Alle Artikel vom 31. Dezember 2003
Hunderttausende Raucher wollen auswandern

Niederlande hat strenge Anti-Raucher-Gesetze verabschiedetHunderttausende Raucher wollen auswandern

Den Haag (rpo). Hunderttausende niederländischer Raucher haben sich wegen drakonischer Anti-Rauchergesetze zu einem drastischen Schritt entschlossen: Sie wollen ihr Heimatland verlassen. Mehr als 850.000 unpatriotische Raucher kündigten bis Mittwoch auf einer Internetseite der Stiftung Volksgesundheit und Rauchen (Stivoro) ihre geplante Vaterlandsflucht an. Viele von ihnen äußerten sich erbost über die mit dem Jahreswechsel in Kraft tretenden Anti-Raucher-Vorschriften am Arbeitsplatz und in öffentlichen Verkehrsmitteln. Die neuen Vorschriften sehen unter anderem empfindliche Geldbußen von 300 bis 2400 Euro bei Verstößen vor; so dürfen Angestellte künftig nicht mehr in ihren Büros rauchen - selbst wenn der Chef ein Auge zudrücken würde. Busse, Taxis und Züge werden in den Niederlanden ebenso zu Nichtraucherzonen wie Bahnhöfe und Bushaltestellen. Die schnelle Zigarette auf der Toiletten ist künftig genauso verpönt wie Qualmen in Hallen, Treppenhäusern, Kantinen und Konferenzräumen. Von den rund 16 Millionen Niederländern rauchen laut Statistik mehr als ein Viertel.

Garmisch: Müder Hannawald tritt in der Quali nicht an
Garmisch: Müder Hannawald tritt in der Quali nicht an

Der Finne Janne Ahonen landet den weitesten SatzGarmisch: Müder Hannawald tritt in der Quali nicht an

Garmisch-Partenkirchen (rpo). Den weitesten Satz bei der Qualifikation zum Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen landete der Finne Janne Ahonen. Bester deutscher Springer war Michael Uhrmann, Sven Hannawald trat gar nicht erst an.Janne Ahonen bei verkürztem Anlauf auf die Bestweite von 123,5 Metern und erhielt 123,8 Punkte. Der vorqualifizierte Sven Hannawald verzichtete nach zwei mäßigen Trainingssprüngen auf 110 und 105,5 Meter auf die Qualifikation und trifft im K.o-Duell auf Ahonen. Damit droht Hannawald das Aus. Ungeliebte Uralt-SchanzeBester Deutscher war auf der ungeliebten Uralt-Schanze wieder der Gesamt-Vierte Michael Uhrmann (Rastbüchl), der mit einem 114,5-Meter-Flug auf Platz sieben landete. Insgesamt schafften sieben Deutsche den Sprung in die zweite Konkurrenz der 52. Vierschanzentournee am Donnerstag (13.45 Uhr), wo die Wiedergutmachung für das schwächste Auftaktspringen seit zwölf Jahren geplant ist. "Die Qualifikation war sehr durchwachsen, aber der Wettkampf wird besser. Das ist keine moderne Schanze, aber wir greifen an", erklärte Bundestrainer Wolfgang Steiert. Die Hoffnungen liegen besonders auf Uhrmann, der im ersten Trainingsdurchgang als Zweiter hinter Ahonen mit 116,5 Metern überzeugt hatte. Neben Uhrmann und Hannawald schafften mit drei Luken mehr Anlauf auch der Oberstdorfer Georg Späth (120 Meter), Maximilian Mechler (Isny/115,5), Alexander Herr (Rohrhardsberg/114), Jörg Ritzerfeld (Oberhof/113,5) und Martin Schmitt (Furtwangen/112,5) den Sprung unter die Top 50. Der 102-Meter-Hüpfer des Oberhofers Team-Olympiasiegers Stephan Hocke reichte nicht. Müder HannawaldDer nach Platz 18 zum Auftakt müde wirkende Hannawald trat gar nicht erst an. "Sven fühlte sich nicht wohl, da kann man ihn nicht zwingen. Er hat momentan nicht das große Selbstvertrauen, will aber zu Neujahr angreifen", erklärte Steiert. In der Tournee-Gesamtwertung hat als einziger Deutscher nur noch Uhrmann mit 27,3 Punkten Rückstand auf Oberstdorf-Sieger Sigurd Pettersen (Norwegen) eine Chance. Der überragende Pettersen zeigte in der Qualifikation mit einem 112-Meter-Sprung die erste Schwäche. Beim Neujahrsspringen gab es bislang 13 deutsche Siege, zuletzt gewann Hannawald im Jahr 2002. K.o.-Duelle im Wettkampf mit deutscher Beteiligung: Hannawald - Ahonen, Uhrmann - Janne Happonen (Finnland), Späth - Martin Koch (Österreich), Mechler - Andreas Küttel (Svhweiz) Herr - Primoz Peterka (Slowenien), Ritzerfeld - Johan Erikson (Schweden), Schmitt - Morten Solem (Norwegen) Skispringen, Qualifikation für das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen, zweite Konkurrenz der 52. Vierschanzenzentournee:1. Janne Ahonen (Finnland) 123,8 Punkte (123,5 Meter), 2. Martin Hoellwarth (Österreich) 123,2 (119), 3. Björnn Einar Romoeren (Norwegen) 120,0 (117,5). 4. Noriaki Kasai (Japan) 116,4 (115,5), 5. Thomas Morgenstern (Österreich) 115,9 (115,5), 6. Tami Kiuru (Finnland) 114,1 (114,5), 7. Michael Uhrmann (Rastbüchl) 113,1 (114,5), 8. Roar Ljoekelsoy (Norwegen) und Andreas Widhölzl (Österreich) jeweils 112,2 (114,0), 10. Tommy Ingebrigtsen (Norwegen) 112,1 (114,5), ... mit drei Luken mehr Anlauf 18. Georg Späth (Oberstdorf) 118,5 (120), ... 24. Maximilian Mechler (Isny) 114,9 (115,5), ... 29. Alexander Herr (Rohrhardsberg) 112,2 (114), 30. Jörg Ritzerfeld (Oberhof) 111,8 (113,5), ... 32. Martin Schmitt (Furtwangen) 109,5 (112,5), ... 54. Stephan Hocke (Oberhof) 87,6 (102), ... Der vorqualifizierte Sven Hannawald (Hinterzarten) verzichtete auf die Qualifikation.

Tel Aviv: Geplatzter Busreifen löst Terroralarm aus

Medien berichteten von schwerer ExplosionTel Aviv: Geplatzter Busreifen löst Terroralarm aus

Tel Aviv (rpo). Die Angst vor Terroranschlägen sorgt für manche Überreaktion. Jüngstes Beispiel: Israelische Medien berichteten am Mittwoch von einer schweren Explosion in einem Bus in Tel Aviv. Wenig später stellte sich jedoch heraus, dass ein geplatzter Busreifen für falschen Alarm gesorgt hatte. Die Polizei stellte klar, dass es sich nur um einen Unfall gehandelt hat. Zum Jahreswechsel gingen bei der israelischen Polizei zahlreiche Warnungen vor Anschlägen ein, die Behörden waren deswegen im ganzen Land in erhöhter Alarmbereitschaft. Für zusätzliche Spannung sorgte der israelische Luftangriff vom Dienstag im Gazastreifen. Dabei sollten offenbar Aktivisten der militanten Hamas-Bewegung getroffen werden. Der nächtliche Angriff verfehlte sein Zeil, elf Menschen wurden verletzt.

Britney Spears und Christina Aguilera im Zickenduell
Britney Spears und Christina Aguilera im Zickenduell

"Ich spüre Finsternis, wenn wir uns begegnen"Britney Spears und Christina Aguilera im Zickenduell

Düsseldorf (rpo). Britney Spears (22) und Rivalin Christina Aguilera (23) zicken sich wieder mal an. Spears sei ein "verlorenes kleines Mädchen", giftete Aguilera. Beim Anblick ihrer Pop-Konkurrentin verspüre sie Finsternis, erwiderte Spears. Nachdem diese sie ein „verlorenes kleines Mädchen“ genannt haben soll, giftet Spears nun zurück: „Du bist unheimlich, ich spüre Finsternis, wenn wir uns begegnen“, schimpfte sie laut der britischen Zeitung „The Sun“. „Ich kann nicht glauben, dass sie so etwas über mich gesagt hat. Wenn jemand so oft gemein zu dir war, dann denke ich mir: 'Weißt du was, Christina, mich interessiert der falsche Blödsinn nicht mehr.“

Tommy Haas verzichtet auf Start in Doha

"Ich werde kurzfristig entscheiden, wann ich soweit bin"Tommy Haas verzichtet auf Start in Doha

Neuss (rpo). Nach seiner Schulteroperation verzögert sich das Comeback von Tommy Haas weiter. Der 25-Jährige sagte jetzt seine ursprünglich geplante Teilnahme am ATP-Turnier in Doha ab. "Doha kommt noch etwas zu früh für mich", erklärte Haas seinen Verzicht auf die Wildcard: "Ich möchte nicht nur an Turnieren teilnehmen, sondern von Beginn an Matches gewinnen können. Dazu fehlen mir noch einige Trainingseinheiten unter Matchbedingungen." Sein Ziel sei es, topfit auf die Tour zurückzukehren, erklärte Haas weiter: "Ich werde kurzfristig entscheiden, wann ich soweit bin." Die Chancen auf eine Teilnahme bei den Australian Open in Melbourne (19. Januar bis 1. Februar) "sehe ich bei 50:50". Haas war am 19. Dezember 2002 in New York an der rechten Schulter operiert worden, im Juli 2003 folgte ein zweiter Eingriff. Sein bis dato letztes Match spielte er am 31. Oktober 2002 im Achtelfinale von Paris-Bercy gegen den Schweizer Roger Federer.

"The Who"-Schlagzeuger größter Rüpel der Rockgeschichte

Keith Moon demolierte Schlagzeuge, Autos und Hotelzimmer"The Who"-Schlagzeuger größter Rüpel der Rockgeschichte

London (rpo). Kaum einer hat so viele Schlagzeuge, Autos und Hotelzimmer demoliert wie Keith Moon ("The Who"). Der 1978 an einer Überdosis Drogen gestorbene Musiker ist daher von einem britischen Magazin als größter Rüpel der Rockgeschichte gewürdigt worden. Die Musikzeitschrift "Q" veröffentlichte in ihrer jüngsten Ausgabe eine Liste der "100 ungesundesten Augenblicke" in der Welt des Pop und Rock. Moon steht dort an erster Stelle, weil er nicht nur das Schlagzeug seiner Band, sondern auch Autos und Hotelzimmer demolierte, sich mehrfach mit Polizisten anlegte und bei einer amerikanischen Fernsehshow einmal ein spontanes Feuerwerk abbrannte. Auf Platz zwei folgt Prince wegen seiner Haustür-Missionsarbeit für die Zeugen Jehovas vor Marilyn Manson und Elvis Presley - der King erwarb den Platz in der Liste, weil er 1.415 Kilometer geflogen ist, nur um Erdnussbutter und Schinkenbrötchen zu kaufen.

Eishockey: Team Canada holt den Spengler-Cup

Kanadier besiegten Gastgeber HC DavosEishockey: Team Canada holt den Spengler-Cup

Davos (rpo). Zum zehnten Mal hat Titelverteidiger Team Canada den Spengler-Cup in Davos gewonnen. Im Finale trafen die "Ahornblätter " auf Gastgeber HC Davos, gegen die sie in den Gruppenspielen verloren hatten.Im Finale der 77. Auflage des traditionsreichen Turniers besiegten die Kanadier den gastgebenden HC Davos mit 7:4 (3:2, 1:1, 3:1). Die Krefeld Pinguine hatten ihre Finalchancen früh verspielt. Der deutsche Meister verabschiedete sich bereits am Montag nach nur einem Sieg gegen Lokomotive Jaroslawl (5:2) und drei Niederlagen gegen das Team Canada (2:3), Jokerit Helsinki (2:4) und HC Davos (2: 8) aus dem Turnier. Jaroslawl gewann das letzte Vorrundenspiel am Dienstagebend gegen Helsinki mit 3:1 (0:1, 0:0, 3:0) und sicherte sich damit Rang drei.

Bahn-Fahrplanauskunft per Handy wird kostenpflichtig

Ab Januar neue NummerBahn-Fahrplanauskunft per Handy wird kostenpflichtig

Frankfurt (rpo). Die telefonische Fahrplanauskunft der Bahn wir am Tag von rund 22.000 Anrufern genutzt. Weil mehr als die Hälfte davon Handynutzer sind, wird der bislang kostenlose Service für Mobilfunkkunden ab Januar kostenpflichtig.Durch die hohe Zahl der Handy-Anrufe kann die DB das System nach eigenen Angaben in der bisherigen Form nicht mehr wirtschaftlich betreiben. Anrufe per Handy sind daher ab dem 1. Januar 2004 nur noch über die neue, gebührenpflichtige Nummer (01805) 22 11 00 möglich. Die Kosten pro Anruf sind je nach Mobilfunknetzbetreiber unterschiedlich. Mit der neuen Regelung würden nur diejenigen Kunden an den Kosten beteiligt, die den Service per Handy auch tatsächlich nutzten, so die Bahn. Parallel dazu habe man das System weiter verbessert. So könne der Anrufer die Ansagen des Sprachdialogsystems unterbrechen, um den Dialog zu beschleunigen. Außerdem werde die Spracherkennung optimiert und es würden weitere ausländische Bahnhöfe eingearbeitet, hieß es weiter. Für Anrufe aus dem Festnetz bei der Nummer (0800) 1 50 70 90 bleibt dieser Service gebührenfrei.

