxis sieht es jedoch anders aus. Viele Reformfelder werden derzeit parteiübergreifend beackert. Jüngstes Beispiel: der "Rasenmäher"-Plan von Roland Koch und Peer Steinbrück.Das Kanzler-Wort macht die Runde: "Das Zeitfenster für Reformen ist nur bis Weihnachten offen". Im kommenden Jahr stehen 14 Wahlen an. Das Schmieden von Sach-Bündnissen wird dann wieder schwieriger. So gibt es inzwischen verschiedene Schauplätze dieser neuen Zusammenarbeit zwischen einer SPD, die mit ihrem grünen Regierungspartner im Bundestag ständig um ihre Mehrheit bangen muss, und der Union, die politisch den Bundesrat beherrscht. Das jüngste Beispiel dafür sind der hessische CDU-Ministerpräsident Roland Koch und sein SPD-Kollege aus Nordrhein-Westfalen, Peer Steinbrück. Sie wagten sich gemeinsam an eine der heiligsten Kühe der Republik, an die Streichung der Subventionen. Steinbrück wies dabei "Verschwörungstheorien" über eine sich anbahnende große Koalition vehement zurück. Doch die Begründung, die er für die Zusammenarbeit mit dem CDU-Hardliner Koch gab, klingt fast schon lehrbuchhaft für ein Regierungsbündnis großer Parteien: "Wenn es um so große Fragen geht, müssen SPD und CDU bereit sein, die eigenen Prioritäten zu überspringen." Das testen die Volksparteien auch in anderen Gremien und Konstellationen. Baden-Württembergs Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU) hat einige Länderchefs zusammengerufen, um parteiübergreifend ein neues Steuerkonzept zu entwickeln. Auch hier könnte die Länderkammer, wo man meist einen sachorientierten Umgangston pflegt, die Brücke zwischen den großen Parteien sein. Den Testfall gibt es nicht nur bei Steuern, Finanzen und vermutlich bald auch Rente. SPD und CDU/CSU verständigten sich erst kürzlich zusammen mit Grünen und FDP nahezu lautlos auf die Einsetzung einer Arbeitsgruppe, die das jahrelange Gezerre um ein neues Einwanderungsgesetz beenden soll. Die Unionsspitze - so die Signale - ist an einer Eskalation dieses früher strittigsten Themas der Innenpolitik nicht mehr interessiert: "Die Menschen haben jetzt andere Probleme." Zum Berliner "Reform-Omnibus" (Steinbrück), der sich gerade in Bewegung setzt, gehört auch die Verfassungskommission zur Reform des Föderalismus. Sie will ihre Entscheidungen sogar nur mit Zwei-Dittel-Mehrheiten treffen - Also: Konsens pur. Ob eher Pragmatismus oder politische Strategie - die Mehrheitsverhältnisse im Bundestag sind so, dass ein Scheitern von Bundeskanzler Gerhard Schröder mangels echter Koalitionsalternativen nur zu Neuwahlen oder eben zu einer großen Koalition führen kann. Zu den klassischen Begründungen für große Parteibündnisse auf Zeit gehört allerdings die Feststellung von Notlagen. Koch sprach bei der Vorlage des Subventionskonzepts zwar von einer "notstandsähnlichen Situation des Staates bei den Finanzen". Die Klarstellung folgte aber sogleich: "Ich halte das für eine politische Notlage, aber nicht für eine Notlage des Landes." Auch Steinbrück setzt auf die Fernwirkung der neuen Zusammenarbeit mit dem politische Gegner: "Ich bin sicher, dass dieses Ding einen ziemlichen Drall entwickeln wird." Niemand in Berlin erinnert in diesen Tagen an die bisher einzige "Große Koalition" im Bund (1966- 1969). Schröder und CDU-Chefin Angela Merkel haben auch schon ein Stopp-Schild aufgestellt: Eine große Koalition kommt für sie ausdrücklich nicht in Frage.

E.ON ist Nummer Eins in Tschechien

Konzern sichert sich führende Rolle auf tschechischem StrommarktE.ON ist Nummer Eins in Tschechien

Düsseldorf (dpa). Deutschlands größter Energieversorger E.ON hat sich auch auf dem tschechischem Strommarkt eine führende Rolle gesichert. Der Düsseldorfer Energiekonzern übernahm am Mittwoch die Mehrheit an den südtschechischen Regionalversorgern JME und JCE. Sie versorgen 1,4 Millionen Kunden mit jährlich rund 12 Milliarden Kilowattstunden Strom. Ihr Anteil am tschechischen Strommarkt beträgt damit rund 24 Prozent, wie E.ON mitteilte. Die beiden tschechischen Unternehmen sollen zum 1.Oktober im E.ON-Konzern konsolidiert werden. E.ON übernahm Anteile, die bisher von der tschechischen CEZ und der österreichischen Energie AG gehalten wurden. Auch das öffentliche Übernahmeangebot an die weiteren außenstehenden Aktionäre beider Unternehmen wurde abgeschlossen, so dass der Düsseldorfer Konzern nunmehr 85,5 Prozent an JME und 84,6 Prozent an JCE hält. Gleichzeitig trat E.ON seine Minderheitsbeteiligungen bei den Regionalversorgern ZCE und VCE an die tschechische CEZ ab.

Prinz Ernst August: Butler tot

Polizei ermitteltPrinz Ernst August: Butler tot

Düsseldorf (rpo). Mysteriöser Todesfall im direkten Umfeld von Prinzessin Caroline von Monaco und Ehemann Prinz Ernst August von Hannover: In der Nähe ihres Jagdschlosses in Grünau in Österreich wurde ihr persönlicher Butler tot aufgefunden. Die Polizei ermittelt, berichtet das "Hamburger Abendblatt". Der aus Irland stammende Diener verschwand dem Bericht zufolge nach einer Party. Nach einer Suchaktion wurde er Stunden später tot unter einer Brücke im nahe gelegenen Fluss gefunden. Das Gendarmeriekommando ordnete eine Nachrichtensperre über die Untersuchungen an. Der Anwalt des Prinzen geht der Zeitung zufolge von einem tragischen Unglücksfall aus. Vermutlich sei der Butler unter Alkoholeinfluss in den Fluss gestürzt und ertrunken.

99 Millionen Euro Kartellstrafe gegen ehemalige Hoechst AG

Wegen verbotener Preisabsprachen99 Millionen Euro Kartellstrafe gegen ehemalige Hoechst AG

Brüssel (rpo). 99 Millionen Euro Bußgeld muss die ehemalige Hoechst AG wegen verbotener Preisabsprachen bei Konservierungsmitteln zahlen. Das entschied die EU-Kommission in Brüssel. Die ehemalige Hoechst AG, heute Teil des deutsch- französischen Aventis-Konzerns, muss wegen verbotener Preisabsprachen bei Konservierungsstoffen eine Geldbuße von 99 Millionen Euro zahlen. Diese Entscheidung traf die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel. Wettbewerbskommissar Mario Monti nannte das Kartell von Hoechst und vier japanischen Mitbewerbern "eine Verschwörung", für die Europas Verbraucher hätten teuer bezahlen müssen. Die vier japanischen Unternehmen müssen zusammen 39,4 Millionen Euro zahlen. Das Kartell habe von 1979 bis 1996 bestanden. Die lange Dauer sei auch der Grund, warum die Kommission eine - für Brüsseler Verhältnisse - hohe Buße verhängt habe, sagte Monti. Auch künftig werde die Kommission gegen Kartelle mit harter Hand vorgehen. In den nächsten Monaten sollen mehrere neue Verfahren förmlich eröffnet werden, kündigte er an. Die fünf Unternehmen kontrollierten nach den Angaben zusammen 85 Prozent des europäischen Marktes. Hoechst war bis 1997 der größte Anbieter eines der wichtigsten Sorbate. Dann verkaufte das Frankfurter Unternehmen die Sparte. Die Sorbate werden in Margarine, Backwaren und Kosmetika verwendet, um Pilz- und Bakterienbildung zu verhindern. Die hohe Strafe gegen Hoechst begründete Monti mit dem großen Marktanteil und einem ähnlichen Vergehen in der Vergangenheit. Im November 2001 hatte Hoechst 5 Millionen Euro wegen Teilnahme an einem Vitamin-Kartell bezahlen müssen. An den Schweizer Konzern Roche erging in diesem Fall ein Zahlungsbefehl von 462 Millionen Euro und an die deutsche BASF einer von 296 Millionen Euro. Zudem habe Hoechst, die 1999 mit Rhône-Poulenc zu Aventis verschmolzen war, gemeinsam mit dem japanischen Unternehmen Daicel Chemical Industry das Kartell geführt, erklärte die Kommission weiter zum Strafmaß. Daicel muss 16,6 Millionen Euro zahlen. Gegen Ueno Fine Chemicals Industrie wurden 12,3 Millionen Euro, gegen The Nippon Synthetic Chemical Industry Co 10,5 Millionen Euro Bußgeld verhängt. Die Kommission kann maximal Bußen in Höhe von 10 Prozent des jährlichen Umsatzes verhängen. Das japanische Unternehmen Chisso Corporation kam ohne Bußgeld davon. Chisso hatte sich 1998 als erstes Kartellmitglied der Kommission offenbart, was die Voraussetzung für die Straffreiheit ist. "Der einzige Weg für Unternehmen, hohe Strafen zu vermeiden, ist, sich korrekt zu verhalten und aus Kartellen auszusteigen, deren einziger Zweck das Abzocken von Verbraucher ist", sagte Monti.

Autos sollen billiger werden

GVO tritt in Kraft - Gewerkschaft fürchtet ArbeitsplatzverlustAutos sollen billiger werden

Brüssel (rpo). Autofahrer können sich über fallende Preise bei Neuwagen freuen. Diese Einschätzung vertritt zumindest EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti, nachdem die von Brüssel verfügte Neuordnung des europäischen Autovertriebs zum 1. Oktober in Kraft tritt. "Die Verbraucher werden alle Möglichkeiten des gemeinsamen europäischen Marktes beim Autokauf nutzen können", erklärte Monti. Vor allem Service- und Werkstatt-Dienstleistungen würden sich verbilligen. Der italienische Wirtschaftsprofessor hat die Reform der so genannten Gruppen-Freistellungsverordnung (GVO) maßgeblich initiert. Aus Sicht der IG Metall wird sich die neue Verordnung nicht bewähren, weil bei den Herstellern und Händlern wegen der erhöhten Standards zusätzliche Kosten entstehen. Dies wirke sich negativ auf die Beschäftigten und die Betriebe aus. "Statt sinkender Autopreise zeichnet sich eher ein Trend zu Preiserhöhungen ab", meint Vorstandsmitglied Wolfgang Rhode. Zudem werde die neue Regelung den Arbeitsplatzabbau in der Branche verstärken. Händler dürfen vom 1. Oktober an mehrere Automarken unter einem Dach anbieten. Auch werden so genannte freie Werkstätten, die nicht bei einem Hersteller direkt unter Vertrag stehen, durch die Reform gestärkt. Hohe Vorsteuer-Preisunterschiede von bis zu 40 Prozent bei Neuwagen in Europa sind Monti schon lange ein Dorn im Auge. Er geht deshalb auch rigoros mit saftigen Bußgeldern gegen Autohersteller vor, die in einzelnen Ländern die Preise künstlich hochhalten.

Volkswagen droht offenbar Halbierung des Gewinns

In Brasilien sind Sonderaufwendungen nötigVolkswagen droht offenbar Halbierung des Gewinns

Wolfsburg/Frankfurt (rpo). Dem Automobilhersteller Volkswagen droht in diesem Geschäftsjahr offenbar die Halbierung des Gewinns. VW hat dazu jeden Kommentar abgelehnt. Die Zahlen veröffentlichen die Wolfsburger erst am 29. Oktober.Dem Volkswagen-Konzern droht nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwochausgabe) eine Halbierung des Jahresgewinns. Bisher hatte VW nur erklärt, das Ergebnis werde deutlich unter dem von 2002 liegen, als der operative Gewinn 4,8 Milliarden Euro betrug. Die Zeitung berichtete, dass durch den geplanten Personalabbau in Brasilien Sonderaufwendungen "in niedriger dreistelliger Millionenhöhe" fällig würden. In Brasilien will VW sich wegen anhaltender Absatzprobleme von 4.000 Mitarbeitern trennen. Ein VW-Sprecher lehnte einen Kommentar zu dem Zeitungsbericht ab. Am 29. Oktober veröffentlicht VW die Ergebnisse des dritten Quartals.

