Alle Artikel vom 02. Januar 2004
Kirchengemeinden ziehen Bilanz

Kurz notiertKirchengemeinden ziehen Bilanz

In den vergangenen Monaten empfingen in den katholischen Kirchengemeinden St. Martinus und St. Peter insgesamt 54 Personen das Sakrament der Taufe. Zur Erstkommunion gingen 68 junge Christen, während das Sakrament der Firmung im zurückliegenden Jahr nicht gespendet wurde.

Ausgaben für Feuerwehr werden deutlich gesenkt

Gemeindehaushalt veranschlagt 285.000 EuroAusgaben für Feuerwehr werden deutlich gesenkt

Auch in diesem Jahr wird sich die Gemeinde Rommerskirchen ihren Brandschutz wiederum Einiges kosten lassen. Dessen ungeachtet werden die Ausgaben im regulären Feuerwehretat im Vergleich zu den Vorjahren aber deutlich sinken.

Eine prägende Nachkriegspersönlichkeit

Vor 25 Jahren: Peter Wilhelm Kallen stirbtEine prägende Nachkriegspersönlichkeit

Rudolf Rother kann sich noch gut an die Ratssitzungen erinnern, an denen Peter Wilhelm Kallen teilgenommen hat: "Häufiger hat er seinen Kopf leicht nach hinten gelehnt, hat den obligaten Griff in die Westentasche getan und einen kleinen Bleistift herausgezogen." Dann habe Kallen eine Rechnung aufgemacht und ein Projekt kalkuliert.

Poller-Streit

Mobil der NGZ war unterwegsPoller-Streit

In Allerheiligen rumort es: Viele Menschen sind nicht damit einverstanden, wie bei ihnen im Ort der Autoverkehr gelenkt, Straßen abgesperrt, Einbahnstraßen angelegt, Ortsteile beschildert sind. Am NGZ-Mobil, das Freitagvormittag von rund 60 Bürgern dicht umlagert war, machten sie ihrem Ärger und Unverständnis über das Verhalten von Politik und Verwaltung Luft. Am "NGZ-Mobil" machten viele Bürger ihrem Ärger Luft. Dicht umlagert war gestern das "NGZ-Mobil" in Allerheiligen mit NGZ-Redakteur Rolf Hoppe (3.v.r.) als Gesprächspartner. NGZ-Foto: A. Woitschützke

Reihenweise Autos beschädigt

Polizei aktuellReihenweise Autos beschädigt

Bei mindestens 28 Personenwagen rissen noch unbekannte Täter im Bereich Am Krahnenort/Piwipper Straße Außenspiegel und Scheibenwischer ab oder verbogen diese.

Verkauf des Werther Hofes gescheitert

In letzter Minute gab es "Finanzierungsschwierigkeiten"Verkauf des Werther Hofes gescheitert

Der Werther Hof - eine unendliche Geschichte? Fast hat es den Anschein, denn der Verkauf an einen Investor aus Neuss, der dort eine Rinderzucht betreiben wollte, ist gescheitert - "in letzter Minute", wie Bürgermeister Reinhard Hauschild erklärt.

"Der Esel sucht sich den Menschen aus"

Dr. Norbert Sijben aus Zons betreibt eine Eselzucht"Der Esel sucht sich den Menschen aus"

Neugierig beschnuppert Camillo den Schreibblock in der Hand, während Piroschka mit ihrem Maul gegen die Jacke stupst, insgesamt neun Paar Langohren stehen aufrecht - Besuch bei der Eselherde auf der Weide nördlich der Aldenhovenstraße in Zons. adsf

Goldene Ära der Tanzpaläste wurde lebendig

Neujahrskonzert war ein ErfolgGoldene Ära der Tanzpaläste wurde lebendig

Wie immer lange vorher ausverkauft war das Neujahrkonzert des Männerchors Bayer Dormagen in der Aula des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums. Mit festlichem Gesang wünschten Männerchorvorsitzender Jürgen Gruske und seine große Singgemeinschaft ein frohes Jahr, bevor viel Walzerseligkeit in einem mehr als zweistündigen musikalischen Neujahrsstrauß überbracht wurde.

Start ins neue Galoppjahr

Zehn Rennen stehen am Hessentor auf dem ProgrammStart ins neue Galoppjahr

Sonntag ab 14 Uhr wird auf der Galopprennbahn am Hessentor der erste Renntag der neuen Saison gelaufen, den Samstag-Renntag hatte Dortmund ebenso abgesagt wie Neuss seinen Samstagrenntag vom 10. Januar. Bleibt zu hoffen, dass sich die Wettumsätze des Landes tatsächlich ausschließlich auf Neuss konzentrieren.

Elephants hilft gegen Wolfenbüttel nur ein Sieg

Coach Raphael Wilder: "Wir müssen gewinnen!"Elephants hilft gegen Wolfenbüttel nur ein Sieg

Beim Blick auf die Tabelle der Zweiten Basketball-Bundesliga Nord müsste es dem Neuling allmählich mulmig werden, schließlich ist Wolfenbüttel auf den verletzten Platz nur noch zwei Punkte entfernt. Dass Grevenbroich beim 83:90 in Bremen am vergangenen Wochenende sein "bestes Spiel in dieser Saison" abgeliefert hat (Wilder), zählt nun nichts mehr, wenngleich die Erinnerung Mut macht. Samstagabend gegen Wolfenbüttel darf sich Whitney Harris (links) keine Auszeit genehmigen, denn die Stärke der Gäste liegt eindeutig auf der Centerposition. NGZ-Foto: M. Reuter --->

Mit RheinEnergie und Elephants

Basketball: Spaß und Show beim NGZ Sport-SonntagMit RheinEnergie und Elephants

Volleyball-Europapokal hat es bereits erlebt, Handball wird wöchentlich in ihm gespielt. Doch am 11. Januar im Rahmen des NGZ Sport-Sonntags erlebt das TSV-Bayer-Sportcenter am Dormagener Höhenberg seine Vierfach-Premiere mit Tennis, Ringen, Hockey und Basketball. Leistungsträger beim Basketball-Bundesligist RheinEnergie Köln: Vielleicht ist C.C. Harrison auch beim NGZ Sport-Sonntag mit von der Partie. ---->

Lichters Traum wird wahr

Kochen und Erzählen auf der Bühne des LandestheatersLichters Traum wird wahr

Wenn Dirk Gondersen nicht so gerne Kaffee trinken würde ... Wenn er dies nicht besonders gern bei Horst Lichter täte ... Wenn er dazu nicht auch noch immer mit dem Motorrad bei der "Oldiethek" vorführe... Viele "Wenn nicht" auf einmal, aber genau diesen ist es zu verdanken, dass dem Koch aus Grevenbroich demnächst die große Bühne bereitet wird. asdfas

Fünf Mal zwei UCI-Kinokarten zu gewinnen

VerlosungFünf Mal zwei UCI-Kinokarten zu gewinnen

Auf ins Kino: Auch im neuen Jahr verlost die Junge NGZ in Zusammenarbeit mit dem UCI wieder jede Woche fünf Mal zwei Kinokarten. Wer sich nicht den Film der Woche anschauen möchte, der kann sich auch für einen anderen entscheiden.

Einbruch in Supermarkt

Polizei aktuellEinbruch in Supermarkt

Gute Vorsätze für 2004 hatten die unbekannten Täter offensichtlich keine gefasst - denn gleich zu Beginn des neuen Jahres, kurz nach Mitternacht, brachen sie in einen Supermarkt am Hessenweg ein.

Harmonische Töne helfen auch den Menschen im Wachkoma

Sandra Homberger ist MusiktherapeutinHarmonische Töne helfen auch den Menschen im Wachkoma

Das Piepsen, Klingeln und Brummen der medizinischen Apparaturen ist heute von exotischen Klängen unterlegt. In der St. Mauritiusklinik sprechen die Trommeln. Sandra Homberger gibt den im Kreis sitzenden Damen den Rhythmus vor, mal schlägt sie sachte und schnell, dann wieder setzt sie laut Akzente, und das Trommeln schwillt zu einem ohrenbetäubenden Lärm an - klingt ab und so fort.

"Unterm Strich hundert Jahre"

Schmiede in Kleinenbroich blickt auf bewegte Geschichte"Unterm Strich hundert Jahre"

Als die Landwirtschaft zwischen Überseite, Eickerend und Düppheide noch eine dominierende Rolle spielte, etablierte sich die Familie Dahmen im Dreieck von Kriegersweg, Bahnstraße und Neusser Straße mit einer florierenden Schmiede, die selbst für die Pescher Bauernhöfe über den Mühlenweg erreichbar war und entsprechend gut angenommen wurde.

"Bei uns wohnt das Leben, nicht Tod"

Schümchens Tod reißt eine Lücke"Bei uns wohnt das Leben, nicht Tod"

Der Tod macht Angst und wird am liebsten verleugnet. "Fun" ist Trumpf und das Leben nur lebenswert, wenn man gesund ist. So will es uns eine Strömung in der heutigen Zeit glaubhaft machen. Einen anderen Denkansatz vermittelt die Hospizbewegung.

Frau sprang von der Brücke in den Tod

Autobahn musste gesperrt werdenFrau sprang von der Brücke in den Tod

Eine 40 Jahre alte Frau aus Neuss sprang Freitagmorgen gegen 6.45 Uhr zwischen dem Autobahnkreuz Kaarst und der Abfahrt Meerbusch von einer Autobahnbrücke auf die Fahrbahn.

Mit Phantasie auf Suche nach Motiven

Andrea Tillmanns stellt im Jüchener Rathaus ausMit Phantasie auf Suche nach Motiven

Studiert hat sie die auf klaren und logisch aufgebauten Regeln beruhende Physik, in ihrer Freizeit aber lässt Andrea Tillmanns Kreativität und Phantasie freien Lauf. Musik, Literatur und Fotografie nutzt die 31-jährige Grevenbroicherin als Ausgleich zu ihrer Tätigkeit als wissenschaftliche Angestellte an der RWTH Aachen. Stellt jetzt ihre Bilder im Jüchener Rathaus aus: Andrea Tillmanns. --->

Den Glauben nicht für sich allein leben

Nachwuchs ist im Priesterseminar wird knappDen Glauben nicht für sich allein leben

"Ich habe gemerkt, dass ich meinen Glauben nicht für mich alleine leben kann", nennt Andreas Bühner einen der Gründe für seine Entscheidung, die Priesterlaufbahn einzuschlagen. Am ersten Advent des vergangenen Jahres wurde der 27-Jährige in Mönchengladbach zum Diakon geweiht, ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Priesterweihe am 25. September im Aachener Dom.

Sich selbst zur Wehr

Wehr in der Erft an der Gustorfer Mühle schaffte Ungemach.Sich selbst zur Wehr

Müller an der Erft: Das war einst ein begehrter Beruf. Doch der Kampf um genügend Wasser führte im 19. Jahrhundert zu einem Konkurrenzkampf mit oft fatalen Hochwasserfolgen für die Umgebung. Nicht nur der Hauptfluss, sondern alle Nebenläufe waren mit Mühlenanlagen bestückt. Als den Müllern noch die Regulierung der Erft für ihren Betrieb überlassen war, kam es im 19. Jahrhundert immer wieder zu Hochwasser. Erst die Melioration entspannte die Situation. Im Raum Frimmersdorf kam es durch die Stauhaltung immer wieder zu Überschwemmungen. NGZ-Foto: L. Berns

Die meisten müssen zu Heereseinheiten

Am Montag werden Wehrpflichtige eingezogenDie meisten müssen zu Heereseinheiten

Am kommenden Montag müssen 244 Wehrpflichtige aus der Stadt Mönchengladbach sowie den Kreisen Viersen und Neuss zur Bundeswehr. Davon stammen 69 aus Mönchengladbach, 68 aus dem Kreis Viersen und 107 aus dem Kreis Neuss.

US-Heimatschutzministerium verteidigt Streichung von Flügen

Passagiere erleichtert über SicherheitsmaßnahmenUS-Heimatschutzministerium verteidigt Streichung von Flügen

Washington/Paris (rpo). Nachdem zahlreiche Flugverbindungen mit den USA gestrichen worden waren, hat ein hochrangiger Vertreter des US-Heimatschutzministeriums die Maßnahmen verteidigt.Ohne genaue Geheimdienstinformationen würden derartige Maßnahmen nicht getroffen, sagte Asa Hutchinson am Freitag dem US-Fernsehsender CNN. In manchen Fällen sei es angesichts der vorliegenden Informationen notwendig, in Zusammenarbeit mit Regierungen anderer Länder Flüge aus Sicherheitsgründen zu streichen. Dies komme jedoch selten vor, da bereits zahlreiche andere Maßnahmen in Kraft seien, um die Luftsicherheit zu gewährleisten. Hutchinson nannte unter anderem bewaffnete Flugbegleiter und strenge Passagier- und Gepäckkontrollen. Die Eskorte für eine Air-France-Maschine bei ihrer Landung in Los Angeles durch US-Kampfflugzeuge bezeichnete Hutchinson als notwendig. Der US-Geheimdienst habe erst nach dem Start neue Informationen über die Passagiere erhalten. Die französische Fluggesellschaft Air France bestätigte unterdessen die Umleitung eines ihrer Flugzeuge auf dem Weg von New York nach Paris. Die Maschine mit der Flugnummer AF 023 sei am Donnerstag in Neufundland zwischengelandet, hieß es in einer Erklärung am Freitag. Grund sei ein fehlgeleitetes Gepäckstück gewesen, dessen Eigentümer nicht an Bord der Maschine gewesen sei. Das Flugzeug sei am Freitagnachmittag in Paris gelandet.BA-Passagiere erleichtert über SicherheitsmaßnahmenNach der Annulierung des British-Airways-Fluges 223 von London nach Washington am Freitag haben die Passagiere zunächst einmal erleichtert über die Vorsichtsmaßnahmen reagiert. Sie sei „glücklich“, dass der Abflug rechtzeitig gestoppt worden sei, sagte die vor Aufregung in Tränen aufgelöste Doris Tankley aus dem US-Bundesstaat Mississippi am Flughafen London-Heathrow. Ihr Vertrauen in die Flugsicherheit sei ungeschmälert: „Ich fühle mich wohl beim Fliegen, weil ich denke, dass alles genau kontrolliert wird“, betonte die 62-Jährige. Doch die meisten Gäste waren sauer, dass sie erst beim Einchecken von dem Ausfall ihres Atlantikfluges erfuhren. Er habe sich eigens am Freitagmorgen telefonisch erkundigt, sagt Leke Adesida aus Virginia. Da sei ihm zugesichert worden, dass der Flug am Nachmittag planmäßig starte. Auch der Jurastudent Deepa Menon war verärgert: „Anscheinend gab es genaue Hinweise, also hätten sie uns informieren können“, sagte der 28-Jährige. Die Deutsche Svenja Steinfelder, die in Washington studiert, beruhigte sich vor der Tür des Terminals 4 mit einer Zigarette. Sie sei „sehr nervös“, sagte die 29-Jährige. Auf die Frage, was die Streichung des Fluges für sie bedeute, antwortete sie jedoch gelassen: Sie werde nun länger in England bleiben und den „Regen und meine Zigarette genießen“.

Iran will vorerst keine US-Delegation empfangen

Bush nennt Bedingungen für bessere Beziehungen zu IranIran will vorerst keine US-Delegation empfangen

Washington (rpo). Derzeit stehen die Chancen nicht schlecht, dass sich die Beziehungen zwischen den USA und dem Iran wieder ein wenig verbessern könnten. Doch der Iran lehnt den Besuch einer humanitären US-Delegation vorerst noch ab. Und auch US-Präsident George Bush nennt noch Bedingungen für einen Verbesserung der diplomatischen Beziehungen.Teheran wolle, dass der Vorschlag zunächst "in der Schwebe gehalten werden", sagte US-Außenamtssprecher Adam Ereli am Freitag. Erst müsse abgewartet werden, wie sich die Situation im Land nach dem verheerenden Erdbeben entwickle. Die Delegation soll von der früheren Präsidentin des amerikanischen Roten Kreuzes und amtierenden Senatorin Elizabeth Dole geleitet werden. Am Donnerstag übermittelten UN-Diplomaten der iranischen Regierung das Angebot Washingtons. Die Mission habe eine rein humanitäre Aufgabe, um den Erdbebenopfern zu helfen, sagte Ereli. Gleichwohl würde der Iran-Besuch Doles als klares Zeichen aufgefasst, dass die US-Regierung an einer politischen Öffnung gegenüber Teheran interessiert ist: Es wäre das erste Mal seit der Besetzung der US-Botschaft in Teheran 1979, dass Vertreter Washingtons offiziell Iran besuchen. Wie aus dem Weißen Haus verlautete, soll möglicherweise ein Mitglied der Familie von Präsident George W. Bush die Delegation begleiten. Bush machte derweil eine Verbesserung der Beziehungen zu Iran von politischen Zugeständnissen Teherans abhängig. Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag machte er deutlich, dass er bei aller Unterstützung für die Erdbebenopfer an seiner Kritik an Teheran festhält. Die iranische Regierung müsse inhaftierte Mitglieder des Terrornetzwerks El Kaida ausliefern, ihr Atomprogramm aufgeben und das Land demokratisieren, forderte Bush. Er betonte, die USA unterstützten die Demokratiebewegung in Iran: "Die iranische Regierung muss auf die Stimmen derer hören, die sich nach Freiheit sehnen." Vor zwei Jahren hatte Bush Iran zusammen mit Irak und Nordkorea als "Achse des Bösen" bezeichnet. In den vergangenen Tagen gab es jedoch Anzeichen für eine Entspannung der Beziehungen. So lockerten die USA am Mittwoch ihre Ausfuhrbestimmungen für Iran, um den Erdbebenopfern zu helfen. Im staatlichen iranischen Radio wurde Bush vorgeworfen, er habe erneut versucht, sich in die inneren Angelegenheiten des Landes einzumischen. Bush habe demonstriert, dass die USA ihre feindliche Politik gegenüber Iran nicht verändert hätten. Washington habe erneut versucht, seine heuchlerische Politik umzusetzen und eine Spaltung zwischen dem iranischen Volk und der Regierung herbeizuführen, hieß es weiter. Dies werde jedoch nicht gelingen.

Handball: Kretzschmars EM-Einsatz fast ausgeschlossen

Leistenoperation in der kommenden WocheHandball: Kretzschmars EM-Einsatz fast ausgeschlossen

Augsburg (rpo). Schlechte Nachricht für die deutsche Handball-Nationalmannschaft: Zur Europameisterschaft nach Slowenien muss die Truppe von Heiner Brand wohl ohne Superstar Stefan Kretzschmar anreisen. Der Linksaußen von Ex-Meister SC Magdeburg muss sich an der Leiste operieren lassen.Die Operation soll am kommenden Montag oder Dienstag in Berlin durchgeführt werden. Bundestrainer Heiner Brand nominierte für das Testspiel am Sonntag in Augsburg gegen Österreich (15.30 Uhr) Torsten Jansen vom HSV Hamburg nach. Eine Spritzenkur an Kretzschmars schon seit längerem lädierten Leiste, wo eine Fettgeschwulst eine Reizung an der Sehne verursacht, hatte nicht angeschlagen. "Ich habe die Hoffnungen noch nicht ganz aufgegeben. Sollte es mit der EM-Teilnahme nicht mehr klappen, bleibt Olympia in Athen mein großes Ziel", sagte der 30-Jährige, der im Spiel gegen Österreich ursprünglich einen Härtetest absolvieren wollte: "Ich hatte so gehofft, dass die acht Spritzen anschlagen würden, aber sie haben nicht geholfen." Auch Heiner Brand war von der Nachricht alles andere als erfreut: "Das wäre ein herber Rückschlag für uns. Aber auch wenn Kretzsche ausfällt, werden wir die Flinte nicht ins Korn werfen." Wenn die Operation nach Plan verläuft, könnte Kretzschmar in etwa zwei Wochen wieder mit dem Training beginnen. Er verpasst allerdings auf jeden Fall die komplette "heiße Phase" der Vorbereitung. Das erste EM-Spiel bestreitet die DHB-Auswahl am 22. Januar in Koper gegen Serbien-Montenegro. Weitere Gegner sind Polen (23. Januar) und Ex-Weltmeister Frankreich (25. Januar). Für Kretzschmar wäre es die zweite große Enttäuschung in Folge bei einem Großereignis. Bei der Niederlage im WM-Finale im Vorjahr in Portugal gegen Kroatien war Kretzschmar wegen eines Fingerbruchs ausgefallen. Für die letzte Vorbereitungsphase hatte Brand insgesamt 17 Spieler nominiert, die sich am Neujahrstag in Augsburg zu einem Lehrgang trafen. Zu diesem Kader stößt am 15. Januar Linkshänder Volker Zerbe vom deutschen Meister TBV Lemgo. Zuvor bestreitet das deutsche Team zwischen dem 7. und 12. Januar ein Sechs-Länder-Turnier in der Nähe von Moskau mit den Gastgebern, Dänemark, Ägypten sowie den beiden EM-Vorrundengegnern Frankreich und Serbien-Montenegro. Nach der Rückkehr stehen am 16. Januar in Hannover und am 18. Januar in Dortmund zwei Generalproben gegen Olympiasieger Russland auf dem Programm. "Spätestens danach werde ich den endgültigen Kader für die EM benennen", erklärte Brand, der seine Profis zum Auftakt des richtungweisenden Jahres in die Pflicht nahm: "Wir wollen 2004 ganz nach oben und können uns nicht dorthin träumen, sondern müssen uns dorthin arbeiten."

Schwarz-grüne Koalition in NRW? - Höhn schließt nichts aus

Remmel warnt vor übereilten ÜberlegungenSchwarz-grüne Koalition in NRW? - Höhn schließt nichts aus

Berlin (rpo). In Nordrhein-Westfalen gibt es auf kommunaler Ebene derzeit mehr schwarz-grüne Koalitionen als rot-grüne. Warum sollte das Modell nicht auch auf Landesebene funktionieren? NRW-Umweltministerin Bärbel Höhn schließt das langfristig jedenfalls nicht aus.Das sagte Höhn der „Berliner Zeitung“ (Freitagausgabe). In den Kommunen seien das „gut funktionierende Bündnisse“. In den Kommunen würden die Dinge oftmals unideologisch und rein sachlich gesehen. Der Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen-Landtagsfraktion, Johannes Remmel, warnte indes seine Partei vor übereilten schwarz-grünen Koalitions-Überlegungen. „Die Zeit wird zeigen, ob uns langfristig auch dort eine Annäherung gelingt“, sagte die Ministerin. In den Landtagswahlkampf 2005 würden die Grünen laut Parteitagsbeschluß vom Mai mit einer Koalitionsaussage für die SPD ziehen. „Für die Kommunalwahl in diesem Jahr haben wir dagegen keine Koalitionsaussage formuliert“, sagte Höhn. Remmel sagte derweil der in Essen erscheinenden „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (Samstagsausgabe): „Natürlich ist eine Koalitionsdebatte von der Farbenlehre immer spannend.“ Er werbe aber dafür, sich inhaltlich damit auseinander zu setzen. Remmel sprach in weiten Teilen der Landes-CDU die Regierungsfähigkeit ab. In der CDU finde eine Positionsklärung zwischen den verschiedenen Parteiflügeln mit Blick auf die angestrebte Regierungstätigkeit nicht statt. „Dort wird lediglich eine innere Befriedungsstrategie gefahren und darüber das Mäntelchen 'neue CDU im Westen' ausgebreitet.“ CDU-Chef Jürgen Rüttgers müsse zuspitzen und entscheiden. Doch nichts geschehe. „Das fällt in der Haushaltspolitik klar auf. Da habe ich nichts gesehen, was umsetzbar ist“, meinte Remmel.