Wülfrath: Polizei nahm Sexualstraftäter fest

Per internationalem Haftbefehl gesuchtWülfrath: Polizei nahm Sexualstraftäter fest

Wülfrath (rpo). Nach stundenlanger Observation hat die Polizei in Wülfrath (Kreis Mettmann) einen 53-jährigen per internationalem Haftbefehl gesuchten Sexualstraftäter festgenommen. Er muss in den Niederlanden eine zwölfjährige Gefängnisstrafe nach einem Sexualdelikt absitzen. Der Mann soll nun ausgeliefert werden. Bei seiner Festnahme hatten Spezialeinsatzkräfte scharfe Munition in der Kleidung gefunden. Auf die Spur des 53-Jährigen war die Polizei nach eigenen Angaben durch seine im fünften Monat schwangere Gattin gekommen. Wegen mehrfacher brutaler Misshandlungen hatte die 36-Jährige Anzeige gegen ihren Mann erstattet. Bevor sie auf der Wache erschien, hatte sie ihre beiden ein- und zweijährigen Kinder bei Verwandten in Sicherheit gebracht. Den Beamten berichtete die Frau, dass ihr in den Niederlanden geborener Ehemann ehemals Berufssoldat, Scharfschütze und Antiterrorspezialist in Israel gewesen sei. Auch heute sei er immer noch im Besitz scharfer Waffen, die er möglicherweise bei einem Einsatz der Polizei gebrauchen würde. Vor diesem Hintergrund war der Mann auf dem Gehöft zunächst mehrere Stunden observiert worden. Nachbarn des Gesuchten wurden verdeckt und unbemerkt in Sicherheit gebracht. Gegen 10.25 Uhr erfolgte dann der „Zugriff“ der Einsatzkräfte, bei dem der Beschuldigte überrascht und widerstandslos festgenommen wurde.

Neue Festnahmen im Parmalat-Skandal

Haftbefehl gegen weitere Ex-Manager und BilanzprüferNeue Festnahmen im Parmalat-Skandal

Mailand (rpo). Der Bilanzfälschungsskandal um den insolventen italienischen Nahrungsmittelkonzerns Parmalat zieht weitere Kreise. Am Mittwoch hat die Polizei weitere Verdächtige festgenommen. Die Staatsanwaltschaft in Parma haben gegen acht weitere ehemalige Parmalat-Manager und externe Wirtschaftsprüfer Haftbefehl erlassen, teilte die Finanzpolizei in Mailand mit. Ihnen wird betrügerischer Bankrott und Bilanzfälschung vorgeworfen. Firmengründer Calisto Tanzi sitzt bereits seit Samstag in Untersuchungshaft. Ein Polizeisprecher in Mailand sagte, alle acht Verdächtigen seien bereits in Haft. Ein Sprecher der Finanzpolizei in Bologna, die die Festnahmen koordinierte, wollte dies jedoch zunächst nicht bestätigen. Unter den Gesuchten sind unter anderem der ehemalige Parmalat-Finanzchef Fausto Tonna sowie zwei Mitarbeiter der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Grant Thornton, die von 1990 bis 1999 für Parmalat tätig war. Ein Sprecher von Grant Thornton wies die Vorwürfe zurück. Ein Mailänder Richter hatte am Dienstag einen Antrag von Tanzis Verteidigern abgelehnt, ihren Mandanten unter Hausarrest zu stellen. Tanzis Teilgeständnis sei dafür nicht ausreichend, erklärte Richter Guido Salvini. Medienberichten zufolge räumte Tanzi ein, über einen Zeitraum von sieben oder acht Jahren seien 500 Millionen Euro veruntreut worden. Tanzis Anwalt Fabio Belloni erklärte am Mittwoch, sein Mandant habe das vermisste Geld nicht für sich persönlich veruntreut, sondern wieder in das Unternehmen investiert. "Es war ein Versuch, weiter vorwärts zu kommen und bestimmte Geschäfte zum Abschluss zu bringen, sagte Belloni vor Journalisten in Mailand. "Es war nicht so, dass er (Tanzi) Geld in die eigene Tasche gesteckt hat." Nach Tanzis Rücktritt als Vorstandsvorsitzender zu Beginn dieses Monats war eine riesige Lücke in der Buchhaltung des Unternehmens bekannt geworden. Medienberichten zufolge wurden in den Bilanzen insgesamt zehn Milliarden Euro mehr angegeben, als das Unternehmen tatsächlich besitzt. Die italienische Regierung hat dem Großkonzern Unterstützung zugesichert und Tanzis Nachfolger Enrico Bondi mit der Erarbeitung eines Sanierungskonzepts beauftragt. Parmalat stellt vor allem Milchprodukte her und beschäftigt 36.000 Mitarbeiter in 29 Ländern.

Unappetitliche Werbespots aus dem Fernsehen verbannt

Viele Chinesen beschwerten sich über "widerwärtiger" WerbungUnappetitliche Werbespots aus dem Fernsehen verbannt

Peking (rpo). Vielen Chinesen scheint regelmäßig der Appetit zu vergehen. Das liegt jedoch wohl weniger am Essen, sondern vielmehr an den offenbar unappetitlichen Werbespots, die während des Abendessens über den Bildschirm flimmern.Aus diesem Grund dürfen Werbefilmchen über Produkte wie Damenbinden oder Hämorrhoiden-Medikamente ab dem 1. Januar nicht mehr zur Haupt-Essenszeit am Abend gezeigt werden, wie die staatliche Zeitung „China Daily“ am Mittwoch berichtete. Die neue Regelung erfolge, nachdem sich einige Zuschauer darüber beschwert hätten, während des Abendessens mit „widerwärtiger“ Werbung konfrontiert zu werden. Die neue Regelung legt auch fest, wie oft Fernsehsendungen von Werbung unterbrochen werden dürfen. Bei einer Telefon-Hotline können Zuschauer Verstöße gegen das Gesetz melden. Die neue Regelung dürfte zu erheblichen Einbußen bei den Werbeeinnahmen führen. Bei vielen Fernsehsendern machen die zwischen 19 und 21 Uhr gezeigten Spots fast 70 Prozent der Gesamt-Werbeeinnahmen aus, wie „China Daily“ berichtete. Voraussichtlich werde es nun zu einer Preissteigerung für TV-Werbung kommen.

Jens Lehmann: "Sollen sie mich doch für ein Jahr sperren"

Nationaltorhüter hat Ärger bei ArsenalJens Lehmann: "Sollen sie mich doch für ein Jahr sperren"

Berlin (rpo). Neuer Ärger für Nationalkeeper Jens Lehmann von Arsenal London: Nach dem Premier-League-Spiel beim FC Southampton (1:0) soll der ehemalige Dortmunder dem gegenerischen Stürmer Kevin Phillips den Ball von hinten an den Körper geworfen haben. Schiedrichter Steve Dunn nahm dies nach dem Match in seinen Bericht auf.Dunn verwarnte Lehmann jedoch nicht. Bereits beim Liga-Spiel gegen Manchester United (0:0) im September hatte Lehmann nach einer Rangelei die Gelbe Karte gesehen, jetzt muss der Schlussmann mit einer Geldstrafe oder gar einer Sperre rechnen. "Sollen sie mich doch für ein Jahr sperren", meinte der 34-Jährige in der Bild trotzig und wütete gegen Phillips: "Der hat mich in den Rücken gestoßen und mir auf den Fuß getreten. Muss man dafür nicht auch bestraft werden?" Der Tabellenzweite Arsenal hatte die Partie am Montagabend zum Abschluss des 19. Spieltages durch einen Treffer des französischen Nationalspielers Robert Pires (36.) mit 1:0 gewonnen.

Rentner attackiert 17-Jährige mit Schraubenschlüssel

Mann festgenommenRentner attackiert 17-Jährige mit Schraubenschlüssel

Erkrath (rpo). Ein 67-jähriger Rentner hat in Erkrath (Kreis Mettmann) am späten Dienstagabend auf offener Straße eine 17-Jährige mit einem schweren Schraubenschlüssel attackiert. Der Mann wurde festgenommen. Die Jugendliche erlitt leichte Kopfverletzungen. Herbeigeeilte Zeugen hielten den betrunkenen Angreifer bis zum Eintreffen der Polizei in Schach. Bei Opfer und Täter handelte es sich um „alte Bekannte“: Die 17-Jährige wohnte zuvor in der Nachbarschaft des Rentners und hatte sich in der Vergangenheit auch schon mal über längere Zeit bei ihm aufgehalten. Zuletzt sei es jedoch zu ernsthaftem Streit gekommen, die am Dienstagabend in einer SMS an die Jugendliche gipfelte mit den Worten „... ich schlag Dich tot!“ Der Mann wird nun einem Haftrichter vorgeführt, da der Verdacht eines versuchten Tötungsdelikts besteht. Die Ermittlungen dauern an, wie die Polizei am Mittwoch weiter mitteilte.

Geheimdienste befürchten Terror-Attacken gegen deutsche Atommeiler

Suche nach Ansar el IslamGeheimdienste befürchten Terror-Attacken gegen deutsche Atommeiler

Berlin/Washington (rpo). "Wir befürchten nach den Terrordrohungen gegen das Krankenhaus der Bundeswehr in Hamburg und gegen die US-Airbase Rhein-Main bei Frankfurt jetzt mögliche Attacken islamistischer Extremisten gegen deutsche Atommeiler." So lautete am Mittwoch die Einschätzung deutscher und amerikanischer Geheimdienstmitarbeiter.Das erfuhr die Nachrichtenagentur ddp in Berlin und Washington. Die Gefahr ergibt sich aus den jüngsten geheimdienstlichen Erkenntnissen über eine „enge Verbindung der äußerst gefährlichen Terrorgruppe Ansar el Islam (Unterstützer des Islam) mit den Al-Qaida-Terroristen von Osama Bin Laden“, erläuterte ein CIA-Vertreter in Washington. Die Terrordrohungen in Hamburg und im Rhein-Main-Gebiet werden Ansar el Islam zugerechnet. Die Islamisten würden nicht nur in den USA, sondern nach den Hinweisen auch in Europa einschließlich Deutschland nach „spektakulären Anschlagszielen suchen“, war zu erfahren. Die Terrorverdächtigen von Hamburg haben nach Polizeiangaben die Bundesrepublik „schnellstens verlassen“. Nach ihnen werde hauptsächlich in Italien und Frankreich gesucht. Deutsche Akws nicht ausreichend geschütztGerade die Atomkraftwerke üben nach Zeitungsberichten „eine zunehmende magische Anziehung auf die islamistischen Terroristen aus“. Auch die modernsten Kernkraftwerke in der Bundesrepublik seien gegen gezielte Terrorattacken mit einem Flugzeug nicht ausreichend geschützt, heißt es in einer bekannt gewordenen Geheimstudie, die Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) nach den Anschlägen vom 11. September 2001 auf das World Trade Center in New York in Auftrag gegeben hatte. „Diese weichen Ziele“ suchen offenbar auch die Anhänger von Ansar el Islam, erläuterte der Vertreter eines deutschen Nachrichtendienstes. Die Geheimdienste wiesen auf die geschichtliche Entwicklung der Ansar el Islam hin, die über rund 1000 „aktive Kämpfer“ verfügen soll, darunter mindestens etwa 100 versteckt in geheimen Zellen in Deutschland. Nach den Erkenntnissen wurde die Terrorgruppe kurze Zeit vor den September-Anschlägen in Amerika von radikal-islamischen Kurden im Nordirak gegründet. Errichtung eines "Gottesstaates a la Taliban"Ihr Ziel war die Errichtung eines eigenen „Gottesstaates a la Taliban“ in Absprache mit Osama Bin Laden. Der Anführer von Ansar el Islam, Mullah Krekar, soll den Al-Qaida-Chef persönlich kennen und ihm geschworen haben, mit in den „Heiligen Krieg“ gegen alle „Nicht-Gläubigen“ auf der ganzen Welt zu ziehen. Krekar hat nach Darstellung der Geheimdienste mit Afghanen und Arabern in seiner nordirakischen Heimat eine „Kommandozentrale“ für sein terroristisches Netzwerk aufgebaut. Er habe selbst schon bei Besuchen in Deutschland bei Predigten in Moscheen Geld für Waffen und Ausrüstung gesammelt, berichtete der bayerische Verfassungsschutz. Im Januar dieses Jahres war Krekar in den Niederlanden festgenommen und in sein ursprüngliches Asylland Norwegen abgeschoben worden. Von dort aus „hält er alle Fäden in der Hand“, war von der CIA zu erfahren. Er agiere „sozusagen als Sprachrohr von Osama Bin Laden“. Das mache Ansar el Islam „derart gefährlich“, erläuterte ein CIA-Mann.