Sean Combs läuft Marathon für einen guten Zweck

Training erst seit drei WochenSean Combs läuft Marathon für einen guten Zweck

New York (rpo). Der amerikanische Rapper Sean "P. Diddy" Combs will Anfang November beim New Yorker Marathon mitlaufen und damit mindestens eine Million Dollar für Kinder sammeln. Allerdings trainiert er erst seit drei Wochen."P. Diddy" will von Sponsoren mindestens eine Million Dollar (rund 860 000 Euro) für New Yorker Schulen und Kinder mit Aids zusammenbekommen, wie die Onlineausgabe der "New York Post" am Dienstag (Ortszeit) berichtete. Der Musiker räumte ein, erst seit drei Wochen zu trainieren. Aber er habe sich fest vorgenommen, am 2. November die 42,195 Kilometer lange Strecke zu schaffen und ins Ziel zu laufen.

Familie von Sanddüne erstickt

Drama in jemenitischer WüsteFamilie von Sanddüne erstickt

Sanaa (rpo). Einen grausigen Tod starb eine fünfköpfige Famile in der jemenitischen Wüste. Eine Sanddüne überrollte ihr Auto und erstickte die Insassen. Der Sand hatte den Geländewagen mit Vater, Mutter und drei Kindern in Sekundenschnelle luftdicht abgeschottet. Die Familie hatte keine Chance zu entkommen und erstickte, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Wind hatte die Düne nahe der Stadt Ibb - rund 200 Kilometer südlich der jemenitischen Hauptstadt Sanaa - in Bewegung gesetzt.

Iraks berühmtester Fußballtrainer will Saddams Nachfolger werden

Emmanuel Baba Dano will Präsident werdenIraks berühmtester Fußballtrainer will Saddams Nachfolger werden

Bagdad (rpo). Was Pelé in Brasilien kann, das kann ich schon lange, dachte sich dr berühmteste irakische Fußballtrainer. Also will er in die Politik gehen und sich demnächst um die Nachfolge von Saddam Hussein bewerben."Ich werde mich um das Amt des Präsidenten der Republik bewerben und es gibt nichts, das mir das verbietet", sagte Emmanuel Baba Dano, der in der arabischen Fußballwelt unter dem Spitznamen "Ammo Baba" (Onkel Papa) bekannt ist, am Mittwoch vor Journalisten in Bagdad. "Ammo Baba" ist assyrischer Christ. Der heute über 70 Jahre alte ehemalige Stürmer musste seine aktive Karriere Mitte der 60er Jahre nach einer schweren Verletzung beenden. Er trainierte die irakische Nationalmannschaft später fast drei Jahrzehnte lang. Nach einem heftigen Streit mit Udai, dem älteren Sohn von Ex-Präsident Saddam Hussein, der einst allen nationalen Sportverbänden vorstand, lebte er Jahre lang alleine unter Hausarrest. Seine Frau und Kinder siedelten in die USA über.

Günther Jauch und Pro 7 führen TV-Hitlisten an

Umfrage einer TV-ZeitschriftGünther Jauch und Pro 7 führen TV-Hitlisten an

Hamburg (rpo). "Welche TV-Stars sehen Sie am Liebsten?" fragte die "Fernsehwoche" in einer großen TV-Umfrage. 68 Prozent nannten dabei den Moderator Günther Jauch.Auf den Plätzen folgen Harald Schmidt (42 Prozent) und Thomas Gottschalk (28 Prozent). Zur beliebtesten regelmäßigen Sendung erkoren 48 Prozent "Wer wird Millionär?". Auf den weiteren Plätzen: "Tagesschau" (37 Prozent), die Kultserie "Friends" (26 Prozent) und "Die Sendung mit der Maus" (23 Prozent). Besonders bemerkenswert ist der Maus-Erfolg, weil nur Erwachsene an der Umfrage teilnahmen. Große Überraschungen gab es bei der Frage nach den Lieblings-TV-Sendern der Deutschen: Mit stattlichen 66 Prozent lag ProSieben vor RTL (62 Prozent) und SAT.1 (53 Prozent). Mit Abstand folgten ARD (39 Prozent) und ZDF (28 Prozent). Unabhängig von der Einschaltquote wollte die Zeitschrift ermitteln, zu welchen Sendern die größte emotionale Bindung der Zuschauer besteht. Die repräsentative Online-Umfrage wurde von der F&S Internet Infotainment GmbH im Auftrag der "Fernsehwoche" durchgeführt. Befragt wurden 1002 Frauen und Männer in der Altersgruppe 18 bis 45 Jahre.

Völler: "Wir können jeden Gegner schlagen"

Coach nimmt Ballack in SchutzVöller: "Wir können jeden Gegner schlagen"

München (rpo). Rudi Völler ist - auch nach einigen schwachen Spielen - nach wie von der Qualität seiner Truppe überzeugt. "Wir können jeden Gegner schlagen", ließ der Nationalcoach in einem Interview verlauten. Außerdem hat er Michael Ballack gegen die Kritik von Günter Netzer in Schutz genommen."Da hat er mit Ballack den Falschen getroffen. Seit dem Ukraine-Spiel hat Michael eine super Entwicklung genommen, er ist ein absoluter Führungsspieler, die anderen schauen zu ihm auf. Und der Vergleich mit der DDR - das war zu heftig. Zusammen mit Oliver Kahn ist Ballack von der Leistung und seinem Auftreten her der wichtigste Spieler der Nationalmannschaft", sagte der Teamchef der Süddeutschen Zeitung, nachdem der TV-Analysator Netzer dem Nationalspieler von Bayern München in einer Zeitschriften-Kolumne mangelnde Führungsqualitäten bescheinigt und dies mit Ballacks DDR-Vergangenheit in Zusammenhang gebracht hatte. Trotz zuletzt einiger schwacher Vorstellungen hält Völler die deutsche Nationalmannschaft auch in der internationalen Spitze weiter für konkurrenzfähig. "Wir können immer noch jeden Gegner schlagen. Wir haben gegen Holland und Italien gezeigt, dass wir mithalten können. An einem guten Tag, wenn der Gegner es zulässt, können wir alle schlagen. Aber an einem mittelmäßigen können wir auch gegen einige verlieren", sagte der 43-Jährige, dessen Auswahl zuletzt am 7. Oktober 2001 beim 1:0 gegen England den letzten Triumph gegen eine "große" Fußball-Nation gefeiert hatte.Neue Erfahrung nach WutausbruchZudem ging Völler noch einmal auf seine Wutrede von Island und deren Echo ein. "Ich hatte gedacht, in den drei Jahren inklusive WM hätte ich alle Höhen und Tiefen mitgemacht, nun habe ich gemerkt, dass mich noch etwas beeindruckt: Das war die Geschichte nach Island. Dass die medienmäßg so extrem gefahren wurde, war für mich eine neue Erfahrung - weil mir bewusst wurde, was auf uns alle und besonders auf mich zukommt, wenn 2006 die WM im eigenen Lande ist", erklärte der Weltmeister von 1990, der auch schon an ein Scheitern bei der WM 2006 gedacht hat: "Hin und wieder wird mir das bewusst; aber dann versuche ich, es schnell zu verdrängen. Wenn du dich zu sehr damit beschäftigtst, verlierst du den Blick für das Wichtige", so Völler. Ferner monierte Völler erneut den hohen Ausländer-Anteil in der Bundesliga. "Wenn wir für unsere drei Auswahlmannschaften dreimal je 20 Spieler auswählen müssen, wird es spätestens beim Team 2006 schwierig", sagte der Teamchef und appellierte an die Vereine: "Ich hoffe, dass wir die Bundesliga überzeugen können. Zahlen lügen ja nicht: Die Auswahl hier wird immer kleiner."

Auszeichnungen für e-Talente
Auszeichnungen für e-Talente

Award für Internet & mobile Medien auf Direktmarketing-Messe vergebenAuszeichnungen für e-Talente

Düsseldorf (dto). Sie haben wochenlang getüftelt und programmiert. Rund 140 junge Multimedia-Talente wollten einen der begehten e-Talent-Awards des Deutschen Direktmarketing Verbandes (DDV) gewinnen, die jährlich ausgeschrieben werden. Am Dienstagabend wurden die Gewinner des Nachwuchs-Wettbewerbs auf der Düsseldorfer Direktmarketing-Messe DIMA in vier Kategorien gekürt. Ziel des Wettbewerbs, bei dem über 120 Projekte eingereicht wurden, war es, Innovative Ideen und den Dialog im Netz bzw. über mobile Medien zu fördern. Teilnahmeberechtigt war jeder unter 26 Jahren, der eine eigenständig konzipierte und nicht kommerziell realisierte Arbeit eingereicht hat.Vor allem auf Kreativität und Originalität hat die Jury, bestehend aus wichtigen Persönlichkeiten der Marketing- und Medienbranche, besonderen Wert gelegt. "Die Zeiten der gebastelten Websites sind selbst beim Nachwuchs vorbei" so Jury-Vorsitzender Bernd Kracke. Das die Qualitätsanforderungen der Jury sehr hoch lagen, zeigt das Ergebnis: In nur zwei von vier Kategorien wurde ein Gold-Award vergeben.Kategorien & GewinnerGegen 77 Konkurrenten in der Kategorie e-culture konnte sich Fabian Rosner mit seiner "Easy Crime Factory" durchsetzen. In dem Spiel geht es um das Thema organisierte Kriminalität. In dieser Kategorie zeichnet die Jury die interaktive Aufbereitung, technische Umsetzung, Usability und Navigation aus. Rosners Idee sei sauber programmiert, süffisant bis zynisch und realistisch wie entlarvend umgesesetzt worden, urteilte die Jury.Gefühle und Interaktivität sich durchaus in Einklang zu bringen. Das hat Sebastian Onufszak mit seinem Werk "0000film" bewiesen. Der User kann in das Geschehen und die Handlung eingreifen, eine Filmerfahrung ganz anderer Art. Onufszak bekam von der Jury Gold in der Kategorie e-clips. Sie zeichnete damit die innovative filmische Ästhetik und das neuartige Formate vom seiner Arbeit aus, die sich deutlich vom traditionellen Film unterscheidet.Eine weitere eingereichte Arbeit, "Der Tag wird zur Nacht", ist etwas ganz Besonderes. Das hauptsächlich akustische Spiel für Sehbehinderte zeigt, das weniger auch mehr sein kann. Mit einer guten Geschichte und professioneller Umsetzung bekam das vierköpfige Studententeam den silber-Award im Bereich e-games. Ebensowie wie in der Kategorie e-mobile, konnte die Jury in dieser Kategorie keinen Gold-Award vergeben.Das Pfadfinder auch kreativ sind, zeigt das Projekt von Benedikt Müller und seiner Pfadfindergruppe. Sie waren im Sommer in Spanien im Urlaub und haben über ihr Handy ein Online-Tagebuch geführt. Die per GPRS-e-Mail empfangenen Daten mit den Bildern einer Digitalkamera wurden automatisch in eine Datenbank eingetragen und auf der WebSite als Reise-Tagerbuch dargestellt. Der Pfadfinder erhielt in der Kategorie e-mobile einen sillbernen Award. Ziel war die Umsetzung neuer Ideen für bereits bestehende mobile Übertragungs-Techniken.In der Kategorie e-games, die Online-Applikationen aus den Bereichen Entertainment und Infotainment auszeichnet, gab es außerhalb der Award-Gewinner noch zwei zusätzliche Auszeichnungen. Fontosgames von Hannes Höß und Ali Rastagar haben ein Spieleportal im Internet geschaffen und eine Sonder-Auszeichnung für das Design der Oberfläche und der Spielfiguren erhalten. Sebastian Deimann hat das Geschicklichkeitsspiel 'dr3i' erschaffen, das Langeweile vertreiben soll und nach angaben der Jury süchtig macht. Dafür gab es ebenfals eine Sonder-Auszeichnung. Neben den Auszeichnungen konnten die Gewinner Kontakte knüpfen zu Experten aus Agenturen und Medien und erhielten Sachpreise von Adobe und AOL.Von Ulrich Cloos

Lorant soll angeblich neuen Trainerjob haben

Ex-Münchener soll es nach Südkorea ziehenLorant soll angeblich neuen Trainerjob haben

Seoul (rpo). Trainer Werner Lorant hat offenbar einen neuen Job gefunden. Wie die Münchner Abendzeitung berichtet, soll es den Münchner nach Südkorea ziehen, wo er beim FC Incheon für zwei Jahre unterschrieben haben soll.Der 54-Jährige, der zuletzt beim Zweitligisten LR Ahlen tätig war und seit dem Sommer keinen Verein betreute, unterschrieb laut Informationen der Münchner Abendzeitung einen Zweijahresvertrag beim südkoreanischen Profiklub FC Incheon. Angeblich soll der Fußball-Lehrer, langjähriger Coach des Bundesligisten 1860 München, rund 1,5 Millionen Euro (1,8 Millionen Dollar) per annum kassieren. Incheon, wo auch der internationale Flughafen liegt, ist ein Vorort der südkoreanischen Hauptstadt Seoul.

