Alle Artikel vom 07. Januar 2004
Basketball: Alba gewinnt nach Nervenschlacht

Alba Berlin - Asvel Villeurbanne 80:73 (40:37)Basketball: Alba gewinnt nach Nervenschlacht

Berlin (rpo). Alba Berlin scheint doch noch in der Lage zu sein, auf internationalem Parkett zu gewinnen. In einer Nervenschlacht gewannnen die Berliner zum Rückrundenstart der Euroleague gegen den französischen Vizemeister Asvel Villeurbanne mit 80:73 (40:37).Die Berliner revanchierten sich damit für die 89:91-Schlappe im Hinspiel und entschieden den direkten Vergleich für sich. In der Tabelle der Gruppe C zog Alba damit an Villeurbanne vorbei, doch mit einer Bilanz von jeweils 2:6-Siegen ist das Erreichen der Runde der besten 16 Teams für beide Mannschaften immer noch in weiter Ferne. Beide Mannschaften starteten äußerst nervös in das "Kellerduell" vor 4820 Zuschauern und versuchten zunächst mit konzentrierter Verteidigung ins Spiel zu finden. Dies gelang den Gästen, die auf ihren verletzten Guard Shawnta Rogers verzichten mussten, zunächst deutlich besser, so dass Asvel viele Punkte nach Ballverlusten der Berliner gelangen. Alba hingegen fand kaum ein Mittel gegen die Zonenverteidigung und aus der Distanz fehlte die Zielsicherheit. So gerieten die Berliner mit 8:19 in Rückstand und erst die Einwechslung des vor wenigen Wochen aus Hagen an die Spree gewechselten US-Aufbauspielers Chuck Evans brachte die Wende. Mit einer 20:6-Serie kam Alba zurück ins Spiel und in der Offensive sorgte Vladimir Petrovic (14 von 18 Punkten in der ersten Halbzeit) für Punkte. Nach dem Wechsel blieb es eine sehr zerfahrene Partie und Alba vermochte sich trotz einer 51:43-Führung nicht vorentscheidend abzusetzen. Stattdessen baute das Team von Trainer Emir Mutapcic den Gegner mit eigenen Fehlern immer wieder auf und Villeurbanne glich zum 64:64 aus. Nur Evans behielt im Aufbau die Übersicht und bediente vor allem Center Jovo Stanojevic (15) immer wieder vorbildlich. In den letzten Minuten entwickelte sich ein reines Nervenspiel, bei dem die Führung ständig wechselte. Dank Punkten von Petrovic und Dejuan Collins (17 Punkte) gelang der ersehnte zweite Euroleague-Sieg.

Sportlerwahl voller Überraschungen

NGZ-Spezial zum Sport-SonntagSportlerwahl voller Überraschungen

Nein, die Namen werden noch nicht verraten. Zumindest nicht die der "Sportler des Jahres" und die weitere Reihenfolge in der Kandidatenliste für die 26. NGZ-Sportlerwahl. Eines ist aber sicher: Der Wahlausgang in allen drei Kategorien - Sportlerinnen, Sportler und Mannschaften - wartet mit faustdicken Überraschungen auf.

Heimatgeschichte wird wieder lebendig

Markus Quodt gibt neuen Kalender herausHeimatgeschichte wird wieder lebendig

Schwester Reinhilda, die lange Zeit in Afrika tätig war, kennen noch viele Butzheimer, aber wer erinnert sich noch an die Kevelaer-Wallfahrt 1936 oder an die Sonntagsparade auf der Sebastianusstraße 1961.

Aufsicht in Kellerraum eingesperrt

Überfall auf SpielhalleAufsicht in Kellerraum eingesperrt

Die Täter kamen zu zweit, und sie überfielen den 47-Jährigen, als dieser gerade die Spielhalle am Glockhammer abschließen wollte, in der er als Aufsicht angestellt war. Das war gegen 0.45 Uhr in der Nacht zum Mittwoch. Zu diesem Zeitpunkt war die Aufsicht schon allein in der Spielhalle.

Kamillus-Bäume geschützt

Offizieller Beistand aus DüsseldorfKamillus-Bäume geschützt

Offizieller Beistand für den Kamillus-Park: Die Bezirksregierung Düsseldorf hat dieses grüne Areal am Glehner Weg jetzt als "geschützten Landschaftsbestandteil" gemäß Landschaftsgesetz NRW ausgewiesen. Damit soll der erhaltenswerte Baumbestand auf dem Gelände des Kamillianerordens dauerhaft geschützt werden. Der alte Baumbestand im Kamilluspark (im Hintergrund das ehemalige Kamillus-Haus) ist nun auch rechtlich geschützt. NGZ-Foto: A. Woitschützke

Täter verletzte sich beim Einstieg

Einbrecher unterwegsTäter verletzte sich beim Einstieg

Wieder einmal musste sich die Polizei mit den Folgen einiger Einbrüche in Neuss beschäftigen. Ein Ziel war in der Nacht zum Mittwoch eine Imbissstube am Berghäuschensweg. Die Unbekannten schlugen ein Loch in eine Fensterscheibe, stiegen ein und entwendeten das Wechselgeld aus der Kasse. Offenbar hat sich ein Täter verletzt, denn am Tatort wurden Blutspuren gefunden.

Barocke Klänge hallten in der Kapellenkuppel

Kirchenkonzert der Strümper FranziskuspfarreBarocke Klänge hallten in der Kapellenkuppel

Eine leichte Schneedecke auf den Feldern rund um die St. Pankratius-Kapelle in Ossum schuf die richtige Atmosphäre für die erste Aufführung der Kirchenmusiker der Strümper St. Franziskuspfarre im Jahr 2004. Zum Auftakt stand am Sonntagabend ein Kerzenkonzert unter dem Motto "Texte und Musik zur Weihnachtszeit" auf dem Programm.

Bloß nicht schon wieder eine Pleite

Fabian Bednarzyk und Lars Diete als HoffnungsträgerBloß nicht schon wieder eine Pleite

Es geht um mehr als nur um zwei Punkte, wenn sich am Freitag um 20 Uhr in der Waldsporthalle der TV Korschenbroich und Borussia Mönchengladbach gegenüberstehen. Für den TVK geht es darum, nach der Negativserie von 2:8 Punkten unmittelbar vor der Weihnachtspause endlich wieder Fuß zu fassen. Im Hinspiel gab's für Jens Warnke (rechts) und den Handball-Regionalligisten TV Korschenbroich im Derby gegen Borussia Mönchengladbach eine schmerzliche 30:34-Niederlage. NGZ-Foto: L. Berns

Friedhelm Funkel kickt fürs NGZ-Team

Fußball-Trainerauswahl erhält prominente VerstärkungFriedhelm Funkel kickt fürs NGZ-Team

Eigentlich sollte es nur ein netter Ausklang des vierstündigen Programms werden. Spätestens seit Mittwoch hat sich das Fußballspiel, das um 18 Uhr den NGZ Sport-Sonntag im Dormagener TSV-Bayer-Sportcenter beschließt, zu einem der Höhepunkte gemausert. Denn am Mittwoch erhielten beide Mannschaften, die sich über zwei Mal zehn Minuten gegenüberstehen, überaus prominente Verstärkungen.

Der VRR tauscht um

Die alten Fahrscheine bleiben bis zum Februar gültigDer VRR tauscht um

Fahrgäste, die noch im Jahr 2003 gekaufte Tickets haben, sollten diese sorgsam aufbewahren. Denn auch im neuen Jahr können alte Einzel-, Vierer-, Zehner-, Zusatz- und Tages-Tickets mit dem Preisstand 2003 noch bis Ende Februar benutzt werden.

SPD will ein Motor sein

Mit Elan ins neue JahrSPD will ein Motor sein

Mit neuem Elan will die SPD im Rhein-Kreis Neuss die Probleme des vergangenen Jahres überwinden. Mit Zuversicht ins neue Jahr (v.l.): Reiner Thiel, Ulrike Apel-Haefs, Kurt Bodewig, Christian Thiel-Briesen. NGZ-Foto: M. Reuter

Literaturseminare und Kindertheater geplant

Herrin über 4.325 ausleihbare MedienLiteraturseminare und Kindertheater geplant

Unscheinbar und leicht zu übersehen, kann der Besucher in den Häuserschluchten inmitten der Neubaugebiete rund um die Elchstraße in Kaarst eine Oase der geistigen Entspannung finden. Die evangelische öffentliche Bücherei im Haus Regenbogen ist seit Jahren fester Teil des Quartiers.

"Last Samurai"

Film der Woche"Last Samurai"

Die USA im 19. Jahrhundert: Die Indianerkriege sind vorbei, der Bürgerkrieg ist Geschichte, und so kann sich Captain Nathan Algren (Tom Cruise) seine Brötchen nur noch verdienen, indem er als Jahrmarktattraktion Reklame für Winchester macht. Kein Wunder, dass ihn das nicht ausfüllt und in den Suff treibt. Als frustrierter US-Offizier lernt Nathan Algren alias Hollywood-Star Tom Cruise bei einem Engagement die für ihn fremde Kultur der Samurai kennen. Nach anfänglichen Problemen geht er darin auf.

Credo: Studieren geht über Probieren

Stichwort Studienreformen 2004Credo: Studieren geht über Probieren

Das Abitur hat als alleinige Zugangsvoraussetzung für das Studium ausgedient. Zumindest wenn es nach dem Willen der CDU-Vorsitzende Angela Merkel geht, die sich vorgestern gegenüber Medienvertretern ebenfalls für eine Abschaffung des Studiengebührenverbots stark machte und so der aktuellen Debatte um den Sinn von Elite-Universitäten neuen Zündstoff lieferte. Endlos studieren zum Nulltarif gehört schon bald der Vergangenheit an. NGZ-Fotomontage: L. Berns

Fünf Mal zwei UCI-Kinokarten zu gewinnen

Für "The Last Samurai"Fünf Mal zwei UCI-Kinokarten zu gewinnen

Nervenkitzel und Abenteuer vom Feinsten verspricht "Last Samurai" mit Tom Cruise in der Hauptrolle. Doch welcher Film von Cevin Kostner hat unverkennbar Pate bei der Inszenierung dieses Streifens gestanden? Wer die richtige Antwort weiß, hat bis zum kommenden Dienstag (Einsendeschluss) Zeit, die Lösung an uns zu schicken.

Startschuss für KHS-Umbau

Auf dem Weg zur Realisierung der BauarbeitenStartschuss für KHS-Umbau

Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Realisierung eines lange geplanten Vorhabens: Am Mittwoch unterzeichneten Bürgermeister Theo Hoer, Schuldezernent Michael Heesch und Hochbauamts-Chef Hermann Prehl gemeinsam mit dem Düsseldorfer Architekten Professor Christoph Parade den Vertrag zum Umbau der Katholischen Hauptschule (KHS). Die Bauarbeiten werden Ende Mai beginnen. Sie unterzeichneten am Mittwoch den Vertrag zum KHS-Umbau: (v.l.) Christoph Parade, Schuldezernent Michael Heesch und Bürgermeister Theo Hoer. NGZ-Foto: M. Reuter

Gemeinschaft wird groß geschrieben

Pfarre St. Sebastianus begeht 100. GründungstagGemeinschaft wird groß geschrieben

Das neue Jahr wird für Hülchrath ein Jahr der Freude. Die Pfarre St. Sebastianus begeht ihr 100-jähriges Bestehen. Seit Mitte des vergangenen Jahres hat sich ein Planungsstab um den Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Bernhard Hösen gebildet, der den Feierlichkeiten einen würdevollen Rahmen geben soll. Mit den eigens für das Jubiläumsjahr gestalteten Plakaten weisen die Organisatoren der Feierlichkeiten jeden Monat auf aktuelle Programmpunkte hin. Jeder Hülchrather Verein soll seinen Teil zum Fest beitragen. Dadurch soll das Gemeinschaftsgefühl gestärkt werden. NGZ-Foto: M. Reuter

Natalie Jurek verschwunden

Polizei bittet um Hilfe bei Suche nach VierzehnjährigerNatalie Jurek verschwunden

Wer hat Natalie Jurek gesehen? Die 14-Jährige riss am 10. Dezember von zu Hause aus, seit vier Wochen bereits haben die Eltern nichts mehr von ihrer Tochter, die aussieht wie 16 Jahre alt, gehört - auch nicht zu Weihnachten und zu Neujahr. Sie meldeten das Mädchen bei der Polizei als vermisst.

Aus Garagen gestohlen

Zeugen gesuchtAus Garagen gestohlen

An der Neusser Straße in Nievenheim sowie an einigen angrenzenden Straßen haben sich bislang unbekannte Einbrecher an mehreren Garagen zu schaffen gemacht. Bislang sind der Polizei acht Fälle gemeldet worden. Dabei hielten einige der Garagentore den Öffnungsbemühungen stand.

Mahnender Zeigefinger für die Schulen

Stadt-Elternschaft übt KritikMahnender Zeigefinger für die Schulen

Nicht zufrieden mit dem Etat für den Schulbereich ist die Stadt-Elternschaft. Sie kritisiert vor allem die Kürzung für die Unterrichtsmittel Sanierungsfall Bettina-von-Arnim-Gymnasium: Die Arbeiten sind wegen der Finanznot unterbrochen.

Streit um den richtigen Energiemix

Auseinandersetzung um neue WindkrafträderStreit um den richtigen Energiemix

Die bundesweit geführte Diskussion um die Nutzung der Windkraft und den Bau neuer Windkrafträder hat jetzt wieder Dormagen erreicht. Seine entschiedene Ablehnung neuer Windkraftwerke tat jetzt CDU-Stadtverbandsvorsitzender und Landtagsabgeordneter Karl Kress kund.

Rau-Nachfolge: "Der Schäuble, der kann's"

CSU-Politiker unterstützen Unions-FraktionsvizeRau-Nachfolge: "Der Schäuble, der kann's"

Kreuth (rpo). Die Kandidatendiskussion um die Nachfolge von Bundespräsident Johannes Rau läuft auf Hochtouren. Einem Zeitungsbericht zufolge sind jetzt die Chancen für den CDU-Politiker Wolfgang Schäuble gestiegen, er ist der Favorit der CSU auf das höchste Staatsamt.Als weiterer Unions-Kandidat wurde am Mittwoch der langjährige CDU-Umweltminister Klaus Töpfer gehandelt. CDU-Chefin Angela Merkel und FDP-Chef Guido Westerwelle erörterten unterdessen das Thema in Berlin. Beide betonten am Abend, dass man sich bei der Entscheidung nicht unter Zeitdruck setzen lasse. CSU-Chef Edmund Stoiber sprach sich am Mittwoch in Wildbad Kreuth lediglich für einen Unionspolitiker als Präsidenten aus. Die relative Mehrheit von CDU und CSU in der Bundesversammlung spreche für einen Kandidaten aus der Union, sagte Stoiber bei der Klausur der CSU-Landesgruppe. Die "Süddeutsche Zeitung" (Donnerstagausgabe) zitierte aber aus Kreisen der Parteispitze: "Wenn Schäuble nominiert würde, könnte er mit der vollen Unterstützung der CSU rechnen." Zudem sprach sich der CSU-Politiker Horst Seehofer für Schäuble aus. "Meine Präferenz ist Schäuble. Der kann's", sagte er der Zeitung zufolge. Zuvor hatte schon CSU-Landesgruppenchef Michael Glos für den CDU-Außenpolitiker plädiert. Schäuble selbst wollte bei seinem Besuch in Kreuth nicht auf Spekulationen über eine mögliche Präsidentschafts-Kandidatur eingehen. "Was immer ich sage, wird jeder vernünftige Mensch sagen, das hätte ich besser nicht gesagt", sagte der Vize-Unions-Fraktionschef. Stoiber betonte, die Einladung Schäubles zur Klausur in Kreuth habe nichts mit der Kandidatenfrage zu tun. Der Politiker genieße jedoch große Wertschätzung in der CSU: "Er ist ein Mann, der viel für die deutsche Einheit getan hat", betonte der des bayerische Ministerpräsident. Nach Stoibers Worten wollen sich CDU und CSU im März auf einem gemeinsamen Kandidaten festlegen und den Vorschlag anschließend mit der FDP erörtern. "Es gibt bisher keine Vorfestlegungen", betonte er. Eine Einigung auf einen FDP-Kandidaten schloss Stoiber weitgehend aus. Er fügte allerdings hinzu: "Jetzt ein Absolutum abzugeben, würde die Absprache mit der FDP gefährden." In Berlin kamen unterdessen überraschend Merkel und Westerwelle zur Erörterung der Nachfolge Raus zusammen. Dies bestätigte die FDP am Abend. Westerwelle erklärte anschließend: "Es gibt keinen Zeitdruck, und wir lassen uns nicht unter Zeitdruck setzen." Die CDU-Vorsitzende Merkel sagte in der ARD, man stehe nicht unter Zeitdruck und wolle sich erst auf die Wahl in Hamburg konzentrieren. Saar-CDU will Ex-Umweltminister TöpferAuch CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer geht nach eigenen Worten davon aus, dass die Union den nächsten Bundespräsidenten stellen wird. Mit einem FDP-Kandidaten rechne er nicht. "Der Prozess leidet nicht darunter, dass er in Ruhe geführt wird", sagte Meyer dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstagausgabe). Die saarländische CDU-Landtagsfraktion sprach sich auf ihrer Klausurtagung in Tholey für den früheren Bundesumweltminister Klaus Töpfer als Kandidaten aus. Für den Direktor des UN-Umweltprogramms spreche insbesondere sein überaus hohes Ansehen in der gesamten Welt, erklärte Fraktionsvorsitzender Peter Hans. Der saarländische Ministerpräsident Peter Müller sagte in der ARD, Töpfer bringe "alle notwendigen Voraussetzungen" für das Amt mit.

Chef wegen Ausbeutung eines Angestellten verurteilt

Zu vier Monaten auf Bewährung und 10.000 Euro GeldstrafeChef wegen Ausbeutung eines Angestellten verurteilt

Marseille (rpo). Zu vier Monaten auf Bewährung und einer Geldstrafe von 10.000 Euro ist ein Franzose verurteilt worden, weil er einen Mann aus der westafrikanischen Republik Burkina Faso sklavenähnlich ausgebeutet hat.Das Gericht in der südfranzösischen Stadt Marseille entschied am Mittwoch außerdem, dass das Urteil auf Kosten des Verurteilten in der Zeitung "Le Figaro" veröffentlicht wird und dieser seinem früheren Angestellten 4500 Euro Schadenersatz zahlen muss. Der Geschäftsmann hatte den Afrikaner von 1990 bis 1992 in seinen Anwesen in der Gegend um Marseille sowie im schweizerischen Lausanne Haushalts-, Küchen-, Garten- und Handwerksarbeiten verrichten lassen. Für die täglich zehnstündige Arbeit bekam der Angestellte, der sich auch um das Schwimmbad und das Boot seines Chefs zu kümmern hatte, nach eigenen Angaben 450 Euro im Monat. Die französische Vereinigung Esclavage Tolérance Zéro hatte den Fall des 45-jährigen Burkiners Anfang 2003 angeprangert.

Sohn des ersten Bundeskanzlers starb in Köln

Trauer um Max AdenauerSohn des ersten Bundeskanzlers starb in Köln

Köln (rpo). Max Adenauer, Sohn des ersten Bundeskanzlers, ist am Dienstag in Köln gestorben. Der frühere Kölner Kommunalpolitiker wurde 93 Jahre alt.Das teilte ein Sprecher der Stadt Köln mit. Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) würdigte am Mittwoch Max Adenauers Verdienste in der Nachkriegszeit: In schwieriger Zeit habe er es verstanden, die Not der Menschen zu lindern. "Als Verwaltungschef legte Max Adenauer den Grundstein für Köln als wichtigen europäischen Wirtschaftsstandort und als angesehene Kunst- und Kulturstadt", betonte Schramma. Dafür gebühre ihm Dank und Anerkennung. Max Adenauer wurde am 21. September 1910 als drittes Kind des späteren Oberbürgermeisters und Bundeskanzlers Konrad Adenauer und dessen Frau in Köln geboren. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er zunächst als Jurist bei der Klöckner-Humboldt-Deutz AG in Köln. Am 1. April 1948 wurde er zum Beigeordneten für Wirtschaft und Häfen der Stadt Köln gewählt, am 31. Juli 1953 zum Oberstadtdirektor. In seine Amtszeit fielen unter anderem der Ausbau des Niehler Hafens und des umliegenden Industriegebiets sowie die Ansiedlung von mittleren und großen Firmen. Im September 1965 schied Dr. Adenauer aus der Kölner Stadtverwaltung aus, nachdem er auf eine erneute Kandidatur zum Oberstadtdirektor verzichtet hatte. Von 1969 bis 1975 war er für die CDU Mitglied des Stadtrates.

Flash-Boeing schlug mit 500 Stundenkilometer auf
Flash-Boeing schlug mit 500 Stundenkilometer auf

Flugschreiber 1500 Meter voneinander entferntFlash-Boeing schlug mit 500 Stundenkilometer auf

Scharm el Scheich (rpo). Die über dem Roten Meer abgestürzte Maschine der Fluggesellschaft Flash Airlines ist Ermittlern zufolge mit 500 Stundenkilometern auf dem Meer aufgeschlagen. Durch den gewaltigen Aufprall liegen die Flugschreiber rund 1500 Meter voneinander entfernt.Die Boeing 737 sei in einem Winkel von etwa 45 Grad auf die Wasseroberfläche aufgekommen und zerschellt, sagte der Leiter der französischen Bergungsmaßnahmen im ägyptischen Badeort Scharm el Scheich, Jacques Mazaar, am Mittwoch. Diese Angaben seien jedoch vorläufige Schätzungen, denen keine genauen Messungen zugrunde lägen. Einem am Nachmittag empfangenen Signal zufolge liegen die beiden Flugschreiber der Boeing rund 1500 Metern voneinander entfernt am Meeresboden, wie Mazaar weiter mitteilte. Der Flugdatenschreiber und der Stimmrekorder befänden sich jeweils in einer Tiefe von etwa 800 Metern. Die Positionen der beiden Geräte seien "annähernd" bestimmt, aber noch nicht genau geortet worden. Bei dem Absturz der Maschine waren alle 148 Insassen ums Leben gekommen, unter ihnen 133 französische Touristen. Am Mittwochabend traf eine französische Maschine mit 109 Angehörigen der Opfer in Scharm el Scheich ein. Sie wollten am Donnerstag an einer Trauerfeier für die Toten teilnehmen.

Studenten besetzten SPD-Parteizentrale

Protest gegen Sparbeschlüsse bei Berliner UniversitätenStudenten besetzten SPD-Parteizentrale

Berlin (rpo). Aus Protest gegen die Kürzungen im Hochschulbereich haben am Mittwoch zahlreiche Studenten einen Teil der SPD-Parteizentrale in Berlin besetzt.Die Besetzung ist nach rund vier Stunden von der Polizei beendet worden. Einem Polizeisprecher zufolge wurden die Personalien von etwa 55 Personen aufgenommen. Einige hätten dabei Widerstand geleistet, sie wurden vorläufig festgenommen. Zunächst hatte die SPD darauf verzichtet, die Polizei zu rufen. Die Studenten hätten jedoch ein Gesprächsangebot der Partei ausgeschlagen, erst danach sei geräumt worden. Im Vorfeld der Hausbesetzung fand nach Angaben einer SPD-Sprecherin ein Gespräch von protestierenden Studenten mit dem Juso-Chef Niels Annen statt. Dabei sei über die Bildungspolitik und die jüngsten Sparmaßnahmen gesprochen worden. Alle Studenten hätten danach das Willy-Brandt-Haus verlassen. Kurz darauf seien Dutzende Studenten zurückgekehrt und hätten die Parteizentrale besetzt. Die Protestierenden forderten laut einem AStA-Sprecher der Humboldt-Universität, dass die beschlossenen Kürzungen im Bildungs--, Sozial-, Kultur- und Sportbereich der Hauptstadt - insbesondere beim Landespflegegeld und beim Sozialticket - in vollem Umfang zurück genommen werden. Zudem verlangen sie die Umstrukturierung des Bildungswesens sowie den Verzicht auf die geplante Einschränkung des Versammlungsrechts in der Innenstadt. Für diese Forderungen wollen die Berliner Studenten weiter mobil machen. Auf Vollversammlungen beschlossen am Mittwoch die Studierenden von Freier Universität (FU) und Technischer Universität (TU) die unbefristete Fortsetzung der Streiks. Die Kunsthochschule Berlin-Weißensee hatte ihren Streik am Dienstag für beendet erklärt. Allerdings wurden Arbeitsgruppen gegründet, in denen sich die Studenten mit Strukturreformen beschäftigen und weitere Protestaktionen der großen Berliner Universitäten unterstützen. Die Studenten der Kunsthochschule hatten vor Weihnachten zwei Wochen gestreikt. Der unbefristete Streik an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) war am Vortag ebenfalls offiziell als beendet erklärt worden. Bis 29. Januar soll es jedoch pro Woche vier Protest- und Aktionstage geben. Außerdem bleiben einzelne Gebäude weiterhin besetzt. Die HU-Studenten waren seit dem 19. November 2003 im Streik. Die Universität der Künste (UdK) stimmt am Donnerstag ab.

Hertha-Profis: Eine Million Euro für die Fans

Spieler planen VersöhnungsaktionHertha-Profis: Eine Million Euro für die Fans

Berlin (rpo). Die Fans der Berliner Hertha sind derzeit mit ihren Spielern alles andere als zufrieden. Deshalb haben sich die Profis jetzt eine Versöhnungsaktion ausgedacht, die eine schlappe Million Euro kosten dürfte.Demnach plant der Mannschaftsrat, die eigenen Anhänger zu sämtlichen Auswärtsspielen der Rückrunde einzuladen - inklusive Karten und Anreise. Das berichtet die BZ in ihrer Donnerstagsausgabe. Die Idee ist als Gegenangebot an Manager Dieter Hoeneß zu verstehen, der von den Spielern "ein Signal" forderte. Die Kosten der Aktion soll sich auf eine Million Euro belaufen. Dieser Rechnung liegt eine Anzahl von rund 4000 Auswärtsfans zu Grunde. Den vom Manager angedachten Gehaltsverzicht lehnen die Spieler offenbar ab. Ihre Verträge seien bereits stark leistungsbezogen.

Italien droht wochenlanges Streik-Chaos

Alitalia streicht allein Donnerstag mehr als 330 FlügeItalien droht wochenlanges Streik-Chaos

Rom (rpo). Italienische Arbeitnehmer sind ja nicht gerade unbekannt für ihre häufigen und teils auch ausgiebigen Streiks. Jetztb scheint es wieder einmal soweit zu sein. Ab Donnerstags droht dem italienischen Verkehrgewerbe eine wochenlange Streikwelle.Die Fluglotsen-Gewerkschaft Anpcat kündigte am Mittwoch in Rom einen achtstündigen landesweiten Ausstand ab 10.00 Uhr morgens an, um die Verlängerung der seit zwei Jahren ausgelaufenen Angestellten-Verträge zu erreichen. Die Fluggesellschaft Alitalia gab allein für Donnerstag den Ausfall von 334 Flügen bekannt, darunter 162 Auslandsverbindungen. 74 Flüge sollten umgeleitet werden. Von den Flugplanänderungen seien fast 22.000 Passagiere betroffen. Für Freitag rief die Klein-Gewerkschaft Cobas zu Streiks im öffentlichen Personen-Nahverkehr auf. Dies dürfte in vielen Städten zu Ausfällen bei Bussen, Straßenbahnen und U-Bahnen führen. Alitalia-Angestellte kündigten weiterhin für den 19. Januar einen Ausstand an, um gegen den Abbau von 1800 der insgesamt 22.000 Arbeitsplätze zu protestieren. Am 9. Februar wollen nach eigenen Angaben die Piloten der italienischen Staats-Airline für einen Tag in den Ausstand treten. Am 20. Februar schließlich streiken noch einmal die Fluglotsen, die nicht von der Gewerkschaft Anpcat vertreten werden.

Video — die Bildsprache des 21. Jahrhunderts

NRW-Forum zeigt ab 24. Januar 'Video - 25 Jahre Videoästhetik'Video — die Bildsprache des 21. Jahrhunderts

Düsseldorf (dto). Als die Bilder vor über hundert Jahre laufen lernten, waren wir noch weit entfernt von der Bilderflut der heutigen Zeit. Mit der Erfindung des Fernsehens kam der Film von der Kinoleinwand Schritt für Schritt in jedes Wohnzimmer. In den 80er Jahren entstand vor allem durch den Musiksender MTV aber auch durch Künstler wie Nam June Paik oder Wolf Vostell eine ganz neue Videoästhetik, die selbst die Trutzburgen der alten Kunstproduktion stürmte. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts flimmert eine wahre Bilderflut auf Monitore und Fernseher, in fast jeder Lebenslage. Die Videoästhetik durchbricht Grenzen, die zwischen Kunst, Werbung und Musikclip immer fließender werden. Dieser Bilderflut des Videozeitalters widmet sich ab dem 24. Januar die neue Ausstellung im NRW-Forum am Ehrenhof, mit einer unüberschaubaren Menge von 100 Video-Monitoren. Die Ausstellung 'Video — 25 Jahre Videoästhetik' will in die Werkstätten der Bilder-Avantgarde blicken und die wichtigsten zeitgenössischen Tendenzen präsentieren, quer durch alle Genres und Kultursparten. Gezeigt werden Kunstvideos, Werbevideos und Musikclips. Die Schau soll aufzeigen, wie der schnelle Schnitt der Videoproduktionen, mit ihren oft eigenwilligen Perspektiven und dem Rausch der Bilder selbst den klassischen Film, die Fotografie oder das Theater beeinflusste. Sie thematisiert das Video als Laboratorium unseres Sehens, in dem Realität und Fiktion, Kunst und Werbung, Realität und Virtualität zusammenfallen. Video ist mittlerweile ein Medium der Alltagskultur geworden. Video-Pioniere wie Nam June Paik oder Wolf Vostell arbeiteten zunächst technik-orientiert, indem sie Geräte manipulierten oder neuartige Video-Hard- und Software erfanden. Bruce Nauman nutzte die Videokamera als künstliche Erweiterung des eigenen Körpers. Der Musiksender MTV kultivierte den schnellen Videoschnitt als Massenware, nicht nur in den Musikclips, auch in seinen eigenen Trailern, mit denen MTV in einem nie da gewesenen Maß sein Programm auch auf die Eigenwerbung ausrichtete. "Das Musikvideo ist die logische Erfüllung in der Zusammenführung von Kunst und Technologie", meinte David Bowie Anfang der 80er Jahre und sah in Musikvideos eine künstlerische Bereicherung. "Videos sind mein Lieblingsprogramm. Sie sind alle so künstlerisch", umschwärmte Andy Warhol die neue Clip-Ästhetik. Selbst klassische Film-Regisseure wie David Lynch und Wim Wenders drehen im Videozeitalter Werbefilme, Werbefilmer und Musikclip-Produzenten werden von der Filmindustrie aufgesogen. Kunst und Kommerz durchmischen sich im Videozeitalter. Künstler machen Musik- und Werbevideos, Elemente aus Musik- und Kunstvideos finden sich in Kunstvideos wieder, die Grenzen werden fließend. Die Ausstellung im NRW-Forum zeigt neben den 100 einflussreichsten Werbespots, Musik- und Kunstvideos der letzten 25 Jahre auch Clips von Jean-Luc Godard, Andy Warhols '15 Minutes' oder Björks 'Cocoon'. Die Durchmischung von Werbung und Musik dokumentiert sich etwa an Spike Jonzes 'Lamp'-Clip für Ikea und dessen Musicclip für Fat Boy Slim (Praise You). Ab Ausstellungseröffnung am 24. Januar wird es an jedem Freitag eine V-Friday-Night-Reihe geben, als Werkschau preisgekrönteter Video Regisseure wie Chris Cunningham, preisgekrönter Werbevideos oder ungewöhnlicher Videos des Musiksenders MTV. Von Stefan Felten Video — 25 Jahre Videoästhetik, NRW-Forum Kultur und Wirtschaft, Ehrenhof 2, 24.01.04-18.04.04, Di-So, 11 bis 20 Uhr, Fr bis 24 Uhr, Eintritt 5,50 Euro

Schmidt: Kassenbeiträge sinken womöglich nicht wie geplant

"Drastische Einnahmeverschlechterungen" laut MinisterinSchmidt: Kassenbeiträge sinken womöglich nicht wie geplant

Frankfurt/Main (rpo). Aufgrund einer "drastischen Einnahmeverschlechterung" werden die Beiträge der Krankenkassen im laufenden Jahr nach Worten von Gesundheitsminsiterin Ulla Schmidt möglicherweise nicht so deutlich sinken wie versprochen. Das sagte Schmidt der "Frankfurter Rundschau".Es sei "nicht klar", ob die im September 2003 unterstellte Finanzentwicklung einzuhalten sei. Ursprünglich war für 2004 ein durchschnittlicher Beitragssatz von 13,6 Prozent angepeilt worden. "Wir werden das erreichen. Möglicherweise etwas später", schränkte Schmidt nun ein. Mit scharfen Worten mahnte die Ministerin Ärzte und Krankenkassen, sich an die geänderten gesetzlichen Bestimmungen zu halten. Sie werde "darauf drängen", dass Augenärzten, die für eine Sehschärfenbestimmung eine private Gebühr kassieren, die Kassenzulassung entzogen werde, sagte sie der "Frankfurter Rundschau". Das Verhalten der Augenarzt-Verbände schade dem ganzen Berufsstand und mache deutlich, "wie unehrlich" die augenblickliche Diskussion über die Praxisgebühr geführt werde: "Man kann nicht sagen: Zehn Euro Praxisgebühr gesetzlich sind igitt, aber 25 Euro privat kassieren wir gerne." Schmidt warnte zudem die Krankenkassen davor, für Brillen, die im vergangenen Jahr beantragt wurden, aber erst in diesem Jahr fertig werden, noch den mit der Reform abgeschafften Zuschuss zu zahlen. In solchen Fällen werde sie die Aufsicht einschalten: "Wenn es hart auf hart kommt.... haftet der Vorstand der Krankenkassen für ungesetzliche Ausgaben", drohte sie in der "Frankfurter Rundschau". Zahlreiche gesetzliche Versicherungen hatten in den vergangenen Wochen erklärt, sie würden aus Kulanz auch für Sehhilfen zahlen, die erst in diesem Januar fertig werden.