NBA: Nowitzki führt Mavericks zum Sieg

101:92-Erfolg gegen Milwaukee BucksNBA: Nowitzki führt Mavericks zum Sieg

Dallas (rpo). Einmal mehr hat der deutsche Nationalspieler Dirk Nowitzki seine Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA zu einem Sieg geführt. Es war der dritte Mavericks-Erfolg in Folge.Gegen die Milwaukee Bucks feierten die Mavs in der Nacht zum Mittwoch einen 101:92-Erfolg und verbuchten damit schon den dritten Sieg in Serie. Maßgeblichen Anteil am Sieg der Gastgeber vor 20.095 Besuchern im American Airlines Center hatte einmal mehr Nowitzki, der insgesamt 20 Punkte und elf Rebounds verbuchte. Vor allem in der spielentscheidenden Phase am Ende des vierten Quarters, als die Bucks einen 20-Punkte-Halbzeitrückstand (37:57) bis auf drei Zähler (90:93) reduzierten, bewies der Ex-Würzburger seine Nervenstärke. Mit einem Dreier baute Nowitzki die Führung 2:08 Minuten vor der Schlusssirene zunächst auf sechs Punkte aus und ließ nur wenige Sekunden später mit einem weiteren Wurf aus der Distanz die Vorentscheidung zum zwischenzeitlichen 99:90 folgen. Bester Schütze auf Seiten der Texaner, die 17 der letzten 23 Spiele gegen die Bucks verloren hatten, war allerdings Antoine Walker, der 24 Zähler markierte und zudem 14 Rebounds verbuchte. Bei den Gästen wusste Michael Redd mit 25 Punkten zu überzeugen. Ergebnisse vom Dienstag: Washington Wizards - Atlanta Hawks 73:83Cleveland Cavaliers - Indiana Pacers 89:92New York Knicks - Miami Heat 102: 73Minnesota Timberwolves - Chicago Bulls 98:93, Memphis Grizzlies - Seattle SuperSonics 99:105Dallas Mavericks - Milwaukee Bucks 101:92Denver Nuggets - Toronto Raptors 74:81

Furcht vor Bomben: Italien stoppt Paketzustellung an EU

Schutz für EU-Beamte ausgeweitetFurcht vor Bomben: Italien stoppt Paketzustellung an EU

Bologna (rpo). Ab sofort darf die italienische Post keine Pakete aus der Region Bologna mehr an EU-Behörden weiterleiten. Das veranlasste die italienische Justiz nach der Serie von versuchten Paketbombenanschlägen auf EU-Einrichtungen.Diese Vorsichtsmaßnahme sei von der Staatsanwaltschaft der norditalienischen Stadt veranlasst worden, meldete die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Mittwoch. In den vergangenen Tagen waren Paket- und Briefbomben an EZB-Chef Jean-Claude Trichet sowie an EU-Kommissionspräsident Romano Prodi, die europäische Polizeibehörde Europol und die EU-Ermittlungsbehörde Eurojust eingegangen. Sie wurden alle in Bologna aufgegeben. Schutz für EU-Beamte ausgeweitetNach der Serie von Briefbomben an europäische Institutionen und Persönlichkeiten haben die EU-Behörden die Schutzmaßnahmen für ihre ranghohen Beamten ausgeweitet. "Unsere einschlägigen Sicherheitsdienste haben ihren Einsatz und ihre Zusammenarbeit erhöht, um die Unversehrtheit aller Einrichtungen und Führungskräfte sicherzustellen", erklärte der außen- und sicherheitspolitische EU-Beauftragte Javier Solana am Dienstag in Brüssel. Einzelheiten der Maßnahmen wurden nicht bekannt gegeben. Solana drückte seine tiefe Sympathie für diejenigen aus, die bereits Zielscheibe von Angriffen geworden seien. Eine der vier Briefbomben war am vergangenen Samstag an EU-Kommissionspräsident Romano Prodi gerichtet worden. Er blieb jedoch unverletzt. Weitere Sendungen gingen an den Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, an Interpol und Eurojust in Den Haag. Die Päckchen waren jeweils in Bologna aufgegeben worden. Als tatverdächtig gilt eine bislang unbekannte italienische Extremistengruppe namens Informeller Anarchistischer Bund (FAI).

Schröders Neujahrsansprache: Eigenverantwortung ist das Codewort

"Wir sind Teil der einen Welt"Schröders Neujahrsansprache: Eigenverantwortung ist das Codewort

Berlin (rpo). Traditionell hält Bundeskanzler Gehrard Schröder am Silvesterabend seine Neujahrsansprache. Der Wortlaut seiner Rede wurde bereits vorab vom Bundespresseamt in Berlin veröffentlicht. Schröder ruft die Bundesbürger darin zu mehr Eigenverantwortung auf."Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! Ein grauenhaftes Erdbeben hat vor wenigen Tagen die Stadt Bam im Iran zerstört. Die Naturkatastrophe hat unvorstellbares menschliches Leid verursacht. Tausende haben ihr Leben verloren. Zehntausende sind obdachlos geworden. Nur Stunden nach den ersten Meldungen über das verheerende Erdbeben im Iran brachen Helfer aus Deutschland auf, um dort nach Verschütteten zu suchen. Hunderttausende Deutsche nutzten das Internet, um sofort Geld für die Opfer zu spenden. Das große Mitgefühl und die Hilfsbereitschaft zeigen: Wir Deutsche wissen, wir sind Teil der einen Welt. Katastrophen, Kriege, Gewalt oder Terrorismus gehen uns an, auch wenn sie Tausende von Kilometern entfernt stattfinden. Manchmal können wir mit Spenden helfen, manchmal müssen wir Soldaten einsetzen, um unserer Verantwortung für diese eine Welt gerecht zu werden. Doch diese Verantwortung kann Deutschland auf Dauer nur tragen, wenn es ein starkes Land bleibt. Auch und vor allem wirtschaftlich. Im abgelaufenen Jahr hatten wir auf große Veränderungen zu reagieren: Wir haben darauf reagiert, dass die Globalisierung auch unsere Wirtschaft immer stärker beeinflusst. Wir haben begonnen, die Systeme der Sozialversicherung darauf einzustellen, dass die Lebenserwartung zum Glück ständig steigt, die Zahl der Geburten aber stetig abgenommen hat. Wir haben versucht, Arbeit und das Schaffen von Arbeitsplätzen attraktiver zu machen, um endlich aus der Phase der wirtschaftlichen Stagnation herauszukommen. Für manche von Ihnen, liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger, sind bestimmte Maßnahmen mit Einschränkungen oder Verzicht verbunden. Wir wissen das. Und ich versichere Ihnen: Wir bemühen uns, die Lasten heute gerecht zu verteilen, damit wir in Deutschland die Chancen auch morgen noch gerecht verteilen können. Auch im neuen Jahr werden wir daran arbeiten, Deutschland in allen Bereichen stark und zukunftsfest zu machen, damit es Spitzenplätze in der Welt behaupten und zurückgewinnen kann. Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, bereits ab Neujahr treten zahlreiche Änderungen in Kraft, die wir im Rahmen der Agenda 2010 vereinbart haben. Mir war bei diesen Änderungen wichtig, dass ab morgen auch die Steuern für alle weiter gesenkt werden. So kann der wirtschaftliche Aufschwung, der sich bereits deutlich abzeichnet, an Fahrt gewinnen. Übrigens: Vergessen Sie nicht, dass Sie es zu einem großen Stück selbst in der Hand haben, wie es mit der Wirtschaft in Deutschland weitergeht. Auch Sie ganz persönlich können Konjunkturmotor sein: Ihr Vertrauen in die Zukunft entscheidet mit über den Arbeitsplatz Ihres Nachbarn! Mehr Eigenverantwortung ist das Codewort auch fürs Gesundheitswesen. Wir können die Beiträge nicht weiter erhöhen, weil sonst die Arbeit in Deutschland zu teuer wird. Wir können den Jungen nicht riesige Lasten durch immer weiter wachsende Ausgaben in einer älter werdenden Gesellschaft aufbürden. Wir wollen aber, dass weiterhin allen Deutschen das medizinisch Notwendige zur Verfügung steht, und zwar unabhängig vom persönlichen Einkommen und vom Alter. Das schaffen wir nur, wenn jede Bürgerin, wenn jeder Bürger durch sein Verhalten beiträgt, die Kosten im Rahmen zu halten. Verschwendung, Ausbeutung und Betrug im Gesundheitssystem schaden uns allen! Bessere Vorsorge, vernünftiges und gesundheitsbewusstes Verhalten nützt uns allen. Der deutsche Sozialstaat ist ein Gemeinschaftswerk unserer Großeltern, unserer Eltern, und nicht zuletzt, unserer eigenen Leistungen. Er ist es wert, von uns allen behütet zu werden. Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, wie uns diverse Studien gezeigt haben, müssen wir auch unseren Ruf als Bildungsnation verteidigen. Der Bund ist zwar nicht zuständig für Schulpolitik, aber wir unterstützen die Länder darin, die Kinder besser auf die Welt von morgen vorzubereiten. Wir wollen Deutschland bei Erfindungen, bei Innovationen in Forschung und Technik an der Weltspitze sehen. Auch in Bereichen, in denen uns andere Länder inzwischen die führende Position streitig machen. Wir wollen, dass sich mehr Frauen trauen, Kinder zu bekommen. Dass junge Menschen Familie und Beruf besser überein bekommen. Auch deshalb geben wir den Ländern Milliarden für den Ausbau von Betreuungseinrichtungen. Aber auch hier gilt: Wer Deutschland zu einem kinderfreundlichen Land machen will, darf nicht nur auf die Politik schauen. Kinderfreundlichkeit beginnt am eigenen Arbeitsplatz, in der eigenen Nachbarschaft. Wir haben uns fürs neue Jahr viel vorgenommen. Manches wird nur mit Hilfe der anderen Parteien zu verwirklichen sein. Und ich hoffe: Es wird trotz der anstehenden Wahlkämpfe verwirklicht werden. Wenn sich Deutschland entschlossen und geschlossen modernisiert, profitiert nicht nur unser Land. Ganz Europa schaut und hofft auf unsere Anstrengungen. Und wir schauen und hoffen auf Europa: Denn gemeinsam setzen wir auf den Ausgleich von Interessen, auf starke internationale Partnerschaften und auf die Politik der Vereinten Nationen. Ich glaube, die Ereignisse der vergangenen Wochen geben auch international Anlass, zuversichtlich ins neue Jahr zu sehen: Iran und Libyen haben sich bereit erklärt, internationale Waffenkontrollen zuzulassen. In Afghanistan stehen freie Wahlen bevor. Deutsche Soldaten und Zivilisten helfen mit, dass das möglich wird. Weil wir in Deutschland gelernt haben: Wir sind Teil der einen Welt: Lassen Sie uns mit Vertrauen und Zuversicht ins neue Jahr gehen. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein frohes und gesundes, ein friedliches und erfolgreiches Neues Jahr."

Herbe Einbußen bei Lebensversicherungen erwartet

Rendite-Rückgang bis zur Mindestverzinsung befürchtetHerbe Einbußen bei Lebensversicherungen erwartet

Hamburg (rpo). Lebensversicherungen bringen 2004 vielen Bundesbürgern deutlich weniger Erträge. Zahlreiche der rund 120 Versicherer würden ihre Überschussbeteiligungen deutlich absenken, sagte der Geschäftsführer des Bundes der Versicherten (BdV), Frank Braun. "Wenn die Branchenschwäche weiter anhält, könnten die Renditen bis auf die Mindestverzinsung von 3,25 Prozent auf den Sparanteil absinken", betonte der Experte. Ursache für die schwachen Erträge sei die schwierige Lage auf den Kapitalmärkten. "Viele Versicherungen können die ohnehin geringen Überschussbeteiligungen nur zahlen, weil sie auf ihre stillen Reserven zurück greifen, falls davon überhaupt noch etwas vorhanden ist", sagte Braun. Erst vor wenigen Tagen hatte der Branchen-Dienst "map-report" berichtet, dass die Summe aus Überschussbeteiligung und Garantiezins 2004 nur noch 4,42 Prozent betragen werde, nach 4,77 Prozent in 2003. Als erste große Versicherung hatte kürzlich die Allianz eine Zins-Reduzierung angekündigt, verschiedene kleinere Versicherer sind bereits gefolgt. Braun warnte jedoch vor einer übereilten Kündigung der Verträge. "Ob sich das lohnt, muss in jedem Einzelfall individuell ermittelt werden", sagte Braun. Selbst Pleiten in der Versicherungsbranche seien wegen der angespannten Lage "nicht unwahrscheinlich", sagte Braun. Falls es zu einem großen Crash in der Branche komme, helfe auch die Auffanggesellschaft Protektor nicht, die im Sommer 2003 die Kundenverträge angeschlagene Mannheimer Lebensversicherung übernommen hatte. "Für eine große Pleite ist Protektor nicht ausgerüstet", meinte Braun. Nach Ansicht des Experten könnten die Lebensversicherungen schon bald ihre Bedeutung verlieren, wenn die Bundesregierung wie geplant die Steuerfreiheit für Erträge aus Lebensversicherungen ab 2005 streicht. "Schon jetzt gibt es deutlich attraktivere Möglichkeiten zur finanziellen Absicherung, wenn die Steuerfreiheit auch noch fällt, dürfte die Lebensversicherung für kaum jemanden noch attraktiv sein".

Rollmops schon am Abend

Richtige Ernährung dämmt Kater einRollmops schon am Abend

Aachen (rpo). Wer den Kater am Neujahrsmorgen in Grenzen halten will, kann vorsorgen. Vor dem Gang auf die Piste empfiehlt sich beispielsweise ein salzhaltiger Rollmops.