Ferguson bald höchstbezahlter Trainer der Welt

Bestätigung steht noch ausFerguson bald höchstbezahlter Trainer der Welt

Stuttgart (rpo). Sir Alex Ferguson von Manchester United könnte bald der am höchsten bezahlte Trainer der Welt sein. Ihm soll ein Millionenangebot bis zum Jahr 2007 vorliegen. Demnach soll er pro Saision 5,3 Millionen Euro erhalten.Laut der Tageszeitung Daily Mirror soll Sir Alex einem Millionen-Angebot über die Verlängerung seines Vertrages bis 2007 zugestimmt haben. Der 61-jährige Schotte der nach dem Gewinn der Champions League 1999 von der Königin geadelt wurde, soll bei "ManU" pro Saison umgerechnet rund 5,3 Millionen Euro verdienen. Ferguson wollte den Deal am Mittwochmorgen allerdings noch nicht endgültig bestätigen. "Wir hatten einige Treffen mit den Klubverantwortlichen, jetzt werde ich alle Details mit meinem Berater besprechen", kündigte "Fergie" an und will nichts von einer Amtsmüdigkeit wissen: "Ich fühle mich sehr gut und gesund. Ans Aufhören denke ich noch nicht." Im vergangenen Jahr hatte Ferguson, der mit den "Red Devils" acht nationale Titel und vor vier Jahren die Champions League gewann, mit einem Rückzug vom Profifußball geliebäugelt, dann aber doch seinen Kontrakt bei Manchester um drei Jahre verlängert bis 2005. Der Schotte ist seit 1986 bei "ManU" als Teammanager tätig.

Champions League: Stuttgart will für die Überraschung sorgen

Schwaben treffen auf Manchester UnitedChampions League: Stuttgart will für die Überraschung sorgen

Stuttgart (rpo). Der VfB Stuttgart bestreitet am Abend sein Spiel des Jahres: In der Champions League treffen die Schwaben auf Manchester United. Für die wiederum ist es nur ein Pflichtspiel. Mit einem Sieg vor heimischer Kulisse könnte der Bundesligatabellenführer allerdings richtig für Furore sorgen."Im Moment lasse ich die Euphorie einfach laufen. Und zwar bis zum Sieg gegen Manchester, danach trete ich dann auf die Bremse", meinte Trainer-Manager Felix Magath und ist von einem "Dreier" im mit 50. 348 Zuschauern ausverkauften Gottlieb-Daimler-Stadion gegen den englischen Meister überzeugt. Nach sieben Spielen ohne Gegentor und der Tabellenführung in der Bundesliga wollen die Schwaben auch gegen einen Top-Favoriten auf den Triumph in der "Königsklasse" bestehen. Die 1: 2-Auftaktpleite bei den Glasgow Rangers ist abgehakt, Präsident Erwin Staudt freut sich auf das Gastspiel der "ManU"-Stars: "Am Mittwoch ist im Schwabenland Feiertag. Für uns ist es eine Ehre, in der Champions League zu spielen. Der finanzielle Erfolg hält uns viele Probleme vom Leib. Dadurch werden uns Brücken gebaut, die wir sonst nicht hätten."Stuttgarter wollen sich zerreißenAuch die VfB-Profis, die in der laufenden Saison mit herzerfrischendem Fußball sogar den deutschen Rekordmeister Bayern München in den Schatten stellen, können den Auftritt gegen den Champions-League-Sieger von 1999 kaum abwarten. "Solche Spiele wie gegen Manchester sind absolute Highlights", meinte Nationalstürmer Kevin Kuranyi und fügt hinzu: "Bei uns wird sich jeder zerreißen, denn wir wollen unbedingt die drei Punkte." Magath weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig das Selbstvertrauen einer Mannschaft vor einem so wichtigen Spiel ist. "Für eine Aufgabe wie gegen Manchester kann die Euphorie nicht groß genug sein. Die Spieler werden den Gegner sicher nicht unterschätzen und brauchen ohnenhin großes Selbstbewusstsein", erklärte der Ex-Nationalspieler, der bereits 1983 als Spieler des Hamburger SV nach seinem 1:0-Siegtreffer gegen Juventus Turin den Europapokal der Landesmeister in den Händen hielt. Mit einem Sieg würden die Schwaben, die vor dem Spiel gegen United keine Verletzungssorgen haben, zudem die Chance auf den finanzielle wichtigen Achtelfinaleinzug deutlich in die Höhe schrauben. Mit rund 17,5 Millionen Euro Einnahmen kann der mit 15,7 Millionen Euro verschuldete VfB allein in der ersten Gruppenphase rechnen, weitere 1,6 Millionen Euro winken beim Einzug ins Achtelfinale.Schwaben auf der Insel nahezu unbekanntFür den 15-maligen englischen Meister, der zum Auftakt einen 5:0-Kantersieg gegen Panathinaikos Athen feiern durfte, ist der Auftritt bei den auf der Insel relativ unpopulären Schwaben indes eine reine Pflichtaufgabe. Der Tabellenführer der Gruppe E um Stürmerstar Ruud van Nistelrooy muss lediglich auf den norwegischen Torjäger Ole-Gunnar Solskjaer (Knieverletzung) verzichten. Hingegen ist Nationalspieler Paul Scholes nach seinem Leistenbruch wieder fit. "Er ist unheimlich torgefährlich. Ich bin froh, ihn wieder bringen zu können", sagte "ManU"-Teammanager Alex Ferguson, der am Dienstag eine Verlängerung seines ohnenhin bis 2005 gültigen Kontrakts angeboten bekam. Der deutsche Nationaltorhüter Jens Lehmann in Diensten von Arsenal London räumt den Gastgebern trotz der derzeit starken Form von "ManU" alle Chancen ein. "Der VfB muss keine Angst haben. Sie müssen die erste Halbzeit überstehen, denn da geht Manchester hohes Tempo. In der zweiten Hälfte lassen sie dann nach und man kann selbst Tore machen", sagte der Keeper.Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen: Stuttgart: Hildebrand - Hinkel, Meira, Bordon, Lahm - Soldo - Vranjes, Heldt, Hleb - Cacau, Kuranyi Manchester: Howard - Gary Neville, Ferdinand, Silvestre, O'Shea - Fletcher, Butt, Keane, Giggs - Scholes - van Nistelrooy Schiedsrichter: Cosimo Bolognino (Italien)

"Öko-Test": Hohe Strahlung bei WLAN-Netzwerken
"Öko-Test": Hohe Strahlung bei WLAN-Netzwerken

"Mehr Elektrosmog als Mobilfunkmast""Öko-Test": Hohe Strahlung bei WLAN-Netzwerken

WLANs wird eine ganz große Zukunft vorausgesagt. Wo immer man mit seinem Laptop herumläuft, überall soll man draht- und problemlos ins Netz gelangen. Auch das eigene Heim soll man damit vernetzen können. Wenn da nicht ein Schönheitsfehler wäre, auf den "Ökotest" jetzt hingewieisen hat.

Im Test: 19-Zoll-LCD-Monitore
Im Test: 19-Zoll-LCD-Monitore

Gute Qualität für unter 1000 EuroIm Test: 19-Zoll-LCD-Monitore

München (rpo). Neben klassischen 15 und 17-Zoll-LCD- Monitoren bieten immer mehr Hersteller 19-Zoll-Displays an. Die "Macwelt" hat in ihrer neuesten Ausgabe zehn aktuelle Monitore unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Sie eignen sich zumindest von ihrer Bilddiagonalen her ideal für den Einsatz im Profi-Bereich. Die farbechte Bilddarstellung stellt bei LCD-Displays jedoch immer noch das größte Problem dar. Denn diese variiert je nach Blickwinkel des Betrachters. Dagegen haben Bildschärfe und Bildstabilität eine sehr solide Basis erreicht. Hier sind bei allen getesteten Modellen keine sichtbaren Unterschiede festzustellen. Testsieger mit den besten Ergebnissen in punkto Farbumfang und Helligkeitsverteilung ist der Iiyama AS4821DTBK für rund 800 Euro. Zu seinen Vorzügen zählen das interne Netzteil und das im Lieferumfang enthaltene DVI-Kabel. Einziger Kritikpunkt: Der hohe Stromverbrauch mit über 73 Watt im Betrieb. Mit dem Prädikat "Preistipp" zeichnete die "Macwelt"-Redaktion den 695 Euro teuren Claxan CL-LCD-8190C aus. Das preisgünstige Gerät besticht durch seine gute Bildqualität und große Bedientasten. Dafür aber muss der Anwender Abstriche im Design und ein externes Netzteil hinnehmen.

Nadja Auermann vor der Filmkamera

"Dornröschens leiser Tod"Nadja Auermann vor der Filmkamera

Hamburg (rpo). Model Nadja Auermann dreht jetzt ihren ersten Film in Deutschland: Für das ZDF steht sie zurzeit mit Heikko Deutschmann für den Psychothriller "Dornröschens leiser Tod" vor der Kamera. Auermann spielt eine Frau, die in Verdacht gerät, ihr eigenes Kind getötet zu haben, wie das ZDF am Mittwoch mitteilte. Ihren ersten Film ("Who Killed the Idea?") drehte die 32-Jährige im Frühjahr mit Harvey Keitel in den USA.Das Drehbuch zu "Dornröschens leiser Tod" stammt von Katharina Hajos und Constanze Fischer. Regie führt Marcus O. Rosenmüller. Neben Auermann und Deutschmann spielen unter anderen Carin C. Tietze, Katharina Wackernagel und Dieter Mann mit. Ein Sendetermin steht noch nicht fest.

Lkw-Maut: Starttermin 2. November nur noch "theoretisch" haltbar

Workshop zeigt Unmenge von Problemen aufLkw-Maut: Starttermin 2. November nur noch "theoretisch" haltbar

Berlin (rpo). Es war zu ahnen: Nach den Problemen bei der Lkw-Maut ist der für den regulären Betrieb geplante 2. November nur noch graue Theorie. Das hat selbst das Verkehrsministerium zugegeben.Verkehrsminister Manfred Stolpe sagte am Mittwoch in Brüssel, er habe "erhebliche Zweifel", dass das Datum eingehalten werden könne. Für Stolpes Sprecher Felix Stenschke ist die Einhaltung des Termins nur noch "rein theoretisch" denkbar. Er selbst sei von dem System zwar überzeugt, sagte Stolpe. Es müsse aber sichergestellt sein, dass es funktioniere und nicht die Spediteure die Leidtragenden seien. Eine Entscheidung wird wahrscheinlich am kommenden Wochenende fallen. Dann wird Stolpe in Berlin mit den Vorstandsmitgliedern der Firmen des Maut-Konsortiums Toll Collect - DaimlerChrysler Systems und Deutsche Telekom - zusammenkommen, um über die Konsequenzen des Experten-Workshops zum Stand der Maut-Technik zu beraten. Dabei soll es laut Stenschke um Fristen, aber auch um Einzelheiten aus den bestehenden Verträgen gehen. In Brüssel traf der Minister EU-Verkehrskommissarin Loyola de Palacio, die nach dem Gespräch sagte: "Was wir brauchen, ist eine funktionierende Anwendung" des Maut-Systems. Dass der Start gelinge, sei umso wichtiger, weil andere EU-Staaten wie Österreich und Frankreich über die Einführung ähnlicher Systeme 2006 nachdächten. De Palacio sagte zugleich zu, die Prüfung wettbewerbsrechtlicher Fragen bei der vorgesehenen Kompensation für deutsche Spediteure bis Jahresende abgeschlossen zu haben. Die Brüsseler Behörde hat deshalb ein Verfahren gegen Deutschland eingeleitet. In Berlin erklärte Stenschke, der zweitägige Workshop habe ergeben, dass wichtige Teile des Systems noch nicht funktionstüchtig seien. Er nannte die Einbuchungssoftware und die On-Board-Units. "Über die Konsequenzen ist jetzt bei den Vertragspartnern zu beraten." Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL), Karlheinz Schmidt, äußerte im Gespräch mit AP die Vermutung, dass bei dem neuen Treffen bei Stolpe der Termin 2. November offiziell aufgegeben wird. Er hoffe, dass die Beteiligten so viel Verstand besäßen, dass sie sich den anderenfalls zu erwartenden "Riesen-Flop" ersparten. Für die Suche nach einem neuen Starttermin plädierte Schmidt dafür, "in Halbjahreszeiträumen zu denken". "Rot-grüne Blamage"Die Probephase war zunächst auf vier Wochen festgesetzt worden. Laut Stenschke ist im Vertrag mit Toll Collect sogar eine zweimonatige Probephase vereinbart. Eine Probephase von weniger als vier Wochen nannte der Sprecher unwahrscheinlich. An ihrem Ende soll ein unabhängiges Gutachten stehen, auf dessen Grundlage das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) die offizielle vorläufige Betriebserlaubnis erteilen soll. Ohne diese Genehmigung ist ein förmlicher Start der Maut mit Inkassoverfahren nicht möglich. Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses des Bundestages, der CSU-Politiker Eduard Oswald, sprach von einer "rot-grünen Blamage mit der Lkw-Maut". Der Workshop habe nur die Erkenntnis gebracht, dass wichtige Teile des Systems noch immer nicht funktionsfähig seien. Der stellvertretende CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Klaus Lippold erklärte, dass der Start am 2. November zum Scheitern verurteilt sei, könne sich jeder ausrechnen. Er forderte Stolpe auf, ohne Wenn und Aber endlich eine klare Entscheidung zum Maut-Start zu treffen.