Stoibers Steuerreform: Kritik von allen Seiten
Stoibers Steuerreform: Kritik von allen Seiten

Union und Regierung fordern gegenseitig GesetzentwurfStoibers Steuerreform: Kritik von allen Seiten

Kreuth (rpo). CSU-Chef Edmund Stoiber hat in Wildbad Kreuth deutlich gemacht, dass er die große Steuerreform noch in diesem Jahr will. Dazu hat er am Mittwoch sein Konzept vorgelegt und der Bundesregierung die Zusammenarbeit für eine gemeinsame Reform angeboten. Kaum vorgestellt, hagelt es jedoch schon Kritik von allen Seiten - sogar innerhalb der CSU rumort es.Das Jahr 2004 müsse ein Reformjahr werden, vor allem für die Steuervereinfachung, sagte Stoiber. Dies sei die "Botschaft" von Kreuth. Allerdings müsse die rot-grüne Koalition eigene Vorschläge erarbeiten. Regierungssprecher Bela Anda sagte in Berlin, die Bundesregierung sei zu Gesprächen mit der Union bereit, wenn diese sich auf ein Konzept geeinigt habe. In Wildbad Kreuth stellte Bayerns Finanzminister Kurt Faltlhauser das CSU-Konzept für Steuerentlastungen in Höhe von rund 15 Milliarden Euro vor. Während Vertreter von Rot-Grün und der Deutsche Gewerkschaftsbund das Konzept kritisierten, geht der Entwurf der FDP nicht weit genug. Die CSU plant einen Steuertarif mit Sätzen zwischen 13 Prozent und 39 Prozent. Die meisten Subventionen sollen gestrichen werden, die Pendlerpauschale hingegen bestehen bleiben. Stoiber zeigte sich "überzeugt", dass die Steuerpolitik kein "Streitfall" zwischen CDU und CSU werde. Im März solle ein gemeinsames Konzept vorliegen. CSU-Landesgruppenchef Michael Glos ergänzte, bis dahin müsse die Bundesregierung "selbst auch aktiv" geworden sein. Bericht über innerparteiliche Kritik an SteuerkonzeptIn der CSU-Landesgruppe im Bundestag gibt es nach Informationen der "Passauer Neue Presse" (Donnerstagausgabe) erhebliche Kritik am Steuerreform-Konzept der Parteispitze. Dem Blatt zufolge wurde der bayerische Finanzminister Kurt Faltlhauser (CSU) am Mittwoch bei der Klausurtagung der Landesgruppe in Wildbad Kreuth mit unangenehmen Fragen konfrontiert. Die Zeitung schreibt, mehrere Bundestagsabgeordnete seien höchst unzufrieden mit den Vorschlägen zur Finanzierung des Konzepts gewesen, das 21,5 Milliarden Euro an Steuerentlastungen, aber nur eine Gegenfinanzierung von sechs Milliarden durch Subventionsabbau vorsehe. Dem Blatt zufolge erklärte ein hochrangiger CSU-Politiker, es bleibe unklar, wo die restlichen 15 Milliarden herkommen sollten. Ein anderer Abgeordneter habe gesagt, er habe das Konzept auch nach dreimaligem Durchlesen nicht verstanden. Die Kritiker hätten auch einer Ankündigung des CSU-Generalsekretärs Markus Söder vom Mittwochmorgen widersprochen, dass das Steuerkonzept in Kreuth von der Landesgruppe beschlossen werde, heißt es weiter. Nach ihrer Darstellung solle das Konzept nur erörtert werden. Überdies hielten manche CSU-Abgeordneten eine schon in einem Jahr eintretende große Steuerreform für verfrüht, schreibt die Zeitung. Sie meinten, man solle erst abwarten, was aus der gerade erst beschlossenen Reform und aus dem für 2005 geplanten nächsten Reformschritt werde.Merz: Modell unzureichendUnions-Fraktionsvize Friedrich Merz (CDU) hält das CSU-Modell für unzureichend. Dem Konzept fehle "die nötige Konsequenz". Bei der Streichung der Ausnahmetatbestände habe die CSU "leider der Mut" verlassen. Auch FDP-Steuerexperte Hermann Otto Solms kritisierte, dass die Union mit dem Erhalt der Pendlerpauschale "den ersten Schritt zur Erhaltung weiterer steuerlicher Ausnahmen" gehe. CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer argumentierte hingegen, die Vorschläge der Schwesterpartei setzten die Regierung "zusätzlich unter Druck". Die Bundesregierung will auch verhandeln. Regierungssprecher Anda sagte, wenn CDU und CSU ein gemeinsames Konzept mitsamt Gegenfinanzierung in den Unions-dominierten Bundesrat einbrächten, sei die Regierung "gern bereit, sich damit auseinander zu setzen". SPD-Fraktionschef Franz Müntefering ergänzte, es dürfe nicht passieren, dass die Union Steuersenkungsvorschläge mache "und die Sozis sagen, woher dafür das Geld kommt". "Gipfel der Scheinheiligkeit"SPD-Finanzexperte Joachim Poß machte geltend, der von der CSU vorgestellte Steuertarif unterscheide sich "nicht gravierend" von dem ab 2005 geltenden Tarif. Dieser sieht eine Spreizung von 15 bis 42 Prozent vor. SPD-Fraktionsvize Michael Müller kritisierte die Debatte um Steuersenkungen als "Gipfel der Scheinheiligkeit". Deutschlands Steuersätze seien "am unteren Ende in der EU". Der DGB bemängelte, bei den CSU-Plänen würden "abhängig Beschäftigte erheblich benachteiligt". Die Grünen-Haushaltsexpertin Franziska Eichstädt-Bohlig warnte die Union vor überzogenen Versprechungen bei Steuersenkungen. "Höchste Priorität" müsse der Abbau der Neuverschuldung haben, betonte sie.

Das Bundeskriminalamt zieht um

Bis 2008 rund 2.500 Mitarbeiter nach BerlinDas Bundeskriminalamt zieht um

Wiesbaden (rpo). Immer mehr Bundesbehörden werden nach Berlin verlegt. Bis 2008 soll das Bundekriminalamt seinen angestammten Sitz in Wiesbaden aufgeben und in die Bundeshauptstadt ziehen. Der schätzungsweise 600 Millionen Euro teure Plan sorgt nicht überall für Begeisterung.Alle operativen und ermittlungsunterstützenden Einheiten sollen bis 2008 in die Bundeshauptstadt umziehen, wie eine BKA-Sprecherin am Mittwoch mitteilte. Die Amtsleitung mit dem Leitungsstab des BKA wird laut Bundesinnenministerium bereits 2006 nach Berlin verlegt, der Standort Meckenheim bei Bonn aufgelöst. Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) und mehrere Landespolitiker kritisierten den Umzug und die Informationspolitik der Bundesregierung. "Die Konzentration sämtlicher operativen Einheiten an einem Standort und die Bündelung polizeifachlicher Kompetenzen ist organisatorisch sinnvoll und wird den gesteigerten Anforderungen durch die Bekämpfung des internationalen Terrorismus gerecht", erklärte Bundesinnenminister Otto Schily. Mit der Verlegung an den Sitz der Bundesregierung und der Nähe zu anderen wichtigen Sicherheitsbehörden des Bundes werde das vorsorgende Krisenmanagement der Bundesregierung verbessert, erklärte der SPD-Minister. Das Bundeskriminalamt hat derzeit mehr als 5.000 Beschäftigte. Bis zum Jahr 2008 werden rund 2.000 Mitarbeiter von Wiesbaden und Meckenheim nach Berlin kommen. Der Umzug soll nach Aussage der BKA-Sprecherin bereits in diesem Jahr beginnen, nach Abschluss sollen rund 2.500 BKA-Mitarbeiter in Berlin arbeiten. Bereits seit 1991 betreibt das BKA laut der Sprecherin dort eine Außenstelle, die nach dem Regierungsumzug aufgestockt wurde; heute arbeiten dort rund 500 Mitarbeiter. Am Standort Wiesbaden bleiben laut Innenministerium die allgemeinen Servicefunktionen wie Kriminaltechnik, kriminalistisch-kriminologische Forschung, Informationstechnik und Erkennungsdienst sowie Aus- und Fortbildung und Teile der Verwaltung.BDK spricht von ZwangsumsiedlungIn einem Schreiben vom Mittwoch informierte BKA-Präsident Ulrich Kersten die Mitarbeiter über den Umzug und bat um Verständnis. "Zusammen mit den Personalvertretungen werden wir alles unternehmen, um die notwendigen Veränderungen so sozialverträglich wie möglich auszugestalten", versprach er. Für die Bediensteten würden dieselben Umzugskonditionen wie für den Bundesnachrichtendienst (BND) gelten. Der BND soll bis 2008 komplett von Pullach bei München nach Berlin übersiedeln. Der BDK-Bundesvorsitzende Klaus Jansen kritisierte den bis zu 600 Millionen Euro teuren Umzug. Es gebe dafür keinen fachlichen Grund. Die Zwangsumsiedlung von Beamten nach Berlin, von denen viele erst vor kurzem nach Meckenheim gekommen seien und sich dort auf einen längeren Aufenthalt eingerichtet hätten, könne sich zudem demotivierend auswirken. Der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) nannte die Ankündigung des Umzugs eine "völlig unverständliche und unkoordinierte Maßnahme", die von der hessischen Landesregierung nicht gebilligt werde. Der Wiesbadener Oberbürgermeister Hildebrandt Diehl betonte, angesichts moderner Informationstechnologie halte er einen Umzug dieser Größenordnung für nicht nachvollziehbar. Die CDU in Nordrhein-Westfalen forderten Ministerpräsident Peer Steinbrück (SPD) auf, sich bei der Bundesregierung für den Erhalt des Standortes Meckenheim einzusetzen. Wenn die Behörde komplett nach Berlin umziehe, hätte dies für Meckenheim den Verlust von 1.200 Arbeitsplätzen zur Folge.

Hintergrund: Kunstsammlungen der Kunstakademie

Die Kunstakademie bekommt eine Galerie für ihre SammlungenHintergrund: Kunstsammlungen der Kunstakademie

Düsseldorf (pld). Die Düsseldorfer Kunstakademie, 1773/74 als Kurfürstlich-Pfälzische Akademie der Maler-, Bildhauer- und Baukunst gegründet, besitzt eine bedeutende Kunstsammlung mit Beständen vom 15. bis zum 19. Jahrhundert. Diese Sammlung ist 1932 als Dauerleihgabe an die Stadt Düsseldorf und ihr Kunstmuseum (heute museum kunst palast) gegangen. Die Kunst des 20. Jahrhunderts wurde dagegen bisher nicht systematisch gesammelt. Vor Jahren schon entwickelte die Kunstakademie deshalb die Idee, eine neue Sammlung aufzubauen, die mit der Kunst des 20. Jahrhunderts beginnt und kontinuierlich fortgeschrieben wird. Diese Sammlung bezieht sich im wesentlichen auf die eigenen Professoren - gewissermaßen bereits ein "Who is who" der Kunst. Durch Ankäufe, Leihgaben, Nachlässe und Schenkungen soll sich eine ständige Sammlung bilden, die durch Ausstellungen und ergänzende Projekte einem breiten Publikum zugänglich wird.

DAX hält knapp Marke von 4.000 Punkte

Euro schwächerDAX hält knapp Marke von 4.000 Punkte

Frankfurt/New York (rpo). Nur ganz knapp ist des dem Deutschen Aktienindex am Mittwoch gelungen, die Marke von 4000 Punkten zu halten. Verloren hat auch der Euro.Bis Handelsschluss verlor der DAX 0,77 Prozent auf 4004,40 Zähler, nachdem es zeitweise unter die 4.000 Punkte gesackt war. Der MDAX legte dagegen leicht um 0,23 Prozent auf 4.550,94 Punkte zu, der TecDAX gewann 0,29 Prozent auf 557,07 Zähler. Der Euro zeigte sich nach seiner Rallye vom Vortag schwächer. Der Referenzkurs wurde am Nachmittag bei 1,2679 Dollar festgesetzt nach 1,2756 Dollar am Vortag. Größter Gewinner im DAX war die Lufthansa-Aktie mit einem Plus von 6,8 Prozent. Infineon legten um mehr als 4 Prozent zu. Der Halbleiterhersteller hatte einen neuen Speicherchip mit Kapazität von 512 Megabit auf den Markt gebracht. Größte Verlierer war der Energiekonzerne RWE mit minus 3 Prozent. Deutsche Bank verloren rund 2,7 Prozent und Continental gut 2 Prozent. Auch in den USA zeigten sich die Anleger zurückhaltend. Der Dow Jones Index für 30 führende Industriewerte verlor in der ersten Handelsstunde 69 Zähler auf 10.469 Punkte. Der Nasdaq Index gab 10 Zähler auf 2.047 ab. In Tokio schloss die Börse schwächer, vor allem die Titel exportorientierter Firmen standen wegen der anhaltenden Schwäche des Dollars auch gegenüber dem Yen unter Druck. Der Nikkei Stock Average verlor 0,52 Prozent auf 10.757,82 Zähler.

Polizei sucht Kautionsbetrüger

780 Euro für 150 qm mit Blick auf HofgartenPolizei sucht Kautionsbetrüger

Düsseldorf (dto). Der Mangel an bezahlbaren Wohnungen in der Stadt ruft offenbar auch Kriminelle auf den Plan. Mit einem Trick ergaunerten Betrüger bereits im Dezember vergangenen Jahres 4.700 Euro. Jetzt liegt der Polizei ein zufällig entstandenes Foto von einem der Betrüger vor, der offenbar mehrere Wohnungen in Düsseldorf annonciert hat, um Kautionen zu ergaunern.Einer der Täter war als Vermieter aufgetreten, der eine Wohnung in Pempelfort zu einem ungewöhnlich günstigen Mietpreis angeboten hatte. Die 150 Quadratmeter große Wohnung mit Blick auf den Hofgarten wollte er zum Schnäppchen-Preis von 780 Euro vermieten. Dann soll er von mehreren Miet-Interessierten die Kaution eingestrichen haben. Anschließend war der vermeintliche Vermieter nicht mehr erreichbar. Wie die Ermittlungen der Polizei ergaben, hatte sich der Mann bei dem Besitzer der zum Verkauf stehenden Wohnung an der Sternstraße als Kaufinteressent ausgegeben. Weil der Mann sagte, er wolle die Wohnung gleich wieder vermieten und er dem Eigentümer seriös vorkam, wurde ihm auch gleich der Wohnungsschlüssel ausgehändigt. Der bislang unbekannte Täter, der sich gegenüber dem Eigentümer als "Peter Beck" ausgab, annoncierte dann Mitte Dezember das "preisgünstige" Mietobjekt. Der Andrang von Interessenten beim Besichtigungstermin war bei dem günstigen Preis entsprechend groß. Unter dem Druck der Konkurrenz ließen sich potenzielle Mieter dazu verleiten, dem vermeintlichen Vermieter den gesamten Kautionsbetrag oder eine Anzahlung in bar zu übergeben. Im Gegenzug erhielten sie einen Mietvertrag. Als die Opfer nichts mehr von dem angeblichen Wohnungsbesitzer hörten und der auch unter der angegebenen Telefonnummer nicht erreichbar war, schöpften sie Verdacht und erstatteten Anzeige. Während des Besichtigungstermins in der Wohnung an der Sternstraße wurde der angebliche Vermieter "Peter Beck" von einem Interessenten zufällig fotografiert. Die Ermittler fanden heraus, dass der Betrüger weitere Wohnungen im Düsseldorfer Stadtgebiet annonciert hatte. Das Kriminalkommissariat 2 der Polizeiinspektion Nord bittet unter Telefon 0211 / 8700 um Hinweise auf den etwa 35-jährigen Mann. Auf dem Foto war er schwarz gekleidet und trug eine beige-farbene Baseballkappe. Auch weitere Geschädigte können sich bei der Polizei melden.

Wahl zum Live-Act 2003: Sie haben entschieden!

Daniel Küblböck räumt abWahl zum Live-Act 2003: Sie haben entschieden!

Düsseldorf (rpo). Wir hatten Sie nach Ihrer Live-Show des Jahres 2003 gefragt und Sie haben uns Ihren Favoriten genannt. Dabei gab es so manche Überraschung: Hohe Favoriten wurden von einem Newcomer geschlagen und sogar ein Politiker bekam eine Stimme. Unglaublich aber wahr: Unter mehr als 60 genannten Künstlern und Shows fand sich sogar der Name Gerhard Schröder. Verständlich, kommt doch so manches, was sich auf der politischen Bühne präsentiert, eher einer Show gleich.Für eine echte Überraschung sorgte allerdings Daniel Küblböck, der mit 36,85 Prozent alle Mitkonkurrenten weit hinter sich ließ. Dort finden sich immerhin solche "echten" Superstars wie Robbie Williams, auf Platz zwei mit 11,71 Prozent, oder Herbert Grönemeyer, der mit 10,85 Prozent den dritten Platz belegte.Auch ein Rheinländer wurde von Ihnen als einer der besten Live-Acts 2003 gewählt: Volker Pispers, preisgekrönter Kabarettist, der unter anderem 1990 für ein Jahr die künstlerische Leitung des Düsseldorfer Kom(m)ödchens innehatte und seitdem sehr erfolgreich mit seinen Solo-Programmen unterwegs ist. Er belegte mit 7,71 Prozent den vierten Platz.Weitere Künstler/Shows die von Ihnen gewählt wurden: Andre Riéu (Platz 5/5,71 Prozent), Rolling Stones (6/3,71%), Bruce Springsteen (7/3,42%), Peter Gabriel (8/3,14%), das Musical Aida (9/2,00%) und zu guter Letzt Pur auf Platz 10 mit 1,71 Prozent. Die Gewinner der Konzertkarten inklusive eines Kalenders von teNeues werden von uns schriftlich benachrichtigt. Wir bedanken uns außerdem bei Antenne Düsseldorf und der Firma teNeues für die freundliche Unterstützung.

Kunstakademie bald mit neuer Akademie-Galerie

Einzug ab SeptemberKunstakademie bald mit neuer Akademie-Galerie

Düsseldorf (dto). Die Kunstakademie erhält einen neuen Ausstellungsbereich am Burgplatz. Dort wo bisher das Einwohnermeldeamt am Burgplatz 1 untergebracht war, soll künftig eine Dauerausstellung mit Werken von Lehrenden, Studenten sowie anderen Künstlern gezeigt werden. Zusätzlich soll es regelmäßg Sonderaustellungen geben. Der 1,15 Millionen Euro teure Umbau der Räume wird komplett vom Land übernommen, aber zunächst von der Stadt vorfinanziert.Voraussichtlich im September kann die Akademie dann auf der 625 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche auch ihre Sammlung von Kunstwerken aus dem 20. Jahrhundert zeigen. Mit dieser neuen Nutzung wird auch an die Tradition des Hauses angeknüpft, das 1882/83 als Kunstgewerbeschule errichtet worden war. Für die neue Nutzung soll insbesondere der Erdgeschossbereich des Gebäudes genutzt werden. Zusammen mit einigen Räumen im Keller kommt die neue Kunstakademie-Galerie auf eine Fläche von 755 Quadratmetern.Mit den Umbauarbeiten in dem denkmalgeschützten Gebäude kann jetzt begonnen werden. Der Haupteingang des ehemaligen einwohnermeldeamtes bleibt bestehen, soll aber architektonisch aufgewertet. Die abgehängten Decken im Erdgeschoss werden entfernt, damit die historische Raumhöhe wird wieder erlebbar wird. Im Flurbereich wird der ursprüngliche Zustand der Segmentbögen und der gewölbeartigen Kappendecken wieder hergestellt. Der Boden aus schwarzem Basalt in Flur und Treppenhaus wird freigelegt und abgeschliffen. Im Ausstellungsbereich werden die alten Beläge entfernt und durch Holzparkett ersetzt, einige Trennwände werden wieder entfernt, um größere Raumeinheiten zu schaffen.

Beagle 2 bleibt verschollen
Beagle 2 bleibt verschollen

Kontaktaufnahme zu ESA-Marsroboter scheitert erneutBeagle 2 bleibt verschollen

Darmstadt (rpo). Beagle 2 bleibt verschollen. Die ESA hatte viel Hoffnung in den Überflug der Sonde Mars Express über die vermeintliche Landestelle des Marsroboters gesetzt. Doch es konnte wiederum kein Funksignal aufgefangen werden.Beim Überflug über die vermutete Landestelle des "Beagle" konnte das Mutterschiff kein Signal von der Oberfläche orten. "Wir sind sehr traurig, geben die Hoffnung aber nicht auf, doch noch Kontakt herzustellen", sagte ESA-Wissenschaftsdirektor David Southwood. Die Bedingungen für eine Kontaktaufnahme zu dem Roboter waren optimal gewesen: "Mars Express" hatte die Landestelle in einem nahezu rechten Winkel und dazu nur in einer Höhe von rund 300 Kilometern überflogen. Doch wie schon bei den vorherigen Versuchen mit dem US-Forschungssatelliten "Odyssey" und zwei erdgebundenen Radioteleskopen konnte auch "Mars Express" nicht als Stille von der Oberfläche vernehmen. Zwar ergeben sich in den nächsten Tagen mit dem Mutterschiff noch weitere Überflüge und damit Kontaktversuche. Doch so recht will selbst bei der ESA niemand mehr daran glauben, dass sich doch noch ein Wunder einstellt und "Beagle 2" sich meldet. Die Enttäuschung bei den Wissenschaftlern im ESA-Kontrollzentrum in Darmstadt und bei dem Entwickler der Landeeinheit, dem Briten Colin Pillinger, war denn am Mittwoch auch nicht zu übersehen. "Beagle 2" hatte im Mars-Boden nach Spuren von Wasser und organischem Leben suchen sollen. Am 19. Dezember war die Landeeinheit von der Muttersonde abgekoppelt worden. Während des automatisch ablaufenden Abstiegs zur Planetenoberfläche hatte die ESA keinen Kontakt mehr zu der Kapsel. Daher ist unklar, in welchem Zustand sie den Boden erreicht hat. Möglicherweise haben sich bei der Landung der Bremsfallschirm oder die drei großen Aufprall-Airbags nicht richtig entfaltet. In diesem Fall wären von "Beagle 2" wohl wenig mehr übrig als Scherben. Angesichts des neuerlichen Fehlschlags zeigten sich die ESA-Verantwortlichen bemüht, den erfolgreichen Teil ihrer ersten Mars-Mission herauszustreichen. Das Mutterschiff funktioniere perfekt und könne in Kürze mit seinen wissenschaftlichen Experimenten beginnen. "Voraussichtlich im Laufe der nächsten Woche werden Sie schon die ersten Bilder und Daten von sehen", versprach Projektmanager Rudolf Schmidt. Das Einschwenken des Mutterschiffs in eine Umlaufbahn nannte er einen "großen Erfolg für die europäische Industrie und die ESA". "Beagle 2 wäre das I-Tüpfelchen auf der ganzen Mission gewesen", fügte er hinzu. "Mars Express" soll in den kommenden zwei Jahren den Planeten aus seiner Umlaufbahn heraus mit einer hochauflösenden, in Deutschland konstruierten 3D-Kamera fotografieren. Mittels eines speziellen Radars wird die Sonde außerdem den Mars-Boden bis in eine Tiefe von vier Kilometern auf Wasservorkommen absuchen. Zwar dürfte die Wissenschaft aus diesen Experimenten langfristig mehr Erkenntnisse ziehen als aus der Arbeit von "Beagle 2". Öffentlichkeitswirksame Bilder von der Oberfläche muss die ESA jedoch wohl den Amerikanern überlassen, die mit der geglückten Landung ihres Roboterwagens "Spirit" bereits jetzt den Kampf um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit gewonnen haben.

Handball: Härtetest gegen die Weltspitze

Zwei Wochen vor EM-StartHandball: Härtetest gegen die Weltspitze

Frankfurt/Moskau (rpo). Am kommenden Freitag beginnt für die deutschen Handball-Herren der Härtetest gegen die Weltspitze. Beim hochkarätigen Sechsländerturnier in Moskau wird sich zeigen, ob die Mannen um Trainer Heiner Brand fit sind für die anschließend beginnende Europameisterschaft. In Mokau läuten Deutschlands Handballer den Countdown auf die in rund zwei Wochen in Slowenien beginnende Europameisterschaft (22. Januar bis 1. Februar) ein. Der Vize-Weltmeister trifft beim Sechsländerturnier in der Nähe von Moskau am Freitag zunächst auf den EM-Vorrundengegner und Ex-Weltmeister Frankreich, ehe es am Samstag zum Duell mit Ägypten (beide 17.30 Uhr/MEZ) kommt. In der Parallelgruppe stehen sich Olympiasieger Russland, Dänemark sowie das Team aus Serbien/Montenegro gegenüber. Die Platzierungsspiele und das Finale (16.00) werden am Sonntag ausgetragen. Für Bundestrainer Heiner Brand kommt das Kräftemessen mit der Weltelite genau zum richtigen Zeitpunkt. "Wir haben die Möglichkeit, unter Turnierbedingungen zu testen. Ziel ist es, dass wir uns von Spiel zu Spiel steigern. Zur Zeit fehlt noch einiges", erklärte Brand, der in der Partie gegen Österreich (33:20) am vergangenen Sonntag in Augsburg etliche Schwächen ausgemacht hatte. "Besonders im Positionsspiel müssen wir uns deutlich verbessern", fordert der 51-jährige Gummersbacher, der auf den Magdeburger Stefan Kretzschmar (Leistenoperation) verzichten muss und am Mittwoch mit einem 17-köpfigen Kader Richtung Russland aufbrach. "Ich wünsche mir die Goldmedaille"Erst vor der doppelten EM-Generalprobe gegen die Russen am 16. Januar in Hannover und am 18. Januar in Dortmund stößt "Teilzeitkraft" Volker Zerbe vom deutschen Meister TBV Lemgo zum Team. Brand: "Spätestens nach diesen beiden Spielen werde ich mein 16er-Aufgebot für die EM bekanntgeben." Die Hoffnungen auf eine rechtzeitige Genesung von Linksaußen Kretzschmar, dessen Leistenoperation am Dienstag erfolgreich verlief, hat der Bundestrainer noch nicht aufgegeben. Ulrich Strombach, Präsident des Deutschen Handball-Bundes (DHB), hat bereits die Zielsetzung für das richtungweisende Jahr 2004 nach zuletzt zwei zweiten Plätzen bei der WM 2003 in Portugal sowie der EM 2002 in Schweden ausgegeben. "Ich wünsche mir die Goldmedaille. Am liebsten bei den Olympischen Spielen im August in Athen", betonte Strombach, der am 13. Januar seinen 60. Geburtstag feiert. Der DHB-Kader für das Sechsländerturnier in Russland: Tor: Henning Fritz (THW Kiel), Christian Ramota (TBV Lemgo), Carsten Lichtlein (TV Großwallstadt) Feld: Christian Schwarzer, Daniel Stephan, Florian Kehrmann, Markus Baur (alle TBV Lemgo), Pascal Hens, Torsten Jansen (beide HSV Hamburg), Christian Zeitz, Klaus-Dieter Petersen (beide THW Kiel), Frank von Behren, Mark Dragunski (beide VfL Gummersbach), Jan-Olaf Immel (SG Wallau-Massenheim), Christian Schöne (SC Magdeburg), Holger Glandorf (HSG Nordhorn), Heiko Grimm (TV Großwallstadt) (sid)

FIFA-Football 2004

FIFA-Football 2004FIFA-Football 2004

FIFA Football 2004 kleidet sich in ein neues Gewand. Neben dem ausgereiften Gameplay, erwarten die FIFA-Fans in diesem Jahr zusätzliche Spielmodi, die für höchste Langzeitmotivation und authentisches Fußballerlebnis sorgen sollen. So bietet der neue Karrieremodus dem Spieler die Möglichkeit, sein Team von einer der unteren Ligen bis ganz an die Spitze des Fußballsports zu führen! Er kann neue Spieler verpflichten, sie bei ihrer Entwicklung unterstützen und die Mannschaft nach seinen Wünschen einstellen. Die Action auf dem Spielfeld soll dank verbesserter Spielerreaktionen und höheren Detaillevels hinsichtlich der Spielerdarstellungen den Spaß erhöhen. FIFA Football 2004 bietet eine weiterentwickelte Engine und neue Animationen, die das Spiel realistischer und das Gameplay flüssiger machen. Aufgestockte Datenbank und verbesserte Steuerung: Detailgetreue KI, Fähigkeiten, Taktiken, Spielstile und Spielerpersönlichkeiten. Der Manager: Der Spieler hat die Möglichkeit, im FIFA-Karrieremodus selbst als Manager einzugreifen. Er führt seinen Verein bis zur Meisterschaft und kümmert sich um die Finanzen seines Clubs sowie für das Anwerben und Entlassen von Spielern.

'Miami Nights' gibt es jetzt auch auf DVD

Die Original-Inszenierung aus dem Capitol-Theater für Zuhause'Miami Nights' gibt es jetzt auch auf DVD

Düsseldorf (dto). Mit den Hits von Madonna, George Michael und Cindy Lauper aus den 80er Jahren war die Eigenproduktion des Capitol-Theaters 'Miami Nights' sofort auf Erfolgskurs. Aufgrund der Nachfrage wurde das Musical immer wieder verlängert. Am 25. Januar ist nun endgültig vorbei. Zum Trost gibt es jetzt eine Original-Inszenierung der Düsseldorfer Bühne auf DVD. RP Online verlost drei Exemplare.Die Mischung aus heißen Salsa-Rhytmen und den größten Hits aus den 80er Jahren hat das Publikum rund zwei Jahre lang in Düsseldorf begeistert. Das Musical 'Miami Nights' wurde insgesamt fünf Mal verlängert und mehr als 500 Mal aufgeführt. Die endgültig letzte Aufführung in dem Theatersaal an der Erkrather Straße gibt es nun am 25. Januar. Denn dann geht die Eigenproduktion des Capitol-Theaters auf Tournee.Bereits wenige Tage nach der letzten Show in Düsseldorf wird am 31. Januar in Wien die Österreich-Premiere gefeiert. Weitere Stationen des Musicals sollen Berlin, Hamburg, Frankfurt und München sowie in Norwegen, in den Niederlanden und in der Schweiz sein. Besonders stolz ist das Capitol-Theater, dass das Londoner Westend eine Neu-Inszenierung von Miami Nights plant.

Kritik an Betriebsrenten-Coup der Commerzbank wächst

Experten rechnen mit weiteren KürzungenKritik an Betriebsrenten-Coup der Commerzbank wächst

Berlin/Frankfurt (rpo). Bei den Beschäftigten in Deutschland wachsen die Ängste um ihre Altersvorsorge. Grund ist die von der Commerzbank und dem Gerling-Konzern angekündigte Kürzung der Betriebsrenten. Experten rechnen mit weiteren Kürzungen, erwarten jedoch nicht, dass eine "Lawine" losgetreten wurde.FDP-Chef Guido Westerwelle kritisierte am Mittwoch in Berlin den radikalen Schritt der Bank als "völlig falsches und fatales Signal". Bei einer AP-Umfrage zeigten sich allerdings zahlreiche Unternehmen entschlossen, an den Betriebsrenten festzuhalten. Heftige Kritik an der Commerzbank kam von Westerwelle: "Die großen Unternehmen in Deutschland müssen sich ihrer Verantwortung für eine angemessene Altersvorsorge ihrer Mitarbeiter stellen, statt diese Verantwortung von sich abzuwälzen." Der durch das Vorgehen der Commerzbank eingetretene Vertrauensschaden bei den Beschäftigten sei enorm. Westerwelle forderte die Bundesregierung auf, mit günstigen Rahmenbedingungen mehr Dynamik bei der betrieblichen Altersversorgung zu entfachen. Bisher trügen in Deutschland Betriebsrenten nur 5 Prozent zum Alterseinkommen bei, in Großbritannien und den Niederlanden seien es bis zu 40 Prozent. Der Professor für Bank- und Börsenwesen an der Universität Erlangen/Nürnberg, Wolfgang Gerke, warnte, dass das Vorgehen der Commerzbank zahlreiche Nachahmer finden könne. "Viele Unternehmen werden die Chance nutzen, hier Kosten zu sparen. Und sie werden dies auch deshalb tun können, weil der Arbeitsmarkt für die Arbeitnehmer ausgesprochen ungünstig ist. Man hat eben nicht die Alternative, mit dem Weggang zu drohen", sagte Gerke im Westdeutschen Rundfunk. Gesamtmetall rechnet nicht mit "Lawine"Auch der Rentenexperte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg sagte gegenüber AP: "Ich gehe davon aus, dass dies nur der Anfang ist." Durch den Fall Commerzbank sei sichtbar geworden, dass nicht nur die gesetzliche Rentenversicherung, sondern auch die betriebliche Rente unsicherer sei, als lange Zeit gehofft. Umso wichtiger sei es, bei der privaten Altersversorgung nicht zu sparen. Der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Hans Werner Busch, rechnet mit einem Trend weg von der durch den Arbeitgeber finanzierten Betriebsrente hin zu einer beitragsfinanzierten Rente. Es werde die vom Arbeitgeber allein gestützte Betriebsrente zwar noch geben, aber sie werde "nicht mehr weiter wachsen", prognostizierte Busch im ZDF-Morgenmagazin. Er sehe aber "keine Lawine" auf uns zukommen. Tatsächlich zeigte eine AP-Umfrage bei einer Reihe großer Unternehmen noch keine Anzeichen für eine Kettenreaktion: So betonten die Autokonzerne Volkswagen und BMW, der Hamburger Kosmetikkonzern Beiersdorf und die Stuttgarter Bosch-Gruppe übereinstimmend, eine Kürzung der Betriebsrenten sei nicht geplant. Auch Deutschlands zweitgrößte Versicherungsgruppe Ergo betont: "Bei uns gibt es keinerlei Pläne da dranzugehen." Ähnlich äußerten sich schon am Vortag Deutsche und Dresdner Bank. Der Gerling-Konzern kündigte allerdings an, 5.000 deutschen Mitarbeitern die vom Unternehmen finanzierten Betriebsrenten mit Wirkung zum 1. Januar 2004 drastisch zu kürzen. Die mit dem Betriebsrat vereinbarte Kürzung der Versorgungsversprechen liege zwischen 30 und 50 Prozent, sagte Sprecher Christoph Groffy. Betroffen seien alle Beschäftigten, die vor 1998 in das Unternehmen eingetreten seien.

