Alle Artikel vom 19. Januar 2004
"Wir haben keinen Druck"

Neusser HV: Aufstieg in die Oberliga?"Wir haben keinen Druck"

Ein Mini-Van hätte zu Saisonbeginn ausgereicht, um das Häuflein der gesunden Akteure zu Auswärtsspielen zu transportieren. Bei den Verbandsliga-Handballern des Neusser HV hatte das Verletzungspech erbarmungslos zugeschlagen. Und obendrein hatte nach den 4:4-Punkten zum Saisonauftakt niemand mehr einen Pfifferling auf die Truppe gegeben, zu brüchig schienen die Rahmenbedingungen, als dass es noch mal etwas werden würde, mit einem Platz in der Spitzengruppe.

In perfekter Intonation

Wagner-Tenor René Kolle in der ChristuskircheIn perfekter Intonation

Die Konzerterfahrung merkt man René Kollo an, sobald er die Bühne betritt: Freundlich und gelassen grüßt er das Publikum, von gelangweilter Routine oder gar Kraftlosigkeit lässt er überhaupt nichts spüren. Wenn er beispielsweise das "Gebet des Rienzi" aus der Oper Richard Wagners singt, bekommt der Ausdruck "Stimmgewalt" eine Auffrischung seiner Bedeutung.

Mutmaßlicher Mörder von Williams-Schwester festgenommen
Mutmaßlicher Mörder von Williams-Schwester festgenommen

Yetunde Price vor vier Monaten erschossenMutmaßlicher Mörder von Williams-Schwester festgenommen

Compton (rpo). Die Polizei von Los Angeles hat den mutmaßlichen Mörder der Halbschwester der Tennis-Stars Serena und Venus Williams festgenommen. Der 23 Jahre alte Robert Maxfield soll Yetunde Price im September im Auto erschossen haben. Vorausgegangen war offenbar eine Auseinandersetzung der 31-Jährigen mit Anwohnern des Armenvororts, in dem sie einen Friseursalon besaß. Die 21 Jahre alte Venus und die ein Jahr ältere Serena Williams sind die jüngsten von fünf Töchtern der Familie. Beide hatten die früheren Jahre ihrer Kindheit in Compton verbracht, ehe der Clan nach Florida zog.

Keine Floskeln mehr

Klagen über Haushaltspolitik der LandesregierungKeine Floskeln mehr

"Die Proteste und Demonstrationen der Menschen sind enorm. Selbst der langjährige Abgeordnete Dr. Klose hat es noch nicht erlebt, dass so intensiv protestiert wurde." Für den CDU-Landtagsabgeordneten Heinz Sahnen, der am Montag gemeinsam mit seinen Kollegen Karl Kress und Dr. Hans-Ulrich Klose über die Landespolitik informierte, ist die Ursache für die Proteste klar: "Die Basta-Politik von Schröder und Steinbrück ist die falsche Antwort auf die Proteste und die Verunsicherung der Menschen. Die Arroganz der Macht ist in Düsseldorf stark ausgeprägt."

Gymnastik, Yoga und Vortrag zur "Glyx-Diät"

Volkshochschule: Neues Programm startet 2. FebruarGymnastik, Yoga und Vortrag zur "Glyx-Diät"

Auf ihr bewährtes Programm setzt die Rommerskirchener Volkshochschule (VHS) auch während des Frühjahrssemesters, das am 2. Februar startet. Angeboten werden 15 Kurse und Vorträge. Telefonisch ist die VHS unter der Rufnummer 02183/800-56 zu errreichen.

Michael Müller neuer Jungschützenkönig

Tambourkorps "In Treue fest"Michael Müller neuer Jungschützenkönig

Michael Müller und Alexandra Schwäbe sind das neue Jungschützenkönigspaar der St.-Sebastianus-Bruderschaft. Beim Patronatsfest der Ansteler Brauchtumshüter konnte sich der neue Jungschützenkönig beim Vogelschuss mit dem 44. Treffer gegen seine Mitbewerber durchsetzen.

Am Rande des ganz normalen Wahnsinns

Im RLT feiert am Dienstag "Spinnen" PremiereAm Rande des ganz normalen Wahnsinns

Bernd Plöger hat klare Vorstellungen davon, wie ein modernes Theaterstück zu sein hat: Um Kommunikation muss es gehen, die Charaktere müssen "miteinander reden, etwas verhandeln". Endlose Monologpassagen sind dem jungen Regisseur zuwider. Eben diese Kommunikation suchten Plöger und sein Team in 40 Stücken.

Zwei Unfälle, neun Verletzte

Vorfahrt nicht beachtetZwei Unfälle, neun Verletzte

Am späten Samstag Abend ereignete sich auf der L 380/ Euskirchener Straße ein folgenschwerer Verkehrsunfall, bei sich eine Person schwer und drei weitere leicht verletzten. Laut Polizei hat sich der Unfall folgendermaßen zugetragen: Ein 18-Jähriger wollte von der L 380 nach links in die Euskirchener Straße einbiegen und übersah dabei einen Wagen, der die L 380 in entgegengesetzter Richtung befuhr.

Leselust statt Lesefrust

Projekt "Schule und Bibliothek"Leselust statt Lesefrust

Eine Schulklasse kommt in die Stadtbibliothek am Neumarkt, die Kinder sehen sich neugierig um. Dann die Frage: "Kann man die Bücher auch kaufen?" Eine Situation, wie sie Nicole Fuchs im Laufe des vergangenen Jahres immer wieder erlebt hat. Die Kinder- und Jugend-Bibliothekarin kennt den Grund für solch kindliche Verwunderung: "Wenn Eltern nicht mit ihren Kindern in die Bibliothek gehen, fehlt ihnen die Anleitung".

"Headhunter" ist wieder auf der Suche

Rat bestellt Hafendirektor"Headhunter" ist wieder auf der Suche

Nun wird der neue Hafendirektor doch erst am 13. Februar durch den Rat bestellt; zuvor können die Fraktionen aussichtsreiche Bewerber zu ihren Sitzungen am 9. Februar einladen. "Ein Verfahren, wie es sich gehört", freut sich Dr..Heinrich Köppen, Vorsitzender der FDP-Fraktion, der den neuen Zeitplan als Erfolg der "vehementen Kritik der Opposition" feiert.

Frische Schnittwunden, Geld und Scheckkarten

Tatverdächtige von Zivilstreife festgenommenFrische Schnittwunden, Geld und Scheckkarten

Die Einbruchstour von zwei Männern wurde von der Polizei gestoppt. Sie nahmen die Tatverdächtigen noch am Freitag in Büderich fest. Die Ermittlungen dauern noch ab. Einer Zivilstreife der Polizeiinspektion Nord fiel am Freitag Nachmittag im Bereich der Düsseldorfer Straße ein Duo auf, dass den Beamten verdächtig vorkam.

Geänderter Modus für die Tennis-Bundesliga

Demnächst soll Reformpaket verabschiedet werdenGeänderter Modus für die Tennis-Bundesliga

Es hat fast den Anschein, als hätten die Tennis-Bundesligisten geahnt, dass sie am vergangenen Freitag mit einer unangenehmen Nachricht konfrontiert werden würden. Denn just für den Tag nach der Verkündung des Rückzugs der Dinslakener TG aus der höchsten deutschen Spielklasse war schon länger eine Gesellschafterversammlung der Bundesligaklubs in Düsseldorf anberaumt worden. Kehrt nach absolviertem Studium zum TC BW zurück: Tobias Clemens.

Düllmann-Marke überschritten

Das Grundwasser steigt weiter anDüllmann-Marke überschritten

Die Bürger in Herrenshoff, Raderbroich, Pesch und Kleinenbroich haben auch im vierten Winter Not: Das Grundwasser steigt Jahreszeit bedingt weiter an und es regnet zudem unaufhörlich. "Es wird zur Stunde abgepumpt - und das nicht von wenigen", weiß Hubert von Grabczewski. Im Vorjahr wurden auf dem Herrenshoffer See noch die Pumpen angeschmissen: Zurzeit läuft nirgendwo im Korschenbroicher Stadtgebiet etwas, obgleich der von Gutachter Düllmann empfohlene Handlungsbeginn für Sofortmaßnahmen längst überschritten ist. NGZ-Archiv: L. Berns

"Nicht an freiwilligen Leistungen sparen"

UWG will dem Haushaltsentwurf 2004 zustimmen"Nicht an freiwilligen Leistungen sparen"

"Wir werden dem vorliegenden Haushaltsentwurf 2004 zustimmen", fasste UWG-Fraktionschef Norbert Beschorner das einstimmige Votum der Klausurtagung zusammen, zu dem sich die Unabhängige Wählergemeinschaft am Wochenende traf. Als Grund für diese Entscheidung nannte Beschorner die "engen Spielräume".

Räuber belästigte Frau mit einem Messer

Maskierter Mann flüchtete in WäldchenRäuber belästigte Frau mit einem Messer

Mitten in der Kaarster Innenstadt, auf der Alte Heerstraße, ist am Sonntag gegen 20.30 Uhr eine 40-jährige Frau von einem bislang noch unbekannten Täter überfallen worden. Der maskierte Mann hatte die Fußgängerin für kurze Zeit verfolgt und sie dann in Höhe der Hausnummer 120 bedrängt und sofort in den Schwitzkasten genommen.

Häppchen ohne Standard-Geschmack

"Kulturwoche" im Gildezentrum an der BroicherdorfstraßeHäppchen ohne Standard-Geschmack

Dass Kultur und Kaarst nicht unbedingt Albert-Einstein-Forum und Kabarett bedeuten muss, diesen Beweis treten jetzt die beiden Kaarster Marc Koll (Leiter der Kaarster Musikschule) und Jörg Feldmeier an. Sie haben die "Kulturwoche" ins Leben gerufen.

Feuerwache nur als Spar-Version

FDP: Klausurberatung zum Haushaltsentwurf 2004Feuerwache nur als Spar-Version

Der Haushaltsentwurf 2004 - die FDP-Fraktion traf sich am Wochenende mehr als zehn Stunden im Bürgerhaus, um in Klausur zu gehen und über das umfangreiche Zahlenwerk zu beraten.

Turmbau-Meister

Schüler können fleißig tüfteln und konstruierenTurmbau-Meister

Technikfrust und graue Zahlentheorie ade - Baulust und pfiffige, praxistaugliche Ideen sind 2004 wieder beim landesweiten Wettbewerb "Türme für Pisa" gefragt. Alle Schüler der Jahrgangsstufen 10 bis 12, die gerne tüfteln, messen und konstruieren sind eingeladen, um den Landestitel als beste Turmbau-Meister zu kämpfen.

Termine

Vom 21. Januar bis 23. JanuarTermine

Mittwoch, 21. Januar

Im Sommer zur Ostsee

Mit dem Jugendzentrum OaseIm Sommer zur Ostsee

Das Jugendzentrum Oase in Büderich an der Düsseldorfer Straße 4 bietet vom 22. Juli bis zum 5. August eine Sommerfreizeit für Kinder von zehn bis 14 Jahren an. Ziel ist die Jugendherberge in Barth.

Zum Freestylen auf den Ammersee

Bericht von der Messe "Boot Düsseldorf"Zum Freestylen auf den Ammersee

Nach den "Ramsch-Jahren", in denen neonfarbene Preisschilder ebenso ins Auge fielen wie die Super-Yachten der oberen Zehntausend, geht das Verkaufs-Leben auf Europas bedeutendster Wassersportmesse wieder seinen üblichen Gang. Am Angebot in den 17 Hallen der Düsseldorfer Messe hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht viel geändert, auch bei der Verteilung blieb alles beim Alten. Surfbretter und ein nettes Lächeln - unter der Woche findet sich immer Zeit für ein gemütliches Gespräch mit den Anbietern, auch mit leerer Geldbörse. Fotos (2): Messe Düsseldorf

"Neue Strukturen für Ehrenamtler"

Jüchener CDU sieht wenig Spielraum im Etat 2004"Neue Strukturen für Ehrenamtler"

Von Daniela Buschkamp Vor den Beratungen zum Etat 2004 am kommenden Montag gab die CDU bereits erste Signale zum Zahlenwerk. "Die Investitionen sind bei Null, sie können nicht mehr weiter zurückgefahren werden", sagte Fraktionschef Michael Paschke. Verstärkt sollten jetzt unrentable Immobilien verkauft werden und neue Strukturen für bisher kommunale Aufgaben geschaffen werden. Zur zukünftigen Gestaltung der Gemeinde solle das Konzept "Jüchen 2010" wie geplant fortgeschrieben werden.

