Alle Artikel vom 18. Januar 2004
Männerkleidung mausert sich zu femininer Eleganz

Yamamoto läutet Haute-Couture-Schauen einMännerkleidung mausert sich zu femininer Eleganz

Paris (rpo). Der japanische Designer Yohji Yamamoto hat am Sonntag seine neue Haute Couture Kollektion für die kalten Monate vorgestellt. Erstaunlich: Auch Männerkleidung kann weibliche Eleganz vermitteln. Von der Uniformjacke bis zum eleganten Smoking reichten die Inspirationen aus der Männer-Garderobe, die in die jüngste Kollektion einflossen. Pfiffige Details und überraschende Wendungen verliehen den Modellen Yamamotos den femininen Schwung: Hosenanzuge wurden mit Samtfliegen versehen; wo sich sonst Hosentaschen befinden, entfalteten sich Handtäschchen; die Linien wurden weicher und runder gezogen - und dank englischer Blumendrucke mit romantischem Touch versehen. Der Japaner präsentierte seine Kollektion im inoffiziellen Vorprogramm der Haute-Couture-Schauen, die am Montag in der französischen Hauptstadt beginnen. Auch in der Jahreszeit war Yamamoto seinen Kollegen voraus: Während er schon seine Wintermodelle für 2004/2005 zeigte, werden die offiziellen Defilees dem Frühjahr und Sommer gewidmet sein. Den Auftakt dieses Festivals der höchsten Schneiderkunst sollten am Montag Torrente, Dior und Versace bestreiten. Bis Donnerstag werden dann die anderen Modehäuser ihre kostbaren Unikate der Saison präsentieren: Chanel, Christian Lacroix, Givenchy, Emanuel Ungaro, Scherrer, Valentino und Jean-Paul Gaultier, Ralph Rucci und Elie Saab. Der Libanese Saab ist übrigens der Lieblingsschneider von Hollywood-Star Halle Berry. Doch nicht nur für die Handvoll von Kundinnen wie Frau Berry ist Haute Couture der pure Luxus. Auch die meisten Modehäuser müssen sich angesichts chronischer Verluste genau überlegen, ob sie in diesem Segment weiter aktiv bleiben wollen. Die Zahl der Firmen, die noch Haute Couture im Programm haben, ist seit 1987 von 24 auf heute zehn gefallen.

Zeitung: Union will Auskunft über Beraterverträge

Kleine Anfrage geplantZeitung: Union will Auskunft über Beraterverträge

Hamburg (rpo). Nach einem Zeitungsbericht will die Opposition im Deutschen Bundestag alle Ausgaben für Beraterverträge der Regierung offengelegt bekommen. Notfalls sollten gesetzliche Lücken geschlossen werden, heißt es. In einer kleinen Anfrage fordert die CDU/CSU alle Ministerien auf, ihre Ausgaben aufzulisten und zu begründen, wie die "Financial Times Deutschland" schreibt. "Wir glauben nicht, dass es in den Ministerien nur noch so dumme Beamte gibt, dass dort nichts mehr selbst gemacht werden kann", sagte die wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion, Dagmar Wöhrl. In der nächsten Woche solle der Bundestag über die Beraterverträge der Regierung insgesamt debattieren. Besonders die Vergabe von Folgeaufträgen solle überprüft werden, sagte Wöhrl. "Wenn es hier Lücken im Gesetz gibt, müssen wir diese schließen." Der CDU-Mittelstandspolitiker Hartmut Schauerte sagte der Zeitung, die Union werde eine Debatte über Kriterien und Umfang von Beratungsaufträgen der Regierung anstoßen. "Es wird dazu eine politische Debatte im Bundestag geben müssen."

Ranghoher Regierungsvertreter in Adscharien erschossen

Noch keine Informationen über TatmotivRanghoher Regierungsvertreter in Adscharien erschossen

Tiflis (rpo). Am Sonntag ist ein ranghoher Regierungsvertreter in Adscharien erschossen worden. Über das Tatmotiv gibt es bislang keine Informationen. Die Lage ist gepannt. In der autonomen georgischen Provinz Adscharien ist der Chef des örtlichen Katastrophenschutzministeriums erschossen worden. Tamuri Iniaschwili sei auf einer Straße in der Regionalhauptstadt Batumi von einer Kugel in den Kopf getroffen worden und auf der Stelle tot gewesen, sagte der Innenminister der Provinz, Dschemal Gogitidse, dem Fernsehsender Rustavi-2. Informationen über ein Motiv für die Tat gab es zunächst nicht. Die Lage in Adscharien ist seit dem Sturz des georgischen Präsidenten Eduard Schewardnadse Ende November gespannt. Gouverneur Aslan Abaschidse ist ein entschiedener Gegner des am 4. Januar neu gewählten georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili. Abaschidse hatte nach Schewardnadses Sturz den Ausnahmezustand verhängt, ihn Anfang Januar vorübergehend aufgehoben und nach der Wahl erneut ausgerufen.

Umsatzentwicklung in Neuss weiter positiv

Galopp: Neusser Prinzenpaar im WettglückUmsatzentwicklung in Neuss weiter positiv

Auch der Renntag am Sonntag auf der Galopprennbahn am Neusser Hessentor entwickelte sich beim für den Veranstalter existenziell wichtigen Wettumsatz positiv: 319.810,26 Euro flossen in den neun Rennen durch die Kassen, 99.665 Euro (31,16 Prozent) davon direkt auf der Bahn in der Quirinusstadt.

Viele Gags, Humor und spitzzüngige Redner

Prunksitzung der Karnevalsgesellschaft DelrathViele Gags, Humor und spitzzüngige Redner

Günter Grief hatte sich zu seiner Premiere als Sitzungspräsident ein ausverkauftes Haus gewünscht. Doch bei der großen Prunksitzung in der Turnhalle der Henri-Dunant-Schule blieben leider einige Plätze unbesetzt. "Das ist schade", befand Griefs Vorgänger Hans-Dieter Longerich angesichts des "hochklassigen und kurzweiligen" Programms. Als "Ne Tulpenheini" brachte Roland Paquet die Delrather Jecken kräftig in Stimmung. Auch sonst konnte sich das Programm der großen Prunksitzung der Karnevalsgesellschaft Delrath sehen lassen, enttäuscht ist Sitzungspräsident Günter Grief allerdings über die Zahl der Besucher. NGZ-Foto: H. Jazyk

Sparkasse Neuss ist in ihre neue Filiale gezogen

Dienstleistungszentrum füllt sich mit LebenSparkasse Neuss ist in ihre neue Filiale gezogen

Für die "Rommerskirchen GmbH", in deren Regie das neue Dienstleistungszentrum an der Bahnstraße gebaut wurde, ist sie der wichtigste Mieter schlechthin - daher kann es nicht verwundern, dass die Sparkasse Neuss auch das erste Unternehmen ist, das jetzt seine neuen Geschäftsräume bezogen hat. Bereits seit einer Woche sind Filialleiter Josef Görgemanns und seine derzeit sieben Mitarbeiter an ihrer neuen Wirkungsstätte tätig, am Samstag wurde die Filiale von Dechant Franz Josef Freericks und Pfarrer Thomas Spitzer eingeweiht.

Nachwuchs überzeugte mit Bravour

Konzert der MusikschülerNachwuchs überzeugte mit Bravour

Als der Violinist Naoya Shimamoto sich nach seiner Darbietung rumänischer Volkstänze von Bartok/Szekely verbeugte, hatte das schon eine gewisse Routine. Für einen Sechsjährigen schon erstaunlich. Noch erstaunlicher sind jedoch seine geigerischen Fähigkeiten. Danebengegriffenes, Intonationsschwierigkeiten und Temposchwankungen mal außer Acht gelassen, lieferte der Junge eine reife Leistung ab.

"Ein wunderbarer Schwanensee"

Muchka inszenierte einfühlsame Aufführung"Ein wunderbarer Schwanensee"

Das war ein wirkliches Volkstheater, tänzerisch und musikalisch, für die Bühne und für das Publikum, und dennoch von hohem künstlerischen Anspruch. Es ist das Hauptverdienst von Slavek Muchka, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten und sie mit der Schönheit und der Schwierigkeit des klassischen Ballettes vertraut zu machen. Jedes Jahr werden die Ergebnisse in einer umfassenden Aufführung auf der Bühne vorgestellt.

Ein katholischer Sozialverband mit Zukunft

125-Jahre Katholisch-Kaufmännischen VereinEin katholischer Sozialverband mit Zukunft

Sonntag feierte der Katholisch-Kaufmännische Verein - KKV Novesia - seinen 125. Geburtstag. Im Zeughaus kamen zahlreiche Mitglieder und Gäste zusammen. Bei aller Feierlaune mussten sie doch die Frage: "Quo vadis, KKV?" stellen. Denn die Glanzzeiten des einstmals einflussreichen Vereins sind vorbei.

Wiederwahl bei Gilde

Generalversammlung der Schützengilde ohne BrisanzWiederwahl bei Gilde

Bei der unspektakulären Generalversammlung der Mitglieder der Neusser Schützengilde im Dorint wurden die anstehenden Wahlen schnell erledigt: Mit breiter Mehrheit wurden der stellvertretende Vorsitzende Dr. Paul Oldenkott und Hauptmann Thomas Pauls in ihren Ämtern bestätigt.

Über Grenzen gehen

St. Pius und Heilige Dreikönige suchen neue WegeÜber Grenzen gehen

Schwere Zeiten für die beiden Pfarrgemeinden Heilige Dreikönige und St.Pius. Seit einigen Jahren teilen sie sich einen Pfarrer, und nicht jeder hat sich mit der neuen Situation bereits angefreundet. Doch nun ist dieser Pfarrer, Dr. Andreas Mersch, erkrankt, und seine erhoffte Rückkehr wird noch auf sich warten lassen.

Florianer haben ihre Sollstärke erreicht

Der Löschzug Osterath absolvierte 127 EinsätzeFlorianer haben ihre Sollstärke erreicht

Der Löschzug Osterath der Freiwilligen Feuerwehr kann es sich leisten, seine Bewerber auszusuchen. "Wir haben unsere Sollstärke von 54 Mann erreicht", erklärte dessen Sprecher Johann Huber. Von einem Aufnahmestopp wolle er dennoch nicht sprechen, Ausnahmen seien immer noch möglich. Die Situation im westlichen Meerbuscher Stadtteil ist durchaus etwas Besonderes.

Thiemann in starker Form

Regionalliga: TVK siegtThiemann in starker Form

Die Regionalliga-Handballer des TV Korschenbroich haben sich Sonntag Abend vorerst aus dem Abstiegskampf verabschiedet. Beim Tabellenvorletzten HSG Mülheim-Kärlich-Bassenheim (MüKäBa) gelang den Schützlingen von Trainer Michael Hattig ein wichtiger 30:27- Auswärtssieg (Halbzeit 11:13).

"Wir waren chancenlos"

Regionalliga: NHV patzt"Wir waren chancenlos"

Eine herbe Packung holten sich die Regionalliga-Handballerinnen des Neusser HV am Sonntag Abend beim PSV Recklinghausen ab. Die Schützlinge von Trainer Jörg Hermes kamen mit 22:35 (Halbzeit 13:15) unter die Räder und hatten vor 200 Zuschauer nur in der Anfangsphase Hoffnung, die Partie erfolgreich gestalten zu können.

Zunächst schwerelos, dann kopflos und schließlich glücklos

Elephants verlieren in Braunschweig 76:81.Zunächst schwerelos, dann kopflos und schließlich glücklos

Verrückte Elephants! Wie schon in Iserlohn, als der Aufsteiger in die Zweite Basketball-Bundesliga einen 27-Punkte-Rückstand noch in einen 92:83-Sieg verwandelte, legte Grevenbroich auch im Kellerduell bei der SG Braunschweig eine furiose Aufholjagd aufs Parkett: In der 29. Minute lagen die Gäste eigentlich aussichtslos mit 44:66 hinten, kämpften sich im vierten Viertel mit einem 29:8-Lauf aber noch einmal bis auf einen Punkt heran (73:74/39.) und verloren schließlich doch mit 76:81 (32:39). .

Drei Wochen Südamerika

NGZ-Leser starten ihre NGZ-ReiseDrei Wochen Südamerika

Die erste NGZ-Reise des noch jungen Jahres führt die Leser in den südamerikanischen Sommer. Montag bricht die Gruppe, die von NGZ-Mitarbeiter Thomas Schüller begleitet wird, zu ihrer dreiwöchigen Tour auf. Ziel ist die Südspitze des Kontinents mit Aufenthalten in drei Staaten: Argentinien, Uruguay und Chile.

Die Türken und das vereinte Europa

Veranstaltung von Junger Union und CDUDie Türken und das vereinte Europa

Um "Europa und die Türkei" geht es in einer gemeinsamen Veranstaltung von Junger Union und CDU im Rhein-Kreis Neuss. Mitglieder und Interessierte treffen sich am Dienstag, 17. Februar um 20 Uhr im "Caritashaus International" an der Salzstraße in der Kreisstadt. Die Vorsitzenden, Lars Christoph und Hermann Gröhe MdB, können dabei zwei Experten zum Thema begrüßen: Peter Hintze ist Europapolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in Berlin.

Malteser-Helfer mussten Pläne ändern

Programm-ÄnderungMalteser-Helfer mussten Pläne ändern

Über fünfzig Malteser-Helfer aus Stadt und Kreis Neuss mussten am Samstag kurzfristig ihre privaten Pläne ändern. Die Diözesanführung alarmierte am frühen Morgen die beiden Katastrophenschutz-Einheiten, die der Malteser Hilfsdienst (MHD) im Rhein-Kreis stellt, und beorderte sie nach Elsdorf im benachbarten Rhein-Erft-Kreis.

Filmemacher Reitz mit Carl-Zuckmayer-Medaille geehrt

Ministerpräsident Beck verleiht AuszeichnungFilmemacher Reitz mit Carl-Zuckmayer-Medaille geehrt

Mainz (rpo). Die Carl-Zuckmayer-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz ist in diesem Jahr an den Autor und Filmemacher Edgar Reitz gegangen. Er ist vor allem für den Filmepos "Heimat" bekannt. Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) verlieh die Auszeichnung am Abend im Mainzer Staatstheater für Reitz' Verdienste und Erfolge mit seiner Familiensaga "Heimat". Durch Reitz habe der vielfach ideologisch belastete Begriff "Heimat" eine "neue, ehrlichere Bedeutung erhalten", sagte Beck. Zugleich habe der Filmemacher eine Vorstellung von Heimat verwirklicht, wie sie Carl Zuckmayer definiert habe: Danach bestimmt Heimat das Wesen des Menschen tiefer als Erziehung, Erfahrung oder ökonomische Verhältnisse. Die Carl-Zuckmayer-Medaille wurde in diesem Jahr zum 25. Mal verliehen. Sie erinnert an den am 7. Dezember 1895 im rheinhessischen Nackenheim geborenen Schriftsteller und zeichnet Persönlichkeiten aus, die sich um die deutsche Sprache verdient gemacht haben. Die Auszeichnung wird in der Regel an Zuckmayers Todestag, dem 18. Januar, überreicht. Der Dichter starb im Jahr 1977. Das Mainzer Staatstheater war 1926 Schauplatz der Erstaufführung von Zuckmayers bekanntem Werk "Fröhlicher Weinberg". Filmepos "Heimat" als größter ErfolgReitz wurde 1932 in Morbach im Hunsrück geboren und setzte mit seinem inzwischen dreiteiligen Filmepos "Heimat" dieser Gegend ein Denkmal. In "Heimat" (1984) und "Die zweite Heimat" (1992) erzählt Reitz die Geschichte der Familie Simon aus dem Hunsrück in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis hinein in die 68er Jahre und die Zeit der Studentenrevolte. Im März 2002 hatte Reitz mit den Dreharbeiten zu "Heimat 3" begonnen, in der er die Lebensstränge der Familie vom Mauerfall im November 1989 bis an die Schwelle zum neuen Jahrtausend Ende 1999 verfolgt. Der 71-jährige Reitz gilt als einer der Pioniere des Neuen Deutschen Films. Unter den rund 900 Gästen im Mainzer Staatstheater war am Sonntagabend nach Angaben der Staatskanzlei auch der erste Preisträger der Medaille, Günther Fleckenstein. Zu den weiteren Preisträgern zählen unter anderem Friedrich Dürrenmatt, Günter Strack, Hanns Dieter Hüsch, Martin Walser, Mario Adorf, Katharina Thalbach und Wolf von Lojewski.

Mangels Prinzenpaars stellt "Carolus" ein Dreigestirn

Carolus-Galaball bot viele HöhepunkteMangels Prinzenpaars stellt "Carolus" ein Dreigestirn

Er ist stark karnevalistisch geprägt, aber viel festlicher als eine übliche Karnevalssitzung: Der Carolus-Galaball war am Samstag Abend der Grund für rund 270 Menschen, sich schwer "in Schale zu werfen", um im Albert-Einstein-Forum ein paar schöne Stunden zu verleben. Die Gesellschaft Carolus erwies sich wieder einmal als perfekter Gastgeber.

Polizeieinsatz im Büchner-Gymnasium

Diebstahl und ChaosPolizeieinsatz im Büchner-Gymnasium

Die Diskussion um die Aularenovierung am Georg-Büchner-Gymnasium dürfte mit der Veranstaltung am jüngsten Wochenende wieder neue Nahrung bekommen. Wochenende. Denn bei einer Fete dort lief der Abschluss der Veranstaltung deutlich aus dem Ruder.

Cannabis im Schrank

Polizei fand illegale ZuchtCannabis im Schrank

Einen ungewöhnlichen Fund machten in der Nacht zum Samstag Polizeibeamte, als sie wegen Ruhestörung nach Neuenhausen gerufen wurden. In einer Wohnung feierten mehrere junge Leute lautstark. Als die Beamten die Wohnung betraten, fiel ihnen auf, dass der Wohnungsinhaber (19 Jahre) und zwei seiner Freunde offensichtlich Rauschgift genommen hatten.

Bruderschaftler packten an: Und jetzt ein Archiv

Gindorfer Sebastianer: Neuer Schießstand eingesegnetBruderschaftler packten an: Und jetzt ein Archiv

Das schönste Geschenk zum Patronatsfest machten sich die Gindorfer Sebastianer selbst: Sonntag wurde der neue Luftgewehr-Schießstand am Feuerwehrhaus in Betrieb genommen. Besonderen Grund zur Freude hatte die Bruderschaft auch deshalb, weil zehn tatkräftige Mitglieder den Umbau in Eigenregie erledigten.

Viel Theater für den Nachwuchs

Theaterreihe des städtischen Kulturbüros "Hits für Kids"Viel Theater für den Nachwuchs

Auf die Abenteuer von Kröte Gottfried und Hund Carracho sowie weitere Theaterstücke können sich die jungen Theaterfans bei der neuen Reihe des städtischen Kulturbüros "Hits für Kids" freuen. Die Stadt Dormagen macht in diesem Jahr wieder jede Menge Theater - und auch die kleinen Theaterfans können sich freuen. Neben der Theaterreihe für "Große" will die Stadt dem Kindertheater besondere Aufmerksamkeit schenken.

Deichgräf ist gelassen

Rhein-Pegel sinkt wiederDeichgräf ist gelassen

Gelassen reagiert Johannes Steffen, Deichgräf des Deichverbandes Dormagen/Zons, auf die Wassermassen, die sich derzeit durch das Rheinbett wälzen. "Am Samstag hatten wir mit 7,95 Meter den höchsten Wasserstand, doch seitdem sinkt der Pegel." Bei solchen Höhen werde zwar der Sommerdeich überflutet, doch eine Gefahr bestehe zurzeit nicht.

Appell an Hundehalter

Anmeldung ist PflichtAppell an Hundehalter

Rund 2.900 Hunde sind in Dormagen offiziell gemeldet. Die Zahl stieg schon einmal sprunghaft, als im Jahr 2000 die neue Landeshundeverordnung eingeführt wurde. Damals gaben auf einen Schlag rund 300 Bürger ihre Vierbeiner bei der Stadt an - Indiz für eine inzwischen höhere Steuerehrlichkeit der Hundehalter.

13 Verletzte bei Anschlag im zentralirakischen Kerbela

Sprengsatz explodiert in der Nähe einer Grabstätte13 Verletzte bei Anschlag im zentralirakischen Kerbela

Kerbela (rpo). Die heilige Schiitenstadt Kerbela im Zentrum Iraks ist wieder Opfer eines Anschlags geworden: Am Sonntagabend wurden 13 Menschen verletzt. Der Sprengsatz soll in einem Paket gesteckt haben. Nach Angaben von Krankenhausmitarbeitern wurde ein Opfer schwer verletzt. Der Sprengsatz sei in der Nähe einer Grabstätte des Iman Abbas explodiert. Ein Augenzeuge sagte, die Explosion habe sich gegen 22. 00 Uhr (Ortszeit) ereignet, etwa hundert Meter von der Grabstätte entfernt. Der Sprengsatz sei in einem Paket versteckt gewesen, das auf einer Straße im Zentrum von Kerbela lag. Irakische und iranische Pilger waren nach Angaben des Augenzeugen dort in Richtung Grabstätte unterwegs. Die Schiitenstadt Kerbela befindet sich rund 110 Kilometer südlich von Bagdad. Die Schiiten verehren den Imam Abbas und dessen Halbbruder Hussein, der in einem weiteren Mausoleum in Kerbela bestattet ist. In den vergangenen Wochen wurden in Irak mehrere Anschläge auf religiöse Stätten der Schiiten verübt, die in Irak die Bevölkerungsmehrheit stellen. Am 9. Januar war ein Anschlag auf eine Moschee in Baakuba nördlich von Bagdad verübt worden; dabei wurden fünf Menschen getötet und dutzende weitere verletzt. Am 27. Dezember waren in Kerbela bei einer Serie von Selbstmordanschlägen auf Militärstützpunkte der US-geführten Besatzungstruppen 19 Menschen getötet worden, unter ihnen sieben Soldaten. Fast zweihundert Menschen wurden verletzt.

Zeitung: Koalition will Gesetz gegen Schwarzarbeit abschwächen

Änderungen für Tätigkeiten im Haushalt geplantZeitung: Koalition will Gesetz gegen Schwarzarbeit abschwächen

Hamburg (rpo). Offenbar plant die Bundesregierung, das Gesetz zur Bekämpfung der Schwarzarbeit nachzubessern, so ein Zeitungsbericht. Bei den Änderungen soll es um Tätigkeiten im Haushalt gehen. Eine Koalitionsrunde werde Ende Januar über eine Änderung beraten, berichtet die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf Koalitionskreise. Dabei gehe es besonders um die geplante schärfere Ahndung von Schwarzarbeit in Privathaushalten. Der Entwurf solle am 18. Februar nach der Abstimmung mit anderen Ministerien vom Bundeskabinett verabschiedet werden. "Wir müssen überlegen, ob wir nicht eine Bagatellgrenze einführen, bis zu der Schwarzarbeit in Haushalten nicht kriminalisiert wird", sagte die finanzpolitische Sprecherin der Grünen, Christine Scheel, der Zeitung. Auch die SPD sieht die Pläne Eichels offenbar kritisch: "Wir dürfen im Haushaltsbereich nicht mit der strafrechtlichen Keule herangehen", sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete Rainer Wend. Indes hat Bundesjustizministerin Brigitte Zypries hat die Pläne der Bundesregierung beim Kampf gegen Schwarzarbeit präzisiert. "Wir ändern im Rechtsbereich gar nichts", sagte die SPD-Politikerin am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Sabine Christiansen". Bereits jetzt verbiete das geltende Recht Schwarzarbeit und werde illegale Beschäftigung als Tatbestand der Ordnungswidrigkeit angesehen. "Wir beabsichtigen da überhaupt keine Gesetzesänderung", betonte Zypries. Kontrollen im Haushaltsbereich seien nicht vorgesehen, vielmehr seien in der Vergangenheit stärkere Kontrollen im Reise- und Taxigewerbe durchgeführt worden. "Wir haben erhebliche Tatbestände aufgedeckt. Es geht uns überhaupt nicht um die Haushalthilfen", sagte die Ministerin.

Zweifelhaftes Geschenk

Landkreistag zu den GemeindefinanzenZweifelhaftes Geschenk

Rund 320 Millionen Euro sollen die Kommunen in diesem Jahr vom Land zusätzlich zugewiesen bekommen. Dies sieht die 2. Ergänzungsvorlage zum Gemeindefinanzierungsgesetz (GFG) vor. Allerdings wird das Geld nur geliehen und muss 2005 zusammen mit der Kreditierung für das vergangene Jahr zurück gezahlt werden. "Wir nehmen die insgesamt 600 Millionen gern", verrät der Hauptgeschäftsführer des Landkreistags Nordrhein-Westfalen (LKT NRW), Dr. Alexander Schink.

Flugzeug mit zehn Menschen stürzt in Erie-See

Keine Hoffnung auf ÜberlebendeFlugzeug mit zehn Menschen stürzt in Erie-See

Toronto (rpo). Am Wochenende ist ein Flugzeug mit zehn Passagieren in den eisigen Erie-See gestürzt. Anscheinend gibt es keine Überlebenden. Die Ursache ist noch nicht geklärt. Für den Piloten und die Passagiere der Cessna gebe es keine Hoffnung, sagte der Präsident der kanadischen Regionalfluggesellschaft Georgian Express, Paul Mulrooney. Hubschrauber und Schiffe suchten die Wasserfläche vergeblich nach Überlebenden ab. Die Cessna verschwand am Samstagabend kurz nach dem Start von der Pelee-Insel in der kanadischen Provinz Ontario vom Radarschirm, nachdem der Pilot noch einen Notruf abgegeben hatte. Das Wrack der Maschine wurde etwa 1,5 Kilometer westlich der Insel im Treibeis gefunden. Die Cessna 208 Caravan sollte nach Windsor in Ontario fliegen. Mulrooney wies Vermutungen zurück, dass der strenge Frost in der Region für den Absturz verantwortlich sein könnte. An der Absturzstelle betrug die Wassertemperatur ein Grad Celsius. Bei acht der zehn Opfer handelte es sich um Jäger, die von einem Ausflug zurückkehrten. Ebenfalls an Bord war eine Freundin des Piloten. Mulrooney erklärte, der Pilot sei sehr erfahren gewesen und habe seit einem Jahr für Georgian Express gearbeitet. Der Flugbetrieb der Gesellschaft sichert im Winter die Verbindung der Inselbewohner zur Außenwelt.