Handy: Jugendliche tappen in die Schuldenfalle
Handy: Jugendliche tappen in die Schuldenfalle

Geschenke mit SpätfolgenHandy: Jugendliche tappen in die Schuldenfalle

Karlsruhe (rpo). Unter vielen Weihnachtsbäumen lagen auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Handys für Jugendliche. Was den einen freut, bereitet dem anderen Kopfzerbrechen. Experten rechnen mit einer deutlich wachsenden Zahl von Jugendlichen, die in die Schuldenfalle gehen.Schuldnerberater wie Wolfgang Betting vom Karlsruher Caritasverband sehen es mit sorgenvollen Blicken. „Handy-Schulden gerade bei Jugendlichen haben in den zurückliegenden Jahren signifikant zugenommen“, beklagt Betting. Und die neue Generation von Mobilfunktelefonen mit ihren multimedialen Möglichkeiten gibt keinen Anlass, auf eine Trendwende zu hoffen. „Schon die Kosten für SMS wurden und werden von vielen unterschätzt“, weiß der Schuldnerberater. Das Versenden von Bildern kostet noch einmal deutlich mehr, je nach Datengröße und Anbieter werden pro MMS zwischen 40 Cent und 1,40 Euro fällig. Dem Institut für Jugendforschung zufolge schulden bereits sechs Prozent aller 13- bis 17-Jährigen anderen Leuten durchschnittlich 370 Euro. 16 Prozent der 21- bis 24-Jährigen haben bereits deutlich über 2000 Euro Schulden. „Jugendliche kommen aber kaum zur Schuldnerberatung“, sagt Betting. Erst wenn der Schuldenberg über Jahre gewachsen ist, sitzen die Menschen ihm gegenüber. Oft Eltern, die ohnehin schon verschuldet sind, „und dann kommen mittlerweile immer offene Handyrechnungen der Kinder hinzu, nicht selten sind das dann über 3000 Euro“, berichtet Betting. Handys liegen bei Jugendlichen als Verschuldungsgrund hinter Autos oder Mofas mit Möbeln schon auf Platz zwei, noch vor Kleidung. Formal betrachtet laufen Verträge bei unter 18-Jährigen alle auf die Eltern, „der Konflikt findet innerhalb der Familien statt“, weiß der Caritas-Experte. Er rät den verantwortlichen Erwachsenen, schon gleich nach der ersten hohen Rechnung zu reagieren, oder zu einem Mobilfunktelefon mit Karte zu wechseln. Eine Versicherung gegen Schulden ist das aber auch nicht. Ist die Karte schneller als mit den Eltern verabredet leer, können sich die Jugendlichen das Geld schließlich auch von Freunden leihen. Die stärkere Verschuldung bei jungen Menschen ist allerdings ein gesellschaftliches Problem. 1975 belief sich die Summe aller Privatkredite in Deutschland auf 15 Milliarden Euro, „heute liegen wir bei 220 Milliarden Euro“, sagt Betting. Nach Untersuchungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung sind fast ein Viertel aller Haushalte verschuldet.

Spielende Kinder von ICE überrollt

Güterzug mit Steinen beworfenSpielende Kinder von ICE überrollt

Erfurt (rpo). Tragischer Unfall in Eisenach: Zwei auf den Bahngleisen spielende Kinder sind am Dienstagabend auf dem Bahnhofs-Gelände von einem Schnellzug erfasst und getötet worden. Wie die Polizei am Mittwochmorgen mitteilte, hatten die beiden 12 und 14 Jahre alten Kinder einen entgegenkommenden Güterzug mit Steinen beworfen und dabei einen aus Richtung Erfurt heran fahrenden ICE nicht bemerkt. Der Zugverkehr auf der Strecke war für mehrere Stunden unterbrochen; am Mittwochmorgen fuhren die Züge wieder regelmäßig.

Schottland: Ferguson erleidet Kniescheibenbruch

"Bravehearts" brauchen neuen KapitänSchottland: Ferguson erleidet Kniescheibenbruch

Glasgow (rpo). Der Kapitän der schottischen Nationalmannschaft, Barry Ferguson, hat einen Kniescheibenbruch erlitten und fällt mehrere Monate aus. Schottland-Coach Berti Vogts ist jetzt auf der Suche nach einem neuen Spielführer."Es ist schrecklich, was Barry passiert ist. Aber über die Kapitänsrolle mache ich mir keine Sorgen. Wir haben Christian Dailly, Steven Pressley und auch Darren Fletcher. Alle drei können das Amt ausüben", sagte der Ex-Bundestrainer dem Scottish Mirror.Der deutsche Europameister-Coach von 1996 hofft, dass Ferguson mit Beginn der WM-Qualifikationsspiele ab September 2004 wieder im schottischen Team mitwirken kann. Vogts kündigte an, sofort nach der Operation Ferguson in Blackburn einen Besuch abzustatten. Im Kreis der Kapitäns-Kandidaten ragt Flechter heraus. Der 19-Jährige vom englischen Meister Manchester United war der "Shootingstar" im schottischen Team in dieser Saison. Der Teenager erzielte unter anderem das 1:0-Siegtor gegen Litauen, womit die Briten den zweiten Platz hinter Deutschland in der EM-Qualifikation und die Playoff-Spiele um die Endrundenteilnahme gegen die Niederlande erreichten.

Kulturamt geht mit 'Künstlerhandbuch' ins Netz

Über 1.800 Künstler arbeit in und um DüsseldorfKulturamt geht mit 'Künstlerhandbuch' ins Netz

Düsseldof (dto). Kunst spielt in Düsseldorf seit jeher eine große Rolle. Bereits 1819 wurde am Rhein die Düsseldorfer Kunstakademie gegründet, 1848 der Künstler-Verein Malkasten im Jacobihaus. Die Geschichte der Kunststadt Düsseldorf wurde geprägt durch Künstlergruppen wie das "Junge Rheinland" und "Zero" und durch Persönlichkeiten wie Johanna Ey oder Konrad Fischer. An der Kunstakademie lehrten große Namen wie Joseph Beuys, Konrad Klapheck und viele andere. Heute leben rund 1.800 Maler, Bildhauer, Fotografen und Künstler verschiedenster Kunstsparten in Düsseldorf und im Umland. Das Kulturamt der Stadt Düsseldorf hat den Künstlern der Stadt jetzt ein "Künstlerhandbuch" im Internet gewidmet.Die in Düsseldorf ansässigen Künstler finden dort ein Schaufenster. Neben Kontaktadressen, Werdegang und Publikationen präsentieren sie sich mit mehreren Arbeiten und jeweils einem erklärenden Essay. Über diese Datenbank können Interessierte oder potenzielle Käufer auch Kontakt zu den Künstlern aufnehmen.Das Angebot soll durch das Kulturamt ständig erweitert und auf dem aktuellsten Stand gehalten werden. Es wird versucht, dem Anspruch auf Vollständigkeit gerecht zu werden. "Dabei sind wir aber auf die Mitarbeit der Künstler angewiesen", so eine Mitarbeiterin des Kulturamtes. Künstler, die sich in dem "Künstlerhandbuch nicht wiederfinden, können sich dort aufnehmen lassen. Doch es gibt auch Schwächen: Was dem "Künstlerhandbuch" leider fehlt, ist eine Suche nach Stilrichtung oder Genre. Kunstinteressierte können sich zwar durch ein Künstler-ABC klicken sowie nach Name und Ort suchen, eine gezielte Suche etwa nach Fotografen, Malern oder Bildhauern ist jedoch nicht möglich. Das Künstler-ABC ist etwas unübersichtlich nach Vornamen sortiert, aber es gibt ja noch die Namenssuche. Auf große Düsseldorfer Künstlernamen wollten die Macher vom Kulturamt offenbar verzichten. So fehlen Namen wie Andreas Gursky, Jörg Immendorff, Markus Lüppertz oder auch das Fotografen-Ehepaar Bernd und Hilla Becher.Von Stefan Felten

Euro überspringt erstmals die 1,26-Dollar-Marke

Neues Allzeit-HochEuro überspringt erstmals die 1,26-Dollar-Marke

London (rpo). Der Euro hat ein neues Allzeit-Hoch erklommen. Am größten europäischen Devisenmarkt in London übersprang die europäische Gemeinschaftswährung am Mittwoch erstmals die Marke von 1,26 Dollar. Am Mittwochnachmittag wurden bis zu 1,2648 Dollar für den Euro gezahlt, die Europäische Zentralbank legte einen Referenzkurs von 1,2630 Dollar fest. Auch die europäischen Börsen gingen mit Kursgewinnen aus dem alten Jahr: Der FTSE-Leitindex in London schloss mit einem Jahresplus von knapp 14 Prozent, der französische CAC-40 notierte 15 Prozent höher als Ende 2002. Der Deutsche Aktienindex (DAX) hatte das Jahr bereits am Dienstag mit einem Plus von rund 37 Prozent beendet. Kurz nach 14.00 Uhr (MEZ) notierte der Euro in London beim neuen Höchststand von 1,2648 Dollar. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) legte am Nachmittag mit 1,2630 Dollar zum ersten Mal in der fünfjährigen Euro-Geschichte einen Referenzkurs oberhalb der 1,26-Dollar-Marke fest. Am Vortag hatte die EZB noch einen Referenzkurs von 1,2496 Dollar errechnet. Erst am Montag hatte der Euro im Londoner Devisenhandel zum ersten Mal die Marke von 1,25 Dollar erreicht. Händler machten am Silvestertag die äußerst geringen Umsätze und die anhaltende Exportschwäche der USA für den Druck auf den Dollar verantwortlich. Der französische Haushaltsminister Alain Lambert nannte den Euro-Kurs am Mittwoch hoch. „Jeder weiß, dass das viel ist“, sagte Lambert nach einer Kabinettssitzung vor Journalisten. Die Bundesregierung hatte sich am Montag - bei einem Euro-Kurs von unter 1,25 Dollar - noch gelassen gezeigt. Derzeit bestehe „kein Anlass zur Sorge“, sagte ein Regierungssprecher. Der Euro war 1999 mit einem Eröffnungskurs von 1,1747 Dollar zunächst als Buchgeld gestartet. Anfang 2002 wurde in den zwölf Staaten der Währungsunion das nationale Bargeld durch die Gemeinschaftswährung ersetzt. Die Börsen in London und Paris konnten trotz schlechter Vorgaben aus New York ihre Gewinne am Silvestertag ins neue Jahr retten. Der FTSE-100 schloss um 0,15 Prozent höher bei 4476,9 Zählern, der französische CAC-40 notierte am Nachmittag unverändert bei 3532 Punkten. Der New Yorker Dow Jones hatte in der Nacht mit einem leichten Minus von 0,24 Prozent bei 10.425 Zählern geschlossen. Die Umsätze waren am Silvestertag äußerst schwach an den europäischen Märkten, die Börse in Frankfurt war bereits geschlossen. Nachrichten von Unternehmen blieben weitgehend aus. Mit 3965 Zählern hatte der wichtigste deutsche Index DAX zu Handelsschluss am Dienstag die psychologisch wichtige 4000er-Marke nur knapp verfehlt. Nach drei Jahren im Minus hatte das vergangene Jahr die lang ersehnte Trendwende am Aktienmarkt gebracht. Bis Mitte März schickten die schwächelnde Konjunktur, der bevorstehende Irak-Krieg, Terrorangst und die Lungenkrankheit Sars den Index der 30 wichtigsten Unternehmenswerte auf den Tiefstand von knapp 2200 Punkten. Aus diesem Stimmungstief jedoch setze der DAX zu einer rasanten Aufholjagd an und gewann bis Jahresende rund 81 Prozent hinzu. Europaweit waren die Börsen im März auf neue Tiefststände abgesackt. Von den Höchstständen zu Zeiten der Börsen- und New-Economy-Euphorie im März 2000 sind die Börsen trotz der Aufholjagd in den vergangenen Monaten aber noch meilenweit entfernt. Der DAX war damals auf 8136 Punkte geklettert. Analysten erwarteten für das neue Jahr zwar moderatere, aber immerhin Kursgewinne. Die Marke von 4000 Punkten könnte demnach bald fallen. Zuletzt hatte der DAX am 19. Juli 2002 oberhalb von 4000 Punkten notiert.

UMTS - Das Warten geht weiter
UMTS - Das Warten geht weiter

Über Tests mit "freundlichen Anwendern" nicht hinausgekommenUMTS - Das Warten geht weiter