Harald Schmidt denkt über Wohnsitz in der Schweiz nach
Harald Schmidt denkt über Wohnsitz in der Schweiz nach

"Am liebsten mit Blick auf den Genfer See"Harald Schmidt denkt über Wohnsitz in der Schweiz nach

Zürich (rpo). Jetzt, wo er nicht mehr jeden Abend in Köln im Studio stehen muss, denkt Harald Schmidt über einen Umzug nach. Der Zeitschrift "Blick" verriet er, in der Schweiz zu wohnen könne er sich sehr gut vorstellen.Er fügte hinzu: „Am liebsten in der Westschweiz mit Blick auf den Genfer See.“ Schmidt macht nach eigenen Angaben seit 30 Jahren Urlaub in dem Nachbarland . Nach seinem TV-Rücktritt hat Schmidt keine konkreten Vorhaben für die Zukunft. „Es gibt keinerlei Pläne, ich genieße jetzt mal mein Leben als Privatier. Das gefällt mir“, sagte er während seines Urlaubs im Berner Oberland.

Rainier von Monaco erneut ins Krankenhaus eingeliefert

Bereits vor Weihnachten in Herz-Lungen-ZentrumRainier von Monaco erneut ins Krankenhaus eingeliefert

Monaco (rpo). Sorge um Fürst Rainier III. von Monaco: Der Monarch wurde am Freitag erneut ins Krankenhaus eingeliefert. Offiziell heißt es aus dem monegassischen Fürstenhaus, der 80-Jährige leide an "allgemeiner Erschöpfung".Rainier, der dienstälteste Monarch Europas, ist seit langem gesundheitlich angeschlagen. Er war kurz vor Weihnachten wegen einer Grippe-Infektion fünf Tage lang stationär im Herz-Lungen-Zentrum von Monaco behandelt worden. "Seine Hoheit Rainier III. von Monaco ist am Freitagnachmittag ins Herz-Lungen-Zentrum von Monaco eingeliefert worden“, erklärte das Fürstenhaus nun. Die behandelnden Ärzte Vincent Dor und Jean-Joseph Pastor hätten einen „Zustand allgemeiner Erschöpfung“ festgestellt und Rainier „für einige Tage einer durchgehenden medizinischen Kontrolle unterzogen“. Rainier hatte vom 16. bis 21. Dezember im selben Krankenhaus gelegen und die Feiertage dann im Kreis seiner Familie verbracht. Monacos seit 1949 amtierender Fürst wurde bereits im Mai 2002 wegen „allgemeiner Erschöpfung“ und im November 2002 wegen einer Lungenerkrankung im Krankenhaus behandelt. In den vergangenen Monaten war er mehrfach in der Öffentlichkeit aufgetreten. Den Verlust seiner Frau, der Hollywood-Diva Grace Kelly, 1982 durch einen Autounfall hatte Rainier lange nicht verwinden können.

Guter Start ins neue Jahr: DAX überspringt 4000 Punkte

Adidas-Salomon Spitzenreiter - RWE Verlierer im LeitindexGuter Start ins neue Jahr: DAX überspringt 4000 Punkte

Frankfurt/Main (rpo). Der DAX hat am ersten Handelstag des neuen Jahres dort weiter gemacht, wo er im alten aufgehört hat: Er stieg weiter - und schaffte den Sprung über die psychologisch wichtige Marke von 4000 PunktenDas wichtigste deutsche Börsenbarometer schloss am Freitag mit 4018,5 Punkten. Das waren gut 53 Punkte oder 1,35 Prozent mehr als am Dienstag, dem letzten Handelstag des vergangenen Jahres. Zuletzt hatte der DAX am 19. Juli 2002 oberhalb der Marke von 4000 Punkten notiert. Mit Abstand erfolgreichstes DAX-Unternehmen war am Freitag adidas-Salomon: Die Aktie des Sportartikelherstellers legte um fast fünf Prozent zu. Schlusslicht war der Handelskonzern Rewe mit einem Minus von 0,8 Prozent. Bereits kurz nach Börsenöffnung in Frankfurt war der DAX am Freitagmorgen knapp über die 4000-Punkte-Marke geklettert, dann zunächst aber wieder leicht abgesackt. Seit dem Vormittag hielt sich das Börsenbarometer dann stabil über der 4000er-Schwelle. Seit dem Jahrestiefststand von knapp 2200 Punkten im März hat der DAX damit um mehr als 80 Prozent zugelegt, seit Anfang vergangenen Jahres immerhin um fast 40 Prozent. Mit der Ausnahme von Rewe schafften am Freitag alle DAX-Werte zumindest ein leichtes Plus; den zweitschlechtesten Wert verbuchte die Deutsche Post, deren Aktie im Vergleich zum Dienstags-Schlussstand nur einen schmalen Zuwachs von 0,3 Prozent und einen Kurs von 16,40 Euro erreichte. Nach dem Tagessieger adidas-Salomon belegte der Chiphersteller Infineon mit einem Plus von 3,45 Prozent (11.40 Euro) den zweiten Platz, knapp gefolgt von der Deutschen Telekom, deren Aktionäre mit einem Schlussstand von glatt 15 Euro einen Gewinn von 3,4 Prozent verbuchen konnten.

Experte: Washington ist "definitiv" Ziel von Terroranschlag

FBI räumt Irrtümer bei Streichung von Air-France-Flügen einExperte: Washington ist "definitiv" Ziel von Terroranschlag

London/Washington (rpo). Einem britischen Verteidigungs-und Sicherheitsexperten zufolge ist die US-Hauptstadt Washington ein "definitives" Ziel eines geplanten Terrroranschlags. Davon zeugten Geheimdienstinformationen, wonach ein entführtes Flugzeug über Washington zerstört oder in ein Gebäude der Stadt gesteuert werden solle. Das sagte der Experte Paul Beaver am Freitag der britischen Nachrichtenagentur Press Association (PA). „Washington ist das definitive Ziel“, fügte er hinzu. Er wisse, dass es eine „reale und eindeutige Bedrohung“ gebe. Die Informationen der britischen Regierung an die Fluglinie British Airways, die zur Stornierung eines Fluges am Freitag geführt hatten, basierten laut Beaver auf US-Geheimdienstinformationen. Es gebe zudem präzise Geheimdiensthinweise, dass mehr als eine Terrorgruppe gegen die USA agiere. Eine von ihnen habe ihren Sitz in Mittelamerika. Bei den Gruppen handle es sich um das Terrornetzwerk El Kaida oder ähnliche Organisationen. Beaver ist der frühere Herausgeber des Verteidigungs-Fachblattes „Jane's Defence Weekly“ und Direktor von Ashbourne Beaver Associates, einer Beraterfirma für verteidigungs- und sicherheitspolitische Fragen. Ein Vertreter der US-Bundespolizei FBI räumte unterdessen die Irrtümer ein, die an Weihnachten zur Streichung von sechs Air-France-Flügen geführt hatten. Ein entsprechender Bericht des „Wall Street Journal“ sei richtig, sagte der FBI-Mitarbeiter der Nachrichtenagentur AFP in Washington. Die Zeitung hatte unter Berufung auf das französische Innenministerium berichtet, das FBI habe gegen Passagiere ermittelt, die lediglich ähnliche Namen wie Verdächtige trugen. Dem FBI-Vertreter zufolge sind die US-Geheimdienste oft selbst nicht in der Lage, die Stichhaltigkeit ihrer Verdächtigungen zu überprüfen.

British Airways streicht wieder Flug nach Washington

FBI räumt Irrtümer einBritish Airways streicht wieder Flug nach Washington

Washington/London (rpo). Auch am Freitag hat British Airways aus Furcht vor Terroranschlägen einen Flug von London nach Washington gestrichen. Inzwischen hat das FBI Irrtümer eingeräumt, die zur Absage von sechs Air-France-Flügen zu Weihnachten führten.Die täglichen Nachmittagsflüge der Fluggesellschaft British Airways (BA) zwischen London und Washington wurden am Freitag gestoppt, wie die BA erklärte. Bereits am Vortag waren die Flüge aus Sicherheitsgründen annulliert worden. Washington ist dem britischen Sicherheitsexperten Paul Beaver zufolge „definitives“ Ziel eines geplanten Terroranschlags. Frankreichs Innenminister Nicolas Sarkozy zeigte Verständnis für einen Fehlalarm der US-Bundespolizei FBI, durch den an Weihnachten drei Hin- und Rückflüge zwischen Paris und Los Angeles ausgefallen waren. Mehrere hundert Fluggäste waren von den Streichungen von BA-Flügen nach Angaben der Fluggesellschaft betroffen. Am Neujahrstag hatte ein BA-Sprecher gesagt, die Verbindung sei „auf Anraten der Regierung“ ausgesetzt worden. Der namhafte britische Sicherheitsexperte Timothy Garden bezeichnete die Annullierung des BA-Fluges als „recht außergewöhnlich“. Die Geheimdienstinformationen in diesem besonderen Fall seien offenbar sehr gut und die Gefahr eines Anschlages sehr hoch gewesen. Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Tagen wurde am Neujahrstag auch ein Flug der mexikanischen Fluggesellschaft Aeroméxico in die USA gestrichen. Beide Länder hätten auf Grund von „glaubwürdigen Geheimdienstinformationen“ beschlossen, die tägliche Verbindung zwischen Mexiko-Stadt und Los Angeles an Silvester und an Neujahr auszusetzen, teilte die US-Botschaft in Mexiko-Stadt mit. US-Kampfflugzeuge eskortierten in den vergangenen Tagen eine BA-Maschine und mindestens zwei Air-France-Jets sowie mexikanische Passagiermaschinen, wie die US-Zeitung „Washington Post“ am Donnerstag unter Berufung auf Mitarbeiter der US-Luftfahrtbehörde berichtete. Dem kanadischen Fernsehsender CBC zufolge wurde ein Air-France-Flug von New York nach Paris am Donnerstag zur Notlandung in Neufundland aufgefordert, weil die Behörden ein Gepäckstück ohne Besitzer an Bord vermuteten. Es sei jedoch nichts gefunden worden. Laut Beaver liegen Geheimdienstinformationen vor, wonach ein entführtes Flugzeug über Washington zerstört oder in ein Gebäude der Stadt gesteuert werden solle. Er wisse von einer „realen und eindeutigen Bedrohung“, sagte Beaver der britischen Nachrichtenagentur Press Association (PA) mit Blick auf die annulierten BA-Flüge. Beaver war Herausgeber des Verteidigungs-Fachblattes „Jane's Defence Weekly“ und Direktor von Ashbourne Beaver Associates, einer Beraterfirma für verteidigungs- und sicherheitspolitische Fragen. Ein Vertreter der US-Bundespolizei FBI räumte Irrtümer ein, die zur Streichung der sechs Air-France-Flügen an Weihnachten geführt hatten. Ein entsprechender Bericht des „Wall Street Journal“ sei richtig. Die Zeitung hatte unter Berufung auf das französische Innenministerium berichtet, das FBI habe gegen Passagiere ermittelt, die ähnliche Namen wie Verdächtige trugen. Ohne zusätzliche Daten wie Geburtsdatum oder Wohnort sind Träger arabischer Namen, die oft sehr ähnlich klingen und in zahlreichen Ländern vorkommen, kaum zu identifizieren. Ihm sei es „viel lieber, zu schnell zu handeln, als zu spät“, sagte Sarkozy der Nachrichtenagentur AFP. Die französischen Behörden hätten aber darauf hingewiesen, „dass bei diesen Flügen grundsätzlich keine Schwierigkeiten zu erwarten“ seien. Nach Angaben der französischen Luftverteidigung überwachen derzeit rund 15 Mirage-Kampfjets den Luftraum über Frankreich.

Mönchengladbach: Jugendliche Täter stellten sich

Schmierereien an einer KircheMönchengladbach: Jugendliche Täter stellten sich

Mönchengladbach (rpo). Vor zwei Tagen wurde in Mönchengladbach eine Kirche mit Hakenkreuzen-Schmierereien verunstaltet. Jetzt haben sich ein 17-Jähriger und seine 16-jährige Freundin der Polizei gestellt.Die beiden Jugendlichen hatten noch in der Silvesternacht bereut, was sie angerichtet hatten und besorgten sich daher weiße Farbe. Da das Übertünchen ihrer Schmierereien nur teilweise gelang, trieb sie ihr schlechtes Gewissen auf die Polizeiwache. Der 17-Jährige und die 16-Jährige waren bislang noch nicht einschlägig in Erscheinung getreten. Der Staatsschutz schließt ein politisches Motiv für die Tat aus, wie die Polizei am Freitag weiter mitteilte.

IAEA lobt Kooperation Libyens

US-Forderung nach mehr InformationIAEA lobt Kooperation Libyens

Wien (rpo). Der erste Besuch der Inspekteure der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) ist beendet. Die Zusammenarbeit mit den libyschen Behörden wurde gelobt. Tripolis habe "voll und ganz" kooperiert, sagte ein IAEA-Sprecher am Freitag in Wien.Zu den Forderungen des US-Außenamts nach genaueren Informationen über den Besuch sagte er lediglich, die Inspektionen seien ein Vorrecht der IAEA. Die am Donnerstag nach Wien zurückgekehrten Inspekteure besichtigten nach Angaben des Sprechers neun der zehn Anlagen, die mit dem militärischen Atomprogramm Libyens in Verbindung gebracht wurden. Der zehnte Standort, eine Uranlagerstätte, werde das nächste Mal besucht. Auf der Grundlage der bisher gesammelten Informationen komme die IAEA noch nicht zu dem Schluss, dass Libyen sein Atomprogramm vollständig aufgegeben habe. Dafür bedürfe es noch intensiverer Nachforschungen. IAEA-Chef Mohammed el Baradei hatte sich von Samstag bis Montag in Libyen aufgehalten und Atomanlagen besichtigt. Außerdem führte er Gespräche mit libyschen Regierungsvertretern; am Montag wurde er von Machthaber Muammar el Gaddafi empfangen. Nach der Reise hatte Baradei gesagt, Gaddafi habe seinen Willen zur Zerstörung von Massenvernichtungswaffen bekräftigt. Nach monatelangen Geheimverhandlungen mit Washington und London hatte Libyen am 19. Dezember den Verzicht auf Massenvernichtungswffen bekannt gegeben und die Unterzeichnung des Zusatzprotokolls zum Atomwaffensperrvertrag angekündigt.

Geistlicher Führer von Ansar el Islam festgenommen

Verbindungen zur El Kaida zurückgewiesenGeistlicher Führer von Ansar el Islam festgenommen

Oslo (rpo). Der geistliche Führer der Islamistengruppe Ansar el Islam ist in Norwegen festgenommen worden. Seine Organisation soll für die geplanten Terroranschläge auf das Hamburger Bundeswehrkrankenhaus verantwortlich sein. Mullah Krekar wurde am Freitag von mehreren Polizisten in seinem Haus in Oslo abgeholt worden, wie sein Bruder Chalid Faradsch Ahmad mitteilte. Mullah Krekar wurde nach Angaben seines Anwalts unter dem Verdacht in Gewahrsam genommen, vor drei Jahren in die geplante Ermordung von Rivalen in Nordirak verwickelt gewesen zu sein. Krekar lebt seit mehr als zehn Jahren als Flüchtling in Norwegen. Seiner Kenntnis zufolge habe die Staatsanwaltschaft Krekar bereits zuvor wegen dieser Vorwürfe vernommen, sagte Anwalt Brynjar Meling der Nachrichtenagentur AP. "Es ist seltsam, dass sie wieder zum Thema werden." Staatsanwalt Erling Grimstad bestätigte die Festnahme Krekars in dessen Haus in Oslo. Die neuen Vorwürfe beruhten auf Ermittlungen des vergangenen Jahres, sagte Grimstad. Dabei handele es sich nicht um Terrorvorwürfe. Ansar el Islam wird von USA und UN als Terrrorgruppe eingestuftDie in Irak ansässige Gruppe Ansar el Islam wird von den USA und den UN als Terrororganisation eingestuft. Der amerikanische Justizminister John Ashcroft hatte während eines Besuchs in Oslo im September erklärt, Ansar el Islam unterhalte im Norden Iraks Ausbildungslager für Terroristen. Verbindungen zur El Kaida hat Krekar stets dementiert, deren Anführer Osama bin Laden er aber als guten Muslim bezeichnet. Er wies auch eine Verwicklung in die Bombenanschläge in Irak zurück. Krekar war am 12. September 2002 zeitweilig in Amsterdam festgenommen worden. Er wurde in den Niederlanden zwei Mal von Beamten der US-Bundespolizei FBI verhört und im Januar 2003 nach Norwegen ausgewiesen, wo er ebenfalls inhaftiert wurde. Im April wurde er aus dem Gefängnis entlassen, nachdem ein Richter keine ausreichenden Haftgrund feststellen konnte. Die Polizei ließ den Vorwurf des Terrorismus schließlich fallen, ermittelte aber weiter gegen ihn. Die norwegischen Behörden hatten in jüngster Zeit Krekars Status als Flüchtling in Zweifel gezogen. Zur Begründung hieß es, er reise inzwischen regelmäßig nach Irak. Von dort war er während der Herrschaft Saddam Husseins geflohen.

Die Geldrangliste der Skiläufer: Hilde Gerg auf Rang fünf

Anja Pärson hat bereits über 144.000 Euro verdientDie Geldrangliste der Skiläufer: Hilde Gerg auf Rang fünf

München/Zurich (rpo). Siege bei Skirennen machen sich auch in barer Münze bezahlt: So liegen die beiden Weltcup-Spitzenreiter Hermann Maier und Anja Pärson auch ganz vorn, wenn es um die bislang eingefahrerenen Preisgelder geht. Ein ordentliches Sümmchen haben auch bereits die beiden deutschen Abfahrtsläuferinnen Hilde Gerg und Martina Ertl verdient.Der "Herminator" aus Österreich münzte sein bisheriges Abschneiden mit zwei Siegen und zwei weiteren Top-3-Platzierungen in ein Preisgeld von umgerechnet 81. 177 Euro um. Die schwedische Riesenslalom-Weltmeisterin übertrifft den Superstar derzeit allerdings um Längen: Dank ihrer vier Saisonsiege nahm die 22-Jährige bislang 144.053 Euro ein. Gut Kasse machten bislang auch die deutschen Damen. Hilde Gerg (Lenggries) liegt nicht zuletzt auf Grund von drei Platzierungen auf dem Siegertreppchen mit 41.664 Euro auf Rang fünf, Vereinskollegin Martina Ertl folgt unmittelbar dahinter mit 37.417 Euro auf Platz sechs. Ebenfalls schon Preisgeld fuhren Nachwuchsläuferin Maria Riesch (Partenkirchen/14.103), Monika Bergmann-Schmuderer (Lam/13.320) und Annemarie Gerg (Lenggries/6410) ein. Zahltage bei den DSV-Männern erlebten der mittlerweile mit einem Kreuzbandriss außer Gefecht gesetzte Abfahrer Max Rauffer (Leitzachtal/1603) mit seiner neunten Position bei der Abfahrt in Lake Louise/Kanada und Felix Neureuther (Partenkirchen): Dem Sohn von "Gold-Rosi" Mittermaier und Christian Neureuther brachte ein achter Rang beim Slalom in Madonna di Campiglio/Italien 1235 Euro ein. Bei den alpinen Weltcup-Rennen wird in der Regel unter den ersten Zehn ein offizielles Mindestpreisgeld von jeweils 100.000 Schweizer Franken (65.400 Euro) ausgeschüttet. Außerdem erhalten die Läufer zumeist Zusätzprämien über den jeweiligen nationalen Verband: Einen Weltcupsieg honoriert etwa der Deutsche Skiverband (DSV) mit 15.000 Euro. Die aktuelle Geldrangliste des alpinen Ski-Weltcups: Männer: 1. Hermann Maier (Österreich) 81.177 Euro, 2. Kalle Palander (Finnland) 77.059, 3. Bode Miller (USA) 74.403, 4. Michael Walchhofer (Österreich) 55.689, 5. Hans Knauß (Österreich) 50.446, 6. Davide Simoncelli (Italien) 46.803, 7. Lasse Kjus (Norwegen) 41. 221, 8. Daron Rahlves (USA) 41.127, 9. Stephan Eberharter (Österreich) 41.069, 10. Bjarne Solbakken (Norwegen) 40.697, ... 44. Max Rauffer (Leitzachtal) 1603, ... 50. Felix Neureuther (Partenkirchen) 1235 Frauen: 1. Anja Pärson (Schweden) 144.053, 2. Nicole Hosp (Österreich) 95.499, 3. Renate Götschl (Österreich) 66.026, 4. Carole Montillet (Frankreich) 42.628. 5. Hilde Gerg (Lenggries) 41. 667, 6. Martina Ertl (Lenggries) 37.417, 7. Denise Karbon (Italien) 30.275, 8. Michaela Dorfmeister (Österreich) 26.923, 9. Kirsten Clark (USA) 24.359, 10. Elisabeth Görgl (Österreich) 20.317, ... 15. Maria Riesch (Partenkirchen) 14.103, ... 17. Monika Bergmann-Schmuderer (Lam) 13.320, ... 23. Annemarie Gerg (Lenggries) 6410

VW darf in US-Staat Maine keine Diesel mehr verkaufen
VW darf in US-Staat Maine keine Diesel mehr verkaufen

Strenge Abgasnormen nicht erfülltVW darf in US-Staat Maine keine Diesel mehr verkaufen

Portland (rpo). Schlappe für den Volkswagenkonzern in den USA: In den nächsten drei Jahren darf der deutsche Hersteller im Bundesstaat Maine keine Dieselfahrzeuge mehr verkaufen.Die Autos des Konzerns wurden den strengen Abgaswerten des US-Staates Kalifornien nicht gerecht, die auch von Maine übernommen worden sind. Allerdings dürfen VW-Diesel weiter in Maine gefahren werden und werden auch zugelassen, wenn sie woanders gekauft worden sind. "Wir verhängen keinen Bann über diese Wagen", sagte Ron Severance von der Behörde für Umweltschutz. Ein VW-Händler schätze den Diesel-Anteil an seinem Absatz auf zehn Prozent. Die TDI-Motoren von VW hatten den Wert für Stickoxide bei den Abgastests überschritten. VW setzt auf die Einführung von schwefelarmem Diesel in den USA ab 2007.