OssiVersand macht weiter
OssiVersand macht weiter

Trotz Ostalgiewelle geht es dem Unternehmen schlechtOssiVersand macht weiter

Düsseldorf (rpo). In einem kleinen Unternehmen in Landsberg bei Halle wird gepackt. 20.000 Pakete im Jahr, bis zu 400 Stück am Tag. Spreewaldgurken, Zetti-Knusperflocken, Pittiplatsch oder Schlagersüßtafel - beim OssiVersand gibt es fast alles, was der Osten an Produkten zu bieten hat. Am 3. Oktober feiert der OssiVersand nicht nur Geburstag, sondern auch eine Art Wiedergeburt. Denn er ist der Insolvenz gerade noch einmal von der Schippe gesprungen.

Action-Klassiker "Halo" erscheint für PCs

"GameStar" hat das Spiel schon getestetAction-Klassiker "Halo" erscheint für PCs

München (rpo). "Halo" ist das beliebteste Actionspiel für die Microsoft Xbox. Nun erscheint das Spiel erstmals für den PC. Die PC-Spielezeitschrift "GameStar" hat exklusiv in ihrer aktuellen Ausgabe die fertige US-Master-Version von "Halo" getestet.Die Spieletester kommen zu dem Ergebnis: Für rund 50 Euro bekommt der PC-Anwender neben beeindruckender Grafik eine außergewöhnlich spannende Science-Fiction-Handlung, die sich um die Notlandung menschlicher Soldaten auf einer geheimnisvollen Ringwelt dreht. Dazu bietet die PC-Version von "Halo" einen umfangreichen Multiplayer-Modus, in dem der Anwender im LAN wie im Internet in zahlreichen Varianten gegen andere Spieler antreten kann. Auch spielerisch hat sich laut "GameStar" einiges gegenüber der Xbox- Variante getan: Dank der vollständig überarbeiteten Bedienung fällt dem Spieler die Orientierung in "Halo" leichter. Außerdem kann er mit Maus und PC-Tastatur schneller reagieren und Aliens ausweichen. Auch wenn die Gegnervielfalt nach Ansicht der Tester zu gering ist und sich bestimmte Gebäudetypen im Spiel ständig wiederholen, erreicht die PC-Version von "Halo" ein sehr gutes Ergebnis: Insgesamt 87 von 100 Prozentpunkten auf der Bewertungsskala. Die PC-Spielvariante von "Halo" kommt am 24. Oktober 2003 auf den deutschen Markt und ist für Spieler ab 16 Jahren freigegeben.

Sting: Sacred Love

Sting: Sacred Love

In Zeiten des Terrors und Krieges analysiert Sting die menschliche Errungenschaft, die in zahllosen Popsongs banalisiert wird: Liebe. Er hat darüber keinen Essay oder ein dickes Buch geschrieben, sondern zehn Lieder. Im Titelsong "Sacred Love" hat er die Zehn Gebote eingeflochten, und wie um einen Zusammenhang zu verdecken, hat er die Track-Zahl mit einem Remix und einer Live-Zugabe von "Shape Of My Heart" auf zwölf erhöht. Es gebe keine Religion außer Sex und Musik, singt er in "Send Your Love", nachdem er in "Inside" die Arten der Liebe definiert hat - Liebe als Kind eines endlosen Krieges, Liebe als Gewalt, Verstümmelung, Kapitulation, Vernichtung. In "Whenever I Say Your Name" ist er - unterstützt von Mary J. Blige - einer religiösen Liebe ganz nah, wie sie weniger verschlüsselt von Xavier Naidoo beschrieben wird. Sting macht keine gewöhnlichen Poptexte, sondern Gedichte, deren Aussage sich nur im Ganzen erschließt: Wird, wie oben, ein Aspekt zitiert, wird der Text fragmentiert, zersplittert, vielleicht sogar verfälscht. "Forget About The Future" hat eine zweisam innerliche und politische Dimension, "This War" beschreibt, dass es Krieg nicht nur in Irak und anderen militärischen Konflikten, sondern in allen gesellschaftlichen Bereichen gibt. "Don't do nothing" mahnt der Song, bevor sich der Titelsong zu einem Manifest der Liebe aufschwingt. Vielleicht verlangt Sting ein wenig viel und macht es musikalisch mit einem west-östlichen Klangteppich den Hörern nicht unbedingt leichter. "Sacred Love" ist aber nichts weniger als ein Meilenstein. Von Uwe Käding

David Bowie: Reality

David Bowie: Reality

Mit "Reality" hat David Bowie wieder Kurs auf rockigen Pop genommen. Und folgerichtig ist das aktuelle Album des 56jährigen sein erfolgreichstes seit 20 Jahren; damals wurde "Let's Dance" ganz oben in den Charts geführt. Ein Erfolg, der auch musikaliche Parallelen hat: Wie damals "Let's Dance" und "China Girl" sind beispielsweise "New Killer Star", "Pablo Picasso" und "Never Get Old" eingängige Songs, die sich direkt vom Gehörgang ins Gedächtnis bohren. Lieder, die den Spagat von einfachem Pop zur Pop-Art so souverän schaffen, dass es sich unglaublich leicht anhört. "Ich habe einen Wall of Sound gebaut, um uns zu trennen", singt Bowie dann aber im Titelsong. Der Pop-Musiker hat nicht nur einen künstlerischen Anspruch, er besteht auch darauf. "Welcome to reality" heißt es in der vorletzten Strophe vor einem zum Refrain stilisierten zynischen Lachen, in der letzten entzieht er sich: "I never looked over reality's shoulder". Und so gelingt Bowie ein geradezu surrealistisch politisches Lied wie "Fall Dog Bombs The Moon". Als Pop-Star stilisiert er sich wie ein niemals alternder Dorian Gray. Bowie hat mit "Reality" ein facettenreiches Werk abgeliefert: Kunst, die unterhält, ab Mitte Okober auch als Live-Show. Von Uwe Käding Die Termine: 16.10. Hamburg (Color Line Arena), 18.10. Frankfurt (Festhalle), 26.10. Stuttgart (Schleyerhalle), 27.10. München (Olympiahalle), 31.10. Köln (Köln-Arena), 01.11. Hannover (Preussag-Arena), 03.11. Berlin (Max-Schmeling-Halle).

Umsatzrückgang im Einzelhandel

Branche setzte weniger umUmsatzrückgang im Einzelhandel

Wiesbaden (rpo). Einen Umsatzrückgang hat der Einzelhandel im Monat August hinnehmen müssen. Die Branche setzte nominal - in jeweiligen Preisen - 4,7 Prozent und real 4,9 Prozent weniger um als vor einem Jahr. Das hat das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitgeteilt. Allerdings gab es einen Verkaufstag weniger als im August 2002. Außerdem fielen in diesem Jahr die Schulferien in allen Bundesländern, in den bevölkerungsreichsten sogar in vollem Umfang, in den August. Kalender- und saisonbereinigt wurde im Vergleich zum Juli 2003 nominal 0,3 Prozent und real 0,2 Prozent weniger abgesetzt. In den ersten acht Monaten verringerte sich der Umsatz nominal um 0,9 Prozent und real 0,8 um Prozent.

Immer komplexere Software setzt Autos matt

Störungen sind Pannenursache Nummer einsImmer komplexere Software setzt Autos matt

Frankfurt/Main (rpo). Die Software in Autos wird immer komplexer. Was einerseits für mehr Sicherheit und Komfort sorgt, bringt andererseits auch immer mehr Ärger. Denn Fehler in der komplizierten Software ist mittlerweile die Pannenursache Nummer eins.Fehler in der Elektronik seien inzwischen für 55 Prozent der Ausfälle verantwortlich, räumten Automobilhersteller und Softwareexperten bei der Fachtagung "Informatik 2003" ein. Hauptursache sei das mangelnde Zusammenspiel zwischen Systemen verschiedener Zulieferer. Von 1998 bis 2001 sei die Zahl der Pannen, die durch fehlerhafte Software verursacht wurden, um 23 Prozent gestiegen. Andere Ursachen hätten nur um 3 Prozent zugenommen. Werde nicht schnellstens gegengesteuert, könnten softwarebedingte Pannen in zehn Jahren zwei Drittel aller Defekte ausmachen, rechnet die Gesellschaft für Informatik (GI) vor. Der in Bonn ansässigen Fachgesellschaft gehören 25 000 Informatiker an. An der 33. Jahrestagung der Gesellschaft nehmen bis zum 2. Oktober 850 Wissenschaftler und Praktiker teil. Im Mittelpunkt steht das Auto.Innovationen aus ElektronikFür die Autoindustrie werde die Informatik immer wichtiger, bestätigt Ulrich Weinmann, Geschäftsführer der BWM Car IT GmbH. Der Markt für Automobilsoftware wird sich einer Studie der Unternehmensberatung Mercer zufolge bis 2010 auf 100 Milliarden Euro vervierfachen. Schon heute basierten 90 Prozent aller Innovationen im Auto auf Software oder Elektronik. "In einem Oberklasse-Wagen sind heute 70 oder 80 elektronische Steuergeräte drin", sagt Weinmann. Früher kurbelte der Fahrer das Autofenster von Hand hoch und runter, später übernahm das ein kleiner Motor, dann kam ein Sensor dazu, der verhindert, dass man sich die Finger einklemmt. Die Elektronikbauteile wurden nicht nur immer mehr, sondern auch immer komplexer. Das ist ein zweischneidiges Schwert: Zum einen macht Technik Autos sicherer und bequemer, zum anderen anfälliger. Dank Klimaanlagen, Navigationssystemen und High-Tech-Stereoanlagen sind Autos für die Fahrer angenehmer geworden. Antiblockiersysteme (ABS), Stabilisierungshilfen (ESP), Bremsassistenten und piepsende Einparkhilfen haben den Verkehr sicherer gemacht. Einer Untersuchung des Center Automotive Research in Gelsenkirchen zufolge hat sich die Zahl der Personenwagen in den vergangenen 30 Jahren mehr als verdoppelt, die Zahl der Unfallopfer aber sank um 70 Prozent. "Dies ist zu einem Gutteil auf Systeme wie ABS oder ESP zurückzuführen", glaubt die Gesellschaft für Informatik und beruft sich dabei auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes und des ADAC.Entwicklungszeit wird immer kürzerAllerdings häufen sich auch die Systempannen. Prof. Heinrich Mayr, Präsident der GI, macht dafür eine fatale Koalition aus immer kürzeren Entwicklungszyklen und immer komplexeren IT-Systemen verantwortlich. "Bislang wird unterschätzt, dass der Entwicklungsprozess bei Software methodisch aufwendiger ist als in der Mechanik", sagt er. "Wir sollten von den Ingenieuren lernen - auch was Gründlichkeit angeht." Er wünsche sich einheitliche Standards für alle Hersteller, Zulieferer und Programmierer. Das würde auch bei einer Panne der Werkstatt die Arbeit erleichtern. Denn die ist nicht selten überfordert wegen der Vielzahl der Elektronikbauteile im Wagen. "Die Komplexität in der Automobil- Industrie ist dramatisch hoch", sagt Erich Nickel, Direktor für Automobil-Software bei IBM. In einem undurchschaubaren Systemverbund sei es extrem schwer, festzustellen, wo der Fehler liege. Die Werkstatt tausche dann gerne mal die Steuergeräte aus und schicke sie ein. Doch der Hersteller kann am Einzelgerät keinen Fehler entdecken. "Das ist ineffektiv und viel zu teuer."

Wie kommt der Stern auf den Mercedes?

Klaus Günther montiert jeden Tag hunderte SymboleWie kommt der Stern auf den Mercedes?