DEL: Eisbären verteidigen die Spitze

Augsburg überholt DüsseldorfDEL: Eisbären verteidigen die Spitze

Neuss (rpo). In der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) bleiben die Eisbären aus Berlin an der Tabellenspitze. Sie gewannen bei den Metro Stars aus Düsseldorf, die um die Playoff-Teilnahme bangen müssen. Denn die direkte Konkurrenz aus Augsburg und Ingolstadt machte ihre Hausaufgaben. Die Hauptstädter gewannen bei den Metro Stars 3:1 (1:1, 2:0, 0:0) und verbesserten sich durch den elften Auswärtssieg in dieser Saison auf 82 Punkte. Verfolger Frankfurt Lions (80) setzte sich anschließend gegen die Kassel Huskies 5:2 (1:1, 3:0, 1: 1) durch. Unterdessen musste Ex-Nationaltorwart Helmut de Raaf ein missglücktes Debüt als Cheftrainer von DEL-Rekordchampion Adler Mannheim verdauen. Die Kurpfälzer unterlagen den Iserlohn Roosters 2:3 (2:2, 0:0, 0:1) und kassierten ihre dritte Niederlage in Folge. Die Düsseldorfer verloren im Rennen um einen Playoff-Platz das Fernduell mit den Augsburger Panthern, die sich nach anfänglichen Schwierigkeiten am Ende mühelos 8:2 (2:2, 5:0, 1:0) gegen Schlusslicht Wölfe Freiburg durchsetzten, und dem ERC Ingolstadt, der gegen die Hamburg Freezers 2:0 (1:0, 1:0, 0:0) gewann. Düsseldorf wurde von beiden Teams überflügelt und muss als Neunter wieder um einen Playoff-Platz zittern. Starker Start der DüsseldorferVor 8035 Zuschauern an der Düsseldorfer Brehmstraße waren die Hausherren zunächt die bessere Mannschaft. Bereits nach 42 Sekunden hatte Jeff Torry den achtmaligen Meister 1:0 in Führung geschossen, anschließend vergab das Team von Trainer Michael Komma reihenweise gute Chancen. 10 Sekunden vor Ende des ersten Abschnitts gelang dann Mark Beaufait der Ausgleich für den Spitzenreiter, der im zweiten Durchgang das Kommando an sich riss. Alexander Barta und Ricard Persson schossen jeweils in Überzahl die Eisbären auf die Siegerstraße, von der sie sich auch im Schlussdrittel nicht mehr abbringen ließen. Für Frankfurt trafen Peter Ratchuk, Martin Reichel, Dwayne Moeser sowie zweimal Jonas Stöpfgeshoff. Kassel hatte in Paul Brosseau und Robert Busch seine Torschützen. In Augsburg brachten Petr Korinek und Rawil Chaidorow die Gäste zweimal in Front, Shawn Carter und Ronny Arendt konnten vor der ersten Pause jeweils für die Schwaben ausgleichen. Im zweiten Abschnitt sorgten Bob Wren, Colin Beardsmore, Marc Savard, erneut Carter und Duanne Moeser frühzeitig für eine Entscheidung. Den Schlusspunkt setzte Manuel Kofler. Für Ingolstadt ließen Günter Oswald und Sean Tallaire gegen Hamburg wieder die Playoff-Träume reifen. Talfahrt der Pinguine hält anIn Mannheim konnte sich de Raaf an der Bande zunächst über die schnelle 2:0-Führung der Adler nach neun Minuten durch Rene Corbet und Todd Hlushko freuen, James Black und David Copper sorgten aber noch im ersten Abschnitt für den Ausgleich der Sauerländer. Black erzielte im Schlussdrittel auch den Siegtreffer für die Roosters. Unterdessen hält die dramatische Talfahrt des deutschen Meisters Krefeld Pinguine an. Der abgeschlagene Titelverteidiger unterlag in der Neuauflage des Vorjahresfinales den Kölner Haien 2: 5 (2:0, 0:5, 0:0) und muss nach der fünften Pleite in Serie weiter befürchten, in einigen Wochen in den Playdowns um den Klassenerhalt zu spielen. Nach der 2:0-Führung der Gastgeber durch Marc Beucage und Jonas Lanier wurden die Pinguine im zweiten Durchgang bei den Gegentreffern von Jeremy Adduono (2), Eduard Lewandowski, Andreas Morczinietz und Mickey Elick vorgeführt. Die für 14.30 Uhr angesetzte Partie zwischen den Hannover Scorpions und den Nürnberg Ice Tigers musste wegen einer technischen Panne in der Preussag Arena abgesagt werden. Da das Eis nach dem Handball-Länderspiel zwischen Deutschland und Russland am vergangenen Freitag nicht ausreichend präpariert worden war und vom Eismeister nicht ordnungssgemäß gereinigt werden konnte, entschied Schiedsrichter Gerhard Müller (Schierke) in Absprache mit den beiden Trainern, die Partie wegen der zu großen Verletzungsgefahr abzusagen. Rund 5000 Zuschauer mussten unverrichteter Dinge wieder abziehen.

Neun Menschen bei Lawinenunglücken getötet

Größter Schneeabgang in Rumänien seit 30 JahrenNeun Menschen bei Lawinenunglücken getötet

Bukarest/Poprad (rpo). Am Wochenende sind in osteuropäischen Skigebieten insgesamt neun Menschen bei Lawinenunglücken ums Leben gekommen. In Rumänien kam es zum größten Lawinenabgang seit 30 Jahren. Beim Abgang einer Lawine in den Karpaten in Rumänien starben am Sonntagnachmittag fünf Skifahrer, wie die Rettungskräfte mitteilten. Die rumänischen Skiläufer hatten demnach an einem Rennen des nationalen Skiverbandes teilgenommen, das in der Gebirgsregion Bucegi ausgetragen wurde. Drei weitere Skifahrer, die den Schneemassen entkommen waren, wurden in Sicherheit gebracht. Die Lawine ging in 1800 Metern Höhe ab. Es handelte sich um den größte Lawinenabgang in Rumänien seit 30 Jahren. Am Samstag starben zwei tschechische Urlauber bei einem Lawinenunglück in der Slowakei, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Die beiden 26 und 28 Jahre alten Männer seien in der Nähe von Poprad in der Hohen Tatra von den Schneemassen erfasst worden. Lawinenhunde hätten ihre Leichen entdeckt. Drei weitere Urlauber aus der gleichen Gruppe seien der Lawine nur knapp entkommen. In Kokrsko Sedlo in den slowenischen Alpen wurden am Samstag zwei kroatische Bergsteiger von einer Lawine erfasst und getötet. Zwei weitere Mitglieder ihrer Gruppe erlitten leichte Verletzungen, wie der slowenische Privatsender POP TV berichtete.

Handball: Kretzschmar und von Behren fehlen

Lemgoer Spieler bilden das Gerüst des EM-KadersHandball: Kretzschmar und von Behren fehlen

Dortmund (rpo). Am Donnerstag beginnt in Slowenien die Handball Europameisterschaft. Der deutsche Bundestrainer Heiner Brand muss mit Stefan Kretschmar und Frank von Behren zwei wichtige Spieler ersetzen. Sechs Akteuer des deutschen Meisters TBV Lemgo bilden den Stamm des Kaders. Nach den verletzungsbedingten Absagen von Stefan Kretzschmar (Magdeburg) und Frank von Behren (Gummersbach) ergab sich für Bundestrainer Heiner Brand die Benennung des 16-köpfigen EM-Kaders am Sonntag nach der gelungenen Generalprobe gegen Olympiasieger Russland in Dortmund (29:20) quasi von selbst. Der 30-jährige Kretzschmar hatte bereits am Samstag seinen Verzicht auf die EM-Teilnahme erklärt, nachdem er nach seiner Leistenoperation vom 6. Januar nicht rechtzeitig bis zum EM-Auftakt am Donnerstag gegen Serbien-Montenegro (20.30 Uhr/live im DSF) fit geworden wäre. Auch Rückraumspieler von Behren (27) fühlte sich nach einer mehrwöchigen Pause wegen einer beim Supercup erlittenen Knieprellung nicht hundertprozentig wiederhergestellt. Der älteste Akteur im Aufgebot ist der 35-jährige Volker Zerbe aus Lemgo, der Kieler Abwehrspezialist Klaus-Dieter Petersen ist mit 319 Länderspielen der erfahrenste Profi. Sein Debüt bei einer Großveranstaltung feiert der 22-jährige Christian Schöne vom SC Magdeburg. Der DHB-Kader für die EM in Slowenien (22. Januar bis 1. Februar): Tor: Christian Ramota (TBV Lemgo), Henning Fritz (THW Kiel), Carsten Lichtlein (TV Großwallstadt) Feld: Christian Schwarzer, Markus Baur, Daniel Stephan, Florian Kehrmann, Volker Zerbe (alle TBV Lemgo), Christian Zeitz, Klaus-Dieter Petersen (beide THW Kiel), Pascal Hens, Torsten Jansen (beide HSV Hamburg), Mark Dragunski (VfL Gummersbach), Heiko Grimm (TV Großwallstadt), Jan-Olaf Immel (SG Wallau-Massenheim), Christian Schöne (SC Magdeburg).

Poschner ist jetzt ein Löwe

Mittelfeldspieler erhält einen Vertrag bei 1860Poschner ist jetzt ein Löwe

München (rpo). Gerhard Poschner ist jetzt ein Löwe. Der Mittelfeldspieler hat bei 1860 München einen Kontrakt mit einer Laufzeit bis 2005 unterzeichnet. Der 34 Jahre alte Mittelfeldspieler erhält bei den "Löwen" das Trikot mit der Nummer 40. "Ich bin überglücklich und freue mich riesig auf die neue Aufgabe", sagte Poschner nach der Vertragsunterschrift. 1860-Sportdirektor Dirk Dufner erklärte, dass man sich nach einem halben Jahr zusammensetzen und dann entscheiden werde, "ob wir weitermachen oder nicht". Poschner bestritt in seiner Bundesliga-Karriere für den VfB Stuttgart (1987 bis 1990 und 1994 bis 1999) und Borussia Dortmund (1990 bis 1994) bislang 286 Spiele (22 Tore). Seinen bis zum 30. Juni 2004 laufenden Vertrag beim spanischen Zweitligisten Polideportivo Ejido hatte er kurz vor Weihnachten mit sofortiger Wirkung gekündigt, nachdem er in drei Spielen nur für insgesamt 79 Minuten zum Einsatz gekommen war.

Ex-US-Minister ruft zu Widerstand gegen Bush auf

Treffen der Globalisierungsgegner bei WeltsozialforumEx-US-Minister ruft zu Widerstand gegen Bush auf

Bombay (rpo). Der ehemalige amerikanische Justizminister Ramsey Clark hat auf dem Weltsozialforum in Bombay mit starken Worten zum gesammelten Widerstand gegen die amtierende US-Regierung aufgerufen. "Wir müssen Bush stürzen", forderte Clark. "Die Welt muss sich gegen die Vereinigten Staaten auflehnen, welche die Vereinten Nationen beherrschen und mehr Waffen angesammelt haben als der gesamte Rest der Welt", sagte der erklärte Kriegsgegner am Sonntag vor den Teilnehmern einer Gesprächsrunde zum Irak-Krieg. US-Präsident George W. Bush habe nicht nur "einen Angriffsakt" begangen, sondern betreibe geradezu "Hightech-Terrorismus". Auch die ägyptische Frauenrechtlerin Nawal el Saddawi rief zum gemeinsamen Kampf gegen die USA auf. "Jahrelang haben wir gegen den englischen Kolonialismus gekämpft, und jetzt geht es gegen die amerikanischen Imperialismus." Zugleich appellierte sie an die Frauen, keine Kosmetikprodukte mehr zu kaufen. "Für multinationale Firmen gibt es drei große Gewinnquellen", begründete sie ihren Appell. "Eine ist Waffenhandel, die andere Drogenhandel, und die dritte ist die Kosmetikindustrie." Als Frau Make-Up zu verwenden sei eine Art, "den Geist mit einem Schleier zu bedecken". Die Ärztin ist dadurch bekannt geworden, dass sie über die Sexualität arabischer Frauen schrieb und sich offen zu Themen wie Abtreibung und weibliche Genitalbeschneidung äußert. An dem bis Mittwoch tagenden Forum nehmen rund hunderttausend Menschen teil; sie diskutieren über Wege zu einer gerechteren Weltordnung. Drei Jahre nach dem ersten Treffen in Porto Alegre ist Bombay erstmals Gastgeber des Weltsozialforums, das im Jahr 2001 als Gegenveranstaltung zum Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos gegründet worden war.

Italien: Rom feiert Totti und Wintermeisterschaft

Juve weiterhin drei Zähler hinter TabellenspitzeItalien: Rom feiert Totti und Wintermeisterschaft

Rom (rpo). In der italienischen Serie A hält der AS Rom seine ärgsten Verfolger aus Turin und Mailand weiterhin auf Distanz. Nach einem Erfolg über Sampdoria Genua haben die Römer nicht zuletzt dank eines überragenden Francesco Totti den Titel "Wintermeister" sicher. Der AS Rom bleibt damit die Mannschaft der Stunde in der italienischen Fußball-Meisterschaft und holte sich am Sonntag durch ein 3:1 gegen Aufsteiger Sampdoria Genua den inoffiziellen Titel des "Wintermeisters". "Das Wichtigste ist, dass der Klub seine Führungsposition ausbaut. Wir müssen uns vor der Konkurrenz in Acht nehmen. AC Mailand und Juventus Turin sind auf unserem Level und werden in den nächsten Wochen all ihre Aggressivität zeigen", kommentierte Roma-Star Francesco Totti, der mit zwei Toren innerhalb von sieben Minuten in der zweiten Halbzeit (61./67.) maßgeblich am Erfolg gegen Sampdoria beteiligt war. Die Marke von 42 Zähler für den Ex-Klub von Rudi Völler bedeutet im übrigen Rekord in der Serie A. Verfolger und Titelverteidiger Juventus Turin hielt sich beim 4:2 gegen Aufsteiger AC Siena ebenfalls schadlos, liegt aber weiter ebenso drei Zähler hinter dem Spitzenreiter wie der AC Mailand, der allerdings ein Spiel weniger absolviert hat. Der Champions-League-Sieger setzte sich bei Brescia Calcio 1:0 durch. "Totti der echte Herr""Wir dürfen uns jetzt nicht auf Lorbeeren ausruhen. Der zweite Teil der Meisterschaft wird anstrengend sein. Es wird schwierig sein, das Tempo der letzten Monaten zu bewahren, auch weil sich Gegner wie AC Mailand und Juventus Turin als sehr stark erwiesen haben", sagte Roma-Trainer Fabio Capello. Trotz der Millionen-Schulden, die auf dem Hauptstadtklub lasten, hat es der ehemalige Real-Madrid-Coach verstanden, keine Unruhe in seinem Team aufkommen zu lassen. "AS Rom ist Italiens Winterkönig. Mit zwei Meistertoren von Kapitän Francesco Totti ist der römische Klub bei Halbzeit auf Rekordkurs", schrieb die Gazetta dello Sport am Montag: "Totti erzielt sein 89. Tor in der Serie A, das elfte seit Meisterschaftsbeginn. Er ist der echte Herr dieser Winter-Meisterschaft." Auch Del Piero überragendDer Corriere dello Sport schrieb: "Totti wie Maradona. Seine Tore gegen Sampdoria begeistern die Zuschauer im römischen Olympia-Stadion. AS Rom ist wie 2001 Wintermeister, dem Jahr des letzten Meisterschaftstitels der Römer." Und Tuttosport kommentierte: "AS Rom hat den halben Meistertitel bereits in der Tasche." La Repubblica titelte: "Der Sonntag eines großen Kapitäns. Totti begeistert sein Publikum und entscheidet mit zwei Meistertoren das Spiel." Capello: "Jetzt ist das Duell um den Meisterschaftstitel ein Dreier-Kampf mit AC Mailand und Juventus Turin geworden. Ich habe im letzten Sommer versprochen, dass wir über die ganze Saison hindurch Hauptakteure sein werden. Die Resultate haben mir bisher recht gegeben, doch wir müssen nun weitermachen." Überragender Akteur bei "Juve" war Nationalstürmer Alessandro Del Piero, der in der 15. und 59. Minute jeweils vom Elfmeterpunkt und in der 61. Minute aus dem Spiel heraus traf. Sein Nationalmannschaftskollege David Trezeguet war zum zwischenzeitlichen 2:0 (37.) erfolgreich. Für Siena markierte Nicola Ventola (71., Foulelfmeter, 80.) beide Treffer. Für Milan erzielte Giuseppe Pancaro (81.) das entscheidende Tor in Brescia.

Jaguar zeigt seine neue "Raubkatze"

Jaguar-Präsentation in BarcelonaJaguar zeigt seine neue "Raubkatze"

Barcelona (rpo). Kaum hat Jaguar am Sonntag seine neue Formel 1-Raubkatze präsentiert, nahm sich Jaguar-Pilot Mark Webber Michael Schumacher vor. Er glaube nicht, dass Schumi nochmals die WM gewinnen könne.Formel-1-Champion Michael Schumacher kann nach Meinung von Jaguar-Pilot Mark Webber seinen siebten WM-Titel in dieser Saison abschreiben. Der Australier prophezeite dem Ferrari-Star bei der Präsentation der neuen "Raubkatze" in Barcelona ein ganz schweres Jahr. "Ich bin ein riesiger Schumacher-Fan. Aber ich glaube, dass wir in diesem Jahr auf jeden Fall einen neuen Champion haben werden", erklärte Webber: "Einer der Williams-Fahrer Juan Pablo Montoya oder Ralf Schumacher oder Kimi Raikkönen werden den Titel gewinnen." Allerdings lobte Webber auch die Verdienste Schumachers für die Königsklasse. "Er hat unserem Sport sehr viel Respekt verschafft und ich denke, es ist sehr wichtig, dass er noch länger fährt", sagte Webber. Für sein eigenes Team forderte der 27-Jährige einen Blitzstart. "Wir müssen auf jeden Fall schon zu Beginn der Saison mehr punkten als im letzten Jahr. Das würde uns eine gute Ausgangssituation verschaffen", erklärte der WM-Zehnte. Webber hofft auf Unterstützung durch seinen TeamkollegenDer Australier hofft auf die Unterstützung seines neuen Kollegen Christian Klien (Österreich), der in diesem Jahr erstmals in der Formel 1 startet. "Letztes Jahr kamen alle Jaguar-Punkte außer einem von mir. Das hat uns in der Konstrukteurswertung zurückgeworfen. Klien kann hoffentlich einige Punkte einsammeln, die ich nicht schaffe", sagte Webber. Vor allem den Zweite-Reihe-Teams Toyota, Sauber und BAR-Honda sagten die Briten am Sonntag den Kampf an.

106-Jähriger findet kein friedliches Ende

Unglücksfall bei Hausbrand106-Jähriger findet kein friedliches Ende

Athen (rpo). Der Grieche im stolzen Alter von 106 Jahren soll noch ganz gut beieinander gewesen sein. Er hätte sicher noch ein paar Jahre drauflegen können, wäre er nicht unverhofft gewaltsam ums Leben gekommen.Der 106-Jährige kam beim Brand seines Hauses ums Leben. Feuerwehrleute fanden die verkohlte Leiche von Pavlos Vassiliou in dem völlig zerstörten Haus, wie sie am Sonntag mitteilten. Der Mann lebte gemeinsam mit seinem Sohn und dessen Frau in dem Dorf Sparto rund 300 Kilometer westlich von Athen. Zum Zeitpunkt des Unglücks am Samstag war er jedoch allein. Die Feuerwehr vermutete, dass der an Parkinson leidende alte Mann versucht hatte, das Feuer im Kamin anzuzünden. Nach Angaben des Besitzers der Dorfkneipe, Nikos Gakis, kam Vassiliou gelegentlich auf ein oder zwei Gläser zu ihm: "Er war noch ziemlich gut beieinander. Was für ein Unglück, dass er so sterben musste."

Basketball: Alba landet Arbeitssieg

Köln auf Playoff-KursBasketball: Alba landet Arbeitssieg

Berlin (rpo). Alba Berlin hat sich die Tabellenspitze in der Basketball Bundesliga zurückerobert. Nach dem Ausscheiden in der Euroleague tat sich der deutsche Meister gegen den Vorletzten aus Gießen allerdings schwer. Drei Tage nach der Niederlage bei Slask Breslau besiegten die Albatrosse Gießen 46ers mit 91: 79 (38:41). Mit dem Arbeitssieg holte sich Alba die nationale Spitzenposition von den Telekom Baskets Bonn zurück, die sich bereits am Freitag durch einen Derbysieg bei Bayer Leverkusen kurzzeitig die Tabellenführung gesichert hatten. Berlin kam vor eigenem Publikum nur schwer in die Gänge. 0:11 und 3:17 lag der Abonnement-Meister bereits hinten. Die Fans quittierten den schwachen Start mit einem Pfeifkonzert. Erst als Nationalspieler Marko Pesic nach sechswöchiger Verletzungspause ins Spiel kam, gewann Alba Sicherheit und verkürzte bis zur Pause. In die zweite Hälfte startete die Mannschaft von Trainer Emir Mutapcic mit einem 13:0-Lauf und ebnete den Weg zum Sieg. Bayer-Coach Förster verärgert In Leverkusen kassierte der gastgebende Rekordmeister eine schmerzhafte Niederlage, die sich im dritten Viertel abzeichnete, als die Baskets auf 72:56 davon zogen. Giants-Trainer Heimo Förster war dementsprechend angefressen. "Wir haben das Spiel hergeschenkt, weil wir nicht in der Lage waren, den defensiven Rebound zu kontrollieren. Verteidigung hat was mit Einstellung zu tun, wenn man allerdings 17 Offensiv-Rebounds zulässt und 14 Ballverluste produziert, gewinnt man gegen keinen Gegner", ärgerte sich der Coach. Zufrieden äußerte sich dagegen Bonns Trainer Predrag Krunic: "Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Wir haben sehr guten Teambasketball gespielt." Mit einem Spiel weniger als Berlin haben die Baskets im Kampf um den besten Playoff-Startplatz weiterhin die besten Karten. Lediglich drei Niederlagen verzeichnen die Bonner bislang und damit eine weniger als Berlin. In der Erfolgsspur und auf Playoff-Kurs bleibt TBB Trier. Gegen TSK Würzburg gelang der Mannschaft von Trainer Joe Whelton mit 88:86 (51:48) der vierte Sieg in Serie. "Jetzt, wo wir uns im Mittelfeld etabliert haben, liebäugeln wir natürlich mit den Playoffs", gestand der Coach. Vier Zähler trennen Trier inzwischen von einem Nicht-Playoff-Platz. Würzburg bleibt in Abstiegsgefahr. Köln auf Playoff-KursRheinEnergie Köln hat sich unterdessen von seinem katastrophalen Saisonstart erholt und schaffte durch ein 79:66 (38: 35) gegen den Tabellennachbarn BS/Energy Braunschweig erstmals in dieser Saison den Sprung unter die ersten Acht. Erneut maßgeblichen Anteil hatte Center Geert Hammink, der sein sechstes "double double" in Folge erzielte, also zweistellige Werte in zwei verschiedenen Statistik-Kategorien. Im Tabellenkeller gelang dem Mitteldeutschen BC nach vier Pleiten in Folge ein wichtiger Sieg, zumal auch Schlusslicht BG Iceline Karlsruhe punktete. Der MBC setzte sich gegen die jetzt punktgleiche EnBW Ludwigsburg 88:72 (38:43) durch und hatte in Altstar Wendell Alexis (21 Punkte) seinen besten Korbschützen. Neuzugang Manuhar Markoishvili überzeugte bei seinem Debüt mit 15 Zählern. Karlsruhe feierte einen überraschenden 90:80 (49:47) über die EWE Baskets Oldenburg.

N24 gegen n-tv: Überlebenskampf wird härter

N24-Chef kündigt Informationsoffensive anN24 gegen n-tv: Überlebenskampf wird härter

Düsseldorf (rpo). Ob der Markt für zwei deutsche TV-Nachrichtenkanäle genug Platz bietet, wird bezweifelt. Um nicht auf der Strecke zu bleiben, kündigte N24 einen schärferen Kurs gegen n-tv an.Der Kampf um informationshungrige Zuschauer wird härter. Der Berliner Nachrichtenkanal N24 - eine 100-prozentige Tochter von Pro SiebenSat.1 - will n-tv überrunden. "Wir sind bereits vier Jahre nach Gründung von N24 mit n-tv auf Augenhöhe, obwohl unser Konkurrent schon über elf Jahre auf Sendung ist", sagte der neue N24-Chef Torsten Rossmann dem "Handelsblatt" (Montagausgabe). Der Markt für Informationskanäle sei "äußerst eng". "Ob er auf lange Sicht wirklich für zwei Sender reicht, kann man bezweifeln", sagte Rossmann, der zum Jahreswechsel die Geschäftsführung von N24 übernommen hat. Mit neuen Moderatoren, Sendungen und der redaktionellen Unterstützung des US-Wirtschaftssenders CNBC wolle N24 dem Konkurrenten die Marktführerschaft streitig machen. "Wir wollen von der Erholung der Börse profitieren und setzen neben Nachrichten verstärkt auf Wirtschaftsberichterstattung", kündigte Rossmann an.

Toter Säugling vor Kirche abgelegt

Behörden auf der Suche nach der MutterToter Säugling vor Kirche abgelegt

Darmstadt (rpo). Ein Spaziergänger hat am Sonntag einen nackten Neugeborenen auf dem Parkplatz einer Kirche im südhessischen Reinheim gefunden. Das Kind war bereits tot, die Nabelschnur offensichtlich abgerissen.Das Kind sei 42 Zentimeter groß und offensichtlich ausgetragen gewesen. Wann es zur Welt kam, ob es gelebt hat und wann es gegebenenfalls verstorben ist, kann laut Polizei erst nach der Obduktion angegeben werden, die für den Sonntagnachmittag vorgesehen war. Nach den ersten noch ungesicherten Feststellungen, habe das Baby keine sichtbaren Verletzungen. Es könne bereits mehrere Stunden dort gelegen haben. Die Polizei erbat Hinweise aus der Bevölkerung und führte eine intensive Spurensuche und Nachbarschaftsbefragung durch. Unter anderem wurde nach Beobachtungen auf dem Parkplatz in der Nacht und am frühen Morgen gefragt. Zudem wurde um Hinweise auf eine hochschwangere Frau gebeten, die am Wochenende entbunden haben muss, aber kein Kind mehr hat. Hinweise wurden an das Polizeipräsidium Südhessen erbeten.

Starb Patient wegen Gesundheitsreform?

DAK bestreitet VorwürfeStarb Patient wegen Gesundheitsreform?

Hamburg/Hameln (rpo). Ist ein Dialysepatient aufgrund der Auswirkung der Gesundheitsreform gestorben? Einen entsprechenden Medienbericht wies die Deutsche Angestellten-Krankenkasse (DAK) scharf zurück.Die Deutsche Angestellten-Krankenkasse (DAK) hat jegliche Verbindung zwischen dem Tod eines Dialysepatienten in Hameln und der Gesundheitsreform zurückgewiesen. Die Kasse warf der "Bild am Sonntag" wegen eines entsprechenden Berichts vor, einen "abenteuerlichen Zusammenhang" konstruiert zu haben. Der Mann hatte nach DAK-Angaben eine Dialysebehandlung mit der Begründung ausfallen lassen, er könne die Zuzahlung zu den Fahrkosten nicht aufbringen. Stattdessen habe er aus Protest gegen die Gesundheitsreform in der Hamelner Fußgängerzone gebettelt. Der Mann starb später. Ein DAK-Sprecher betonte am Sonntag in Hamburg, dass in diesem Falle das städtische Sozialamt verpflichtet gewesen wäre, für die Kosten aufzukommen. Die Krankenkasse sei weder der Meinung, dass der Tod des Mannes eine Folge der Gesundheitsreform sei, noch dass sich derartige Fälle täglich wiederholen könnten. Zehn Prozent der Fahrtkosten selbst zahlenNach den neuen Zuzahlungsregelungen muss jeder Patient bei Fahrten, die von der Kasse übernommen werden, zehn Prozent der Kosten zuzahlen, mindestens fünf und höchstens zehn Euro, wie der DAK-Sprecher erläuterte. Wer mehr als zwei Prozent seines Haushaltsbruttoeinkommens zahlt, wird von weiteren Zuzahlungen befreit. Chronisch Kranke müssen maximal ein Prozent ihres Haushaltsbruttoeinkommens aufbringen.

Handball: EM-Generalprobe geglückt

Deutschland schlägt Russland mit 29:20Handball: EM-Generalprobe geglückt

Dortmund (rpo). Die deutschen Handballer haben ihre Form rechtzeitig zur Europameisterschaft wiedergefunden. Die Mannschaft von Heiner Brand ließ Olympiasieger Russland im letzten Testspiel keine Chance. Der Vize-Weltmeister gewann in Dortmund gegen Russland mit 29:20 (15:9) und revanchierte sich damit eindrucksvoll für die 44 Stunden zuvor erlittene Pleite (25: 27) in Hannover. Vor 8100 Zuschauern in der Westfalenhalle besiegelten Florian Kehrmann (7 Tore), Daniel Stephan (4) und Markus Baur (4/4/alle Lemgo) sowie der überragende Keeper Henning Fritz (Kiel) den 30. Sieg im 84. Duell gegen die mit insgesamt vier Bundesliga-Legionären angetretenen Russen. Deutliche Leistungssteigerung beim deutschen TeamEine Woche nach dem enttäuschenden vorletzten Platz beim Sechsländerturnier in Russland und den zuletzt dürftigen Vorstellungen zeigte das Team von Bundestrainer Heiner Brand eine deutliche Leistungssteigerung und erarbeitete sich nach 22 Minuten erstmals einen Vier-Tore-Vorsprung (11:7). Auch im zweiten Abschnitt überzeugte der EM-Zweite von 2002 ohne die wegen Verletzung aus dem EM-Kader gestrichenen Stefan Kretzschmar (Leistenoperation/Magdeburg) und Frank von Behren (Knieprobleme/Gummersbach) über weite Strecken durch eine konsequente Chancenverwertung und eine sichere Deckung. Am Dienstag reist das Team des Deutschen Handball-Bundes (DHB) via Ljubljana nach Koper an die Adriaküste. In der Vorrundengruppe D trifft der EM-Zweite von 2002 zum Auftakt am Donnerstag auf Serbien-Montenegro, am Freitag auf Polen (beide 20.30 Uhr) und zum Abschluss der ersten Turnierphase am 25. Januar auf Ex-Weltmeister Frankreich (18.30/alle Spiele live im DSF). In der Hauptrunde warten dann die besten Drei der Parallelgruppe mit Gastgeber Slowenien, dem EM-Vierten Island, Tschechien und Ungarn.