Kein Weihnachtsfest für den Handel

Düstere Prognosen von Anfang Dezember bestätigtKein Weihnachtsfest für den Handel

Berlin (rpo). Das Weihnachtsgeschäft bleibt für den Handel eine böse Überraschung. Auch wenn die Schnäppchenjäger die Kaufhäuser nach den Feiertagen stürmten. Das Geschenkegeschäft erreicht den Umfang des Vorjahres nicht. Der zusätzliche Umsatz in den Monaten November und Dezember habe die 8,2 Milliarden Euro aus dem vergangenen Jahr um „drei bis vier Prozent“ verfehlt, sagte der Sprecher des Hauptverbands des deutschen Einzelhandels (HDE), Hubertus Pellengahr, am Freitag der Nachrichtenagentur AFP in Berlin. Damit würden sich die Prognosen von Anfang Dezember bestätigen. Das gute Nachweihnachtsgeschäft sei darin schon eingerechnet gewesen, sagte Pellengahr. Mit dem ersten Einkaufstag im neuen Jahr zeigte sich der Einzelhandel zufrieden: „Die Geschäfte laufen gut“, sagte Pellengahr. Lediglich die „vielen Schnäppchenpreise“ seien Anlass zur Sorge für die Branche. Die Renner im Weihnachtsgeschäft, als das der zusätzliche Umsatz in den Monaten November und Dezember definiert wird, waren demnach Unterhaltungselektronik wie DVD-Player und Fotohandys. Mobiltelefone hätten „eine Renaissance“ erlebt, die teilweise sogar zu Lieferengpässen geführt habe. Erst kommende Woche werde sich der Ansturm auf die Geschäfte wieder „normalisieren“, sagte Pellengahr. Dann müsse es der Branche gelingen, den „Schwung der Tage nach Weihnachten ins neue Jahr zu nehmen und eine gute Konsumstimmung zu erzeugen“. Mit In-Kraft-Treten der Steuerreform, die „immerhin eine spürbare Entlastung“ biete, sei die Voraussetzung dafür geschaffen.

Libyen setzt Ultimatum für Aufhebung der US-Sanktionen

Premier: Sonst Stopp von Entschädigung für Lockerbie-OpferLibyen setzt Ultimatum für Aufhebung der US-Sanktionen

Washington (rpo). Bis zum 12. Mai soll Schluss sein mit den US-Sanktionen. Sonst werde die Auszahlung der noch fälligen Lockerbie-Entschädigungen gestoppt. Das sagte der libysche Regierungschef Schukri Ganim der "New York Times" Washington solle rasch auf den von Libyen im Dezember erklärten Verzicht auf Massenvernichtungswaffen reagieren. Es handele sich dabei zwar um eine „interne Angelegenheit“ der US-Regierung. Diese sollte sich jedoch der Notwendigkeit bewusst sein, bestimmte Fristen einzuhalten. Die libysche Regierung hatte im vergangenen Jahr die Verantwortung für den Anschlag auf einen Jumbo der US-Fluggesellschaft Pan Am im Dezember 1988 übernommen, bei dem 259 Flugzeuginsassen und elf Menschen am Boden ums Leben kamen. Im August 2003 unterzeichneten Libyen und Vertreter der Hinterbliebenen ein Abkommen über 2,7 Milliarden Dollar (2,3 Milliarden Euro) Entschädigung. Im Gegenzug hob die UNO im September die von ihr gegen das nordafrikanische Land verhängten Sanktionen auf. Die US-Sanktionen blieben jedoch in Kraft. Bislang hat Libyen an die Hinterbliebenen der 270 Lockerbie-Opfer je Familie vier Millionen Dollar bezahlt. Laut Ganim sieht die Vereinbarung vor, dass die restlichen sechs Millionen Dollar nicht gezahlt werden, wenn die US-Sanktionen bis zu dem Stichtag nicht aufgehoben sind. Nach monatelangen Geheimverhandlungen mit Washington und London hatte Libyen am 19. Dezember den Verzicht auf Massenvernichtungswffen bekannt gegeben. Außerdem kündigte Tripolis die Unterzeichnung des Zusatzprotokolls zum Atomwaffensperrvertrag an, das uneingeschränkte und kurzfristig angemeldete Inspektionen von Atomanlagen erlaubt.

Der leichte Tourneefavorit: "Zu 75 Prozent schafft er das"
Der leichte Tourneefavorit: "Zu 75 Prozent schafft er das"

Höllwarth gibt schon aufDer leichte Tourneefavorit: "Zu 75 Prozent schafft er das"

Oberstdorf (rpo). Vor zwei Jahren schaffte Sven Hannawald das Kunststück, das noch niemandem vor ihm gelungen war: Er gewann alle Springen der Vierschanzen-Tournee. In diesem Jahr ist von dieser Form meilenweit entfernt. Er könnte aber einen Nachfolger bekommen. Für Sigurd Pettersen stehen die Chancen nicht schlecht, den "Grand Slam" einzufahren. "Zu 75 Prozent schafft er das", glaubt jedenfalls Hannawald.Während Hannawald damals eine Extraprämie von 50.000 Euro für den Durchmarsch kassierte, wird Pettersen auch bei vier Siegen keinen Bonus erhalten. "Wir haben das damals einmalig gemacht, weil es das erste Mal in 50 Jahren war. Diesmal gibt es definitiv keine Extraprämie", sagte Tournee-Pressechef Klaus Taglauer dem sid. Pettersen kann es verschmerzen, schließlich würden vier Einzelerfolge inklusive des Geländewagens für den Gesamttriumph 113.000 Euro auf sein Konto bringen. Selbst der größte Konkurrent Martin Höllwarth hat vor den Springen in Innsbruck (Samstag/13.45 Uhr LIVE!-Ticker bei RP Online) und Bischofshofen (Montag/13.45 Uhr LIVE!-Ticker bei RP Online) aufgegeben. "Sigurd kann den Rekord schaffen, auch wenn es auf den zwei sehr unterschiedlichen Schanzen sehr schwer wird. Eins aber ist klar: Die Gesamtwertung der Tournee ist entschieden", sagte der Gesamt-Zweite Höllwarth dem sid. Bereits 26,8 Punkte oder umgerechnet 15 Meter hat Pettersen seinem Erzrivalen auf dem Weg zum ersten norwegischen Gesamtsieg seit Espen Bredesen vor zehn Jahren abgenommen. Hannawald liegt als Zwölfter 74,2 Punkte hinter dem Norweger: "Aus meiner Erfahrung ist ganz wichtig für ihn, dass er die nötige Ruhe im Umfeld findet." Der schüchtern wirkende Pettersen geht mit der ungewohnten Situation so locker um, dass ihm alles zuzutrauen ist: "Schauen wir mal. Meine Wackelschanze ist weg, es sind noch zwei Springen, und alles ist möglich." Der neue Gesamtweltcup-Spitzenreiter weiß, dass seit 1953 bereits 14 Springer die ersten beiden Tourneespringen gewannen, aber nur Hannawald am Ende den Durchmarsch schaffte. Alles ist eine Frage der Nerven, denn seine Form ist so stark, dass die Skisprung-Welt nach dem Erfolgsgeheimnis des Mannes aus der kleinen Stadt Veggli fahndet. Höllwarth glaubt, es im geringen Gewicht gefunden zu haben, was perfekt in die von Frank Löffler entfachte Hunger-Diskussion passt. "Ich kenne Mika von seiner Zeit als Trainer in Österreich. Und ich kenne die Norweger von früher - die sehen heute viel schmaler aus." Pettersens Trainer Mika Kojonkoski findet diese Aussagen einfach "Schwachsinn", weil nur ein gesunder Springer die Nervenstärke für Siege bei der stressigen Tournee mitbringe: "Die Erfolge sind kein Wunder, sondern das Ergebnis harter Arbeit. Sigurd ist hochprofessionell und gibt alles für seinen Sport." Das sieht man schon daran, dass Pettersen bei der WM 2003 bei einem Sturz die Schulter auskugelte und drei Tage später trotz der Schmerzen Bronze mit dem Norge-Team holte. FIS-Skisprung-Chef Walter Hofer, der ihm noch im Schanzenauslauf die Schulter einkugelte, nennt ihn deshalb "einen Mann aus Stahl". Seit dem Crash hat Pettersen seinen ohnehin kräftigen Absprung noch verbessert und ist zu einer deutschen Anzugfirma gewechselt. Jetzt passt alles, wie der neue Gesamt-Vierte Michael Uhrmann fair feststellt: "Sigurd hat das mit Abstand beste Flugsystem von allen. Er fliegt total vom Hang weg. Allerdings ist er auch einer, der mal einen Sprung total versemmelt."

Andre Agassi: Familie statt Filzbälle

"Rumreiserei geht mir auf den Wecker"Andre Agassi: Familie statt Filzbälle

Hamburg (rpo). Das klingt nach baldigem Karriere-Ende: Tennisstar Andre Agassi hat offenbar keine große Lust mehr auf Tennis. "Ich bin fit, aber die Rumreiserei geht mir auf den Wecker", gestand er Zeitschrift "TV Movie". Der zweifache Vater und Graf-Gatte sei am liebsten bei seiner Familie. An seinen Karriereknick Ende der 90er Jahre, als er bis auf Platz 140 der Weltrangliste abrutschte, kann sich Agassi, der seit Oktober 2001 mit Graf verheiratet ist und mit ihr zwei Kinder hat, noch sehr gut erinnern. Das ausgelassene Leben sei damals für ihn "wichtiger als die kleine Filzkugel" gewesen, sagt der Tennisstar, der vor seiner Ehe mit Steffi Graf mit Brooke Shields verheiratet war und unter anderem auch eine Affäre mit Barbra Streisand hatte. "Ich wusste nicht mehr, wo ich hingehöre." Bei den Australian Open im Januar kann Agassi allerdings mit familiärer Unterstützung rechnen. Der 33-Jährige reist mit Ehefrau Steffi, Söhnchen Jaden Jil (2) und Töchterchen Jaz (3 Monate) an.

Der Baum muss raus - aber nicht durchs Fenster

Weihnachtsbaum-Sammlung der AWISTA endet am DonnerstagDer Baum muss raus - aber nicht durchs Fenster

Weihnachten ist Geschichte, der Jahreswechsel ist vollbracht und die Tannen nadeln bereits sehr stark. Seit letzten Donnerstag schmücken hunderte Tannenbäume die Straßenränder der Stadt.

Zuschauer-Boom beim VfB Stuttgart

Dauerkarten-Rekord aufgestelltZuschauer-Boom beim VfB Stuttgart

Stuttgart (rpo). Für den VfB stuttgart läuft es derzeit blendend: In der Bundeliga nur schlappe vier Punkte hinter dem Spitzenreiter und in der Champions League hat man souverän die Finalrunde erreicht. Das hat - verständlicherweise - einen Zuschauer-Boom bei den Schwaben ausgelöst.Wie der Klub am Freitag mitteilte, wurden insgesamt 15.000 Dauerkarten abgesetzt. Damit stellten die Schwaben einen Vereinsrekord auf. Gleichzeitig konnten die Schwaben die Zahl ihrer Mitglieder von 8100 auf ebenfalls über 15.000 steigern. Damit ist der VfB der größte Verein in Baden-Württemberg und löste den SSV Ulm 1846 (11. 288) ab. Ein ausverkauftes Haus meldet der Tabellenvierte für die Achtelfinal-Heimpartie in der Champions League am 25. Februar gegen den FC Chelsea. Für die zur Verfügung stehenden 40.000 Tickets liegen Vorbestellungen vor. Auch das Kartenkontingent von 3100 Tickets für das Rückspiel der Stuttgarter am 9. März in London ist bereits vergriffen. In der Bundesliga wurden ebenfalls alle Tickets für die Rückrundenpartie zwischen den beiden deutschen Champions-League-Teilnehmern VfB und Bayern München am 15. Mai im Gottlieb-Daimler-Stadion bereits verkauft.

Kein Chaos wegen Praxisgebühr

KBV will Nachbesserungen bei Notfall-Regelung aushandelnKein Chaos wegen Praxisgebühr

Berlin (rpo). Am ersten Werktag nach Einführung der neuen Praxisgebühr und den höheren Zuzahlungen in der Apotheke ist der Gesundheitsbetrieb weitgehend reibungslos gelaufen. "Das große Chaos ist ausgeblieben", erklärte die Kassenärztliche Bundesvereinigung am Freitag. Dies bestätigte auch eine AP-Umfrage bei Ärzten und Apothekern. Den Unmut von Sozialministerin Ulla Schmidt zogen Mediziner auf sich, die die Beratung zu abgeschafften Kassenleistungen - zum Beispiel Brillen - künftig Patienten privat in Rechnung stellen wollen. Seit 1. Januar müssen Patienten mindestens einmal im Quartal beim Arzt oder in der Erste-Hilfe-Station des Krankenhauses zehn Euro zahlen. In der Apotheke beträgt die Zuzahlung nun mindestens fünf und höchstens zehn Euro. Ministerin Schmidt verteidigte die höheren Belastungen für Patienten. "Letztendlich werden sich die Menschen auch daran gewöhnen", sagte sie im Deutschlandradio. KBV-Sprecher Roland Stahl sagte der AP, die meisten Patienten zahlten anstandslos. Allerdings sei der Freitag nach Neujahr auch ein besonders ruhiger Tag. KBV-Chef Manfred Richter-Reichhelm sagte voraus, dass sich Patienten an normalen Tagen auf längere Wartezeiten einstellen müssten. "Bei 80 bis 100 Patienten am Tag muss kassiert werden - das dauert schon ein bisschen", sagte er im NDR. Nach einer AP-Umfrage in Arztpraxen in Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Thüringen und Baden-Württemberg gab es am Freitag zunächst weder besonders lange Wartezeiten noch großen Unmut. In vielen Apotheken war es der Umfrage zufolge besonders ruhig. Apotheker vermuteten, dass sich viele Patienten vor Jahresende einen Medikamenten-Vorrat angelegt hätten. KBV-Sprecher Stahl berichtete, Unverständnis habe es vor allem bei Notfallbehandlungen im Krankenhaus an Neujahr gegeben. Dass hier auch eine Praxisgebühr fällig werde, "ist seltener verstanden worden". Er wies Patienten darauf hin, dass sie die Quittung aus der Notaufnahme ihrem Arzt vorlegen sollten. Dann müssten sie die Quartalsgebühr nicht erneut bezahlen. Die Kassenärzte wollen sich nach Stahls Worten bemühen, mit den Krankenkassen eine patientenfreundliche Lösung für Notfallbehandlungen im Krankenhaus auszuhandeln. Streit um das IGeLnEbenfalls verhandeln wollen die Kassenärzte darüber, was sie als "individuelle Gesundheitsleistung" (IGeL) den Patienten gesondert in Rechnung stellen dürfen. Stahl sagte, es gehe um die Beratung für Leistungen, die die Kasse nicht mehr zahlt. Er nannte als Beispiel die Beratung über rezeptfreie Medikamente - etwa Erkältungsmittel -, die Patienten jetzt grundsätzlich selbst bezahlen müssen. Der stellvertretende KBV-Hauptgeschäftsführer Andreas Köhler sagte zudem laut Magazin "Stern", auch Untersuchungen beim Augenarzt könnten künftig extra kosten: "Die Brillenbestimmung ist eine IGeL-Leistung." Der mögliche Preis wäre 25 Euro. Gesundheitsministerin Schmidt wies dies scharf zurück. Die Feststellung der Sehstärke sei weiter eine Kassenleistung, auch wenn Brillen selbst nicht mehr gezahlt würden. Eine Privatrechnung sei unzulässig. Sollten sich Augenärzte nicht daran halten, sollten Patienten "mit den Füßen abstimmen" oder die Quittung bei ihrer Kasse einreichen.

WestLB startet mit neuem Vorstand

Verlust für 2003?WestLB startet mit neuem Vorstand

Düsseldorf (ddp.vwd). Der neue Vorstand der Düsseldorfer WestLB hat zu Jahresbeginn seine Arbeit aufgenommen. Das Gremium wird ab sofort vom früheren Deutsche-Bank-Vorstand Thomas R. Fischer geleitet, wie das Institut am Freitag mitteilte. Fischer war Ende Oktober vergangenen Jahres vom Aufsichtsrat an die Spitze der WestLB berufen worden. Ebenfalls neu im Vorstand ist Matthijs van den Adel, der für das Risikomanagement der Bank zuständig ist. Weitere Mitglieder sind Klaus Michael Geiger, Manfred Puffer und Gerhard Roggemann sowie Robert Restani und Rainer Schmitz als stellvertretende Vorstände. Wie die WestLB weiter mitteilte, schieden Johannes Ringel und Adolf Franke zum 31. Dezember 2003 aus dem Vorstand der Bank aus. Ringel hatte den Vorstandsvorsitz vorübergehend übernommen, nachdem Jürgen Sengera im Juni vergangenen Jahres zurückgetreten war. Sengera werden ebenso wie dessen Vorgänger Friedel Neuber Versäumnisse bei der Risikoprüfung vorgeworfen, die der Bank im Jahr 2002 einen Rekordverlust von 1,7 Milliarden Euro einbrachten. Für das Geschäftsjahr 2003 wird Medienberichten zufolge sogar ein Verlust von zwei Milliarden Euro zu Buche stehen. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf ermittelt derzeit gegen frühere Spitzenmanager wegen des Verdachts der Untreue. Medienberichten zufolge soll es dabei um Neuber, Sengera und Ringel gehen.

In voller Fahrt: Sex am Steuer

Polizei auf Streife bemerkte fahrenden Wagen ohne FahrerIn voller Fahrt: Sex am Steuer

Dresden (rpo). Das Wort "Straßenverkehr" neu definiert hat ein Pärchen am Neujahrsmorgen in Dresden. Wie die Polizei am Freitag in der sächsischen Landeshauptstadt mitteilte, gab sich das Paar in einem fahrenden Auto dem Liebesspiel hin. Wie es hieß, war einer Streifenwagenbesatzung ein Fahrzeug aufgefallen, das sehr langsam fuhr und an dessen Steuer kein Fahrer auszumachen war. Als der Wagen plötzlich anhielt, konnten die Beamten beobachten, dass Fahrerin und Beifahrer gerade "intensiv mit zwischenmenschlichen Beziehungen beschäftigt" waren, wie der Polizeibericht vermerkte. Die 30-jährige Fahrerin musste sich den Angaben zufolge erst wieder vollständig bekleiden, nachdem die Polizisten der "zweckentfremdeten Benutzung eines Pkw während der Fahrt" ein Ende gemacht hatten. Ein Alkoholtest ergab bei der 30-Jährigen einen Wert von 0,83 Promille.

Paarungswillige mit Kohle: RTL II zeigt "beste Partien"

Neue Doku-SoapPaarungswillige mit Kohle: RTL II zeigt "beste Partien"

München (rpo). Hochadel, Millionäre und Industrielle: Aus dieser Palette kann der paarungsinteressierte Single vom Fernsehsessel aus einen potentiellen Partner auswählen. RTL II präsentiert in der neuen fünfteiligen Glamour-Soap "Deutschlands beste Partien" wohlhabende Singles. In jeder Folge werden drei betuchte Persönlichkeiten begleitet, teilte die produzierende Bavaria Entertainment am Freitag mit. „Vom Hochadel über Dynastie-Erben, von starken Typen mit Hochglanz-Society-Kontakten bis zu heimlichen Millionären, die kaum jemand kennt“, reiche die Palette der Präsentierten. Zum Beispiel der Mädchenschwarm Graf Victor, mit einem „IQ von 140“, der „mit acht Jahren der jüngste Gymnasiast und mit 13 Jahren der jüngste ordentliche Student in Deutschland“ gewesen sei. Allerdings habe der 19-jährige Victor Emanuel Graf Dijon von Monteton aus Frankenthal bei Frankfurt noch nicht die große Liebe gefunden. Neben dem blaublütigen Virtuosen werden am Sonntag zwei Singles aus München vorgestellt: die Einrichtungs-Expertin Birgit Otte, Freundin und Geschäftspartnerin von Barbara Becker, und der Top-Visagist Horst Kirchberger.

Väterchen Frost läuft zu Hochform auf

Temperaturen fallen auf minus 15 Grad am WochenendeVäterchen Frost läuft zu Hochform auf

Offenbach (rpo). Ohne Schal und Handschuhe machen Wochenend-Spaziergänge derzeit kaum Freude. Väterchen Frost läuft zu Hochform auf. Die Temperaturen sinken am Samstag teilweise auf bis zu minus 15 Grad ab. Das teilte der Deutsche Wetterdienst am Freitag mit. Verantwortlich dafür ist das Hoch „Fortuna“. Tagsüber steigt die Quecksilbersäule ein wenig an, kommt aber kaum über die Null-Gradgrenze hinaus. Bei einer Mischung aus Sonne, Wolken und Hochnebel wird es aber nicht nennenswert schneien. Auch am Sonntag bleibt es zunächst klirrend kalt. Zeitweise fällt etwas Schnee, vor allem im Norden und im Westen, vielleicht auch noch in der Mitte Deutschlands. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen minus sechs und null Grad, im äußersten Westen bei bis zu plus zwei Grad. Für Montag deutet einiges auf eine Frostabschwächung und den Übergang zu einer unbeständigen, eher milden Westwetterlage hin. Von Nordwesten nähert sich aber zunächst ein Niederschlagsgebiet. Schnee, Schneematsch oder gefrierender Regen drohen. Die Schneefallgrenze steigt wieder auf über 1000 Meter.

Dieter Nuhr wäre fast Lehrer geworden

Vorstellung im Schauspielhaus ausverkauftDieter Nuhr wäre fast Lehrer geworden

Düsseldorf (dto/ap). Sein Talent fürs Komische hat Kabarettist Dieter Nuhr schon im Kindergarten entdeckt, dennoch wäre der gebürtige Weseler fast im Staatsdienst gelandet. "Schließlich habe ich Lehramt für Geschichte und Kunst studiert und wollte tatsächlich Lehrer werden", gestand der Comedian jetzt dem "Business Service Journal" der Stadtwerke Düsseldorf. "Das Witzemachen auf der Bühne war eher Spaß. Plötzlich haben mir die Leute Geld dafür gegeben, und ich dachte, sag' mal nichts, sonst wollen die das wiederhaben." In seinem aktuellen Programm 'www.nuhr.de' nimmt der Wahl-Düsseldorfer, der im vergangenen Jahr vom Kölner Comedy-Festival den Comedy-Preis für den "Besten Live Act" erhielt und 1998 mit dem Deutschen Kleinkunstpreis ausgezeichnet wurde, die Jammerfreudigkeit der Deutschen aufs Korn. Aber auch dem Drang vieler Menschen, sich über Dinge zu äußern, von denen sie keine Ahnung haben, widmet sich Nuhr. Seine Forderung: "Wenn man keine Ahnung hat - einfach mal die Fresse halten!" Wer Nuhr mit seinem aktuellen Programm nochmal erleben möchte muss ziemlich weit fahren. Die Köm(m)ödchen-Vorstellung am 15. Januar im Schauspielhaus ist bereits ausverkauft und auch in Köln, Essen, Münster, oder Willich sind keine Karten mehr zu haben. Die einzige Aufführung in NRW, für die es noch Karten gibt, findet am 18. Februar im ostwestfälischen Lübbecke statt (Ticket-Hotline 0521-560500). Für viele andere vorstellungen im Rest der Republick sind allerdings noch Karten zu haben. Ab März beginnt der Kabarettist mit seiner Vorpremieren-Tour für sein neues Programm "Ich bin's Nuhr" (z.B. 4. März in Mayerschen Buchhandlung, Mönchengladbach). Am 1. Mai steht Nuhr auf der Bühne des Forums Wasserturm in Meerbusch.

