Alle Artikel vom 15. Januar 2004
Berichte: Gerster schloss weiteren Beratervertrag ab

2,5 Millionen Euro für Roland BergerBerichte: Gerster schloss weiteren Beratervertrag ab

Frankfurt/Main (rpo). Nach dem Debakel mit einem PR-Vertrag hat der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Florian Gerster, offenbar einen weiteren Vertrag mit einer Unternehmensberatung über 2,5 Millionen Euro abgeschlossen. Problematisch: Die Unternehmensberatung war auch an der Hartz-Kommission beteiligt.Gerster habe mit der Münchner Beratungsfirma Roland Berger unter anderem einen Vertrag über 2,5 Millionen Euro vereinbart, berichten übereinstimmend die "Saarbrücker Zeitung" (Freitagausgabe) und "Focus-Online". Der Vertrag laufe seit Montag und stehe im Zusammenhang mit der Einführung des neuen Arbeitslosengeldes II. Den Berichten zufolge gibt es zudem weitere Verträge mit Berger, die sich seit dem 1. September 2002 auf knapp zehn Millionen Euro summierten. Dabei gehe es um Beratungsdienstleistungen im Zusammenhang mit der Umsetzung des Hartz-Konzepts. Erst am Mittwoch hatte Gerster vor dem Wirtschaftsausschuss des Bundestages in der Affäre wegen des Beratervertrages mit der PR-Firma WMP Fehler eingeräumt. Der Vertrag über 1,3 Millionen Euro war ohne Ausschreibung vom Behördenvorstand vergeben worden. Bei der Opposition stießen die durch einen Anfrage des CDU-Bundestagsabgeordneten Bernhard Kaster von der Bundesregierung bekannt gegeben Verträge mit Berger auf heftige Kritik. Der FDP-Abgeordnete Dirk Niebel sagte der "Saarbrücker Zeitung", es sei "problematisch, wenn jemand Beratung vornimmt für ein Konzept, das er selbst mit erarbeitet hat". Berger war in der Hartz-Kommission "Moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt" vertreten. Der CDU-Abgeordnete Kaster verlangte Gersters Rücktritt. Gerster sei der teuerste Fehlgriff von Bundeskanzler Gerhard Schröder und habe offenbar kein Gefühl mehr für den Umgang mit dem Geld der Beitragszahler.

Förderung für junge Künstler

Nachwuchskünstler werden gefördertFörderung für junge Künstler

Der "Verein der Freunde und Förderer des Kaarster Kabarett- und Kleinkunstprogramm F3K" hat sich zum Ziel gesetzt, junge, noch unbekannte Nachwuchskünstler zu fördern. Nächste Gelegenheit ist am Montag, 19. Januar.

Supermarkt: "Einzelhandels-Kannibalismus" befürchtet

Große Resonanz auf Bürgerversammlung der VerwaltungSupermarkt: "Einzelhandels-Kannibalismus" befürchtet

Das Gesicht Kaarsts im Bereich der Maubis-, Rathaus-, Friedens- und Neusser Straße soll sich deutlich verändern. Der Grund: Im Laufe der Zeit hat sich das "Zentrum" Kaarsts immer mehr nach Süden verschoben über das Maubiscenter bis hin zum Neumarkt.

Eishockey: Ice Tigers bleiben top in Bayern

Augsburg verliert in FrankenEishockey: Ice Tigers bleiben top in Bayern

Nürnberg (rpo). Für das Eishockey in Bayern bleiben die Ice Tigers aus Nürnberg das Maß aller Dinge. Die Franken gewannen in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) am Abend gegen die Augsburger Panther mit 6:3.Die Nürnberger verbesserten sich so vom sechsten auf den vierten Tabellenplatz. Mit 68 Punkten liegen die "Eistiger" nun vier Zähler vor ihrem bayerischen Rivalen Augsburg und zwei weitere Punkte vor dem ERC Ingolstadt. Vor 4139 Zuschauern erzielten Marian Cisar, der bereits nach 16 Sekunden zum schnellsten Saisontor traf und in der 29. Minute seinen sechsten Doppelpack perfekt machte, Kevin Dahl (27.), Petr Fical (33.), Guy Lehoux (51.) und Ex-Nationalspieler Jürgen Rumrich mit seinem 149. DEL-Treffer (52.) die Tore für die Gastgeber. Für Nürnberg war es der achte Heimsieg in Folge gegen die Schwaben, die durch Shawn Carter (32.), Francois Fortier (44.) und Ronny Arendt (60.) zu ihren Treffern kamen. Die phasenweise deutlich überlegenen Ice Tigers verpassten vor allem im ersten Drittel eine deutlichere Führung. Bei den ersten beiden Nürnberger Treffern sah Panther-Torhüter Magnus Eriksson nicht gut aus. Der Tabellensiebte aus Augsburg, der zuletzt im September 1999 in Nürnberg gewonnen hat (5:3), kassierte seine fünfte Niederlage in den vergangenen sechs DEL-Spielen.

Die Begabung spielt eine wichtige Rolle

Anmeldung zu den weiterführenden SchulenDie Begabung spielt eine wichtige Rolle

Im Januar erhalten die Viertklässler vom Schulverwaltungsamt der Gemeinde über ihre Klassenlehrer Informationsschreiben und Anmeldeformulare zu den weiterführenden Schulen sowie eine Übersicht der Anmeldetermine für die Schulen in Grevenbroich und Dormagen.

Von Hochkantphilosophen und Musiklehrern

Das Duo "Attacke Pinguin"Von Hochkantphilosophen und Musiklehrern

Sie reden nicht gerne. Zumindest nicht über banale Eckdaten ihres Privatlebens oder ihrer Vergangenheit. "Das ist nicht so wichtig, es geht ja mehr um unsere Figuren". Darin sind die zwei Comedians Bernd Kirchhöfer und Peter Saurbier einer Meinung. Zusammen sind sie "Attacke Pinguin", die Firma und Väter hinter Radio-Comedies wie "Ähnie und Herr Bert", der "Biene Mayer" und der "Musikschule Lempinsky".

Raub im Supermarkt

Nordstadt: An der Kasse einfach zugegriffenRaub im Supermarkt

Raub in einem Supermarkt an der Further Straße: Am Mittwoch Abend hatte sich ein etwa 25 Jahre alter Mann in die Warteschlange vor einer Kasse eingereiht. Er legte die Ware auf das Band und gab der Kassiererin einen zehn-Euro-Schein. Als die Angestellte die Kasse geöffnet hatte, griff der Kunde dort hinein.

Ein Solo für Herbert Napp

CDU stellt Kandidaten aufEin Solo für Herbert Napp

Bürgermeister Herbert Napp strebt eine zweite Amtszeit an. Offenbar ist der 56-jährige Jurist einziger Bewerber, wenn die Neusser CDU am 27. Januar (19 Uhr, Stadthalle) ihren Kandidaten aufstellt. "Dem Vorstand liegt bisher nur eine Meldung vor", bestätigt Parteichef Cornel Hüsch, "und aus meiner Sicht wird es auch bei dieser einen Bewerbung bleiben."

Ohne Beute

Fünf Einbrüche in der Nacht von Mittwoch auf DonnerstagOhne Beute

Gleich fünf Mal versuchten Einbrecher in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag Beute zu machen. Zwischen dem Marienkirchplatz und der Krämerstraße trieben sie ihr Unwesen, ohne jedoch erfolgreich gewesen zu sein. Sie hinterließen eine Spur der Verwüstung. "Bei mir liegen die Nerven blank", sagt Bärbel Radka. Das Panzerglas hielt stand: Mehmet Ali Dündar, Mitarbeiter eines Juweliers an der Niederwallstraße, begutachtet die gesplitterte Scheibe.

Unparteilich und reif im Urteil: Schöffen gesucht

Vorschlagslisten werden jetzt erstelltUnparteilich und reif im Urteil: Schöffen gesucht

Die Stadt Meerbusch stellt zur Zeit wieder Vorschlagslisten für 68 Schöffen und 26 Jugendschöffen auf. Gesucht werden Männer und Frauen für die Wahlperiode 1. Januar 2005 bis 31. Dezember 2008. Wer in die Schöffenliste aufgenommen wird, entscheidet der Stadtrat in nichtöffentlicher Sitzung.

Ortsverband der KAB in Lank feiert Jubiläum

100 Jahre Ortsverband der KABOrtsverband der KAB in Lank feiert Jubiläum

Vor 100 Jahren haben einige Männer den Ortsverband der Katholischen Arbeitnehmerbewegung Lank (KAB) gegründet, die auch in diesem Jahr vor allem im Bildungsbereich aktiv ist. Die Festveranstaltung "100 Jahre KAB Lank" ist für den 7. November geplant. Bis dahin erwarten insgesamt 15 Veranstaltungen und Aktionen Mitglieder und Wissenshungrige.

"Der Rhein ist uns nahe"

Kyocera Mita engagiert sich für "Lebendige Flüsse""Der Rhein ist uns nahe"

"Fluss der tausend Inseln" - ein Blick auf den Rhein wird ihm diesen Titel abstreiten, sieht er doch auf weiten Strecken so aus, als sei er auf dem Reißbrett entworfen - und in der Tat ist es auch so. Vor der Neuzeit jedoch war der Rhein ein Fluss mit einem ganz anderen Charakter, ein ständig mäanderndes Gewässer mit vielfältigen Lebensräumen und Formen.

TuS Grevenbroich und 1.FC-Süd die Favoriten

Endrunde der 16. KreishallenmeisterschaftTuS Grevenbroich und 1.FC-Süd die Favoriten

Zum dritten Mal nacheinander der TuS Grevenbroich, oder holt sich dieses Mal doch ein anderes Team den Titel? Das ist die große Frage vor der 16. Endrunde der Fußball-Kreishallenmeisterschaft, die am Sonntag ab 11.30 Uhr in Gustorf über die Bühne geht. Für ein wenig Unmut sorgt vor dem großen Finale die Gruppeneinteilung: In Gruppe 2 spielen nämlich gleich drei Landesligisten.

Härtetest beim Zweiten

Regionalliga: NHV muss zum PSV RecklinghausenHärtetest beim Zweiten

Nach dem mit Blick auf die Ergebnisse der Konkurrenz enorm wichtigen Derby-Heimsieg über die Freien Schwimmer Düsseldorf stehen die Regionalliga-Handballerinnen des Neusser HV am Sonntag vor einer besonders schweren Aufgabe. Um 17 Uhr ist der Aufsteiger Sonntag beim PSV Recklinghausen zu Gast, der in der Regionalliga West derzeit den zweiten Tabellenplatz belegt.

Nach Derbysieg eine deutliche bessere Stimmung

Handball-RegionalligaNach Derbysieg eine deutliche bessere Stimmung

Wie schnell sich die Zeiten doch ändern können: Gerade einmal sechzig erfolgreich absolvierte Handball-Minuten haben beim Regionalligisten TV Korschenbroich den Blickwinkel für die nächsten Wochen komplett verändert. Nach dem letzten Spiel des alten Jahres beim ASV Hamm, als der TVK mit einer desolaten Leistung nur noch einen Minuspunkt von den Abstiegsrängen entfernt war, ging im Handballdorf das große Zittern um.

Regisseur Sergejs Kiselovs muss dem Angriff Beine machen

Für Elephants beginnt Kampf um KlassenerhaltRegisseur Sergejs Kiselovs muss dem Angriff Beine machen

Das Ganze noch mal von vorne, bitte. Nur eine Woche nach dem Husarenstreich in Iserlohn (92:83-Sieg nach 16:43-Rückstand) zum Abschluss der ersten Serie sind die Zweitliga-Basketballer der Elephants Grevenbroich schon wieder gefordert. Die Partie Samstag Abend bei der SG Braunschweig (19.30 Uhr, Sporthalle Alte Waage an der Beckenwerkerstraße) markiert nicht nur den Beginn der Rückrunde, sondern ist auch die erste von drei im Kampf um den Klassenerhalt womöglich vorentscheidenden Partien.

Zum Auftakt nach Halle

NEV in AufstiegsrundeZum Auftakt nach Halle

Mit zwei Auswärtsspielen, Samstag in Halle und am Sonntag in Berlin, startet der Neusser EV in das Abenteuer Oberliga-Aufstiegsrunde. Eine hoch interessante Runde, die den Neusser Eishockey-Fans elf Heimspiele auf beachtlichem Niveau beschert, in der die Schützlinge von NEV-Trainer Peter Kwasigroch jedoch kaum über eine Außenseiterrolle hinwegkommen sollten.

Wenn das (Nicht-)Essen den Tagesablauf bestimmt

Neues Gruppenangebot der FrauenberatungsstelleWenn das (Nicht-)Essen den Tagesablauf bestimmt

Das Leben hinterlässt Spuren, nicht nur in Form von Falten und immer mehr grauen Haaren. "Die Musik muss nicht mehr so laut, die Kleidung nicht mehr so sexy, die Absätze nicht mehr so hoch, die Reisen nicht mehr so aufreibend sein", erläutert Helene Aufsfeld, Sozialpädagogin und Familientherapeutin bei der Frauenberatungsstelle Neuss.

Zuhörer lernen die Vielfalt des Jazz kennen

Im Kulturamt ist das Jazzcafé-Abo erhältlichZuhörer lernen die Vielfalt des Jazz kennen

Für die Freunde des Jazz ist in diesem Jahr im Sandbauernhof Liedberg und in der Aula des Gymnasiums Korschenbroich bestens gesorgt. Swing-Jazz der Extra-Klasse ist am Freitag kommender Woche, am 23. Januar, mit der "Engelbert Wrobel's Swing Society", einer der führenden europäischen Swingbands, zu hören.

Mit Lupe, bunten Farben und großer Begeisterung

Michael Übrick sammelt internationale RettungswagenMit Lupe, bunten Farben und großer Begeisterung

Die Sirene heult, auf der Rettungswache greift hektische Betriebsamkeit um sich. Die Feuerwehrmänner springen in ihre wartenden Fahrzeuge, der letzte streift noch im Laufschritt die Jacke über. Auch die Sauerstoffflaschen stehen gefüllt zur Verfügung. Ein Brand? Ein Unfall? Ein Großeinsatz wartet auf die kleine Einheit von Rettungskräften - welcher, das weiß allein Michael Übrick. Michael Übrick ist nicht nur durch seinen Beruf mit dem Rettungsdienst verbunden: Im Maßstab 1:87 hat er eine Rettungswache mit mehr als 30 Fahrzeugen und Rettungskräften gebaut. NGZ-Foto: H. Jazyk

Knauber vor Schließung?

Unternehmen überlegt, die Filiale zu schließenKnauber vor Schließung?

Steht der Knauber-Markt am Hammerwerk vor seiner Schließung? Möglicherweise. Denn wie Kay Harney, Sprecher der Carl Knauber Holding in Bonn, Donnerstag auf Anfrage der NGZ erklärte, würde in seinem Unternehmen darüber nachgedacht, die Grevenbroicher Filiale dicht zu machen.

Rollenloopings und doppelter Immelmann

Stabhochspringer und leidenschaftlicher ModellfliegerRollenloopings und doppelter Immelmann

Er ist einer der erfolgreichsten Stabhochspringer Deutschlands, zählt in dieser Disziplin zu den zwanzig besten der Welt: der Straberger Björn Otto. Für die Leichtathletik schlägt zwar sein Herz, doch nicht weniger Leidenschaft investiert der 26-Jährige in sein zweites großes Hobby, den Modellflug.

Südliche "Kö" ist eine Autofalle

Verkehrsverwicklungen und Beinahe-Unfällen auf der "Kö"Südliche "Kö" ist eine Autofalle

Aus Sicht der Straßenverkehrsordnung ist die Ein- und Ausfahrt in die südliche Kölner Straße eine Hofeinfahrt. Diese Ansicht vertritt SPD-Planungsexperte und stellvertretender Fraktionsvorsitzender Heinz Jendrny. Der durchgezogene Bürgersteig an der Europastraße deute darauf hin. Und immer wieder kommt es zu Gefahrensituationen. Viele Beinahe-Karambolagen: Der Bereich zwischen südlichem Stadttor und der Löwen-Apotheke ist aus verkehrstechnischer Sicht unglücklich.

BKA-Chef: Schließung in Meckenheim noch nicht beschlossen

Am Freitag Treffen bei SchilyBKA-Chef: Schließung in Meckenheim noch nicht beschlossen

Mainz/Berlin (rpo). Die Schließung des BKA-Standortes in Meckenheim ist offenbar doch noch nicht endgültig. Am Freitag soll es dazu noch einmal ein Treffen bei Innenminister Otto Schily geben. Der Präsident des Bundeskriminalamtes (BKA), Ulrich Kersten gestand zu, dass bei den umstrittenen Beschlüssen für die Umzüge von großen Teilen des BKA aus Wiesbaden und aller BKA-Mitarbeiter aus Meckenheim nach Berlin Fehler von der Amtsleitung gemacht worden seien. So habe er es versäumt, die Personalvertretung von Meckenheim zu konsultieren. Weitere Angaben machte Kersten nicht. An einen Rücktritt denke er nicht, unterstrich Kersten. Wie die Nachrichtenagentur ddp erfuhr, werden die Spitzen der Meckenheimer Personalvertretung und der Gewerkschaft der Polizei (GdP) am Freitagnachmittag im Bundesinnenministerium in Berlin mit Innenminister Otto Schily (SPD) zu einem Gedankenaustausch zusammentreffen. Ergebnisse würden dabei noch nicht erwartet, hieß es. Es gehe darum, nach den heftigen Protesten der BKA-Mitarbeiter in Wiesbaden und Meckenheim "die Lage zu erörtern und nach Möglichkeiten für eine Lösung der Probleme zu suchen". Kersten gilt als Initiator der Umzugspläne, die aber von Schily bisher auch im Bundestag verteidigt worden sind. Allerdings hatte Schily eine "ergebnisoffene" Prüfung der Umzugpläne zugesagt. Nach ddp-Informationen könnte eine Lösung für Meckenheim in einer "Aufsplittung" der Belegschaft gefunden werden. So könnten von den 1200 Mitarbeitern in Meckenheim vielleicht nur rund 400 nach Berlin umgesiedelt werden. Von Gewerkschaftsseite hieß es, Kersten sei "zurückgerudert". Der Vorsitzenden der GdP im BKA, Winfried Wahlig, sagte zu ddp: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Kersten das Vertrauen der BKA-Beschäftigten zurückgewinnen kann".

Günstige Kleinformate

"1. Kunst-Tag Nordstadt" ins Leben gerufenGünstige Kleinformate

Der Termin steht, ein Ort wurde ebenfalls schnell gefunden, und einen Namen hat das Kind auch schon (zumindest vorläufig): Der "1. Kunst-Tag Nordstadt - Kleine Formate zum Kennenlernen". Ein Titel, der zudem sehr viel über die Intention der Initiatoren aussagt.

Einberufung zur Bundeswehr laut Gericht grundgesetzwidrig

Kölner Gericht sieht Grundsatz der Gleichbehandlung verletztEinberufung zur Bundeswehr laut Gericht grundgesetzwidrig

Köln/Berlin (rpo). Überraschendes Urteil aus Köln: Die derzeitige Einberufungspraxis zur Bundeswehr ist nach Ansicht von Kölner Verwaltungsrichtern nicht verfassungsgemäß. In einer Eilentscheidung gab das Gericht bekannt, dass die Praxis nicht dem Gleichbehandlungsgrundsatz entspreche.Das Gericht gestand nach Angaben eines Sprechers vom Donnerstag einem Kläger im Eilverfahren zu, dass er zunächst dem Einberufungsbefehl nicht Folge leisten muss. Die Richter beriefen sich auf den Gleichheitsgrundsatz und befanden, zu viele junge Männer würden auf Grund von Ausnahmeregelungen nicht einberufen. Das Verteidigungsministerium erklärte dagegen, die Richtlinien seien verfassungskonform. In dem bereits am 23. Dezember gefassten Beschluss kritisierten die Kölner Richter, dass seit gut einem halben Jahr Wehrpflichtige, die verheiratet oder älter als 23 Jahre sind, nicht mehr einberufen werden. Das gelte auch für junge Männer, die bei der Musterung nicht in die ersten beiden Tauglichkeitsstufen fallen, erklärte der Gerichtssprecher. Dies verstoße nach Auffassung der Richter gegen den Gleichheitsgrundsatz im Grundgesetz. Die Eilentscheidung ist laut Verwaltungsgericht nicht anfechtbar, im Hauptverfahren muss allerdings noch entschieden werden. Zunächst hat der Beschluss der Kölner Richter nach den Worten des Gerichtssprechers nur für den Bereich des dortigen Kreiswehrersatzamtes Bedeutung. Der Kölner Rechtsanwalt Bernward Münster teilte dagegen mit, der Kölner Beschluss könne bedeuten, dass jeder, der einen Einberufungsbescheid zum Wehr- oder Zivildienst erhalten und rechtzeitig angefochten habe, "gute Chancen" habe, mit einem ordnungsgemäßen Antrag auf einstweiligen Rechtsschutz beim zuständigen Verwaltungsgericht zunächst eine Heranziehung zu verhindern. Wer bereits eingerückt sei, könne versuchen, einstweiligen Rechtsschutz auf Entlassung in Anspruch zu nehmen. Die Erfolgsaussichten hingen jedoch davon ab, ob andere Verwaltungsgerichte der "Kölner Linie" folgen, erklärte der Jurist. Das Verteidigungsministerium erklärte, bei der Entscheidung handele es sich um einen Beschluss in einem vorläufigen Rechtsschutzverfahren eines Verwaltungsgerichts im Einzelfall. Es sei beabsichtigt, die neuen Einberufungsregelungen bei der nächsten Änderung des Wehrpflichtgesetzes mit zu berücksichtigen. (Aktenzeichen: 8 L 3008/03)

Steffi Graf wird in Ruhmeshalle des Tennis aufgenommen

Zeremonie ist am 11. JuliSteffi Graf wird in Ruhmeshalle des Tennis aufgenommen

Newport (rpo). Steffi Graf wird in die Ruhmeshalle des Tennissports aufgenommen. Fünf Jahre nach ihrem Abschied aus dem internationalen Sport hat ein Journalistengremium die frühere Weltranglistenerste gewählt. Zusammen mit Graf wird der Schwede Stefan Edberg geehrt.Die Ehrung der beiden Sportler findet am 11. Juli, dem 50. Jahrestag der Gründung der "Hall of Fame", in Newport/Rhode Island statt. Steffi Graf und Stefan Edberg gehören dann zu 186 Spielern aus 18 Ländern, denen diese Ehre zu Teil wurde. Die "Gräfin" hatte 107 WTA-Titel bis zu ihrem Rücktritt 1999 gewonnen und war insgesamt 331 Wochen die Nummer eins der Weltrangliste, davon 189 Wochen in Serie. Ihr erfolgreichstes Jahr hatte die mit US-Tennisstar Andre Agassi verheiratete Brühlerin 1988, als sie alle vier Grand-Slam-Turniere gewann und auch noch Olympia-Gold in Seoul holte. Insgesamt feierte sie sieben Einzel-Triumphe in Wimbledon, sechs bei den French, fünf bei den US und vier bei den Australian Open. Stefan Edberg gewann 41 Turniere und sicherte sich dabei sechs Grand-Slam-Titel. Viermal wurde er im schwedischen Team Daviscupsieger. 1984 in Los Angeles war er Olympiasieger, als Tennis noch Demonstrationssport bei den Sommerspielen war.

Gewinn der Bundesbank bricht ein

Hans Eichel erhält weniger GeldGewinn der Bundesbank bricht ein

Frankfurt/Main (rpo). Wieder eine schlechte Nachricht für Finanzminister Hans Eichel: Der Gewinn der Bundesbank ist eingebrochen. Das Institut wird Eichel deshalb viel weniger Geld überweisen, als der zunächst eingeplant hatte.Eichel bekommt für seinen Etat 2004 weniger als drei Milliarden Euro Gewinn überwiesen und damit weit weniger als von ihm eingeplant. Das zuständige Mitglied des Bundesbankvorstands, Hans Georg Fabritius, sagte der "Börsen-Zeitung" (Freitagausgabe): "Unser Gewinn für 2003 wird deutlich niedriger als im Vorjahr sein und auch deutlich unter 3,5 Milliarden Euro liegen." Diesen Betrag hatte Eichel in den Haushaltsplan für dieses Jahr eingestellt. 2001 war der Bundesbank-Gewinn mit 11,2 Milliarden Euro außerordentlich hoch ausgefallen und sank dann 2002 auf 5,4 Milliarden Euro. Fabritius erläuterte, Ursache für den Gewinneinbruch seien vor allem geringere aus- und inländische Zinserträge sowie die Notwendigkeit, hohe Abschreibungen auf Devisenreserven vorzunehmen, deren Wert sich durch die Dollar-Abwertung deutlich vermindert habe.

Dakar-Rallye: Kleinschmidt und Mayer geben Vollgas

VW-Pilotin jetzt auf Rang 13Dakar-Rallye: Kleinschmidt und Mayer geben Vollgas

Tidjikja (rpo). Auf der 14. Etappe der Rallye Paris-Dakar haben die beiden deutschen Pilotinnen Jutta Kleinschmidt und Andrea Mayer noch einmal Vollgas gegeben und sich im Gesamtklassement verbessert.Mit ihrem Münchner Co-Piloten Andreas Schulz schob sich Andrea Mayer vom sechsten auf den fünften Rang mit 5:21:35 Stunden Rückstand auf ihren führenden Markenkollegen Stephane Peterhansel (Frankreich) vor. Jutta Kleinschmidt hat nach der Pannenserie der vergangenen Woche 20:43:20 Stunden Rückstand, rückte am Donnerstag aber im VW-Touareg auch dank weiterer Ausfälle vom 19. auf den 13. Rang vor. Die Kölnerin war wegen eines angeblichen Regelverstoßes vom Rennen ausgeschlossen worden, legte dagegen aber Berufung ein und darf deshalb weiterfahren.Ungeachtet der Sanktionen ist Kleinschmidt gut aufgelegt: "Es läuft zur Zeit richtig gut für uns. Es macht Spaß, auch wenn die Etappe heute wieder richtig anstrengend war. Was uns heute wieder etwas zu schaffen machte, ist das System zur Regulierung des Reifenluftdrucks. Diese Anlage, im Weltcup erlaubt, wurde erst kurz vor der Dakar frei gegeben - zu spät für uns, um diese Entwicklung noch umzusetzen." Den Tagessieg auf der 14. Etappe nach 547 km zwischen Ayoun El Atrous und Tidjikja in Mauretanien holte sich der Franzose Luc Alphand. Seinen diesjährigen zweiten Etappensieg und den dritten insgesamt machte der frühere Ski-Weltcupsieger nach 6:51:07 Stunden im BMW X-Raid mit 14:20 Minuten Vorsprung vor Vortagesgewinner Colin McRae und Peterhansel (18:30) perfekt. Auf dem sechsten Platz hatte Jutta Kleinschmidt nur 23:09 Minuten Rückstand, Andrea Mayer kam 35:41 Minuten zurück als Achte ins Ziel. "Es war ein guter Tag für mich. Die Etappe war sehr leicht zu navigieren und bot auch keine fahrerischen Probleme", sagte Andrea Mayer. Im Gesamtklassement der Motorradwertung geht Vorjahressieger Richard Sainct (Frankreich) am Freitag mit 9:40 Minuten Rückstand auf dem zweiten Rang hinter dem Spanier Nani Roma auf die 15. Etappe von Tidjikja nach Nouakchott (630 km). Das Teilstück am Donnerstag gewann der Franzose Cyril Despres mit 1:23 Minuten Vorsprung vor dem Südafrikaner Alfie Cox sowie Roma (4:14) und Sainct (6:29).