Rodeln: Deutsche siegen in Winterberg

Sylke Otto feiert 30. SiegRodeln: Deutsche siegen in Winterberg

Winterberg (rpo). Schon den 30. Sieg in ihrer Karriere hat die Rodlerin Sylke Otto in Winterberg gefeiert. Auch im Doppelsitzer der Männer waren zwei Deutsche erfolgreich. Andre Florschütz und Torsten Wustlich gewannen souverän.Rodel-Olympiasiegerin Sylke Otto hat in Winterberg beim deutschen Dreifach-Erfolg den 30. Weltcup-Triumph ihrer Laufbahn gefeiert. Die Weltcup-Spitzenreiterin aus Oberwiesenthal setzte sich nach zwei Läufen mit 0,115 Sekunden Vorsprung vor Silke Kraushaar (Oberhof) durch. Barbara Niedernhuber (Königssee/0,591 Sekunden zurück) wurde Dritte, Anna Orlova (Lettland/0,673) Vierte. Die deutschen Damen sind nun seit November 1997 in 80 Rennen ungeschlagen. Die Ex-Weltmeister Andre Florschütz/Torsten Wustlich haben beim Rodel-Weltcup in Winterberg den Wettbewerb der Doppelsitzer vor Patric Leitner/Alexander Resch gewonnen. Das Duo aus Oberhof und Oberwiesenthal war in zwei Läufen 0,187 Sekunden schneller als die Olympiasieger. Dritte wurden die Italiener Gerhard Plankensteiner/Oswald Haselrieder (0,188 Sekunden zurück). Florschütz/Wustlich übernahmen mit dem dritten Weltcup-Erfolg ihrer Laufbahn die Führung in der Gesamtwertung.

Widerstand gegen "Putzfrauen-Kripo"

Umfrage: Bürger vor allem gegen Schwarzarbeit auf dem BauWiderstand gegen "Putzfrauen-Kripo"

München (rpo). Der jüngste Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Bekämpfung von Schwarzarbeit, der auch die Beschäftigung von Hausfrauen als Straftat behandelt, hat Kritik aus den eigenen Reihen auf sich gezogen. So sprach sich auch Grünen-Chef Reinhard Bütikofer gegen eine "Putzfrauen-Kripo" aus.Die Bundesbürger machen beim Thema Schwarzarbeit indes deutliche Unterschiede: Für "Focus" befragten die Meinungsforscher von polis 1.015 Bundesbürger, von denen 76 Prozent für eine stärkere Verfolgung von Schwarzarbeit auf dem Bau waren. Für die Gastronomie forderten dies nur 62 Prozent, in der Pflege 39, bei Haushaltshilfen 33 und bei der Kinderbetreuung 30 Prozent. Grünen-Politiker kritisierten unterdessen den Gesetzesentwurf zur Schwarzarbeit. Auch Grünen-Chef Reinhard Bütikofer sprach sich gegen eine "Putzfrauen-Kripo" aus. Der Politiker sagte der "Bild am Sonntag", grundsätzlich müsse Schwarzarbeit, die in manchen Gegenden schon ein Drittel der Arbeit ausmache, bekämpft werden. Doch brauche Deutschland keine Putzfrauen-Kripo. "Deshalb sollten die guten Dinge des Gesetzesentwurfes ins Töpfchen und die schlechten ins Kröpfchen". Die Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Katrin Göring-Eckardt, sagte der "Bild"-Zeitung (Montagausgabe): "Der Gesetzesentwurf zur Schwarzarbeit schießt übers Ziel hinaus." Ihrer Ansicht nach dürften Privatleute, die Putzfrauen oder Babysitter beschäftigten, nicht unter Generalverdacht gestellt werden. "Der Staat sollte nicht an jede Wohnungstür klopfen, sondern stattdessen den Kampf gegen die Schwarzarbeit der Großen, zum Beispiel in der Bauwirtschaft, verstärken."

Skisprung: Uhrmanns Power versagte
Skisprung: Uhrmanns Power versagte

Uhrmann belegt in Zakopane nur Rang 16Skisprung: Uhrmanns Power versagte

Zakopane (rpo). Noch am Samstag segelte der Skispringer Michael Uhrmann in Zakopane auf Platz eins. Einen Tag darauf reichte es bei ihm lediglich für einen 16. Platz. Sieger wurde der Österreicher Martin Höllwarth. Der völlig entnervte Sven Hannawald trat erst gar nicht an.Skispringer Michael Uhrmann hat in Zakopane einen Tag nach seinem ersten Weltcup-Triumph nur den 16. Platz belegt. Der 25-Jährige vom WSV-DJK Rastbüchl erhielt für 127,5 und 110,5 Meter bei einsetzendem Schneefall insgesamt 224,4 Punkte. Beim Sieg von Martin Höllwarth (Österreich/252,6) mit 127 und 122,5 Meter verpasste der Oberstorfer Georg Späth als Vierter einen Podestplatz. Adam Malysz (Polen), nur um 0,3 Punkte geschlagen, und Roar Ljoekelsoey (Norwegen) belegten die Ränge zwei und drei. Uhrmann war nach dem ersten Durchgang noch Vierter gewesen. Uhrmann hatte am Samstag überraschend für den ersten deutschen Saisonsieg gesorgt. Der Team-Olympiasieger erhielt für 134 und 126, 5 Meter insgesamt 270,9 Punkte und gewann vor dem Polen Adam Malysz, der mit 132 und 127 Metern auf 267,2 Punkte kam. Dritter wurde der Norweger Björn Einar Romoeren. Hannawald packte seine KofferSven Hannawald reiste nach dem letzten Finalplatz noch vor der zweiten Konkurrenz ab, von einem Karriereende will der gedemütigte Superstar aber noch nichts wissen.Hannawald zog nach einer Krisensitzung in der Nacht die Konsquenz aus seinem anhaltenden Formtief: Der 29-Jährige trat am Sonntag von Krakau aus den Rückflug an, er soll sich auf das Skifliegen Anfang Februar in Oberstdorf vorbereiten. "Ich finde meine Form nicht, das ist aber weniger Kopfsache", meinte der Skiflug-Weltmeister: "Mir fehlt die Grundform, die ich aber nicht herzaubern kann. Ich habe irgendwo geschlafen." Steiert: "Die Trainerschaft hat lange mit ihm geredet. Er hat nicht die entsprechende Form, er muss in Ruhe trainieren." Außerdem vermutete der Chefcoach aber auch: "Der Kopf lähmt die Füße." Hanni-Gedanken an Rücktritt? "Nein, auf keinen Fall. Auch darüber haben wir gesprochen. Er liebt diesen Sport und will das noch zwei Jahre auskosten", teilte Steiert mit.Ahonen führt weiterhin im WeltcupSven Hannawald, der am 8. Februar 2003 in Willingen für den letzten deutschen Erfolg gesorgt hatte, wurde nach seiner kurzen Wettkampfpause lediglich 30. und damit Letzter des Finaldruchgangs. Am Sonntag trat der Skiflug-Weltmeister bereits vor der zweiten Konkurrenz die Heimreise an. Der zuletzt in Liberec zweimal siegreiche und diesmal auf den Rängen sechs und zwölf gelandete Janne Ahonen (Finnland) bleibt in der Gesamtwertung nach 13 Wettbewerben in Führung.

Bombendrohung: US-Maschine aus Frankfurt notgelandet

Alle Fluggäste in Sicherheit - Notlandung in IrlandBombendrohung: US-Maschine aus Frankfurt notgelandet

Dublin (rpo). Eine in Frankfurt gestartete Maschine der US-Fluglinie Delta Airlines ist am Sonntag nach einer Bombendrohung in Irland notgelandet. Alle 147 Pasagiere sind wohlauf.Die Maschine sei sicher gelandet, und alle 147 Fluggäste seien in Sicherheit gebracht worden, sagte eine Sprecherin des irischen Flughafenbetreibers Aer Rianta auf dem Flugplatz von Shannon im Südwesten des Landes. "Unsere Rettungskräfte stehen bereit." Das Flugzeug sei auf einem abgelegenen Teil des internationalen Flughafens abgestellt worden und werde nun durchsucht. "Das wird vermutlich mehrere Stunden dauern." Das Sprengstoffkommando der irischen Armee sei angefordert worden. Weitere Informationen konnte die Sprecherin zunächst nicht geben. Die Maschine war demnach auf dem Weg nach Atlanta im US-Bundesstaat Georgia. Der Frankfurter Flughafen konnte die Angaben zunächst nicht bestätigen.

Scharon springt "Kunst-Attentäter" bei

Verstimmungen zwischen Schweden und IsraelScharon springt "Kunst-Attentäter" bei

Stockholm (rpo). Israels Premier Ariel Scharon hat die Zerstörung eines Kunstwerks in einem Stockholmer Museum durch den israelischen Botschafter gebilligt. Die Installation zeigte das Bild einer palästinensischen Selbstmordattentäterin. Der Vorfall droht die Beziehungen zwischen Israel und Schweden ernsthaft zu belasten.Israels Regierungschef Ariel Scharon stellte sich am Sonntag hinter den Diplomaten Svi Masel, der eine Installation mit dem Bild einer palästinensischen Selbstmordattentäterin schwer beschädigt hatte. "Ich habe Botschafter Zvi Mazel angerufen und ihm für seine Stärke gedankt", sagte der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon am Sonntag. "Die ganze Regierung steht hinter ihm." Das schwedische Außenamt bezeichnete Masels Verhalten als "inakzeptabel". Museumsdirektor Kristian Berg wies die Forderung Israels nach der Verbannung des umstrittenen Werks, das zum "Hass" aufstachele, zurück. "Schneeweiß und der Wahnsinn der Wahrheit"Masel habe in einem Wutanfall im Hof des Historischen Museums das Kunstwerk demoliert, sagte Berg der Nachrichtenagentur TT am Samstag. Die Installation "Schneeweiß und der Wahnsinn der Wahrheit" besteht aus einem mit blutrotem Wasser gefüllten Bassin und einem darauf schwimmenden Modellsegelboot, mit einem Foto der lächelnden Hanadi Dscharadat als Segel. Die Palästinenserin hatte im vergangenen Oktober in Haifa 21 Israelis mit in den Tod gerissen. Videoaufnahmen vom Freitag zeigen Masel, wie er einen der Strahler, mit dem die Installation beleuchtet wird, herunterreißt und in das Becken wirft. Dadurch sei ein "lebensgefährlicher Kurzschluss" ausgelöst worden, sagte Berg. Er verwies den Diplomaten nach dem Vorfall des Museums. Masel bezeichnete das Kunstwerk als "obszöne Falschdarstellung der Wirklichkeit". Als israelischer Botschafter habe er eine solche Beleidigung der "Opferfamilien" nicht tatenlos hinnehmen können, sagte er TT. Scharon dankte seinem Botschafter in einem Telefongespräch für seine Aktion, wie das Büro des Regierungschefs mitteilte. In der ganzen Welt greife der Antisemitismus um sich, besonders in Europa nehme er gefährliche Ausmaße an. Masel habe sich "exakt" so verhalten, wie es angebracht gewesen sei. Das Außenministerium in Stockholm kündigte an, den Botschafter für Montag wegen des Vorfalls einzubestellen. Kunstwerk eine Einladung zum NachdenkenDer Museumsdirektor betonte, das inzwischen wieder reparierte Kunstwerk der Schwedin Gunilla Skoeld Feiler und ihres in Israel geborenen Mannes Dror Feiler sei keine Provokation. Vielmehr handele es sich um eine "Einladung" zum Nachdenken über den Konflikt zwischen Palästinensern und Israelis. Er kündigte am Sonntag an, er werde Masel zu einer Diskussion "über das Kunstwerk, sein Verhalten, die Kunst und die Meinungsfreiheit" einladen. Die Installation ist Teil einer Ausstellung, die den Rahmen für eine internationale Konferenz über Strategien zur Vermeidung von Völkermord bildet. Presseberichten zufolge drohten die israelischen Teilnehmer nach dem Vorfall mit einem Boykott des Ende Januar beginnenden "Stockholm International Forum - Preventing Genocide".

HSV: Einigung auf Prämienregelung

"Das Thema ist nun vom Tisch"HSV: Einigung auf Prämienregelung

Hamburg (rpo). Ein kniffliger Streitpunkt zwischen der Mannschaft des HSV und der Vereinsführung ist geschlichtet. Für den Rest der Saison einigte man sich bezüglich der Bezahlung auf eine Prämienregelung.Vorstand und Mannschaftsrat beim Fußball-Bundesligisten Hamburger SV haben sich im Trainingslager im spanischen Oliva Nova auf eine Prämienregelung für den Rest der Saison geeinigt und damit einen brisanten Streitpunkt geklärt. Die Regelung sieht eine erfolgsorientierte Punkteprämie vor, die sich im Falle der direkten Uefa-Cup-Qualifikation oder UI-Cup- Qualifikation erhöht. Der HSV-Vorstand hatte die Prämienzahlungen vor Beginn der Hinrunde nach Bekanntwerden der Unterdeckung von 14, 2 Millionen Euro aus dem Vorjahr mit der Maßgabe ausgesetzt, darüber im Winter zu verhandeln. "Die Mannschaft ist mit der jetzt gefundenen Regelung absolut einverstanden. Das Thema ist vom Tisch", erklärte Kapitän Nico-Jan Hoogma nach den Gesprächen. Auch Sportchef Dietmar Beiersdorfer ist zufrieden: "Es war vorgesehen, dass wir uns im Winter noch einmal zusammensetzten und über das Thema Prämien sprechen. Ich denke, diese Regelung ist für beide Seiten eine gute."

Finanzspritze: Lazio Rom vorerst gerettet

Kapitalaufstockung beschlossenFinanzspritze: Lazio Rom vorerst gerettet

Rom (rpo). Der krisengeschüttelte italienische Fußball-Serie-A-Klub Lazio Rom scheint vorm Konkurs gerettet - vorerst. Großaktionäre und Kleinanleger gewährten eine kräftige Finanzspritze.Ein Großteil der rund 70.000 Kleininvestoren, die Aktien des börsennotierten Klubs besitzen, sowie einige finanzkräftige Einzelpersonen beschlossen nach Angaben der Gazzetta dello Sport eine Kapitalaufstockung im Wert von 120 Millionen Euro. An der Initiative zur Rettung des Klubs beteiligten sich auch einige Großaktionäre wie die Bauunternehmer Stefano Ricucci und Salvatore Ligresti, die einen Großteil der Kosten der Kapitalaufwertung übernehmen. Lazio-Trainer Roberto Mancini, der ebenfalls zu den Aktionären des Klubs zählt, erklärte sich bereit, fünf Monatsgehälter in Aktien des Klubs umzuwandeln. Lazio kämpft um die ZukunftLazio, der seit der Insolvenz seines Hauptaktionärs, des Lebensmittelkonzerns Cirio vor einem Jahr, stark in Bedrängnis geraten ist, kämpft um seine Zukunft. Am Montag sank der Aktienkurs des Traditionsklubs an der Mailänder Börse auf ein Rekordtief von 30 Cent. Die Streichung vom Mailänder Börsenindex ist für den Klub eine konkrete Gefahr geworden. Beim Börsendebüt als erster italienischer Fußballklub im April 1998 war eine Aktie des Vereins noch 3,046 Euro wert. Lazio ist seit Monaten vergebens auf der Suche nach einem Käufer. Die Verschuldung des Klubs, der laut jüngsten Angaben 415 Millionen Euro beträgt, schreckt die Interessenten ab.

Deutschlands Filmpromis beim Stelldichein
Deutschlands Filmpromis beim Stelldichein

Deutscher Filmball in MünchenDeutschlands Filmpromis beim Stelldichein

München (rpo). Die Stars und Sternchen beim 31. Deutschen Filmball in München gaben alles: Beim Stelldichein der versammelten Filmprominenz des Landes durfte man auf gar keinen Fall in der Menge untergehen. Grund genug durch Kleidung oder andere Extravaganzen auf sich aufmerksam zu machen.Die versammelte Filmprominenz Deutschlands schwebte am Samstagabend über den roten Teppich vor dem Hotel "Bayrischer Hof" in München. Zum 31. Mal hatte die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft zum Deutschen Filmball nach München geladen, und Stars und Sternchen waren zahlreich gekommen. Den Damen konnte es beim Outfit nicht extravagant genug sein - Uschi Glas kombinierte einen sandfarbenen Taftrock mit einem transparenten Gitternetz-Oberteil und Sängerin Jeanette Biedermann ließ unter ihrem sehr knappen Dolce&Gabbana-Kleid weibliche Formen mehr als erahnen. Die Männer dagegen nahmen ihren Frauen in dieser rauschenden Nacht nichts von der Aufmerksamkeit: Bernd Eichinger, Heiner Lauterbach, Moritz Bleibtreu - sie alle hatten sich für den "Klassiker" entschieden, einen schwarzen Anzug mit weißem Hemd. Einzige Variation: Krawatte, Fliege oder gar nichts dazu. Sogar Sänger Gil Ofarim zog dabei mit, nur die vielen bunten Bändchen an seinem Arm ließen den Rocksänger vermuten. Erlöse für Filmkünstler-NothilfeZu Münchens Society-Highlight hatten sich auch in diesem Jahr wieder über 700 geladene Gäste aus Film, Musik und Wirtschaft angesagt. Schon seit 1974 findet der Ball statt. Auch ganz große Stars wie Romy Schneider, Michael Douglas oder Roger Moore waren schon da. Mit den Erlösen aus den Ball-Karten unterstützt der Organisator die deutsche Filmkünstler-Nothilfe. Tanz stand dabei weniger im Vordergrund. "Ich gehe gern auf den Filmball, weil ich dort Leute wieder sehen kann, die ich zum Teil ein Jahr lang nicht gesehen habe, zum Beispiel Alexander Kluge oder Edgar Reitz. Hier trifft man sich dann wieder", sagte Schauspieler Mario Adorf. "Ein begnadeter Tänzer bin ich allerdings nicht", gab er zu. Auch Kabarettist Ottfried Fischer hatte nicht vor, über das Parkett zu fegen: "Wenn ich tanzen gehe, mache ich mehr kaputt als sonst was", scherzte er. Für ihn sei die Veranstaltung eine Gelegenheit, mit Kollegen zu reden. Stoiber lobt "wirklich guten Fußball-Film""Für meine Frau tue ich fast alles - sogar tanzen", versprach Heiner Lauterbach, ganz Gentleman. Von seinem Ruf als guter Tänzer schien er aber nichts zu wissen. Gefragt nach zwei Kollegen, die gut tanzen können, sagte Uschi Glas: Fritz Wepper und Heiner Lauterbach - "auch wenn er immer sagt, er hat Knieprobleme, das glaube ich ihm nicht". Vielleicht blieben seine Kenntnisse ja auch seiner Frau vorbehalten. Fast jedes Jahr ist Lauterbach hier, seine Frau Viktoria brachte er erst zum zweiten Mal mit. Uschi Glas dagegen hatte große Lust zu tanzen. Für sie sei der Ball eine "gute Mischung zwischen hoch die Tassen und hoch das Bein. Ich komme vor allem, um Kollegen und Freunde zu treffen", sagte sie. Adorf verteilt gönnerhaft Küsschen"Mein Lieblingstanz ist Walzer mit meiner Frau", verriet der bayrische Ministerpräsident Edmund Stoiber. "Ich freue mich sehr auf diese Veranstaltung", erklärte er in seiner knappen Eröffnungsrede. Gleich danach glitt er elegant mit Frau Karin im Arm im Dreivierteltakt über die Tanzfläche. Etwas mehr Mühe, ihren Mann in Bewegung zu halten, hatte Stoibers älteste Tochter Constanze. Mario Adorf machte wahr, was er sich vorgenommen hatte: Meist verteilte er Küsschen an hübsche Damen, später vertiefte er sich in ein langes Gespräch mit Ministerpräsident Stoiber. Tatort-Kommissar Udo Wachtveitl genoss während dessen ganz die Gesellschaft einer anscheinend neuen Begleiterin im roten Kleid. Stoiber rundum zufriedenTanzen, so schien es, blieb ein Vergnügen der älteren Generation. Die Nachwuchsstars, Moritz Bleibtreu, Gil Ofarim und Alfonso Losa aus der Serie "Marienhof" hatten wenig Lust dazu, blieben lieber an ihren Tischen sitzen, unterhielten sich mit Freunden bei großen Flaschen Champagner. Der 31. Deutsche Filmball war nach Einschätzung von Schirmherr Stoiber auch dieses Jahr wieder ein gelungener Abschluss eines erfolgreichen Branchen-Jahres. "Wenn wir beim Filmball auf den deutschen Film des vergangenen Jahres zurückblicken, sind wir stolz auf das, was geleistet wurde", erklärte der Ministerpräsident. Besonders freue er sich über einen wirklich guten Fußball-Film, sagte er in Anspielung auf "Das Wunder von Bern".

Darf Zeit-Herausgeber Staatsanwalt "durchgeknallt" nennen?

Anklage gegen Michael NaumannDarf Zeit-Herausgeber Staatsanwalt "durchgeknallt" nennen?

Berlin (rpo). Es war im Zusammenhang mit der Friedmann-Affäre, als Zeit-Herausgeber Michael Naumann die Kokain-Ermittlungen gegen den Moderator das Werk eines "durchgeknallten" Staatsanwalts nannte. Jetzt entscheidet ein Gericht, ob die Äußerung noch unter die Meinungsfeiheit fällt.Der Prozess gegen Naumann wegen Beleidigung beginnt am Montag vor dem Berliner Amtsgericht Tiergarten. Naumann soll am 22. Juni vergangenen Jahres im Zusammenhang mit den Kokain-Ermittlungen gegen den früheren HR-Moderator und Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden, Michel Friedman, in einer Talkshow gesagt haben, es handle sich um das Werk eines "durchgeknallten Staatsanwalts". Der Berliner Generalstaatsanwalt Hansjürgen Karge fühlte sich beleidigt und stellte Strafantrag, seine Vorgesetzte, Justizsenatorin Karin Schubert (SPD), schloss sich dem an. Gegen einen Strafbefehl über 30 Tagessätze zu je 300 Euro hatte Naumann Einspruch eingelegt. Daraufhin hatte das Amtsgericht Tiergarten eine öffentliche Hauptverhandlung anberaumt. In dem Prozess wird nach Darstellung eines Justizsprechers zu klären sein, ob die Äußerung durch die grundgesetzlich garantierte Meinungsäußerungsfreiheit gedeckt sei oder ob es sich um eine überzogene Herabsetzung handele. Da es sich um ein so genanntes Strafbefehlsverfahren handelt, ist die Anwesenheit Naumanns in der Hauptverhandlung dem Sprecher zufolge "nicht zwingend erforderlich". Naumann könne sich auch durch seinen Verteidiger vertreten lassen.

'Segeln ist wie Fliegen'
'Segeln ist wie Fliegen'

Traditionelle Bootsbaukunst von 1912 bis 1963 auf der ‚boot 2004’'Segeln ist wie Fliegen'

Düsseldorf (dto). "Segeln ist wie Fliegen- nur in eine andere Richtung", schwärmt Kurt Schulze und erklärt am Messestand E59 in Halle 11 die Gesetze der Aerodynamik. Sechs Segelboote für Binnengewässer, ein Pirat, ein L-Boot und ein hochseetauglicher Seefahrtskreuzer, aus den Baujahren zwischen 1912 und 1963, entführen die Besucher auf eine historische Reise durch die europäischen Binnengewässer."Die Holzboote sind größtenteils in fantastischem Zustand", erklärt Schulze, Mitglied des Vereins 'Freundeskreis klassische Yachten' und verantwortlich für die Standplanung auf der 'boot 2004'. Wie das ein oder andere Boot teilweise vorgefunden wurden, lässt sich beim Anblick der Rennjolle 'Christel' erahnen. 1939 nahm sie ihre erste Fahrt in einem Binnenengewässer auf; 65 Jahre später ist das Holz matt und ihre glanzvollen Tage scheinen gezählt.Trotzdem gibt es noch Hoffnung. Denn strahlt neben 'Christel' eine ähnliche Rennjolle, die auf den Namen 'Bambi' getauft wurde und 1948 die Werft 'Chirola' am italienischen Lago Maggiore verließ. Mit dem Zeigefinger auf 'Bambi' weisend erzählt Segelfan Schulz, dass dieses Boot vor einigen Jahren weitaus schlechter ausgesehen hat. Doch konnte es durch aufwendige Restaurierungsarbeiten fast wieder in den Originalzustand gebracht werden.Wie genau solche Reparaturen an den Segelschiffen aussehen, erleben Messebesucher live vor Ort am Seefahrtskreuzer 'Rétéf' mit, der nun schon seit zwei Jahren rundum erneuert wird. Sofern der Zeitplan für noch ausstehenden Ausbesserungen eingehalten werden kann, wird das komplett restaurierte Wassergefährt auf der 'boot 2005' zu sehen sein.Welche Handgriffe zu Baubeginn notwendig sind und wie das Jollengerüst anfangs aussieht, führt Göran Bolsoy vor. Der schwedische Holzbootbau-Lehrling hat auf der Messe angefangen ein Dingi zu bauen und lässt sich dabei gerne über die Schulter schauen. Benötigt der 28-Jährige Hilfe, so fordert er sogar Messebesucher auf, ihm mit Werkzeug zur Hand zu gehen.Von Vassilios Katsogridakis

Radsport: Jan Ullrichs Schonzeit ist vorbei

Trainingslager auf MallorcaRadsport: Jan Ullrichs Schonzeit ist vorbei

Palma (rpo). Für T-Mobile-"Heimkehrer" Jan Ullrich ist die Schonzeit vorbei. Nach überstandener Grippe versucht Ullrich nun seinen Trainingsrückstand wieder aufzuholen und kommt dabei immer besser in Form.Nach überstandener Grippe kommt der neue, alte Star des Telekom-Nachfolgeteams T-Mobile allmählich in die Gänge und auch immer besser in Form. Beim Trainingslager auf Mallorca werden die Wege für Ullrich länger, nachdem der wegen der Erkrankung verspätet aus Scherzingen angereiste Wahl-Schweizer auf Geheiß von Sportdirektor Mario Kummer zunächst mit leichtem Aufbau-Programm begonnen hatte. "Jetzt hat mir Mario Kummer eine Distanz von 120 Kilometer vorgegeben, die ich in vier Stunden zurücklegen soll", sagte Ullrich, der in drei bis vier Tagen den Trainingsrückstand aufgeholt haben will. Dabei machen ihm Nachwirkungen der leichten Grippe kaum noch zu schaffen. "Bis auf eine belegte Stimme spüre ich nichts mehr von dem Infekt. Allerdings wird mich unser Doc genau beobachten. Ich will zwar so schnell wie möglich wieder voll trainieren, aber auf keinen Fall einen Rückfall erleiden", sagte Deutschlands Sportler des Jahres. Trainingspensum kontinuierlich steigernIn den nächsten Tagen will Ullrich nun sein Trainingspensum kontinuierlich steigern. Integrationsprobleme gibt es dabei für den Olympiasieger nicht. "Die Jungs haben mir einen prima Empfang bereitet. Es war fast so, als wäre ich nie weg gewesen", sagte der gebürtige Rostocker. Die Rückkehr seines alten Weggefährten begrüßt auch Erik Zabel, der im vergangenen Jahr die Bürde des Kapitäns alleine trug. "Ich werde dieses Mal nicht so viele Frühjahrs-Klassiker fahren. Das hat im letzten Jahr zuviel Kraft gekostet. Ich werde mich auf meine Rolle bei der Tour de France konzentrieren", sagte der Sprinstar in einem Interview der ARD-Sportschau. Einen Klassiker hat Zabel jedoch fest im Visier. Zum Auftakt der Weltcupsaison tritt der Weltranglistenzweite am 20. März bei Mailand-San Remo an, wo er schon viermal gewann. Genau abgestimmt ist deshalb das bis 25. Januar andauernde Training auf Mallorca, wo Kummer seinen 25-köpfigen Profikader bei bislang idealen Wetterbedingungen in meherere Gruppen aufgeteilt hat. Das richtige Wetter für hartes Training"Genau das richtige Wetter, um durch hartes Training die notwendigen Grundlagen für die schwere Saison zu schaffen", sagte Matthias Kessler, der zusammen mit Alexander Winokurow, Sergej Jakowlew, Cadel Evans und Giuseppe Guerini spezielles Krafttraining in den Bergregionen der Insel absolviert. Mit den "Klassikern" Steffen Wesemann und Daniele Nardello rollt sich Erik Zabel über längere Distanzen ein. "Dafür hat meine Gruppe auch nur einen Anstieg zu bewältigen", sagt Übungsleiter Frans van Looy. Nur einmal hat Mario Kummer sein Team auf Mallorca in kompletter Mannschaftsstärke den Fotografen präsentiert. "Wir könnten auch alle gemeinsam fahren. Für die spezifische Wettkampfvorbereitung macht das aber keinen Sinn. Alle haben verschiedene Aufgaben. Die Trainingsintensität ist bei kleinenern Gruppen viel höher, weil der einelne Profi viel häufiger in den Wind muss", erklärt Kummer sein Konzept. Unterwegs sind Ullrich und Co mit neuem Outfit und Maschinen eines neuen Herstellers (Giant). Die derzeitigen Carbon-Velos wiegen 7,4 Kilogramm. "Das sind die Trainingsmaschinen. Sie sind mit Absicht schwerer. Für die Rennen gehen wir bis an das erlaubte Mindestgewicht von 6,9 Kilo. Es ist das leichteste Rad der Welt", sagte T-Mobile-Manager Walter Godefroot der Bild am Sonntag. Mehr Details zum neuformierten Team kündigte Sportleiter Olaf Ludwig für die offizielle Mannschafts-Präsentation am Montag in der Nähe von Llucmajor im Süden der Baleareninsel an. "Wir haben uns etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Die ganze Veranstaltung findet im ausgedienten Steinbruch Gal Dent statt", verriet Ludwig. Durch das Programm führen die TV-Moderatoren Oliver Welke und Anastasia Zamponis.

