Alle Artikel vom 16. Januar 2004
Zwei Festwochen stehen an

Das "Forum Wasserturm" besteht seit zehn JahrenZwei Festwochen stehen an

Zehn Jahre Forum Wasserturm, das sind rund 325.000 Besucher und 2.400 Veranstaltungen. An eine solche quantitative Bilanz hätte Anfang der 90-er Jahre niemand zu denken gewagt, als der Theaterregisseur Oliver Keymis sein Konzept vorstellte.

Zeuge hörte Poltern im Nachbarhaus

Kindesentzug in Vorst beschäftigt weiter den AmtsrichterZeuge hörte Poltern im Nachbarhaus

Vor dem Amtsgericht Neuss wurde am Freitag die Verhandlung gegen einen Familienclan fortgesetzt, der einem Vorster seine Kinder entzogen haben soll (die NGZ berichtete). Nach der turbulenten Verhandlung am Montag gelangte der Prozess jetzt in ruhigeres Fahrwasser.

"Platz wie in einer Thunfischdose"

Raumnot an der Hauptschule Büttgen"Platz wie in einer Thunfischdose"

Die Hauptschule Büttgen platzt aus allen Nähten. Dass die zurzeit rund 460 Schüler in den Klassenräumen teilweise wie die Hühner auf der Stange sitzen, ist schon seit einiger Zeit bekannt. Und auch, dass sich die Lehrer in ihrem Lehrerzimmer kaum versammeln können, ohne sich gegenseitig auf die Füße zu treten. Die Verwaltung hat jetzt Vorschläge vorgelegt, wie die Misere schnell behoben werden kann. Eng wie die Hühner auf der Stange hocken die Schüler in den Räumen der Hauptschule Büttgen. In der Sekundarstufe eins muss dreizügig statt zweizügig unterrichtet werden - sonst ist die Schülerflut nicht mehr einzudämmen. NGZ-Foto: M. Reuter

Grüne beteiligen sich nicht mehr

"Leitbild 2020"Grüne beteiligen sich nicht mehr

Für die Grüne Ratsfraktion ist nach den Beratungen im Hauptausschuss zum Thema Leitbild 2020 klar: "Das ganze ist eine Farce, ein arrogantes Machtspiel der CDU, die hier lediglich ein Wahlprogramm formuliert bekommt, mit Mitbestimmung hat das nichts zu tun", so Christian Gaumitz, Fraktionsvorsitzender.

Im Glas-Aufzug hinauf zum Zug

Erstes Etappenziel am Bahnhof ist erreichtIm Glas-Aufzug hinauf zum Zug

Im Tunnel zu den Gleisen lagern Baumaterialien, auf dem Bahnsteig ist der Weg zum neu installierten Aufzug noch versperrt, und der Tunneldurchstich zur Merkatorstraße endet jäh in einem großen Bauloch mit Schlammpfütze. Doch die Bauarbeiten im Bahnhof Grevenbroich stehen kurz vor dem Abschluss, nun kann die Stadt Grevenbroich im März mit dem Bau des neuen Park-and-Ride-Platzes beginnen. Nun ist die Stadt Grevenbroich am Zuge, im März beginnt der Bau des Park-and-Ride-Platzes NGZ-Fotos (2): M. Reuter

Den Sprayern den Kampf angesagt

Kastaniengrundschule von einem Sprayer heimgesuchtDen Sprayern den Kampf angesagt

Nicht nur Schulleiterin Gabriele Domhof ist empört: Vor kurzem wurde die Hoeninger Kastaniengrundschule von einem Sprayer heimgesucht. Seine Spuren hat der Schmierer in weißer Farbe hinterlassen und zwar an dem neu gebauten Trakt der Schule. Während die Lehrerin von "undefinierbaren Initialen" spricht, weist Maria Peiffer, die Vorsitzende des Fördervereins der Grundschule, darauf hin, dass es sich bei der Spray-Aktion um keinen Einzelfall handelt.

Gelassenheit trotz Schicksalsschlag

Ingetraut Ahrens veröffentlichte "Dem Krebs zum Trotz"Gelassenheit trotz Schicksalsschlag

Die Diagnose "Krebs" ist für jeden, der betroffen ist, ein tiefer Schock. Häufig gewinnen dann Hoffnungslosigkeit, Depressionen und Verzweiflung die Oberhand. Viele entscheiden sich jedoch dafür zu kämpfen, um dem Tod vielleicht noch ein Schnippchen zu schlagen. Doch zugleich ist diese Krankheit auch mit Tabus behaftet, wirft Ängste auf. Für Betroffene, Angehörige, Pflegepersonal, Beratungsstellen und Ärzte hat der Geest-Verlag in Vechta nun ein Buch herausgegeben, das den mutmachenden Titel "Dem Krebs zum Trotz" trägt. Ingetraut Ahrens

Konzert mit Klavier und Streichern

Gast beim "Festival der Sterne": Gianna NanniniKonzert mit Klavier und Streichern

Sie hat sich noch nie gerne in eine Musik-Schublade pressen lassen - auch wenn sie landauf, landab als Rocksängerin bekannt wurde. Doch auf ihrer neuen Tour zeigt sich Gianna Nannini von einer anderen Seite: bei "Perle" bleiben elektrische Gitarren und Synthesizer vor der Tür; vier Streicher und ein Konzertpianist begleiten die italienische Sängerin stattdessen - Christian Lohr (Klavier) und das "Solis String Quartett". Kommt zum ersten Mal zu einem Konzert nach Neuss - mit klassischer Besetzung: Gianna Nannini. Foto: RLT

Diskussion über Schul-Umwandlung

"Schüler-Tourismus" wäre die FolgeDiskussion über Schul-Umwandlung

An vier katholischen Grundschulen laufen intensive Bestrebungen, die Bekenntnisschulen in Gemeinschaftsgrundschulen umzuwandeln. Vor allem die Standortschulen, wie in Uedesheim und Hoisten, fürchten um ihre Zukunft. Jetzt ist eine Umwandlung auch Thema in Holzheim.

"Eher zuviel hinterfragt als zu wenig"

Pfarrer nehmen Stellung zum Offenen Brief"Eher zuviel hinterfragt als zu wenig"

Als "Ohrfeige für alle ehrenamtlich Tätigen in der Kirche und besonders in den Presbyterien" empfinden die drei Pfarrer Dirk Thamm, Manfred Burdinski und Simone Semmelmann-Werner (z.A.) der Reformationskirchengemeinde den Vorwurf der Fehlplanung, den die Kantoren Michael Voigt (Christuskirchengemeinde), Hanna Wolf-Bohlen (Norf-Nievenheim) und der nebenamtliche Kirchenmusiker Professor Klaus Börner in einem Offenen Brief erhoben haben.

Stein fiel vom Kirchturm

Ursache ungeklärtStein fiel vom Kirchturm

Freitag Morgen löste sich an der Marienkriche ein größerer Gesteinsbrocken aus der Fassade des Kirchturmes und stürzte mehr als 30 Meter in die Tiefe. Er schlug unmittelbar vor dem Hauptportal auf dem Marienkirchplatz auf und zersplitterte. Obwohl dieser sonst sehr belebt ist, kam niemand zu Schaden.

Sicherung der Remise

Ordnungsbehördliches AnhörungsverfahrenSicherung der Remise

Die Stadt Meerbusch hat gegen den Eigentümer des Areals von Haus Meer ein ordnungsbehördliches Anhörungsverfahren eingeleitet.

Frau wurde ausgeraubt

Duo unerkannt geflüchtetFrau wurde ausgeraubt

Ausgeraubt wurde eine 56 Jahre als Frau Büderich. Der Vorfall vor ihrer eigenen Haustür an der Karl-Arnold-Straße ereignete sich am Donnerstag Abend. Zwei noch bislang unbekannte Täter lauerten ihr an der Karl-Arnold-Straße auf, um sie auszurauben.

Große Hoffnung in einer schweren Zeit des Turfs

Jockey Andreas Göritz (20):Große Hoffnung in einer schweren Zeit des Turfs

Für den absoluten Traumjob ließ der Musterknabe sogar das Abitur sausen. Andreas Göritz strahlt. Und ein lang gezogenes "Jaaa" bekommt von dem 20-Jährigen zu hören, wer ihn danach fragt, ob Jockey sein Traumberuf ist. "Ja, Jockey ist mein Traumberuf, seit ich das erste Mal in einem Rennen auf einem Pferd gesessen habe, 1999 war das." Der 20-jährige Andreas Göritz ist die größte Nachwuchshoffnung in der deutschen Galopp-Szene seit Dauerchampion Andrasch Starke. Foto: Tuchel -->

Den Supergau abgewendet

Eishockey: AufstiegsrundeDen Supergau abgewendet

Den Letzten beißen bekanntlich die Hunde. Genau so erging es dem Neusser EV auf der Termintagung für die Aufstiegsrunde zur Eishockey-Oberliga. Als Nachrücker für den Grefrather EC hatte Neusser EV natürlich kaum eine Chance, vorbereitenden Gespräche zu führen. Die nord- und ostdeutschen Regionalligisten hatten sich längst ihre Termine ausgehandelt.

Schnäppchen unter dem Hammer

Tipps und Tricks der Verbraucher-Zentrale NRWSchnäppchen unter dem Hammer

Wenn unterm Tannenbaum von Oma und Tante manch unerwünschtes Geschenk lag oder sich nach dem Weihnachts-Kehraus nun Spiele oder Bausteine-Kisten im Kinderzimmer türmen, sind Wege gefragt, Unbrauchbares, "Doppeltes" oder Überflüssiges nach dem Fest loszuwerden. "Beim Versteigern im Internet bringen immer mehr Menschen ihre Waren unter den virtuellen Hammer", berichtet die Verbraucher-Zentrale NRW.

Lastkran wird aufgestellt

Vollsperrung in GlehnLastkran wird aufgestellt

In Glehn wird am kommenden Samstag (24. Januar) in der Zeit von 7 bis 22 Uhr die Hauptstraße zwischen der Einmündung Schwohenend und dem Grundstück Hauptstraße 69/71 voll gesperrt. Auf dem Grundstück der Baumaßnahme "Betreutes Wohnen" sind die Rohbauarbeiten soweit fortgeschritten, dass der Baukran, der hinter dem neu errichteten Gebäude steht, abgebaut werden kann.

Termine

Termine

Samstag 17. Januar

"Simplify your Life"

Ausgewiesenes Highlight auf deutschen Sachbuch-Markt"Simplify your Life"

"Simplify your Life" - das belletristische Wunderkind geistert als vermeintliches Werk zur Selbsttherapie seit mehr als 20 Monaten durch die nationale Bestseller-Listen. Das Buch des evangelischen Werner Küstenmacher: Simplify your Life Pfarrers und Karikaturisten will vor allem einen Lösungsansatz für die Kompliziertheit des Alltags sein, über die nun auch mehr als genug Jugendliche klagen.

Schüler mit Elan dabei

Wettbewerb: Jugend forschtSchüler mit Elan dabei

"Kann man Töne wiegen?" oder "Wie entstehen Kornkreise" - das sind nur zwei Fragen, mit denen sich Schüler aus dem Rhein-Kreis Neuss zur Zeit beschäftigen. Mit 56 angemeldeten Arbeiten sind die Schüler aus dem Rhein-Kreis Spitze beim Wettbewerb "Jugend forscht 2004" in der Region.

Feuerwehrchef warnt vor Investitionsstau

Rund 265 Feuerwehreinsätze 2003Feuerwehrchef warnt vor Investitionsstau

Die Auseinandersetzungen um das erst wenige Jahre alte Feuerwehrgerätehaus in Gierath dauern an. Die Gemeinde hat beim Landgericht Mönchengladbach eine Klage wegen Mängeln am 750.000 Euro teuren Gebäude. Die Gemeinde möchte den Schaden vom Generalunternehmer erstattet haben, gerichtlich bestellte Gutachter machten sich an die Arbeit. "Das Beweisverfahren steht kurz vor dem Abschluss. Ob Übung oder Ernstfall - die Feuerwehr Jüchen hatte 2003 allerhand zu tun. -->

"Margarete Kranz ist die Top-Frau"

CDU präsentiert ihren Bürgermeister-Kandidaten"Margarete Kranz ist die Top-Frau"

Samstag Nachmittag wird die CDU in einer Pressekonferenz ihren Kandidaten für das Bürgermeisteramt benennen. Insider gehen davon aus, dass es Erste Beigeordnete und Kämmerin Margarete Kranz sein wird. Eines der zahlreichen Indizien dafür.

Land setzt Rotstift an

Zukunft des Beratungszentrums ist gefährdetLand setzt Rotstift an

Die Zukunft des katholischen Beratungszentrums in Grevenbroich ist "ernsthaft gefährdet". Das erklärten jetzt Leiterin Birgit Röttgen und Mitarbeiterin Mechtild Kramer in einem Gespräch mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Karl Kress und dem Stadtverbandsvorsitzenden Matthias Nobis im Caritas-Haus an der Montanusstraße.

Telefon-Tipp führte Polizei zum Bankräuber

Fluchtfahrzeug war ein altes FahrradTelefon-Tipp führte Polizei zum Bankräuber

Für Michael C., im Juli vergangenen Jahres noch Kassierer bei einer Sparkassen-Filiale in Krefeld, begann der Arbeitstag wie jeder andere. Das änderte sich jedoch schlagartig, als Manfred D. aus Grevenbroich, maskiert mit Kappe und Sonnenbrille, das Gebäude betrat. "Er sagte in autoritärem Ton, ich solle das Geld hergeben, sonst würde er schießen."

Das Zentrum: eigener Kandidat

KommunalwahlDas Zentrum: eigener Kandidat

Die Zentrums-Partei wird zur Kommunalwahl am 26. September mit einem eigenen Kandidaten antreten. Das bestätigte Zentrumssprecher Gerhard Woitzik auf Anfrage der NGZ. Wer das sein wird, steht noch nicht fest. Darüber soll im Frühjahr ein Parteitag entscheiden. Gerhard Woitzik selbst wird nicht antreten, ihn hindert die Altersgrenze. "Damit" so Gerhard Woitzik, "scheidet eine Unterstützung für den SPD-Kandidaten im Wahlkampf aus."

Joggingschuhe und Fast Food für Bagdad

Aufbauhilfe für den IrakJoggingschuhe und Fast Food für Bagdad

Straberg, im Hause Schützenstraße 8, morgens zwischen 6 und zehn Uhr. Die irakische Wirtschaft wird angekurbelt. Im Hause von Siham Gelan und Dorothea Khulusi klingelt unablässig das Super-Handy. Dattelpalmen-Kerne für den Wiederaufbau der zerstörten Kulturen in Bagdad gesucht - in Deutschland schwer zu finden, vielleicht über Kontakte in China? Khulusi Aufbauhilfe für den Irak: Gelan und Dorothea Khulusi aus Straberg Gelan und Dorothea Khulusi sind im Vorstand der deutsch-irakischen Vereinigung Midan und organisieren von Straberg aus Kontakte zwischen deutschen und irakischen Firmen

Für Reisende und Raser: Ort der Ruhe

Die Autobahnkapelle an der Raststätte Nievenheim-OstFür Reisende und Raser: Ort der Ruhe

So eine verkehrsumtoste Autobahnraststätte ist ein unwirtlicher Ort, zumal wenn einem der Sturm den Regen ins Gesicht peitscht wie in den vergangenen Tagen. Kein Fleckchen zum längeren Verweilen. Parken, Tanken, "Geschäft" verrichten, vielleicht noch einen Happen essen - und weiter geht's auf dem Weg von irgendwo nach nirgendwo. Die Autobahnkapelle an der Raststätte Nievenheim

"Einheitsbrei" führt auf keinen Fall zum Erfolg

Legt seit vier Jahren auf: DJane Rebecca von Kalinowsky"Einheitsbrei" führt auf keinen Fall zum Erfolg

Die Musik zu ihrem Lebensinhalt zu machen, das könnte sie sich schon vorstellen. Doch ebenso wäre es für sie denkbar, eine Galerie zu leiten oder im Bereich Grafik-Design zu arbeiten. Alles also noch ziemlich offen. Rebecca von Kalinowsky will sich jetzt auf keinen Fall festlegen. Sie macht eben das, was ihr Spaß macht. Sie hat gleich mehrere Pläne für die Zukunft: Rebecca von Kalinowsky (25) studiert Grafik-Design an der Kölner Fachhochschule, malt und arbeitet an ihrer Karriere als DJane, unter anderem im Neusser Tribehouse. NGZ-Foto: L. Berns

College Pop 3001-Party

Zwei Gymnasien laden einCollege Pop 3001-Party

Kommenden Freitag, 23. Januar, feiert der College Pop seinen ersten Geburtstag mit den bekannten Resident DJs und Top Act DJ Desue im Düsseldorfer 3001 an der Franziusstraße 7. Gastgeber der Riesenfete sind das Ursulinen- und Leibnitz-Gymnasium Düsseldorf.

Autohändler würden ihr Geschäft Friedrich Merz anvertrauen

Autokanzler Gerhard Schröder nur auf Rang achtAutohändler würden ihr Geschäft Friedrich Merz anvertrauen

Bonn (rpo). Müssten Deutschlands Autohändler ihr Geschäft einem Politiker anvertrauen, würde sich eine Mehrheit von ihnen für Friedrich Merz von der CDU entscheiden. Der selbst ernannte Auto-Kanzler Gerhard Schröder schneidet wesentlich schlechter ab.Merz habe bei einer Umfrage unter den Händlern knapp vor CSU-Chef Edmund Stoiber und dem FDP-Vorsitzenden Guido Westerwelle rangiert, teilte der Bundesverband freier Kfz-Händler (BVfK) am Freitag in Bonn mit. Bester SPD-Politiker wurde Wolfgang Clement auf dem vierten Platz, während "Autokanzler" Gerhard Schröder nur auf Rang acht landen konnte. Die Umfrage unter 784 Händlern wurde in diesem Jahr zum insgesamt zweiten Mal durchgeführt. Merz habe dabei im Vergleich zum Vorjahr zwei Plätze gutgemacht, während Stoiber seinen Spitzenplatz vom Vorjahr einbüßte, den er damals mit großem Vorsprung eingenommen hatte. CDU-Chefin Angela Merkel und der grüne Außenminister Joschka Fischer verloren jeweils einen Platz im Vergleich zum Vorjahr. Neu in der Liste erschien Finanzminister Hans Eichel. Der Mitteilung zufolge wird BVfK-Vorstand Ansgar Klein dem Sieger ein Lackschichtdickenmessgerät überreichen. Dieses für Kfz-Gutachter wichtige Werkzeug werde auch von Autohändlern zwecks Transparenz und Vertrauensgewinn benutzt und steht nach Ansicht des Verbandes damit stellvertretend für die Qualitäten des CDU-Fraktionsvizes Merz.

Volontär gewinnt 500.000 Euro bei "Wer wird Millionär?"
Volontär gewinnt 500.000 Euro bei "Wer wird Millionär?"

29-Jähriger hatte keine Joker mehrVolontär gewinnt 500.000 Euro bei "Wer wird Millionär?"

Düsseldorf (rpo). Ein Volontär hat sich in der ersten Sendung von "Wer wird Millionär?" im Jahr 2004 eine Summe von 500.000 Euro erspielt. Er konnte die 500.000-Euro-Frage richtig beantworten, stieg dann aber bei der Millionenfrage von Günther Jauch aus.In der Auftaktsendung zur 13. Staffel der RTL-Rateshow trat der 29-jährige Münchner Journalist Sebastian Herrmann zu den letzten drei Fragen auf dem Weg zu Euro-Million an - ohne Joker. Die hatte Herrmann alle in der Sendung am 22. Dezember 2003 verbraucht - und bisher 64.000 Euro erspielt. Die beiden ersten Fragen nach der kurzen Winterpause konnte Sebastian Hermann richtig beantworten, dann stellte Günther Jauch die Millionenfrage.Spannung im Studio: "Aus welcher Frucht macht man ‚Marmelade' dem Wortursprung nach?" Die Antworten: A - Quitte, B - Feige, C - Kirsche, D - Birne. Sebastian Herrmann wusste die richtige Antwort nicht, ging kein Risiko ein und stieg aus. Die 500.000 Euro möchte Sebastian Herrmann in Reisen anlegen: Seine Wunschziele sind Island, Südamerika und Tibet. Noch bis Mai 2004 macht er ein Volontariat bei der "Süddeutschen Zeitung", danach kann es gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Julia auf Tour gehen.

Handball: Deutschland enttäuscht bei letztem Test

Olympiasieger Russland gewinntHandball: Deutschland enttäuscht bei letztem Test

Hannover (rpo). Im letzten Test vor der Europameisterschaft haben sich Deutschlands Handballer noch nicht in Topform gezeigt. Sie verloren in Hannover gegen Olympiasieger Russland mit 25:27.Auch Routinier und Hoffnungsträger Volker Zerbe aus Lemgo konnte bei seiner Rückkehr nach 354 Tagen in die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) keine Akzente setzen und hatte mit deutlichen Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen. Als bester deutscher Werfer überzeugte zumindest Zerbes Teamkollege Christian Schwarzer mit fünf Toren, konnte die 48. Niederlage im 83. Spiel gegen Russland aber nicht verhindern. Fünf Tage nach dem 29:24 in Russland leistete sich die DHB-Auswahl vor allem in der ersten Halbzeit viele Abspielfehler. Im Angriff wurde der an der Leiste operierte Magdeburger Stefan Kretzschmar schmerzlich vermisst. Zumindest Florian Kehrmann aus Lemgo, der trotz eines Trauerfalls in der Familie spielte, sorgte als Rechtsaußen für einige gelungene Aktionen. Auch der ehemalige Welthandballer Daniel Stephan wusste zu gefallen. Klubkollege Kapitän Markus Baur war nach überstandenen Leistenproblemen ins Team zurückgekehrt. Russlands Trainer und einstiger Weltklassespieler Wladimir Maximow verzichtete auf einen Einsatz seiner Bundesliga-"Legionäre" Dimitri Torgowanow (Essen) und Igor Lawrow (Wallau-Massenheim). Dafür überzeugte Witaly Iwanow mit neun Toren als bester Werfer. Die letzte Generalprobe bestreitet die DHB-Sieben am Sonntag (15.30 Uhr) in der Dortmunder Westfalenhalle ebenfalls gegen Russland. Danach will Brand seinen endgültigen EM-Kader benennen. Ob Kretzschmar nach seiner Leisten-Operation noch rechtzeitig zum EM-Auftakt am kommenden Donnerstag gegen Serbien-Montenegro fit wird, ist äußerst unwahrscheinlich.

Michael Moore unterstützt Kandidatur von Wesley Clark

Friedensfuzzi für GeneralMichael Moore unterstützt Kandidatur von Wesley Clark

New York (rpo). Ein Friedensfuzzi wählt einen General - so lapidar drückte der Filmemacher und Buchautor Michael Moore seinen Unterstützung für den Demokraten Wesley Clark aus."Das stimmt, ein Friedensfuzzi wählt einen General", schrieb Moore in einem von Clarks Wahlkampfbüro veröffentlichten Brief. Der ehemalige NATO-Oberbefehlshaber werde dafür sorgen, dass die Reichen angemessene Steuern zahlen, und er werde sich für die Rechte von Frauen, Afroamerikanern und Arbeitern einsetzen, hieß es in dem am Donnerstag veröffentlichten Schreiben. "Und er wird George W. Bush eins überziehen." Moore gewann 2003 für sein Doku-Drama "Bowling for Columbine" einen Oscar, als Buchautor zog er in dem Bestseller "Stupid White Men" über Bush her.

Eishockey: Krefelder Pinguine rutschen weiter ab

Eisbären Berlin erobern TabellenspitzeEishockey: Krefelder Pinguine rutschen weiter ab

Neuss (rpo). Licht und Schatten für die Klubs der Deutschen Eishockey-Liga (DEL): Währen die Berliner Eisbären nach dem Schlagerspiel gegen die Frankfurt Lions zurückeroberten, fällt Meister Krefeld weiter zurück. Die Pinguine verloren bei den Kassel Huskies.Die Berliner verdrängten mit einem 4:1 (1:0, 2:0, 1:1) im Schlagerspiel die Frankfurt Lions von Platz 1. Die Hauptstädter liegen mit 79 Punkten zwei Zähler vor dem Konkurrenten liegen. Enttäuschung dagegen beim deutschen Meister: Die Rheinländer fielen durch ein 2:3 (1:0, 0:2, 1:0, 0:1) nach Penaltyschießen bei den Kassel Huskies auf den zwölften Platz zurück. Ihnen droht damit sogar der Gang in die Playdowns der beiden Tabellenletzten. Robitaille brachte den entscheidenden Penalty für die Huskies im Netz unter. Vor 5000 Zuschauern in ausverkaufter Halle entschieden die Eisbären Berlin auch die dritte Saisonpartie gegen die Hessen für sich. Persson, Aldridge, Walker und Beaufait erzielten die Treffer für das Team aus der Hauptstadt. Young kam in der Schlussminute lediglich noch zum Ehrentreffer der Gäste. An den Krefeld Pinguinen (42 Punkte) vorbei zogen die Iserlohn Roosters (44), die gegen die zuvor dreimal in Serie siegreichen Hannover Scorpions mit 7:1 (3:0, 2:1, 2:0) ihren höchsten Saisonsieg feierten und damit auch das dritte Duell mit den Niedersachsen für sich entschieden. Hannover liegt weiter zwei Zähler hinter Krefeld auf dem 13. und vorletzten Platz, schlechter sind nur noch die Wölfe Freiburg (17), die auf eigenem Eis eine 3:4 (1:2, 0:0, 2:2)-Pleite gegen die DEG Metro Stars kassierten. Die DEG eroberte damit wieder den achten und letzten Platzoff-Rang, weil die punktgleichen Augsburger Panther eine schlechtere Tordifferenz aufweisen. Die Panther hatten am Tag zuvor bei den Nürnberg Ice Tigers 3:6 verloren. Nürnberg rückte damit auf Platz fünf vor, einen Punkt hinter Vizemeister Kölner Haie, der sich vor 12.223 Zuschauern in der Kölnarena eine empfindliche 1:2 (0:1, 0:0, 1:0, 0: 1)-Pleite nach Penaltyschießen gegen den ERC Ingolstadt leistete. Dabei hatte Hicks 14 Sekunden vor der Schlusssirene erst die Ingolstädter Führung durch Groleau nach 75 Sekunden ausgleichen können. Burym verwandelte den entscheidenden Penalty.

"Bayerischer Filmpreis" für Sir Peter Ustinov

"Wunder von Bern" erhält zwei Auszeichnungen"Bayerischer Filmpreis" für Sir Peter Ustinov

München (rpo). Die Filme "Das Wunder von Bern" und "Lichter" haben je zwei Auszeichnungen beim "Bayerischen Filmpreis" erhalten. Der Star des Abends hieß aber Sir Peter Ustinov. Er bekam den undotierten Ehrenpreis für sein Lebenswerk.Die Hauptgewinner des Bayerischen Filmpreises sind in diesem Jahr "Das Wunder von Bern" und "Lichter". Beide Filme konnten bei der 25. Verleihung der "Bayerischen Oscars" einen Doppelerfolg feiern. "Wunder von Bern"-Regisseur Sönke Wortmann erhielt den mit 20.000 Euro dotierten Regiepreis. Zudem wurde Schauspielerin Johanna Gastdorf als beste Nebendarstellerin für die Rolle der Mutter in der Verfilmung um die Fußball-WM 1954 geehrt. Der Film "Lichter" gewann den Produzenten- sowie den Drehbuchpreis. Der Star des Abends hieß Sir Peter Ustinov. Der Schauspieler, Regisseur, Autor und UNICEF-Botschafter erhielt den undotierten Ehrenpreis für sein Lebenswerk. "Sir Peter Ustinov ist der Weltstar und Weltbürger par excellence", begründete Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) die Ehrung. Der Produzentenpreis und 200.000 Euro gingen an Jakob Claussen, Thomas Wöbke und Uli Putz für den Film "Lichter". Als beste Schauspieler erhielten Christian Ulmen für die Rolle des "Herrn Lehmann" in dem gleichnamigen Film und Johanna Wokalek für die Rolle der Lene in dem Film "Hierankl" die Darstellerpreise und jeweils 10 000 Euro. Das beste Drehbuch schrieben aus Sicht der Jury Hans-Christian Schmid und Michael Gutmann zu dem Film "Lichter". Die Autoren konnten sich über 10 000 Euro freuen. Der Kameramann Franz Rath erhielt für seine Kameraführung in dem Film "Rosenstraße" den Kamerapreis und 10.000 Euro. Ulrich Limmer wurde mit dem mit 10 000 Euro dotierten Kinderfilmpreis für "Sams in Gefahr" ausgezeichnet. Prämiert wurden Luigi Falorni und Byambasuren Davaa mit dem Dokumentarfilmpreis für den Film "Die Geschichte vom weinenden Kamel". Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Der mit ebenfalls 10.000 Euro dotierte Preis für das Produktions-Design erhielt der Filmarchitekt Rolf Zehetbauer für den Film "Luther". Der vom Bayerischen Rundfunk in Zusammenarbeit mit der Filmzeitschrift "Treffpunkt Kino" ermittelte und zum dritten Mal vergebenen Publikumspreis ging an den Film "Good bye, Lenin". Zur Wahl standen neben der Komödie von Filmemacher Wolfgang Becker "Das fliegende Klassenzimmer", "Das Wunder von Bern", "Luther" und "Werner - Gekotzt wird später!". Neben den staatlich dotierten Preisen vergab die Verwertungsgesellschaft für Nutzungsrechte an Filmrechten (VGF) zum zehnten Mal den mit 60 000 Euro dotierten Preis an einen Nachwuchsproduzenten: Der Preis ging an Ewa Karlström und Andreas Ulmke-Smeaton für den Kinofilm "Die wilden Kerle".

Tom Cruise betätigt sich als Heiratsvermittler

Hollywoodstar folgt der Bitte eines FansTom Cruise betätigt sich als Heiratsvermittler

Lissabon (rpo). Neue Aufgabe für Hollywoodstar Tom Cruise: Er hat sich als Heiratsvermittler betätigt. So fand ein portugiesisches Paar dank Cruises Hilfe glücklich zusammen.Auf Bitten von Kameramann Joao Martins übermittelte der Hollywoodschauspieler vor laufender Kamera dessen Heiratsantrag, wie die Wochenzeitung "Tal e Qual" am Freitag berichtete. "Sonia, du musst Joao heiraten. Bitte heirate Joao. Er weint hinter der Kamera", sagte Cruise demnach Martins' Verlobter. "Nennt eure Kinder nach mir", fügte der Schauspieler hinzu. Dem Bericht zufolge sagte die überraschte Verlobte sofort zu. Hochzeit soll im Laufe des Jahres gefeiert werden. Martins hatte Cruise bei der Premiere von dessen jüngstem Film "Der letzte Samurai" am Freitag vergangener Woche in Madrid kennengelernt. Seine Freundin bat ihn demnach, bei Cruise ein Autogramm zu holen. Er habe sich nicht vorstellen können, dass der Superstar auf seine ungewöhnliche Bitte eingehen würde, sagte Martins.