Deutscher Aktienmarkt legt leicht zu

TUI führt Liste der Verlierer anDeutscher Aktienmarkt legt leicht zu

Frankfurt/New York (rpo). Der deutsche Aktienindex DAX konnte sich am Donnerstag leicht verbessern und hat mit einem Plus von 0,4 Prozent bei 4069 Punkten geschlossen.Am Nachmittag war der DAX noch auf 4077 Zähler geklettert und stand damit so hoch wie seit Juli 2002. Deutliche Kursgewinne der Versicherungs- und Bankenaktien stützten den Markt, sagten Händler. Zudem seien die US-Arbeitsmarktdaten besser als erwartet ausgefallen. Der TecDAX verbesserte sich um 0,7 Prozent auf 586,95 Punkte und der MDAX legte ebenfalls um 0,3 Prozent auf 4619,12 Zähler zu. An der Wall Street lagen die Indizes am Abend im Minus. Der Dow Jones Industrial verlor bis 17.30 Uhr MEZ 0,1 Prozent auf 10 525 Punkte und der Nasadaq Composite ermäßigte sich um 0,6 Prozent auf 2099 Zähler. Der Euro notierte am Abend im Handel knapp über 1,26 Dollar. Die Europäische Zentralbank stellte am Mittag einen Referenzkurs von 1,2635 nach 1,2692 US-Dollar am Vortag fest. Damit kostete ein US-Dollar 0,7915 Euro. Am Nachmittag war die Gemeinschaftswährung im Handel unter die Marke von 1,26 Dollar gerutscht. Tagessieger im DAX waren MAN, die sich um 4,7 Prozent auf 27,54 Euro verbesserten. Händler bewerteten die aktuellen Zahlen des Konzerns überwiegend positiv. Besonders gut aufgenommen wurden die steigenden Lkw-Auftragseingänge. Die Banken profitierten weiter von Übernahmespekulationen, nachdem J.P. Morgan die Bank One gekauft hat. , HypoVereinsbank stiegen um 4,4 Prozent auf 20,31 Euro und Commerzbank um 3,9 Prozent auf 16,17 Euro. Allianz und Münchener Rück gehörten ebenfalls zu den Gewinnern. Dagegen gaben Fresenius 2 Prozent auf 53,87 Euro ab. TUI verbilligten sich um 1,5 Prozent auf 18,97 Euro und Infineon verloren 1,4 Prozent auf 11,44 Euro. Bei Technologiewerten hielten die Gewinnmitnahmen infolge des Intel-Ausblicks an, hieß dazu es bei Händlern. Im TecDAX standen Micronas mit Gewinnen von 5,2 Prozent auf 36,99 Euro an der Spitze. Singulus waren mit einem Plus von 2,6 Prozent auf 18,26 Euro ebenfalls gesucht. United Internet gewannen 2,4 Prozent auf 20,45 Euro. Unter Druck standen vor allem Epcos mit Abschlägen von 2,6 Prozent auf 21,00 Euro und Ixos mit einem Minus von 2,3 Prozent auf 10,48 Euro. Teles verbilligten sich um 1,6 Prozent auf 12,70 Euro.

Nadja Auermanns Gatte wird "Verbotene Liebe"-Graf

Grandezka hat bereits TV-ErfahrungNadja Auermanns Gatte wird "Verbotene Liebe"-Graf

München (rpo). Der Gatte von Topmodel Nadja Auermann, Wolfram Grandezka, wird die adelige Verstärkung für die ARD-Soap "Verbotene Liebe" spielen. Zu sehen ist er ab Folge 2142, die ab kommenden Donnerstag gezeigt wird.Wolfram Grandezka schlüpft in die Rolle des Grafen Ansgar von Lahnstein, teilte der Sender mit. Der aus Singapur ins heimatliche Schloss Königsbrunn zurückkehrende Bankier hat das Potenzial zum Frauenheld: Er sieht blendend aus, sein Name hat in Adels- und Finanzkreisen Gewicht, und die Frauen liegen ihm zu Füßen. Von Lahnstein ist jedoch vorerst mehr auf Karriere aus. Grandezka hat das Schauspiel in Berlin, New York und Los Angeles gelernt und ist den Fernsehzuschauern bisher unter anderem aus den Serien "Unter uns" und "Edel und Starck" bekannt. Er lebt gemeinsam mit Top-Model Auermann, deren sechsjähriger Tochter und dem gemeinsamen Sohn (4) in Potsdam.

Kidman und Nicholson Stargäste auf der Berlinale

Am 5. Februar starten die 54. FilmfestspieleKidman und Nicholson Stargäste auf der Berlinale

Berlin (rpo). Zwölf Weltpremieren sowie die Topstars Nicole Kidman und Jack Nicholsen krönen die 54. Berlinale ab dem 5. Februar. Kidman ist dabei in dem Eröffnungsfilm "Cold Mountain" zu bewundern.Besonders viele politisch motivierte Filme finden sich im Programm der vom 5. bis 15. Februar in Berlin stattfindenden Filmfestspiele, teilten die Veranstalter am Donnerstag mit. Kidman kommt zusammen mit ihrem Schauspielerkollegen Jude Law. Beide spielen in dem als Eröffnungsfilm gezeigten Bürgerkriegsepos "Cold Mountain" mit, das als heißer Oscar-Kandidat gehandelt wird. Aus Berlinale-Kreisen verlautete, Altmeister Jack Nicholson habe sein Kommen fest zugesagt. In der diesjährigen Retrospektive über "New Hollywood" werden Filme mit ihm und auch sein Regiedebüt "Drive, He Said" von 1971 gezeigt. Bei der Berlinale werden den Angaben zufolge 22 Filme um den Goldenen und Silbernen Bären konkurrieren. Insgesamt sollen 26 Streifen im Wettbewerb stehen. Darunter "Country of my Skull" von Regisseur John Boorman, der in dem Film das politische Südafrika thematisiert. In den Hauptrollen sind die Schauspieler Juliette Binoche und Samuel L. Jackson zu sehen. Für die Umsetzung von "Cold Mountain" zeichnet Regisseur Anthony Minghella verantwortlich, der auch schon "Der englische Patient" zum Erfolg machte. Minghella wird ebenfalls in Berlin erwartet, sein Film läuft außer Konkurrenz. In der Wertung steht den Angaben zufolge dagegen die US-Produktion "Monster", die als internationale Premiere aufgeführt wird. Regisseurin Patty Jenkins erzählt darin die auf Tatsachen beruhende Geschichte der Prostituierten Aileen Wuornos, die 2002 wegen Mordes an sieben Männern hingerichtet wurde. Die Hauptrolle spielt Charlize Theron.Kampf der Geschlechter außer KonkurrenzEin weiterer Streifen mit Starbesetzung ist die im Wettbewerb außer Konkurrenz laufende Komödie "Was das Herz begehrt". Regisseurin Nancy Meyers beschreibt darin den ewigen Kampf der Geschlechter und setzt auf Weltstars wie Jack Nicholson, Diane Keaton, Keanu Reeves und Frances McDormand. In den verschiedenen Sektionen des Festivals laufen den Angaben zufolge insgesamt 56 deutsche Produktionen. Italien steuert den Film "Primo amore" als Weltpremiere bei, aus Griechenland präsentiert Regisseur Theo Angelopoulos ebenfalls als Premiere die "Trilogie: Die Erde weint". Frankreich hat drei Weltpremieren im Wettbewerb, darunter "Schlusslichter" von Regisseur Feux Rouges, der damit eine Romanvorlage von Georges Simenon umsetzte.

Gasexplosion in der Krahestraße: Neuer Prozesstermin steht

Ab dem 6. Februar wird der Fall neu aufgerolltGasexplosion in der Krahestraße: Neuer Prozesstermin steht

Düsseldorf (dto). Das Verfahren um die Explosion eines Mehrfamilienhauses in der Krahestraße im Sommer 1997 wird neu aufgerollt. Das Landgericht Düsseldorf hat den 6. Februar als Termin für einen erneuten Beginn festgelegt.Am 6. Februar soll der Prozess gegen einen inzwischen 45 Jahre Mann aus Neuss neu aufgerollt werden, wie ein Gerichtssprecher am Donnerstag mitteilte. Ende Juli 1997 waren in einem Mehrfamilienhaus in der Krahestraße in Flingern sechs Menschen bei einer Gasexplosion ums Leben gekommen. Wie die Polizei anschließend herausgefunden hatte, war die Zerstörung des Gebäudes absichtlich herbei geführt worden. Laut Staatsanwaltschaft hatten der Hausbesitzer Heinz N. aus Neuss und sein Freund Udo S. die Gasleitung mit einer Rohrzange manipuliert. Beide waren in erster Instanz vom Landgericht wegen sechsfachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden, gleichzeitig hatten die Richter die besondere Schwere der Schuld festgestellt. Gegen das Urteil hatten beide Männer Revision eingelegt, im Falle von S. wurde die Revision vom Bundesgerichtshof zurückgewiesen. Der Prozess gegen den Hausbesitzer jedoch wird wegen nachgewiesener Verfahrensfehlern jetzt noch einmal neu aufgerollt. Die Erstauflage des Verfahrens hatte zwei Jahre gedauert, etliche 100.000 Euro hatte der Prozess gekostet. Alle Zeugen müssen auch in zweiter Instanz erneut gehört werden.

Bayern will Unterrichtsstoff um 60 Prozent verringern

Achtjähriges Gymnasium startet im kommenden SchuljahrBayern will Unterrichtsstoff um 60 Prozent verringern

Bayern wird die Gymnasialzeit auf acht Jahre vekürzen. Die Änderung greift bereits ab dem nächsten Schuljahr. Dazu verringert das Land den Unterrichtsstoff um 60 Prozent verringern.

Andalusien: Spüren Sie den orientalischen Zauber auf

Frühjahr ist die schönste JahreszeitAndalusien: Spüren Sie den orientalischen Zauber auf

Andalusien - das ist ein Stück anderes Spanien. Noch heute lässt sich die maurische Vergangenheit in Spaniens südlichsten Landstrich aufspüren. Ob Granada, Sevilla oder Cordoba - diese Städte sind ein Muss, will man sich vom alten orientalischen Zauber faszinieren lassen. Aber die Küste zwischen Malaga und Gibraltar ist auch von touristischen Bausünden leider nicht verschont geblieben.Auf Andalusiens Straßen trifft man immer wieder auf einen alten Bekannten: den überdimensionalen schwarzen Stier, der schon von Weitem sichtbar ist. Auch ohne Schriftzug weiß jeder, dass es sich dabei um das Markenzeichen der Sherry-Brennerei Osborne handelt. Und hier, im Stammland des Sherrys, freut es den Reisenden besonders, dass "el Toro" nicht wie alle anderen Werbetafeln von den Fernstraßen des Landes verbannt wurde. Die Spanier hatten sich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt.Malaga für RundreisenDie Kulturschätze Andalusiens entdeckt man am besten im Frühjahr oder Herbst individuell mit dem Mietwagen. Das Auto kann man sich schon zu Hause im Reisebüro mit dem Flug vorbuchen. Das ist meist billiger als vor Ort. Strategisch günstiger Ausgangspunkt für Rundreisen ist Malaga. Von dort bietet es sich an, über die Costa del Sol nach Granada, Cordoba und Sevilla bis an die Costa de la Luz zu fahren und entlang der Küsten wieder nach Malaga zurück. Ist es warm genug, kann man so zwischendurch auch immer mal einen Badestopp einlegen. Für die erste Nacht ist es praktisch, wenn man ein Zimmer reserviert hat. Vor dem Badeort Torremolinos sollte man sich aber trotz dessen Nähe zu Malaga besser hüten. Er bietet nichts außer Strand und dem, was gemeinhin als Bausünde bezeichnet wird. Dafür ist als Andalusien-Einstieg das pittoreske Örtchen Nerja zu empfehlen. Es hat kleine, aber reizvolle Strände und ist deshalb nicht stark überlaufen. Bei Nerja sollte man einen Abstecher zu den Cuevas, den Tropfsteinhöhlen, machen. In mehreren bis zu 30 Meter hohen Hallen ragen gigantische Stalaktiten und Stalagmiten aus Decke und Boden. Von Nerja geht es dann nach Granada, einer der schönsten Städte Spaniens. Wie allerorts kann man dort sehr günstig, aber angenehm in Pensionen nächtigen, die in jeder Stadt ausgeschildert sind. Doppelzimmer mit Dusche kosten außerhalb der Saison je nach Größe des Ortes zwischen 25 und 60 Euro. Es empfiehlt sich, die Zimmer vorher anzusehen. Für Alhambra-Besuch ganzen Tag einplanenHöhepunkt einer Andalusienreise ist der Besuch der Alhambra, der einzig komplett erhaltenen islamischen Palastanlage der Welt, die hoch über Granada thront. Dafür sollte man einen ganzen Tag einplanen. Um dem Anstehen zu entgehen, kauft man sich das Ticket mit der vorgeschriebenen Eintrittszeit für den Nasridenpalast am besten schon vorher per Internet (www.alhambratickets.com). Beim Betreten der ausgedehnten Anlage erschließt sich deren märchenhafte Pracht nicht sofort. Das Äußere ist im Vergleich zu den Innenräumen eher unscheinbar. Tastet man sich durch das Herzstück der Alhambra, den Nasridenpalast vor, schlägt der orientalische Zauber den Besucher aber schnell in seinen Bann. Die Wände der Räume und Innenhöfe sind mit maurischen Mosaikornamenten verziert, die Decken bestehen aus filigranen Stuckarbeiten im Wabendekor. Kein Foto kann ihre überwältigende Schönheit einfangen. Um mehr zur Geschichte und Bedeutung der Alhambra zu erfahren, leiht man sich am besten einen tragbaren Audio-Guide aus.Ronda auf der SchluchtKein Besucher sollte Granada verlassen, ohne auch die Kathedrale, das Altstadtviertel Albaicin und die orientalischen Teestuben in der Calle Caldereria Nueva gesehen zu haben. Auf der Route Granada - Cordoba - Sevilla gibt es einige interessante Abstecher: zum Beispiel das Städtchen Guadix, in dem Menschen in Jahrhunderte alten Höhlen leben, die Stadt Ronda, die auf einer tiefen Schlucht gebaut ist oder der Naturpark El Torcal, eine Steinwüste, in deren Felstürme die Erosion bizarre Formen schliff. Cordoba und Sevilla sind wie Granada durch die maurische Kunst und Kultur geprägt. Sevilla ist mit über 700.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Spaniens. Um die herrliche orientalische Palastanlage, die Kathedrale, die Stierkampfarena und das Altstadtviertel zu entdecken, muss der Besucher aber weite Strecken zurücklegen. Immer wieder stößt man dabei auf "el Toro", der in keiner andalusischen Stadt fehlen darf. Das Maskottchen ist in den Souvenirläden in vielen Formen zu finden: als Plüschtier, Figur oder Postkarte und natürlich auf dem Etikett einer Flasche Osborne.

Zu Tode geprügelte Karolina beerdigt

Polizei erwartet Auslieferung der beiden TatverdächtigenZu Tode geprügelte Karolina beerdigt

Gundelfingen (rpo). Die Großmutter und weitere Angehörige haben in einer bewegenden Trauerfeier von der zu Tode geprügelten Karolina Abschied genommen. Das dreijährige Mädchen war vor zehn Tagen sterbend in einer Kliniktoilette in Weißenhorn gefunden worden. Viele der rund 100 Trauergäste legten Blumen an Karolinas Grab nieder. Die Mutter des Kindes und deren Freund warteten unterdessen in Italien auf die Auslieferung nach Deutschland, mit der am Wochenende gerechnet wird. In einem türkisfarbenen Sarg, geschmückt mit weißen und roten Rosen, wurde die Dreijährige beigesetzt. An einem herzförmigen Blumengesteck aus roten Rosen war eine Banderole befestigt, die in Polnisch mit "Deine Mama Zaneta" unterzeichnet war. Die 24-jährige Mutter steht ebenso wie ihr Lebensgefährte, der 30-jährige Türke Mehmet A., unter Verdacht, Karolina in ihrem Haus in Biberachzell bei Weißenhorn die tödlichen Misshandlungen zugefügt zu haben. Bei Vernehmungen in der Auslieferungshaft im italienischen Brindisi hatte sich das Paar gegenseitig beschuldigt. Karolina wurde auf Wunsch ihrer Großmutter an deren Wohnort in Gundelfingen (Landkreis Dillingen) beerdigt. "Wir hoffen, dass Karolina hier ewigen Frieden findet", sagte der Gundelfinger Bürgermeister Franz Kukla. Die drei Jahre ihres kurzen Lebens seien nicht friedlich verlaufen. Die bayerische Familienministerin Christa Stewens und Justizministerin Beate Merk zeigten sich vor der Beerdigung tief betroffen über "ein so grausames Verbrechen". Wut, Trauer und Hilflosigkeit habe der Tod der kleinen Karolina bei den Menschen ausgelöst, sagte Diakon Eugen Schirm beim Gottesdienst in der Gundelfinger Stadtpfarrkirche St. Martin. Die schwer misshandelte Karolina war am Montag vor einer Woche nackt in ein Laken eingewickelt und kahl geschoren in einer Klinik-Toilette aufgefunden worden. Kurze Zeit später erlag die Dreijährige ihren Kopfverletzungen. Mehmet A. hat selbst eine TochterDie Staatsanwaltschaft Memmingen und die Polizei in Krumbach teilten mit, dass die Originalunterlagen zum Fall am Donnerstagnachmittag dem zuständigen Ministerium in Rom vorliegen würden. Am Freitag könnte ein Richter in Lecce auf Grund der Papiere über die Auslieferung der beiden Tatverdächtigen entscheiden."Es erscheint derzeit wahrscheinlich, dass auch Mehmet A. der deutschen Polizei überstellt wird", heißt es in der Mitteilung. Nach Rückkehr in Deutschland würden die Tatverdächtigen von der Kriminalpolizei Neu-Ulm vernommen und danach einem Haftrichter beim Amtsgericht Memmingen zur Eröffnung des Haftbefehls vorgeführt. Nach Angaben der italienischen Polizei hat Karolinas Mutter ihren Freund beschuldigt, das Kind schwer misshandelt zu haben. Mehmet A. hat nach Informationen der "Bild"-Zeitung (Donnerstagausgabe) eine Tochter im Alter von zehn Jahren mit einer 34-jährigen Exfreundin. Diese sagte dem Blatt: "Er hat unsere Tochter vergöttert, alles für sie getan." Er sei zu Hause nie gewalttätig geworden. Die Exfreundin räumte allerdings ein: "Er war zwei Mal im Gefängnis. Immer, wenn er rückfällig geworden war und wieder Drogen genommen hatte, prügelte er um sich." Im Oktober letzten Jahres habe er ihr erklärt, er brauche eine Auszeit. Über Dritte habe sie erfahren, dass er mit einer Polin zusammen sei.

Biathlon: Deutsche Herren-Staffel nur auf Platz fünf

Über zwei Minuten Rückstand auf Sieger WeißrusslandBiathlon: Deutsche Herren-Staffel nur auf Platz fünf

Ruhpolding (rpo). Beim Biathlon-Weltcup in Ruhpolding ist die deutsche Herren-Staffel nicht über einen enttäuschenden fünften Platz hinausgekommen. Auf Sieger Weißrussland hatten die deutschen Herren am Ende über zwei Minuten Rückstand. Im Schneesturm von Ruhpolding haben die deutschen Biathlon-Weltmeister vollkommen den Überblick verloren und mit Rang fünf im Weltcup-Staffelrennen die Generalprobe für die in drei Wochen beginnende WM in Oberhof (6. bis 15. Februar) gründlich verpatzt. Die Oberhofer Peter Sendel und Sven Fischer, Lokalmatador Ricco Groß und der überraschend anstatt von Frank Luck nominierte Michael Greis (Nesselwang) lagen im Ziel deutliche 2:00, 8 Minuten hinter Weißrusslands Quartett, das seinen ersten Saisonsieg überschwänglich feierte. "Wenn die Generalprobe in die Hose geht, klappt es oft bei der Aufführung besser", meinte Greis, nachdem er kopfschüttelnd ins Ziel gefahren war und mit einem Schulterzucken bei 12.000 enttäuschten Fans um Entschuldigung gebeten hatte. Einen Tag nach dem grandiosen Staffelsieg der deutschen Damen "haben wir einen Fingerzeig dafür erhalten, wie schnell es bei der WM gehen kann, dass wir neben dem Siegerpodest stehen", fand Frank Ullrich. Der Bundestrainer grantelte über "Fehler, die sich am Ende komplex summierten. Wir haben einige Schlumpschützen im Team gehabt, und bei anderen lief es wieder auf der Strecke nicht. Da fällt man eben ruckzuck einmal auf den fünften Platz zurück." Ullrich nahm nur Schlussmann Greis aus der Kritik: "Der hat seine Sache gut gemacht und gezeigt, dass er unter Druck die Nerven im Griff behält." Luck abkommandiertUllrich hatte ausgerechnet bei der WM-Generalprobe auf den Einsatz seines langjährigen Stamm-Läufers Frank Luck verzichtet und den Oberhofer Routinier stattdessen zum Training in die Wälder des Chiemgau abkommandiert. "Der Lucki soll erst einmal seine Individual-Leistungen in Ordnung bringen. Wir brauchen ihn bei der WM, aber dazu muss er auch Leistung anbieten", begründete der Coach. Statt des ausgebufften Luck stellte der Coach den in Staffelrennen weitgehend unerfahrenen Greis auf die Position des Schlussläufers. Rückschlüsse auf eine mögliche WM-Staffel aber wies Ullrich zurück. "In Oberhof werden die vier laufen, die in den Einzelrennen den der WM den besten Eindruck hinterlassen. Da hat auch der Lucki wieder seine Chance." Dringend empfohlen für einen Einsatz in der WM-Staffel des Titelverteidigers hat sich in Ruhpolding eigentlich niemand. "Alter Schwede, war das anstrengend", stöhnte Peter Sendel, der das DSV-Quartett vom Start weg auf Rang drei lief. "Ich dachte, ich komme überhaupt nicht vorwärts." Bereits nach der Startrunde war klar, dass es eine der langsamsten Weltcup-Staffeln (Siegerzeit 1:43 Stunden gegenüber 1:26 vom Vorjahr) werden würde. Etwa sieben Minuten länger als normal war Sendel im starken Schneegestöber unterwegs, konnte aber wenigstens mit guten Ski seinen Coach beruhigen. "Das wird heute eine Wahnsinns-Herausforderung für die Athleten und vor allem auch für die Skitechniker", hatte der Coach vermutet. "Das Material war okay", signalisierte Sendel. Fischer patzteDer Optimismus im deutschen Team war aber wenige Minuten später schon wieder vorbei, als Sven Fischer beim Schießen patzte und sich eine Strafrunde einhandelte. "Ich bin einfach nicht in meinen Rhythmus gekommen. Bis zur WM muss ich das Schießen unbedingt noch in den Griff bekommen", meinte Fischer. "Die Strafrunde hat uns das Genick gebrochen", urteilte Ullrich, dessen Team bereits bei Halbzeit des Rennens aussichtslos Minuten zurücklag. Trotz des Schneesturmes im eigentlich windgeschützten Biathlon-Zentrum am Zirmberg stand eine Absage des Rennens nicht zur Diskussion. "Die Bedingungen waren für alle extrem schwierig, aber sie waren für alle gleich und nicht ungerecht. Denn beim Staffelrennen starten alle Teams gemeinsam", sagte der deutsche Teamchef Martin Löchle. In Ruhpolding steht am Freitag (14.15 Uhr) das Sprintrennen der Damen auf dem Programm. Für das Chiemgau ist dann erneut Schneesturm avisiert. Biathlon, Weltcup in Ruhpolding, Staffelrennen: Herren über 4x7,5 km: 1. Weißrussland (Alexander Syman/Wladimir Dratschew/Rustam Valiullin/Oleg Ryschenkow) 1:43:43, 7 Stunden/0 Strafrunden nach Schießfehler, 2. Norwegen (Egil Gjelland/Lars Berger/Frode Andresen/Halvard Hanevold) 0:36,3 Minuten zurück/1, 3. Russland (Filipp Schulman/Sergej Konowalow/Sergej Roschkow/Sergej Tschepikow) 0:50,7/1, 4. Frankreich 1:40,7/1, 5. Deutschland 2:00,8/1, 6. Polen 3:23,5/2, 7. Schweden 3:56,1/0, 8. Japan 4:35,9/4, 9. Finnland 4:58,7/4, 10. Italien 5:09,8/4. Stand im Staffel-Weltcup nach drei von vier Rennen: 1. Norwegen 130 Punkte, 2. Frankreich 129, 3. Deutschland 124, 4. Russland 123, 5. Weißrussland 116, 6. Schweden 109, 7. Österreich 84, 8. Finnland 76, 9. Japan 74, 10. Italien 72.

Minus 35 Grad: Teile der USA werden zur Tiefkühltruhe

Zahlreiche Unfälle auf glatten StraßenMinus 35 Grad: Teile der USA werden zur Tiefkühltruhe

New York (rpo). Arktische Temperaturen herrschen zurzeit in Teilen der USA. In Watertown im Staat New York litten die Bewohner bei minus 35 Grad. Wegen eisiger Winde lag die gefühlte Temperatur sogar bei minus 43 Grad. Im Staat Maine rief Gouverneur John Baldacci den zivilen Notstand aus. Rund um Detroit in Michigan ereigneten sich zahlreiche Verkehrsunfälle, auch im Staat New Jersey kamen Dutzende Autofahrer auf schneebedeckten Straßen von der Fahrbahn ab. Nördlich von Detroit wurden am Mittwoch 25 Zentimeter Neuschnee gemessen. Wegen eines Schneesturmes musste der Abgeordnete Richard Gephardt, ein möglicher Präsidentschaftskandidat der Demokraten aus Michigan, eine Veranstaltung absagen, weil sein Flugzeug nicht landen konnte. Die grimmige Kälte sollte teilweise noch bis zum Wochenende anhalten, die tiefsten Temperaturen wurden sogar erst mit dem Ende des Schneefalls und dem Aufkommen eisiger Winde erwartet.

Irak: Geteiltes Echo auf Hilfs-Pläne der Regierung

Union befürwortetIrak: Geteiltes Echo auf Hilfs-Pläne der Regierung

Berlin (rpo). Die Überlegungen der Bundesregierung, humanitäre Hilfe im Irak zu leisten, haben ein geteiltes Echo in der politischen Landschaft hervorgerufen. Während die CDU die Pläne begrüßte, sprach die FDP von einer "Pseudo-Lösung".Schröder hatte am Mittwoch die Bereitschaft zu weiterer humanitärer Hilfe für Irak erklärt. Dies sei eine "Selbstverständlichkeit", sagte er bei einem Neujahrsempfang der SPD-Bundestagsfraktion. Gleichzeitig versicherte er, dass die Bundesregierung keinen Kurswechsel in der Irak-Politik vollziehen werde. "Wir haben nicht die Absicht, unsere Politik im Irak zu verändern", sagte der SPD-Vorsitzende. "Aber wir haben schon die Absicht, weiterhin humanitär zu helfen, vor allen Dingen Menschen, die verletzt sind und die unserer Hilfe bedürfen." Im Gespräch ist die Bereitstellung des fliegenden Bundeswehr-Lazaretts "MedEvac" bei einer entsprechenden Bitte einer legitimierten irakischen Regierung und einem UN-Mandat. Der CDU/CSU-Verteidigungsexperte Christian Schmidt erklärte, die Union begrüße, "dass der Bundeskanzler endlich seine ideologischen Vorbehalte aufgibt und den Weg freimacht für ein Engagement beim Wiederaufbau des Irak". Hätte Schröder sich schon eher in diese Richtung geäußert, wäre Deutschland die Zerschlagung von viel außenpolitischem Porzellan erspart geblieben. FDP-Fraktionschef Wolfgang Gerhardt sagte laut "Nordwest-Zeitung", die Pläne der Bundesregierung bedeuteten erneut "nur Stückwerk". Als Bedingungen für einen Bundeswehr-Einsatz nannte er ein UN-Mandat sowie einen Auftrag an die NATO oder an die EU.

Siemens errichtet Mobilfunknetz in Irak

Wiederaufbau-Vertrag unterzeichnetSiemens errichtet Mobilfunknetz in Irak

München (rpo). Der deutsche Siemens-Konzern hat sich einen Wiederaufbau-Vertrag im Irak an Land gezogen. Das Unternehmen wird im Norden des Landes ein GSM-Mobilfunknetz aufbauen. Das bestätigte Siemens-Sprecher Peter Gottal der Nachrichtenagentur AP in München am Donnerstag auf Anfrage. Der Vertrag mit dem Netzbetreiber, Wataniya Telecom in Kuwait, sei bereits vor Weihnachten unterschrieben worden. Außerdem sei Siemens mit dem US-Generalunternehmer Bechtel "bei zwei Kraftwerken als Zulieferer im Gespräch", sagte Gottal. Für das wieder herzustellende Kraftwerk Daura 5/6 bei Bagdad könnte die amerikanische Tochter Siemens-Westinghouse Dampfturbinen liefern. Außerdem bewerbe sich Siemens um einen Auftrag beim Bau eines konventionellen Kraftwerks in der nordirakischen Stadt Kirkuk. Über Umfang und Wert der beiden Aufträge wollte der Sprecher nichts sagen. Siemens sei außerdem in den Bereichen Energie und Medizintechnik im Rahmen des seit Jahren laufenden irakischen Oil-for-food-Programms engagiert: "Da sind wir weiterhin aktiv."