Sindelfingen (rpo). Viele Autofahrer wären froh, einmal im Leben ein Fahrzeug mit dem Stern zu besitzen. Klaus Günther hat jeden Tag hunderte davon. Er ist bei Mercedes in Sindelfingen derjenige, der die Sterne auf die Fahrzeuge montiert.Etwa 100 Mal pro Schicht befestigt der 35-Jährige das Teil im weltgrößten DaimlerChrysler-Werk Sindelfingen an die Modelle der S- und E-Klasse, die dort vom Band laufen. Mit einem einfachen Drehwerkzeug und einer Handbewegung wird der Stern bei geöffneter Motorhaube montiert. "Das dauert vielleicht fünf Sekunden", erklärt Günther. Mitgezählt hat er noch nicht. Als Werkschlussabnahme-Prüfer, so die Berufsbezeichnung, haben Günther und seine Kollegen eine verantwortungsvolle Aufgabe. Das Anbringen des Mercedes-Sterns ist nur ein kleiner Bestandteil ihrer Arbeit, das i-Tüpfelchen sozusagen. Sie prüfen, ob bei den Fahrzeugen, die auf dem Band langsam an ihnen vorbeilaufen, innen wirklich alles funktioniert und bürgen dafür mit einem eigenen Stempel. Günther ist passionierter Heimwerker und Schwabe, wie man ihn sich in Hamburg oder Berlin vorstellt. Sein Großvater, Vater, Bruder und auch seine Frau arbeiten alle "beim Daimler". Er selbst kam 1991 zum Konzern. Ursprünglich wollte Günther in seinem alten Beruf als Schreiner bleiben, doch die Perspektiven waren nicht rosig. Heute ist das Tischlern neben dem Sammeln von Modellautos sein Hobby. Die Überprüfung von Beleuchtung, Belüftung und anderen Funktionen ist bei der Schlussabnahme entscheidend. Montiert werden dort nur noch einige Abdeckungen für Motor und Ersatzrad, das Typenschild - zum Beispiel S 600 - und natürlich der Stern. Allerdings nicht bei jedem Fahrzeug: "Bei den Autos, die für den Export bestimmt sind, wird der Stern beigepackt", erläutert Günther. Sonst könnte das silbern glänzende Teil beim Transport kaputt gehen. Dass Mercedes-Sterne beschädigt werden oder abhanden kommen, ist keine Seltenheit. Eine Viertelmillion davon werden jedes Jahr als Ersatzteil verkauft - ein schönes Geschäft für die Zulieferer, die DaimlerChrysler mit dem Fronthaubensymbol aus Zink versorgen. "Wie man den Stern abbricht, das weiß jeder", scherzt Günther. Im Oktober riskiert der Mann im blauen Overall einen Blick über den schwäbischen Tellerrand und geht für sechs Wochen nach Florida. Dort kontrolliert er dann Mercedes-Fahrzeuge, die mit dem Schiff aus Bremerhaven eintreffen. Der Stern bleibe allerdings zunächst im Kofferraum verstaut, erklärt Günther, denn die meisten Export-Autos müssen von Florida aus noch zu anderen Zielen transportiert werden.

Verletzungspech für Kommas Mannen

Österreicher im PechVerletzungspech für Kommas Mannen

Düsseldorf (RP). Das Verletzungspech bei den DEG Metro Stars reißt nicht ab. Im Spiel gegen die Adler Mannheim brach sich Verteidiger Gerhard Unterluggauer eine Rippe; der Österreicher setzte gestern mit dem Training aus, will aber am Mittwoch mit einem speziellen Rippenschutz einen neuen Versuch starten. Sein Landsmann Martin Hohenberger leidet noch immer unter einer Nervenirritation durch Überdehnung der Halswirbelsäule. Obwohl auch er heute aufs Eis gehen will, ist Mannschaftsarzt Dr. Alois Teuber skeptisch, ob Hohenberger am Freitag bei den Hannover Scorpions eingesetzt werden kann. Markus Pöttinger dagegen ist nach überstandener Wirbelsäulenprellung wieder fit.

Der Herbst ist da - rechtzeitig auf Winterreifen umrüsten

Bei sieben Grad liegt die GrenzeDer Herbst ist da - rechtzeitig auf Winterreifen umrüsten

Düsseldorf (rpo). Zu Herbstbeginn sollten Autofahrer rechtzeitig über einen Reifenwechsel nachdenken. Denn nicht erst Schneeflocken bringen Sommerreifen ins Rutschen. Schon Nässe und Laub im Herbst können Sommerreifen überfordern.Im aktuellen Winterreifen-Test hat der ADAC insgesamt 40 Reifen getestet. Mehr als zwei Drittel aller Pneus der Dimensionen 185/60 R 14 und 195/65 R 15 wurden als "besonders empfehlenswert" oder "empfehlenswert" eingestuft. Nur bei drei Produkten mussten die Tester das Negativurteil "nicht empfehlenswert" aussprechen.Besonders gute Ergebnisse lieferte die 195er-Dimension. Von fünfzehn geprüften Reifen fiel nur der Marshal I'zen KW 15 mit "nicht empfehlenswert" durch. Alle weiteren Produkte sind mindestens empfehlenswert. Weniger erfreulich hingegen sind die Resultate der Hochgeschwindigkeits-Breitreifen der Dimension 225/45 R 17 V bei Nässe. Bei den getesteten Highspeed-Reifen bildete sich schon bei moderater Geschwindigkeit unter dem Reifen ein Wasserkeil, der das Auto unkontrollierbar macht. Der ADAC empfiehlt allen, die diese Reifen laut Kfz-Schein fahren müssen, das Tempo dringend den Witterungsbedingungen anzupassen.Der ADAC weist darauf hin, dass Winterreifen schon bei sieben Grad Celsius mehr Grip und Haftung versprechen als Sommerreifen. Darüber hinaus übertragen sie bei kühlen Temperaturen mehr Antriebs- und Bremskräfte auf die Straße. Sommerreifen können zu einem wahren Sicherheitsrisiko werden, da sie bei Kälte verhärten und so einen wesentlich längeren Bremsweg benötigen.

Island stürmt mit Bochumer Brüderpaar gegen Deutschland

Nordlichter stehen in der Qualifikation auf Platz zweiIsland stürmt mit Bochumer Brüderpaar gegen Deutschland

Reykjavik (rpo). Wenn Deutschland im hoffentlichen letzten EM-Qualifikationsspiel auf Island trifft, stehen im Team der Nordlichter auch zwei alte Bekannte. Denn Isländer treten mit dem Brüderpaar Gudjonsson an, das beim VfL Bochum unter Vertrag steht.Islands Nationaltrainer Asgeir Sigurvinsson nominierte für die Partie in Hamburg neben Thordur Gudjonsson vom Bundesligisten VfL Bochum diesmal auch dessen im Hinspiel in Reykjavik (0:0) nicht berücksichtigten Bruder Bjarni, der seit Saisonbeginn ebenfalls bei den Westfalen unter Vertrag steht. Die Isländer belegen derzeit in der EM-Qualifikationsgruppe 5 vor dem letzten Spiel mit 11 Punkten hinter Deutschland (13) den zweiten Platz. Tabellendritter ist Schottland (11), das zum Abschluss Litauen empfängt. Nur der Gruppenerste qualifiziert sich direkt für die Euro 2004 in Portugal.

Ein Leben mit der Monroe

Düsseldorfer sammelte 80.000 Dokumente zur Hollywood-LegendeEin Leben mit der Monroe

Düsseldorf (dpa). Marilyn Monroe lächelt, mit ihrem typischen schwarzen Lidstrich und dem glänzenden blonden Haar sieht sie blendend aus. Fotos wie dieses schmücken unzählige Magazine aus den 40er und 50er Jahren, die Peter Schnug in seinem umfangreichen Archiv lagert. Mit 80.000 Dokumenten, Filmen, Postkarten und Artikeln, fein säuberlich verpackt und geordnet, kann der 40-Jährige aus Düsseldorf das Leben des legendären Hollywood-Stars lückenlos dokumentieren. Besonders stolz erzählt der Biograph von einem Live-Tonmitschnitt von Monroes Beerdigung. "Marilyns Tod war ein schrecklicher Unfall", sagte der Pfarrer am 8. August 1962 in der Trauerrede. Die Umstände des Todes des Stars und die Halbwahrheiten um die Person Monroe lassen den Experten nicht ruhen. "Marilyn Monroe ist durch einen schrecklichen Unfall ums Leben gekommen, nicht durch einen Mord oder Selbstmord", meint Schnug. Unwissentlich habe die damals 36-Jährige einen tödlichen Mix an Tabletten zu sich genommen, welche ihr von verschiedenen Ärzten verschrieben worden waren. Das Tonband bestätige dies noch einmal, meint Schnug. Außerdem sei Marilyn eine "Naturschönheit" gewesen und habe sich nie einer Schönheitsoperation unterzogen. Ihre makellosen Zähne habe nicht ein Arzt, sondern eine Nachtzahnspange geformt. Seit er Marilyn mit neun Jahren das erste Mal auf dem Titelblatt einer Bravo-Zeitschrift entdeckte, konnte der heutige Marilyn-Monroe- Biograph nicht mehr von ihr lassen. Auf Anhieb war er von dieser "wunderschönen Erscheinung von einem anderen Stern" fasziniert, fing an, Artikel über sie zu sammeln und schaute sich im Kino ihre Filme an. Inmitten des eher grauen Solingen, wo er mit seinen Eltern und einer Schwester aufwuchs, war er überwältigt von ihrem Glanz. "Sie präsentierte mir eine unheimlich schöne Welt, die ich nicht kannte." Er pflegt auch Kontakte zu zeitgenössischen Freunden der Monroe. "Die Freundschaften sind teilweise über Marilyn hinaus gewachsen", erzählt Schnug. Andere Freunde haben kein Interesse an der Ikone der 50er Jahre, viele wüssten gar nichts von seiner Profession, sagt der freiberufliche Webdesigner. Marilyn Monroe hat das Leben des Wahl-Düsseldorfers bereichert. "Sie hat mich zu den Filmwissenschaften geführt", die er zusammen mit Psychologie und Soziologie in Duisburg studierte. Sogar Englisch lernte er durch ihren Einfluss, denn viele Bücher gab es zu seiner jugendlichen Fanzeit nur im Original aus Amerika. Schnug erzählt und scheint in der Welt der Monroe zu versinken. Wie ein guter Bekannter schildert er Situationen aus ihrem Leben und kennt sogar ihre Eigenheiten. "Wenn sie unsicher war, kicherte sie immer sehr viel. Das war völlig bescheuert." Der Monroe-Experte glaubt nicht, zu viel über das Privatleben des einstigen Weltstars preiszugeben. "Um die schwere Frauenkrankheit, unter der Monroe seit der Pubertät litt, hätte sie heute kein Geheimnis mehr gemacht", so Schnug. "Sie war ein offener Mensch." Schon länger sucht der gebürtige Hildener einen Verlag für sein Buch. In der "unterhaltsamen Bildbiographie" verspricht er bislang unveröffentliches Material.Von Nadja Lichius

Zigarettenschachteln erhalten "Todesanzeigen"

Große Fläche mit warnenden SätzenZigarettenschachteln erhalten "Todesanzeigen"