Düsseldorf (rpo). Weihnachten 2002, so die Verheißungen, sollte es losgehen. Hat nicht geklappt. Dann aber Weihnachten 2003. Hat aber wieder nicht geklappt. UMTS kommt in Deutschland einfach nicht aus den Puschen. Und das Schlimmste: Noch immer fehlt den Mobilfunkern eine wirkliche "Killer Application".Inzwischen will sich nur noch einer der vier bisher in Deutschland überlebenden Lizenznehmer auf einen Starttermin festlegen: Zur Computermesse Cebit im März 2004 will der Münchner Anbieter O2 mit einem ersten Angebot an die Kunden gehen, wie Sprecherin Nadine Kleinert sagte. Die Konkurrenten T-Mobile, Vodafone und E-Plus wollen noch nicht einmal so weit gehen, einen konkreten Starttermin zu nennen. Irgendwann im nächsten Jahr werde es so weit sein.Zwei auf der Strecke gebliebenFast 51 Milliarden Euro hatten im Sommer 2000 damals sechs Konkurrenten bei der Versteigerung der UMTS-Lizenzen aufgebracht, eine Summe, die sich nur mit der damaligen allgemeinen Überschätzung von allem, was mit Internet und mobiler Kommunikation zu tun hat, erklären lässt. Inzwischen sind zwei der damaligen Wettbewerber, MobilCom und Quam, auf der Strecke geblieben. Die übrigen Netzbetreiber haben Milliardensummen in den Aufbau der Netze gesteckt und beteuern übereinstimmend, dass die Lizenzbedingung erfüllt sei, bis Ende 2003 rund 25 Prozent der Bevölkerung versorgen zu können. Für einen kommerziellen Start müssten nicht nur die Netze funktionieren. Die Betreiber müssten ihren Kunden auch attraktive Handys und Dienste anbieten können. Gerade in Bezug auf die Handys hat E-Plus offenbar aus der Markteinführung des mobilen Internetdienstes i-mode im März 2002 gelernt: Über Monate hatte das Unternehmen nur ein Handy im Programm, das zudem recht groß und in der Akkuleistung nicht überzeugend war. Folge war ein stockender Absatz. UMTS-Handy kaufen? FehlanzeigeIn den Laden gehen und ein UMTS-Handy oder eine Datenkarte für den Laptop kaufen kann bisher noch niemand. Über Tests mit, wie es die Betreiber nennen, "freundlichen Anwendern" ist UMTS noch nicht hinaus gekommen. Anfang Dezember verkündete Vodafone den Start eines solchen Versuchs, bei dem ausgewählte Unternehmen und wohl auch einzelne Journalisten ein paar Hundert Datenkarten in die Hand gedrückt bekommen, um auszuprobieren, wie sich das Netz benimmt, wenn mehr als nur eine Hand voll Labormitarbeiter es in Anspruch nehmen. Bei der Telekom läuft ein entsprechender Feldversuch nach Aussage eines Sprechers schon seit Juni. Aber eine UMTS-Offensive auf breiter Front lässt weiter auf sich warten. "Irgendwann nach der Cebit" sollten die ersten Geräte auf den deutschen Markt kommen, sagte E-Plus-Pressereferent Jörg Müller. Noch gar keinen Termin wollte T-Mobile-Sprecher Christian Schwolow nennen. Ein Problem aus Sicht der Anbieter ist offenbar immer noch die mangelnde Verfügbarkeit von UMTS-Handys. Erst wenn es genügend Endgeräte gebe und auch die Qualität stimme, sei es so weit mit UMTS, sagte Schwolow. Auch Müller sprach von einem Engpass bei vermarktbaren Endgeräten. Neue Technik bleibt eher im HintergrundEin anderes Problem ist netztechnischer Natur: Der Übergang von UMTS auf die herkömmliche Mobilfunktechnik GSM beziehungsweise deren schnellere GPRS-Variante und wieder zurück machte Schwierigkeiten, heißt es bei den Betreibern. Das Funktionieren beider Techniken mit ein- und demselben Gerät ist aber von entscheidender Bedeutung, denn ein wirklich flächendeckender Ausbau der UMTS-Netze ist zumindest auf absehbare Zeit nicht zu erwarten. Die Erreichbarkeit von 25 Prozent der Bevölkerung bis Ende 2003 entspricht einer Flächenabdeckung von nur 2,8 Prozent der Bundesrepublik. Selbst wenn Ende 2005 laut Lizenzvorgabe 50 Prozent der Bevölkerung in einem mit UMTS versorgten Gebiet leben müssen, deckt das nur 8,5 Prozent der Fläche Deutschlands ab. Kein Start im üblichen SinneEigentlich werde man von einem Start in üblichen Sinn ohnehin nicht sprechen können, heißt es bei der Telekom. Auch E-Plus sieht UMTS weniger als eigenes Netz denn als Transporteur mit höherer Leistung. Die neue Technik, zunächst mit einer Übertragungsrate von maximal 384 Kilobit pro Sekunde und damit der halben Geschwindigkeit des DSL-Basisangebots, soll nach dieser Vorstellung mehr im Hintergrund werkeln. "Wenn der Kunde seine E-Mail in München abruft, bekommt er sie mit allen Dateianhängen, im Bayerischen Wald eben ohne", beschreibt ein hoher Telekom-Manager eine an die je nach Ort verfügbare Bandbreite angepasste Nutzung. Ganz unauffällig wird die Einführung von UMTS dennoch nicht laufen. Dafür werden schon die Hersteller von Handys und Datenkarten sorgen, die für ihre neuen und zunächst voraussichtlich relativ teuren Produkte entsprechend trommeln müssen.

NBC zeigt irakisches Filmmaterial über Jessica Lynch

Schwer verwundete Kameradin starb offenbar wenig späterNBC zeigt irakisches Filmmaterial über Jessica Lynch

New York (rpo). Der US-Fernsehsender NBC hat erstmals irakisches Filmmaterial gesendet, dass die schwer verletzte US-Soldatin Jessica Lynch und eine ihrer Kameradinnen in einem irakischen Krankenhaus zeigt. Das Video zeigte Lynch und die Soldatin Lori Piestewa mit geschwollenem Gesicht, mehreren Verbänden und Schnittwunden. Beide schienen bewusstlos zu sein, jemand positionierte Piestewas Beine und ihren Kopf. Das Band wurde laut NBC in Irak nicht gezeigt. Irakische Ärzte hatten erklärt, die beiden Frauen seien nach einem Angriff auf ihre Einheit am 23. März in ein privates irakisches Krankenhaus gebracht worden, wo Piestewa eine halbe Stunde später ihre schweren Kopfverletzungen erlegen sei. Sie war das erste weibliche Opfer der US-Streitkräfte in Irak. Lynch wurde im April von einer Spezialeinheit gerettet, fünf weitere US-Soldaten wurden rund zwei Wochen später in Irak aufgegriffen. Eine der geretteten Soldatinnen erklärte, sie sei von den Aufnahmen zwar geschockt, zugleich aber beruhigt, weil die Iraker sich um die beiden Verletzten bemüht hätten. "Sie haben das beste für sie versucht", sagte Shohshana Johnson. Das Videoband sei nur deswegen erhalten, weil ein Mitarbeiter des staatlichen Fernsehen es zuhause aufbewahrt hatte, berichtete NBC. Die US-Streitkräfte hatten irakische Fernsehstudios mehrfach bombardiert, nachdem diese Interviews mit amerikanischen Kriegsgefangenen ausgestrahlt hatten.

Handball: SG Flensburg-Handewitt verteidigt Vorsprung

TBV Lemgo bleibt erster VerfolgerHandball: SG Flensburg-Handewitt verteidigt Vorsprung

Neuss (rpo). Herbstmeister SG Flensburg-Handewitt geht mit vier Punkten Vorsprung in die Winterpause der Handball-Bundesliga: Engster Verfolger bleibt der TBV Lemgo.Am letzten Spieltag vor der EM ab 22. Januar in Slowenien gewann der Tabellenführer 33:31 (6:13) beim Wilhelmshavener HV, während Lemgo daheim den Aufsteiger SG Kronau/Östringen mit 40:31 (19:15) schlug. Hinter Flensburg (34:4 Punkte) und Lemgo (30:8) rutschte der SC Magdeburg (29:7) auf den dritten Platz vor dem THW Kiel und dem HSV Hamburg (je 28:10) ab, da der SCM sein Punktspiel der 13. Runde gegen die HSG Nordhorn erst am 5. Mai in der heimischen Bördelandhalle austrägt. Im Duell zweier Ex-Meister siegte Kiel 34:18 (16:8) gegen den TV Großwallstadt, schon am Montag hatte Hamburg 33:26 gegen den ThSV Eisenach gewonnen. Auf Tuchfühlung zum Spitzenquintett blieb Tusem Essen. Der Pokalsieger feierte mit dem 28:25 (15:10) beim elfmaligen deutschen Titelträger FA Göppingen, der nach zuletzt zwei Heimsiegen mit dem neuen Trainer Milomir Mijatovic erstmals verlor, einen ungefährdeten Sieg. Dagegen erlitt Rekordmeister VfL Gummersbach mit einer 26:28 (13:15)-Niederlage beim bisherigen Schlusslicht VfL Pfullingen einen Rückschlag. Im Kampf gegen den Abstieg verschaffte sich Ex-Champion GWD Minden mit einem 26:23 (11:13)-Erfolg über Neuling Stralsunder HV etwas Luft. Der Anschluss an das vordere Mittelfeld hielt HSG D/M Wetzlar mit einem 30:30 (15:16) über den früheren Europacupsieger SG Wallau-Massenheim. Vor 2600 Zuschauern in der ausverkauften Nordsee-Sporthalle von Wilhelmshaven blieb Flensburg auch im 14. Spiel in Serie ungeschlagen. Der viermalige Vizemeister, der als Cupverteidiger auch noch im Viertelfinale des DHB-Pokals steht und zudem noch in der Champions League spielt, geriet zu Spielbeginn in Rückstand, lag nach der Pause aber meist vorn. Bester Flensburger Werfer war Lars Christiansen, der wie der Wilhelmshavener Gylfi Gylfason neunmal traf. Lemgo ohne große MüheLemgo hatte gegen Kronau/Östringen keine große Mühe. Die Ostwestfalen mussten zwar am Anfang einen Rückstand hinterherlaufen, gaben in dem temporeichen Spiel dann aber den Ton an. Mit neun Toren imponierte Nationalspieler Daniel Stephan, auch Torwart Christian Ramota konnte sich wirkungsvoll in Szene setzen. In der Kieler Ostseehalle demontierte Kiel die Gäste aus Hessen. Der zehnmalige Meister hatte in Klaus-Dieter Petersen (9) seinen besten Werfer, muss aber mit dem Weggang von Johan Pettersson zum Saisonende fertig werden. Der schwedische Nationalspieler, seit 2001 in Kiel unter Vertrag, lehnte einen neuen Zweijahresvertrag trotz verbesserter Konditionen ab. THW Kiel - TV Großwallstadt 34:18 (16:8) - Tore: Petersen (9/4), Ahlm (7), Wagner (4), Boquist (3), Lövgren (3/1), Lozano (3), Preiß (2), Przybecki (1), Pungartnik (1), Zeitz (1) für Kiel - Gudjonsson (5/1), Bedzikowski (4), Hofmann (4), Kunze (3), Wolf (1), Lützelberger (1) für Großwallstadt - Zuschauer: 10.250 (ausverkauft) VfL Pfullingen - VfL Gummersbach 28:26 (15:13) - Tore: Navarin (7/4), Kurchew (7), Gaugisch (3), Temelkov (2), Krauthoff (2), Kromer (2), Setlik (2), Job (1), Bräuningt (1), Breitenbacher (1) für Pfullingen. - Burdet (6/3), Yoon (6/2), Lapcevic (4), Mierzwa (4), Spatz (3), Dragunski (1), Ilper (1), Houlet (1). - Zuschauer: 1200 TBV Lemgo - SG Kronau/Östringen 40:31 (19:15) - Tore: Stephan (9), Baumgartner (6), Christophersen (5/3), Zerbe (5), Schwarzer (5), Kehrmann (2), Lima (2), Tempelmeier (2), Baur (1/1), Ramota (1), Binder (1), Kothe (1) für Lemgo. - Jurasik (5/4), Blank (5/1), Bechtold (3), Ostheimer (3), Löhr (3), Häusler (3), Meiser (3), Dominikovic (2), Schuppler (2), Weber (2) für Kronau/Östringen. - Zuschauer: 3767 (ausverkauft) HSG D/M Wetzlar - SG Wallau-Massenheim 30:30 (15:16) - Tore: Chalepo (7), Brajkovic (5), Monnberg (5/2), Viktorsson (5/3), Golic (4/2), Sighvatsson (3), Kestawitz (1) für Wetzlar - Immel (9), Bengs (6), Markowka (5), Lawrow (3), Behrends (3/2), Tiedtke (2), Rose (1), Jonsson (1) - Zuschauer: 1800 (ausverkauft) FA Göppingen - Tusem Essen 25:28 (10:15) - Tore: Garcia Padron (5), Knezevic (4), Szlezak (4/1), Souza (3), Kraus (3), Nagel (2), Schweickardt (2), Oprea (1), Morgant (1) für Göppingen. - Schmetz (7/5), Sigurdsson (5), Torgovanow (5), Caillat (4), Cazal (3), Krebietke (2), Welyki (2) für Essen. - Zuschauer: 4100 GWD Minden - Stralsunder HV 26:23 (11:13) - Tore: Niemeyer (10), Kouzelew (6), Rasmussen (3/1), Fernandez (2/1), Schäpsmeier (2), Axner (2/1) und Buschmann (1) für Minden - Farkas (7), Vanek (4), Kibat (3), Strack (3), Hoffmann (3), Mogensen (2) und Ganschow (1) für Stralsund. - Zuschauer: 2200 Wilhelmshavener HV - SG Flensburg-Handewitt 31:33 (13:6) - Tore: Gylfason (9/1), Oliver Köhrmann (8/2), Bilanovic (5/1), Bilic (4), Schlich (2), Rasmussen (2), Christian Köhrmann (1) für Wilhelmshaven. - Christiansen (9/5), Stryger (7), Jeppesen (6), Boldsen (3), Lijewski (3), Jensen (2), Klimowets (2), Berge (1) für Flensburg. - Zuschauer: 2600 (ausverkauft) HSV Hamburg - ThSV Eisenach 33:26 (16:11) - Tore: Hens (6), Bertrand Gille (6), Belaustegui (4), Bjerre (3), Ernelind (3), Landsberg (3), Jansen (3/1), Karbowski (3/1), Knorr (1), Siniak (1) für Hamburg - Casanova (8/5), Klesniks (5), Augensen (4), Grgic (3), Wöhler (2), Ameddah (1), Göhl (1), Karbe (1), Vilaniskis (1) für Eisenach. - Zuschauer: 6105.

USA: Schärfste Sicherheitsmaßnahmen aller Zeiten für Silvester

Hoher Polizeieinsatz in GroßstädtenUSA: Schärfste Sicherheitsmaßnahmen aller Zeiten für Silvester

New York (rpo). Noch nie zuvor in der Geschichte der USA wurden zu Silvester so scharfe Sicherheitsmaßnahmen getroffen wie in diesem Jahr. Es gebe zwar keine konkreten Terrordrohungen, hieß es aus Sicherheitskreisen. Doch in dem Land wurde vor kurzem die zweithöchste Terroralarmstufe ausgerufen.Der Minister für Heimatschutz, Tom Ridge, würdigte die Maßnahmen im Interview des Fernsehsenders CBS am Dienstag als absolut beispiellos und vernünftig. Über zahlreichen Großstädten sollten in der letzten Nacht des Jahres Militärhubschrauber kreisen. Auf Dächern würden Scharfschützen platziert, in den Straßen Spürhunde eingesetzt. Konkrete Drohungen gab es vorerst allerdings nicht. In New York wurden rund um den Times Square Kanalschächte verschlossen sowie Briefkästen und Mülleimer entfernt, um der Lagerung von Sprengsätzen vorzubeugen. Auf dem schwer bewachten zentralen Platz der Metropole wurden für die Feiern um Mitternacht mehr als 750.000 Menschen erwartet. Auch Hotels, Sehenswürdigkeiten und Fähren wurden unter besonderen Schutz gestellt. Polizeikommissar Ray Kelly begründete dies mit antiamerikanischer Stimmungsmache, die man im Internet und bei anderen Quellen registriert habe. In Las Vegas, wo zu Silvester 300.000 Besucher erwartet wurden, wurden rund 2.000 Polizisten sowie 600 Gefängnisbeamte zu Sondereinsätzen verpflichtet. Rund 4.000 private Sicherheitsbedienstete der zahlreichen Hotels sollten die Beamten unterstützen. Der Flugverkehr über der Spielerstadt war bereits am Montag eingeschränkt worden. Angesichts der zweithöchsten Terroralarmstufe in den USA nahmen allerdings viele potenzielle Besucher ihre Hotelbuchungen in den letzten Tagen wieder zurück, wie ein Analyst der Deutschen Bank mitteilte. Im kalifornischen Pasadena, wo tausende Menschen zur traditionellen Rose Parade an Silvester und zu einem Football-Spiel am Neujahrstag erwartet wurden, waren in den Straßen Überwachungskameras aufgestellt. Über das Stadion durften nur noch Polizei- und Militärmaschinen fliegen, alle dort Beschäftigten wurden zum Tragen von Identifikationsausweisen verpflichtet. In Boston wurden die Sicherheitsmaßnahmen ebenfalls drastisch verschärft. Dort wurden am Neujahrstag mehr als eine Million Besucher zum traditionellen Kulturfestival "First Night" erwartet, dem ältesten in den USA. Auch in ländlichen Gegenden waren die Ordnungskräfte in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Besondere Aufmerksamkeit galt nach wie vor der Sicherheit von Brücken, Kraftwerken, Trinkwasseranlagen, Flughäfen und Seehäfen.