Einbruch: Dieb wollte Praxisgebühr klauen

Unbekannter floh ohne BeuteEinbruch: Dieb wollte Praxisgebühr klauen

Troisdorf (rpo). Auf diese Meldung haben alle Gegner der Gesundheitsform wohl förmlich gewartet: In Troidorf ist ein Unbekannter in eine Zahnarztpraxis eingebrochen, um sich die Praxisgebühr unter den Nagel zu reißen. Der Einbrecher knackte gezielt die Geldkassette für die Praxisgebühr. Da die Kasse leer war, floh der Unbekannte mit leeren Händen, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Andere Gegenstände interessierten den Täter nicht. Der Mediziner war bereits vor einer Woche das Opfer eines Einbrechers geworden, der es auf die neue Patientenzulage abgesehen hatte. Damals fielen dem Täter 400 Euro in die Hände.

"Kein illegaler Friedhof": Körperwelten-Ausstellung in Frankfurt
"Kein illegaler Friedhof": Körperwelten-Ausstellung in Frankfurt

Schau von zahlreichen Protesten begleitet"Kein illegaler Friedhof": Körperwelten-Ausstellung in Frankfurt

Frankfurt/Main (rpo). Wo immer die "Körperwelten"-Ausstellung gzeigt wird, sind Proteste ein automatischer Begleiter. So auch in Frankfurt, wo die Exponate des Heidelberger Anatomen Gunther von Hagens bis zum 18. April gezeigt werden. Besucher können im Stadtteil Fechenheim 200 echte menschliche Plastinate, darunter 25 Ganzkörperplastinate, einzelne Organe sowie transparente Querschnitte des menschlichen Körpers zu sehen. Heftige Kritik kam am Donnerstag von der evangelischen Kirche, aber auch der hessischen Landesregierung. Die evangelische Pröpstin Helga Trösken kritisierte den Umgang mit den Leichen als unmoralisch und sieht die Menschenwürde der Toten verletzt. Die Kirche kündigte Gebete und eine Totenwache zum Gedenken an die Toten der Ausstellung an. Außerdem ist ein öffentliches Streitgespräch der Pröpstin mit Ausstellungsmacher Hagens geplant. Die hessische Sozialministerin Silke Lautenschläger warnte unterdessen davor, Kinder unter 14 Jahren die Ausstellung besuchen zu lassen. "Die Darstellungen sind für diese Altersgruppe abstoßend und erschreckend und können zu Ängsten führen", hieß es in einer Erklärung der CDU-Politikerin. Weiter sprach sie von einer pietätlosen Zurschaustellung von Verstorbenen. Hier würden die auch für den Umgang mit Toten geltende Menschenwürde missachtet und auf makabre Weise voyeuristische Bedürfnisse bedient. Die Stadt Frankfurt, die die Ausstellung wegen juristischer Bedenken zunächst nur unter Auflagen genehmigen wollte, einigte sich dann doch mit den Veranstaltern. Bei dem von Hagens entwickelten Verfahren der Plastination wird das Wasser der Gewebeflüssigkeit in den Körperzellen mit speziellen Kunststoffen ersetzt und der tote Körper so haltbar gemacht. "Ort der Aufklärung" Hagens bekräftigte unterdessen erneut den wissenschaftlichen Anspruch der Ausstellung und wies die Kritik Tröskens als Anmaßung zurück. "Im Vordergrund steht die anatomische Information des Laien", betonte er vor der Ausstellungseröffnung in Frankfurt. "Ich bin kein Künstler und sehe mich auch nicht als solchen." Es gehe ihm darum, Ausbildung und Unterhaltung zu verbinden. Die Ausstellung sei "kein illegaler Friedhof - es ist ein Ort der Aufklärung", sagte er. Bislang sahen nach Angaben der Veranstalter weltweit rund 14 Millionen Menschen die Ausstellung, die unter anderem bereits in Japan, London und Soul gastierte. In Deutschland, wo die Exponate 1997 in Mannheim zum ersten Mal präsentiert wurden, war die Ausstellung bislang in sieben Städten zu sehen, zuletzt in Hamburg. Für Frankfurt hoffen die Veranstalter auf 400.000 Besucher.

Rheinpegel steigt rasant
Rheinpegel steigt rasant

Köln wartet auf Hochwasser-ScheitelpunktRheinpegel steigt rasant

Köln (rpo). Im Sommer war er nur ein kleines Rinnsal und wollte lange Zeit nicht steigen, nach den Regenfällen der letzten Tage klettert der Pegel des Rheins jetzt rasant. In Köln lag der Pegelstand am Freitagmorgen bei 7,50 Meter, in Düsseldorf bei 7,10 Meter - Tendenz steigend. Die Kölner Hochwasserschutzzentrale erwartet für das Wochenende den Maximalstand des aktuellen Rheinhochwassers. Je nach Witterungsentwicklung könnte der Pegel dann die Acht-Meter-Marke überschreiten, teilten die Hochwasserexperten mit. In Düsseldorf überschritt der Rheinpegel am Freitag die Sieben-Meter-Marke. Bereits am Donnerstag wurden in den ufernahen Kölner Stadtteilen Rodenkirchen und Porz-Zündorf die mobilen Wasserschutzwände "Aqua Barrier" aufgebaut. Einige tiefer liegende Straßen sind für Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer gesperrt. Derzeit sind zehn Hochwasserpumpwerke in Betrieb. Das letzte größere Hochwasser in Köln mit einem Pegelstand von 9,71 Metern fand vor einem Jahr statt. Beim letzten "Jahrhunderthochwasser" wurde 1995 in der Domstadt die Marke von 10,60 Metern überschritten. In Düsseldorf hatte sich das Tempo des Anstiegs beim Rheinpegel zwar deutlich verlangsamt. Im Stadtteil Urdenbach stand der Ortweg vor der Sperrung, die Oberkasseler Rheinwiesen liefen allmählich voll. Schutzmaßnahmen wurden zunächst noch nicht ergriffen. Die Experten wollten dies von weiteren Prognosen abhängig machen.

"Männer sind einsame Streiter"

Umfrage: Mehr Männer als Frauen leben allein"Männer sind einsame Streiter"

Hamburg (rpo). "Männer sind einsame Streiter", behauptete einst Herbert Grönemeyer. Das trifft auch im wirklichen Leben zu. Wesentlich mehr Männer als Frauen leben allein, ergab eine Umfrage. Zwei Drittel der Männer (63 Prozent) gaben an, schon mal länger als ein Jahr solo gewohnt zu haben, aber nur etwas mehr als jede zweite Frau (55 Prozent). Auch derzeit überwiegt danach bei den Singles das männliche Geschlecht: Jeder fünfte Mann (21 Prozent) lebe aktuell alleine in den eigenen vier Wänden, bei den Frauen nur fast jede Siebte (13 Prozent). Was den Hauptvorteil des Alleinlebens angeht, sind sich die Geschlechter dagegen einig: Über 70 Prozent schätzen laut der Umfrage die Unabhängigkeit bei Entscheidungen. Über weitere Vorteile gehen die Meinungen aber wieder auseinander: Während 46 Prozent der Männer am Single-Dasein mehr Zeit für Freunde und Hobbys schätzten, sähen 41 Prozent der Frauen eine solche Phase als Chance an, sich selbst besser kennen zu lernen. Das Markt- und Trendforschungsinstitut EarsandEyes hatte für die Zeitschrift "Maxi" 1126 Frauen und Männer zwischen 20 und 49 Jahren befragt.

Mannesmann-Prozess könnte zum Justizthriller werden

Ankläger treffen auf erste Garde deutscher StrafverteidigerMannesmann-Prozess könnte zum Justizthriller werden

Düsseldorf (AFP). Der Prozess im Saal 111 des Düsseldorfer Landgerichts bietet beste Voraussetzungen für einen wahren Gerichtsthriller: Hochkarätige Angeklagte, renommierte Strafverteidiger und im Hintergrund die bis dato größte Übernahmeschlacht der Wirtschaftsgeschichte sind die Zutaten des Mannesmann-Verfahrens, das am kommenden Mittwoch beginnt. Im wohl spektakulärsten Wirtschaftsprozess in Deutschland soll geklärt werden, ob bei der Übernahme von Mannesmann durch den britischen Mobilfunkriesen Vodafone vor knapp vier Jahren rechtswidrig Millionen an amtierende und Ex-Vorstände des Düsseldorfer Konzerns geflossen sind. Auf Untreue im besonders schweren Fall und Beihilfe zu diesem Delikt lauten die Vorwürfe gegen die insgesamt sechs Angeklagten. Mit Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann wird Deutschlands mächtigster Banker ebenso auf der Anklagebank Platz nehmen müssen wie Ex-Mannesmann-Konzernchef Klaus Esser und Klaus Zwickel, der als IG-Metall-Vorsitzender einst die größte Industriegewerkschaft der Welt leitete. Sie sollen ebenso wie die Ex-Mannesmann-Aufsichtsräte Joachim Funk und Jürgen Ladberg sowie der Mitarbeiter der Mannesmann-Direktionsabteilung Dietmar Droste in wechselnder Beteiligung an der Zahlung von insgesamt 111,5 Millionen Mark (gut 57 Millionen Euro) beteiligt gewesen sein - Geld, das nach Auffassung der Staatsanwaltschaft im Zuge der Mannesmann-Übernahme zu Unrecht an Vorstandsmitglieder, Vorstandspensionäre und deren Hinterbliebene überwiesen wurde. "Die aus dem Vermögen der Mannesmann AG erbrachten Zahlungen sollen in keiner Weise dem Interesse der Mannesmann AG entsprochen haben, sondern allein von Vorteil für die begünstigten Zahlungsempfänger gewesen sein", fasste das Düsseldorfer Landgericht am Mittwoch die Vorwürfe der Anklage zusammen. Dennoch hätten die Angeklagten als Entscheidungsträger diesen Zahlungen laut Staatsanwaltschaft zugestimmt. Freilich werden sich die Vertreter der Anklage vor der Düsseldorfer Wirtschaftsstrafkammer auf erbitterten Widerstand der Verteidiger einrichten müssen. Die Anwälte der Angeklagten werden zur ersten Garde der deutschen Strafverteidiger gezählt - beispielsweise Ackermanns Verteidiger Eberhard Kempf aus Frankfurt am Main und der Düsseldorfer Anwalt Sven Thomas, der den 56-jährigen Esser vertritt. Die laut Anklage rechtswidrig gezahlten 111,5 Millionen Mark gliedern sich in zwei Komplexe: Gut 48 Millionen Mark sollen als Anerkennungsprämien ("appreciation awards") gezahlt worden sein, und zwar an Esser, dessen Vorgänger als Mannesmann-Vorstandschef und späteren Aufsichtsratsvorsitzenden Funk sowie vier weitere Vorständler. Weitere gut 63,5 Millionen Mark gingen demnach als Pensionsabfindungen an insgesamt 18 pensionierte Vorstände beziehungsweise deren Hinterbliebene. Beschlossen wurden diese Zahlungen laut Anklage zwischen Februar und Juni 2000 vom vierköpfigen "Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten", dem Funk, Ackermann, Zwickel und der damalige Konzernbetriebsratschef Ladberg angehörten. Außerdem sollen Vorstandschef Esser und der Aufsichtsratsvorsitzende Funk zwischen Dezember 1999 und März 2000 gemeinsam maßgeblichen Einfluss auf die Entscheidungen des Ausschusses ausgeübt und sich dabei über ihre nach dem Aktiengesetz unterschiedlichen Zuständigkeiten innerhalb des Mannesmann-Konzerns hinweggesetzt haben. Das Düsseldorfer Gericht hat für den Mannesmann-Prozess zunächst 41 Verhandlungstage bis Ende Juni anberaumt. Verhandelt wird meist mittwochs und donnerstags - Deutsche Bank-Chef Ackermann wird also in den kommenden Monaten viel Zeit in der Landeshauptstadt am Rhein verbingen müssen. Während des erwarteten langwierigen Prozesses wird der 55-Jährige die Geschicke der Deutschen Bank aus einem Büro in Düsseldorf lenken. Nach dem vorläufigen Sitzungsplan sollen in dem Mammutverfahren rund 60 Zeugen vernommen werden, darunter am 11. oder 12. Februar der frühere Vodafone-Chef Chris Gent.Von Richard Heister

Katzen fressen Leiche

Besitzer starb in der vergangenen WocheKatzen fressen Leiche

Alençon/Frankreich (rpo). Albtraum pur: Ein französischer Rentner ist nach seinem Tod zu Katzenfutter geworden. Nach dem Tod des vereinsamt lebenden Manns ernährten sich seine ausgehungerten Katzen tagelang von seiner Leiche. Wie die Polizei in Alençon in der Normandie am Donnerstag mitteilte, starb der 62-Jährige offenbar vergangene Woche eines natürlichen Todes. Die zahlreichen eingeschlossenen Katzen fielen erst übereinander her, bis sie sich schließlich über den Leichnam hermachten. Am Mittwoch schließlich alarmierten beunruhigte Nachbarn die Behörden.

Gesundheit: Einigung bei Chronikern und Fahrtkosten

Diabetes wird anerkanntGesundheit: Einigung bei Chronikern und Fahrtkosten

Berlin (rpo). Ärzte und Krankenkassen haben sich über noch offene Fragen der Gesundheitsreform geeinigt. Streitpunkte waren Regelungen für chronische Kranke, Fahrtkosten und die Praxisgebühr. Dabei werden Fahrtkosten bereits aber Freitag wieder bezahlt.So sollen nicht nur Patienten für Fahrten zur Dialyse, Strahlenbehandlung oder einer Chemotherapie auf Kosten der Kassen transportiert werden, sondern auch Patienten, die im besonderen Maße hilfsbedürftig sind, sagte Sozial-Staatssekretär Klaus Theo Schröder am Donnerstag in Berlin. Die Vereinbarung müsse nur noch vom Gemeinsamen Bundesausschuss formal beschlossen werden. Die Spitzenverbände der Kassen hätten zugesagt, ab Freitag "im Vorgriff" entsprechend zu verfahren. Zuvor hatte Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) im Bundestag mitgeteilt, dass sich die Spitzenvertreter von Ärzten und Kassen auf eine Definition chronischer Erkrankungen verständigt haben. Danach soll es künftig eine Liste beispielhafter Erkrankungen geben. Aus dieser gehe etwa hervor, dass Diabetiker künftig als chronisch Kranke anerkannt werden. Die Liste solle in Zusammenarbeit mit den Patientenverbänden stets erweitert werden. Schröder schränkte ein, dass Diabetiker nicht in jedem Fall als Chroniker gelten. Für chronisch Kranke gilt eine geringere Obergrenze bei Zuzahlungen. Sicher ist laut Schröder, dass Patienten beim Besuch einer Notfallambulanz die Praxisgebühr nur ein Mal pro Wochenende entrichten müssen und nicht noch ein Mal, etwa bei Koliken oder zum Wechseln eines Verbandes. Bei der Verordnung der Anti-Baby-Pille überprüfen laut Schröder Ärzte und Kassen noch, ob künftig eine Verordnung für ein Jahr möglich ist. Dadurch soll verhindert werden, dass Frauen für ein Folgerezept jedes Mal erneut eine Praxisgebühr entrichten müssen. Wie Schmidt lehnten bei einer Aussprache im Bundestag in Berlin auch Vertreter der Union Änderungen an der gemeinsam beschlossenen Gesundheitsreform ab. Schmidt räumte zugleich "Detailprobleme" bei der Umsetzung ein, die aber von der Selbstverwaltung gelöst werden könnten.Union steht zu KernpunktenCSU-Gesundheitsexperte Horst Seehofer sagte, die Union stehe "uneingeschränkt zu den Kernentscheidungen" der Reform. Der frühere Gesundheitsminister erinnerte daran, dass es bei allen Reformen Anlaufschwierigkeiten gegeben habe. Die Grundentscheidung sei unausweichlich gewesen: "Eine Beteiligung an den Kosten ist besser als ein Ausschluss von Leistungen." SPD und Union forderten von Ärzten und Kassen eine rasche Regelung offener Fragen. Für die Selbstverwaltung sei es "die letzte Chance" zu zeigen, dass sie willens sei, die Qualität zu verbessern, für ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis zu sorgen und die Beiträge langfristig zu stabilisieren, sagte SPD-Fraktionsvize Gudrun Schaich-Walch. Der CDU-Sozialexperte Andreas Storm kritisierte, Ärzte und Kassen hätten lange gewartet und dann eine Chroniker-Regelung verabschiedet, die "zu Recht" von der Ministerin blockiert worden sei. Die FDP machte Schmidt hingegen für handwerkliche Fehler bei der Reform verantwortlich und forderte ihren Rücktritt. Gesundheitsexperte Dieter Thomae sagte voraus, die versprochene Absenkung der Beiträge im Jahresverlauf werde nicht eintreten.

Michael und Ralf schließen "Schumi-Team" aus

Weltmeister denkt über Vertragsverlängerung nachMichael und Ralf schließen "Schumi-Team" aus

Madonna di Campiglio (rpo). Ein Schumi-Team gemeinsam mit Michael und Ralf Schumacher wird es in der Formel 1 nicht geben. "Wir fahren nie im gleichen Auto gegeneinander", sagte Michael Schumacher, und sein Bruder Ralf ergänzte: "Einer von uns würde immer verlieren." Liebeserklärung an Ferrari, Korb für den eigenen Bruder: Der sechsmalige Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher hat erstmals offen zugegeben, dass er augenblicklich darüber nachdenke, seinen 2006 auslaufenden Vertrag bei Ferrari nochmals zu verlängern. "Es gibt keinen Grund, diese Tür jetzt zuzuschlagen. Ich habe es niemals ausgeschlossen, auch nach 2006 weiter Formel-1-Rennen zu fahren. Wenn ich mich in Zukunft so fit fühle wie derzeit, sehe ich keinen Grund, um aufzuhören", sagte der 35-Jährige beim traditionellen Ferrari-Treffen am Donnerstag im italienischen Nobel-Skiort Madonna di Campiglio. Eines steht für Michael Schumacher bereits fest, sollte er bei Ferrari bleiben: "Wir fahren nie im gleichen Auto gegeneinander", sagte der Champion und wies entsprechende Spekulationen sofort zurück. Bruder Ralf fühlt sich bei BMW-Williams wohl und soll angeblich in Kürze einen neuen Vertrag bis zum Saisonende 2006 unterschreiben. "Schumi II" hatte zuvor ebenfalls ausgeschlossen, jemals mit dem eigenen Bruder ein teaminternes Duell auszufechten: "Das wäre wirklich nicht gut, denn einer von uns würde immer verlieren", erklärte der 28-Jährige. Auf dem Weg zu seinem erhofften siebten Streich rechnet Michael Schumacher in der am 7. März in Melbourne beginnenden WM-Saison mit heftiger Gegenwehr der Rivalen der Rennbahn. "Es war knapp, und es wird wieder knapp", meinte der Kerpener, der 2003 gerade mal zwei Punkte mehr holte als der WM-Zweite Kimi Räikkönen (Finnland) im McLaren-Mercedes: "Aber ich habe keine Angst." Michael Schumachers neuer "roter Renner" wird am 26. Januar der Welt-Öffentlichkeit vorgestellt. In Sachen Vertragsverlängerung habe er sich eigentlich längst schon mit Ferrari-Chef Luca di Montezemolo geeinigt. "Als wir seinerzeit den Vertrag bis 2006 machten, meinte er, dass ich bleiben kann so lange ich will, so lange ich motiviert und schnell bin." Und das Feuer ist noch nicht erloschen. "Ich bin heiß auf die neue Saison. Ich brauche ein Lenkrad und vier Räder. Ich habe kein Problem, mich zu motivieren, weil ich liebe, was ich tue", sagte der Formel-1-Rekordsieger (70 Grand Prix), der von Ferrari geschätzte 38 Millionen Euro pro Jahr kassiert. Barrichello hat verlängertMichael Schumacher hält Bruder Ralf für den vielleicht größten Gegner 2004, auch wenn er hofft, dass dies "nicht das Jahr von Ralf wird". Wenn er allerdings doch vom eigenen Bruder entthront würde, könnte er sich damit trösten, "dass es wenigstens in der Familie bleibt". Als loyaler Ferrari-Angestellter wäre ihm Teamkollege Rubens Barrichello als Weltmeister aber lieber. Der Brasilianer hatte erst tags zuvor seinen Vertrag bis 2006 verlängert. "Für Ferrari gab es nur diese Wahl, das war die beste Entscheidung", meinte Michael Schumacher. Derweil sagte Ralf Schumacher, dessen Arbeitgeber BMW-Williams am 5. Januar als erstes Team das neue Auto für 2004 präsentierte, dem Bruder den Kampf an. "Ich bleibe dabei, dass für mich nur der Titel zählt", sagte der 28-Jährige der Hamburger Morgenpost. Er erwarte einen Dreikampf zwischen seinem BMW-Williams-Rennstall, Ferrari und McLaren-Mercedes. Die Voraussetzungen dafür seien sehr gut. Körperlich weise er Werte auf, die "noch nie besser waren". Auch mit dem neuen Auto (FW26) ist der Kerpener zufrieden. "Wir sind auf einer Stufe mit McLaren-Mercedes, das war vor der letzten Saison nicht so. Jetzt muss man nochmal abwarten, was der neue Ferrari bringt. Er wird zunächst das Maß aller Dinge sein", erklärte Ralf Schumacher. Kein zusätzlicher DruckZusätzlichen Druck wegen seiner ungeklärten Vertragssituation über 2004 hinaus verspürt "Schumi II" indes nicht. Zwar schien eine Einigung zu gleichbleibenden Konditionen von rund 15 Millionen Euro Jahresgehalt eigentlich schon erreicht, zum Abschluss kam es bislang aber nicht. "Ich wollte es ja auch selbst, dass ich mich ganz auf den Saisonstart konzentrieren kann", sagte Ralf Schumacher und äußerte Verständnis für seinen Teamkollegen Juan Montoya (Kolumbien), der ab 2005 für McLaren-Mercedes fährt: "Das ist nachvollziehbar. Er wollte einfach mal was Neues ausprobieren und wechselt von einem zum anderen Top-Team. Unser Verhältnis ist übrigens viel besser geworden."

VHS im Steigflug

SteigflugDüsseldorfer Volkshochschule vergrößert ihr AngebotVHS im Steigflug

Düsseldorf (ddp). Die Düsseldorfer Volkshochschule (VHS) will ihr Angebot trotz reduzierter Förderung durch das Land Nordrhein-Westfalen im Frühjahr um 7,8 Prozent steigern. Dabei will sie sich in erster Linie an der Nachfrage orientieren, wie die Leiterin der VHS-Düsseldorf, Anne Kalender-Sander, am Donnerstag mitteilte. Besonders gefragt seien bei den Kursteilnehmern unter anderem die Gesundheitsbildung, die Bereiche Deutsch als Fremdsprache sowie Psychologie und Fremdsprachen. Ein weiterer Schwerpunkt bildet Kalender-Sander zufolge der sozialbildungspolitische Anspruch der VHS in Form von nachträglichen Schulabschlüssen und Alphabetisierungskursen. Mit ihren neuen Programmen und Aktionstagen will die VHS-Düsseldorf im Frühjahr Menschen jeden Alters ansprechen. Im März bietet sie beispielsweise im Bereich Gesundheit einen Informationstag zu Krebserkrankungen und einen Naturheilkunde-Tag an. Im Bereich Bewerbung und Karriere gibt es ein neues Coaching für Fach- und Führungskräfte mit individueller Beratung sowie Seminare zu Mobbing am Arbeitsplatz. Schüler und Azubis können sich beim Kurs "Mit Knigge zum Erfolg" über das richtige Benehmen und Auftreten bei Bewerbungsgesprächen informieren. Für Eltern gibt es Medienbildungsprogramme zur Online- und Fernsehsucht von Kindern. Das komplette Programm der VHS-Düsseldorf ist im Internet nachzulesen.

Autofahren bleibt teures Vergnügen

Ausgaben für Sprit und Reparaturen gestiegenAutofahren bleibt teures Vergnügen

München (rpo). Für ihr nach wie vor liebstes Kind müssten die Deutschen auch weiterhin tief in die Tasche greifen. Für das teure Vergnügen des Autofahrens haben wieder einmal die gestiegenen Kraftstoffpreise gesorgt. Auch Werktstattkosten sind überdurchschnittlich gestiegen.Die Kosten fürs Autofahren sind zum Jahresende im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Prozent gestiegen, wie der ADAC am Donnerstag mitteilte. Der Autokosten-Index liege aktuell bei 106,0 Punkten. Dagegen seien die Kosten für die allgemeine Lebenshaltung im selben Zeitraum nur um 1,1 Punkte gestiegen und rangierten jetzt bei 105,1. Der wichtigste Grund für den aktuellen Anstieg der Kosten sind laut ADAC die Kraftstoffpreise. 2,8 Prozent lagen sie Ende Dezember über dem Vorjahresniveau. "Kleiner Trost: Den Höchstwert erreichte der Index beim Kraftstoff bereits im Frühjahr 2003", erklärte der Autoclub. Überdurchschnittliche Teuerungsraten gab es auch bei den Ausgaben für Reparaturen, Inspektionen und Wagenpflege (plus 1,9 Prozent). Neuwagenkäufer mussten im Jahresverlauf ebenfalls immer tiefer in die Tasche greifen (jetzt plus 1,7 Prozent). Günstiger haben sich laut Automobilclub lediglich die Kosten für die Kfz-Versicherung entwickelt: Für sie weist der Index aktuell einen Wert von 103,1 Punkten aus, das sind 1,2 Punkte weniger als im Vorjahr. Der Autokosten-Index, den ADAC und Statistisches Bundesamt gemeinsam nach jedem Quartal veröffentlichen, fasst alle Preise rund um das Auto zusammen. Im Jahr 2000 wurde er ebenso wie der Index für die allgemeine Lebenshaltung letztmalig auf 100 gesetzt und der Warenkorb überarbeitet. Seither ist Autofahren in Deutschland laut ADAC um sechs Prozent teurer geworden.

Basketball: Zug für Alba ist abgefahren

Berliner verlieren in BreslauBasketball: Zug für Alba ist abgefahren

Berlin (rpo). In der Euroleague ist der Zug für die Basketballer von Alba Berlin abgefahren: Die Hauptstädter verloren auch ihr Spiel bei Slask Breslau. Von daher hat Alba keine Chance mehr, die Runde der besten 16 Teams zu erreichen. Die seit über einem Jahr in fremder Halle erfolglosen Berliner unterlagen bei Slask Breslau 80:92 (40:49) und weisen damit eine ernüchternde Bilanz von 2:7 Siegen auf. Trotz einer kämpferisch phasenweise ansprechenden Leistung verpasste Alba damit die Revanche für die Niederlage im Hinspiel, während der polnische Rekordmeister (5:4 Siege) seine internationalen Ambitionen unterstrich. Von Beginn an nahm Breslau mit seinem starken US-Regisseur Lynn Greer das Heft in die Hand und versuchte, die Berliner mit einem schnellen Start zu beeindrucken. Greer traf aus allen Lagen, und Alba leistete sich viele unnötige Ballverluste, sodass sich die Polen immer wieder absetzen konnten. Alba kämpfte sich immer wieder mit hohem Einsatz heran, raubte sich jedoch vor der Pause mit jeweils einem absichtlichen und technischen Foul die Früchte der eigenen Arbeit. Nach dem Wechsel entwickelte sich ein Kampfspiel mit Haken und Ösen, in dem sich Alba sogar auf 62:64 herankämpfte. Doch die Polen trafen weiterhin sicher aus der Distanz, und die Berliner leisteten sich immer wieder Konzentrationsmängel. Im letzten Viertel drehte Slask-Center Ryan Randle bis zu seinem fünften Foul groß auf, und kein Berliner war in der Lage, ihn zu stoppen. Sowohl unter dem Korb als auch gegen den Distanzwurf war die Alba-Verteidigung einfach zu schwach. In den letzten Minuten brachte Breslau unter dem Jubel der Fans den Sieg souverän ins Ziel.