Frankfurt/Main (rpo). Ab heute müssen Zigarettenschachteln eine Art "Todesanzeige" erhalten. Damit ist gemeint, dass die Packungen einen deutlichen Hinweis tragen müssen, der auf die Gefahren des Rauchens aufmerksam macht. Auf 30 Prozent der Vorderseite müssen dann die Sätze "Rauchen ist tödlich", "Rauchen kann tödlich sein" oder "Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu" abgedruckt sein. Die Rückseite der Packung muss zudem zu 40 Prozent mit einem von 14 weiteren Warnhinweisen bedeckt sein. Das schreibt die neue Tabakprodukt-Verordnung vor. Die Bundesregierung setzt damit eine EU-Richtlinie um. Ab 1. Oktober sind auch Zusätze wie "Mild" oder "Light" verboten, die laut Bundesgesundheitsministerium "den Eindruck erwecken, dass ein bestimmtes Tabakerzeugnis weniger schädlich als andere sei". Für derartige Schachteln gilt eine Übergangsfrist bis zum 30. Juni 2004, für Schachteln ohne große Warnhinweise bis 30. September 2004. Vom 1. Januar 2004 gelten zudem niedrigere Höchstmengen für Teer, Nikotin und Kohlenmonoxid.Abwechselnd 14 SätzeFür die Rückseite der Schachteln schreibt die neue Verordnung 14 Sätze vor, die abwechselnd 40 Prozent der Fläche bedecken müssen. Diese lauten etwa "Raucher sterben früher", "Ihr Arzt kann Ihnen dabei helfen, das Rauchen aufzugeben" oder "Schützen Sie Kinder - lassen Sie sie nicht Ihren Tabakrauch einatmen". Nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZGA) sterben in Deutschland jedes Jahr etwa 140.000 Menschen an den Folgen ihres Zigarettenkonsums, die Hälfte davon im mittleren Alter. Rauchen verursacht demnach in Deutschland mehr Todesfälle als Aids, Alkohol, illegale Drogen, Verkehrsunfälle, Morde und Selbstmorde zusammen. Die BZGA bietet für ausstiegswillige Raucher eine telefonische Beratung unter der Nummer 01805-313131 an. Nach ihren Angaben wollen fast 45 Prozent der Raucher gerne aufhören. Umfrage in den Niederlanden, wo die Warnhinweise seit Mai 2002 abgedruckt sind, hätten gezeigt, dass Raucher dadurch zum Ausstieg motiviert worden seien. Immerhin hätten 26 Prozent derer, die bereits über einen Verzicht nachdachten, angegeben, dass sie wegen der Warnungen nun noch stärker motiviert seien. Fast 15 Prozent hätten ihren Konsum reduziert. Eine ähnliche Wirkungsweise erwarte man für Deutschland.Wirkung ist umstrittenDagegen schätzt der Verband der Cigarettenindustrie, dass die deutlichen Warnhinweise keine große Wirkung bei Rauchern erzielen werden. Entsprechende Umfragen in Tageszeitungen hätten gezeigt, dass Raucher sich davon nicht beeindrucken ließen, sagte Geschäftsführer Reinhard Pauling. "Die Hinweise bieten ja nichts Neues, Raucher wissen seit 30 Jahren von den Gesundheitsrisiken." Drastischere Auswirkungen befürchtet die Zigarettenindustrie von der für den Jahreswechsel geplanten Erhöhung der Tabaksteuer. Man rechne mit einem Absatzrückgang von 30 Prozent, so dass es vermutlich zu Werksschließungen kommen werde, sagte Pauling. Die Nichtraucher-Initiative Deutschland begrüßte die neue Verordnung, auch wenn sie sich davon keine große Abschreckung erwartet. "Es ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber es bleibt noch viel zu tun", sagte Vorstandsmitglied Ernst-Günther Krause. Mehr Wirkung sei von den Plänen der EU-Kommission zu erwarten, dass auf den Packungen auch abschreckende Bilder etwa von Raucherlungen abgedruckt werden können. Es soll allerdings den einzelnen Ländern überlassen bleiben, entsprechende Verordnungen zu verabschieden.

Karlsruhe muss 600.000 Euro einsparen

Geldstrafe oder Punktabzug drohenKarlsruhe muss 600.000 Euro einsparen

Karlsruhe (rpo). Zweitligist Karlsruhe muss bis zum Jahresende eisern sparen. Um ganze 600.000 Euro müssen die Badener ihren Schuldenstand senken. Gelingt dies nicht, drohen eine Geldstrafe oder sogar ein Punktabzug.Das gab Präsident Hubert Raase am Dienstag auf der Mitgliederversammlung bekannt. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hatte den Badenern zur Auflage gemacht, den Schuldenstand bis Jahresende von 5,47 Millionen Euro auf mindestens 4,874 Millionen zu reduzieren. Ansonsten droht dem Traditionsklub eine Geldstrafe oder gar ein Punktabzug. Der im November 2002 als Nachfolger des zurückgetretenen Prof. Dr. Gerhard Seiler geholte Raase wurde indessen mit 306 von 340 gültigen Stimmen für drei weitere Jahre zum KSC-Präsidenten gewählt. Ebenfalls im Amt bestätigt wurde sein Stellvertreter Michael Steidl mit 305 von 313 gültigen Stimmen. Neu im Vorstand ist Ex-Profi Rainer Schütterle, der mit 264 von 303 gültigen Stimmen zum neuen 2. Vize-Präsidenten gewählt wurde.

Zeitung: DNA von Verdächtigem im Mordfall Lindh auf Tatwaffe
Zeitung: DNA von Verdächtigem im Mordfall Lindh auf Tatwaffe

Meldung noch nicht offiziell bestätigtZeitung: DNA von Verdächtigem im Mordfall Lindh auf Tatwaffe

Stockholm (rpo). Laut einer schwedischen Zeitung dürfte es sich bei dem derzeitigen Hauptverdächtigen im Mordfall Lindh tatsächlich um den Täter handeln. Angeblich haben Spezialisten seine DNA-Spuren auf der Tatwaffe feunden.Wie die Zeitung "Expressen" am Mittwoch unter Berufung auf Polizeikreise berichtete, soll die auf dem Jagdmesser gefundene und mikroskopisch kleine Menge DNA identisch mit dem "genetischen Fingerabdruck" eines seit einer Woche wegen dringenden Tatverdachts inhaftierten Mannes sein. Schwedens Außenministerin Lindh wurde am 10. September in Stockholme niedergestochen.

Ex-Stars Rivelino und Junior sollen Traditionsklub retten

Beide haben nur wenig Trainererfahrung.Ex-Stars Rivelino und Junior sollen Traditionsklub retten

Rio de Janeiro (rpo). Zwei TV-Kommentatoren sollen einer der Traditionsklubs im brasilianischen Fußball retten. Doch es sind nicht irgendwelche Journalisten, sondern die Ex-Stars Rivelino und Junior. Beide sollen bei Corinthians Sao Paulo anfangen.Die Verpflichtung von Roberto Rivelino als Clubmanager sei bereits unter Dach und Fach, berichteten Medien am Dienstag unter Berufung auf Vereinspräsident Roque Citadini. Junior werde als Trainer arbeiten. Mit ihm müssten nur wenige finanzielle Details geklärt werden. Der 57-jährige Rivelino, der an der Seite von Pele 1970 Weltmeister wurde, war in den 60er und 70er Jahren der große Star von Corinthians. In 124 Länderspielen schoss der Mittelfeldmann 43 Treffer. Nach Abschluss seiner Karriere 1981 in Saudi-Arabien kam er mit dem Profifußball nur noch als Fernsehkommentator in Berührung. Nur etwas mehr Erfahrung in der Führung von Profis hat Junior. Der frühere Spieler von Flamengo Rio de Janeiro glänzte in den 80er Jahren in der "Selecao" als Außenverteidiger mit Filigrantechnik. In 88 Länderspielen schoss er sechs Tore. Er arbeitete aber nur zwei Jahre als Trainer bei Flamengo, 1993 und 1997. "Coach von Corinthians zu sein wäre eine Ehre für mich", sagte der 49-jährige, der noch bis vor kurzem im Beach-Soccer aktiv war und "Pele des Strandes" gerufen wurde. Auch Junior ist seit Jahren als TV-Sportkommentator tätig. Corinthians verlor am Wochenende beim Abstiegskandidaten Juventude mit 1:6. Laut Medien war das die schlimmste Pleite der Vereinsgeschichte. Der amtierende Clubweltmeister belegt in der brasilianischen Landesmeisterschaft nur Platz zehn.

Doping: Weitspringerin Maggi für zwei Jahre gesperrt

Brasilianerin verpasst auch OlympiaDoping: Weitspringerin Maggi für zwei Jahre gesperrt

Rio de Janeiro (rpo). Eine der weltbesten Weitspringerin des Jahres, die Brasilianerin Maurren Maggi, ist wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt worden. Damit verpasst Maggi auch die Teilnahme an den Olympischen Spielen im nächsten Jahr in Athen.Das teilte der brasilianische Verband CBAT am Dienstagabend (Ortszeit) in Rio de Janeiro mit. Die 27-jährige Sportlerin war nach einem Wettbewerb im Juni in Sao Paulo positiv auf anabole Steroide getestet worden. Vor ihrer Sperre war Maggi in diesem Jahr eine der besten Weitspringerinnen der Welt. Sie hielt bis dahin sieben der zehn besten Freiluft-Weltbestmarken der Saison und hatte unter anderem die Bronzemedaille bei der Hallen-WM im März gewonnen. Der brasilianische Arzt Eduardo de Rose, Mitglied der Welt-Anti-Doping-Agentur, hatte die Sportlerin nach Bekanntgabe des Doping- Verdachts in Schutz genommen. Maggi habe - so de Rose - einen Tag vor dem Dopingtest nach einer Beindepilation eine Heil- und Vernarbungscreme benutzt. Dieses Mittel habe im Kontakt mit dem Körper die anabolen Steroide produziert. "Ich war wohl nachlässig, aber ich bin unschuldig. Das will ich beweisen", hatte auch Maggi mehrfach unter Tränen erklärt. Maggi wird nun unter anderem auch die Olympischen Spiele 2004 in Athen verpassen. Sie war in diesem Jahr auf Grund der vorläufigen Doping-Sperre als Favoritin bereits der Leichtathletik-WM ferngeblieben.

King Kong hat Naomi Watts im Griff

Neues aus HollywoodKing Kong hat Naomi Watts im Griff

Los Angeles (rpo). Die australische Schauspielerin Naomi Watts ("The Ring") hat gute Chancen, die Hauptrolle in der Neuverfilmung des Filmklassikers "King Kong" zu ergattern. Der "Hollywood Reporter" berichtet, Watts (35) sei Regisseur Peter Jacksons erste Wahl.Ihr sei bereits ein konkretes Angebot unterbreitet worden. In dem Filmklassiker von 1933 hatte Fay Wray die Rolle der Broadway-Tänzerin Ann Darrow unsterblich gemacht. Regisseur Peter Jackson schließt im Moment die Arbeiten zum dritten "Herr der Ringe"-Teil ab. Er will das Drehbuch für "King Kong" im November beginnen und den Film dann im Sommer 2004 drehen. Roberts soll Blanchett ersetzenJulia Roberts führt derzeit Verhandlungen über das geplante Filmprojekt "Closer". Die von Roberts avisierte Rolle war eigentlich schon mit "Herr der Ringe"-Star Cate Blanchett (34) besetzt. Die Australierin musste "Daily Variety" zufolge aus dem Projekt aussteigen, nachdem sie erfahren hatte, dass sie ihr zweites Kind erwartet. "Closer" ist ein Beziehungsdrama, das auf dem gleichnamigen Theaterstück von Patrick Marber beruht. Es erzählt, wie die Freundschaft zwischen zwei Paaren durcheinander gebracht wird, als zwei der Freunde eine Affäre miteinander beginnen. Mit von der Partie sind auch Jude Law ("A.I. - Künstliche Identität"), Natalie Portman ("Star Wars") und Clive Owen ("Die Bourne Identität"). Regisseur des Films ist Mike Nichols ("The Birdcage"). Mel Gibson als verdeckter Ermittler in einer Motorrad-Gang Nachdem die Pläne zur Fortsetzung von "Mad Max" wegen des Irakkriegs aufgeschoben worden waren, stürzt sich Mel Gibson in ein anderes Filmprojekt. Der Hollywoodstar soll als versteckter Ermittler den gefürchteten Mongolen-Motorradclub auffliegen lassen. "Under and Alone" beruht auf der wahren Geschichte eines Agenten, der sich in Los Angeles erfolgreich als Motorrad- Gangster ausgab und die Mongolen ausspionierte. Dem Club werden Drogenhandel, Diebstahl, Mord und Erpressung angelastet. Die Arbeit des Ermittlers führte im Jahr 2000 zu mehr als 80 Verhaftungen in und um Los Angeles sowie der Beschlagnahmung großer Mengen illegaler Waffen, Kokain und gestohlener Motorräder. Gibson wird den Film mit seiner eigenen Firma produzieren, berichtet der "Hollywood Reporter". Kate Beckinsale soll Vampir-Rolle ausweiten Erfolgsfilme in Trilogien auszuweiten, zieht in Hollywood immer größere Kreise. Nach der erfolgreichen Premiere des Horror-Streifens "Underworld" in den US-Kinos gibt es bereits Pläne, die Geschichte mit Kate Beckinsale (30) als Vampirin weiterzuspinnen. "Daily Variety" zufolge ist das Drehbuch für eine erste Fortsetzung in Auftrag gegeben worden. Außerdem sei ein dritter Film im Gespräch, der die Vorgeschichte erzählen soll. Beckinsale ("Weil es dich gibt") hat noch nichts unterschrieben, soll aber Interesse bekundet haben. "Underworld" verpflanzt "Romeo und Julia" in die Welt des Horrors. Beckinsale spielt eine Vampirin, die sich in den Sohn eines gegnerischen Werwolf-Clans verliebt.TV-Detektiv "Magnum" kommt ins KinoTV-Detektiv "Magnum" soll die Kinoleinwand erobern. Das Drehbuch soll "Austin Powers"-Autor Michael McCullers schreiben. Wer die Titelrolle übernehmen wird, steht laut "Daily Variety" noch nicht fest. Im Fernsehen hatte Tom Selleck den smarten Privatdetektiv auf Hawaii gespielt. David Duchovny verpflichtet Erykah Badu "Akte X"-Star David Duchovny ist es gelungen, Sängerin Erykah Badu zu einer Rückkehr auf die Kinoleinwand zu bewegen. Badu, die zuletzt vor drei Jahren in "Gottes Werk und Teufels Beitrag" mitspielte, hat "Daily Variety" zufolge eine Rolle in dem Filmprojekt "House of D." übernommen. Der Streifen, dessen Dreharbeiten bereits begonnen haben, bedeutet Duchovnys Debüt als Drehbuchautor und Regisseur. Er spielt in dem Drama einen Mann, der sich mit vergangenen und gegenwärtigen Freundschaften in seinem Leben auseinander setzt. In weiteren Rollen sind Duchovnys Ehefrau Tea Leoni ("Jurassic Park") und Robin Williams ("Insomnia") mit von der Partie.