Vier Dollar veränderten Rock 'n' Roll-Geschichte

Vor 50 Jahren wurde Elvis Presley entdecktVier Dollar veränderten Rock 'n' Roll-Geschichte

Düsseldorf (rpo). Gerademal 19 Jahre war Elvis Presley alt als sein Leben sich schlagartig änderte. Dazu beigetragen hatte eine Investition von vier Dollar - in die Aufnahme einer Platte: "That's all Right Mama". Das ist jetzt 50 Jahre her.Ein paar Tage zuvor hatte der spätere King of Rock 'n Roll in den Sun Plattenstudios in Memphis nämlich eben jene vier Dollar in die Aufnahme einer Platte gesteckt. Der Besitzer Sam Phillips hörte ihn und ließ sich die Adresse des Sängers geben - eine gute Idee, wie sich später herausstellen sollte. Bereits im März 1954 machte Phillips mit Elvis erste Probeaufnahmen. Im Juli 1954 nimmt Elvis seine erste professionelle Platte auf. Darunter auch den Song "That's All Right Mama", der sein erster regionaler Erfolg wurde. Allerdings spielten viele Diskjockeys seine Songs anfangs nicht. Sie glaubten, sie würden von einem Schwarzen gesungen. Doch bald hatte sich herumgesprochen, dass es da einen Weißen gab, der wie ein Schwarzer singen konnte. Bereits 1955 wählten die amerikanischen Diskjockeys Elvis zum vielversprechendsten Country & Western-Künstler. Von da ab ging es Schlag auf Schlag. Elvis wechselte noch im selben Jahr zu der renomierten Plattenfirma RCA. Der internationalen Durchbruch kam 1956 mit der Single "Heartbreak Hotel" in einer Fernsehshow. Bereits zwei Jahre später konnte es sich Elvis leisten, die ehemalige Kirche Graceland zu kaufen und sie zu einem Wohnhaus mit 24 Zimmern umzubauen. Insgesamt brachte Elvis 73 Alben heraus. Sein letztes nahm er im April 1977 nach einem Konzert in Saginaw, Michigan, auf. Am 16. August 1977 fand ihn seine Verlobte tot in seinem Badezimmer in Graceland.

Tiger Woods - PGA Tour 2004

Tiger Woods - PGA Tour 2004Tiger Woods - PGA Tour 2004

Tiger Woods PGA Tour 2004 ist vermutlich die einzige Gelegenheit, sich seine PGA Tour-Card zu verdienen. Sie spielen auf den Elitekursen der Welt und nehmen es mit Tiger Woods auf. Es lassen sich alle physischen Eigenschaften und Körpertypen wie Kopfform, Augenfarbe und Hautfarbe anpassen. Ist der Spieler im Spiel erfolgreich, können neue Kleidungsstücke und Accessoires freigeschaltet werden. Dank neuer lizenzierter Kurse sowie zwei neuen Fantasiekursen beläuft sich die Gesamtzahl an Kursen auf mehr als ein Dutzend. Der Spieler kann zwischen den verschiedenen PGA TOUR-Kursen wie St Andrews Golf Links, Pebble Beach Golf Links, Tournament Players Club at Sawgrass, The Royal Birkdale Golf Club, Poppy Hills, Spyglass Hill, the Tournament Players Club of Scottsdale, Colonial Country Club und Bay Hill Club and Lodge wählen. Mehrere Spielmodi bieten schnelle, kurze und herausfordernde Situationen und Mini-Games, einschließlich Skills Competition, Shoot-out, Best Ball, Team-Matches, ein Scramble-Modus sowie ein PGA TOUR- Saisonmodus, in dem der Spieler den PGA TOUR-Spielplan 2003 simulieren kann.

Putzfrau findet Leiche einer Prostituierten

War es ein Gewaltverbrechen oder Selbstmord?Putzfrau findet Leiche einer Prostituierten

Düsseldorf (dto). Eine Putzfrau hat am Mittwochmorgen in Oberbilk die Leiche einer Frau gefunden. Die Tote lag in dem Raum eines Hauses an der Straße Hinter dem Bahndamm, die zum Düsseldorfer Rotlichtmilieu gehört.Nachdem die 45-jährige Reinigungskraft die Tote entdeckt hatte, wurde sofort die Polizei informiert. Nach Angaben der Ermittler handelt es sich bei der Leiche um eine 47-jährige Prostituierte, die Strangulations-Merkmale am Hals aufweist. "Das Strangulationswerkzeug hing noch um den Hals", so ein Polizei-Sprecher, ohne weitere Einzelheiten nennen zu wollen. Auch über die Nationalität der Toten wollte er aus ermittlungstaktischen Gründen nichts sagen.Jetzt ermitteln die Staatsanwaltschaft und die Mordkommission, ob es sich um ein Gewaltverbrechen oder möglicherweise um Selbstmord gehandelt hat. Der Leichnam wird noch am Mittwoch obduziert. Weitere Einzelheiten wollen die Ermittler am Donnerstag bekanntgeben.

Was die Deutsche am liebsten im TV sehen

Die meisten schauen Dokus und MagazineWas die Deutsche am liebsten im TV sehen

Hamburg (rpo). Was schauen die Deutschen am liebsten im Fernsehen? Das wollte die "Bildwoche" wissen und ließ durch Emnid 1004 Bundesbürger befragen. Ergebnis: Die Mehrheit der Deutschen (30 Prozent) sieht am liebsten Dokumentationen und Magazine. Nachrichten schalten 17 Prozent der Bundesbürger bevorzugt ein, Spiel- und Fernsehfilme 13 Prozent. Sportsendungen erfreuen laut Umfrage insgesamt zehn Prozent der Deutschen. Während 16 Prozent der Männer Sport an den Fernseher fessle, treffe das nur auf 4 Prozent der Frauen zu. Umgekehrt sieht die Situation bei Musik- und Unterhaltungsshows aus: Acht Prozent der Befragten bezeichnen sie als TV-Highlight. Während sie bei Frauen (zehn Prozent) top sind, mögen sie nur sechs Prozent der Männer. Eher abgeschlagen rangieren Krimis (sechs Prozent), Comedys (fünf Prozent), Quizsendungen (vier Prozent), Familienserien (drei Prozent) und Talkshows (zwei Prozent) auf den hinteren Plätzen.

Frankreich schickt neuen Tauchroboter ans Rote Meer
Frankreich schickt neuen Tauchroboter ans Rote Meer

Bergung des Flugschreibers frühestens nächste WocheFrankreich schickt neuen Tauchroboter ans Rote Meer

Paris (rpo). Ein Mini-U-Boot soll den Flugschreiber der im Roten Meer abgestürzten Maschine bergen. Der neue leistungsfähigere Unterwasserroboter werde etwa in einer Woche eintreffen, sagte Konteradmiral Jacques Mazars am Mittwoch. Staatspräsident Jacques Chirac verabschiedete am Pariser Flughafen Orly Angehörige, die zu einer Trauerfeier im ägyptischen Badeort Scharm el Scheich abflogen. Ein Flugschreiber wurde in einer Tiefe von 600 bis 800 Meter geortet und ist dort für den Unterwasserroboter "Achille" nicht zu erreichen. Mazars sagte dem Fernsehsender LCI, der neue Tauchroboter sei für solche Tiefen ausgelegt. Die Suche nach dem zweiten Flugschreiber sowie nach Wrackteilen der Boeing 737 und den sterblichen Überresten der 148 Opfer ging am Mittwoch weiter. Präsident Chirac übermittelte den Familien der 133 getöteten Franzosen "die Solidarität und das Mitgefühl aller Franzosen". Es werde alles getan, um die Ursachen des Dramas vom Samstag aufzuklären, versicherte Chirac vor dem Abflug der 109 Angehörigen, die von Ärzten und Psychologen begleitet wurden. Zu den Trauerfeiern am (morgigen) Donnerstag wird auch der französische Außenminister Dominique de Villepin in Ägypten erwartet. Verkehrsstaatssekretär Dominique Bussereau berichtete, Fachleute der französischen Luftfahrtaufsichtsbehörde DGAC hätten die Radaraufzeichnungen des Unfalls ausgewertet. Die Chartermaschine der Flash Airlines habe nach dem Start wie vorgesehen eine Kurve geflogen, anschließend seien Probleme aufgetaucht. Die B737 sei unregelmäßig geflogen und mehrmals nach dem Gewinn von Höhe wieder abgesackt, bis zum "tragischen Sinkflug, der zur Zerstörung der Maschine führte".

Ungarischer Finanzminister tritt zurück

Staatsdefizit höher als erwartetUngarischer Finanzminister tritt zurück

Budapest (rpo). Auf Bitten von Regierungschef Peter Medgyessy ist der ungarische Finanzminister Csaba Laszlo am Mittwoch zurückgetreten. Am Vormittag hatte das ungarische Finanzministerium ein höheres Staatsdefizit für 2003 als erwartet bekannt gegeben. Regierungschef Peter Medgyessy erklärte in Budapest, er habe Laszlo wegen des hohen Staatsdefizits zum Rücktritt aufgefordert. Der Minister sei dem nachgekommen. Zuvor hatte bereits die Nachrichtenagentur MTI den Rücktritt vermeldet. Der ungarische Forint verlor unmittelbar darauf an Wert: Während zuvor 261 Forint pro Euro gezahlt werden mussten, waren es anschließend 265. Laut MTI soll Laszlo von dem Regierungsmitglied Tibor Draskovics ersetzt werden. Am Mittwochmorgen hatte das ungarische Finanzministerium ein höheres Staatsdefizit für 2003 als erwartet bekannt gegeben. Demnach liegt es bei 5,6 Prozent des Bruttoinlandprodukts statt wie von der Regierung prognostiziert bei 5,2 Prozent.

Supersommer sorgt für Mineralwasser-Durst

Beliebtestes alkoholfreies Getränk der DeutschenSupersommer sorgt für Mineralwasser-Durst

Berlin (rpo). Die Mineralwasserhersteller jubeln über den heißen Sommer des vergangenen Jahres. Noch niemals zuvor haben die Deutschen soviel Sprudel getrunken wie im Jahr 2003. Mit durchschnittlich 129 Liter Mineral- und Heilwasser konsumierte jeder Bundesbürger rund 15 Liter mehr als im Vorjahr, wie der Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) am Mittwoch in Berlin mitteilte. Mineralwasser habe sich damit als beliebtestes alkoholfreies Getränk fest etabliert. Im Pro-Kopf-Verbrauch liegen die Deutschen nunmehr mit Belgien im internationalen Vergleich auf Rang zwei. Mit Abstand hält Italien mit 154 Liter die Spitze. Der VDM-Vorsitzende Helmut Ruhrmann sieht im Supersommer den Hauptgrund für den deutlich gestiegenen Konsum. Gleichwohl setze sich damit aber auch ein genereller, schon seit einigen Jahren andauernder Trend zum höheren Mineralwasserverbrauch fort. Hinzu kämen Änderungen bei den Verkaufsgewohnheiten. Die klassische "Perlflasche" werde zunehmend von der Ein-Liter-Flasche in größeren Gebinden abgelöst. Auch das "Chaos" um das Pflichtpfand für Einwegverpackungen habe sich bei den deutschen Mineralwasserproduzenten "stützend" auf den Absatz ausgewirkt. Der Mehrweg-Anteil (Glas und PET) sei 2003 im Vergleich zum Vorjahr von 84,4 auf 87,0 Prozent gestiegen. Insgesamt brachten die 230 deutschen Mineralbrunnen die Rekordmenge von 9,6 Milliarden Liter Mineral- und Heilwasser in den Handel. Das waren rund 14,6 Prozent mehr als 2002. Die Verbraucher konnten zwischen rund 500 Marken wählen. Unbestrittene Nummer eins bleibt das traditionelle kohlensäurehaltige Mineralwasser. Dessen Absatz stieg um 10,1 Prozent. Mit insgesamt 5,3 Milliarden Litern und einem Anteil von 55,6 Prozent bleiben diese Wässer laut VDM auch weiterhin Marktführer. Den höchsten Anstieg verzeichnete die Branche aber erneut bei den Mineralwässern ohne Kohlensäure. Ihr Absatz erhöhte sich den Angaben zufolge um rund 39 Prozent auf 340 Millionen Liter. Sie haben mit 3,6 Prozent jedoch einen nach wie vor geringen Marktanteil. Beim Heilwasser wurde ein Rückgang um 7,6 Prozent auf 220 Millionen Liter verzeichnet. Der Gesamtabsatz aller Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränke stieg im vergangenen Jahr um 10,6 Prozent auf 3,2 Milliarden Liter. Der Pro-Kopf-Verbrauch erhöhte sich von 34,5 auf 38 Liter. Bei den Erfrischungsgetränken auf Mineralwasserbasis erfreuten sich besonders die Fruchtschorlen einer ungebrochenen Nachfrage. Deren Absatz stieg 2003 um zehn Prozent auf 585 Millionen Liter. Die Rabattschlachten im Lebensmittelhandel gehen auch an den Mineralwasserproduzenten nicht spurlos vorbei. Wie schon im Vorjahr blieb die Umsatzentwicklung der Mineralbrunnen deutlich hinter der Absatzsteigerung zurück, erläuterte VDM-Geschäftsführer Wolfgang Stubbe. Die Branche leide unter dem Preisdruck in der gesamten Lebensmittelbranche. Den langwierigen Streit um das Pflichtpfand bei Einwegverpackungen sieht der Verband teilweise gelassen. Er verweist auf die hohe Mehrquote. Das "Zwangspfad" habe sich zweifellos als starke Behinderung für Einwegverpackungen erwiesen. Die Mitgliedsbetriebe wünschten sich aber, dass endlich Rechtssicherheit geschaffen werde. Die unklare Situation habe so manche Investitionsentscheidungen gebremst. Es bleibe abzuwarten, wie sich letztlich Brüssel im Streit mit Berlin entscheide, kritisierte Stubbe.

Fussball-Manager 2004

Fussball-Manager 2004Fussball-Manager 2004

Fussball-Manager 2004 will eine realistische Darstellung des modernen Fußballgeschäfts bieten! Bei Erfolg wird dieser harte Job belohnt! Es winkt ein Engagement als Manager und Trainer der eigenen Nationalmannschaft.Nachdem der Spieler seine Aufstellung für den nächsten Spieltag gemacht hat, bieten ihm sich zukünftig folgende 3 Optionen: Spielverlauf in 3D betrachten; Textmodus; FOOTBALL FUSION. Die Option FOOTBALL FUSION ermöglicht es dem Spielder das Spiel selber zu steuern über das Produkt FIFA Football 2004. 3D-KI / Taktiken — Fussball-Manager 2004 verwendet die 3D-Engine von FIFA 2004 (PC). Neuer Transfermarkt — Der neue Transfermarkt, der den realen Transfer eines Spielers, beruhend auf seinem jeweiligen Ruf und seinem aktuellen Marktwert, simuliert. Authentisch dargestellte Spieler, Trikots und Fangesänge für die besten Mannschaften. Stadion-Editor — Dieses in Fussball-Manager 2004 ermöglicht es dem Spieler, Stadien nach seinen eigenen Vorstellungen zu erstellen oder existierende Stadien nachzubauen. Spielermissionen — Während der Saison muss der Spieler verschiedene Aufgaben bewältigen, die wahre Herausforderungen für ihn bedeuten werden. Diese Missionen könnten z.B. der Versuch sein, eine Mannschaft vor dem Abstieg zu bewahren oder einem Verein noch in den letzten zehn Saisonspielen von einem mittelmäßigen Tabellenplatz nach ganz weit oben in der Tabelle zu verhelfen.

Fall Erwin: Justizminister weist Vorwürfe aus der CDU zurück

Ob behauptete, dass die Steuerhinterziehungs-Vorwürfe gegen ihn politisch motiviert seienFall Erwin: Justizminister weist Vorwürfe aus der CDU zurück

Düsseldorf (ddp). Nordrhein-Westfalens Justizminister Wolfgang Gerhards (SPD) hat Vorwürfe einer politischen Instrumentalisierung der Steuerermittlungen gegen den Düsseldorfer CDU-Oberbürgermeister Joachim Erwin als "haltlos" zurückgewiesen. "Die Strafjustiz in NRW ist kein Instrument der Politik", betonte Gerhards am Mittwoch vor dem Rechtsausschuss des Düsseldorfer Landtages. Die Vorwürfe, die Ermittlungen gegen Erwin dienten Wahlkampfzwecken und seien politisch gesteuert, seien "haltlos". SPD-Fraktionschef Edgar Moron griff CDU-Landesvorsitzenden Jürgen Rüttgers scharf an. Dieser hatte nach dem Bekannt werden der Ermittlungen in der Öffentlichkeit betont, es sei nicht das erste Mal, dass in Nordrhein-Westfalen der Verdacht aufkomme, "das Steuergeheimnis würde mit Füßen getreten". Es sei "ein politischer Skandal", wie der CDU-Chef Vorwürfe gegen die Justizbehörden erhebe. "Herr Rüttgers setzt sich mit seinen unqualifizierten Attacken gegen die Justiz dem Verdacht aus, dass er von dunklen Machenschaften in seiner Partei ablenken will", betonte der SPD-Politiker. Nach Medienberichten ermittelt die Staatsanwaltschaft Düsseldorf gegen Erwin wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung. Die Behörde will sich dazu nach Angaben eines Sprechers aber weiter nicht äußern. Der Oberbürgermeister hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. Diese seien von "interessierten Kreisen" gestreut worden und geeignet, dem Ansehen seiner Familie zu schaden. Er kündigte ferner an, Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Steuergeheimnis zu erstatten.

Wer Schill wählen will, darf nicht Schill ankreuzen

Namensstreit stiftet Verwirrung im Hamburger WahlkampfWer Schill wählen will, darf nicht Schill ankreuzen

Hamburg (rpo). Die Verwirrung im Hamburger Wahlkampf ist perfekt: Die eine Partei heißt noch Schill, die andere nennt sich Pro DM/Schill. Den Bürgern, die ihre Stimme einer der zwei verfeindeten Formationen um den früheren Innensenator Ronald Schill geben wollen, dürfte in der Wahlkabine der Kopf rauchen.Hamburg soll Ende Februar eine neue Bürgerschaft wählen. Welche Partei war gleich noch welche? Das Gezerre um Schills Erbe ist nach Ansicht des Parteienrechtlers Martin Morlok nicht nur bizarr, sondern rechtlich durchaus problematisch. Denn das Parteiengesetz fordert: "Der Name einer Partei muss sich von dem Namen einer bereits bestehenden Partei deutlich unterscheiden; das Gleiche gilt für Kurzbezeichnungen." Dass dies bei den beiden Hamburger Schill-Parteien derzeit der Fall ist, bezweifelt der Jurist. Mäßig informierte Wähler könnten deshalb ihr Kreuzchen unfreiwillig falsch setzen. Verwirrung komplettLaut ihrer Satzung trägt den Namen Schill immer noch die von Schill gegründete Partei Rechtsstaatlicher Offensive. Aus ihr flog Schill zwar schon im Dezember hinaus. Die Schill-Erben beriefen bislang aber noch keinen Bundesparteitag ein, um den Namen des verstoßenen Gründers aus ihrer Satzung zu tilgen. Seit dem Wochenende ist die Verwirrung komplett. Denn Schill selbst tritt nun als Spitzenkandidat der Partei Pro Deutsche Mitte an, die sich mit der Kurzbezeichnung Pro DM/Schill zur Wahl angemeldet hat. Zwar will sich die Partei Rechtsstaatlicher Offensive laut ihrem Vorsitzenden Mario Mettbach der Klarheit halber zwar nun vorerst PaRO abkürzen. Dies ist jedoch nur eine Notlösung. Denn das Wunschkürzel PRO hatte sich schon vor Jahren ausgerechnet jene Partei gesichert, die nun öffentlich mit dem Namen Schill wirbt: die Pro-DM-Partei von Multimillionär Bolko Hoffmann. Ob das Kürzel PaRO der Partei Rechtsstaatlicher Offensive am Wahlsonntag weiterhilft, ist jedoch unwahrscheinlich. "Die Parteien dürfen auf den Wahlzettel nur die Kurzbezeichnung tragen, die in ihrer Satzung steht", bestätigt der Sprecher des zuständigen Innensenator Dirk Nockemann, der im Übrigen als PaRO-Spitzenkandidat zur Wahl antritt. Also doch Schill-Partei contra Pro DM/Schill? "Es könnte auch passieren, dass wir auf dem Wahlzettel ganz auf eine Kurzbezeichnung verzichten", erklärt PaRO-Parteisprecher Florian Gottschalk. Ob damit das Problem der Verwechslungsgefahr juristisch aus der Welt wäre, wollte der Sprecher von Innensenator Nockemann am Mittwoch nicht beantworten. Er verwies nur darauf, dass sich notfalls der Landeswahlausschuss Ende Januar mit einer möglichen Verwechslungsgefahr auseinandersetzen werde. Juristische DrohgebärdenWer den Namensstreit gewinnen wird, scheint bislang völlig offen. Die ursprüngliche Schill-Partei hat nach juristischen Drohgebärden der Gegenseite inzwischen vorsichtshalber die Internetseite www. schill-partei.de aufgegeben und schwärzt sogar im offiziellen Briefkopf das Wort Schill. Statt "Mit Sicherheit Schill", heißt es dort nun: "Mit Sicherheit xxx". Parteienrechtler Morlok jedoch bezweifelt, dass Schill der neuen Formation Pro DM/Schill überhaupt seinen Namen verleihen durfte. "Wenn einer schon so monströs ist wie Schill und einer Partei seinen Familiennamen verleiht, dann hat er sich damit dieses Namens einfach entäußert", argumentiert Morlok. Solange das Kürzel Schill in der Satzung dieser Partei stehe, sei es an die Gruppe um Mettbach vergeben. Dies gelte für Parteien genau wie für Firmen, erläutert der Jurist: "Würde Milchfabrikant Müller seinen Laden an Nestlé verkaufen, dann dürfte er eine neue Firma auch nicht Müller Milch nennen - nur weil er selbst weiter Müller heißt."

Samstagsspiele zur Mittagszeit? "Ich bin entsetzt"

Der Profi-Fußball sucht GeldquellenSamstagsspiele zur Mittagszeit? "Ich bin entsetzt"

München (rpo). Liga-Präsident Werner Hackmanns Idee einer Vorverlegung von Samstagsspielen auf die Mittagszeit, stößt auf heftige Kritik. Schalke-Manager Rudi Assauer etwa sagt klar: Nein. "Samstag 15.30 Uhr - das ist unantastbar. Das ist Gesetz." Die Vereine diskutieren voller Skepsis über den Vorschlag, Samstagsspiele auf die Mittagszeit vorzuziehen, RTL schließt ein Bundesliga-Comeback offensichtlich nicht mehr aus, Bayer Leverkusens Finanzmanager Wolfgang Holzhäuser sorgt mit seiner Forderung nach einer Integration des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in die Deutsche Fußball Liga (DFL) für Unverständnis. Im TV-Poker um die Übertragungsrechte jagt derzeit eine Meldung die andere. Nach dem Ausstieg der Netzer-Agentur Infront suchen führende Klubvertreter hektisch nach neuen Geldquellen. Kritik an Vorverlegung der SamstagsspieleDabei ist die Idee von Liga-Präsident Werner Hackmann, zur Steigerung der Fernseh-Erlöse auf dem asiatischen Markt wie in England auf 12.30 Uhr vorzuverlegen, auf große Skepsis gestoßen. "Man darf unter keinen Umständen daran rütteln, dass man Bewährtes erhält. Deshalb sage ich entschieden nein. Samstag 15.30 Uhr - das ist unantastbar. Das ist Gesetz", stellte Schalke-Manager Rudi Assauer klar. "Ich bin fassungslos. Von diesen Plänen weiß ich nichts", erklärte Werder Bremens Aufsichstsratschef Franz Böhmert, der als Mitglied des Ligavorstandes eigentlich hätte eingeweiht sein müssen, gegenüber dem Express. Präsident Karl-Heinz Wildmoser von 1860 München, ebenfalls Vorstandsmitglied, hält solche Pläne für wenig stichhaltig. "Wir brauchen keine Spiele am Mittag. Wir Sechziger sind schon live nach China übertragen worden - und hatten 230 Millionen Zuschauer. Das reicht", erklärte der Klubchef der Münchner Abendzeitung. Und HSV-Trainer Klaus Toppmöller fügte hinzu: "Diese Idee finde ich gar nicht gut. Die deutschen Fans wollen ihre Spiele am Nachmittag oder Abend sehen." "Eine Schnapsidee"Während Gregor Weinreich von der Fan-Aktion "Pro 15.30" das Anliegen des Ligachefs einfach nur für "eine Schnapsidee" hält, warnt Kölns Manager Andreas Rettig: "Ich hoffe, dass die Belange der Fans berücksichtig werden. Pure Kommerzialisierung schadet dem Fußball." Das meint auch Bremens Trainer Thomas Schaaf: "Schließlich will man ja in vollen Stadien spielen, und Samstagmittag ist in Deutschland traditionell Einkaufszeit." Für Verwirrung sorgte derweil Holzhäuser, der bei der Revision des Grundlagenvertrags dem DFB künftig als Gesellschafter mehr Mitsprache in der DFL zubilligen will. Doch weder DFB noch Liga wollten von diesem Vorstoß etwas wissen. "Wie ich Herrn Holzhäuser kenne, hat er das nicht ernst gemeint, sondern wollte per Schlagzeile eine Diskussion anschieben", sagte DFB-Vizepräsident Dr. Theo Zwanziger, der als Kommissionsvorsitzender unter anderem zusammen mit Holzhäuser und Hackmann den bestehenden Vertrag ausgehandelt hatte. "Wenn der DFB das 37. Mitglied der DFL würde, gäbe es einen Aufschrei unter den 27.000 Amateurvereinen. Und es gäbe ein Konfliktpotenzial, welches wir nicht brauchen. DFL und DFB sind bislang fair und anständig miteinander umgegangen. Und so soll es bleiben", fügte Zwanziger hinzu. Und auch Hackmann ist distanziert: "Das Thema kenne ich nicht. Damit kann ich nichts anfangen." RTL erwägt erneutes BundesligaengagementFreuen können sich die Profi-Klubs dagegen, dass der deutsche TV-Marktführer ein erneutes Engagement in der deutschen Eliteklasse zumindest nicht grundsätzlich ablehnt. "Wir warten die Entwicklung erst einmal ab", heißt es dazu auf Anfrage in der RTL-Pressestelle, nachdem der Sender sich im vergangenen Jahr durch seinen Ausstieg aus der Champions League zunächst vom Fußball-Geschäft verabschiedet hatte. Für RTL kommen indes wohl nur Live-Übertragungen in Frage, schließlich hat sich der Kanal aus Köln schon in den vergangenen Jahren vor allem als "Event-Fensehen" gesehen. Für den Bezahlsender Premiere, dessen Chef Georg Kofler schon die Wiedereinführung von Freitagsspielen vorgeschlagen hat, würde dies indes zusätzliche Konkurrenz bedeuten - was der DFL sehr recht sein dürfte, schließlich könnte so der Preis deutlich gesteigert werden.

Billigflieger HLX erreichte 100 Millionen Euro Umsatz

Im Jahr 2003 fast 2,2, Millionen BuchungenBilligflieger HLX erreichte 100 Millionen Euro Umsatz

Hannover (rpo). Mit weit über zwei Millionen Buchungen hat der Billigflieger HLX im Geschaäftsjahr 2003 einen Umsatz von rund 100 Millionen Euro eingeflogen."Wir konnten in unserem ersten Jahr stärker und schneller wachsen als ursprünglich geplant", erklärte HLX-Chef Wolfgang Kurth am Mittwoch in Hannover. Der Konzern hatte zum Jahresende 2,16 Millionen Buchungen verzeichnet. Die Flotte von zehn Flugzeugen war zu 70 Prozent ausgelastet. Im August waren bereits eine Million Passagiere befördert, wie es hieß. Bis Jahresende waren es 1,9 Millionen. 1,45 Millionen Passagiere flogen vom HLX-Hauptflughafen Köln/Bonn, 400.000 aus Hannover. HLX hatte im Dezember 2002 den Betrieb aufgenommen. Im laufenden Jahr hat die Linie einige Städte-Strecken gestrichen und fliegt dafür Mallorca an.

Biathlon: Disl in Pokljuka knapp geschlagen

Bestes SaisonresultatBiathlon: Disl in Pokljuka knapp geschlagen

Pokljuka (rpo). Die Olympiazweite Uschi Disl hat beim Biathlon-Weltcup in Pokljuka nur knapp den obersten Platz auf der Siegertreppe verpasst. Sie belegte im Sprint nach der Norwegerin Liv Grete Poiree Rang zwei. Die Olympiazweite Uschi Disl hat das Schießen doch noch nicht verlernt: Die 33-Jährige vom SC Moosham leistete sich beim Biathlon-Weltcup in Pokljuka nur einen Fehler und schaffte mit Rang zwei prompt ihr bisher bestes Saisonresultat. Die Norwegerin Liv Grete Poiree war nach ebenfalls einer Fahrkarte um 5, 7 Sekunden schneller und feierte den 15. Weltcup-Erfolg ihrer Karriere. "Mir haben die freien Tage gut getan, ich habe einfach mal ein bisschen drauflos schießen können", sagte Disl, die in diesem Winter ungewohnt viele Schüsse im Weltcup weit daneben gesetzt hatte: "Nun hat es wieder geklappt. Ich hoffe, ich treffe jetzt immer. Es war ein klasse Wettkampf." Die Französin Sandrine Bailly wurde mit 11,3 Sekunden Abstand Dritte und verteidigte damit ihre Spitzenposition im Gesamtweltcup erfolgreich. Hinter Bailly (286 Punkte) folgen nun Poiree (271) sowie die diesmal zwölftplatzierte Martina Glagow (Mittenwald/254), Disl (249) ist Fünfte. Es kam darauf an, sich quälen zu könnenDisl klagte beim ersten Rennen des neuen Jahres über "schwere Beine". Die Staffel-Olympiasiegerin fügte aber hinzu: "Das wird den anderen Athletinnen nicht anders gegangen sein. Bei mir lief es am Anfang nicht so gut, in der letzten Runde kam es dann darauf an, sich quälen zu können. Das ist eine Motivationsfrage, das kann ich." Gewinnerin Poiree, erst seit knapp einem Jahr glückliche Mutter, verteilte nach dem Rennen auf der extrem schweren Strecke bei zwei Grad Celsius ein Kompliment an Disl: "Sie hat mir alles abverlangt, ich musste kämpfen bis zum Zielstrich." Bundestrainer Uwe Müssiggang war überaus zufrieden, zumal Katja Beer und Andrea Henkel wegen Erkrankungen fehlten. "Eine tolle Leistung von Disl, aber auch Apel und Glagow stimmen mich optimistisch", so Müssiggang. Katrin Apel (Frankenhain) wurde noch Siebte. Nicht ordnungsgemäß "gefallenenen" ScheibeGlagow lag zunächst nur auf Rang 17, die Jury gestand ihr dann aber wegen einer nicht ordnungsgemäß "gefallenenen" Scheibe eine Gutschrift von 25 Sekunden für die zuviel gelaufene Strafrunde zu. "Es gab schon beim Training Probleme, auch die Nacharbeiten der Techniker haben also nicht ausgereicht", so Müssiggang, der sofort Protest eingelegt hatte. Glagow hatte somit wie das Spitzentrio nur eine Fahrkarte in der Resultatsliste.