Basketball: Alba übernimmt Tabellenführung

Skyliners verloren bei QuakenbrückBasketball: Alba übernimmt Tabellenführung

Neuss (rpo). Nach dem Sieg bei den Opel Skyliners Frankfurt hat Titelverteidiger Alba Berlin einen weiteren Ausrutscher der Hessen genutzt und die Tabellenspitze der Basketball-Bundesliga erobert. Alba führt mit 18:8 Punkten vor Telekom Baskets Bonn (16:6) und Frankfurt (16:8). Der siebenmalige deutsche Meister gewann 88:69 (48:36) gegen den TSK Würzburg, Cupfinalist Frankfurt verlor mit 85:93 (37:40) beim Aufsteiger Artland Dragons Quakenbrück. Nach dem Rückzug des insolventen Konkurrenten Brandt Hagen erlebten die Skyliners damit drei Tage nach der Heimpleite gegen Titelverteidiger Alba Berlin ein weiteres Desaster. Das schwach in die Saison gestartete Team von RheinEnergie Köln setzte seine Aufholjagd dagegen fort. RheinEnergie siegte verdient mit 81:77 (49:41) gegen EnBW Ludwigsburg und feierte im zwölften Saisonspiel den fünften Sieg. Vor 1925 Zuschauern im Dome legten die Gastgeber rasch vor, versäumten es aber nach der Halbzeit, den Vorsprung auszubauen. Stattdessen kamen die Ludwigsburger noch einmal heran und hielten die Partie bis zum Schluss offen. Berlins siebter Heimsieg war vor 6132 Zuschauern nur kurz in Gefahr, als Würzburg zwischenzeitig auf 50:58 herankam. Alba begann wie zuletzt gegen Ludwigsburg druckvoll, Stefano Garris zeigte sich in der Schlussphase einmal mehr überragend, brachte mehrere Dreier ins Ziel und stellte damit den Sieg sicher. Die Frankfurter waren ohne ihren kroatischen Center Mario Kasun in Quakenbrück ohne Chance. Auch 27 Punkte von Robert Garrett konnten die Niederlage nicht verhindern. Beim Aufsteiger trafen Jens-Uwe Gordon (23) und Sotiris Karapostolou (20) am besten. Die Halle war mit 3000 Zuschauern erneut ausverkauft.

Altstadt: Polizei mahnt zur Vorsicht bei Feuerwerk

Großes Polizeiaufgebot am RheinAltstadt: Polizei mahnt zur Vorsicht bei Feuerwerk

Düsseldorf (dto). Wie in jedem Jahr werden auch in dieser Silvesternacht wieder Tausende in die Altstadt, auf den Burgplatz und an die Rheinuferpromenade gehen, um dort den Jahreswechsel zu erleben. Kein Wunder, denn am Rheinufer lassen sich die Silvester-Raketen über der Stadt besonders gut betrachten. Nachdem es aber beim Jahrtausendwechsel am Burgplatz zu besonders vielen Verletzten durch Querschläger von Feuerwerkskörpern gekommen war, werden Polizei und städtischer Ordnungsdienst auch in diesem Jahr starke Präsenz zeigen. Rund 30 Polizisten und diverse Mitarbeiter des Ordnungsamtes werden allein am Rheinufer und am Burgplatz patrouillieren. Sie wollen vor allem verhindern, dass Böller und Raketen in der Menschenmenge gezündet werden. "Sollte das passieren, werden wir sofort einschreiten", so Ordnungsamtleiter Wolfgang Tolkmitt, der sich allerdings auch bewusst ist, dass das nicht so einfach sein wird.In der Millenniums-Silvesternacht waren rund 200 Personen verletzt worden, weil Raketen quer durch die Menschenmenge geschossen wurden. Besonders Uneinsichtige feuerten ihre Silvester-Raketen sogar von der Oberkasseler Brücke aus gezielt in die am Rheinufer stehenden Menschen. Daraufhin war Feuerwerk beim Silvester 2000/2001 am Rheinufer und am Burgplatz ganz verboten worden. In den vergangenen beiden Jahren konnten Verletzungen durch die starke Präsenz von Polizei und Ordnungsdienst verhindert werden. Die Bilanz: Ein 14-jähriges Mädchen erlitt im vergangenen Jahr in der Altstadt durch einen Querschläger eine schwere Augenverletzung.

Arbeiter unter Palette mit Laminatboden begraben

Der 45-Jährige erlitt schwere VerletzungenArbeiter unter Palette mit Laminatboden begraben

Düsseldorf (dto). Ein 45-jähriger Mann ist am Dienstagnachmittag bei der Arbeit in einem Baumarkt schwer verletzt worden. Er war teilweise unter einer herunterfallenden Palatte mit Lamitboden begraben worden.Bei Arbeiten mit einem Gabelstapler um 17.10 Uhr fiel die Palette mit Lamitboden von einem Hochregal und traf zum Teil den 45-jährigen Mann. Noch bevor die Feuerwehr eintraf, hatten Kunden geholfen, den Mann zu befreien. Der 45-Jährige wurde vor Ort von einem Notarzt behandelt und anschließend mit Kopfverletzungen und Verdacht auf eine Wirbelsäulenverletzung ins Gerresheimer Krankenhaus gebracht. Der Gabelstapelfahrer erlitt einen Schock.

Durchschnittsalter der Autokäufer steigt

Langfristig sinkende AbsätzeDurchschnittsalter der Autokäufer steigt

Düsseldorf (rpo). Deutschlands Autokäufer werden im Durchschnitt immer älter. Fast 50 Prozent derjenigen, die einen Neuwagen erwerben, sind bereits heute älter als 50 Jahre.Bis 2015 steigt der Anteil dieser Altersgruppe auf nahezu 60 Prozent, wie die "WirtschaftsWoche" unter Berufung auf eine Studie des Prognose-Instituts B&D Forecast berichtete. Für die Autohersteller ergebe das langfristig sinkende Absätze, wurde Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer zitiert. Die jungen Alten führen weniger Kilometer im Jahr und kauften höherwertige Autos, die sie dann überdurchschnittlich lange behielten. Auch die Entwicklungsingenieure müssten sich auf diese wachsende Kundengruppe einstellen: Die Nachfrage nach Sicherheits- und Komfortausstattungen wie Abstandssensoren, elektronische Türöffner und Spurhaltesysteme werde rasch steigen, sagte Dudenhöffer voraus. Der Absatz von klassischen Limousinen werde dagegen weiter zurückgehen.

Erbeben in Bam: Weitere Überlebende geborgen
Erbeben in Bam: Weitere Überlebende geborgen

Auch deutsche Touristen bei Erdbeben in Iran verletztErbeben in Bam: Weitere Überlebende geborgen

Bam (rpo). In der von einem Erdbeben weitgehend zerstörten Stadt Bam geschehen immer wieder kleine Wunder. Aus den Trümmern sind nun weitere Überlebende geborgen worden. Ihnen gehe es relativ gut, erklärte der stellvertretende Gesundheitsminister Mohammed Akbari. Fünf Tage nach dem schweren Erdbeben im Südosten Irans werden weiter Überlebende aus den Trümmern geborgen. Insgesamt elf Menschen hätten Helfer am Mittwoch gerettet, berichtete der staatliche iranische Rundfunk am Donnerstag. In der fast vollständig zerstörten Stadt Bam wurde den Angaben zufolge die erste Hochzeit seit den Erdstößen gefeiert. Braut und Bräutigam hatten sich demnach ursprünglich an dem Tag das Ja-Wort geben wollen, als das Beben einsetzte. Viele Verwandte des Paares seien während der Katastrophe gestorben. Der Vater des Ehemannes habe sich dennoch gegen eine weitere Verzögerung der Zeremonie ausgesprochen, weil die Heirat ganz im Sinne der toten Angehörigen gewesen sei. Sie seien am späten Dienstagabend von iranischen Soldaten gefunden worden. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Rettungsmannschaften aus aller Welt ihre Suche eingestellt, da sie nicht mehr damit rechneten, noch weitere Überlebende zu finden. Mohammed Nickam, ein ranghoher Beamter des Gesundheitsministeriums, sprach von einem Wunder. Normalerweise können Verschüttete nach Expertenmeinung nur etwa drei Tage überleben. Diese Frist war bereits am Montagmorgen abgelaufen. Zuvor wurden zwei Kinder lebend aus den Trümmern geborgen. Ein Mädchen sei in der Küche ihres Hauses von den Erdstößen überrascht worden und habe dort bis zu seiner Rettung am Dienstag Nahrung zum Überleben gefunden, berichteten iranische Zeitungen am Mittwoch. Zur Rettung eines Babys wurden keine weiteren Angaben gemacht. Insgesamt seien am Dienstag fünf Überlebende geborgen worden, vier von ihnen allein in Baravat, der Nachbarortschaft der von dem Beben fast vollständig zerstörten Stadt Bam. Weitere Leichen geborgenNach Angaben des iranischen Staatsrundfunks wurden am Dienstag in der Region um Bam 75 weitere Leichen geborgen. Wie ein Sprecher der Provinzregierung mitteilte, zählte zu den Toten ein britischer Tourist. Sein Leichnam sei in Bam entdeckt worden. Acht weitere Ausländer, die in einem Hotel nahe der Zitadelle von Bam übernachtet hatten, seien mit Verletzungen in ein Krankenhaus im zentraliranischen Ispahan gebracht worden. Unter ihnen seien Deutsche, US-Bürger und Belgier. Bei dem Beben vor fünf Tagen wurden mindestens 14.360 Menschen verletzt, zitierte die amtliche Nachrichtenagentur Irna das Gesundheitsministerium in Teheran.

Deutsche Schulen: Noch ein weiter Weg zur Spitze

Viel Bewegung in der Bildungslandschaft nach Pisa-SchockDeutsche Schulen: Noch ein weiter Weg zur Spitze

Wiesbaden (rpo). Um das deutsche Bildungssystem ist es nicht gut bestellt. Und das dürfte wohl auch noch einige Zeit so bleiben. Experten gehen davon aus, dass Deutschland erst im kommenden Jahrzehnt wieder zur internationalen Spitze gehören wird.Darauf hat in einem am Interview der Nachrichtenagentur AP die scheidende Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, Hessens Ressortchefin Karin Wolff (CDU), hingewiesen: "Die Wissenschaftler sagen uns, die notwendigen Prozesse dauern zehn bis 15 Jahre." Allerdings dürfe in der Öffentlichkeit nicht unterschätzt werden, mit welcher Energie nach dem Schock über die internationale Vergleichsstudie Pisa in allen Bundesländern die Erneuerung des Schulwesens voran getrieben werde: "Wir haben in nur 13 Monaten nationale Bildungsstandards erarbeitet und beschlossen", erklärte Wolff: "Das ist ein wesentlicher Schritt.""Eine Beschleunigung, die hoffen lässt"Dazu seien viele weitere Verbesserungen beschlossen oder in Angriff genommen worden: in der frühkindlichen Bildung, bei der Lehreraus- und fortbildung, bei der Förderung von Migrantenkindern oder Hochbegabten sowie beim Ausbau von Ganztagsangeboten, erklärte die Wiesbadener Kultusministerin: "Hier gibt es eine Beschleunigung, die hoffen lässt, dass wir eben keine zehn bis 15 Jahre warten müssen." Wolff äußerte sich beunruhigt über die schwindende Zufriedenheit deutscher Eltern mit den öffentlichen Schulen: "In gewisser Weise ärgert mich das schon, denn es steht in keinem Verhältnis zu den Anstrengungen der Länder." Klar sei, dass Eltern der Schule gegenüber aufmerksamer geworden seien. Die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz warnte die Eltern davor, die bundesweit rund 900.000 Lehrer für die schwierige Lage des Bildungssystems verantwortlich zu machen. "Der Lehrer muss wieder als Profi geschätzt werden und nicht als Fußabtreter der Nation", erklärte Wolff: "Allen an Schule Beteiligten muss klar werden, dass sie eine gemeinsame Verantwortung für Bildung haben." Auch die Erziehung der Eltern spiele hier eine wichtige Rolle."Wir müssen mehr Freiheit geben""Ein gutes Schulklima kann nur entstehen, wenn Lehrer und Eltern in einer Atmosphäre gegenseitigen Vertrauens zusammenarbeiten", betonte die CDU-Politikerin. Kinder und Jugendliche müssten merken, dass Schule und Elternhaus sie in ihren Stärken fördern wollen: "Vielfach fühlen sich Schüler aber von Eltern und Lehrern nicht ausreichend unterstützt." Die Wertschätzung von Bildung in den Familien müsse wieder steigen. Wolff sprach sich dafür aus, den tradierten Fächerkanon in Deutschland zu erhalten. "Wenn sich Länder wie Schweden nur noch auf die Fächer konzentrieren, die bei Pisa abgefragt werden, dann finde ich das auch kein erstrebenswertes Ziel", sagte die Kultusministerin: "Zur Allgemeinbildung gehören auch Musik und Geschichte." Der deutsche Fächerkanon habe sich bewährt. Klar sei aber auch, dass den Schulen künftig mehr Spielraum gegeben werden müsse, wie bestimmte Lernziele zu erreichen seien, betonte Wolff: "Wir müssen mehr Freiheit geben." Wenn in einem Schuljahr zwei Wochenstunden Chemie vorgesehen seien, heiße das nicht, dass Chemie jede Woche auf dem Stundenplan stehen müsse: "Es wird künftig größere Spielräume innerhalb eines Schuljahres geben, wie Dinge über Block- oder Projektarbeit zu erbringen sind."