Geflügelpest: Massenschlachtungen in Taiwan

Mehrere neue Verdachtsfälle in VietnamGeflügelpest: Massenschlachtungen in Taiwan

Taipeh/Hanoi (rpo). Um der drohenden Ausbreitung des Menschen gefährdenden Hühnergrippevirus' Herr zu werden, haben die taiwanesischen Behörden am Sonntag zehntausende Tiere mit Hilfe von Trockeneis töten lassen.35.000 Hühner wurden bei der Aktion getötet. Die Tiere stammten aus einem Zuchtbetrieb in Hsinkang im südlichen Bezirk Chiayi und seien mit Trockeneis in Plastiktüten erstickt worden, sagte die Sprecherin der zuständigen Landwirtschaftsbehörde, Yeh Ying, der Nachrichtenagentur AFP. In Vietnam äußerte die Weltgesundheitsbehörde (WHO) Zweifel daran, ob die Regierung mit der Lage im Landesinneren richtig umgehe. Vietnam ist am stärksten von der so genannten Geflügelpest betroffen; dort starben der WHO zufolge bislang vier Menschen daran. Obwohl die taiwanischen Behörden am Freitag bereits 20.000 Hühner in einem ersten verdächtigen Zuchtbetrieb getötet hatten, bestehe für die Bevölkerung kein Grund zur Panik, sagte die Sprecherin. "Das Virus stirbt ab, wenn es 20 Sekunden lang stark erhitzt wird." Der in Taiwan entdeckte Erreger H5N2 ist weniger gefährlich als das in Vietnam grassierende Virus H5N1 - in dem Inselstaat hat es sich bislang nicht auf den Menschen übertragen. In Vietnam, Südkorea und Japan waren in den vergangenen Woche mehrere Millionen Tiere getötet worden, um die Ausbreitung der Hühnergrippe zu verhindern. In Vietnam sei bislang nicht geklärt, wie stark sich das gefährliche Virus ausgebreitet habe, sagte der für das südostasiatische Land zuständige WHO-Sprecher Bob Dietz. Die Organisation versuche immer noch herauszufinden, wie groß die Gefahr für die Bevölkerung sei. Zudem sei nicht klar, ob die Regierung in Hanoi die Lage im Griff habe: "Wir sind nicht sicher, wie gut sie im Landesinneren damit umgehen", sagte Dietz. In Ho-Tschi-Minh-Stadt trafen am Samstagabend zwei Fachleute der WHO und der Welternährungsorganisation (FAO) ein, um die Lage im Süden des Landes zu beurteilen. Zehn weitere Experten der beiden UN-Orgaen 46ers - Art Vereinigten Staaten sollten im Laufe der Woche nach Vietnam reisen. Die Regierung der sozialistischen Republik bat im Ausland um Unterstützung und forderte Schutzausrüstung sowie Schulungen für die Massentötung verdächtiger Tiere an. Krankenhausangaben zufolge bestand in Vietnam bei neun Menschen der Verdacht auf eine Ansteckung. Während die WHO in Zusammenhang mit der Geflügelpest lediglich vier Tote bestätigt, machen vietnamesische Fachleute das Hühnergrippevirus für den Tod von neun weiteren Menschen verantwortlich. kl/sp AFP

Zeitungs-Redakteure vor dem Streik

Ver.di und DJV vor UrabstimmungZeitungs-Redakteure vor dem Streik

Frankfurt/Main (rpo). Zum ersten Mal seit 15 Jahren droht der Zeitungsbranche in Deutschland ein Streik der Redakteure. Gewerkschaftsinsider rechnen damit, dass am Montag das Scheitern der Tarifverhandlungen erklärt und zur Urabstimmung aufgerufen wird.ver.di-Verhandlungsführer Frank Werneke geht davon aus, dass die zuständige Tarifkommission seiner Gewerkschaft am (morgigen) Montag in Frankfurt am Main das Scheitern der Verhandlungen für die rund 14.000 Redakteure an den Tageszeitungen erklärt und zu einer Urabstimmung über einen Streik aufruft. Auch der Vorstand des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) kommt am (morgigen) Montag zu einer Sitzung zusammen. Es wäre der erste Arbeitskampf in der Branche seit Ende der 80er Jahre, sagte Werneke am Sonntag der Nachrichtenagentur AP. Der Streik könne noch im Januar beginnen. Die Tarifverhandlungen waren am vergangenen Dienstag nach der fünften Runde ergebnislos abgebrochen worden. Werneke warf dem Arbeitgeberverband, dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), vor, das Tarifniveau nachhaltig absenken zu wollen und nicht auf Gewerkschaftsvorschläge von kurzzeitigen Lösungen für Betriebe in wirtschaftlichen Schwierigkeiten eingegangen zu sein. Zudem kritisierte der ver.di-Verhandlungsführer die von den Arbeitgebern bei den letzten Gesprächen geforderte zweijährige Nullrunde. Stimmung pro UrabstimmungDJV-Sprecher Hendrik Zörner sagte auf AP-Anfrage, auch in seinem Verband gebe es eine starke Stimmung für eine Urabstimmung. Zörner warf den Arbeitgebern Blockadehaltung vor. In fünf Tarifrunden habe es kein einziges Anzeichen für eine Bewegung beim BDZV gegeben. Ver.di geht nach Angaben eines Sprechers von einer gemeinsamen Urabstimmung mit dem DJV aus. Die Urabstimmung werde voraussichtlich zunächst in einigen Betrieben erfolgen, die aber bundesweit verteilt seien. Der Arbeitgeberverband war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Gewerkschaftsangaben zufolge forderten die Arbeitgeber neben der zweijährigen Nullrunde eine Reduktion des Urlaubsgeldes um 25 Prozent und eine Anhebung der Wochenarbeitszeit in Richtung auf 40 Stunden. Darüber hinaus sei eine Streichung von fünf Urlaubstagen sowie eine Öffnungsklausel vorgesehen gewesen, die eine Streichung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld ohne Beteiligung der Tarifparteien vorsehe. Der BDZV hingegen warf den Gewerkschaften vor, die anhaltend schwierige wirtschaftliche Lage der Branche zu ignorieren. Nachhaltige Korrekturen beim Tarifniveau seien unumgänglich.

Daniel Brühl ein "Riesenarschloch"

Schlechte Kritiken von Verlobter Jessica SchwarzDaniel Brühl ein "Riesenarschloch"

Hamburg (rpo). Daniel Brühl, ansonsten als Schauspiel-Talent eher gute kritiken gewöhnt, hat von seiner Verlobten Jessica Schwarz eine mediale Ohrfeige bekommen: Vor ihrer Verlobung sei Brühl in Liebesfragen ein "Riesenarschloch" gewesen."Ich war andauernd verliebt, auf jeden Fall habe ich mir das eingeredet. Und danach kam gleich die nächste. Aber ich war meistens zu feige, um Schluss zu machen. Habe Sachen weiterlaufen lassen und echte Katastrophen angerichtet. Ganz miese Nummern", sagte 25-jährige dem "Stern"-Ableger "NEON" nach Angaben vom Sonntag. Die Aussicht auf lebenslange Zweisamkeit mit seiner Verlobten schrecke ihn aber immer noch: "Es gibt viele Momente, wo wir beide denken, dass es nicht geht. Aber dieses Gefühl beißt sich mit der Liebe. Wenn du nicht an so eine Zukunft glauben kannst, kannst du auch keine Beziehung haben, oder?" Sexszenen in Filmen sieht der Schauspieler als potenziellen Seitensprung: "Du kannst beim Film subtil fremdgehen. Du darfst dich zumindest auf der Leinwand in jemand anderen verlieben. Deswegen hassen wir es immer noch, wenn der andere Bettszenen in Filmen hat."

Handel: Rabattschlacht kostet 30.000 Arbeitsplätze

"Wettbewerb nur noch über den Preis"Handel: Rabattschlacht kostet 30.000 Arbeitsplätze

Lübeck (rpo). Der Branchenverband des Einzelhandels erwartet, dass der aktuelle Preiskrieg mit Preisnachlässen von bis zu 70 Prozent zu einem massiven Stellenabbau in der Branche führen wird. Er rechne für 2004 bundesweit mit 30.000 Stellen, die der Umsatzflaute zum Opfer fallen würden, sagte der Sprecher Hubertus Pellengahr des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE) den "Lübecker Nachrichten". "Wettbewerb findet nur noch über den Preis statt", erklärte Pellengahr. "Die Mehrheit der Verbraucher interessieren weder Qualität und Auswahl noch Service und Beratung." Als Konsequenz zücke der Handel hemmungslos den Rotstift. Das Preisgefüge sei aus den Fugen geraten. "Vor allem der kleine Fachhandel und mittelständische Unternehmen geraten in finanzielle Schieflage", sagte der HDE-Sprecher. Der Norden wird nach Prognosen von Dierk Böckenholt, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Nord-Ost in Kiel, mit 1.500 Entlassungen noch verhältnismäßig glimpflich davon kommen.

RTL plant weitere Angst-und-Ekel-Show

Medienwächter auf den BarrikadenRTL plant weitere Angst-und-Ekel-Show

Frankfurt/Main (rpo). Mit der Dschungel-Show "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" hat RTL gerade das aktuelle Erfolgsformat gefunden, das wird schon der Start der nächste Krawall-Sendung angekündigt. Und wieder geht es um Angst und Ekel.Die neue Extrem-Sendung, die dem Sprecher zufolge im Frühjahr anläuft, trägt den Titel "Fear Factor" (Angst-Faktor). Bei der Show, die bereits in zahlreichen anderen Ländern erfolgreich ausgestrahlt worden sei, gehe es um extreme sportliche Herausforderungen. Einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus", wonach es dabei unter anderem um das Auslutschen von Schafsaugen oder das Ausharren in einer Grube mit Hunderten von Ratten gehe, konnte der Sprecher nicht bestätigen.

Eigener Fußball-Pay-TV-Sender bereits im Juli?

Interview mir BVB-Präsident NiebaumEigener Fußball-Pay-TV-Sender bereits im Juli?

Berlin (rpo). In einem Interview zeigte sich Borussia Dortmunds Präsident Gerd Niebaum überzeugt, dass der Aufbau eines eigenen Pay-TV-Senders durch die Deutsche Fußball Liga (DFL) schon in den nächsten fünf Monaten möglich sei: "Das wäre nicht ausgeschlosen.""Das wäre bis zum 1. Juli, also zur neuen Saison nicht ausgeschlossen. Das sind die Informationen, die die Liga, Bayern München oder auch Dortmund haben", sagte der BVB-Boss im Interview mit der Welt am Sonntag. In der vergangenen Woche hatte Bayern Münchens Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge in einem sid-Gespräch ebenfalls von eigenen Pay-TV-Plänen der Liga gesprochen, sollte es mit dem derzeitigen Partner im Bezahlfernsehbereich, Premiere, keine Einigung für die nächsten Spielzeiten geben. Niebaum: "Premiere ist ein Partner, mit dem wir gut zusammengearbeitet haben. Und warum soll man das Pferd wechseln, wenn man gut im Sattel sitzt? Aber sitzen wir noch komfortabel? Der springende Punkt ist der, dass die Liga in einem angemessenen Verhältnis am Wachstum von Premiere, für das der Fußball verantwortlich ist, beteiligt werden muss. Das ist eine Frage der Fairness. Wenn die Geschäftsführung der Liga das Angebot für fair hält, wird Premiere wieder den Zuschlag bekommen. Wenn nicht, muss die Liga überlegen, mit anderen Partner zusammenzuarbeiten." Druckmittel gegen Premiere?Die DFL will offenbar über ein Druckmittel in den Verhandlungen mit Premiere verfügen. Niebaum: "Ich betone: Das ist eine Auffanglinie, die Priorität liegt bei Premiere. Ich gehe von einem vernünftigen Abschluss mit Premiere aus, wenn uns ein gutes Angebot gemacht wird. Alles andere sind Überlegungen für den Fall, dass die Liga das Gefühl hat, unterproportional am Beitrag, den die Fußball-Fans an Premiere erbringen, beteiligt zu sein." Eine gute Verhandlungsposition mit dem Bezahlsender sei nur dann gegeben, wenn man bereit sei, den Schritt in einen eigenen TV-Sender zu wagen. So lange es einen Monopolanbieter gebe, diktiere dieser auch die Preise. In technischer Hinsicht sieht Niebaum keine Probleme, einen eigenen Pay-TV-Kanal auf die Beine zu stellen. "Das technische Knowhow ist auf dem Markt vorhanden und wird ja auch von Premiere eingekauft. Das können wir auch", äußerte Niebaum, "und die Kunden sind auch schon da, denn die Premiere-Abonnenten sind vor allem Fußball-Fans, wir müssen also nicht erst neue Kunden akquirieren. Die drei entscheidenden Elemente für den Aufbau eines eigenen Pay-TV-Senders - technisches Knowhow, Kunden und Kapital - sind somit gegeben." "Wie viele Kunden hätte Premiere weniger ohne Fußball?"Von Premiere wird bestritten, dass die Steigerung der Zahl der Abonnenten durch den Bundesliga-Fußball bedingt ist. "Die entscheidende Frage bei den Verhandlungen lautet: Wie viele Kunden hätte Premiere weniger ohne Fußball?", sagte Niebaum, da gebe es natürlich unterschiedliche Auffassungen. Er beruft sich auf Schätzungen, wonach "weit mehr als 50 Prozent - nur auf Grund des Fußballs Premiere-Kunden sind: "Und es wären sicherlich nicht wenige, die bei einer fanfreundlichen Preispolitik zu einem eigenen Bundesliga-Sender wechseln würden." Laut des Rechtsanwaltes gebe es strategische Partner, "die am Thema Fernsehen, Pay-TV und Sportkanal interessiert sind". Er nannte im "BamS"-Gespräch "Equity Fonds, die Eigenkapital bereitstellen". Für den Präsidenten des sechsmaligen deutschen Meisters ist klar: "Das Pay-TV ist ein Wachstumsmarkt in Deutschland - wenn man das Problem mit den Schwarzsehern in den Griff bekommt -, und der entscheidende Motor für das Wachstum ist die Bundesliga. Die Abonnentenzahlen von Premiere steigen vor allem wegen des Fußballs." Spielverlegung: ""Der Fan hat lieb gewonnene Gewohnheiten"In der Diskussion um Spielverlegungen vom klassischen Anstoß um 15.30 Uhr am Samstagnachmittag meinte der Borussia-Chef: "Ich bin ein Freund der Freitagsspiele, die Flutlichtspiele im Westfalenstadion wurden immer gut von den Fans angenommen." Zurückhaltender ist Niebaum, was Sonntagspiele um 14.00 oder ein Vorziehen des Anstoßes samstags auf 12.30 Uhr anbelangt: "Der Fan hat lieb gewonnene Gewohnheiten, er ist traditionell eingestellt, was Anstoßzeiten angeht."

Biathlon: Disl verschießt Podestplatz

Liv Grete Poiree gewinnt 10-km-Jagdrennen in RuhpoldingBiathlon: Disl verschießt Podestplatz

Ruhpolding (rpo). Weltcup-Spitzenreiterin Liv Grete Poiree hat zwei Tage nach ihrem Sprint-Triumph in Ruhpolding auch das 10-km-Jagdrennen der Biathletinnen gewonnen. Uschi Disl fiel durch eine misslungene Schießleistung am letzten Schießstand von Rang drei zurück. Dennoch boten die deutschen Biathletinnen eine gute Gesamtleistung.Die Norwegerin verwies beim 17. Weltcupsieg ihrer Karriere in 33:18,7 Minuten die beiden Russinnen Swetlana Ischumuratowa (1:40,3 Minuten zurück) und Olga Pylewa (2:16,3) deutlich auf die nächsten Plätze. Hinter der Spitze lieferten die deutschen Biathletinnen erneut eine starke Teamleistung ab und belegten durch Weltmeisterin Martina Glagow aus Mittenwald, Andrea Henkel aus Oberhof und die für Frankenhain startende Katrin Apel die Ränge vier, fünf und sechs. Enttäuscht war im Ziel Altmeisterin Uschi Disl vom SC Moosham, die sich bei der letzten von vier Schießprüfungen drei Strafrunden einhandelte und dadurch vom dritten Platz noch auf Rang neun zurück fiel. "Mit dem Teamergebnis können wir zufrieden sein. Zur Spitze fehlt aber noch ein Stück. Nachdrücklich hat sich Andrea Henkel ins Gespräch gebracht", meinte Bundestrainer Uwe Müssiggang. Henkel und auch Glagow hatten über den Jahreswechsel wegen Krankheit nicht trainiert. "Ich war das ganze Rennen so kaputt. Schneller ging es einfach nicht", sagte Glagow, die auf der Schlussrunde noch von Olympiasiegerin Pylewa überholt und abgehängt wurde.Ricco Groß erneut von Norwegern geschlagenEinen Tag nach seinem vierten Sprint-Platz ist Lokalmatador Ricco Groß zum Abschluss des Biathlon-Weltcups in Ruhpolding im Jagdrennen erneut von drei Norwegern geschlagen Vierter geworden. Der dreimalige Staffel-Olympiasieger lag im Ziel 52,0 Sekunden hinter Ole Einar Björndalen, der den 43. Weltcup-Triumph seiner Karriere feierte. Björndalen, der durch seinen fünften Saisonsieg die Führung im Gesamtweltcup übernahm, verwies seine Teamgefährten Lars Berger und Halvard Hanevold auf die nächsten Plätze. Der Ruhpoldinger Andreas Birnbacher kam als Neunter ins Ziel und kann sich durch seine beste Saisonleistung noch Chancen auf ein WM-Ticket ausrechnen.

Clement adelt Tourismusbranche

Zur Eröffnung der weltgrößten Wassersportmesse "Boot"Clement adelt Tourismusbranche

Düsseldorf (rpo). Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement hat auf der weltgrößten Wassersportmesse "boot" den Tourismus als einen der wichtigsten Motoren der Diesntleistungsbranche gelobt. Doch sei ihr Potential noch längst nicht ausgeschöpft.Die Branche biete in Deutschland 2,8 Millionen Menschen einen Arbeits- und über 100.000 jungen Leuten einen Ausbildungsplatz, betonte der SPD-Politiker am Samstag in Düsseldorf zum Auftakt der weltgrößten Wassersportmesse "Boot". Trotz guter Umsatzzahlen gebe es hier aber noch erhebliche unerschlossene Reserven. Auf der neuntägigen Schau präsentieren insgesamt 1.650 Aussteller aus 50 Ländern ihre Produkte. In 17 Messehallen wird auf 215.000 Quadratmetern Fläche alles gezeigt, was die Herzen von Freizeitkapitänen und Wassersportlern höher schlagen lässt. Zu sehen sind 1.800 Schiffe vom kleinen Kanu oder Schlauchboot für ein paar hundert Euro bis hin zur knapp 34 Meter langen Luxusyacht für stolze elf Millionen Euro. Daneben werden Tauch-, Angelsport- und Surfausrüstungen sowie die Reiseziele für die nächste Wassersportsaison präsentiert. Die Veranstalter rechnen für die gesamte Dauer der Messe mit rund 300.000 Besuchern. Die Wassersportwirtschaft in Deutschland hat sich nach eigenen Angaben auch im vergangenen Jahr als deutlich konjunkturstabiler erwiesen als vergleichbare Branchen. Nicht zuletzt deshalb erwarten die Aussteller von der "Boot" teilweise deutliche Kaufimpulse. Nach Angaben des Verbandes Wassersportwirtschaft rechnet die Branche für 2004 mit Umsatzzuwächsen zwischen drei und fünf Prozent. Im vergangenen Jahr erzielte die Branche mit gut 1,7 Milliarden Euro ein Umsatzplus von 2,3 Prozent. 619 Aussteller auf der "Boot" kommen aus dem Ausland. Größter ausländischer Aussteller mit 156 Beteiligungen sind die Niederlande, gefolgt von Italien mit 78, Frankreich mit 64 und Großbritannien mit 40 Ausstellern.

Aufwärts: IBM stellt 15.000 neue Mitarbeiter ein

In Erwartung der anziehenden KonjunkturAufwärts: IBM stellt 15.000 neue Mitarbeiter ein

Armonk (rpo). Der Computerkonzern IBM setzt ein Zeichen: In Erwartung einer langsam wieder anziehenden Konjunktur will Unternehmen 15.000 Mitarbeiter neu einstellen. Damit wird die Zahl der Arbeitsplätze auf rund 330.000 erhöht, wie das Unternehmen am Samstag in Armonk bei New York mitteilte. Mehr als 10.000 Stellen sollen außerhalb der USA neu geschaffen werden, vor allem in China und Indien, aber auch in Europa. IBM werde 200 Millionen Dollar in die Ausbildung der neuen Mitarbeiter investieren, sagte Personal-Manager Garrett Walker. "Beim Blick auf den IT-Markt 2004 sind wir sehr optimistisch." Für das Schlussquartal 2003 hat IBM bei Umsätzen von 25,9 Milliarden Dollar einen Gewinn von 2,7 Milliarden ausgewiesen und damit die Erwartungen der Börse übertroffen.

Mann hatte Handgranate versteckt

Tochter fand Waffe bei WohnungsauflösungMann hatte Handgranate versteckt

Düsseldorf (dto). Ein 71-jähriger Mann hat in seiner Wohnung in der Unterrather Straße jahrelang eine Splitterhandgranate in seinem Kleiderschrank versteckt. Wie die Polizei berichtet, hatte seine Tochter nach dem Tod des Mannes die Waffe am Samstag gefunden, weil sie die Wohnung auflösen wollte. Scharf aber gesichert, stellte die alarmierte Polizei am Samstag fest, als sie die Handgranate begutachteten. Sie stammt aus dem zweiten Weltkrieg und war jahrelang von dem 71-Jährigen gehortet worden. Die Polizei nahm die Granate aus Sicherheitsgründen in Verwahrung.

NBA: Nowitzkis persönlicher Saisonrekord

Nowitzki-Team gewinnt gegen Portland Trail BlazersNBA: Nowitzkis persönlicher Saisonrekord

Denver (rpo). 32 Punkte in einem Match. Der deutsche Basketball-Star Dirk Nowitzki hat gegen die Portland Trail Blazers seine bisher höchste Trefferquote der Saison erzielt. Mit seinen Dallas Mavericks gewann er knapp auch dieses zweite Spiel am Wochenende.Nowitzki landete gleich zwei Siege in der nordamerikanischen Profiliga NBA. Ohne ihren verletzten Korbjäger Steve Nash und auch ohne den wegen lautstarker Proteste früh in die Kabine verbannten Trainer Don Nelson setzten sich die Texaner 108:104 bei den Portland Trail Blazers durch. "Wir hatten uns vorgenommen, aus der Defensive heraus aggressiv zu spielen. Das war der Schlüssel zum Sieg", sagte Nowitzki, der beim vierten Mavericks-Sieg in Folge aber nur zweitbester Werfer war. Teamkollege Michael Finley warf 33 Punkte, davon 16 wie auch Nowitzki in den beiden Schlussvierteln. "Gegen Ende hatten wir auch etwas Glück"24 Stunden vorher war Nowitzki beim 91:88-Auswärtserfolg seines Teams bei den Denver Nuggets mit 22 Zählern bester Werfer. Nachdem Nowitziki die Führung der Mavericks fünf Minuten vor dem Spielende mit einem Drei-Punkte-Treffer und zwei verwandelten Freiwürfen auf 86:78 ausgebaut hatte, lief bei den Texanern nichts mehr zusammen. "Wir müssen im Schlussviertel künftig aggressiver zu Werke gehen", meinte Nowitzki: "Gegen Ende hatten wir auch etwas Glück." Das Zittern gehört inzwischen beim Tabellendritten der Midwest Division zur Tagesordnung. Zuletzt hatte sich Dallas vor eigenem Publikum jeweils erst nach Verlängerung gegen Philadelphia (125: 122) und die New York Knicks (127:121) durchgesetzt. Auch in Portland hatten die Mavericks nach dem 92:92-Ausgleich durch Nowitzki die Hausherren noch auf 104:105 herankommen lassen.