Versammlungsverbot vor Flugzeug-Toiletten

Laut australischer Fluggesellschaft QantasVersammlungsverbot vor Flugzeug-Toiletten

Sydney (rpo). Wer will das kontrollieren? US-Sicherheitsbehörden haben das Schlangestehen vor Flugzeug-Toiletten verboten. Die Order gilt australischen Angaben zufolge für Flüge in die USA. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde (TSA) erlaube Passagieren nicht mehr, "sich in irgendeinem Bereich des Flugzeugs, vor allem in der Umgebung der Waschräume, in Gruppen zu versammeln", sagte eine Sprecherin der australischen Fluggesellschaft Qantas am Mittwoch. Qantas-Fluggäste würden vor dem Abflug vom Piloten über die neue Regelung informiert, hieß es in einer Erklärung der Fluggesellschaft. Unterwegs überwachten die Flugbegleiter die Einhaltung des Verbots. Der australische Verkehrsminister John Anderson kritisierte die Vorschrift als "etwas schwer praktikabel". Zum Schutz vor möglichen Terroranschlägen haben die USA in den vergangenen Wochen ihre Sicherheitsvorkehrungen im Luftverkehr verschärft.

Das Steuerreformkonzept der CSU

Konzeptpapier wurde in Wildbad Kreuth vorgestelltDas Steuerreformkonzept der CSU

Kreuth (rpo). "Evolutionär, einfach, sozial ausgewogen und durchgerechnet" - so bezeichnet die CSU ihr am Mittwoch auf der Klausurtagung in Wildbad Kreuth vorgestelltes Konzeptpapier "Konzept 21 - Steuerreform". Das Steuerrecht in Deutschland soll mit einer radikalen Reform vereinfacht werden.STEUERTARIF: Der linear-progressive Tarif wird beibehalten. 8000 Euro pro Person bleiben als Grundfreibetrag steuerfrei. Der Eingangssteuersatz beträgt 13 Prozent, der Spitzensteuersatz liegt bei 39 Prozent und setzt bei einem zu versteuernden Einkommen von 52 500 Euro ein. Damit Einkünfte grundsätzlich gleich besteuert werden können, wird die Anzahl der Einkunftsarten von sieben auf vier verringert. Zugleich werden Ausnahmen für besondere Berufsgruppen und Branchen gestrichen. ABBAU VON VERGÜNSTIGUNGEN: Zur Vereinfachung des Steuerrechts sollen Subventionen gestrichen werden. Dies gilt beispielsweise im Fall von Sonderabschreibungen für Gebäude. Auch sollen 13 Regeln zur Steuerbefreiung etwa für Abfindungen oder Auslandszulagen gestrichen werden. Steuerbefreiungen für Sonntags-, Feiertags- und Nachtzuschläge sollen in einem fünfjährigen Übergangszeitraum abgebaut werden. Die degressive Abschreibung entfällt. Der Arbeitnehmerfreibetrag beträgt 840 Euro. "Notwendige Aufwendungen sind weiterhin abzugsfähig", heißt es. So soll die Pendlerpauschale "in angemessenem Umfang" erhalten bleiben. FAMILIEN: Ehegattensplitting und Kindergeld bleiben erhalten. Die Gewährung des einheitlichen Grundfreibetrages von 8000 Euro gilt auch für Kinder vom ersten Tag an. ZINSERTRÄGE: Zinserträge sollen pauschal mit 25 Prozent Steuern abgegolten werden. Aus Vereinfachungsgründen ist ein Sparerfreibetrag von 300 Euro vorgesehen. UNTERNEHMENSBESTEUERUNG: Personenhandelsgesellschaften und kleine Kapitalgesellschaften können zwischen Körperschaftsteuer und Einkommensteuer wählen. Die vereinfachte Gewinnermittlung per Einnahme-Überschuss-Rechnung wird bis auf einen Umsatz von 500 000 Euro erweitert. Zur Verbesserung der Unternehmensnachfolge werden Betriebe bei der Erbschaftsteuer entlastet, indem die Steuerbelastung für jedes Jahr der Firmenfortführung um zehn Prozentpunkte verringert wird. Die Erbschaftsteuer entfällt somit, wenn der Betrieb mindestens zehn Jahre nach Übergabe fortgeführt wird. GEWERBESTEUER: Zur dauerhaften Lösung der kommunalen Finanzprobleme sollen die Kommunen prozentual höher an der Einkommen- und Umsatzsteuer und erstmals auch an der Körperschaftsteuer beteiligt werden. RENTEN: Alterseinkünfte werden nachgelagert besteuert.

NASA begeistert über superscharfes Foto vom Mars

Aufnahme der "Spirit" zeigt den Roten Planeten eher braunNASA begeistert über superscharfes Foto vom Mars

Pasadena (rpo). Die Mars-Sonde "Spirit" löst bei den NASA-Wissenschaftlern immer größere Begeisterungsstürme aus. Das erste superscharfe Foto vom roten Planeten habe eine bislang "unerreichte Qualität und Auflösung".Das sagte der NASA-Fachmann James Bell im kalifornischen Pasadena bei der Präsentation. Das Foto zeigt, dass der Rote Planet in Wahrheit eher bräunlich und von bläulichen Sternen übersät ist. Die kommenden Fotos der "Spirit" sollen noch eine bessere Qualität haben, wie die US-Raumfahrtbehörde erwartet. Die jetzt gesendete Aufnahme sei von "einer drei bis vier Mal besseren Qualität" als alle anderen einer Mars-Mission, sagte Bell. Die Auflösung komme dem menschlichen Blick sehr nahe. Eine Nachbearbeitung werde die Qualität sogar noch weiter verbessern. Mit zwölf Millionen Pixel handle es sich um das Foto mit der bisher höchsten Auflösung überhaupt. Die Aufnahme ist aus zwölf Einzelbildern zusammengesetzt und von so hoher Qualität, dass die NASA einzelne Ausschnitte vergrößern konnte. So sind sogar Gesteinsadern auf einzelnen Brocken und Steinchen auf der Oberfläche des Planeten zu erkennen. Das Foto ist laut NASA nur Teil einer vollständigen Panorama-Ansicht von 360 Grad. Erst ein Zehntel davon wurde bis Dienstag zur Erde übertragen. Das gesamte Panorama soll aus mehr als 70 Einzelaufnahmen zusammengesetzt werden. Bereits am Montag hatte die Raumfahrtbehörde der Öffentlichkeit ein schwarz-weißes Panorama-Bild präsentiert, das mit 3-D-Technik in den ersten Stunden nach der Landung des Marsmobils aufgenommen wurde. Alle Instrumente des am Sonntag gelandeten Marsroboters funktionieren nach Angaben der Raumfahrtbehörde einwandfrei. In der kommenden Woche soll sich das Gerät auf dem Mars fortzubewegen beginnen. Für den 25. Januar ist dann die Landung eines zweiten Roboters namens "Opportunity" auf der anderen Seite des Planeten geplant. US-Präsident George W. Bush rief am Dienstag das Mars-Team in Pasadena an, um zu den bisherigen Erfolgen zu gratulieren. Der Präsident schließe sich "der Begeisterung aller Amerikaner über die dramatischen Bilder" an, sagte sein Sprecher Scott McClellan in Washington. Der NASA-Experte Charles Elachi sagte unter dem Gelächter der Journalisten in Pasadena, er habe zum Ende des Telefonats mit Bush "auch ein bisschen über die Quantenphysik diskutiert".

Telefonieren wird immer billiger - aber Grundgebühren steigen

Telekom macht Umsatz zunehmend mit festen AnschlusskostenTelefonieren wird immer billiger - aber Grundgebühren steigen

Berlin (rpo). Die Minutenpreise beim Telefonieren sind zwar seit Jahren auf dem Weg in den Keller, trotzdem mussten die Deutschen im letzten Jahr im Schnitt wieder höhere Telefonrechnungen zahlen. Der Grund: die Gebühren für den Anschluss steigen immer weiter.Das rechnete das Statistische Bundesamt am Mittwoch vor. Im September hatte die Telekom den Grundpreis für 29 Millionen Analog-Anschlüsse um fast 15 Prozent auf 15,66 Euro erhöht. Dem Ex-Monopolisten passt die Preisentwicklung angesichts sinkender Marktanteile beim Gesprächsaufkommen ins Konzept: Ihr Geld will die Telekom zunehmend mit den Grundpreisen verdienen. Am Ende könnte ein Pauschalpreis stehen, mit dem sämtliche Gespräche bereits bezahlt sind. Mit dem "Standardanschluss der Vergangenheit" habe der T-Net-Anschluss ohnehin schon nichts mehr zu tun, heißt es in der Bonner Telekomzentrale. "Wir bieten unseren Kunden Kombinationen mit verschiedenen Tarifmodellen", erläutert ein Sprecher. Mit Paketen wie "calltime 120" oder "AktivPlus XXL" können sie bereits heute für einen monatlichen Aufpreis ein bestimmtes Kontingent an Gesprächsminuten einkaufen oder am Wochenende ganz umsonst ins deutsche Festnetz telefonieren. Die Angebote seien besser angelaufen als der erste Tarif dieser Art, der nur sonntags galt, verriet der Chef der Festnetzsparte T-Com, Josef Brauner, jüngst in einem Interview. Damit sei die "Strategie, den Anschluss aufzuwerten, voll aufgegangen", kann sich Brauner freuen. Im abgelaufenen Jahr kamen demnach erstmals mehr als 50 Prozent der gesamten Umsätze aus den Anschluss- und Grundgebühren - den Verlust der Marktanteile bei den Gesprächsminuten konnte der Bonner Konzern damit gut kompensieren. Auch die Kunden bekommen die "Aufwertung" zu spüren: Seit 1995 stiegen die Anschlusspreise in Deutschland im Schnitt um 21 Prozent, während die Gesprächsgebühren im Festnetz um insgesamt 42 Prozent sanken. "Langfristig" will T-Com-Chef Brauner auch Pauschaltarife nicht ausschließen, für die die ganze Woche über kostenlos telefoniert werden kann. In den USA etwa sind Ortsgespräche bereits bei vielen Telefongesellschaften im Anschlusspreis inklusive, in Deutschland kennen zumindest fleißige Surfer im Internet die Flatrate. Die Anbieter können mit den Pauschaltarifen auch unabhängig vom tatsächlichen Gesprächsaufkommen kalkulieren, den Kunden wiederum droht nach langen Telefonaten am Monatsende keine böse Überraschung durch hohe Rechnungen. Die private Konkurrenz der Telekom sieht die Angebote des Ex-Monopolisten jedoch kritisch. Mit den Tarifpaketen übertrage der Bonner Konzern seine marktbeherrschende Stellung bei den Telefonanschlüssen auf den Bereich der Gesprächsverbindungen, bei denen durch die Call-by-Call-Angebote bereits guter Wettbewerb herrsche, kritisiert eine Sprecherin des Verbands der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM). Statt im vergangenen Jahr die Anschlusspreise zu erhöhen, hätten die Zugangskosten für die Wettbewerber gesenkt werden sollen. Die Schere zwischen beiden Preisen war der Grund für eine EU-Entscheidung, die zur Preiserhöhung für die Telekom-Endkunden führte. Auch Verbraucherschützer raten zum Nachrechnen. Der Nutzen pauschaler Tarife hänge stark vom eigenen Telefonierverhalten ab, sagt Michael Bobrowski vom Bundesverband der Verbraucherzentralen. Wenigtelefonierer kämen mit günstigen Sparvorwahlen über Preselection und Call-by-Call besser weg. Ein "vernünftiger Preisvergleich" sei unumgänglich, betont der Telekom-Experte. Einen ersten Vorgeschmack auf die Wahlmöglichkeiten der Zukunft bietet heute bereits der Mobilfunkmarkt - dutzende Optionstarife, Vertrags- und Prepaid-Varianten haben sich bei den Handys zu einem wahren Tarifdschungel ausgewachsen.

Bush will illegalen Einwanderern Arbeitsrecht zubilligen

Pläne für umfassende Reform des ImmigrationsrechtsBush will illegalen Einwanderern Arbeitsrecht zubilligen

Washington (rpo). Millionen von illegalen Einwanderern in den Vereinigten Staaten sollen befristet die Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis erteilt bekommen. Das hat US-Präsident Bush bei der Vorstellung der Pläne für eine Reform des Einwanderungsrechts verlauten lassen. Demnach sollen illegal eingewanderte Beschäftigte ohne Papiere, die bereits einen Job in den USA haben, dort legal arbeiten dürfen, wie aus Regierungskreisen verlautete. Die gleiche Regelung soll für Ausländer gelten, die sich noch außerhalb des Landes befinden, aber den Nachweis eines US-Arbeitnehmers über ihre gewünschte Anstellung erbringen. Wie hohe Regierungsvertreter sagten, soll die Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis für diese Gruppen maximal sechs Jahre gelten. Die Reformvorschläge laufen auf eine Generalamnestie für Millionen von illegal Beschäftigten hinaus. Nach offiziellen Schätzungen gibt es acht bis 14 Millionen illegale Einwanderer in den USA, rund die Hälfte davon aus Mexiko. Bushs Pläne sehen ferner vor, die Zahl der Green Cards - also unbefristeter Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigungen - zu erhöhen. Genaueres dazu wurde zunächst nicht bekannt. Nach Presseberichten stellt die US-Einwanderungsbehörde bislang jährlich rund eine Million Green Cards aus. Bush hatte sein Amt mit der Zusage angetreten, das Einwanderungsrecht für illegal Beschäftigte zu liberalisieren. Diese Pläne waren nach den Anschlägen des 11. September 2001 aber zunächst auf Eis gelegt worden.

TV-Nacktszenen-Klage gegen Raab zurückgezogen

Ohne Angabe von GründenTV-Nacktszenen-Klage gegen Raab zurückgezogen

Düsseldorf (rpo). Überraschung für ProSieben-Moderator Stefan Raab im Streit um Nacktszenen in seiner Show "TV Total": Die 25-jährige Frau aus Frankfurt hat ihre beim Düsseldorfer Landgericht eingereichte Klage auf mindestens 10.000 Euro Schmerzensgeld ohne Angabe von Gründen zurückgezogen.Das teilte Gerichtssprecher Ulrich Thole am Mittwoch mit. Ursprünglich hatte das Landgericht am Mittwoch eine Entscheidung in dem Rechtsstreit fällen wollen. Die Frau aus Frankfurt am Main war nach Angaben des Gerichts 1998 beim Nacktbaden an einem FKK-Strand an der Ostsee unbemerkt und vor allem ungefragt von einem Team des Fernsehsenders RTL II gefilmt worden. Raab soll die kurze Filmsequenz später in einer "Porno-Montage" zusammen mit Szenen von kopulierenden Paaren beim Unterwasser-Sex gezeigt haben. Die Klägerin hatte sich dem Gespött von Kunden und Kollegen ausgesetzt gefühlt und war dagegen vor Gericht gezogen. Erst im Dezember hatte die Frau sich einen neuen Rechtsanwalt genommen. Inwieweit die Rücknahme der Klage damit in Verbindung steht, konnte Thole nicht sagen. "Man nimmt eine Klage entweder zurück, weil man sich keine Chancen auf Erfolg mehr ausrechnet, oder aber, wenn man sich außergerichtlich geeinigt hat", sagte der Gerichtssprecher. Raab war bereits im April vergangenen Jahres zur Zahlung von Schmerzensgeld an eine 18 Jahre alte Gewinnerin eines regionalen Schönheitswettbewerbes verurteilt worden. Die junge Frau war von ihm in der Sendung wegen ihres Namens mit anzüglichen Sprüchen als Running Gag verspottet worden. Die Schülerin erhielt damals von dem TV-Moderator, der Produktionsfirma sowie dem Sender ProSieben insgesamt 22.000 Euro.

Harry Potter - Quidditch-Weltmeisterschaft

Harry Potter - Quidditch-WeltmeisterschaftHarry Potter - Quidditch-Weltmeisterschaft

Schwingen Sie sich in die Lüfte im ersten Spiel, das dem Spieler die Möglichkeit eröffnet, die magische Geschwindigkeit und Macht in einem Quidditch-Turnier, dem beliebten Hexen- und Zauberersport, zu erleben: Harry Potter: Quidditch-Weltmeisterschaft. Der Spieler soll die vollen Ausmaße des Zauberersports erleben, der in zwei Teams von je sieben Spielern auf Besen und mit vier Bällen gespielt wird. Der Spieler kann jede Position seines Teams besetzen und als einer der drei Jäger, die mit dem Quaffel punkten wollen, als einer von zwei Treibern, die die gefährlichen Klatscher unter Kontrolle bringen, oder als Sucher, der auf der Jagd nach dem Goldenen Schnatz ist, ins Spiel eingreifen. Das Spiel beruht auf einem Ladder-System, in dem ein Spieler die über ihm stehenden Teams mit unterschiedlichem Punkteabstand besiegen muss. Auf einem fliegenden Besen taucht der Spieler in die Action hoch oben über dem Quidditch-Feld ein. In einem der vier Häuserteams von Hogwarts trifft man auf viele Charaktere aus den Büchern, inklusive Harry Potter (als Sucher des Gryffindor-Teams), Draco Malfo von Slytherin und im internationalen Turnier auf Stars wie Bulgariens Viktor Krum. Alle Positionen eines Quidditch-Teams können besetzt werden: Als einer von drei Jägern müssen 10-Punkte-Tore mit dem Quaffel erzielt werden; als Treiber müssen die Klatscher unter Kontrolle gebracht werden, der Hüter schützt die drei Torringe vor dem Gegner und der Sucher ist auf der Jagd nach dem Goldenen Schnatz, um das Spiel zu beenden und 150 Punkte zu kassieren.

Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs

Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des KönigsDer Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs

Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden … Das Computerspiel Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs basiert auf dem Film nach dem Roman von J.R.R. Tolkien. Das Schicksal von Mittelerde liegt erneut in der Hand des Spielers. Im letzten Teil der erfolgreichen Filmtrilogie muss der Spieler den Einen Ring zerstören, indem er ihn in die Schicksalsklüfte wirft und somit Mittelerde vom Dunklen Herrscher Sauron befreit. Die Rückkehr des Königs bietet Action-Adventure-Elemente in detailreichen interaktiven Levels. Im neuen Multiplayer-Coop-Modus kann der Spieler seine eigene Gemeinschaft gründen, bevor er sich auf die Reise durch Mittelerde begibt: Neun spielbare und freischaltbare Charaktere, einschließlich Gandalf, Aragorn, Legolas, Gimli, Sam und Frodo, die von den Original-Synchronsprechern aus dem Film gesprochen werden. Neuartiger Coop-Modus, bei dem der Spieler sich mit einem Freund zusammentun kann. Über zwölf interaktive Umgebungen, die den Schauplätzen des Films realistisch nachempfunden wurden. Der Spieler muss die Pfade der Toten erkunden, Minas Tirith verteidigen und gegen Saurons Armee in den Feldern von Pellenor kämpfen, bevor er sich schließlich der ultimativen Schlacht am Schwarzen Tor und der Schicksalsklüfte stellen muss.

Rallye-Dakar: Kleinschmidt droht Ausschluss

Mit Topleistung Konkurrenz düpiertRallye-Dakar: Kleinschmidt droht Ausschluss

Tidjikja (rpo). Jutta Kleinschmidt droht der Ausschluss von der Rallye Dakar. Dessen ungeachtet hat die VW-Werkspilotin Jutta Kleinschmidt die Konkurrenz mit einer Glanzleistung düpiert. Auf der achten Etappe ließ sie nur Stephane Peterhansel den Vortritt überlassen. Mit 28:51 Minuten Rückstand belegte die im Gesamtklassement weit abgeschlagene Kölnerin den zweiten Platz hinter dem Franzosen, der im Mitsubishi nach 355 km zwischen Atar und Tidjikja das Ziel in Mauretanien als Erster erreichte. "Ich bin überglücklich. Heute konnte ich zeigen, was in mir und dem Touareg steckt. Es war eine sehr schwere Etappe. Das Navigieren war anspruchsvoll. Einmal haben wir uns leicht verfahren. Aber das ist ebenso ohne Folgen geblieben, wie ein Reifenschaden", sagte Jutta Kleinschmidt. Das "supertolle Ergebnis" der Wüsten-Königin komplettierte ihr Teamkollege Bruno Saby. Der Franzose wurde Zehnter und verbesserte sich in der Gesamtwertung auf den achten Rang. Während Peterhansel die Führung im Gesamtklassement übernahm, hatte sein bisher vorn liegender Markengefährte Hiroshi Masuoka Pech. Wegen eines Getriebeschadens verlor der Japaner 1:34 Stunde, wovon auch seine Teamkollegin Andrea Mayer betroffen war. Die Allgäuerin war Vorjahressieger Masuoka zu Hilfe geeilt und verlor dadurch auf dem 15. Platz 2:05 Stunden auf den Tagessieger. Sie fiel in der Gesamtwertung um einen Rang auf den siebten Platz zurück. Unklar blieb weiter, ob Jutta Kleinschmidt die Rallye beenden kann. Die Siegerin von 2001 hatte in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch den Motorblock ihres VW Touareg ausgewechselt. Inwieweit dies den Regeln entsprach, wurde von der Rennjury noch nicht entschieden. In der Motorradwertung übernahm Nani Roma mit seinem Tagessieg die Führung in der Gesamtwertung. Der Spanier hat vor der neunten Etappe am Freitag von Tidjikja nach Nema (736 km) 8:16 Minuten Vorsprung vor Titelverteidiger Richard Sainct aus Frankreich.

RTL-TV-Quote: Vierschanzentournee war ok

Trotz schwächelnder Stars ist RTL zufriedenRTL-TV-Quote: Vierschanzentournee war ok

Leipzig (rpo). Die Skiflugstars Sven Hannawald und Martin Schmitt ließen es zwar an Glanz vermissen, dennoch: Trotz deren schwachen Abschneidens hat der private TV-Sender RTL zum Abschluss der 52. Vierschanzentournee ein positives Fazit gezogen.Den letzten Wettbewerb in Bischofshofen am Montag verfolgten in der Spitze 6,22 Millionen Zuschauer. Den Marktanteil von insgesamt 35 Prozent bezeichnete RTL-Sportchef Manfred Loppe als herausragendes Ergebnis. "Mit den Zahlen der vorletzten Tournee kann man das nicht vergleichen, das war an einem Wochenende und eine einmalige Konstellation", meinte Loppe. Damals verfolgten 14,89 Millionen Zuschauer (57,9 Prozent Marktanteil) den sporthistorischen Finalsprung von Sven Hannawald zum Grand Slam. Spitzenwert der diesjährigen Veranstaltung waren die 9,06 Millionen TV-Zuschauer beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen. Auch in Innsbruck waren über 8 Millionen Interessierte live am Bildschirm dabei. Skispringen hängt nicht von Stars ab"Trotz schwächelnder RTL-Stars ist die Quote nicht eingebrochen", resümierte Loppe: "Es hat sich gezeigt, dass Skispringen bei RTL nicht von Stars abhängig ist. Wir sind auch glücklich, dass die so genannte zweite Reihe gute Leistungen gebracht hat." Für Hannawalds Fehlen beim abschließenden Gespräch im RTL-Container zeigte er Verständnis: "Wir akzeptieren es, wenn ein Springer sagt, dass er am Ende ist." Laut Loppe honorieren auch die Werbekunden den Zuschauerzuspruch, 10 bis 15 Prozent mehr Werbezeit sei verkauft worden. "Ein riesiger Schritt nach vorn", so der Sportchef. RTL-Informationsdirektor Hans Mahr hatte gesagt: "Um schwarze Zahlen schreiben zu können, müssen wir noch warten, aber die Einnahme-Situation hat sich deutlich verbessert."

Kerkorian-Prozess: Schrempp droht offenbar erneute Vorladung

Neue Notizen sind aufgetauchtKerkorian-Prozess: Schrempp droht offenbar erneute Vorladung

Düsseldorf (rpo). Im Milliardenprozess zwischen dem Großaktionär Kirk Kerkorian und DaimlerChrysler droht dem Unternehmensboss Jürgen E. Schrempp offenbar eine erneute Vorladung vor das Gericht im US-Bundesstaat Delaware.Die vor Weihnachten aufgetauchten handschriftlichen Notizen des Ex-Chrysler-Vorstands Gary Valade rechtfertigten eine erneute Vorladung, sagte Konzern-Kommunikationschef Hartmut Schick nach am Mittwoch vorab veröffentlichten Angaben der Düsseldorfer "Wirtschaftswoche". Valade hatte in diesen Notizen Varianten für das Zusammengehen von Chrysler und Daimler-Benz skizziert, darunter auch eine Übernahme des US-Konzerns. Die Anwälte des ehemaligen Chrysler-Großaktionärs sehen dies als Beleg dafür, dass von Anfang an eine Übernahme geplant war und nicht eine Fusion unter Gleichen. Milliardär Kerkorian wirft dem Stuttgarter Autokonzern vor, er sei durch eine Übernahme von Chrysler als Großaktionär übervorteilt worden. Er verlangt über eine Milliarde US-Dollar Schadenersatz. Die Verhandlung vor dem Gericht in Wilmington war nach dem überraschenden Auftauchen der Dokumente unterbrochen worden. Der Autokonzern bezeichnete deren verspätete Vorlage als Versehen. Er sieht einer erneuten Vorladung Schrempps in dem Schadenersatzprozess gelassen entgegen. "Das Papier stützt in allen wesentlichen Punkten unsere Position", betonte Schick.

Letizia seit Verlobung mit Kronprinz Felipe sehr unglücklich

"Marionette im goldenen Käfig"Letizia seit Verlobung mit Kronprinz Felipe sehr unglücklich

Hamburg (rpo). Mit ihrer Verlobung hat die zukünftige spanische Prinzessin Letizia Ortiz (31) offenbar ihre Eigenständigkeit eingebüßt. Sie soll darüber sehr unglücklich sein, zitiert das Magazin "Frau im Spiegel" ihre Freunde. Nicht einmal ihr Hochzeitskleid darf sie alleine aussuchen.Letizia sei bisher ein sehr selbstbewusster Mensch gewesen, der immer in Aktion war und sich nie irgendwelche Entscheidungen aus der Hand habe nehmen lassen, Jetzt soll die ehemalige Journalistin "wie eine Marionette im goldenen Käfig sitzen". Selbst bei der Auswahl ihres Brautkleides für die Hochzeit mit Kronprinz Felipe (35) habe Ortiz lediglich ein Mitspracherecht. Die Entscheidung liege bei Königin Sofia (65). Diese hatte bereits Kostüme für ihre zukünftige Schwiegertochter in Auftrag gegeben, die Letizia gegen ihre Hosenanzüge getauscht habe. Bei offiziellen Anlässen müsse sich die 31-Jährige einen halben Meter hinter dem Königspaar und Felipe halten. Auch spontanes Shoppen oder Bummeln mit Freunden gebe es nicht mehr. Wenn sie den Palast verlasse, werde sie immer von 14 Sicherheitsagenten begleitet.

Revolutionär: Nach 30 Jahren wieder Papier auf U-Bahn-Klos

Versorgung war wegen Diebstählen eingestellt wordenRevolutionär: Nach 30 Jahren wieder Papier auf U-Bahn-Klos

Tokio (rpo). 30 Jahre lang war es wenig ratsam, in Tokios U-Bahnhöfen eine öffentliche Toilette aufzusuchen. Grund: Es gab dort grundsätzlich kein Klopapier. Um den "Benutzerkomfort" zu steigern, sollen die Bedürfnisanstalten nun endlich wieder mit Papierrollen ausgestattet werden. Der kleine Luxus war 1974 abgeschafft worden, als im Zuge von Ölkrise und Hamsterkäufen der Klopapier-Diebstahl in den öffentlichen Toiletten überhand nahm: "Das Papier wurde gestohlen, andere Leute haben einfach damit gespielt und es verschwendet, deshalb mussten wir die Rollen schließlich entfernen", sagte Hideki Inoue, Sprecher einer der größten U-Bahn-Gesellschaften. Teito will bis zum 1. April den Großteil seiner 220 Toilettenkabinen auf 168 Bahnhöfen mit Klopapier bestücken, Toei verspricht den Fahrgästen gar schon bis 22. Januar Hygienepapier auf 134 Zellen in 15 Umsteigebahnhöfen. Dabei solle "Recyclingpapier aus alten Fahrscheinen" eingesetzt werden.

Friesinger/Pechstein: Kuscheln statt Zicken-Zoff

Eisschnellläuferinnen wollen normal miteinander umgehenFriesinger/Pechstein: Kuscheln statt Zicken-Zoff

Neuss (rpo). Genau zwei Jahr ist es her: Am 6. Januar 2002 brach bei der EM in Erfurt der "Zicken-Zoff" zwischen den Eisschnelllauf-Stars Anni Friesinger und Claudia Pechstein aus. Nun versuchen sich beide in Versöhnung. Man beiße sich nicht mehr.Fünf Wochen nach dem Beginn des Zicken-Zoffs, bei Olympia in Salt Lake City, schienen die kurz davor, sich die Augen auszukratzen. Jetzt sollen auch alle Nachbeben des Vorjahres der Vergangenheit angehören. Die Protagonistinnen der Formel 1 auf Eis fahren Schmusekurs und wollen nur noch mit sportlichen Glanztaten in die Schlagzeilen. Am besten mit einem EM-Doppelsieg am Wochenende in Heerenveen (9. bis 11. Januar), wo Gunda Niemann-Stirnemann nur als ZDF-Kommentatorin im Einsatz ist. "Wir gehen normal miteinander um, wir beißen uns nicht und reißen uns nicht die Haare aus. Das ist vorbei", sagt Anni Friesinger, die als Favoritin in das erste große Duell der Saison geht. Um die Überwindung alter Gräben zu demonstrieren, ließ sich die siebenmalige Weltmeisterin aus Inzell neben der Berliner Rivalin für Anzeigen und Werbespots ablichten. "Viele haben gestaunt, dass Anni und ich in einem gemeinsamen Spot zu sehen sind", erzählt Pechstein: "Bei den Fotos bin ich öfter gefragt worden, ob es eine Montage ist." Wandel auf dem schmalen Grat des Zeitungs-BoulevardsProfitiert haben beide von dem nicht immer appetitlichen Wandel auf dem schmalen Grat des Zeitungs-Boulevards. Mittlerweile herrscht offenbar beiderseits die Auffassung, dass weitere Scharmützel geschäftsschädigend wirken könnten. "Die Konkurrenz im Team ist jetzt auf einer gesunden Basis", beteuert Anni Friesinger, ohne Harmonie zu heucheln: "Wir müssen uns deshalb ja nicht gleich lieb haben." Und Claudia Pechstein meint: "Es ist bei Sportlern üblich, anständig miteinander umzugehen, auch wenn man sich nicht so mag." Was schon mal anders klang. Rein sportlich sind die Fronten ohnehin abgesteckt. Die deutsche Rekord-Winterolympiasiegerin misst dem kontinentalen Kräftemessen im Mehrkampf (500, 1500, 3000 und 5000 m) untergeordnete Bedeutung bei. "Ich konzentriere mich auf die Einzelstrecken-WM im März in Seoul", sagt die 31-jährige Pechstein: "Die EM ist nur eine Zwischenstation." Friesinger peilt erneuten EM-Triumph anFriesinger, die am Samstag in Heerenveen 27 Jahre alt wird, peilt ihren insgesamt vierten und den dritten EM-Triumph in Folge nach 2000, 2002 und 2003 an. "Die 500 und 1000 m gehen in diesem Jahr schon gut", meint die 1500-m-Olympiasiegerin vor dem dreitägigen Wettkampf: "Trotzdem muss ich erstmal gut durch das Wochenende kommen, um meinen Titel erfolgreich zu verteidigen. Claudia hat schon öfter gezeigt, dass sie über 5000 m große Vorsprünge ganz klein werden lässt. Außerdem ist die Holländerin Renate Groenewold in Topform." Heerenveen ist für Anni Friesinger erst der Auftakt eines Tanzes auf allen Hochzeiten. Eine Woche später greift die Nummer zwei der Wahl zu Deutschlands Sportlerin des Jahres in Nagano erstmals bei einer Sprint-WM nach einer Medaille. Anfang Februar bei der Mehrkampf-WM in Hamar jagt die Inzellerin dann ihre dritte Allround-Krone, bevor sie Mitte März in Seoul als dreifache Titelverteidigerin antritt. Niemann-Stirnemann muss mit ihren Kräften haushaltenGunda Niemann-Stirnemann dagegen muss mit ihren Kräften haushalten, nachdem ihr mit 37 Jahren ein gelungenes Comeback im Weltcup gelang. "Es wäre zuviel für mich nach der Babypause, ich möchte mich auf die Einzelstrecken konzentrieren", erklärt die 19-malige Weltmeisterin aus Erfurt: "In Seoul will ich über 3000 oder 5000 m aufs Treppchen."

19-Jähriger bot BGS-Beamten Drogen an

Die Zivilbeamten konnten die Flucht des Mannes verhindern19-Jähriger bot BGS-Beamten Drogen an

Düsseldorf (dto). Ein 19-Jähriger aus Nigeria hat am Mittwochmorgen Männern am Hauptbahnhof Drogen angeboten. Es stellte sich heraus, dass diese Personen Zivilbeamte des Bundesgrenzschutzes (BGS) waren.Als der 19-Jährige bemerkte, dass er BGS-Beamten die Drogen angeboten hatte, wollte der Mann fliehen. Die Beamten waren jedoch schneller und konnten ihn festnehmen. Drogen wurden bei dem Mann nicht gefunden. Die Ermittlungen dauern an.