Irak: US-Helikopter abgeschossen

Suchten Soldaten bei Getreidehändlern nach Waffen?Irak: US-Helikopter abgeschossen

Bagdad (rpo). Beim Absturz eines US-Militärhubschraubers in Irak sind ein Soldat getötet und ein weiterer verletzt worden. Einwohner haben eine Explosion gehört. Wie die US-Armee jetzt bekannt gab, wurde der Helikopter abgeschossen.Das teilte US-General Mark Kimmitt in Bagdad mit. Der Helikopter sei nach „feindlichem Beschuss“ abgestürzt, sagte Kimmitt. Wie es weiter hieß, stürzte der Hubschrauber in der Widerstandshochburg Falludscha ab, 55 Kilometer westlich von Bagdad. Zwei Einwohner von Falludscha sagten, sie hätten eine Explosion gehört. Dann habe der US-Hubschrauber Feuer gefangen, bevor er abstürzte. Ihrer Darstellung zufolge suchten US-Soldaten bei Getreidehändlern der Gegend nach Waffen. Dabei hätten sie von zwei Hubschraubern Unterstützung aus der Luft erhalten. Einer der Helikopter sei nach einer Explosion im Westen Falludschas abgestürzt. Ein AFP-Reporter wurde von US-Soldaten mit Warnschüssen am Zutritt zur Absturzstelle gehindert, sah jedoch herumliegende Wrackteile. Falludscha liegt im „sunnitischen Dreieck“, in dem der Widerstand gegen die US-Truppen besonders stark ist. Am Donnerstag hatte ein Blackhawk-Kampfhubschrauber wegen eines technischen Defekts 200 Kilometer nördlich von Bagdad notlanden müssen. Dabei war ein US-Soldat leicht verletzt worden. Im Oktober und November hatten Widerstandskämpfer nördlich und westlich von Bagdad drei US-Militärhubschrauber abgeschossen; dabei waren 22 US-Soldaten getötet worden.

Goldene Kamera: Mendl, Rohde und Waltz nominiert

Verleihung am 4. Februar in BerlinGoldene Kamera: Mendl, Rohde und Waltz nominiert

Hamburg/Berlin (rpo). Die Nominierungen für die Goldene Kamera in der Kategorie "Bester deutscher Schauspieler" stehen fest. Michael Mendl, Armin Rohde und Christoph Waltz sind die Anwärter. Das teilte der Verlag Axel Springer am Freitag mit. Die 39. Verleihung der begehrten Film- und Fernsehpreises der Programmzeitschrift „Hörzu“ findet am 4. Februar im Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin statt. Die Gala wird bereits zum siebten Mal von Thomas Gottschalk nominiert. Michael Mendl (59) brillierte in der Rolle von Alt-Kanzler Willy Brandt in dem Portrait „Im Schatten der Macht“ (ARD), der außerdem in der Kategorie „Bester deutscher Fernsehfilm“ nominiert wurde. Armin Rohde (48) begeisterte das Fernsehpublikum vor allem als Bohrmeister Jürgen Grabowski in dem Zweiteiler „Das Wunder von Lengede“ (Sat.1) - ebenfalls in der Kategorie „Bester deutscher Fernsehfilm“ nominiert. Rohde war bereits 2000 mit der Goldenen Kamera geehrt worden. Christoph Waltz (47) trat in dem ARD-Fernsehfilm „Zwei Tage Hoffnung“ über den Arbeiteraufstand 1953 in der DDR als Chefredakteur des Radiosenders RIAS Berlin auf und sorgte in dem ZDF-Kriminalstück „Der Mörder ist unter uns“ für Spannung. Weitere Nominierte für den begehrten Medienpreis sind Suzanne von Borsody (46), Nicolette Krebitz (32) und Dagmar Manzel (45) in der Kategorie „Beste deutsche Schauspielerin“. Als „Bester deutscher Fernsehfilm“ ist zudem der Streifen „Annas Heimkehr“ (BR, Arte, ORF) aufgestellt. Das ZDF zeigt die Aufzeichnung der Verleihung am 6. Februar um 21.15 Uhr.

Starker Euro hält Benzin billig

Preisrückgang an Zapfsäulen: um 3,8 Cent je Liter gesunkenStarker Euro hält Benzin billig

Hamburg (rpo). Nicht Alles wird immer teurer. Der starke Euro füllt die Tanks deutscher Autofahrer zu kleineren Preisen. Die PkW-Fahrer mussten im Dezember weniger tief in die Tasche greifen als zu Jahresbeginn 2003. Nach Angaben des Mineralölwirtschaftsverbandes (MWV) vom Freitag lag der Preis für Eurosuper bundesweit nach vorläufigen Berechnungen im Schnitt bei 107,1 Cent pro Liter. Das seien knapp vier Cent weniger als im ersten Monat des vergangenen Jahres gewesen. Der durchschnittliche Dieselpreis wurde bei 87,2 Cent je Liter und damit um gut drei Cent niedriger registriert. Hautgrund für den Preisrückgang ist laut MWV die Stärke des Euro. Dadurch seien die Einkaufskosten für Eurosuper auf dem Rotterdamer Produktenmarkt im Dezember 2003 im Vergleich zum Januar um 3,8 Cent auf 17,6 Cent je Liter gesunken. Diesel habe am Rotterdamer Markt mit 19,6 Cent pro Liter 2,3 Cent weniger gekostet. Der Steueranteil am Benzinpreis lag nach MWV-Informationen auch im Dezember bei 80,3 Cent pro Liter und machte somit drei Viertel des Gesamtpreises aus. Im vergangenen Jahr ist der Verkauf von Otto-Kraftstoff in Deutschland nach Berechnungen des Mineralölkonzerns ExxonMobil im Jahrsvergleich um 5,5 Prozent auf 25,7 Millionen Tonnen gesunken. Bei Diesel habe der Rückgang 3,5 Prozent auf 27,6 Millionen Tonnen betragen. Für diese Entwicklung sind den Angaben zufolge mehrere Gründe verantwortlich. Für beide Kraftstoffarten gelte, dass der Absatz im Inland nicht mit dem Verbrauch im Inland gleichzusetzen ist. Durch die hohen Spritpreise würden viele Verbraucher dazu veranlasst, in angrenzenden Nachbarländern zu tanken, wo die Preise niedriger lägen. Dieser „Tanktourismus“ führe zu erheblichen Steuerausfällen für den Fiskus, teilte ExxonMobil in Hamburg mit. Beim Rückgang des Kaufs von Otto-Kraftstoff sei außerdem die Zunahme von Pkw mit Dieselmotoren bei den Neuzulassung mitverantwortlich. Der Anteil liege derzeit bereits knapp unter der 40-Prozent-Marke. Hinzu kommt nach Ansicht von Branchenexperten, dass sich die deutschen Verbraucher beim Pkw-Neukauf stärker als früher für sparsamere Fahrzeuge entscheiden.

Tannenbaum als lebensgefährliches Wurfgeschoss

12-Jährige erlitt SchädelbruchTannenbaum als lebensgefährliches Wurfgeschoss

Offenbach (rpo). Weihnachten ist vorbei, der Baum muss raus, und zwar schnell. Das dachten sich offenbar zwei Männer in Offenbach und warfen das Festtagsrelikt einfach aus dem Fenster. Mit tragischen Folgen. Der herabstürzende Baum kostete ein Mädchen fast das Leben. Nach ersten Ermittlungen entsorgten zwei Männer im Alter von 22 und 30 Jahren am Silvestertag den 2,50 Meter großen Baum aus einem Fenster im dritten Stockwerk eines Offenbacher Hauses, indem der Ältere ihn hinabwarf und der Jüngere auf der Straße aufpasste. Dennoch konnte der 22-Jährige nicht verhindern, dass das 12-jährige Mädchen am Kopf getroffen wurde, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Das Kind erlitt dabei vermutlich einen Schädelbasisbruch. Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung. Die beiden Tatverdächtigen kamen nach Feststellung ihrer Personalien auf freien Fuß. Nach Angaben eines Polizeisprechers standen sie weder unter Alkohol- noch unter Drogeneinfluss.

Iran: Hunderte Kinder suchen ihre Eltern

Bebenopfer fliehen, Verletzte stehen unter SchockIran: Hunderte Kinder suchen ihre Eltern

Köln (epd). Mehrere hundert Kinder suchen in der zerstörten Stadt Bam verzweifelt nach ihren Eltern. Eine Woche nach dem Erdbeben in Iran gestaltet sich das Zusammentreffen von Angehörigen immer noch sehr schwierig. Das teilte UNICEF mit.Die Zusammenführung mit überlebenden Familienmitgliedern wird durch die anhaltende Flucht von inzwischen bis zu 30.000 Einwohnern aus der zerstörten Stadt erschwert. Viele suchen in Nachbardörfern oder bei weiter entfernten Verwandten Hilfe. Andere Überlebende stehen noch immer unter Schock und sind in ihren Notunterkünften inmitten der Trümmer nur schwer auffindbar. UNICEF unterstützt die Suche nach Familienmitgliedern und hat unter anderem Ausrüstung bereitgestellt, damit die unbegleiteten Kinder fotografiert und so von ihren Angehörigen identifiziert werden können. Allein in der Provinzhauptstadt Kerman sind inzwischen über tausend Kinder in staatlichen Einrichtungen untergebracht. Viele sind schwer traumatisiert und nicht einmal in der Lage ihren Namen anzugeben. Die Kinder brauchen psychologische Betreuung. Unterdessen wird das ganze Ausmaß der Zerstörung im Gesundheitssektor sichtbar. Helfer berichten, dass neben den zwei Krankenhäusern und 23 Gesundheitszentren auch 97 kleinere Gesundheitsstationen in Bam und Umgebung zerstört wurden, die normalerweise jeweils rund 2.500 Menschen betreuen können. Die iranischen Behörden gehen davon aus, dass bis zu zwei Drittel des gesamten medizinischen Personals dem Erdbeben zum Opfer gefallen sind. Insbesondere Kinder unter fünf Jahren sind durch die Kälte und schmutziges Wasser von Krankheiten bedroht. Viele Kinder im Erdbebengebiet leiden unter Durchfallerkrankungen. Aufgrund der starken Staubentwicklung durch die Aufräumarbeiten nehmen auch Erkrankungen der Atemwege zu. Noch immer sind viele Kinder in Bam und Umgebung nur unzureichend gegen die Kälte in der Nacht geschützt. Hilfsoganisationen stellen deshalb Sets mit warmer Kinderkleidung wie Stiefeln, Hosen, Pullovern und Jacken bereit.

Van Nistelrooy vor Vertragsverlängerung bei "ManU"

Zuletzt von Real Madrid umworbenVan Nistelrooy vor Vertragsverlängerung bei "ManU"

Manchester (rpo). Torjäger Ruud van Nistelrooy wird seinen Vertrag bei Manchester United wohl verlängern. Der niederländische Nationalstürmer erwartet "keine Probleme" bei den Verhandlungen."Die Verhandlungen können in Kürze abgeschlossen werden", sagte der 27-jährige Niederländer. Der Nationalstürmer war zuletzt unter anderem vom spanischen Rekordmeister Real Madrid umworben worden. Van Nistelrooy will allerdings langfristig in Old Trafford spielen: "Ich möchte eine lange Zeit bleiben. Deshalb bin ich auch so froh, dass bislang alles so gut gelaufen ist." Für "ManU" erzielte der Stürmerstar in 125 Spielen 97 Tore. United hatte ihn 2001 für 27 Millionen Euro Ablöse vom PSV Eindhoven verpflichtet.

Kind unter Terror-Verdacht: Weihnachtsflüge storniert

Fehlerhafte Informationen des FBIKind unter Terror-Verdacht: Weihnachtsflüge storniert

Paris (rpo). Die Panik vor Terror-Anschlägen treibt manchmal seltsame Blüten. Fehlerhafte Informationen des FBI haben zur Streichung von sechs Weihnachtsflügen bei Air France geführt. Hintergrund: Sechs Passagiere, darunter ein Kind, hatten Namen, die denen mutmaßlicher Terroristen ähnelten, meldete das "Wall Street Journal". Der französische Verkehrs-Staatssekretär Dominique Bussereau bestätigte, dass US-Jagdbomber zuletzt Air-France-Maschinen bei der Landung in Los Angeles eskortierten. FBI-Vertreter bei der US-Botschaft in Paris hatten der französischen Regierung wenige Tage vor Weihnachten eine Liste mit sechs verdächtigen Namen übergeben. Dazu übermittelten sie Informationen, El-Kaida-Terroristen planten möglicherweise die Entführung einer Air-France-Maschine und ihren Absturz auf amerikanischem Boden - nach dem Muster der Anschläge des 11. September 2001. Vor dem Hintergrund weltweiter Terrorangst strich die französische Regierung schließlich kurzfristig drei Hin- und Rückflüge zwischen Paris und Los Angeles am 24. und 25. Dezember. Die Fluggäste wurden überprüft und verhört; es gab aber keinerlei Verhaftung und kein Ermittlungsverfahren. "Das FBI arbeitet mit Namen, und Namen haben Homonyme“ (Namensvettern), hieß es nun beim Pariser Innenministerium. Der Abgleich von Namen aus den Listen von Terror-Verdächtigen werde erschwert, wenn es weder Vornamen noch Geburtsdatum gebe. Zudem seien die Schreibweisen ausländischer Namen oft unterschiedlich. Dem „Wall Street Journal“ zufolge stellten sich die vermeintlichen Terroristen als ein Kind, ein Versicherungsvertreter aus Wales, eine ehemalige Betreiberin eines Pariser China-Restaurants sowie drei ebenfalls unschuldige Franzosen heraus. Die Luftwaffen „der betroffenen Länder“ befänden sich derzeit in erhöhter Alarmbereitschaft, sagte Bussereau dem Radiosender Europe 1. Daher könne es vorkommen, dass Zivilmaschinen durch Militärflugzeuge begleitet würden. „In den USA ist dies der Fall gewesen.“ Die „Washington Post“ hatte unter Berufung auf Augenzeugen sowie Vertreter der US-Luftfahrtaufsicht berichtet, F-16-Bomber der US-Luftwaffe hätten am Dienstag und Mittwoch Air-France-Jets vor deren Landung in Los Angeles begleitet.

Codierung schützt vor Diebstahl
Codierung schützt vor Diebstahl

4.767 Fahrräder wurden 2003 gestohlen.Codierung schützt vor Diebstahl

Düsseldorf (dto). Das Fahrrad mal eben vor dem Bäcker abgestellt und nicht abgeschlossen und schon ist der Drahtesel weg? Gerade bei Einkäufen, bei dem man nur kurz in das Geschäft geht, werden nach Angaben der Polizei viele Fahrräder gestohlen. S-Bahnhaltestellen oder die Innenstadt sind auch nach wie vor zu allen anderen Tageszeiten unter den Fahrraddieben beliebt. Damit Diebe abgeschreckt werden, macht die Polizei auf eine Codierungsaktion am 6. Januar aufmerksam, denn codierte Fahrräder werden laut Polizei wesentlich seltener geklaut.4.767 Fahrräder wurden im letzten Jahr in den Monaten Januar bis November gestohlen. Das sind 347 mehr als im Jahr 2002 und 1289 mehr als im Jahr 2001. Die Zahl der Fahrraddiebstähle in Düsseldorf steigt, aber die Aufklärungsquote lag in den letzten drei Jahren nur zwischen fünf und sieben Prozent. "Wir wissen wenig über die Täter und deren Motive, aber die hohe Zahl der Diebstähle zeigt uns, dass es einen großen Absatzmarkt gibt", sagt Dieter Höhbusch, leitender Polizeidirektor. Prävention und Repression sind die einzigen Dinge, die die Polizei unternehmen kann. Damit die Drahtesel erst gar nicht gestohlen werden, rät die Polizei dazu, diese codieren zu lassen. "Wir haben festgestellt, dass nur etwa 10 Prozent der gestohlenen Räder codiert sind, dass heißt, dass die Codierung die Diebe abschreckt", so Höhbusch. Diese setzt sich aus einer Stadt-Kennung, einem fünfstelligem Straßenschlüssel plus Hausnummer und den Initialen des Eigentümers zusammen. Mit dieser Codierung lässt sich bei einer Kontrolle überprüfen, ob der Radfahrer der Besitzer des Fahrrades ist. Aber auch die Zuordnung von gestohlenen Rädern fällt so leichter. Das Fahrrad nimmt keinen Schaden dabei und bei einem Umzug oder Verkauf des Fahrrades kann die Registrierung geändert werden. Am 6. Januar startet die Polizei in den Polizeiinspektionen auf der Luegallee 65-67 (16-18 Uhr), Tannenstraße 26 (10-15 Uhr), Wilhelm Raabe Straße 14 (16-18 Uhr), Börchemstraße (17-19 Uhr) und am Jürgensplatz 5-7 15.30-18 Uhr) eine Codierungsaktion, bei der die Besitzer ihr Rad kostenlos codieren lassen können. Mitgebracht werden müssen ein Eigentumsnachweis und die Personalpapiere. Kinder und Jugendliche brauchen eine Einverständniserklärung der Eltern. Unterstützt wird die Aktion von TV- Moderator René le Riche (WDR-Sendung "Daheim und unterwegs"), der auch in Düsseldorf wohnt und sein Rad ebenfalls am 6. Januar codieren lässt. Auch in den weiteren Monaten wird die Polizei regelmäßig Termine für Codierungen anbieten, sucht aber auch die Unterstützung der Fahrradhändler, die direkt beim Verkauf das Rad codieren könnten. "Das ist aber noch ein Problem, ein paar kleine Fachhändler machen da mit, aber die großen Läden sind nicht dabei", so Höhbusch. In anderen Städten werben dagegen Fahrradläden mit einer sofortigen Codierung. Wer sich dennoch nicht zu einer Codierung entschließen kann, der sollte zumindest darauf achten, dass er sein Rad in beleuchteten Plätzen abstellt und dabei gut sichert. "Wer ein Rad für 500 Euro hat, für das Schloß aber nur fünf Euro ausgibt, investiert in eine Pseudosicherheit", so Höhbusch.Von BIRGIT KRANZUSCH

Tom Cruise will noch nicht vor den Traualtar

Schauspieler beim Dreh zu "Last Samurai" fast enthauptetTom Cruise will noch nicht vor den Traualtar

Hamburg (rpo). Hollywoodstar Tom Cruise und Kollegin Penélope Cruz werden in absehbarer Zeit wohl noch nicht vor den Traualtar treten. "Ich liebe sie sehr", sagte der Schauspieler der Zeitschrift "TV Movie". "Aber es gibt im Augenblick keine konkreten Heiratspläne." Die Beziehung zu Exfrau Nicole Kidman, mit der Cruise zwei Adoptivkinder Isabella Jane und Connor hat und von der er sich im August 2001 scheiden ließ, hat sich nach den Worten des 41-Jährigen mittlerweile normalisiert. Kidman sei "eine großartige Mutter und für mich ein sehr guter Freund", sagte er. Er sei ihr "sehr dankbar, dass sie mir erlaubt, die Kinder jederzeit zu sehen". Bei den Dreharbeiten zu seinem neuen Film "Last Samurai", in dem Cruise einen todesmutigen Kämpfer spielt, sei er wegen eines defekten mechanischen Pferdes fast enthauptet worden, erzählte der 41-Jährige. Dass er den Zwischenfall lebend überstand, habe er dem japanischen Schwertkämpfer Hiroyuki Sanada zu verdanken. "Er konnte sein Schwert gut zwei Zentimeter vor meinem Nacken stoppen". Der Kampf mit dem Samurai-Schwert, für den Cruise nach eigenen Angaben 25 Pfund Muskeln zulegte, sei das Härteste gewesen, "was ich je in meinem Leben getan habe", sagte der Schauspieler. Der Film kommt am 8. Januar in die deutschen Kinos.

Erhöhte Flut-Gefahr wegen Finanz-Ebbe?

Umweltminister kündigt neues Wassergesetz anErhöhte Flut-Gefahr wegen Finanz-Ebbe?

Dresden (rpo). Droht Sachsen eine erneute Flutkatastrophe aus Finanznot? Sachsens Umweltminister Steffen Flath sieht für den Hochwasserschutz des Landes in den kommenden Jahren eine Eurolücke von einer Milliarde Euro.Der Gesamtbedarf betrage 1,7 Milliarden Euro, sagte der CDU-Politiker der in Dresden erscheinenden "Sächsischen Zeitung" (Freitagausgabe). Dem stünden aber nur 700 Millionen Euro aus europäischen und deutschen Fonds gegenüber. In Sachsen sind nach Aussage Flaths bisher 25 Prozent der Hochwasserschäden aus dem August 2002 an den Gewässern beseitigt. Zahlreiche Flächen sollten in dem Zustand belassen werden, der bei der Flut entstanden sei. Hier habe die Flut außerhalb von Ortschaften natürliche Strukturen geschaffen, die dem Hochwasserschutz dienten und erhalten bleiben sollten, sagte Flath. Der Umweltminister will dem Kabinett in Kürze ein überarbeitetes Wassergesetz vorlegen. Mit besonderen Bestimmungen für den Hochwasserschutz werde Sachsen eine Vorreiterrolle auf Bundesebene einnehmen, kündigte er an. So sollten künftig Hochwasser-Entstehungsgebiete ausgewiesen werden, in denen zum Beispiel Straßen nur gebaut werden dürften, wenn dafür an anderer Stelle ein Ausgleich zu Gunsten der Natur erfolge. Auch Überschwemmungsgebiete etwa in Ortslagen mit Beschränkungen für die Bautätigkeit sollen gekennzeichnet werden.