Gerster soll 38 Millionen Euro für Beratung ausgegen haben

ARD berichtet von weiteren VerträgenGerster soll 38 Millionen Euro für Beratung ausgegen haben

Nürnberg/Berlin (rpo). Wegen millionenschwerer Beraterverträge steht der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Florian Gerster, in der Dauerkritik. Jetzt hat die ARD noch einmal nachgelegt: Die Behörde soll insgesamt 38 Millionen Euro für die Beraterverträge ausgegeben haben.Wie Gerster am Freitag bestätigte, wurden mit der Münchner Unternehmensberatung Roland Berger sechs Verträge in Höhe von insgesamt 12,4 Millionen Euro abgeschlossen. Gerster und das Bundeswirtschaftsministerium verteidigten die Aufträge gegen scharfe Kritik der Union, die Gersters Rücktritt forderte. Die ARD berichtete am Abend von Verträgen in Höhe von insgesamt 38 Millionen Euro. Gerster bestätigte am Freitag zunächst Berichte, nach denen er mit Berger seit 2002 fünf Verträge im Zusammenhang mit dem Umbau der Behörde im Volumen von insgesamt 9,86 Millionen Euro abgeschlossen habe. Ob sie korrekt ausgeschrieben wurden, werde derzeit geprüft. Am Montag sei ein weiterer Vertrag mit Berger für die Umsetzung des neuen Arbeitslosengeld II geschlossen worden. Der Vertrag mit einem Volumen von 2,5 Millionen Euro sei ordnungsgemäß ausgeschrieben und vom Ministerium mitgestaltet worden, sagte eine Sprecherin von Wirtschaftsminister Wolfgang Clement. Gerster sagte in Münster, es gebe "absolut keinen Grund, diese Verträge zu skandalisieren". Der Umbau der Bundesagentur mache externe Beratung zwingend notwendig. Er verglich die anstehenden Herausforderungen mit der Privatisierung der früheren Staatsbetriebe Bahn und Post. Gerster wies Rücktrittsforderungen zurück: "Ich bleibe an Bord."Union will Gersters AblösungAm Freitagabend berichtete die ARD von weit mehr Verträgen als den eingestandenen: Nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios haben auch die Unternehmen McKinsey, IBM, Ernst & Young und BearingPoint Aufträge erhalten. Alle Verträge seien ausgeschrieben worden, habe die Bundesagentur mitgeteilt, aus 50 Bewerbern habe man zunächst acht und schließlich die fünf genannten Beraterfirmen ausgesucht. Mehrere CDU-Abgeordnete forderten Gersters Ablösung: "Wenn Clement sich nicht entschließt, Gerster zu entlassen, wird aus dem Fall Gerster ein Fall Clement und damit auch ein Problem für die gesamte Regierung Schröder", sagte der Vorsitzende der CDU-Sozialausschüsse, Herman-Josef Arentz dem Kölner "Express" (Samstagausgabe). CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer sagte der Chemnitzer "Freien Presse" (Samstagausgabe), die Rücktrittsforderungen an Gerster würden von dem neuen Vorfall untermauert. Er warf Gerster bewusste Täuschung des Bundestags bei der Anhörung im Wirtschaftsausschuss vor. FDP-Chef Guido Westerwelle erklärte, die Diskussion zeige, dass offenbar zu wenig Sachverstand in der Regierung vorhanden sei. Auch Berger in der KritikDer CDU-Abgeordnete Karl-Josef Laumann kritisierte auch die Unternehmensberatung. Es sei "höchst bedenklich, dass eine Firma, die selbst in der Hartz-Kommission vertreten war, in erheblichen Umfang Folgeaufträge erhält", sagte der Abgeordnete. Berger habe damit ein Viertel des geplanten BA-Beratungsetats von 40 Millionen Euro erhalten: "Dies ist ein äußerst lukratives Honorar für eine ehrenamtliche Tätigkeit in der Hartz-Kommission." Bergers Unternehmensberatung wollte zu den Verträgen nicht Stellung nehmen. In Branchenkreisen hieß es jedoch, bei der Vergabe sei "alles ganz regulär" nach dem europäischen Vergabeverfahren verlaufen.

Dakar-Rallye: Jutta Kleinschmidt Tages-Vierte

Auch Andrea Mayer schlägt sich gutDakar-Rallye: Jutta Kleinschmidt Tages-Vierte

Nouakchott (rpo). Auf der 15. Etappe der 26. Rallye Paris - Dakar haben sich Jutta Kleinschmidt und Andrea Mayer einmal mehr gut geschlagen. Kleinschmidt erkämpfte in ihrem VW Touareg den vierten Platz.Auf der 15. Etappe über 579 km von Tidjikja nach Nouakchott in Mauretanien kamen die Kölnerin Kleinschmidt und ihre Co-Pilotin Fabrizia Pons (Italien) als Vierte mit einem Rückstand von 21:45 Minuten auf Tagessieger und Titelverteidiger Hiroshi Masuoka (Japan) ins Ziel. Mayer (Kaufbeuren) belegte mit Beifahrer Andreas Schulz (München) 33:17 Minuten hinter ihrem Markenkollegen Masuoka Rang sechs. In der Gesamtwertung behauptete der Tageszweite Stephane Peterhansel seine Führung vor Masuoka. Der Franzose hat trotz des Zeitverlusts am Freitag noch immer einen komfortablen Vorsprung von 55:53 Minuten auf den Japaner. Spitzenreiter bei den Motorrädern bleibt der spanische KTM-Pilot Nani Roma, der am Freitag Platz drei hinter Fabrizio Meoni (Italien/KTM) und Vorjahressieger Richard Sainct (Frankreich(KTM) erreichte. Roma büßte jedoch rund eineinhalb Minuten seines Vorsprungs ein und geht nur noch mit einem Polster von 7:07 Minuten auf die 16. Etappe am Samstag über 665 km von Nouakchott nach Dakar/Senegal.

DAX schließt freundlich - Euro verliert

Gute Börsenwoche geht zu EndeDAX schließt freundlich - Euro verliert

Frankfurt/Main (rpo). Nach einer guten Börsenwoche hat der deutsche Aktienindex DAX am Freitag freundlich geschlossen. Dabei war der DAX erstmals wieder über 4100 Punkte geklettert. Der Euro dagegen musste Federn lassen.Der Index beendete den Handel mit einem Plus von einem Prozent auf 4111,64 Euro. Händler verwiesen auf das positive Umfeld mit dem festen Dollar, günstigen Nachrichten von US-Technologiewerten sowie guten Vorlagen von den asiatischen Börsen. Außerdem treibe die Übernahmefantasie weiterhin die Kurse im Finanzbereich. Am Morgen war der DAX erstmals seit Juli 2002 wieder über 4100 Punkte geklettert. Der TecDAX verbesserte sich um 2,1 Prozent auf 598,98 Punkte und der MDAX stieg um 1,4 Prozent auf 4682,65 Zähler. "Die Stimmung insgesamt hat sich weiter verbessert. Das sollte auch in der kommenden Woche für steigende Kurse sorgen", sagte ein Aktienstratege. An der New Yorker Wall Street entwickelten sich die Kurse trotz insgesamt positiv ausgefallener US-Konjunkturdaten verhalten. Der Dow Jones Industrial notierte gegen 17.45 Uhr kaum verändert bei 10 550 Punkten und der Nasdaq Composite gewann 0,7 Prozent auf 2123 Zähler. Der Euro gab bis zum Abend weiter nach und kostete gegen 17.45 Uhr 1,2393 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte am Mittag einen Referenzkurs von 1,2493 Dollar festgestellt. Im DAX führten DaimlerChrysler die Gewinnerliste mit einem Plus von 5 Prozent auf 38,86 Euro an. Schering stiegen um 4,8 Prozent auf 43,63 Euro und HypoVereinsbank verteuerten sich um 4,2 Prozent auf 21,16 Euro. Den Gewinnern standen nur drei Verlierer gegenüber: Deutsche Telekom verloren 1,1 Prozent auf 15,50 Euro. Deutsche Post ermäßigten sich um 0,9 Prozent auf 17,20 Euro und E.ON schlossen mit 49,87 Euro knapp unter Vortagesniveau. In der zweiten Reihe gewannen ProSiebenSat.1 7 Prozent auf 16,05 Euro, nachdem die Deutsche Bank den Titel mit einem Kursziel von 20 Euro auf die Kaufliste genommen hat. Bei den Technologiewerten im TecDAX verbesserten sich Aixtron um 6,4 Prozent 5,65 Euro. IDS Scheer legten vor der Vorlage von Bilanzzahlen am Mittwoch um 5,2 Prozent auf 16,30 Euro zu. Die Schwergewichte Epcos und Qiagen legten um rund 4,5 Prozent zu. Abgaben von 1,5 Prozent auf 20,14 Euro gab es für United Internet. Mobilcom verloren knapp 0,8 Prozent auf 14,19 Euro. Etwas schwächer schlossen auch GPC, Jenoptik, Wedeco und Web.de.

Lkw-Maut: Kommt die Vollversion erst 2006?

Betreiberkonsortium spricht von SpekulationenLkw-Maut: Kommt die Vollversion erst 2006?

Berlin (rpo). Das Betreiberkonsortium Toll Collect will die immer wieder verschobene Lkw-Maut offenbar in zwei Stufen einführen. Demnach soll eine Light-Variante im Oktober starten, die Vollversion aber erst 2006 in Betrieb gehen.Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Bundestag, Eduard Oswald (CSU), sagte laut "Augsburger Allgemeinen", Toll Collect werde dem Bundesverkehrsministerium in der nächsten Woche den Termin 3. Oktober für den Start einer vereinfachten Maut-Version vorschlagen. Eine vollwertige Version solle dann vermutlich ab 2006 in Betrieb gehen. Ein Sprecher von Toll Collect bezeichnete die Angaben am Freitagabend als Spekulationen. Das Verkehrsministerium wollte den Bericht nicht kommentieren. Eine Sprecherin sagte, das Ministerium erwarte bis Ende Januar einen "substanziellen Projektplan, der transparent und belastbar" sei.

Missbrauchsvorwürfe: Michael Jackson plädiert auf "nicht schuldig"
Missbrauchsvorwürfe: Michael Jackson plädiert auf "nicht schuldig"

"King of Pop" kommt zu spät zum GerichtMissbrauchsvorwürfe: Michael Jackson plädiert auf "nicht schuldig"

Santa Maria/Washington (rpo). Unter großem Medienrummel hat Popstar Michael Jackson erstmals vor Gericht alle gegen ihn erhobenen Vorwürfe wegen Kindesmissbrauchs zurückgewiesen. In allen neun Anklagepunkten plädierte er auf "nicht schuldig". Die Sitzung konnte erst mit 20 Minuten Verspätung beginnen.Der Termin für die nächste Anhörung wurde auf den 13. Februar festgelegt. Jackson und seine Anwälte wurden angewiesen, bis zu einer Detailklärung am nächsten Dienstag öffentlich "in der Sache und substanziell" keine Stellung mehr abzugeben, sagte Jacksons neuer Verteidiger Benjamin Brafman nach Sitzungsende. Der Pop-Ikone wird vorgeworfen, sich in sieben Fällen des Kindesmissbrauchs schuldig gemacht und zwei Mal einem Minderjährigen Alkohol zu Trinken gegeben zu haben. Bei einer Verurteilung droht Jackson eine Haftstrafe bis zu 21 Jahren. Bei der ersten Vernehmung zur Anklage waren TV-Kameras im Gerichtsraum nicht zugelassen.Anwalt entschuldigt sichDie Gerichtssitzung hatte erst mit rund zwanzigminütiger Verspätung begonnen, nachdem Jackson verspätet eingetroffen war. Nach der Gerichtssitzung entschuldigte sich Brafman, der zusammen mit Jacksons bisherigem Spitzenanwalt Mark Geragos die Verteidigung leitet, im Namen seines Mandaten ausdrücklich beim Gericht: "Wir bedauern das verspätete Erscheinen... Das wird nicht noch einmal vorkommen", sagte der New Yorker Staranwalt. Trotz seiner späten Ankunft hatte Jackson vor Betreten des Gerichtsgebäudes scheinbar in aller Ruhe noch Hände von Fans geschüttelt, die zu Hunderten aus aller Welt in die kalifornische Kleinstadt gekommen waren, um ihrem Idol ihre Sympathie und Unterstützung zu bekunden. Für Aufsehen sorgte in der zirkusähnlichen Atmosphäre auch eine formelle Einladungskarte im Namen Michael Jacksons. Darauf bat der Pop-Star seine Fans "im Zeichen von Liebe und des Zusammenseins" zu einem dreistündigen Empfang auf seine nahegelegene "Neverland"-Ranch. Beobachter werteten diese Aktion sowie Jacksons späteres Auftreten nach Verlassen des Gerichtsgebäudes, als er sich vom Dach eines Wagens aus von seiner jubelnden Anhängerschaft feiern ließ, als unklug. Das Verhalten könnte als Zeichen der Missachtung des Gerichts und der Schwere der Vorwürfe gegen ihn ausgelegt werden, hieß es.Alles in allem ein guter TagJacksons Verteidiger wies diese Kritik mit dem Hinweis zurück, die Sympathiebekundungen und Reaktion des Pop-Stars darauf seien "spontan" gewesen. "Dies ist Michael Jackson, und Michael Jackson ist ein Entertainer", sagte Brafman lediglich zur Erklärung. "Alles in allem ist es ein guter Tag" gewesen, meinte Geragos. Der mit Spannung erwartete Auftakt des gerichtlichen Verfahrens, bei dem der eigentliche Prozessbeginn erst noch festgelegt werden muss, wurde von einem gewaltigen Medien- und Fanrummel begleitet. Aus aller Welt hatten sich Reporter- und Kamerateams sowie Anhänger des Pop-Stars, der vor allem in den 80er Jahren mit seinem Album "Thriller" für internationale Furore sorgte, in Santa Maria eingefunden. Bei dem nächsten Anhörungstermin am 13. Januar soll geklärt werden, ob das Beweismaterial der Staatsanwaltschaft ausreicht, um dem Pop-Star formell den Prozess zu machen.

Eisige USA: Gefühlte Temperatur von minus 70 Grad

Bundesstaaten melden schon mehrere ToteEisige USA: Gefühlte Temperatur von minus 70 Grad

Concord/New York (rpo). Kühltruhe Nordamerika: Die Temperaturen sind in den USA auf minus 40 Grad gefallen. Die gefühlte Temperatur bewegt sich wegen der bitterkalten Windböen sogar bei unvorstellbaren minus 70 Grad. Die USA und Kanada melden bereits mehrere Kälteopfer.In New Hampshire ist ein Wanderer erfroren. Der Mann war nach Angaben der Behörden gut ausgerüstet losgezogen, wurde aber von der Kältewelle überrascht. Kälte und Schneestürme kosteten im Nordosten der USA und Kanadas in den vergangenen Tagen mehrere Menschen das Leben, allein Michigan meldete am Donnerstag fünf Tote. "Der Luftstrom, den wir gerade erleben, kommt direkt vom Nordpol", erklärte der Meteorologe Tim Markle von der Wetterwarte auf dem Mount Washington in New Hampshire. "Ungeschützte Haut kann in weniger als 30 Minuten erfrieren", warnte der US-Wetterdienst. Selbst in New York fiel die Temperatur in der Nacht zum Freitag im Central Park auf minus 17 Grad Celsius - nach Angaben der Meteorologen war dies die kälteste Nacht eines 15. Januars seit 1893. Dutzende Verkehrsunfälle wurden aus der betroffenen Region gemeldet. Zahlreiche Flüge mussten abgesagt werden oder starteten mit Verspätung, Fähren zwischen New Jersey und New York City waren festgefroren. Im Nordosten der USA blieben zahlreiche Schulen am Freitag geschlossen. In New York und in der kanadischen Metropole Toronto bemühten sich die Sozialämter verstärkt um Obdachlose. Teams durchsuchten die Straßen nach Hilfsbedürftigen, um sie in warme Unterkünfte zu bringen. Auch in den kanadischen Provinzen Nova Scotia und New Brunswick erwarteten die Meteorologen eisige Temperaturen von etwa minus 35 Grad, der Energieverbrauch dort erreichte nach einem Bericht des Rundfunksenders CBC Rekordwerte. Am Wochenende sollte es wärmer werden - für Anfang kommender Woche ist aber die nächste Kältewelle vorhergesagt.

Horst Klosterkemper wird ATP-Präsident Europa

Vater des World Team Cup wechseltHorst Klosterkemper wird ATP-Präsident Europa

Neuss (rpo). Der "Erfinder" des Arag World Team Cups in Düsseldorf, Horst Klosterkemper, wird sich künftig auf europäischer Ebene um das Tennis kümmern. Am 1. Februar hat Klosterkemper seine Position als ATP-Präsident Europa in Monaco angetreten. Die Stelle wurde neu geschaffen."Die ATP ist in ihrer Grundstruktur eine im Sport beispiellos gute Idee, deren weltweite Idee es weiter zu entwickeln und zu optimieren gilt", sagte Klosterkemper im Hinblick auf seinen neuen Posten: "Dies für den Bereich Europa umzusetzen und das europäische Tennis in engem Zusammenspiel mit dem nordamerikanischen Markt als starke Kraft zu etablieren, wird meine Hauptaufgabe sein." Der am 27. November 1938 im schlesischen Glatz geborene Klosterkemper genießt im Tennis bei Spielern, Trainern, Schiedsrichtern und Funktionären seit Jahrzehnten weltweit höchste Anerkennung. "Für diesen herausragenden Posten hätte die ATP keinen besseren und fähigeren Mann gewinnen können", sagt Rainer Schüttlers Trainer Dirk Hordorff. Tommy Haas bezeichnet Klosterkemper als "einen der nettesten, vertrauenswürdigsten und fairsten Tennis-Experten, die es überhaupt gibt: "Er behandelt alle Menschen mit dem gleichen Respekt, egal, ob er mit einem Balljungen oder mit dem Bundeskanzler spricht."Über ein halbes Jahrhundert in DüsseldorfMehr als ein halbes Jahrhundert hat Horst Klosterkemper in Düsseldorf verbracht. Nach dem Abitur 1957 am Max-Planck-Gymnasium studierte er Maschinenbau und Wirtschaftswissenschaften an der TH Aachen und begann seinen beruflichen Werdegang 1966 bei den Düsseldorfer Henkel-Werken. 1989 wechselte er als Geschäftsführer zur Düsseldorfer Messegesellschaft und verabschiedete sich dort nach 15 Jahren Ende 2003 in den Ruhestand. "Ich wollte meine Fähigkeiten und mein Knowhow im Management nochmal in einem ganz anderen Bereich einsetzen", erklärt Klosterkemper seinen Verzicht auf einen weiteren Fünf-Jahres-Vertrag. Das kann er nun in dem Sport tun, dem er seit Jahrzehnten eng verbunden ist. 1974 war Horst Klosterkemper eines der Gründungsmitglieder des Europäischen Tennis-Verbandes ETA, dessen Vizepräsident er seit 1990 ist. 1974 und 1975 war der "große Blonde" Oberschiedsrichter im Daviscup und beim ATP-Turnier in Stockholm. Seit 1973 war Klosterkemper für die Organisation und die Abwicklung sämtlicher Tennis-Großereignisse in Düsseldorf verantwortlich, darunter vier Grand-Prix-Turniere, zwei Daviscup-Begegnungen und das Daviscup-Finale zwischen Deutschland und Australien 1993.Gegen alle Konkurrenz etabliert1978 hob Horst Klosterkemper auf dem Gelände des Düsseldorfer Rochusclubs den Nations Cup, den heutigen Arag World Team Cup aus der Taufe. Dank seines Engagements etablierte sich das Turnier gegen alle Konkurrenz und gilt mittlerweile als eines der wirtschaftlich stabilsten in Deutschland. "Die Tatsache, dass die ATP mir diese neue große Aufgabe übertragen hat, sehe ich auch als Anerkennung für den Erfolg des Arag World Team Cups", sagt Klosterkemper, der dem Rochusclub als Ehrenvorsitzender erhalten bleibt. Für das Turnier am Rolander Weg ändert sich nichts: "Das Erfolgsgeheimnis in Düsseldorf ist der Teamgeist. Das Turnier steht und fällt nicht mit einem Namen, auch nicht mit meinem." Die Tennis-WM ist über einen Vertrag mit der ATP noch bis 2007 in Düsseldorf gesichert, bis 2012 besteht eine Option. Auch die Partnerschaft mit der ARAG, seit 2000 Titelsponsor, wird bis mindestens 2007 fortdauern.

Miroslav Klose verlässt Lautern im Sommer

Der neue Verein ist noch unbekanntMiroslav Klose verlässt Lautern im Sommer

Belek (rpo).Wie erwartet wird Fußball-Nationalspieler Miroslav Klose seinen Verein, den Bundesligisten Kaiserslautern, zum Ende der laufendne Saison verlassen. Sein neuer Klub steht noch nicht fest, im Gespräch ist aber unter anderem Werder Bremen."Klar ist, dass ich im Sommer gehe", sagte der 25-Jährige Klose am Rande des Trainigslagers der Pfälzer im türkischen Belek der Bild-Zeitung. Welchem Klub er sich anschließen will, ließ Klose noch offen. Als möglichen neuen Arbeitgeber erwähnte Klose aber unter anderem Tabellenführer Werder Bremen. "Ich habe mit Bremen gesprochen, wie mit anderen Vereinen auch. Es ist noch nichts unter Dach und Fach. Aber nach den ersten vier Rückrundenspielen sollte alles klar sein", erklärte der Torjäger. Klose hat zwar einen Vertrag bis 2005 bei den "Roten Teufeln", der Stürmer kann den FCK aber nach Saisonende für die festgeschriebene Ablösesumme in Höhe von fünf Millionen Euro verlassen. Das Geld würde allerdings an die Lottogesellschaft Rheinland-Pfalz fließen, da sich das Unternehmen für exakt diese Summe die Transferrechte an Klose gesichert hat. Mit diesem Geschäft wurde im vergangenen Jahr der von der Pleite bedrohte Klub gerettet.

Leiche in Hamm: Polizei geht von Mord aus

Einzelheiten sollen am Sonntag bekanntgegeben werdenLeiche in Hamm: Polizei geht von Mord aus

Düsseldorf (dto). Die Leiche eines Mannes ist am Freitagmittag in einer Wohnung in Hamm gefunden worden. Die Polizei geht von einem Mord aus. Gegen 14.40 Uhr haben Anghörige des Mieters der Wohnung an der Hammer Dorfstraße gefunden. Erste Ermittlungen ergaben, dass der Mann getötet wurde. Vermutlich handelt es sich bei dem Toten um den 40-jährigen Mieter.Die Polizei hat eine Mordkommission "Hamm" eingerichtet. Gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Düsseldorf haben sie die Ermittlungen aufgenommen. Nähere Einzelheiten wollen Polizei und Staatsanwaltschaft am Sonntag mitteilen.

Patient erhält 75.000 Euro wegen Schlafmittel-Abhängigkeit

Arzt machte laut Schlichtungsstelle schwere FehlerPatient erhält 75.000 Euro wegen Schlafmittel-Abhängigkeit

Bremen (rpo). Für deutsche Verhältnisse reich entschädigt wurde ein Patient, der nach jahrelanger Einnahme rezeptpflichtiger Schlafmittel abhängig geworden war. Der 52-jährige Mann aus Bremen erhielt 75.000 Euro Schadenersatz. Er war nach jahrelanger Einnahme des Mittels Rohypnol süchtig geworden, wie seine Anwälte Evelyn Lenz-Jakubczyk und Thomas Röwekamp am Freitag mitteilten. Die Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen Ärztekammern habe festgestellt, dass die ärztliche Betreuung des Mannes "vermeidbar schwer fehlerhaft" gewesen sei. Der Mann hatte jahrelang das rezeptpflichtige Schlafmittel Rohypnol von seinem Arzt verordnet bekommen. Nachdem der Arzt dem Mann das Mittel entzogen hatte, brach der Patient zusammen und musste in einer psychiatrischen Klinik entgiftet werden, bestätigte Lenz-Jakubczyk einen Bericht der Wochenzeitung "Die Zeit". Nach ihren Angaben geht der Fall schon auf das Jahr 2000 zurück, der Vergleich zwischen dem Patienten und der Versicherung des Arztes stamme aus dem Mai 2003. Die Schlichtungsstelle in Hannover wollte sich nicht zu dem Fall äußern und berief sich auf den Datenschutz. In Deutschland einmaliger FallAnwalt Röwekamp sagt: "Es ist nach meinen Recherchen das erste Mal, dass eine zu intensive Medikation, die sich in einer Sucht auswirkte, Gegenstand eines Haftungsverfahrens war." Zwar gebe es kein Gerichtsurteil, aber das Gutachten der Schiedstelle. In ähnlich gelagerten Fällen könnten Patienten darauf verweisen. Dem Bremer Patienten sei 18 Jahre lang eine Medikation ohne ärztliche Kontrolle verordnet worden, wobei der Arzt hätte wissen müssen, dass das Medikament zur Sucht führe. So werde im Beipackzettel vor längerfristiger Einnahme gewarnt. Laut Röwekamp könne der Fall Bewusstsein dafür schaffen, dass der Süchtige nicht allein Schuld sei an seiner Sucht, sondern unter Umständen auch andere. "Wer über lange Zeit Psychopharmaka verschreibt, hat eine besondere Sorgfaltspflicht. Wenn er die nicht beachtet, ist er dem Grunde nach entschädigungspflichtig." Röwekamp hat inzwischen seine Anwaltstätigkeit eingestellt und ist Bremer Innensenator und CDU-Politiker. Rund 1,4 Millionen MedikamentenabhängigeDie Deutsche Hauptstelle gegen Suchtgefahren erklärte, es gebe in Deutschland rund 1,4 Millionen Medikamentenabhängige. "Das ist ein klassischer Fall", sagte Sprecherin Christa Merfert-Diete über den 52 Jahre alten Bremer. Nach ihrer Ansicht werden süchtigmachende Medikamente von manchen Ärzten zu leichtfertig verordnet. Der Bremer Patient hatte laut "Zeit" das Schlafmittel Rohypnol gegen Ende seines Studiums verordnet bekommen. Mit dem Mittel habe der Wirtschaftsingenieur gut schlafen können, auch während seiner beruflichen Karriere habe er das Mittel weiter genommen, ohne auffällig zu werden. Der Arzt habe die Rezepte auf Telefon- oder Telefaxanforderung ausgestellt. Erst als der Mann 1997 nach dem Tod seiner Frau zusammenbrach und zu trinken begann, bemerkte der Arzt den Angaben zufolge die Probleme und verweigerte das Schlafmittel. Er kümmerte sich nicht um eine Suchttherapie. Erst später klagte er gegen den Arzt. Anwältin Lenz-Jakubczyk erklärte, der Fall könne nicht wie gerichtliche Urteile als Musterprozess angesehen werden. "Er kann aber Mut machen", sagte sie. (AZ Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen 2458/00)

Martina Glagow Dritte beim Biathlon-Weltcup

Starker deutscher AuftrittMartina Glagow Dritte beim Biathlon-Weltcup

Ruhpolding (rpo). Martina Glagow ist beim Weltcup-Rennen der Biathleten über 7,5 Kilometer in Ruhpolding auf den dritten Platz gekommen. Die deutschen Damen überzeugten insgesamt wieder mit einem starken Mannschaftsergebnis.Die kleinste deutsche Weltklasse-Biathletin freute sich am Ende des 7,5-km-Rennens "super riesig", und Bundestrainer Uwe Müssiggang war nach dem elften deutschen Podestplatz im elften Saisonrennen "fast hundertprozentig zufrieden". Denn auch Simone Denkinger (Gosheim/6. ), Katrin Apel (Frankenhain/7.) und Andrea Henkel (Oberhof/9.) liefen beim dritten Saisonsieg der überragenden norwegischen Weltcup-Spitzenreiterin Liv Grete Poiree in die Top 10. "Ich bin diesmal besonders glücklich. Ich war wirklich sehr krank über den Jahreswechsel. Mit Bronchitis, Nebenhöhlen-Entzündung und so", erklärte Martina Glagow. "Aber mein Plan, über die Wettkämpfe wieder in Form zu kommen, ist voll aufgegangen." Das nur 1,58 m große Energiebündel aus Mittenwald rückte durch ihren vierten Podestplatz (zuvor jeweils einmal Erste, Zweite und Dritte) im Gesamtweltcup mit 339 Punkten auf Rang fünf vor.Trainer ist zufriedenIn Gelb läuft drei Wochen vor der WM in Oberhof (6. bis 15. Februar) weiter unangefochten Liv Grete Poiree (407), die nach ihrem überlegenen Sieg 35,7 Sekunden vor Swetlana Ischmuratowa (Russland) auch als Erste und Topfavoriten in das 10-km-Jagdrennen startet. "Drei Läuferinnen mit null Schießfehlern, vier unter den besten zehn. Da kann man nicht meckern", bilanzierte Uwe Müssiggang. "Besonders freut mich auch das gute Ergebnis von Andrea Henkel im ersten Rennen nach überstandener Krankheit und der sechste Platz von Simone, die dem Nervendruck hier vor der großen Kulisse stand hielt. Aber 97 Läuferinnen hatten heute ein Problem: Liv-Grete Poiree. Wie die läuferisch das Feld dominiert, ist der Wahnsinn." Aus dem Pauschal-Lob klammerte der Coach diesmal Uschi Disl mit der Bemerkung "nicht akzeptabel" aus. Ausgerechnet die Lokalmatadorin, die sich vor dem Rennen noch "in der besten Form meiner Laufbahn" wähnte, patzte zum Entsetzen von 11.000 Fans im Stadion am Zirmberg gleich viermal beim Schießen und fiel auf Platz 16 zurück.Disl bitter enttäuscht"Ich habe in Ruhpolding noch kein einziges gutes Rennen gemacht", schimpfte die bitter enttäuschte Disl. "Das ist zwar mein Heim-Schießstand, aber ich treff hier einfach nix. Keine Ahnung, warum das so ist. Ich tue mich eben einfach schwer, mit den Menschenmassen im Rücken beim Schießen zurecht zu kommen". In ihrem Wutausbruch vergaß die 33-Jährige geflissentlich, dass sie zwei ihrer 22 Weltcup-Siege vor heimischer Kulisse feierte. Das liegt allerdings schon Jahre (1992 und 1999) zurück. Zufrieden strahlte im deutschen Lager neben Glagow vor allem Simone Denkinger, die das zweitbeste Karriere-Ergebnis nach dem vierten WM-Platz im Einzellauf von Chanty Mansijsk (2003) damit begründete, "dass es mir heute gelungen ist, locker zu bleiben." Dagegen haderte Katrin Apel mit ihrer Laufleistung. "Ich bin bei dem stumpfen Schnee nicht zum Gleiten gekommen. Daran muss ich bis zur WM noch arbeiten."

Verfahren gegen Specks Ehefrau Cora abgetrennt

Prozess wegen MillionenbetrugVerfahren gegen Specks Ehefrau Cora abgetrennt

Dortmund (rpo). Angesichts der psychischen Erkankung seiner Ehefrau Cora hat das Landgericht Dortmund ihr Verfahren vom Prozess gegen Ehemann Karsten Speck abgetrennt. Nach Angaben des Gerichts ist die Ehefrau des TV-Stars psychisch erkrankt und befindet sich in Berlin "in stationärer Behandlung". Derzeit sei nicht absehbar, wann der Gesundheitszustand der 42-Jährigen wieder stabil und die Verhandlungsfähigkeit der Angeklagten wieder hergestellt ist. Innerhalb von sechs Wochen kann das abgetrennte Verfahren nun weitergeführt werden. Sollte Cora Speck-Zielke in dieser Zeit nicht wieder gesund werden, müsste das Strafverfahren gegen sie zu einem späteren Zeitpunkt völlig neu begonnen werden. Der Prozess gegen ihren Ehemann und die übrigen Angeklagten soll dagegen fortgesetzt werden. Die Staatsanwaltschaft Dortmund wirft Speck (43) vor, gemeinsam mit seiner Ehefrau und weiteren Angeklagten Banken und Anleger bei Immobiliengeschäften um 20 Millionen Euro geprellt zu haben. Speck selbst hatte sich von den Vorwürfen distanziert und beteuert, seine Frau und er seien "vor einigen Jahren massiv betrogen worden". Ein ehemaliger Geschäftspartner habe sie hinters Licht geführt.