Zerstörungen im Wildgehege aufgeklärt

Schaden: Rund 6.000 EuroZerstörungen im Wildgehege aufgeklärt

Im November richteten Unbekannte erheblichen Schaden im Wildfreigehege an. Die Ermittlungen der Grevenbroicher Arbeitsgemeinschaft Jugendkriminalität führten jetzt zur Aufklärung der umfangreichen Sachbeschädigungen.

Die Jugend im Mittelpunkt

ZUR SACHEDie Jugend im Mittelpunkt

Wenn Wirtschaft und Schule aufeinander zugehen, so geschieht dies nicht ohne Vorbehalte und Berührungsängste. Beide Lebensbereiche sind in ihren Strukturen weit voneinander entfernt - und dennoch aufeinander angewiesen.

Bericht: Hannover gibt Rangnick frei

Weg nach Berlin offenBericht: Hannover gibt Rangnick frei

Hannover (rpo). Der Weg nach Berlin scheint offen: Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung lässt Fußball-Bundesligist Hannover 96 Trainer Ralf Rangnick vorzeitig gehen. "Wenn Rangnick will, kann er gehen", sagte 96-Präsident Martin Kind nach Angaben des Blattes (Dienstagausgabe). Damit wäre der Weg spätestens nach Saisonende frei nach Berlin, denn der 45-Jährige ist schon länger Wunschkandidat von Hertha BSC Berlin. Rangnick hatte seinen Abschied schon im Trainingslager in Side/Türkei angedeutet, als er meinte, er wolle das letzte Vertragsjahr zurückgeben. Zuletzt war Rangnick, der nicht das beste Verhältnis zu Klubchef Kind hat, mit Sportdirektor Ricardo Moar heftig aneinandergeraten. Grund waren offenbar mangelnde Kommunikation und Kompetenzrangeleien bei der Abwicklung von Spielertransfers. Kind hatte gegenüber dem Sport-Informations-Dienst (sid) für die Tage nach Side die Notwendigkeit eines Sechs-Augen-Gesprächs angedeutet.

Formel-1-Chefs drohen mit Boykott

Angst vor Konsequenzen bei TodesfahrtFormel-1-Chefs drohen mit Boykott

London (rpo). Tödliche Rennunfälle werden seit Beginn des Jahres mit Haftstrafen der Verantwortlichen geahndet. Die Teamchefs der Formel 1 haben ihre Konsequenz aus dem neuen Gesetz gezogen und drohen mit einem Boykott europäischer Rennen. Vor allem in Belgien, Großbritannien und Spanien drohen Konsequenzen, wenn ein Fahrer tödlich verunglückt. Ein neues Gesetz sieht sofortige Haftstrafen für Verantwortliche vor. In einem Brief an Präsidenten der Sportverbände europäischer Länder hat Max Mosley als Präsident des Automobil-Weltverbandes FIA diesen Schritt angedroht. Vorausgegangen war große Besorgnis bei einem Meeting der Teams am Freitag in London. Auch deshalb, weil weitere EU-Staaten wie Deutschland, Frankreich und Italien das Gesetz im März ebenfalls einführen wollen. Der letzte Rennunfall mit tödlichem Ausgang ereignete sich 1994, als Ayrton Senna (Brasilien) beim Großen Preis von San Marino in Imola verunglückte.

Düllmann-Marke überschritten

Das Grundwasser steigt weiter anDüllmann-Marke überschritten

Die Bürger in Herrenshoff, Raderbroich, Pesch und Kleinenbroich haben auch im vierten Winter Not: Das Grundwasser steigt Jahreszeit bedingt weiter an und es regnet zudem unaufhörlich. "Es wird zur Stunde abgepumpt - und das nicht von wenigen", weiß Hubert von Grabczewski. Im Vorjahr wurden auf dem Herrenshoffer See noch die Pumpen angeschmissen: Zurzeit läuft nirgendwo im Korschenbroicher Stadtgebiet etwas, obgleich der von Gutachter Düllmann empfohlene Handlungsbeginn für Sofortmaßnahmen längst überschritten ist. NGZ-Archiv: L. Berns

Frachter kentert in eisiger Nordsee: 20 Tote befürchtet

18 Menschen vermisstFrachter kentert in eisiger Nordsee: 20 Tote befürchtet

Oslo (rpo). Mehr als 20 Menschen sind möglicherweise nach dem Kentern eines Frachtschiffes vor der Küste Norwegens im eiskalten Meer ertrunken. 18 Menschen werden noch vermisst. Mehr als zwei Stunden nach dem Unglück seien zwei Tote geborgen, neun Besatzungsmitglieder ins Krankenhaus gebracht worden, teilten Rettungskräfte am Montag mit. An Bord des norwegischen Frachters "Rocknes" befanden sich nach Angaben der Rettungskräfte 29 Menschen, darunter auch ein Deutscher, 23 Philippiner, drei Niederländer und zwei Norweger. Laut Augenzeugen konnten sich einige Schiffbrüchige auf dem Rumpf des Havaristen in Sicherheit bringen, viele seien jedoch in das etwa fünf Grad kalte Wasser gefallen. Nach Angaben der Rettungskräfte wurden zahlreiche Schiffe an die Unglückstelle geschickt; drei Hubschrauber nahmen an der Rettungsaktion teil, vier weitere bereiteten ihren Einsatz demnach vor. Wie es zu dem Unglück am Nachmittag gekommen war, war zunächst unklar.

Berichte: Gersters Rücktritt nicht mehr ausgeschlossen - Akten frisiert?

Neue Unregelmäßigkeiten in der Bundesagentur für ArbeitBerichte: Gersters Rücktritt nicht mehr ausgeschlossen - Akten frisiert?

Hamburg (rpo). Bei einem Kontrollbesuch sollen einem Medienbericht zufolge in der Bundesagentur für Arbeit (BA) neue Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe von Millionen-Aufträgen aufgedeckt worden sein. Inzwischen scheint auch der Rücktritt des BA-Chefs Florian Gerster nicht mehr ausgeschlossen. Wie die "Rheinische Post" berichtet, hat Gerster nachträglich entlastende Akten anfertigen lassen.Laut "Bild" wurden die Unregelmäßigkeiten bei einem überraschenden Kontrollbesuch des Verwaltungsratschefs der Behörde, Peter Clever, entdeckt. Clever, der in dem Gremium die Arbeitgeber vertritt, führte demnach am Montag in Nürnberg Gespräche mit dem Leiter der Innenrevision und dem Leiter der Auftragsvergabe. Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement prüfe die neuen Vorwürfe gegen Gerster. Nach Informationen aus der Bundesagentur sei angesichts der schweren Beschuldigungen mit "Konsequenzen auf Vorstandsebene" zu rechnen, berichtete "Bild". Die Sprecherin des Wirtschaftsministeriums, Andrea Weinert, bezeichnete die Angaben als "Spekulation". Der Bericht der Innenrevision sei werde derzeit erst erstellt und vermutlich noch diese Woche abgeschlossen. Erst danach werde das Ministerium die Erkenntnisse bewerten und sich dazu äußern, sagte Weinert. Bundesagentur-Sprecherin Bettina Schmidt bestätigte, dass Clever am Montag Gespräche geführt habe, betonte aber, dass es sich um einen vereinbarten Termin des Verwaltungsratschefs gehandelt habe. Der Inhalt der Gespräche sei vertraulich gewesen, fügte Schmidt hinzu. Zuvor hatte die Bundesagentur angekündigt, dass Gerster in den nächsten Tagen die Beraterverträge öffentlich machen werde. Ein genaues Datum gebe es noch nicht. In diesem Jahr betragen die Beraterausgaben für die Bundesagentur rund 40 Millionen Euro, acht Millionen mehr als im Vorjahr. Aus der Veröffentlichung soll hervorgehen, mit welchen Firmen die Bundesagentur kooperiert und wie die Unternehmen honoriert werden.Generalsekretär Meyer bekräftigt RücktrittsforderungMeyer sagte der "Berliner Zeitung", im Gegensatz zu Gersters Aussage vor dem Bundestagswirtschaftsausschuss vom 28. November habe es vor der Vergabe eines Auftrags an die Firma WMP keine rechtliche Vorabprüfung durch die Behörde gegeben. Der Vorstand der Bundesagentur habe die Dringlichkeit und damit die freihändige Vergabe des Millionenauftrags an WMP ohne rechtliche Absicherung beschlossen und die Vergabeabteilung im Zentralamt der Behörde erst im Nachhinein informiert. Mit seiner Darstellung vor dem Parlamentsausschuss habe Gerster dessen Mitglieder "ganz offensichtlich getäuscht" und so das Vertrauen der Abgeordneten verspielt. Damit sei er zur Führung der Arbeitsverwaltung nicht mehr geeignet. Meyers Vorwurf wird laut "Berliner Zeitung" von internen Dokumenten der Arbeitsverwaltung gestützt. Die Grünen nahmen Gerster in Schutz. Fraktionsvize Thea Dückert nannte im "Mannheimer Morgen" die Rücktrittsforderung völlig überzogen. Die zuletzt bekannt gewordenen Verträge mit dem Unternehmensberater Roland Berger seien ihrer Kenntnis nach nicht zu beanstanden.

Heeresinspekteur Gudera wirft das Handtuch

Beziehung zu Struck "zerrüttet"Heeresinspekteur Gudera wirft das Handtuch

Bonn (rpo). Heeresinspekteur Gert Gudera hat das Handtuch geworfen und scheidet vorzeitig aus dem Dienst. Nach der von Struck jetzt vorgelegten Streichliste seien die Beziehungen "endgültig zerrüttet" gewesen, hieß es aus seiner Umgebung. Gudera galt als "loyal und gradlinig, der Sache Heer verbunden". Bei der von Struck eingeleiteten "totalen Umstrukturierung" der Bundeswehr muss das Heer jedoch den Löwenanteil der 26 Milliarden Euro umfassenden Einsparungen tragen, auch die neue personelle Struktur geht vor allem zu Lasten des Heeres - und das angesichts der zahlreichen Auslandseinsätze, die zu 70 Prozent von den Heeressoldaten getragen werden müssen. Gudera hatte daher klar gemacht, dass die Aufgaben seiner Teilstreitkraft ständig steigen, während für das Heer "immer weniger zur Verfügung gestellt wird". Eine große Zahl von Heeresgeneralen hatte zusammen mit Gudera erst vor kurzem ihre "erhebliche Sorge" über die Entwicklung des Heeres gezeigt. Die Generale waren über Struck "erbost", weil Luftwaffe und Marine nicht derart "viele Federn lassen" müssten wie das Heer. Struck will beispielsweise die 180 bestellten Kampfflugzeuge vom Typ Eurofighter beschaffen. Ein General fragte spitz: "Was sollen die Eurofighter in Afghanistan ausrichten?" Die für den Einsatz am Hindukusch benötigte höhere Zahl an Transporthubschraubern CH-53 erhalte das Heer indes nicht. Überdies sind die CH-53 veraltet und würden nicht durch moderne Hubschrauber ersetzt. Unvereinbare "Zielvorstellungen"Struck war "not amused" über Gudera, als der General vor einiger Zeit seine "Zielvorstellungen" für die Entwicklung eines modernen Heeres vorlegte. Die Generalskollegen und sogar die Opposition fanden die Ausarbeitung "gut". Struck dagegen rüffelte Gudera und rief ihn "zur Ordnung". Geradezu eine "Ohrfeige" war es für Gudera, als der Minister unverblümt erklärte, die Teilstreitkräfte sollten aufhören, ihre "eigenen Süppchen zu kochen" und nicht an "Sandkasten"-Zeiten festhalten, wo jedes Kind "seine eigene Schippe" haben wolle. Obwohl der Minister keinen Namen nannte, wusste jeder im Verteidigungsministerium, wer gemeint war: Gudera. Gudera sollte bis Ende des Jahres das Heer führen. Doch hinter seinem Rücken hat die Bundeswehrspitze nach den vorliegenden Informationen schon seine Verabschiedung geplant. "Der General war einfach zu unbequem geworden", war zu erfahren. Jetzt soll er am 12. Februar mit allem "militärischen Pomp", dem Großen Zapfenstreich, in Berlin verabschiedet werden. Nach ddp-Informationen war die Verabschiedung von Gudera von "höchster Stelle" schon angeordnet worden, bevor der General selber davon erfuhr. Allerdings sei ihm mit der eigenen Bitte um Ausscheiden aus dem Amt der Weg "geebnet" worden, sich zwar vorzeitig aber "mit erhobenem Haupt" zu verabschieden, verlautete in Berlin hinter vorgehaltener Hand. Als Nachfolger von Gudera ist der Chef des Heeresführungsstabes, General Hans-Otto Budde, vorgesehen. Er gilt als der "Mann von Struck". Gudera selbst sieht das als "Affront", weil Budde schon vor längerer Zeit genannt worden war. Auch wenn der Abschied nicht aus heiterem Himmel kommt, meinte jedoch ein General: "Es ist schon ein ungewöhnlicher Vorgang."