Augenzeugin schildert neue Details von Diana-Unfall

Schilderungen in britischer SonntagszeitungAugenzeugin schildert neue Details von Diana-Unfall

London (rpo). Erst jetzt hat eine Augenzeugin des tödlichen Unfalls von Prinzessin Diana einer britischen Zeitung ihre Erinnerungen anvertraut. Dabei kamen weitere rätselhafte Details ans Licht.Mehr als sechs Jahre nach dem Tod der britischen Prinzessin hat der Bericht Stoff für weitere Spekulationen geliefert: An dem tödlichen Autounfall in Paris im August 1997 sei ein zweiter Wagen beteiligt gewesen, sagte Souad Mouffakir der britischen Boulevardzeitung "The People" (Sonntagausgabe). Sie sei an dem betreffenden Tag mit ihrem damaligen Ehemann Mohamed Medjahdi durch die Unterführung unter der Pont d'Alma gefahren und habe durch die Heckscheibe einen weißen Fiat Uno gesehen, "der auf der äußeren Spur sehr schnell auf uns zukam". Statt allerdings zu überholen, sei der Wagen langsamer geworden, "so dass wir Seite an Seite waren". Der Fahrer habe einen "sehr seltsamen Gesichtsausdruck" gehabt, "so als ob er an etwas anderes dachte", sagte Mouffakir der Zeitung. "Ich dachte das sei ein Verrückter""Seine ganze Art war merkwürdig. Sie hat mich beunruhigt." Der Fahrer habe südländisch ausgesehen und sei offenbar klein gewesen, "weil sein Kopf kaum über das Lenkrad ragte". Der etwa 35-jährige Mann sei gebräunt gewesen und habe dunkelbraunes, "drahtiges" Haar gehabt. "Auf dem Rücksitz saß ein großer Deutscher Schäferhund. Ich habe große Angst bekommen. Ich dachte, das sei ein Verrückter und sagte Mohamed, er solle schnell Gas geben." Tatsächlich habe ihr damaliger Mann den Wagen beschleunigt, "und einen Augenblick später hörten wir Reifenquietschen", erzählte die 33-jährige Zeugin weiter. "Ich habe mich umgesehen und einen schwarzen Mercedes gesehen, der außer Kontrolle war und von hinten im 45-Grad-Winkel auf uns zuschlitterte. Ich habe das Auto an den Pfeiler schleudern sehen", zitierte das Blatt die Frau weiter. "Ich wusste nicht, dass ich gerade den Unfall gesehen hatte, bei dem Diana starb." Der Zeitung zufolge erzählte Mouffakir mehr als sechs Jahre nichts von ihrem Erlebnis, weil sie Angst um ihr Leben hatte. Erst als ihr Ex-Mann einer anderen Zeitung vergangene Woche gesagt habe, zum Zeitpunkt des Unfalls von Diana und ihrem Begleiter Dodi Fayed sei kein weiteres Fahrzeug in der Nähe gewesen, habe sie beschlossen zu reden. Es habe sie "krank" gemacht, "dass Mohamed gelogen hat", sagte sie dem Blatt.Fiat blieb verschwunden Medjahdi hatte der britischen Zeitung "Daily Mail" berichtet, es seien keine Autos oder Fotografen in Sicht gewesen, als der Unfall passierte. "Ich bin vollkommen überzeugt, eindeutig und sicher, dass das eine Tragödie war - aber es war ein Unfall", wurde der Mann zitiert. Für die französische Justiz steht nach jahrelangen Ermittlungen und einer Lawine von Prozessen fest, dass Dianas Ersatz-Chauffeur Henri Paul betrunken war und Medikamente genommen hatte, viel zu schnell fuhr und damit den tödlichen Unfall auslöste. Ein möglicherweise am Unfall beteiligter weißer Fiat Uno, von dem in ersten Berichten die Rede gewesen war, blieb trotz einer landesweiten Suchaktion spurlos verschwunden. Dodis Vater Mohammed al Fayed, ein Milliardär aus Ägypten, glaubt weiterhin an eine Verschwörung, hinter der das britische Königshaus oder der britische Geheimdienst stehen sollen. Auf sein Betreiben hin war am 6. Januar die erste Untersuchung auf britischem Boden zum Tod der Prinzessin und seines Sohnes eröffnet worden.

Messer gegen Messer

Kioskbesitzer ließ sich nicht einschüchternMesser gegen Messer

Düsseldorf (dto). Courage zeigte am Samstagnachmittag ein 20-jähriger Kioskbesitzer. Er war kurz nach Mitternacht noch mit zwei Freunden in seinem Kiosk auf der Kirchfeldstraße in Friedrichstadt, als ein maskierter Mann eintrat. Nach Angaben der Polizei bedrohte er den 20-Jährigen mit einem Messer und forderte Bargeld.Dieser aber ließ sich nicht einschüchtern. Er zog selbst ein Messer unter der Ladentheke hervor. Verschreckt durch so viel Gegenwehr lief der Täter ohne Beute weg. Die Polizei hat noch keine Spur zu dem Mann.

Die Luftqualität wird deutlich besser

Kein Wintersmog mehrDie Luftqualität wird deutlich besser

Hamburg (rpo). Es gibt auch noch erfreuliche Nachrichten: Laut Informationen des Bundesumweltamtes hat sich die Luftqualität in Deutschland drastisch verbessert.Wolf-Dieter Garber vom Umweltbundesamt sagte der "Bild am Sonntag" zufolge: "Die Luftverschmutzung durch Schwefel ist so stark zurückgegangen, dass Wintersmog nicht mehr vorkommt. Rauchgasentschwefelung und Verbesserungen in der Feuerungs- und Filtertechnik haben das bewirkt." Der letzte Smogalarm sei in den alten Bundesländern 1987 ausgerufen worden, in den neuen Bundesländern 1993/94. Dennoch könne keine völlige Entwarnung gegeben werden. "Wir haben immer noch Probleme in der Luftreinhaltung: im Sommer ist es Ozon, im Winter PM10", zitiert die Zeitung den Wissenschaftler. PM10 stehe für Feinstaubpartikel, die bei Verbrennungsprozessen, überwiegend im Straßenverkehr, entstünden. Sie könnten sich in der Lunge festsetzen und zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.

Australien Open: Schüttler der Gejagte

Hohe Erwartungen an SchüttlerAustralien Open: Schüttler der Gejagte

Melbourne (rpo). Am Montag wird der Deutsche Rainer Schüttler das Eröffnungsspiel der Australien Open bestreiten. Trotz seines schlechten Starts in das neue Jahr, will Schüttler seinen Vorjahres-Finaleinzug bestätigen. Die Buchmacher bescheren ihm jedoch eine bescheidene Quote.Es war eine besondere Ehre, die ihm noch nie in seiner Laufbahn zuteil geworden ist. Rainer Schüttler durfte am Montagmorgen (Ortszeit) in der Rod-Laver-Arena die Australian Open in Melbourne gegen den schwedischen Jungstar Robin Söderling eröffnen. Dort, wo er vor einem Jahr mit dem Finaleinzug gegen Andre Agassi seinen größten Triumph feierte. "Das war etwas ganz Besonderes", sagte Schüttler. Doch während der Deutsche noch vor Jahresfrist mit scheinbar spielerischer Leichtigkeit Runde für Runde triumphierte, spürte er diesmal vor dem ersten Aufschlag allerdings den Druck: "Natürlich sind mehr Erwartungen da. Ich habe hier im Vorjahr ein Grand-Slam-Finale gespielt, das will ich bestätigen." Aus dem Jäger ist ein Gejagter gewordenAus dem Jäger ist ein Gejagter geworden, dessen Einstieg ins Tennisjahr 2004 weit weniger erfolgreich verlief als üblicherweise. Vier Matches in Folge hatte er vor dem Auftakt beim mit 11,4 Millionen Euro dotierten ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres verloren: zwei beim Masters-Cup-Finale in Houston, in Doha und in Sydney. Das ist ihm seit einer halben Ewigkeit nicht mehr passiert. "Natürlich wäre es fürs Selbstbewusstsein schöner gewesen, mit Siegen ins Jahr zu starten. Aber ich bin wieder in Melbourne, hier fühle ich mich wohl, hier habe ich gute Erinnerungen", erklärte Schüttler lächelnd: "Ich muss einfach nur die Waage zwischen Anspannung und Lockerheit finden." Quote erklärt Schüttler zum krassen AußenseiterZumindest im Abschlusstraining gelang ihm das am Sonntag schon wieder so gut, dass ihn selbst der britische Kollege Tim Henman nach einem gefühlvollen Lob mit einem "wunderbar" auf Deutsch belohnte. Doch die Buchmacher wollten an die einzige deutsche Hoffnung nicht so recht glauben. Mit einer Quote von 41 für 1 erklärten sie ihn zum krassen Außenseiter und stattdessen Titelverteidiger Andre Agassi sowie Justine Henin-Hardenne zu großen Favoriten. Der in Melbourne an Nummer sechs gesetzte Rainer Schüttler ist plötzlich wer, und genau das macht ihm zu Saisonbeginn noch einige Probleme. Weil ihm die überraschenden Erfolge des Vorjahres die Qualifikation für Houston brachten, fehlten in der Vorbereitung zwei Wochen. "Die Zeit war zu kurz. Ich habe mehr Kondition gemacht und weniger Tennis gespielt, deshalb bin ich meinen Schlägen noch nicht 100 Prozent zufrieden", sagte Schüttler. Der 27-Jährige ist zwar gewohnt fit, aber die Matchpraxis fehlte noch. Kiefer fühlt sich in super FormFür die anderen acht Deutschen im Hauptfeld führt die Wettfirma "Tab Sportsbet" im Melbourne Park nicht mal Quoten. Nicolas Kiefer, der in dieser Saison bisher zwei Niederlagen auf dem Konto hat, ist trotzdem so guter Laune wie lange nicht mehr. "Ich fühle mich super in Form. Mir fehlt noch ein kleines Stück, dann kann ich auch mal einen Topspieler schlagen", meint "Kiwi" vor seinem Auftaktmatch am Dienstag gegen den Italiener Filippo Volandri. Während Kiefer die ersten Früchte der Zusammenarbeit mit dem neuen Trainer Thomas Hogstedt ernten will, hofft Marlene Weingärtner als eine von nur drei deutschen Damen auf eine Wiederholung des Vorjahrescoups von Melbourne. Damals warf sie in der ersten Runde Titelverteidigerin Jennifer Capriati (USA) aus dem Turnier, diesmal startet sie gegen die an Nummer zwei gesetzte Belgierin Kim Clijsters. Agassi und Henin-Hardenne sind TopfavoritenTopfavoriten auf die Siegprämie von 720.000 Euro sind zumindest für die Wettfans aber Clijsters Landsfrau Justine Henin-Hardenne (2,3:1) und die zurückgekehrte US-Amerikanerin Venus Williams (2,85:1). Bei den Herren wird die Favoritenliste der Zocker von Titelverteidiger Agassi mit 4,5:1 vor dem topgesetzten Andy Roddick (USA/5:1), Wimbledonsieger Roger Federer (Schweiz/5,5: 1) und Lleyton Hewitt (Australien/6,5:1) angeführt.

Mann sprang von Auto in den Rhein

Polizei suchte mehrere Stunden das Rheinufer abMann sprang von Auto in den Rhein

Düsseldorf (dto). Ein 42-jähriger Mann ist am Samstag gegen 19.10 Uhr von der Oberkasseler Brücke gesprungen. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, war der Mann mit seiner Ehefrau im Auto unterwegs. Da er mal austreten wollte, hatte er seine Frau gebeten, an der Tonhalle zu halten, damit er sich ein Gebüsch suchen konnte.Dort sei er ausgestiegen, aber anstatt sich zu erleichtern, lief er die Treppe zur Oberkasseler Brücke hinauf. Von dort sprang er unter den Augen seiner Frau von der Brücke in den Rhein. Die völlig verzweifelte Frau rief sofort die Polizei, die mit mehreren Streifenwagen am Rheinufer nach dem Mann suchte, bislang vergebens. Der Mann galt als psychisch auffällig, war in therapeutischer Behandlung.

Bericht: Toll Collect nennt Starttermin

Offenbar vereinfachte Maut geplantBericht: Toll Collect nennt Starttermin

Hamburg (rpo). Offenbar will Toll Collect Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe den 3. Oktober als neuen Starttermin des geplanten Maut-Systems vorschlagen. Allerdings mit einer Einschränkung.Dies berichtet die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf das Bundesamt für Güterverkehr. Allerdings gelte dies zunächst nur mit einer vereinfachten Version. Bereits am Freitagabend hatte Toll Collect einen entsprechenden Bericht als Spekulation bezeichnet. Umfangreiche KontrollenDie "Bild am Sonntag" berichtete unter Berufung auf einen Verkehrsexperten der Grünen, die Lkw-Fahrer müssten zunächst selbst über ihre Bordcomputer melden, welche Strecke sie auf der Autobahn zurücklegten. Anfangs- und Endpunkt der Fahrt würden dann zur Abrechnung weitergeleitet. Umfangreiche Kontrollen und empfindliche Strafen sollten vermeiden, dass die Fahrer schummeln. Erst nach dieser Startphase solle Anfang des Jahres 2006 das ausgefeilte endgültige System in Betrieb gehen, berichtet die Zeitung. Die Firmen Siemens und IBM arbeiteten an der Software für die vereinfachte Maut. Ein Siemens-Sprecher bestätigte dem Blatt eine entsprechende Anfrage von Toll Collect an das Unternehmen. Bundeskanzler Gerhard Schröder hatte dem Konsortium am Donnerstag ein Ultimatum bis Monatsende zur Nennung eines verlässlichen Termins für die Mauteinführung gestellt. Toll Collect hatte zugesagt, die Frist einzuhalten. Abschlag auf die BetreibergebührLaut dem Bericht ist ein Problem der abgespeckten Lösung, dass die Bordcomputer nicht aktualisiert werden könnten, etwa um neu fertig gestellte Streckenabschnitte abzurechnen. Deshalb wolle die Bundesregierung für diese Teilstrecken von Toll Collect einen Abschlag auf die Betreibergebühr aushandeln, berichtete das Blatt. Wegen des mehrfach verschobenen Starts der Lkw-Maut und mangels anderer Beschäftigung machen die bereits eingestellten rund 830 Lkw-Maut-Kontrolleure derzeit vor allem Jagd auf unsichere Lastwagen und Omnibusse. Allein an zwei Wochenenden im Oktober und November habe es zwei große Sonderkontrollen von 1.300 deutschen und ausländischen Reisebussen gegeben, sagte der Sprecher des Bundesverkehrsministeriums, Michael Zirpel, der "Leipziger Volkszeitung". Auch daran seien die eigentlich zur Mautkontrolle eingestellten Mitarbeiter beteiligt gewesen. Im Kontrollamt der High-Tech-Maut gebe es seit 31. August vergangenen Jahres 970 Planstellen. Besetzt seien davon zurzeit 830.

Formtief: Hannawald pausiert erneut

Weltcup-Rückkehr in OberstdorfFormtief: Hannawald pausiert erneut

Zakopane (rpo). Sven Hannawald kommte nicht heraus aus seinem derzeitigem Formtief. Nach seinem letzten Platz beim Skispringen in Polen am Samstag, packte er seine Sachen und reiste noch vor dem Sonntagsspringen ab. Bundestrainer Steiert: Hannawald müsse nun in Ruhe trainieren.Sven Hannawald hat die Konsequenz aus seinem anhaltenden Formtief gezogen und ist bereits vor der zweiten Weltcup-Konkurrenz aus Zakopane/Polen abgereist und soll seinen nächsten Wettbewerb erst beim Skifliegen Anfang Februar in Oberstdorf bestreiten. "Er hat nicht die entsprechende Form, er muss in Ruhe trainieren", sagte Bundestrainer Wolfgang Steiert dem sid. Hannawald hatte nach seinem schwachen Tournee-Abschneiden bereits in der Vorwoche in Liberec pausiert, am Samstag in Polen landete er im Finale entnervt auf dem 30. und letzten Platz. "Ich finde meine Form nicht, das ist aber weniger Kopfsache. Mit fehlt die Grundform, die ich aber nicht herzaubern kann. Ich habe irgendwo geschlafen", meinte der Schwarzwälder. Für die Japan-Tournee Ende Januar war der Weltcup-Zweite der vergangenen Saison ohnehin nicht vorgesehen. Nun soll der Skiflug-Weltmeister für die Heim-Wettbewerbe in Oberstdorf (7./8. Februar) und Willingen (14./15. Februar) sowie die Skiflug-WM (20. bis 22. Februar) in Planica aufgebaut werden.

Analysten erwarten Gewinnrückgang bei Infineon

Montag kommen Quartalszahlen auf den TischAnalysten erwarten Gewinnrückgang bei Infineon

München (rpo). Der Münchener Chiphersteller Infineon wird von Analysten derzeit eher skeptisch beurteilt. Sie erwarten, dass die am Montag vorzulegenden Quartalszahlen einen Umsatz- und Gewinneinbruch offenbaren werden.Da Unternehmen legt am Montag seine Zahlen zum ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2003/04 (Ende: 30. September) vor. Wegen des Preisrückgangs und des schwachen US-Dollars gehen Analysten von einem sinkenden Umsatz- und Gewinn aus. Die von vwd befragten Experten rechnen im Vergleich zum Vorquartal im Schnitt mit einem Rückgang des Überschusses um 27 Prozent auf 36 Millionen Euro. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) werden 68 Millionen Euro (-1,5 Prozent) und beim Umsatz 1,67 Milliarden Euro (-5,1 Prozent) in Aussicht gestellt. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum dürfte sich Infineon damit jedoch deutlich verbessert haben: Das Unternehmen hatte damals ein Ebit von 31 Millionen Euro und ein negatives Ergebnis nach Steuern von 40 Millionen Euro bei einem Umsatz von 1,52 Milliarden Euro ausgewiesen. Im vierten Quartal 2002/2003 war Infineon dank höherer DRAM-Preise nach neun Verlustquartalen in Folge zuletzt wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Für das laufende Geschäftsjahr hat Konzernchef Ulrich Schumacher nach drei Verlustjahren in Folge sowohl operativ als auch unter dem Strich schwarze Zahlen in Aussicht gestellt. Er fühle sich mit Analysten-Prognosen wohl, die mit einem Ebit von 250 Millionen bis 400 Millionen Euro rechnen, hat er bereits verlauten lassen. Marktforscher rechnen für 2004 insgesamt mit einem guten Jahr für die Halbleiterbranche und stellen ein Wachstum von etwa 20 Prozent in Aussicht. Infineon soll laut Schumacher dabei erneut stärker als der Markt wachsen.

Hongkong verweigert sich McDonald's-Offensive

Versuch mit Reisgerichten gescheitertHongkong verweigert sich McDonald's-Offensive

Hongkong (rpo). Der erfolgsverwöhnte Fast-Food-Riese McDonald's hat von der umworbenen Kundschaft in Hongkong einen Korb bekommen. Die heiß umworbene und extra neu kreierte Menü-Linie wurde nun wieder aus dem Angebot genommen.McDonald's hat offenbar mit der neu kreierten Linie am Geschmack seiner Kundschaft in Hongkong vorbeigezielt. Nach nur 18 Monaten nahm der Bulettenbrater in der chinesischen Sonderwirtschaftszone zwei asiatische Reisgerichte aus dem Angebot, mit dem er einheimische Kundschaft ködern wollte, wie die Sonntagszeitung "Sunday Morning Post" berichtete. Die betreffenden Gerichte - Hühnchen und Reis mit Curry- bzw. Pilzsoße - waren Teil einer Geschmacksoffensive, mit der der US-Konzern den besonderen Wünschen seiner asiatischen Kundschaft entgegenkommen wollte. Gründe für den Rückzieher nannte das Unternehmen dem Bericht zufolge nicht. McDonald's habe aber versichert, dass die Reisgerichte in Thailand und Taiwan weiterhin angeboten würden.

Ex-Kandidat für Abschaffung des Bundespräsidenten

Jetzt auch Seiters als Bundespräsident gehandeltEx-Kandidat für Abschaffung des Bundespräsidenten

Berlin (rpo). Das Karrussel dreht sich schneller und schneller. In der Diskussion um mögliche Nachfolger von Bundespräsident Johannes Rau ist nun auch Ex-Innenminister Rudolf Seiters ins Spiel gebracht worden. Setzt sich ein Ex-Kandidat mit seinen Vorstellungen durch, wird das Amt am besten gleich komplett abgeschafft.In der Union wird der "Welt" zufolge neuerdings der frühere Bundesinnenminister Rudolf Seiters (CDU) ins Gespräch gebracht. Der heutige DRK-Vorsitzende selbst nannte solche Spekulationen allerdings unrealistisch. CDU-Chefin Angela Merkel äußerte sich erneut lobend über Wolfgang Schäuble, lehnte es aber weiterhin ab, in Zusammenhang mit der Nachfolge von Bundespräsident Johannes Rau Namen zu nennen. Ihre Aufgabe sei, dafür zu sorgen, dass die Union zusammen mit der FDP eine erfolgreiche Besetzung des Präsidentenamtes erreiche, bekräftigte Merkel der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" zufolge. Sie denke in solchen Fragen nicht geschlechtsspezifisch, doch Kanzler Gerhard Schröders Vorschlag, eine Frau zur Wahl zu stellen, sei allein taktisch begründet. Die Behauptung, ihr Verhältnis zu Schäuble sei zerbrochen, wies sie als "Unsinn" zurück. Sie beide verbinde eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit. Schäuble sei "ein erfahrener Politiker, der die umfassende Wertschätzung vieler genießt - meine auch". Das neue Staatsoberhaupt wird am 23. Mai von der Bundesversammlung gewählt. Merkel will Anfang März zusammen mit CSU-Chef Edmund Stoiber und dem FDP-Vorsitzenden Guido Westerwelle einen gemeinsamen Kandidaten bekannt geben. Westerwelle bekräftigte allerdings in der "Saarbrücker Zeitung", die FDP behalte sich ausdrücklich die Benennung eines eigenen Kandidaten vor. Die "Welt" schrieb, es sei nicht sicher, ob mit Schäuble eine klare Mehrheit in der Bundesversammlung zu schaffen sei. Der bisherige Favorit stoße weiter auf Vorbehalte. In Teilen der Union erhalte Seiters immer stärkere Unterstützung. Der Ex-Minister zeigte sich von den Spekulationen überrascht. Er halte sie für "völlig unrealistisch", zitierte die ostfriesische "Rheiderland-Zeitung" Seiters. Das Amt des Präsidenten des Deutschen Roten Kreuzes fülle ihn voll aus. Seine Frau Brigitte sagte dem Blatt zufolge: "Das ist eine Ente, mein Mann ist voll ausgelastet." Derweil sprach sich der sächsische CDU-Politiker Steffen Heitmann, früher selbst zeitweilig Kandidat, laut "Sächsischer Zeitung" für die Abschaffung des höchsten Staatsamts aus. Der Bundespräsident habe keinerlei machtpolitische Zuständigkeit, wird Heitmann zitiert. Seine "bemühten Reden verhallen, sofern sie nicht parteipolitisch instrumentalisierbar sind". Deshalb halte er es für nachdenkenswert, das Amt abzuschaffen. Heitmann hatte sich 1993 selbst beworben, die Kandidatur nach Kritik an seiner Person aber wieder zurückgezogen. http://www.bundespraesident.de

Pläne: ZVS wird überflüssig

Hochschulen sollen Studenten selber aussuchen dürfenPläne: ZVS wird überflüssig

München (rpo). Offenbar wird der Wissenschaftsrat mit Vertretern aus Lehre, Bund und Ländern Ende Januar eine kleine Revolution im deutschen Bildungswesen beschließen. Wie in einem Zeitungsbericht angekündigt, können deutsche Hochschulen dann 50 Prozent ihrer Studenten selbst aussuchen, Tendenz steigend.In der Diskussion um Hochschulreformen und eine Eliteförderung werden demnach die zentralen Steuerungseinrichtungen auf Bundesebene infrage gestellt. Baden-Württembergs Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU) forderte den Bund am Wochenende zum Rückzug aus der Hochschulregulierung auf. Das Hochschulrahmengesetz und die Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) müssten abgeschafft werden. Baden-Württemberg und Bayern wollen die Auswahlquote für die Universitäten auf 100 Prozent erhöhen und damit die ZVS völlig entmachten. Teufel sagte, ZVS und Hochschulrahmengesetz müssten abgeschafft werden, um endlich die Erhebung nachlaufender Studiengebühren und die freie Auswahl von Studenten zu ermöglichen. Sein Land werde sich aus der operativen Steuerung der Hochschulen zurückziehen. Die Hochschulen müssten in einen Wettbewerb um Mittel und Studenten eintreten können. Handle die Bundesregierung nicht, werde Baden-Württemberg den ZVS-Staatsvertrag kündigen, kündigte Teufel an. ZVS als BeratungsstelleLaut "Focus" will der Wissenschaftsrat mit Vertretern aus Lehre, Bund und Ländern voraussichtlich Ende Januar beschließen, dass die Hochschulen die Hälfte ihrer Studenten selbst aussuchen dürfen. Damit wäre die ZVS nur mehr für 50 Prozent zuständig. Bayerns Wissenschaftsminister Thomas Goppel (CSU) sagte: "Wir werden die ZVS schrittweise abschaffen." Sein Stuttgarter Amtskollege Peter Frankenberg (CDU) will die ZVS zu einer Beratungsstelle degradieren. CDU und FDP forderten die Abschaffung des Studiengebührenverbotes im Hochschulrahmengesetz. CDU-Chefin Angela Merkel sagte, "als Morgengabe für die vermeintliche Eliteförderung" hätte die Bundesregierung wenigstens dafür sorgen können. Dazu fehle der Regierung aber der Mut. FDP-Bildungsexpertin Ulrike Flach sagte, jede Hochschule sollte selbst darüber entscheiden, ob sie Studiengebühren erhebt und nicht durch ein generelleres Verbot daran gehindert werden. Auch die Höhe der Gebühren sollte den Universitäten überlassen werden. Um Studiengebühren für Studenten bezahlbar zu machen, schlug Flach ein elternunabhängiges Darlehen beziehungsweise Stipendien vor. Die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Eva-Maria Stange, erklärte, ohne ein Stipendien- und Darlehensystem sowie die genaue Festlegung der Höhe seien Gebühren "absolut ausgeschlossen". Sie befürchtet, dass die Gelder nicht in die Universitäten, sondern in "große Haushaltslöcher" fließen. Stange gab überdies zu bedenken, dass Dreiviertel aller Studenten ihren Lebensunterhalt mit Minijobs finanzieren müssten. Kämen Studiengebühren dazu, würden "noch mehr" Abiturenten ein Studium überdenken und Deutschlands Studentenzahlen damit verringern. Unterdessen reagierte die EU-Kommission zurückhaltend auf die Bildungs- und Innovationsoffensive der Bundesregierung. Bildungskommissarin Viviane Reding warnte vor falschen Schwerpunkten und rief Deutschland zur Verbesserung des Schulsystems auf. So dürfe eine Bildungsoffensive nicht nur bei den Universitäten ansetzen. Reding kritisierte, in kaum einem Land sei so viel über die PISA-Studie debattiert worden wie in Deutschland. Passiert sei allerdings "nicht genug." Zugleich warnte Reding die Bundesregierung vor Alleingängen im Bereich der Universitäten. Vielmehr müssten europäische Netzwerke von Universitäten und Forschungszentren geschaffen werden, die mit den besten der Welt konkurrieren könnten.

Winni Schäfer verlängert bei "unbezähmbaren Löwen"

Vertrag bis zur WM 2006 verlängertWinni Schäfer verlängert bei "unbezähmbaren Löwen"

Neuss/Jaunde (rpo). Winfried Schäfer bleibt bis zur WM 2006 Kameruns Nationaltrainer. Er verlängerte seinen Vertrag. Schäfers großes Ziel: Sich mit seinen "unbezähmbaren Löwen" für die WM-Endrunde 2006 in Deutschland zu qualifizieren.Der 54-Jährige verlängerte erwartungsgemäß seinen Kontrakt beim Olympiasieger bis zur WM in Deutschland in zweieinhalb Jahren. "Ich habe den Verantwortlichen klar gemacht, dass im Fußball nur Kontinuität in der Trainingsarbeit ein Land oder einen Verein weiterbringt. Wenn Präsidenten oder Manager in der Transferpolitik mitreden wollen, wenn Spieler sich am Trainer vorbei bei anderen Bossen ausweinen dürfen, hast Du als Trainer verloren", sagte der ehemalige Bundesliga-Profi- und Trainer dem Sport-Informations-Dienst (sid). Schäfer, Ex-Coach des Karlsruher SC und des VfB Stuttgart, hatte 2001 seine Arbeit bei den "unbezähmbaren Löwen" aufgenommen. Nachdem die Schäfer-"Herde" bei der WM 2002 in Südkorea und Japan in der "deutschen" Gruppe bereits in der Vorrunde gescheitert war, hatte es kurzzeitig Kritik an seiner Arbeit gegeben. Schäfer will Afrika-Cup verteidigenDas große Ziel von Schäfer ist es, sich mit Kamerun für die WM-Endrunde 2006 in Deutschland zu qualifizieren. Zuvor will der deutsche Coach mit seinem Team aber zunächst beim Afrika-Cup in Tunesien (24. Januar bis 14. Februar) den Titel erfolgreich verteidigen. Es wäre der dritte Titelgewinn für Kamerun beim Afrika-Cup. Im Jahr 2000 wurde Nigeria im Elfmeterschießen bezwungen, 2002 - bereits unter Schäfer - gleichfalls im Elfmeterschießen der Senegal. Und jetzt? Die Gegner in der Vorrunde heißen Ägypten, Algerien und Simbabwe. "Gerade gegen die Nordafrikaner zu spielen ist unangenehm", weiß Schäfer, "deren Defensivriegel musst Du erst einmal mit der schwarzafrikanischen Spielfreude aushebeln." Als sich die 26 Spieler in der Hauptstadt Jaunde verabschiedet haben, waren über 70.000 zum letzten Training ins Stadion gekommen. Ganz Kamerun fiebert mit der Schäfer-Truppe, die zurzeit ein Vorbereitungs-Trainingslager in Marbella/Spanien abhält. Schäfer setzt auf Kameruner, die in Europa tätig sindSchäfer hatte bei der Zusammenstellung seines Kaders freie Hand, setzt auf Kameruner, die in Europa tätig sind, nahm nur die beiden Ersatztorhüter aus Kamerun mit. Aus Deutschland vertraut Schäfer bei der geplanten Titelverteidigung auf die beiden Lauterer Bill Tchato und Lucien Mettomo sowie auf Mohammadou Idrissou aus Hannover. 2006 will Schäfer nach Deutschland zurückkehren - mit Kamerun als WM-Teilnehmer. Auf dem Weg zur Weltmeisterschaft muss sich der Olympiasieger in der zweiten Runde der Afrika-Qualifikation gegen Ägpyten, die Elfenbeinküste, Libyen, Sudan und Benin durchsetzen.