Union macht Türkei zum Wahlkampfthema
Union macht Türkei zum Wahlkampfthema

"Versprechen ein Alleingang des Basta-Kanzlers"Union macht Türkei zum Wahlkampfthema

Kreuth (rpo). Die geplante EU-Mitgliedschaft der Türkei soll nach dem Willen der Union zum wesentlichen Wahlkampfthema werden. CSU-Landesgruppenchef Michael Glos sagte bei der Klausurtagung in Wildbad Kreuth, die Türkei könne in absehbarer Zeit nicht EU-Mitglied werden.Glos meinte am Mittwoch in Kreuth: "Das Erweiterungsversprechen an die Türkei war eine Nacht- und Nebelaktion, ein Alleingang des Basta-Kanzlers, der das in Helsinki als Ratspräsident durchgesetzt hat." Eine breite Diskussion mit der Bevölkerung darüber müsse nachgeholt werden. Der stellvertretende CDU/CSU-Fraktionschef Wolfgang Schäuble sagte in Kreuth, es wäre demokratiefeindlich, mit den Wählern nicht über diese wichtige Grundsatzfrage zu sprechen. Eine privilegierte Partnerschaft der Türkei mit der Europäischen Union und eine enge Anbindung an die transatlantische Gemeinschaft sei die bessere Lösung. Eine Überforderung und Überdehnung der geografischen Grenzen des Kontinents würde die EU lähmen und zerstören. Glos sagte, die Türkei könne in absehbarer Zeit nicht EU-Mitglied werden. Die SPD denke ausschließlich an die 500.000 türkischstämmigen Wähler in Deutschland. Wie sich ein Beitritt auf Deutschland und Europa auswirke, "ist denen ziemlich egal". Schäuble sagte, das Gelingen der jetzt bevorstehenden EU-Osterweiterung sei im Interesse aller Beteiligten. Wenn die EU diese schwierige Aufgabe nicht schaffe, könne sie ihre globale Rolle vergessen.

Erste Universitäten buhlen um Elitestatus

Geteiltes Echo auf SPD-PläneErste Universitäten buhlen um Elitestatus

Berlin (rpo). Rund zehn Elite-Universitäten will die SPD in Deutschland etablieren. Die Idee stößt zwar auf ein geteiltes Echo, einige Universitäten sehen sich selbst aber durchaus für Kandidaten einer solchen Elite-Bildungsstätte.Wie eine ddp-Umfrage ergab, geht der Vorschlag von Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) einigen Länderministerien nicht weit genug. Kritik und Skepsis wurden dabei am Mittwoch sowohl in Unions- als auch in SPD-geführten Bundesländern laut. Bei den Hochschulen stieß das Vorhaben vielerorts auf Interesse. Einige Universitäten kündigten an, sich auf jeden Fall für den Elitestatus bewerben zu wollen. Andere wiederum warnten vor einer Benachteiligung einzelner Lehreinrichtungen. Auf breite Skepsis stießen die Pläne bei den Wissenschaftsministerien in Berlin und Sachsen. Berlins Wissenschaftssenator Thomas Flierl (PDS) kritisierte, der Vorschlag zur Schaffung von Eliteuniversitäten greife zu kurz, weil das Bildungsniveau in Deutschland insgesamt zu gering sei. Es wäre "irrig zu glauben", dass sich die Defizite des Bildungs- und Ausbildungssystems allein mit "universitären Leuchttürmen" lösen ließen, betonte Flierl. Sachsens Wissenschaftsminister Matthias Rößler (CDU) betonte: "Es ärgert mich, wenn man uns erst das Geld beim Hochschulbau wegnimmt, um dann Prestigeobjekte finanzieren zu wollen". Sinnvoller wäre eine Förderung starker Institute und Studiengänge einzelner Universitäten. Nordrhein-Westfalens Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft (SPD) forderte, vorrangige Forschungsbereiche konkret zu benennen. Auch die Eliteuniversitäten in den USA seien auf bestimmte Bereiche spezialisiert. An allen Hochschulen des Landes, nicht nur an den geplanten Eliteuniversitäten, müsse zudem eine neue Lern- und Lehrkultur Einzug halten. Zugleich warnte sie vor einer Aushöhlung der Länderkompetenzen. Bei Universitäten stoßen die Pläne auf reges Interesse. So sagte etwa der Präsident der Universität Erfurt, Wolfgang Bergsdorf, die Voraussetzungen für den Elitestatus stünden in der thüringischen Landeshauptstadt nicht schlecht. Bergsdorf gab aber zu bedenken: "Wer Eliteuniversitäten in Deutschland fordert, kommt an Studiengebühren nicht vorbei."Ilmenau will mitmachenAuch der Rektor der Technischen Universität (TU) Ilmenau, Heinrich Kern, betonte für seine Einrichtung "den Anspruch, eine Elite-Universität zu sein". Der Kanzler der Darmstädter TU, Hanns Seidler, sagte: "Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, sehe ich keinen Grund, warum wir nicht dabei sein sollten". Ähnlich äußerten sich Wissenschaftsexperten in Bremen. Die dortige Hochschule habe "hohe Qualitätsstandards in Forschung und Lehre" sowie "leistungsfähige und gut ausgestattete Professoren", sagte der Abteilungsleiter Wissenschaft im Bildungsressort, Walter Dörhage. Viele Hochschulvertreter äußerten sich allerdings auch skeptisch. So kritisierte der Kanzler der Universität Leipzig, Peter Gutjahr-Löser, das Vorhaben der SPD als "Schnapsidee". Eine Elitehochschule, die auf allen Gebieten Spitze ist, "wird es nicht mehr geben", sagte Gutjahr-Löser. Auch der Rektor der Universität Bremen, Wilfried Müller, hält die Schaffung von zehn Eliteuniversitäten für unrealistisch. Es gebe eine Reihe von Hochschulen mit herausragenden Forschungsbereichen in Deutschland, aber keine, die ein solch hohes Niveau in allen Fächern habe, sagte Müller.Skurriler ZeitpunktDer Präsident der TU Braunschweig, Jochen Litterst, kritisierte die Pläne ebenfalls: Es sei "skurril, dass die Diskussion über Eliteuniversitäten zu diesem Zeitpunkt geführt wird", sagte er. Die Politik solle sich eher Gedanken darüber machen, welche Schäden durch Mittelkürzungen an guten Lehr- und Forschungsstätten angerichtet würden. Auch der Präsident der Mainzer Johannes-Gutenberg-Universität, Jörg Michaelis, kritisierte das SPD-Konzept: "Wenn einer Handvoll Universitäten das Etikett 'Elite' verpasst wird, werden zugleich andere degradiert und es entsteht automatisch eine Zwei-Klassen-Gesellschaft", warnte er. Michaelis sprach sich für die gezielte Förderung leistungsstarker Fachbereiche an sehr vielen Universitäten aus.

Puma-Look für Formel-1-Team Renault

Puma wird offizieller AusrüsterPuma-Look für Formel-1-Team Renault

Herzogenaurach (rpo). Das Formel-1-Team Renault kleidet sich im Puma-Look. Ab sofort ist der deutsche Sportartikel-Hersteller Puma offizieller Ausrüster des Renault-Teams.Die Herzogenauracher statten das Team mit Kleidung und Schuhen aus. Über die finanziellen Rahmenbedingungen des Vertrages wurde nichts bekannt. Renault belegte in der abgelaufenenen WM-Saison den vierten Platz in der Konstrukteurswertung und feierte im August beim Grand Prix von Ungarn durch den Spanier Fernando Alonso den ersten Sieg seit dem Wiedereinstieg in die Königsklasse im Jahr 2002.

Augustus - Im Auftrag des Kaisers

Augustus - Im Auftrag des KaisersAugustus - Im Auftrag des Kaisers

Nach dem Tod Cäsars im Jahre 44 v. Chr. reißt Marcus Antonius die Macht an sich. Er heiratet alsbald die legendäre Cleopatra. Der von Cäsar bestimmte Imperiums-Erbe ist jedoch Augustus. So entbrennt ein Bürgerkrieg, der mit Eroberung der Stadt Alexandria und dem Selbstmord von Cleopatra und Marcus Antonius endet. Vor diesem historischen Hintergrund übernehmen Sie die Rolle des römischen Gladiatoren Titus Gladius, der für Kaiser Augustus heikle und gefährliche Aufträge auszuführen.Schleich-Missionen, mörderische Kämpfe und jede Menge Abenteuer bestimmen Ihren Agenten-Alltag - auf den Straßen des prächtigen Roms schreiben Sie Geschichte! 30 min. Film im Spiel; Frei drehbare Kameraposition; Als ehemaliger Gladiator und kaiserlicher Agent erleben Sie in elf verschiedenen Leveln die gefährlichsten Missionen: Sie zerschlagen Intrigen, schleichen unentdeckt durch feindliche Paläste und kämpfen auf Leben und Tod; Kämpfen Sie mit verschiedenen historischen Waffen wie Schwertern, Dolchen und dem Pilum, eine römische Spezialwaffe; Das monumentale Rom wurde bis ins Kleinste nachgebildet: Aquädukte und Basiliken, Statuen, Tempel und die Wohnhäuser der Reichen und Armen; Die spannende Atmosphäre wird durch zahlreiche Cutscenes noch verstärkt; Die neu entwickelte 3D-Grafik-Engine 'FarWorld' setzt das antike Rom perfekt und mit zahllosen Details in Szene. Es erwarten Sie hochaufgelöste Texturen, dynamische Lichter und in Echtzeit berechnete Schatten.

Tennis Hopman-Cup: Australien im Finale

Australien besiegt BelgienTennis Hopman-Cup: Australien im Finale

Perth (rpo). Als erste Mannschaft hat Australien beim Hopman-Cup in Perth das Finale erreicht. Australien bezwang Belgien mit 3:0. Doch die Freude wurde durch eine Verletzung getrübt.Doch Lleyton Hewitts Freude darüber wurde durch die möglicherweise folgenschwere Verletzung seiner Verlobten Kim Clijsters erheblich getrübt. Die 20-Jährige gab im ersten Einzel gegen Alicia Molik beim Stand von 3:6, 7:6 (8:6), 2:3 auf und humpelte mit dick bandagiertem linken Knöchel vom Platz. Sollte sich die Verletzung tatsächlich als der befürchtete Achillessehnenanriss erweisen, müsste Kim Clijsters definitiv auf die Teilnahme an den Australian Open in Melbourne (19. Januar bis 1. Februar) verzichten. Hewitt sorgte mit dem 3:6, 6:1, 6:2 gegen Xavier Malisse für die Entscheidung zugunsten der Australier. Auf das mit Spannung und großer Vorfreude erwartete "Love Match" zwischen Hewitt und Clijsters im abschließenden Mixed mussten die 8500 enttäuschten Zuschauer allerdings verzichten. "Kim ist sehr niedergeschlagen", wusste Hewitt zu berichten: "Ein Verzicht auf die Australian Open wäre ein schwerer Schlag für sie." Eine Röntgenuntersuchung sollte noch am Mittwoch Klarheit über die Verletzung bringen.

Mahnverfahren wegen Kölner Müllskandal

Bundesrepublik drohen StrafzahlungenMahnverfahren wegen Kölner Müllskandal

Köln (rpo). Der Kölner Müllskandal beschäftigt jetzt auch die europäische Kommission: Beim Bau der Kölner Müllverbrennungsanlage und bei der Privatisierung der städtischen Müllabfuhr sei gegen europäisches Vergaberecht verstoßen worden. Ein offizielles Mahnverfahren wurde bereits eingeleitet. Darüber berichtet die Berliner "tageszeitung" (Donnerstagausgabe). Entgegen der Vorschriften seien die Projekte nicht europaweit ausgeschrieben worden. Das Kollegium der Kommissare habe deshalb ein "Mahnschreiben" an die Bundesrepublik verfasst. In dem Brief, der der "taz" vorliegt, werden die deutschen Behörden zur Stellungnahme aufgefordert und gleichzeitig bereits angewiesen, "EG-vertragskonformes Verhalten herzustellen". Dem Blatt zufolge drohen der Bundesrepublik nun Strafzahlungen. Im Kölner Müllskandal sollen elf Millionen Euro Schmiergelder bei der Auftragsvergabe für den Bau des Müllofens geflossen sein. Das Kölner Landgericht verhandelt zur Zeit gegen zwei ehemalige Manager und den früheren Chef der SPD-Stadtratsfraktion. Gegen mehrere Dutzend weiterer Verdächtiger wird noch ermittelt.

Feine Nase: Agassi müffelt, wenn er herumsitzt

Agassis feine NaseFeine Nase: Agassi müffelt, wenn er herumsitzt

München (rpo). In einem Interview mit dem "Playboy" gab Tennisstar Andre Agassi tiefe Einblicke in die Welt seiner Nase. Unter anderem sagte er, er rieche schlechter, wenn er einen Tag lang nur herumsitze.Er findet Schwitzen anziehend. "Harte Arbeit ist sexy, absolut", betonte der Sportler im Interview mit dem Magazin "Playboy".Er rieche schlechter, wenn er einen Tag lang nur herumsitze, schwört Agassi auf seine feine Nase, denn "Schwitzen reinigt". Gerüche ließen Bilder in seinem Kopf entstehen. Popcorn etwa erinnere ihn heute noch an seine ersten Kinobesuche. Hingegen könne er den Geruch von Benzin und Schmieröl, mit dem sein Vater die Ballmaschine am Laufen gehalten habe, immer noch nicht ausstehen. Tennis rieche am besten in Wimbledon. Am schönsten sei es, wenn es kurz vorher geregnet habe, schwärmte Agassi.

Schamlos: Pinks Plaudereien mit Prinz Albert

Frage nach Genital-Piercing sorgt für VerlegenheitSchamlos: Pinks Plaudereien mit Prinz Albert

Berlin (rpo). Bei einem Diner erkundigte Pink sich nach "Prince Albert" - und der Adlige aus Monaco wurde tiefrot. Grund: Die als hemmunglos bekannte Sängerin erkundigte sich nicht etwa nach dem Prinzen selbst, sondern nach einem Genital-Piercing gleichen Namens. "Und dann wollte ich wissen, ob das irgendetwas mit ihm zu tun hat", fügte sie hinzu. Die Frage brachte Albert offenbar aus der Fassung: "Er ist rot geworden und meinte, dass er garantiert keines hätte. Ha, ich glaube ihm kein Wort", betonte der Popstar in der Berliner Zeitschrift "Maxim". Sie selbst sei eine großer Fan von Körperschmuck: "Zumindest was Tattoos betrifft, versuche ich mitzuhalten", erklärte sie. Der Schmerz schrecke sie dabei nicht ab, im Gegenteil: "Ehrlich gesagt, irgendwie mag ich den Schmerz. Ich bin richtig süchtig danach", gestand Pink. Sie habe jetzt sogar ihren eigenen Tattoo-Laden: "Mitten im 'Palms' in Las Vegas - der erste Tattoo-Laden in einem Casino. Das ist richtig cool."

Roland Kaiser will für SPD Wahlkampf machen

Sänger trat 2002 der Partei beiRoland Kaiser will für SPD Wahlkampf machen

Köln (rpo). Auf prominente Unterstützung darf die SPD beim Landtagswahlkampf in NRW hoffen. Sänger Roland Kaiser will die Sozialdemokraten unterstützen. Erst Ende 2002 war Kaiser der Partei beigetreten."Ich finde, viel mehr Leute auch aus dem Showgeschäft sollten den Mut haben zu sagen, wofür man steht", begründete er sein Engagement im Kölner "Express". Kaiser war Ende 2002 demonstrativ in die SPD eingetreten. Wenige Monate zuvor hatte er an seinem 50. Geburtstag ohne Gage ein Konzert für 2.500 Arbeitslose gegeben. Der Sänger engagiert sich seit längerem für Arbeitslose und wurde dafür von Bundeskanzler Gerhard Schröder mit dem Beschäftigungs-Förderpreis geehrt.

Udo Lindenberg hält Dieter Bohlen für "unterbelichtet"

Musikalisches Wirken sei "Oberschrott"Udo Lindenberg hält Dieter Bohlen für "unterbelichtet"

München (rpo). Dass viele Menschen Dieter Bohlen nicht leiden können, ist bekannt. Zu ihnen zählt auch Sänger Udo Lindenberg. Er hält Bohlen für "unterbelichtet" und das musikalische Wirken des Pop-Produzenten für "Oberschrott".Sänger Udo Lindenberg (57) hält das musikalische Wirken von Pop-Produzent Dieter Bohlen (47) für "Oberschrott". Bohlens Erfolg habe "viel mit der Dreistigkeit zu tun, sich trotz Unterbelichtung ganz nach vorn zu stellen", sagte Lindenberg dem Magazin "Playboy". Viele "Hirnis" fänden es mutig und geil, weil er das stellvertretend für sie mache. Die RTL-Sendung "Deutschland sucht den Superstar", bei der Bohlen in der Jury sitzt, gehe grausam mit Teenagern um und sei ein schnelles "Seelen-Ex-und-Hopp". Er selbst habe früher seine Unsicherheit bei Bühnen-Auftritten mit Hilfe von Alkohol zu überspielen versucht. Sie seien früher nur "breit" aufgetreten, er habe sogar ein Nüchternheitsverbot erlassen, erzählte der Musiker. Dafür habe er sich bei der Polizei ein "Blasegerät" besorgt, um sicherzustellen, dass niemand "unter ein Promille" auf die Bühne gehe. Auch an Selbstmord habe er schon "peripher" gedacht. Letztlich habe er sich und seine Eltern dazu aber zu lieb gehabt.

Kandahar: Verdächtige nach Bombenanschlägen festgenommen
Kandahar: Verdächtige nach Bombenanschlägen festgenommen

Schießerei unter Mitgliedern afghanischer EinheitKandahar: Verdächtige nach Bombenanschlägen festgenommen

Kandahar (rpo). Zwei Verdächtige sind nach den Bombenanschlägen in der einstigen Taliban-Hochburg Kandahar im Süden Afghanistans von der Polizei festgenommen worden. Mindestens 15 Menschen sind bei den Explosionen getötet worden. Das erklärten Regierung und Polizeivertreter am Mittwoch übereinstimmend. Ein Verdächtiger wurde bereits kurz nach der ersten schwächeren Explosion am Dienstag festgenommen; bei der ersten Detonation im südlichen Stadtteil Mansalbath gab es keine Opfer. Die zweite wesentlich stärkere Explosion riss dagegen mindestens 15 Menschen in den Tod, darunter zwölf Schulkinder. Insgesamt seien 58 Menschen verletzt worden, sagte ein Sprecher von Präsident Hamid Karsai. Die Bombe explodierte vor einer Kaserne, in der eine mit der US-Armee verbündete afghanische Einheit untergebracht ist. Am Mittwochmorgen kam es in Kandahar zu einem Feuergefecht unter Mitgliedern dieser Einheit, die von US-Soldaten beendet wurde. Angaben über Opfer lagen zunächst nicht vor. Die afghanischen Behörden gaben unterdessen die Festnahme von elf Verdächtigen im Zusammenhang mit dem Selbstmordanschlag am 28. Dezember in der Nähe des Flughafens von Kabul bekannt. Bei dem Anschlag waren sechs Menschen getötet worden, unter ihnen der Kabuler Geheimdienstchef Abdul Dschalal. Bei den Verdächtigen handele es sich ausnahmslos um Afghanen, die in Pakistan ausgebildet worden seien, sagte Vize-Geheimdienstchef Amanullah Chan.

Tagesgeldkonto bringt mehr Zinsen als Sparbuch

Deutsche verschenken jedes Millarden ZinsenTagesgeldkonto bringt mehr Zinsen als Sparbuch

Frankfurt (rpo). Wer sein Geld statt auf dem Sparbuch oder dem Girokonto auf einem Tagesgeldkonto anlegt, erhält dafür bis zu drei Mal mehr Zinsen. Viele Bürger verschenken jedoch Zinsen, weil sie noch immer auf die Sparbücher setzen.Da die Bundesbürger ihr Barvermögen jedoch lieber auf den klassischen Konten ließen, verschenkten sie jedes Jahr bis zu sechs Millarden Euro Zinsen.Darauf weist die Allgemeine Deutsche Direktbank (DiBa) in Frankfurt am Main hin. Nach Angaben der Bank bieten Tagesgeldkonten Zinssätze von bis zu 3,1 Prozent pro Jahr, während das Geld auf Girokonten durchschnittlich mit gerade einmal 0,45 Prozent verzinst werde. In der Regel seien Tagesgeldkonten gebührenfrei und das Geld könne täglich auf das Girokonto zurücküberwiesen werden, falls es dort unerwartet benötigt werde.

Deutsche mögen gar kein Bier

Pils die beliebteste SorteDeutsche mögen gar kein Bier

München (rpo). Da gerät ein fest zementiertes Klischee ins Wanken: Einer Umfrage zufolge sind die Deutschen doch kein Volk von Biertrinkern. 36 Prozent mögen nämlich überhaupt kein Bier. Das ergab eine Emnid-Umfrage unter 1000 Menschen für das Magazin "Playboy". Auf die Frage, welche Biersorte sie bevorzugen, nannten 40 Prozent der Bierfans das Pils. 17 Prozent trinken am liebsten Weizenbier. Export - auch Helles genannt - ist bei elf Prozent der beliebteste Gerstensaft, Malzbier bei acht. Alt, alkoholfreies Bier und Kölsch teilen sich Rang fünf mit jeweils fünf Prozent vor Schwarzbier (vier Prozent) und dunklem Lagerbier (drei Prozent).

Rindfleisch ohne BSE-Test im Handel

Fälle in Rheinland-Pfalz und im SaarlandRindfleisch ohne BSE-Test im Handel

Mainz (rpo). Obwohl seit 2001 eine Testpflicht für Rinder über 24 Monate gilt, gelangt in Deutschland immer noch Rindfleisch in den Handel, das nicht auf BSE getestet worden ist. Sowohl in Rheinland-Pfalz als auch im Saarland sind entsprechende Fälle bekannt geworden.Wie das rheinland-pfälzische Umweltministerium am Dienstagabend in Mainz berichtete, hat ein bundesweiter Datenabgleich Unstimmigkeiten zwischen der Zahl der geschlachteten Rinder und der Zahl der durchgeführten BSE-Tests ergeben. In Rheinland-Pfalz habe eine erste Überprüfung ergeben, dass im vergangenen Jahr 51 Tiere im Alter von über 24 Monaten geschlachtet, aber nicht auf die tödliche Rinderseuche getestet wurden. Das Umweltministerium machte für die Umgehung der Testpflicht unter anderem so genannte Schwarzschlachtungen verantwortlich. In den entsprechenden Fällen sei die Staatsanwaltschaft eingeschaltet worden. Insgesamt seien in Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr rund 60.000 BSE-Tests durchgeführt worden. Im Saarland ist in den vergangenen beiden Jahren das Fleisch von mindestens 26 Rindern ohne den vorgeschriebenen BSE-Test verkauft worden. Dies hatte Gesundheits-Staatssekretär Josef Hecken am Dienstag in Saarbrücken mitgeteilt.Im Saarland ist das Fleisch von mindestens 26 Rindern ohne den vorgeschriebenen BSE-Test verkauft worden. Wie Gesundheits-Staatssekretär Josef Hecken am Dienstag mitteilte, hat ein amtlich bestellter Tierarzt in St. Wendel innerhalb eines Jahres das Fleisch von 25 Rindern ohne Tests freigegeben. In dem einen weiteren Fall handelt es sich um eine Schwarzschlachtung durch eine inzwischen nicht mehr bestehende Metzgerei in Saarbrücken im Jahr 2002.Strafanzeige nach 25 FällenWegen der 25 Fälle in St. Wendel erstattete Hecken nach eigenen Angaben Strafanzeige. Dem Tierarzt warf er vor, grob pflichtwidrig gegen geltendes Gesetz verstoßen und in verantwortungsloser Weise die Gesundheit von Menschen gefährdet zu haben. Außerdem beklagte der CDU-Politiker einen schweren Vertrauensverlust der amtlichen Lebensmittelüberwachung, den man nur durch Transparenz und drakonische Maßnahmen gegen die Verantwortlichen begrenzen könne. Seit dem Jahr 2001 müssen in Deutschland alle über 24 Monate alten Rinder nach der Schlachtung auf BSE getestet werden. Da alle Ohrmarken der Rinder zentral erfasst werden, kann man den Verbleib der Tiere kontrollieren. Bei einem bundesweiten Datenabgleich waren in über 10.000 Fällen Unstimmigkeiten festgestellt worden. Nach Heckens Darstellung sind diese aber häufig auf Eingabefehler bei der Durchgabe der Ohrmarkennummern zurückzuführen.

NHL: Hecht-Team bangt um Playoff-Einzug

Niederlage gegen Montreal CanadiensNHL: Hecht-Team bangt um Playoff-Einzug

Neuss (rpo). Einen mächtigen Dämpfer haben die Playoff-Hoffnungen von Stürmer Jochen Hecht und seinen Buffalo Sabres in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL erlitten. Sie verloren gegen Montreal Canadiens.Nach drei Spielen ohne Niederlage verloren die Sabres bei Rekordmeister Montreal Canadiens 1:3. Hecht scheiterte dabei gleich zweimal allein am überragenden Canadiens-Schlussmann Jose Theodore. Der Rückstand der Sabres auf einen Playoff-Rang in der Eastern Conference beträgt sechs Zähler. Noch schlechter stehen die Chancen im Osten für Schlusslicht Pittsburgh Penguins, zumal für deren Superstar Mario Lemieux die Saison vorzeitig beendet ist. Der sechsmalige Scorer-König der stärksten Liga der Welt wird sich am 13. Januar einer Hüftoperation unterziehen. "Super-Mario" hatte sich die Verletzung bereits Anfang November zugezogen und seitdem pausiert. Der 38-Jährige kündigte an, in der kommenden Spielzeit wieder auflaufen zu wollen. "Ich hatte bis zum Schluss gehofft""Ich hatte bis zum Schluss gehofft, dass ich wieder fit werde und nochmal mit unseren jungen Wilden aufs Eis gehen kann", sagte Lemieux. In dieser Saison hatte er lediglich zehn Partien für die Penguins absolviert und dabei ein Tor und acht Vorlagen verbucht. Am 29. Oktober 2003 durchbrach Lemieux als sechster Spieler der NHL-Geschichte die Schallmauer von 1700 Scorerpunkten. In 889 Einsätzen markierte er 683 Tore und gab 1018 Vorlagen. Mitte der Neunziger Jahre stand der Angreifer wegen einer Krebserkrankung vor dem Laufbahn-Ende, feierte nach seiner Genesung aber ein erfolgreiches Comeback.

Stoiber: "2004 muss Jahr der Reformen werden"
Stoiber: "2004 muss Jahr der Reformen werden"

Verhandlung über Steuervereinfachung angebotenStoiber: "2004 muss Jahr der Reformen werden"

Kreuth (rpo). Die CSU macht Tempo: Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber hat bei der Klausurtagung in Wildbad Kreuth 2004 als Jahr der Reformen ausgerufen. In Sachen große Steuerreform müsse Bundeskanzler Gerhard Schröder endlich "in die Puschen kommen"."Das Jahr 2004 muss ein Jahr der Reformen werden", sagte der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber am Mittwoch bei der CSU-Klausur in Wildbad Kreuth. Die Opposition habe ihre Konzepte nun vorgelegt. Jetzt müsse die Bundesregierung einen Gesetzentwurf für die dringend notwendige Vereinfachung des Steuersystems präsentieren, forderte der CSU-Chef. "Dann sind wir bereit zu verhandeln." Den Vorschlag von Bundeskanzler Gerhard Schröder, eine Gesetzesinitiative der Opposition abzuwarten, wies Stoiber empört zurück. "Das wäre wirklich die Abdankung der Regierung. Die Regierung ist gewählt worden, um zu handeln", sagte der CSU-Chef. CDU und CSU würden sich jetzt rasch auf ein gemeinsames Steuerkonzept verständigen, kündigte Stoiber an. "Ich sehe überhaupt kein Problem darin, die beiden Konzepte deckungsgleich zu machen. Ich gehe davon aus, dass wir im März ein abgeschlossenes und abgerundetes Modell haben werden." In einem Seitenhieb auf die Schwesterpartei fügte Stoiber hinzu: "Wobei das Modell der CSU durchgerechnet ist." Das Steuerkonzept der CSU sieht eine Senkung der Steuersätze auf 13 bis 39 Prozent und im Gegenzug die Streichung vieler Ausnahmen vor. Unter anderem soll die Steuerfreiheit für Sonn-, Feiertags- und Nachtarbeitszuschläge gestrichen werden. Die Pendlerpauschale will die CSU - im Gegensatz zur CDU - jedoch erhalten. Insgesamt sollen die Steuerzahler um bis zu 15 Milliarden Euro entlastet werden. Die Gewerbesteuer will die CSU ganz abschaffen; die Kommunen sollen statt dessen erstmals an der Körperschaftssteuer beteiligt werden. "Entflechtung von Bund und Ländern"Stoiber zeigte sich zuversichtlich, in der Föderalismuskommission 2004 auch "eine Entflechtung von Bund und Ländern zu ereichen". Er wundere sich aber, "dass die Regierung bei ihren Reformbestrebungen immer wieder auf Themen ausweicht, wo sie keine Zuständigkeit hat", wie zum Beispiel auf die Bildungspolitik. Der Vorschlag zum Aufbau von Bundes-Elite-Universitäten seien "Luftschlösser" und "Schnellschüsse, wie man sie von der SPD gewohnt ist". Bayern werde wie geplant in diesem Jahr Elitestudiengänge an den bestehenden Universitäten einrichten und vernetzen. CSU-Generalsekretär Markus Söder sagte im ZDF-Morgenmagazin, die EU-Osterweiterung werde Deutschland einem brutalen Steuerwettbewerb aussetzen. "Wir haben keine Zeit zu verlieren. Auch der Bundeskanzler muss nun in die Puschen kommen."

Apple stellt Musik-Player iPod mini vor
Apple stellt Musik-Player iPod mini vor

Groß wie eine Visitenkarte, aber 4 Gigabyte SpeicherApple stellt Musik-Player iPod mini vor

San Francisco (rpo). Auf der Macworld in San Francisco hat Apple-Chef eine neue Variante des iPod vorgestellt. Die Mini-Version ist nur noch so groß wie eine Visitenkarte, kann aber dennoch vier Gigabyte an digitaler Musik speichern.

Medien: Diana verdächtigte Charles des Mordkomplotts
Medien: Diana verdächtigte Charles des Mordkomplotts

Erste Ermittlungsverfahren in Großbritannien eröffnetMedien: Diana verdächtigte Charles des Mordkomplotts

London (rpo). Die Verschwörungstheorien um den Tod von Lady Di erhalten neuen Auftrieb: Prinzessin Diana verdächtigte laut britischen Medienberichten Prinz Charles, einen als Autounfall getarnten Anschlag gegen sie zu planen. Nach erstem Zögern griffen am Dienstag zahlreiche britische Medien einen entsprechenden Bericht des Boulevardblatts "Daily Mirror" auf. "Dianas Brief: Es war Charles" - titelte das Blatt und lüftete so das Geheimnis aus einen angeblichen Brief Dianas an ihren Butler Paul Burrell. Dieser hatte im Herbst enthüllt, dass Diana einen als Autounfall getarnten Anschlag gefürchtet habe. Den Namen des Verdächtigen hatte der Butler allerdings geschwärzt. Gleichzeitig mit der Enthüllung wurden die ersten offiziellen Untersuchungen zu dem tragischen Unfall auf britischem Boden eingeleitet. Die Medien verzichteten zunächst offenbar wegen juristischer Bedenken darauf, den im "Daily Mirror" genannten Namen ebenfalls zu zitieren. Im Laufe des Tages aber gaben unter anderem die Zeitung "Evening Standard", die Fernsehsender Sky News, ITV und BBC und schließlich auch die britische Nachrichtenagentur Press Association ihre Zurückhaltung auf. Ein Sprecher von Thronfolger Prinz Charles lehnte eine Stellungnahme zunächst ebenso ab wie der Buckingham-Palast. In seiner im Oktober veröffentlichten Autobiografie hatte Burrell umfassend aus einem Brief Dianas zitiert. Darin heißt es nach der Entfernung einer Schwärzung laut "Daily Mirror": "Dies ist die gefährlichste Phase meines Lebens - mein Mann plant einen 'Unfall' meines Wagens, Bremsenversagen und schwere Kopfverletzungen." Ziel sei, sie aus dem Weg zu räumen, damit Prinz Charles seine Geliebte Camilla Parker Bowles heiraten könne. Dianas früherer Butler bedauerte die Veröffentlichung durch den "Daily Mirror": "Ich wollte das nicht. Der Name sollte niemals bekannt werden." Der britische Coroner (Ermittlungsrichter) Michael Burgess eröffnete in London und im Verwaltungsbezirk Surrey zwei parallele Ermittlungsverfahren zum Tode Dianas und ihres Begleiters Dodi Fayed bei dem Unfall am 31. August 1997. "Ich kenne die Spekulationen, dass diese Todesfälle nicht die Folge eines traurigen, aber ziemlich simplen Verkehrsunfalls in Paris waren", sagte Burgess nach der Eröffnung des Verfahrens in London. Unter der Leitung von Scotland-Yard-Chef Sir John Stevens sollen die Ermittler in den kommenden zwölf bis 15 Monaten den Fall nun untersuchen; danach wird über den Fortgang des Verfahrens entschieden. Gegenstand der Untersuchungen sind unter anderem die Berichte der französischen Behörden. Dazu müssen 6000 Seiten ins Englische übersetzt werden. Derartige Verfahren gibt es in Großbritannien routinemäßig, wenn ein Brite im Ausland ums Leben kommt. In diesem Fall musste der Abschluss der französischen Ermittlungen zu dem Unfall abgewartet werden. Die französischen Ermittler kamen zu dem Schluss, dass der betrunkene und unter Medikamenteneinfluss stehende Chauffeur des Unglückswages hauptverantwortlich für den Unfall war. Seit Jahren gibt es wilde Spekulationen über ein Mordkomplott gegen Diana und den Milliardärssohn. Vor allem Dodis Vater Mohammed al Fayed ging stets von einer Verschwörung aus. "Ich habe sechs Jahre auf diesen Tag gewartet. Ich hoffe, jetzt kommt endlich die Wahrheit ans Licht", sagte er am Dienstag bei der Eröffnung des britischen Ermittlungsverfahrens.