Köln zieht Vergnügungssteuer zurück - "Sexsteuer" bleibt

Konzertveranstalter hatten Köln mit Absagen gedrohtKöln zieht Vergnügungssteuer zurück - "Sexsteuer" bleibt

Köln (rpo). Die Einführung sei ein Fehler gewesen, gibt der CDU-Fraktionsvorsitzende im Kölner Stadtrat, Karl Jürgen Klipper zu. Die Stadt Köln gibt die umstrittene Vergnügungssteuer für Konzerte und Sportveranstaltungen wieder auf.Die Einführung der Abgabe sei ein Fehler gewesen, sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende im Kölner Stadtrat, Karl Jürgen Klipper, am Freitag in Köln. Die Stadtverwaltung und die Mehrheitsfraktionen hätten nicht hinreichend die Auswirkungen für Veranstalter bedacht. Die ebenfalls umstrittene "Sexsteuer" bleibt hingegen bestehen. Unter den Vorgaben des Haushaltssicherungskonzepts muss die Domstadt bis zum Jahr 2008 einen ausgeglichenen Etat vorlegen. Die neue Gebührensatzung der Vergnügungssteuer sollte der Kommune weitere Einnahmequellen erschließen und jährlich etwa 200 000 Euro einbringen. "Das war leider mit der heißen Nadel gestrickt", räumte die Grünen-Fraktionsvorsitzende Barbara Moritz ein. Seit dem 1. Januar sollten Veranstalter von Konzerten und Sportveranstaltungen pro verkaufter Eintrittskarte 3,5 Prozent Vergnügungssteuer abführen. Dies hätte für Großveranstalter wie die Kölnarena unzumutbare Wettbewerbnachteile gegenüber anderen Städten gebracht, in denen die Abgabe nicht erhoben wird. "Wir haben die Konkurrenz der Großhallen, wie sie demnächst in Düsseldorf und bereits jetzt im Ruhrgebiet besteht, außer Acht gelassen", sagte Klipper. Bereits jetzt hatten Veranstalter angekündigt, die Kölner Hallen bei der Tourneeplanungen von renommierten Stars nicht mehr zu berücksichtigen. Ein Beharren auf der Steuer hätte dem Wirtschaftstandort Köln geschadet, sagte Moritz. Finanzexperten rechnen auch mit Schwierigkeiten bei dem Eintreiben der "Sexsteuer". Bordellbetreiber sollen "pro Bett pro Monat" 150 Euro an die Stadtkasse abgeben. Auf diese Weise sollen ebenfalls jährlich 200 000 Euro aufgebracht werden. Bislang war es der Verwaltung noch nicht gelungen, sich einen Überblick über die Kölner Bordellbetriebe zu verschaffen. Auch formal werden die Ansprüche nicht leicht zu belegen sein. So firmiert das bundesweit bekannte Großbordell "Pascha" offiziell als "Wohnheim für Alleinstehende".

Deutsche Rodler sorgen in Winterberg für Erfolge

Sylke Otto und David Möller vornDeutsche Rodler sorgen in Winterberg für Erfolge

Winterberg (rpo). Sylke Otto und David Möller haben beim Challenge Cup der Rodler in Winterberg für deutsche Erfolge gesorgt. Beide standen auf dem Treppchen ganz oben. Bei den Damen gab es sogar einen dreifachen Triumph.Weltmeisterin Sylke Otto (Oberwiesenthal/45,674 Sekunden) verwies im Finale Europameisterin Silke Kraushaar (Oberhof/45,729) und Barbara Niedernhuber (Königssee/45,857) auf die Plätze zwei und drei. Im Doppelsitzer-Wettbewerb siegten die WM-Zweiten Tobias Schiegl/Markus Schiegl (Österreich). Der Oberhofer Möller bezwang drei Tage nach seinem 22. Geburtstag den dreimaligen Olympiasieger Georg Hackl (Berchtesgaden) um 0,172 Sekunden. Dritter wurde Markus Kleinheinz (Österreich), Olympiasieger Armin Zöggeler (Italien) kam nach einem Sturz nicht ins Ziel. "In Winterberg vor dem Hackl Schorsch zu sein, ist immer gut", freute sich Möller: "Aber im Weltcup wird er uns schon zeigen, was er kann." Die Weltcup-Rennen finden am Samstag (Herren) und Sonntag (Damen und Doppelsitzer) statt.

Grünen-Chef nennt Bedingungen für Koalition mit der Union

Bütikofer: Union "noch weit entfernt"Grünen-Chef nennt Bedingungen für Koalition mit der Union

Berlin (rpo). Reinhard Bütikofer, Parteichef der Grünen, hat gegenüber der Berliner "tageszeitung" erstmals Bedingungen für eine schwarz-grüne Koalition auf im Bundestag genannt. Um für die Grünen ein Koalitionspartner zu werden, müsse die Union zunächst "die liberale, offene Gesellschaft und die Politik der Nachhaltigkeit akzeptieren", sagte Bütikofer der Berliner "tageszeitung" (Samstagsausgabe). Bisher ist die Union nach Ansicht des Grünen-Chefs davon "noch weit entfernt". Die Union könne aber bei der anstehenden Bundespräsidentenwahl "einen kleinen Schritt in diese Richtung machen", sagte Bütikofer weiter. Im Hinblick auf eine mögliche Kandidatur von Ex-CDU-Chef Wolfgang Schäuble rief er die Union auf, statt eines "nationalkonservativen" Bewerbers doch eine "liberale Kandidatin" aufzustellen. Bütikofer hatte bereits zuvor angekündigt, dass CDU-Kandidaten wie die frühere Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth oder Ex-Umweltminister Klaus Töpfer mit Stimmen der Grünen rechnen könnten. Auf kommunaler Ebene gibt es schon seit Jahren schwarz-grüne Koalitionen, auf Landes- oder Bundsebene hat es ein solches Bündnis aber noch nicht gegeben.

Thomas Schaaf verlängert bei Werder bis 2006

Letzte Details sind geklärtThomas Schaaf verlängert bei Werder bis 2006

Bremen (rpo). Vertragsverlängerung in Norddeutschland: Werder-Trainer Thomas Schaaf bleibt seinem Klub bis zum 30. Juni 2006 erhalten. Letzte Details zwischen Schaaf und Werder Bremen waren am Freitag geklärt worden.Schaaf trat sein Amt bei den Norddeutschen am 10. Mai 1999 an. Er bestritt zwischen 1978 und 1995 262 Bundesligaspiele für die Grün-Weißen. Anschließend trainierte er die Amateure des Klubs. Über die Rahmendaten der Vertragsverlängerung war sich Schaaf mit dem Klubvorstand bereits im Dezember einig, am Freitag wurden letzte Details geklärt. "Wir haben in den letzten Jahren erfolgreich gearbeitet und sind einen guten Weg gegangen", sagte Schaaf, "man sieht, dass man noch mehr erreichen kann. Und diesen Weg möchte ich fortsetzen". Angeblich soll er seine Unterschrift nach den fest stehenden Abgängen von Ailton und Mladen Krstajic auch vom Verbleiben weiterer Leistungsträger abhängig gemacht haben. Die Verträge mit Ivan Klasnic, der vom Hamburger SV heftig umworben wird, Krisztian Lisztes, der angeblich bei Real Mallorca im Gespräch ist, sowie Ümit Davala sind noch nicht verlängert. Werders Führung war über die Vertragsverlängerung erleichtert. "Die Erfolge in den letzten Jahren zeigen, dass Thomas hervorragend zu Werder passt und wir sind froh, dass wir die Zusammenarbeit fortführen können", erklärte Jürgen L. Born, der Vorsitzende der Geschäftsführung.

Erneut gefälschte Mails im Umlauf

Als Absender sind Mitarbeiter der Düsseldorfer Stadtverwaltung angegebenErneut gefälschte Mails im Umlauf

Düsseldorf (dto). Bei der Stadt haben sich in den vergangenen Tagen Beschwerden über E-Mails gehäuft, die als Absender Mitarbeiter der Stadt Düsseldorf ausweisen. Diese Mails enthalten Botschaften wie "Ich hasse Dich". Die Stadtverwaltung weist darauf hin, dass diese Mails gefälscht sind.Nach Angaben des städtischen Amtes für Informationstechnik und Organisationsentwicklung werden diese E-Mails durch einen Computervirus erzeugt, der auf privaten Rechnern ohne ausreichenden Virenschutz diese Nachrichten mit der gefälschten Absenderangabe generiert. Als Ursache vermuten die IT-Fachleute einen Virus wie die zurzeit im Internet kursierende Version namens W32.Sober.C@mm.Dieser Virus, aber auch andere, verschicken von einem befallenen Rechner E-Mails an beliebige Adressaten aus dem lokalen Adressbuch und verbreiten sich auf diese Art. Beim Versand der Nachricht wird die Absenderadresse gefälscht. Der tatsächliche Absender ist nicht zu ermitteln. Der Virus verbirgt sich in der Regel in der Anlage einer E-Mail und verbreitet sich über E-Mail-Konten, die nicht über einen aktuellen Virenschutz verfügen. Die Stadtverwaltung selbst ist durch Virenscanner gegen solche Attacken geschützt. Auf den Virenbefall privater PCs hat sie jedoch keinen Einfluss.

Vorbereitungen für "Das Mädchen Rosemarie" laufen auf Hochtouren
Vorbereitungen für "Das Mädchen Rosemarie" laufen auf Hochtouren

Weltpremiere am 21. JanuarVorbereitungen für "Das Mädchen Rosemarie" laufen auf Hochtouren

Düsseldorf (dto). Politiker sind das Geschäft der Edelprostituierten Rosemarie Nitribitt. Ebenso Wirtschaftsbosse, die im Rotlichtmilieu ein und ausgehen, Männer, denen die schöne Rosemarie den Kopf verdreht und mit denen sie ganz nach oben kommt. In wenigen Tagen feiert das Musical "Das Mädchen Rosemarie" im Capitol Theater Weltpremiere und fragt man Hauptdarstellerin Anna Montanaro, welchen Politiker sie im wahren Leben nett findet, ist ihre Antwort klar: "Gerhard Schröder finde ich schon sexy".Ob der Bundeskanzler die Weltpremiere am Mittwoch im Club des Capiltol Theaters sehen wird, ist eher unwahrscheinlich. Fest steht aber, dass schon immer mit gewisser Regelmäßigkeit Enthüllungsgeschichten über Politiker oder Wirtschaftsbosse aus dem Rotlichtmilieu bekannt wurden, einige Geschichten verschwinden unter dem Deckmantel des Schweigens, andere werden öffentlich. Die Geschichte um Rosemarie Nitribitt wurde gar ein Gesellschaftsskandal, nach ihrem rätselhaften Tod sogar ein Mordfall, der lange im Gespräch war. Zahlreiche Filme wurden gedreht und am 21. Januar ist die Geschichte um Deutschlands bekannteste Edelprostituierte zum ersten Mal als Musical zu sehen. Die letzten Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Da werden den Liedern noch der letzte Schliff verpasst, wieder und wieder die Szenen durchgespielt und an den Kostümen hier und da gezupft. Inzwischen ist auch die Bühne im Club des Capitol Theater aufgebaut. In der Mitte eine Drehscheibe, über die sich Rosemaries Freier ins Bett drehen lassen. Rechts eine Treppe, auf der sich andere Prostituierte räkeln, links ein Sofa. Entsprechend dem Milieu, ist die Bühne in Rot gehalten. Die intime Atmosphäre im Club des Capitol Theaters heizt die Stimmung zusätzlich ein. Hauptdarstellerin Anna Montanaro ist schon ganz gespannt auf die erste Aufführung. "Ich habe mich schon richtig in die Rolle der Rosemarie Nitribitt hineingefühlt", sagt sie. Nach einigen Angaben könnte es die Rolle ihres Lebens werden, obwohl Montanaro bereits schon in Grease, Cabaret oder Chicago für Begeisterung sorgte. „Die Rolle geht mir unter die Haut“, sagt sie. „Ich war von der Idee bis zum Bühnenstück immer dabei, Rosemarie Nitribit hat ein Schicksal erlebt, das Mitleid in mir auslöst." Für ihren Musical-Partner Bernhard Bettermann ist es der erste Ausflug auf eine Musical-Bühne. Er wirkte aber schon in zahlreichen Rollen wie in dem Drama "All Out" oder "Soweit die Füße tragen" mit. Auf die Weltpremiere am Mittwoch darf man gespannt sein. Die Proben des Stücks zeigen aber schon: Es wird verrucht, es fallen auch schon mal klare Worte und die selbstkomponierten Lieder werden mitreißen. Von BIRGIT KRANZUSCH

FDP doch mit eigenem Bundespräsidenten-Kandidaten?

Wolfgang Gerhardt als möglicher Kandidat gehandeltFDP doch mit eigenem Bundespräsidenten-Kandidaten?

Berlin (rpo). Die FDP hält sich alle Möglichkeiten offen: FDP-Chef Guido Westerwelle sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Samstagausgabe), dass er sich die Nominierung eines eigenen Kandidaten ausdrücklich vorbehalte. Es gebe keinen Automatismus, dass die größte Fraktion den Bundespräsidenten stellen müsse. Westerwelle sagte dem Blatt, er stehe nicht nur der Union, sondern auch anderen Bundestagsparteien für Gespräche zur Verfügung. In diesem Fall müsse die Initiative allerdings von den Sozialdemokraten ausgehen. Bislang wird als eigener FDP-Kandidat für die Bundespräsidentenwahl am 23. Mai der Fraktionsvorsitzende Wolfgang Gerhardt gehandelt. Westerwelle sagte dem Sender N24 am Freitag, weder das Geschlecht, noch die regionale Herkunft, noch das Parteibuch könnten Kriterium sein. "Das Wichtigste ist, dass wir eine überzeugende Persönlichkeit finden", betonte er.

Spannend: Mit dem "Round the World"-Ticket die ganze Welt erleben
Spannend: Mit dem "Round the World"-Ticket die ganze Welt erleben

Von Indien bis IndianapolisSpannend: Mit dem "Round the World"-Ticket die ganze Welt erleben

Einmal um die ganze Welt - ein Erlebnis, das man so schnell ganz sicher nicht vergessen würde. Damit auch alles so klappt, wie man es sich vorstellt, gibt es von Reiseveranstaltern die so genannten "Round-the-World-Tickets". So kann man die Weltreise einigermaßen kostengünstig in Angriff nehmen. Allerdings darf man immer nur in eine Richtung fliegen. Extrapreise gibt es für alle unter 30, Studenten haben mit ihrer Weltumrundung zum Sonderpreis bis zum Alter von 35 Jahren Zeit. Die Preise beginnen bei rund 1500 Euro für Tickets. Manche Anbieter wie die Star Alliance (zu der auch die Lufthansa gehört) bieten Tickets je nach Meilenleistung an. Danach richtet sich dann natürlich auch der Preis.Bedingung für die Inanspruchnahme der kostengünstigen Angebots ist zudem, dass man sich vorher für - je nach Anbieter unterschiedlich - eine bestimmte Anzahl von Zwischenstopps entscheidet. Das hat den Nachteil, dass man sich im Voraus sehr gut überlegen muss, was man sehen möchte. Allerdings kommt man dann unterwegs meist ohne Probleme an einen Flug. Etwas eingeschränkt ist auch die Route selber: man kann immer nur in eine Richtung fliegen. Am besten informieren Sie sich bei dem Veranstalter Ihrer Wahl persönlich über die Leistungen und Kosten. Wer schon eine so große Reise in Angriff nimmt, sollte sich vor allem nach den eigenen Wünschen richten. Wer weiß, wann man mal wieder die Möglichkeit hat, das Spielen auf einem Didgeridoo (tradtionelles Instrument der australischen Ureinwohner) zu lernen, oder auf Sri Lanka Tauchen zu gehen? Diverse Schutzvorkehrungen sollten natürlich auch getroffen werden: Ein Jahr vor der geplanten Reise, spätestens aber ein halbes Jahr sollte man sich - je nach Land - impfen lassen. Auch eine frische Tetanus-Impfung kann sicher nicht schaden. Reiseschecks in ausreichender Menge sollten auf jeden Fall eingepackt werden, bei einem möglichem Diebstahl ist man dann nicht mittellos. Außerdem entfällt das kostenintensive und nervige Umtauschen in die Landeswährung. Garantiert nicht schaden wird es, sich beim Einwohnermeldeamt und bei den Stadtwerken abzumelden und Ihre Versicherungen sowie den Vermieter von Ihrer geplanten Weltreise in Kenntnis zu setzen. Das hört sich nach Stress an - und ist es leider auch!

Zweites "Superhirn" für Ferrari

Luca Baldisseri unterstützt Ross BrawnZweites "Superhirn" für Ferrari

Maranello (rpo). Der Formel 1-Rennstall Ferrari hat ein zweites "Superhirn" ernannt, das Michael Schumacher im Kampf um die Weltmeisterschaft unterstützen soll. Neben Ross Brawn zeichnet künftig auch Luca Baldisseri für die Strategie verantwortlich.Ferrari gab am Freitag die Ernennung von Luca Baldisseri zum Chef-Renningenieur bis 2006 bekannt. Der Italiener, der früher Michael Schumachers persönlicher Ingenieur bei den Grand-Prix-Rennen war, soll Technikchef Ross Brawn entlasten und ist gemeinsam mit dem Briten für die Rennstrategie verantwortlich. Ferrari will in diesem Jahr den sechsten Konstrukteurs-WM-Titel in Serie einfahren.

Singen ist offenbar gesünder als Musik hören

Positive Veränderungen fürs ImmunsystemSingen ist offenbar gesünder als Musik hören

Frankfurt/Main (rpo). Singen wirkt sich offenbar positiver auf das Immunsystem aus als das bloße Hören von Musik. Das haben Forscher der Universität Frankfurt herausgefunden, indem sie einen Chor untersuchten.Untersucht wurden die Sänger eines Laienchors einer Frankfurter Kirchengemeinde, die Mozarts Requiem für eine Aufführung probten, wie die Universität am Freitag berichtete. "In zwei aufeinander folgenden Chorproben wurden subjektive und physiologische Veränderungen zunächst beim Singen und in einer weiteren Probe eine Woche später beim Anhören von Mozarts Requiem erfasst", erklärte das Institut für Musikpädagogik. Die Forscher fragten die Sänger nach positiven und negativen Stimmungen und maßen die Konzentration von Immunoglobulin A und Cortisol. "Die Ergebnisse zeigen statistisch signifikante positive Veränderungen der Immunkompetenz unter der Bedingung Singen, nicht aber unter der Bedingung Hören von Chormusik", hieß es. Nach dem Singen sei die Stimmung der Sänger besser geworden als nach dem Hören von Musik. In weiteren Studien soll unter anderem untersucht werden, ob die Effekte nur kurzfristig oder aber nachhaltig sind. Sollten sich Einflüsse des Singens auf Immunsystem und Gesundheit nachweisen lassen, "müssten sängerische Aktivitäten in Laienchören im Zuge etwa von künftigen Gesundheitsreformen sicherlich eines Tages neu bewertet werden", meinten die Universitätsexperten. Bei der Untersuchung handelt es sich um ein Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit dem Institut für Psychologie der Frankfurter Universität und dem Deutschen Sängerbund in Köln.

Globalisierungskritiker treffen sich in Bombay

Proteste gegen US-Regierung und indisches KastensystemGlobalisierungskritiker treffen sich in Bombay

Bombay (rpo). In der indischen Millionenstadt Bombay hat am Freitag das vierte sechstägige Weltsozialforum mit einem Friedenskonzert der pakistanischen Rockband Junoon begonnen.Zur Eröffnungskonferenz wurden unter anderem die iranische Friedensnobelpreisträgerin Schirin Ebadi und der ehemalige algerische Präsident Ahmed Ben Bella erwartet. Wenige Stunden vor Beginn des Forums lief ein japanisches "Friedensboot" mit rund siebenhundert Kriegsgegnern in der westindischen Metropole ein. Den Veranstaltern zufolge meldeten sich 98.000 Teilnehmer aus rund 130 Ländern für die Tagung an. Unmittelbar vor der Eröffnung zogen mehr als 1500 Angehörige der untersten indischen Kaste tanzend und singend in das Forum ein. "Die Versammlung ist nur der Anfang unserer Umgestaltung", sagte der Leiter der Nationalen Kampagne für die Menschenrechte der Dalits, Paul Divakar. "In der Gemeinschaft herrscht Wut über die Erniedrigungen, die wir erlitten haben." Viele Dalits trugen gelbe Stirnbänder mit der Aufschrift "Dalits machen eine andere Welt möglich". Das indische Kastensystem unterscheidet die Bevölkerung in vier große Gruppen. Unterhalb der vierten und niedersten Kaste gibt es noch eine weitere Gruppe, die im Grunde überhaupt kein Ansehen genießt. Früher wurden die Angehörigen dieser Gruppe "Unberührbare" genannt; jetzt heißen sie "Dalits" (etwa: "in Stücke gebrochen"). Der US-Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch zufolge werden Jahr für Jahr 100.000 Verbrechen gegen die Kaste verübt. Der französische Bauernführer José Bové fand sich an einem "Solidaritätszelt" für die Dalits ein und wurde von Anhängern umringt. "Wir sind machtlos", sagte der bekannte Globalisierungskritiker. "Aber wir sind hier, um unsere Solidarität auszudrücken und unsere Betroffenheit zu zeigen." Der Protest der Teilnehmer richtete sich auch gegen die Regierung der Vereinigten Staaten. "Stoppt die USA" und "Tötet Bush, den Feind", stand auf Spruchbändern, die Kriegsgegner vor dem Tagungsort angebracht hatten. "Wenn wir uns nicht gegen den Krieg wehren, haben wir bald den nächsten Krieg", sagte der britische Abgeordnete Jeremy Corbins. Im Hafen der 18-Millionen-Einwohner-Stadt lief ein japanisches "Friedensboot" mit rund siebenhundert Kriegsgegnern an Bord ein. Etwa siebzig von ihnen wollten an dem Forum teilnehmen und dabei gegen die Entsendung japanischer Soldaten nach Irak protestieren. Unter ihnen war auch Akira Kawasaki, der den Atombombenabwurf auf Hiroshima 1945 überlebte. Die übrigen, überwiegend japanischen Kriegsgegner wollten ihre Schiffsreise durch Asien sowie nach Afrika und Lateinamerika nach einem Tag Aufenthalt in Bombay fortsetzen, zu der sie am 25. Dezember in Tokio in See gestochen waren. Zusätzlich zu 78.000 bereits angemeldeten Teilnehmern schrieben sich den Veranstaltern zufolge zuletzt noch weitere 22.000 Menschen für das Forum ein. Dem indischen Organisationskomitee gehören dem globalisierungskritischen Netzwerk Attac zufolge 216 Organisationen an. Demnach waren mindestens 1200 Veranstaltungen geplant, die von 180 freiwilligen Dolmetschern in 14 Sprachen übersetzt werden sollen. Die Teilnehmer des Sozialforums wollen über Wege zu einer gerechteren Weltordnung diskutieren. Drei Jahre nach dem ersten Treffen im brasilianischen Porto Alegre ist Bombay zum ersten Mal Gastgeber des Weltsozialforums, das 2001 als Gegenveranstaltung zum Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos gegründet worden war. Das Weltsozialforum endet am 21. Januar, wenn die Veranstaltung in Davos beginnt.

Brillengläser putzen sich selbst

Optikermesse präsentiert NeuheitenBrillengläser putzen sich selbst

München (rpo). Nie mehr Brille putzen. Mit einem Hightech-Glas kein Problem. Schmutz perlt daran ab wie Wasser von einer Ölhaut. Möglich machen das 20 übereinander gelagerte Glasschichten. Das neue Glas wurde neben anderen Neuheiten auf der Optikermesse in München vorgestellt. "LotuTec ist eine Beschichtung für Kunststoffgläser. Das Brillenglas wird entweder gar nicht mehr dreckig oder ist sehr leicht zu reinigen", erklärte Rolf Herrmann, Sprecher des Herstellers Carl Zeiss. Das Glas steht kurz vor der Markteinführung in Deutschland. "Der Brillentrend im Jahr 2004 geht zu immer leichteren und dünneren Hightech-Brillengläsern", sagte Thomas Schröter, Sprecher des Kuratoriums Gutes Sehen (KGS). Randlose und dezente Metallfassungen erfreuten sich sehr großer Beliebtheit. Eschenbach, Marktführer bei Titanbrillen, präsentiert auf der Messe eine neue Kollektion extrem biegsamer, leichter Titan-Flex-Brillen. Als kleinste Titanbrille der Welt bietet die Firma ein Gestell für dreijährige Kinder an. "Mister Brille 2004", der 32-jährige Alexander Kanja, hält vom aktuellen Brillentrend wenig. "Ich sehe Brillen als modisches Accessoire und trage deshalb gern auffällige Gestelle", sagte er. Zuhause habe er acht Brillen. Auf der Messe OPTI präsentieren 600 Aussteller aus 46 Ländern ihre Neuheiten.

Elijah Wood würde gerne Katarina Witt küssen

Schauspieler sucht "perfektes Girl"Elijah Wood würde gerne Katarina Witt küssen

München (rpo). Elijah Wood ("Der Herr der Ringe") haben es offenbar deutsche Mädels angetan. Nach seiner Affäre mit Franka Potente schwärmt er jetzt für Eisprinzessin Katarina Witt. Der Hollywood-Schauspieler, der am 28. Januar 23 Jahre alt wird, hat die 37-Jährige im Dezember bei "Wetten, dass...?" in Freiburg kennen gelernt. "Die ist wunderschön. Ich würde sie gerne mal küssen, sie ist so verdammt erotisch", sagte Wood jetzt der deutschen Jugendzeitschrift "Yam!". Das Single-Leben habe seine Vorteile, meinte Elijah Wood. "Aber ich bin jetzt schon ganz schön lange allein, und inzwischen langweilt es mich." Er sagte, er sei immer bereit, sich zu verlieben, sei aber extrem wählerisch. "Das Girl muss perfekt sein, optisch und charakterlich." Das amerikanische Schönheitsideal sei lächerlich. "Ich mag diese Silikon-Blondinen überhaupt nicht." Wood kritisierte auch die Wahl des Schauspielkollegen Arnold Schwarzenegger zum Gouverneur von Kalifornien: "Das ist ein Witz, völlig albern. Ich hatte immer ein Problem damit, dass jemand seine Popularität ausnutzt, um ein Amt zu erreichen."

NRW: "Masterplan Selbständigkeit"

Mehr Finanzhilfe und weniger BürokratieNRW: "Masterplan Selbständigkeit"

Düsseldorf (rpo). Nordrhein-Westfalen will mit einem "Masterplan Selbständigkeit" Existenzgründungen fördern. Finanzielle Hilfen für Jungunternehmer sollen ausgebaut, bürokratische Hürden reduziert werden. "Wir brauchen weitere Impulse zur Stärkung des Gründungsgeschehens. Risikobereitschaft muss belohnt, nicht stigmatisiert werden", sagte Wirtschafts- und Arbeitsminister Harald Schartau (SPD) bei der Vorstellung des Plans am Freitag in Düsseldorf. So stellt das Land im laufenden Jahr rund 40 Millionen Euro für Beratung und Gründungsprämien zur Verfügung. Weitere 110 Millionen Euro sind für neue Fonds zur Unternehmensfinanzierung vorgesehen. Diese sind in erster Linie für jene Selbständigen gedacht, die bestehende Firmen übernehmen oder eine Unternehmensnachfolge antreten. Mit einer Selbständigenquote von derzeit 9 Prozent liegt NRW laut Ministerium leicht unter dem Bundesschnitt von 9,8 Prozent. Mit Hilfe des Masterplans soll die NRW-Quote mittelfristig mindestens auf Bundesniveau steigen. Vor allem im Ruhrgebiet mit seiner schwerindustriellen Vergangenheit sieht Schartau einen starken Bedarf an neuen kleinen und mittleren Betrieben, um in der Region den Strukturwandel voranzubringen. Zur Ankurbelung des Gründungsgeschehens setzt der Masterplan daher auch auf bürokratische Verschlankung. Gründer sollen nicht mehr von Amt zu Amt rennen müssen, sondern Anmeldungen, Anträge und Genehmigungen an einem Ort abwickeln können, wie Schartau hervorhob. Außerdem soll es in den Regionen feste Termine an einem zentralen Ort geben, an denen sich Gründungsberater mit ihren Angeboten vorstellen. In den schwierigen ersten Jahren nach der Gründung sollen die Jungunternehmer zudem Zuschüsse für weitere Beratungen bekommen. Den Firmenstart selbst will der Masterplan auch durch Vereinfachungen bei der Arbeitsstättenverordnung leichter machen. Start aus Keller und Garage"Künftig soll es in NRW möglich sein, mit der eigenen Firma auf kleinstem Raum oder im Keller zu starten", gab Schartau die Richtung vor. "Die Erfolgsstory vom Weltunternehmen, das seinen Anfang in der Garage nahm, muss auch bei uns möglich werden", ergänzte er mit Anspielung auf die Gründungsgeschichte des US-Softwareriesen Microsoft. Um grundsätzlich mehr Menschen für das Unternehmertum zu interessieren, will Schartau das Thema Selbständigkeit auch stärker im Bildungssystem verankern. In Zusammenarbeit mit dem Schul- und Wissenschaftsministerium solle daher die "Schlüsselqualifikation" Selbständigkeit an Schulen und Universitäten in die Lehrpläne kommen. Die FDP im Landtag nannte den Masterplan "alten Wein in neuen Schläuchen". Gegenüber dem seit 1995 bestehenden Projekt "Go" enthalte der Plan "keine wirklich neuen Ansätze", erklärte der wirtschaftspolitische Fraktionssprecher Gerhard Papke. Er bemängelte, dass die Mittelstandsförderung im Landeshaushalt zu einer "statistischen Restgröße" geschrumpft sei.