Polizei fährt Großeinsatz gegen Schleuser

250 Beamte beteiligtPolizei fährt Großeinsatz gegen Schleuser

Magdeburg/Halle (rpo). Das Landeskriminalamt in Magdeburg hatte nahezu alle verfügbaren Kräfte versammelt und Unterstützung vom Bundesgrenzschutz angefordert. Dann der Zugriff: Beim Großeinsatz gegen die Organisierte Kriminalität waren 250 Beamte beteiligt.In der Nacht zum Sonntag durchsuchten sie mehrere Objekte, die im Zusammenhang mit Schleusern stehen, wie das Landeskriminalamt in Magdeburg mitteilte. Insgesamt waren 250 Beamte an dem Einsatz beteiligt. Alle bereits im Vorfeld von der Staatsanwaltschaft Halle beantragten und vom Amtsgericht Halle erlassenen Haftbefehle zu den Haupttätern wurden den Angaben zufolge vollstreckt. Außerdem wurden ausländische Frauen, die der Prostitution nachgingen, festgenommen. Nähere Informationen sollen in den nächsten Tagen bekannt gegeben werden. Bereits seit 2001 gibt es eine gemeinsame Ermittlungsgruppe "Schleusung", in der Staatsanwaltschaft Halle, Bundesgrenzschutz und Landeskriminalamt mitarbeiten.

Verpflichtung: Wildert Schalke beim VfB Stuttgart?

"BamS": Vertrag mit Bordon unterschriebenVerpflichtung: Wildert Schalke beim VfB Stuttgart?

Gelsenkirchen (rpo). Laut eines Medienberichtes ist Schalke 04 eine weitere spektakuläre Neuverpflichtung gelungen. Offenbar steht bald der jetzige Abwehrchef vom VfB Stuttgart, der Brasilianer Marcelo Bordon, in Diensten der Schalker. Zudem buhlen angeblich beide Vereine um Dietmar Hamann von Liverpool.Fußball-Bundesligist Schalke 04 plant einen weiteren Transfercoup für die kommende Saison. Nach der ablösefreien Verpflichtung der Bremer Ailton und Mladen Krstajic im Doppelpack steht der Abwehrchef von Vizemeister VfB Stuttgart, der Brasilianer Marcelo Bordon, offenbar ganz oben auf der Wunschliste von Trainer Jupp Heynckes. Nach Informationen von Bild am Sonntag soll der 28 Jahre alte Abwehrspieler, der bei den Schwaben noch einen Vertrag bis 2005 besitzt, bereits einen Kontrakt beim siebenmaligen deutschen Meister unterschrieben haben. Eine mögliche Ablösesumme zumindest im hohen einstelligen Millionen-Euro-Bereich ist im Gespräch. Kontaktaufnahme bestätigt"Ich kann bestätigen, dass wir den VfB Stuttgart davon informiert haben, dass wir mit Marcelo Bordon Kontakt aufnehmen werden. Das ist richtig", sagte Schalkes Team-Manager Andreas Müller dem Internetportal Sport1. VfB-Trainermanager Felix Magath bestätigte: "Schalke hat uns informiert, dass der Klub mit Bordon Kontakt aufgenommen hat." Bordon, der 1999 für umgerechnet 2,3 Millionen Euro vom FC Sao Paulo zu den Schwaben gekommen war, soll aber in Stuttgart gehalten werden. Magath: "Wir führen derzeit Gespräche mit dem Ziel, seinen Vertrag über 2005 hinaus zu verlängern." Sportliche VoraussetzungenDer Südamerikaner Bordon hatte immer wieder betont, dass er nur dann in Stuttgart bleibe, wenn die sportlichen Voraussetzungen beim VfB stimme. Erst unter der Woche hatte der Bundesliga-Tabellenvierte allerdings im Schweizer Marco Streller (FC Basel/bis 2008) und dem bundesliga-erfahrenen Ex-Leverkusener Boris Zivkovic (FC Portsmouth/bis 2007) zwei neue Spieler schon für die Rückrunde verpflichtet und damit das Potenzial der Mannschaft deutlich erhöht. Außerdem hatten die Süddeutschen zuvor die beiden deutschen Nationalspieler Kevin Kuranyi und Andreas Hinkel langfristig an den Klub gebunden. Bordon ist neben Torwart Timo Hildebrand der Garant für die starke Abwehr des VfB. In 17 Bundesligaspielen in dieser Saison hatte der Ex-Meister nur sieben Gegentore hinnehmen müssen. Buhlen Schalke und Stuttgart um Hamann?Laut "BamS" buhlen Schalke und Stuttgart zudem um Vize-Weltmeister Dietmar Hamann vom englischen Rekordmeister FC Liverpool. "Ein Top-Spieler. Er wäre auf jeden Fall eine Verstärkung", wird Heynckes zitiert. Magath sagte: "Hamann ist hochinteressant. Er könnte einmal Soldo ersetzen." Der 36 Jahre alte kroatische Kapitän der Schwaben hatte erst am Freitag einen neuen Einjahresvertrag beim VfB unterschrieben. Hamanns Vertrag bei den "Reds" läuft noch bis 30. Juni 2005. Sein erster Ansprechpartner bleibe Liverpool, verkündete der Ex-Bayern-Spieler. Einen schlimmen Schock hatte die Schalker unterdessen am Samstagmittag zu verkraften. Reha- und Konditionstrainer Christos Papadopoulos brach im Kraftraum des Parkstadions mit einem Herzstillstand zusammen. Er musste von Mannschaftsarzt Dr. Thorsten Rarreck reanimiert werden. Die Ursache für den plötzlichen Herzstillstand bei dem 39-Jährigen ist völlig unklar. "Alle standen fassungslos daneben. Christos war klinisch tot, unser Doc hat ihm das Leben gerettet", sagte Heynckes. Der Grieche Papadopoulos, der seit Juli 2000 beim Traditionsklub beschäftigt ist, wurde auf die Intensivstation des Bergmannsheil-Krankenhauses von Gelsenkirchen-Buer eingeliefert.

Kommt das soziale Pflichtjahr für alle?

Wohlfahrtsverbände fordern zügige EntscheidungKommt das soziale Pflichtjahr für alle?

Berlin (rpo). Prominente Politiker aus beiden Volksparteien wollen im Fall der Abschaffung der Wehrpflicht ein soziales Pflichtjahr für Männer und Frauen einführen. Noch ist offen, ob dies rechtlich überhaupt möglich ist.Zu den Befürwortern einer solchen Regelung gehörten am Wochenende die Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt, Peer Steinbrück (SPD) und Wolfgang Böhmer (CDU). Verteidigungsminister Peter Struck wies unterdessen den Vorwurf zurück, er überschreite mit der angekündigten radikalen Bundeswehr-Reform seine Kompetenzen. Struck sagte in einem Interview der "Neuen Osnabrücker Zeitung", es sei ein formaler Vorwurf, dass er mit einer so tief greifenden Reform die Zuständigkeit des Bundestags missachte. "Es ist im Parlament unstrittig, dass die Bundeswehr eine Armee im Einsatz geworden ist und nicht in erster Priorität unsere Grenzen verteidigen soll", erklärte er. Wenn man Terrorismus in Afghanistan bekämpfe, diene das auch der Landesverteidigung. "Gleichwohl bin ich dafür, im Bundestag bald eine Grundsatzdebatte über den Umbau der Bundeswehr zu führen", sagte der SPD-Politiker. Struck muss springenBei den Grünen geht man nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" davon aus, dass Struck die Abschaffung der Wehrpflicht vorbereitet, während er offiziell an ihr festhält. Diesen Schluss lege das Modernisierungskonzept des SPD-Politikers nahe. "Peter Struck hat endlich erkannt, dass er beim Thema 'Ende der Wehrpflicht' springen muss", sagte die Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt. Ihr Stellvertreter Winfried Nachtwei erklärte, er halte Strucks Bekenntnisse zur Wehrpflicht für unglaubwürdig. Am 24. Juni plant die SPD einen Parteikonvent zum Thema Wehrpflicht. Struck hat bis dahin Berechnungen angekündigt, was die Aufstellung einer Berufsarmee kosten würde. Steinbrück sagte der "Bild am Sonntag", er halte ein soziales Pflichtjahr für erwägenswert, weil damit Gemeinsinn und Verantwortung für die Gesellschaft gestärkt würden. Der Zivildienst solle keinesfalls ersatzlos gestrichen werden. Böhmer bezeichnete ein soziales Jahr als ein "Instrument zur gerechten Belastung innerhalb der Generationen", das helfe, Probleme des Lebens aus einer anderen Sicht kennen zu lernen. Umfrage: 70 Prozent für soziales PflichtjahrAuch der baden-württembergische Sozialminister Friedhelm Repnik (CDU) plädierte der Zeitung zufolge für die Einführung eines sozialen Pflichtjahres für alle. Der Staat könne jedem jungen Menschen ein paar Monate Dienst für die Gemeinschaft abverlangen, sagte Repnik. Der niedersächsische SPD-Fraktionschef Sigmar Gabriel sprach sich ebenfalls dafür aus, junge Menschen für ein Jahr in den Dienst der Gemeinschaft zu stellen. Der demokratische Staat müsse von seinen Bürgern auch Pflichten einfordern können. 70 Prozent der Deutschen sprachen sich zudem in einer Umfrage für ein soziales Pflichtjahr aus. Nur 27 Prozent waren dagegen, wie die Erhebung im Auftrag der "Bild am Sonntag" und RTL ergab. Auch bei den unter 30-Jährigen war die Zustimmung mit 61 Prozent hoch. Der parlamentarische FDP-Fraktionsgeschäftsführer Ernst Burgbacher kündigte allerdings "entschiedenen Widerstand" der Liberalen gegen ein soziales Pflichtjahr an. "Ein Pflichtjahr wäre ein Zwangsdienst und damit mit den Grundsätzen unserer Verfassung nicht vereinbar", erklärte er.

Ski-Alpin: Wilde Hilde rauscht am Podium vorbei

Weltcup-Abfahrt in CortinaSki-Alpin: Wilde Hilde rauscht am Podium vorbei

Cortina d Ampezzo (rpo). Die zweite Weltcup-Abfahrt in Cortina d Ampezzo/Italien hat die Französin Carole Montillet gewonnen. Hilde Gerg verpasste einen Podestplatz nur knapp, sie belegte Platz vier.Hilde Gerg hat die "tollen Tage" der deutschen Ski-Rennläuferinnen im italienischen Cortina d'Ampezzo mit ihrem zweiten Saisonsieg gekrönt. Nur sieben Tage nach ihrem Triumph beim Super-G im schweizerischen Veysonnaz gewann die Lenggrieserin im Olympiaort von 1956 erstmals seit ihrem Kreuzbandriss vor 13 Monaten wieder eine Abfahrt. Am Sonntag verpasste sie als Vierte zwar knapp das Podest, freute sich nach zwei dritten Plätzen in den beiden Super-G aber dennoch über "eine super Woche" in den Dolomiten. Auch der deutsche Alpinchef Walter Vogel zeigte sich beeindruckt von der 28-Jährigen: "Da fällt mir kaum noch was ein, außer: die Hilde ist phantastisch." "Ich glaube, damit kann ich zufrieden sein"Ihre Führung im Abfahrts-Weltcup musste Gerg einen Tag nach ihrem überlegenen Sieg in 1:17,57 Minuten vor Renate Götschl aus Österreich (0,30 Sekunden zurück) und Carole Montillet aus Frankreich (0,39) aber abgeben. Auf der erneut um 400 Meter verkürzten "Olimpia delle Tofane" belegte sie bei leichtem Schneetreiben hinter Montillet (1:16,27), Götschl (0,23 zurück) und Lindsey Kildow (USA/0,24) Rang vier (0,54). "Ich glaube, damit kann ich zufrieden sein. Es war ein tolles Wochenende. Schade nur, dass ich die Weltcup-Führung verloren habe", sagte Gerg. Die Überraschung des Tages lieferte Petra Haltmayr, die mit Startnummer 1 auf den siebten Platz fuhr und damit ihr bestes Weltcup-Resultat seit fast zwei Jahren schaffte. Kleiner Lichtblick für deutsche MännerEinen kleinen Lichtblick gab es auch für die krisengeplagten deutschen Männer. Der 19-jährige Felix Neureuther (Partenkirchen) belegte beim Slalom im Schneegestöber von Wengen den guten 18. Platz und schaffte damit das zweitbeste Weltcup-Resultat seiner Karriere nach seinem 8. Platz Mitte Dezember in Madonna di Campiglio. "Ich bin fast stehen geblieben, ein saublöder Fehler", sagte der WM-15. über seinen Patzer im 2. Lauf. Cheftrainer Werner Margreiter war nach zwei Ausfällen seines Youngsters dennoch erleichtert: "Endlich hat Felix wieder gezeigt, was er kann." Alois Vogl (Lohberg) und Andreas Ertl (Lenggries) hingegen riskierten auf der ruppigen Neuschneepiste zu wenig und verpassten als 34. bzw. 44. das Finale deutlich. Der große Sieger von Wengen war nach der Absage der beiden Abfahrten der Österreicher Benjamin Raich. Der 25-jährige fuhr beim Slalom am Sonntag in 1:40,50 Minuten zu seinem zweiten Saisonsieg und distanzierte seinen Landsmann Rainer Schönfelder (1:40,97) und den Kroaten Ivica Kostelic (1:41,54) deutlich. Mit dem 12. Weltcupsieg seiner Karriere übernahm der "Blitz von Pitz" zudem die Führung im Gesamt-Weltcup. Mit 680 Punkten liegt Raich deutlich vor dem Norweger Lasse Kjus (595) und seinem Landsmann Hermann Maier (555). "Das waren tolle Tage"Die deutschen Frauen verpassten im vierten Rennen innerhalb fünf Tagen zwar erstmals das "Stockerl" in Cortina, dennoch war Alpinchef Vogel begeistert: "Das waren tolle Tage. Das Team hat sich hier in Cortina super verkauft." Die Bilanz war in der Tat höchst beeindruckend: ein Sieg, je zwei zweite (Maria Riesch, Martina Ertl) und dritte Plätze, die Ränge drei, fünf und zehn im Gesamtweltcup und die Führung durch Hilde Gerg in der Super-G-Wertung. Nur Team Austria ist noch erfolgreicher als die DSV-Damen - "aber die haben halt auch mehr Masse als wir", erklärt Cheftrainer Wolfgang Maier. Seine Elite-Einheit muss sich freilich nach 20 von 35 Saison-Rennen nicht verstecken: drei Siege plus zwölf Podest-Plätze, dazu ein Trio unter den "Top 10" im Gesamtweltcup. Das hat es seit den Zeiten mit Katja Seizinger nicht gegeben. Deshalb nimmt der Cheftrainer auch die "große Kristallkugel" nicht ins Visier, obwohl Hilde Gerg (760 Punkte) nur Götschl (869) und Anja Pärson (Schweden/798) vor sich hat. "Unrealistisch", sagt Maier - noch zu viele Technik-Wettbewerbe. Realistisch sind dagegen zwei "kleine" Kugeln für die "wilde Hilde": Im Abfahrts-Weltcup liegt sie 5 Punkte hinter Götschl, in der Super-G-Wertung 9 Punkte vor der Österreicherin. Drei Rennen pro Disziplin stehen noch aus. "Irrsinnig konstant""Vielleicht ist ja in beiden Disziplinen das Glück mal auf meiner Seite", sagt Hilde Gerg, die zumindest eine Kugel gewinnen möchte und die Konstanz dafür allemal mitbringt. Seit der Rückkehr von der Kreuzbandopreation Mitte März fuhr sie in elf Saisonrennen zu zwei Siegen sowie jeweils drei zweiten und dritten Plätzen und war nie schlechter als Fünfte - ergibt auch zusammen knapp 200.000 Euro Preisgeld und Prämien. "Irrsinnig konstant", sei sie, sagt Hilde Gerg, und "oft verwundert über mich selbst." Für Top-Platzierungen sorgten auch die anderen DSV-Damen, auch wenn ihnen die Konstanz von Hilde Gerg fehlt. Martina Ertl (27. und 2. in den Super-G-Rennen, 8. und 24. in den Abfahrten) und die junge Maria Riesch (2./7., 11./17.) festigten allerdings ihre Ränge fünf und zehn im Gesamtweltcup.

Mord in Hamm gibt Rätsel auf

40-Jähriger wurde erstochenMord in Hamm gibt Rätsel auf

Düsseldorf (dto). Schon mehrere Tage ist es her, dass die Polizei am Freitag den 40-jährigen Willi Rempel tot in seiner Wohnung aufgefunden hat und noch immer gibt der Tod des Mannes der Polizei Rätsel auf. Fest steht, dass er durch Messerstiche getötet wurde, aber es gibt wenige Hinweise, wer der Täter sein könnte und was die Motive für die Tat waren. Die Fahnder der Mordkommission Hamm wissen wenig über die Lebenssituation des Toten und bitten nun um Hinweise aus der Bevölkerung. Warum musste Willi Rempel sterben, wie sah seine aktuelle Lebenssituation aus? Die Fahnder der MK Hamm wissen nicht viel. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Düsseldorf hatten seine Mutter und sein Bruder den 40-Jährigen am Freitag tot in der Wohnung aufgefunden. Gestorben durch Messerstiche, innerlich verblutet. Die Familie hatte sich Sorgen gemacht, weil sie ihn länger telefonisch nicht erreicht hatten. Sie alarmierten sofort die Polizei. "Durch die Auffindeweise war direkt klar, dass es sich um ein Tötungsdelikt handelt", sagt Ralf Herrenbrück von der Staatsanwaltschaft Düsseldorf. Einzelheiten über die Situation und Details in der Wohnung des Toten wollen Polizei und Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen nicht preisgeben, nur von einer "Bewirtungssituation" ist die Rede. "Wir können sagen, dass es Hinweise darauf gibt, dass auch andere Personen in der Wohnung gewesen sein müssen, es standen mehrere Gläser herum", sagt Dietmar Wixfort, Leiter der MK Hamm. Es gebe zudem Hinweise, dass die Wohnung durchsucht worden ist, ob aber etwas fehlt, ist bislang unklar. Willi Rempel war nach Angaben der Polizei arbeitslos. Er lebte seit drei Jahren in Hamm, kommt ursprünglich aus Kasachstan von wo er 1992 nach Deutschland kam. Von seiner Frau, mit der er zwei Kinder hat, ist er geschieden. "Er war psychisch krank, hatte Anzeichen von Schizophrenie und litt unter Eigen- und Fremdaggressivität, was wohl auch zur Scheidung geführt hat", so Wixfort. Da die Familie kaum Kontakt zu ihm hatte, ist über die aktuelle Lebenssituation wenig bekannt. "Wir wissen nicht, ob es sich um eine Beziehungs- oder Milieutat handelt, da wir seine Lebenssituation noch nicht kennen", so Wixfort. Deshalb suchen die Ermittler nach Personen, die Willi Rempel kannten. Wer hatte Kontakt zu ihm, wer hat ihn zuletzt gesehen, wer weiß, was er gemacht hat und wer hat ihn mit anderen Personen gesehen? Für Hinweise zu Tat und Ergreifung der Täter sind 1.500 Euro Belohnung ausgesetzt. Von BIRGIT KRANZUSCH

Schily warnt vor Angriffen auf Computersysteme

Bundesamt für Sicherheit deutlich verstärktSchily warnt vor Angriffen auf Computersysteme

Berlin (rpo). Bundesinnenminister Otto Schily mahnt zur verschärften Aufmerksamkeit: Angriffe auf Computersysteme durch Terroristen will er ausdrücklich nicht ausschließen. Es lägen zwar keine Anhaltspunkte vor, dass Angriffe auf Computersysteme oder auf das Internet von islamistische Terroristen verübt worden wären, sagte Schily der "Berliner Morgenpost" (Sonntagausgabe). Dennoch dürften die Gefahren, denen die IT-Systeme ausgesetzt seien, nicht unterschätzt werden. Deshalb sei das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik deutlich verstärkt worden. "Deutschland ist Vorreiter bei der IT-Sicherheit", sagte Schily. Zugleich kritisierte er das mangelnde Sicherheitsbewusstsein der Wirtschaft. Viele Unternehmen unterschätzten das Risiko, dass ihre Computersysteme von Würmern oder Viren befallen werden können. "Es ist wie in der Landwirtschaft: Monokulturen sind anfällig für Schädlinge. Sie verbreiten sich dort schneller und richten größere Schäden an", sagte Schily. Er plädierte für mehr "Softwarevielfalt" und appellierte zugleich an private Nutzer, ihre Computer mit aktuellen Viren-Programmen und einer Firewall zu sichern.

Rückblick: Peterhansel gewinnt Dakar-Rallye

Andrea Mayer beste DeutscheRückblick: Peterhansel gewinnt Dakar-Rallye

Dakar (rpo). Der Franzose Stephane Peterhansel hat im Januar 2004 im Mitsubishi Pajero die 26. Auflage der berühmt-berüchtigten Dakar-Rallye gewonnen. Als beste Deutsche fuhr Andrea Mayer auf Rang fünf. Jutta Kleinschmidt platziere sich unter den besten 20.

Sechslinge nach wochenlanger Geburt komplett
Sechslinge nach wochenlanger Geburt komplett

Vater: "Der Herr hat uns üppig beschenkt"Sechslinge nach wochenlanger Geburt komplett

Grand Rapids/USA (rpo). Eine Woche lang dauerte die Geburt der sechs Kinder, die eine Amerikanerin in Grand Rapids im US-Staat Michigan zur Welt brachte. "Der Herr hat uns üppig beschenkt", kommentierte der stolze Vater, der seine Schützlinge prompt im Internet der Weltöffentlichkeit vorstellte. Für die Geburt ihrer Sechslinge hat eine Amerikanerin mehr als eine Woche benötigt. Das erste Kind kam schon am 7. Januar auf die Welt. Am Freitag erschienen dann die Kinder zwei bis fünf und am Samstag schließlich Nummer sechs, wie ein Krankenhaussprecher in Grand Rapids im US-Staat Michigan mitteilte. Die Babys, vier Jungen und zwei Mädchen, seien in kritischem Zustand. Die Mutter sei etwas müde, sonst gehe es ihr gut. "Der Herr hat uns üppig beschenkt", sagte der stolze Vater Ben Van Houten. "Sechs wunderschöne kleine Babys, die sehr gesund aussehen." Im Internet fordert das Paar auf, für die Gesundheit der Kleinen zu beten. Die 26 Jahre alte Mutter Amy van Houten nahm vor der Geburt Mittel zur Erhöhung der Fruchtbarkeit. Von der Schwangerschaft erfuhr sie im September und musste seit Dezember das Bett hüten. Ihre Sprösslinge kamen drei Monate zu früh zur Welt.

NHL: Hecht-Team verpasst große Chance

Kampf um die NHL-PlayoffsNHL: Hecht-Team verpasst große Chance

Berlin (rpo). Im Kampf um die Playoff-Teilnahme haben Jochen Hecht und die Buffalo Sabres in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL eine riesige Chance vertan. Sie unterlagen bei den New York Islanders.Das Schlusslicht der Northeast Division verlor bei den New York Islanders 2:4. Im Falle eines Sieges gegen den direkten Konkurrenten um Platz acht der Eastern Conference wäre Buffalo auf drei Zähler an einen Playoff-Platz herangerückt. Jetzt trennen Hecht und Co. weiterhin fünf Zähler von der Teilnahme an der Meisterrunde. Die San Jose Sharks dagegen haben auch ohne den deutschen Nationalspieler Marco Sturm ihr Sieben-Punkte-Polster an der Tabellenspitze der Pacific Division behalten. Die Kalifornier besiegten Ex-Meister Colorado Avalanche 2:1. Während Sturm wegen einer Brustverletzung weiterhin zuschauen musste, stand der Ex-Krefelder Christian Ehrhoff knapp zehn Minuten für die Sharks auf dem Eis. Auch Kölzig-Team hinkt zurückAussichtslos zurück hinken die Washington Capitals mit Torwart Olaf Kölzig. Das Team holte beim 1:2 nach Verlängerung bei Titelverteidiger New Jersey Devils zwar immerhin einen Punkt, hat bei 14 Zählern Rückstand aber nur noch theoretische Chancen auf einen Playoff-Platz. Kölzig parierte 29 von 31 Schüssen auf sein Tor. Mit einem Sieg-Doppelpack am Wochenende haben die Philadelphia Flyers unterdessen zurück in die Erfolgsspur gefunden. Binnen 24 Stunden gelangen der Mannschaft des verletzten deutschen Nationalverteidigers Dennis Seidenberg zwei Siege über Conference-Spitzenreiter Toronto Maple Leafs. Dem 4:1 am Freitag folgte ein 4:0 in Toronto am Samstag. Damit zogen die Flyers nach Punkten mit den Leafs gleich und steuern weiter auf Playoff-Kurs. Seidenberg fällt wegen eines im Training erlittenen Beinbruchs noch mindestens drei Monate aus.