"We are the Champions" in der Philipshalle
"We are the Champions" in der Philipshalle

Freddie Mercury wieder auferstehen lassen"We are the Champions" in der Philipshalle

Düsseldorf (dto). Er war der König von Queen - Freddi Mercury, Sänger der Gruppe Queen, die in den 70er und 80er Jahren für volle Hallen sorgte und mit Liedern wie "Radio Gaga", "Show must go on", oder "We are the Champions" zu den erfolgreichsten Bands der Rockgeschichte gehörte. Und selbst nach dem Tod von Mercury im Jahre 1991 lebte die Band weiter. Am 6. Februar wird in der Philipshalle mit dem Musical "We are the Champions" die Band noch einmal lebendig. "Show must go on". Nostalgie-Shows sind derzeit gefragt wie nie. 70er oder 80er Jahre Shows, Abba- oder Beatles-Musical - und nun also auch Queen. Eine spektakuläre Musical-Show über die grössten Erfolge von Queen und das Rock-Phänomen Freddie Mercury versprechen nun die Veranstalter. Eine Mischung aus Musik, Multimedia- und Musical-Show-Elementen sollen eine farbenprächtige Show liefern und an den ungewöhnlichen Sänger Mercury, der nicht nut mit Rock und Pop erfolgreich war, sondern mit Montserrat Caballé und "Barcelona" oder "Bohemian Rhapsody" auch Ausflüge in die Klassik machte. Nach den Erfolgen des Tribut-Musicals "She Loves You" über die Story der Beatles wollten die Macher Werner und Oliver Forster nun uahc Freddie Mercury und Queen mit einer neuinszenierten Musical-Produktion Tribut zollen. "We are the Champions" ist eine Hommage an Queen, deren größte Erfolge und das Phänomen Freddie Mercury. Eine fümfköpfige Band spielt über 25 Hits mit dem legendären Queen-Sound dazu Musical- und Showelementen. Auf der Leinwand im Hintergrund wird immer wieder der echte Freddie zu sehen sein. Zwischendurch gibt es Erzählungen über die Erfolgsgeschichte von Queen. So erzählt Peter Freestone, Freddie Mercury's persönlicher Assistent (er spielt sich selbst), über seine Ausstrahlung, wie er privat war und von der innigen Freundschaft, die Freddie mit der Münchnerin Barbara Valentin verband. Von BIRGIT KRANZUSCH

Eric Clapton zum Ritter geschlagen
Eric Clapton zum Ritter geschlagen

Queen erhebt 980 Personen in AdelsstandEric Clapton zum Ritter geschlagen

London (rpo). Stargitarrist Eric Clapton ist von der britischen Königin Elizabeth II. zum Ritter geschlagen worden. Alerdings war er nicht der Einzige. Zusammen mit insgesamt 980 weiteren Personen wurde der 58-Jährige auf der traditionellen Neujahrsliste der Queen geehrt. Unter den Ausgezeichneten waren auch Kinks-Gründer Ray Davies, Internet-Erfinder Tim Berners-Lee und Tennisstar Tim Henman. Vor knapp drei Wochen war bereits Popstar Mick Jagger zum Ritter geschlagen worden. Clapton war in den 60er Jahren zunächst Mitglied der R&B-Band Yardbirds und Gründer des Rocktrios Cream, bevor er seine Solokarriere begann. Er gewann seitdem mehr als 15 Grammys für Songs wie "Layla", "After Midnight" und "Tears in Heaven". Der 59 Jahre alte Davies gründete die Kinks zusammen mit seinem Bruder Dave. Sie feierten in den 60er Jahre Erfolge mit Titeln wie "You Really Got Me", "All Day and All of the Night" und "Lola".

Spengler Cup: HC Davos im Finale gegen Team Canada

Krefeld Pinguine vorzeitig ausgeschiedenSpengler Cup: HC Davos im Finale gegen Team Canada

Davos (rpo). Das Finale um den 77. Spengler Cup bestreiten am Silvestertag (12 Uhr) Gastgeber HC Davos und Titelverteidiger Team Kanada. Während der Gruppenspiele standen sich die beiden Mannschaften schon einmal gegenüber. Beide Mannschaften standen sich am Dienstag auch zum Abschluss der Gruppenspiele gegenüber, als die Schweizer durch einen 7:4 (2: 1, 3:0, 2:3)-Sieg über die "Ahornblätter" den Einzug ins Endspiel perfekt machten. Das Team Canada hatte zuvor bereits mit drei Siegen das Finale erreicht. Die Krefeld Pinguine als deutscher Vertreter kamen als Final-Teilnehmer nicht in Frage. Der deutsche Meister hatte sich bereits am Montag nach nur einem Sieg gegen Lokomotive Jaroslawl (5: 2) und drei Niederlagen gegen das Team Canada (2:3), Jokerit Helsinki (2:4) und HC Davos (2:8) aus dem Turnier verabschiedet. Jaroslawl gewann das letzte Vorrundenspiel am Dienstagebend gegen Helsinki mit 3:1 (0:1, 0:0, 3:0) und sicherte sich damit Rang 3.

Fortuna - starke Marke

Vom Kellerkind zu neuer AnerkennungFortuna - starke Marke

Düsseldorf (RP). Als Abo-Kellerkind der Fußball-Ligen lange verspottet. Eine verblasste Marke. Plötzlich der Aufschwung. Ein Arbeiterverein auf dem Weg zu gesellschaftlicher Anerkennung. Im Zeichen von Totenkopf und Äffchen. Dieter Nuhr, der Kabarettist, weiß: "Wer Fortuna-Fan ist, braucht das Leben nicht zu fürchten." Emotionen pur - wie beim FC St. Pauli. Harte Jungs, diese Fans. Gefürchtet, schwer zu bändigen. "Ausschreitungen rivalisierender Gruppen haben dem Image des Vereins geschadet," stellt der Hildener Markus Adalbert Zieris in seiner Diplom-Arbeit mit dem Thema "Markenpolitik als Zukunftsstrategie, dargestellt am Beispiel Fortuna Düsseldorf" fest. An anderer Stelle kommen die Fans besser weg. Sie seien aber auch wetterfeste, treue Gesellen. Zu Tausenden reisen sie der 1. Mannschaft nach, wenn auswärts gespielt wird. Fortuna, irgendwo im Niemandsland angekommen. Misswirtschaft, Klüngel, Unfähigkeit - es gibt wohl viele Ursachen für den Niedergang. Namhafte Sponsoren aus der Industrie verschenkten ihre Millionen lieber Richtung Schalke und Dortmund. Als das Totenglöckchen schon bimmeln wollte, erholte sich die Patientin Fortuna plötzlich. Die Rock-Idole der "Toten Hosen" kamen, neue Vorstandsherren peitschten eine neue Satzung durch. OB Joachim Erwin (CDU) und seine Vertreterin Marlies Smeets (SPD) stellten sich mit an die Spitze und formierten eine große Sportkoalition. "Sie fühlen sich dem Sport in der Stadt verpflichtet", sagt Christina Begale, die im Rathaus für die Sportkoordination zuständig ist. Mit dem Berufsoptimisten Thomas Berthold tauchte im Lichtkegel des Walter Bau-Konzerns ein Manager auf. Der wusste eine Menge von der alten Sportmarke Fortuna, aber nur wenig über Hintergründe des Abstiegs. Da half ein Taxifahrer nach: "Endlich kommt mal einer, der aufräumen will." Ein Satz, mitten ins Schwarze. Fortunas Vorstandssprecher Charly Meyer: "Ich musste Glaubwürdigkeit zurückgewinnen." Niemand hätte je geglaubt, dass sich der Hanseat Claus Groth für den Verein würde einspannen lassen. Erst nach seiner Zeit als Chef der Messe verriet er: "Ich wäre gern Manager des HSV geworden - als Nachfolger von Günter Netzer damals." Groth kümmert sich heute um Wirtschaft und Finanzen der Fortunen. Er spricht von einem "tollen Verein, den es auch wegen der beispielhaften Jugendarbeit zu unterstützen lohnt". Das sagt er mit Blick auf Sponsoren. Das Geld von den "Hosen" und vom Äffchen-Eiland im Hafen (Sponsor ist Ex-Fortuna-Präsident Helge Achenbach) reicht allein nicht. Groth setzt bei der Akquise nicht zuletzt auf den eigenen Namen, aber: Groth bei Fortuna - wie geht das zusammen? OB Erwin beschreibt den Zusammenhang: "Die Zeit der Klüngeleien ist vorbei. Wir wollen den Verein mit neuen Strukturen aus dem Knatsch herausführen und stark machen." Wunschdenken oder mehr? Zumindest Stadionsprecher Dieter Bierbaum, der seit 33 Jahren die Achterbahnfahrten der Fortuna verfolgt, reibt sich die Augen: "Wir spielen zum ersten Mal in der vierten Liga. Und plötzlich ist ein Wir-Gefühl da. Der Funke ist im Paul-Janes-Stadion übergesprungen." Dafür macht der Altinternationale Matthes Mauritz die 1. Mannschaft verantwortlich: "Der Trainer hat für System und Spielfreude gesorgt." Die neue Arena wird zum Magneten. Für Berthold, den Manager, jedenfalls, ist sie Symbol für Perspektive: "Das kann ich der Mannschaft hervorragend vermitteln." Mit seinem Trainer Massimo Morales zusammen macht er den Akteuren den Mund wässrig: "Ihr kommt in Europas schönste Spielstätte." Schon heute arbeiten sie unter erstligareifen Bedingungen. Aber Berthold ist kein Träumer: "Hier im Rheinland", so sagt der Hesse, "versprechen sie dir den Himmel, aber du musst selbst sehen, wie du rein kommst." Der Himmel heißt zunächst dritte Liga. Da hängen nun mal keine Geigen. Die künftigen Betreiber der Arena haben den Verein in ihren Planspielen schon mal aufsteigen lassen. Mit Zustimmung von Berthold, der aber keinen Druck spüren will. Fortuna in der Superhalle. Vor den Augen von kapitalkräftigen Sponsoren, die Logen gebucht haben, um ihren Kunden Events zu bieten. Ein hoher Anspruch. Begale verbreitet Optimismus: "Ich bin sicher: Der Verein wird richtig salonfähig. Nicht nur für Männer." Wie auf St. Pauli. Von LUDOLF SCHULTE und BIRGIT WANNINGER

Bitter: DEG unterliegt gegen Augsburg

Der Rückschlag: DEG zu langsamBitter: DEG unterliegt gegen Augsburg

Düsseldorf (RP). Bitterer Rückschlag für die DEG Metro Stars: Die 1:3 (0:0, 0:2, 1:1)-Niederlage gegen den Tabellennachbarn Augsburger Panther tat richtig weh. Verdient war sie aber, denn die Düsseldorfer waren gedanklich zu langsam und zielten zu schlecht. Trainer Mike Komma konnte tatsächlich die grippegeschwächten Gerhard Unterluggauer und Clayton Young aufbieten, letzerer machte allerdings in der ersten Reihe Platz für den wieder genesenen Kapitän Trond Magnussen. Ab dem Mitteldrittel warf er die Formationen freilich wieder um, denn allzu überzeugend war es nicht, was seine Schützlinge so aufs Eis legten. Beiden Mannschaften merkte man die große Nervosität in diesem wichtigen Spiel an der Tabellennahtstelle zu den Play-off-Plätzen an. Die erste dicke Chance hatten die Düsseldorfer, als Clayton Young frei vor dem Tor auftauchte, Keeper Steffen Karg aber sicher parierte. Mit einer ganz ähnlichen Szene trat dann der künftige Düsseldorfer Eric Dandenault in der achten Minute in Aktion: Bei einem Konter hatte er das 0:1 auf dem Schläger, aber Trefilov rettete. Ansonsten machte der kanadische Verteidiger ein starkes Spiel und bewies, warum die Metro Stars in der nächsten Saison auf seine Dienste zählen wollen. Es bedurfte erst der Augsburger Führung, um Spieler und Publikum so richtig zu wecken. Nach Ronny Arendts 0:1 erspielte sich die DEG Chancen serienweise, aber innerhalb weniger Sekunden vergaben Martin Ulrich, Tore Vikingstad und Trond Magnussen die größten. Abgesehen von Matthias Harts nicht gegebenen Treffer natürlich - da hatte Schiedsrichter Harald Deubert kurz zuvor ein Foul des Augsburgers Marc Savard gesehen. Warum er allerdings trotz Düsseldorfer Puck-Besitzes abpfiff, verstand niemand. Besonders bitter, dass kurz darauf Francois Fortier einen Konter zum 0:2 abschloss. Vor allem in Überzahl präsentierten sich die Gastgeber einfach zu schwach, um die Partie noch zu drehen. Nach Fortiers drittem Treffer half auch Gerhard Unterluggauers Ehrentor nicht mehr viel. DEG: Trefilov - Pellegrims, Tory; Ulrich, Sulzer; Unterluggauer, Pöttinger - Magnussen, Mikesch, Kreutzer; Molin, Vikingstad, Thuresson; Young, Brittig, Hart; Kühnhauser, F. Jung, Brännström. Schiedsrichter: Deuert (Bad Kissingen).Zuschauer: 6200. Tore: 0:1 (22:34) Arendt (Carter, Strakhov), 0:2 (39:06) Fortier (Strakhov), 0:3 (53:42) Fortier (Dandenault, Savard - 5:4), 1:3 (54:57) Unterluggauer (Kreutzer, Mikesch).Strafminuten: Düsseldorf 8, Augsburg 14. Von BERND JOLITZ