Timo Glock testet für Jordan Ford

"Vielleicht das vielversprechendste Talent in Deutschland"Timo Glock testet für Jordan Ford

Barcelona (rpo). Timo Glock absolviert am Dienstag erste Testfahrten für Jordan Ford. Das 21 Jahre alte deutsche Talent hatte mit Opel beim Finale der Formel-3-Euroserie in Magny-Cours den dritten Saisonsieg gefeiert. "Es war schon immer mein größter Traum, in der Formel 1 zu fahren", meinte der junge Mann aus Unterflockenbach. "Timo Glock ist vielleicht das vielversprechendste Talent in Deutschland. Er setzte sich in den Junior-Kategorien sehr schnell durch. Ich bin froh, dass wir ihm diese Chance geben konnten", meinte Teamchef Eddie Jordan. Auf das Team des Iren baut auch Nick Heidfeld, dessen Zukunft in der Formel 1 weiter in den Sternen steht. Auch der Mönchengladbacher absolvierte Testfahrten für Eddie Jordan. "Ich rechne bis zum 25. Januar mit einer Entscheidung, denn Eddie Jordan will sein Team zum Monatsende präsentieren", sagte Heidfelds Manager Werner Heinz dem Sport-Informations-Dienst.

Spitzen-Referee Collina geht in "Rente"

Glatzkopf mittlerweile ein WerbestarSpitzen-Referee Collina geht in "Rente"

Rom (rpo). Er ist einer der bekanntesten Glatzköpfe im Fußball. Italiens Spitzen-Schiedsrichter Pierluigi Collina ist mittlerweile auch über die Grenzen seines Landes bekannt. Aus "Altersgründen" muss der 45-Jährige nun seine Karriere im Juni 2005 beenden. "Dann werde ich 45 und beende die Schiedsrichterei. So sehen es die Regeln vor", sagte Collina am Montag. "Einige Fußballer sind phantastische Beispiele dafür, dass man auch mit fortschreitendem Alter noch auf hohem Niveau spielen kann. Aber ich muss aufhören - wir Schiedsrichter sind dem Gesetz unterworfen", meinte der Italiener mit dem stechenden Blick, der 2002 in Yokohama das WM-Finale zwischen Deutschland und Brasilien (0:2) geleitet hatte. Gemäß den Regularien der Vereinigung Italienischer Schiedsrichter AIA dürfen die dort organisierten Unparteiischen keine Profispiele mehr leiten, sobald sie die Altersgrenze von 45 Jahren überschritten haben. Collina, der durch eine Stoffwechselkrankheit seine Haare verlor, ist mittlerweile längst ein Star und über die Grenzen Italiens hinaus zu einem der begehrtesten Werbeobjekte aufgerückt. Im vergangenen Herbst veröffentlichte der beste Schiedsrichter der Welt ein Buch mit dem Titel "Die Regeln des Fußballs", außerdem hält er Seminare an italienischen Universitäten und kommuniziert mit seinen Fans über die eigene Homepage.

Küblböck und Bohlen sind die "nervigsten Deutschen"

Angela Merkel knapp an Top Ten vorbeiKüblböck und Bohlen sind die "nervigsten Deutschen"

München (rpo). Zurzeit nervt Daniel Küblböck nur seine Mitinsassen im Dschungelcamp. Doch bei der Wahl der "100 nervigsten Deutschen" in der gleichnamigen ProSieben-Comedy-Show konnte er eine stattliche Mehrheit hinter sich versammeln. Zur zweitgrößten Nervensäge gewählt wurde Mentor Dieter Bohlen. Rund 300.000 ProSieben-Zuschauer wählten den 18-Jährigen mit der Quietsch-Stimme unangefochten auf Platz 1, wie der Sender am Montag mitteilte. Die "Superstars"-Riege wurde bei der Kür gleich mehrfach abgewatscht: Küblböcks Mentor Dieter Bohlen landete hinter seinem Zögling auf Platz zwei. "Superstar" Alexander Klaws folgt auf Platz vier. Auf den dritten Platz kam die für ihre gewagten Outfits bekannte Sängerin und Schauspielerin Jeanette Biedermann. Unter den Top Ten platzierten sich außerdem Tänzer und Choreograf Detlef "D!" Soost, Schlagersänger Jürgen Drews, Bohlen-Ex Nadja Abd El Farrag, Boris Becker und Viva-Moderator Oliver Pocher. Merkel ist nervigste PolitikerinUnter den nervigsten Politikern schlug Angela Merkel mit Platz elf eindeutig Bundeskanzler Gerhard Schröder, der auf Rang 15 einen Platz vor seinem einstigen Rivalen Edmund Stoiber landete. Altkanzler Helmut Kohl wäre mit Platz 99 fast an der unrühmlichen Hitliste vorbei gekommen. Gerade noch geschafft hat es auch Ex-Nationalspieler Lothar Matthäus, sich mit dem letzten Platz unter die 100 nervigsten Deutschen einzureihen. Mit der von Ingolf Lück präsentierten Gala nahm ProSieben die ZDF-Show "Unsere Besten" auf die Schippe: Dort wurde im November vom Fernsehpublikum Konrad Adenauer mit dem Ehrentitel des besten Deutschen bedacht.

DAX weiterhin freundlich

HypoVereinsbank und Post gesuchtDAX weiterhin freundlich

Frankfurt/Main (rpo). Der freundliche Trend an den Börsen hat sich am Montag fortgesetzt. Der Deutsche Aktienindex kletterte zwischenzeitlich auf über 4150 Punkte und erreichte ein neues Jahreshoch. Aus dem Handel ging der Leitindex mit einem Plus von 0,7 Prozent bei 4140 Zählern. Der TecDAX stieg um 3,2 Prozent auf 618 Punkte, der MDAX um 1,0 Prozent auf 4730 Zähler. Getragen wurde die Entwicklung nach Angaben von Händlern durch günstige Vorgaben aus den USA, den festeren Dollar und die weiterhin vorhandenen Fusionsfantasien. Die US-Börsen blieben zu Wochenbeginn wegen des Martin-Luther-King-Feiertages geschlossen. Beim Euro sahen Devisenexperten eine Fortsetzung der Kurskorrektur. Die Gemeinschaftswährung notierte am frühen Abend mit 1,2374 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank stellte einen Referenzkurs von 1,2373 US-Dollar nach 1,2493 US-Dollar am Freitag fest. Damit kostete ein US-Dollar 0,8082 Euro. Größter Gewinner im DAX waren HypoVereinsbank mit einem Plus von 4,0 Prozent auf 22,00 Euro. Der Kurs werde von der anhaltenden Fusionsfantasie im Bankenbereich gestützt, hieß es. Außerdem wolle die HypoVereinsbank stärkeren Einfluss auf die Strategie der Bank Austria nehmen. Deutsche Post legten um 3,8 Prozent auf 17,85 Euro zu. Hier stützten nach Aussage von Händlern nach wie vor Spekulationen über einen früheren Börsengang der Postbank. Infineon gewannen nach Vorlage von Quartalszahlen 1,5 Prozent auf 11,74 Euro. Auf der Verliererseite standen VW mit einem Minus von 2,5 Prozent auf 42,15 Euro. Die Schwächephase des Dollar habe das Geschäft im Dollar-Raum stärker gedämpft als gedacht, hieß es. Continental notierten mit einem Minus von 1,0 Prozent bei 32,54 Euro. Henkel gaben 0,7 Prozent auf 63,14 Euro nach. Bei den TecDAX-Werten standen vor allem die Austauschkandidaten im Blick. Zu den Titeln, die möglicherweise ausscheiden, zählen Ixos. Die Aktien verloren 1,0 Prozent auf 10,61 Euro. Repower büßten 0,5 Prozent auf 20,30 Euro ein. Aixtron stiegen um mehr als 20,0 Prozent auf 6,82 Euro. "Der Wert wird wiederentdeckt", sagte ein Händler. Es gebe Käufe angelsächsischer Investoren. GPC verbesserten sich um gut 14,0 Prozent auf 9,70 Euro.

Mars Express schickt erste Nahaufnahmen vom Roten Planeten
Mars Express schickt erste Nahaufnahmen vom Roten Planeten

Foto zeigt 1.700 Kilometer langen CanyonMars Express schickt erste Nahaufnahmen vom Roten Planeten

Darmstadt (rpo). Nach NASA-Marsroboter "Spirit", der beinahe täglich mit spektakulären Nahaufnahmen von sich reden macht, hat jetzt auch die europäische Raumsonde Mars Express erste Fotos vom Roten Planeten zur Erde gefunkt.Die aus einer Höhe von 275 Kilometer aufgenommenen Farbaufnahmen zeigen einen 1.700 Kilometer langen und 65 Kilometer breiten Canyon. Das Bild zeige eine Gesamtfläche von 120.000 Quadratkilometern. Die Bilder wurden mit einer hochauflösenden Farbkamera gemacht, die von deutschen Forschern entwickelt wurde. Die Aufnahmen des Canyons sind für die Wissenschaftler der Beleg, dass es einst auf dem Mars große Mengen Wasser gegeben haben muss. Mars Express hat den Nachbarplaneten der Erde an Weihnachten erreicht und ist inzwischen in eine polare Umlaufbahn um den Mars eingeschwenkt. Vom Landeroboter Beagle 2, der auf dem Roten Planeten Bodenproben analysieren sollte, fehlt seit der Landung jede Spur.

Siemens-Chef Pierer gilt als Deutschlands mächtigster Manager

Schrempp und Pischetsrieder auf FolgeplätzenSiemens-Chef Pierer gilt als Deutschlands mächtigster Manager

Frankfurt (rpo). Siemens-Chef Heinrich von Pierer ist der einflussreichste Manager Deutschlands. Auf den Plätzen zwei und drei landeten einer Studie zufolge der DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp und der Vorstandsvorsitzende von Volkswagen, Bernd Pischetsrieder. Zu diesem Ergebnis kam das Wirtschaftsmagazin "DMEuro" nach Medienanalysen und Befragungen von mehr als 1.000 Managern. Der Analyse zufolge wurde von Pierer in Zeitungen und Zeitschriften im vergangenen Jahr knapp 900 Mal genannt, in den wichtigsten Internet-Portalen fast 1.000 Mal. Bei den befragten Managern erzielte der Siemens-Chef eine Zustimmung von 71 Prozent. Der einflussreichste Denker des Jahres 2003 ist laut "DMEuro" Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt, gefolgt von Roland Berger. Die wichtigsten neuen Produkte waren der Analyse zufolge Billigtickets, der Golf 5 und Spam-Filter.