Tim Renner verlässt Universal Music

Differenzen über Sparmaßnahmen mit dem MutterkonzernTim Renner verlässt Universal Music

Berlin (rpo). Der Chef von Universal Music Deutschland, Tim Renner, hat hingeschmissen. Der 39-jährige Manager konnte sich mit geplanten Sparmaßnahmen für den Bereich nationaler Künstler nicht arrangieren. Der Entschluss sei Anfang Dezember in Absprache mit Universal Music International gefallen. Renner könne die internationalen Sparmaßnahmen von Universal zwar nachvollziehen; bei ihrer Anwendung auf lokale Künstler und die damit zusammenhängende Organisationsstruktur habe es aber unterschiedliche Auffassungen gegeben, hieß es in einer Erklärung des Unternehmens. "Ich glaube fest daran, dass der Markt auch Repertoire aus Szenen und Nischen braucht, um authentische Inhalte zu entwickeln. Obwohl der Markt deutlich geschrumpft ist, haben wir im vergangenen Jahr wieder an Umsatz mit deutschen Künstlern hinzugewonnen, dem Markttrend getrotzt", erklärte Renner. Außerdem halte er die Konstellation mit zwei Geschäftsführern für zu kostenintensiv. "Wir können nicht auf der einen Seite jede Position hinterfragen und uns andererseits auf dem teuersten Posten eine Doppelspitze leisten", sagte er. Renner galt lange als junger Vorzeigemanager. Der heute 39-Jährige baute das erfolgreiche zu Universal gehörende Label Motor Music auf, das Künstler wie Nelly Furtado, Limp Bizkit, Rammstein oder The Rasmus im Programm hat. Außerdem war er verantwortlich für den Umzug der Universal-Deutschland-Zentrale von Hamburg nach Berlin. Als Universal-Chef war er auch verantwortlich für das Engagement des Unternehmens in den Castingshows "Popstars" auf RTL2 und "Star Search" bei Sat.1. Der Chef von Universal Music International, Jorgen Larsen, bedauerte Renners Entscheidung und dankte ihm. Bis Mitte dieses Jahres werde er Renners Aufgaben selbst übernehmen und danach einen Nachfolger nennen. Er sei zuversichtlich, mit dem bestehenden, erfolgreichen Management das Unternehmen "durch diese empfindliche Phase" zu führen.

Mars mobil: "Spirit" rollt über den Roten Planeten

Robotergeologe verlässt erstmals seine LandeplattformMars mobil: "Spirit" rollt über den Roten Planeten

Lange hat's gedauert, jetzt endlich ist der Marsroboter "Spirit" von seiner Landeplattform heruntergerollt und bewegt sich das erste Mal durch den marsianischen Staub.

Ex-"No Angel" Lucy spielt Prostituierte

Wechsel auf die MusicalbühneEx-"No Angel" Lucy spielt Prostituierte

Köln (rpo). Ex-"No Angel" Lucy Diakovska kehrt auf die Musicalbühne zurück. Die 27-Jährige übernimmt am Freitag im Kölner Musical "Jekyll & Hyde" die Hauptrolle der Prostituierten Lucy. Beim Casting für die Rolle konnte sich Diakovska gegen 40 Konkurrentinnen durchsetzen. Vor ihrem Erfolg mit der Girlgroup "No Angels" hatte die Sängerin in Hamburg eine Musical-Ausbildung absolviert. Zu der Premiere im Kölner Musical-Dome haben sich zahlreiche Prominente, darunter auch die übrigen "No Angels", angesagt.

Ralf Schumacher: "Für mich zählt nur der Titel"

Interview in der Hamburger MorgenpostRalf Schumacher: "Für mich zählt nur der Titel"

Hamburg (rpo). Für Ralf Schumacher zählt knapp zwei Monate vor Beginn der neuen Formel-1-Saison am 7. März in Melbourne nur der Weltmeisterschaftstitel. "Schumi II" erwartet einen ausgeglichenen Dreikampf zwischen seinem BMW-Williams-Rennstall, Ferrari mit seinem Bruder und Weltmeister Michael und McLaren-Mercedes. Ich bleibe dabei, dass für mich nur der Titel zählt. Aber erzwingen kann ich ihn nicht", sagte der 28-Jährige der Hamburger Morgenpost. Körperlich weise er Werte auf, die "noch nie besser waren". Auch mit dem neuen Auto (FW26) ist der Kerpener zufrieden. "Wir sind auf einer Stufe mit McLaren-Mercedes, das war vor der letzten Saison nicht so. Jetzt muss man nochmal abwarten, was der neue Ferrari bringt. Er wird zunächst das Maß aller Dinge sein", erklärte Schumacher. Zusätzlichen Druck aufgrund seiner weiterhin ungeklärten Vertragssituation über 2004 hinaus verspürt "Schumi II" nicht. Zwar schien eine Einigung zu gleichbleibenden Konditionen von rund 15 Millionen Euro Jahresgehalt eigentlich schon erreicht, zum Abschluss kam es bislang aber nicht. "Ich wollte es ja auch selbst, dass ich mich ganz auf den Saisonstart konzentrieren kann", sagte Ralf Schumacher und äußerte Verständnis für seinen Teamkollegen Juan Montoya (Kolumbien), der ab 2005 für McLaren-Mercedes fährt: "Das ist nachvollziehbar. Er wollte einfach mal was Neues ausprobieren und wechselt von einem zum anderen Top-Team. Unser Verhältnis ist übrigens viel besser geworden."

Autodieb steckte in der Sackgasse

Geländewagen geraubtAutodieb steckte in der Sackgasse

Düsseldorf (dto). Eine 56-jährige Düsseldorferin wurde am Mittwochabend von einem bislang unbekannten Auto-Räuber ein Geländewagen geraubt. Nur wenige hundert Meter vom Tatort entfernt fuhr er sich der Täter dann allerdings in einer Sackgasse fest und flüchtete zu Fuß. Um 17 Uhr wurde die Besitzerin des Geländewagens vor ihrem Haus an der Bergischen Landstraße von einem maskierten Täter beim Aussteigen aus dem Auto zur Seite gestoßen. Der Mann raste in der 65.000 Euro teuren Karosse davon. Wenige Augenblicke später beobachteten Zeugen, wie sich der Wagen am Ende des Holterwegs festfuhrund dann flüchtete. Der etwa 25 bis 30 Jahre alte Täter war mit einer dunklen Strickmütze maskiert. Hinweise an das Kriminalkommissariat 31 unter Telefon 0211 / 870-0.

Küblböck und Williams für "Echo 2004" nominiert

Preisverleihung am 6. März in BerlinKüblböck und Williams für "Echo 2004" nominiert

Berlin (rpo). Daniel Küblböck, Justin Timberlake und Robbie Williams haben neben zahlreichen anderen Stars Chancen auf den diesjährigen Echo-Preis. Bei den Mädels sind beispielsweise Madonna, Pink und Sarah Connor nominiert. Zu den nationalen Künstlerinnen, die sich Hoffnung auf den Musikpreis machen können, gehören Yvonne Catterfield und Sarah Connor, wie die Deutsche Phono Akademie am Donnerstag in Berlin mitteilte. In der Kategorie "Künstlerin International" sind unter anderem Christina Aguilera, Madonna und Pink vorgeschlagen. Die diesjährigen Echo-Preise werden am 6. März in Berlin verliehen. Zu den nominierten Gruppen gehören in der Sparte "national" Die Ärzte, Pur und Wir sind Helden. Bei den internationalen Gruppen sind es unter anderem Linkin Park, Simply Red und Coldplay. Der Echo-Preis existiert seit 1992, er wird in diesem Jahr zum 13. Mal vergeben. Entscheidend für die Vergabe des ECHO-Preises ist der kommerzielle Erfolg: Wer die meisten Platten verkauft, wird ausgezeichnet. Insgesamt wird der Preis in diesem Jahr in 26 Kategorien verliehen.

Höhere Grammatik ist Affen zu hoch
Höhere Grammatik ist Affen zu hoch

Untersuchungen an Liszt-ÄffchenHöhere Grammatik ist Affen zu hoch

Washington (rpo). Affen sind zwar recht intelligente Tiere. Wenn es jedoch darum geht, Regeln und Strukturen komplizierter Grammatik zu begreifen, dann müssen auch die sprachbegabtesten Primaten das Handtuch werfen.Wenn Wörter oder Silben, die sinngemäß zusammengehören, nicht direkt aufeinander folgen, erkennen die Tiere keinen Zusammenhang mehr. So ist es beispielsweise nicht möglich, dass Affen Bedingungssätze mit einer "Wenn... , dann..."-Konstruktion verstehen. Das schreibt ein schottisch-amerikanisches Wissenschaftlerteam in der Fachzeitschrift "Science" (Bd. 303, S. 380). Viele grammatikalische Konstruktionen menschlicher Sprachen sind sehr kompliziert. Ein Mensch muss beispielsweise auch dann sinngemäße Zusammenhänge erkennen, wenn die verbundenen Wörter nicht direkt aufeinander folgen. Sie können durch mehrere andere Wörter oder sogar ganze eingeschobene Sätze voneinander getrennt sein. Bislang war nicht bekannt, ob ausschließlich Menschen solche komplexen Sprachstrukturen verstehen, oder ob es auch Tiere mit dieser Fähigkeit gibt. Liszt- oder Pinchéäffchen gelten als sehr sprachbegabte Tiere. Daher wählten Tecumseh Fitch von der St.-Andrews-Universität in Schottland und Marc Hauser von der Harvard-Universität in den USA die kleinen Primaten als Studienobjekte aus, um dieser Frage auf den Grund zu gehen. Grundlage ihrer Sprachtests waren zwei Gruppen von einfachen Silben wie "no", "li" und "ba". Um die beiden Gruppen leichter unterscheidbar zu machen, wurden die Silben der einen Gruppe immer von einer Frau mit einer sehr hohen Stimme vorgelesen und die der anderen Gruppe von einem Mann mit einer sehr tiefen. Aus diesen Silbengruppen entwickelten die Psychologen zwei künstliche Grammatikregelwerke, ein sehr einfaches und eines mit komplizierteren Silbenabfolgen. Eine Gruppe von Äffchen wurde einen Abend lang mit der einfachen Grammatik vertraut gemacht, während eine andere Gruppe Aufnahmen der komplizierteren Grammatik anhörte. Anschließend spielten die Forscher beiden Gruppen bisher unbekannte Silbenkombinationen vor, die teils der einen, teils der anderen Grammatik folgten. Das Ergebnis: Während die Affen Abweichungen von dem einfachen Regelwerk sofort bemerkten, waren sie nicht in der Lage zu erkennen, ob die unbekannten Silbenketten den Regeln der komplizierteren Grammatik entsprachen oder nicht. Möglicherweise sei dieser Unterschied zwischen Mensch und Affe der ausschlaggebende Faktor gewesen, warum Menschen eine komplexe Sprache entwickelt haben und andere Primaten nicht, schreiben die Forscher.

Presse: Kirch verklagt Deutsche Bank in den USA

Geldhaus und Liberty Media der Verschwörung bezichtigtPresse: Kirch verklagt Deutsche Bank in den USA

New York (rpo). Beide Unternehmen hätten auf seine Pleite hingearbeitet. Darum will der gescheiterte Medienmogul Leo Kirch einem Medienbericht zufolge die Deutsche Bank und den US-Kabelbetreiber Liberty Media in den USA verklagen. Damit droht der Deutschen Bank nach der spektakulären Schadenersatzklage und dem bevorstehenden Mannesmann-Prozess eine neue juristische Auseinandersetzung. Kirch wirft der Deutschen Bank und Liberty Media dem Bericht zufolge vor, konspirativ auf die Pleite seines Medienunternehmens im April 2002 hingearbeitet zu haben. Liberty Media habe dadurch den unliebsamen Konkurrenten im deutschen Kabelfernseh-Markt ausschalten wollen, auch die Deutsche Bank habe davon profitieren sollen. Dies berichtete das "Wall Street Journal Europe" am Donnerstag unter Berufung auf informierte Kreise. Die Anwälte Kirchs reichten dem Bericht zufolge in New York eine 39-seitige Klage ein, die diese Vorwürfe untermauern solle. Die Klage bedeutet eine weitere Eskalation im Streit zwischen Kirch und der Deutschen Bank. Im Dezember erstritt der Münchener Medienhändler vor dem Oberlandesgericht München Schadenersatz in bislang unbezifferter Höhe, nachdem der damalige Bankchef Rolf Breuer in einem Fernsehinterview im Februar 2002 die Kreditwürdigkeit Kirchs in Zweifel gezogen hatte. "Was man alles lesen und hören kann, ist ja, dass der Finanzsektor nicht bereit ist, auf unveränderter Basis noch weitere Fremd- oder sogar Eigenmittel zur Verfügung zu stellen", lautet die entscheidende Passage. Kirch hatte in dem Fall bereits in erster Instanz Recht bekommen. Das Münchner Landgericht sah in den Äußerungen Breuers einen Verstoß gegen das Bankgeheimnis. Tatsächlich gaben die Banken Kirch bald kein Geld mehr, zwei Monate später musste KirchMedia, das Kernstück des Konzerns, Insolvenz anmelden.

Alexandra Maria Lara wartet auf Heiratsantrag

Paar seit sieben Jahren liiertAlexandra Maria Lara wartet auf Heiratsantrag

Hamburg (rpo). Seit sieben Jahren ist TV-Star Alexandra Maria Lara mit Freund Florian Unger liiert. Da könnte man schon mal einen Heiratsantrag erwarten. Aber Fehlanzeige - die Schauspielerin wartet noch darauf. Die 25-Jährige sagte in einem Interview der Zeitschrift "Neue Revue": "Auf den Antrag von ihm warte ich noch." Sie seien seit sieben Jahren ein Paar und vor wenigen Wochen wieder zusammengezogen. Die Schauspielerin erklärte, sie sei gerade mal 18 gewesen, als die Liaison begann. "Wir sind dann auch sehr schnell zusammengezogen. Zweieinhalb Jahre haben wir zusammen gewohnt. Aber die Nähe war mir einfach zu viel." Nach einer Zeit in getrennten Wohnungen habe sie gemerkt, dass sie nicht gut allein sein könne. Lara sagte, früher sei sie zu sehr auf ihren Freund fixiert gewesen. Außerdem sei Eifersucht bei ihr "echt die Hölle". "Ich bin auch ganz schön launisch, schwanke manchmal sehr zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt", gestand die Schauspielerin. "Unser Glück ist, dass Florian sehr gelassen damit umgeht und mich immer wieder ganz lässig davon überzeugt, dass meine Eifersucht unbegründet ist." Lara räumte ein, dass die Gefahr bestehe, dass sie sich in einen Filmpartner verliebe, aber ihr Freund müsse sich keine Sorgen machen. Sie habe noch keinen Mann getroffen, den sie "auch nur ansatzweise so toll" finde, dass sie ihn dafür sausen lassen würde.

Erfurter Amoklauf: Akten werden wieder geöffnet

Thüringer Justizministerium kündigt Überprüfung anErfurter Amoklauf: Akten werden wieder geöffnet

Erfurt (rpo). Die Bluttat eines Schülers am Erfurter Gutenberg-Gymnasium vor knapp zwei Jahren wird noch einmal überprüft. Das teilte Ministeriumssprecher Martin Rößler am Donnerstag in Erfurt mit. Ein Expertenteam werde noch einmal allen Fragen zum Polizeieinsatz bei dem Amoklauf in der Schule oder auch zu einem eventuellen zweiten Täter umfassend und unvoreingenommen nachgehen. Bislang gibt es zu den Vorgängen um das Massaker vom 26. April 2002, bei dem der 19-jährige Robert Steinhäuser im Erfurter Gutenberg-Gymnasium innerhalb von zehn Minuten 16 Menschen erschossen hatte, bevor er sich selbst das Leben nahm, nur einen "vorläufigen" Abschlussbericht der Landesregierung. Die Staatsanwaltschaft hatte das Verfahren am 28. Juni 2002 eingestellt. Bereits am 10. Januar hatte die "Thüringer Allgemeine" Zeitung unter Berufung auf den Rechtsanwalt Eric T. Langer gemeldet, dass einige Angehörige von Opfern Anfang März Strafanzeige gegen Unbekannt erstatten wollten. Vorher wollte sich Langer allerdings nicht zu Details äußern. Zwei Monate nach dem Amoklauf hatten Angehörige der Opfer Presseberichten zufolge schwere Vorwürfe gegen die Einsatzleitung erhoben. Die Polizei habe nicht schnell genug zugegriffen, und die Rettungsteams seien nicht rechtzeitig zu den Verletzten vorgelassen worden, berichtete damals unter anderem das Hamburger Magazin "Stern". Im Mai 2003 hatten einige Angehörige von Opfern auf eigene Faust eine erneute Befragung der Zeugen des Verbrechens gestartet. Zur Begründung sagte Langer damals, der vom Innenministerium herausgegebene Bericht unterscheide sich in Einzelheiten vom Abschlussbericht der Staatsanwaltschaft. Auch die Zusammenarbeit von Rettungsdienst und Polizei sei noch nicht restlos aufgeklärt.

Fußgängerin schwer verletzt

Verkehrsunfall in MörsenbroichFußgängerin schwer verletzt

Düsseldorf (dto). Bei einem Verkehrsunfall auf der Münsterstraße wurde am Mittwochabend eine Fußgängerin schwer verletzt. eine autofahrerin hatte die Frau übersehen, die gerade die Straße überqueren wollte.Die 69-Jährige stand gegen 18 Uhr auf der Fahrbahn der Münsterstraße. Eine 35-jährige Autofahrerin, die in Richtung Rath fuhr, bemerkte die Fußgängerin zu spät und prallte mit ihr zusammen. Das Unfallopfer wurde durch den Aufprall unter einen auf dem Seitenstreifen geparkten Pkw geschleudert und erlitt schwerste Verletzungen. Ein Notarzt behandelte sie noch am Unfallort. Anschließend wurde sie in eine Unfallklinik eingeliefert. An dem Auto entstand ein Sachschaden von etwa 3.000 Euro.

TV-Comeback für Michel Friedman
TV-Comeback für Michel Friedman

Sendung auf Pay-TV-KanalTV-Comeback für Michel Friedman

Berlin (rpo). Michel Friedman feiert sein TV-Comeback. Er geht beim Pay-TV-Kanal 13th Street auf Sendung. Der Kanal wird über Premiere verbreitet. Friedman wird eine juristische Sendung moderieren, die im Frühjahr starten wird.Friedman wird die Recht-Talkshow "Im Zweifel für ... Friedmans Talk" begleitend zum Start der US-Serie "Law & Order" leiten, wie der Sender am Donnerstagnachmittag mitteilte. Produzieren wird die Serie die Berliner Fernsehproduktionsfirma TV21, die ARD-Moderatorin Sabine Christiansen und Produzent Michael Heiks gehört. Friedman nannte die im Frühjahr startende Sendung "eine große informative Herausforderung, auf die ich mich sowohl journalistisch als auch anwaltschaftlich freue". Der Anwalt soll mit seinen Gästen ausgewählte Fälle diskutieren, die nicht nur bei "Law & Order" relevant waren, sondern "auch in Deutschland die Menschen bewegen", heißt es vom Sender. 13th Street geht damit erstmals mit einem aktuellen Format auf Sendung. Mit Friedman habe man einen kompetenten und scharfsinnigen Moderator gewonnen, sagte der Geschäftsführer der Universal Studios Networks Deutschland, Wolfram Winter. Außerdem sei der 47-Jährige als promovierter Jurist die ideale Besetzung für eine Rechts-Talkshow Friedman hatte im Zusammenhang mit seiner Kokain-Affäre im vergangenen Jahr sämtliche öffentliche Ämter niedergelegt und auch seine Talkshows im Hessischen Rundfunk und in der ARD aufgegeben.

Vor fünf Jahren starb Günther Strack

Rolle als Anwalt "Dr. Renz" machte ihn zum StarVor fünf Jahren starb Günther Strack

Düsseldorf (rpo). Lebemann, Genießer und Hesse mit "Leib und Seele" — so der Titel einer seiner größten Serienerfolge - sind wohl die Schlagwörter, die den Schauspieler Günther Strack am besten beschreiben. Zitate wie "Der Worte sind genug gewechselt, lasst mich auch endlich Braten sehen!" beschreiben ganz gut das Credo des beliebten Volksschauspielers: Leben, um zu leben! Am 4. Juni 1929 wird er in Darmstadt geboren. Seiner Heimatstadt wird er ein Leben lang treu bleiben, obwohl er im Zuge seines Studiums an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart kurzerhand seinen Standort von Hessen ins Schwabenland verlegt. Dann ging es los mit der Theater-, Film- und Fernsehkarriere. Bereits 1949 gab er in Oberhausen als Ferdinand in Schillers "Kabale und Liebe" sein Bühnendebüt. Drei Jahre danach wechselte er ans Landestheater in Darmstadt, zu seinen weiteren Bühnenstationen zählen Wiesbaden, Stuttgart und Hannover. Er spielte alle großen Stücke, von Kleists "Der zerbrochene Krug" bis "Volpone" von Ben Johnson. Danach arbeitete er nur noch sporadisch auf den Brettern, die die Welt bedeutet und startete seine zweite schauspielerische Karriere: 1961 war er im Kino in Bernhard Wickis "Das Wunder des Malachias" einem breiterem Publikum bekannt geworden, bevor ihm dann im Heinz Rühmann — Klassiker "Maigret und sein größter Fall" der endgültige Kinodurchbruch gelang. Seine große Liebe galt aber wohl dem Fernsehen — neben Rollen in zahlreichen Fernsehspielen wie dem Tatort oder "Alle Jahre wieder: Die Familie Semmeling" waren es vor allem die Serien, die Günther Stracks Namen berühmt machten. Seine hessische Heimat zieht sich hier wie ein roter Faden durch den TV-Lebenslauf. Denn schon in seinem ersten Dauerbrenner "Ein Fall für Zwei", die ihm auch Jahre nach seinem Ausstieg immerhin die Auszeichnung als "zweitbeliebtester TV-Anwalt" einbrachte, kehrte er nach Frankfurt zurück, um den Rechtsanwalt Dr. Renz zu verkörpern. Die Familienserie "Diese Drombuschs" spielt — wen wundert's — in Darmstadt. Hier macht Strack durch seine Rolle als liebenswürdiger und oft auch kauziger "Onkel Ludwig" von sich reden.Seine Paraderolle scheint er aber erst 1989 zu finden: als lebenslustiger Eberfelder Pfarrer Adam Kempfert brilliert er in "Mit Leib und Seele". Danach entdeckte ihn das Privatfernsehen für sich: In der Sat.1 Serie "Der König" verkörpert er mit dem Kriminalbeamten und Weinbergebesitzer die zwei Rollen, die sein Leben maßgeblich ausmachen: die des Genießers und des passionierten Arbeiters. 1996 spielte der Star in Dieter Wedels fünfteiligen Kriminaldrama "Der Schattenmann" den Dr. Hans Möllbach und zuletzt stand er 1998 als Justizsenator in Hartmut Griesmayrs "Honigfalle — Verliebt in die Gefahr" neben Agnieszka Wagner und Hannes Jaenicke vor der Kamera. Auch in mehreren Episoden der "Hessischen Geschichten" wirkte er mit.Stimme von ObelixInsgesamt spielte er in seiner Laufbahn über 400 Rollen. Darunter auch mehrere Sprechrollen in den Zeichentrickverfilmungen der Asterix-Comics — er lieh dem von der Statur ähnlich aufgebauten Obelix seine Stimme. Günter Strack war bekannt für seinen Humor, seine Bescheidenheit und seine positive Einstellung zum Leben; er liebte den Wein und - unübersehbar — das gute Essen. Dafür erlangte er zweifelhafte Ehre in einem Lied des Ex-Samstag-Nacht-Duos "Die Doofen", die sich über die Leibesfülle des Darmstädters ausließen. Privat war er seit den 50-er Jahren mit Lore verheiratet. Seine beiden Kinder Michael und Susanne stammen aus dieser Ehe. 1997 erlitt Strack einen Schlaganfall, und lag fast drei Wochen im künstlichen Koma. Nachdem er sich von diesem gesundheitlichem Schlag erholt hatte, erlag er am 18. Januar 1999 überraschend einem Herzversagen. Seine Erinnerungen veröffentlichte der Schauspieler 1996 unter dem Titel "Das Leben positiv gestalten. Ein Stück vom Glück" und sagt darin über sich "Ich glaube, ich zähle zu den glücklichen Menschen. Meine Familie, mein Beruf, das Leben überhaupt und der Wein — alles ist gut. Davon will ich erzählen, auch von Traurigem — ohne Leid wüsste man die schönen Tage nicht zu schätzen!"

Kate Hudson genoss lockere Erziehung

Eltern in puncto Sex sehr offenKate Hudson genoss lockere Erziehung

München (rpo). Hollywood-Star Kate Hudson, Tochter der Schauspielerin Goldie Hawn, hat offenbar eine sehr lockere Jugendzeit genossen. "Zum Glück waren meine Eltern immer sehr offen zu uns Kindern, auch in Sachen Sex", sagte sie.Sie habe sich völlig frei entwickeln können, aber dennoch ab und zu eine Ohrfeige kassiert: "So als kleine Disziplinarmaßnahme", erklärte die 24-Jährige in einem Interview der Münchner Abendzeitung". Eine Zeit lang habe ihre Familie auf Ibiza gelebt, berichtete Hudson, deren aktueller Film "Eine Affäre in Paris" gerade angelaufen ist. "Ich kletterte dort auf Feigenbäume, sprang nackt am Strand herum. Und im Haus diskutierten die Erwachsenen über Politik und rauchten mal was, wenn ihnen danach war. Es war eine tolle Zeit!" Ihre Ehe mit dem Rockmusiker Chris Robinson bezeichnete sie als "perfekte Beziehung". Allerdings hätten sie einen "holprigen Start" gehabt. Robinson sei Alkoholiker gewesen, als sie ihn kennen gelernt habe. Dies habe ihre Mutter richtig erkannt, sagte Hudson. "Aber nachdem wir ein Paar waren, hörte er sofort auf zu trinken."

Kommission empfiehlt Verkürzung des Zivildienstes

Möglichkeit einer freiwilligen VerlängerungKommission empfiehlt Verkürzung des Zivildienstes

Berlin (rpo). Schon vor der Übergabe an Bundefamilienministerin Renate Schmidt sind die Ergebnisse der Kommission zur Zukunft des Zivildienstes im Internet veröffentlicht worden. Die Experten schlagen in ihrem Bericht eine Verkürzung der Dienstzeit auf neun Monate vor.Zugleich sollte die Möglichkeit einer freiwilligen Verlängerung des Zivildienstes in einzelnen Bereichen wie der Schwerstbehindertenbetreuung geprüft werden, rät die vom Bundesfamilienministerium eingesetzte Kommission in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Bericht. Die Empfehlungen wurden zunächst im Internet veröffentlicht, sie sollten am Nachmittag an Bundesfamilienministerin Renate Schmidt (SPD) übergeben werden. Die Experten fordern in ihren Empfehlungen, die gesetzlichen Voraussetzungen für Vor- und Nachpraktika sowie geringfügige Beschäftigungsverhältnisse und Freiwilligendienste vor und nach dem Zivildienst in der derselben Einsatzstelle zu schaffen. Auch müsse es für Zivil- und Freiwilligendienste eine stärkere Anerkennung über den bloßen Nachteilsausgleich hinaus geben. Genannt werden Bonussysteme bei der Studien- und Ausbildungsplatzvergabe und Dienstzeugnisse, die bei späteren Ausbildungen anerkannt werden. Der Zivildienst solle ferner mit berufsqualifizierenden Elementen angereichert werden. Für den Fall der Abschaffung der Wehrpflicht schlagen die Experten einen Umbau des Zivildienstes zu effektiven Freiwilligendiensten vor. Dabei sollte zur Begleitung des Strukturwandels die Zulässigkeit eines "Auswahl-Wehrdienstes" sowie "Auswahl-Zivildienstes" geprüft werden. Einen solchen Auswahldienst hatte die Weizsäcker-Kommission zur Zukunft der Bundeswehr im Jahr 2000 angeregt. Dabei wird nur noch ein Teil der Wehrpflichtigen einberufen, die aber finanzielle Anreize erhalten. Freiwilligendienste sollten der Kommission zufolge für alle Altersgruppen sowie für Frauen und Männer in der Erwerbs- und in der Familienphase angeboten werden. Die Dienste sollen länger dauern können als ein Jahr und in Vollzeit oder mit wenigen Stunden Zeiteinsatz berufsbegleitend ausgeübt werden. In der Regel sollte eine Mindestdauer von drei zusammenhängenden Monaten mit mindestens 20 Wochenstunden und eine Höchstdauer von bis zu 24 Monaten bei Diensten im In- und Ausland eingehalten werden. Einsatzgebiete sollen neben den klassischen Bereichen Soziales, Umweltschutz und Entwicklungszusammenarbeit auch die Kinderbetreuung, Schule und Migration sein.

Urlaubsflug endete in der Zelle

Flughafenpolizei verhaftet zwei MännerUrlaubsflug endete in der Zelle

Düsseldorf (dto). Die Polizei hat am Flughafen zwei mit Haftbefehl gesuchte Männer festnehmen können. Beide wurden in die Ulmer Höh eingeliefert.Ein 30-jähriger Deutscher wollte eigentlich zu einem Urlaub in die Dominikanische Republik reisen. Bei der Ausweiskontrolle stellte die Polizei dann fest, dass er wegen Betrug mit Haftbefehl gesucht wurde. Jetzt wird der Mann nicht unter Palmen liegen, sondern für mindestens drei Monate hinter schwedischen Gardinen.Ein 38-jähriger Mann aus dem ehemaligen Jugoslawischien wollte aus Pristina kommend nach Deutschland einreisen wollte. Der Mann wurde wegen Diebstahl in besonders schwerem Fall per Haftbefehl gesucht.