Kein Jobwunder auf dem Arbeitsmarkt

DIW rechnet erst 2005 mit spürbarem Rückgang der ArbeitslosigkeitKein Jobwunder auf dem Arbeitsmarkt

Frankfurt/Main (rpo). Das ist ja immer so eine Sache mit den guten Wünschen und Vorsätzen für das neue Jahr. Auch 2004 bringt kein Wunder für den Arbeitsmarkt. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) rechnet erst für 2005 mit einem spürbaren Rückgang der Arbeitslosigkeit. Zwar werde sich schon in diesem Jahr ein Aufschwung abzeichnen, sagte DIW-Präsident Klaus Zimmermann der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Freitagausgabe): "Den Arbeitsmarkt wird er aber erst 2005 richtig erreichen." Für einen Anstieg der Beschäftigung sei mittelfristig ein Wirtschaftswachstum von zwei Prozent erforderlich. Doch nach allen Prognosen dürfte diese Marke 2004 nur schwer zu erreichen sein. Erst für Ende 2005 bestünden Chancen für eine Arbeitslosenzahl von weniger als vier Millionen. Etwas Bewegung erwartet Zimmermann zuvor am ehesten im Bereich der neuen 400-Euro-Jobs. Dadurch kämen aber nicht die typischen Arbeitslosen wieder in Lohn und Brot, sondern Hausfrauen, Schüler, Studenten und Zweitverdiener. Dafür gehe die Zahl der versicherungspflichtigen Arbeitnehmer zurück. Auch bei den so genannten haushaltsnahen Dienstleistungen sehe er noch keinen Durchbruch. Dieser Bereich werde immer noch von der Schattenwirtschaft bestimmt. Der nahende Aufschwung wird nach Überzeugung des DIW-Präsidenten im wesentlich von der Exportwirtschaft getragen werden. Hier werde auch die Beschäftigung als erste anziehen. "Außerdem werden die großen Wirtschaftsregionen profitieren, dabei eher der Süden als der Norden und im Osten eher Leipzig als Brandenburg", sagte Zimmermann. In den neuen Bundesländern gebe es positive Anzeichen vor allem bei den Produzenten von Investitionsgütern. Weiter große Probleme habe aber die Bauwirtschaft. Als wichtigste weitere Reformprojekte bezeichnete der Wirtschaftsforscher die Öffnung der Flächentarifverträge und die Flexibilisierung der Arbeitszeit. "Gering Qualifizierte sollten eher weniger arbeiten, um mehr Menschen in Arbeit zu bringen, bei höher Qualifizierten sind längere Arbeitszeiten angebracht", betonte Zimmermann. Großes Potenzial sehe er im privaten Haushaltssektor. Hier sei an Dienstleistungsagenturen zu denken, die Arbeitslose einstellten und in Haushalte vermittelten. Im produzierenden Gewerbe entstünden dagegen keine neuen Arbeitsplätze mehr.

Schlafstellung verrät Sex-Vorlieben

Über die Bedeutung von Löffelchen-Stellung und BauchlageSchlafstellung verrät Sex-Vorlieben

Bauchlage, Po-an-Po- oder lieber Löffelchenstellung? Wie man sich bettet, so liebt man - so lautet in leichter Abwandlung eines Sprichworts die Erkenntnis zweier US-Forscher, die sich seit etlichen Jahren mit der nächtlichen Körpersprache beschäftigen.

Wenn Stinkesocken nach Rosen duften

Chemiker verleihen Textilen dauerhaften DuftWenn Stinkesocken nach Rosen duften

Moskau (rpo). Schluss mit dem Stinken: Die getragenen Socken duften nach Rosen, der verrauchte Pulli riecht nach Tulpe. Russische Wissenschaftler haben eine Methode entwickelt, Stoffen und Kunstfasern dauerhaften Duft zu verleihen. Der Wohlgeruch von Rose, Hyazinthe oder Maiglöckchen bleibt sogar nach dem Waschen erhalten, berichtet die russische Wissenschaftsagentur „InformNauka“. Die Chemiker von der Textil-Universität Moskau versehen die Fasern mit einer speziellen Mischung aus Parfüm und so genannten siliziumorganischen Verbindungen. Diesen zähflüssigen, duftenden Mix lassen sie bei Raumtemperatur trocknen und verhärten ihn anschließend durch Erhitzen auf 140 Grad Celsius. Danach geben die behandelten Stoffe den Duft wieder frei, wenn sie mit Wasser in Berührung kommen. Dazu reiche die normale Luftfeuchtigkeit vollkommen aus. Insgesamt soll der Duft etwa neun Monate halten und könne dabei rund 20 Wäschen überstehen, berichten die Forscher. Bei Kunstfasern hat die Behandlung zudem einen weiteren Effekt: Sie verlängert sie Lebensdauer der Fasern. Die Beständigkeit von Polyethylen wächst um etwa das Dreizehnfache, die von Polypropylen um das Dreifache und die von Polyacetylen um das Anderthalbfache.

Bis zu zehn Prozent der Milchstraße bewohnbar

Ringförmiges GebietBis zu zehn Prozent der Milchstraße bewohnbar

Washington (rpo). Hegen Sie Umzugsgedanken? Dann könnten Sie theoretisch auch die Milchstraße als neues Domizil erwägen. Zumindest einen Teil davon, denn bis zu zehn Prozent der Sterne bieten möglicherweise Bedingungen für Leben, haben australische Forscher herausgefunden. Dieses bewohnbare Gebiet erstreckt sich ringförmig um das Zentrum unserer Galaxie. Das ist das Ergebnis einer Modellrechnung, die australische Astrophysiker angestellt haben. Ihre Berechnungen präsentieren die Forscher in der Fachzeitschrift „Science“ (Bd. 303, S. 59). Die Wissenschaftler um Charles Lineweaver von der Universität von New South Wales in Sydney erstellten ein Modell der Evolution der Milchstraße, um die Verteilung grundlegender Voraussetzungen für komplexes Leben über Raum und Zeit ausfindig zu machen. Dazu berücksichtigen die Forscher vier entscheidende Erfordernisse: Das Vorhandensein eines Muttersterns, genügend so genannte schwere Elemente für das Entstehen erdähnlicher Planeten, ausreichend Zeit für eine biologische Evolution und eine Umgebung, die weit von katastrophalen Supernova-Explosionen entfernt ist, die jegliches Leben zerstören würden. Die Galaktische bewohnbare Zone (GHZ) identifizierten die Astrophysiker mithilfe dieses Modells als eine ringförmige Region in einer Entfernung von sieben bis neun Kiloparsecs um das Zentrum der Milchstraße herum (ein Parsec entspricht etwa 3,263 Lichtjahren). Der Bereich weitet sich mit der Zeit aus und besteht aus Sternen, die vor vier bis acht Milliarden Jahren entstanden und somit genug Zeit für die Entwicklung komplexen Lebens hatten.

SPD-Politiker Maas stachelt Kopftuchstreit an

Erneute Kritik an Raus Haltung zu KopftuchverbotSPD-Politiker Maas stachelt Kopftuchstreit an

Saarbrücken (rpo). Das Kopftuch sorgt weiter für Wirbel unter den Politikern. Die Kritik an jüngsten Äußerungen von Bundespräsident Johannes Rau zum Kopftuchverbot für muslimische Lehrerinnen reißt nicht ab. Der saarländische SPD-Vorsitzende Heiko Maas sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Freitagausgabe): "Ich kann Rau nicht zustimmen." Das islamische Kopftuch sei auch ein Symbol für eine Stellung der Frau in der Gesellschaft, wie sie der grundgesetzlichen Wertordnung nicht entspreche. Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel hat im Kopftuch-Streit ebenfalls Bundespräsident Johannes Rau deutlich kritisiert. Einer Gleichbehandlung der Religionen im öffentlichen Dienst könne sie nicht zustimmen, schrieb Merkel in einem am Freitag in Berlin veröffentlichten Neujahrsbrief an die Parteimitglieder. Auch im öffentlichen Raum sei der Bezug auf christliche Quellen der Werteordnung in Form religiöser Symbole aktuell. Dem weltanschaulich neutralen Staaten könnten die christlich inspirierten Traditionen der deutschen Kultur und ihrer Symbole nicht gleichgültig sein. Ihre Verbannung aus dem öffentlichen Raum sei daher keine Lösung. Merkel erinnerte auch an den Gottesbezug in der Präambel des Grundgesetzes. Die Betonung der christlichen Kultur habe nichts mit Diskriminierung anderer Religionen zu tun, betonte Merkel. Dies sei nur Ausdruck „eines Lebenselementes unserer Kultur“. Das Staatsoberhaupt Rau hatte erklärt, wenn das Kopftuch als Glaubensbekenntnis gelte, "dann muss das genauso gelten für die Mönchkutte, für den Kruzifixus". Maas sagte dagegen, es gebe einen Unterschied zwischen dem Kopftuch und anderen religiösen Symbolen: "Aus einem Verbot des Kopftuchs im Unterricht kann ich ein Verbot von christlichen Symbolen im Klassenzimmer daher nicht ableiten."

Terrorwarnung war streng geheim

Veröffentlichung der Information hat Aufklärung behindertTerrorwarnung war streng geheim

Berlin/Hamburg (rpo). Die Terrorwarnung für das Hamburger Bundeswehrkrankenhaus war vertraulich. Die Informationen hätten gar nicht an die Öffentlichkeit gedurft. Das "Ausplaudern" hatte die Aufklärung behindert.Es sei „sehr bedauerlich“, dass dies die Aufklärung erschwert habe, sagte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums am Freitag in Berlin. Bei der Warnung habe es sich um „ungesicherte Hinweise“ auf einen möglichen Anschlag gehandelt, fügte sie hinzu. Die Sicherheitslage habe sich aber in Deutschland dadurch nicht verändert, betonte die Sprecherin weiter. Zu den konkreten polizeilichen Ermittlungen wollte sie keine Angaben machen. Vize-Regierungssprecher Thomas Steg warnte davor, mit „Panikmache und Effekthascherei“ die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit erreichen zu wollen.

Augenuntersuchung kostet nicht extra

Schmidt nennt Pläne von Ärzten unzulässigAugenuntersuchung kostet nicht extra

Berlin (rpo). Für die Brille zahlen die Kasse mit Beginn des Jahres nichts mehr, aber die Feststellung der Sehstärke bleibt weiter eine Kassenleistung, betonte Gesundheitsministerin Ulla Schmidt am Freitag im Deutschlandradio. Sollten sich Augenärzte nicht daran halten, sollten Patienten "mit den Füßen abstimmen", riet die SPD-Politikerin. Sie bezog sich auf Pläne der Mediziner, die die Kassenärztliche Bundesvereinigung dem Magazin "Stern" bestätigt hatte. Deren stellvertretender Hauptgeschäftsführer Andreas Köhler hatte nach einem Vorabbericht erklärt, die Vorarbeiten des Arztes für eine Brillenverordnung seien keine Kassenleistung, sondern eine "individuelle Gesundheitsleistung" (IGeL), für die Mediziner gesonderte Rechnungen stellen dürfen. "Die Brillenbestimmung ist eine IGeL-Leistung", sagte Köhler laut "Stern". Sie werde ab sofort rund 25 Euro kosten. Laut "Stern" wollen Ärzte auch für andere Leistungen, die die Kasse künftig nicht mehr übernimmt, die Beratung gesondert in Rechnung stellen. Das Blatt nannte als Beispiel die Verordnung von Potenzpillen wie Viagra. Nach der zum 1. Januar in Kraft gesetzten Gesundheitsreform sind die Brillen selbst keine Kassenleistung mehr; sie müssen beim Optiker privat gezahlt werden. Die ärztliche Untersuchung vorher werde hingegen weiter bezahlt, betonte Schmidt. Eine gesonderte Rechnung des Arztes sei unzulässig. Sollten Mediziner sie dennoch stellen, könnten Patienten mit der Quittung zur Krankenkasse gehen, sagte die Ministerin. Belastungen verteidigtSchmidt verteidigte abermals die neuen Belastungen durch Praxisgebühren und Zuzahlungen als vertretbar. "Letztendlich werden sich die Menschen auch daran gewöhnen", sagte sie. Die in der Reform vorgesehenen Strukturveränderungen - zum Beispiel die neuen Ärztezentren oder die Patientenbeauftragte - könnten noch mehr Einsparungen bringen als Eigenleistungen der Patienten. Ziel der Reform sei eine bessere Versorgung und mehr Mitsprache der Patienten bei niedrigeren Kosten.

Lunazul: Lunazul

Lunazul: Lunazul

Fast 50 Minuten Gitarrenmusik bietet das Duo Lunazul auf seinem gleichnamigen Album - Musik, die in warme, sonnige Gefilde entführt. Virtuos rufen die beiden Instrumentalisten Jutta Keller und Oliver Jaeger lediglich mit ihren Konzertgitarren Bilder hervor, erzählen Geschichten und transportieren Stimmungen. Und wer die spanischen Titel versteht, kann sich inspirieren lassen zu träumen: von einer Nacht in San Juan, von Licht und Schatten, von Märchen oder, ganz banal, von einem simplen Kaugummi. Wer sich in den Bann der Musik ziehen lässt, hört das Wasser in "Agua in Movimiento" förmlich perlen und fließen und tropfen, sieht es in der gleißenden Sonne spiegeln. Beide Gitarristen lassen sich gegenseitig Raum, reißen einander aber auch mit und fügen ihr Klangmosaik zu einem harmonischen Ganzen. Viel kraftvoller Flamenco ist in ihrer Musik enthalten, aber auch ein wenig Jazz und eine große Portion Melancholie. Als Leitfaden durch das Album kann Jutta Kellers kurzes, atmosphärisches Gedicht "Luna azul" (blauer Mond) dienen, das auf deutsch und auf spanisch Eingang auf die CD fand - in der deutschen Version vorgetragen von Hörfunkmoderator Volker Rebell. Abgemischt hat das musikalische Stimmungsbild von Licht, Sommer und Wärme Edo Zanki. Von Nina Sündermann

Union erteilt Eichel eine Reform-Absage

Opposition wartet auf Vorschläge vom BundesfinanzministerUnion erteilt Eichel eine Reform-Absage

Berlin(rpo). Es wird wohl erstmal kein gemeinsames Arbeiten an einer umfassenden Steuerstrukturreform geben. Die Union hat Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) eine Absage erteilt, dies im Frühjahr zusammen anzugehen.„Unsere Position, das Steuerkonzept von Friedrich Merz (CDU), liegt auf dem Tisch“, sagte Dietrich Austermann, Haushalts- und Finanzexperte der CDU, dem „Handelsblatt“ (Freitagausgabe). Eichel sei jetzt am Zuge, zu sagen, wo er welche Eckpunkte setzen wolle. Eichel hatte vorgeschlagen, das Thema Steuervereinfachungen im Frühjahr zu diskutieren, wenn die Bundesregierung ihre geplante Reform der Kapitalbesteuerung als Gesetzentwurf auf den Weg bringen werde. Dies sei ein „passender Anlass“, sagte der Finanzminister in einem Interview. Die Union solle eigene Vorstellungen formulieren. Als Bedingungen nannte Eichel, dass keine zusätzlichen Einnahmeausfälle für den Staat entstehen dürften. Auch dürfe die Reform nicht zu Lasten der sozial Schwachen gehen. Von der Union forderte Eichel ein Bekenntnis zum Subventionsabbau.

US-Bürger müssen Fingerabdrücke abgeben

Brasilien hat für Amerikaner schärfere Kontrollen angeordnetUS-Bürger müssen Fingerabdrücke abgeben

Buenos Aires (rpo). US-Amerikaner müssen bei der Einreise nach Brasilien mit schärferen Kontrollen rechnen. Sie werden fotografiert und müssen Fingerabdrücke abgeben. Brasilien reagiert auf die schärferen Kontrollen in den USA.Schon am Neujahrstag wurden nach Angaben des Fernsehsenders „O Globo“ 230 US-Bürger am Flughafen von São Paulo erkennungsdienstlich behandelt. Sie mussten sich fotografieren und die Fingerabdrücke nehmen lassen. Die Zusatz-Kontrollen waren von einem Bundesrichter in Reaktion auf eine Verschärfung der Einreisebestimmungen der USA angeordnet worden. Der Bundesrichter Julier Sebastião da Silva hatte seine Entscheidung mit dem Prinzip der Gegenseitigkeit im internationalen Recht begründet. Von 5. Januar an müssen sich aus Sicherheitsgründen alle Ausländer, die mit einem Visum in die USA einreisen, schärferen Kontrollen unterziehen. Sie werden fotografiert und müssen sich ihre Fingerabdrücke nehmen lassen. Dies gilt nicht für Touristen aus Europa, die zumeist von der Visumpflicht befreit sind. Da Silva sprach von Diskriminierung und einem Verstoß gegen die Menschenrechte. Die verschärften Einreisekontrollen der USA seien brutal, ausländerfeindlich und vergleichbar mit den „schlimmsten Gräueln der Nazis“. Die brasilianische Regierung kommentierte die Entscheidung zunächst nicht. Der Richterspruch könnte von einer höheren Instanz außer Kraft gesetzt werden.

Nordkorea: US-Forscher erhalten Zugang zu Atomreaktor

Experten sollen nächste Woche kommenNordkorea: US-Forscher erhalten Zugang zu Atomreaktor

Seoul (rpo). Im Streit um das nordkoreanische Atomprogramm stehen die Zeichen auf Entspannung. In der kommenden Woche soll erstmals eine US-Delegation Zutritt zur umstrittenen Atomanlage in Yongbyon erhalten, hieß es in US-Presseberichten. Wie die US-Tageszeitung „USA Today“ am Freitag berichtete, sollen die US-Experten, unter ihnen der renommmierte Wissenschaftler Sig Hecker, vom 6. bis 10. Januar Nordkorea besuchen. Der Besuch sei von US-Präsident George W. Bush abgesegnet worden. Erstmals seit dem Beginn der Krise um Nordkoreas Atomprogramm vor mehr als einem Jahr erhielte damit eine ausländische Delegation wieder Zutritt zu Nordkoreas Atomanlagen. Ein südkoreanischer Regierungsmitarbeiter bestätigte die Informationen. „Das ist ein starkes Anzeichen dafür, dass Nordkorea die Krise nicht weiter eskalieren lassen will“, zitierte die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap den Mitarbeiter. Nach Informationen von „USA Today“ gehören dem US-Expertenteam unter anderen zwei außenpolitische Berater des US-Senats sowie ein früherer Mitarbeiter des US-Außenministeriums an. Der ebenfalls beteiligte Nuklearforscher Hecker war früher Leiter der Forschungslaboratorien in Los Alamos. Die USA hatten dem kommunistischen Nordkorea im Herbst 2002 vorgeworfen, entgegen einer 1994 getroffenen Vereinbarung ein geheimes Atomprogramm zu betreiben. Nordkorea fuhr daraufhin den gemäß dieser Vereinbarung geschlossenen Atomreaktor Yongbyon wieder hoch, um nach eigenen Angaben Lücken in der Energieversorgung des Landes zu schließen. Die mit der Überwachung der Anlage beauftragten Inspekteure der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) wurden ausgewiesen.

Robert Randolph & The Family Band: Unclassified

Robert Randolph & The Family Band: Unclassified

"Going In The Right Direction" heißt der erste Song des Debüts von Robert Randolph & The Family Band. Und damit ist der 26-Jährige Pedal-Steel-Gitarrist auf dem richtigen Weg - jedenfalls für alle, die sich von Musik mitreißen lassen wollen. "So viele von meinen Altersgenossen spielen diesen Gangsta-Kram", erklärte er kürzlich der US-Zeitung "Baltimore Sun". "Ich will das nicht. Ich möchte mit meiner Musik diesen alten Vibe zurückholen, eine positivere Art, an das Leben heranzugehen. Ich bin kein Prediger, aber ich möchte die Leute auf einen besseren Weg leiten." Der alte Vibe: eine explosive Mischung aus Rock, Soul und Gospel, schließlich hat Randolph in seiner Kirchengemeinde das Musizieren gelernt. In dieser Gemeinde in Orange im US-Staat New Jersey gab es kein Orgel, sondern eine Pedal-Steel-Gitarre: Aus Kostengründen seit den 30er Jahren durchaus üblich in vielen armen schwarzen Gemeinden in den USA. Mit zwei Cousins - Danyel Morgan und Marcus Randolph - bildeten den Kern der Family Band. Bald spielten sie in Clubs statt Kirchen. Als Einflüsse nennt er Jimi Hendrix, Stevie Ray Vaughan, Al Green und Anita Baker. Auf bestimmte Stile festlegen lassen will er aber nicht - nicht umsonst heißt das Debüt "nicht klassifiziert". Mal sehen, in welche Richtung Randolph weiter geht. Von Uwe Käding

Drei Bundesliga-Profis im Schäfer-Kader

Vorbereitung für Afrika-CupDrei Bundesliga-Profis im Schäfer-Kader

Jaunde (rpo). Für den fünften Titelgewinn des Afrika-Cups hat Winfried Schäfer, Trainer der Fußball-Nationalmannschaft von Kamerun, drei Bundesliga-Profis in seinen vorläufigen Kader einbestellt. Der ehemalige Bundesliga-Coach des Karlsruher SC und des VfB Stuttgart nominierte die Lauterer Abwehrspieler Lucien Mettomo und Bill Tchato sowie den Hannoveraner Stürmer Mohammed Idrissou. Der Coach muss noch vier Akteure bis Turnierbeginn streichen. Im Aufgebot steht außerdem Kapitän Rigobert Song (RC Lens), der früher beim 1. FC Köln gespielt hatte. Weitere namhafte Spieler im Team des Titelverteidigers sind Eric Djemba Djemba (Manchester United), Geremi (FC Chelsea) und Samuel Eto'o (Real Mallorca). Kamerun, das den insgesamt fünften Titelgewinn beim Afrika-Cup anpeilt, trifft in der Vorrunden-Gruppe C auf Algerien, Simbabwe und den ehemaligen Afrika-Champion Ägypten.

Jah Wobble: Fly

Jah Wobble: Fly

Am Ende eines Jahres gibt es die eine oder andere Platte im Rezensionsstapel, die unbedingt hätte besprochen werden sollen, es aber dann doch nicht schaffte. Jah Wobbles "Fly" überlebt sich aber mit der nächsten Neuveröffentlichung nicht. Der musikalisch so vielseitige Bassist hat die Faszination am Fliegen in einem jazzig-technoiden Konzeptalbum eingefangen. Trompeten, Saxofone, Flöten, Xylofone, Keyboards und Drum-Machines spielen zum kosmischen Bass Wobbles; hier schöpft das Exmitglied von John Lydons Public Image Ltd (PIL) die Bandbreite seiner musikalischen Interessen von Punk bis Stockhausen voll aus. Mittlerweile hat der inzwischen 45-Jährige das Techno-Folk-Album "English Roots Music" veröffentlicht. Das bedeutet aber nicht, dass "Fly" sein Verfallsdatum erreicht hätte. Von Uwe Käding

Weckerklingeln vertreibt Langeweile aus Kirchen

Kardinal schenkte jedem Priester einen Predigt-UhrWeckerklingeln vertreibt Langeweile aus Kirchen

Manila (rpo). Der Langeweile in der Kirche hat der philippinische Kardinal Ricardo Vidal den Kampf angesagt. Er schenkte jedem seiner Priester einen Wecker. Um sie im neuen Jahr zu kürzeren Predigten zu ermutigen.Auch einen Wandkalender mit Sinnsprüchen packte er dazu. Für Kirchgänger könnten lange Ansprachen „zur Katastrophe werden“; für Priester seien sie „Energieverschwendung“, warnte der Kardinal, der für seine Kurzpredigten bekannt ist. Der Wecker solle einüben helfen, das, was man sagen will, in ein paar Minuten abzuhandeln.