McLaren-Mercedes trennt sich offenbar von Coulthard

Vertrag mit Räikkönen soll verlänget seinMcLaren-Mercedes trennt sich offenbar von Coulthard

London (rpo). Sollte die Meldung stimmen, wäre sie nicht wirklich überraschend: McLaren-Mercedes soll sich von seinem Fahrer David Coulthard trennen. Demnach würde Coulthard in der im März beginnenden Saison letztmalig für das Formel 1-Team fahren. Dafür soll der Vertrag mit Kimi Räikkönen bis 2005 verlängert worden sein.Der Formel-1-Rennstall McLaren-Mercedes hat den Ende 2004 auslaufenden Vertrag mit dem WM-Zweiten Kimi Räikkönen (Finnland) vorzeitig um ein Jahr bis 2005 verlängert. Das geht aus einem Bericht des renommierten britischen Magazins "Autosport" hervor, das sich dabei auf Aussagen von hochrangigen McLaren-Mercedes-Mitarbeitern beruft. Finanzielle Details der Vereinbarung wurden nicht bekannt. Wie das Blatt weiter berichtet, ist damit die Trennung zwischen McLaren-Mercedes und David Coulthard am Ende dieses Jahres endgültig. Der 32 Jahre alte Schotte, der dann insgesamt neun Jahre für den Rennstall fuhr, wird in der kommenden WM-Saison zum letzten Mal im "Silberpfeil" sitzen und danach seinen Platz für Neuverpflichtung Juan Montoya (Kolumbien) vom Erzrivalen BMW-Williams räumen. Laut "Autosport" wird Coulthard schon mit Konkurrent Toyota in Verbindung gebracht wird. Offiziell will der Rennstall seine Fahrer-Kombination für 2005 aber erst bekannt geben, "wenn es so weit ist". Räikkönen und Coulthard verdienen bei McLaren-Mercedes derzeit zusammen weniger als 14 Millionen Euro, das ist nur ein Drittel von dem, was der sechsmalige Weltmeister Michael Schumacher pro Saison bei Ferrari kassiert (etwa 38 Millionen Euro). In der Saison 2003 war McLaren-Mercedes hinter Ferrari und dem Dauerrivalen BMW-Williams in der Team-WM nur die dritte Kraft, Kimi Räikkönen verbuchte als WM-Zweiter mit nur zwei Zählern Rückstand auf Schumacher einen Achtungserfolg. Die WM-Saison 2004 beginnt am 7. März mit dem Großen Preis von Australien in Melbourne. Als erstes Team präsentierte BMW-Williams am 5. Januar in Valencia sein neues Auto. Michael Schumacher wird am 26. Januar am Ferrari-Firmensitz Maranello seinen neuen Dienstwagen erhalten.

Die 'boot 2004' nimmt Fahrt auf
Die 'boot 2004' nimmt Fahrt auf

Vom 17. bis 25 Januar sind wieder die Pforten der weltgrößten Wassersportmesse geöffnetDie 'boot 2004' nimmt Fahrt auf

Düsseldorf (dto). Selbst Landratten werden bei der 'boot 2004' auf ihre Kosten kommen. Die 35. Wassersportmesse zeigt 50 Luxusyachten, die nur für wenige Besucher erschwinglich sind. Trotzdem oder gerade deshalb ist es schwer, sich ihrer Faszination zu entziehen. Bei der Vorstellung von Besonderheiten am Freitag blieb es bei der Präsentation der größten, schnellsten und vor allem teuersten Schiffe. Wirkliche Neuheiten sind in diesem Jahr dagegen abgetaucht. Dennoch erhofft sich die Branche von der neuntägigen Veranstaltung deutliche Kaufimpulse.Das schnellste der insgesamt 1.800 ausgestellten Schiffe bringt es nach Angaben des finnischen Herstellers auf stolze 250 Stundenkilometer und gilt als Pendant zu Michael Schumachers Ferrari. Letztes Jahr konnte es die Formel 1 der Rennboote gewinnen. Der 14 Meter lange Katamaran wiegt acht Tonnen und wird von zwei gewaltigen Lamborghini-Motoren mit jeweils 850 PS angetrieben.Die 'Königin' unter den Segelyachten ist in Halle 16 zu bewundern und auf den Namen 'Oyster 82' getauft. Wer sich für das Luxusboot samt Doppelcockpit, erhöhtem Deckhaus mit Salon, kompletter Kücheneinrichtung und geräumigen Schlafzimmern interessiert müsste rund fünf Millionen Euro mit zur 'boot' bringen.'Mangusta 108 Open' kostet elf Millionen EuroDas mit Abstand teuerste Schiff in den Messehallen ist die Motoryacht 'Mangusta 108 Open': Das 33,48 Meter lange Gefährt ist neu nicht unter elf Millionen Euro zu haben. Es bietet nach Angaben der Messegesellschaft neben der Crew Platz für acht Personen, die sich auf der Luxusyacht tummeln können. Mit 130 Tonnen ist die Yacht auch das schwerste Schiff auf der diesjährigen 'boot'.Die Freiwillige Feuerwehr aus Prien am Chiemsee hat ein Schlauchboot entwickelt, für das Eis und Schnee kein Hindernis sind. Sechs Personen haben in dem 6,40 Meter langen Boot Platz, das aerodynamisch über parallele Seitenruder gesteuert wird. "Es soll sich vor allem bei Bergungs- und schwierigen Transporteinsätzen bewähren", erklärt Martin Koch von der Messegesellschaft bei der Vorstellung des signalroten Gefährts. Ein riesiger Propeller, ähnlich wie bei den Booten, die durch die Everglades sausen, treibt das Boot an.Ein Hersteller aus dem nordrhein-westfälischen Rösrath zeigt auf der Bootsmesse ein neues, satellitengestütztes System, mit dem der Standort von Tauchern, Schnorchlern oder Surfern jederzeit zu orten ist. Dabei handelt es sich um einen kleinen, wasserdicht verpackten Sender, den man im Notfall aktivieren kann. Das 450 Gramm schwere Gerät wird an der Tauchweste befestigt oder einfach um den Hals gehängt. Die dazugehörige Empfängereinheit ist mobil und kann auf jedem Schiff oder Boot leicht untergebracht werden. Einziger Nachteil: Das Teil schwimmt oben auf der Wasseroberfläche. Wenn der Taucher oder Schnorchler unter Wasser Probleme hat, ist das Gerät vorerst noch nicht hilfreich.Von Vassilios Katsogridakis

Keine Gewinnprognose für WM 2006

Komitee rechnet mit Einnahmen von 430 Millionen EuroKeine Gewinnprognose für WM 2006

Frankfurt/Main (rpo). Noch 875 Tage dauert es, bis in Deutschland endlich wieder eine Fußball-Weltmeisterschaft angepfiffen wird. Die Vorbereitungen dazu laufen auf Hochtouren. Das Organisationskomitee hat jetzt erstmals sein Budget präsentiert, eine Gewinnprognose allerdings verweigert.So rechnen die drei OK-Vizepräsidenten Horst R. Schmidt, Wolfgang Niersbach und Theo Zwanziger mit Einnahmen von rund 430 Millionen Euro. In Sachen Gewinn-Kalkulation wollte das OK-Präsidium jedoch noch "keine Prognose abgeben". "Unser klares Ziel ist die schwarze Null", sagte der im OK seit dem 1. Juli des vergangenen Jahres für die Finanzen zuständige DFB-Schatzmeister Theo Zwanziger: "Wir rechnen mit Einnahmen von 430 Millionen Euro. Davon kommen 200 Millionen aus dem Kartenverkauf auf Basis einer 90-prozentigen Stadionauslastung. 170 Millionen Euro beträgt der Zuschuss der Fifa. Weitere 60 Millionen erwarten wir als Cash-Leistung von den sechs Nationalen Förderern, von denen vier bisher feststehen." Als fünfter Nationaler Förderer - bislang stehen EnBW, die Hamburg-Mannheimer-Versicherungen, OBI und die Postbank fest - soll in den kommenden Monaten Oddset den noch zu konkretisierenden Vertrag unterzeichnen. Zudem haben acht weitere Unternehmen Interesse signalisiert, als sechster und somit letzter Förderer noch vor dem Jahresende 2004 einzusteigen. Trotz dieser Sicherheit und den kalkulierten Einnahmen von 430 Millionen Euro will OK-Vizepräsident Zwanziger bei der Gewinn-Erwartung vorerst keine Luftschlösser bauen: "Wir müssen mit Kosten von etwa 430 Millionen Euro kalkulieren. Derzeit sind im OK 60 hauptamtliche Kräfte beschäftigt. Am Ende werden es 120 bis 150 sein, die Mitarbeiter in den zwölf Außenstellen eingeschlossen. Die Personalkosten sind also gewaltig, wie man sie für die Durchführung eines solchen Weltereignisses aber auch einsetzen muss."Gewinne erhält der DFBSollte die WM trotzdem Gewinnen abwerfen, kämen diese satzungsgemäß dem DFB zugute. "Doch es wäre unseriös, perspektivisch mit WM-Gewinnen zu planen. Da bin ich lieber Realist, und zwar in doppelter Rolle, weil ich auch für die Finanzen des DFB verantwortlich bin. Der DFB wiederum trägt auch das Risiko für einen eventuellen wirtschaftlichen Verlust, denn es gibt auch keine Ausfallbürgschaft, wie sie Bund, Länder und Kommunen oft bei großen Veranstaltungen einsetzen." Für den Fall, dass die ganze WM aus etwaigen Gründen um ein Jahr nach hinten oder in ein anderes Land verschoben werden müsste, so greift eine vom OK abgeschlossene Versicherung in Höhe von 4,8 Millionen Euro. "Eine WM für einen kompletten Ausfall zu versichern, ist im Grunde nicht möglich. Das könnten wir uns bei unserem Budget überhaupt nicht leisten", meinte OK-Vizepräsident Schmidt im Hinblick auf die weltweiten TV-Verträge, die dann ihre Gültigkeit verlieren würden.Stadien liegen gut im ZeitplanZuversichtlich zeigte sich das WM-OK, dass bis 2005 alle Um- und Neubauten der Spielstätten abgeschlossen sind. "Alle Stadien liegen gut im Zeitplan", meinte Schmidt, der schon bei der WM 2002 in Japan und Südkorea die Stadien für den Weltverband Fifa abnahm. Noch in diesem Jahr werden die Bauarbeiten in Köln, Leipzig und Berlin beendet. Neben Köln und Leipzig wünscht sich das OK den Heimatstandort Frankfurt/Main als zentrale Spielstätte des Konföderationen-Cups 2005. "Wenn uns Frankfurt zusichern kann, dass bis April 2005 der Bau des neuen Waldstadions abgeschlossen ist, käme es sogar als Schauplatz des Endspiels in Frage", sagte Schmidt. Allerdings wurde betont, dass in Frankfurt als Generalprobe für den Fifa-Wettbwerb zunächst Bundesligaspiele im neuen Stadion stattfinden müssten.

Betriebsrenten: Commerzbank offenbar verhandlungsbereit

Protestaktionen in sechs StädtenBetriebsrenten: Commerzbank offenbar verhandlungsbereit

Hamburg/Frankfurt (rpo). Protestaktionen in mehreren Städten haben möglicherweise doch etwas bewegt. Die Kündigung der Betriebsrenten bei der Commerzbank scheint noch nicht endgültig, denn der Vorstand soll sich bereit erklärt haben, mit dem Betriebsrat zu verhandeln.Das berichtet die "Stuttgarter Zeitung" (Samstagausgabe) unter Berufung auf einen Unternehmenssprecher. Der Termin des Treffens sei jedoch noch nicht festgelegt. "Es gibt vorsichtige Signale vom Vorstand, dass man noch einmal darüber reden kann", sagte die Hamburger Betriebsratsvorsitzende Astrid Evers am Freitag anlässlich einer Betriebsversammlung in der Hansestadt. Auch in Dortmund, Hamm, Bielefeld, München und Bremen gab es Protestaktionen. Nach Angaben der Gewerkschaft ver.di nahmen daran insgesamt rund 1.500 Commerzbank-Beschäftigte teil. Am Donnerstag hatte es ähnliche Aktionen in Mainz, Stuttgart und Freiburg gegeben. "Mit diesen Protesten wird die Empörung und der Unmut der Commerzbank-Beschäftigten deutlich. Wir erwarten vom Vorstand ein schnelles Einlenken zur Fortsetzung und Sicherung der Betriebsrenten", sagte Uwe Foullong, ver.di-Specher für Finanzdienstleistungen und Mitglied im Commerzbank-Aufsichtsrat. Trotz der Signale des Vorstands einer Gesprächsbereitschaft sei es für eine Entwarnung an die Mitarbeiter aber noch zu früh, betonte Evers. Etwa die Hälfte der 33 Hamburger Commerzbank-Filialen blieb am Freitag geschlossen, da sich rund 800 der insgesamt 1.800 Beschäftigten an der Betriebsversammlung beteiligten.Beschäftigte sind geladen"Die Stimmung unter den Kollegen ist geladen, und das geht durch alle Bereiche", sagte der ver.di-Fachbereichsleiter Berthold Bose. Die Beschäftigten seien sich einig, dass die Kündigung ein Skandal sei, den man nicht einfach hinnehmen werde. Es sei weiterhin zu befürchten, dass andere Kreditinstitute dem Beispiel der Commerzbank folgen könnten. Über das weitere Vorgehen wollen Gewerkschaft und Betriebsräte nach dem Abschluss eines Rechtsgutachtens entscheiden, das am 22. Januar in Düsseldorf vorgestellt werden soll. Ein Commerzbank-Sprecher wies gegenüber der "Stuttgarter Zeitung" außerdem Spekulationen zurück, dass die Kündigung der Betriebsvereinigung über die Betriebsrenten nur ein Trick gewesen sei, um eine andere vergleichbare Form der Altersvorsorge einzuführen.

Wirtschaftsministerium nimmt Gerster in Schutz

Am Vertrag mit Berater Berger "nichts zu beanstanden"Wirtschaftsministerium nimmt Gerster in Schutz

Berlin (rpo). Aus Sicht des Bundeswirtschaftsministerium gibt es an dem Beratervertrag der Bundesagentur für Arbeit mit dem Wirtschaftsberatungsunternehmen Roland Berger "nichts zu beanstanden".Dies sagte die Sprecherin von Minister Wolfgang Clement am Freitag in Berlin. Den Vertrag in einem Volumen von 2,5 Millionen Euro habe das Ministerium mitgestaltet. Es sei auch an der Ausschreibung und der Auswahl des Unternehmens beteiligt gewesen. Die Sprecherin Andrea Weinert sagte, das Beratungskonzept für die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe sei "eng mit unserem Hause abgestimmt" gewesen. Die Bundesagentur habe bereits vor einem Jahr öffentlich deutlich gemacht, dass sie externe Unterstützung einkaufen werde. "Das ist so gebilligt worden." Sie fügte hinzu: BA-Chef Florian "Gerster genießt das Vertrauen der Bundesregierung". Nach Auskunft der Sprecherin hatten sich insgesamt vier Unternehmen beworben. Berger habe das beste Preis-Leistungs-Verhältnis geliefert. Weinert bestätigte auch, dass es weitere Beraterverträge von insgesamt knapp zehn Millionen Euro gebe, die zum einen den Technologiebereich beträfen, zum anderen den Umbau- und Modernisierungsprozess. Weinert bewertete die Tatsache, dass Berger zuvor Mitglied der Hartz-Kommission zur Reform des Arbeitsmarktes war, nicht als Interessenverquickung. "Ich sehe da kein Problem", sagte sie. Der Sprecher des Innenministeriums, Rainer Lingenthal, bezifferte den Umfang der Beraterverträge, die die Ministerien für das Jahr 2003 geschlossen hatten, auf 13,2 Millionen Euro. In der Summe seien nicht die Verträge nachgeordneter Behörden enthalten. Lingenthal wies darauf hin, dass die Verträge zumindest im Fall des Innenministeriums zu 90 Prozent Aufträge für Expertisen im Bereich Softwarelösungen seien. "Das hat mit politischer Beratung nichts zu tun", betonte er.

Bayern: Dede als Lizarazu-Nachfolger im Gespräch

Hoeneß reagiert reserviertBayern: Dede als Lizarazu-Nachfolger im Gespräch

Dubai (rpo). Trainer Ottmar Hitzfeld möchte in der kommenden Saison das Bayernblut gerne ein wenig auffrischen. Dabei denkt der Coach vom Rekordmeister an eine Verpflichtung des Dortmunders Dede als Nachfolger von Lizarazu. Manager Uli Hoeneß reagiert ein wenig zurückhaltend auf diese Pläne."Ich glaube, dass wir im Sommer noch zwei, drei Spieler holen müssen. Wenn neue Spieler kommen, ist das ideal, um Konkurrenz zu schaffen", erklärte Hitzfeld zum Abschluss des Trainingslagers in Dubai - und ging dabei auf die Kritik von Präsident Franz Beckenbauer ein, wonach die Mannschaft zu satt sei. Manager Hoeneß mahnt hingegen, in Sachen Neuverpflichtungen erst einmal die Bälle flach zu halten. "Wir sollten nicht an die neue Saison denken, das lenkt mir zu sehr von den schweren Aufgaben ab, die wir jetzt haben. Wir müssen uns jetzt auf die Spiele konzentrieren, die vor uns liegen. Alles andere machen wir im Februar/März", sagte Hoeneß dem Sport-Informations-Dienst (sid), nachdem sich der Trainer für seine Verhältnisse überraschend ausführlich zur Personalpolitik geäußert hatte. Und während Hitzfeld erklärte, Dede werde "sicher einer der Kandidaten" sein, falls Bixente Lizarazu den Klub verlasse, meinte Hoeneß: "Wir haben uns mit dem Thema Dede überhaupt nicht beschäftigt. Es ist ja immer sehr davon abhängig, was Lizarazu jetzt macht. Lizarazu hat einen Vertrag bis Ende der Saison, und den haben wir immer erst im März/April verlängert. Und diese Gespräche wollen wir abwarten. Wenn er weggehen oder aufhören sollte, was ich nicht glaube, dann müssen wir uns neue Gedanken machen. Aber im Moment ist das kein Thema." Rummenigge hatte zuvor bereits ausgeschlossen, einen Profi vom kriselnden Erzrivalen aus Dortmund zu holen. Hoeneß glaubt zudem nicht mehr an eine Verpflichtung des Argentiniers Carlos Alberto Tevez, nachdem der Klubchef von Boca Juniors Buenos Aires einen Wechsel des Youngsters für den Sommer ausgeschlossen hatte. "Wenn der Präsident das sagt, dann muss ich das respektieren und akzeptieren. Das ist sein gutes Recht, er hat einen Vertrag mit ihm. Wenn dem so ist, ist das Thema für uns erledigt", meinte der Manager. Hitzfeld glaubt dagegen nur an ein Pokerspiel: "Im Fußball kann sehr viel passieren." Im taktischen Bereich hat Hitzfeld derweil im Trainingslager einige Änderungen einstudiert. "Wir haben etwas umgestellt, um die spielerischen Elemente zu stärken. Ballack ist etwas offensiver. Aber das ist eine Nuance. Wichtiger ist, dass die Spieler auf den Außenbahnen weiter nach innen ziehen und wir kompakter im Mittelfeld stehen", sagte der 55-Jährige und wollte aber nichts von einer grundsätzlich neuen Ausrichtung seines Spielmachers, der zuletzt auch Defensiv-Aufgaben übernehmen musste, wissen: "Michael Ballack wird eine ähnliche Rolle spielen wie bisher." In einem Interview mit Sat.1 kündigte unterdessen Hoeneß neue Strategien in Bezug auf die ausländischen Asse des deutschen Meisters an: "Bisher war es natürlich auch ein Problem, dass die Medien in Deutschland sich immer nur auf Michael Ballack oder Oliver Kahn gestürzt haben. Aber wir werden daran etwas ändern und daran arbeiten, dass auch die ausländischen Spieler als Führungspersönlichkeiten anerkannt werden, auch von den Medien. Wir werden sie auch mehr ins Schaufenster stellen als in der Vergangenheit, damit das Gleichgewicht innerhalb der Mannschaft wieder besser, auch in der Öffentlichkeitsarbeit besser hergestellt ist."

Mariah Carey muss sich züchtig verhüllen

Rücksicht auf moslemische Kultur in MalaysiaMariah Carey muss sich züchtig verhüllen

Kuala Lumpur (rpo). Die Islamische Partei war Sturm gelaufen, Mariah Carey hat reagiert. Die für ihre freizügigen Outfits bekannte US-Popsängerin wird sich bei ihrem bevorstehenden Konzert in Malaysia ungewohnt zugeknöpft geben.Carey werde bei ihrem Auftritt im Stadion von Kuala Lumpur Rücksicht auf religiöse Empfindlichkeiten nehmen und sich an die vom Tourismusministerium herausgegebenen Kleidungsvorschriften halten, sagte ein Sprecher des Konzertveranstalters am Freitag. Sie sei über die moslemische Kultur informiert und werde "nicht im Bikini auftreten". Zuvor hatte die oppositionelle Islamische Partei die Absage des Konzerts gefordert, da es zu "moralischen Entgleisungen" führen könne und den Islam beleidige.

ARD/ZDF setzen bundesweit auf "Überall"-Fernsehen

Weiterer Ausbau bereits in PlanungARD/ZDF setzen bundesweit auf "Überall"-Fernsehen

Berlin (rpo). Mit Optimismus blicken ARD und ZDF blicken in die Zukunft des digitalen terrestrischen Fernsehens (DVB-T). In Berlin und Potsdam sei die neue Übertragungstechnik bereits erfolgreich eingeführt worden.Die bestätigte der Vorsitzende der Medienkommission beider Sender, Helmut Reitze, Intendant des Hessischen Rundfunks, am Freitag in Berlin. 173 000 Haushalte hätten sich für diese Empfangsform entschieden. Das sei ein "sehr guter Erfolg", der zugleich Voraussetzung für die bundesweit angestrebte Verbreitung digitalen Fernsehens sei. Bei dem Pilotversuch war nach einer Umstellungsphase von sechs Monaten im August vergangenen Jahres der bisherige analoge TV-Empfang über Antenne abgeschaltet und durch den digitalen ersetzt worden. Für DVB-T ist ein separates Empfangsgerät notwendig. In Berlin und Potsdam waren von der Abschaltung rund 160 000 Haushalte betroffen. Davon entschieden sich einer Studie der ZDF-Medienforschung zufolge 84 000 für DVB-T, der andere Teil für Kabel oder Satellit. Zugleich seien aber auch Haushalte von Kabel und Satellit auf DVB-T umgestiegen oder nutzten die Verbreitungsart für Zweitgeräte. ZDF-Intendant Markus Schächter sagte, der Erfolg von DVB-T sei von vornherein nicht so klar gewesen. Die Studie zeige jedoch, dass die Zuschauer die Vorteile der neuen Übertragung erkannt hätten. Dies werde der weiteren Entwicklung der digitalen Fernsehtechnik einen Schub geben. Im Ballungsraum Köln-Bonn soll bis Mai die Versorgung der Haushalte mit DVB-T gesichert sein. Hessen will Reitze zufolge "höchstwahrscheinlich" noch in diesem Jahr die Verbreitung über DVB-T angehen. In Berlin-Brandenburg können über rund 30 Programme digital empfangen werden. DVB steht für "Digital Video Broadcast", das "T" bezeichnet die terrestrische Verbreitung. In Deutschland trägt die Empfangsart auch den Beinamen "Überall-Fernsehen", weil damit der Fernsehempfang im Auto, auf dem Zeltplatz oder im Zug möglich werden soll. Digitale Übertragungswege sind stabiler als analoge. Zudem ist die digitale Verbreitung von Programmen für die TV-Sender wesentlich günstiger als die analoge. Bis 2010 soll dieser in Deutschland ganz abgeschaltet werden.

DEL: De Raaf neuer Chefcoach in Mannheim

Vertrag bis zum SaisonendeDEL: De Raaf neuer Chefcoach in Mannheim

Mannheim (rpo). Helmut de Raaf, langjähriger Nationaltorhüter und elfmaliger deutscher Meister, hat das Traineramt bei den Adlern aus Mannheim übernommen. Er soll die schwächelnden Eishockeyprofis wieder auf Titelkurs bringen..De Raaf tritt bei den auf Platz sechs abgerutschten Kurpfälzern die Nachfolge des Kanadiers Bill Stewart an. Seinen Einstand wird de Raaf, der bislang das Nachwuchsteam Jungadler Mannheim trainiert hatte, bereits am Sonntag in der Partie gegen die Iserlohn Roosters geben. "Ich übernehme in Mannheim ein Top-Team. Ich habe eine Intention: Ich will, dass die Leute Spaß am Eishockey haben und etwas für ihr Geld geboten bekommen", meinte de Raaf bei seiner Präsentation in Mannheim. Der 42-Jährige erhält zunächst einen Vertrag bis zum Saisonende plus Option auf eine Verlängerung. Bereits am Freitagmorgen hatte de Raaf mit Co-Trainer Rico Rossi, der weiter im Amt bleibt, das Training geleitet. Manager Marcus Kuhl glaubt, in de Raaf die richtige Wahl getroffen zu haben: "Helmut arbeitet seit dreieinhalb Jahren erfolgreich im Jungadler-Konzept. Er hat unser vollstes Vertrauen. Auch wenn die DEL für ihn Neuland ist, sind wir von seinen Fähigkeiten überzeugt." Kuhl entschied sich damit gegen die nordamerikanische Variante, im Gesprächen waren auch der Krefelder Meistercoach Butch Goring oder Ex-Bundestrainer George Kingston.Härtere GangartDe Raaf will zukünftig eine härtere Gangart anschlagen: "Ich bin kein Kumpeltyp. Ich habe eine genaue Vorstellung, und wenn die Dinge davon nur einen Millimeter abweichen, werde ich sie ändern." So lässt der neue Coach in seiner ersten Amtshandlung nun zweimal statt einmal täglich trainieren. Auch das Spielsystem soll sich ändern. "Wir werden ein komplett anderes Eishockey spielen. Ich verlange offensives und körperlich aggressives Spiel von meiner Mannschaft", sagte de Raaf und erteilte dem Defensivsystem a la Stewart eine Absage. Ursprünglich sollte der gebürtige Neusser erst am Saisonende auf den Chefposten rücken. Nachdem der Klub allerdings bekanntgab, dass der Vertrag mit Stewart nicht verlängert wurde, bat der Kanadier um eine vorzeitige Auflösung seines Vertrages. Unter dem Coach aus Toronto hatten die Adler 2001 den Meistertitel geholt und ein Jahr später das Finale erreicht. Im vergangenen Jahr deutete sich der Abwärtstrend an, als die Mannheimer im Halbfinale an den Kölner Haien scheiterten. Unruhige Zeiten folgten in dieser Spielzeit mit der Suspendierung von Kapitän Stefan Ustorf und dessen Assistenten Yves Racine.Gute Position für die PlayoffsOberstes Ziel für de Raaf ("Wir sind noch nicht im grünen Bereich") wird nun sein, sich mit dem Team noch eine gute Ausgangsposition für die Playoffs zu erarbeiten. Der DEL-Rekordmeister war vor der Saison erneut als heißer Titelkandidat gehandelt worden, konnte aber bislang in den Zweikampf an der Tabellenspitze zwischen den Eisbären Berlin und den Frankfurt Lions nicht eingreifen. Im günstigste Fall soll am Saisonende der sechste Meistertitel herausspringen. Als Spieler war de Raaf jedenfalls auf Erfolg programmiert. In seiner aktiven Karriere gewann de Raaf mit der Düsseldorfer EG (5) und den Kölner Haien (4) insgesamt neunmal die deutsche Meisterschaft, als Aushilfstorwart bei den Mannheimern kamen weitere zwei Titel hinzu, ehe er im Jahr 2001 nach 726 Erstliga-Spielen seine Schlittschuhe an den Nagel hängte.

Trittin: Stromkonzerne zocken Verbraucher ab

Neues EEG soll überhöhte Umlagen verhindernTrittin: Stromkonzerne zocken Verbraucher ab

Berlin (rpo). Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) hat deutschen Stromversorgern "Abzocke" vorgeworfen. Er kritisierte, dass einzelne Konzerne zum Jahreswechsel ihre Strompreise erhöhten und sich dabei auf die erneuerbaren Energien beriefen. Das erklärte Trittin am Freitag im Bundestag, wo der Gesetzentwurf zum neuen Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG in erster Lesung beraten wurde. Denn weder sei im vergangenen Jahr mehr Ökostrom eingespeist worden als 2002, noch sei mehr Regelenergie benötigt worden. Nach dem Willen der Bundesregierung soll diese "Abzockerei" künftig illegal sein, wie der Minister betonte. In der Vorlage zur EEG-Novelle sei festgelegt, dass die Versorger künftig nur noch jene Kosten auf die Stromverbraucher umlegen dürften, die tatsächlich von den Erneuerbaren verursacht werden. Dies werde die vorgesehene neue Wettbewerbsbehörde zu überwachen haben. Es könne nicht sein, dass einzelne Netzbetreiber 25 Cent, andere dagegen 42 oder gar mehr als 60 Cent als EEG-Kosten umlegten, sagte Trittin weiter. Zuvor hatte auch der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) den Stromerzeugern vorgeworfen, "mit grotesk falschen Zahlen" zu hantieren, und Preissenkungen für die Verbraucher gefodert. Es sei absurd, wenn der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VdEW) die aktuellen Strompreiserhöhungen mit der Einspeisung erneuerbarer Energien begründe, da die Kosten für Ökostrom 2003 sogar gesunken seien. Nach angekündigten Preisrunden mehrerer großer Energiekonzerne hatte der Bund der Energieverbraucher bereits im Dezember ausgerechnet, dass die Stromrechnung in diesem Jahr pro Haushalt voraussichtlich um zwei bis fünf Euro monatlich steigen werde.

Aus der Zelle in die Zelle

Festnahme am FlughafenAus der Zelle in die Zelle

Düsseldorf (dto). Die Polizei am Flughafen Düsseldorf hat einen 23-jährigen Mann festgenommen, der mit Haftbefehl gesucht wurde. Der Mann kam gerade aus Moskau.Bei der Einreisekontrolle stellte sich heraus, dass der 23-Jährige mit zwei Haftbefehlen wegen Diebstahl gesucht wurde. Er hatte bereits unmittelbar zuvor eine Haftstrafe in Moldawien verbüßt. Dort war er rechtskräftig wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verurteilt worden. Der 23-Jährige wurde in die Ulmer Höh eingeliefert und muss nun mit einer Freiheitsstrafe von 100 Tagen rechnen.

Der Rhein wird immer breiter

Der Pegelstand lag am Freitagmorgen bei 7,50 MeterDer Rhein wird immer breiter

Düsseldorf (dto/ddp). Angesichts der starken Regenfälle der vergangenen Tage wird der Rhein immer breiter. Der Pegelstand lag am Freitagmorgen in Düsseldorf bei 7,10 Meter. Die Tendenz war steigend. In Düsseldorf überschritt der Rheinpegel am Freitag die Sieben-Meter-Marke. Im Stadtteil Urdenbach stand der Ortweg vor der Sperrung, die Oberkasseler Rheinwiesen liefen allmählich voll. Schutzmaßnahmen wurden hier zunächst noch nicht ergriffen. Die Experten wollten dies von weiteren Prognosen abhängig machen. Erst bei einem Stand von acht Metern würde langsam das Untere Werft überspült. Geschlossen worden sind allerdings die beiden Düsselzuflüsse in der Altstadt. Dadurch wird verhindert, dass sich das Rheinwasser in die Düssel zurückstaut. Die Düssel wird jetzt weiter oberhalb in den Kittelbach im Norden und den Brückerbach im Süden umgeleitet. Außerdem wurde der Betrieb der Rheinfähre zwischen Urdenbach und Dormagen-Zons bis auf Weiteres eingestellt.