Daniel Brühl würde gerne Bond-Bösewicht mimen

Schauspieler würde für Rolle sogar 50 Kilo zunehmenDaniel Brühl würde gerne Bond-Bösewicht mimen

München (rpo). Schauspieler Daniel Brühl würde für eine Rolle als Bond-Bösewicht ziemlich viel tun. Dafür würde er sich sogar entstellen lassen oder 50 Kilo zunehmen, sagte der 25-Jährige dem Magazin "Playboy". Dass er aussehe wie ein "Frauenversteher", sei ihm grundsätzlich aber ganz recht. "Ich bin halt kein Macho, der auf Partys ausflippt, Gläser schmeißt und jemand auf die zwölf haut." In der Beziehung zu seiner Freundin Jessica Schwarz bringe ihn seine Eifersucht allerdings immer wieder zum Ausrasten. "Ich kriege dann heimlich Tobsuchtsanfälle, zerstöre gern mal ein Handy", sagte er.

Verdächtiger Air-France-Passagier gesucht

Kontakte zu Terrornetzwerk El Kaida vermutetVerdächtiger Air-France-Passagier gesucht

Paris (rpo). In Frankreich wird fieberhaft nach einem Verdächtigen gesucht, der am Heiligen Abend zwar auf der Passagierliste eines Air-France-Flugs nach Los Angeles stand, aber nicht zum Abflug erschienen ist. Der Afghane habe geplant, eine Bombe an Bord zu schmuggeln.Der Name des Gesuchten stimmt mindestens teilweise mit dem eines in den USA gesuchten Terroristen überein. Das teilte die Pariser Justiz am Mittwoch mit. Der Passagier war nicht zum Abflug erschienen. Derweil versetzte die beheizbare Motorradjacke einer Flugreisenden die Sicherheitsbehörden in Frankreich und den USA in Alarmbereitschaft. Der Name des Gesuchten wurde auf der Passagierliste des Flugs AF68 von Paris nach Los Angeles am Heiligen Abend mit Hai angegeben, verlautete aus Justizkreisen. Ein Abdu Hai werde von den amerikanischen Behörden als Terrorist geführt. Es sei unklar, ob es sich um dieselbe Person handele, hieß es in Paris weiter. Justizminister Dominique Perben bestätigte, dass nach einem nicht erschienen Passagier gesucht werde, nannte aber keine Einzelheiten. Französischer PassDer US-Fernsehsender ABC berichtete unter Berufung auf US-Sicherheitskreise, europäische Fahnder suchten nach einem Mann mit Verbindungen zum Terrornetzwerk El Kaida. Der Verdächtige reise mit französischem Pass. Er sei in Ausbildungslagern in Afghanistan gewesen. Die Fahndung nach ihm sei einer der Gründe für die minutiösen Sicherheitsvorkehrungen bei Transatlantikflügen in den letzten Wochen. Laut ABC befürchteten die französische Fahnder, dass der Mann eine kleine Bombe an Bord schmuggeln wollte. Justizminister Perben sagte: "Wenn jemand nicht das Flugzeug nimmt, ist es wichtig zu wissen, warum er es nicht genommen hat." Auf Drängen der Amerikaner hatte Premierminister Jean-Pierre Raffarin Air France angewiesen, an den Weihnachtstagen insgesamt sechs Flüge von Paris nach Los Angeles zu streichen. Passagiere wurden verhörtWegen einer beheizbaren Motorradjacke, aus der Drähte herausschauten, musste eine Frau in Paris eine Delta-Maschine nach Cincinnati vor dem Start in Paris am Dienstag wieder verlassen. Das teilte das US-Heimatschutzministerium mit. Sprengstoffexperten untersuchten das Kleidungsstück, berichtete die französische Polizei. Mehrere Passagiere wurden verhört. Mit einer Stunde Verspätung landete die Boeing 767 aus Sicherheitsgründen im eingezäunten Frachtbereich des Flughafens Cincinnati. Danach wurden erneut alle Passagiere und ihr Gepäck kontrolliert. Etwa zehn Reisende aus dem Nahen Osten seien verhört worden, sagte einer der Betroffenen. Aus Furcht vor Anschlägen hatte die US-Regierung vor Weihnachten den nationalen Terroralarm auf die zweithöchste Stufe Orange angehoben.

Zwangspause für Hannawald

"Entscheidung der Vernunft"Zwangspause für Hannawald

Bischofshofen (rpo). Das Debakel bei der 52. Vierschanzentournee hat für Sven Hannawald Konsequenzen. Er bekam eine fünftägige Trainingspause verordnet. Trainer Wolfgang Steiert: "Es war eine Entscheidung der Vernunft."Nach Debakel und dem Absturz auf Rang zwölf der Gesamtwertung hat Skiflug-Weltmeister Sven Hannawald eine fünftägige Trainingspause verordnet bekommen. Wie Hannawald wird auch der durch eine Erkältung geschwächte Tournee-Gesamtsieger Sigurd Pettersen auf einen Start beim kommenden Weltcup in Liberec (10./11. Januar) verzichten. "Es war eine Entscheidung der Vernunft. Es wäre in dieser schwierigen Lage nicht gut gewesen, Sven gleich wieder in den nächsten Wettkampf zu schicken", erklärte Wolfgang Steiert. Beim abendlichen Glas Wein im Teamhotel Prem von St. Johann legte der Bundestrainer die Marschrichtung für die nächsten Wochen fest. Sondertraining durchziehenNeben Hannawald steigen auch Martin Schmitt, Georg Späth, Maximilian Mechler und Stephan Hocke zwischenzeitlich aus dem Weltcup-Team aus und sollen gemeinsam mit Co-Trainer Peter Rohwein ein Sondertraining durchziehen. "Am Wochenende wollen wir wahrscheinlich in Hinterzarten mit dem Training beginnen. Allerdings müssen wir abwarten, wie sich das Wetter entwickelt", erklärte Mannschaftsleiter Rudi Tusch. Hannawald, der laut Steiert erleichtert auf den Trainerentscheid reagierte, verschob umgehend seine Rückreise aus Bischofshofen und tauchte ab. Steiert verabschiedete sich gemeinsam mit Physiotherapeutin Nicole Hoffmeyer und Konditionstrainer Jürgen Wolf zum Skifahren im Alpendorf: "Ein Tag ausspannen im Winter muss drin sein." Steiert als Hauptverantwortlicher noch immer ohne SiegSteiert steht nach neun Saison-Weltcups als neuer Hauptverantwortlicher noch immer ohne Sieg und mit nur zwei mageren dritten Plätzen (Mechler in Trondheim und Späth in Garmisch-Partenkirchen) stark in der Kritik, erhielt aber zumindest von Olympiasieger Jens Weißflog eine 100-Tage-Schonfrist eingeräumt. "Das gilt auch in der Politik. Schließlich ist Steiert der Trainer, den die Athleten gewollt haben", erklärte Weißflog im ZDF. "Ich habe schon vor Bischofshofen gemerkt, dass ich K.o. bin. Zum Glück ist die Tournee für mich so sensationell gut ausgegangen. Ich habe um die Pause gebeten", sagte Georg Späth, als Sechster der Gesamtwertung überraschend bester deutscher Springer bei der Tournee. Schmitt dagegen meinte: "Körperlich bin ich okay, aber ich merke, dass ich Trainingssprünge brauche. Die kann ich im Weltcup nicht ausreichend bekommen." Am 17./18. Januar in Zakopane wieder präsentDie komplette A-Mannschaft inclusive Hannawald und Schmitt wird sich am 17./18. Januar in Zakopane wieder der internationalen Konkurrenz stellen. Dort werden auch der bei der Vierschanzentournee ebenso wie Hannawald schwer geschlagene Lokalmatador Adam Malysz (15. der Gesamtwertung) und Pettersen nach Erholungspausen wieder präsent sein. "Mein Körper hat die Erkältung seit Oberstdorf verdrängt. Jetzt spüre ich, wie er zusammenbricht. Ich bin am Ende", erklärte Tournee-Held Pettersen und ließ sich nach einem einstündigen Champagner-Empfang von Mannschaftsleiter Jan Erik Aalbü nach München kutschieren. Derweil leerten die Teamkollegen im Mannschaftsquartier Werfenweng die von Pettersen spendierten Flaschen. Der erste norwegische Tournee-Gewinner seit zehn Jahren (1994 Espen Bredesen) will erst am Sonntag in Lillehammer wieder auf die Schanze steigen: "Ich bin so kaputt. Ich kann keine Ski mehr sehen."

Ein neues Gebiss für eine Elefantenoma

Tier konnte keine Nahrung mehr zu sich nehmenEin neues Gebiss für eine Elefantenoma

Bangkok (rpo). Mit 80 Jahren noch kräftig zubeißen kann jetzt eine Elefantendame in Thailand. Ein Tierarzt passte der 80 Jahre alten "Morakot" die Ersatzzähne in einem Wildpark in der westlichen Provinz Kanchanaburi an. Das Tier hatte seine eigenen Zähnen verloren und konnte keine Nahrung mehr zu sich nehmen. "Morakot" sei in jüngster Zeit künstlich ernährt worden und so geschwächt, dass sie bereits mehrfach kollabiert sei, schrieb das Blatt unter Berufung auf den Tierarzt Somsak Jitniyom. Sie habe zuletzt mit Seilen gestützt werden müssen. Elefanten haben im Laufe ihres Lebens vier eigene Gebisse. Wenn die letzten Zähne ausfallen, verhungern sie häufig. "Morakot" erhielt ihr neues, 15 Zentimeter breites und ebenso langes Gebiss am Montag unter Narkose.

Fußball-Damen rüsten für Olympia

Terminplan steht festFußball-Damen rüsten für Olympia

Frankfurt/Main (rpo). Bis zu den Olympischen Spielen in Athen haben die deutschen Fußball-Damen ein volles Programm. Neben EM-Qualifikationsspielen vereinbarte der Verband etliche Testspiele.Der Terminplan der deutschen Fußball-Weltmeisterinnen für das Jahr 2004 steht bis zu den Olympischen Spielen in Athen (13. bis 29. August) fest. Neben den drei Partien in der EM-Qualifikation wurden vier Testspiele vereinbart. Zudem wird die Nationalmannschaft anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Weltverbandes FIFA am 20. Mai 2004 in Paris ein Benefizspiel gegen eine Weltauswahl bestreiten. Das Olympia-Jahr beginnt mit dem EM-Qualifikationsspiel in Portugal (7. Februar). In den beiden weiteren Qualifikations-Begegnungen für die EM 2005 in England trifft die noch ungeschlagene Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) auf die Ukraine (28. April) und Schottland (2. Mai). Im Hinblick auf die Olympia-Vorbereitung vereinbarten die Verantwortlichen Tests gegen China (4. März), Italien (1. April), Olympiasieger Norwegen (21. Juli) und Ghana (24. Juli 2004).

ProSiebenSat.1 erwirbt "Matrix"-Filme und "Last Samurai"

Neuer Abschluss mit Warner Bros.ProSiebenSat.1 erwirbt "Matrix"-Filme und "Last Samurai"

München (rpo). Gerade erst ist er im Kino angelaufen, doch bald wird Hollywoodstar Tom Cruise als "Last Samurai" bei der ProSiebenSat.1-Gruppe kämpfen. Denn das Unternehmen hat sich die TV-Rechte für diesen und weitere Filme gesichert.Neben zwei "Matrix"-Filmen gehören zu dem Paket, das 30 Spielfilme und sechs Serien umfasst, auch die Ausstrahlungsrechte an den amerikanischen TV-Serien "O.C.", "Cold Case" und "Two and a Half Men". Bei dem Vertrag handle es sich um den ersten großen Programmkauf, den die ProSiebenSat.1-Gruppe direkt mit Warner Bros. abgeschlossen hat. Weitere Filme sind "Born 2 Die", "Final Destination 2", der Leinwandhit "Tricks", sowie die Komödie "Something's Gotta Give" mit Jack Nicholson und Diane Keaton.

Wie sicher ist Ihre Betriebsrente?

Kürzung der freiwilligen Arbeitgeberzahlungen in vielen BranchenWie sicher ist Ihre Betriebsrente?

Die letzten Meldungen haben viele Arbeitnehmer verunsichert: Nach der Commerzbank kürzt nun auch der Versicherungskonzern Gerling die Betriebsrente. In Zeiten immer größerer finanzieller Unsicherheit gleicht das einer Hiobsbotschaft. Wir erklären Ihnen, ob eine Streichung oder Kürzung auch in Ihrem Betrieb möglich ist.Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass die Betriebsrente vom Arbeitgeber freiwillig gezahlt wird. Neben der gesetzlichen Sozialversicherung stellt sie eine weitere wichtige Säule der Altersversorgung dar. Der Arbeitnehmer hat also keinerlei Anspruch auf die Betriebsrente, sei es in Form von monatlichen Einkünften, die man zur staatlichen Rente erhält oder auf die einmalige Auszahlung des Betrags.Hat der Arbeitgeber die Zusage jedoch einmal gegeben, lässt sich die Zusage so leicht nicht rückgängig machen, sagt die Arbeits- und Sozialrechtsexpertin beim Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), Martina Perreng. Die vom Arbeitgeber gezahlte Betriebsrente ist freiwillig und meist individuell geregelt, betont Perreng. Doch das Bundesarbeitsgericht hat schon Anfang der 70er Jahre festgestellt, dass die Zahlungen Teil des Gehalts sind. Eine Einschränkung oder Kündigung müssen Arbeitgeber daher gut begründen und belegen. Je nach Härtefall können Betriebe laut Bundesarbeitsgericht neue Mitarbeiter von der betrieblichen Versorgung ausschließen. In einem weiteren Schritt können sie Einzahlungen stoppen und die bestehenden Renten einfrieren, wie es nun die Commerzbank tun will. Der Extremfall tritt ein, wenn nicht einmal mehr die eingezahlten Beiträge garantiert werden können, das Unternehmen also kurz vor der Insolvenz steht.Absicherung bei InsolvenzMeldet Ihr Betrieb jedoch Insolvenz an, wird durch den PSVaG (Pensions-Sicherungs-Verein auf Gegenseitigkeit) die Sicherung der Betriebsrente gewährleistet. Der Verein wurde 1974 von den Arbeitgeberverbänden, dem Bundesverband der deutschen Industrie und dem Verband der Lebensversicherungsunternehmen e.V. gegründet. Wie hoch die Betriebsrente nun tatsächlich ist, hängt vom jeweiligen Arbeitgeber ab, auch die Branche spielt bei der Leistung eine Rolle. Beschäftigte im öffentlichen Dienst erhalten eine gesonderte Zusatzversicherung über die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder. Von der rechtlichen Seite gibt es Schutz für den Arbeitnehmer: Firmen haben zwar die Möglichkeit, die zusätzliche Rente nur bis zu einem bestimmten, im Arbeitsvertrag festgehaltenen Stichtag zu zahlen, um dann in neue Verhandlungen zu treten. Aber eine völlige Streichung sei nicht möglich, so Wolf Mache von der Rechtsabteilung der nordrhein-westfälischen Niederlassung von Ver.di.Beratung ist wichtigBetroffene sollten sich auf jeden Fall beraten lassen oder sich an den Betriebsrat wenden, um in Erfahrung zu bringen, ob die Kürzung mit den Bedingungen Ihres Arbeitsvertrages konform geht. Dazu gab es vor allem in den letzten Jahren zahlreiche Rechtssprechungen. Gerade jetzt ist es für alle Arbeitnehmer wichtig und unumgänglich, vermehrt an eine private Altersvorsorge, unabhängig von Staat oder Betrieb, zu denken. Denn die Tendenz geht in vielen Branchen, in der Industrie ebenso wie im Handel, zu einer Kürzung der Betriebsrenten. Was die Kürzung der Betriebsrenten für die Unternehmen so attraktiv macht, ist der demographische Faktor. Derzeit und in naher Zukunft gehen viele Mitarbeiter in Rente, die Unternehmen müssen also viel zahlen. Häufig kommen die Unternehmen jetzt jedoch mit viel weniger Mitarbeitern aus, so dass nahezu gleichzeitig weniger Beiträge in die Pensionskassen fließt.

Uni Bonn sucht alte Waschmaschinen

Forschen im VollwaschgangUni Bonn sucht alte Waschmaschinen

Bonn (rpo). Wer schon immer seine alte Waschmaschine loswerden wollte, hat jetzt vielleicht eine neue Möglichkeit zur Entsorgung: Die Uni Bonn sucht solche alten Schätzchen für ein neues Forschungsprojekt. Bedingung: Die Maschinen müssen noch voll funktionstüchtig sein.Die Forscher der Abteilung Haushaltstechnik wollen herausfinden, ob es ökonomisch und ökologisch sinnvoll ist, ältere Waschmaschinen durch neue Modelle zu ersetzen, wie die Universität am Mittwoch bekannt gab. Für die Studie werden noch funktionierende Modelle aus den 70er oder 80er Jahren gesucht, die dem Institut kostenlos zur Verfügung gestellt werden müssten. Mit der Untersuchung soll ermittelt werden, wie viel weniger eine heutige Waschmaschine an Energie und Wasser verbraucht als ein älteres Modell, erklärte Rainer Stamminger von dem zuständigen Fachbereich. Nach seinen Informationen sind die deklarierten Verbrauchsdaten neuer Geräte zwar deutlich niedriger als die alter Maschinen, jedoch ist nicht klar, ob dabei auch ebenso gute Waschergebnisse erzielt werden. Als Ergebnis der Studie erwartet der Wissenschaftler Empfehlungen, wann aus ökologischer Sicht ein Austausch älterer Geräte durch neue empfohlen werden kann. Nach Abschluss der Studie werden die gestifteten Geräte sachgerecht entsorgt. Dabei entstehen den Spendern keine Kosten.Weitere Informationen: Alexandra Barth, Sektion Haushaltstechnik der Universität Bonn, Tel.: 0228/73-5955, E-Mail: alexandra-barth@gmx.de

Irak-Fußball: Deutscher bleibt Nationaltrainer

"Die Herzen der Iraker erobern"Irak-Fußball: Deutscher bleibt Nationaltrainer

Neuss/Bagdad (rpo). Der Deutsche Bernd Stange bleibt bis 2006 Cheftrainer der irakischen Fußball-Nationalmannschaft. Und er kennt nur ein Ziel: Er will sein Team zur WM 2006 in Deutschland führen. Der Vertrag des 55-Jährigen läuft bis 2006. Und den will Bernd Stange trotz der widrigen Umstände erfüllen - seine Mission im Irak ist noch nicht erfüllt. Trotz der schwierigen Umstände hegt er einen großen Traum: Er will sein Team zur WM 2006 in Deutschland führen. "Ich möchte die Mannschaft bis zur Weltmeisterschaft 2006 vorbereiten", betonte er. Dass er seit einem Jahr kein Gehalt mehr vom irakischen Verband bezogen hat, ändert nichts an seinem Enthusiasmus. Allerdings fürchtet er häufig um seine Sicherheit: "Ich bin im Augenblick der wohl einzige ungeschützte Ausländer im Irak." Vorbereitung im Ausland absolvierenDeshalb wurde ihm zugesichert, die Vorbereitung mit dem Nationalteam im Ausland zu absolvieren. Schon in der Vergangenheit hat er mit großer Eigeninitiative Trainingslager für seine Schützlinge im Ausland abgehalten, unter anderem im vergangenen August in Bad Wörishofen. "Meine persönlichen Kontakte sind ausgeschöpft. Wir sind auf weitere Unterstützung angewiesen. Ich hoffe auf Hilfe durch den Weltverband Fifa", äußerte Stange, der im Dezember bei der Fifa World Player Gala in Basel den Spezialpreis des Fifa-Präsidenten aus den Händen von Joseph Blatter entgegengenommen hatte. "Sie haben selbst unter schwierigsten Bedingungen nie den Glauben verloren", sagte der Weltverbands-Chef damals zu Stange, dessen Team immerhin als Mannschaft des Jahres in Asien ausgezeichnet wurde. Besonders dankbar ist der Irak-Coach für die Unterstützung, die ihm aus Deutschland zuteil wurde. Dabei handelt es sich unter anderem auch um "eine Erstausstattung" für seine Spieler in Form von Ausrüstung, aber auch Dinge des täglichen Bedarfs wie einen Kopierer; die deutsche Botschaft hat sich in dieser Hinsicht sehr engagiert gezeigt. Ab Februar wird es ernstAb Februar wird es ernst: Der Cheftrainer der irakischen Fußball-Nationalmannschaft bestreitet am 12. Februar in Japan mit seinem Team ein Länderspiel, anschließend geht es mit seiner Auswahl bis Juni in die WM-Qualifikationsspiele gegen Usbekistan, Palästina und Taiwan. "Wir müssen alle Partien auswärts bestreiten. Das ist natürlich nicht einfach. Es ist schade für die Iraker, dass sie im Augenblick keine Spiele ihrer Nationalmannschaft in Bagdad sehen können", sagte der ehemalige DDR-Auswahlcoach im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (sid). Zum wiederholten Male appellierte der 55-Jährige an die internationalen Besatzungsmächte, die Voraussetzungen für Fußball-Begegnungen im Land nach der Befreiung von Diktator Saddam Hussein zu schaffen. Noch sind die Sicherheitsbedenken zu gravierend, um den Spielbetrieb wieder aufzunehmen. Stange: "Bislang habe ich aber keine Unterstützung erhalten. Aber Fußball ist der irakische Lieblingssport. Die Herzen der Iraker kann man erobern, indem man Fußballspiele austragen lässt." Die nationale Meisterschaft musste allerdings nach Schießereien und weiteren Ausschreitungen zuletzt abgebrochen werden. "Fußball ist für die Leute von entscheidender Bedeutung"Stange wertet allerdings eine Einladung des englischen Verbandes FA als erstes Zeichen, dass man ihn auch von Seiten der alliierten Kräfte mittlerweile helfen will. Bislang hatte der deutsche Fußball-Lehrer, einst Bundesliga-Coach des VfB Leipzig, allerdings wenig Erfolg bei seinen Bemühungen, ein Bewusstsein bei den Besatzungsmächten zu schaffen, welch wichtige Rolle der Sport im Allgemeinen und der Fußball im Besonderen spielen kann. "Es gibt kein Kino, kein Theater, keine anderen Veranstaltungen, deshalb wäre der Fußball für die Leute von ganz entscheidender Bedeutung", erklärte Stange.

Karsten Speck sorgt sich um seine Frau

Ehepaar wegen Millionenbetrug vor GerichtKarsten Speck sorgt sich um seine Frau

Berlin (rpo). Schauspieler Karsten Speck (43) und Ehefrau Cora (42) stehen wegen Millionenbetrugs vor Gericht. Jetzt hat die Gattin einen schweren Nervenzusammenbruch erlitten, berichtet die "Bild"-Zeitung. Seit fünf Tage befinde sie sich auf Anraten ihres Hausarztes in einer Berliner Klinik. Ihr Gesundheitszustand sei "ernsthaft, sehr ernsthaft", bestätigte Specks Anwalt Andreas Hanikel. Auch Coras Schwiegermutter ist in Sorge: "Bei all den Sachen, die unserer Familie angetan worden sind", sei es kein Wunder, dass ihre Schwiegertochter einen Nervenzusammenbruch erlitten habe. Das Ehepaar Speck steht wegen Betrugverdachts in Millionenhöhe im Zusammenhang mit Immobiliengeschäften seit einem Jahr vor dem Landgericht Dortmund.

Der Notarzt bleibt gebührenfrei

Missbrauch der Notrufnummer befürchtetDer Notarzt bleibt gebührenfrei

Dresden (rpo). Ein über die Notrufnummer 112 angeforderter Arzt nimmt auch künftig keine Gebühren. Deshalb befürchten die Notärzte künftig einen verstärkten Missbrauch der Notfallnummer, weil manche Kranken so die neue Praxisgebühr von zehn Euro zu umgehen versuchten.Darauf wies Michael Burgkhardt von der Arbeitsgemeinschaft Sächsischer Notärzte hin. Das neue Gesetz für die Praxisgebühr gelte nicht für den Rettungsdienst, sagte Burgkhardt der "Sächsischen Zeitung". Wer dagegen die Notfallambulanz eines Krankenhauses aufsucht oder einen Kassenarzt zum Hausbesuch ruft, muss neuerdings zehn Euro zahlen. Die Notärzte befürchten jetzt, dass viele Patienten aus finanziellen Gründen sofort die 112 wählen. "Das könnte zum Kollaps in der Notfallversorgung führen", warnt Burgkhardt. Auch für den Landesverband Ost der Betriebskrankenkassen (BKK) offenbart sich damit ein "katastrophaler handwerklicher Fehler des Gesetzgebers", wie Sprecher Peter Darmstadt der Zeitung sagte. Es gebe ohnehin schon erhebliche Probleme bei der Inanspruchnahme der Notärzte. "Der Missbrauch muss schnellstmöglich im Interesse derer, die wirklich Hilfe brauchen, verhindert werden." Daher sei dringend eine Korrektur des Gesetzes nötig, forderte der BKK-Sprecher. Notarzt-Sprecher Burgkhardt betonte, das Gesetz über die Gebühr beziehe sich eindeutig auf die kassenärztliche Versorgung. Die Praxisgebühr, die die Kassenärzte einziehen müssten, sei Teil deren Honorars. Der Notarztdienst aber sei keine vertragsärztliche Arbeit und werde auch nicht aus dem Honorartopf der niedergelassenen Ärzte finanziert. Das habe die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen inzwischen auch allen niedergelassenen Ärzten so mitgeteilt, berichtete die Zeitung.

Kommando zurück

Aziz Ahanfouf reist heute doch mit ins TrainingslagerKommando zurück

Duisburg (RP). Kommando zurück. Aziz Ahanfouf sitzt heute doch mit im Flieger nach Faro. Der marokkanische Jung-Nationalspieler muss nicht zur Vorbereitung für den Afrika-Cup. "Nur im Notfall, wenn überhaupt", ließ Trainer Norbert Meier gestern wissen.Wenn der Torjäger voll für den kontinentalen Wettbewerb abgerufen worden wäre, hätte das für den MSV gewiss Folgen. Dann nämlich würde Ahanfouf bis weit in den Februar nicht zur Verfügung stehen. Meier begrüßt deshalb die Entwicklung voll und ganz, kann aber nicht sicher sein, ob nicht doch noch ein Signal kommt für den „Torschützen des Monats“. Wenn die LTU-Maschine heute von Düsseldorf Richtung Algarve abhebt, dann sind bis auf Josef Ivanovic alle 22 aktuellen Zebras an Bord. Neue Gesichter gibt es nicht. Also muss der schwedische Abwehrstratege Johan Andersson, noch grippegeschwächt, nachreisen. Das wird bis zum Ende dieser Woche wohl der Fall sein. „Ich bin sicher, dass der Entschluss richtig war, das Trainingslager im Süden aufzuschlagen“, sagte Meier gestern. "Wir haben da unten starke Gegner zu Testspielen"Es könnten als Aufgaben-Schwerpunkte gezielt sportliche Dinge wie eine vernünftige Spieleröffnung, Defensive gegen Offensive und außerdem manches mehr zur guten Übung in Angriff genommen werden. „Wir haben da unten starke Gegner zu Testspielen, das wird sich bezahlt machen“, glaubt Meier. Erst geht es am 9. Januar gegen den SC Freiburg, der auch im Hotel „Alfmar“ Quartier bezieht, dann ist drei Tage später der VfB Stuttgart der „Sparringspartner“. Es gilt für das Trainer-Trio mit Meier, Heiko Scholz und Torwart-Coach Manfred Gloger speziell, die Mannschaft so auf die Rückrunde vorzubereiten, dass „wir Boden gutmachen können nach oben“, sagte Meier. Viel wird davon abhängen, ob das gelingt. Wesentlich für den weiteren Verlauf der Meisterschaft wäre ein gelungener Start am 31. Januar in Lübeck, wo der MSV schon traditionell gut ausgesehen hat in den letzten Jahren im Kampf um Punkte und um Pokalehren. Erster Test verlief positivDer erste Test im neuen Jahr verlief zufriedenstellend. „Das hatte ich auch nicht anders erwartet“, zog Meier Position zum zurück liegenden Laktattest, der überzeugend ausfiel. Die Herren Kicker haben in der Winterpause nicht geschludert und sich damit als professionell erwiesen. Zwar gibt es wie stets gruppenweise Defizite, aber danach kann an der Algarve gezielt trainiert werden. Torhüter oder meist auch Stürmer haben eben nicht die Werte wie Dauerrenner im Mittelfeld. Im letzten Januar herrschten auf Mallorca nicht gerade die idealen Bedingungen, in den Jahren zuvor an der Algarve war alles bestens. Darauf hoffen sie nun alle wieder beim MSV

Harte Fach-Arbeit in Urlaubskulisse

Borussen sind im Trainingslager in MarbellaHarte Fach-Arbeit in Urlaubskulisse

Mönchengladbach (RP). Es gibt sicherlich schlechtere Arbeitsplätze als diesen: fast 20 Grad Celsius, strahlend blauer Himmel, das Meer immer in Sichtweite - Marbella, die Hauptstadt der Costa del Sol. Hier bereiten sich Borussias Profifußballer eine Woche lang auf den Start in die Rückrunde der Bundesliga vor.Das Hotel Guadalmina, gelegen in einem edlen Villenvorort der 84000-Einwohner-Stadt, ist zwar mehr eine Kulisse für entspannten Urlaub als für harte Arbeit, doch Arie van Lent, mit sieben Toren bislang Borussias bester Torjäger, vermutet: "Es wird anstrengend." Schon vor dem Abflug der LTU-Maschine 146 gestern Mittag von Düsseldorf in Richtung Malaga gab es ein erstes Lauftraining. Und eine Besonderheit: Da Borussias Kleinbusse nicht zur Verfügung standen, fuhren die Fußballer mit Privatwagen zur Trainingsstunde in Rheydt. Zweieinhalb Wochen konnten sich die Gladbacher von der turbulenten Hinrunde erholen, die mit fünf Siegen in den letzten sechs Pflichtspielen einen guten Ausklang hatte: 19 Punkte, Platz 13 in der Tabelle, als Zugabe das Viertelfinale im DFB-Pokal. "Wichtig ist, dass wir den Schwung der letzten Wochen der Hinrunde mitnehmen in die Rückrunde. Dafür arbeiten wir im Trainingslager. Hier können wir uns unter optimalen Bedingungen intensiv vorbereiten", sagt Sportdirektor Christian Hochstätter.Zwei Mal täglich bittet Fach zum TrainingZwei Mal täglich wird Trainer Holger Fach seine Spieler auf den Fußballplatz bitten im Trainingszentrum "Marbella Paradise of Football". Auf 56000 Quadratmetern Fläche gibt es elf Fußballfelder, ein Fitness-Studio sowie Sauna, Whirlpool und ein Dampfbad für die Regeneration nach getaner Arbeit. 27 Spieler sind dabei, darunter die Amateure Dennis Puhl, Marcel Podszus und Enrico Gaede, der sich in der Hinrunde bereits im Profiteam etabliert hat.Zwei Mal werden die Borussen spielen beim Marbella-Football-Cup. Zunächst gegen den niederländische Ehrendivisionär Volendam, dann gegen den Sieger der Partie Borussia Dortmund gegen Schanghai Shenhua. Mehr als 40 Fans sind übrigens mit gereist nach Marbella, so viele wie noch nie in einem Trainingslager.