82-Jähriger tötet Ehefrau fünf Tage nach Hochzeit

Motiv: Eifersucht82-Jähriger tötet Ehefrau fünf Tage nach Hochzeit

Madrid (rpo). Trotz seines fortgeschrittenen Alters von 82 Jahren ist ein spanischer Ehemann offenbar vor Eifersucht durchgedreht. Er soll seine 81-jährige Ehefrau erstochen haben. Das Paar war gerade mal fünf Tage verheiratet. Das Paar lebte gemeinsam in einem Zimmer in einem Altersheim. Nach einem Bericht der spanischen Nachrichtenagentur Efe wurde die Tat mit einem alten Messer ausgeführt, das dem Mann gehörte. Der Mann gab nach Polizeiangaben zu Protokoll, er habe die Frau getötet, weil er den Verdacht hatte, dass ein anderer Mann ihr Zimmer betreten habe. Das Paar hatte sich vor mehreren Jahren in dem Altersheim kennen gelernt.

Moslemische Schülerinnen müssen zur Sexualkundestunde

Hamburger Verwaltungsrichter weisen Antrag einer Familie abMoslemische Schülerinnen müssen zur Sexualkundestunde

Hamburg (rpo). Da ihre Töchter streng nach dem islamischen Glauben erzogen würden, bräuchten sie auch nicht sexuell aufgeklärt werden, so die Argumentation einer moslemischen Mutter vor dem Hamburger Verwaltungsgericht. Die Richter wiesen den Antrag der Frau und ihrer zwei Töchter auf Befreiung vom Sexualkundeunterricht jedoch zurück. Nach Ansicht der Richter verletzt die Teilnahmepflicht an Aufklärungsstunden im Biologieunterricht weder die Religionsfreiheit der 14 und 15 Jahre alten Mädchen noch das Erziehungsrecht ihrer Eltern, wie das Gericht am Montag mitteilte. Bei einer reinen Wissensvermittlung werde die weltanschauliche Neutralität gewahrt, argumentierte das Gericht. Zudem habe der Staat ein berechtigtes Interesse, der Entwicklung von "Parallelgesellschaften" entgegenzuwirken. Eine Befreiung von der Sexualkunde aus weltanschaulichen Gründen würde aber nach Ansicht der Richter das "Gefühl einer Andersartigkeit" gerade fördern. (Az.: 15 VG 5827/2003) Zudem verstößt das schulische Anschauungsmaterial nach Ansicht der Klägerin gegen das Keuschheitsgebot. Die Kinder würden damit in schwere Gewissenskonflikte gestürzt. Die Klägerinnen können die Entscheidung beim Hamburger Oberverwaltungsgericht anfechten.

"Titelmissbrauch": Strafbefehl gegen "Körperwelten"-Macher

Staatsanwaltschaft prüft Vorwürfe wegen Leichenhandels"Titelmissbrauch": Strafbefehl gegen "Körperwelten"-Macher

Heidelberg (rpo). Gunther von Hagens steht Ärger ins Haus. Dem Macher der "Körperwelten"-Ausstellung droht wegen Titelmissbrauchs eine hohe Geldstrafe. Der Berliner Kultursenator Thomas Flierl sprach sich gegen eine Dauerausstellung der "Körperwelten" in Berlin aus. Außerdem prüft die Staatsanwaltschaft Heidelberg neue Vorwürfe wegen Leichenhandels.Der Präsident der hessischen Landesärztekammer, Alfred Möhrle, forderte eine Schließung der derzeit in Frankfurt am Main gezeigten Ausstellung, falls sich die neuerlichen Vorwürfe gegen Hagens bestätigten. Am Donnerstag will sich der Anatom zu den Vorwürfen äußern. Während die Staatsanwaltschaft Hamburg ihre Ermittlungen gegen Hagens wegen Störung der Totenruhe im Zusammenhang mit einem nächtlichen Fototermin einstellte, beantragte die Heidelberger Staatsanwaltschaft Strafantrag wegen Missbrauchs von Titeln. Am Wochenende hatte der "Spiegel" berichtet, Hagens habe für seine Präparate auch Körper hingerichteter Strafgefangener aus China verwendet. Hagens Heidelberger Institut für Plastination erklärte dazu, der Mediziner wolle zunächst in China Rücksprache halten, da dort aber momentan das Neujahrsfest gefeiert werde, brauche alles noch etwas Zeit. Aller Voraussicht nach werde es am Donnerstag eine Pressekonferenz geben. Landesärztekammerpräsident Möhrle erklärte: "Die skrupellose Beschaffung und Vermarktung menschlicher Leichen, wie sie von Hagens vorgeworfen wird, ist empörend und widerspricht allen Grundsätzen medizinischer Ethik." Der Berliner Kultursenator Flierl (PDS) sagte "Spiegel-Online": "Wir sind keine Kulturzensurbehörde, doch für die Leichenschau wird es von Berlin keine Subventionen oder andere Unterstützung geben." Zu dem in Heidelberg beantragten Strafbefehl über 120 Tagessätze sagte die Sprecherin der dortigen Staatsanwaltschaft, Oberstaatsanwältin Elke O'Donoghue, Hagens werde zur Last gelegt, zwischen Anfang Februar 2002 und Mitte August 2003 in fünf Fällen Schriftstücke mit "Prof." oder "Professor" Dr. Gunther von Hagens unterzeichnet zu haben, obwohl er nicht berechtigt gewesen sei, den akademischen Grad eines Professors ohne Hinweis auf dessen Herkunft zu führen. Hagens hatte im September 2003 erklärt, er trage den chinesischen Professorentitel rechtmäßig. Bereits im Jahre 2001 habe das Ministerium für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen seine Zustimmung zur Führung seines von der Dalian Medical University verliehenen Professorentitels erteilt. "Plastinate kein Gegenstand der Totenverehrung mehr"Die Hamburger Staatsanwaltschaft erklärte, Hagens habe sich nicht der Störung der Totenruhe schuldig gemacht, als er im Oktober 2003 für einen nächtlichen Fototermin mit seinen konservierten Leichen aus der Schau "Körperwelten" an öffentlichen Plätzen der Hansestadt posierte. Bei den Ausstellungsstücken handelt es sich nach Auffassung der Hamburger Staatsanwaltschaft nur noch um "dauerhaft konservierte künstliche Gebilde auf der Basis des menschlichen Körpers", die keine Gegenstände der Totenverehrung mehr seinen, erklärte Oberstaatsanwalt Rüdiger Bagger. Allerdings sei die nächtliche Ausstellung "eine grob ungehörige Handlung, die die Allgemeinheit belästigen und die öffentliche Ordnung stören" könne. Das Verfahren sei als Ordnungswidrigkeit an die Innenbehörde abgegeben worden.

Cardoso beendet Laufbahn: Künftig Talentsichter

Publikumsliebling in 215 Bundesliga-Spielen eingesetztCardoso beendet Laufbahn: Künftig Talentsichter

Hamburg (rpo). Seine aktive Karriere beim HSV steht vor dem Ende. Am 30. Juni will der Argentinier Rodolfo Cardoso seine Fußballschuhe ausziehen, dem Bundesligisten aber dennoch als Talentscout erhalten bleiben. "Rodolfo wird den HSV im Bereich Scouting für den südamerikanischen Raum verstärken. Darüber hinaus fungiert er als sportlicher Leiter der HSV-Fußballschulen und als Technik-Trainer", so HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer. Der in 215 Bundesliga-Spielen eingesetzte Publikumsliebling "Pelu", der zuletzt nicht mehr zum Zug kam, sagt: "Es ist für mich eine große Ehre, dass der HSV mit mir in einer neuen Funktion plant. Die neuen Aufgaben bedeuten für mich eine große Herausforderung."

Meret Becker: Es gibt keine Stars mehr

Wahrer Starkult nur in AmerikaMeret Becker: Es gibt keine Stars mehr

Berlin (rpo). Kein guter Kommentar für Jennifer Lopez oder George Clooney: Nach Meinung von Schauspielerin Meret Becker können sich lediglich "unnahbare" Größen wie Cary Grant oder die Monroe mit recht als Star bezeichnen.Die Schauspielerin Meret Becker sieht sich dementsprechend selbst nicht als Star. "Ich mache Filme in Deutschland", sagte sie am Montag in einem in Berlin aufgezeichneten 3Sat-Interview. "Da ist man noch kein Filmstar." Für sie seien echte Stars die amerikanischen Filmgrößen aus den 40er und 50er Jahren des letzten Jahrhunderts, sagte die Berlinerin. Vor allem für Marilyn Monroe schwärme sie noch heute. "Das ist meine große Liebe." Früher seien die Schauspieler nicht als "Menschen wie du und ich" wahrgenommen worden, sagte Becker in der Sendung, die am Dienstag nächster Woche in 3Sat ausgestrahlt wird. Die großen Filmstars seien immer unnahbar gewesen. Heute werde man als Schauspieler hingegen eher als Künstler gesehen. Für sie sei die Schauspielerei jedes Mal wieder eine neue Herausforderung. "Man hat ja eine Schamgrenze", sagte die Schwester von Ben Becker. "Und die muss man immer wieder überwinden." Pläne für die Zukunft habe sie noch viele, erzählte die Schauspielerin, die inzwischen auch als Sängerin Erfolge feiert. "Ich habe noch so viel im Kopf", sagte Becker. "Das muss alles noch raus." Neben weiteren Film- und Bühnenprojekten würde sie beispielsweise gerne Filmmusik machen. Aber auch an Sprachen sei sie sehr interessiert. "Ich will unbedingt fließend Französisch lernen", sagte Becker. Auch Russisch, Jiddisch und Kroatisch fände "sie ganz toll." "Das Leben ist so spannend."