Kahn als Hoeneß-Nachfolger im Gespräch

Bayern-Börsengang nicht ausgeschlossenKahn als Hoeneß-Nachfolger im Gespräch

München (rpo). Ganz behaglich ist ihm bei der Idee zwar nicht, aber Bayern-Manager Uli Hoeneß schließt einen Börsengang des deutschen Fußball-Rekordmeisters nicht völlig aus. Gleichzeitig betonte Hoeneß, dass er seinen Posten zum 31. Dezember 2006 räumen werde. Als Nachfolger sei Oliver Kahn "in der Diskussion". "Wenn wir trotz neuem Stadion, mit Fernsehgeld, mit Merchandising und Sponsoren gegenüber Manchester und Real Madrid nicht mehr konkurrenzfähig wären, dann müsste man sich diesen Weg überlegen", sagte er der Bild-Zeitung. Er machte aber auch deutlich, dass ihm diese Option nicht behage: "Denn man gibt ja auch was weg - und plötzlich hast du nichts mehr zu versilbern." Die FC Bayern München AG hat bislang lediglich zehn Prozent ihrer Anteile für rund 78 Millionen an den strategischen Partner adidas abgetreten. Nichts übrig hat Hoeneß dagegen für einen Investor wie Roman Abramowitsch: Der russische Öl-Milliardär sicherte sich vor Beginn der Saison die Mehrheit am englischen Premier-League-Klub FC Chelsea und investierte beim Gegner des VfB Stuttgart im Achtelfinale der Champions League danach zusätzlich rund 160 Millionen Euro in neue Spieler. "Wenn da einer käme, würde 300, 400 Millionen bieten - ich hätte nur eine Antwort: Bleiben sie, wo sie sind", sagte Hoeneß. Angesichts des Neubaus sowie eines künftigen wirtschaftlich rentablen Betriebs des neuen Münchner Stadions hofft der Manager des FC Bayern auf eine sportliche Konsolidierung des Lokalrivalen TSV 1860. "Alles funktioniert nur reibungslos, wenn beide in der Liga eine Rolle spielen und nicht einer nur herumkrebst." Ein Rang zwischen sechs und zehn wäre für die "Löwen" wünschenswert, so Hoeneß, "am besten wäre natürlich, wenn beide Klubs international vertreten sind." Die beiden Münchner Klubs sind gleichberechtigte Partner bei der Realisierung des 280-Millionen-Projekts. Noch einmal betonte Hoeneß, dass er seinen Posten als Manager des deutschen Rekordmeisters zum 31. Dezember 2006 räumen werde. Was die Nachfolge angehe, so sei der Klub mit Nationaltorhüter Oliver Kahn "in der Diskussion". Nicht dementieren wollte Hoeneß in diesem Zusammenhang seine Ambitionen auf die Nachfolge von "Kaiser" Franz Beckenbauer als Vereinsvorsitzender: "Als Präsident bin ich ja Vorsitzender des Aufsichtsrates. Diesen Job kann man auch sehr aktiv angehen." Beckenbauers derzeitige vierte Amtszeit läuft im November 2006 aus.

Kinder-OP für akzentfreies Englisch

Fremdsprachenboom in SüdkoreaKinder-OP für akzentfreies Englisch

Seoul (rpo). Ein akzentfreies Englisch ist nach Ansicht vieler südkoreanischer Eltern Garantie für den beruflichen Erfolg ihres Nachwuchses. Schon Kleinkinder werden von Privatlehrern unterrichtet. Wenn die Kinder L und R trotzdem nicht klar aussprechen können, muss eine OP her. Ein kleiner Schnitt unter der Zunge soll das Problem beheben. Die Operation soll die Zunge länger und flexibler machen und damit die englische Aussprache erleichtern. Diese Wirkung wird von Ärzten und auch von der südkoreanischen Regierung bezweifelt. Diese war so entsetzt angesichts der wachsenden Zahl von Operationen, dass sie gemeinsam mit der Nationalen Menschenrechtskommission einen Aufklärungsfilm drehte. Darin wird eine Mutter gezeigt, deren kleiner Sohn bei einer englischsprachigen Weihnachtsaufführung im Kindergarten mitspielt. Um seine Aussprache zu verbessern, bringt sie ihn zum Arzt mit der Begründung: "Das ist nur für seine Zukunft". "Viele Leute schließen bei der Szene mit der Operation die Augen", sagt Regisseur Park Jin Pyo, der Filmmaterial von einem echten Eingriff verwendete. "Ich wollte, dass sie sehen, wie unsere Gesellschaft im Namen ihrer Zukunft die Menschenrechte der Kinder mit Füßen tritt." Die Begeisterung der Eltern für die englische Sprache begann vor vier Jahren, als die Regierung den Englischunterricht ab der dritten Klasse einführte. Galt eine fehlerfreie Aussprache noch vor einigen Jahren als snobistisch und unpatriotisch, so ist sie heute ein Statussymbol, das von Arbeitgebern und Kollegen geschätzt wird. "Viele Eltern haben die Illusion, dass gutes Englisch das Leben ihrer Kinder verändern kann", sagt Song Young Hye, die eine von tausenden Sprachschulen in Südkorea leitet. Die so genannte Frenulotomie, also die Durchtrennung des Zungenbändchens, wird in westlichen Ländern nur dann vorgenommen, wenn das Gewebe unter der Zunge nicht normal gewachsen ist und deshalb die Sprache behindert. In Südkorea gibt es keine Statistiken darüber, wie viele Kinder die Operation schon über sich ergehen lassen mussten. Während die Medien von einem weit verbreiteten Eingriff berichten, bezeichnen Ärzte die Angaben als Übertrieben. Spezialisten bezweifeln Sinn des EingriffsSpezialisten weisen die Einschätzung zurück, dass die Zungen der Kinder zu kurz oder zu unflexibel sein könnten, um Englisch gut zu sprechen. Sie verweisen auf tausende Koreaner etwa in den USA, die ohne eine körperliche Veränderung akzentfrei die Sprache beherrschen. Nur Übung könne die Aussprache verbessern, eine Operation sei völlig überflüssig. "Die Operation nur wegen der Aussprache an einem normalen Kind vorzunehmen, ergibt anatomisch keinen Sinn", sagt der Arzt Park Bom Chung. Der Kinderpsychologe Noh Kyung Sun bezeichnet den Eingriff als verrückt und verweist auf den Fall eines dreieinhalbjährigen Kindes in seiner Praxis als Beispiel für den Bildungswahn mancher Eltern. Das Kind habe auf einem Poster von Jackson Pollock die einzelnen Buchstaben des Vornamens lesen können, habe aber weder englisch noch koreanisch gesprochen. Die Regierung bemüht sich nun, die Fremdsprachenlehre in den öffentlichen Schulen zu verbessern und stellte mehr Muttersprachler ein. Die Begeisterung für die englische Sprache hält jedoch an und bescherte der koreanischen Gesellschaft die so genannten "Gänse-Väter". So werden Väter genannt, die ihre Kinder nur während der Schulferien in den USA sehen. Dort gehen die Kleinen das ganze Jahr zu Schule, um ja richtig Englisch zu lernen.

Goldfisch als Gesundheits-Vorsorge?
Goldfisch als Gesundheits-Vorsorge?

Das Beobachten von Tieren baut Aggressionen und Stress abGoldfisch als Gesundheits-Vorsorge?

Berlin (rpo). Der tierische Freund des Menschen ist eine gute Gesundheitsvorsorge. Das Beobachten von Tieren, Streicheln und Körperkontakt baut Aggressionen ab und hilft bei der Stressbewältigung. Die Stressverminderung ist messbar in Form eines niedrigeren mittleren Blutdrucks im Vergleich zu Menschen unter ähnlichen Lebensumständen ohne Tierkontakt, stellen die Autoren Albert Weber vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit und Andreas Schwarzkopf, Sachverständiger für Krankenhaushygiene aus Bad Bocklet, im Themenheft des Berliner Robert-Koch-Instituts „Heimtierhaltung - Chancen und Risiken für die Gesundheit“ fest. Danach konnte auch gezeigt werden, dass bei chronisch Kranken, die Heimtiere haben, der Medikamentenverbrauch sinken kann. Bei einer Analyse der Langzeitauswirkungen auf die Gesundheit wurden im Durchschnitt zehn Prozent weniger Arztkontakte im Vergleich zu den Studienteilnehmern ohne Heimtiere beobachtet. Allerdings bergen Haustiere auch Gefahren für die menschliche Gesundheit. Das sind neben allergischen Reaktionen insbesondere Infektionen. Einerseits ist es möglich, dass die Tiere selbst an Infektionen mit Viren, Bakterien, Pilzen und Parasiten erkranken, die auch bei Menschen Krankheiten auslösen können. Andererseits können auch scheinbar gesunde Heimtiere Dauerausscheider oder Träger von Erregern sein, die den Menschen krank machen. Zur Verringerung von Infektionsrisiken sollten Tierhalter über die Bedürfnisse der Tiere und mögliche Infektionsrisiken Bescheid wissen, empfehlen die Experten. So können zum Beispiel Landschildkröten ein Salmonellenreservoir sein. Ungenügendes Händewaschen erleichtert die Übertragung des Erregers auf den Menschen. Die Autoren mahnen außerdem eine ausreichende Gesundheitsfürsorge für das Tier an, unter anderem die Durchführung empfohlener Impfungen, eine artgerechte Haltung sowie die regelmäßige Reinigung des Aufenthaltsbereiches.

Unruhen im Palmenparadies

Demonstranten fordern Rücktritt von Haitis Präsident AristideUnruhen im Palmenparadies

Port-au-Prince (rpo). Anhänger und Gegner der Regierung haben sich auf Haiti schwere Auseinandersetzungen geliefert. Hintergrund sind die Feiern zum 200. Jahrestag der Unabhängigkeit. Die Polizei ging in der Hauptstadt Port-au-Prince mit Tränengas gegen tausende Demonstranten vor, die den Rücktritt von Präsident Jean-Bertrand Aristide forderten, und gab Warnschüsse ab. Mindestens zwei Regierungsgegner wurden angeschossen. Bei Zusammenstößen zwischen den Demonstranten und Anhängern Aristides wurden sechs weitere Personen verletzt. Die etwa 5.000 Regierungsgegner standen vor dem Nationalpalast mehr als 15.000 Anhänger Aristides gegenüber. Einige waren mit Plastikrohren und Brandsätzen bewaffnet. Demonstranten bauten Straßenbarrikaden aus Reifen und zündeten sie an, vereinzelt waren Schüsse zu hören. Bereits in den vergangenen dreieinhalb Monaten war es immer wieder zu Protestaktionen gegen den Präsidenten gekommen, bei denen 41 Menschen ums Leben kamen. Der frühere Priester Aristide wurde 1990 der erste frei gewählte Präsident des Landes und galt als Hoffnungsträger für Demokratie. Ein Jahr später wurde er in einem Militärputsch gestürzt und 1994 mit amerikanischer Hilfe wieder eingesetzt. 1996 trat er ab, da ihm nur eine Amtszeit gestattet war, wurde aber im Jahr 2000 wiedergewählt. Angesichts der schlechten Wirtschaftslage des Karibikstaats und Korruptionsvorwürfen gegen die Regierung haben sich jedoch viele seiner früheren Anhängern von ihm abgewandt. In einer Rede in Gonaives im Westen Haitis, wo die Haitianer am 1l. Januar 1804 ihre Unabhängigkeit von Frankreich erklärten, versprach Aristide seinen Landsleuten eine bessere Zukunft. Er nannte 21 Ziele, die bis 2015 umgesetzt werden sollen, darunter die Eindämmung von Aids und die Verringerung der Armut. Aristides Amtszeit läuft 2006 aus. Häftlinge aus Gefängnis ausgebrochenEine Gruppe von Häftlingen nutzte das Chaos während der Jubiläumsfeierlichkeiten, um aus dem Gefängnis von Port-au-Prince auszubrechen. Wie viele Gefangene entkamen, war unklar, drei wurden jedoch sofort wieder gefasst.

Vergünstigungen für Saisonkarten-Inhaber

Tickets für alle Heimspiele und den World Bowl XIIVergünstigungen für Saisonkarten-Inhaber

Vorhang auf zur Jubiläumssaison. Am 4. April startet Rhein Fire in seine 10. NFL Europe League Spielzeit, an deren erfolgreichem Ende die sechste Finalteilnahme stehen soll. Schließlich wird der World Bowl XII in der Arena AufSchalke ausgetragen. Unser Tipp für alle Football-Freunde - und alle, die es werden wollen: Sichern Sie sich jetzt ihre Rhein Fire Saisonkarte, die Ihnen Ihren Stammplatz für alle fünf Heimspiele und den World Bowl XII in der Arena AufSchalke garantiert.

Sperrt die Union Stolpe das Maut-Geld?

CDU-Politiker wirft Bundesverkehrsminister „Vetternwirtschaft“ vorSperrt die Union Stolpe das Maut-Geld?

Hamburg (rpo). Der CDU-Bundestagsabgeordnete Albrecht Feibel will Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe den Geldhahn zudrehen. Er hat die Sperrung aller weiteren Ausgaben für das LkW-Maut-Projekt durch den Haushaltsausschuss angedroht. In der „Bild"-Zeitung (Freitagausgabe) warf Feibel dem Bundesverkehrsminister zur Begründung einen „Verdacht auf Vetternwirtschaft“ vor. Auslöser für Feibels Kritik sind der Zeitung zufolge Ungereimtheiten bei der Gründung der „Verkehrsinfrastrukturfinanzierungsgesellschaft“ (VIFG), die eigentlich die erwarteten Milliardenbeträge aus den Maut-Einnahmen verwalten sollte. Stolpe hatte die Gesellschaft im Oktober 2003 trotz massiver Bedenken des Bundesrechnungshofes ins Leben gerufen. Als einen der beiden Geschäftsführer benannte er damals Torsten Böger. Der Manager arbeitete zuvor jedoch bei PriceWaterhouseCoopers und damit bei einer der Firmen, die seit Mitte 1999 Stolpe erfolglos bei der Einführung des Maut-Systems beraten haben. Eine Berater-Gruppe Lkw-Maut, zu der auch PriceWaterhouseCoopers gehört, hat bislang 15,6 Millionen Euro Honorar erhalten, wie das Ministerium bestätigt hat.

Alicia Keys: The Diary Of Alicia Keys

Alicia Keys: The Diary Of Alicia Keys

Alicia Keys kann man getrost als Soul-Wunderkind bezeichnen. Schon mit ihrem ersten Album, dem millionenfach verkauften "Songs In A Minor", hat die 23jährige für eine Renaissance des Sounds alter Helden wie Isaac Hayes oder Stevie Wonder gesorgt. Ihr zweites Werk, "The Diary Of Alicia Keys", setzt diesen Weg fort. Was sich wie ein weiterer Retrotrend anhört, ist in Wahrheit ein höchst inspirierter Schritt nach vorne für den vom Einheitsbrei befallenen Soul. Dabei hilft der New Yorkerin nicht nur ihre klassische Musikausbildung. Auch wenn die Legende besagt, dass sie schon mit sieben Jahren Beethoven und Chopin am Klavier gespielt hat, ist der heute fast selbstverständliche HipHop-Einfluss auch bei ihr nicht zu kurz gekommen. Über den meisten Stücken thront ihr virtuoses Klavierspiel, das wahlweise mit wabernden Bässen und Funk getränkten Gitarren angereichert wird. Da alle Rädchen ineinander greifen, kann "The Diary Of Alicia Keys" vom Fleck weg nur ein Attribut einheimsen: Klassiker! Schon die erste Single "You Don't Know My Name", eine Zusammenarbeit von Keys mit dem Produzenten der Stunde, Kanye West, ist mit allen Wassern gewaschen, atemberaubend, melancholisch und würdevoll. Ebenso prickelnd serviert Keys verträumte Innenansichten ("Diary"), Funk getränkte Perlen ("Heartburn") oder pulsierende Klassik-Exkurse ("Harlem's Nocturne"). Soul lebt und Alicia Keys ist sein Sauerstoff. Von Patrick Mushatsi-Kareba

NHL: Kölzig punktet fürs Selbstvertrauen

Prestigesieg gegen New Jersey DevilsNHL: Kölzig punktet fürs Selbstvertrauen

Washington (rpo). Der 1.000 Sieg der Vereinsgeschichte bleibt weiterhin unerreicht, aber Eishockey-Nationaltorhüter Olaf Kölzig konnte mit den Washington Capitals einen kleinen Prestigeerfolg gegen Champion New Jersey Devils verbuchen.Vor 15.000 Zuschauern in der US-Haupstadt erkämpften die "Caps" ein 2:2-Unentschieden und taten nach zuletzt drei Niederlagen in Serie zumindest etwas fürs Selbstvertrauen. Mit 27 Punkten ist Washington allerdings drittschlechtestes Team der gesamten Liga und kann die Playoffs praktisch abschreiben. Gegen die Devils erwies sich Kölzig als sicherer Rückhalt für seine Mannschaft, die auf den mit Leistenproblemen kämpfenden Superstar Peter Bondra verzichten musste. Von 36 Schüssen ließ er nur zwei passieren, während Martin Brodeur im Tor der Devils bei 27 Schüssen zweimal hinter sich greifen musste.

Der Depression davon laufen

Sport hilft aus tiefem Tal der Niedergeschlagenheit herausDer Depression davon laufen

Frankfurt/Main (rpo). Depressive Menschen können ihrem Stimmungstief davon laufen. Joggen hilft mehr als andere Sportarten wie Gymnastik, Krafttraining oder Volleyball bei tiefer Niedergeschlagenheit. Das berichtet Ulrich Bartmann von der Fachhochschule Würzburg in der "Apotheken Umschau". Dies sei auch wissenschaftlich belegt: "Die Mehrzahl der Forschungsarbeiten weist eine deutlich depressionssenkende Wirkung nach." Ein depressiver Mensch glaube, keinen Einfluss auf seine Umwelt zu haben. Funktioniere etwas gut, schreibe er es den günstigen Umständen zu, erklärt der Wissenschaftler. Gehe es schief, sei er es selbst gewesen, der es vermasselt habe. Beim Laufen nun stelle der Patient bereits nach kurzer Zeit fest, dass er selbst etwas könne, und dies nicht an glücklichen Umständen liege. Das gebe ihm enormen Auftrieb.

Gegen Mannheim muss alles besser werden

Dreck-weg-TagGegen Mannheim muss alles besser werden

Düsseldorf (RP). Für Mike Komma hätte der Ausklang des alten Jahres widersprüchlicher kaum sein können. Als Manager der DEG Metro Stars durfte der 39-Jährige zufrieden mit sich sein, denn die Verpflichtung der renommierten DEL-Cracks Klaus Kathan, Andy Schneider und Eric Dandenault verschaffte ihm frühzeitig ein solides Team-Gerüst für die Saison 2004/05. Für die Leistung beim 1:3 gegen Augsburg fand Trainer Mike Komma drastische Worte. Am Freitagabend gegen die Adler Mannheim muss für die DEG Metro Stars alles besser werden. Der Trainer Komma hingegen erlebte einen ganz bitteren Moment, vielleicht einen der bittersten seiner bisherigen Amtszeit an der Brehmstraße. Mit der 1:3-Niederlage gegen den direkten Konkurrenten Augsburger Panther verloren die Düsseldorfer viel, viel Boden im Kampf um die Play-off-Plätze. Augsburg, vor dem Sieg am Dienstagabend noch Achter, ist nun mit 59 Punkten schon sieben Zähler besser gestellt als der Neunte DEG, der neue Achte Ingolstadt immerhin noch deren fünf. Und nur die ersten acht ziehen in die Play-offs ein - da droht eine Pleite am Horizont heraufzuziehen. Entsprechend sauer reagierte Komma auf die Vorstellung seiner Truppe. "Ursächlich für die Niederlage war unsere mangelnde Einstellung", sagte der Coach. Und, angesprochen auf einige Unmutsäußerungen des Publikums, fügte er drastisch hinzu: "Es ist doch verständlich, dass die Leute sich ärgern. Sie haben viel Geld bezahlt und müssen sich dann so einen Dreck anschauen." Dass die DEG sich ab dem zweiten Drittel zahlreiche hochkarätige Chancen herausspielte (die sie dann allerdings mit Ausnahme von Gerhard Unterluggauers Ehrentreffer kläglich versiebte), ließ Komma nicht als Entlastung gelten. "Alles, was später passierte, war die Folge der fehlenden Bereitschaft von Anfang an", meinte der Tölzer erzürnt. "Die Spieler haben gedacht, es ginge mit einem Bein, weil Augsburg den zweiten Torhüter aufgestellt und einige Personalsorgen hatte. Und dann kommt eben so etwas dabei heraus." Als Zeichen von Resignation wollte Komma diesen verbalen Rundumschlag freilich nicht verstanden wissen. "Dazu gibt es ja auch überhaupt keinen Grund. Es kommen noch 19 Spiele, und gegen Mannheim gibt" s schon die nächste Chance. Unser Hauptgegner im Kampf um Platz acht ist zudem nicht Augsburg, sondern Köln." Klar - die Haie sind Siebter, haben drei Spiele mehr absolviert als die DEG, aber "nur" sieben Punkte mehr (59). Wirkliche Hoffnung könnte angesichts dieser Ausgangslage aber nur ein Sieg heute Abend gegen die Adler bringen, und der wird schwer genug. "Von den Einzelspielern her ist Mannheim uns überlegen", meint der Düsseldorfer Coach. "Wir können sie nur schlagen, wenn alles passt." Sprich: Wenn es nicht so läuft wie gegen Augsburg. Was die Brehmstraße heute braucht, ist ein sportlicher Dreck-weg-Tag... Von BERND JOLITZ

ARD weiter an Harald Schmidt interessiert

Vorsitzender sieht aber keinen Grund zur EileARD weiter an Harald Schmidt interessiert

Baden-Baden (rpo). Die ARD und Harald Schmidt - das passt perfekt, meint der Sender-Vorsitzende Jobst Plog undzeitgte sich am Freitag im Südwestrundfunk weiter interessiert an dem Entertainer. Allerdings gebe es nach dem Ende der "Harald Schmidt Show" bei Sat.1 gegenwärtig keinen Grund zur Eile für die ARD: "Ich glaube, man sollte jetzt auch nicht in einen Wettlauf ausbrechen: Alle laufen hinter Harald Schmidt her“, sagte Plog. Er glaube, „Harald Schmidt wird selbst eine nicht lange, aber eine Pause wollen, um sich neu aufzustellen, um konzeptionelle Überlegungen anzustellen“. Wenn diese zu den Vorstellungen seines Hauses passten, würde es ihn freuen, so der ARD-Vorsitzende.