Düsselstrand beim Hygiene-Test durchgefallen

plusminus-Team untersuchte das SpaßbadDüsselstrand beim Hygiene-Test durchgefallen

Düsseldorf (dto). Der Düsselstrand in Flingern ist mehr als ein Schwimmbad. Er ist ein Spaßbad für die gesamte Familie. Doch ungetrübter Badespaß ist hier auch auf den zweiten Blick nicht möglich. Das ARD-Magazin plusminus hatte bundesweit die fünf größten Spaßbäder einem Hygiene-Test unterzogen, dazu gehörte auch der Düsselstrand.Mit Minikamera, Probenschälchen und Kühltaschen ausgestattet besuchte ein plusminus-Team als Badegäste getarnt den Düsselstrand. Neben der Wasserqualität sollten Barfußzonen und Sitzmöbel auf Schimmel, Keime und Bakterien untersucht werden. Die Bewertungsskala reichte von 'keine' über 'geringe' und 'mäßige' bis hin zu 'hohe' und 'sehr hohe' Belastung. Bereits auf den ersten Blick wirkte das Spaßbad auf Sabine Harber und Monika Anthes "schmuddelig". In den Umkleidekabinen, im Sanitär-, Becken- und Saunabereich waren Haare und Schlieren auf dem Boden zu sehen, alles wirkte hier nicht nur verschmutzt, sondern war es auch. "Es gab eine hohe Keimdichte", berichtet Harber. "Die Sitzmöbel sahen auch sehr verschmutz aus", so Harber weiter. Das Untersuchungsergebnis dieser Proben war jedoch überraschend: Die Bakterien-Belastung auf den Stühlen und Bänken war hier gering. Doch vom Hygienetest im Düsselstrand gab es auch etwas Positives zu melden. Im Gegensatz zu drei anderen getesteten Spaßbädern wurden an der Kettwiger Straße kaum Schimmelpilze oder Hefe gefunden und auch keine Koli- und Eiterbakterien entdeckt. Was sonstige Bakterien und Keime betraf waren die Boden-Ergebnisse in allen Spaßbädern ähnlich schlecht.Als Ursache der oft mangelnden Hygiene in den Bädern sieht das plusminus-Team, dass es keine gesetzlichen Hygienevorschriften gibt. Schließlich hätten die Wasseruntersuchungen gezeigt, dass strenge, gesetzliche Regeln helfen. Bei den Wasserproben habe es schließlich keine Beanstandungen gegeben.Von Kerstin Kröning

Todesurteil gegen Bali-Attentäter bestätigt
Todesurteil gegen Bali-Attentäter bestätigt

Oberster Gerichtshof lehnte Einsprüche abTodesurteil gegen Bali-Attentäter bestätigt

Jakarta (rpo). Die Richter des Obersten Gerichtshof in Indonesien haben die Einsprüche der Verteidigung abgelehnt: Das Todesurteil gegen den Attentäter von Bali, Amrozi, wurde damit bestätigt.Das teilte ein Vertreter des Gerichts am Mittwoch mit. Amrozi war am 7. August wegen seiner Beteiligung an dem Anschlag vom Oktober 2002 als erster von insgesamt 34 Angeklagten zum Tode verurteilt worden. Der Mechaniker soll den Sprengstoff und ein Fahrzeug beschafft haben. Bei dem Anschlag auf zwei beliebte Nachtclubs im Amüsierviertel von Kuta auf Bali waren 202 Menschen getötet worden, unter ihnen sechs Deutsche.

Westside Connection: Terrorist Threats

Westside Connection: Terrorist Threats

Ice Cube, Mack 10 und WC sind wichtige Figuren des Gangsta-Rap. Speziell Ice Cube war nicht immer nur mittelprächtiger Schauspieler und leidlich fokussierter Rapper. Egal ob als Mitglied von NWA (Niggaz With Attitude) oder solo mit klassischen Wutpaketen wie "AmeriKKKas Most Wanted", Cube hat seinen Platz in den Hip-Hop-Annalen längst gesichert. Im Westside Connection-Team mit dem MC/Produzenten Mack 10 und dem dritten Rapper im Bunde, WC, hat Cube nun das zweite Album des Projekts gezaubert. Das Ergebnis, "Terrorist Threats", ist oberer Durchschnitt. Die drei Rapper, vornehmlich Ice Cube, bewegen sich mit der Beschwörung alter Gangsta-Metaphern hart an der Grenze zur Langeweile. Dennoch erzeugen die satten Bässe nach wie vor das erhebende Gefühl, in einem 1964er Cadillac durch Inglewood zu fahren. Ice Cube, selbst längst im Hollywood-Establishment angekommen, versucht mit proschwarzen Parolen zu punkten - was ihm nur leidlich gelingt. Authentische, scharfzüngige Polit-Statements sind seine Sache nicht mehr. Seitenhiebe gegen Eminem (if I was white and call my mama a bitch/it wouldnt took me this long to get rich") oder Giftpfeile gegen angeblich verweichlichte Poprapper sind eher ein Residuum alter reaktionärer Gesinnung. Dennoch reicht es allemal für den einen oder anderen Killervers und für Hits wie die erste Single "Gangsta Nation" mit Nate Dogg als Gast. Nicht mehr und nicht weniger. von Patrick Mushatsi-Kareba

NBA: Dritte Pleite für L.A. Lakers

Lakers unterliegen gegen Minnesota 90:106NBA: Dritte Pleite für L.A. Lakers

Minnesota (rpo). Titelfavorit Los Angeles Lakers kassierte am Dienstagabend bereits seine dritte Pleite in Folge in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA. Das Team unterlag gegen Minnesota Timberwolves.Das Team um Superstar Kobe Bryant musste sich bei den Minnesota Timberwolves 90:106 geschlagen geben und hat als Nummer 2 in der Pacific Division hinter den Sacramento Kings (24:8) 21:10 Siege auf dem Konto. Die Lakers mussten bei der fünften Auswärtspleite in Serie erneut auf Center Shaquille O'Neal verzichten, der an einer Wadenzerrung laboriert. Ebenfalls nicht dabei war der am rechten Knie verletzte Neuzugang Karl Malone. Kobe Bryant war mit 20 Punkten und 10 Rebounds bester Mann der Lakers, stand aber klar im Schatten von Latrell Sprewell und Kevin Garnett, die für die "Wolves" 30 bzw. 26 Punkten erzielten.

Skiflug-WM in Planica in Gefahr

Verlegung nach Oberstdorf im GesprächSkiflug-WM in Planica in Gefahr

Leipzig (rpo). Aufgrund mangelnden Geldes ist die Skiflug-Weltmeisterschaft 20. bis 22. Februar im slowenischen Planica in Gefahr. Die notwendigen Umbaubeiten der Schanze sind wahrscheinlich nicht mehr bis zum Start der WM fertig.Eine Delegation des Internationalen Skiverbandes FIS mit dem Norweger Thorbjörn Yggeseth an der Spitze zeigte sich bei einer Inspektion unzufrieden mit dem Stand der Vorbereitungen. Yggeseth wird dem FIS-Vorstand einen Bericht zuleiten. Planica fehlt sogar noch das für die Durchführung von internationalen Wettkämpfen nötige Schanzen-Zertifikat. Dies muss spätestens am 31. Januar von der FIS erteilt werden. Bereits am 17. Januar soll es eine neuerliche Inspektion geben. Sollte Planica Ende Januar die WM entzogen werden, käme eine Verlegung nach Oberstdorf in Betracht. Dort findet am 7./8. Februar ohnehin ein Weltcup-Skifliegen statt.

Atomic Kitten: Ladies Night

Atomic Kitten: Ladies Night

Auch mit ihrem dritten Album hat es das britische Trio Atomic Kitten wieder unter die Top Fünf der deutschen Albumcharts gebracht. Großen Anteil daran hat die erste Single-Auskopplung "If You Come To Me", die in den Kommerzradios seit Wochen auf Dauerrotation läuft. Der geschmeidige Mid-Tempo-Song erinnert mit seinem Chorgesang stark an die Spice Girls: Hier macht sich der Einfluss der Hitschreiber Richard Stannard und Julian Gallagher positiv bemerkbar. Und nicht nur in diesem Song stellen Liz McLarnon, Natasha Hamilton und Jenny Frost ihre verbesserten Gesangsqualitäten unter Beweis. Jedoch ging der Titelsong "Ladies Night", ein Cover des Klassikers von Kool & The Gang, voll in die Hose, denn der Groove des Originals blieb auf der Strecke. Musikalische Revolutionen darf man von Atomic Kitten sicherlich nicht erwarten, aber trotzdem bleibt als Manko des eingängigen Popalbums, dass höchstens ein Drittel der 15 Songs überhaupt im Gedächtnis bleibt. von Torsten Holtz

Fortunas Aufgaben: Schwitzen und sieben

Zweiwöchiges Trainingslager in AlicanteFortunas Aufgaben: Schwitzen und sieben

Düsseldorf (rpo). Heute Nachmittag um 16.10 Uhr hebt der Fortuna-Tross mit der Flugnummer LT146 vom Düsseldorfer Flughafen Richtung Süden ab. Das Ziel lautet Alicante, wo sich die Düsseldorfer in einem zweiwöchigen Trainingslager auf die Rückrunde in der Fußball-Oberliga vorbereiten wollen.Nicht zu kalt, nicht zu warm: Bei 16 Grad und leichter Bewölkung werden die Flingerer an der Costa Blanca vermutlich perfekte Trainingsbedingungen vorfinden. Trainer Massimo Morales nimmt die angenehme Erkenntnis mit nach Spanien, dass seine Schützlinge bei den Laktat-Tests offenbar allesamt gut abgeschnitten haben, auch die Testkicker Sören Seidel und Michael Eckhard. "Keiner hat sich verschlechtert, wir haben gut gearbeitet", urteilt der Fußball-Lehrer. Dennoch plant Morales alles andere als einen lauen Urlaubstrip: "Vormittags werden wir intensiv an der Kondition arbeiten, nachmittags ist die Technik dran." Im Hamburger SV, in der Reserve des FC Valencia und einer Mannschaft aus der Umgebung Alicantes, die noch nicht feststeht, warten in Vorbereitungsspielen starke Gegner, die das aktuelle Leistungsniveau des Kaders durchleuchten sollen. Bei der Taktikschulung gilt es in erster Linie, Zugang Nikolaj Hust einzubinden. Morales und Manager Thomas Berthold versprechen sich eine Menge von dem ehemaligen dänischen Jugend-Nationalspieler und machen kein Hehl daraus, dass Hust nicht für die Ersatzbank geholt worden ist. "Er hat Erfahrung und gutes Niveau", glaubt Morales, der durch den Mittelfeldspieler über mehrere Varianten verfügt. "Wir können jetzt ein 4-3-3-System spielen", sagt er und kann sich durchaus vorstellen, die drei zentralen Mittelfeldspieler Hust, Robert Niestroj und Michael Zeyer zusammen auf den Rasen zu schicken. Kader sieben und ausdünnenBerthold ist derweil fieberhaft damit beschäftigt, den Kader zu sieben und auszudünnen. Für Janosch Dziwior soll es mehrere Interessenten aus der Oberliga geben, nachdem sich ein Engagement beim KFC Uerdingen (Regionalliga) zerschlagen hat. Die Berater von Michael Rösele versuchen, so Berthold, ihren Schützling bei einem ausländischen Klub unterzubringen. Der General-Manager deutete erstmals an, dass auch der Angreifer Tony Roche, der bei der Fortuna bislang gar nicht zurecht kam, noch in der Winterpause wechseln könnte. Denn Berthold hat noch weitere mögliche Neuverpflichtungen im Hinterkopf, die demnächst getestet werden könnten. Aber erst wenn die Fortuna wieder aus dem sonnigen Spanien in den deutschen Winter zurückgekehrt ist. MARK KÜHN

"Mars Express" sucht Kontakt zu "Beagle 2"

ESA startet neuen Versuch"Mars Express" sucht Kontakt zu "Beagle 2"

Darmstadt (rpo). Seit dem ersten Weihnachtstag herrscht Funkstille - aber heute will die Europäische Weltraumorganisation ESA einen neuen Versuch unternehmen, in Kontakt zu ihrem Marslandegerät "Beagle 2" zu treten.Die Wissenschaftler setzen dabei ihre Hoffnungen auf die Sonde "Mars Express", die den vermuteten Landeplatz von "Beagle 2" am Mittag (MEZ) voraussichtlich in einer Höhe von lediglich 315 Kilometern überfliegt. Nachdem die ESA "Mars Express" am ersten Weihnachtstag in eine vorläufige Umlaufbahn gebracht hatte, befindet sich der Orbiter seit dem Wochenende auf seiner endgültigen Umlaufbahn um den Nachbarplaneten der Erde. Alle bisherigen Versuche, über den US-Forschungssatelliten "Mars Odyssey" und zwei erdgebundene Radioteleskope Kontakt zu "Beagle 2" herzustellen, sind erfolglos geblieben. Auch die Chancen, dass "Mars Express" den Landeroboter auf Anhieb orten kann, schätzt die ESA als nicht ideal ein, da der Überflug maximal acht Minuten dauert. Erst in der nächsten Woche gibt es nach Angaben der ESA, die die Mars-Expedition vom Kontrollzentrum in Darmstadt aus steuert, längere Zeitfenster für eine eventuelle Kontaktaufnahme der Sonde mit der Landeeinheit.

Verdächtiger gesteht im Mordfall Lindh
Verdächtiger gesteht im Mordfall Lindh

Nächste Woche soll Klageschrift eingereicht werdenVerdächtiger gesteht im Mordfall Lindh

Stockholm (rpo). Nach dem Mord an Schwedens Außenministerin Anna Lindh vor vier Monaten hat der Verdächtige Mijailo Mijailovic nach Angaben seines Anwalts die Tat gestanden. Bislang hatte er jede Verwicklung in das Attentat bestritten. Der 25 Jahre alte Mijailo Mijailovic gab zu, die Sozialdemokratin im September in einem Kaufhaus erstochen zu haben, wie sein Verteidiger Peter Althin am Mittwoch in Stockholm mitteilte. Mijailovic droht jetzt eine lebenslange Haftstrafe. Sein Mandant habe die Tat am Dienstag während einer Vernehmung gestanden, sagte Althin in einem Interview im schwedischen Rundfunk. Er betonte jedoch, dass Mijailovic kein politisches Motiv gehabt habe. Der 25-Jährige habe das Attentat als Zufallstat bezeichnet. Beweise liegen vorStaatsanwältin Agneta Blidberg erklärte, mit dem Geständnis steige die Wahrscheinlichkeit eines Schuldspruchs, da darüber hinaus Beweise gegen Mijailovic vorlägen. Die Ermittler hatten im Dezember erklärt, die an der Tatwaffe sichergestellten DNA-Spuren stimmten mit dem genetischen Code des 25-Jährigen überein. Auch an seiner Kleidung sei dieselbe DNA nachgewiesen worden. Chefermittler Leif Jennkvist sagte, die Beweise hätten bereits für eine Anklage ausgereicht. Mijailovics Geständnis werde das Verfahren voraussichtlich um einige Tage verkürzen, da nun vermutlich keine Zeugen mehr befragt würden, sagte die Staatsanwältin. Ursprünglich war eine Prozessdauer von sechs Tagen erwartet worden. Gegen Mijailovic könne bereits Anfang kommender Woche Anklage wegen Mordes erhoben werden, sagte Blidberg. Das Verfahren könne dann am 19. Januar beginnen. Der Prozessauftakt könnte sich jedoch verzögern, falls von Mijailovic zuvor noch ein psychiatrisches Gutachten erstellt werden solle. Darüber sei jedoch noch nicht entschieden worden, erklärte Bezirksrichter Göran Nilsson. Der Stockholmer Juraprofessor Christian Diesen sagte, ein Schuldspruch gegen Mijailovic sei nun nahezu sicher. Ihm drohe eine zehnjährige bis lebenslange Haftstrafe, möglicherweise in einer psychiatrischen Einrichtung. Bislang hatte Mijailovic, ein aus Jugoslawien stammender Schwede, stets seine Unschuld beteuert. Er war am 24. September festgenommen worden. Er wurde in der Vergangenheit bereits unter anderem wegen Körperverletzung und unerlaubten Waffenbesitzes verurteilt. Jahrelange Spekulationen befürchtetJustizminister Thomas Bodströn sagte, Mijailovics Geständnis gebe den Schweden die Gewissheit, dass tatsächlich der Täter festgenommen worden sei. "Wenn der Verdächtige ohne Geständnis verurteilt worden wäre, hätte das zu jahrelangen Spekulationen, ob der Richtige schuldig gesprochen wurde", sagte Bodströn. "Das kann jetzt verhindert werden." Die 46-jährige Lindh wurde am 10. September beim gemeinsamen Einkauf mit einer Freundin in Stockholm niedergestochen. Sie erlag am Tag darauf ihren Verletzungen.

Outkast: Speakerboxxx/The Love Below

Outkast: Speakerboxxx/The Love Below

Die beiden Mitglieder von Outkast unterhalten eine besondere künstlerische Liaison. Diese mündete in perfekt aufeinander abgestimmten, Richtung weisenden HipHop-Songs und auch in kuriosen Albumtiteln wie "Aquemini", einem Wortmix der Sternzeichen des Duos -aquarius, gemini. Um diese Einheit nicht zu zerstören, haben Big Boi und Andre 3000 nun keine getrennten Solowerke aufgenommen, sondern jeweils ein Album, das in der Summe ein Outkast-Doppelalbum ergibt. Die auf den "normalen" Outkast-Albem angedeuteten künstlerischen Persönlichkeiten werden auf "Speakerboxxx/The Love Below" konturiert. Big Boi gibt den eher traditionell geprägten MC, der dennoch keine Experimente scheut. Schon sein erstes Stück ("Ghetto Musick") verändert fließend mehrmals sein Gesicht, wird von der knallenden Funk-Odyssee zur Soul-Ballade. Darin thronen die Salven-artigen Raps von Big Boi und Andre 3000. Der Verdienst des Letzteren ist schnell erläutert: Wenn Prince heute entschiede, sich dem HipHop zuzuwenden, würde er sich so anhören wie Andres "The Love Below". Dass sich die Kollegen gegenseitig unterstützen, versteht sich von selbst. In der Summe ergibt das eine gehörige Portion Frischluft, die Hip-Hop weiterbringt. von Patrick Mushatsi-Kareba

CSU legt eigenes Steuerkonzept vor
CSU legt eigenes Steuerkonzept vor

Söder: 2004 muss "das Reformjahr" werdenCSU legt eigenes Steuerkonzept vor

Berlin/Kreuth (rpo). Die CSU legt auf der Klausurtagung der Landesgruppe in Wildbad Kreuth am Mittwoch ein eigenes Steuerkonzept vor. Dabei bietet der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber der Bundesregierung radikale Reformschritte an. Bedingung: Die große Steuerreform soll schon am 1. Januar 2005 in Kraft treten.Darüber berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (Mittwochausgabe). Dabei sei Stoiber auch zu weit reichenden Zugeständnissen beim Subventionsabbau bereit. CSU-Generalsekretär Markus Söder sagte dazu am Mittwochmorgen, 2004 müsse "das Reformjahr" werden. Notwendig sei ein vereinfachtes Steuerrecht und vor allem eine Senkung der Steuersätze. Dazu mache Stoiber "den Auftakt". Die CSU sei generell "natürlich" zu Gesprächen bereit, wenn es dabei um einen "großen Wurf" und nicht um "kleine Reförmchen" gehe. Zugeständnisse beim SubventionsabbauDem in München erscheinenden Blatt zufolge ist Stoiber zu weiter gehenden Zugeständnissen beim Subventionsabbau bereit, als die Union bei den Verhandlungen im Vermittlungsausschuss angeboten habe. Den CSU-Abgeordneten solle auf der Klausurtagung ein Papier des bayerischen Finanzministers Kurt Faltlhauser (CSU) präsentiert werden, in dem er 13 Steuerbefreiungsregelungen streichen will. Dazu zählen Befreiungen für Übergangsgelder, Abfindungen und Auslandszulagen. Die Steuerbefreiung für Sonn- und Feiertagsarbeit wolle die CSU binnen fünf Jahren abbauen. Söder betonte, im Vermittlungsausschuss sei es "nicht ernsthaft um eine Steuerreform" gegangen. Bei einer großen Steuerreform sei die CSU jedoch "immer bereit, Dinge zu verändern". Dies gelte allerdings nicht für die Pendlerpauschale. Auch CSU-Landesgruppenchef Michael Glos sagte, die Pendlerpauschale stehe für seine Partei nicht zur Disposition. Mit Blick auf den Subventionsabbau fügte Glos hinzu, wenn man die Steuern "auf breiter Front senken" wolle, werde dazu für die Gegenfinanzierung eine entsprechende "Finanzmasse" benötigt. Stoiber und Faltlhauser wollen auf der Klausurtagung der CSU-Landesgruppe am Mittwoch mit den Bundestagsabgeordneten über das neue CSU-Steuerkonzept beraten. Es sieht Steuersätze zwischen 13 und 39 Prozent bei Beibehaltung des linear-progressiven Steuertarifs vor. Damit unterscheidet sich das CSU-Konzept deutlich von den CDU-Plänen. Diese beinhalten einen Stufentarif mit Steuersätzen von 12, 24 und 36 Prozent. Gemeinsame SitzungSöder sagte, nach der Verabschiedung der CSU-Vorschläge solle am 7. März auf einer gemeinsamen Sitzung der Präsidien von CDU und CSU ein gemeinsames Konzept erstellt werden. Dann sei "die Bundesregierung dran", entsprechende Taten folgen zu lassen. Ähnlich äußerte sich Glos. Ein gemeinsames Steuerkonzept der Unions-Parteien werde "rechtzeitig" vor Beginn der parlamentarischen Beratungen vorliegen, sagte Glos. Vor diesen Beratungen müsse jedoch die Bundesregierung "selbst auch aktiv" geworden sein. Schließlich müssten Gesetze zunächst im Bundestag von der Regierungskoalition umgestaltet werden.

Journalisten schleusen Raketenwerfer in Ministerium

Keiner kontrollierte das GepäckJournalisten schleusen Raketenwerfer in Ministerium

Sofia (rpo). In der bulgarischen Hauptstadt Sofia haben Journalisten ohne Probleme einen Raketenwerfer in das Außenministerium geschleust. Die Journalisten hatten den Beitrag für eine Unterhaltungssendung gedreht.Eine Führungskraft des bulgarischen Privatsenders New Television sagte der Nachrichtenagentur BTA am Dienstag, die drei Journalisten hätten prüfen wollen, "ob die Einrichtungen in Bulgarien gut geschützt sind". Dazu hätten sie sich aus dem Historischen Museum einen ausgemusterten Raketenwerfer geliehen und ihn in ihrer Ausrüstung versteckt. Wie die Polizei in der bulgarischen Hauptstadt mitteilte, zeigten die Fernsehleute am Eingang des Ministeriums ihren Presseausweis vor und durften passieren, ohne dass die Ausrüstung überprüft wurde. Die Journalisten seien vorübergehend festgenommen und von der Polizei vernommen worden.

AC Mailand rückt AS Rom auf die Pelle

Alleingang von Stürmer SchewtschenkoAC Mailand rückt AS Rom auf die Pelle

Rom (rpo). Der AC Mailand ist zurück im Titelrennen. Fast im Alleingang beendete dessen Stürmerstar Andrej Schewtschenko die Erfolgsserie von Spitzenreiter AS Rom in der italienischen Serie A. Jancker-Team Udinese Calcio startete mit einer Heimpleite.Auch in der "ewigen Stadt" hält eine Erfolgsserie nicht ewig: Der AS Rom musste am 15. Spieltag der italienischen Serie A mit dem 1:2 im Spitzenspiel gegen Champions-League-Sieger AC Mailand die erste Saisonpleite hinnehmen. Stürmerstar Andrej Schewtschenko war mit seinen Saisontoren Nummer 13 und 14 der Erfolgsgarant der Mailänder und schoss seinen Klub zurück ins Titelrennen. "Milan muss niemandem mehr etwas beweisen. Wir haben gezeigt, dass im Meisterschaftskampf noch alles offen ist und alle Teams sich nach einem Rückschlag wieder herankämpfen können", erklärte Schewtschenko nach seiner Galavorstellung. Durch die Treffer des Ukrainers (25., 63.) vor 73.383 Zuschauern im Olympiastadion verkürzte der AC den Rückstand auf den Spitzenreiter aus Rom auf drei Punkte. Daran konnte auch der zwischenzeitliche Ausgleich von Antonio Cassano in der Nachspielzeit der ersten Hälfte nichts ändern. "Wir haben das Mittelfeld kontrolliert""Wir haben das Mittelfeld kontrolliert, hatten mehr Ballbesitz und haben so die Chancen für Schewtschenko herausgespielt. Es war genau das Spiel, wie ich es haben wollte", meinte der gut gelaunte AC-Coach Carlo Ancelotti. Sein Gegenüber Fabio Capello war dagegen nach der schwachen Vorstellung seines Teams restlos bedient. "Das war nicht das echte Rom. Wir kamen nie richtig ins Spiel. Normalerweise haben wir die Kontrolle durch unser schnelles Spiel. Diesmal haben wir nur gewartet, was auf uns zu kommt", sagte der frustrierte Trainer. Durch die Niederlage der Römer hat auch Rekordmeister Juventus Turin seinen Rückstand auf den AS auf drei Punkte verkürzt und liegt noch vor dem AC auf dem zweiten Tabellenplatz. Bei dem knappen 1:0-Erfolg Turins gegen Abstiegskandidat AC Perugia konnte sich Trainer Marcello Lippi wieder einmal auf seinen Superstar Pavel Nedved verlassen. Europas "Fußballer des Jahres" erzielte mit einem sehenswerten Weitschuss den Siegtreffer (29.). Jancker-Team verbaslet Start ins neue JahrDagegen begann für den früheren deutschen Nationalspieler Carsten Jancker und Udinese Calcio das neue Jahr mit einer Heimpleite. Die Norditaliener unterlagen Aufsteiger Sampdoria Genua 0:1 und finden sich damit auf dem achten Tabellenplatz wieder. Jancker war über 90 Minuten im Einsatz, blieb im Abschluss aber glücklos und traf einmal die Latte. Für den im Sommer 2002 nach Italien gewechselten Jancker stehen trotz zweier Treffer im Dezember die Zeichen auf Abschied. "Der Trainer hat mir am Saisonstart gesagt, dass er nicht mehr mit mir plant. Die Situation hat sich durch die Tore nicht geändert", erklärte der Vize-Weltmeister in der Sport-Bild. Auch DFB-Teamchef Rudi Völler rät seinem ehemaligen Schützling zu einem Wechsel. "Der Carsten muss da weg, muss zu einem Verein, wo er gesetzt ist", meinte Völler. Gesetzt ist trotz seines mittlerweile fortgeschrittenen Alters Roberto Baggio bei Brescia Calcio. Der frühere Nationalspieler erzielte beim 4:2-Erfolg seines Klubs gegen den SC Siena zwei Tore. Damit fehlt dem 36-Jährigen, der zum Saisonende aufhören will, nur noch ein Treffer bis er die Grenze von 200 Serie-A-Toren erreicht hat. Sein Tor-Jubiläum hat indes Nationalstürmer Christian Vieri bereits gefeiert. Der Angreifer von Inter Mailand erzielte beim 3: 1-Sieg gegen US Lecce seinen 100. Ligatreffer.Lazi Rom erlaubte sich AusrutscherEinen Ausrutscher erlaubte sich Lazio Rom. Der Klub aus der Hauptstadt kassierte bei Reggina Calcio eine 1:2-Niederlage. Erfolgreicher präsentierte sich Inter Mailand beim 3:1-Erfolg daheim gegen US Lecce. Dabei erzielte Stürmer Christian Vieri seinen 100. Ligatreffer. Einen guten Start erwischte auch der frühere Nationalstürmer und Superstar Roberto Baggio, der beim 4:2 von Brescia Calcio gegen AC Siena zwei Tore erzielte. Damit fehlt dem 36-Jährigen, der zum Saisonende aufhören will, nur noch ein Treffer bis er die Grenze von 200 Serie-A-Toren erreicht hat.

Prinzenpaar sieht Sterne

Mit einem extra langen Mercedes durch die SessionPrinzenpaar sieht Sterne

Düsseldorf (RP). Nun starten sie durch - und dies buchstäblich: Prinz Rüdiger I. und Venetia Sandra stimmten sich Dienstagabend auf die heiße Phase der Karnevalssession ein. Das hat Tradition: Die Tollitäten machen regelmäßig Station in der Mercedes-Benz-Niederlassung, um sich auch ein Auto abzuholen. Der Prinz und seine Venetia können auf der Termin-Hatz in der Landeshauptstadt ab sofort entspannen: Denn sie werden in einer S-Klasse (350 L wie lang) zu den einzelnen Veranstaltungen kutschiert. Zum Team gehören auch zwei Fahrer, die von der Niederlassung zur Verfügung gestellt werden. Die Stimmung war bestens, und dafür sorgte vor allem Hermann Schmitz , Ex-Prinz und Ex-Hoppeditz. Er moderierte in gewohnt pfiffifer Art. Im schunkelnden Kreise der 350 Gäste dabei: Niederlassungsleiter Lutz Meyer, die Prinzengarde Blau-Weiß und Rot-Weiß, die Düssel-Disharmoniker.

Jackson gibt Pass wieder ab
Jackson gibt Pass wieder ab

Popstar wollte ursprünglich nach Großbritannien reisenJackson gibt Pass wieder ab

Los Angeles (rpo). Reisen kann der wegen Kindesmissbrauchs angeklagte Popstar Michael Jackson erstmal vergessen. Seinen Pass hat er wieder den Justizbehörden übergeben. Sneddon hatte Jacksons Pass im November eingezogen, ihn dann aber zurückgegeben, damit der Musiker eine vom 20. Dezember bis 6. Januar geplante Reise nach Großbritannien antreten kann. Jackson hatte erklärt, er müsse dort seinen vertraglichen Verpflichtungen nachkommen. Wegen Berichten, die Werbetour für Jacksons neues Album sei abgesagt worden, forderte der Staatsanwalt vor gut zwei Wochen einen Nachweis für die Reise. Andernfalls müsse Jackson seinen Pass wieder abgeben. An Heiligabend hieß es in einer Erklärung, die Angelegenheit sei mit Jackson und seinem Anwalt gelöst worden. Ob der Popstar den Pass in der Zwischenzeit benutzt hat, war nicht bekannt.

US-Auftrag: Raketenschutz für Linienmaschinen

Militärtechnologie in Passagierflugzeugen einsetzenUS-Auftrag: Raketenschutz für Linienmaschinen

Washington (rpo). Drei Untenehmen sollen im Auftrag der US-Regierung ein Raketenabwehrsystemen für Linienmaschinen entwickeln. Sie sollten herausfinden, ob vorhandene Militärtechnologie auch in Passagierflugzeugen eingesetzt werden könne. Dies teilte Charles McQueary, Unterstaatssekretär im US-Heimatschutzministerium, am Dienstag in Washington mit. Die aus 24 Bewerbern ausgewählten Unternehmen - BAE Systems, Northrop Grumman und United Airlines - erhalten dafür je zwei Millionen Dollar über einen Zeitraum von sechs Monaten. Ihre Aufgabe ist es, Prototypen zu entwickeln und zu testen. Die Regierung will anschließend entscheiden, ob einer davon weiterentwickelt wird. Mit den Abwehrsystemen soll verhindert werden, dass Terroristen Passagiermaschinen mit Raketen angreifen, wie dies im November 2002 in Kenia der Fall war. Damals war ein israelisches Flugzeug kurz nach dem Start in Mombasa mit zwei Raketen beschossen worden, die ihr Ziel aber knapp verfehlten. Schätzungen zufolge würde die Installation eines Raketenabwehrsystems etwa eine Million Dollar pro Flugzeug kosten. Die amerikanischen Fluggesellschaften fordern, dass die Regierung die Kosten übernimmt.

Blair will Euro-Einführung in Großbritannien für 2007

Referendum für Herbst 2005 geplantBlair will Euro-Einführung in Großbritannien für 2007

London (rpo). Wenn es nach dem britischen Premierminister Tony Blair geht, wird der Euro in Großbritannien 2007 eingeführt. Zuvor muss er jedoch die Briten davon überzeugen und die notwendige Volksabstimmung gewinnen. Das Referendung solle im Herbst kommenden Jahres stattfinden, meldete "The Independent" am Mittwoch. Das Referendum würde damit wahrscheinlich wenige Monate nach den nächsten Wahlen im Königreich abgehalten. Blair ist ein Befürworter des Beitritts Großbritanniens zum Währungsunion, hält sich aber wegen der ablehnenden Haltung der Briten bislang zurück. Sein Gegenspieler in dieser Frage ist Finanzminister Gordon Brown. Erst im Juni vergangenen Jahres hatte die britische Regierung die Einführung des Euro vorerst abgelehnt, für dieses Jahr aber einen neuen Anlauf in Aussicht gestellt. Demnach soll die Ablösung des Pfund anhand von fünf Kriterien erneut geprüft werden.

Olympia-Quali: Volleyballer patzten

Mannschaften unterlagen gegen PolenOlympia-Quali: Volleyballer patzten

DaLeipzig/Baku (rpo). Im zweiten Spiel um die Olympia-Qualifikation unterlagen Deutschlands Volleyball-Herren gegen Polen. Nach der ersten Pleite drohen die Olympia-Träume zu zerplatzen. Gleiches gilt auch für die Volleyball-Damen. Sie verloren ebenfalls ihr zweites Quali-Spiel.Die Volleyball-Herren unterlagen trotz Heimvorteil in Leipzig mit 2:3 (25:22, 16:25, 27:25, 24:26, 13:15) gegen Polen. Bei beiden Turnieren wird nur je ein Olympia-Ticket vergeben. "Die Mannschaft hat nur streckenweise stark gespielt, und das reicht eben nicht. Jetzt müssen wir eben Russland schlagen", erklärte Bundestrainer Stelian Moculescu. Einen Tag nach dem 3:0 gegen Bulgarien startete sein Team vor 3500 Zuschauern gegen den wesentlich stärkeren EM-Fünften Polen erneut hochkonzentriert. Im ersten Satz sorgte Christian Pampel mit krachenden Aufschlägen gleich für einen 8:4-Vorsprung, den die Gastgeber nicht mehr abgaben. Im zweiten Durchgang riss der Spielfaden, ehe der überragende Angreifer Björn Andrae die 2:1-Führung brachte. Danach leisteten sich die Gastgeber aber wieder zu viele Fehler und standen nach 115 Minuten mit leeren Händen da. Im letzten Vorrundenmatch gegen den ebenfalls mit 3:0 gegen Bulgarien erfolgreichen Olympiazweiten Russland am Donnerstag (20 Uhr/live in Eurosport) brauchen Käpitän Wolfgang Kuck und Co. nun unbedingt einen Sieg, um wenigstens die Zwischenstation Halbfinale zu erreichen. "Es gab das Wunder von Bern und wir glauben an das Wunder von Leipzig", meinte Angreifer Ralph Bergmann. Deutschlands Herren waren zuletzt vor 32 Jahren bei Olympia vertreten.Auch Volleyball-Damen droht Quali-PleiteDen deutschen Volleyballerinnen droht bei der Olympia-Qualifikation in Baku das vorzeitige Aus. Die Mannschaft von Bundestrainer Hee Wan Lee unterlag in ihrem zweiten Spiel Europameister Polen 2:3 (21:25, 27:29, 25:22, 25:17, 14:16) und muss nun für den Halbfinaleinzug die letzte Partie gegen den Olympiazweiten Russland (Donnerstag 11 Uhr/live in Eurosport) unbedingt gewinnen. Die deutsche Auswahl hatte ihr erstes Match in der Vierer-Gruppe A gegen Gastgeber Aserbaidschan noch souverän mit 3:0 gewonnen. Die Polinnen, die zuvor Russland mit 3:1 bezwungen hatten, waren aber von einem anderen Kaliber und behielten im Tiebreak die Nerven. Die zwei besten Mannschaften pro Gruppe qualifizieren sich fürs Halbfinale. Nur der Turniersieger löst das Ticket nach Athen.