NHL: Verrücktes Spiel für "Olie the Goalie"

Alle sechs Tore in letzten MinutenNHL: Verrücktes Spiel für "Olie the Goalie"

Calgary (rpo). In "einem der verrücktesten Spiele, das ich je erlebt habe", konnte sich Eishockey-Goalie Olaf Kölzig von den Washington Capitals über mangelnde Arbeit nicht beschweren. Beim 3:3-Unentschieden seiner Washington Capitals in der National Hockey League (NHL) gegen die favorisierten Calgary Flames bekam der deutsche Eishockey-Nationaltorhüter 44 Schüsse auf seinen Kasten, von denen er 41 parierte. "Die Begegnung hatte Playoff-Charakter", sagte "Olie the Goalie" hinsichtlich der dramatischen Entwicklung in der Schlussphase. Nachdem die Partie 54 Minuten torlos geblieben war, fielen die Treffer in den letzten Minuten wie am Fließband. Washington rettete sich 0,8 Sekunden vor dem Ende durch ein kurioses Tor von Jaromir Jagr in die Verlängerung. Der Capitals-Akteur schlug den Puck aus seiner Position hinter dem Tor an die Kniekehle von Calgary-Keeper Jamie McLennan, und von dort sprang dieser ins Gehäuse. In der Extra-Periode hielt Kölzig seinen Kasten sauber, obwohl sein Team kurzzeitig sogar eine 3:5-Unterzahl zu überstehen hatte.

Verteidigung will Freispruch für Mzoudi

Schlussplädoyers in HamburgVerteidigung will Freispruch für Mzoudi

Hamburg (rpo). Am Donnerstag hat die Verteidigung im Hamburger Terrorprozess um die Anschläge vom 11. September 2001 in ihrem Plädoyer Freispruch für den angeklagten Marokkaner Abdelghani Mzoudi gefordert.Mzoudi habe von der Planung der Anschläge vom 11. September 2001 nichts gewusst und sei nicht in die Vorbereitungen der Hamburger Terrorzelle um den Todespiloten Mohammed Atta eingebunden gewesen, sagte Verteidigerin Gül Pinar am Donnerstag in ihrem Schlussplädoyer vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht. Vor einer Woche hatte die Bundesanwaltschaft die Höchststrafe von 15 Jahren Gefängnis für den 31-Jährigen gefordert. Sie wirft ihm Beihilfe zum Mord in mehr als 3.000 Fällen und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vor. Das Gericht hatte den Haftbefehl für Mzoudi am 11. Dezember überraschend aufgehoben, weil es eine über das Bundeskriminalamt übermittelte anonyme Zeugenaussage als entlastend wertete und keinen dringengen Tatverdacht mehr sah. Bei dem Zeugen, der Mzoudi nicht zur Hamburger Terrorzelle zählte, handelte es sich nach Überzeugung des Gerichts um den als Drahtzieher der Anschläge geltenden Ramzi Binalshibh. Dessen Vernehmung hatten die USA zuvor monatelang verhindert.Bedauern über Verhalten der USA"Abdelghani Mzoudi gehörte zu den Studenten um Mohammed Atta. Er hat sich auch in Afghanistan aufgehalten - mehr nicht", sagte Verteidigerin Pinar. Die Beweisaufnahme habe ergeben, dass die Terroranschläge in Afghanistan und nicht in Hamburg geplant worden seien. Die Anwältin übte Kritik an der Bundesanwaltschaft. Diese habe nie Zweifel an der Schuld des Angeklagten zugelassen, "Wahrheiten auf den Kopf gestellt" und die Überzeugung vertreten, Mzoudi habe "ein zweites Gesicht". "Doch das Beweismaterial der Anklage ist keines. Das Mosaik passt nicht zusammen", sagte Pinar. Sie bedauerte, dass die USA Zeugenvernehmungen und die Verwendung von Protokollen nicht zugelassen hätten. Sie hätten die Unschuld des Angeklagten beweisen können. "Die amerikanische Regierung hat das Gericht in der Suche nach der Wahrheit eher behindert als gestützt", sagte Pinar. Mzoudis Verteidiger Michael Rosenthal erklärte, die Bundesanwaltschaft habe außer Mutmaßungen und gewagten Interpretationen keinerlei Beweise bieten können. Es sei nicht das erste Mal, dass sie "aus einem Bart und Gebeten etwas herbeileiten" wolle. "Dass jemand ein streng gläubiger Moslem ist, heißt noch lange nicht, dass er auch ein Fanatiker ist", betonte Rosenthal.Kritische Haltung nicht strafbarAuch die vom Angeklagten geäußerte politischen Ansichten seien nicht belastend. "Eine kritische Haltung zu den USA und Israel ist nicht strafbar, die wird man haben dürfen". Er räumte ein, dass Binalshibhs Aussage aus dem Fax falsch sein könne. Aber sie passe in das Gesamtbild, das die Beweisaufnahme ergeben habe, und man könne nur schwer darüber hinweg sehen. Mzoudi selbst verzichtete zum Abschluss des eineinhalbstündigen Plädoyers auf sein Schlusswort. Der Anwalt der Nebenklage, Andreas Schulz, sagte, es sehe nach einem Freispruch für den Angeklagten aus. "Das Problem ist, dass sich das Gericht mit der Aufhebung des Haftbefehls bereits festgelegt hat". Er könne der Argumentation der Verteidigung durchaus folgen, es bleibe jedoch fraglich, ob sie richtig sei. Mzoudi muss sich seit August 2003 vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht verantworten. Nach den Entwicklungen der letzten Wochen gilt ein Freispruch des Angeklagten als nicht mehr unwahrscheinlich. Das Urteil wird am 22. Januar erwartet.

Clinton auf Null-Bier-Diät

Ex-Präsident hat abgespecktClinton auf Null-Bier-Diät

New York (rpo). Der Bauch ist deutlich flacher. Der frühere US-Präsident und Fastfood-Fan Bill Clinton hat augenscheinlich abgespeckt. Sein Geheimrezept: kein Bier. Nach einer Pressekonferenz zur Vorstellung einer neuen Aids-Initiative verwies Clinton am Mittwoch mit breitem Grinsen auf den Grund für seinen flacheren Bauch: "Kein Bier." Darüber hinaus halte er sich an die Diät eines Arztes aus Florida, die den Konsum von Kohlehydraten, Fetten und Süßigkeiten stark einschränkt. Außerdem trainiere er "mit einem Deutschen". Wie viele Pfunde er abgenommen hat, verriet der Expräsident nicht.

Hannover 96 sucht Simak-Nachfolger

Interesse an But und AgostinoHannover 96 sucht Simak-Nachfolger

Hannover (rpo). Hannover 96 ist im Trainingslager im türkischen Side auf der Suche nach einer Alternative für den an einem Erschöpfungssyndrom leidenden Spielmacher Jan Simak. Die Niedersachsen testen derzeit den vertragslosen Mittelfeldspieler Wladimir But. Der Russe war zuletzt beim SC Freiburg aktiv und zuvor für Borussia Dortmund.Für die Position wird aber auch der US-Amerikaner Clint Mathis (ebenfalls vertragslos) in der Türkei unter die Lupe genommen. Um den Ausfall des am Knie verletzten Angreifers Thomas Christiansen zu kompensieren, zieht Hannover eine Verpflichtung von Paul Agostino von 1860 München oder von Ioannis Amanatidis vom VfB Stuttgart in Betracht. Auch an dem früheren Kölner Abwehrspieler Rigobert Song (RC Lens) und dem spanischen Mattelfeldspieler Jaime (Deportivo La Coruna), der bereits in der vergangenen Saison auf Leihbasis für die Niedersachsen auflief, besteht bei 96 weiter Interesse.

15. Januar 2004: UMTS für deutsche Endkunden Realität
15. Januar 2004: UMTS für deutsche Endkunden Realität

"connect": T-Mobile schaltet Netz frei15. Januar 2004: UMTS für deutsche Endkunden Realität

Stuttgart (rpo). Offensichtlich schaltet T-Mobile ab Donnerstag schrittweise die SIM-Karten seiner Kunden für UMTS frei. Ein erstes Test-Telefonat mit einer regulären GSM-SIM-Karte über das UMTS-Netz von T-Mobile ist dem Telekommunikations-Magazin "connect" am Donnerstagmorgen gelungen. Damit ist der 15. Januar 2004 der Tag, an dem UMTS in Deutschland erstmals für Endkunden verfügbar wird. Einzige Voraussetzung für die Nutzung des neuen Netzes: Der Kunde muss über eines der neuen UMTS-fähigen Handys verfügen. Die Verfügbarkeit solcher Geräte ist inzwischen gegeben: Für 609 Euro kann jeder ab kommendem Dienstag das Nokia-Modell 7600 im Onlineshop des Herstellers beziehen. Branchen-Insider hatten den 15. Januar laut "connect" als inoffiziellen Starttermin für T-Mobile schon seit längerer Zeit diskutiert. Die Taktik von T-Mobile ist clever, denn mit dem heutigen Schachzug entfällt mit einem Schlag der Termin- und Erwartungsdruck. T-Mobile ist der erste Betreiber, der sein Netz freischaltet, und trotzdem wird die Netzauslastung zunächst sehr gering sein, da nur sehr wenige Kunden über UMTS-Geräte verfügen. Auf der anderen Seite sammelt T-Mobile so Pluspunkte bei Analysten und Medien: Der Netzbetreiber hat klar seinen Anspruch auf die Innovations-Führerschaft auf dem Markt unterstrichen. Der Start von Vodafone im Dezember ermöglichte nur ausgewählten Feldtest-Kunden die Netznutzung, während bei T-Mobile künftig jeder Kunde mit geeignetem Handy UMTS nutzen kann. Nach noch nicht bestätigten Informationen wird die schrittweise Aktivierung aller SIM-Karten für UMTS mehrere Tage dauern. Neue Tarife hat T-Mobile bislang nicht bekannt gegeben, so dass Kunden davon ausgehen können, dass ihr gültiger GSM-Tarif auch für UMTS gilt. Eine offizielle Ankündigung von T-Mobile über den UMTS-Starts liegt zur Stunde noch nicht vor.

Sprint-WM: Friesinger will Favoritinnen reinpfuschen

Medaillen-Weltrekord im VisierSprint-WM: Friesinger will Favoritinnen reinpfuschen

Neuss (rpo). Eisschnelllauf-Star Anni Friesinger setzt ihre stürmische Jagd auf Edelmetall fort: Bei der Sprint-WM am Samstag und Sonntag in Nagano/Japan will die 27-Jährige den Favoritinnen ordentlich "reinpfuschen". Friesinger kann in dieser Saison gewinnen, was noch keine Eisschnellläuferin vor ihr schaffte: Edelmetall bei allen internationalen Meisterschaften. Der Schlüssel auf der Jagd nach dem Medaillen-Weltrekord ist die Sprint-WM, bei der je zwei 500- und 1000-m-Rennen in die Gesamtwertung einfließen. Dabei sieht sich die Allrounderin aus Inzell in der Außenseiterrolle: "Für mich ist es eine Jagd im fremden Revier. Ich hoffe, dass ich den Favoritinnen ein bisschen reinpfuschen kann." Knieprobleme überstandenDie 27-Jährige, die einen Tag nach ihrem Heerenveener EM-Sieg von Amsterdam nach Japan weiterflog, profitiert von der im Sprintbereich ausgedünnten internationalen Konkurrenz. Die Berliner Titelverteidigerin Monique Garbrecht-Enfeldt startet zwar nach überstandenen Knieproblemen, dürfte wegen des Trainingsrückstandes aber kaum in den Medaillenkampf eingreifen können. "Für mich zählt vor allem die Einzelstrecken-WM im März in Seoul", sagt Garbrecht. Kanadas Ausnahmesprinterin Catriona LeMay-Doan ist zurückgetreten, und die zweifache Olympiamedaillengewinnerin Sabine Völker aus Erfurt fehlt verletzungsbedingt. Dagegen fühlt sich Anni Friesinger so wohl in ihrer Haut wie ewig nicht, alle Nachwehen ihrer Knieoperation von Mai 2002 sind ausgestanden. "Nach den Problemen der vergangenen Jahre habe ich diesen Normalzustand kaum noch gekannt, dass weder der Rücken noch das Knie schmerzen und ich keine Erkältung habe", erzählt sie strahlend: "Gesundheit ist der pure Luxus, das habe ich in den letzten Jahren zu schätzen gelernt. In schlechten Zeiten relativiert sich einiges." Überdies scheint die Zeit des Zicken-Zoffs mit Rivalin Claudia Pechstein vorbei, die harmoniebedürftige Inzellerin ist voll im Einklang mit sich und ihrem Körper. Friesinger dämpft ErwartungenKlugerweise dämpft Anni Friesinger die Erwartungen: "Ich mache mir keinen Kopf wegen einer möglichen Medaille in Nagano, sondern will vor allem für die Einzelstrecken-WM in Seoul einen Platz in der ersten Startgruppe über 1000 m sichern." Dabei hatte sie ihre Liebe zum Sprint schon im März 2003 beim Dreifach-Triumph in Berlin als Überraschungsweltmeisterin über 1000 m entdeckt. Ein Titel, der verpflichtet. Hinzu kommt die vielleicht einmalige Chance, Einmaliges in ihrer Sportart zu vollbringen. "Läuft alles normal, werden die Niederländerin Marianne Timmer, Jennifer Rodriguez aus den USA und Anni auf dem Treppchen stehen", meint Trainer Markus Eicher, der auf Wunsch Friesingers die Reise nach Japan gegen den Willen des Verbandes mit antrat: "Er ist mein väterlicher Freund, nimmt mich in den Arm, motiviert mich." Ein Anreiz mehr für die Inzellerin, in die Geschichtsbücher zu laufen: Nur im Falle eines Medaillengewinns seiner Musterschülerin werden Eicher die Kosten des Trips erstattet.

Nicht in jeder Januar-Lohntüte mehr Geld

Oft noch alte Gehälter trotz neuer Steuertarife 2004Nicht in jeder Januar-Lohntüte mehr Geld

Berlin (rpo). Die Steuerreform kam zu knapp vor dem Jahreswechsel. Bei vielen bleibt es daher im Januar erst einmal beim alten Gehalt. Die Steuerentlastung von fünf bis 15 Prozent wird sich erst bei der Februar- oder März-Verdienstabrechnung auswirken.Weil das neue Gesetz erst so spät vor Weihnachten kam, schaffte es längst nicht jeder Betrieb, die niedrigeren Steuertarife schon bei der ersten Lohnabrechnung 2004 umzusetzen. Für die Arbeitnehmer heißt das: Entweder freuen, dass es der eigenen Firma gelungen ist, die Umstellung so rasch in den Griff zu bekommen. Oder geduldig abwarten, bis alle technischen Probleme bei der Abrechnung gelöst sind und endlich mehr Geld auf dem Konto ist. Leer geht auf jeden Fall niemand aus, betont Jörg Schwenker vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK). Die Betriebe sind dazu verpflichtet, die Differenz gleich nachzuzahlen. "Das ist etwa vergleichbar mit Gehaltserhöhungen, die rückwirkend überwiesen werden", meint der Steuerfachmann. Wem die verzögerten Steuerentlastungen eher gut zupass kommen dürften, ist der Staat. "Das Ganze ist ein kostenloses Darlehen für Herrn Eichel", kritisiert Stefan Walter, Steuerreferent beim Bund der Steuerzahler. Bei Einzelbeträgen von 50, 100 Euro und mehr, die der Staat allein im Januar millionenfach den Beschäftigten schuldig bleibe, komme "ein ordentliches Sümmchen" zusammen. "Die Politik hat das ganze Hin und Her zu verantworten, ausbaden müssen es aber die Steuerzahler", betont Walter. Was beim Verhandlungsmarathon von Regierung und Opposition erst kurz vor Weihnachten beschlossen wurde, sind unter anderem völlig neue Lohnsteuerwerte für 2004. Der Eingangssteuersatz ist von 19,9 auf 16 Prozent, der Höchstsatz von 48,5 auf 45 Prozent abgesenkt worden. Der Grundfreibetrag, also die Summe, die als Existenzminimum steuerfrei bleibt, wurde von 7.235 auf 7.664 Euro erhöht. Der Spitzensatz greift ab 52.151 Euro (bisher 55.007). Anders abgerechnet werden jetzt auch Freibeträge oder das neuerdings lohnsteuerpflichtige Job-Ticket, der bisher steuerfreie Zuschuss des Chefs für Fahrten zum Arbeitsplatz mit öffentlichen Verkehrsmitteln. In kleinen Betrieben auf Nachzahlung einstellenFür die Arbeitgeber heißt das: Die Verdienstabrechnungen hätten eigentlich innerhalb weniger Tage in einem Kraftakt auf eine ganz neue Basis gestellt werden müssen, damit die Belegschaft schon im Januar weniger Steuern zahlen muss. Großunternehmen, die ihre Lohnabrechnung mit Hilfe von Software-Anbietern abwickeln und genügend Personal aufboten, schafften das auch in vielen Fällen. Die Beschäftigten des Münchner Elektrokonzerns Siemens beispielsweise können sich schon jetzt auf mehr netto am Monatsende freuen, wie Firmensprecher Andreas Fischer erklärt. Auch bei der Allianz-Gruppe zeigte man sich zuversichtlich, die Anpassung bis Ende Januar unter Dach und Fach zu kriegen. "Je näher die Gehaltszahlung aber zur Monatsmitte rückt, desto größer werden die Probleme", weiß DIHK-Experte Schwenker und meint: "Da werden auch ein paar Großkonzerne Schwierigkeiten haben." Im Mittelstand und bei kleineren Firmen müssten sich die Angestellten darauf einstellen, dass sie oft erst im Februar oder im März mehr Geld in der Hand halten. "Und wo noch quasi per Hand nach amtlichen Lohnsteuertabellen abgerechnet wird, dauert das halt", erklärt Schwenker. Auch Beamte müssen sich in Geduld üben. Sie bekommen ihre Bezüge stets am Ende des Vormonats, also im Voraus. Für Januar war es den Dienstherrn noch unmöglich, auf das neue Gesetz zu reagieren. Und mindestens für Februar dürfte auf vielen Besoldungsbescheiden noch alles beim Alten bleiben. In den meisten Kommunen dürfte es in den nächsten Wochen ähnlich wie bei der Stadt München aussehen: Die Angestellten, die zum Monatsende bezahlt werden, bekommen ihren Februar-Lohn wohl schon nach neuem Recht, für Beamte klappt das erst für März.

200 Folgen: ZDF plant erste deutsche Telenovela

"Wege zum Glück" schon in Vorbereitung200 Folgen: ZDF plant erste deutsche Telenovela

Mainz (rpo). Bislang ist Deutschland noch von hierzulande produzierten Telenovelas verschont geblieben. Doch damit ist jetzt Schluss, den das ZDF hat mit den Vorbereitungen für den ersten deutschen TV-Roman bereits begonnen.Das teilte der Sender am Donnerstag mit. Unter dem Arbeitstitel "Wege zum Glück" werde in zunächst 200 Folgen eine abgeschlossene Handlung mit garantiertem Happy End erzählt. Als eine Art "modernes Mädchen" mit großen Gefühlen, Träumen und Hoffnungen verspreche die Reihe "Orientierung und Verlässlichkeit in einer sich rapide verändernden Welt". Im Mittelpunkt stehe eine Heldin, die einen Neuanfang wagt und in ein neues Leben aufbricht. Produziert wird die ZDF-Telenovela von Grundy Ufa/teamworxx. Gedreht wird voraussichtlich in Berlin und Brandenburg. Die Reihe soll noch in diesem Jahr fertig werden und auf einem täglichen Nachmittagssendeplatz ausgestrahlt werden. Der Sendestart steht noch nicht fest.

Wer wird Herausforderer von Bush?

Auftakt des US-PräsidentschaftswahlkampfsWer wird Herausforderer von Bush?

Frankfurt/Washington (rpo). Keine elf Monate mehr, dann können sich die Amerikaner einen neuen Präsidenten wählen - oder natürlich den alten behalten. Da der Amtsinhaber bei den Republikanern als unumstritten gilt, konzentriert sich das Interesse der Öffentlichkeit auf die Herausforderer auf Seiten der Demokraten. Bei ihnen starten am Montag die Vorwahlen in Iowa. Der derzeitige Favorit der Demokraten, Howard Dean, stellte sich am Wochenende ebenso den Wählern wie seine Konkurrenten Richard Gephardt, John Kerry und John Edwards. Laut Umfragen liegen diese vier Kandidaten in den 1.993 Bezirken der Demokratischen Partei in Iowa fast gleichauf. Der frühere NATO-Oberbefehlshaber Wesley Clark, der nach Dean als aussichtsreichster Bewerber gilt, nahm an den Wahlveranstaltungen in Iowa nicht teil. Er konzentrierte sich stattdessen auf den Staat New Hampshire, wo am 27. Januar die erste reguläre Vorwahl stattfindet. Ein weiterer Bewerber der Demokraten ist Senator Joseph Lieberman, der Vizepräsidentschaftskandidat von Al Gore vor vier Jahren. Ebenso haben der Abgeordnete Dennis Kucinich aus Ohio und der Bürgerrechtler und Pfarrer Al Sharpton ihre Kandidatur angemeldet. Bereits die erste ÜberraschungDa der Republikaner Bush im eigenen Lager unangefochten ist, konzentriert sich das Interesse im Vorwahlkampf ganz auf die Demokraten. Und da gab es bereits die erste Überraschung: Der als Außenseiter ins Rennen gegangene ehemalige Gouverneur von Vermont Howard Dean mauserte sich inzwischen zum Favoriten. Dean ließ in Umfragen so prominente Politiker wie den Senator John Kerry aus Massachusetts oder den Abgeordneten und früheren Fraktionschef im Repräsentantenhaus Richard Gephardt aus Missouri hinter sich. Beinahe schon geadelt wurde Dean, als sich im Dezember der frühere Vizepräsident und letztmalige Präsidentschaftskandidat Al Gore hinter ihn stellte. Gore stieß damit Senator Joseph Lieberman vor den Kopf, seinen Vizepräsidentschaftskandidaten im Wahlkampf 2000.Mann der klaren WorteUnterstützung erhielt Dean auch von Senator Tom Harkin aus Iowa, der sich selbst 1992 um die Präsidentschaftskandidatur bemüht hatte. Dean sei der Mann der klaren Worte, den die Partei jetzt brauche, meinte Harkin, der zum liberalen Flügel der Demokraten zählt. Für eine Überraschung könnte der ehemalige NATO- Oberbefehlshaber Wesley Clark sorgen. Der General im Ruhestand entschloss sich erst relativ spät zu einer Kandidatur, liegt aber mittlerweile in landesweiten Umfragen hinter Dean auf Platz zwei. Nach einer Gallup-Umfrage im Auftrag des Fernsehsenders CNN und der Zeitung "USA Today" von der vergangenen Woche sprachen sich 24 Prozent der Anhänger der Demokraten für Dean und 20 Prozent für Clark aus. Auf dem dritten Platz lag Senator Kerry mit elf Prozent. Clark gibt mit der Kandidatur sein politisches Debüt. Bewerberfeld dürfte sich sehr rasch lichtenIn einem Wahlkampf, in dem die innere und äußere Sicherheit eine zentrale Rolle spielen dürften, könnte sich Clark unter allen demokratischen Bewerbern vielleicht am besten gegen den Amtsinhaber Bush behaupten. Wie Lieberman nimmt Clark an den Parteiversammlungen in Iowa noch nicht teil und steigt erst in New Hampshire am 27. Januar voll ins Rennen ein. Neben Dean, Clark, Lieberman, Gephardt und Kerry wollen auch der Senator John Edwards aus North Carolina, der Abgeordnete Dennis Kucinich aus Ohio sowie der Bürgerrechtler und Pfarrer Al Sharpton für die Demokraten ins Weiße Haus einziehen. Die einzige Frau im Rennen, die Exsenatorin Carol Moseley Braun, zog ihre Kandidatur am Mittwoch zurück. Nach Einschätzung des Parteivorsitzenden Terry McAuliffe dürfte sich das Bewerberfeld schon sehr rasch lichten. Schon nach dem 3. Februar, wenn in sieben Staaten Vorwahlen (Primaries) oder Parteiversammlungen (Caucuses) stattfinden, würden nur noch drei oder vier Bewerber übrig sein, prophezeite McAuliffe. Die Entscheidung über den Spitzenkandidaten der Demokraten könnte nach Ansicht des Parteivorsitzenden bereits bis zum 10. März fallen, obwohl die Vorwahlen erst am 8. Juni zu Ende gehen. Bis zum 10. März haben aber schon die Bevölkerungsreichsten Staaten wie New York, Texas, Kalifornien und Florida gewählt. Dort können die Kandidaten die meisten Delegierten für den Nominierungsparteitag in Boston (Massachusetts) vom 26. bis 29. Juli zu gewinnen. Für die Nominierung ist die absolute Mehrheit der 4.322 Delegiertenstimmen notwendig. Der Parteitag der Republikaner findet einen Monat später im Madison Square Garden in New York statt. Republikaner geschlossen hinter BushDie Republikaner, die geschlossen hinter Amtsinhaber Bush stehen, blicken nicht ohne Schadenfreude auf die Demokraten, deren Kandidaten sich derzeit noch gegenseitig attackieren. "Es gibt hier einen sehr klaren Kontrast", sagte der Parteivorsitzende Ed Gillespie. "Während der Präsident die Themen angeht, die unsere Nation berühren, greifen sich die Demokraten gegenseitig an." Dem widerspricht Expräsident Clintons ehemaliger Pressesprecher Joe Lockhart. "80 Prozent des Feuers richtet sich gegen Bush", sagte er. "Sehen Sie sich nur die Wahlwerbung an. Die meiste Kritik richtet sich gegen den Präsidenten." Neben dem Irak-Krieg nehmen die Demokraten vor allem Bushs Wirtschaftspolitik aufs Korn. Sie verweisen darauf, dass seit dem Amtsantritt Bushs im Januar 2001 drei Millionen Arbeitsplätze verloren gegangen seien. Dies sei die höchste Zahl seit der Großen Depression Ende der 20er und Anfang der 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Der republikanische Wahlstratege Joe Gaylord sieht dennoch einen "sehr großen Vorteil" darin, dass Bush keinen innerparteilichen Gegenkandidaten hat und sich damit vorerst voll auf sein Amt konzentrieren kann. "Wenn die Amerikaner eines respektieren, dann einen Präsidenten, der die Arbeit macht, für die er gewählt worden ist." In Meinungsumfragen führt Bush derzeit vor allen möglichen Kandidaten der Demokraten.

Mit zwei Zigaretten in die Abhängigkeit

Nikotin macht schnell süchtigMit zwei Zigaretten in die Abhängigkeit

Baierbrunn (rpo). Die legale Droge Nikotin gehört zu den am schnellsten Sucht erzeugenden Substanzen. Schon zwei Zigaretten legen das Fundament für die Sucht. Das sagt der Diplompsychologe Peter Lang, Leiter für den Bereich Sekundärprävention der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Zur körperlichen Abhängigkeit komme auch bald die psychische, erklärt er im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau". Nikotin aktiviere auf körperlicher Ebene das "Belohnungssystem" im Gehirn, etwa durch Ausschüttung des Hormons Dopamin. Auch die Psyche reagiere sehr schnell mit einer "Kopplung von Situation und Zigarette". Sorgen macht Suchtexperten im Augenblick das Rauchverhalten der Jugend, besonders der Mädchen. Unter den 12- bis 15-Jährigen sind die Raucherinnen in der Mehrheit. Fatal: Die giftigen Inhaltsstoffen der Zigaretten schaden Frauen stärker als Männer.