Kinderlose bei Baby-Schreien gelassen

Weinen läutet bei Müttern und Vätern die AlarmglockenKinderlose bei Baby-Schreien gelassen

London (rpo). Das Weinen und Schreien von Babys lässt bei Müttern und Vätern die Alarmglocken läuten. Kinderlose Erwachsene bleiben eher gelassen. Sie reagieren auf fröhliche Laute. Gehirnmessungen ergaben, dass Eltern stärker auf Schluchzen von Kindern reagieren als auf Lachen. Kinderlose sind dagegen eher empfänglich für die Geräusche fröhlicher Babys. Forscher der Universität Basel hatten Eltern und kinderlosen Erwachsenen sowohl Klagelaute als auch Lachen von Kleinkindern vorgespielt. Dabei maßen sie die Gehirnaktivitäten mit Hilfe der funktionellen Kernspintomographie. Während die Eltern stärker auf Wehklagen reagierten als auf Lachen, verhielt es sich bei den Kinderlosen genau umgekehrt. Das zeige, dass diese Reaktion der Eltern erlernt sei, sagte Studienleiter Erich Seifritz dem Magazin "Nature". Weinen von Kindern aktivierte bei Eltern vor allem die Hirnregion Amygdala, die an der Verarbeitung von Emotionen beteiligt ist. Dies macht aus evolutionsbiologischer Sicht Sinn: Die Babys signalisieren durch Klagen, dass ihnen etwas fehlt, und lösen damit Sorge bei den Eltern aus, die sich meist prompt um das Kind kümmern. Die Schweizer Studie ergab jedoch auch Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Weinen der Kinder löste sowohl bei den Müttern als auch bei den kinderlosen Frauen Veränderungen aus. Das Klagen senkte die Aktivität des so genannten präfrontalen Kortex, der unter anderem als Geräuschfilter fungiert. Wenn die Aktivität dieses Filters gedrosselt wird, reagieren Menschen empfindlicher auf Laute. Bei den Männern tat sich dagegen in dieser Hirnregion kaum etwas. Die unterschiedlichen Reaktionen in diesem Hirnareal wertet Seifritz als angeboren.

"Superstar weltweit": Pleite für Alex

Deutscher auf vorletztem Platz - Norweger gewinnt"Superstar weltweit": Pleite für Alex

Köln (rpo). Das war ein Reinfall für den deutschen "Superstar"-Sieger Alexander Klaws. Bei der internationalen "Superstar"-Entscheidung am Donnerstagabend landete er nur auf dem vorletzten Platz. Gewonnen hat ein Norweger. Der Norweger Kurt Nilsen ging als Sieger aus dem "World Idol"-Wettbewerb hervor, der am Donnerstagabend auf RTL ausgestrahlt wurde. Für Deutschlands Superstar Alexander Klaws endete der Wettbewerb allerdings mit einer Schlappe: Er landete mit nur 45 von 120 möglichen Punkten auf dem vorletzten Platz. Platz zwei belegte die zuvor als Favoritin gehandelte Amerikanerin Kelly Clarkson, gefolgt von dem Belgier Peter Evrard. Zu dem TV-Ereignis, das RTL zufolge bis zu 5,3 Millionen Zuschauer vor die Bildschirme lockte, waren Fernseh-Superstars aus elf Ländern angetreten. Über ihr Abschneiden stimmten Fans aus allen Teilnehmerländern ab. "Ich hatte nie damit gerechnet, hier zu gewinnen", kommentierte Klaws laut "Bild"-Zeitung (Freitagausgabe) seine Niederlage, die Erinnerungen an das deutsche Abschneiden beim Grand Prix wach werden lässt. "Für mich zählte die ganze Zeit der olympische Gedanke", sagte der 20-Jährige, der sich für den Song "Maniac" entschieden hatte. Nilsen, der den U2-Song "Beautiful Day" präsentierte, habe verdient gewonnen, urteilte Klaws. Der 25-Jährige habe eine "Wahnsinnsstimme und den Sieg absolut verdient." Und er fügte hinzu: "Man muss auch mal verlieren können." Der 25-jährige Nilsen, dem der australische Juror Ian Dickson bei der Aufzeichnung am 25. Dezember nicht nur "die Stimme eines Engels", sondern wegen seiner riesigen Zahnlücke auch das Aussehen eines Hobbits attestierte, zeigte sich von seinem Erfolg überwältigt: "Das ist absolut fantastisch", sagte er nach der Bekanntgabe des Ergebnisses. Insgesamt erhielt der zweifache Vater und gelernte Klempner von neun Ländern - darunter auch von Deutschland - die maximale Punktzahl. In Norwegen hat Nilsen sogar Rekorde gebrochen: Seine Cover-Version von "She's so High" ist die meistverkaufte Single in der Geschichte Norwegens.

Höhn: Schwarz-Grün in NRW denkbar

Grüne und Union gehen schon „gut funktionierende Bündnisse“ einHöhn: Schwarz-Grün in NRW denkbar

Berlin (ddp). Die politische Farbkombination Schwarz-Grün sei eine Alternative zu Rot-Grün: Die Umweltministerin von Nordrhein-Westfalen, Bärbel Höhn (Grüne), schließt langfristig eine grün-schwarze Koalition auf Landesebene nicht aus. In den Kommunen in NRW gebe es mehr schwarz-grüne als rot-grüne Koalitionen, sagte Höhn der „Berliner Zeitung“ (Freitagausgabe). Das seien „gut funktionierende Bündnisse“. In den Kommunen würden die Dinge oftmals unideologisch und rein sachlich gesehen. Auf Landesebene sei das zwar schwieriger. „Die Zeit wird zeigen, ob uns langfristig auch dort eine Annäherung gelingt“, sagte die Ministerin. Sie fügte hinzu: „Ich halte das für nicht ausgeschlossen.“ In den Landtagswahlkampf 2005 würden die Grünen laut Parteitagsbeschluß vom Mai mit einer Koalitionsaussage für die SPD ziehen. „Für die Kommunalwahl in diesem Jahr haben wir dagegen keine Koalitionsaussage formuliert“, sagte Höhn. Als „beunruhigend“ bezeichnete sie „das fortdauernde Stimmungstief bei den Sozialdemokraten“. Es belaste die Koalition. Die SPD brauche derzeit viel Kraft, um ihre Krise zu überwinden. Außerdem beanspruche der innerparteiliche Erneuerungsprozess die Partei sehr. Manchmal wirke die SPD „etwas gelähmt“. Die Initiative für Reformen gehe deswegen verstärkt von den Grünen aus, schätzte Höhn ein.

Mysteriöser Unfall auf der Heinrich-Heine-Allee

Polizei steht vor einem Rätsel - Holländer fahnden mitMysteriöser Unfall auf der Heinrich-Heine-Allee

Düsseldorf (RP/dto). Nach einem mysteriöser Unfall am frühen Neujahrsmorgen hat die Polizei eine Ringfahndung ausgelöst. Ein Honda mit holländischem Kennzeichen war an der Heinrich-Heine-Allee mit hohem Tempo in ein wartendes Taxi gekracht. Der Taxifahrer blieb unverletzt. Die beiden Honda-Insassen flüchteten wenige Meter zu Fuß, stiegen dann in einen in der Nähe haltenden silberfarbenen Audi mit Hamburger Kennzeichen und flüchteten mit dem Wagen. Da der Verdacht auf einen bewaffneten Autodiebstahl besteht, löste die Polizei die Ringfahndung aus. Bislang ohne Ergebnis. Um die Herkunft des demolierten Honda zu klären, hat die Polizei ihre holländischen Kollegen um Amtshilfe gebeten. Die Niederländer konnten ihren deutschen Kollegen allerdings bis zum Freitagmittag noch keinen Halter nennen.Auch Zeugen, die den Vorfall gegen 3 Uhr beobachtet haben, werden gebeten, sich im Polizeipräsidium unter der Nummer 0211 / 870-0 zu melden. Die Polizei möchte vor allem wissen, ob jemand die Männer aus dem roten Honda mit niederländischen Kennzeichen kennt und ob es eine Verbindung zwischen diesen Männern und dem Besitzer des Audi gibt.

Substanz im Rotwein wirkt gegen Krebs

Stärkerer Effekt als Anti-Tumor-MedikamenteSubstanz im Rotwein wirkt gegen Krebs

Weinheim (rpo). Dass Rotwein das Herz vor dem Infarkt schützen kann, ist bekannt. Die darin enthaltenen Polyphenole wirken aber auch gegen Krebs - und zwar offenbar wesentlich stärker als Medikamente. Das zumindest ist nach Angaben der Gesellschaft Deutscher Chemiker das Ergebnis einer französischen Studie. Polyphenole sind eine große Substanzgruppe, zu der Gerb- und Farbstoffe vieler Früchte und Gemüse zählen, darunter Tannine und Flavonoide. "Etliche dieser Stoffe haben bereits Einzug in die Medizin gehalten, das Potenzial ist aber noch bei weitem nicht ausgeschöpft", sagt Stephane Quideau vom Europäischen Institut für Chemie und Biologie in Pessac Cedex. Der Professor entdeckte nun im Rotwein das so genannte Acutissimin A, das sowohl Tannine als auch Flavonoide enthält. Diese Substanz, die erstmals in einer bestimmten Eichenart festgestellt worden war, hemmt den Angaben zufolge die Aktivität eines Enzyms, das ein klassischer Angriffspunkt der Krebstherapie ist. Diese Antitumorwirkung von Acutissimin sei sogar 250 Mal stärker als das klinisch verwendete Krebsmittel Etoposid. Die französischen Wissenschaftler wollen aber deshalb dem Rotwein nicht eine krebsvorbeugende Wirkung zuschreiben, zumal übermäßiger Alkoholkonsum nicht nur ein hohes Suchtrisiko birgt, sondern selbst auch ein Risikofaktor für Krebs ist.

Flüge in USA aus Sicherheitsgründen suspendiert

Verbindungen als "riskant" eingeastuftFlüge in USA aus Sicherheitsgründen suspendiert

Mexiko-Stadt (rpo). Zum zweiten Mal binnen zwei Tagen ist ein Flug aus Mexiko in die USA aus Sicherheitsgründen suspendiert worden. Hintergrund waren Warnungen von Geheimdiensten.Nach „glaubwürdigen Geheimdienstinformationen“ seien die Regierungen beider Länder übereingekommen, den Flug von Mexiko-Stadt nach Los Angeles am 31. Dezember und am 1. Januar auszusetzen, teilte die US-Botschaft in der mexikanischen Hauptstadt mit. Der Flug mit der Nummer 490 war an beiden Tagen für 17.05 Uhr Ortszeit (00.05 Uhr MEZ) geplant gewesen. „Angesichts der jüngsten Bedrohungen für die Luftfahrt“ hätten die Regierungen beider Länder in den vergangenen Tagen eng zusammengearbeitet, hieß es weiter. Die Entscheidung, den Flug zu suspendieren, sei in enger Abstimmung mit den USA von der mexikanischen Regierung getroffen worden, teilte die Botschaft weiter mit. Die Verbindungen zwischen Mexiko-Stadt und Los Angeles seien zum Jahreswechsel als „riskante Flüge“ eingestuft worden, sagte ein Sprecher von Aeroméxico. Die größte mexikanische Fluggesellschaft fliegt 14 Zielflughäfen in den USA an. Zum Jahreswechsel galten in den USA aus Furcht vor Terroranschlägen schärfste Sicherheitsvorkehrungen.

Schwarzarbeit im Haushalt soll Straftat werden

Putzfrau oder Handwerker ohne Rechnung: 1500 Euro BußgeldSchwarzarbeit im Haushalt soll Straftat werden

Berlin (rpo). Bisher begehen Privatleute, die eine Putzfrau ohne Rechnung beschäftigen, nur eine Ordnungswidrigkeit. Das soll sich ändern. Nach Informationen des "Handelsblatt" wird das "Kavaliersdelikt" künftig zur Straftat. Mindestens 1500 Euro Bußgeld sollen fällig werden, wenn die Schwarzarbeiter den Zollfahndern auffallen und der Auftraggeber keine Rechnung von Putzfrau oder Handwerker vorlegen kann, wie die Zeitung in ihrer Freitagausgabe aus einem Entwurf von Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) für das „Gesetz zur Intensivierung der Bekämpfung der Schwarzarbeit und damit zusammenhängender Steuerhinterziehung“ zitiert. Bisher begehen Privatleute eine Ordnungswidrigkeit, wenn sie jemanden für ein Handgeld arbeiten lassen. Mit den neuen Vorschriften wolle Eichel „enorme Einnahmeausfälle bei den Sozialkassen und beim Fiskus“ eindämmen. Generell soll künftig jede nicht bei Sozial- oder Finanzbehörden angemeldete bezahlte Dienstleistung als Wirtschaftskriminalität gelten und vom zuständigen Zoll in enger Zusammenarbeit mit den Finanzämtern verfolgt werden. Nachbarschaftshilfe darf dem Gesetzentwurf zufolge allenfalls durch „kleine Aufmerksamkeiten“ wie einen Blumenstrauß oder eine Gartenpflanze belohnt werden, um nicht als Delikt zu gelten. Mit Strafen müssen demnach auch Unternehmen rechnen, die Schwarzarbeit leisten oder Schwarzarbeiter beschäftigen. Vor allem am Bau sollen die Kontrollen verschärft und im Bereich Sozialabgaben-Hinterziehung Beweislasten zu Lasten der Unternehmer umgekehrt werden. An das Schwarzarbeitsgesetz sollen die entsprechenden Vorschriften im Sozialgesetzbuch und im Ausländerrecht angepasst werden. Baufirmen, die Subunternehmer mit Schwarzarbeitern beschäftigen, werden von öffentlichen Aufträgen künftig ausgeschlossen.

Bush stellt Bedingungen an Iran

Verbesserung des Klimas von Zugeständnissen Teherans abhängigBush stellt Bedingungen an Iran

Falfurrias/USA (rpo). Die USA dämpfen die iranische Euphorie nach der Erdbeben-Zusammenarbeit. US-Präsident George W. Bush hat eine Verbesserung der Beziehungen zu Iran von politischen Zugeständnissen Teherans abhängig gemacht. Die Unterstützung der USA bedeute nicht, dass die Eiszeit zwischen Washington und Teheran zu Ende sei, sagte Bush am Donnerstag vor Journalisten in Farfullias (US-Bundesstaat Texas). Für bessere Beziehungen zu den USA müsse die iranische Führung unter anderem alle inhaftierten Mitglieder des El-Kaida-Terrornetzwerkes ausliefern. In der von dem Beben zerstörten Stadt Bam nahm ein vom Deutschen, Norwegischen und Finnischen Roten Kreuz betriebenes Krankenhaus am Freitag die Arbeit auf. Die US-Bürger zeigten dem iranischen Volk mit ihrer Hilfe für die Erdbebenopfer, dass sie großes Mitgefühl für menschliches Leid hätten, betonte Bush. Dies sei ebensowenig ein Signal der politischen Entspannung an Teheran wie die vorübergehende Lockerung der Sanktionen, „um humanitäre Hilfe in das Land zu bringen“. Wenn die Führung in Teheran bessere Beziehungen zu den USA wolle, müsse sie inhaftierte Anhänger von El-Kaida-Chef Osama bin Laden an ihre jeweiligen Heimatländer ausliefern. Iran müsse zudem sein Streben nach Massenvernichtungswaffen aufgeben und mit den Inspekteuren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zusammenarbeiten. Bush verlangte zudem weiter demokratische Reformen. Die USA hatten ihre Sanktionen gegen Iran teilweise ausgesetzt, um Hilfsaktionen für die Erdbebenopfer im Südosten des Landes zu erleichtern. Für Lebensmittel- und Sachspenden müssen demnach über einen Zeitraum von drei Monaten keine Sondergenehmigungen mehr eingeholt werden. Im Auftrag der US-Regierung helfen zudem 80 Wiederaufbau-Spezialisten in der Region um Bam. Politiker für humanitäre Mission in den Iran entsendenWie die „Washington Post“ (Freitagausgabe) unter Berufung auf hochrangige Regierungsbeamte berichtete, will das Weiße Haus auch Politiker für eine humanitäre Mission in das iranische Erdbebengebiet entsenden. Sie soll den Angaben zufolge von der republikanischen Senatorin Elizabeth Dole und einem nicht namentlich genannten Mitglied der Familie von US-Präsident George W. Bush geleitet werden. Es wäre die erste offizielle US-Delegation in der Islamischen Republik Iran seit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern vor mehr als 20 Jahren. Die Beziehungen zwischen Iran und den USA sind seit der Besatzung der US-Botschaft in Teheran 1979 gespannt. Washington verdächtigt Iran, unter dem Deckmantel der zivilen Nutzung an einem Atomwaffenprogramm zu arbeiten. Die Unterzeichnung des Zusatzprotokolls zum Atomwaffensperrvertrag durch Iran hält die US-Regierung für unzureichend. Sie wirft der Führung in Teheran außerdem vor, islamischen Extremisten Unterschlupf zu gewähren. Bush ordnete Iran darum auf der „Achse des Bösen“ ein. Iranische Geistliche reagieren kritisch auf AnnäherungssignaleIranische Geistliche reagierten kritisch auf die jüngsten Annäherungssignale aus Washington. Die USA versuchten, „Profit aus der Situation zu schlagen, erhielten dabei aber eine Ohrfeige“, sagte Ayatollah Ahmed Dschanati in Teheran. Beim ersten Freitagsgebet in Bam seit den verheerenden Erdstößen dankte Imam Asghar Askari den internationalen Helfern. Gleichzeitig forderte er, dass „den Soldaten der USA und Israels in Irak und in Nahost die Hände abgeschnitten werden, um diese durch die Hände zu ersetzen, die Liebe und Freundschaft bringen.“ Mit dem in Bam in Betrieb gegangenen Hilfskrankenhaus sei die Gesundheitsversorgung für 240.000 Menschen sichergestellt, teilte das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Berlin mit. Bis zu 250 Patienten können demnach stationär aufgenommen werden. Zu der Klinik gehören drei Operationssäle, eine Entbindungsstation und eine Notfallaufnahme. Das internationale Team besteht nach DRK-Angaben aus zwölf ausländischen und zwölf iranischen Spezialisten sowie 80 Krankenschwestern und Helfern.

T-Mobile bringt Live-TV aufs Handy

Kooperation mit "n-tv"T-Mobile bringt Live-TV aufs Handy

Bonn (rpo). Fernsehen aufs Handy bietet Mobilfunkanbieter T-Mobile. Die Sendungen des Nachrichtensenders n-tv würden via GPRS (General Paket Radio Service) als Live-Stream übertragen, teilt das Unternehmen in Bonn mit. So ließen sich unterwegs zum Beispiel Berichte von den Börsenplätzen der Welt verfolgen. Um „n-tv mobile Live TV“ nutzen zu können, benötigen Kunden ein streamingfähiges Mobilfunktelefon, zum Beispiel das Nokia 3650, das Nokia 6600 oder den T-Mobile MDA. Auf dem MDA (Mobile Digital Assistant) muss der Real Player installiert sein. Auf den beiden Nokia-Endgeräten ist die Software bereits eingerichtet. Für die Übertragung des Fernsehsignals via GPRS fallen neben den Kosten für die Datenübertragung keine weiteren Gebühren an.

US-Schauspieler Larry Hagman offenbar todkrank

Unheilbare LeberproblemeUS-Schauspieler Larry Hagman offenbar todkrank

Hamburg (rpo). Der Alkohol hat ihn wohl endgültig die Gesundheit gekostet. US-Schauspieler Larry Hagman, in Deutschland durch seine Rolle als Fiesling J.R. Ewing in der TV-Serie „Dallas“ bekannt, ist offenbar todkrank. Das berichtet die „Bild“-Zeitung.„Die Ärzte können nichts mehr für Larry Hagman tun“, zitiert das Blatt das US-Magazin „National Enquirer“. Vor zwei Wochen sei dem 72-Jährigen in Los Angeles in einer Not-OP ein Teil seiner transplantierten Leber entfernt worden. Doch Hagmans Zustand habe sich nicht verbessert und er sei daraufhin nach Hause entlassen worden. Der seit Jahrzehnten alkoholkranke Hagman hatte zuvor eine Spenderleber bekommen, wurde Anfang vergangenen Jahres aber wieder rückfällig. „Er wusste, dass er sich sein eigenes Grab schaufelt“, wird ein Freund Hagmans zitiert.

Kirch nimmt Breuer ins Visier

Erfolg gegen die Deutsche Bank folgt Antrag auf SchadenersatzKirch nimmt Breuer ins Visier

Düsseldorf (rpo). Sein Erfolg gegen die Deutsche Bank reicht Medienunternehmer Leo Kirch offenbar nicht aus. Mit einem Revisionsantrag auf Schadenersatz nimmt er nun auch den früheren Vorstandssprecher der Bank, Rolf Breuer, ins Visier. Das „Handelsblatt“ (Freitagausgabe) schreibt unter Berufung auf Kirch-Kreise, ein entsprechender Antrag sei beim Bundesverfassungsgericht bereits kurz vor Weihnachten eingereicht worden. Den Kreisen zufolge sei eine Schuld des ehemaligen Chefs der Deutschen Bank eindeutig erwiesen. So müsse nach der geltenden Rechtslage bei einem Verstoß gegen die Verschwiegenheitspflicht nicht nur die Bank als Organ haften. Vielmehr sei auch Breuer persönlich haftbar. Es sei auch damit zu rechnen, dass Kirch in den USA weitere juristische Schritte gegen Breuer einleiten werde. Mitte Dezember vergangenen Jahres hatte das Oberlandesgericht München in zweiter Instanz Leo Kirch grundsätzlich Schadenersatz von der Deutschen Bank zugesprochen. Ein persönlicher Anspruch gegen Breuer wurde damals allerdings abgewiesen. Der Streit geht um von Breuer Anfang 2002 gemachte Aussagen. Breuer, damals noch Chef der Deutschen Bank, bezweifelte in einem Interview die Kreditwürdigkeit der Kirch-Gruppe. Kirch führt den Zusammenbruch seines Konzerns auf diese Aussage zurück.