Merkel: Kein Gesprächsbedarf über Steuerreform

Stoiber erneuert Kritik am CDU-KonzeptMerkel: Kein Gesprächsbedarf über Steuerreform

Berlin (rpo). Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel will mit der rot-grünen Bundesregierung in diesem Jahr keine Verhandlungen über eine große Steuerreform. Ob dies an den Unstimmigkeiten im Unionslager liegt oder an der von Merkel angeführten "Verzagtheit" der Regierung , bleibt umstritten.Die Bundesregierung habe offenbar kein Interesse an einer echten Reform, sagte Merkel der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Allerdings machte CSU-Chef Edmund Stoiber mit erneuter Kritik am CDU-Konzept für eine radikale Steuerreform deutlich, dass auch die Unionsparteien unter sich noch immer nicht auf einen Nenner kommen. Merkel erklärte, Signale der Bundesregierung wiesen "auf große Verzagtheit" hin, was den Umbau des Steuersystems angehe. "Ich habe leider nicht den Eindruck, dass Kanzler Schröder die Kraft und die Kreativität hat, eine wirklich radikale Steuerreform durchzusetzen", sagte die CDU-Vorsitzende. Zugleich verteidigte Merkel das CDU-Konzept, das eine Netto-Entlastung der Steuerzahler um fünf bis acht Milliarden Euro vorsehe. "Das ist machbar", sagte sie. Eine Vereinfachung ohne jede Entlastung sei schwierig, weil dann bei einer Verbreiterung der Bemessungsgrundlage eine Menge Ungerechtigkeiten erzeugt würden. Im Vordergrund stehe aber ein neues, einfaches Steuersystem. Stoiber wies gegenüber dem Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" die Zweifel der CDU-Spitze an einer schnellen und höheren Steuerentlastung zurück und erneuerte seine Kritik am Drei-Stufen-Modell der Schwesterpartei. "Ich halte eine Entlastung von etwa zehn Milliarden Euro am Ende für eine realistische Zahl in einem Kompromiss mit der CDU", zitierte das Magazin den bayerischen Ministerpräsidenten. Damit widersprach Stoiber dem stellvertretenden CDU/CSU-Fraktionsvorsitzenden Friedrich Merz, der erklärt hatte, eine schnelle Nettoentlastung komme angesichts der Lage der Staatskassen "zum jetzigen Zeitpunkt ohnehin nicht in Frage". Den Drei-Stufen-Tarif der CDU bei der Einkommensteuer lehnte Stoiber erneut kategorisch ab. Ein Kompromiss müsse deutlich mehr als drei Stufen haben. Sonst sei eine Steuerreform nicht finanzierbar. Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Christoph Böhr sieht keinen Grund, von den noch vor Weihnachten vorhandenen Einsichten über die Notwendigkeit einer großen Steuerreform abzurücken. Mittelstand sowie mittlere und kleinere Einkommen müssten entlastet werden, erklärte Böhr in Mainz. Man könne allerdings sehr wohl darüber nachdenken, ob die Entlastung in zwei oder drei Schritten vollzogen werde. Wenn die Steuerentlastung richtig angelegt sei, müsse das nicht automatisch weniger Steuereinnahmen bedeuten. Unionsfraktionsvize Wolfgang Bosbach betonte, die Union verliere die Tarifsenkung nicht aus den Augen. Aber eine "Entlastung von zehn Milliarden Euro, die kommt", sei "wichtiger als eine Entlastung von 15 Milliarden, die am Ende nicht kommt", sagte er dem "Tagesspiegel". Der Vorsitzende der CDU/CSU-Mittelstandsvereinigung, Peter Rauen, forderte in einem Interview des Nachrichtenmagazins "Focus" den Ersatz der Erbschaftssteuer durch eine Zwei-Prozent-Steuer auf jeden Nachlass. Die heutige Erbschaftssteuer gehe denjenigen, die sie zahlen müssten, an die Substanz und müsse daher weg, sagte er. In Deutschland würden jedes Jahr 250 bis 280 Milliarden Euro vererbt. Der Erbschaftssteuer aber würden nur lächerliche 15 Milliarden Euro unterworfen. Jeder, der wie Erben etwas ohne eigene Leistung erhalte, könne einen kleinen Teil an den Staat abgeben.

Handball-EM: Kretzschmar verzichtet

Nach LeistenoperationHandball-EM: Kretzschmar verzichtet

Dortmund (rpo). Erwartungsgemäß hat Vize-Weltmeister Stefan Kretzschmar seinen Einsatz-Verzicht für die Handball-EM bekräftigt. Grund ist eine kürzliche Leistenoperation.Die deutsche Handball-Nationalmannschaft muss bei der am Donnerstag beginnenden Europameisterschaft in Slowenien (bis 1. Februar) auf Vize-Weltmeister Stefan Kretzschmar verzichten. Der 30 Jahre alte Linksaußen vom SC Magdeburg sagte am Samstag seine EM-Teilnahme wie erwartet ab, nachdem er sich am 6. Januar in Berlin einer Leistenoperation unterzogen hatte. Kretzschmar entschied sich zu der Absage nach einer abschließenden Untersuchung durch Nationalmannschafts-Arzt Berthold Hallmaier. "Es tut nichts weh. Aber ich bin eben noch nicht fit und kann es auch bis zum EM-Start am Donnerstag nicht werden. Die Gefahr, dass die Narbe wieder aufbricht, ist einfach zu groß", begründete Kretsche: "Das tut schon verdammt weh. Aber ich würde dem Team und mir keinen Gefallen tun, wenn ich es versuchen würde." Spritzenkur schlug fehlEine Spritzenkur Ende Dezember hatte nicht wie erhofft angeschlagen und den operativen Engriff letztlich unumgänglich gemacht. Seit Montag absolviert der 205-malige Nationalspieler (755 Tore) ein Rehabilitationsprogramm. Damit verpasst Kretzschmar binnen zwölf Monaten das zweite Highlight im Nationaltrikot. Bereits im WM-Finale am 2. Februar gegen Kroatien (31:34 n.V.) hatte er wegen einer Fraktur des rechten kleinen Fingers passen müssen. Ohne den exzentrischen Magdeburger hatte die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) in den vergangenen Vorbereitungspartien zum Teil schwache Leistungen gezeigt. Kretzschmar hatte mit der Nationalmannschaft bislang unter anderem die Vize-Titel bei der WM 2003 und EM 2002 sowie den fünften Platz bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney errungen.

Deutschlands schönste Frau gekürt
Deutschlands schönste Frau gekürt

Siegerin Sharivar fährt nun zum Miss Universe-ContestDeutschlands schönste Frau gekürt

Duisburg (rpo). Die Wahl fiel den prominenten Juroren aus Musik- und Show-Business sicher nicht leicht, doch stand am Ende fest: Deutschlands schönste Frau kommt aus dem Süden und heißt Shermine Sharivar. Sie schließt kurz ihre schönen dunklen Augen, beißt sich auf die Lippen und atmet schwer - die Entscheidung ist gefallen. Shermine Sharivar ist die "Miss Deutschland 2004". Der Landschaftspark Duisburg-Nord erstrahlte am Samstagabend angesichts so vieler gutaussehender junger Frauen. Die Schönsten der Schönen hatten sich in Duisburg versammelt, um aus ihrer Mitte eine Königin zu krönen. Die Stimmung in der prominent besetzten Jury war entspannt. Und auch die jungen Damen auf der Bühne verbargen ihre Nervosität hinter einem gekonnten Lächeln. Denn schon gleich zu Beginn mussten die Damen ihre Hüllen fallen lassen und in Bademoden vor die Jury treten. Von nur drei Frauen und einer deutlichen Überzahl von Männern wurden die Damen in ihren Bikinis im Safari-Muster kritisch beäugt. Vom Publikum ernteten die leicht bekleideten Schönheits-Königinnen begeisterte Jubelrufe und Applaus. Knackig-KlassischKnapp 4000 Frauen im Alter zwischen 17 und 26 Jahren hatten sich in ganz Deutschland um den Titel der "Miss Deutschland" beworben. Nur 20 von ihnen schafften es in die Endauswahl und konnten ihre knackigen Traumfigürchen auf der Bühne präsentieren. In der zweiten Runde zeigten sie sich in Abendmode. Ob schwarz elegant, mit pinken Pailletten, im hochgeschlitzten Roten oder im unschuldigen Weiß - die jungen Frauen präsentierten sich mit ihrem strahlendsten Lächeln. In einer Pause für die Vorauswahl der schönsten Fünf gab es zur Abwechslung dann auch einen Augenschmaus für das weibliche Publikum. Der Sologewinner aus dem Popstars Casting, Fabrizio, brachte mit seiner italienisch-samtigen Stimme nicht nur Viva-Moderatorin Gülcan und den ehemaligen Herzblatt-Moderator Pierre Geisensetter in der Jury zum Mitsingen. In einer letzten Vorstellungsrunde kämpften "Miss Ostdeutschland", "Miss Schleswig-Holstein", "Miss Niedersachsen", "Miss Baden-Württemberg" und "Miss Süddeutschland" um den Sieg. Sharivar erntete dabei den meisten Applaus. Auf die Frage, welcher deutsche Politiker sie am meisten beeindruckt, lobte die 21-jährige Aachener Politikstudentin Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und seine konsequente Haltung im Irakkrieg. "Er hat sich gegen die Weltmacht USA gestellt und damit gegen den Krieg und für den Frieden ausgesprochen", sagte sie mit einer ehrlichen Begeisterung. Nach einer fast zweieinhalbstündigen Show hat Sharivar die Jury mit ihrer Antwort überzeugt. Der bis Samstag amtierenden "Miss Deutschland 2003", Alexandra Vodjanikova, fiel es nicht ganz leicht, ihre silberne Krone abzugeben. "Ich bin ein bisschen traurig", gab sie zu. "Es war ein wunderschönes Jahr, ich habe so viel dazu gelernt, dass ich die Welt jetzt mit ganz anderen Augen sehe", schwärmte sie. Diese Erfahrungen warten jetzt auch auf Sharivar. Und obwohl ihr die Krone zunächst fast vom Kopf fiel, strahlte die frisch Gekrönte beim zweiten Versuch umso glücklicher in das Blitzlichtgewitter. Bereits im Mai gibt es für die Schönste der Schönen die nächste Herausforderung beim bekanntesten internationalen Schönheitswettbewerb der Wahl zur "Miss Universe" in Ecuador. Vorher will die 21-Jährige in einer Woche aber noch ihre Zwischenprüfung in ihrem Studium mit den Fächern Politikwissenschaften, Psychologie und Germanistik bestehen, versicherte sie. Daran ändert auch die Wahl zur "Miss Deutschland" nichts.

Flugzeug stürzt in eisigen Erie-See

Keine Hoffnung auf ÜberlebendeFlugzeug stürzt in eisigen Erie-See

Toronto (rpo). Es gab für sie keine Hoffnung aufs Überleben. Ein einmotoriges Flugzeug mit mindestens neun Menschen an Bord ist am Wochenende in den eiskalten Erie-See gestürzt. Für Besatzung und Passagiere der Cessna gebe es keine Hoffnung, sagte der Präsident der kanadischen Regionalfluggesellschaft Georgian Express, Paul Mulrooney. Hubschrauber und Schiffe suchten die Wasserfläche vergeblich nach Überlebenden ab. Die Cessna verschwand am Samstagabend kurz nach dem Start von der Pelee-Insel in der kanadischen Provinz Ontario vom Radarschirm, nachdem der Pilot noch einen Notruf abgegeben hatte. Das Wrack der Maschine wurde etwa 1,5 Kilometer westlich der Insel im Treibeis gefunden. Die Cessna 208 Caravan sollte nach Windsor in Ontario fliegen. Mulrooney wies Vermutungen zurück, dass der strenge Frost in der Region für den Absturz verantwortlich sein könnte. Der Flugbetrieb der Gesellschaft sichert im Winter die Verbindung der Inselbewohner zur Außenwelt.

Schröder tritt große Afrika-Reise an

Besuch mit Nelson Mandela geplantSchröder tritt große Afrika-Reise an

Berlin (rpo). Bundeskanzler Gerhard Schröder tritt am Sonntag die erste große Afrika-Reise seiner Amtszeit an. In Äthiopien, Kenia, Südafrika und Ghana stehen vor allem entwicklungs- und sicherheitspolitische Fragen auf der Agenda.Am Sonntagabend traf er in Addis Abeba ein, wo er am Montag eine afrikapolitische Grundsatzrede halten will. Außerdem wird er Gespräche mit Ministerpräsident Meles Zenawi und dem Präsidenten der Afrikanischen Union, Alpha Oumar Konaré, führen. Am Montagabend reist Schröder nach Kenia weiter, anschließend geht es nach Südafrika und Ghana. Schröder wurde am Flughafen von Addis Abeba von Zenawi empfangen. Unter anderem gehe es ihm bei seiner Reise darum, reformorientierte Staaten zu unterstützen, sagte der Kanzler bei seiner Ankunft. Schröder betonte auch die Bedeutung der Stabilität des Nachbarkontinents für Europa. Je sicherer und friedlicher Afrika sei, desto sicherer sei auch Europa. Im Mittelpunkt der Reise werden neben der Entwicklungshilfe die Sicherheitspolitik und die Konfliktbewältigung auf dem Kontinent stehen. Schröder will auch seine Unterstützung für die reformorientierten Staaten Afrikas deutlich machen. Mit Kenia will Schröder nach Angaben aus Regierungskreisen ein "privilegiertes Partnerschaftsverhältnis" begründen, das unter anderem eine Verdoppelung der Entwicklungshilfe auf 50 Millionen Euro für die nächsten zwei Jahre vorsieht. Zudem will der Kanzler in der Hauptstadt Nairobi ein Pilotprojekt zur Verbesserung der Wasserversorgung eröffnen. Daneben stehen Treffen mit den Spitzen der UN-Programme für Umwelt und Siedlungswesen auf dem Programm. Das Umweltprogramm UNEP wird von dem früheren Bundesumweltminister Klaus Töpfer geleitet. Treffen mit MandelaIn Südafrika wird Schröder Präsident Thabo Mbeki und den früheren Staatschef Nelson Mandela treffen. Mit einem Besuch im Township Mamelodi will der Kanzler den Kampf gegen die Apartheid würdigen, der vor fast genau zehn Jahren erfolgreich zu Ende gegangen war. Bei dem Aufenthalt in der Hauptstadt Pretoria und in Johannesburg wird es auch um den Ausbau der wirtschaftlichen Zusammenarbeit gehen. In Südafrika sind 450 deutsche Unternehmen vertreten, die 70.000 Arbeitnehmer beschäftigen. Schröder wird von von einer 23-köpfigfen Wirtschaftsdelegation begleitet, der überwiegend Mittelständler angehören, aber auch die Vorstandschefs von DaimlerChrysler und Lufthansa, Jürgen Schrempp und Wolfgang Mayrhuber. In Ghana steht unter anderem die Eröffnung eines Ausbildungszentrums für Friedenssicherung auf dem Programm, das nach UN-Generalsekretär Kofi Annan benannt ist und mit deutscher Finanzhilfe errichtet wurde. Schröder hatte bereits vor zwei Jahren eine Afrika-Reise geplant, sagte sie damals aber aus innenpolitischen Gründen kurzfristig ab. Der einzige Besuch des Kanzlers im südlich der Sahara gelegenen Teil des Kontinents während seiner Amtszeit war im Jahr 2002 die Teilnahme am UN-Umweltgipfel in Johannesburg. Außenminister Joschka Fischer hatte im vergangenen Herbst Mali, Namibia und Südafrika besucht. Im März wird Bundespräsident Johannes Rau nach Nigeria und Tansania reisen.

Arzt: Max Strauß ist selbstmordgefährdet

Vor Beginn des Prozesses wegen SteuerhinterziehungArzt: Max Strauß ist selbstmordgefährdet

Frankfurt/Main (rpo). Vor dem Beginn des spektakulären Prozesses gegen Max Strauß hat der behandelnde Arzt Medienberichten zufolge eindringlich vor einem möglichen Selbstmord seines Patienten gewarnt.Im Fall einer Verurteilung müsse damit gerechnet werden, dass der Sohn des früheren bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß versuchen könnte, sich das Leben zu nehmen, zitiert das Nachrichtenmagazin "Focus" den Direktor der Psychiatrischen Klinik der Universität München, Professor Hans-Jürgen Möller. Strauß sei dem Prozess vor dem Augsburger Landgericht nicht gewachsen, da er sich von einem Zusammenbruch vor vier Monaten noch nicht ausreichend erholt habe, sagte der Professor dem Bericht zufolge. Zwar hätten sich die Depressionen des 44-Jährigen gebessert, er leide aber immer noch unter Gedächtnisproblemen. Erst in vier bis sechs Monaten sei Strauß vermutlich soweit, sich einem solchen Verfahren stellen zu können. Möller zeigte sich besorgt, dass das Gericht die Erkrankung seines Patienten nicht erkennen könne oder wolle. Strauß ist seit Oktober stationär in der Psychiatrie der Uniklinik untergebracht. Der Gerichtsarzt hält Strauß für verhandlungsfähig. Unterdessen berichteten "Focus" und das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" von neuen Vorwürfen gegen Strauß, der von dem Waffenhändler Karlheinz Schreiber laut Staatsanwaltschaft zwischen 1988 und 1992 insgesamt 2,66 Millionen Euro, teils aus Waffengeschäften, über Schwarzkonten kassiert und nicht versteuert haben soll. Laut den Berichten soll Strauß darüber hinaus an weiteren dubiosen Millionengeschäften des Geschäftsmanns Dieter Holzer beteiligt gewesen sein. Holzer wurde wegen seiner Verwicklung in die Elf-Leuna-Affäre im November in Paris zu 15 Jahren Haft verurteilt. Strauß-Anwalt Wolfgang Dingfelder wies die Vorwürfe gegen seinen Mandanten im "Spiegel" zurück. Der als Hauptzeuge in dem Prozess vorgesehene und in Kanada lebende Waffenlobbyist Schreiber will laut einem Bericht der "Augsburger Allgemeinen" in dem Prozess nicht aussagen.

Nackte Näherinnen dürfen in die Bremer Friedenskirche

Skandalstück wird am Donnerstag uraufgeführtNackte Näherinnen dürfen in die Bremer Friedenskirche

Bremen (rpo). Erst schien das Skandalstück "Die Zehn Gebote" von Regisseur Johann Kresnik keine Chance zu haben, einen Ort für die Uraufführung zu finden. Nachdem Kresnik über eine Anzeige in der Zeitung Frauen über 60 Jahre gesucht hatte, die im Stück nackt an einer Nähmaschine sitzen sollten, war es zu heftigen Protesten gekommen. Die Skandalszene wirkt bei der Probe zum Stück "Die Zehn Gebote" ganz unspektakulär. Ein Podest mit alten Nähmaschinen wird hereingeschoben. "Setzt euch rauf", ruft Regisseur Johann Kresnik sechs Statistinnen zu. "Aber nicht ausziehen." Bei der bereits ausverkauften Uraufführung am Donnerstag in der Bremer Friedenskirche werden sie hingegen ohne Kleider zu sehen sein. Genau das hatte im Vorfeld einen regelrechten Proteststurm ausgelöst, in dessen Verlauf Kresniks Inszenierung aus dem St. Petri Dom geflogen war. Dort sollte das Stück des Bremer Theaters ursprünglich aufgeführt werden. Per Zeitungsmeldung suchte Kresnik Frauen über 60 Jahre, die sich im Dom nackt an eine Nähmaschine setzen sollten. Statistin Anita Matt kann die ganze Aufregung nicht nachvollziehen. "In fast jedem Theaterstück gibt es Nackte", sagt Matt. Sie verstehe nicht, dass so ein Aufstand gemacht werde, nur weil dieses Mal Nacktheit in der Kirche gezeigt werde. "Im Kino gibt es die 'Kalender Girls', wird sind die Nähmaschinen-Girls", sagt die Rentnerin, die bereits vor vier Jahren als nackte Statistin in einem anderen Kresnik-Stück auftrat. Prominente Kresnik-Kritikerin ist die Hannoveraner Landesbischöfin Margot Käßmann. Nach ihrer Ansicht ist ein Gotteshaus keine geeignete Bühne für das provokante Stück. Sie sieht die Würde der Gläubigen verletzt. Gemeindemitglieder drohten mit Kirchenaustritten, es hagelte massive Proteste auch von anderen Bürgern. Die Dom-Gemeinde beugte sich schließlich und untersagte weitere Proben in dem Gotteshaus. Die evangelische Friedensgemeinde bot daraufhin ihre kleinere Kirche als Spielort an. Kresnik kündigte nun an, selbst in der Kirche "bis an die Grenze" gehen zu wollen. "Die Leute müssen sich aufregen", sagt der Regisseur. Bei einer modernen Inszenierung der Zehn Gebote sei "keine sanfte Sache möglich". Die provokanten Szenen hätten ihren Sinn. In dem Stück soll hinterfragt werden, wie heute mit den Zehn Geboten umgegangen wird. "Die Szene mit den nackten Näherinnen steht im Zusammenhang mit dem Gebot 'Du sollst nicht stehlen'", sagt Chefdramaturg Joachim Klement. Im Stück stehen die Näherinnen für in der Dritten Welt arbeitende Kinder, denen die Menschenwürde genommen wurde. In der Nackten-Szene sagt eine Frau am Kirchenaltar: "Ein Mädchen aus Honduras arbeitet 13 Stunden in der Nähfabrik 'Global Fashion'. Zweimal am Tag darf sie auf die Toilette. Sie hat kein Recht auf Urlaub, Rente oder Krankenversicherung." Kresnik inszeniert die "Zehn Gebote" als Collage nach einem Libretto von Christoph Klimke. Gezeigt wird das Bürgertum, dargestellt durch neun Schauspieler in den Rollen vom Metzger bis zur Nutte, von der Richterin bis zum Soldaten. In diese Gesellschaft kommt ein farbiger Fremder, gespielt vom erst kürzlich aus der Haft entlassenen Günther Kaufmann. Auf ihn werden ungelebte Sehnsüchte, aber auch Ängste projiziert. Die Anfeindungen, der der Fremde erfährt, dürften Skandalregisseur Kresnik aber selbst auch durchaus bekannt vorkommen.

Annan sammelt Preise in Europa

Preisverleihung durch das EU-ParlamentAnnan sammelt Preise in Europa

Brüssel (rpo). UN-Generalsekretär Kofi Annan wird zehn Tage lang Europa bereisen und dabei zum Auftakt auch in Deutschland Station machen, wo er den ersten einer ganzen Reihe von Preisen entgegennehmen wird.Annans Reise soll am Dienstag beginnen. Stationen sind Deutschland, Frankreich, Belgien, Schweden und die Schweiz. Zum Auftakt kommt Annan nach Baden-Baden, wo er am Mittwoch mit dem "Deutschen Medienpreis 2003" ausgezeichnet wird. Außerdem ist ein Treffen mit Vertretern von gesellschaftlichen Organisationen und Medien vorgesehen. In Davos nimmt Annan an dem Weltwirtschaftsforum teil. Bei einem Forum in Stockholm zum Thema "Völkermord verhindern" wird der UN-Generalsekretär die Eröffnungsansprache halten. Während seines Belgien-Aufenthaltes trifft Annan mit Ministerpräsident Guy Verhofstadt zusammen und nimmt die Ehrendoktorwürde der Universität Gent entgegen. Auf EU-Ebene sind in Brüssel Treffen mit Kommissionspräsident Romano Prodi, Außenkommissar Chris Patten und dem EU-Beauftragten für Außen- und Sicherheitspolitik, Javier Solana, geplant. Im Europaparlament nimmt Annan am 29. Januar den Sacharow-Preis für geistige Freiheit entgegen. Mit dem Menschenrechtspreis würdigt das Europäische Parlament das Engagement der Vereinten Nationen und ihres Generalsekretärs für den Frieden. Verbunden mit der mit 50.000 Euro dotierten Auszeichnung, die nach dem sowjetischen Dissidenten Andrej Sacharow (1921-1989) benannt ist, ist eine besondere Ehrung des UN-Sondergesandten Sergio Vieira de Mello, der im vergangenen Sommer bei einem Bombenanschlag in Bagdad ums Leben kam. (00514/18.1.2004)

Uli Hoeneß droht Hitzfeld und Mannschaft

Nach demTrainingslagerUli Hoeneß droht Hitzfeld und Mannschaft

München (rpo). Das Trainingslager ist beendet, nun macht Bayern-Manager Uli Hoeneß mächtig Druck: Er wolle für weitere dürftige Spiele seiner Mannen keine Entschuldigungen mehr gelten lassen. "Jetzt liegt es nur noch an der Mannschaft und am Trainer", drohte Hoeneß auch mit personellen Konsequenzen.Nach der Rückrunden-Vorbereitung in Dubai will der Manager von Fußball-Rekordmeister Bayern München keine Entschuldigungen mehr gelten lassen. "Wir haben wunderbare Bedingungen gehabt, kaum Verletzte. Jetzt gibt es keine Ausreden mehr - dass man nicht genug Urlaub hatte oder dass man nicht genug Vorbereitung hatte. Jetzt liegt es nur noch an der Mannschaft und am Trainer", sagte der 52-Jährige und erneuerte seine Drohung, bei ähnlich dürftigen Vorstellungen wie in der Hinrunde notfalls auch personelle Konsequenzen zu ziehen. Dabei bezog sich der Manager ausdrücklich sowohl auf die Spieler als auch auf das Management und das Trainergespann. "Wenn man zu dem Ergebnis käme, dass sie schuldig sind und etwas nicht läuft, muss man auch darüber nachdenken", meinte der Manager bei Sat.1 mit Blick auf Ottmar Hitzfeld sowie dessen Assistenten Michael Henke und fügte hinsichtlich der Vereinsführung hinzu: "Dies gilt genauso für uns, vielleicht haben wir auch Fehler gemacht mit der Besetzung des Kaders. Es gibt keine heiligen Kühe." "Das war das härteste Trainingslager aller Zeiten"Die im Mittleren Osten geleistete Arbeit hält Hoeneß indes für äußerst wertvoll. "Das war das härteste Trainingslager aller Zeiten. Ich habe das Gefühl, dass sehr konzentriert und sehr hart gearbeitet wurde. Durch die Entspannung, die es durch das schöne Essen und das schöne Hotel gab, sieht es etwas lockerer aus. Aber die Arbeit war genau dieselbe. Wir haben zumindest die konditionelle und mentale Grundlage geschaffen, die notwendig ist, um die schweren Aufgaben anzugehen. Für uns geht es ja nicht nur um Real Madrid, sondern auch um die Meisterschaft und den DFB-Pokal", meinte die Münchner "Abteilung Attacke". Hitzfeld, der einige taktische Änderungen einstudieren ließ, sprach derweil vom "schnellsten Trainingslager aller Zeiten": "Es ist so schnell vorbeigegangen, weil alle topmotiviert waren. Es hat Riesenspaß gemacht." Kapitän Oliver Kahn ist jedenfalls vom erneuten Titelgewinn der Stars von der Säbener Straße in der Bundesliga überzeugt. "In der Rückrunde haben wir uns immer steigern können. Ich glaube, die anderen haben schon sehr nah am Limit gespielt, bei uns ist aber noch mehr drin. Deshalb werden wir den Titel erfolgreich verteidigen", schrieb der Torwart in einer Kolumne der Bild am Sonntag. "Titan" Kahn stöhnte ebenfalls über die Intensität des Trainingslagers: "Das Torwart-Training war unglaublich hart. Zwei Mal täglich hat Sepp Maier uns Torhüter bis zur Erschöpfung 'gequält'. Wie Ottmar Hitzfeld die Feldspieler." Neues Spielsystem perfektionierenVor dem Rückrundenstart am 31. Januar bei Eintracht Frankfurt soll das neue Spielsystem, bei dem die Mittelfeldspieler auf den Außenbahnen mehr Defensivarbeit verrichten und Michael Ballack einen Tick mehr Freiheit haben soll, perfektioniert werden. Neben zahlreichen Trainingseinheiten absolvieren die Münchner, die in Dubai 2:2 gegen Zweitligist Energie Cottbus spielten, drei Testspiele: am 20. Januar bei Mainz 05, vier Tage später beim Wuppertaler SV und am 26. Januar beim FC Southampton. Und noch in einer ganz anderen Hinsicht war Hoeneß mit dem Dubai-Trip zufrieden. "Wir haben eine ganze Menge neuer Geschäftsverbindungen geknüpft. Wir sind in Verbindung für ein Trainingslager im nächsten Jahr und für Freundschaftsspiele im nächsten Jahr", berichtete der Manager: "Unsere Gastgeber in Dubai werden nach München kommen, werden sich das neue Stadion anschauen und spekulieren, dort eine Loge zu mieten. Das sind mehr oder weniger Geschäftsanbahnungsgespräche gewesen, aus denen sich dann ja meistens interessante Dinge entwickeln lassen."