Airbus übertrumpft Boeing

305 Flugzeuge geliefertAirbus übertrumpft Boeing

Paris (rpo). Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat Boeing 2003 den Rang abgelaufen. Das Unternehmen lieferte mehr Maschinen aus als der US-Konkurrent. Statt geplanter 300 seien im vergangenen Jahr 305 Flugzeuge ausgeliefert worden, sagte der Chef der Tochter des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS, Noël Forgeard, am Donnerstag auf der Airbus-Jahrespressekonferenz in Paris. Airbus sei damit die Nummer eins der Branche. Mit den Auslieferungen sei ein Umsatz von 19,3 Milliarden Euro erwirtschaftet worden. Boeing hatte vor kurzem seinen Flugzeugabsatz 2003 auf 281 Maschinen beziffert. Für das laufende Jahr strebe Airbus die Auslieferung von rund 300 Flugzeugen an, sagte Forgeard weiter. Der Flugzeugmarkt insgesamt werde allerdings weiterhin geschwächt bleiben. Wie weiter mitgeteilt wurde, sind in den Airbus-Büchern derzeit 254 Bestellungen verzeichnet. Damit behaupte das Unternehmen einen Marktanteil von 52 Prozent. Der Auftragsbestand bleibe dank der Neubestellungen weiter auf dem hohen Niveau von noch 1454 auszuliefernden Flugzeugen. Dies entspreche etwa fünf Produktionsjahren. Dem Unternehmen zufolge liegen die Entwicklung des neuen Supergroßraumflugzeugs A380 "exakt auf Zielkurs". Für diese Maschine, deren Erstflug 2005 geplant ist, lägen bereits 34 Bestellungen von vier Kunden vor. Die ersten großen Sektionen stünden an den europäischen Airbus-Standorten kurz vor der Fertigstellung und würden im April zur Endmontage in Toulouse eintreffen.

Dortmunder Lazarett lichtet sich

Conceicao gegen Schalke nicht dabeiDortmunder Lazarett lichtet sich

Marbella (rpo). Allmählich lichtet sich das Lazarett beim Bundesligisten Borussia Dortmund. Neben Nationalspieler Torsen Frings stehen zum Rückrundenauftakt gegen Schalke 04 auch Bergdölmo, Senesie, Ewerthon und Demel wieder zur Verfügung. Dortmund plant den Rückrunden-Auftakt am 30. Januar dagegen ohne Flavio Conceicao. Der Brasilianer laboriert noch immer an den Folgen seiner Muskelfaserrisse im Oberschenkel und Fersenblessur. Im Trainingslager in Marbella absolvierte der von Real Madrid bis zum Saisonende ausgeliehene Mittelfeldsspieler lediglich ein Lauf- und Muskelaufbautraining. Coceicao brachte es in der Hinrunde auf lediglich fünf Bundesliga-Einsätze. Ansonsten lichtet sich allmählich das Lazarett. Neben Nationalspieler Torsten Frings werden der Norweger Andre Bergdölmo, Youngster Sahr Senesie, Ewerthon und Guy Demel gegen Schalke wieder zur Verfüguung stehen. Abwehrspieler Ahmed Madouni absolvierte bereits einen 40-minütigen Belastungtest, auch der Brasilianer Dede stieg ins Training ein. Am Montag wird Kreuzband-Patient Evanilson nach einem medizinischen Check aus Brasilien zurück erwartet.

Jens Lehmann: "Ich bin ein arroganter Fußballer"

Bei "Gunners" unangefochten die Nummer einsJens Lehmann: "Ich bin ein arroganter Fußballer"

London (rpo). Arsenal-Keeper Jens Lehmann sorgt mal wieder für Aufsehen: "Ich bin ein arroganter Fußballer", sagt er in einem Interview und kündigt an, bis zur EM in Portugal (12. Juni bis 4. Juli) Oliver Kahn aus dem Tor der deutschen Nationalmannschaft verdrängt zu haben.Lehmann ist genau das Gegenteil des pflegeleichten, allseits geschätzten und von den Fans heiß geliebten Sonnyboys. Der 34 Jahre alte deutsche Fußball-Nationaltorwart in Diensten des englischen Premier-League-Klubs FC Arsenal tut sich schwer mit seiner Außendarstellung. Und er genießt bei weitem nicht die Akzeptanz in der Öffentlichkeit, die vielleicht einem Schlussmann seiner Klasse gebühren sollte. "Ich bin ein arroganter Fußballer. Ein schwieriger Spieler, den man nicht so mag. Das ist bei mir so drin. Damit wird man zwar kein Publikumsliebling, aber überall, wo ich gespielt habe, haben wir gute Abwehrarbeit geleistet. Da habe ich meinen Teil beigetragen. Es ist mein Weg, erfolgreich zu spielen", sagte der Ex-Dortmunder unlängst im Interview mit den Ruhr-Nachrichten. Manchmal erinnert Lehman an "Jekyll und Hyde", denn Ehefrau Conny und die Söhne Mats und Lasse kenne die andere, die zahme Seite des Torhüters. Nur auf dem Fußballplatz lässt er seinen Emotionen freien Lauf, geht er kompromisslos zur Sache: "Ja natürlich, oder glauben sie etwa, dass ich mich zu Hause zu meinen Kindern auch so aggressiv verhalte wie im Spiel?" Negativ aufgefallenSo fiel er auch kurz vor dem Jahreswechsel negativ auf der Insel auf. Lehmann wurde vom englischen Verband FA wegen unsportlichen Verhaltens angeklagt. Der Vize-Weltmeister soll nach dem Liga-Spiel beim FC Southampton (1:0) am 29. Dezember dem gegnerischen Stürmer Kevin Phillips den Ball von hinten an den Körper geworfen haben. Sportlich läuft es bei Lehmann aber ansonsten rund. Mit den "Gunners" aus Highbury ist er Tabellenzweiter der Premier League, nur einen Punkt hinter Meister Manchester United. In 21 Spielen wurde Lehmann nur 14-mal bezwungen, und sein Team ist immer noch ungeschlagen. Außerdem steht die Elf von Teammanager Arsene Wenger im Achtelfinale der Champions League, als die Londoner mit einer tollen Aufholjagd in den letzten Gruppenspielen doch noch die Qualifikation für die Runde der letzten 16 schafften. Der gebürtige Essener ist begeistert von der Qualität und vom Potenzial, aber auch vom Umgang bei Arsenal: "Wir haben eine fantastische Truppe. Selbst die großen Stars wie Thierry Henry und Patrick Vieira sind sehr nett, sehr kollegial. Der Teamgeist ist sehr groß." In der Weltstadt an der Themse kann er sich ganz auf seinen Job konzentrieren, die Bedingungen sind für den Zerberus absolut erstklassig: "Es ist das beste Trainingsgelände, das ich bisher gesehen habe. Wir sollen keinerlei Stress haben, uns nur auf Fußball konzentrieren. Du hast hier darum auch keine Ausreden, wenn du ein schlechtes Spiel zeigst. Worauf sollte ich es schieben, hier ist doch alles perfekt? Ich fühle mich absolut wohl." "Überzeugt, dass ich dort im Tor stehe"Sorgen könnte Lehmann somit nur sein Status als Dauer-Nummer-zwei hinter Kapitän Oliver Kahn in der deutschen Nationalmannschaft bereiten. Allerdings meldet der Ex-Borusse Ansprüche auf einen Stammplatz ausgerechnet bei der Euro 2004 in Portugal (12. Juni bis 4. Juli) an. Lehmann: "Ich habe gesagt, dass ich gerne bei der EM spielen möchte. Und ich bin auch überzeugt, dass ich dort im Tor stehe. Ob es wirklich so kommt, weiß ich nicht. Aber wenn ich die Absicht dazu nicht hätte, hätte ich meinen Beruf verfehlt. Ich fände es gerecht. Ich sitze jetzt sechs Jahre auf der Bank, da ist es doch klar, dass ich spielen will." An persönliche Konsequenzen denkt der ehemalige Schalker und Italien-"Legionär" des AC Mailand nicht, sollte Teamchef Rudi Völler bei der EM-Endrunde wiederum Kahn den Vorzug geben. "Ich mache so lange weiter, bis es mir keinen Spaß mehr macht. Und die Nationalmannschaft macht Spaß. Ich war ja schließlich der intensivste Beobachter in den letzten sechs Jahren ...", flachste Lehmann, der im Dezember 1997 für Schalke das 2:2 ausgerechnet gegen Dortmund erzielte und als bislang einziger Torhüter in der Bundesliga-Geschichte einen Treffer aus dem Spiel heraus markierte, in den Ruhr-Nachrichten. Sein Vertrag bei Arsenal läuft noch zweieinhalb Jahre. Vielleicht beendet er seine Karriere auch bei den "Kanonieren", wo er unangefochten die Nummer eins ist. Diese Rolle auch in der DFB-Auswahl zu spielen, dieser Wunsch wird wohl nie in Erfüllung gehen.

Halle Berry: "Meine Beziehungen waren zum Kotzen"
Halle Berry: "Meine Beziehungen waren zum Kotzen"

Zwei gescheiterte EhenHalle Berry: "Meine Beziehungen waren zum Kotzen"

Hamburg (rpo). Im Job läuft es bestens, aber privat hat Hollywoodstar Halle Berry offenbar eine Menge Stress. Die Oscargewinnerin denkt nur mit Grausen an ihre Männer zurück. "Meine Beziehungen waren bisher leider alle zum Kotzen", sagte die 35-Jährige der Zeitschrift "TV Movie". "Mir fällt's offenbar schwer, den Richtigen zu finden", räumte Berry ein. Sie hatte sich 2003 nach zweijähriger Ehe von dem Blues-Sänger Eric Benét getrennt. 1997 war bereits ihre erste Heirat mit einem Baseballspieler gescheitert. "Beim nächsten Mal werde ich mir mehr Zeit lassen", kündigte sie an. Sie wisse, dass es den perfekten Mann nicht gebe, betonte Berry. Sie versuche, wählerischer zu werden und mehr an sich zu denken. Dazu mache sie eine Therapie, denn sie habe viele Probleme. "Ich gehe ein paar Mal im Monat zum Psychotherapeuten. Er hilft mir, mich zu verstehen, andere Menschen zu begreifen. Manchmal frage ich mich, warum ich überhaupt auf dieser Welt bin", sagte Berry.

Zeugin: Angriff auf Lindh habe "beinah Perverses" gehabt
Zeugin: Angriff auf Lindh habe "beinah Perverses" gehabt

Freundin und Gerichtsmediziner im ZeugenstandZeugin: Angriff auf Lindh habe "beinah Perverses" gehabt

Stockholm (rpo). Im Mordprozess um die frühere schwedische Außenministerin Anna Lindh hat am Donnerstag die vermutlich wichtigste Zeugin ausgesagt - Lindhs Freundin Eva Franchell. Sie berichtete, der plötzliche Angriff auf Lindh habe "beinahe Perverses" gehabt.Nachdem Lindh und sie beim Einkaufen zunächst "viel geplaudert und gelacht" hätten, habe sie mit einem Mal ein Mann beseite geschubst und die Ministerin niedergestochen, sagte Franchell am Donnerstag in der schwedischen Hauptstadt Stockholm. Der plötzliche Angriff habe etwas "beinahe Perverses" gehabt. Neben Franchell sagte auch der Gerichtsmediziner Henrik Druid aus. Die Anklage will nachweisen, dass der mutmaßliche Attentäter Mijailo Mijailovic die Ministerin vorsätzlich tötete. Sie habe sich am Nachmittag des 10. September mit Lindh zum Einkaufen getroffen, weil die Ministerin für eine Fernsehsendung am Abend nichts zum Anziehen gehabt habe, berichtete Franchell. Die beiden Frauen hätten im ersten Stock des Kaufhauses Nordiska Kompaniet ahnungslos und gutgelaunt nach einem Blazer geschaut, als sie "aus dem Augenwinkel" plötzlich einen Mann bemerkt habe. "Er ist an mir vorbeigerannt, nein, hat mich ganz schnell beiseite geschubst". Als der Mann sich auf Lindh gestürzt habe, habe sie "große Angst" bekommen, betonte die Zeugin. Den Messerangriff auf ihre Freundin beschrieb Franchell als "unglaublich furchterregend und aggressiv". Es habe ausgesehen, als boxe der Mann die Ministerin in den Bauch, sagte sie. "Es sah wirklich wie Schattenboxen aus." Sie habe versucht, den Angreifer von Lindh wegzudrängen, während die zweifache Mutter ihre Arme und ihre Einkaufstasche vor sich gehoben habe, um den Täter abzuwehren. "Dieses Bild, wie er sich auf sie stürzt, sehe ich in meinen Alpträumen wieder und wieder vor mir", betonte die ehemalige Sprecherin der Außenministerin. Mijailovic habe während der Tat kein Wort gesagt. Auch Anna Lindh habe nichts gesagt, schilderte Franchell die Tat weiter. Sie habe "entschlossen", zugleich aber "erschrocken, oder nein, vielleicht erstarrt" ausgesehen. "Zuerst bleibt Anna noch stehen. Sie bricht nicht zusammen. Sie bleibt ein oder zwei Sekunden stehen. Und dann sackt sie langsam zu Boden." Aus ihrem Bauch sei Blut gelaufen. "Ich bin getroffen", habe die Ministerin gesagt.Sieben StichwundenNach Franchell sagte auch der Gerichtsmediziner Druid vor Gericht zu den Verletzungen aus, die der Angreifer der 46-Jährigen zugefügte. "Es ist sehr viel Kraft nötig gewesen", um Lindhs Unterarm zu durchstechen, gab er zu Protokoll. Die Außenministerin habe mindestens sieben Stichwunden in Bauch, Brust und Armen gehabt - tödlich sei eine Verletzung ihrer Leber gewesen. Mijailovic selbst schwieg zu den Vorwürfen. Bei der Prozesseröffnung am Vortag hatte der 25-Jährige gesagt, "Stimmen" in seinem Kopf hätten ihm den Angriff auf Lindh befohlen. Vor der Tat habe er sich "wirklich schlecht" gefühlt und mehrere Nächte lang nicht geschlafen. Zum Tatzeitpunkt habe er zehn verschiedene Medikamente eingenommen, darunter Anti-Depressiva und Schlafmittel. Für die Anklage sind die beiden Zeugenaussagen von großer Bedeutung, da sie nachweisen will, dass Mijailovic die Ministerin vorsätzlich tötete. Lindh war am Tag nach der Messerattacke im Krankenhaus ihren Verletzungen erlegen. Die Außenministerin galt als mögliche Nachfolgerin für den schwedischen Regierungschef Göran Persson.

Kamerun-Coach Schäfer sorgt für Empörung in Marokko

Scharfe Presseerklärung als AntwortKamerun-Coach Schäfer sorgt für Empörung in Marokko

Neuss (rpo). Winfried Schäfer, Trainer der Nationalmannschaft Kameruns, hat vor allem in Marokko mit der Äußerung für Empörung gesorgt, dass Afrika aus infrastrukturellen Gründen kaum in der Lage sei, 2010 eine Weltmeisterschaft auszurichten. Neben Marokko gelten Südafrika, Tunesien und Libyen als heiße Kandidaten. In einer scharfen und ausführlichen Presseerklärung wirft der Präsident des Bewerbungskomitees, Saad Kettani, Kameruns Nationalcoach vor, seine Kommentare hätten mit dem "neuen Marokko" nichts zu tun. Er lädt Schäfer, der sich momentan in Marbella mit seiner Mannschaft auf den Afrika-Cup (24. Januar bis 14. Februar) vorbereitet, zwecks Information vor Ort nach Marokko ein. Kettani verweist auf folgende Fakten: Marokko baue derzeit in Tanger, Agadir und Marrakesch drei neue WM-reife Stadien, die die bestehenden Arenen in Casablanca, Rabat und Fez ergänzen. Drei weitere Stadien, deren Finanzierung durch den Staat bereits garantiert ist, werden gebaut, sollte Marokko im Mai 2004 durch den Fußball-Weltverband Fifa als Ausrichter der WM-2010 gewählt werden. Das Autobahnnetz sei seit 1997 verdoppelt worden und verbinde bereits die vier geplanten WM-Städte Casablanca, Rabat, Fez und Meknes. Bis 2010 sollen auch Tanger, El Jadida, Marrakesch und Agadir ans Autobahnnetz angebunden werden. Außerdem gebe es 12 internationale Flughäfen im Land sowie ein "exzellentes" Schienensystem, in dessen Ausbau in den nächsten Jahren noch einmal 1,5 Milliarden Dollar investiert werden sollen. Zudem wurde nahe Tanger mit dem Bau einer neuen Hafenanlage begonnen, um die bisherige Kapazität von 80.000 Passagieren täglich noch erhöhen zu können. Unabhängig vom WM-Zuschlag will Marokko 2010 zehn Millionen Touristen beherbergen. Dazu soll die momentan vorhandene Bettenzahl von 103.000 in den Hotels des Landes durch Neubauten auf 250.000 erhöht werden. Auch in punkto Telekommunikation und Sicherheit erfülle Marokko durchaus europäische Standards.

Biathlon: Luck bei WM-Generalprobe nicht dabei

Guter Abtritt bleibt Ziel des 36-JährigenBiathlon: Luck bei WM-Generalprobe nicht dabei

Ruhpolding (rpo). Ausgerechnet bei der WM-Generalprobe in Ruhpolding ist für Oldie Frank Luck kein Platz mehr in der deutschen Biathlon-Staffel. Der zehnmalige Weltmeister läuft jetzt sogar Gefahr, sein selbst gewähltes Karriereende bei der WM in Oberhof (6. bis 15. Februar) nor noch als Tourist zu erleben."Nach den letzten Ergebnissen war abzusehen, dass ich nicht eingesetzt werde. Ich wäre gerne gelaufen, aber ich muss die Situation so akzeptieren", meint der 36-Jährige, nachdem er von Bundestrainer Frank Ullrich in den Reservisten-Stand versetzt wurde. "Ich weiß, dass es für mich bei den fünf Einzelrennen, die bis zur WM noch anstehen, um sehr viel geht. Meine Ausgangsposition ist nicht gut, aber ich habe noch die Chance, einiges zu meinen Gunsten gerade zu rücken", beschreibt Luck seine Situation. Nach zehn Saisonrennen stehen für den "Alten" zwei sechste Plätze als bislang beste Ergebnisse zu Buche, fünfmal dagegen landete der Thüringer jenseits der weltbesten 30, die für ihre Leistungen mit Weltcup-Punkten bedacht werden. In der internen Hackordnung, die offiziell "Einsatzkonzeption" heißt, liegt Luck deshalb zurück. Nur die vier Besten der Mannschaft darf Ullrich bei der WM in den Einzelrennen einsetzen. Und wenn Luck dazugehören will, muss er in Ruhpolding und Antholz (21. bis 25. Januar) im Sprint und Jagdrennen vordere Plätze belegen. "Diese Situation kenne ich. Im Vorjahr bin ich sogar beim Weltcup in Oberhof ausgestiegen, weil es nicht lief. In Ruhpolding wurde ich dann auf Anhieb Dritter." Nerven liegen blankObwohl der Routinier, der 1989 zum ersten Mal Weltmeister wurde, beinahe alle Stress-Situationen (zumeist erfolgreich) bewältigt hat, liegen diesmal die Nerven blank. Luck: "So hatte ich mir meine letzte Saison nicht vorgestellt. So macht mir die Sache keinen Spaß." Luck wirkt dabei ein wenig ratlos: "Bis zum September lief alles nach Plan. Ich war läuferisch voll dabei, bin sogar noch einmal deutscher Meister geworden." Auch danach sei er nicht von bewährten Trainingsmustern abgerückt, wurde durch keine Krankheiten gebeutelt und wollte bewusst alle Risiken ausschalten. Und trotzdem läuft er im bisherigen Saisonverlauf den Besten hinterher. "Für mich ist das reine Kopfsache. Ich konnte meine Leistung einfach nicht abrufen", sagt Luck: "Vielleicht ist es doch schwerer, sich mit seiner letzten Saison abzufinden." Coach Ullrich schlägt in die gleiche Kerbe: "Der Lucki will möglichst glanzvoll abtreten. Er setzt sich selbst zu sehr unter Druck. Da fehlt die Lockerheit." Die aber benötigt der Oldie in den nächsten Tagen. Luck: "Ich will in Oberhof unbedingt starten, egal, in welchem Rennen. Aber für die Staffel rechne ich mir schon Chancen aus. Ich muss niemandem mehr etwas beweisen."

Lust auf Alkohol verlängert das Leben
Lust auf Alkohol verlängert das Leben

Zumindest bei RattenLust auf Alkohol verlängert das Leben

Philadelphia (rpo). Finnische Wissenschaftler haben eine erstaunliche Entdeckung gemacht: Ratten mit einer angezüchteten Vorliebe für Alkohol leben länger und auch wesentlich gesünder als ihre abstinenten Artgenossen.Diese Entdeckung machten sie bei der Untersuchung zweier Rattengruppen: Die eine Gruppe hatte eine angezüchtete Vorliebe für Alkohol, die andere eine angezüchtete Abneigung gegen die Droge. Ihre Ergebnisse beschreiben die Forscher in der Fachzeitschrift "Alcoholism: Clinical & Experimental Research" (Januar-Ausgabe). Das Risiko, zum Alkoholiker zu werden, ist nicht nur bei Ratten, sondern auch bei Menschen zu einem beträchtlichen Teil genetisch festgelegt. Wissenschaftler haben sich schon länger die Frage gestellt, wie sich während der Evolution eine solche Neigung durchsetzen konnte, obwohl sie doch praktisch ausschließlich negative Auswirkungen für das Individuum hat. Da es jedoch nahezu unmöglich ist, bei Studien mit Menschen die Folgen von Alkoholkonsum, genetischer Veranlagung, psychischen Faktoren und sonstiger Lebensweise einzeln zu betrachten, untersuchten David Sinclair, Petri Hyytiä und ihre Kollegen vom finnischen Nationalinstitut für öffentliche Gesundheit die speziell gezüchteten Ratten. Offensichtlich vermittelten dieselben Gene, die den Nagern Lust auf Alkohol machten, auch das längere und gesündere Leben, schreiben Sinclair und Kollegen. Damit würden sich möglicherweise negative und positive Auswirkungen einer solchen Genkombination gegenseitig aufheben - womit auch die Frage beantwortet sei, wieso die Evolution diese Gene nicht ausgemerzt hat. Warum die Tiere länger leben, wissen die Forscher jedoch noch nicht. Sie warnen zudem davor, die Ergebnisse bedingungslos auf den Menschen zu übertragen, da Menschen und Ratten sehr unterschiedlich mit Alkohol umgehen. So sei der Stoffwechsel der Nager beispielsweise so effektiv, dass der Körper der Tiere selbst durch ständigen, hohen Alkoholkonsum praktisch nicht geschädigt wird.

Feuer in Obdachlosen-Bunker

Feuerwehr hatte in der Nacht zu Donnerstag viel zu tunFeuer in Obdachlosen-Bunker

Düsseldorf (dto). Die Düsseldorfer Feuerwehr hatte in der Nacht zu Donnerstag so einiges zu tun. Zunächst musste sie wegen eines Feuers in einem alten Bunker in Stockum ausrücken, dann zu einem brennenden Wohnmobil und dann auch noch zu einem Feuer, dass offenbar ein Einbrecher gelegt hatte.Gegen 2.03 Uhr rief die Polizei auf der Feuerwache an und meldete das Feuer in einem alten Bunker auf der Straße 'Am Staad' in Stockum. Dort nächtigen regelmäßig Obdachlose. "Offfenbar durch eine brenende Kerze hat dann trockenes Laub in dem Bunker Feuer gefangen", so Feuerwehrsprecher Heinz Engels. Als Feuerwehr und Polizei am Brandort auftauchten, waren die Obdachlosen aber bereits verschwunden. Nach dem das Feuer gelöscht war, waren nur noch ein paar verbrannte Habseligkeiten übrig.Wenig später ging direkt vor der Feuerwache an der Posenerstraße in Eller ein Motorrad in Flammen auf. Das Bike stand auf dem Heckgepäckträger eines Wohnmobils. Unbekannte haben offenbar an der Benzinleitung gedreht und den Sprit dann angezündet. Durch das Feuer wurde das komplette Motorrad und die Heckpartie des Wohnmobils zerstört - Sachschaden 5.000 Euro.Um 3.20 Uhr brannte es dann in dem Kantinenanbau einer Industriehalle auf der Wiesenstraße in Heerdt. Brandursache war offenbar Brandstiftung durch einen Einbrecher. Das haben jedenfalls die ersten Ermittlungen der Polizei ergeben. Es entstand ein Sachschaden von 22.000 Euro. Verletzt wurde niemand.

Eklat in Sao Paulo: US-Pilot zeigt Brasilianern "Stinkefinger"

Saftige Geldstrafe wegen "Beleidigung des Nationalstolzes"Eklat in Sao Paulo: US-Pilot zeigt Brasilianern "Stinkefinger"

Sao Paulo (rpo). Die wegen der verschärften Einreisebestimmungen ohnehin gereizte Stimmung zwischen den USA und Brasilien ist jetzt noch weiter angeheizt worden. Ein US-Pilot präsentierte den Behörden bei der Kontrolle auf dem Flughafen von Sao Paulo den "Stinkefinger" und sorgte für einen Eklat.Die Beamten verstanden keinen Spaß und führten den 52-jährigen Dale Robbin Hersh sofort ab. Wegen "Beleidigung des brasilianischen Nationalstolzes" verhängte ein Richter eine saftige Geldstrafe in Höhe von 36.000 Real (10.000 Euro). American Airlines hat daraufhin seinen Piloten freigekauft. Das Unternehmen beglich am Donnerstag nach eigenen Angaben die 12.700 Dollar (10.000 Euro) Strafe für Dale Robbin Hersh. Der 52-Jährige wurde daraufhin aus brasilianischem Gewahrsam freigelassen und sollte in einer American-Airlines-Maschine nach Miami im US-Bundesstaat Florida zurückkehren. American Airlines entschuldigte sich umgehend für das Fehlverhalten ihres Piloten "bei der brasilianischen Regierung, den Flughafenbehörden, der Bundespolizei und allen, die sich sonst noch geringschätzig behandelt fühlen". Der Flugkapitän habe sich nicht respektlos zeigen wollen, erklärte die Fluggesellschaft. Auf einer Pressekonferenz in Sao Paulo erläuterte ein Polizeisprecher den Fall: Hersh habe eine "international als obszön bekannte Geste gegenüber der Polizei gemacht, die ihn fotografierte". Wegen "schwerwiegender Beleidigung" sei er festgenommen worden. Er hätte auch zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt werden können. Hersh und der Rest der Crew sollten noch am Mittwoch in die USA zurückfliegen. Weil die USA ihre Einreisekontrollen zu Beginn des Jahres verschärften und nun biometrische Daten von Einreisenden erfassen, die ein Visum für die Vereinigten Staaten benötigen, hatte Brasilien seinerseits seine Kontrollen für US-Bürger verschärft. Seitdem müssen sich nach Brasilien einreisende US-Bürger von der Polizei fotografieren und ihre Fingerabdrücke abnehmen lassen. US-Außenminister Colin Powell hatte die Regierung in Brasilia vergeblich aufgefordert, diese "diskriminierende" Maßnahme zurückzunehmen.