Deutsche und Franzosen: "Dampfwalzen" contra "Filous"

Pariser Unternehmensberater spielt VermittlerrolleDeutsche und Franzosen: "Dampfwalzen" contra "Filous"

Paris (rpo). Deutsche Gründlichkeit trifft auf französische Leichtigkeit. Kooperationen von Unternehmen dies- und jenseits des Rheins bergen jede Menge Konfliktstoff. Die krassen Gegensätze ergänzen sich entweder perfekt oder lassen die Zusammenarbeit kläglich scheitern, so die Erfahrung eines Pariser Unternehmensberaters. "Die deutsch-französische Zusammenarbeit ist genial, wenn alles zusammenpasst", schwärmt der Pariser Unternehmensberater Pierre de Bartha. "Aber Deutsche und Franzosen sind so fantastisch komplementär, dass es auch ein riesiges Potenzial für Missverständnisse gibt." Den entscheidenden Unterschied macht, ob sich beide verstehen - und dies liegt nicht nur an der Sprache. Das Geheimnis besteht für de Bartha darin, "Deutsche und Franzosen auf die gleiche Wellenlänge zu bringen". Daran sitzen sein Partner Jochen Peter Breuer und er seit 20 Jahren, und die Arbeit geht nicht aus. Weit vor den Toren von Paris, im Tagungszentrum zwischen dem Seineufer und dem Forst von Fontainebleau, hockt eine Hand voll Deutscher und Franzosen - zumeist Manager und Ingenieure - vor de Bartha auf dem Boden. Mit verbundenen Augen versuchen die Teilnehmer des Seminars, in kurzer Zeit einen Schriftzug aus Seilen hinzulegen. Gucken gilt nicht, also müssen alle pausenlos miteinander reden. Damit die Übergänge zwischen den Buchstaben gelingen, nehmen sie einander auch mal an die Hand. Hier Drängeln angesichts fortschreitender Zeit, dort ein besonnener Einwurf - aus kreativem Chaos entwickelt sich rasch ein halbwegs abgestimmtes Vorgehen. Fünf Seile formen das Wort "More" - in Englisch, der vor allem gesprochenen Sprache. De Bartha ist zufrieden: Seine Schützlinge haben ein Ziel gemeinsam entwickelt und umgesetzt, sich ausgetauscht und sind aufeinander zugegangen. Im eigentlichen Wirtschaftsleben läuft es längst nicht immer so glatt, sonst wäre zwischen den seit Jahren engsten Handelspartnern Deutschland und Frankreich der Bedarf an Mittlern nicht so groß. Bei ihren Seminaren mit insgesamt Tausenden Teilnehmern, zumeist als eine Art Firmen-Paarberatung bei Fusionen oder Joint-Ventures, aber auch bei Konflikten zwischen Mutterfirmen und Filialen, haben Breuer und de Bartha festgestellt, wie sehr verzerrte Wahrnehmungen das Bild beeinflussen. Partner mit hohem StreitpotenzialDabei sind sich viele Deutsche nicht bewusst, dass sie mit "typisch deutschem" Kopf- und Ergebnisorientierten Vorgehen als "Dampfwalzen" empfunden werden. Franzosen stoßen deutschen Partnern dagegen leicht als Luftikusse oder "Filous" auf, weil sie sich mehr für strategische Herausforderungen und Visionen begeistern und dabei auf "deutsche Gründlichkeit" herabzuschauen scheinen. Um ein gemeinsames Projekt zum Erfolg bringen zu können, müssen beide Seiten mit Verständnis und Respekt auf den Partner zugehen. Den Idealfall skizziert de Bartha so: Deutsche und Franzosen einigen sich auf ein Ziel. Die Franzosen sprühen vor Energie, skizzieren in großem Bogen Risiken und Herausforderungen, die Deutschen bringen positiv formulierte Argumente ein und stecken mit ihren Partnern den Rahmen zur Umsetzung ab. Ehrgeiz und Machtbewusstsein sind in Frankreichs Geschäftsleben - auch bedingt durch das Schulsystem - keine Schimpfworte, typisch deutsche Konsens-Suche und Respekt vor Fachwissen dagegen viel seltener anzutreffen. "Papier ist keine Entscheidungsgrundlage", lacht de Bartha und zitiert einen typischerweise unübersetzbaren Ausdruck: "Bierernst." Deutschen empfiehlt er eine Dosis Humor. Wie gut Manager und Ingenieure mit den Gepflogenheiten des Partnerlandes auskommen, liegt zum großen Teil an ihrer Persönlichkeit; dies wird bei dem Seminar sehr deutlich. Ein "Structogram"-Test hilft den Teilnehmern, sich selbst einzuschätzen, dazu erhalten sie Tipps zum Umgang mit der anderen Geschäftskultur, die ebenfalls wie eine Person skizziert wird. "Jeder kann grundsätzlich überall erfolgreich sein", glaubt de Bartha. Am besten funktioniert dies im "Tandem" aus Vertretern beider Kulturen: "Schließlich arbeiten nicht Strukturen zusammen, sondern Menschen."

Schröder: "Aufrichtige Partnerschaft" mit Afrika

Grundsatzrede des Kanzlers in ÄthiopienSchröder: "Aufrichtige Partnerschaft" mit Afrika

Addis Abeba (rpo). Bundeskanzler Gerhard Schröder hat bei einer Grundsatzrede in Äthiopien den afrikanischen Ländern die "aufrichtige Partnerschaft" Deutschlands im Falle von Krisen und bei Reformbemühungen zugesichert."Wir sind fest entschlossen, Afrika bei der Bewältigung seiner gravierenden Probleme - von Armut und Arbeitslosigkeit bis zu Epidemien und ethnischen Kriegen - wirksam zu helfen", sagte Schröder am Montag in einer Grundsatzrede vor der Afrikanischen Union (AU) in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba. Deutschland stehe zu seiner Verantwortung für "diesen so lebendigen wie vielfältigen Kontinent", der großartige Chancen für die Menschen biete. Dieser Verantwortung werde die Bundesregierung bilateral, in der Europäischen Union und im Rahmen der G-8 nachkommen. "Dies ist sicherlich eine Frage der Moral." Aber es sei auch eine "Frage der ökonomischen und politischen Vernunft", betonte Schröder. Die Grundsatzrede bildete den Auftakt einer einwöchigen Afrika-Reise des Kanzlers, in deren Verlauf er auch in Kenia, Südafrika und Ghana Station machen will. Schröder betonte, dass die Stabilität Afrikas auch von großer Bedeutung für die Sicherheit des Nachbarkontinents Europa sei. "Niemand kann in Sicherheit leben, wenn es in seiner Nachbarschaft Unsicherheit und Streit gibt." Der Kanzler wies darauf hin, dass Afrika der Kontinent mit den weltweit meisten kriegerischen Auseinandersetzungen sei. "Diese teuflische Spirale muss gestoppt werden. Und zwar bevor Konflikte offen zum Ausbruch kommen." Schröder sagte weitere Unterstützung für die Friedenssicherung auf dem Kontinent zu. Der Kanzler versprach auch, dass Afrika Schwerpunkt der deutschen Entwicklungshilfe bleiben werde. Als weitere Herausforderungen in Afrika nannte Schröder die Bekämpfung von Aids und anderen Epidemien, die Förderung der Alphabetisierung und Grundbildung sowie den Umweltschutz. Der Kanzler lobte die Reformanstrengungen in Afrika. Es sei ein neuer Weg eingeschlagen worden, "der Afrika nicht länger als den Kontinent der Kriege und Krisen, der Krankheiten und Katastrophen" erscheinen lasse. "Afrikas Weg der Modernisierung kann nur von Afrika ausgehen", betonte der Kanzler. Schröder traf in Addis Abeba mit dem äthiopischen Ministerpräsidenten Meles Zenawi und dem AU-Kommissionsvorsitzenden Alpha Oumar Konaré zusammen. Am Rande des Treffens mit Zenawi wurde ein Investitionsschutzabkommen unterzeichnet. Konaré würdigte die Afrika-Reise Schröders als einen "Besuch der Freundschaft und Solidarität". "Wir können uns auf Deutschland und seinen Kanzler verlassen." Weiterreise nach KeniaSchröder besuchte in Addis Abeba auch ein Zentrum für Konfliktmanagement und ein deutsches Schulprojekt. Zudem traf er sich mit 300 in Deutschland ausgebildeten Äthiopiern. Am Abend wollte der Kanzler in die kenianische Hauptstadt Nairobi weiterreisen, wo er am (morgigen) Dienstag mit Präsident Mwai Kibaki zusammentreffen will. Dabei sollte ein Protokoll über die Verdoppelung der deutschen Entwicklungshilfe auf 50 Millionen Euro für die nächsten zwei Jahre unterzeichnet werden. Zudem wollen beide Seiten ein Pilotprojekt zur Wasserversorgung auf den Weg bringen.

Europäische Konzerne verlagern Produktion weiter nach Asien

Auch Osteuropa durch niedrige Arbeitskosten im VorteilEuropäische Konzerne verlagern Produktion weiter nach Asien

Paris (rpo). Die Billigproduktion in Asien erfreut sich wachsender Beliebtheit. Die großen europäischen Unternehmen werden ihre Produktionsstätten nach einer internationalen Studie verstärkt dorthin verlagern. Demnach wird die Verlagerung der Fertigung künftig weniger die Kleidungsindustrie, verstärkt aber die Produktion von Haushaltsgeräten, Brillen, Werkzeugen, Möbeln und Geschirr betreffen. Das geht aus einer Studie des Consulting-Unternehmens Mercer Management hervor, von der die Nachrichtenagentur AFP am Montag ein Exemplar erhielt. Für die Studie wurden 50 europäische Konzerne mit einem Jahresumsatz von 260 Milliarden Euro befragt. Verlagert werden die Produktionsstätten laut Mercer Management vor allem nach China. Von den befragten Einkaufschefs rechnen 42 Prozent damit, dass sie schon im Jahr 2005 mehr als zehn Prozent ihrer Einkäufe in Billiglohnländern tätigen werden. Derzeit gilt dies erst für 15 Prozent. Aus Europa werden dem Consulting-Unternehmen zufolge in manchen Branchen noch Anteile von mehreren Dutzend Prozent des Geschäftes in Billiglohnländer ausgelagert. Bei Textilien liege die Quote der Produktion in asiatischen Ländern schon jetzt bei rund 50 Prozent und habe damit allmählich ihren Höchstwert erreicht.

Team T-Mobile: Mit breiter Brust zum Toursieg

Jan Ullrich: Das stärkste TeamTeam T-Mobile: Mit breiter Brust zum Toursieg

Palma de Mallorca (rpo). Jan Ullrich zeigt sich bei der offiziellen Präsentation der T-Mobile-Mannschaft gut erholt und angriffslustig: "Das ist das stärkste Team, in dem ich je gefahren bin", so der Tourzweite vom Vorjahr.Der Startschuss fiel in einer dunklen Höhle auf Mallorca, das Ziel ist die Rückkehr auf den "Sonnenthron": Mit alten Freunden, in neuem Gewand und selbstbewusster denn je hat Jan Ullrich das Unternehmen "Toursieg 2004" begonnen und bei der Präsentation des neuen T-Mobile-Teams auf der Balearen-Insel seine Ambitionen auf den zweiten Triumph beim bedeutendsten Radrennen der Welt untermauert: "Wenn wir bei der Tour die stärksten Fahrer in Top-Form an den Start kriegen, sind wir der Hauptgegner für Lance Armstrong", erklärte der Olympiasieger. Umringt von seinen Teamkollegen, darunter zahlreiche Weggefährten aus den Telekom-Jahren von 1995 bis 2002 betrat Ullrich zur offiziellen Mannschafts-Vorstellung eine imposante Naturbühne in einem alten Steinbruch nördlich von Palma de Mallorca. Unter gleißendem Scheinwerferlicht zeigte sich der 30-Jährige von seiner Grippe zu Jahresbeginn gut erholt: "Ich fühle mich wieder gut. Nach den ersten vier Trainingstagen auf Mallorca kann ich sagen: Gewicht und Form sind für diesen Zeitpunkt des Jahres okay." Drei Wochen zusätzliches TrainingDie übrigen Fahrer des Teams waren bereits eine Woche vor ihrem Kapitän in die Sonne gereist. "Das Fieber hat mich schon etwas geschwächt. Deshalb habe ich bis jetzt meine Trainingsrunden noch alleine gedreht. Aber in den nächsten Tagen werde ich wieder mit den anderen fahren", so Ullrich. Dennoch hat er seinen Saisonstart vorerst um vier Wochen verschoben: "Statt der Mallorca-Rundfahrt Anfang Februar werde ich noch drei zusätzliche Wochen trainieren." Möglicher erster Start des Toursiegers von 1997 ist nun die Murcia-Rundfahrt Anfang März in Spanien. Während eine Gruppe von Fahrern um Sprinter Erik Zabel (Unna) ihren ersten Saisonhöhepunkt bereits Ende März beim Klassiker Mailand-San Remo hat, geht für Ullrich und seine wichtigsten Helfer die Vorbereitung ohne Umwege Richtung Frankreich-Rundfahrt: "Das ist ja alles noch ein halbes Jahr hin, da wirft mich auch eine Grippe sicher nicht zurück."Ullrich vom Können seines Teams überzeugt Von der Stärke seines neuen (alten) Teams ist Ullrich überzeugt: "Wenn ich den anderen zusehe, merke ich, dass jeder hoch motiviert ist. Jeder im Team weiß, welche Aufgaben er hat." Eine Diskussion um die Rolle des Kapitäns wird es kaum geben - auch wenn Teamkollege Alexander Winokurow seine Stärke durch den dritten Platz bei der Tour 2003 hinter dem fünfmaligen Sieger Armstrong und seinem Freund Ullrich unter Beweis gestellt hat: "Der beste Fahrer soll Kapitän sein, und ich bereite mich darauf vor, dass ich es bin. " Hauptgegner ist für Ullrich erneut Armstrong: "Ich gehe davon aus, dass er wieder hundertprozentig in Form sein wird und damit der Fahrer ist, den man schlagen muss." Dass der US-Amerikaner in diesem Jahr von der gewohnten Saisonplanung abweicht und seinen Saisonstart auf Februar vorverlegt hat, kommentierte der 30-Jährige mit einem Augenzwinkern: "Vielleicht ist er ja nervös." Zabel gibt Chefrolle wieder abMit gewohnter Gelassenheit ging Teamchef Walter Godefroot in die neue Ära seines Rennstalls. Neben dem veränderten Namenssponsor und sieben neuen Fahrern ist auch ein neuer Rad-Ausrüster (Giant) ins Boot gekommen. "Man muss aufpassen, dass man nach 13 Jahren Telekom sich nicht mit dem Namen vertut", scherzte der Belgier, hatte aber sonst keine Probleme: "Wir haben die Mannschaft noch nie zuvor so verstärkt wie diesmal. Deshalb denke ich, dass wir viel Freude haben werden." Dazu soll auch Zabel in gewohnter Form beitragen. Der 33-Jährige musste die Kapitänsrolle an den zurückgekehrten Ullrich abtreten, bereitet sich aber schon seit drei Wochen akribisch auf sein Lieblingsrennen Mailand-San Remo vor. Bei der Weltcup-Eröffnung in Italien strebt er seinen fünften Sieg nach 1997, 1998, 2000 und 2001 an. "Meine Kondition ist gut, die Form stimmt. Ich würde natürlich gerne nochmal in San Remo gewinnen - am liebsten dieses Jahr." Ansonsten hat der Sprintspezialist sein Frühjahrsprogramm erstmals gekürzt: "Ich werde in diesem Jahr Paris-Roubaix und die Flandern-Rundfahrt auslassen, um noch fitter in die Tour zu gehen. Denn diese Rennen haben mich in den letzten Jahren viel Kraft gekostet." Trotz der Ausrichtung auf den Gesamtsieg hat T-Mobiles sportlicher Leiter Mario Kummer seinen "schnellsten Mann" auch für die Tour auf der Rechnung: "Wenn Erik in Form ist, wird immer ein Platz für ihn im Tourteam sein."