"Zu langweilig": Carlo Thränhardt über RTL-Dschungelshow

"Gewisser Druck" auf die Camp-Bewohner"Zu langweilig": Carlo Thränhardt über RTL-Dschungelshow

Berlin/Brisbane (rpo). Carlo Thränhardt, ehemaliger Hochspringer und RTL-Dschungelbewohner bedauert sein frühes Aus bei der Show "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" nicht. Das frühe Ende sei "schon o.k.", sagte der 46-Jährige am Freitag in Brisbane (Australien). Er habe ja keine Mutproben machen dürfen, und "immer nur Holz zu holen", sei ihm eh "zu langweilig" gewesen. Viel lieber hätte er "drei, vier Dinger" am Tag gemacht, sagte der ehemalige Spitzensportler. Aber er habe eben keine Fangemeinde wie beispielweise Daniel Küblböck. Daher sei er über seinen Rauswurf auch nicht besonders überrascht. Dass er bei der Show mitgemacht hat, bereut Thränhardt aber trotzdem nicht. Die Chance, einige Zeit im Dschungel zu leben, bekomme man schließlich nicht so häufig, sagte er. "Das passiert einem im Leben nicht noch einmal." Er habe bei der Show vor allem das Abenteuer gewittert und gedacht, es gebe mehr sportliche Komponenten. "Ich dachte, ich könnte mich von einer Liane zur anderen schwingen." Trotz der Aussicht auf Abenteuer sei ihm die Entscheidung aber nicht ganz leicht gefallen, räumte Thränhardt ein. Schließlich habe man ja nicht gewusst, "wie das wird" und "was die Leute sagen". Mit den Konditionen könne er "leben", sagte er zu den Spekulationen über die Verträge mit RTL. Das die Show wegen der Mutproben in die Kritik geraten ist, könne er aber verstehen, räumte Thränhardt ein. Sicher gebe es einen "gewissen Druck" auf die Camp-Bewohner. Letztlich könne aber jeder sagen, dass er etwas nicht machen möchte und sei frei, den Dschungel ganz zu verlassen. Dustin Semmelrogge, der bereits am dritten Tag freiwillig ausschied, sei doch "das beste Beispiel" dafür. Noch einmal würde aber auch Thränhardt nicht in das RTL-Dschungel-Camp einziehen. "Das reicht jetzt", sagte er.

Schiitenführer droht USA mit offener Konfrontation

Nach Forderung baldiger Direktwahl der RegierungSchiitenführer droht USA mit offener Konfrontation

Basra/Washington (rpo). Nach den Protesten von zehntausenden Irakern, die eine baldige allgemeine Wahl fordern, sieht sich die USA von einem schiitischer Führer der offenen Konfrontation ausgesetzt: Dieser droht mit einem Boykott der geplanten Übergangsregierung.Großayatollah Ali el Husseini el Sistani werde eine so genannte Fatwa aussprechen, sollte Washington den Forderungen nicht nachkommen, erklärte ein Vertreter des Klerikers in Kuwait. Zivilverwalter Paul Bremer wurde am Freitag zu einer Krisensitzung im Weißen Haus erwartet. El Sistani könnte den gläubigen Schiiten verbieten, die Übergangsregierung zu unterstützen, die am 1. Juli ihr Amt übernehmen soll, sagte Mohammed Bakir el Mehri am Donnerstag im Fernsehsender Abu Dhabi. Der einflussreiche Geistliche hatte bereits im Juni vergangenen Jahres in einer Fatwa gefordert, die Iraker, die an der Ausarbeitung einer neuen Verfassung mitarbeiteten, sollten frei gewählt statt von den USA oder dem Regierungsrat eingesetzt werden. Washington hatte daraufhin eine Beschleunigung der Machtübergabe beschlossen. Eine Parlamentswahl ist jedoch erst für das Jahr 2005 vorgesehen. Die geplante Übergangsregierung soll von regionalen Ausschüssen bestimmt werden. Bremer wollte am Freitag in Washington mit Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice, Außenminister Colin Powell sowie vermutlich US-Präsident George W. Bush und Verteidigungsminister Donald Rumsfeld zusammentreffen. Am Montag soll in New York ein Gespräch mit UN-Generalsekretär Kofi Annan und Vertretern des irakischen Regierungsrates folgen. In Bagdad wurde unterdessen ein Flugzeug mit dem georgischen Verteidigungsminister Tewsadse an Bord beschossen. Wie der Minister am Freitag erklärte, endete der Angriff am Donnerstagabend erst, als US-Soldaten einen Hubschrauber aufsteigen ließen. Verletzt worden sei niemand. Tewsadse hielt sich zwei Tage in Irak auf, wo er Soldaten seines Landes besuchte. Georgien hat 70 Soldaten unter US-Kommando in Tikrit stationiert, im Februar sollen 300 weitere folgen. Bei der Explosion einer Bombe am Straßenrand wurden in der Hauptstadt am Freitag zwei Kinder verletzt. Der Kommandeur der US-Truppen in Irak, Generalleutnant Ricardo Sanchez, rief Anhänger des inhaftierten Staatschefs Saddam Hussein auf, ihre Waffen niederzulegen. Andernfalls würden sie entweder getötet oder festgenommen, sagte Sanchez bei einer Pressekonferenz in Bagdad. Die Angriffe auf die Koalitionstruppen seien von mehreren Dutzend auf inzwischen rund 15 pro Tag zurückgegangen, sagte der Kommandeur weiter. Der britische Verteidigungsminister Geoff Hoon äußerte sein Bedauern über den Tod eines Soldaten, der wegen mangelnder Sicherheitsausrüstung der britischen Truppen ums Leben kam. Der 33-Jährige wurde im März südlich von Basra erschossen, nachdem er auf Befehl seine schusssichere Weste einem Kameraden geliehen hatte. Die vorhandenen Sicherheitswesten reichten damals nicht für alle in Irak stationierten Soldaten aus.

Revanche Lewis vs. Klitschko doch wieder möglich

Coach Steward rechnet mit ComebackRevanche Lewis vs. Klitschko doch wieder möglich

Las Vegas (rpo). Der britische WBC-Schwergewichtsweltmeister Lennox Lewis ist ein sprunghafter Mensch. Jetzt hat er seine Meinung wieder einmal geändert und damit einem Revanchekampf gegen Vitali Klitschko wahrscheinlich gemacht."Noch ist nichts bestätigt, aber ich habe angeordnet, dass sich unser Team auf einen Kampftermin im April oder Mai vorbereitet", erklärte Lewis-Coach Emmanuel Steward am Donnerstag. Als Grund für die erneute Kehrtwende seines Schützlings, der in den letzten Monaten offen mit seinem Rücktritt aus dem Ring flirtete und den ursprünglichen Termin für des Rematch am 6. Dezember platzen ließ, nannte Steward den umstrittenen Abbruchsieg im ersten Gefecht am 21. Juni: "Es ist schwer, nach so einem Fight zurückzutreten. Ich glaube, Lennox will sich auf überzeugendere Art und Weise verabschieden." Klitschko hatte damals nach sechs Runden nach Punkten geführt, wurde aber wegen blutiger Cuts im Gesicht vom Ringarzt aus dem Kampf genommen. Der Wahl-Hamburger ist natürlich heiß auf die Chance zur Revanche: "Ich habe Lewis damals geschlagen, ich werde es wieder tun", erklärte der 32-Jährige. Als Termin wird in den USA der 24. April gehandelt, an dem beim Pay-TV-Sender HBO eine Boxveranstaltung vorgesehen war. Der Kampf würde als Pay-Per-View-Ereignis laufen und könnte zu einem der größten Zahltage in der TV-Geschichte werden. Lewis soll bereits 15 Millionen Dollar für sich gefordert haben. "Im Augenblick hängt alles von Lennox ab. Aber ich weiß, dass das Fernsehen und viele Fans in aller Welt auf diesen Kampf warten", erklärte Klitschko: "Wenn der Kampf nicht zu Stande kommt, weiß jeder, dass Lewis aus Angst vor mir kneift." Der Brite steht aber anscheinend bereits wieder im Training. "Als ich ihn zuletzt in New York getroffen habe, sah er aus, als sei er großartig in Form", erklärte Steward. Beim ersten Kampf im Juni war Lewis körperlich dagegen offensichtlich nicht hundertprozentig vorbereitet.

RTL 2 testet zwölf Frauen in Südafrika

Geld oder Liebe bei "El, der Millionär"RTL 2 testet zwölf Frauen in Südafrika

München (rpo). Hier soll sich zeigen, was wichtiger ist: Geld oder Liebe. Bei einer neuen RTL 2-Sendung buhlen zwölf Frauen sieben Folgen lang in Südafrika um die Gunst eines Millionärs, der sich am Ende als Durchschnittsbürger entpuppt. Doch das Märchen vom perfekten Prinzen hat einen Haken: Der Fernsehmillionär ist im wirklichen Leben ein Dachdecker. Das erfahren die Frauen aber erst im Finale. Bis dahin versuchen sie Els Herz zu erobern und die Konkurrentinnen auszustechen. In jeder Folge schickt der Traumprinz einige Kandidatinnen nach Hause. Am letzten Abend enthüllt er seiner Favoritin seine tatsächliche Herkunft, und diese muss entscheiden, ob sie der Liebe wegen bei ihm bleibt oder lieber das Weite sucht. Das amerikanische Original der Sendung "Joe Millionaire" war nach Angaben von RTL 2 ein "Riesenerfolg". Über 40 Millionen Zuschauer verfolgten das Finale, in dem sich Joes Angebetete für die Liebe und gegen das Geld entschied.

Billigflieger bescheren Flughafen Köln/Bonn Rekordjahr

Passagierzahl um 43 Prozent gestiegenBilligflieger bescheren Flughafen Köln/Bonn Rekordjahr

Köln (rpo). Der Flughafen Köln/Bonn 2003 freut sich über den Boom der Billigflieger, der dem Unternehmen ein Rekordjahr bescherte. In der Rangliste der größten deutschen Airports konnte man Stuttgart überholen. Die Zahl der Passagiere auf dem zum "Drehkreuz der Low-cost-Carrier" gewordenen Airport stieg im vergangenen Jahr um 43 Prozent auf knapp acht Millionen, wie Airportchef Michael Garvens am Freitag erklärte. "Für das laufende Geschäftsjahr erwarten wir eine Fortsetzung des Wachstumstrends", sagte der Manager. Allerdings werde das Wachstum mit knapp zehn Prozent nicht mehr ganz so stürmisch ausfallen wie 2003. Der Flughafen Köln/Bonn hat damit nach eigenen Angaben den Stuttgarter Airport bei den Passagierzahlen vom sechsten Platz der deutschen Verkehrsflughäfen verdrängt. Wachstumstreiber waren vor allem die beiden Low-cost-Airlines Germanwings und Hapag-Lloyd Express. Jeder zweite abgefertigte Passagier sei mit einem Billigflieger gestartet, hieß es. Das höchste Passagieraufkommen unter den Fluglinien verzeichnete Germanwings, gefolgt von der Lufthansa und Hapag-Lloyd Express. Verkehrsreichster Monat war mit 820.000 Passagieren der September. Deutlich besser als der Markt entwickelte sich auch der Frachtverkehr am Köln/Bonn-Airport. Insgesamt seien im vergangenen Jahr 527.000 Tonnen umgeschlagen worden, fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Auch im laufenden Jahr erwartet der Flughafen wieder ein Plus in ähnlicher Höhe. Die Gesamtzahl der Flugbewegungen stieg um vergangenen Jahr um zehn Prozent auf gut 153.000.

BMG-Chef "Onkel Stein" erklärt Rücktritt

Nachfolger steht schon festBMG-Chef "Onkel Stein" erklärt Rücktritt

München (rpo). An den Spitzen der Plattenfirmen findet derzeit ein fröhliches Wechselspiel statt. Nachdem erst am Donnerstag Universal-Chef Tim Renner seinen Hut genommen hat, verlässt jetzt auch Thomas M. Stein seinen Chefposten bei BMG.Als gnadenloses Jurymitglied in "Deutschland sucht den Superstar" ist Thomas Stein, der Deutschland-Chef der Bertelsmann-Musiksparte BMG, einem Millionenpublikum bekannt geworden. Doch am Freitag musste "Onkel Stein" selbst erfahren, wie es sich anfühlt, von der Bühne abzutreten. Europas größter Medienkonzern trennte sich abrupt von seinem Aushängeschild. Nachdem er bereits Anfang 2003 einen großen Teil seiner Verantwortung als Europachef hatte abgeben müssen, trat Stein "mit sofortiger Wirkung" auch vom Posten des Deutschlandschefs zurück. Zu den Gründen schwieg Bertelsmann offiziell. BMG-Chef Rolf Schmidt-Holtz lobte Stein als "Führungspersönlichkeit von herausragendem Wert". Doch in der Branche hieß es hinter vorgehaltener Hand, Stein sei es zwar gelungen, den BMG-Marktanteil in Deutschland nicht zuletzt durch den Erfolg von "Deutschland sucht den Superstar" zu steigern. Doch seien die Ergebnisse hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Stein ist das vorerst letzte Opfer bei einem großen Stühlerücken in der Musikindustrie. Bereits am Dienstag hatte sich BMG vom Präsidenten seines Erfolgslabels Arista, Antonio "L.A." Reid, getrennt. Und am Donnerstag hatte der weltweit größte Musikkonzern Universal Music bekannt gegeben, dass ihn sein Deutschlandchef Tim Renner zum Monatsende verlässt.Musikriesen auf SparkursDer Hintergrund der abrupten Trennung dürfte in allen Fällen der gleiche sein. Die alten Manager passen nach Meinung der Musikkonzerne nicht in die neue Zeit. Eine Flut von Raubkopien und die Internet-Tauschbörsen haben die Umsätze der einstigen Glitzerbranche dramatisch einbrechen lassen. Und Universal Music, Sony Music, EMI, Warner Music und Bertelsmann Music Group suchen deshalb ihr Heil in einem drastischen Sparkurs. Weg vom Glitzerimage, hin zur kühlen Kalkulation: So heißt deshalb die Devise. Und: Konzentration auf die Bereiche, die Gewinn bringen. "Die Musikindustie stellt sich neu auf. Kreative Erfolge müssen sich im Ergebnis wiederfinden. Das erfordert einen anderen Managertyp als in der Vergangenheit", sagte ein Branchenkenner. Da halfen Stein auch die in seiner Arä als Deutschland-Chef von BMG fallenden Erfolge von Yvonne Catterfeld, Lou Bega oder DJ Bobo nichts. Der scheidende Deutschland-Chef von Universal, Tim Renner, beleuchtete die Konflikte, als er bei der Bekanntgabe seines Rücktritts erklärte, er könne zwar die internationalen Sparmaßnahmen von Universal nachvollziehen, nicht aber deren Anwendung auf lokale Künstler. "Ich glaube fest daran, dass Markt auch Repertoire aus Szenen und Nischen braucht, um authentische Inhalte zu entwicklen", sagte der Manager, der unter anderem "Rammstein" oder "The Rasmus" unter Vertrag nahm. Sein Konzern hält das inzwischen wohl für überflüssigen Luxus. Arista-Chef Antonia "L.A." Reid wurden wohl einige sehr teuere Fehlgriffe zum Verhängnis. Zwar "entdeckte" der schillernde Spitzenmanager Popstars wie OutKast und Avril Lavigne. Doch daneben leistete er sich teure Flops. Dazu zählten vor allem die jüngsten Alben von Pink und Whitney Houston. Stein steht mit seinem Schicksal also nicht allein. Und er hat einen Trost. Seine Rolle als scharfzüngiger "Onkel Stein" bei "Deutschland sucht den Superstar" bleibt ihm erhalten, wie Bertelsmann betonte.

Opium-Rekordfund wegen Afghanistan-Kriegs eingeschmuggelt?

Vier Italiener und drei Iraner in Düsseldorf festgenommenOpium-Rekordfund wegen Afghanistan-Kriegs eingeschmuggelt?

Düsseldorf/Wuppertal (AFP). Der Rekordfund von fast fünfeinhalb Zentnern Roh-Opium Mitte Dezember in Düsseldorf, könnte mit den Kriegswirren in Afghanistan und dem benachbarten Iran zusammenhängen. Nach Behördenangaben vom Freitag wurde das am 18. Dezember in Düsseldorf beschlagnahmte Opium möglicherweise nach Deutschland geschmuggelt, weil den Drogendealern der Boden in der Kriegsregion "zu heiß" geworden war. Bei einem Großeinsatz mit 200 Beamten hatte die Polizei in einem Auto und in einer Wohnung in Düsseldorf insgesamt 270 Kilo Roh-Opium im Schwarzmarktwert von rund drei Millionen Euro sichergestellt - die größte Menge in der Geschichte der Bundesrepublik. Roh-Opium dient als Grundstoff für die Herstellung von Heroin. Wuppertals Polizeipräsident Joachim Werries sprach von einem "großen Erfolg" im Kampf gegen die Organisierte Kriminalität. Laut Polizei und Staatsanwaltschaft wurden bei dem Einsatz vier Italiener und drei Iraner im Alter zwischen 28 und 56 Jahren festgenommen. Die Männer aus dem Großraum Düsseldorf sollen das in Pakete verpackte Roh-Opium in der Düsseldorfer Wohnung gelagert und dort mit Hilfe eines Fleischwolfs für den Verkauf in handliche Portionen zerlegt haben. Neben den Inhaftierten werde gegen eine ganze Reihe weiterer Verdächtiger ermittelt, sagte der Wuppertaler Oberstaatsanwalt Alfons Grevener: "Wir haben noch eine ganze Menge Arbeit vor uns." Auf die Spur der Düsseldorfer Gruppe kamen die Fahnder nach eigenen Angaben durch Ermittlungen in Solingen, die mit dem späterem Zugriff in Düsseldorf zunächst nicht in Verbindung standen. Im Zuge der Nachforschungen boten jedoch Mitglieder der gewaltbereiten Gruppe verdeckten Ermittlern aus Wuppertal insgesamt 100 Kilo Roh-Opium zum Verkauf an. Angesichts dieser großen Menge reagierten die Beamten zunächst misstrauisch auf das Angebot der Verkäufer, betonte der Wuppertaler Kommissariatsleiter für Organisierte Kriminalität, Wilfried Thielen. Immerhin liege die Menge des bundesweit beschlagnahmten Roh-Opiums im Jahresdurchschnitt nur zwischen 50 und 70 Kilo. Dennoch gingen die Fahnder auf das Angebot ein und vereinbarten nach mehreren "Probekäufen" von jeweils ein bis fünf Kilo für den 18. Dezember die Übergabe von 65 Kilo des Heroin-Grundstoffs auf einer Autobahnraststätte. Da die Täter jedoch Wind von dem bevorstehenden Polizeieinsatz bekamen, griffen die Beamten bereits vor dem vereinbarten Zeitpunkt in Düsseldorf zu und nahmen in spektakulären Aktionen sechs Verdächtige an verschiedenen Stellen der Innenstadt fest. In einem Auto fanden sie die "bestellten" 65 Kilo Roh-Opium, in der Wohnung der Gruppe im Stadtteil Derendorf weitere 205 Kilo. Der siebte Verdächtige, ein 50-jähriger Iraner, wurde tags darauf in Essen festgenommen; er soll die Drogen in der Düsseldorfer Wohnung deponiert haben. Thielen zufolge machten die Festgenommen bislang "keine detaillierten Aussagen". Alle Verdächtigen hätten "unauffällig gelebt". Lieferwege des Roh-Opiums nach Skandinavien, in die USA und Großbritannien deuten nach Einschätzung der Ermittler darauf hin, dass die Gruppe international tätig war. Unklar blieb zunächst, wieviel Geld die Düsseldorfer Gruppe vor ihrer Festnahme mit Drogengeschäften umsetzte. Roh-Opium kann laut Thielen entweder in Opiumpfeifen direkt konsumiert oder ohne großen Aufwand zu Heroin weiter verarbeitet werden. Dazu seien lediglich ein "kleines Labor und wenige chemische Kenntnisse" erforderlich. Opium wird vor allem in Afghanistan, Irak und der Südtürkei aus Schlafmohn gewonnen.

BVB: FC Chelsea will Rosicky

Star bestätigt AnfrageBVB: FC Chelsea will Rosicky

Prag/Dortmund (rpo). Steht BVB-Star Tomas Rosicky vor einem Wechsel ins Ausland? Ein konkretes Angebot hat er jedenfalls schon: Der englische Premier-League-Klub FC Chelsea ist an ihm interessiert.Das bestätigte der tschechische Mittelfeldstar selbst in der Prager Tageszeitung Sport: "Ja, es ist wahr. Ich weiß seit acht oder neun Tagen, dass Chelsea an mich herangetreten ist." Demnach sei der Kontakt über seinen Berater Pavel Paska erfolgt. Bereits seit Wochen halten sich Spekulationen, dass Rosicky vor einem Wechsel ins Ausland stehe. Damit könnte der BVB mit der Ablösesumme einen Teil seiner Finanzlücke, die sich durch das Aus in der Champions-League-Qualifikation und das frühzeitige Scheitern im Uefa-Cup entstanden war, schließen. Rosicky, der noch einen Vertrag bis 2008 in Dortmund besitzt, hatte auch selbst im kicker bekräftigt, dass er "auf ein weiteres Jahr ohne Champions League keine Lust hat". Die Borussia ist in der Bundesliga derzeit Tabellensechster und steht damit nicht einmal auf einem Uefa-Cup-Rang. Die BVB-Vereinsführung wollte sich unterdessen zu einem möglichen Wechsel von Rosicky nicht äußern. Ende 2000 war Rosicky für 14,8 Millionen Euro von Sparta Prag zum BVB gewechselt. Der 23-Jährige ist damit nach seinem Dortmunder Teamkollegen Marcio Amoroso (25,6 Millionen Euro) und Roy Makaay von Bayern München (18,75 Millionen Euro) der drittteuerste Bundesliga-Spieler aller Zeiten. Unterdessen verhandeln die Dortmunder mit dem argentinischen Klub River Plate Buenos Aires über ein Ausleihgeschäft von Abwehrspieler Juan Ramon Fernandez. Der Argentinier war wiederholt unangenehm aufgefallen, als er beim Trainingsauftakt unentschuldigt gefehlt hatte. Fernandez hatte im vergangenen Jahr bereits 100.000 Euro und damit die bislang höchte Geldstrafe in der Vereinsgeschichte der Dortmunder zahlen müssen.

Frust über Praxisgebühr: Zahnärztin verprügelt

"Bild": Patient drohte, Ärztin aufzuschlitzenFrust über Praxisgebühr: Zahnärztin verprügelt

Berlin (rpo). Aus Frust über die geforderten zehn Euro Praxisgebühr ist ein Patient in einer Berliner Zahnarztpraxis ausgerastet. Er verprügelte die 40-jährige Zahnärztin und ihre Assistentin. Der 39-jährige Mann ließ seine Wut über die zusätzliche finanzielle Belastung auch an der 20-jährigen Auszubildenden aus, wie eine Polizeisprecherin am Freitag mitteilte. Beiden Frauen wurden verletzt. Den Mann erwartet nun ein Verfahren wegen Körperverletzung. Der Patient habe gedroht, sie aufzuschlitzen und ihr gegen den Kehlkopf geschlagen, sagte die Ärztin der "Bild"-Zeitung (Freitagausgabe). Ihre Auszubildende habe einen Faustschlag ins Gesicht erhalten. Die alarmierten Polizisten stoppten den erregten Mann. Sie rieten der Ärztin, sich ein Pfefferspray oder einen Elektroschocker zu ihrem Schutz zuzulegen. Die Ärztin hatte den 39-Jährigen noch nie gesehen. "Er war noch nie zuvor bei mir in Behandlung", sagte sie. Sie habe bei dem Angriff leichte innere Blutungen und Prellungen erlitten.

Neue OP-Methode rettet 27 Stunden altem Baby das Leben

Zwerchfelllücke per Schlüsselloch-Chirurgie geschlossenNeue OP-Methode rettet 27 Stunden altem Baby das Leben

Berlin (rpo). Ärtze des Helios Klinikums in Berlin-Buch konnten mit einer erstmals in Deutschland angewandten Operationsmethode das Leben eines 27 Stunden alten Babys retten. Der Säugling war mit einer Zwerchfelllücke zur Welt gekommen.Bei dem kleinen Jacob klaffte eine handtellergroße Lücke im linken Zwerchfellmuskel, der Trennwand zwischen Brustkorb und Bauch. Fast alle Bauchorgane wie Magen, Milz, Dünn- und Dickdarm waren über diese Lücke in den linken Brustkorb gerutscht, hatten die Lunge völlig zusammengedrückt und raubten dem Säugling die Luft zum Atmen. Der Bauch war nahezu leer und eingefallen. Eine solche Fehlbildung ist nach Angaben des Sprechers lebensgefährlich. Als Jacob zwei Stunden nach der Geburt in die Neonatologie des Klinikums eingeliefert wurde, drohte ihm der Erstickungstod. Das Baby litt unter extremem Sauerstoffmangel und einer lebensgefährlichen Blutübersäuerung. Auf der Kinderintensivstation wurde das Kind künstlich beatmet und über Nacht stabilisiert. Im Alter von 27 Stunden wagten Kinderchirurg Klaus Schaarschmidt und Anästhesist Jochen Strauß einen minimalinvasiven Eingriff über den Brustraum. Eine Spezialvideokamera, die über drei bis fünf Millimeter kleine Schnitte in den Körper eingeführt wurde, verschaffte dem Ärzte-Team einen Blick in den Brustkorb. Unter den wachsamen Augen des Narkoseteams wurde behutsam Kohlensäuregas in den Brust geblasen, das die Bauchorgane unter Führung der Operationsinstrumente in den Bauch zurückverlagerte. Dann wurden das Zwerchfell knopflochchirurgisch vernäht und anschließend die Lungen des Kindes entfaltet. Zum ersten Mal in Deutschlang gelang den Angaben zufolge bei einem Neugeborenen der Verschluss des Zwerchfells ohne einen großen Bauch- oder Brustschnitt. Nur die drei kleinen Einstiche zeugen von dem lebensrettenden Eingriff. Nach der 65-minütigen Operation verbesserten sich die Sauerstoffwerte im Blut schlagartig. Die künstliche Beatmung wurde nach zwei Tagen beendet.

Schalke: Agali doch mit Nigeria zum Afrika-Cup

Spieler hätte sonst Sperre gedrohtSchalke: Agali doch mit Nigeria zum Afrika-Cup

Gelsenkirchen (rpo). Nachdem er der nigerianischen Nationalmannschaft erst eine deutliche Absage präsentiert hat, will Victor Agali von Schlake 04 nun doch für sein Heimatland beim Afrika-Cup in Tunesien antreten.Nach einem Gespräch mit Schalkes Teammanager Andreas Müller hat der Afrikaner seine ursprüngliche Absage revidiert und wird am kommenden Montag nach Faro/Portugal reisen, wo sich die "Super Eagles" auf das Turnier vorbereiten. Nationaltrainer Christian Chukwu hat Agali in das endgültige Aufgebot des Olympiasiegers von 1996 nominiert; hätte der 25-Jährige seinem Heimatverband abgesagt, wäre er für Schalke gesperrt worden. Somit fehlt Agali den Königsblauen mindestens im Revierderby bei Borussia Dortmund am 30. Januar (20.15 Uhr/live in ARD und bei Premiere). Sollte Nigeria das Endspiel erreicht, würde der ehemalige Rostocker in drei Bundesliga-Partien ausfallen. Nach Faro wird Agali vermutlich ohne Spielpraxis reisen. Am Donnerstag hat der Angreifer wieder das Mannschaftstraining bei den Gelsenkirchenern aufgenommen, nachdem er zuvor zehn Tage wegen muskulärer Probleme lang nur ein individuelles Programm absolviert hatte.

Alkohol gegen Kälte kann gefährlich werden

Wärme wird schneller in die Umgebung abgeleitetAlkohol gegen Kälte kann gefährlich werden

Hamburg (rpo). Auf der verschneiten Piste oder beim winterlichen Spaziergang wird nicht selten zu hochprozentigen Getränken gegriffen, um die eisige Kälte zu vertreiben. Davor haben Ärzte jetzt jedoch eindringlich gewarnt.Zwar erweiterten Alkoholika die Gefäße und sorgten damit für eine bessere Durchblutung. "Dafür jedoch wird die Wärme schneller in die Umgebung abgeleitet", betont der Vorsitzende des Berufsverbandes niedergelassener Chirurgen, Dieter Haack: "Die Folge: Man kühlt schneller aus." Nach Angaben der Experten drohen schon bei Lufttemperaturen von plus sechs Grad Celsius Erfrierungen und andere Gesundheitsschäden. "Viele Menschen gehen mit dem Frost fahrlässig um", kritisiert Haack. Entscheidend für Gesundheitsgefahren durch niedrige Temperaturen seien neben der Windgeschwindigkeit persönliche Faktoren wie Rauchen, Arterienverkalkung oder Durchblutungsstörungen als Folge von Diabetes erhöhen. Die beste Vorbeugemaßnahme gegen Erfrierungen sei eine angemessene Kleidung mit Handschuhen, Kopf- und Ohrenbedeckung und nicht zu engen Schuhen, erklärt der Chirurg. Bei Frost dürften Gegenstände aus Metall nicht mit nackten Fingern berührt werden. Wer dennoch unterkühlt sei, solle die betroffenen Gliedmaßen mit warmem Wasser oder in der Nähe einer Wärmequelle allmählich auf Temperatur bringen. Hilfreich könnten auch heiße Getränke sein, aber eben strikt ohne Alkohol.

Sachsen-Anhalt plant kostenlose Betreuung im Kindergarten

Chance auf Vorbereitung auf die SchulzeitSachsen-Anhalt plant kostenlose Betreuung im Kindergarten

Magdeburg (rpo). In Sachsen-Anhalt würden Modelle geprüft, im letzten Jahr vor der Einschulung täglich fünf Stunden Betreuung anzubieten, wie eine Sprecherin am Freitag mitteilte.Sie bestätigte damit einen Bericht der "Mitteldeutschen Zeitung" (Freitagausgabe). Danach müsste das Land die Elternbeiträge für rund 17.000 Kinder in Höhe von rund 10,8 Millionen Euro übernehmen. "Wir wollen allen Kindern die Chance geben, sich optimal auf die Schule vorzubereiten", sagte Sozialminister Gerry Kley (FDP) der Zeitung. Zugleich solle jungen Familien geholfen werden. Kley will nach Angaben des Blattes mit dem Vorstoß in die Verhandlungen zum Doppelhaushalt für die Jahre 2005 und 2006 gehen. Ob die Finanzierung gelinge, sei noch offen. Indes hat das Bündnis "Für ein kinder- und jugendfreundliches Sachsen-Anhalt" bereits 210.000 Unterschriften für ein Volksbegehren gesammelt. Damit soll für alle Kinder ein Rechtsanspruch auf eine ganztägige Betreuung in Kindergarten beziehungsweise Krippe erreicht werden. Derzeit haben Kinder arbeitsloser Eltern nur Anspruch auf eine Halbtagsbetreuung. Für den Erfolg des Begehrens müssen mindestens 250.000 Stimmen gesammelt werden.

Berlusconi ließ sich liften

Spekulationen um Krankheit beendetBerlusconi ließ sich liften

Rom (rpo). In der Politik im allgemeinen und der italienischen im besonderen kommt es nicht nur auf Inhalte an. Vielleicht hat sich Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi, mit 67 Jahren schließlich nicht mehr der jüngste, darum liften lassen. Der Regierungschef habe "eine kleine Schönheitsoperation um seine Augen" vornehmen lassen, sagte Umberto Scapagnini der Tageszeitung "La Stampa". Scapagnini reagierte auf Spekulationen, dass Berlusconi erkrankt sein könnte. Der 67-Jährige hatte die vergangenen Wochen überwiegend in seiner Privatvilla auf Sardinien verbracht, sein letzter öffentlicher Auftritt war die Jahrespressekonferenz am 20. Dezember. In dieser Woche nahm er aber an einer Kabinettssitzung und an einer Koalitionsrunde in Rom teil.