Erreichen der Play-offs ist ein Muss

Spaß am Eis aberErreichen der Play-offs ist ein Muss

Düsseldorf (RP). Das Erreichen der Play-offs ist für die DEG Metro Stars ein Muss. Falls es nicht gelingt, denkt Trainer Mike Komma sogar über personelle Konsequenzen nach. Derzeit muss er um Torhüter Andrej Trefilov bangen. Die müde Vorstellung in Hannover war für Mike Komma ein Alarmsignal. Entgegen dem gewohnten Rhythmus gab der Trainer der DEG Metro Stars seiner Truppe am Dienstagnachmittag trainingsfrei - nach dem morgendlichen Spinning auf dem Ergometer ging" s heim zu den Familien. "Das hat sich bewährt", sagt der Coach. "Die Spieler bekamen zwei Tage lang kein Eis zu sehen, und mit entsprechend viel Spaß sind sie heute wieder zu Werke gegangen." Spaß am Eis - mit diesem Rezept möchte Komma auch das Wochenende der extremen Gegensätze angehen. Morgen Abend gastieren die Düsseldorfer beim abgeschlagenen DEL-Schlusslicht Wölfe Freiburg, am Sonntag geht" s dann an der Brehmstraße gegen den Zweiten Eisbären Berlin, den nur ein Zähler von Tabellenführer Frankfurt trennt. "Aber wie jetzt unser Gegner heißt, muss uns völlig egal sein", meint Komma. "So eng, wie es im Kampf um die Play-off-Plätze zugeht, müssen wir versuchen, gegen jeden Gegner zu punkten. Auch gegen die Eisbären." Vielleicht hätte er lieber betonen sollen: Auch in Freiburg. Die Bilanz der Metro Stars gegen die Spitzenteams der Liga ist schließlich recht ordentlich (erinnert sei an den 3:2-Penaltysieg im ersten Berlin-Spiel), während es gegen die Abstiegskandidaten Freiburg und Hannover bittere Niederlagen gab. Besonders das 1:2 nach Penaltyschießen im Breisgau wiegt schwer, war es doch einer von nur fünf Saisonsiegen der Wölfe. Noch ist alles drin für die DEG - wobei Komma keinen Zweifel daran lässt, dass das Erreichen der Play-offs "absolut notwendig" ist. "Sollten wir das nicht schaffen, muss ich die Frage stellen: Sind das die richtigen Spieler? Und in diesem Fall muss ich auch mit Leuten reden, die noch einen Vertrag haben." In Frage käme dann zum Beispiel Jeff Tory, der eine starke Offensivbilanz hat, aber in der Defensive oft abenteuerliche Fehler macht. Noch stärker darf sich Tore Vikingstad angesprochen fühlen, der nur quälend langsam seinem Formtief entsteigt. Selbst sein norwegischer Landsmann Trond Magnussen ist bei allem Eifer lange nicht mehr der Klassestürmer der vergangenen Jahre. Auf Namen festlegen will sich der Coach zwar nicht, aber er kündigt unmissverständlich an: "Wenn es nicht die richtigen Spieler sind, muss eben jemand gehen." Einer wird vielleicht schon am Wochenende fehlen - allerdings nur wegen einer heftigen Grippe. Andrej Trefilov hat sich bei seinen Kindern angesteckt, will sich aber mit einer Rosskur noch fit bekommen. Gelingt das nicht, wird sich erneut Förderlizenz-Keeper Jan Guryca vom Zweitligisten Schweinfurt als zweiter Mann hinter Alex Jung bereit halten. Von BERND JOLITZ

NBA: Nowitzki führt Dallas wieder zum Sieg

Längstes Spiel in der VereinsgeschichteNBA: Nowitzki führt Dallas wieder zum Sieg

Dallas (rpo). Erneut hat Nationalspieler Dirk Nowitzki die Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA vor einer Heimniederlage bewahrt. Mit einer Spielzeit von drei Stunden und 14 Minuten war das Spiel gegen dei Philadelphia 76ers die längste Partie der Vereinsgeschichte der Texaner.Der gebürtige Würzburger sicherte seinem Team mit fünf Punkten in der zweiten Verlängerung gegen die Philadelphia 76ers den 125:122-Erfolg und war mit insgesamt 25 Zählern hinter Michael Finley (32) zweitbester Werfer seines Klubs. Die Mavericks leisteten während der Begegnung den Luxus, im vierten Spielviertel einen komfortablen Vorsprung von 15 Punkten zu verspielen. In den letzten Spielminuten war es Nowitzki, der mit einem Dreier und dem vorentscheidenden Korb zum 122:120 die Weichen auf Sieg stellte. Vor der Begegnung hatte der nach den bisher schwachen Saisonleistungen in der Kritik stehende Mavericks-Coach Don Nelson ein halbstündiges Krisengespräch mit Team-Besitzer Mark Cuban geführt und Rückendeckung von seinem Boss erhalten: "Nellie geht nirgendwo hin. Er wird die Mannschaft wieder auf Erfolgskurs zurückführen." Lakers siegen auch ohne BryantDerweil gewann Titelfavorit Los Angeles Lakers auch ohne die verletzten Kobe Bryant, Shaquille O'neal und Karl Malone 92:71 gegen die Denver Nuggets. Für Lakers-Coach Phil Jackson war es im 1101. Spiel der 800. Sieg. Kein Trainer der National Basketball Association (NBA) hatte diese Marke so schnell erreicht. Bereits beendet ist die Saison für Don Chaney, Trainer der New York Knicks. Der Coach wurde nur drei Stunden vor dem 120: 110-Erfolg der Knicks gegen Orlando Magic entlassen. Noch am Donnerstag sollte Lenny Wilkens, der als Trainer die meisten Siege in der NBA geholt hat, als Chaneys Nachfolger vorgestellt werden.

Zehn Millionen Euro im Lotto-Jackpot

122 Autos sollen verlost werdenZehn Millionen Euro im Lotto-Jackpot

Potsdam (rpo). Der Lotto-Jackpot ist schon wieder bis oben hin gefüllt. Glücksspieler können bei der Ziehung 6 aus 49 am Samstag auf zehn Millionen Euro hoffen. Erst vor drei Wochen hatte ein Spieler die bisher höchste Einzelsumme von 13,1 Millionen Euro gewonnen. Zusätzlich zu den zehn Millionen Euro werden am kommenden Samstag bundesweit 122 Autos im Wert von zusammen 2,8 Millionen Euro verlost. Finanziert werden solche Sonderaktionen dem Deutschen Lottoblock zufolge mit nicht wahrgenommenen Gewinnen von Lottospielern, die auf diese Weise allen Teilnehmern wieder zur Verfügung gestellt werden. Im vergangenen Jahr überstieg der Jackpot den Angaben zufolge sechs Mal die Summe von zehn Millionen Euro. Insgesamt 103 Spieler sind zu Millionären geworden. Für dieses Jahr erwarten die staatlichen Glücksspielveranstalter wegen Veränderungen bei der Ausschüttung noch mehr Millionengewinne.

Weißwurst-Papst schreibt Currywurst-Knigge

Streit über Erfinder der kulinarischen SpezialitätWeißwurst-Papst schreibt Currywurst-Knigge

München (rpo). Standesgemäß könne die Currywurst nur an einer Imbiss-Bude verspeist werden - so eine fundamentale Erkenntnis des "kleinen, aber absolut unentbehrlichen Currywurst-Knigge", den "Weißwurst-Knigge"-Autor Werner Siegert verfasst hat. Das Buch erscheine Mitte des Jahres, sagte Siegert am Donnerstag der Nachrichtenagentur ddp. Eigentlich gebe es gar keine Currywurst, denn erst die Soße mache eine Wurst zu einer Currywurst, betonte Siegert, der auch Mitglied der Gesellschaft zur Förderung des Ansehens der Blut- und Leberwurst ist. Für sein neues Wurst-Buch hat er auch mit der Nichte der Erfinderin der Currywurst gesprochen. Als Erfinderin gilt - wenigstens in Berlin - Herta Heuwer. Doch auch Hamburg beansprucht die Entdeckung der Currywurst für sich. In dem Werk behandele er den Streit zwischen Hamburg und Berlin um den Ursprungsort des scharfen Gerichts. "Der Ruhrpott spielt für die Erfindung keine Rolle", betonte Siegert. Dort werde die Currywurst nur sehr gerne gegessen - vor allem in Kriminalfilmen, weil sich die Kommissare immer an der Currywurstbude träfen. Wie bei der Weißwurst gibt es auch beim Verzehr der Wurstspezialität aus dem Norden bestimmte Regeln. "Standesgemäß isst man die Currywurst an einer Imbissbude", betonte Siegert, dessen Werk "Der kleine, aber absolut unentbehrliche Weißwurst-Knigge" im vergangenen Jahr erschienen ist.

Australian Open: Schüttler an Nummer sechs gesetzt

Andre Agassi ist ältester Spieler im FeldAustralian Open: Schüttler an Nummer sechs gesetzt

Melbourne (rpo). Bei den am Montag beginnenden Australian Open in Melbourne ist Rainer Schüttler an Nummer sechs gesetzt. Ältester Spieler im Feld ist mit 33 Jahren und neun Monaten Vorjahressieger Andre Agassi (USA). Vorjahresfinalist Schüttler liegt in der am Donnerstag veröffentlichten Setzliste hinter US-Open-Champion Andy Roddick (USA), Wimbledon- und Masters-Cup-Gewinner Roger Federer (Schweiz), French-Open-Sieger Juan Carlos Ferrero (Spanien), seinem letztjährigen Finalbezwinger Andre Agassi (USA) und dem Argentinier Guillermo Coria, dessen Teilnahme wegen einer Bauchmuskelzerrung allerdings fraglich ist. Titelverteidiger Agassi, der seinen fünften Titel in Melbourne anstrebt, ist mit 33 Jahren und neun Monaten der älteste Spieler im Feld. Bei den Damen sind die beiden Belgierinnen Justine Henin-Hardenne und Kim Clijsters an Nummer eins und zwei gesetzt, wobei die Teilnahme von Clijsters wegen einer Knöchelverletzung ebenfalls noch in Frage steht. Dahinter folgt Vorjahresfinalistin Venus Williams (USA), deren Platzierung für einige Unruhe sorgte. Die ältere der beiden Williams-Schwestern hat seit dem verlorenen Wimbledonfinale im Juli 2003 kein Match mehr gespielt und ist in der Weltrangliste auf Position elf abgerutscht. Nach der verletzungsbedingten Absage ihrer Schwester Serena (Knieverletzung) erhielt sie kurzerhand deren Platz in der Setzliste. Die Auslosung der Hauptfelder für das Turnier erfolgt am Freitag.

Der erste Dschungel-Superstar: Tarzan

Vor 20 Jahren gestorben: Johnny WeissmüllerDer erste Dschungel-Superstar: Tarzan

Neuss (rpo). Eine Wasserspinne hätte ihn nicht erschreckt: Johnny Weissmueller, der heute vor zwanzig Jahren gestorben ist. Er schwamm bereits 1932 als Tarzan gegen leibhaftige Krokodile. Mit fünf olympischen Schwimm-Goldmedallien und 67 Weltrekorden hatte er allerdings die besten Voraussetzungen, solche Wettkämpfe zu gewinnen. Dass er ein solcher Ausnahme-Athlet werden sollte, hätte niemand dem am 2. Juni 1904 geborenen Peter John Weissmueller in seiner Kindheit zugetraut. Der mit seinen Eltern 1907 aus Österreich-Ungarn in die USA eingewanderte Weissmueller war ein eher schwächliches Kind. Erst der Rat eines Arztes, seine Gesundheit durch Schwimmen zu stärken, brachte die Wende. Während der Olympischen Spiele 1924 bis 1928 blieb er als Schwimmer ungeschlagen. Doch bis heute weltbekannt ist er für seine Rolle als Tarzan. Der Legende nach arbeitete Drehbuchautor Cyril Hume gerade an einer Tarzan-Adaption für den Film. Da sah er im Pool des Hotels Johnny Weissmueller schwimmen. Daraufhin schlug Hume Weissmueller als Tarzan-Darsteller vor. Weissmueller war zu dieser Zeit gerade Model für Unterwäsche und Bademode. Um ihn aus diesem Vertrag zu befreien, verpflichtete sich Produzent Metro Goldwyn Mayer, die Bademode der Firma in ihren Filmen zu verwenden. So kam es 1932 zum ersten Tarzan-Tonfilm "Tarzan der Affenmensch" (Regie: W. S. van Dyke) mit Johnny Weissmueller in der Hauptrolle. Dort stieß der passionierte Jodler auch erstmals den berühmten Tarzan-Schrei aus. Insgesamt zwölf Folgen drehte er von 1932 bis 1948 für Metro Goldwyn Mayer. Privat hatte Weissmueller weniger Glück. Sechs Mal war er verheiratet. Die stürmische Ehe mit der Schauspielerin Lupe Velez (1933-39) wurde in einschlägigen Skandal-Blättern breitgetreten. Er starb am 20. Januar 1984 nach mehreren Schlaganfällen in Acapulco (Mexiko). Auf seinem Grabstein steht schlicht: "Johnny Weissmueller, Tarzan".

Brauerei im Wellness-Trend: Bier mit Algen

Grüne Woche präsentiert Anti-Aging-BierBrauerei im Wellness-Trend: Bier mit Algen

Düsseldorf (rpo). Bier statt Kräutertee - ein neuer Gerstensaft soll den gleichen Effekt haben: Die Klosterbrauerei Neuzelle aus Brandenburg mischt Algen ins Bier und fertig ist das Anti-Aging-Bier, das jung und fit halten und möglicherweise ogar gegen Krebs schützen soll. Präsentiert wird das Gebräu auf der Grünen Woche in Berlin. Das Anti-Aging-Aging Bier entspricht zwar nicht dem deutschen Reinheitsgebot, folgt aber marktgerecht den neuesten Wellness-Trends. Neben den üblichen Bestandteilen hat die Klosterbrauerei Neuzelle Sole, Algen und Flavonoide in den Gestensaft gekippt - alles recht gesundheitsträchtige Substanzen. Das Bier wurde nach Herstellerangaben im Rahmen eines Forschungsvorhabens entwickelt. Hauptbestandteil sei das Original Badebier Neuzeller Kloster-Bräu, dem das Wellnesstrio Sole, Algen und Flavonoide zugesetzt wird. Vielfältig seien die geundheitsfördernden Wirkungen, betont der Hersteller und wird damit in Gesundheits-bewussten Zeiten sicher auf offene Ohren stoßen. Sole rege beispielsweise die Magen-Darm-Tätigkeit an und besitze außerdem eine ausgleichende Wirkung auf den Blutdruck. Algen enthalten viele verwertbare Mineralstoffe und Spurenelemente und den zugesetzten Flavonoide wird gar eine krebshemmende Wirkung nachgesagt. Ob sich das Gebräu in Deutschland durchsetzen wird, ist vor dem Hintergrund des strengen Reinheitsgebots allerdings noch unklar. Vor dem Gericht in Frankfurt (Oder) soll in nächsten Tagen eine juristische Entscheidung fallen. Ins Ausland exportiert die Brauerei ihren Gerstensaft dagegen schon recht erfolgreich.

Einbrecher in Vennhausen festgenommen

Polizist begegnet altem BekanntenEinbrecher in Vennhausen festgenommen

Düsseldorf (dto). Einen bereits bekannten Einbrecher und Seriendieb hat die Polizei in Vennhausen festgenommen. Der 20-Jährige war bereits im vergangenen September wegen gleicher Delikte festgenommen und erst Ende Dezember aus der Ulmer Höh entlassen worden. Der Tatverdächtige befindet sich nun erneut in Untersuchungshaft. Auf dem Weg zum Dienst lief am Montag einem Polizisten ein "alter" Bekannter über den Weg, der im September wegen Einbruchsdelikten auf frischer Tat festgenommen werden konnte. Weil dem Beamten das auffällige Verhalten des 20-Jährigen keine Ruhe ließ, fuhr er nach Dienstantritt zusammen mit einem Zivilteam den Bereich ab. An der Kreuzung Kösener Weg / Reichenbacher Weg hörten die Polizisten dann einen Streit und die Worte: "Ich ruf gleich die Polizei!" Wenige Sekunden später flüchtete ein Mann von einem Grundstück. Er konnte aber von den Beamten festgenommen werden. Und tatsächlich es war der 20-Jährige. Er war in ein Haus am Kösener Weg gelangt, weil der Schlüssel auf der Haustür steckte. Durch das Bellen ihres Hundes, wurde das 49 und 58 Jahre alte Ehepaar auf den Einbrecher aufmerksam. In der Küche trafen sie dann den Eindringling. Dieser blieb seiner "Masche" treu und fragte nach Arbeit. Es entwickelte sich ein Streitgespräch, in dessen Verlauf der 20-Jährige die Flucht ergriff. Der obdachlose und drogenabhängige Mann wurde jetzt dem Haftrichter vorgeführt und befindet sich nun in Untersuchungshaft. Im Sommer war der 20- Jährige in unverschlossene Wohnhäuser in Unterbach, Vennhausen und Lierenfeld eingedrungen und hatte Geld und Scheckkarten entwendet. Bei Entdeckung fragte er die Eigentümer, ob man Arbeit im Garten für ihn habe. Auch am Montag war der 20-Jährige wohl offensichtlich wieder auf der Suche nach unverschlossenen Häusern.

Wirtschaft 2003 minimal geschrupft

BIP geht 2003 um 0,1 Prozent zurückWirtschaft 2003 minimal geschrupft

Wiesbaden (rpo). Wachstum war in der deutschen Wirtschaft im vergangenen Jahr Fehlanzeige. Das Bruttoinlandsprodukt 2003 ging um 0,1 Prozent zurück, meldete das Statistische Bundesamt.

Kein Glück gegen die Kleeblätter

KFC unterlag im Testspiel RW Oberhausen mit 0:4Kein Glück gegen die Kleeblätter

Krefeld (RP). Die Uerdinger unterlagen gestern Abend in ihrem ersten Testspiel des Jahres bei Rot-Weiß Oberhausen mit 0:4 (0:3). Trotzdem war der Regionalligist gegen den Tabellenführer der 2. Liga ein Stunde lang spielerisch und läuferisch die bessere Mannschaft. Außerdem gab der KFC vor dem Spiel eine Neuverpflichtung bekannt. Ferner ergaben sich bis dahin für die Elf von Trainer Wollitz die Mehrzahl der klaren Einschussmöglichkeiten. Aber es fehlten Glück oder Können. Wegen Unbespielbarkeit der Grotenburg war die Begegnung am Morgen nach Oberhausen verlegt worden. Dort konnte nur auf einem Nebenplatz gespielt werden. Auf dem tiefen Boden kam der KFC prima zurecht. Bis zur 30. Minuten ergaben sich für Heun drei gute Torchancen. Zunächst reagierte er nicht, als Torwart Adler den Ball nach einer Flanke von Feldhoff nicht festhalten konnte (6.). Dann schoss er bei einem Abpraller nicht sofort (11.). Beim dritten Mal scheiterte er freistehend an Adler. Feldhoff setzte noch einen Kopfball an die Latte (12.). Dagegen ging RWO bei der ersten Gelegenheit in Führung. Baltes ließ Velchikov flanken, Tokody köpfte aus fünf Metern ein. Dabei sah die KFC-Abwehr nebst Torwart Agen schlecht aus.Auch nach dem Wechsel blieb der KFC zunächst die spielbestimmende Mannschaft. In der 58. Minute musste der starke Brenny Evers dem tiefen Geläuf Tribut zollen und schied mit einer Oberschenkelverhärtung aus. Wollitz wechselte noch dreimal aus. Bei ihrem zweiten sehenswerten Angriff erzielten die Kleeblätter erneut durch einen Kopfballtreffer von Tokody das 2:0. Diesmal hatten Agen und Sauerland geschlafen. Später erhöhte RWO noch auf 4:0. „Neues Jahr, alte Probleme“, meinte Wollitz nach dem Spiel angesichts der Torausbeute. Ansonsten war der Trainer sehr zufrieden: „Bis zu den Auswechslungen haben wir gut kombiniert und Chancen herausgespielt.“Dziwior verpflichtetVor dem Spiel gab der KFC die Verpflichtung von Janosch Dziwior bekannt. Der 29-jährige Abwehrspieler kommt von Fortuna Düsseldorf und spielte gemeinsam mit Wollitz für Köln in der Bundesliga. Er erhielt einen Vertrag bis 2005. hgs KFC: Agen - Süme (58. Schneiders), Eraslan, Evers (58. Habl), Tauer - Ze Luis, Nouri (46. Scherbe), Özkaya, Baltes (46. Sauerland) - Heun (46. Reichenberger), Feldhoff (58. Cebe).

Ehe ist Britney Spears noch immer heilig
Ehe ist Britney Spears noch immer heilig

"Ich war in Vegas, und da hat es mich überkommen"Ehe ist Britney Spears noch immer heilig

New York (rpo). Für ihre 55-stündige Party-Ehe sei vor allem der Trubel von Las Vegas verantwortlich gewesen. Denn für Britney Spears ist Heiraten nach wie vor heilig. "Ich glaube an die Unverletzlichkeit der Ehe, ganz und gar", behauptete die US-Sängerin in einem Interview des Musiksenders MTV. Der Trubel in Las Vegas sei für ihre offenbar übereilte Entscheidung verantwortlich gewesen: "Ich war in Vegas, und da hat es mich überkommen", erklärte Spears am Mittwoch in einer Telefonschaltung. Die 22-Jährige und ihr gleichaltriger Jugendfreund Jason Alexander hatten sich am 3. Januar das Ja-Wort gegeben und waren gut zwei Tage später wieder geschieden worden. Den Wirbel, der um ihre Heirat gemacht wurde, kann die Sängerin nicht nachvollziehen. "Wir sind an diesem Tag auf dem Mars gelandet - warum redet man nicht darüber?", sagte Spears mit Blick auf die Landung der NASA-Sonde "Spirit" auf dem Roten Planeten. Auf die Frage, ob sie wirklich Gefühle für Alexander hege, wollte die 22-Jährige nicht antworten: "Das ist eine persönliche Frage."

White-Stripes-Sänger wegen Schlägerei vor Gericht

Sieben Mal mit der Faust ins Gesicht geprügeltWhite-Stripes-Sänger wegen Schlägerei vor Gericht

Detroit (rpo). Sieben Mal schlug er seinem Gegner ins Gesicht: Dafür muss sich der Sänger der US-Rockband White Stripes, Jack White, am 9. März in seiner Heimatstadt Detroit vor Gericht verantworten. White soll den Leadsänger der Band Von Bondies, Jason Stollsteimer, sieben Mal mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Das 25-jährige Opfer erlitt laut Polizei Verletzungen und Schwellungen am rechten Auge sowie Nasenbluten. Beide waren am 13. Dezember Zuschauer eines Rockkonzerts im Majestic Theater Center in Detroit, wo der Streit gegen Mitternacht begann. White war danach selbst zur Polizei gefahren und sagte dort, er habe sich lediglich verteidigt. Ihm droht im Fall einer Verurteilung maximal ein Jahr Haft. Die White Stripes, außer Jack White gehört noch Schlagzeugerin Meg White dazu, sind in diesem Jahr für drei Grammys nominiert, unter anderem für das beste Album 2003.

Meiers Lob: Prädikat wertvoll

Nasir El Kasmi ist ein Gewinner des TrainingslagersMeiers Lob: Prädikat wertvoll

Duisburg (RP). Erst hat ihn Trainer Norbert Meier nach dem Spiel gegen den VfB Stuttgart für sein engagiertes Spiel auf der rechten Seite gelobt, dann haben die Presseleute Nasir El Kasmi davon erzählt. Der junge Mann ist deshalb nicht gleich rot geworden, aber er hat sich gefreut, dass Meier seine Leistung mit dem Prädikat "wertvoll" belegt hatte. "Er macht Druck von hinten, und das mit hohem Tempo", hat ihm Meier attestiert nach dem Test gegen die Schwaben, und auch Seppo Eichkorn hatte das Talent im positiven Licht gesehen.El Kasmi, 21 Jahre jung, mit deutscher und marokkanischer Staatsbürgerschaft ausgestattet, ist ein Gewinner des Trainingslagers an der Algarve. Wenn nichts Wesentliches geschieht, steht der aus Leverkusen gekommene Jung-Profi beim Start in Lübeck in der ersten Elf.Auf der rechten Seite in der Viererabwehrkette, die durch ihn frischen Wind erhalten soll. Nasir, sein Vorname, bedeutet übersetzt "der Helfer". Womöglich kann er der Mannschaft wirklich helfen. "Ich gebe alles, versuche mich immer zu empfehlen, habe gesunden Ehrgeiz und das Ziel vor Augen, Stammspieler zu werden", sagt El Kasmi. "Wir müssen davon ausgehen, dass er vielleicht noch den einen oder anderen Fehler macht, aber auf Dauer kann er seinen Weg gehen", sagt Norbert Meier.Der Vertrag läuft bis Juni 2005. Ein Jahr später findet hier zu Lande die Fußball-Weltmeisterschaft statt. El Kasmi möchte gerne dabei sein - als marokkanischer Nationalspieler. Er weiß, dass "noch harte Arbeit vor mir liegt", so El Kasmi, "aber ich setzte mich selbst unter Druck, dass es auch klappt."Für die Rückrunde hat er sich wie die übrigen Arbeitskollegen auch einiges vorgenommen. "Das Training beim MSV ist professioneller und härter, außerdem habe ich viel gelernt", hat El Kasmi im Vergleich zu der Arbeit bei Bayer Leverkusens Amateuren festgestellt. Freilich: "Daran habe ich mich mittlerweile schon gewöhnt.""Muss mich in Geduld üben"Ist er eigentlich ungeduldig geworden, weil es mit den ersten Einsätzen nicht so schnell klappte? "Ich musste mich in Geduld üben, habe auf meine Chance gewartet, jetzt will ich sie auch nutzen." Wie alle im Team hofft Nasir El Kasmi auf einen guten Start in Lübeck."Ein Erfolgserlebnis würde uns einiges erleichtern und könnte für neues Selbstvertrauen sorgen", glaubt das Talent. Gegen Arminia Bielefeld machte El Kasmi sein bislang bestes Spiel im blau-weißen Dress, daran möchte er künftig anknüpfen. "Ich denke, dass in der Mannschaft eine gute Qualität steckt, die wir in der Rückrunde entsprechend ausspielen müssen", blickt er voraus.

CDU warnt vor Abschaffung des Zivildiensts

"Betreuungsmöglichkeiten werden erheblich eingeschränkt"CDU warnt vor Abschaffung des Zivildiensts

Köln (rpo). Bundesfamilienministerin Renate Schmidt will am Donnerstag einen Bericht zur Zukunft des Zivildienstes präsentieren. Im Vorfeld hat die CDU/CSU-Opposition vor der Abschaffung des Zivildienstes gewarnt.Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Maria Böhmer sagte am Donnerstag im ARD-Morgenmagazin: "Dies würde einen tiefen Einschnitt in die sozialen Angebote darstellen, und unter Umständen käme eine Kostenlawine auf uns zu." Um einer weiteren Verunsicherung bei Bürgern und Verbänden entgegenzuwirken, sei nun die Bundesregierung gefordert, Klarheit zu schaffen, erklärte die CDU-Politikerin. "Die Regierung muss die Fragen zur Wehrpflicht endlich beantworten. Die Meinungsverschiedenheiten im Kabinett sind riesig", sagte Böhmer. Schon in den nächsten Jahren müssten sich die Sozialverbände darauf einstellen, dass Zivildienstleistende immer kürzer in den Einrichtungen verblieben. Die Betreuungsmöglichkeiten würden so erheblich eingeschränkt und könnten von einem freiwilligen sozialen Jahr nicht annähernd aufgefangen werden. Die für den Zivildienst zuständige Bundesfamilienministerin Renate Schmidt will am Donnerstag in Berlin einen Kommissionsbericht präsentieren und ihre Vorstellungen über die Zukunft des Zivildiensts erläutern.

Hochbegabung bei Kindern wird oft nicht erkannt

Bei "Verdacht" auf jeden Fall Psychologen aufsuchenHochbegabung bei Kindern wird oft nicht erkannt

Eschborn (rpo). Etwa zwei Prozent der Kinder eines jeden Jahrgangs sind hochbegabt, oft jedoch ohne dass es jemand bemerkt. Daher erfahren sie keine ihren Möglichkeiten entsprechende Förderung, sie sind unterfordert, langweilen sich und werden mitunter sogar verhaltensauffällig. Woran Eltern oder Lehrer erkennen, ob ein Kind hochbegabt ist und was dann zu tun ist, beschreibt die "Neue Apotheken Illustrierte/Gesundheit" in ihrer aktuellen Ausgabe. Hochbegabte Kinder haben oft ein ausgeprägtes Detailwissen in einzelnen Bereichen, sie sprechen flüssig und ausdrucksvoll, können Ursachen und Wirkungen gut analysieren und erkennen vergleichsweise leicht, welche Prinzipien hinter einer schwierigen Aufgabe stecken. Häufig beschäftigen sich hochbegabte Kinder auch mit Spielen und Büchern, die nicht ihrer Altersstufe entsprechen, sie gehen in einer schwierigen Aufgabe völlig auf, schalten aber bei Routinetätigkeiten schnell ab und langweilen sich. Zudem stellen sie sehr früh Fragen nach Gut und Böse, Recht und Unrecht, und sie akzeptieren Meinungen von Autoritäten nur nach kritischer Prüfung. Freunde suchen sie sich oft unter Gleichbefähigten oder älteren Kindern. Wer den Verdacht oder vielleicht auch eher die Hoffnung hat, sein Kind sei hochbegabt, sollte es auf jeden Fall von in dieser Materie bewanderten Psychologen untersuchen lassen. Denn eines ist mindestens genauso schlimm wie die mangelnde Förderung von Hochbegabten: Wenn ein ganz normales Kind ständig mit übersteigerten Erwartungen und Anforderungen kämpfen muss und letztlich daran scheitert.

Das Siegen nicht verlernt: 1:0 gegen UD Oliva
Das Siegen nicht verlernt: 1:0 gegen UD Oliva

Trainingslager in AlicanteDas Siegen nicht verlernt: 1:0 gegen UD Oliva

Alicante (rpo). Fortuna hat das Siegen nicht verlernt: Mit 1:0 (1:0) gewann die Mannschaft im Rahmen ihres spanischen Trainingslagers am späten Mittwoch abend ihre erste Partie nach der Winterpause gegen UD Oliva. Tony Roche schoss nach etwa einer halben Stunde den Siegtreffer gegen den Viertligisten. Trainer Massimo Morales war mit dem Verlauf der Partie sehr zufrieden: "Das war ein sehr gutes Spiel. Wir stehen konditionell jedenfalls genau da, wo ich es erwartet hatte", erklärte der Italiener.