"Die 6-Tage-Oper" geht wieder über die Bühne

9. bis 14. Februar"Die 6-Tage-Oper" geht wieder über die Bühne

Düsseldorf (ddp). Zum vierten Mal präsentiert ab Montag das Festival "Die 6-Tage-Oper" eine Werkschau der europäischen Musiktheaterszene. Vom 9. bis 14. Februar sind in Düsseldorf Produktionen aus acht europäischen Ländern zu sehen, darunter fünf Uraufführungen und eine Deutsche Erstaufführung. Schwerpunkt der seit 1998 alle zwei Jahre stattfindenden "6-Tage-Oper" sind spartenübergreifende Opern-Projekte, in denen die Grenzen zwischen Schauspiel, Konzert, Performance, Musik- und Tanztheater verschwimmen. Erstmalig findet 2004 zudem das "EU-Regionen-Projekt" statt, mit dem Landstriche porträtiert werden, die abseits aller kulturellen Ballungsräume liegen und dennoch europäisches Kulturerbe geschrieben haben, wie am Montag eine Pressesprecherin erläuterte. Zu den eingeladenen Komponisten und Ensembles gehören Matthias Heep, Gudni Franzson, das Theater-Kontrapunkt und das Ensemble für Neue Musik Zürich. Die "6-Tage-Oper 2004" geht auch bei der Auswahl der Spielstätten neue Wege. So wird die erfolgreiche Reihe "Küche, Keller, Bad" fortgesetzt, die zur mobilen Musik-Theater-Schau auf kleinstem Raum einlädt, beispielsweise in eine Großküche und in ein Abrisshaus. Die Bauernoper "Mordlust" des Niederländers Arno Dieteren wird auf einem Bauernhof gespielt, "Stundenlang - Die Alzheimerdreivierteltaktoper" ist in der Cafeteria der Rheinischen Kliniken zu sehen. Das Rahmenprogramm für Kinder und Jugendliche zeigt das Projekt "Der Wal bläst", das mit Kindern eines Düsseldorfer Gymnasiums unter der Leitung des Komponisten und Schlagzeugers Matthias Haus vor dem Großaquarium des Löbbecke-Museums aufgeführt wird.

Strafanzeige gegen Ulla Schmidt nach Tod eines Nierenkranken

Patient konnte Zuzahlungen für Taxifahrten nicht aufbringenStrafanzeige gegen Ulla Schmidt nach Tod eines Nierenkranken

Hannover (rpo). Im Zusammenhang mit der Gesundheitsreform hat ein Taxifahrer Strafanzeige gegen Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt und andere Politiker erstattet. Grund ist der Tod eines mittellosen Dialysepatienten aus Hameln, der verstarb, weil er die Zuzahlung für Taxifahrten zur Behandlung nicht aufbringen konnte.Der gehbehinderte Frührentner konnte die Zuzahlung von zehn Euro für eine Hin- und Rückfahrt per Taxi zur Dialyse nicht aufbringen. Deshalb ließ er eine Behandlung ausfallen, erbettelte sich Geld und brach während der nächsten Dialyse zusammen. Die Staatsanwaltschaft in Hannover lässt die Todesursache untersuchen. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Thomas Klinge, bestätigte am Montag den Eingang einer Strafanzeige gegen Bundesgesundheitsministerin Schmidt und andere für die Gesundheitsreform Verantwortliche. Es sei noch unklar, ob man überhaupt ein Ermittlungsverfahren einleiten werde, sagte Klinge. Im Zuge eines Todesermittlungsverfahrens habe man unabhängig von der Anzeige die Obduktion der Leiche des bereits Anfang vergangener Woche verstorbenen Dialysepatienten angeordnet. Unabhängig davon, ob jemand strafrechtlich verantwortlich sei, handele es sich um einen tragischen Fall. Nach Angaben von Rechtsanwalt Rüdiger Zemlin, der den Anzeigeerstatter vertritt, beförderte der Taxifahrer Anfang Januar seinen langjährigen Kunden zunächst, ohne die neu eingeführten Zuzahlungen zu verlangen. Der nierenkranke Frührentner habe dann bei seiner Krankenkasse eine Befreiung von der Zuzahlung verlangt und sich schließlich einen Bettelschein besorgt, um sich das Geld für die Zuzahlung zusammen zu betteln. Dadurch sei eine von wöchentlich drei Dialysebehandlungen am einem Freitag unterblieben und der Patient sei fünf Tage lang von Mittwoch bis Montag nicht behandelt worden. Bei der Dialyse am Montag vergangener Woche habe er einen Kollaps erlitten und sei am Tag darauf verstorben. Rechtsanwalt Zemlin erstattet nach eigenen Angaben gegen die Bundesgesundheitsministerin und andere Anzeige wegen fahrlässiger Tötung. Die verantwortlichen Politiker hätten es bei der Verabschiedung der Gesundheitsreform im Gesetzgebungsverfahren an der notwendigen Sorgfalt fehlen lassen und so das Durcheinander produziert, dessen Opfer der Frührentner geworden sei. Für die Strafanzeige gebe es allerdings keinen Präzedenzfall. In der Bundesrepublik seien bislang nur nach den Todesschüssen an der Mauer Politiker für die Folgen der Gesetzgebung strafrechtlich belangt worden.

Marat Safin: Kafelnikow hat Schluss gemacht

Ex-Weltranglistenerster hat angeblich 20 Kilo zugenommenMarat Safin: Kafelnikow hat Schluss gemacht

Melbourne (rpo). Ohne großes Tamtam ist offenbar der ehemalige Tennis-Weltranglistenerste Jewgeni Kafelnikow aus dem Tennis-Zirkus ausgestiegen. Laut Kollege Marat Safin hat der Russe binnen eines Jahres richtig Speck angesetzt.Von Kafelnikovs Schlussstrich berichtete sein russischer Daviscup-Kollege Marat Safin bei den Australian Open in Melbourne, an denen Kafelnikow nicht teilnimmt. "Er hat aufgehört", sagte Safin: "Schluss, man wird ihn nicht mehr sehen." Der 29-jährige Kafelnikow ist der erfolgreichste russische Tennisprofi. Er gewann die French Open 1996 (Finale gegen Michael Stich) und die Australian Open 1999. Insgesamt triumphierte er seit 1992 bei 26 Turnieren im Einzel und 27-mal im Doppel. Er hat in seiner Laufbahn knapp 24 Millionen US-Dollar Preisgeld kassiert. Noch ein Turniersieg im letzten JahrKafelnikow hatte seinen Rücktritt bereits nach dem russischen Daviscup-Triumph 2002 wegen Motivationsproblemen für 2003 angekündigt, spielte die letzte Saison dann aber noch mit relativ geringem Erfolg durch. Im vergangenen Jahr gewann er in Mailand zwar noch ein ATP-Turnier, kam aber bei keinem der vier Grand-Slam-Turniere über die dritte Runde hinaus. In der Weltrangliste stürzte er von Rang 27 auf Platz 40 ab. Zwischen 1995 und 2001 war er nie schlechter als auf Position 11 notiert. Im Mai 1999 führte er die Weltrangliste an. "Er wiegt jetzt 105 Kilo, das ist ganz schön viel - was?", sagte Safin in Melbourne. Kafelnikow hatte während seiner aktiven Karriere rund 83 Kilo auf die Waage gebracht. Seine Zukunft war den gesamten Winter über unsicher. Seinen letzten Auftritt bei einem offiziellen Turnier hatte er Ende Oktober in St. Petersburg, wo er nach einem Erstrundensieg über Nicolas Kiefer an seinem Landsmann Michail Juschni gescheitert war.