Autobahn nach Laster-Unfall voller Klebstoff

Autobahn stundenlang gesperrtAutobahn nach Laster-Unfall voller Klebstoff

Schleswig (rpo). "Kann leider nicht ins Büro kommen, ich klebe auf der Autobahn fest!" Eine solche Ausrede würde Ihnen bestimmt niemand glauben, wahr könnte sie dennoch sein. Auf der Autobahn A 7 in Schleswig-Holstein ist nämlich in der Nacht zu Mittwoch ein Laster mit Klebstoff verunglückt.Der Unfall verursachte auf der Autobahn zwischen Hamburg und Flensburg stundenlange Verkehrsbehinderungen. Wie die Polizei mitteilte, kam ein niederländischer Sattelschlepper in der Nacht bei Schuby (Schleswig-Holstein) von der Fahrbahn ab, schleuderte in die Böschung und danach Richtung Gegenfahrbahn. Die Zugmaschine durchbrach die Mittelleitplanke und blieb auf der Fahrbahn Richtung Hamburg liegen. Bei dem Unglück platzten mit Klebstoff gefüllte Kunststoff-Container. 1000 bis 2000 Liter des Papier-Klebstoffs mussten mit Dampfstrahlern von der Straße entfernt werden. Die A 7, eine Haupttransitstrecke nach Skandinavien, war bis zum Nachmittag Richtung Norden voll gesperrt. In der Gegenrichtung wurde an der Unfallstelle eine Fahrspur gesperrt. Der 21 Jahre alte Fahrer des Sattelzugs war vermutlich übermüdet. Er wurde verletzt ins Krankenhaus gebracht. Der Sachschaden beträgt rund 150 000 Euro.

Israels Armee nimmt Dschihad-Anführer fest

Kabinett berät Weiterbau der SperranlageIsraels Armee nimmt Dschihad-Anführer fest

Ramallah/Jerusalem (rpo). Israelischen Elitetruppen ist am Mittwochmorgen ein Schlag gegen die militante Gruppe Islamischer Dschihad gelungen. Bei einer groß angelegten Operation im Flüchtlingslager der palästinensischen Stadt Dschenin konnte der örtliche Führer der Gruppe festgenommen werden.Der 43-jährige Bassam Saadi wird von Israel unter anderem beschuldigt, einen Selbstmordanschlag geplant zu haben, bei dem im Juli in Nordisrael eine ältere Frau getötet wurde, berichtete der israelische Rundfunk am Morgen. In Jerusalem berät die Regierung Ariel Scharon inzwischen über den Weiterbau der umstrittenen Sperranlage im Westjordanland, die das Eindringen palästinensischer Terroristen nach Israel verhindern soll. Ministerpräsident Scharon hat sich inzwischen trotz starker Bedenken der US-Regierung für den Weiterbau der bereits 150 Kilometer langen Anlage auch um die jüdische Siedlerstädte Ariel und Kedumim ausgesprochen, die tief auf palästinensischem Gebiet liegen. Nach einem am Dienstag veröffentlichten kritischen Bericht der Vereinten Nationen sind durch den Bau der Anlage mehr als 200.000 Palästinenser unmittelbar betroffen. Washington hatte ursprünglich gedroht, einen Teil der genehmigten Kreditgarantien für Israel in Höhe von neun Milliarden US-Dollar zu streichen, sollte der Bau der Anlage auf palästinensischem Gebiet fortgesetzt werden. Inzwischen hat die US-Regierung diese Drohung jedoch abgemildert.

Seit Mittwoch gelten Änderungen in der Kfz-Versicherung

Typ- und Regionalklassen werden neu festgesetztSeit Mittwoch gelten Änderungen in der Kfz-Versicherung

München (rpo). Seit Mittwoch gelten in der Kfz-Versicherung mehrere Neuerungen. Davon sind allerdings zunächst nur neue Verträge betroffen. Für bestehende Verträge gelten die neuen Bedingungen erst ab Januar 2004. Die Versicherer haben beispielsweise neue Typ- und Regionalklassen festgelegt.Die Autofahrer in Deutschland müssen sich auf neue Spielregeln in der Kfz-Versicherung einstellen. Seit 1. Oktober gelten nicht nur neue Typ- und Regionalklassen, sondern auch andere Tarifmerkmale und Schadenfreiheitsklassen. Der ADAC hat die wichtigsten Änderungen, die der Gesamtverband der Versicherungswirtschaft (GDV) seinen Mitgliedern empfiehlt, zusammengefasst. Grundlage für die Berechnung ist dabei erstmals eine Dreijahresstatistik (statt bisher ein Jahr), so dass sich Schäden aus einem einmaligen Hochwasser wie beispielsweise 2002 in Dresden relativieren. Da die meisten Gesellschaften den jährlichen GDV-Empfehlungen folgen, kommt es vielfach zu neuen Versicherungsprämien, wie der ADAC erläutert. Damit sich die jährlichen Umstufungen reduzieren, wurde außerdem die Zahl der Typklassen verkleinert: in der Vollkasko um sechs, in der Teilkasko um sieben Klassen. In den Regionalklassen sinkt die Zahl der Vollkaskostufen um vier, die Teilkaskostufen erhöhen sich jedoch um zwei. Überdies werden in der Kaskoberechnung erstmals die Tarifmerkmale Fahrleistung und Garage - gekoppelt an die Typklasse - berücksichtigt. "So ist eine genauere Risikoeinschätzung und damit eine individuellere Prämienberechnung möglich", erklärt der Automobilclub. Länger wird der Weg für die Versicherten aber bis zum niedrigsten Beitragssatz: Reichten in der Vollkasko früher 18 Jahre, bis sich der Beitragssatz auf 30 Prozent reduziert hatte, so empfiehlt der GDV jetzt - wie bei der Haftpflicht - 25 Jahre Schadensfreiheit. Extrembeispiel PeugeotLaut GDV bleiben in der Haftpflicht zwei Drittel der Autos in der gleichen Typklasse. Extrembeispiele gibt es jedoch in der Kasko: Der neue Peugeot 206 CC 2.0 wird um zwölf Klassen in der Vollkasko preiswerter, für Fahrer des Golf IV 1.4 geht es um vier Teilkasko-Klassen nach oben. "Generell gilt: Genaues Rechnen und gegebenenfalls ein Versicherungswechsel zahlen sich aus. Die meisten Verträgen enden am 31. Dezember, so dass die Kündigung spätestens bis 30. November beim Versicherer vorliegen muss", empfehlen die Rechtsexperten des Clubs. Bei einer Prämienerhöhung hat der Versicherte ein außerordentliches Kündigungsrecht von einem Monat. Die Typklassen können laut GDV im Internet unter www.gdv.de oder www.typklasse.de abgefragt werden. Dort könne sich jeder über die genaue Einstufung seines Fahrzeuges in Vollkasko, Teilkasko und Autohaftpflicht informieren, erklären die Versicherer. Zudem würden neben den Typklassen des "alten" Systems auch die "neuen" angezeigt.

Den Meeresriesen auf der Spur
Den Meeresriesen auf der Spur

Walfestival in ältester Stadt AlaskasDen Meeresriesen auf der Spur

München (rpo). Wenn Sie zwischen dem 7. und 9. November zufällig in Alaska sein sollten, dann lassen Sie sich nicht den Anschauungsunterricht für Walfreunde in Sitka entgehen. In der Bucht dieser Stadt treffen sich die riesigen Meeressäuger alljährlich zwischen September und Januar, um sich auf ihre lange Reise in tropische Gewässer vorzubereiten.Drei Tage lang treffen sich anlässlich des "Wal-Festivals" renommierte Wissenschaftler in Sitka, um Seminare und Vorträge zu halten und auch neugierige Tierfreunde an ihren neuesten Forschungsergebnissen teilhaben zu lassen, wie das Pressebüro von Alaska, Mangum Group, berichtete. Um das Gelernte auch am praktischen Beispiel verfolgen zu können, werden während des Fests auch Fahrten zur Walbeobachtung angeboten. Außerdem stehen Dia-Shows und Malkurse auf dem Programm der Organisatoren. Die Stadt liegt den Angaben zufolge rund 200 Kilometer südwestlich von Juneau und wird von unzähligen kleinen Inseln umgeben. Sitka gilt als älteste und eine der schönsten Städte in Alaska und war früher die Hauptstadt des russischen Amerikas.

Fehlerhafte Bombe in Bali rettete Hunderten das Leben

Bericht einer australischen ZeitungFehlerhafte Bombe in Bali rettete Hunderten das Leben

Sydney (rpo). Bei den Bombenanschlägen auf Bali im Oktober 2002 kamen über 200 Menschen ums Leben. Es hätten aber offenbar deutlich mehr werden können. Laut dem Bericht einer australischen Zeitung rettete wohl ein Fehler beim Bombenbau Hunderten von Menschen das Leben.Wie die Zeitung "Daily Telegraph" am Mittwoch unter Berufung auf australische Polizeibeamte berichtete, explodierte weniger als ein Drittel des Sprengstoffs. Mehr als zwei Drittel der 1,1 Tonnen eines Gemischs aus Düngemitteln und anderen Chemikalien seien verbrannt statt zu detonieren. Bei dem Anschlag am 12. Oktober 2002 starben 202 Menschen. Hunderte wurden verletzt. Hätte die Autobombe richtig funktioniert, hätte die Zahl der Todesopfer sehr viel höher sein können, zitierte das Blatt einen Beamten. Keiner der etwa 500 Besucher im Sari Club und in Paddy's Pub hätte in diesem Fall eine Überlebenschance gehabt. Zudem hätte die Bombe genügend Sprengkraft besessen, um Gebäude im Umkreis von mehreren hundert Metern zu zerstören. Wegen des Bombenanschlags wurden inzwischen zwei Angeklagte zum Tode verurteilt. Ein anderer erhielt eine lebenslange Haftstrafe. Gegen zwei Komplizen wurden am Montag Haftstrafen von 12 bzw. 15 Jahren ausgesprochen. Die indonesische Polizei hatte im Zusammenhang mit dem Anschlag mehr als 30 Verdächtige festgenommen. Verantwortlich für den Anschlag machen Fahnder die radikal-islamische Organisation Jemaah Islamiya. Die Gruppe soll mit dem Terrornetzwerk El Kaida von Osama bin Laden in Verbindung stehen.

Antibiotika in der Wiege fördern Allergien im Schulalter

US-Studie an 448 KindernAntibiotika in der Wiege fördern Allergien im Schulalter

New York/Wien (rpo). Bekommen Babys schon Antibiotika, dann laufen sie eher Gefahr, als Schulkinder an Allergien und Asthma zu erkranken. Das ergab eine US-Studie an 448 Kindern, die von der Geburt bis zum siebten Lebensjahr beobachtet wurden.Demnach hatten Kinder, die im ersten Halbjahr ihres Lebens ein oder mehrmals Antibiotika schlucken mussten, im Schulalter ein anderthalbfaches Risiko für Allergien und ein zweieinhalbfaches Risiko für Asthma verglichen mit anderen Gleichaltrigen. Diese Ergebnisse stellte Christine Cole Johnson vom Henry-Ford- Universitätsklinikum in Detroit (US-Staat Michigan) am Dienstag bei der Jahreskonferenz der Europäischen Gesellschaft für Erkrankungen der Atemwege in Wien vor. Ihr Team nimmt an, dass Antibiotika in den ersten Lebensmonaten stärker als angenommen auf den Magen- und Darmtrakt einwirken und das Immunsystem der Kleinkinder nachhaltig verändern können. "Ich plädiere nicht dafür, Babys generell keine Antibiotika zu verordnen", erläuterte Johnson. "Ich warne nur, vorsichtiger mit Antibiotika in so jungen Jahren umzugehen. In der Vergangenheit sind Antibiotika oft ohne zwingenden Grund verschrieben worden", warnte die Forscherin. Dieser großzügige Umgang hat nach Einschätzung der US-Gesundheitsbehörden die Widerstandsfähigkeit bestimmter Bakterienstämme gegen die lebenswichtigen Medikamente gefördert. Abgeschwächt wurde das Allergierisiko bei Kindern in der Studie durch Haustiere. Allerdings musste das Kind dazu im ersten Lebensjahr mit mindestens zwei Haustieren unter einem Dach gelebt haben, um einen gewissen Schutz vor Allergien und Asthma zu erreichen.