Rotwein in der Pille

Antioxidantien in konzentrierter FormRotwein in der Pille

London (rpo). Rotwein soll ja gesund sein. Viele mag bislang der Alkohol in dem Getränk gestört haben. Doch damit ist jetzt Schluss, es gibt den Rotwein nun alkoholfrei in Pillenform.Italienische Forscher haben jetzt eine Pille entwickelt, die Antioxidantien aus einem Glas Rotwein in konzentrierter Form enthält. Das berichtet das Wissenschaftsmagazin "New Scientist" (Ausgabe vom 17. Januar). Die Erfinder der Rotweinpille vom Biochemischen Institut in Pavia verwenden als Ausgangsmaterial für ihre Tabletten die so genannte Vinasse, die sirupartigen Reste, die übrigbleiben, wenn bei der Herstellung von Hochprozentigem der Alkohol aus Wein abdestilliert wird. Darin sind die antioxidativen Polyphenole, die den Rotwein so gesund machen, konzentriert. Nach der Zugabe von Zuckern, Aminosäuren und einem Konservierungsmittel wird die Mischung gefiltert und in kleine Behälter gegossen. Durch Gefriertrocknung entstehen dann die Tabletten. Die Polyphenole im Rotwein fangen die so genannten freien Radikale im Körper ab. Diese hochreaktiven Sauerstoffteilchen bilden sich verstärkt bei Stress, durch Umweltfaktoren und durch ungesunde Ernährung. Sie können Zellen zerstören und spielen bei vielen Krankheiten sowie beim Alterungsprozess eine wichtige Rolle. Die neuen Pillen sollen dabei helfen, die antioxidative Verteidigungsmaschinerie des Körpers zu verstärken, ohne dass die schädlichen Folgen von Alkohol in Kauf genommen werden müssen.

Prostituierten-Mord: Neue heiße Spur

Prostituierten-Mord: Neue heiße Spur

Düsseldorff (dto). Knapp über eine Woche nach dem gewaltsamen Tod einer Düsseldorfer Prostituierten, haben die Ermittler der Polizei eine neue heiße Spur. Nach Zeugenaussagen konnte jetzt ein Phantombild des mutmaßlichen Täters angefertigt werden.Das in der vergangenen Woche veröffentlichte Bild einer Überwachungskamera sei für eine Fahndung zu unscharf gewesen, so die Polizei. Die Ermittler wollen weiterhin wissen, wer Angaben zur Identität und des Aufenthaltsortes des Mannes kann. Außerdem werden weiterhin Zeugen gebeten, sich mit weiteren Hinweisen zur Tat am Dienstagabend des 6. Januar zu melden.Er soll etwa 30 bis 35 Jahre alt sein und circa 1,70 bist 1,75 Meter groß sowie eine schlanke und sportliche Figur haben. Er soll weder Bart noch Brille haben. Seine Haare sollen schwarz, kurz und gelockt sein, außerdem soll er eine auffällig breite Nase und breite Augenbrauen haben. Bekleidet war der Mann mit einem dunklen, knielangen Mantel.

Russischer Raumfahrtexperte: Bush-Plan ist "teure Show"
Russischer Raumfahrtexperte: Bush-Plan ist "teure Show"

"US-Präsident will 'Kennedy-Effekt' wiederholen"Russischer Raumfahrtexperte: Bush-Plan ist "teure Show"

Berlin/Moskau (rpo). US-Präsident George Bush hat hochfliegende Pläne für die amerikanische Raumfahrt. Russische Experten des Moskauer Institut für Kosmosforschung (IKI) haben jedoch so ihre Zweifel an der Seriosität der Vorschläge einer ständigen Mondbasis und eines bemannten Marsfluges."Selbst für das wohlhabende Amerika ist eine Expedition zum Mars, wenn es denn überhaupt dazu kommt, nicht mehr als eine teure Show", sagte der Sprecher des Flaggschiffs der russischen Raumfahrtforschung, Juri Saizew, am Mittwoch der Nachrichtenagentur ddp. Bush gehe es nur darum, den "Kennedy-Effekt der 60er Jahre mit dem 'Apollo'-Mondprogramm zu wiederholen". Sowohl in wissenschaftlicher als auch in praktischer Hinsicht werde eine Mars-Mission "genau so wenig prinzipiell Neues bringen wie die Flüge des Menschen zum Mond". Ziel Bushs sei es vielmehr, "aller Welt und den Amerikanern selbst die US-Vormachtstellung im Kosmos zu beweisen", sagte der Forscher. Saizew nannte es "bemerkenswert", dass Bush mit den Vorbereitungen für seinen "ambitionierten Plan" unmittelbar nach dem "Columbia"-Absturz vom 1. Februar 2003 begonnen habe, der der Internationalen Raumstation ISS "einen schweren, wenn nicht gar tödlichen Schlag" versetzt habe. Inzwischen sei klar geworden, dass der nächste Shuttle-Flug nicht vor den Präsidentschaftswahlen stattfinden könne. So müsse aus Prestigegründen ein anderes spektakuläres Projekt her.

Hersteller geben Transrapid-Projekt noch nicht verloren

Aus für Trasse Peking-Schanghai dementiertHersteller geben Transrapid-Projekt noch nicht verloren

Berlin (rpo). Verwirrung um das Transrapid-Projekt auf der Strecke Peking-Shanghai: Die Hersteller Siemens und ThyssenKrupp haben Medienberichte demenitiert, nach denen sich China gegen weitere Magnetschwebebahn-Trassen ausgesprochen habe. Ihr Sprecher Peter Wiegelmann sagte auf Anfrage der Wirtschaftnachrichtenagentur vwd: "Es handelt sich um eine Falschmeldung einer chinesischen Tageszeitung." Dies sei den Vertretern von Transrapid International in China von verantwortlicher Stelle versichert worden. Ein Pekinger ARD-Korrespondent hatte zuvor unter Berufung auf eine chinesische Zeitung berichtet, das Projekt Schanghai-Peking stehe vor dem Aus. Der Ständige Ausschuss des Politbüros der KP Chinas als oberstes Entscheidungsorgan der Volksrepublik habe beschlossen, nach der 30 Kilometer langen Transrapid-Referenzstrecke im Großraum Schanghai keine weitere Magnetbahn-Verbindung zu planen, wird in weiteren Medienberichten aus der "Bejing Times" (Donnerstagausgabe) zitiert. Stattdessen wolle China sein Schienennetz mit konventioneller radgetriebener Bahntechnik ausbauen, hieß es in den Berichten. In Peking steht seit längerem eine Entscheidung zum Bau einer Magnetbahnstrecke oder einer konventionellen Rad-Schiene-Verbindung auf dieser Route an. Darüber sei aber noch keine Entscheidung gefallen, weder positiv noch negativ, habe es in Peking geheißen, fügte TRI-Sprecher Wiegelmann hinzu. Wann eine solche Entscheidung fallen soll, wisse man auch bei TRI nicht. Dies entscheide die chinesische Zentralregierung. Auch die Münchner Siemens AG hatte zuvor erklärt, sie habe keine Informationen, dass sich China für eine Absage entschieden habe. Wiegelmann zeigte sich "weiter optimistisch", dass der Transrapid auch auf anderen Strecken in China zum Einsatz komme. Nun lägen ihm hierzu noch erhärtete Informationen von chinesischer Seite vor, sagte er später. Die Vorbereitungen zum Start des fahrplanmäßigen Verkehrs auf der weltweit ersten kommerziellen Transrapidstrecke in Schanghai, an der die deutschen Magnetbahnhersteller Siemens und ThyssenKrupp beteiligt sind, laufen nach Pekinger Angaben von Ende 2003 planmäßig. Anfang 2004 solle der reguläre Betrieb aufgenommen werden, hieß es weiter. Der Transrapid soll die rund 30 Kilometer Entfernung zwischen der Millionen-Stadt und dem internationalen Flughafen in rund sieben Minuten durchschweben.

Praxisgebühr: Kassenärzte gegen Einlenken bei Anti-Baby-Pille

Grüne weisen Union Verantwortung für Praxisgebühr zuPraxisgebühr: Kassenärzte gegen Einlenken bei Anti-Baby-Pille

Berlin (rpo). Die Kassenärzte haben sich deutlich gegen eine Verwässerung der Gesundheitsreform durch Sonderregelungen ausgesprochen. Unterdessen haben die Grünen die Verantwortung für die Praxisgebühr der Union zugeschrieben."Durch Nachbesserungen würde ein Tor für eine ganze Reihe von Korrekturen geöffnet, das die Politik nicht mehr zubekommt", sagte der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Manfred Richter-Reichhelm, der "Berliner Zeitung" (Donnerstagausgabe). "Das gilt grundsätzlich auch für die Praxisgebühr bei Verordnung der Anti-Baby-Pille." "Wenn der Gesetzgeber eine Ausnahme zuließe, würde es einen Ansturm von anderen Patientengruppen auf die Politik geben, die ebenfalls von der Praxisgebühr befreit werden wollen", stellte Richter-Reichhelm fest. "Gesundheitsministerin Ulla Schmidt wird nicht erklären können, warum sie für die Pille eine Sonderregelung schafft und für andere Verhütungsmethoden wie Spirale oder Drei-Monats-Spritze nicht." Dadurch gerate die Politik zunehmend unter Druck. "Bundesregierung und Opposition haben bei Verabschiedung der Reform sehr wohl gewusst, dass die Veränderungen für viele Patienten soziale Härten mit sich bringen", sagte Richter-Reichhelm. "Es war der bewusste politische Wille, durch die neue Praxisgebühr und höhere Zuzahlungen bei Arzneimitteln die Menschen zu einem ,vernünftigeren' Umgang mit medizinischen Leistungen zu bewegen." Die Politik müsse zu der Reform und ihren Konsequenzen stehen. Im Streit darüber, wer künftig als chronisch Kranker gilt, sagte Richter-Reichhelm: "Wenn wir der Intention der Gesundheitsreform folgen, dürfen nicht mehr so viele Patienten wie bisher als chronisch Kranke eingestuft werden." Bisher habe rund ein Drittel der Patienten als chronisch krank gegolten. "Nicht jeder, der Asthma oder Diabetes hat, ist nach Maßgabe des Gesetzes ein schwer kranker Mensch. Die Selbstverwaltung von Ärzten und Krankenkassen kann also nicht anders, als strenge Kriterien für die Einstufung als chronisch Kranker festzusetzen." Grüne weisen Union Verantwortung für Praxisgebühr zuGrünen-Vorsitzender Reinhard Bütikofer macht die Union für die umstrittenen Praxisgebühren verantwortlich. "Wenn das umgesetzt worden wäre, was Rot-Grün vorhatte, gäbe es die ganze Aufregung gar nicht", sagte Bütikofer der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstagausgabe). "Wir wollten nicht, dass bei jedem ersten Arztbesuch im Quartal eine Gebühr gezahlt werden muss. Das hat uns die Union beim Kompromiss aufs Auge gedrückt", fügte der Grünen-Politiker hinzu. Mit Blick auf den nordrhein-westfälischen CDU-Landesvorsitzenden Jürgen Rüttgers sagte Bütikofer: "Und jetzt stellt sich der Herr Rüttgers hin und sagt, alles sei ganz furchtbar. Das ist unehrlich bis zum letzten."

Sturm über Berlin fordert ein Menschenleben
Sturm über Berlin fordert ein Menschenleben

Meteorologen waren vor neuem TiefdruckgebietSturm über Berlin fordert ein Menschenleben

Berlin (rpo). Sturmtief "Hanne" hat am Mittwoch über Berlin gewütet und dabei das erste Opfer gefordert. Ein 76-jähriger Mann wurde in Charlottenburg von einem herumfliegenden Schirmständer so schwer verletzt, dass er später verstarb.Der Wind hatte in Böen Geschwindigkeiten bis zu 87 Kilometer in der Stunde erreicht. Die Feuerwehr musste 31 Mal witterungsbedingt ausrücken. Die Meteorologen warnten indessen vor einem neuen Sturmtief. Es wird die Region voraussichtlich am Freitag erreichen. Ein "herumfliegender" Schirmständer hatte den 76-Jährigen am Brustkorb getroffen. Dabei erlitt der Mann eine Kopf- sowie schwerste Brustkorbverletzungen. Vor einem Blumenladen am Theodor-Heuss-Platz war ein großer Schirm aufgestellt worden, damit die Kunden trotz des Regens die Waren der Auslage begutachten konnten. Dieser Schirm war auf einem Metallständer befestigt. Von den Seiten der Bespannung hingen an Plastikketten vier Stabilisierungsgewichte von jeweils 15 Kilogramm. Durch die Windböen lösten sich die Ketten jedoch, Schirm und Metallständer wurden quer über den Gehweg gewirbelt. Die Feuerwehr wurde 12 Mal gerufen, um von Sturmböen abgebrochene Äste oder umgeknickte Bäume zu beseitigen. Wegen gefährlich herunterhängender Bauteile an Gebäuden und Dächern sowie Schäden an Holzmasten mussten die Beamten in 19 Fällen eingreifen. In Berlin und Brandenburg hält das Schmuddelwetter an. Auch in den kommenden Tagen wird es nasskalt und ungemütlich sein, wie Frank Brennecke vom privaten Wetterdienst MC Wetter ankündigte. Mit Schneeregen und Graupel sei am Donnerstag zu rechnen. Die Nässe könne sich nachts bei Temperaturen um den Nullpunkt plötzlich in gefährliche Glätte verwandeln, warnte er. Diese Eisschicht sei schwer zu erkennen und deshalb tückisch. Für Freitag kündigt sich ein neuer Sturmwirbel von der Nordsee an.

Fehlstart für schnelle DVD-Rohlinge
Fehlstart für schnelle DVD-Rohlinge

Erste DVD-8x-Rohlinge im "c't"-TestFehlstart für schnelle DVD-Rohlinge

Hannover (rpo). Seit einem halben Jahr sind DVD-plus-Brenner auf dem Markt, die Rohlinge mit achtfacher Geschwindigkeit beschreiben können. Jetzt stehen die ersten passenden 8x-Rohlinge in den Regalen - doch davon sollte man vorerst besser die Finger lassen, rät das Computermagazin "c't". Mit einer Ausnahme lieferten die Laufwerke Brennergebnisse, die mitunter deutlich oberhalb der erlaubten Grenzwerte liegen. "Das Problem ist derzeit die Software der Brenner," erläutert "c't"-Redakteur Dr. Volker Zota das Problem. "Bis die Hersteller neue Firmware zur Verfügung stellen, sollte man auf die schnellen Rohlinge verzichten." Weitaus bessere Ergebnisse lassen sich mit 8x-Brennern erzielen, wenn man die langsameren 4x-Rohlinge verwendet. Die Konkurrenz zum Plus-Format sitzt inzwischen ebenfalls in den Startlöchern. Erste DVD-Minus-Brenner mit 8-facher Geschwindigkeit sollen in diesen Tagen von Pioneer und NEC auf den Markt kommen. Ob bei ihnen die Abstimmung zwischen Brenner und Rohling besser funktioniert, wird sich dann zeigen.

RTL-Dschungel-Camp: Caroline Beil im Schlammbad

Carlo Thränhardt von Zuschauern abgewähltRTL-Dschungel-Camp: Caroline Beil im Schlammbad

Köln (rpo). Der australische Dschungel hat sein erstes Opfer gefordert: Sportler Carlo Thränhardt wurde als erster "Star" von den Zuschauern aus der RTL-Show abgewählt. Lästermaul Caroline Beil musste am Mittwoch ein stinkendes Schlammbad nehmen. Die Quoten gehen unterdessen weiter nach oben Der Hochspringer verließ am Mittwoch das Lager im australischen Dschungel. Bis zum Finale am Dienstag werden die Zuschauer nun täglich darüber entscheiden, welcher der mittlerweile nur noch acht Prominenten im Camp bleiben und wer ausziehen soll. Am Ende soll der "Dschungelkönig" oder die "Dschungelkönigin" ermittelt werden. Zuvor hatte die frühere Sat.1-"Blitz"-Moderatorin Caroline Beil (37) in einer Jauchegrube die "Mutprobe" bestanden und sechs Abendessen für die Dschungel-Camper gesichert. Die Zuschauer hatten sie zum zweiten Mal für die Herausforderung des Tages bestimmt. Seit Mittwoch entscheidet die Gruppe jedoch selbst darüber, wer sich der nächsten Probe unterziehen soll. "Dschungel"-Quote klettert weiterDie RTL-Show "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" hat am Mittwochabend erneut einen Zuschauerzuwachs verbucht. Wie der Sender am Donnerstag mitteilte, verfolgten im Schnitt 7,87 Millionen Menschen am Fernsehen die Show um deutsche Promis im Dschungel von Australien. Damit erreichte die Sendung, bei der der Hochspringer Carlo Thränhardt als erster von neun Kandidat von den Zuschauern herausgewählt wurde, einen Marktanteil von 29,9 Prozent. In der für die Werbung interessanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen lag die Quote mit 5,35 Millionen Zuschauer bei etwas über 43 Prozent. Seit Beginn der Sendung vor einer Woche steigt die Zahl der Zuschauer kontinuierlich an. Bis Dienstag können sie per Telefonvoting entscheiden, wer täglich das Camp verlassen soll. Beim Finale wird dann ein "Dschungelkönig" oder eine "Dschungelkönigin" gewählt. Stahnke-Mann empört über LästereienDie RTL-Show erhitzt weiter die Gemüter. Der Mann von Ex-"Tagesschau"-Sprecherin Susan Stahnke, Thomas Gericke, ist empört über die Lästereien von Dschungelkandidatin Caroline Beil über seine Frau. Er finde das schäbig und unkameradschaftlich, sagte Gericke der Berliner Zeitung "B.Z." (Donnerstagausgabe). "Warum sagt sie ihr das nicht direkt ins Gesicht?" Spurlos würde das nicht an seiner Frau vorübergehen, wenn sie von den fiesen Sprüchen wüsste. "Aber Susan ist aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre ziemlich stark geworden", ist Gericke überzeugt.

Bombendrohungen während Jungfernfahrt der "Queen Mary 2"
Bombendrohungen während Jungfernfahrt der "Queen Mary 2"

Strengste Schutzmaßnahmen für Luxus-KreuzfahrtschiffBombendrohungen während Jungfernfahrt der "Queen Mary 2"

Lissabon (rpo). Drei Bombendrohungen sind bei der britischen Reederei der "Queen Mary 2" in London eingegangen. Der Luxusliner befindet sich auf seiner Jungfernfahrt in die USA und hat Madeira erreicht. Angeblich sollen sich an Bord Sprengsätze befinden. Die portugiesische Nachrichtenagentur Lusa berichtete am Donnerstag, dass am Sitz der britischen Cunard-Line in London am Mittwochabend drei Anrufe eingegangen seien, in denen es hieß, an Bord des größten Kreuzfahrtschiffes der Welt befänden sich Bomben. Die "Queen Mary 2" legte am Donnerstag einen Zwischenstopp auf der zu Portugal zählenden Inselgruppe Madeira im Atlantik ein.Die portugiesischen Behörden haben nach den Bombendrohungen ihre Sicherheitsvorkehrungen für die "Queen Mary 2" erhöht, die am Donnerstag in einem Hafen der Insel Madeira anlegte. Das größte Passagierschiff der Welt sei die Einfahrt in den Hafen erst nach einer polizeilichen Durchsuchung und dem Einsatz von Tauchern gewährt worden, teilte ein Sprecher mit. Zwei Polizeischiffe eskortierten das 347 Meter lange Riesenschiff in den Hafen von Funchal. Die Drohungen seien am Londoner Sitz der Reederei Cunard eingegangen, sagte Luis Aguiar, ein Vertreter der für Cunard auf Madeira tätigen Agentur Blandy. Der Luxusliner sei pünktlich und "absolut normal" in den Hafen von Funchal eingelaufen. Die 345 Meter lange "Queen Mary 2" war am Montag vom südenglischen Southampton zu ihrer zweiwöchigen Jungfernfahrt ausgelaufen. An Bord sind 2620 Passagiere und 1400 Besatzungsmitglieder. Der Luxusliner fährt nach Fort Lauderdale im US-Bundesstaat Florida. Der Aufenthalt in Madeira sollte elf Stunden dauern.

Amnesty: Schockierend viele Hinrichtungen in Singapur

Über 400 Vollstreckungen seit 1991Amnesty: Schockierend viele Hinrichtungen in Singapur

Singapur (rpo). Der südostasiatische Stadtstaat Singapur ist laut einem Bericht von Amnesty International gemessen an der Zahl der Einwohner das Land mit den meisten Hinrichtungen.Seit 1991 hat der asiatische Stadtstaat bei mehr als 400 Gefangenen die Todesstrafe vollstreckt, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (ai) hervorgeht. Diese "schockierend hohe" Quote übersteige die Häufigkeit von Exekutionen in Staaten wie China, Saudi Arabien und Sierra Leone um das Mehrfache. Die meisten Todesurteile wurden wegen Drogenvergehen vollstreckt, betroffen waren meist Angehörige unterprivilegierter Gesellschaftsgruppen, wie es hieß. Die Drogengesetze in dem Staat mit vier Millionen Einwohnern zählen zu den schärfsten der Welt. Schon für den Besitz von mehr als 480 Gramm Marihuana droht die Todesstrafe, weil man automatisch als Schmuggler gilt.

Eurofighter: Ministerium dementiert Bericht über Streichungen

Teuerstes Rüstungsprojekt in der Geschichte der BundeswehrEurofighter: Ministerium dementiert Bericht über Streichungen

Berlin (rpo). 180 Eurofighter hat die Bundeswehr eigentlich bestellt. Zum Stückpreis von 80 Millionen Euro. Zu viel, denkt sich offenbar Bundesverteidigungsminister Peter Struck und sondiert nach Informationen der "Berliner Zeitung" die Möglichkeiten, die Bestellung zu reduzieren. Das Ministerium dementierte den Bericht inzwischen.Das Verteidigungsministerium will am geplanten Kauf von 180 Kampflugzeugen des Typs Eurofighter festhalten. Anderslautende Berichte seien falsch, sagte ein Ministeriumssprecher am Donnerstag auf ddp-Anfrage. Die Tageszeitung "Die Welt" hatte berichtet, Ressortchef Peter Struck (SPD) ziehe eine Reduzierung der Stückzahlen um gut ein Drittel in Erwägung. Struck solle in einer Sitzung der Arbeitsgruppe Sicherheit der SPD-Bundestagsfraktion gesagt, er könne sich vorstellen, auf die dritte Tranche des Eurofighters zu verzichten. Bisher hat die Bundesrepublik 180 Eurofighter bestellt. Ohne die dritte Tranche würde die Zahl auf 112 sinken. Der Sprecher des Verteidigungsministeriums erinnerte daran, dass Struck sich zu Wochenbeginn zum Eurofightervertrag ohne Abstriche bekannt habe. Struck hatte gesagt: "Der Eurofighter als modernes fliegendes Waffensystem der 4. Generation wird in unveränderter Stückzahl von 180 beschafft", hatte der Minister gesagt. Dies gelte unverändert, sagte der Sprecher. Die Zeitung hatte in ihrer Donnerstagausgabe unter Berufung auf Verteidigungskreise berichtet , bis zu 68 dieser hochmodernen Kampfflugzeuge könnten gestrichen werden. Bei den Vertragspartnern Großbritannien, Spanien und Italien, die bei dem von EADS geführten Herstellerkonsortium 620 Maschinen bestellt haben, werde sondiert, ob die für den Zeitraum 2010 bis 2014 geplante dritte Tranche reduziert werden könne, berichtete die Zeitung weiter. Dies könne hohe Strafzahlungen zur Folge haben. Der Eurofighter mit Stückkosten von gut 80 Millionen Euro ist das teuerste Rüstungsprojekt in der Geschichte der Bundeswehr. Struck hatte sich im September dagegen ausgesprochen, die Zahl der bestellten Maschinen zu reduzieren.

Arbeitsämter verhängen offenbar mehr Sperrzeiten

Härteres Vorgehen gegen ArbeitsunwilligeArbeitsämter verhängen offenbar mehr Sperrzeiten

Berlin (rpo). Für Arbeitslose, die Job- oder Weiterbildungsangebote nicht angenommen haben, war das vergangenen Jahr besonders hart. Die Arbeitsämter haben in 2003 laut einem Bericht der "Berliner Zeitung" offenbar deutlich mehr Sperrzeiten verhängt.Im vergangenen Jahr sei die Zahl der von den Ämtern verhängten Sperrzeiten bundesweit um mehr als ein Drittel auf 423.775 Fälle gestiegen, schrieb die Zeitung unter Berufung auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA). Während der Sperrzeit bezahlen die Arbeitsagenturen - die früheren Arbeitsämter - den Betroffenen für maximal zwölf Wochen kein Arbeitslosengeld oder keine Arbeitslosenhilfe mehr. Im einzelnen entzogen die Ämter den Angaben zufolge 2003 rund 153.000 Erwerbslosen die Unterstützungsleistungen, die einen vom Arbeitsamt angebotenen Job nicht antreten wollten. Die Zahl der Arbeitslosen, die die Teilnahme an einer beruflichen Eingliederungsmaßnahme verweigerten oder abbrachen, stieg auf rund 33.000. Mehr als die Hälfte aller verhängten Sperrzeiten entfiel auf Erwerbslose, die ihren Job zuvor selbst gekündigt oder ihn selbst verschuldet verloren hatten. In diesen Fällen werden automatisch Sperrzeiten verhängt. Eine Sprecherin der Bundesagentur begründete den sprunghaften Anstieg der Sperrzeiten in der "Berliner Zeitung" mit der neuen Geschäftspolitik der Nürnberger Behörde, die sich an dem Prinzip "fordern und fördern" orientiere. Es seien viel mehr Mitarbeiter in der Arbeitsvermittlung tätig als früher. Aus diesem Grund könne man den Erwerbslosen auch weitaus mehr Stellen anbieten als zuvor.

Zeitung: CSU will Pendlerpauschale nun doch kürzen

CDU-Minister gegen weitere SteuersenkungZeitung: CSU will Pendlerpauschale nun doch kürzen

Hamburg (rpo). Jetzt könnte es der Pendlerpauschale doch noch an den Kragen gehen. Nachdem sich die CSU noch in der vergangenen Woche gegen eine Kürzung ausgesprochen hatte, sieht man die Sache jetzt offenbar doch anders.Die CSU will im Zuge einer großen Steuerreform angeblich nun doch die Pendlerpauschale von derzeit 30 auf 25 Cent pro Kilometer kürzen. Das gehe aus der Langfassung ihres "Konzepts 21" hervor, das die CSU bislang unter Verschluss gehalten hatte, schreibt die "Financial Times Deutschland" (Donnerstagausgabe). Bayerns Finanzminister Kurt Faltlhauser (CSU) hatte noch vorige Woche bei der Vorlage der Reform-Eckpunkte erklärt, die steuerliche Abzugsfähigkeit der Fahrtkosten zum Arbeitsplatz sei keine Subvention und müsse deshalb auch nicht angetastet werden. Dass dies nun eingeschränkt wird, dürfte dem Zeitungsbericht zufolge zum einen finanzielle Gründe haben: Die Senkung bringt dem Staat Mehreinnahmen von rund 700 Millionen Euro. Zum anderen signalisiere die CSU damit Kompromissbereitschaft gegenüber der CDU, die die Pauschale im Zuge ihrer Reformpläne ganz streichen will. CDU-Politiker Stratthaus gegen weitere Steuersenkung Der baden-württembergische Finanzminister Gerhard Stratthaus (CDU) hat sich als erster Unionspolitiker offen gegen die Linie seiner Parteispitze gewandt, die Bürger bei einer Steuerreform um Milliardenbeträge zu entlasten. Stratthaus sagte der "Berliner Zeitung" (Donnerstagausgabe), im Vordergrund müsse ganz klar die Vereinfachung des Steuersystems stehen und nicht die Entlastung. "Eine Steuerreform muss weitgehend aufkommensneutral sein", betonte er und unterstützte damit die Haltung von Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD). "Alles andere können wir uns derzeit nicht leisten", fügte er hinzu. "Kurzfristig kann ich mir die bisher genannten Entlastungen in zweistelliger Milliardenhöhe nicht vorstellen", sagte der CDU-Politiker mit Blick auf die Konzepte von Friedrich Merz (CDU) und der CSU, die jeweils Steuersenkungen in zweistelliger Milliardenhöhe vorsehen. Auch in der Union werde gegenwärtig in der falschen Reihenfolge diskutiert: Erst würden Steuertarife und Steuersätze proklamiert und dann werde über die Gegenfinanzierung gesprochen. Man müsse aber umgekehrt vorgehen. "Zunächst muss doch überhaupt einmal klar sein, was alles gestrichen werden kann. Erst danach können die Sätze festgelegt werden."