Frankfurt: Asyl für ein bisschen Schmiergeld

Festnahmen bei Frankfurter StadtverwaltungFrankfurt: Asyl für ein bisschen Schmiergeld

Frankfurt/Main (rpo). In Frankfurt ist offenbar ein neuer Fall von Korruption aufgedeckt worden. Wie der Hessische Rundfunks berichtet, gab es bereits am Mittwoch insgesamt 14 Festnahmen, elf davon bei Mitarbeitern der Stadtverwaltung.Dem Sender zufolge sollen sie Aufenthaltsberechtigungen für Ausländer unberechtigt ausgestellt und dafür Geld kassiert haben. Der Leiter des Ordnungsamtes, Hasso Haas, bestätigte am Freitag, dass vier Mitarbeiter nach Vorlage von Durchsuchungsbeschlüssen unter dem Vorwurf von Straftaten im Amt vorläufig festgenommen worden seien. Hass betonte, ihm sei kein konkreter Tatvorwurf bekannt. Die Mitarbeiter seien alle bereits wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Laut HR handelt es sich bei den Festgenommenen um Mitarbeiter der Ausländerbehörde, des Standesamtes und des Einwohnermeldeamtes. Daneben seien zwei Offenbacher Anwälte und ein Dolmetscher festgenommen worden. Einer der Anwälte sowie der Dolmetscher sollten am heutigen Freitag dem Haftrichter vorgeführt werden. Beiden werde Schleusertätigkeit und Verleitung zu missbräuchlicher Asylantragstellung vorgeworfen.Der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Rainer Schilling, habe die beiden als die verantwortlichen Drahtzieher bezeichnet. Die übrigen Personen seien am Donnerstag wieder aus der Haft entlassen worden. Insgesamt seien 30 Objekte im Rhein-Main-Gebiet durchsucht worden.

Julia Roberts von Hollywood genervt
Julia Roberts von Hollywood genervt

Narzissmus, Klatsch und BesessenheitJulia Roberts von Hollywood genervt

Hamburg (rpo). Schauspielerin Julia Roberts ist von Hollywood genervt. Nur ihrem Ehemann, dem Kameramann Daniel Moder, zuliebe sei sie häufig in Los Angeles. Ansonsten könne sie mit dem "Narzissmus, dem Klatsch und der Besessenheit des Showgeschäfts" nichts anfangen, sagte die 36-Jährige."Mein Mann ist Kalifornier, deshalb versuche ich, mit L.A. Frieden zu schließen", sagte Roberts der Zeitschrift "TV Movie". Viel lieber verbringe sie ihre Zeit jedoch auf der eigenen Ranch in New Mexiko, wo "kein Hahn" danach krähe, wer sie sei und was sie mache. Die gemeinsame Arbeit sei gut für ihre Ehe, ist die Hollywood-Diva überzeugt. Ihre früheren Beziehungen seien daran gescheitert, dass man zu lange zu weit voneinander getrennt gewesen sei. "Ich genieße es, wenn ich mit Danny jeden Tag zusammen sein kann", versicherte sie. Einziger Nachteil sei, dass sie nervös werde, wenn er hinter der Kamera durchs Objektiv schaue. Auch in Zukunft plant Roberts viel gemeinsame Zeit mit ihrem Ehemann ein. "Ich kann's kaum erwarten, Kinder zu kriegen und endlich ein Baby im Arm zu halten", gestand Roberts dem Blatt.

Zuwanderung nach Deutschland nimmt ab

Beck: Zahlen keinerlei Anlass zu aufgeregter DiskussionZuwanderung nach Deutschland nimmt ab

Berlin (rpo). Im Jahr 2002 sind 219.000 mehr Menschen nach Deutschland gezogen, als das Land verließen. Somit sank die Netto-Zuwanderung im Vergleich zu 2001 um 54.000 Menschen, wie die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Marieluise Beck, in Berlin mitteilte. Insgesamt standen demnach 843.000 Zuzüge 623.000 Fortzügen gegenüber. "Deutschland ist gleichermaßen Einwanderungs- und Auswanderungsland", sagte Beck dazu bei der Vorstellung des Migrationsberichts 2003. Die Zahlen zeigten eine hohe Mobilität gleichermaßen von Deutschen wie Ausländern, böten aber keinerlei Anlass zu aufgeregter Diskussion. Neben dauerhafter Zuwanderung gebe es in erheblichem Maße kurzfristige Auslandsaufenthalte. Seit den 90er Jahren habe sich das Migrationsgeschehen deutlich beruhigt, sagte Beck. Als ein Beispiel nannte sie den Ehegatten- und Familiennachzug, bei dem es 2002 insgesamt nur um 80.000 Menschen gegangen sei. Schwerpunkt sei dabei inzwischen entgegen weitverbreiteten Vermutungen nicht mehr "der Türke in Kreuzberg, der aus Anatolien seine Ehefrau nachholt", sondern überwiegend gehe es um Deutsche, die im Ausland ihren Partner oder ihre Partnerin kennenlernen und dann zusammen leben wollen. "Es lohnt sich nicht, darüber eine ideologisch aufgeladene Debatte zu führen", sagte Beck mit Blick auf die Debatten über das neue Zuwanderungsgesetz, bei dem der Familiennachzug ein Streitpunkt zwischen Koalition und Opposition ist.

Seaman will Lehmann trainieren

Traumjob: Torhüter-Trainer bei ArsenalSeaman will Lehmann trainieren

London (rpo). Nationaltorhüter Jens Lehmann, derzeit in Diensten von Arsenal London, könnte schon bald einen bekannten Torwarttrainer bekommen: Veteran David Seaman hat nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn Interesse an dem Job bekundet.Der 75-malige englische Nationalkeeper, der am vergangenen Dienstag wegen einer Schulterverletzung seinen Rücktritt erklärt hatte, möchte nach seiner Genesung Torwarttrainer bei Arsenal London werden. "Es wäre mein Traum, diesen Job bei Arsenal auszuüben. Ich habe dort 15 Jahre mit Bob Wilson zusammengearbeitet. Das war eine großartige Zeit", sagte der 40-Jährige. Seaman hatte von 1990 bis 2003 bei Arsenal zwischen den Pfosten gestanden und dort seine größten Erfolge gefeiert. Mit den "Gunners" gewann er 1994 den Europapokal der Pokalsieger, drei Meisterschaften (1991, 1998 und 2002) sowie viermal den FA-Cup (1993, 1998, 2002 und 2003). Als er zu Saisonbeginn dann von Teammanager Arsene Wenger aussortiert wurde, wechselte der Schlussmann schließlich zu Manchester City.

Wuppertal: Roh-Opium in Rekordmenge sichergestellt

Sieben Männer festgenommenWuppertal: Roh-Opium in Rekordmenge sichergestellt

Wuppertal (rpo). Zwei Jahre hatten die Ermittlungen gedauert. Jetzt kann die Wuppertaler Polizei einen sensationellen Erfolg verbuchen. Bei einer Razzia beschlagnahmten die Beamten die größte Menge Roh-Opium in der Geschichte der Bundesrepublik. Rund 200 Polizisten hätten bereits Mitte Dezember etwa 270 Kilogramm Roh-Opium in einer Wohnung und einem Pkw in Düsseldorf sichergestellt, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag in Wuppertal mit. Sieben Männer im Alter von 28 bis 56 Jahren wurden den Angaben zufolge unter dem Verdacht des großangelegten Drogenhandels festgenommen. Der Verkaufswert der sichergestellten Drogen werde auf drei Millionen Euro geschätzt, sagte Staatsanwalt Alfons Grevener. Das Opium stammt nach ersten Erkenntnissen wahrscheinlich aus dem Iran oder Afghanistan.

Weltcup-Super-G: Podestplätze für Ertl und Gerg

Nur Österreicherin Götschl war schnellerWeltcup-Super-G: Podestplätze für Ertl und Gerg

Cortina d' Ampezzo (rpo). Schon wieder ein Erfolg für die deutschen Skirennläuferinnen: Martina Ertl und Hilde Gerg landeten beim Super-G in Cortina d' Ampezzo auf den Plätzen zwei und drei. Damit bescherten sie dem Deutschen Ski-Verband wie schon im ersten Super-G am Mittwoch zwei Podestplätze. Nur die Österreicherin Renate Götschl war schneller als das deutsche Duo. In 1:10,59 Minuten fuhr die 28-Jährige vor Ertl (1:10, 92) und Gerg (1:11,02) zum 31. Weltcupsieg ihrer Karriere. Maria Riesch (1:11,51) bestätigte mit Platz sieben ihre gute Form. Trotz der "Niederlage" behauptete Hilde Gerg die Führung im Super-G-Weltcup mit 325 Punkten knapp vor Götschl (316).

Politbarometer: SPD bleibt im Rekordtief

PDS mit leichtem AufwindPolitbarometer: SPD bleibt im Rekordtief

Düsseldorf (rpo). Die SPD bleibt im Januar mit 23 Prozent bei ihrem niedrigen Wert aus dem Dezember. Nur eine einzige Partei konnte im Vergleich zum Vormonat zulegen.Die SPD bleibt im Januar bei 23 Prozent. Auch die CDU/CSU bleibt konstant bei 52 Prozent, die Grünen erreichen unverändert 11 Prozent, ebenso unverändert die FDP mit 5 Prozent. Einzig die PDS konnte sich geringfügig auf 5 Prozent verbessern.Wenn auch längerfristige Überzeugungen und Bindungen an die Parteien sowie taktische Überlegungen der Wähler einbezogen würden, käme die SPD auf 28 Prozent und damit wiederum auf das schlechteste Ergebnis seit Beginn des Politbarometers (1977), die CDU/CSU käme auf 48 Prozent, die Grünen auf 10 Prozent, die FDP auf 5 Prozent, die PDS auf 4 Prozent, die restlichen Parteien zusammen auf 5 Prozent.Die Umfragen zum Politbarometer wurden wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 12. bis 15. Januar 2004 unter 1305 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben.

Unterschriftenaktion gegen BKA-Umzug gestartet

Keine polizeifachliche Notwendigkeit für Umzug gegebenUnterschriftenaktion gegen BKA-Umzug gestartet

Wiesbaden/Meckenheim (rpo). Gemeinschaftlich haben die Städte Meckenheim und Wiesbaden am Freitag zu einer Unterschriftenaktion gegen den geplanten Umzug von Dienstellen des Bundeskriminalamts (BKA) nach Berlin aufgerufen.Diese Umzugspläne gründeten nicht auf anerkannten polizeifachlichen Notwendigkeiten und seien angesichts der Haushaltslage nicht verantwortbar, hieß es in der in beiden Städten veröffentlichten Erklärung. Auch verstoße die Zentralisierung von Sicherheitsbehörden in Berlin gegen die föderativen Interessen der Länder. Die Verlagerung ziehe zudem gravierende Folgen für die unmittelbar betroffenen Menschen, Kommunen und Regionen nach sich. Vergangene Woche hatte Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) angekündigt, bis 2008 große Teile des BKA nach Berlin zu verlegen. Die Dienststelle Wiesbaden soll teilweise verlagert, die Dienststelle Meckenheim soll mit ihren 1200 Mitarbeitern ganz aufgelöst werden. Die Entscheidung hat bei den Betroffenen große Empörung ausgelöst. Schily räumte inzwischen ein, die auf den Mitarbeiterversammlungen an den Standorten Meckenheim und Wiesbaden vorgebrachten Beiträge "gründlich" zu analysieren und "ergebnisoffen" zu prüfen. Am Freitagnachmittag wollte der Bundesinnenminister mit Gewerkschaftsvertretern und Personalräten des BKA in Berlin zusammen kommen und über die Umzugspläne reden.

NHL: Pechvogel Seidenberg fällt mit Beinbruch aus

Auch Sturm muss pausierenNHL: Pechvogel Seidenberg fällt mit Beinbruch aus

Neuss (rpo). Für Eishockey-Nationalspieler Dennis Seidenberg läuft die derzeitige Saison in der nordamerikanischen Profiliga NHL alles andere als gut. Am Donnerstag erlitt der Ex-Mannheimer beim Trainig einen komplizierten Beinbruch und fällt damit mindestens für drei Monate aus.Für den deutschen Verteidiger ist das Aus besonders bitter, da er sich nach der Abschiebung ins Farmteam der Flyers zu Beginn der Spielzeit mit fünf Einsätzen zuletzt wieder näher ans Team gekämpft hatte. Der doppelte Bruch im linken Bein sollte am Freitag operiert und mit einem Metallstab fixiert werden. Ebenfalls mit einer Verletzung pausieren muss derzeit Marco Sturm. Der Ex-Landshuter verpasste wegen einer Brustverletzung aus der Partie gegen die Dallas Stars zu Beginn der Woche (0:3) den 3: 1-Sieg seiner San Jose Sharks gegen die Vancouver Canucks, soll aber am Samstag im Spiel bei Colorado Avalanche wieder eingesetzt werden. 19 Minuten auf dem Eis stand dagegen Christian Ehrhoff, der den Kaliforniern damit zum 19. Saisonsieg verhalf. Mit 53 Zählern bleiben die "Haie" als fünftbestes Team im Westen weiter auf Playoff-Kurs. Nationalstürmer Jochen Hecht ist mit den Buffalo Sabres dagegen weit von der Meisterschaftsrunde entfernt. Gegen die Boston Bruins unterlag Buffalo 0:1 und hat mit 42 Zählern vier Punkte Rückstand auf einen Playoff-Platz im Osten.

"Kannibale": Kontakt zu 204 möglichen Opfern

Armin M.: "Ich bereue meine Tat""Kannibale": Kontakt zu 204 möglichen Opfern

Kassel (rpo). Der so genannte Kannibale von Rotenburg hatte nach Polizeiangaben Kontakt zu 204 weiteren möglichen Opfern. Seine Taten bereitete er akribisch vor. So modelllierte er geplante Misshandlungen an Puppen oder mit Marzipan. Die hohe Anzahl möglicher Opfer habe sich aus der Auswertung von 16 Computern und mehr als 2000 Datenträgern beim Landeskriminalamt in Wiesbaden ergeben, sagte der Kriminalbeamte Wolfgang Buch am Freitag vor dem Kasseler Landgericht. Einige dieser Personen hätten "nur gequält werden" wollen, die meisten aber hätten sich "als Schlachtopfer angeboten". Der Vater des vom Angeklagten Armin M. getöteten Mannes, ein ehemaliger Arzt aus Berlin, warf dem Angeklagten bei einer vor Gericht verlesenen Vernehmung unehrliches Bedauern und "Effekthascherei" vor. Der 42-jährige M. hatte vor Gericht gestanden, in der Nacht zum 10. März 2001 in seinem Haus in Rotenburg-Wüstefeld den 43-jährigen Diplomingenieur Bernd B. aus Berlin vor laufender Videokamera erstochen, wie ein Schlachttier ausgenommen und später teilweise gegessen zu haben. Vor Gericht verlas M. Briefe an B.s Vater und an seinen Lebensgefährten, die er im vergangenen September aus dem Gefängnis abgeschickt habe. "Entgegen den Presseberichten bereue ich meine Tat", schrieb danach M. "Ich wollte ihn aufessen, aber töten wollte ich ihn nicht." Misshandlungen an Puppen oder mit Marzipan modelliert Der Kriminalbeamte Buch sagte, M. habe sich in den vergangenen vier bis fünf Jahren in seiner Freizeit wohl kaum noch mit anderen Dingen als seinen Fantasien beschäftigt. Das müsse man aus dem enormen Umfang des Materials schließen. So habe M. "richtig liebevoll im Detail" Verletzungen und Misshandlungen an Puppen oder mit Marzipan modelliert sowie unzählige Fotos gemacht und im Computer bearbeitet. Das müsse sehr viel Zeit in Anspruch genommen haben. "Was ich hier erlebt habe, habe ich vorher nicht für möglich gehalten", sagte Buch unter Hinweis auf seine über 20-jährige Berufserfahrung. Er und auch Kollegen hätten nach dem Dienst häufig nichts mehr essen können. Bei seinen Internet-Kontakten habe M. allerdings großen Wert darauf gelegt, dass die Partner volljährig und zu freien Entscheidungen fähig seien. "Das hat sich immer wieder gezeigt", betonte Buch. Wenn die Kontakte konkreter geworden seien, habe M. sich dies "auch schriftlich geben lassen". Neben den 204 möglichen Opfern habe der Computerexperte auch Kontakt zu 13 Internet-Nutzern gehabt, die Interesse gezeigt hätten, bei einer Schlachtung dabei zu sein. 29 hätten angegeben, selbst ähnliche Taten begangen zu haben oder begehen zu wollen.

Gute Freundin ist Frauen wichtiger als guter Sex

Umfrage der Frauenzeitschrift "Madame"Gute Freundin ist Frauen wichtiger als guter Sex

Düsseldorf (rpo). Eine funktionierende Partnerschaft und ein schönes Zuhause sind für neun von zehn Frauen die wichtigsten Zutaten für ein glückliches Leben, wie eine Umfrage im Auftrag der Frauenzeitschrift "Madame" ergab.Auch wichtig: Zeit für sich selbst zu haben (87 Prozent) und die Natur genießen zu können (83 Prozent). Eine beste Freundin zu haben (78 Prozent), ist für Frauen wichtiger als ein großer Freundeskreis (46 Prozent) oder ein erfülltes Sexleben (73 Prozent).Kinder machen für fast drei Viertel der deutschen Frauen (74 Prozent) das Glück erst perfekt. Ebenso wichtig ist Ihnen aber auch der Erfolg im Beruf. Gutes Aussehen spielt hingegen erstaunlicherweise eine eher kleine Rolle: Wie die Umfrage ergab, ist nur für eine Minderheit von 46 Prozent persönliches Glück mit körperlicher Attraktivität verknüpft. Für immerhin stolze 72 Prozent der Frauen ist es wichtig, über genügend Geld zu verfügen, um sich auch mal etwas Besonderes leisten zu können. Weitere 69 Prozent wünschen sich ein hohes Maß an persönlicher Freiheit und 67 Prozent benötigen intellektuelle Herausforderungen zum Glück. Auf den hinteren Plätzen: Regelmäßige sportliche Aktivität (55 Prozent), Reisen (52 Prozent), der Besuch von kulturellen Events (51 Prozent) und ein Hobby (40 Prozent).

Café-Kultur: Frankreich vor US-"Invasion"

Starbucks eröffnet erste FilialenCafé-Kultur: Frankreich vor US-"Invasion"

Paris (rpo). Das Café gehört zu Paris wie der Eiffelturm. Für viele Franzosen beginnt der Tag noch immer mit dem "kleinen Schwarzen" und einem 'Plausch am Tresen. Doch jetzt droht eine amerikanische "Invasion". Immer mehr Cafés müssen Fast-Food-Restaurants oder Filialen von Modeketten weichen. Und jetzt greift auch noch der Kaffeehaus-Gigant Starbucks aus den USA an. Zuerst werden in den Geschäftsvierteln an der Garnier-Oper und La Défense Caffè Latte und Caffè Americano in den Bechern mit dem weltweit bekannten grünen Starbucks-Logo angeboten, schon bald sollen acht weitere rauchfreie Filialen folgen. Das Unternehmen aus Seattle mit seinen wöchentlich 22 Millionen Kunden in mehr als 4.000 Standorten will den schwierigen Markt langfristig überzeugen. Laut Marktstudien stünden die anspruchsvollen Franzosen dem "Kaffee aus Amerika" zurückhaltend gegenüber, wie Starbucks-Chef Howard Schultz sagt. Die eingesessenen "Cafetiers" beobachten die neue Konkurrenz aufmerksam, aber ohne Angst. Starbucks spreche eine andere Klientel an, meint Christian Navet, Präsident des Branchenverbandes UMIH für Paris und die Hauptstadtregion Ile-de-France: Geschäftsleute, Jugendliche und auch Frauen, die nicht unbedingt zur Stammkundschaft des traditionellen Cafés an der Ecke gehörten. Ein gut geführtes Etablissement aber müsse sich wegen der US-Kette keine Sorgen machen. "Es gibt Platz genug für alle." Doch setzen strukturelle Probleme der Branche seit Jahrzehnten zu. "Immer mehr Brasserie-Ketten"Um mehr als ein Drittel auf knapp 52.000 sank die Zahl der kleinen Cafés in Frankreich in den letzten 20 Jahren. Einige hätten gemeinsam mit den Industrieanlagen etwa in Nordfrankreich dichtgemacht, die Landflucht aus den dünn besiedelten Gegenden wie dem Zentralmassiv habe die Cafés in kleinen Dörfern ihrer Kunden beraubt, berichtet Navet. Die Mieten in Innenstadtlagen stiegen immer weiter und würden für kleine Wirte unerschwinglich. "Außerdem ändern sich die Gewohnheiten der Franzosen", bedauert Navet: "Der Abstecher ins Café gehört für viele nicht mehr unbedingt zu ihrem Tagesablauf." Alain Granier kann ein Lied davon singen. Früher kamen die Arbeiter des nahen Citroen-Werks ins "Le Mirabeau" im Pariser Südwesten. Doch nach dem Umzug der Fabrik in die Vorstädte hat sich die Struktur des Viertels verändert. Der 46-Jährige, der wie die meisten Pariser Cafetiers seine Wurzeln in der Auvergne hat, diente sich noch richtig hoch, fing als Kellner an, übernahm dann das Café und kaufte es schließlich. "Heute gibt es doch immer mehr Ketten", sagt er. Die berühmten "La Coupole" und "Flo" gehören beispielsweise einem Brasserie-Unternehmen mit 16 Niederlassungen. Um zu überleben, bieten inzwischen fast alle der rund 5.000 Cafés in der Region Ile-de-France mittlerweile auch warmes Essen an, wie UMIH-Präsident Navet berichtet. Beliebt bei den Franzosen ist vor allem der Mittagstisch, bei dem ausführlich mit Kollegen und Geschäftspartnern diskutiert und so mancher Vertrag ausgehandelt wird. Und so etwas dürfte bei Starbucks dann doch etwas schwierig werden.

Warnung vor Viagra-Fälschungen im Internet

Gesundheitliche Schäden möglichWarnung vor Viagra-Fälschungen im Internet

Karlsruhe (rpo). Wer musste nicht schon endlos viele Mails aus seinem Postfach löschen, in denen supergünstig, superdiskret und supersonstnochwas Viagra-Pillen angeboten wurden. Jetzt hat Hersteller Pfizer davor gewarnt, dass im Netz viele Viagra-Fälschungen verkauft werden.In Großbritannien seien große Mengen vermeintlicher Potenzpillen zu besonders günstigen Preisen im Internet angeboten worden. Die Substanzen dieser Pillen könnten aber gefälscht sein und zu gesundheitlichen Schäden führen, erklärte Pfizer in Karlsruhe. Viagra sei ein verschreibungspflichtiges Medikament und dürfe nur entsprechend den Therapieempfehlungen eingenommen werden. Nur ein Arzt könne nach einer Untersuchung entscheiden, ob eine behandlungsbedürftige erektile Dysfunktion vorliege und mit Viagra therapiert werden solle.

Bundesbürger schauen gern Wintersport im TV

Biathlon, Skispringen und Eiskunftslauf sind FavoritenBundesbürger schauen gern Wintersport im TV

Hamburg (rpo). 81 Prozent der Zuschauer schalten laut einer aktuellen Umfrage im Auftrag der Zeitschrift "Auf einen Blick" gerne bei Wintersport-Übertragungen ein. Nur jeder Fünfte schaut keine Wintersportarten. Die favorisierten Disziplinen sind Biathlon, Skispringen und Eiskunstlauf mit je 22 Prozent. Eiskunstlauf ist bei den Frauen (35 Prozent) die Nummer eins, die Männer sehen am liebsten Biathlon (27 Prozent). Eishockey landet mit 10 Prozent auf Rang vier, dahinter Ski alpin (6 Prozent) und Eisschnelllauf (4 Prozent) sowie Bob und Rodeln (mit je 1 Prozent). Skispringen ist bei den Bewohnern der neuen Bundesländer (32 Prozent) die Nummer eins und beliebter als in den alten Bundesländern (20 Prozent).

Aachen: Gomez freigesprochen aber gesperrt

Franzose sieht Urteil als zu hartAachen: Gomez freigesprochen aber gesperrt

Frankfurt/Main (rpo). Stürmer Daniel Gomez von Alemannia Aachen ist vom Vorwurf des Dopings freigesprochen worden. Doch wie ein Sieger sah er nicht aus, als er eine Stunde vor Miternacht die Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Frankfurt/Main verließ.Denn der Franzose wurde wegen des Verstoßes gegen die Anti-Doping-Richtlinien zu einer Sperre von zwölf Punktspielen verurteilt. "Das ist eine sehr harte Strafe dafür, dass ich nur gegen die Regeln verstoßen habe. Ich war ja nicht gedopt. Es ist wirklich ein hartes Urteil", sagte der niedergeschlagen wirkende Gomez nach dem Richterspruch dem Sport-Informations-Dienst (sid). Der 24-Jährige hat zwar seit Ende November keine Partie mehr für seinen Klub bestritten und damit fünf Spiele der Strafe bereits verbüßt, dennoch blickt der Angreifer alles andere als zuversichtlich nach vorne: "Es wird schwierig, wieder an die Mannschaft zu rücken. Nach der Sperre ist die Saison ja fast zu Ende und vielleicht braucht mich das Team da schon gar nicht mehr." Die Unzufriedenheit des Franzosen war allerdings objektiv betrachtet kaum nachzuvollziehen, denn Gomez war mit dem Urteil noch gut bedient. Hätte das Sportgericht unter dem Vorsitz von Dr. Rainer Koch (Poing) ein Doping-Vergehen festgestellt, wäre eine Sperre von bis zu zwei Jahren möglich gewesen. So konnte Gomez nur ein Verstoß gegen die Richtlinien nachgewiesen werden, da er die Behandlung mit dem Kortison-Präparat Methylprednisolon vor der Partie gegen Arminia Bielefeld am 9. November des vergangenen Jahres (2:0) vor dem Spiel nicht angegeben hatte. Entlastet wurde Gomez in erster Linie durch seinen beglischen Arzt Benoit Sosson, der als Zeuge geladen war. Der Mediziner konnte dem Gericht glaubhaft machen, dass das Medikament nur lokal an der verletzten Sehne und nicht intramuskulär angewendet wurde. Diese Art der lokalen Anwendung ist nicht verboten. Gomez hatte sich allerdings ohne Absprache mit seinem Klub von Sosson behandeln lassen und war daraufhin von seinem Arbeitgeber vorübergehend suspendiert worden. "Der Spieler Gomez hat aus Angst um seinen Arbeitsplatz bei seinem Verein vorsätzlich und in massiver Weise unrichtige Angaben gemacht. Er wollte den Sachverhalt verschleiern und den Verein nicht darüber informieren, dass er von einem anderen Arzt behandelt wurde. Das ist massiv zu bestrafen", begründete Richter Koch sein Urteil, mit dem er weitgehend dem Antrag des Kontrollausschuss-Vorsitzenden Horst Hilpert (Bexbach) folgte, der in seinem Plädoyer den Doping-Vorwurf fallen gelassen und eine Sperre von drei Monaten beantragt hatte. Durch den Freispruch vom Vorwurf des Dopings ist nun der Einspruch Bielefelds gegen die Spielwertung faktisch unbegründet. Trotzdem wollte der bei der Verhandlung anwesende Bielefelder Anwalt Horst Kletke nicht klein beigeben und kündigte mögliche weitere Schritte an: "Dieses Ergebnis ist nicht befriedigend. Wir ziehen den Einspruch nicht zurück. Gegebenenfalls muss sich das DFB-Bundesgericht mit dem Fall befassen."

Esser: Keine Probleme mit 30-Millionenabfindung

Manager sieht sich zu Unrecht verfolgtEsser: Keine Probleme mit 30-Millionenabfindung

Düsseldorf (rpo). Mit seiner 30-Millionenabfindung hatte der Ex-Mannesmann-Chef Klaus Esser nie Probleme. Schließlich betrage die Summe nicht einmal 0,2 Promille des Gewinns, den die Aktionäre gemacht hätten, sagte der 56-jährige Manager. Der Manager, der sich ab Mittwoch im Mannesmann-Verfahren wegen des Vorwurfes der Beihilfe zur Untreue verantworten muss, fühlt sich von der Staatsanwaltschaft zu Unrecht verfolgt. "Die Anklage ist willkürlich, die Wahrheit ist einfach. Im Übernahmekampf habe ich mich äußerst korrekt verhalten. Es gibt nicht den geringsten Verdacht für irgendein rechtswidriges Handeln von mir", beteuerte er wiederholt. Nur ein Jahr lang war Klaus Esser Chef des Mannesmann-Konzerns. Doch was war das für ein Jahr. In einer atemberaubenden Einkaufstour machte der Manager den Düsseldorfer Technologiekonzern zum erfolgreichsten privaten Telekommunikationsanbieter in Europa. Und dann verlor er alles wieder - in der größten Übernahmeschlacht der deutschen Wirtschaftsgeschichte musste sich der promovierte Jurist dem britischen Vodafone-Chef Chris Gent geschlagen geben. Nach monatelangem Schlagabtausch sicherte sich der britische Mobilfunkriese Vodafone Anfang 2000 für rund 180 Milliarden Euro das Sagen in Düsseldorf. Esser blieb nur der Abgang. Doch dem Mannesmann-Chef wurde sein Abschied versüßt: mit Abfindung und Erfolgsprämien in einer Gesamthöhe von 30 Millionen Euro - eine Summe die bis dahin in Deutschland unvorstellbar war. Dies rief nicht nur Neider auf den Plan, sondern auch die Justiz. Sie wirft Esser und den anderen Angeklagten vor, die Wirren nach Übernahmeschlacht zur Bereicherung genutzt zu haben. Esser steht wieder im Scheinwerferlicht: doch diesmal nicht als erfolgsverwöhnter Manager, sondern als einer der Angeklagten im spektakulärsten Wirtschaftsprozess der deutschen Justizgeschichte. Längst ist der Manager zum Gegenangriff übergegangen. Wegen Rufschädigung und Amtspflichtverletzung reichte er Klage gegen die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft ein. Der Erfolg war allerdings begrenzt. In erster Instanz billigte ihm das Landgericht Düsseldorf zwar ein Schmerzensgeld von 10.000 Euro zu, weil die Staatsanwälte zu freigiebig mit ihren Informationen an die Öffentlichkeit gegangen seien. Doch in der wichtigeren Frage unterlag Esser. Die Richter befanden, dass die Einleitung des Ermittlungsverfahrens gegen Esser angesichts der Faktenlage gerechtfertigt sei. Beruflich arbeitet der frühere Mannesmann-Chef inzwischen als einer von zwölf Partnern der amerikanischen Private Equity Gesellschaft General Atlantic Partners.