Bush setzt neue Schwerpunkte

US-Präsident bereitet Rede zur Lage der Nation vorBush setzt neue Schwerpunkte

Washington (rpo). US-Präsident Bush wird am Dienstagabend seine Rede zur Lage der Nation halten. Darin dürfte klar werden, welche Schwerpunkte er im Falle seiner Wiederwahl setzen wird.Die amerikanische Wirtschaft wächst wieder, die Aktienkurse steigen, und Saddam Hussein ist in Gefangenschaft. US-Präsident George W. Bush wird dies am Dienstagabend in seiner Rede zur Lage der Nation gebührend hervorheben. Er wird die traditionelle Ansprache vor beiden Häusern des Kongresses zu Beginn des Wahljahres dazu nutzen, seine Agenda für die Wiederwahl im November abzustecken. Und Bushs Botschaft ist klar: Er habe Amerikas Wohlstand gemehrt und das Land sicherer gemacht. Aber er könne für Amerika noch mehr tun. Deshalb verdiene er eine zweite Amtszeit. Die oppositionellen Demokraten wiederum, die Bush den Sessel im Weißen Haus streitig machen wollen, haben ihre Antwort schon parat: Unter Bush seien über zwei Millionen Arbeitsplätze verloren gegangen, so viel wie seit den Anfängen der Großen Depression während der Amtszeit von Präsident Herbert Hoover (1929 bis 1933) nicht mehr. Außerdem habe sich Bush mit seiner Irak-Politik gründlich verschätzt. Die Zahl der getöteten US-Soldaten in Irak stieg am Wochenende auf 500. Damit ist dies der blutigste Krieg der USA seit Vietnam. Die Rede Bushs zur Lage der Nation liegt zwischen den ersten beiden Entscheidungen im Vorwahlkampf der Demokraten zur Nominierung ihres Präsidentschaftskandidaten - den ersten Parteiversammlungen in Iowa am (morgigen) Montag und der ersten regulären Vorwahl in New Hampshire am 27. Januar. Die angespannte Haushaltslage mit einem Defizit, das sich 500 Milliarden Dollar nähert, lässt Bush wenig Spielraum für die Ankündigung kostspieliger Programme. Wie aus dem Weißen Haus verlautete, wird der Präsident den Kongress drängen, kürzlich zunächst nur befristet gesenkte Steuern auf unbefristete Zeit festzuschreiben. Bush werde darüber hinaus Maßnahmen vorantreiben, um die steigenden Kosten im Gesundheitswesen in den Griff zu bekommen. Scharfe außenpolitische Töne werden von der Rede Bushs diesmal nicht erwartet. Im vergangenen Jahr hatte er die Ansprach zur Lage der Nation noch dazu genutzt, ein militärischen Vorgehen gegen Irak zu begründen. Und im Jahr davor ordnete er Nordkorea, Iran und Irak auf einer "Achse des Bösen" ein. "Wir führen drei Kriege gleichzeitig, einen in Irak, einen in Afghanistan und einen globalen gegen den Terror", sagt Richard Haass, ein ehemaliger Berater von Außenminister Colin Powell und jetziger Präsident des Council on Foreign Relations. "Da gibt es wenig Neigung und auch kaum Kapazitäten für irgendwelche neuen Unternehmungen." So etwas könnten sich die USA derzeit weder militärisch noch ökonomisch oder diplomatisch leisten. Bush nutzte seine wöchentliche Radioansprache am Samstag bereits zur Einstimmung auf die Rede vor dem Kongress. "In den vergangenen Jahren sah sich Amerika großen Herausforderungen ausgesetzt, und das amerikanische Volk hat darauf mit Stärke und Mitgefühl und Zuversicht reagiert", sagte der Präsident. "Diese Nation setzt ihre Prioritäten, sowohl im eigenen Land als auch außerhalb." Er verwies darauf, dass die Wirtschaft im dritten Quartal 2003 so schnell gewachsen sei wie seit zwei Jahrzehnten nicht mehr. Und seit August seien 250.000 neue Arbeitsplätze geschaffen worden. Mehr als zwei Monate an Rede gefeiltEinen Teil der Dramatik hat Bush aus seiner bevorstehenden Rede zur Lage der Nation bereits in der abgelaufenen Woche mit zwei spektakulären Initiativen herausgenommen. Zum einen die Reform des Einwanderungsrechts, mit der mehreren Millionen illegal Eingewanderten ein befristeter legaler Arbeits- und Aufenthaltsstatus ermöglicht werden soll. Zum anderen das ehrgeizige Programm für bemannte Flüge zum Mond und zum Mars. Für Bush ist die Rede zur Lage der Nation vor allem mit Blick auf die angestrebte Wiederwahl im November wichtig. Mehr als zwei Monate hat der Präsident daran gefeilt. Den letzten Schliff gab er ihr am Wochenende auf seinem Landsitz Camp David. Dort traf sich Bush mit seinem Hauptredenschreiber Michael Gerson, Kommunikationsdirektor Dan Bartlett und Karen Hughes, einer seiner engsten Beraterin, die eigens aus Texas kam. "Mit dieser Rede will er die Agenda für das politische Jahr festlegen und besonders seine Irak- und Wirtschaftspolitik verteidigen", sagt Ken Khachigian, ein Parteistratege von Bushs Republikanern, der Reden früher Reden für die Präsidenten Ronald Reagan und Richard Nixon geschrieben hat. Das Weiße Haus hofft, dass sich Bush zur besten Fernsehsendezeit vor Millionen Zuschauern als Präsident aller Amerikaner in Szene setzen kann und damit einen Kontrast liefert zu seinen Rivalen von den Demokraten, die ihren Kandidaten erst noch suchen müssen und sich dabei in der am Montag beginnenden Serie der Primaries zunächst noch gegenseitig attackieren.

Schwimm-Weltcup: Franzi patzt

Van Almsick verpasst bei Kurzbahn-Weltcup das FinaleSchwimm-Weltcup: Franzi patzt

Berlin (rpo). Kurzauftritt beim Kurzbahn-Weltcup in Berlin von Franziska van Almsick. Über 100 Meter Rücken verpasste der Schwimmstar am Sonntagmorgen das Finale. Unterdessen schwamm die Chinesin Yu Yang einen neuen Weltrekord über 200 m Schmetterling, der Wuppertaler Rupprath bestach erneut mit guter Form.Für Almsick ist der Kurzbahn-Weltcup in ihrer Heimatstadt Berlin bereits beendet. Die 25-Jährige verpasste am Sonntagmorgen über 100 m Rücken in 1:02,34 Minuten als 16. das Finale am Nachmittag deutlich. Danach verschwand die fünffache Europameisterin zunächst kommentarlos in den Umkleidekabinen der Schwimmhalle im Europasportpark an der Landsberger Allee. Der Wuppertaler Thomas Rupprath hat seinen zweiten Streckensieg beim Kurzbahn-Weltcup in Berlin errungen. Nach dem Erfolg über 100 m Rücken vom Samstag gewann der 26-Jährige am Sonntag die 100 m Schmetterling. Den zweiten Platz belegte der Russe Nikolay Skwortsow vor dem Ukrainer Andri Serdinow. Bereits am Vortag war van Almsick über 100 m Freistil nicht ins Finale vorgestoßen. Trainer Norbert Warnatzsch und die Athletin hatten im Vorfeld allerdings vor zu hohen Erwartungen gewarnt, da sie "den Wettkampf aus dem vollen Training" bestritt. Souverän ihre Finals erreichten am Sonntagmorgen hingegen als Vorlaufschnellste Kerstin Vogel (31,54 Sekunden) über 50 m Brust, der Wuppertaler Thomas Rupprath (51,45) über 100 m Schmetterling und Stev Theloke (Chemnitz) über 50 m Rücken in 24,48 Sekunden.Franzi behält Olympia-Gold im AugeIhr großes Saisonziel, der Gewinn von Gold in Athen, hat der DSV-Star aber nicht aus den Augen verloren. "Ich bin voll im Plan und fühle mich im Training gut. Nach der Erkrankung vor Weihnachten muss ich eben noch viel nachholen", räumte sie ein. Auch Heimtrainer Norbert Warnatzsch wertete die von den Zeiten her schwachen Vorstellungen als einkalkuliertes Ergebnis: "Das war bei dem aktuellen Trainingspensum auch gar nicht anders zu erwarten. Die Ergebnisse sind überhaupt kein Beinbruch." Den Vorsprung der Konkurrenz will die Weltrekordlerin über 200 m Freistil (1:56,64 Minuten) spätestens im Sommer aufgeholt haben. "Man sieht, dass man etwas hinterher hängt. Aber da muss man sich locker machen", meinte van Almsick. Schließlich hatte der deutsche Verband die Bedeutung des Heim-Weltcups in der vierstufigen Prioritätenliste nur auf die zweite Ebene gehoben.Chinesin schwimmt WeltrekordDie Chinesin Yu Yang hat beim Weltcup in Berlin einen Kurzbahn-Weltrekord über 200 m Schmetterling aufgestellt. In 2:04,04 Minuten blieb sie zwölf Hundertstelsekunden unter der alten Rekordmarke der Australierin Susan O'Neill vom 18. Januar 2000 in Sydney. Die deutsche Meisterin Annika Mehlhorn aus Baunatal belegte in 2:08,38 Minuten den vierten Rang.

Bauernpräsident rät von Gen-Pflanzen-Anbau ab

Haftungsregeln mit unkalkulierbaren RisikenBauernpräsident rät von Gen-Pflanzen-Anbau ab

Köln (rpo). Bauernpräsident Gerd Sonnleitner rät den deutschen Landwirten, vorerst kein genverändertes Saatgut einzusetzen. Grund dafür seien die Haftungsregeln im neuen Gentechnik-Gesetz der Bundesregierung. Demnach müssen Landwirte, die gentechnisch veränderte Pflanzen anbauen, die konventionellen Bauern in ihrer Nachbarschaft vor Pollen schützen, die deren Ernte verunreinigen könnten. Bei unerwünschten Auskreuzungen von Gen-Pflanzen mit normalen Gewächsen könnten die geschädigten Landwirte vor Gericht auf Schadenersatz klagen. "Aus diesen Gründen müssen wir momentan die Bauern davor warnen", genverändertes Saatgut zu verwenden, sagte Sonnleitner im Deutschlandfunk. Keine Versicherung würde unter diesen Umständen noch einen gentechnisch anbauenden Bauern versichern. Sonnleitner äußerte allerdings die Erwartung, dass sich langfristig die Gentechnik in Deutschland durchsetzen werde. "Ich bin mir sicher, dass zeitversetzt auch bei der grünen Gentechnik Nutzen für den Verbraucher, für die Bevölkerung rauskommt, besonders im Umweltbereich, aber auch im Non-Food-Bereich der nachwachsenden Rohstoffe."

Schmidt: "Beiträge werden sinken"

Finanzwissenschaftler hält Reform für "Fehlschlag"Schmidt: "Beiträge werden sinken"

Hamburg (rpo). Gesundheitsministerin Ulla Schmidt ist weiterhin davon überzeugt, dass die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung in diesem Jahr sinken werden. Ein Experte hatte dies zuvor in Frage gestellt. "Sie werden sinken. Und sie werden auch in den kommenden Jahren weiter sinken", sagte die Ministerin am Sonntagabend dem ZDF. Bereits zum 1. Januar seien elf Millionen Versicherte entlastet worden, und bis April würden Entlastungen für weitere zwölf Millionen Beitragszahler folgen. Die Krankenkassen hätten "zugesagt", dass sie ihre Einsparungen Schritt für Schritt "auch über Beitragssatzsenkungen" weitergeben würden, betonte Schmidt. "Die Kassen werden senken, der Wettbewerb wird dieses auch befördern." Der Freiburger Finanzwissenschaftler Bernd Raffelhüschen hatte der "Bild am Sonntag" gesagt, er rechne bis zum Jahresende mit einem Anstieg der Krankenkassenbeiträge auf durchschnittlich mindestens 15 Prozent. Die Gesundheitsreform bezeichnete das Mitglied der Rürup-Kommission als einen "Fehlschlag". Schmidt erhöht den DruckAngesichts der Pannen bei der Einführung der Gesundheitsreform erhöht Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) derweil den Druck auf die Ärzte und Kassen. Schmidt forderte von den Kassenärztlichen Vereinigungen ultimativ, die Gesundheitsreform umzusetzen und innerhalb einer Woche noch offene Fragen zu klären. Ansonsten müsse die Selbstverwaltung in Frage gestellt werden, drohte Schmidt. Union und FDP warfen ihrerseits der Ministerin vor, von Versäumnissen ablenken zu wollen. Hauptstreitpunkt ist weiter die Praxisgebühr. Schmidt sagte: "Den Ärztefunktionären und Kassen muss klar sein: Diese Gesundheitsreform ist ihre letzte Chance." Sie warnte: "Wenn es ihnen nicht gelingt, für bessere Qualität und mehr Wirtschaftlichkeit zu sorgen, verliert die Selbstverwaltung ihre Existenzberechtigung." Die Kassenärztlichen Vereinigungen wären dann "überflüssig". Schmidt gibt den Medizinern die Hauptschuld an den Pannen. Sie hätten seit Oktober 2003 Zeit gehabt, offene Fragen rechtzeitig zu klären. Viele Ärzte hätten aber "lieber lamentiert". Unterstützung kam von Regierungsberater Karl Lauterbach. Der Bundesausschuss von Kassen und Ärzten habe fast ein halbes Jahr Zeit gehabt, um eine Liste mit chronischen Krankheiten vorzulegen und dann nur "unbrauchbares Material hervorgebracht". Schmidt könne man "keinen Fehler vorwerfen". Sie könne den gemeinsamen Gremien von Ärzten und Krankenkassen nicht vorgreifen. Ganz anderer Ansicht sind Union und FDP, die Schmidt als Verantwortliche für die Probleme ausmachen. CDU-Sozialexperte Andreas Storm kritisierte, die erst jetzt eingeleiteten Korrekturen hätten schon Ende Dezember 2003 kommen müssen. Zu den nicht rechtzeitig erbrachten "Ausführungsbestimmungen" zählt die Union das Fehlen klarer Definitionen für chronisch Kranke. FDP-Gesundheitsexperte Detlef Parr kritisierte, Schmidt wolle von eigenen Fehlern ablenken. FDP-Chef Guido Westerwelle beklagte, die Praxisgebühr sorge für "Riesenverwirrung". Er sprach sich dafür aus, die Abgabe abzuschaffen und die gesetzlichen Krankenkassen vollständig in private Gesundheitsversicherungen zu überführen. Finanzexperte Bernd Raffelhüschen, Mitglied der Rürup-Kommission, bezeichnete die Praxisgebühr von zehn Euro pro Quartal als "völligen Unsinn". Sie bedeute einen Selbstbehalt von 40 Euro pro Patient und Jahr. Einen Selbstbehalt von 500 Euro wie in der Schweiz müsse es mindestens in Deutschland geben.

Erfolgreichste Fußballtrainer: Hitzfeld schon Dritter

Erfolgreichste Trainer aller ZeitenErfolgreichste Fußballtrainer: Hitzfeld schon Dritter

München (rpo). Wer sind die erfolgreichsten Fußballtrainer aller Zeiten? Neben allerlei internationale Namen hat sich auch ein deutscher Meistermacher geschoben. Ottmar Hitzfeld rangiert in der Bestsellerliste bereits auf Platz drei.Ottmar Hitzfeld steht in der Liste der erfolgreichsten Fußball-Trainer aller Zeiten bereits an dritter Stelle. Mit insgesamt 20 Titeln von 1983 bis 2004 rangiert der Coach des deutschen Meisters Bayern München nur noch hinter den Schotten Alex Ferguson von Manchester United (32 Titel, 1974 bis 2004) und dem verstorbenen Jock Stein (26 Titel, 1960 bis 1985). Diese Tabelle veröffentlichte die spanische Sportzeitung AS. Der Österreicher Ernst Happel, 1983 mit dem Hamburger SV Europapokalsieger der Landesmeister, folgt mit 18 Titeln an siebter Stelle. Udo Lattek, ehemaliger Coach des FC Barcelona und von Bayern München, belegt mit 16 Titeln Rang zwölf.

Flugzeugunglück: Auch Stimmrekorder geborgen

Entscheidende Hinweise zur Unglücksursache erhofftFlugzeugunglück: Auch Stimmrekorder geborgen

Kairo (rpo). Nach dem Datenschreiber ist wenig später auch der Stimmrekorder der vor zwei Wochen im Roten Meer verunglückten Chartermaschine gefunden worden. Damit sind die Ermittler auf der Suche nach der Unglücksursache einen entscheidenden Schritt weiter gekommen.Bei der Katastropheam 3. Januar kamen alle 148 Menschen an Bord ums Leben. "Wir haben den Stimmrekorder gerade aus einer Tiefe von 1.020 Metern geborgen", sagte der Chef des ägyptischen Untersuchungsteams, Schaker Kilada, am Sonntagmorgen. Das Gerät befinde sich in keinem guten Zustand. "Wir hoffen aber, dass die Aufzeichnungen nicht beeinträchtigt sind." Bei der Bergung wurde ein ferngesteuertes französisches U-Boot eingesetzt, dass schon am Freitag den ersten Flugschreiber mit den technischen Daten geborgen hatte. Der Stimmrekorder zeichnete die Kommunikation zwischen Piloten und Fluglotsen auf. Er sei den ägyptischen Behörden übergeben worden, hieß es weiter. Über erste Untersuchungen des am Freitag gefundenen Datenschreibers in Kairo wurde bislang nichts bekannt. Die Boeing 737 der Fluggesellschaft Flash Airlines verschwand kurz nach ihrem Start in Scharm el Scheich von den Radarschirmen und stürzte 15 Kilometer südlich der Stadt ins Rote Meer. 134 der Opfer waren französische Touristen. Die Behörden schlossen einen Anschlag aus und gehen von technischen Problemen als Absturzursache aus. Beim Absuchen des Meeresbodens habe die französische Marine auch den Flugzeugrumpf fotografiert, sagte Kalida weiter. Die Bergungsspezialisten würden versuchen, auch das Wrack zu heben.

RTL- Show im Gewächshaus-Dschungel

Aus für Mariella AhrensRTL- Show im Gewächshaus-Dschungel

Berlin (rpo). Einem Zeitungsbericht zufolge wird in der RTL-Dschungel-Show geflunkert: Statt survival-gerechtem tropischen Regen gibt es für die Star-Kandidaten Küblböck und Co. ein Dach über dem Kopf. Und das ist nicht der einzige heimliche Luxus.Einem Bericht der "Bild am Sonntag" zufolge genießen die Prominenten der Sendung "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" mehr Annehmlichkeiten, als in der Show gezeigt werde. So sei zum Schutz gegen den Regen über das Lager eine Abdeckplane in die Baumwipfel eingewoben worden. Dies bestätigten ein Techniker und eine Produktionssprecherin der Zeitung. Zudem sei das Gelände vor dem Start der Sendung gesäubert worden. "Jedes Tier, auf das die Kandidaten treffen, ist von RTL dort platziert worden", zitiert das Blatt einen Mitarbeiter der Show. Das Holz für das Feuer liege außerdem getrocknet und gestapelt 500 Meter vom Camp entfernt in einem Lager. Und die Einsamkeit der deutschen Promis werde durch Motorenlärm einer nahe gelegenen Straße gestört. Der als erster von den Zuschauern herausgewählte ehemalige Hochspringer Carlo Thränhardt räumte ferner ein, dass einige im Camp mehrmals täglich mit einem Psychologen sprächen. "Es ist ja auch ganz angenehm, mal mit jemand anderem zu quatschen", sagte Thränhardt der Zeitung. Selbst bei der Grundernährung von Reis und Bohnen soll es Ausnahmen geben. Wer über Verdauungsprobleme klagt, bekomme Trockenpflaumen und Saft. Insbesondere die Frauen bestellten die Zusatzmahlzeiten. Bei der Sendung am Samstagabend kam nach dem Zuschauervotum für Schauspielerin Mariella Ahrens (34) das Aus. Bis Dienstag sind die Fans der Sendung aufgerufen, täglich ihre Stimme für jene Promis abzugeben, die sie bis zum Schluss im Camp sehen wollen. Wer die wenigsten Stimmen erhält, muss die Sendung verlassen.

Eisschnelllauf: Friesinger gewinnt WM-Silber

Friesinger von Timmer knapp geschlagenEisschnelllauf: Friesinger gewinnt WM-Silber

Nagano (rpo). Großer Erfolg für Anni Friesinger. Der Eisschnelllauf-Star aus Inzell hat bei der Sprint-WM in Nagano die Silbermedaille gewonnen. Sie wurde lediglich von der Niedlerländerin Timmer überflügelt.Arm in Arm glitten Anni Friesinger und Marianne Timmer auf ihrer gemeinsamen Ehrenrunde über das Eis von Nagano. "Es ist ein wunderbarer zweiter Platz", sagte die Inzeller Olympiasiegerin, die nach dem WM-Silber im Sprint-Vierkampf (je zweimal 500 und 1000 m) einen Medaillen-Weltrekord in Reichweite hat und damit Eisschnelllauf-Geschichte schreiben kann. Nach dem erst eine Woche alten EM-Triumph von Heerenveen und der Medaille von Nagano schickt sich Friesinger an, als erste Kufenflitzerin bei allen vier internationalen Meisterschaften einer Saison auf dem Treppchen zu stehen. In Hamar (8./9. Februar) strebt die Powerfrau aus Bayern ihre dritte Allround-WM-Krone an, in Seoul (12. bis 14. März) tritt sie bei der Einzelstrecken-WM als dreifache Titelverteidigerin an. Harmonie purHarmonie pur herrschte in der deutsch-niederländischen Freundschaft: "Mit Anni kann man feiern, das ist gut", meinte Timmer, die an der Stätte ihres olympischen Doppel-Triumphs von 1998 über 1000 und 1500 m die Nachfolge der entthronten Berliner Titelverteidigerin Monique Garbrecht-Enfeldt antrat. Anni Friesinger übererfüllte in Japan ihr Soll mit Streckensiegen über 1000 m an beiden WM-Tagen. Die läppischen 15 Hundertstelsekunden, die der Allrounderin beim Wildern im fremden Revier am totalen Triumph über die Sprint-Spezialistinnen fehlten, hatte sie zum Auftakt des zweiten Tages im zweiten 500-m-Rennen verschenkt, als 39,38 Sekunden nur Platz 14 bedeuteten. Dennoch kam die 27-jährige Deutsche ihrer Freundin aus den Niederlanden noch einmal bedrohlich nahe, als sie in 1:16,56 Minuten über 1000 m exakt eine Sekunde schneller war als Timmer. Die Niederländerin holte den Titel ohne einen Einzelsieg - dank ihrer Ausgeglichenheit. Den entscheidenden Boden machte sie über 500 m (zweimal 38,94 Sekunden) gut. Da hatte Friesinger schon am ersten Tag (11. in 39,39) deutlich eingebüßt. "Das Silber glänzt für mich wie Gold""Das Silber glänzt für mich wie Gold. Es tut unheimlich gut", meinte Friesinger. Der erst im Dezember auf Anregung von Trainer Markus Eicher gefasste Entschluss, die Sprint-WM in ihr Mammut-Wettkampfprogramm aufzunehmen, erweist sich bislang als goldrichtig. Monique Garbrecht-Enfeldt verbesserte sich nach mäßigem ersten Tag noch vom 7. auf den 5. Platz des Gesamtklassements. Die 35-jährige Berlinerin war mit ihrem Comeback sehr zufrieden, nachdem sie gegen Ende des vergangenen Jahres wegen ihrer Knieprobleme vier Wochen in einer Reha-Klinik am Chiemsee verbracht hatte. "Nach all den Hochs und Tiefs habe ich den ersten Wettkampf gut überstanden", meinte die 500-m-Olympiazweite, die sich vor allem über Platz vier im abschließenden 1000-m-Rennen in 1:17,60 Minuten und die Steigerung um mehr als eine Sekunde gegenüber dem Vortag (10. in 1:18,71) freute: "Das war wichtig für meinen Kopf." Die langjährige Eissprint-Königin, die in der vergangenen Saison noch 17 von 22 Weltcuprennen über 500 und 1000 m gewann, hat nach überstandenen gesundheitlichen Problemen nun auch ein Trainerproblem. Ihr niederländischer Coach Bart Schouten, bei dem Garbrecht in den vergangenen beiden Jahren phasenweise in Salt Lake City trainierte, ist von der ihn bezahlenden dortigen Stiftung aufgrund finanzieller Engpässe entlassen worden. Vorerst trainiert Garbrecht bei Thomas Schubert in Berlin. Neue Ära angebrochenBei den Männern scheint die Ära von Egbert Rolf Wennemars angebrochen. Der unter dem Vornamen Erben bekannte Niederländer entthronte in Nagano Titelverteidiger Jeremy Wotherspoon aus Kanada. Für Wennemars war es der erste WM-Sieg im Sprint-Vierkampf, nachdem den Doppel-Weltmeister von Berlin über 1000 und 1500 m im Vorjahr noch Platz drei belegt hatte. Im abschließenden 1000-m-Rennen stellte Wennemars auf dem Olympia-Oval von 1998 in 1: 09,39 Minuten überdies einen Bahnrekord auf. Der deutsche Vizemeister Andreas Behr (Erfurt) belegte im Endklassement den enttäuschenden 28. Rang.

Bombenanschlag vor US-Hauptquartier
Bombenanschlag vor US-Hauptquartier

Mindestens 25 Tote gemeldetBombenanschlag vor US-Hauptquartier

Bagdad (rpo). Ein Selbstmordanschlag vor dem Hauptquartier der amerikanischen Besatzungsverwaltung in Bagdad hat mindestens 25 Menschen getötet. Es handelte sich um den schwersten Anschlag seit der Verhaftung von Saddam Hussein.Rund 100 weitere Menschen wurden verletzt. Bei dem Selbstmordanschlag am Sonntagmorgen brachte der Attentäter nach Angaben der US-Armee einen mit etwa 500 Kilogramm Sprengstoff beladenen Lieferwagen in einer Warteschlange vor dem schwer bewachten Hauptquartier der US-Zivilverwaltung zur Explosion. Deren Leiter Paul Bremer sprach von einer "Schandtat". Der Attentäter benutzte einen weißen Toyota-Pickup, wie der US-Offizier Ralph Baker mitteilte. Augenzeugen zufolge warteten bis zu 300 Menschen vor der so genannten Grünen Zone auf Einlass in den Gebäudekomplex, als sich die Explosion ereignete. Nach Angaben von US-General Mark Kimmitt starben mindestens 20 Menschen, und fast 60 weitere wurden verletzt. Die irakischen Krankenhäuser zählten fünf weitere Todesopfer und rund weitere 70 Verwundete. Die meisten Opfer waren Iraker. Einem Sprecher der US-geführten Besatzungstruppen zufolge waren zwei Mitarbeiter des US-Verteidigungsministeriums unter den Toten. Lieferwagen explodierte um 8 Uhr Der Lieferwagen explodierte nach US-Angaben um 08.00 Uhr (06.00 Uhr MEZ) vor dem Kontrollpunkt am Eingang des Geländes, der auch als "Tor des Mörders" bekannt ist, als dort hunderte Mitarbeiter der US-Zivilverwaltung und Arbeitssuchende anstanden. Das Gelände glich nach dem Anschlag einem Schlachtfeld. Noch Stunden später transportierten Lastwagen ausgebrannte Autos und Busse ab; dichter Rauch hing in den Straßen, und dutzende Rettungswagen und Feuerwehrautos waren im Einsatz. Die Armee riegelte das Gelände mit Panzerfahrzeugen ab. Bremer erklärte auf der Internet-Seite der US-Zivilverwaltung, der Tod der vielen Menschen sei "tragisch und unverzeihlich". Für den Zivilverwalter bedeutet das Wochenende einen schweren Rückschlag bei seinen Bemühungen um eine Rückkehr der Vereinten Nationen nach Irak: Neben dem Anschlag vom Sonntag wurden die US-Truppen und ihre Verbündeten mehrfach Ziel von Anschlägen, bei denen mindestens sieben Menschen starben. Nachbesserungen am Plan zur Machtübernahme möglichNach einem Treffen mit US-Präsident George W. Bush in Washington sagte Bremer, die USA seien zu Nachbesserungen am Plan zur Machtübergabe an die Iraker bereit. So könne die "Art und Weise der Auswahl" der Delegierten für die geplante Übergangsversammlung geändert werden, aus der heraus eine souveräne Regierung gewählt werden soll. In diesem Prozess wünschten sich die USA eine "wichtige Rolle" der UNO, sagte Bremer. Er wollte am Montag am Sitz der UNO in New York mit UN-Generalsekretär Kofi Annan, dem britischen Irak-Beauftragten Jeremy Greenstock und Mitgliedern des irakischen Regierungsrats beraten.