Concept T: Neue Offroad-Coupé-Studie von VW
Concept T: Neue Offroad-Coupé-Studie von VW

Premiere in DetroitConcept T: Neue Offroad-Coupé-Studie von VW

Detroit (rpo). Auf der Suche nach immer neuen Nischen im Automarkt hat sich jetzt auch Volkswagen begeben. Bei der Motorshow in Detroit präsentieren die Wolfsburger den Concept T, eine Mischung aus Offroad und Coupé.Bisher gebe es keinen Sportwagen, dessen Variabilität und Antriebseigenschaften bei Bedarf Fahrten jenseits unbefestigter Straßen zuließen, erläuterte VW seine Neuentwicklung. Diese Lücke schließe der Concept T. Das mit Flügeltüren ausgestattete Offroad-Coupé vereine die Faszination eines reinrassigen Sportwagens mit der Vielseitigkeit eines echten Offroaders und erschließe so neue Lifestyle- und Freizeitbereiche. Angetrieben wird Concept T von einem 177 kW / 241 PS starken V6-Motor. Für die Kraftübertragung sorgt ein Allradantrieb in Kombination mit einem Tiptronic-Automatikgetriebe. Der Concept T beschleunigt nach Werksangaben in 6,9 Sekunden auf Tempo 100. Spitzengeschwindigkeit sind elektronisch begrenzte 230 Stundenkilometer. Die Flügeltüren schwenken beim Öffnen gleichzeitig leicht nach außen und steil nach oben. Sie ermöglichen laut VW einen bequemen Ein- und Ausstieg und erfordern auch relativ wenig Raum zur Seite. Konzeptstudien von VW haben in Detroit Tradition. Dort debütierten unter anderem der Concept 1 (Studie zum New Beetle), der AAC (Studie zum Touareg) und der avantgardistische Microbus.

Steinzeithäuser auf Insel im Persischen Golf entdeckt

Fundemante sind 7000 Jahr altSteinzeithäuser auf Insel im Persischen Golf entdeckt

Dubai (rpo). Archäologen haben auf einer Insel im Persischen Golf Fundamente von drei Häusern aus der Steinzeit entdeckt. Die Fundamente sind rund 7000 Jahre altDie Ausgrabungen seien die best erhaltenen in der gesamten Golfregion, sagte der Archäologe Mark Beech am Dienstag. Die Fundamente seien bereits vor neun Monaten auf der Insel Marauah, rund 100 Kilometer westlich von Abu Dhabi, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate, gefunden worden. Weniger gut erhaltene Überreste von Gebäuden wurden zuvor in Kuwait und Katar entdeckt. Nach Untersuchungen der Universität Glasgow sind die Steinzeitfunde rund 7.000 Jahre alt. Die steinernen Häuser hatten einen rechteckigen oder ovalen Grundriss und rund 50 Zentimeter dicke Mauern. Weitere Ausgrabungen auf Marauah sollen im März durchgeführt werden.

Beweis erbracht: Akupunktur ist wirksam

Neue Studie aus JenaBeweis erbracht: Akupunktur ist wirksam

Jena (rpo). Immer mehr Menschen nutzen Akupunktur, um ihrer Schmerzen Herr zu werden. Doch bisher wurde die alte chinesische Behandlungsmethode nicht wirklich anerkannt. Das könnte jetzt anders werden, denn Mediziner der Universität Jena haben den Beweis für die Wirksamkeit von Akupunktur erbracht.Bisher sei der alten chinesischen Behandlungsmethode eine nachprüfbare physiologische Wirksamkeit abgesprochen worden, sagte Winfried Meißner, Leiter der Schmerzambulanz am Jenaer Universitätsklinikum, am Dienstag. Eine von ihm geleitete und in der aktuellen Ausgabe der amerikanischen Fachzeitschrift "Anesthesia & Analgesia" publizierte Studie beweise das Gegenteil. In dem interdisziplinären Forschungsprojekt hatten Ärzte der Jenaer Klinik für Anästhesiologie gemeinsam mit Psychologen des Institutes für Biologische Psychologie Probanden unter Narkose Schmerzreizen ausgesetzt und mit elektrischer Nadelakupunktur an traditionellen Schmerzpunkten am Bein behandelt. Die Schmerzreaktionen wurden dabei anhand der Hirnströme gemessen. So sei es möglich gewesen, die schmerzlindernde Wirkung der Akupunktur zu messen und gleichzeitig den "Placeboeffekt" auszuschließen, erläuterte Meißner. Ein Placebo ist eine pharmazeutisch wirkungslose Pille, deren Effekt allein auf psychologischen Mechanismen beruht. Durch die Erfassung der Hirnströme sei die "elektrische Antwort des Körpers" auf Schmerz mit und ohne Akupunkturbehandlung gemessen worden. Spezifische elektrische Muster der Gehirntätigkeit geben unabhängig von der subjektiven Wahrnehmung des Patienten an, ob der Proband Schmerz spürt. Die Behandlung unter Narkose habe eine wissentliche Beeinflussung der Ergebnisse ausgeschlossen. Schmerzreize seien durch die Akupunktur gedämpft, aber nicht völlig abgeblockt worden. Das weise darauf hin, "dass Akupunktur zwar ein nachweislich wirksames, aber dennoch relativ schwaches Schmerzmittel ist". Bei starken Schmerzen sei die Methode möglicherweise in ihrer Wirkung nicht ausreichend. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Ärztegesellschaft für Akupunktur untersuchen die Jenaer jetzt die schmerzlindernde Wirkung der Akupunktur nach Operationen. So sollen die theoretischen Erkenntnisse in der klinischen Praxis Anwendung finden.

Fortunas Aufgaben: Schwitzen und sieben

Die Fußball-Oberligisten fliegen am Mittwoch ins Trainingslager ins spanische AlicanteFortunas Aufgaben: Schwitzen und sieben

Düsseldorf (RP). Mittwochnachmittag um 16.10 Uhr hebt der Fortuna-Tross mit der Flugnummer LT146 vom Düsseldorfer Flughafen Richtung Süden ab. Das Ziel lautet Alicante, wo sich die Düsseldorfer in einem zweiwöchigen Trainingslager auf die Rückrunde in der Fußball-Oberliga vorbereiten wollen. Nicht zu kalt, nicht zu warm: Bei 16 Grad und leichter Bewölkung werden die Flingerer an der Costa Blanca vermutlich perfekte Trainingsbedingungen vorfinden.Trainer Massimo Morales nimmt die angenehme Erkenntnis mit nach Spanien, dass seine Schützlinge bei den Laktat-Tests offenbar allesamt gut abgeschnitten haben, auch die Testkicker Sören Seidel und Michael Eckhard. "Keiner hat sich verschlechtert, wir haben gut gearbeitet", urteilt der Fußball-Lehrer. Dennoch plant Morales alles andere als einen lauen Urlaubstrip: "Vormittags werden wir intensiv an der Kondition arbeiten, nachmittags ist die Technik dran." Im Hamburger SV, in der Reserve des FC Valencia und einer Mannschaft aus der Umgebung Alicantes, die noch nicht feststeht, warten in Vorbereitungsspielen starke Gegner, die das aktuelle Leistungsniveau des Kaders durchleuchten sollen. Bei der Taktikschulung gilt es in erster Linie, Zugang Nikolaj Hust einzubinden. Morales und Manager Thomas Berthold versprechen sich eine Menge von dem ehemaligen dänischen Jugend-Nationalspieler und machen kein Hehl daraus, dass Hust nicht für die Ersatzbank geholt worden ist. "Er hat Erfahrung und gutes Niveau", glaubt Morales, der durch den Mittelfeldspieler über mehrere Varianten verfügt. "Wir können jetzt ein 4-3-3-System spielen", sagt er und kann sich durchaus vorstellen, die drei zentralen Mittelfeldspieler Hust, Robert Niestroj und Michael Zeyer zusammen auf den Rasen zu schicken. Berthold ist derweil fieberhaft damit beschäftigt, den Kader zu sieben und auszudünnen. Für Janosch Dziwior soll es mehrere Interessenten aus der Oberliga geben, nachdem sich ein Engagement beim KFC Uerdingen (Regionalliga) zerschlagen hat. Die Berater von Michael Rösele versuchen, so Berthold, ihren Schützling bei einem ausländischen Klub unterzubringen. Der General-Manager deutete erstmals an, dass auch der Angreifer Tony Roche, der bei der Fortuna bislang gar nicht zurecht kam, noch in der Winterpause wechseln könnte. Denn Berthold hat noch weitere mögliche Neuverpflichtungen im Hinterkopf, die demnächst getestet werden könnten. Aber erst wenn die Fortuna wieder aus dem sonnigen Spanien in den deutschen Winter zurückgekehrt ist. Von Mark Kühn

USA wollen mehr als 500 irakische Häftlinge freilassen

Versöhnungsprozess soll beginnenUSA wollen mehr als 500 irakische Häftlinge freilassen

Bagdad (rpo). Die USA haben angekündigt, mehr als 500 irakische Häftlinge freilassen zu wollen. Eine offizielle Erklärung von US-Zivilverwalter Paul Bremer ist für heute vorgesehen. Damit soll der Versöhnungsprozess eingeleitet werden.Die Besatzungsverwaltung erfüllt damit eine Forderung irakischer Stammesführer, die zur Zusammenarbeit mit den USA bereit sind. Auch solle Familienangehörigen der Kontakt zu Gefangenen erleichtert werden, versprach US-Zivilverwalter Paul Bremer am Mittwoch in Bagdad. Freigelassen werden sollen vor allem solche Gefangenen, denen lediglich die Unterstützung von Aufständischen vorgeworfen wird. "Dies ist kein Programm für Leute mit Blut an den Händen", sagte Bremer. Auch werde niemand freigelassen, dem Folterungen oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit zur Last gelegt würden. Die ersten 100 Gefangenen sollen am Donnerstag aus dem Abu-Ghraib-Gefängnis westlich von Bagdad entlassen werden. Zuvor müssen sie schriftlich der Gewalt abschwören und einen Stammesführer oder einen anderen Gewährsmann benennen, der für ihr Verhalten bürgt. Unterdessen setzten die USA ein Kopfgeld auf weitere 30 Iraker aus, die des Widerstands gegen die Besatzungstruppen beschuldigt werden. Für die Hälfte von ihnen wurde eine Prämie von jeweils 200.000 Dollar ausgelobt, für die andere Hälfte soll das Kopfgeld je 50.000 Dollar betragen. Milliarden-Auftrag erteiltIn Washington erteilte die US-Behörde für Internationale Entwicklung (USAID) zwei Unternehmen mit engen Verbindungen zur US-Regierung einen Milliarden-Auftrag für Wiederaufbauprojekte in Irak. Die beiden kalifornischen Konzerne Bechtel National und Parsons hatten sich gemeinsam um die Instandsetzung von Elektrizitäts- und Wasserversorgung, Straßen und Schulen beworben, wie Gordon West vom US-Außenministerium am Dienstag mitteilte. Der Auftrag hat ein Volumen von 1,8 Milliarden Dollar. Führungskräfte von Bechtel hatten im Jahr 2000 den Wahlkampf von US-Präsident George W. Bush mitfinanziert. Außerdem sitzen zwei leitende Angestellte in Beratungsausschüssen des Weißen Hauses und des Pentagons. Parsons gab im September die Einstellung von zwei ehemaligen ranghohen Mitarbeitern des Energieministeriums bekannt. Kürzlich engagierte das Unternehmen einen ehemaligen Luftwaffengeneral. Regierungsvertreter erklärten, politische Erwägungen hätten bei der Auftragsvergabe keine Rolle gespielt. In Kürze sollen weitere Aufträge mit einem Volumen von insgesamt fünf Milliarden Dollar ausgeschrieben werden.

USA: Psychisch kranker Mann hingerichtet

Tat liegt 24 Jahre zurückUSA: Psychisch kranker Mann hingerichtet

Huntsville (rpo). In den USA sind zwei Männer jeweils mit Giftspritzen hingerichtet worden. Unter den Getöteten ist auch ein psychisch kranker Mann, der unter Zwangsmedikation stand, damit sein Geisteszustand die Hinrichtung überhaupt zuließ.Im Gefängnis von Huntsville im Bundesstaat Texas wurde Ynobe Matthews mit einer Giftspritze getötet. Der 27-Jährige war wegen Vergewaltigung und Mordes zum Tode verurteilt worden. Wenig später wurde in Varner im Bundesstaat Arkansas Charles Singleton wegen des Mordes an einer Frau ebenfalls mit einer Giftspritze hingerichtet. Der unter einer Psychose leidende 43-Jährige sei vor der Exekution mit Medikamenten ruhig gestellt worden, sagte eine Gefängnissprecherin. Im selben Gefängnis sollte in der Nacht ein dritter Mann sterben. Ein Gericht setzte die Hinrichtung jedoch in letzter Minute aus. Matthews verzichtete auf Gnadengesuche, um seiner und der Familie des Opfers weitere Qualen zu ersparen. Bei dem Gewaltverbrechen im Mai 2000, dem eine 21-Jährige zum Opfer gefallen war, hatte Matthews nach Überzeugung der Richter auch das Haus seines Opfers in Brand gesetzt. Weil der Verurteilte auf Gnadengesuche verzichtete, wurde er in den Gefängnisakten als "Freiwilliger" geführt. Vor dem Gefängnis demonstrierten einige Gegner der Todesstrafe. Singleton litt nach Angaben der Nationalen Koalition zur Abschaffung der Todesstrafe unter einer starken Psychose. Einem Sprecher zufolge waren sich Staatsanwaltschaft und Verteidigung in dieser Beurteilung einig. Singleton habe vor der Hinrichtung mit Medikamenten ruhig gestellt werden müssen, sagte eine Gefängnissprecherin. Er hatte in unteren Instanzen zunächst erfolgreich gegen eine Zwangsmedikamentierung geklagt. Eine höhere Berufungsinstanz entschied jedoch, dass Singleton die Mittel zwangsweise verabreicht werden dürften. Einem Berufungsgesuch von Karl Roberts wurde dagegen in letzter Minute stattgegeben. Laut seinen Verteidigern ist ihr Mandant hirngeschädigt, seit er als Kind von einem Lastwagen überfahren worden war. Der 35-Jährige hatte gestanden, 1999 seine Nichte getötet zu haben.

Schwarzenegger: Kürzungen werden "schmerzhaft sein"

Erste Rede zur Lage KaliforniensSchwarzenegger: Kürzungen werden "schmerzhaft sein"

Los Angeles (rpo). In seiner mit Spannung erwarteten ersten Rede zur Lage des Bundesstaates hat Gouverneur Arnold Schwarzenegger die Kalifornier auf schmerzhafte Einschnitte vorbereitet. Wie diese Einschnitte genau aussehen, sagte Schwarzenegger jedoch nicht.Die Einschnitte werden "schmerzhaft sein", sagte Schwarzenegger am Dienstag vor den Abgeordneten. Gleichzeitig versicherte er erneut, die Steuern nicht zu erhöhen. Schließlich hätten ihn die Kalifornier nicht gewählt, um "Arbeitsplätze und Firmen zu zerstören". Details seines Haushaltsplans nannte der ehemalige Schauspieler nicht. Am Freitag muss Schwarzenegger das Budget 2004/2005 vorlegen. Erwartet wird, dass der Republikaner auch im Gesundheitswesen und bei der Bildung entgegen seinen Wahlkampfversprechen Einschnitte vornehmen wird. Im Haushalt des Bundesstaates klafft Schätzungen zufolge eine Lücke von bis zu 14 Milliarden Dollar (elf Milliarden Euro). Es war Schwarzeneggers erste Rede zur Lage des Bundesstaates. Sie galt als Test, ob ihm der Wandel von Action-Darsteller zum ernsthaften Politiker gelungen ist. Der Hollywood-Star hatte im Oktober die vorgezogene Neuwahl gegen seinen demokratischen Amtsvorgänger Gray Davis gewonnen.

Auch Gerling kürzt Betriebsrenten drastisch

Vorstand: Finanzielle Belastung nicht mehr tragbarAuch Gerling kürzt Betriebsrenten drastisch

Hamburg (rpo). Unternehmen haben offenbar die Betriebsrenten als Kürzungspotenzial entdeckt: Nachdem die Commerzbank den Bann gebrochen hatte, scheinen sich nun auch weitere Unternehmen an die Kürzung der Betriebsrenten zu trauen. Auch der Gerling-Konzern hat diese Renten jetzt drastisch gekürzt.Die Absenkung betreffe im wesentlichen Mitarbeiter, die vor 1998 eingestellt worden und heute noch nicht 60 Jahre alt seien, berichtete die "Financial Times Deutschland" (Mittwochausgabe). In vielen Fällen betrage die Kürzung der künftigen Renten rund 30 Prozent, in Einzelfällen auch 50 Prozent, bestätigte ein Gerling-Sprecher. Gerling-Chef Björn Jansli und Vorstand Wolfgang Breuer hätten die tiefen Einschnitte in einem Schreiben an die Mitarbeiter damit begründet, dass die "Belastungen unserer Bilanz für bisherige Pensionsversprechen auf Grund ihrer überdurchschnittlichen Höhe eine Größenordnung angenommen haben, die die Konzerngesellschaften nicht mehr weiterhin leisten können". In der Bilanz der Konzernholding, die alle Betriebsrenten der Gruppe bündelt, beliefen sich laut "FTD" schon Ende 2002 die Rückstellungen für Pensionen auf 668 Millionen Euro - mehr als ein Drittel der gesamten Bilanzsumme von 1,92 Milliarden Euro und mehr als doppelt soviel wie das Eigenkapital. Zuvor war bekannt geworden, dass die Commerzbank ihren 22.000 Angestellten die Betriebsrente kündigt.

Gewinnerin verliert Los für Jackpot über 162 Millionen Dollar

Rätsel ist gelöstGewinnerin verliert Los für Jackpot über 162 Millionen Dollar

Chicago (rpo). Das ist wirklich Pech: Da gewinnt man mal im Lotto und verliert das Gewinnerlos. So geschehen in Cleveland. Dort konnte eine Frau ihren Gewinn über 162 Millionen Dollar nicht einlösen, weil sie ihr Los verloren hatte. Dafür freut sich jemand anderes.Am Dienstag präsentierte Rebecca Jemison, die Angestellte einer Telekommunikationsfirma aus dem Bundesstaat Ohio, den Schein mit den korrekten Zahlen und wurde damit zur Gewinnerin erklärt. In den vergangenen Tagen hatte eine andere Frau vergeblich den Jackpot für sich reklamiert und behauptet, sie habe ihren Lottoschein allerdings auf einem Parkplatz verloren. Jemison sagte, sie habe mit ihrem Erscheinen so lange gewartet, da sie zunächst einen Rechtsanwalt habe sprechen wollen. Die andere Frau hatte zuvor noch viele von ihrer Glaubwürdigkeit überzeugen können, da sie behauptete, die Gewinnzahlen entsprächen dem Alter und den Geburtsdaten ihrer Kinder. Dutzende von Menschen hatten danach versucht, den angeblich verlorenen Lottoschein nachts mit Taschenlampen auf dem besagten Parkplatz in Cleveland zu finden. Jemison sagte nun, sie sei über die Ansprüche der anderen Frau anfangs wütend gewesen, aber nie wirklich besorgt. "Ich wusste, was ich hatte. Ich wusste, ich hatte den Beweis." Jemison, die verheiratet ist und eine zwölfjährige Tochter hat, ließ sich den Gewinn in bar und nicht über Jahre verteilt auszahlen. Deshalb blieben ihr nach Steuerabzug noch 67,2 Millionen Dollar. Mit dem Geld wolle sie erstmal nach Disneyworld in Florida fahren, sagte sie lachend.

Krankenkasse will mit Klage Beitragssenkung erzwingen

Tabak-Milliarde ist StreitpunktKrankenkasse will mit Klage Beitragssenkung erzwingen

Osnabrück (rpo). Die Betriebskrankenkasse Securvita will das Bundesversicherungsamt verklagen und so eine Beitragssenkung erzwingen. Nach Angaben der Kasse verhindert das Amt bisher eine größere geplante Senkung.Securvita will nach einem Bericht der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwochausgabe) das Bundesversicherungsamt mit einer Klage vor dem Sozialgericht zwingen, einer Beitragssatzsenkung von 14,5 auf 12,9 Prozent zuzustimmen. Securvita-Vorstand Ellis Huber wirft der Behörde vor, "diese gerechtfertigte Beitragssatzsenkung ohne nachvollziehbare Gründe zu torpedieren". Das direkt dem Bundesgesundheitsministerium unterstellte Amt wolle der Securvita nur einen Beitragssatz von 13,7 Prozent zugestehen, obwohl die Kasse mit den angestrebten 12,9 Prozent auskommen würde. Hauptstreitpunkte seien die finanziellen Auswirkungen der höheren Zuzahlungen sowie der Strukturreformen und die Verteilung der Tabaksteuer, erläuterte der Kassenvorstand. Die Securvita gehe davon aus, dass die eine Milliarde Euro, die in diesem Jahr aus der Tabaksteuer für versicherungsfremde familienpolitische Leistungen aufgebracht werde, leistungsgerecht verteilt werde. Das bedeute, die Mittel müssten entsprechend dem Umfang der jeweiligen familienpolitischen Ausgaben jeder Kasse zugestanden werden. Offenbar plane das Amt aber, die Tabakmilliarde im Rahmen des Risikostrukturausgleichs mit der Gießkanne zu verteilen. "Wenn das so komme, dann würden Frauen im gebärfähigen Alter zur Hochrisikogruppe für jede Krankenkasse, weil sie besonders viele familienpolitische Leistungen erhalten", warnte Huber. Allein das mache für die Securvita, die besonders viele junge Frauen und Familien versichere, einen Beitragsunterschied von vier Zehntel Prozentpunkten aus. Huber forderte Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) auf, das Bundesversicherungsamt zu stoppen und für eine gerechte Verteilung der Einnahmen aus der Tabaksteuererhöhung zu sorgen.

Celine Dion erhält Stern in Hollywood

Sängerin steht bis 2006 in Las Vegas unter VertragCeline Dion erhält Stern in Hollywood

Los Angeles (rpo). Vor fast 1000 Fans hat die Sängerin Celine Dion ihren Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood erhalten. Eigentlich hatte Dion ihren Stern bereits im März 2003 erhalten sollen, die Zeremonie wurde damals jedoch wegen des Irakkrieges verschoben.Bei der Zeremonie am Dienstag dankte sie unter Tränen ihrem verstorbenen Vater: "Mein Papa war mein Fan Nummer eins, und er ist es immer noch", sagte die 35-jährige Sängerin ("My Heart Will Go On"). Adhemar Dion starb nach langer Krankheit Ende des Jahres im Alter von 80 Jahren. Celine Dions Stern befindet sich vor dem Kodak Theatre. Ursprünglich hätte sie ihn bereits im März vergangenen Jahres erhalten sollen, dies wurde aber wegen des Irak-Krieges verschoben. Nicht nur für ihren Vater, sondern auch für Ehemann Rene Angelil und für ihre Fans, von denen sich fast 1.000 zu der Zeremonie versammelt hatten, fand die Sängerin Worte des Dankes: "Was ich heute habe und wo ich bin, ihr habt mich dahin gebracht", sagte sie. Dion steht bis 2006 in Las Vegas unter Vertrag.

US-Konzerne erhalten Milliarden-Auftrag für Wiederaufbau im Irak

Gute Kontakte nach Washington helfenUS-Konzerne erhalten Milliarden-Auftrag für Wiederaufbau im Irak

Washington (rpo). Zwei kalifornische Unternehmen mit guten Kontakten zur US-Regierung haben einen Milliarden-Auftrag zum Wiederaufbau des Iraks erhalten. Das Volumen des Auftrags beträgt 1,8 Milliarden Dollar.Die beiden kalifornischen Konzerne Bechtel National und Parsons hatten sich gemeinsam um die Instandsetzung von Elektrizitäts- und Wasserversorgung, Straßen und Schulen beworben, wie Gordon West vom US-Außenministerium am Dienstag mitteilte. Der Auftrag hat ein Volumen von 1,8 Milliarden Dollar. Führungskräfte von Bechtel hatten im Jahr 2000 den Wahlkampf von US-Präsident George W. Bush mitfinanziert. Außerdem sitzen zwei leitende Angestellte in Beratungsausschüssen des Weißen Hauses und des Pentagons. Parsons gab im September die Einstellung von zwei ehemaligen ranghohen Mitarbeitern des Energieministeriums bekannt. Kürzlich engagierte das Unternehmen einen ehemaligen Luftwaffengeneral. Regierungsvertreter erklärten, politische Erwägungen hätten bei der Auftragsvergabe keine Rolle gespielt. Die US-Regierung hat verfügt, dass Gegner des Irak-Krieges von Aufträgen für Wiederaufbauprojekte ausgeschlossen werden. Dies stieß in den betroffenen Ländern, darunter Deutschland und Frankreich, auf scharfe Kritik. Der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Lawrence Di Rita, sagte am Dienstag, der Ausschluss von Firmen aus Ländern, die gegen den Krieg waren, gelte nach wie vor. Er werde aber laufend überprüft. "Die kontinuierliche Beurteilung, wie das Geld ausgegeben wird, wird nicht aufhören, bis der Wiederaufbau endet", sagte Di Rita.

Robbie Williams will seine Millionen loswerden
Robbie Williams will seine Millionen loswerden

Geld macht nicht glücklichRobbie Williams will seine Millionen loswerden

London (rpo). Er ist millionenschwer, aber trotzdem unglücklich: Popstar Robbie Williams würde seine Millionen gern wieder loswerden und als ganz normaler Mensch ein ruhiges Leben leben.Das Geld habe ihn nicht glücklich gemacht, sagte der 29-Jährige der britischen Zeitung "The Sun". Er wolle lieber als einfacher Mann ein "normales Leben" führen. Williams, dessen Vermögen auf 100 Millionen Euro geschätzt wird, könne sich gut vorstellen, von 150 Euro die Woche zu leben. Er sei überzeugt, dass Glück nichts mit Geld zu tun habe. Deshalb möchte er manchmal all sein Geld verschenken. "Dann könnte ich als freier Mann die Straße entlanggehen, ein Mädchen treffen und das ruhige Leben führen, nach dem ich mich sehne", sagte Williams.

USA lassen Raketenabwehr für Linienmaschinen entwickeln

Prüfzeitraum dauert sechs MonateUSA lassen Raketenabwehr für Linienmaschinen entwickeln

Washington (rpo). Die US-Regierung lässt eine Raketenabwehr für Linienmaschinen entwickeln. Drei Unternehmen sollen die Systeme entwickeln. Außerdem sollen sie prüfen, ob bereits vorhandene Militärtechnologie dafür genutzt werden kann.Das teilte Charles McQueary, Unterstaatssekretär im US-Heimatschutzministerium, am Dienstag in Washington mit. Die aus 24 Bewerbern ausgewählten Unternehmen - BAE Systems, Northrop Grumman und United Airlines - erhalten dafür je zwei Millionen Dollar über einen Zeitraum von sechs Monaten. Ihre Aufgabe ist es, Prototypen zu entwickeln und zu testen. Die Regierung will anschließend entscheiden, ob einer davon weiterentwickelt wird. Mit den Abwehrsystemen soll verhindert werden, dass Terroristen Passagiermaschinen mit Raketen angreifen, wie dies im November 2002 in Kenia der Fall war. Damals war ein israelisches Flugzeug kurz nach dem Start in Mombasa mit zwei Raketen beschossen worden, die ihr Ziel aber knapp verfehlten. Schätzungen zufolge würde die Installation eines Raketenabwehrsystems etwa eine Million Dollar pro Flugzeug kosten. Die amerikanischen Fluggesellschaften fordern, dass die Regierung die Kosten übernimmt.

Ground Zero: Wasserbassins als Gedenkstätte für Anschläge
Ground Zero: Wasserbassins als Gedenkstätte für Anschläge

Jury wählte aus 5200 Vorschlägen ausGround Zero: Wasserbassins als Gedenkstätte für Anschläge

New York (rpo). Wo bis zum 11. September 2001 die Zwillingstürme des World Trade Centers standen, klafft bisher noch ein riesiges Loch. Doch das wird sich ändern, denn eine Jury hat aus 5200 Vorschlägen die Idee eines Architekten für eine Gedenkstätte ausgewählt.Am Ground Zero in New York werden zwei große Bassins entstehen, die die "Fußabdrücke" der zerstörten Zwillingstürme des World Trade Centers darstellen sollen. Aus anfänglich mehr als 5.200 Vorschlägen wählte eine 13-köpfige Jury den Entwurf des Architekten Michael Arad mit dem Titel "Reflecting Absence" - die Reflexion der Abwesenheit. Die Gedenkstätte, zu der auch ein gepflastertes Steinfeld und Bäume gehören, wird neben dem geplanten 533 Meter hohen Wolkenkratzer, dem Freedom Tower, einer der zentralen Punkte nach der Neugestaltung des Platzes. Hinterbliebene von Opfern der Anschläge zeigten sich mit der Entscheidung jedoch unzufrieden. Die Gestaltung könne das Grauen nicht vermitteln. "Das ist Minimalismus, aber man kann die Bedeutung und das ungeheure Ausmaß des 11. Septembers nicht minimalisieren", sagte Anthony Gardner, der bei den Anschlägen seinen Bruder verlor. Er bezeichnete den Entwurf als inakzeptabel. Der New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg sagte hinsichtlich der Kritik: "Man kann es nicht allen recht machen." Die Gedenkstätte soll an alle Menschen erinnern, die am 11. September 2001 dem Terror zum Opfer fielen, auch an die in Washington und in Pennsylvania Getöteten. Der Freedom Tower wurde von Daniel Libeskind entworfen. Gekrönt werden soll der spiralförmige Turm von einer 83 Meter hohen Spitze, die an die Freiheitsstatue erinnern soll. Daneben sind am Ground Zero vier weitere Gebäude geplant.

Motorradjacke löst Terroralarm auf Pariser Flughafen aus

Passagierin muss aus Maschine nach Cincinnati aussteigenMotorradjacke löst Terroralarm auf Pariser Flughafen aus

Washington (rpo). Eine beheizbare Motorradjacke ist einer Flugpassagierin in Paris zum Verhängnis geworden. Wegen der Jacke wurde in Paris und in den USA Terroralarm ausgelöst. Die Frau durfte die Delta-Maschine Richtung Cincinnati nicht besteigen.Nach Angaben des US-Heimatschutzministeriums musste die Frau die Delta-Maschine nach Cincinnati vor dem Start in Paris am Dienstag wieder verlassen, weil Drähte aus ihrer Jacke herausschauten. Sprengstoffexperten untersuchten das Kleidungsstück, wie aus Kreisen der französischen Polizei verlautete. Mehrere Passagiere des Fluges wurden verhört. Der Terrorverdacht gegen die Frau, die noch nie bei der Polizei auffällig geworden war, erhärtete sich aber nicht. Die Frau konnte schließlich die nächste Maschine in die USA nehmen.Mit einer Stunde Verspätung startete die Maschine schließlich in die USA. Nach US-Medienberichten eskortierten US-Kampfflugzeuge das Flugzeug, für das die Frau ursprünglich gebucht war, bei seinem Eintritt in den US-Luftraum. Die französischen Behörden hatten das Heimatschutzministerium in Washington informiert. In Cincinnati landete die Boeing 767 aus Sicherheitsgründen im eingezäunten Frachtbereich des Flughafens, der mehrere hundert Meter vom Terminal entfernt ist. Danach wurden erneut alle Passagiere und ihr Gepäck kontrolliert. Rund zehn Männer aus dem Nahen Osten seien verhört worden, sagte einer der Betroffenen. Wegen der von den USA vorgeschriebenen verschärften Sicherheitskontrollen hatte unterdessen ein Flug der British Airways von London nach Washington den vierten Tag in Folge fast zwei Stunden Verspätung. Das teilte ein Sprecher der Fluggesellschaft am Dienstag mit. Der Flug mit der Nummer 223 war in der vergangenen Woche jeden Tag verspätet oder fiel ganz aus. Aus Furcht vor Anschlägen hatte die US-Regierung vor Weihnachten den nationalen Terroralarm auf die zweithöchste Stufe Orange angehoben.