Bullterrier Florence griff auch Dienstmädchen an

Angreifer von Queen-Hund biss nach Weihnachten wieder zuBullterrier Florence griff auch Dienstmädchen an

London (rpo). Der Bullterrier Florence der britischen Prinzessin Anne gerät immer weiter in Schwierigkeiten. Nachdem er bereits des tödlichen Angriffs auf einen Hund der Queen überführt wurde, hat er jetzt erneut zugebissen.Florence habe am Samstag ein Dienstmädchen am königlichen Sandringham-Palast ins Knie gebissen, teilte eine Sprecherin des Londoner Buckingham-Palastes am Mittwoch mit. Das Dienstmädchen sei nur leicht verletzt worden und noch vor Ort von einem Arzt behandelt worden. Florence sei zu einem Benimmtraining verdonnert worden. Das britische Boulevard-Blatt „The Sun“ berichtete am Mittwoch, nach dem Angriff auf die 50-jährige Palastdienerin sei Blut aus der Wunde geströmt. Der Angriff erfolgte fünf Tage, nachdem Florence einen der geliebten Corgi-Hunde der Queen so kräftig biss, dass dieser eingeschläfert werden musste. Der Tod ihres Lieblingshundes Pharos hatte die Königin schwer erschüttert. Zunächst war ein anderer Bullterrier von Prinzessin Anne, Dotty, für den Angriff verantwortlich gemacht worden. Dieser fiel bereits mehrfach durch sein agressives Verhalten auf. Prinzessin Anne war im November vergangenen Jahres zu 500 Pfund Strafe verurteilt, nachdem Dotty im Park von Schloss Windsor zwei Kinder angefallen hatte.

"Bild": 15,6 Millionen Euro an Stolpe-Berater für Maut-Einführung

CDU fordert Offenlegung des Beratervertrages"Bild": 15,6 Millionen Euro an Stolpe-Berater für Maut-Einführung

Hamburg (rpo). Wieder einmal ist ein üppig honorierter Beratervertrag aufgetaucht. Dieses Mal im Bundesverkehrsministerium. Dort wurden nach Presseinformationen seit Mitte 1999 rund 15,6 Millionen Euro an eine Lkw-Maut-Beratergruppe gezahlt.Im kommenden Jahr seien Honorare von 750.000 Euro für die private Beratergruppe vorgesehen, da sich die geplante Einführung der Lkw-Maut weiter verzögert, schreibt die „Bild“-Zeitung (Mittwochausgabe). Nach Angaben eines Sprechers von Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) gehören zu der Beratergruppe Mitarbeiter der Unternehmensberatung PriceWaterhouseCoopers, der Ingenieur-Firma ILF Beratende Ingenieure, der TÜV Inter Traffic sowie der Anwaltskanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer. Der CDU-Haushaltsexperte im Bundestag, Albrecht Feibel, verlangte von Stolpe angesichts der Höhe der Honorare die unverzügliche Offenlegung und Prüfung des Beratervertrages. Feibel sagte der Zeitung: „Angesichts des chaotisch verlaufenden Versuchs, die Lkw-Maut einzuführen, ist für jedermann auf Anhieb ersichtlich, dass die Beratergruppe völlig versagt haben muss.“

"Bild": Angst vor Überfällen wegen Einführung der Arztgebühr

Große Bargeldbestände"Bild": Angst vor Überfällen wegen Einführung der Arztgebühr

Hamburg (rpo). Viele Ärzte machen sich Sorgen um ihre Sicherheit. Wenn am 1. Januar die Praxisgebühr eingeführt wird, befürchten zahlreiche Mediziner wegen des großen Bargeldbestandes Überfälle.Wie die „Bild"-Zeitung (Mittwochsausgabe) unter Berufung auf die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) berichtet, wächst besonders in den rund 50.000 deutschen Hausarzt-Praxen die Angst vor Überfällen. Der Grund sei die Ankündigung der meisten Mediziner, die zehn Euro Praxisgebühr bar von ihren Patienten zu kassieren. Viele Ärzte würden dadurch vor allem zu Beginn eines Quartals bis zu tausend Euro Bargeld täglich einnehmen. Der Sprecher der KBV, Roland Stahl, sagte der „Bild"-Zeitung: „Besonders für Praxen in sozialen Brennpunkten nimmt das Überfallrisiko zu.“

Hamburg: Anti-Terroreinsatz dauert an - Kritik wächst
Hamburg: Anti-Terroreinsatz dauert an - Kritik wächst

Nockermann wehrt sich gegen Vorwürfe von SchilyHamburg: Anti-Terroreinsatz dauert an - Kritik wächst

Hamburg (rpo). Die massive Abriegelung des Hamburger Bundeswehrkrankenhauses nach einer Terrorwarnung dauert weiter an. Der Innensenator der Hansestadt, Dirk Nockermann, hat sich unterdessen gegen die Vorwürfe von Bundesinnenminister Otto Schily zur Wehr gesetzt.Der Zugang zum Krankenhaus sowie die Straßen in der unmittelbaren Umgebung sind weiterhin gesperrt, wie ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen in Hamburg sagte. Wie lange diese Maßnahmen bestehen bleiben, sei derzeit nicht absehbar. Die Suche nach Sprengstoff war am Dienstagabend beendet worden. Gefunden wurden den Angaben zufolge nichts Verdächtiges. Hamburgs Innensenator Dirk Nockemann (Schill-Partei) verteidigte unterdessen die Sicherheitsmaßnahmen für das Bundeswehrkrankenhaus in der Hansestadt. Nach den in Hamburg schriftlich vorliegenden Informationen des Bundeskriminalamtes und des Bundesamtes für Verfassungsschutz sei der Objektschutz dringend erforderlich, sagte Nockemann.Erfolgreiche Abklärung erschwertEr reagierte damit auf Äußerungen von Bundesinnenminister Otto Schily (SPD), der das Vorgehen der Hamburger Sicherheitskräfte kritisiert hatte. Schily hatte bedauert, dass die „ungesicherten Hinweise“ auf einen angeblich geplanten Terroranschlag vorzeitig an die Öffentlichkeit gelangten. Dadurch werde eine erfolgreiche Abklärung erschwert, sagte Schily. Nockemann entgegnete: „Herr Schily sollte sich zunächst bei den eigenen Bundesbehörden informieren, bevor er sich vorschnell äußert.“ Nach der „handfesten Lagebeurteilung durch die Bundesbehörden“ sei der Objektschutz solange geboten, bis sich die Situation entschärft, fügte der Innensenator hinzu.SPD-Innenexperte schließt sich Schilys Kritik anDer SPD-Innenexperte Dieter Wiefelspütz schließt sich der Kritik von Schily am Vorgehen der Hamburger Innenbehörde an. Wiefelspütz sagte am Mittwoch im Inforadio Berlin-Brandenburg, Hamburgs Innensenator Dirk Nockemann (Partei Rechtsstaatlicher Offensive) werde erklären müssen, „warum er so gehandelt hat und nicht anders“.Für den Fall, dass es einen Zusammenhang von Nockemanns Handeln mit dem anstehenden Wahlkampf in Hamburg geben sollte, forderte der innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Konsequenzen: „Wenn ein Innenminister so etwas tut, dann gehört er nicht ins Amt, sondern auf den Mond geschossen. Das wäre ja völllig absurd, wenn so etwas in Deutschland gang und gäbe würde“, betonte Wiefelspütz. Auch Verfassungsschutzchef verteidigt MaßnahmenDer Leiter des Hamburger Landesamtes für Verfassungsschutz, Heino Vahldiek, verteidigte die Maßnahmen in den ARD-Tagesthemen als vertretbar. Es hätte ein "erheblich konkreterer" Hinweis als sonst vorgelegen, sagte der CDU-Politiker. Laut Nockemann lag ein Tipp vom US-Geheimdienst vor. Vahldiek betonte, sowohl Ort als auch Zeitraum eines drohenden Anschlages seien präzise gewesen. Demnach waren zwei mutmaßlichen Attentäter bereits Anfang Dezember nach Hamburg gekommen. In dem Geheimdienst-Tipp aus den USA sei von Anfang Januar als Anschlagszeitpunkt und von zwei namentlich genannten Attentätern die Rede gewesen. Die Vermutung, dass die Entscheidung der Hamburger Innenbehörde von der bevorstehenden Neuwahl in der Hansestadt beeinflusst sei, wies Vahldiek als "absolut weit hergeholt" zurück.

Nordkorea: USA planen Überraschungsangriff

Angeblich gezielte Spionage aus der LuftNordkorea: USA planen Überraschungsangriff

Seoul (rpo). In Nordkorea geht offenbar die Sorge um, die USA könnten einen Militäreinsatz gegen das Land planen. Das kommunistische Land wird nach eigenen Angaben gezielt aus der Luft ausspioniert. Das diene der Vorbereitung eines Überraschungsangriffes durch die USA.Im Dezember habe Washington mindestens 180 Spionageeinsätze geflogen, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur KCNA am Mittwoch. Dies zeige, dass die "amerikanischen Imperialisten" nach einer Gelegenheit für einen Militäreinsatz suchten. Das kommunistische Land fordert von den USA einen Nichtangriffspakt als Voraussetzung für die Aufgabe seines Atomprogramms. Eine erste Gesprächsrunde über das Programm, an der auch die USA teilgenommen haben, ist im August ohne Ergebnis zu Ende gegangen.

"KloKicker": Zeitvertreib beim Urinieren

"Einfach anvisieren""KloKicker": Zeitvertreib beim Urinieren

Köln (rpo). Als Mann hat man beim Klobesuch in Gaststätten meist zwei Möglichkeiten: Entweder hinsetzen oder schnell im Stehen pinkeln. Letztere Variante könnte künftig spannend werden, denn jetzt gibt es den "KloKicker".Wer ein wahrer Mann ist, der muss sich messen - neuerdings auch auf der Toilette. Doch nicht um Zentimeter wird hier gerungen, sondern um die beste Treffsicherheit. Die Waffe im Duell der Notdürftigen heißt „KloKicker“, kostet knapp 18 Euro im Doppelpack und kommt derweil ganz harmlos daher: als grünes, flaches Plastiksieb im Urinal, versehen mit einem kleinen Fußballtor und einem per Schnur befestigten Ball. Diesen gilt es nun möglichst lange zu treffen, denn durch Wärme färbt sich die rote Kugel langsam weiß. Gewonnen hat am Ende derjenige Kombattant, dessen Ball am weißesten ist. „Einfach anvisieren und treffen“, fasst Holger Fiegl die Regeln zusammen. Der frisch gebackene Diplom-Betriebswirt und Geschäftsführer der Kölner ProGastro GmbH hat sich den Spaß ausgedacht. „Es peppt die Toiletten auf und freut den Gastronomen und die Putzfrau“, wirbt der 29-Jährige. Seit der Markteinführung im Oktober sei sein „KloKicker“ schon „sehr gut eingeschlagen“. Schließlich habe er durch seine Firma gute Kontakte in die rheinländische Gastronomie. Wie man aber nun gekonnt mit dem Klo-Fußball zaubert, wenn's mal drückt und der Showdown auf dem Männerklo bevorsteht, bleibt jedem Spieler selbst überlassen. Ob brasilianisch verspielt oder teutonisch effizient, per schnellem Konter oder taktischem Aufbauspiel - „immerhin kann es jeder Amateur“, sagt Fiegl. „Man kann es schwieriger machen, indem man zum Beispiel versucht, mit dem Ball die Latte oder den Pfosten zu treffen“, erklärt der Erfinder. Jeder, wie er denn will. Passend zum WM-Erfolg der deutschen Fußball-Frauen will der Toiletten-Tüftler übrigens bald auch einen „KloKicker“ für die Dame auf den Weg bringen. Fiegl: „Das ist ein Ansporn, und es wird mir gelingen.“

Motorradfahrer macht Heiratsantrag direkt am Unfallort

Mit mehreren KnochenbrüchenMotorradfahrer macht Heiratsantrag direkt am Unfallort

Pilot Mountain/USA (rpo). Eigentlich hatte sich Brian Shipwash die Sache mit seinem Heiratsantrag etwas anders vorgestellt. Doch dann hatte er mit seiner Künftigen einen Motorradunfall und fragte sie blutüberströmt noch am Unfallsort, ob sie seine Frau werden möchte.Der 32-Jährige war mit der drei Jahre jüngeren Frau im US-Staat Carolina unterwegs, als er in einer Kurve die Kontrolle über seine Maschine verlor und in einen entgegenkommenden Laster krachte. "Das ist sicher nicht die beste Zeit der Welt, aber würdest du mich heiraten", fragte er seine Freundin und zog einen Ring aus der Tasche. Eigentlich sei der Antrag erst am Zielort geplant gewesen, sagte Shipwash später im Krankenhaus. Der künftige Ehemann trug mehrere Knochenbrüche davon, die frisch Verlobte hatte sich lediglich das Knie aufgeschrammt.