Afghanisches Fernsehen zeigt keine Sängerinnen mehr

Nach Protest von Oberstem GerichtshofAfghanisches Fernsehen zeigt keine Sängerinnen mehr

Kabul (rpo). Das afghanische Fernsehen hat auf Proteste des Obersten Gerichtshofs hin zugesagt, in nächster Zeit keine Bilder von Sängerinnen mehr auszustrahlen.Der Programmdirektor von Kabul TV, Asisullah Arjanfar, sagte der Nachrichtenagentur AFP am Freitag, die "derzeitigen Bedingungen" seien dafür noch nicht reif. Der Sender hatte am Montag erstmals seit mehr als zehn Jahren altes Filmmaterial mit der afghanischen Sängerin Salma gezeigt. Die fünfminütige Darbietung, bei der die in den 70er und 80er Jahren am Hindukusch als Star gefeierte Sängerin nur einen einfachen Tüllschleier trug, brachte die sittenstrengen Richter auf die Palme. In einem Schreiben an den Sender und das Informationsministerium verlangten sie, im Fernsehen keine singenden und tanzenden Frauen mehr zu zeigen. Die für Frauenfragen zuständige Ministerin Habiba Sorabi kritisierte gegenüber AFP die Einmischung des Obersten Gerichts. Die ausgestrahlten Bilder seien weder "gegen die afghanische Kultur gerichtet" noch "anti-islamisch" gewesen. Es müssten im Gegenteil mehr solche Bilder gezeigt werden. Es gebe eine Regierung, und diese habe über derartige Themen zu entscheiden. Die Frauenrechtlerin Soraja Parlika wies darauf hin, dass die Große Ratsversammlung (Loja Dschirga) erst kürzlich eine Verfassung verabschiedet habe, in der die Gleichberechtigung von Männer und Frauen festgeschrieben sei. Der Vorstoß des Gerichts verstoße gegen die Menschenrechte und gegen die Verfassung. Das Oberste Gericht wird von ultrakonservativen früheren Mudschahedin beherrscht, die in den 80er Jahren gegen die sowjetischen Truppen in Afghanistan kämpften und 1992 die linksgerichtete Regierung Nadschibullah stürzten. Seitdem waren Bilder von singenden und tanzenden Frauen gemäß der strengen Auslegung der Scharia, des islamischen Rechts, verboten. Die ultrafundamentalistischen Taliban gingen nach ihrer Machtergreifung 1996 noch weiter und verboten Fernseher. Erst unter der Regierung von Hamid Karsai wurden ab Anfang 2002 wieder Fernsehsendungen produziert. Frauen auf dem Bildschirm sind aber nach wie vor selten. Die große Mehrheit der afghanischen Frauen trägt immer noch die Burka, einen Schleier, der ihren ganzen Körper verhüllt und nur in Augenhöhe einen vergitterten Ausschnitt offen lässt.

Schöner Einrichten: Wie wär's mit Art Deco?
Schöner Einrichten: Wie wär's mit Art Deco?

In Miami gibt es ein ganzes ViertelSchöner Einrichten: Wie wär's mit Art Deco?

Es müssen nicht immer die Kiefern-Möbel eines bekannten schwedischen Hauses sein. Wer seine Einrichtung plant, trifft auf viele Möglichkeiten. Wie wär's mit Art Deco? Wer Edelmetalle und klare Linien bevorzugt, ist mit diesem Stil gut bedient.Art Deco (abgekürzt für Art Decoratif) zeichnet sich hauptsächlich dadurch aus, dass dieser Stil kein eigenes neues, geschweige denn innovatives Merkmal hat — wie etwa der Jugendstil, in dem die floralen Elemente bestimmend waren — sondern einfach als Strömung der Moderne.Zeitlich kann man den Stil ab 1925 einordnen. In dem Jahr feierte er seine Premiere bei der 2Exposition des Arts Décoratifs et Industriels Modernes" in Paris. Danach war sein Siegeszug nicht mehr aufzuhalten. Dabei hat sich Art Deco vom einfachen Möbelstil schon fast zu einer Lebensart entwickelt, die am besten in Miami Beach zu erfahren ist.Als Vorbilder hatte der Art Deco den Bauhausstil sowie den Funktionalismus, (die Form der Gegenstände wurde von ihrer Funktion hergeleitet), und war in der Gesamtheit generell sehr modern. Kennzeichnend für den Art Deco sind gerade Linien, glatte Flächen und streng ausgerichtete, vor allem geometrische und stereometrische Formen. Die früher beliebten reichen Verzierungen wurden als antiquiert und unmodern verworfen. Verwendung fanden vielfach edle Materialien wie Elfenbein, Chrom, verchromter Stahl und Edelmetalle wie Silber. Dazu gab es zarte Pastelltöne oder auch einfache Neonröhren. Wie so oft, war der Art Deco nicht nur ein Stil, in dem Möbel und Ähnliches designt wurde, sondern auch ein Gradanzeiger der gesellschaftliche Veränderungen. So waren zur Blütezeit des Stils neue, selbstbewusste, verführerische Frauen, die so genannte Femme Fatale, deutlich auf dem Vormarsch. Sie fanden zum Beispiel Gefallen daran, wenn sich Männer ihretwegen duellierten oder sogar den wirtschaftlichen Ruin in Kauf nahmen. Die deutsche Filmschauspielerin und Sängerin Marlene Dietrich verkörperte später diesen Frauentyp, und war sozusagen der Archetyp der modernen Frau.Wer sich für den Stil interessiert, sollte einen Besuch in Miami Beach im US-Bundesstaat Florida einplanen. Hier gibt es in South Beach ein ganzes Viertel, das in den 30er Jahren in dem Stil erbaut wurde. Nachdem fast bis in die 1980er Jahre dem Verfall Preis gegeben war, erstrahlt es heutzutage wieder in seinem alten Glanz. Bekannt wurde der Bereich auch durch die Krimiserie "Miami Vice".

Mahdavikia bleibt bis 2007 beim Hamburger SV

Jahresgehalt von bis zu 2,2 Millionen EuroMahdavikia bleibt bis 2007 beim Hamburger SV

Hamburg (rpo). Fußball-Bundeligist Hamburger SV kann weiter auf Mehdi Mahdavikia setzen. Der Vertrag mit dem Iraner wurde bis zum 30. Juni 2007 verlängert.HSV-Boss Bernd Hoffmann und Mahdavikias Berater Reza Fazeli haben sich in Hamburg endgültig auf die letzten Details des neuen Kontraktes geeinigt. Mahdavikia hatte bereits in den letzten Tagen im Trainingslager in Maspalomas seine Bereitschaft erklärt, beim HSV bleiben zu wollen. Er soll zukünftig ein Jahresgehalt von bis zu 2,2 Millionen Euro beziehen. Eine Ausstiegsklausel für den 26-Jährigen existiert angeblich nicht.

Riesenrummel vor Jacksons Gerichtstermin
Riesenrummel vor Jacksons Gerichtstermin

Staranwalt soll Popstar rauspaukenRiesenrummel vor Jacksons Gerichtstermin

Santa Maria (rpo). Michael Jackson muss heute erstmals vor Gericht erscheinen. Der wegen Kindesmissbrauchs angeklagte US-Popstar will auf "nicht schuldig" plädieren. Unterdessen verwandelte sich der Verhandlungsort Santa Maria zum Wallfahrtsort für Fans und Journalisten aus aller Welt. Anhänger des "King of Pop" organisierten von Los Angeles und Las Vegas aus eine "Karawane der Liebe", um ihre Solidarität mit ihrem Idol zu demonstrieren. Rund um das Gericht bauten Fernsehteams Studios auf. Jackson wollte zur Verlesung der Anklage von Beverly Hills aus anreisen, wo er zu Beginn des Jahres eine Luxusvilla gemietet hat. Er will auf "nicht schuldig" plädieren. Bei dem für 8.30 Uhr Ortszeit (17.30 MEZ) angesetzten Gerichtstermin sollen die neun Anklagepunkte gegen Jackson verlesen werden. Der Auftritt des Weltstars dürfte nicht länger als eine halbe Stunde dauern. Jacksons Verteidigung wurde am Donnerstag durch den New Yorker Anwalt Benjamin Brafman verstärkt. Er ist Mitglied der Kanzlei, die den Rapper Sean Combs alias P. Diddy vor drei Jahren erfolgreich gegen Vorwürfe des Waffenschmuggels und der Bestechung verteidigte. Jacksons Anwalt Michael Geragos kündigte an, dass er und Brafman bei der Anklageverlesung gemeinsam auftreten würden. Jackson hatte sich am 20. November den Behörden gestellt und befindet sich gegen Zahlung von drei Millionen Dollar Kaution auf freiem Fuß. Ihm werden unzüchtiges oder laszives Verhalten in sieben Fällen gegenüber einem krebskranken Jungen vorgeworfen, der zur fraglichen Zeit dreizehn Jahre alt war. Der Junge war in einer am 6. Februar ausgestrahlten Fernsehdokumentation über Jackson Hand in Hand mit dem Sänger zu sehen, der erklärte, das Kind habe in seinem Schlafzimmer, aber nicht im selben Bett übernachtet. In der am 18. Dezember eingereichten Anklageschrift heißt es, zum Missbrauch sei es zwischen dem 7. Februar und dem 10. März gekommen. Klageschrift im Internet publiziertDer Fernsehsender CNN hat eine Kopie der Klageschrift auf seiner Website veröffentlicht. Darin steht, dass Jackson den Jungen in sieben Fällen unsittlich berührt habe. Zwei Mal soll er dem Kind ein berauschendes Mittel verabreicht haben, um es zu verführen. Nach Angaben aus dem Bekanntenkreis des Jungen handelte es sich dabei um Wein. Jeder der Missbrauchsvorwürfe könnte mit drei bis acht Jahren Gefängnis bestraft werden. Das Medienaufgebot in Santa Maria erinnerte an den Mordprozess gegen den früheren Football-Star O.J. Simpson, der 1994 in Los Angeles begann. Unter den angereisten Reportern war auch der ehemalige Polizeichef des Bezirks, Jim Thomas, der nach dem Aufkommen erster Vorwürfe des Kindesmissbrauchs vor zehn Jahren gegen Jackson ermittelte. Er begleitet das Gerichtsverfahren für den Fernsehsender NBC. "Ich glaube, dass er verurteilt wird", sagte der Expolizist, der bis heute eng mit dem zuständigen Staatsanwalt Tom Sneddon befreundet ist. Russische Fans protestieren vor US-Botschaft in Moskau In Moskau versammelten sich unterdessen rund 40 russische Michael-Jackson-Fans vor der US-Botschaft, um gegen den Prozess zu demonstrieren. Einer von ihnen tanzte Jacksons "Moon Walk", die anderen sangen dazu Songs wie "You Are Not Alone". Es gebe keine Zweifel an der Unschuld des Popstars, sagte eine 17-Jährige. "Ich höre seine Songs schon so lange ich denken kann, und auf Grund ihres Inhalts kann ich kann ich Ihnen versichern, das er nicht getan hat, was man ihm vorwirft!"

Venetienclub: Männer nicht willkommen

Bisher elf MitgliederVenetienclub: Männer nicht willkommen

Düsseldorf (RP). "Es ging plötzlich alles ganz schnell", sagt Angela Erwin. Die Jura-Studentin und ehemalige Venetia Angela Erwin ist Präsidentin des Venetienclubs. Und der hat sich erst Jahrzehnte später zusammengetan als die Prinzen mit ihrem Prinzenclub. Doch die Damen, inzwischen elf an der Zahl, von denen die Älteste die erste Venetia nach dem Krieg war, nämlich Annette Dommes, packen zu. Sie wollten nicht bis 2005 warten und beschlossen, schon in dieser Session eine Damensitzung zu veranstalten. „Jetzt stehen wir mit unserer Sitzung zwar nicht im Narrenspiegel“, doch Präsidentin Angela gibt sich zuversichtlich. Der Vorverkauf sei ganz gut angelaufen. Mit viel Energie haben es die Damen geschafft, auf die Schnelle ein schönes Programm zusammenzustellen. Wenn man bedenkt, dass die großen Vereine Jahre im voraus buchen. Die Swinging Fanfares, de Mukeköpp, Alt Schuss und die Landpomeranzen sind die Hauptprogrammpunkte. Jetzt konnte noch die Putzfrau von Rinderoth, alias Heinz Baumeister, gewonnen werden, ebenso die Remix-Band. „Ich freue mich, dass Peter König und Alena Andree wieder einmal zusammen auftreten“, sagt Angela über ihre Vorgänger als Prinzenpaar. Männer sind übrigens nicht zu der Sitzung eingeladen. Dabei hätten schon viele nachgefragt. Präsidentin Erwin sagte nein. „Und wenn ich in Frauenkleidung komme“, das habe sie immer wieder gehört. Kommt nicht in Frage, hat der Elferrat beschlossen. Denn alle Frauen wollen an diesem Tag in irgendeiner Form aktiv an der Sitzung teilnehmen. „Es gibt noch jede Menge Überraschungen“, sagt Angela Erwin, die vergangenes Jahr erste präsidiale Sitzungserfahrungen bei Blau-Weiß sammeln konnte. Das gilt auch für die Kostümierung. Nur so viel sagt Angela Erwin: „Wir werden gleich aussehen, und doch nicht gleich aussehen.“ Klingt interessant. Die Sitzung steigt am 10. Februar um 19.11 Uhr (Einlass 18Uhr) in der Rheinterrasse. Karten (20 Euro) unter Telefon 5808176, 0177-4 422232 oder beim CC-Häuschen an der Kö.Von BIRGIT WANNINGER

Rohrbruch: 500.000 Liter Wasser fluten Kellerräume

Zwischenfall an SchuleRohrbruch: 500.000 Liter Wasser fluten Kellerräume

Bergkamen/Unna (rpo). 500.000 Liter Wasser haben bei einem Rohrbruch in Bergkamen in die Kellerräume einer Schule geflutet. Die Polizei war im Dauereinsatz. Nach Polizeiangaben hatten sich rund 500 000 Liter Wasser vor der zehn Meter breiten Glasfront der Kellerräume eines Schulgebäudes gestaut. Eine Glasscheibe hielt dem enormen Druck nicht stand und platzte. Dadurch ergoss sich das Wasser in die Kellerräume und musste von der Feuerwehr abgepumpt werden. Über die Schadenshöhe können noch keine Angaben gemacht werden. Erst im November vergangenen Jahres wurden die Räumlichkeiten nach einem Wasserrohrbruch auf gleiche Art und Weise geflutet.

Medienexperte: Dschungel-Show ist kein Voyeurismus

Die Kandidaten wüssten, dass sie beobachtet werdenMedienexperte: Dschungel-Show ist kein Voyeurismus

Potsdam (rpo). Gab es bislang viel Kritik an "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!", so kontert jetzt der Potsdamer Medienwissenschaftler Lothar Mikos: Die Show biete keinen überzogenen Voyeurismus. Die Kandidaten im australischen Urwald-Camp wüssten, dass sie beobachtet werden. Dies sei "Teil des Spiels", zu dem sie sich bereit erklärt hätten. Deshalb arbeite die Sendung nicht mit mehr voyeuristischen Bestandteilen als eine herkömmliche Talkshow, sagte Mikos am Freitag im ddp-Interview. Auch dort würden die Zuschauer darauf warten, dass sich ein Gast "daneben benimmt". Selbst Schadenfreude werde in der Sendung nicht übermäßig angesprochen, befand Mikos. Vielmehr spiele die Reaktion der Zuschauer, etwa dass ihnen bestimmte Erfahrungen erspart blieben, bei nahezu allen TV-Formaten eine Rolle, "selbst bei der 'Tagesschau'", fügte er hinzu. Den Erfolg der Sendung führt Mikos in erster Linie darauf zurück, dass die meisten TV-Programme derzeit "furchtbar langweilig" seien. Die Dschungel-Show biete hingegen ungewöhnliche Unterhaltung gleich in dreifacher Hinsicht. So hebe sich die Sendung vom Themenspektrum anderer Unterhaltungsshows ab, zeige die Kandidaten in einer extremen Situation und auch noch Menschen, die selbst mit geringem Prominentenstatus "außeralltägliche Persönlichkeiten" repräsentierten.

Regierung verzichtet angeblich auf Ausbildungsplatzabgabe

Bericht: Gesetzentwurf wird nicht umgesetztRegierung verzichtet angeblich auf Ausbildungsplatzabgabe

Berlin (rpo). Mit der Ausbildungsplatzabgabe wird es wohl nichts. Die Bundesregierung will einem Zeitungsbericht zufolge auf die Einführung verzichten. Zwar wolle das Bundesministerium für Bildung und Forschung nach Informationen des Blattes bis Anfang März 2004 einen Gesetzentwurf vorlegen. Dies berichtet die Tageszeitung "Die Welt" (Freitagausgabe) unter Berufung auf Regierungs- und SPD-Kreise. In Regierungs- und SPD-Kreisen heiße es jedoch, das Gesetz würde im parlamentarischen Verfahren wohl nicht verabschiedet werden. Der Gesetzentwurf diene lediglich dazu, den Druck auf ausbildungsunwillige Unternehmen zu erhöhen. Grund für den Rückzieher sind der Zeitung zufolge zunehmende Zweifel an der organisatorischen Umsetzbarkeit der Abgabe. Außerdem werde bezweifelt, dass die Ausbildungsplatzabgabe so gestaltet werden kann, dass die Union im Bundesrat nicht zustimmen muss. Die Union hat im Bundesrat die Mehrheit und lehnt die Abgabe kategorisch ab. Eine Ausbildungsplatzabgabe soll dem Lehrstellenmangel entgegen wirken und für Unternehmen gelten, die zu wenig oder gar nicht ausbilden. SPD und Grünen hatten bereits im Herbst 2003 jeweils einen eigenen Entwurf vorgelegt.

Frauen sind die besseren Verführer

Männer werden häufiger aktivFrauen sind die besseren Verführer

Hamburg (rpo). Zwar baggern Männer öfter, aber Frauen sind die besseren Verführer, so die Erkenntnis einer neuen Umfrage. International gibt es demnach große Unterschiede in puncto Flirtkultur. Franzosen verführen der Verführung willen und haben dabei nur selten Sex im Sinn, für Nordlichter muss es schnell zur Sache gehen. So das Ergebnis des internationalen CORA Romance Reports, den der gleichnamige Hamburger Verlag für Liebes-Taschenromane jetzt veröffentlicht. Über 4.000 Männer und Frauen in 18 Ländern nahmen teil. In Deutschland wurde die Untersuchung durch das Marktforschungsunternehmen Trend Research durchgeführt. Verführung und Sex In Frankreich nennen nur fünf Prozent der Männer und keine einzige Frau Sex als wichtigstes Motiv für den Einsatz ihrer Verführungskünste. Ausschlaggebend sei, dass es dem menschlichen Naturell entspricht (47,6 Prozent) oder die Liebe (27,7 Prozent) im Spiel ist. Anders in Deutschland: Sex, so vermutet ein Viertel der Befragten, sei Ziel Nummer eins. Dass Liebe eine Rolle spielt, glauben nur 8,5 Prozent. Befragt, welche Nahrungs- oder Genussmittel zum Einsatz kommen sollten, sind sich die Teilnehmer der Umfrage über das effektivste Mittel einig: Champagner. Dass an zweiter Stelle Erdbeeren mit Schlagsahne rangieren, mag schon mehr überraschen - besonders in Spanien und Ungarn beflügelt das Dessert die Sinne. Franzosen mögen es langsamAuch beim "wie" zeigen sich Unterschiede: Die Franzosen, denen man die Meisterschaft auf diesem Gebiet zuschreibt, möchten am liebsten langsam und in wohliger Atmosphäre verführt werden, die Deutschen mögen es spontan und schnell, und in den nordischen Ländern darf es etwas direkter sein. Schwer haben es die Italiener: Dort träumt die Mehrzahl der Männer vom schnellen Flirt, während die Frauen sich gern mehr Zeit lassen. Attraktivität besonders wichtigVor die Wahl gestellt, ob sie Geld, Macht, Ruhm oder gutes Aussehen bevorzugen, entschieden sich 55 Prozent der Befragten für Letzteres. Nur in Japan spielen finanzielle Verhältnisse die Hauptrolle: 60 Prozent der Männer und 42 Prozent der Frauen nannten Geld als die verführerischste Eigenschaft. Insgesamt bleiben Romantiker und Charmeure die erfolgreichsten Verführer - darin sind sich alle einig. Anders wiederum die Japaner - sie stehen auf den jungenhaften, sexy Typ. Ehefrauen aufgepasst: 14 Prozent aller befragten Frauen gehen davon aus, dass verheiratete Männern am leichtesten zu verführen seien. Gefragt ob sie selbst sich auf eine Affäre einlassen würden, erklärten sich mehr als die Hälfte der Männer und 43 Prozent der Frauen bereit. Knapp die Hälfte von ihnen ist verheiratet!

Schröder: Keine deutschen Soldaten nach Irak

Bundeskanzler will lediglich Verletzte ausfliegen lassenSchröder: Keine deutschen Soldaten nach Irak

Berlin (rpo). Auch nach der Bildung einer demokratischen Regierung im Irak werde Deutschland keine Soldaten in den Irak entsenden, wie Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) erneut klarstellte. Er habe im Auswärtigen Ausschuss am Mittwoch auf die Frage eines Abgeordneten deutlich gemacht, dass "es keine deutschen Soldaten im Irak geben wird", sagte Schröder am Freitag im ARD-Morgenmagazin. Für den Fall, dass es in Irak unter einer demokratischen Regierung Anschläge gebe "und wir um Hilfe gebeten werden", Verletzte auszufliegen, würde sich Deutschland nicht verweigern. Dies sei ein humanitärer Akt, "den auch jeder einsieht". FDP-Fraktionschef Wolfgang Gerhardt forderte ein Engagement der Europäischen Union. Gerhardt sagte im Südwestrundfunk (SWR), das Kanzlerangebot eines fliegenden Bundeswehr-Lazaretts sei zwar eine notwendige humanitäre Geste, aber eher eine "Notreaktion" als eine konzeptionelle Antwort. "Isolierte nationale Offerten" seien schon deshalb unangebracht, weil nicht auszuschließen sei, dass beim Thema Irak "in Zukunft viel dichter und viel näher auch an Soldaten gedacht" werde. Über eine gemeinsame Außen-und Sicherheitspolitik schreibe die Europäische "bis heute viel aufs Papier", in der Realität aber berate sie "wenig gemeinsam".

Kreutzer-Schal zur Vertragsverlängerung

Jakobsen erstmals wieder auf dem eisKreutzer-Schal zur Vertragsverlängerung

Düsseldorf (RP). Rechtzeitig zum Sonntag-Heimspiel gegen die Eisbären Berlin warten die Fanshops an der Brehmstraße mit einem neuen Stück auf. Für 13,50 Euro gibt es jetzt einen Daniel-Kreutzer-Fanschal, der natürlich auch an den übrigen Verkaufsstellen in Düsseldorf erworben werden kann. "Wir möchten damit Daniels Vertragsverlängerung feiern", erklärt DEG-Sprecher Frieder Feldmann. Dass DEG-Verteidiger Markus Pöttinger ein praktizierender Christ ist, war nicht zuletzt in der großen Weihnachtsgeschichte der Rheinischen Post zu lesen. Am Mittwoch, 21.Januar, nimmt der 26-Jährige an einer Diskussionsrunde der Freien Evangelischen Gemeinde Wülfrath teil. Sie beginnt um 19.30 Uhr an der Bahnhofstraße 10 in Wülfrath.Tommys Test In dieser Woche ist Tommy Jakobsen erstmals nach seiner Operation Mitte Dezember wieder aufs Eis gegangen. Beim 0:6 gegen Iserlohn am 12.Dezember hatte sich der norwegische Abwehrspieler den Mittelfuß gebrochen. "Er hat noch Schmerzen, weil der Schlittschuh auf die Operationsnarbe drückt", berichtet Trainer Mike Komma. "Aber das ist ganz normal." Trotzdem fuhr Jakobsen gemeinsam mit seinem Team gen Süden - mit Sporttasche. Mörschs Freude Die Straßenbahnfahrt durch Düsseldorf am vergangenen Samstag hat sich für die DEG gelohnt. Der Fanschal, der während der Tour gestrickt wurde, erreichte eine Gesamtlänge von 44 Metern, und der Klub besorgte sich mit lauter Musik und guter Laune eine Menge Publicity. Zudem kam ein Erlös von 1000 Euro für die Nachwuchsabteilung zusammen, die Obmann Peter Mörsch am Sonntag entgegen nimmt. Beim Spiel gegen die Eisbären klingelt die Kasse ebenfalls: Neben dem Spieltagssponsor Nigrin engagiert sich auch Real mit einem "Familientag"; die Handelskette verloste 400 Tribünenkarten an Familien mit Kindern. Reibers Debüt Die Deutsche Eishockey Liga tauscht mit der Schweizer Nationalliga die Schiedsrichter. Jeweils drei Unparteiische der beiden Verbände werden in Meisterschaftsspielen des Nachbarn pfeifen, um Erfahrungen zu sammeln. Deutschland stellt dafür Heiko Dahle, Willi Schimm und Richard Schütz ab. Die erste von sechs DEL-Partien unter internationaler Leitung ist die Begegnung DEG gegen Augsburger Panther am 23. Januar. Dann wird der Schweizer Brent Reiber sich bei seinem Debüt aufs deutsche Eis wagen. Von Bernd Jolitz

Flugzeug mit georgischem Minister in Bagdad beschossen

Keine Verletzten - US-Soldaten griffen einFlugzeug mit georgischem Minister in Bagdad beschossen

Tiflis (rpo). Kurz nach dem Start vom Flughafen Bagdad wurde ein Flugzeug mit dem georgischen Verteidigungsminister David Tewsadse unter Beschuss genommen.Wie der Minister am Freitag nach seiner Rückkehr nach Tiflis erklärte, wurde niemand verletzt. US-Soldaten hätten sofort reagiert und einen Hubschrauber aufsteigen lassen. Daraufhin habe der Beschuss aufgehört. Persönlich habe er den Zwischenfall nicht bemerkt, da er geschlafen habe, sagte Tewsadse. Der Minister hielt sich zwei Tage in Irak auf, wo er Soldaten seines Landes besuchte. Georgien hat 70 Soldaten unter US-Kommando in Tikrit stationiert, im Februar sollen 300 weitere folgen.

Haas wehrt sich gegen Rücktritts-Gerüchte

Letztes Match im Oktober 2002Haas wehrt sich gegen Rücktritts-Gerüchte

Neuss (rpo). Ist der Tommy Haas' Rücktritt vom aktiven Tennis nur noch eine Frage der Zeit? Gerüchte in diese Richtung gibt es nur wenige Tage vor Beginn der Australian Open einige. Aber Haas versichert: "Von meinem Karriereende bin ich so weit entfernt wie vom Mond."Haas hatte am 31. Oktober 2002 sein bis dato letztes Match bestritten und sein geplantes Comeback in Melbourne vor einer Woche abgesagt . Er selber habe von einem Rücktritt "niemals gesprochen oder es auch nur angedeutet". Der zweite Teil seiner Karriere, so Haas, werde definitiv in Kürze beginnen: "Ich bin körperlich so fit wie selten zuvor und extrem motiviert. Allerdings habe ich noch Probleme beim Aufschlag, und solange ich nicht mindestens so gut aufschlage wie vor meiner Schulterverletzung, bestreite ich auch kein Match auf der Tour. Das hätte keinen Sinn." Durch die lange Pause 2003 im Anschluss an zwei Schulter-Operationen sei die Belastung der Muskulatur in den letzten Wochen intensiven Trainings extrem hoch gewesen. Das habe schließlich zu einer Zerrung des Trizeps-Muskels geführt, die eine erneute kurze Pause erforderlich machte. "Die Gefahr, dass man die Muskeln zu stark beansprucht, ist in der Phase, in der ich mich befinde, immer vorhanden", erklärte Haas: "Nachdem mein Grundlinienspiel wieder hundertprozentig vorhanden war, habe ich mein Aufschlagtraining forciert und dabei halt den Muskel gezerrt. Das ist störend, aber auch kein Weltuntergang." Die Entscheidung, auf die Australian Open zu verzichten, sei ihm nicht leicht gefallen: "Aber es war die einzig vernünftige. Das Risiko einer Folgeverletzungen wäre zu groß gewesen. Und ich will kein Comeback auf Raten."

Bundeskanzler zufrieden mit Innovationsgipfel

Weiteres Treffen im März geplantBundeskanzler zufrieden mit Innovationsgipfel

Berlin (rpo). Mit den Ergebnissen des Innovationsgipfel vom Donnerstagabend ist Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) zufrieden: Wissenschaft und Wirtschaft hätten bestätigt, dass die Regierung auf dem richtigen Weg sei.Ziel sei es gewesen, "eine Partnerschaft für Innovation zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Staat" zu gründen, sagte Schröder am Freitag im ARD-"Morgenmagazin". Es gehe darum, Wohlstand in Deutschland auch in Zukunft zu sichern, "und das gelingt uns nur, wenn wir besser sind als unsere Wettbewerber auf den Märkten der Welt". Er sei froh darüber, dass sowohl die Wissenschaft als auch die Wirtschaft gesagt hätten, die Bundesregierung sei auf dem richtigen Weg, fügte Schröder hinzu. Die Partner für Innovation würden sich im März erneut treffen. Bis dahin werde schon eine Konkretisierung vorliegen. Es komme darauf an, die wissenschaftlichen Stärken Deutschlands wie etwa in der Automobilindustrie oder im Werkzeugmaschinenbau für die Schaffung neuer Produkte und neuer Arbeitsplätze zu nutzen. "Das geht nur gemeinsam zwischen Staat, Wissenschaft und Wirtschaft, und das wollen wir jetzt anpacken", betonte Schröder. Aus guten Gründen sei bei dem Innovationsgipfel nicht zuerst über Geld gesprochen worden. Es sei darüber geredet worden, was störe, "zum Beispiel eine Einstellung, die immer erst die Risiken diskutiert und dann die Chancen. "Wir werden das umkehren, wir werden zuerst die Chancen neuer Forschungsergebnisse diskutieren", betonte der Kanzler. Erörtert worden sei in dem Gremium auch, ob andere rechtliche Voraussetzungen geschaffen werden müssten. An dem Innovationsgipfel im Kanzleramt hatten neben Schröder auch Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD), Außenminister Joschka Fischer (Grüne) und Bildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) teilgenommen. Als Spitzenvertreter der Wirtschaft kamen unter anderem Siemens-Vorstandschef Heinrich von Pierer, BMW-Chef Joachim Milberg und Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke. Als Vertreter der Wissenschaft war neben Fraunhofer-Präsident Hans-Jörg Bullinger auch der Präsident der Berliner Humboldt-Universität, Jürgen Mlynek, eingeladen.