Streit um Hamburgs Terrorangst wächst

Union wirft Schily Parteitaktik vorStreit um Hamburgs Terrorangst wächst

Köln/Hamburg (rpo). Der Streit um die Terrorwarnungen für das Hamburger Bundeswehrkrankenhaus spitzt sich zu. Die Union kritisierte am Freitag das Verhalten von Bundesinnenminister Otto Schily (SPD). Sie warf ihm parteipolitische Motive bei seiner Rüge für Innensenator Dirk Nockemann (Partei Rechtsstaatlicher Offensive) vor. Fraktionsvize Wolfgang Bosbach (CDU) mahnte: „Gerade bei der Bekämpfung des internationalen Terrorismus sollte der Bundesinnenminister seinen Kollegen in den Ländern nicht in den Rücken fallen.“ Nockemann selbst betonte: „Ich nehme lieber die unqualifizierte Kritik von Schily in Kauf als später die Klagen möglicher Attentatsopfer.“ Der Bundesinnenminister sprach von einer „künstlichen Aufregung“. So habe er „mit keiner Silbe“ moniert, dass die Hamburger Innenbehörde am Dienstag die Sicherheitsmaßnahmen für das Bundeswehrkrankenhaus in der Hansestadt „auf Grund bestimmter Hinweise“ verstärkte. Schily fügte hinzu: „Scharf zu kritisieren ist allerdings die Tatsache, dass die vertraulichen Hinweise, die von verschiedenen Sicherheitsbehörden intern zur Verfügung gestellt worden sind, an die Öffentlichkeit gelangt sind.“ Dadurch sei deren Abklärung „mindestens erschwert, wenn nicht sogar vereitelt worden“. Schily betonte: „Dass Herr Nockemann diese Kritik auf sich bezieht, ist bemerkenswert. Jedenfalls hat seine Geschwätzigkeit in den letzten Tagen nicht dazu beigetragen, die Arbeit der Sicherheitsbehörden zu erleichtern.“ Vize-Regierungssprecher Thomas Steg warnte mit Blick auf das Vorgehen des Innensenators davor, mit „Panikmache und Effekthascherei“ die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit erreichen zu wollen. Nockemann kündigte nach einer Lagebesprechung von Polizei, Innenbehörde und Verfassungsschutz an, die Sicherheitsvorkehrungen blieben bis auf weiteres bestehen. Es gebe „noch keine Entwarnung“. Bosbach lobte, Nockemann habe „entschlossen und auch richtig reagiert“. Er fürchte, dass die Kritik Schilys „in Zusammenhang zu bringen ist mit dem Hamburger Bürgerschaftswahlkampf“. Nockemanns Amtsvorgänger Ronald Schill nannte dagegen das Verhalten des Innensenators einen „skandalösen Wahlkampfgag“. Der Gründer der Partei Rechtsstaatlicher Offensive betonte, Nockemann habe „mögliche Terroristen mit seinem blinden Aktionismus vorgewarnt“. Schill fügte hinzu: „Jetzt fährt möglicherweise ein mit Sprengstoff beladener Lkw durch Hamburg und geht im Elbtunnel hoch.“ Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) sagte, die Zusammenarbeit mit den Hamburger Behörden sei „gut gelaufen“. Er habe die Hinweise sorgfältig prüfen lassen und sei danach zu der Auffassung gelangt, dass sie keine Auswirkungen auf Berlin haben. Das bayerische Innenministerium betonte, für die Bewertung von Anti-Terror-Maßnahmen seien jeweils die Länder zuständig. Dementsprechend habe der Freistaat seine Schlüsse aus dem Hamburger Fall gezogen und die Sicherheitsmaßnahmen „punktuell verstärkt“.

Erdbeben in Mexiko und auf Ferieninseln Indonesiens

Leichte Erdstöße auch in der EifelErdbeben in Mexiko und auf Ferieninseln Indonesiens

Mexiko-Stadt/Jakarata (rpo). Das neue Jahr hat gleich mit mehreren Erdbeben begonnen. In Panik verließen die Menschen in Mexiko und auf den indonesischen Ferieninseln Bali und Lombok ihre Häuser. Aber auch in der Eifel bebte die Erde. In der Westeifel hat es am Donnerstagabend ein leichtes Erdbeben gegeben. Nach Angaben der Erdbebenstation Bensberg ereigneten sich in der Gegend um Simmerath drei kleinere Beben mit einer Stärke von etwas über 2 auf der Richterskala. Bei der Polizei in Aachen meldeten sich gegen 22.12 Uhr besorgte Bürger, die die leichten Erdstöße wahrgenommen hatten. Wie Klaus-Günter Hinzen von der Erdbebenstation mitteilte, wurden auch Knallgeräusche wie bei einer Explosion wahrgenommen. Ein Beben der Stärke 5,3 auf der Richterskala ließ am Donnerstag die mexikanische Hauptstadtregion sowie das Gebiet um den Badeort Acapulco erzittern, wie die Erdbebenwarnorganisation SAS und der Zivilschutz mitteilten. Größere Schäden entstanden offenbar nicht. Auf Bali und Lombok wurden bei einem Beben der Stärke 6,1 mindestens neun Menschen verletzt, auch entstand nach Behördenangaben leichter Sachschaden. Das Epizentrum des Bebens in Mexiko lag nach Angaben des SAS im westlichen Bundesstaat Guerrero. Die Erdstöße ereigneten sich demnach gegen 17.32 Uhr Ortszeit (00.32 Uhr MEZ). Vertreter des Zivilschutzes im Bundesstaat Guerrero sagten, im berühmten Badeort Acapulco und der Küstenregion seien keine Verletzten oder größeren Schäden zu beklagen. Unter den Touristen in Acapulco sei Panik ausgebrochen. Radiosender berichteten, an instabilen Häusern in mehreren Dörfern seien geringe Schäden entstanden, auch sei zeitweise der Strom ausgefallen. In Mexiko-Stadt war das Beben insbesondere in den Hochhäusern zu spüren. Vertreter der Behörde für öffentliche Sicherheit sagten der Nachrichtenagentur AFP, es habe keine Verletzten und nur minimale Sachschäden etwa an Elektrokabeln gegeben. Auch in mehreren Regionen Zentralmexikos waren die Erdstöße nach Behördenangaben zu spüren. Im östlichen Teil Balis wurden nach Polizeiangaben sieben Menschen leicht verletzt, nachdem am Freitagmorgen die Erde bebte. Rund ein Dutzend Gebäude und zwei Tempel seien leicht beschädigt worden. Mehrere Touristen, die sich im Süden der Insel aufhielten, spürten das Beben nach eigenen Angaben nicht. Bali ist das Hauptziel für Touristen in Indonesien. Nahe der Inselhauptstadt Mataram auf Lombok wurden nach Angaben eines örtlichen Behördenvertreters zwei Kinder verletzt, als eine Mauer ihres Hauses einstürzte. Ein Vertreter des geophysikalischen Instituts in der indonesischen Hauptstadt Jakarta sagte, das Epizentrum habe zwischen den beiden Inseln gelegen. Das indonesische Archipel liegt auf dem „Pazifischen Feuergürtel“, der für seine seismische und vulkanische Aktivität berüchtigt ist.

Job-Sorge ist größter Stress-Faktor

Chefs und leitende Angestellte stehen besonders unter StromJob-Sorge ist größter Stress-Faktor

Frankfurt/Main (rpo). Die Sorge um den Arbeitsplatz belastet die Gesundheit mehr als der Stress im Job. Unsicherheit bietet einen idealen Nährboden für Ängste, Depressionen und körperliche Krankheiten.Das erbag eine australische Studie in "Ärztlichen Praxis". Die Wissenschaftler hatten mehr als 1.000 Berufstätige über ihren Job, den Gesundheitsstatus und die Lebensumstände befragt. Fast jeder vierte Teilnehmer gab an, unter enormem Stress zu stehen. Wer in leitender Position und in Großbetrieben arbeitete, war stärker belastet als andere. Aber mehr noch als unter zu viel Arbeit litten die Angestellten der Studie zufolge unter Job-Unsicherheit. 30 Prozent der Befragten fürchteten um ihre Stelle. Im Vergleich zu den Testpersonen mit sicherem Job berichteten von ihnen fast vier Mal so viele über einen schlechten Gesundheitszustand. Und tatsächlich litten sie doppelt so häufig an körperlichen Krankheiten und drei Mal so häufig an Depressionen.

Chicago ist US-Hauptstadt des Verbrechens

599 Morde in einem JahrChicago ist US-Hauptstadt des Verbrechens

Chicago (rpo). 599 Morde in einem Jahr - mit diesen Zahlen ist Chicago neue Hauptstadt des Kapitalverbrechens in den USA und toppt New York, wo drei Mal so viele Menschen leben. Für Chicago bedeuten die aktuellen Zahlen dennoch einen Fortschritt: Zum ersten Mal seit 1967 sank die Zahl der Morde wieder unter 600, so die Polizeistatistik. In New York wurden 2003 inoffiziellen Angaben zufolge 596 Morde verübt, zwölf mehr als im Vorjahr. Zu Beginn der 90er Jahre war die Stadt noch deutlich unsicherer; 1990 erreichte die Zahl der Morde mit 2.245 einen traurigen Rekord. Auf dem dritten Platz landete nach vorläufigen Zahlen Los Angeles mit knapp 500 Morden im Jahr 2003. Im Vorjahr waren es 658 gewesen.

Beamtenbund will Faulheit im Job bestrafen

Beamtenbund-Chef fordert leistungsgerechte BezahlungBeamtenbund will Faulheit im Job bestrafen

Berlin (ddp). Gute Arbeit, viel Geld. Schlechte Leistungen, weniger Geld. Der Vorsitzende des Deutschen Beamtenbundes will faule Beamte bestrafen. Peter Heesen will Beamte nach Leistung bezahlen. „Wir brauchen eine leistungsgerechte Bezahlung“, sagte Heesen der „Berliner Zeitung“ (Freitagausgabe). Das erhöhe den Anreiz und die Motivation. Eine leistungsgerechte Bezahlung bedeute aber auch, dass heruntergestuft werden müsse, „wer dauerhaft selbstverschuldet schlechte Leistungen bringt“. Der dbb-Chef fügte hinzu: „Wir brauchen mehr Eingriffsmöglichkeiten bei faulen Beamten.“ Heesen forderte zudem ein Recht auf Fortbildung für Beamte. „Nur so kann die Qualität steigen“, begründete er seine Haltung. Das bedeute aber auch: Wer davon nicht Gebrauch mache, müsse Nachteile in Kauf nehmen, etwa bei der Beurteilung und damit bei der Beförderung. Der dbb-Chef plädierte darüber hinaus für flexiblere Arbeitszeiten bei Beamte. „Dadurch könnten wir erreichen, dass Ämter länger geöffnet haben, ohne dass dies für den einzelnen Beamten zu Mehrarbeit führt“, sagte er. Davon habe der Bürger viel. Zudem würden Kosten eingespart. Heesen wandte sich zudem gegen Forderungen nach Abschaffung des Berufsbeamtentums. Der Staat hätte höhere Ausgaben, wenn er die Stelle eines Beamten durch einen Angestellten ersetzen würde.

Wenn Gesichter ein Rätsel bleiben

Jeder 50ste leidet an GesichtsblindheitWenn Gesichter ein Rätsel bleiben

Frankfurt/Main (rpo). Eine unheimliche Vorstellung: Man sieht den eigenen Kindern, der Freundin oder dem Chef ins Gesicht und erkennt ihn trotzdem nicht. So geht es schätzungsweise zwei Prozent aller Deutschen. Sie leiden an der so genannten Gesichtsblindheit und können nicht spontan zwischen Bekannten oder völlig Fremden unterscheiden. Für Gesichtsblinde sei die Verknüpfung des Gesichts mit einer bestimmten Person deutlich erschwert, sagt der Mediziner Thomas Grüter, der selbst von der so genannten Prosopagnosie betroffen ist. Während für andere das Gesicht das wichtigste Kennzeichen einer Person ist und sie innerhalb von Sekunden wissen, mit wem sie gerade sprechen, fehlt Betroffenen diese Sicherheit. Selbst den Lebenspartner könnten Gesichtsblinde nicht ohne weiteres aus einer Menschenmenge heraus erkennen, erklärt Grüter. Sie können Gesichter demnach zwar wahrnehmen und aus ihnen ebenso gut wie andere Menschen Gefühle lesen sowie das Alter und Geschlecht einer Person erkennen. Schwer wird es für sie aber, verschiedene Gesichter voneinander zu unterscheiden. Vergleichen lässt sich Prosopagnosie am besten mit der Situation eines Europäers in Asien: "Das Modul für die Gesichtserkennung im Gehirn ist ganz genau geeicht, es kann Details bei anderen Rassen nicht auseinander halten", sagt der Wissenschaftler. Daher sähen Chinesen oder Japaner aus europäischer Sicht zunächst jedenfalls alle gleich aus. "Ähnlich geht es einem Gesichtsblinden mit seinen Bekannten und Verwandten". Unter 500 untersuchten Schülern und Studenten hat das Institut für Humangenetik in Münster laut Grüter elf Betroffene ausgemacht. Hochgerechnet trifft die Wahrnehmungsstörung damit etwa jeden 50. Deutschen, also mehr als eine Million Menschen allein in der Bundesrepublik. Während die erworbene Form der Gesichtsblindheit, beispielsweise nach einem schweren Unfall, schon länger bekannt ist, wird eine mögliche Vererbung der Krankheit am Humangenetischen Institut erst seit etwa eineinhalb Jahren erforscht. Erste Ergebnisse von DNA-Analysen erhofft Grüter in den kommenden sechs Monaten. Nach den bisherigen Erkenntnissen der Münsteraner Forscher sind Kinder von Gesichtsblinden mit etwa fünfzigprozentiger Wahrscheinlichkeit ebenfalls gesichtsblind. Und gerade Kinder werden wegen der Wahrnehmungsstörung schnell zu Außenseitern, weil sie in Kindergarten und Schule ihre Kameraden unter den anderen Kindern nicht bemerken. Sie finden in den ersten Wochen kaum Freunde und kennen außerhalb des Unterrichts auch ihre Lehrer nicht, sagt Grüter. Im Berufsleben kann ein Gesichtsblinder nicht entscheiden, ob er sich in der Kantine neben den Chef oder jemanden aus einer ganz anderen Abteilung gesetzt hat. Kommt eine Kollegin kurz ins Büro, um eine Nachricht abzugeben, kann ein Gesichtsblinder sie schon nach wenigen Minuten auf dem Flur nicht mehr ausfindig machen. Patienten gelten schnell als arrogantIhre Wahrnehmungsschwäche handelt Betroffenen außerdem häufig den Vorwurf ein, sie seien arrogant oder desinteressiert. Gesichtsblinde sähen anderen beim Gespräch nicht in die Augen und gälten daher schnell als unhöflich, sagt Grüter. Der Blickkontakt werde aber nicht bewusst vermieden, sondern schlicht vergessen, denn das Gesicht des Gegenübers sei für Prosopagnosie-Betroffene einfach nicht sonderlich wichtig. Ob angeboren oder erworben, geheilt werden könne die Wahrnehmungsstörung nicht, betont Grüter. Betroffene könnten sich aber ganz bewusst auf Merkmale anderer Personen konzentrieren und Ersatzstrategien für das Wiedererkennen entwickeln, indem sie sich auf Gang, Stimme oder Größe einer Person konzentrierten. "Auch das In-die-Augen-Sehen kann dem Gegenüber zuliebe antrainiert werden. Das kann man lernen wie mit Messer und Gabel zu essen", sagt Grüter. Frisur und Kleidung sind dagegen leicht veränderbar und helfen wenig - ein neuer Haarschnitt, und Gesichtsblinde sehen einen völlig fremden Menschen vor sich.

Deutsche arbeiten nicht mehr als sie müssen

Zahl der Überstunden sinken 2003 auf RekordtiefDeutsche arbeiten nicht mehr als sie müssen

Berlin (rpo). Die Deutschen arbeiten nicht viel mehr als sie vertraglich müssen. Konjunkturschwäche und Arbeitszeitkonten senkte die Zahl der Überstunden im Jahr 2003. Die "Mehrarbeit" sank auf ein neues Rekordtief. Mit insgesamt 1,529 Milliarden bezahlten Überstunden wurde 2003 der niedrigste Stand seit der Wiedervereinigung erreicht, wie die Zeitung "Die Welt" (Freitagausgabe) unter Berufung auf statistische Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Nürnberger Bundesanstalt für Arbeit (BA) berichtete. Gegenüber 2002, als 1,626 Milliarden Überstunden erreicht wurden, sank demnach die Zahl um knapp sechs Prozent. Dem Bericht zufolge leistete jeder Beschäftigte im abgelaufenen Jahr 44,6 bezahlte Überstunden, 2002 waren es 47,0. Als wichtigsten Grund für das Rekordtief nennen Arbeitsmarktexperten demnach die anhaltende Konjunkturschwäche. Ein zweiter Grund sei die zunehmende Verbreitung von Arbeitszeitkonten.

Silvester-Einsatz bis zur Erschöpfung

Prost Neujahr mit vielen SchattenseitenSilvester-Einsatz bis zur Erschöpfung

Düsseldorf (dto/RP). Blutige Gewaltakte in der Silvesternacht. 200 Polizisten waren mit insgesamt 370 Einsätzen im Dauerstress. Vor allem in den Stadtteilen ging es schwer zur Sache, während es in der Innenstadt weitgehend 'ruhig' blieb. Betrunkene Russlanddeutsche schlugen in Garath mit Dachlatten aufeinander los. In Lichtenbroich randalierten Jugendliche mit Feuerwerkskörpern an einer Tankstelle. Auch die Feuerwehr war im Dauerstress 145 Feuerwehrleute mussten inder Silkvesternacht arbeiten 50 Feuereinsätzen ausrücken. 115 Mal wurde den die Rettungswagen gerufen."Die Zahlen spiegeln das Bild nicht wider. Es war der intensivste Einsatz seit dem Millennium-Silvester", sagt Polizeisprecher André Hartwich. Die Bilanz einer Nacht: 29 Randalierer mussten beruhigt, 23 Schlägereien unterbunden und 27 lautstarke Streitereien geschlichtet werden. 24 Betrunkene wanderten in die Ausnüchterung, die Zellen waren voll. "Bis 0.30 Uhr war alles noch relativ ruhig. Nach ein Uhr aber ging die Post ab. Zeitweise ging es in den Inspektionen zu wie im Taubenschlag. Die Kollegen waren am Schichtende abgekämpft", so der Polizeisprecher. Ein Polizist wurde verletzt. Ein blutiges Ende nahm eine Party in Garath. Betrunkene Russlanddeutsche gingen zwischen Tucholsky- und Carl-von-Ossietzky-Straße immer wieder mit Dachlatten aufeinander los. Den noch jugendlichen Gastgeber entdeckte die Polizei blutend in einem Gebüsch versteckt. Er war auf Rache aus, hatte ebenfalls eine Dachlatte in der Hand. Einem 17-Jährigen aus der Gruppe wurde bei der Randale das Gesicht zerschlagen. Er liegt schwer verletzt im Benrather Krankenhaus. Schon um 21 Uhr liefen Beschwerden aus Lichtenbroich ein, weil Jugendliche aus einer Hochhaussiedlung mit Feuerwerkskörpern Unfug trieben. Gegen ein Uhr eskalierte die Lage. Eine Gruppe von etwa 20 jungen Leuten warf die Scheibe der Esso-Tankstelle am Volkardeyer Weg ein und plünderte die Zigarettenvorräte im Verkaufsraum. Anschließend bombardierte die Gruppe die Tankstelle mit Feuerwerkskörpern. 20 Verdächtige wurden vorübergehend festgenommen. Doch das war noch nicht alles: An der Luegallee in Oberkassel zielten Jugendliche immer wieder mit Feuerwerkskörpern auf Autos und Passanten. Gegen drei Uhr demolierte ein angetrunkener 35-Jähriger an der Tübinger Straße in Urdenbach beim Versuch auszuparken drei Autos. Am Staufenplatz setzte ein 28-Jähriger einen S-Klasse Mercedes gegen eine Ampel und verursachte einen 50.000 Euro Schaden. Der Fahrer hatte zwei Promille Alkohol im Blut. Immerhin zog die Polizei eine positive Alkoholbilanz: 466 Fahrer wurden kontrolliert, nur drei von ihnen hatten getrunken. Positiv auch die Bilanz in der Altstadt: Bei den Silvester-Partys blieb es relativ ruhig. Im Laufe der Neujahrsnacht wurden neun Einbrüche entdeckt. Spekulärster Fall: Mit acht Streifenwagen versuchte die Polizei, unbekannte Kriminelle zu stellen, die gegen 22 Uhr in eine Villa am Leuchtenberger Kirchweg eingedrungen waren. Die Großfahndung verlief ohne Erfolg. Auch die Feuerwehr war im DauerstressFeuerwehrsprecher Klaus Wolka war froh, dass seit dem Milleniums-Silvester deutlich mehr Feuerwehrleute und Sanitäter im Einsatz sind, als in den Vorjahren. Sonst wäre das Einsatzaufkommen in dieser Silvesternacht nicht zu meistern gewesen, meinte er. 20 Prozent mehr Einsätze als beim Silvester 2002/03 mussten gemeistert werden.115 Mal mussten allein die Sanitäter ausrücken. Immer wieder waren es vor allem Gesichts- und Augenverletzungen, die durch Feuerwerkskörper verursacht wurden. Ein Mann musste sogar in eine Duisburger Spezialklinik eingeliefert werden, weil ihm ein Böller in der Hand losgegangen war.Feuer fingen vor allem Müllcontainer durch hineingeworfene Böller und Raketen. Zu insgesamt 50 Löscheinsätzen musste die Düsseldorfer Feuerwehr ausrücken. Auf der Hüttenstraße brannte es auf einem Balkon in der 5. Etage, nachdem dort eine Silvesterrakete niedergegangen war. Auf der Stresemannstraße wäre beinahe ein Dachstuhl durch eine Rakete in Brand geraten.Von JAN POPP-SEWINGund STEFAN FELTEN

Trotz Reformen: Schlechte Noten für Standort Deutschland

Umfrage unter internationalen Top-ManagernTrotz Reformen: Schlechte Noten für Standort Deutschland

Düsseldorf (rpo). Europäische Topmanager geben Deutschland weiter schlechte Noten als Wirtschaftsstandort. Daran ändern auch die wirtschaftspolitischen Reformen der Bundesregierung nichts. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage. Befragt wurden Top-Manager aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Italien im Auftrag der Unternehmensberatung Droege & Comp und des "Handelsblatts". Die europäische Wirtschaftselite sehe die Bundesrepublik auch nach der Agenda 2010 innerhalb der EU und auch weltweit als das Land mit der geringsten internationalen Wettbewerbsfähigkeit. Auf einer Notenskala von eins (sehr gut) bis fünf (sehr schlecht) bekam Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit dem Bericht zufolge die Note 3,4 und rangierte damit auf dem letzten Platz. Großbritannien sehen die Manager mit einer Note von 2,9 als das wettbewerbsfähigste EU-Land. Auch Frankreich (3,1) und Italien (3,2) schneiden besser als Deutschland ab. Noch größer ist der Abstand zu den internationalen Spitzenreitern China (2,3) und den USA (2,6). Die deutschen Top-Manager wollten sich zudem trotz der erwarteten Konjunktur-Erholung mit Investitionen und Neueinstellungen deutlich stärker zurückhalten als ihre Kollegen in den drei anderen großen EU-Ländern, berichtet das „Handelsblatt“. Für die Umfrage wurden im Dezember mehr als tausend Führungskräfte von Firmen mit mehr als 500 Beschäftigten befragt.