Kassen und Ärzte empört über Schmidt

Lösung zu Problemen der Gesundheitsreform noch diese WocheKassen und Ärzte empört über Schmidt

Berlin (rpo). Die Gesundheitsreform ist alles andere als gut angelaufen. Darüber herrscht erbitterter Streit zwischen den Ärzten, den Kassen und dem Gesundheitsministerium. Trotz dieser Differenzen will man Ungereimtheiten für Patienten möglichst schnell ausräumen.Man hoffe auf eine Lösung noch in dieser Woche, erklärten Kassenärzte und Krankenkassen am Montag. Die Wirtschaft forderte unterdessen sofort die nächste Gesundheitsreform mit weiteren Leistungseinschnitten, um die Kassenbeiträge schneller zu senken. Zwischen Sozialministerin Ulla Schmidt auf der einen sowie Kassenärzten und Kassen auf der anderen Seite gibt es seit Tagen Streit, wer an den Kinderkrankheiten der Reform schuld ist. Dazu zählt zum Beispiel, dass nicht geklärt ist, wer als chronisch krank gilt und somit Vergünstigungen bei den neuen Zuzahlungen genießt. Lösung haben dem Ministerium nicht gefallenZudem sind die Regeln der Praxisgebühr für Notfälle nicht eindeutig und für die Erstattung von Fahrtkosten noch nicht beschlossen. Schmidt hatte am Wochenende mit Auflösung der Selbstverwaltung gedroht, falls diese sich bei der Umsetzung der Reform nicht bewähre. Darauf reagierten Kassenärztliche Bundesvereinigung, der Ärzteverband Hartmannbund und der AOK-Bundesverband empört. KBV-Chef Manfred Richter-Reichhelm nannte es im ZDF unredlich, den Ärzten die Schuld für die Schwierigkeiten bei der Praxisgebühr zu geben. Auch die strittigen Fragen zu chronisch Kranken und Krankentransporten seien bereits im Dezember im Bundesausschuss gelöst worden, nur habe die Lösung dem Ministerium nicht gefallen. Er sei optimistisch, dass der Gemeinsame Bundesausschuss nach Abstimmung mit dem Ministerium am kommenden Donnerstag eine neue Lösung finde, sagte Richter-Reichhelm. AOK-Chef Hans Jürgen Ahrens äußerte sich ähnlich. "Wir werden versuchen, diese Woche nachzubessern", bestätigte er im Deutschlandfunk. "Wir lehnen aber den Schwarzen Peter ab, der uns dort zugeschoben wird." Ahrens betonte, dass auch die Praxisgebühr - die die Kassen um mehrere Milliarden Euro entlasten soll - nicht auf deren Initiative eingeführt worden sei. Das sei "die Vorstellung der Politik" gewesen. Man müsse dafür Sorge tragen, dass niemand über Gebühr belastet werden. Noch höhere Eigenbeteiligungen der Patienten lehnte Ahrens ausdrücklich ab. Dies forderte hingegen Handwerkspräsident Dieter Philipp in der "Bild"-Zeitung. Noch in diesem Jahr müsse die Politik die Weichen für eine weitere Reform stellen, damit die Beiträge schneller runter gingen. "Ziel müssen Sätze von zwölf Prozent sein", meinte Philipp. Dies verlangte auch Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt in der "Welt". Mit der jetzigen Reform sänken die Beitragssätze bestenfalls auf 14 Prozent. "Das ist deutlich zu wenig", sagte Hundt. Der Leistungskatalog müsse weiter eingeschränkt werden. Umfang der Beitragssenkung unklarUm wie viel die Beiträge dieses Jahr sinken ist unter Fachleuten weiter umstritten. Schmidt sowie ihre Berater Bert Rürup und Karl Lauterbach wiesen eine Vorhersage zurück, dass die Sätze bis Jahresende sogar auf 15 Prozent steigen könnten. "Sie werden sinken", betonte Schmidt im ZDF. Unterdessen ist unklar, ob Kunden beim Optiker künftig für Sehschärfemessungen zahlen müssen. Der Zentralverband der Augenoptiker kündigte an, man werde vor Gericht durchsetzen, dass auch diese Optiker-Sehtests weiter von der Kasse übernommen werden. Bis dahin würden sie zu "einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis" angeboten.

Finanzbeamter sitzt zwei Tage tot am Schreibtisch

Kollegen bemerkten nichtsFinanzbeamter sitzt zwei Tage tot am Schreibtisch

Helsinki (rpo). Mancher Beamte mag zwar während seiner Arbeit weitgehend leblos erscheinen. Im Falle eines finnischen Finanzbeamten aber täuschte dieser Eindruck nicht. Während seine Kollegen glaubten, dass er mit angestrengter Konzentration über Steuerklärungen brütete, war der Mann in Wirklichkeit schon zwei Tage tot. Erst nach zwei Tagen bemerkten Kollegen das Ableben des finnischen Finanzbeamten. Der 60-Jährige starb bereits am vergangenenen Dienstag an seinem Arbeitsplatz, seine Kollegen kamen aber erst am Donnerstag dahinter, dass er nicht versunken über Steuererklärungen brütete, wie die Zeitung "Ilta Sanomat" am Montag berichtete. "Er arbeitete oft allein und besuchte Unternehmen", erklärte eine Sprecherin der Finanzbehörden in Helsinki den Vorfall. Seine Kollegen, die normalerweise mit ihm Mittagessen oder Kaffeetrinken gegangen seien, hätten zudem zum Zeitpunkt seines Todes viele Konferenzen und Außentermine gehabt, so dass sie erst so spät aufmerksam wurden.

Sexualmediziner hält Kannibalen nicht für krank

Neigung in frühen Kindertagen entstandenSexualmediziner hält Kannibalen nicht für krank

Kassel (rpo). Obwohl seine Neigungen bereits in frühen Kindertagen entstanden sein sollen, hält der Prozess-Gutachter den Kannibalen von Rotenburg nicht für krank. Der Sexualmediziner und Psychotherapeut Klaus Beier von der Berliner Charité sagte vor dem Kasseler Landgericht: "Ich habe nie einen Hinweis auf psychopathologische Störungen entdeckt." Der 42-jährige Angeklagte Armin Meiwes habe sympathischen Männern mit dem Schlachten und Verspeisen nahe sein wollen, sagte Beier. Damit bestätigte er die Darstellung von Meiwes. Der Gutachter sagte, er habe keinen Hinweis auf Depressivität oder Gemütseintrübung gefunden. Die kannibalistische Neigung des Angeklagten sei bereits in Kindertagen entstanden. Meiwes habe sich oftmals leer und verlassen gefühlt. Der Vater hatte die Familie verlassen, als Armin Meiwes acht oder neun Jahre alt war. Der Junge habe Fürsorge gebraucht. "Er wollte immer einen Menschen zur Verfügung haben", sagte Beier. In der Fantasie habe sich Meiwes einen jüngeren Bruder mit dem Namen Frank Duval ausgedacht, mit dem er immer in Gedanken geredet habe. "Das hat aber nicht ausgereicht, das Alleinsein zu kompensieren", sagte der Psychotherapeut. In der Pubertät habe Meiwes erlebt, dass kannibalistische Fantasien ihn erregten. Diese seien immer weiter gegangen: "Das Ganze geht Richtung Schlachtvorgang, das Zerlegen und das Eröffnen des Bauchraumes", sagte Beier. Der Computertechniker aus dem hessischen Rotenburg hat gestanden, am 10. März 2001 einen Berliner Diplom-Ingenieur auf dessen Wunsch hin mit einem Stich in den Hals getötet zu haben. Große Teile des Menschenfleischs ließ er tiefgefrieren und aß nach eigenen Angaben etwa 20 Kilogramm davon. Er ist wegen Sexualmordes angeklagt.

Golf: Deutsches Duo startet in die neue Saison

Großes Ziel traditionell die US-Masters im AprilGolf: Deutsches Duo startet in die neue Saison

Boca Raton/Neuss (rpo). Das deutsche Golf-Duo Bernhard Langer und Alex Cejka startet mit einem Mammutprogramm in die neue Saison der US-Tour. Während der Anhausener Langer ungewohnt früh ins Geschehen eingreift und bis zum US Masters vom 8. bis 11. April in Augusta neun Turniere spielen wird, geht der Münchner Cejka vor der ersten Major-Konkurrenz des Jahres sogar zehnmal an den Start. "Ich will Gas geben", sagt der 32-jährige Cejka, der im Vorjahr in seiner Premieren-Saison als 60. der US-Geldrangliste knapp 1,2 Millionen Dollar verdiente. Mit einem viel beachteteten vierten Rang bei der US-PGA-Championship, dem vierten und letzten Major-Turnier des Jahres, erzielte er sein wertvollstes Resultat. Langer erwischt knapp die Tourkarte 2004Weniger als die Hälfte kassierte dagegen der zweimalige US-Masters-Champion Bernhard Langer, der sich mit 555.000 Dollar als 121. und damit Viertletzter gerade noch die Tour-Karte für 2004 sicherte. Der 46-Jährige bestreitet sein erstes Turnier ab Donnerstag in der kalifornischen Wüste in La Quinta, eine Woche später steht Scottsdale/Arizona an. Dort wird dann Cejka seinen Einstand geben. Der gebürtige Tscheche wird mit Ausnahme von Pebble Beach (5. bis 8. Februar) alle Turniere vor Augusta spielen. Sein Ziel: "Ich will in die Top 30 der Weltrangliste." Damit würde sich ein weiterer Höhepunkt seiner Karriere beinahe automatisch ergeben. Dann hätte er große Chancen, sich erstmals für das europäische Ryder-Cup-Team im September in den USA zu qualifizieren, dessen Kapitän Bernhard Langer ist. Cejka findet ein neues Eigenheim in FloridaIm vergangenen Jahr war der wegen seiner vielen Turnierstarts "Eisenmann" genannte Cejka von Hotel zu Hotel gereist. Vor der neuen Saison hat er ein eigenes Domizil gefunden. Cejka erwarb im Dezember ein Haus in Boca Raton/Florida, wo auch Bernhard Langer schon seit längerem sein zweites Zuhause hat. Im Gegensatz zu 2003 hat Cejka in diesem Jahr wieder die Tour-Karte in Europa beantragt, die ihm wegen seines Turniersieges 2002 in Paris zustand, und wird das geforderte Minimum von zwölf Turnieren auf der Europa-Tour spielen. Ohne diese Mitgliedschaft wäre kein Ryder-Cup-Einsatz für ihn möglich.

Kölner Müllskandal: Gedächtnislücken mit Folgen

Durchsuchung bei Ex-OberstadtdirektorKölner Müllskandal: Gedächtnislücken mit Folgen

Köln (rpo). Der ehemalige Kölner Oberstadtdirektor Lothar Ruschmeier muss sich im Zusammenhang mit den Ermittlungen im Kölner Müllskandal auf einen Polizei-Besuch einstellen. Das Landgericht in der Domstadt ordnete die Durchschung seiner Privaträume an.Gegen den früheren leitenden Kommunalbeamten besteht nach Angaben einer Justizsprecherin der Anfangsverdacht der Strafvereitelung. Ruschmeier war am Donnerstag als Zeuge in dem Hauptverfahren vernommen worden. Dabei machte er zur Überraschung der Prozessbeteiligten massive Gedächtnislücken im Zusammenhang mit dem Bau des Kölner Müllofens geltend. Vor der 14. Großen Strafkammer des Landgerichts müssen sich seit November der frühere Geschäftsführer der Müllverbrennungsanlage, Ulrich Eisermann, der Ex-Manager Sigfrid Michelfelder sowie der frühere SPD-Politiker Norbert Rüther verantworten. In seinen bisherigen Aussagen hat vor allem Eisermann Ruschmeier als vehementen Befürworter des politisch umstrittenen Großprojekts beschrieben. Die Staatsanwaltschaft wirft Eisermann und Michelfelder, dem früheren Geschäftsführer der Gummersbacher Anlagenbaufirma L & C Steinmüller, Bestechlichkeit, Bestechung und Untreue vor, Rüther und Wienand jeweils Beihilfe. Wienand soll im Zusammenhang mit dem Bau des Kölner Müllofens 1993 ein Schmiergeldkartell organisiert haben. Dafür habe Eisermann die Ausschreibung zu Gunsten der Firma Steinmüller manipuliert. Insgesamt sollen rund elf Millionen Euro an Schmiergeld gezahlt worden sein. Ein Urteil wird voraussichtlich erst am 16. September gefällt.