Ausgelassenes und gut gelauntes Training
Ausgelassenes und gut gelauntes Training

Alle Augen richten sich auf Kim OlsenAusgelassenes und gut gelauntes Training

Alicante (rpo). Die Abwechslung im tristen Grau des Trainingslagers mit dem Freundschaftsspiel bei UD Oliva hat den Düsseldorfer Fußballern gut getan. Ausgelassen und gut gelaunt tobten die meisten von ihnen am Nachmittag über den Rasen ihres Hotel. Am Morgen hatte Trainer Massimo Morales das Training ausgefallen lassen und die Kicker nur zu einem kurzen Auslaufen zusammen gerufen. Zu der stimmungsvollen Atmosphäre passte auch der Elfmeter-Wettbewerb, den Morales mit Uwe Klein und dem neuen Torwart-Trainer Herbert Becker unternahm, als die Spieler schon unter der Dusche standen. Ex-Torjäger Morales gewann und feierte den Triumph mit einer geballten Faust. Für Gesprächsstoff sorgten unter der wachsenden Schar der Fans und Journalisten am Stakett zwei neue Gesichter: Torwart Patrick Deuß ist nach seiner bestandenen Prüfung an der Uni Wuppertal zum Bachelor endlich aus Deutschland nachgekommen. Sechs Stunden hatte die Anreise gedauert, weil die Maschine wegen eines Schadens wieder nach Düsseldorf zurückfliegen musste. Erst gegen zehn Uhr abends war der Keeper im Hotel angekomen. Müde wirkte er am Donnerstag aber nicht. Zweiter neuer Mann ist der Däne Kim Olsen vom dänischen Erstligisten FC Midtjylland. Auch er war in der Nacht aus dem kalten Norden eingereist. Als Testspieler will er seine Qualitäten als Angreifer bis Sonntag unter Beweis stellen. Er machte einen guten Eindruck. Der Kontakt zum dem 24-Jährigen war über Fortunas Neuzugang Nikolaj Hust und Fortunas General Manager Fußball Thomas Berthold zustande gekommen, der beinahe keine Trainingseinheit verpasst. Der 1,93 Meter große und 87 Kilogramm schwere Olsen kennt Hust seit Kindesbeinen an. Beide spielten in den selben Teams. Olsen spielte für Holstebro BK, Ikast FS und Ikast KFUM. Morales sagte nur: "Ein bulliger Stürmer, ein guter Mann." Von Falk Janning

Krebs durch Kunstlicht

Warum nachtaktive Menschen häufiger an Tumoren erkrankenKrebs durch Kunstlicht

Boston (rpo). Eigentlich verbindet man mit Licht etwas Positives. Bei natürlichem Licht kann das auch so bleiben, bei künstlichen Lichtquellen hingegen muss vielleicht umgedacht werden. Denn es tauchen immer mehr Studien auf, die diese Lichtform in Verbindung mit der Entstehung von Krebs bringen.Regelmäßige Nachtarbeit erhöht beispielsweise das Risiko einiger Tumoren um bis zu 35 Prozent. Dass Licht schaden kann, deutete sich zum ersten Mal vor einigen Jahren an. Damals beobachteten unter anderem skandinavische Forscher, dass blinde Frauen nur halb so oft an Brustkrebs erkranken wie sehende. Die ersten Studien waren jedoch zu klein, um aussagekräftig genug zu sein. Die Ergebnisse wurden daher nicht ernst genommen. 120.000 Krankenschwestern untersuchtErst als Eva Schernhammer, Wissenschaftlerin an der Harvard Medical School in Boston, Daten von über 120.000 Krankenschwestern auf den Zusammenhang zwischen Nachtschichten und dem Brustkrebsleiden untersuchte, erhärtete sich der Verdacht: Krankenschwestern, die häufig nachts arbeiten, haben ein höheres Krebsrisiko. Es liegt nach 15 Jahren regelmäßiger Nachtarbeit um bis zu einem Drittel höher als üblich. Auch für Dick- und Enddarmkrebs steigt die Gefahr mit der Nachtarbeit in ähnlichem Maße an. "Licht in der Nacht verringert die Produktion von Melatonin. Dieser Stoff wird normalerweise überwiegend während des Schlafes im Dunklen gebildet und schützt vor Krebs", erläutert Schernhammer. Darüber hinaus scheint Licht in der Nacht für mehr weibliches Östrogen zu sorgen. Dieses wiederum lässt die Gefahr von Brustkrebs ansteigen. Tatsächlich fanden sich im Blut der nachts arbeitenden Krankenschwestern niedrigere Melatonin- und erhöhte Östrogenwerte.Bisher war Östrogen der SchuldigeBisher schoben einige Mediziner die größere Krebsgefahr alleine dem Östrogen in die Schuhe. Diese Erklärung genügt jedoch nun nicht mehr, denn auch andere Krebsarten wie Darmkrebs nehmen mit den Nachtschichten zu. "Dies lässt sich eher über das fehlende Melatonin als über zu hohe Östrogenspiegel begründen", berichtet Schernhammer. Demnach müssten nicht nur Frauen, sondern auch Männer, welche die Nacht durchwachen, ihr Krebsrisiko erhöhen. Weitere Studien sollen darüber Aufschluss geben. Kritik an der Lichtthese weiß Schernhammer heute dank umfassender Untersuchungen zu entkräften. So fällt auch Stress der Nachtarbeiter als Grund für den häufigeren Krebs aus. "Wir haben alle bis dato bekannten Risikofaktoren für Brust- und Dickdarmkrebs bei der Auswertung nochmals berücksichtigt. Wir fanden aber keinen nennenswerten Einfluss auf unsere Ergebnisse", hebt Schernhammer nachdrücklich hervor. Rotes Licht vergleichsweise harmlosRückendeckung kommt von dem Mediziner George Brainard von der Thomas-Jefferson-Universität in Philadelphia. Er ließ Studenten bei unterschiedlich farbigem Licht die Nacht hindurch kein Auge schließen und untersuchte danach ihr Blut. Dabei stellte Brainard fest, dass vor allem blaues Licht das krebsschützende Melatonin absinken lässt, während rotes Licht sich vergleichsweise harmlos zeigte. All dies seien sehr junge Erkenntnisse, um die noch rege geforscht werde, betont Brainard. Vermutlich lässt sich der Befund durch einen bislang unbekannten Rezeptor im Auge erklären, der weder zu den Stäbchen noch zu den Zapfen gehört. Er leitet Informationen über die äußeren Lichtverhältnisse an das Gehirn weiter, und zwar an eine Region, die landläufig als biologische Uhr bekannt ist und die die Bildung von Melatonin steuert. "Dieser neue Rezeptor spricht vor allem auf blaues Licht an", erklärt Schernhammer. Bringen durchwachte Nächte damit die biologische Uhr und mit ihr die Melatonin-Produktion durcheinander? Vieles spricht dafür. Mitunter auch die Tatsache, dass fehlender Schlaf auf Dauer rascher altern lässt. Wer die Nacht zum Tag macht, mag sich am Morgen, um Jahre gealtert, im Spiegel kaum wiedererkennen. Doch vom höheren Krebsrisiko verriet der Spiegel bislang nichts.

Schröder setzt weiter auf Transrapid-Aufträge in China

Zug hat "seine Chancen"Schröder setzt weiter auf Transrapid-Aufträge in China

Berlin (rpo). Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) glaubt weiter an die Transrapid-Projekte in China. "Ich gehe davon aus, dass der Zug, der gut funktioniert (...), seine Chancen hat", sagte Schröder in einem ARD-Interview. Am Vortag hatten Berichte über eine chinesische Absage an weitere Transrapid-Aufträge die Runde gemacht. Einen chinesischen Zeitungsbericht über ein Aus für die Transrapid-Strecke Peking-Schanghai könne er nicht überprüfen, sagte Schröder. Die Entscheidung liege aber bei der chinesischen Regierung. Die deutschen Transrapid-Bauer hatten die Meldung am Vortag bereits dementiert. Die chinesische Zeitung "Jinghua Shibao" ("Beijing Times") hatte berichtet, der Ministerrat habe aus Kostengründen den Bau weiterer Transrapid-Verbindungen abgelehnt. China wolle stattdessen sein Schienennetz mit konventioneller, radgetriebener Bahntechnik ausbauen. In Schanghai hatte der Transrapid ein Jahr nach seiner Jungfernfahrt vor gut zwei Wochen auf einer 30 Kilometer langen Strecke den regelmäßigen Passagierbetrieb aufgenommen.

Schrille Gewänder für die Amazonen

Modenschau im Berufskolleg Elly-Heuss-Knapp: Angehende Schneider entwarfen KarnevalskostümeSchrille Gewänder für die Amazonen

Düsseldorf (RP). Herrlich bunt, schön schrill und auf jeden Fall ausgefallen sind die Karnvalskostüme, die die angehenden Schneiderinnen des Elly-Heuss-Knapp-Berufskollegs am Donnerstag präsentierten. "Es hat schon Tradition, dass wir unseren Beitrag zur närrischen Zeit leisten und Karnevalskostüme für das Amazonenkorps Düsseldorf entwerfen", sagt Schulleiter Ludger Traud. Gestern wurden acht Kostüme bei einer Modenschau gezeigt. Da flatterte ein "Falter", entworfen von Lisa Schneider, über die Bühne. Der "Business Bird" von Änne Bandorf flirtete mit dem Publikum. Und "Robina Hood", eine Kreation von Lilli Holm, posierte mit Pfeil und Bogen. Acht aus mehr als hundert Entwürfen waren ausgewählt und geschneidert worden. Begleitet wurde die Vorführung der jecken Verkleidungen von kurzen Gedichten: "Seht her, wer läuft da durch den Wald? So eine anmutige Gestalt! Ihr kurzer Rock, der kecke Hut, die Stiefel und der Bogen, das alles steht ihr ziemlich gut - dieser Robina Hood!" Die Modelle werden, auch das hat bereits Tradition, am 4.Februar beim Modetee des Amazonenkorps in der Rheinterrasse verlost. "Wir machen das jetzt seit mehr als 15Jahren", erzählt Regina Zschornack von den Amazonen. Wer ein solches Kostüm gewinnt, fällt beim Karneval auf jeden Fall auf: Der "Business Bird" beispielsweise ist mit schrill-orangefarbenen Federn geschmückt, trägt Hut, Weste und Hotpants in Schwarz. Die "Waldfee" hat ihre Erschafferin Andrea Schnarre mit vielen kleinen, glitzernden Stoff-Blättern in zarten Grüntönen umhüllt. Der bunte "Regenbogenfisch", entworfen und geschneidert von Inga Kirberg, flanierte mit einem "Umhang aus Wasser" über die Bühne. Nicht fehlen durfte ein Harlekin. Die Mode machte Maria Hoffmann sich zum Thema: "Mode im Wandel der Zeit" hieß ihre Kreation. Rock und Oberteil waren dabei zweigeteilt. Die rechte Rockhälfte aus der einen Mode-Epoche, die linke Hälfte aus einer anderen. Die Modenschau war ein Gemeinschaftsprojekt, an dem mehrere Ausbildungsgänge mitwirkten: Die Schneiderinnen entwarfen und fertigten die Kostüme, die Kosmetikerinnen schminkten die Models in liebevoller Kleinstarbeit, und die Schüler des Fachbereichs Gestaltung kümmerten sich um die Bühne, die in der Eingangshalle der Schule aufgestellt worden war. Alle Entwürfe werden noch einmal am 23.Januar von 10bis 15Uhr beim Tag der offenen Tür des Berufskollegs, Siegburger Straße137, gezeigt.

"Deutschlands größte Probierstube" öffnet ihre Pforten

Internationale Grüne Woche"Deutschlands größte Probierstube" öffnet ihre Pforten

Berlin (rpo). Am Freitag öffnet wieder "Deutschlands größte Probierstube" ihre Pforten: In Berlin beginnt die 69. Internationale Grüne Woche. Auf weit über 100.000 Quadratmetern präsentieren Erzeuger ihre neuesten Produkte.Mit dem traditionellen Rundgang von Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast (Grüne) ist die Grüne Woche in Berlin eröffnet worden. In Begleitung von Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und Bauernpräsident Gerd Sonnleitner stattete die Ministerin am Freitagmorgen zuerst dem Stand von Polen einen Besuch ab. Von den acht EU-Beitrittsstaaten aus Mittel- und Osteuropa wartet vor allem Polen mit mehr Ausstellern und einer größeren Hallenfläche auf als im Vorjahr. Bis 25. Januar stellen 1581 Aussteller aus 56 Ländern in den Messehallen unterm Funkturm ihre Angebote an landestypischen Spezialitäten, Nahrungsmitteln und Agrarprodukten vor. Besonderes Interesse gilt in diesem Jahr den Offerten jener Staaten, die im Mai der Europäischen Union (EU) beitreten. Die Beteiligung der acht EU-Beitrittsländer aus Mittel- und Osteuropa an der Grünen Woche unterstreiche die Funktion Berlins als Drehscheibe für das Ost-West-Geschäft, betonte Messe-Geschäftsführer Göke. Die Grüne Woche als weltweit einzigartige Schau für Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau präsentiert sich wie vor einem Jahr auf 114.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche. Die Branche schätzt die Grüne Woche vor allem wegen der direkten Kontaktmöglichkeit mit den Verbrauchern und nutzt "Deutschlands größte Probierstube" als Testmarkt für neue Produkte. Darüber hinaus ist die Messe auch in diesem Jahr Schaufenster der modernen Landwirtschaft und der Kunst des Gartenbaus. Im Rahmenprogramm der Grünen Woche sind mehr als 250 Veranstaltungen geplant. Traditionell ergänzt die Publikumsschau "Heim-Tier & Pflanze" das Angebot. Die Veranstalter erwarten wieder mehr als 450.000 Besucher.

Ratingen: Luxusauto an Tankstelle geklaut

Kölner ließ VW Phaeton unbeobachtetRatingen: Luxusauto an Tankstelle geklaut

Ratingen (rpo). Einem 48-jähriger Kölner kam sein eklatanter Mangel an Vorsicht teuer zu stehen: Seine Luxuslimousine der Marke VW Phaeton wurde gestohlen, wie die Polizei am Freitag mitteilte.Während der Mann an der Kasse die Tankrechnung beglich, ließ er in dem unverschlossenen Auto den Zündschlüssel stecken. Dieser Einladung konnte ein unbekannter Kfz-Dieb offenbar nicht widerstehen: Er verschwand mit dem Fahrzeug. Die sofort eingeleitete Fahndung blieb ergebnislos. Der Zeitwert des Phaeton wird mit rund 80 000 Euro angegeben.

Neue Orchidee entdeckt - verhaftet

Wegen Artenschmuggel vor GerichtNeue Orchidee entdeckt - verhaftet

Tampa (rpo). Nachdem ein US-Botaniker in Peru eine bislang unbekannte Orchideenart entdeckt und ein Exemplar mit in die USA genommen hatte, muss er sich jetzt vor Gericht verantworten.Ihm wird vorgeworfen, ein Exemplar der seltenen Pflanze illegal von Peru nach Amerika geschmuggelt zu haben. Michael Kovach hatte die Pflanze im Mai 2002 in einem Bergdorf in Peru gekauft und ein getrocknetes Exemplar in die USA gebracht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, durch den Export Internationale Vereinbarungen verletzt zu haben, die einen Handel mit Pflanzen über Staatsgrenzen hinaus verbieten. Kovach drohen nun bis zu sechs Jahre Haft oder eine Geldstrafe von maximal 350.000 US-Dollar. Die Phragmipedium kovachii wurde nach ihrem Entdecker benannt, sie hat große purpurfarbene Blüten und duftet offenbar nicht. Von den anderen Arten der Phragmipedium unterscheidet sich die Pflanze unter anderem in Farbe und Größe. Zwei Botaniker, die Kovach die Pflanze abgenommen hatten, haben bereits Geldstrafen für ihre Beteiligung an der Einfuhr akzeptiert. Mittlerweile wurde das getrocknete Exemplar ins Naturhistorische Museum in Peru gebracht.

Stress greift auch Zähne an

Konzentration von Immunglobulin A im Speichel sinktStress greift auch Zähne an

Düsseldorf (rpo). Stress geht nicht nur ans Herz und an die Nerven. Auch Zähne und Zahnfleisch sind akut bedroht. Zum einen sinkt die Immunabwehr des Körpers, zum anderen putzen sich gestresste Menschen seltener die Zähne."Besondere Stresssituationen wie Prüfungszeiten, Jobkrisen oder auch der alltägliche Stress können einen regelrechten Parodontitisschub auslösen", betont der Düsseldorfer Parodontologe Hans-Dieter John. Verantwortlich dafür sei eine geschwächte Immunabwehr, denn als Folge des Stresses sinke die Konzentration des Abwehrstoffes Immunglobulin A im Speichel. Dadurch hätten die schädlichen Bakterien im Mundraum freie Bahn. "So ist auch zu erklären, dass immer mehr junge Menschen schon an sehr starker Parodontitis leiden", sagt John, der auch Vorsitzender der International Academy for Dental Reconstruction ist. Bereits 15 Prozent aller 30-Jährigen in Deutschland litten an einer derart aggressiven Form der Zahnfleischentzündung, dass ihnen Zahnausfall drohe. Neben der geschwächten Immunabwehr gibt es nach Angaben des Experten aber noch einen weiteren Grund für die erhöhte Parodontitisrate: "Offenbar putzen sich gestresste Menschen nicht so gründlich die Zähne wie ihre entspannten Zeitgenossen." Parodontitis entsteht hauptsächlich durch Zahnbelag, der sich aus Speiseresten, Speichel und Bakterien zusammensetzt. Die in dieser Plaque enthaltenen Keime greifen den Zahnhalteapparat an und verursachen Entzündungen im Zahnfleisch. Erste Symptom ist meist Zahnfleischbluten. Unbehandelt drohen nicht nur der Verlust von Zähnen, sondern auch weitere schwere Erkrankungen und Entzündungsreaktionen: Denn die Bakterien können sich über die Mundhöhle im ganzen Körper verbreiten.

"Bild": Dschungelkandidaten bekommen 20.000 bis 60.000 Euro

Costa fischt zwischen Fliegen und Echsen"Bild": Dschungelkandidaten bekommen 20.000 bis 60.000 Euro

Hamburg (rpo). Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, bestehen Geheimverträge zwischen der Produktionsgesellschaft "Granada" und den Stars, die gerade für RTL im australischen Dschungel hausen. Je nach Prominenz sollen sie zwischen 20.000 und 60.000 Euro für die Strapazen bekommen.Wie das Blatt (Freitagausgabe) unter Berufung auf die 17-seitigen "Geheim-Verträge" der Prominenten weiter berichtet, müssen diese eine Vertragsstrafe von bis zu 60.000 Euro zahlen, wenn sie das Camp unerlaubt verlassen. Zudem müssten sie laut Vertrag die "Wünsche und Vorgaben des Produzenten stets beachten und entsprechenden Anweisungen Folge leisten". Über alles, was im Camp passiere, herrsche Stillschweigen, auch über das, was nicht im Fernsehen gezeigt werde. Ohne Absprache dürften sie mit niemandem reden, heißt es weiter. Eine Kündigung oder Rücktritt vom Vertrag sei ausgeschlossen. Die Zeitung zitiert den Rechtsanwalt Klaus-Ulrich Groth, Fachmann für Vertragsrecht, mit den Worten: "Das ist eine Art Knebelvertrag." Die Teilnehmer verpflichteten sich zu allem und dürften nichts. Hier werde in Teilen das Persönlichkeitsrecht voll aufgehoben, und das sei sittenwidrig. Ein Sprecher der TV-Produktionsgesellschaft "Granada" wies die Vorwürfe zurück. Die Verträge seien von erfahrenen Juristen erstellt, geprüft und für gut befunden worden. Wie in allen Verträgen üblich, würden darin Rechte und Pflichten beider Seiten ausführlichst und fair geregelt. Costa fischt zwischen Fliegen und EchsenSänger Costa Cordalis hat in der RTL-Dschungelshow erneut nach den "Sternen" gegriffen. Der 59-Jährige war von seinen sieben Camp-Genossen für die "Mutprobe" bestimmt worden, bei der er aus acht Glaskästen mit Fliegen, Echsen, Käfern, Spinnen und Pythons mit dem Mund Punkte in Form von Sternen für das Abendessen der Gruppe sammeln musste, wie der Sender am Donnerstag mitteilte. Der Grieche, der bereits die erste Herausforderung der Show meisterte, schaffte die Aufgabe ohne Punktabzug. Für die Gruppe aus Prominenten, die seit Freitag im australischen Regenwald für einen guten Zweck zwei Wochen lang ihre Überlebensfähigkeit testen, bedeutet dies ein nahrhaftes Essen statt Reis und Sojabohnen. Bei der Abstimmung hatte Cordalis übrigens für sich selbst votiert: "Ich bin der Stärkste, Flinkste, Schnellste und Ruhigste. Heute gibt es keinen anderen Mann, der das schaffen kann", sagte er. Der Sänger hielt sich ansonsten bisher in der Runde eher zurück, meditiert jeden Morgen und greift hin und wieder in die Saiten seiner mitgebrachten Gitarre.

Keine Käufer für spottbilligen Wodka

Nur 35 Cent pro FlascheKeine Käufer für spottbilligen Wodka

Singapur (rpo). Auf den ersten Blick scheint es ein lohnendes Geschäft zu sein: Die Zollbehörden in Singapur wollen 70.000 Flaschen beschlagnahmten Wodka für schlappe 35 Cent das Stück verkaufen, aber niemand hat Interesse. Die Sache hat nämlich einen Haken.Zusammengerechnet kostet die gesamte Charge damit rund 24.000 Euro; dem steht aber ein Marktwert von fast 560.000 Euro gegenüber, wie eine örtliche Zeitung am Freitag berichtete. Doch das scheinbar lohnende Geschäft hat einen Haken: Wegen der strengen Drogengesetze müsste der Käufer zusätzlich zum Kaufpreis Steuern und Abgaben in Höhe von knapp 470.000 Euro an den Staat entrichten. Doch auch der Versuch, den Wodka in steuerfreien Chargen von je 11.000 Flaschen zum Export loszuschlagen, schlug am Donnerstag fehl: Bei einer Auktion zeigte sich keiner der 30 Anwesenden interessiert.

Rath: Feuerwehr bannte Explosions-Gefahr

100.000 Euro Sachschaden nach Feuer in BaubarackeRath: Feuerwehr bannte Explosions-Gefahr

Düsseldorf (dto). Explosions-gefährlich war in der Nacht zu Freitag das Feuer in einer Baubaracke in Rath. 15 Propangasflaschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Ein Mann wurde mit Verdacht auf Rauchvergiftung in ein Krankenhaus eingeliefert. Nach ersten Schätzungen ist ein Sachschaden von rund 100.000 Euro entstanden.Exakt um Mitternacht ging der Feuerarlarm bei der Feuerwache ein. Als die Wehr dann wenige Minuten später anrückte, stand die 400 Quadratmeter große Baracke am Mühlenbroich bereits in hellen Flammen. "Schon von weitem haben wir das Feuer durch das Dach schlagen sehen", so Feuerwehr-Sprecher Heinz Engels am Freitagmorgen. Auch einer von vier Bauwagen, die an der Baracke standen, brannte nieder, die anderen drei konnten noch weggezogen werden.Während der Löscharbeiten enteckte die Feuerwehr 15 Propangasflaschen, die bereits recht warm geworden waren. Sie wurden in Sicherheit gebracht und dann gekühlt. Ein 46-jähriger Mann, der in der Baracke wohnt, erlitt eine Rauchvergiftung und musste in ein Krankenhaus.Die Brandursache ist noch völlig unklar. Jetzt ermitteln Experten der Düsseldorfer Polizei, wie es zu dem Feuer kommen konnte, das einen Sachschaden von 100.000 euro verursacht hat.

Brasiliens Präsident steigt auf Airbus um

Lula da Silva kehrt Boeing den RückenBrasiliens Präsident steigt auf Airbus um

Brasilia (rpo). Schlappe für den Flugzeugbauer Boeing. Der brasilianische Präsident Lula da Silva kehrt den Amerikanern den Rücken und steigt auf Airbus um.Nach 17 Jahren wechselt die brasilianische Luftwaffe den Anbieter und tauscht die Präsidentenmaschine vom Typ Boeing 707 gegen einen Airbus 319 ACJ ein. Das Planungsministerium in Brasilia teilte am Donnerstag mit, die Boeing genüge nicht mehr den Erfordernissen für Langstreckenflüge des Präsidenten. Der neue Präsidenten-Airbus koste umgerechnet rund 45 Millionen Euro und werde in sechs Raten bezahlt. Präsident Luiz Inácio Lula da Silva verfügt in seinem neuen Flieger unter anderem über einen Konferenzraum, eine Suite mit Dusche sowie modernste Kommunikationstechnik.

CDU wirft Struck Geldverschwendung vor

Beim Umgang mit BeraterverträgenCDU wirft Struck Geldverschwendung vor

Berlin (rpo). Beratervertäge und kein Ende. Noch immer verschwende das Bundesverteidigungsministerium Gelder, weil es bei der Vergabe der Verträge nach wie vor die gesetzlichen Vorschriften missachte, so der Vorwurf des CDU-Haushaltsexperten Dietrich Austermann.Im Ministerium gebe es weiterhin einen "regelrechten Vergabesumpf", sagte Austermann der "Berliner Zeitung" (Freitagausgabe). Im August 2003 habe Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) einen Beratervertrag in Höhe von rund einer Million Euro an das Unternehmen Roland Berger ohne Wettbewerb vergeben. Zugleich warf Austermann dem Ministerium vor, die Vergabe von Aufträgen an Drittfirmen ausufern zu lassen. Allein für die Vorbereitung des Sechs-Milliarden-Euro-Projekts "Herkules", mit dem die Informations- und Kommunikationstechnologie der Bundeswehr auf den neuesten Stand gebracht werden solle, seien im Jahr 2003 Beratungsaufträge in Höhe von 164 Millionen Euro vergeben worden. Es sei aber zu bezweifeln, dass hier ausschließlich Tätigkeiten bezahlt würden, für die Bundeswehrangehörige nicht nachgeschult werden könnten. Nur dann aber sei eine Auftragsvergabe an Dritte erlaubt. 250 bis 300 externe Mitarbeiter arbeiteten ständig für die Bundeswehr, für mindestens 1.000 Euro am Tag. Das Verteidigungsministerium wies die Vorwürfe dem Bericht zufolge zurück. Die SPD-Haushaltspolitikerin Elke Leonhard bestätigte aber, dass auch sie eine "vorbehaltlose Prüfung" des Vertragsgebarens im Verteidigungsministerium für nötig halte. "Transparenz ist das Gebot der Stunde", sagte Leonhard der Zeitung.

Nackten Männern das Auto geklaut

Polizei verzichtet auf AnzeigeNackten Männern das Auto geklaut

Spokane (rpo). Da standen drei junge Männer bei eisigen Temperaturen im US-Staat Washington aber ganz schön blöd da: Kaum waren sie fast nackt aus dem Wagen gestiegen, da wurde ihnen das Gefährt auch schon geklaut.Diese bittere Erfahrung machten drei junge "Blitzer", die am Mittwoch in Spokane nur in Schuhen und Hut ein Restaurant betraten. Ihr Auto hatten sie mit laufendem Motor in klirrender Kälte von minus 20 Grad Celsius vor der Gaststätte geparkt, berichtete Polizeisprecher Dick Cottam am Donnerstag. Dann mussten sie mit ansehen, wie ihr warmes "Fluchtauto" von einem Mann entwendet wurde, der in dem Restaurant gegessen hatte. Bis zum Eintreffen der Polizei verbarg sich das nackte Trio bibbernd hinter Autos auf dem Parkplatz. Die Polizei will aber keine Anzeige gegen die Blitzer erstatten. "Ich denke, die drei Jungs wollten nur einen Schabernack treiben", sagte Cottam. "Wir sagen den Leuten immer, sie sollen ihr Auto nicht mit laufendem Motor stehen lassen."

In 18 Staaten werden Kindersoldaten eingesetzt

Vor allem auf dem afrikanischen Kontinent kämpfen KinderIn 18 Staaten werden Kindersoldaten eingesetzt

New York (rpo). Der Bericht einer Menschenrechtsorganisation brachte Erschreckendes zu Tage: 18 Länder in Afrika, Asien und Lateinamerika setzen Kindersoldaten ein.Das geht aus dem Bericht der Koalition zum Stopp des Einsatzes von Kindersoldaten hervor, der am Donnerstag in New York vorgestellt wurde. Obwohl die Vereinten Nationen die Verantwortlichen eindeutig identifiziert hätten, würden weiterhin Kindersoldaten in diesen Staaten rekrutiert und zum Kämpfen gezwungen, sagte die Vorsitzende der Koalition, Jo Becker. In dem 50-seitigen Bericht der Gruppe, die von Human Rights Watch und Amnesty International ins Leben gerufen wurde, fordern die Verfasser UNO-Generalsekretär Kofi Annan auf, jährlich eine Liste mit denjenigen Organisationen zu veröffentlichen, die Kindersoldaten rekrutieren und einsetzen. Ein UN-Sondergesandter solle versuchen, diese Praxis einzudämmen. Am Dienstag soll sich der UN-Sicherheitsrat in New York mit dem Problem befassen. Auf dem afrikanischen Kontinent werden Kindersoldaten dem Bericht zufolge vor allem in Angola, Burundi, der Demokratischen Republik Kongo, in Elfenbeinküste, Liberia, Ruanda, Sierra Leone, Sudan und Uganda eingesetzt. Weitere betroffene Länder sind demnach Afghanistan, Indonesien, Birma, Nepal, die Philippinen, Sri Lanka, Kolumbien sowie Israel und die Palästinensergebiete.

Bush am Grab Martin Luther Kings ausgebuht

Absperrungen durchbrochenBush am Grab Martin Luther Kings ausgebuht

Atlanta (rpo). Der Besuch von US-Präsident George Bush am Grab des ermordetet Bürgerrechtlers Martin Luther King hat am Donnerstag zu massiven Protesten geführt. Hunderten Demonstranten gelang es, die Absperrungen in Atlanta zu durchbrechen.Zwei Personen wurden bei dem Protest verhaftet. Den Besuch Bushs am 75. Geburtstag Kings hatten mehrere Bürgerrechtsorganisationen kritisiert, da die Politik des Präsidenten in Irak, zur Gleichstellung und der Finanzierung sozialer Dienste nicht dem Vermächtnis des Ermordeten entspreche. Bush wurde bei seiner Ankunft von 500 Demonstranten ausgebuht. Sie riefen "Bush go home!" und "Krieg ist keine Lösung". Der Sprecher des Weißen Hauses, Scott McClellan, sagte, der Präsident habe Kings "Vermächtnis, Vision und Lebensleistung" würdigen wollen.

US-Flughäfen: Passagiere erhalten zweite Chance

Künftig weiterer Versuche an Metalldetektoren möglichUS-Flughäfen: Passagiere erhalten zweite Chance

Washington (rpo). Bislang kannten Sicherheitsbeamte an US-Flughäfen keine Gnade: Schlug der Metalldetektor an, wurde eine gründliche Durchsuchung angesetzt. Jetzt erhalten Passagiere eine zweite Chance.Falls das Gerät ruhig bleibt, wenn der Fluggast "vergessene" Münzen, Schlüssel und andere Gegenstände entfernt hat, kann er die Sicherheitskontrolle passieren, sagte eine Sprecherin der Behörde für Verkehrssicherheit (TSA) am Donnerstag in Washington. Die Änderung sei bereits am 27. Dezember in Kraft getreten, um Wartezeiten und lange Schlangen an den Sicherheitskontrollen zu verkürzen, erklärte TSA-Sprecherin Yolanda Clark. Bis dahin mussten Passagiere, die einen Alarm auslösten, ihre Schuhe ausziehen und sich einer genaueren Kontrolle unterziehen, während ihr Handgepäck durchsucht wurde. Clark zufolge wurden viele Alarme ausgelöst, weil Reisende nicht wussten, dass seit den Anschlägen vom 11. September 2001 empfindlichere Geräte eingesetzt werden. Sie hätten daher beispielsweise nicht alles Kleingeld aus ihren Taschen entfernt.