Dosenpfand: Alles wird gut, oder?

Rücknahme jetzt bundesweitDosenpfand: Alles wird gut, oder?

Berlin/Brüssel (rpo). Mit dem Stichtag 1.Oktober soll beim Dosenpfand alles gut werden. Kunden können dann gekaufte Einweggetränkepackungen bundesweit zurückgeben. Theoretisch jedenfalls, denn natürlich gibt es keine Regel ohne Ausnahmen. Und mehrere Rücknahmesysteme dürften wieder zur Verwirrung beim Verbraucher sorgen.Für das umstrittene Dosenpfand ist an diesem Mittwochmorgen die neunmonatige Übergangsfrist abgelaufen. Damit müssen Händler, die Pfanddosen verkaufen, gleichartige Verpackungen auch wieder zurücknehmen und das Pfand auszahlen. Ausgenommen sind Geschäfte mit einer Fläche unter 200 Quadratmetern. Diese müssen nur Dosen solcher Marken zurücknehmen, die sie selbst verkaufen. Die Rücknahme wird von mehreren konkurrierenden Systemen organisiert. Zudem will die Europäische Kommission heute über ein Prüfverfahren zum deutschen Dosenpfand entscheiden. Dabei geht es um die Frage, ob die Pfandpflicht ausländische Getränkehersteller benachteiligt. Möglich ist nach Angaben aus Brüssel, dass die Kommission die Entscheidung auf einen späteren Zeitpunkt verschiebt. Dann könnte die Brüsseler Behörde die Erfahrungen mit der bundesweiten Rücknahmepflicht berücksichtigen. Einzelhandel kritisiert erneut umstrittenes DosenpfandNach Ablauf der neunmonatigen Übergangsfrist hat der Hauptverband des Deutschen Einzelhandel das umstrittene Dosenpfand erneut kritisiert. Eine einheitliche Rücknahmeregelung könne es "unter diesen rechtlichen Rahmenbedingungen nicht geben", sagte der Sprecher des Verbandes, Hubertus Pellengahr, am Mittwoch im ZDF-"Morgenmagazin". Auch die Kosten seien viel zu hoch. "Es ist viel zu teuer ... letztendlich wirkt das Pfand wie ein Verbot von Dosen in Deutschland". Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) und der Handel hatten sich Ende 2002 auf eine Übergangsfrist bis zum 1. Oktober verständigt, um ein bundesweites Rücknahmesystem aufzubauen. Als Folge davon mussten Verbraucher bisher einen Kassenbon oder Wertmarken aufheben, damit sie das Pfand zurückbekamen. Nachdem der Handel seine Zusage zum Aufbau eines Rücknahmesystems nicht eingehalten hat, gibt es jetzt mehrere Systeme, die von Trittin zur Zusammenarbeit verpflichtet wurden. Eines davon arbeitet weiter mit Pfandcoupons. Viele InsellösungenWährend Bundesregierung und Koalitionsparteien die Umsetzung des Dosenpfands als umweltpolitischen Durchbruch begrüßen, warnen Teile des Handels und der Getränkeindustrie vor Unübersichtlichkeit und Chaos. Faktisch findet der Start des bundesweiten Rücknahmesystems ohne die großen Lebensmitteleinzelhändler statt. Edeka, Aldi, Metro und andere hatten bereits vor Wochen die komplette Auslistung der Dose angekündigt. Am Dienstag zog auch die Kölner Handelsgruppe REWE nach. REWE will für alle seine Märkte (Rewe, Minimal, toom, Penny) statt Dosen künftig Getränke in eigenen Einwegverpackungen oder Flaschen anbieten. Diese könne der Kunde dann bundesweit in den Geschäften der Unternehmensgruppe zurückgegeben. Mit diesen so genannten Insellösungen versprechen sich die Unternehmen nach Angaben von Branchenkennern eine stärkere Kundenbindung. Nach Angaben des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels geht es bei den Rücknahmesystemen nur noch um 10 Prozent des Getränkemarktes.

Steuer-Blockade: Merkel gerät unter Druck

Warnung von CDU-Reformern an CDU-ChefinSteuer-Blockade: Merkel gerät unter Druck

Hamburg (rpo). Die Spitze der Union gerät zunehmend unter Druck aus den eigenen Reihen. Reformer der CDU warnen ihre Vorsitzende Angela Merkel vor einer Blockadehaltung beim Thema Steuerreform. Die Partei könne in der öffentlichen Meinung sonst schnell als Verhinderer von Steuersenkungen dastehen.Der einflussreiche Wirtschaftsflügel der Union wolle noch in dieser Woche ein eigenes Finanzierungskonzept für eine auf 2004 vorgezogenen Stufe der Steuerreform vorlegen, berichtet die "Bild"-Zeitung (Mittwochausgabe). Die Zeitung zitiert den Unions-Mittelstandspolitiker Hartmut Schauerte mit den Worten, die Steuerreform könne solide und ohne Neuverschuldung finanziert werden. In einem Brief hätten Wirtschaftsexperten der Union Fraktions- und Parteichefin Angela Merkel und Fraktionsvize Friedrich Merz gewarnt, CDU und CSU könnten letztendlich als Verhinderer von Steuersenkungen dastehen, berichtet das Blatt. Am Freitag hatte die Unionsmehrheit im Bundesrat die rot-grünen Steuerpläne zunächst abgelehnt und drastische Nachbesserungen gefordert. Das endgültige Votum fällt in der nächsten Sitzung im Oktober.

Clement begrüßt "Rasenmäher"-Plan Kochs und Steinbrücks

Minister hofft auf weitere KonsensgesprächeClement begrüßt "Rasenmäher"-Plan Kochs und Steinbrücks

Berlin (rpo). Der "Rasenmäher"-Plan zum Subventionsabbau der Ministerpräsidenten Koch und Steinbrück findet auch die Zustimmung von Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement. Er hoffe auf weitere Konsensgespräche."Es ist ein gutes Signal, dass die Ministerpräsidenten über die Parteigrenzen hinweg gehandelt haben", sagte der SPD-Minister der "Berliner Zeitung" (Mittwochausgabe). Er hoffe, dass dies auch bei weiteren Reformvorhaben gelingen werde, wird Clement zitiert. Auch in der SPD-Bundestagsfraktion hofft man nun auf eine Verständigung mit der Opposition. "Ich sehe zu Konsensgesprächen keine Alternative", sagte das Mitglied im Fraktionsvorstand, Reinhold Robbe, der Zeitung. Der Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft und Arbeit, Rainer Wend, sagte, die Vorschläge zur Kürzung von Subventionen hätten den großen Vorteil, dass sie eine breite politische Mehrheit finden könnten. Daher unterstütze er sie nachdrücklich. Sehr skeptische Töne kamen indes von den kleinen Parteien, die an den Gesprächen nicht beteiligt waren. "Das Volumen der Vorschläge ist völlig unzureichend", bemängelte die haushaltspolitische Sprecherin der Grünen, Antje Hermenau, dem Bericht zufolge. "Das ist ein vergiftetes Angebot, weil man nur so tut, als würde man beim Sparen mitmachen", wird die Grünen-Politikerin zitiert. Auch nach Ansicht des finanzpolitischen Sprechers der FDP, Andreas Pinkwart, macht die Herausnahme bestimmter Felder das Konzept unglaubwürdig. Auch Meyer begrüßt PläneCDU-Generalsekretär Laurenz Meyer hat die wohlwollende Haltung seiner Partei zu den Vorschlägen der Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU) und Peer Steinbrück (SPD) zum Subventionsabbau bekräftigt. "Es gibt einen Weg, den die beiden aufgezeigt haben, wie man rangehen kann", sagte Meyer am Mittwoch im ZDF-"Morgenmagazin". "Ob es dann letztlich zum Ziel führt, müssen wir prüfen."

Merkel will Erhöhung des Renteneintrittsalters

Grundsatzrede zum 13. Jahrestag der Deutschen EinheitMerkel will Erhöhung des Renteneintrittsalters

Passau (rpo). CDU-Chefin Angela Merkel macht sich für eine Erhöhung des Renteneintrittsalters stark. Mindestens vier Jahre sollten die Deutschen länger arbeiten.Merkel will Deutschland in den nächsten zehn Jahren zu einer der "führenden fünf europäischen Nationen" machen. In einer Grundsatzrede zum 13. Jahrestag der Deutschen Einheit will Merkel heute (Mittwoch) in Berlin die Grundzüge für die notwendigen Reformen vorstellen. In dem Redeentwurf, der der "Passauer Neuen Presse" vorliegt, fordert Merkel den Umbau des bisherigen Generationenvertrags. "Das Rentenniveau wird langsam, aber deutlich sinken müssen." Das effektive Renteneintrittsalter müsse um mindestens vier Jahre steigen. "Wer in Zukunft 45 Jahre gearbeitet hat, soll ohne Abschläge in Rente gehen können. Das kann vor 65 geschehen, wird allerdings in Zukunft häufig erst nach 65 sein."

FBI ermittelt im Weißen Haus

Demokraten kritisieren Federführung von AshcroftFBI ermittelt im Weißen Haus

Washington (rpo). Premiere für US-Präsident George Bush: Erstmals in seiner Amtszeit muss er der Bundespolizei FBI die Türen des Weißen Hauses für Ermittlungen öffnen. Hintergrund ist die möglicherweise gezielte und damit illegale Enttarnung einer CIA-Agentin.Bush begrüßte die Untersuchung. Politiker der demokratischen Partei kritisierten am Mittwoch, dass der Bush-Vertraute, US-Justizminister John Ashcroft, die Federführung der Untersuchung habe. "Ein angesehener, unabhängiger Ermittler ... wäre die einzige Option für eine faire und gründliche Untersuchung, die das Vertrauen der amerikanischen Volkes hätte", zitierte die "Los Angelos Times" die Senatorin von Kalifornien, Dianne Feinstein. Senator Charles Schumer (New York) meinte im öffentlichen Radiosender NPA, "Es geht nicht um eine undichte Stelle, hier handelt es sich um ein Verbrechen". Bush hatte betonte, dass er eine volle Aufklärung der Vorfälle wünsche. "Ich möchte die Wahrheit wissen, wenn es eine undichte Stelle in meiner Regierung gibt, möchte ich wissen, wer es ist", sagte Bush am Rande eines Wahlkampfauftritts am Dienstag in Chicago. Der Präsident betonte, er habe seine Mitarbeiter "zur vollen Kooperation" mit den Ermittlungsbehörden aufgefordert. Justizminister John Ashcroft hatte die Aufnahme einer formellen Untersuchung bestätigt. Sie soll klären, ob das Weiße Haus mit einer Bekanntgabe des Namens der Agentin möglicherweise deren Mann schaden wollte - dem Kritiker des Irak-Krieges und früherem US- Botschafter Joseph Wilson. Die Mitarbeiter des Weißen Hauses seien am Montagabend über die Untersuchung informiert und aufgefordert worden, alle relevanten Information aufzubewahren, sagte Ashcroft. Er sprach von einem Standardverfahren in einer solchen Situation. Die Einsetzung einer unabhängigen Untersuchungskommission lehnte er ab. Die öffentliche Identifizierung von CIA-Agenten ist nach amerikanischen Recht strafbar. Verurteilten droht eine Gefängnisstrafe bis zu zehn Jahren. Der frühere US-Botschafter Joseph Wilson hatte kürzlich erklärt, das Weiße Haus habe den Namen seiner Frau durchsickern lassen und dabei angedeutet, dies sei möglicherweise aus Rache geschehen. Das Weiße Haus hatte den Vorwurf entschieden zurückgewiesen. Der Afrika- und Irak-Experte Wilson gilt als scharfer Kritiker der Irak-Politik des Weißen Hauses. Er hatte vor allem die Behauptung der US-Regierung als ungerechtfertigt bezeichnet, Saddam Hussein habe versucht, im Niger Uran für ein Atomwaffenprogramm zu erwerben. Obwohl Wilson nach einer Reise in den Niger der US-Regierung davon abriet, den Vorwurf zu wiederholen, griff Bush diesen in seiner Rede an die Nation kurz vor Beginn des Irak-Kriegs wieder auf. Erst nach Ende des Kriegs erklärte Bush, dass er dies nicht hätte tun sollen. Für Bush ist der Fall peinlich, da er bei seinem Amtsantritt erklärt hatte, nach den Skandalen seines Vorgängers Bill Clinton bringe er Integrität und Führungsqualität ins Weiße Haus. Seine Republikanische Partei warf den Demokraten vor, sie hätten "keine Nanosekunde verschwendet", den Fall politisch auszuschlachten.