74-jähriger Mann bei Unfall schwer verletzt

Autofahrer hatte den Fußgänger beim Abbiegen übersehen74-jähriger Mann bei Unfall schwer verletzt

Düsseldorf (dto). Schwere Verletzungen hat am Montagvormittag ein 74-jähriger Mann bei einem Unfall in Benrath erlitten. Der Mann war von einem Auto angefahren worden.Der 74-jährige Mann wollte gegen 11 Uhr Uhr die Kappeler Straße überqueren und wurde dabei von dem Wagen eines ebenfalls 74-jährigen Autofahrers erfasst, der von der Nürnberger Straße links auf die Kappeler Straße abbiegen wollte. Der Fußgänger stürzte auf den Boden. Der Autofahrer hatte ihn offenbar übersehen. Der Schwerverletzte wurde zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

Wirtschaft rechnet mit Milliarden-Schub durch WM

Repräsentative Studie in Berlin vorgestelltWirtschaft rechnet mit Milliarden-Schub durch WM

Berlin (rpo). 219 Wirtschaftsunternehmen und Verbände haben sich in einer Studie zu ihren Erwartungen an die Fußball-WM in Deutschland geäußert: Trotz einer Prognose von bis zu 3,4 Milliarden Überschuss gibt es noch reichlich Kritik.Die überwiegende Mehrheit der Verantwortlichen in den deutschen Unternehmen erhofft sich positive Impulse von der Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Nach den Zahlen einer repräsentativen Studie, die am Monatg in Berlin vorgestellt wurde, rechnen drei Viertel der befragten Unternehmen mit einer deutlichen Verbesserung des Investitionsklimas. Vor allem in den Bereichen Dienstleistung, Kommunikation, Verkehrsinfrastruktur und Tourismus werden die höchsten Zuwächse erwartet. Eine Prognoseberechnung ergab zudem, dass mit der WM ein überschuss von bis zu 3,4 Milliarden Euro erwirtschaftet werden kann. Die Umfrageteilnehmer kritisierten allerdings, dass nach wie vor wichtige Informationen für Investoren über Infrastrukturmaßnahmen fehlen würden. An der Befragung beteiligten sich 219 Unternehmen und Verbände, die im Umfeld der WM aktiv beteiligt sind. Finanzlücke durch Ausfall der LKW-MautDer Mittelstandsbeauftragte der Bundesregierung, Rezzo Schlauch (Bündins 90/Grüne), bewertete das bisherige Engagement der Wirtschaft positiv. Er sei zuversichtlich, was das Investitions- und Sponsorenverhalten der Unternehmen angehe, erklärte der parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium. Die Bundesregierung werde sich ihrer Verantwortung für Verkehrsinfrastrukturvorhaben nicht entziehen, versicherte Schlauch im Hinblick auf die Einnahmeausfälle aus der Lkw-Maut. Ein Großteil der Infrastrukturmaßnahmen sollte mit den erhofften Einnahmen finanziert werden. Laut des Politikers stehen aus Bundesmitteln 3,9 Milliarden Euro für Infrastrukturprojekte sowie zusätzlich 500 Millionen Euro für zukunftsweisende Verkehrssysteme zur Verfügung. Auch der frühere Nationaltorhüter und WM-Botschafter Andreas Köpke ermunterte die Wirtschaft zu mehr Begeisterung für die Weltmeisterschaft. "Alle bisherigen Studien zeigen, dass sich Investitionen doppelt und dreifach auszahlen. Deutschland hat die Möglichkeit, sich vor der ganzen Welt zu profilieren", sagte Köpke.

Mit dem Einkaufswagen in den Urlaub

Fluggast droht Strafverfahren wegen UnterschlagungMit dem Einkaufswagen in den Urlaub

Düsseldorf (dto). Ein 42-jähriger Mann wollte am düsseldorfer Flughafen mit einem ungewöhnlichen Gepäckstück in den Urlaub fliegen. Anstatt mit einem Koffer, fuhr er mit einem "Aldi-Einkaufswagen" beim Bundesgrenzschutz vor. Mit diesem Einkaufswagen wollte er den Flieger nach Alicante besteigen. Nach langwieriger Verhandlung zeigte sich der Mann aber einsichtig. Der Einkaufswagen wurde sichergestellt und das Gepäck notdürftig verpackt. Seine Flugreise durfte der 42-Jährige fortsetzen. Allerdings muss er nach seiner Rückkehr mit einer Strafanzeige wegen Unterschlagung rechnen.

Transfermarkt: Krösus Stuttgart

1860 mit dem "Schnäppchen" der WinterpauseTransfermarkt: Krösus Stuttgart

Berlin (rpo). Die Clubs der Bundesliga zeigen sich nach wie vor sparsam: Lediglich der VfB Stuttgart zeigte in der Winterpause nennenswerte Aktivitäten auf dem Transfermarkt.Der Trend zur Sparsamkeit setzt sich in der Fußball-Bundesliga fort. Zehn Tage vor dem Ende der Winterpause melden die 18 Klubs kaum nennenswerte Aktivitäten auf dem Transfermarkt, die angespannte Finanzsituation der Liga macht sich bemerkbar. Die investierte Summe beläuft sich gerade einmal auf rund fünf Millionen Euro. Lediglich der VfB Stuttgart hat den warmen Geldregen in der Champions League genutzt, um in Sachen Neuverpflichtungen Nägel mit Köpfen zu machen. Für drei Millionen Euro verstärkten sich die Schwaben mit dem Schweizer Nationalspieler Marco Streller, der vom FC Basel ins "Ländle" wechselt. Streller hat bis 2008 unterschrieben und soll in Zukunft einen Traumsturm mit Jung-Nationalspieler Kevin Kuranyi bilden. "Trainer Felix Magath hat offen und ehrlich mit mir gesprochen, außerdem ist die sportliche Perspektive in Stuttgart gut", begründete der 22-Jährige seinen Entschluss zum Wechsel. Neuzugang bei StuttgartFür die Defensiv-Abteilung sicherte sich der VfB zudem die Dienste von Boris Zivkovic, dessen Vertrag beim englischen Erstligisten FC Portsmouth kurzfristig aufgelöst worden war. Zivkovic bringt reichlich Europacup-Erfahrung mit, die er vor allem im Dress von Bayer Leverkusen gesammelt hatte. Im Gegensatz zu Streller ist Zivkovic in der Champions League bereits in der laufenden Saison spielberechtigt. Im Gegenzug verlässt Abwehrspieler Timo Wenzel den VfB. Der Youngster, der mit dem 1: 0-Siegtor gegen die Glasgow Rangers den Achtelfinaleinzug der Schwaben in der "Königsklasse" sicherte, soll jetzt beim 1. FC Kaiserslautern die Viererkette verstärken. Auf der Suche nach einem echten Schnäppchen scheint 1860 München fündig geworden zu sein. Gerhard Poschner löste seinen Vertrag beim spanischen Zweitligisten Polideportivo Ejido auf und ist bereit, für ein Minmal-Gehalt zwischen 3000 und 5000 Euro pro Monat für 1860 die Schuhe zu schnüren. "Ich will mich noch einmal in der Bundesliga beweisen. Über unsere Einigung habe ich mich gefreut wie ein 17-Jähriger über seinen ersten Profivertrag", sagte Poschner. Trainer Falko Götz hofft sogar, dass Poschner mit seinen Spielmacher-Fähigkeiten die durch den Weggang von Thomas Häßler entstandene Lücke schließen kann. Der inzwischen 34 Jahre alte Poschner bietet dem Klub in dessen Planung allerdings keine langfristige Zukunftsperspektive. Dafür hätten die "Löwen" viel lieber "U20"-Nationalspieler Thomas Broich von Wacker Burghausen verpflichtet. Doch das Talent des Zweitligisten entschied sich zu einem Wechsel zu Borussia Mönchengladbach, das deutlich weniger als eine halbe Million Euro für Broich an Burghausen überweisen muss. Das 1860-SchnäppchenDennoch könnte sich der Poschner-Transfer, der für 1860 wegen der finanziellen Eingeständnisse des Ex-Stuttgarters praktisch kein Risiko bedeutet, als Glücksgriff erweisen. Die sind selten geworden in der Bundesliga. Abwarten heißt die Devise bei den Klubs. Wenn sich die Vereine nicht wirklich sicher sind, eine Verstärkung an Land zu ziehen, verzichten sie lieber auf einen Einkauf. Dementsprechend haben sich zahlreiche Bundesligisten bereits auf Leihgeschäfte eingestellt. Die Profis werden im Halbjahres-Rhythmus von A nach B geschickt und zurück. Das Motto hier lautet: Lieber unter Wert für eine Weile abschieben, als einen Profi weiter zu bezahlen. Beispiel Kim Madsen: Der Wolfsburger wird zum Nulltarif an Hansa Rostock ausgeliehen. Hansa zahlt nur das Gehalt, Wolfsburg spart einen Posten in der Bilanz. Zudem räumte der VfL, der vor Saisonbeginn für den Argentinier Andres d'Alessandro (9 Mio Euro) tief in die Tasche gegriffen hatte, in seinem Kader gründlich auf. Albert Streit (1. FC Köln), Charles Akonnor (SpVgg Unterhaching) und Sven Müller (1. FC Nürnberg) belasten den Etats künftig nicht mehr. Neuverpflichtungen: Fehlanzeige.

Einbrecher stahlen Porsche

"Homejacking" in GerresheimEinbrecher stahlen Porsche

Düsseldorf (dto). In der Landeshauptstadt hat es nach längerer Zeit wieder einen Homeljacking-Fall gegeben. Unbekannte Einbrecher hatten es in Gerresheim bei ihrem Bruch offenbar gezielt auf den Autoschlüssel für einen 80.000 Euro teuren Porsche-Cayenne abgesehen. Sie konnten am frühen Sonntagmorgen mit der Luxus-Karosse entkommen.Der Wagen war vor dem Haus an der Sonnbornstraße geparkt. Um 4.20 Uhr wurde das dort wohnende Ehepaar aus dem Schlaf gerissen, weil der Bewegungsmelder der Alarmanlage angeschlagen hatte. Die beiden verständigten die Polizei, doch die Einbrecher waren schneller. Innerhalb weniger Augenblicke hatten sie aus der Diele den Autoschlüssel genommen. Anschließend rasten sie mit dem grauen Geländewagen (D-HK 140) in unbekannte Richtung davon. Von den tätern und dem Fahrzeug fehlte auch am Montag noch jede Spur.Hinweise an das Kriminalkommissariat 31 unter Telefon 0211 / 870-0.

Belgien: Spielanweisungen jetzt über Funk

Im direkten Kontakt mit dem TrainerBelgien: Spielanweisungen jetzt über Funk

Genk (rpo). In anderen Sportarten ist der direkte Funkkontakt zwischen Spieler und Trainer längst üblich. Nun wurde in Belgien am Wochenende erstmals auch ein Fußball-Torwart mit einem kleinen Funkgerät im Ohr ausgestattet. Der Torhüter des Erstligisten Racing Genk, Jan Moons, hatte im Meisterschaftsspiel gegen Meister FC Brügge direkten Kontakt mit seinem Torwarttrainer, dessen Instruktionen er laufend empfangen konnte. Der Miniatur-Apparat hat jedoch kein Mikrofon, so dass Moons nicht mit der Bank sprechen konnte. Gleichwohl gab das Mini-Funkgerät auch dem Coach von Genk, Sef Vergoosen, die Möglichkeit, über Torwarttrainer und Torhüter Anweisungen an Feldspieler zu geben. "Am Anfang war es schon ein komisches Gefühl, so ein Ding im Ohr zu haben, aber nach einer Weile hatte ich mich daran gewöhnt", sagte Moons.

Kommt eine EU-Steuer?

Kritik von Union und SPD an Schüssel-VorschlagKommt eine EU-Steuer?

Berlin (rpo). Wie wäre es mal wieder mit einer neuen Steuer? Kein Problem, der österreichische Bundekanzler Wolfgang Schüssel hat vorgeschlagen, eine EU-Steuer einzuführen. Wenige Wochen vor Vorstellung der neuen Finanzplanung der Europäischen Kommission trifft er damit allerdings in Deutschland auf Ablehnung.Schüssel forderte im "Handelsblatt" (Montagausgabe): "Die Union benötigt eine eigene sichere Finanzierungsquelle." Eine EU-Steuer würde zu einer Entlastung der Nettozahler führen. Die Forderung stieß in Deutschland auf Ablehnung von Union und SPD. Schüssel fügte dem Blatt zufolge jedoch hinzu, dass aber nicht mehr Steuern von den Bürgern verlangt werden sollten. EU-Haushaltskommissarin Michaele Schreyer begrüßte die Position des österreichischen Bundeskanzlers. Der SPD-Finanzexperte Joachim Poß nannte die Zeit noch nicht reif für eine EU-Steuer. Die Kompetenz, Steuern zu erheben oder abzuschaffen, sollte vorerst Sache der Nationalstaaten bleiben. "Die Europäische Union ist noch lange kein Staat", betonte Poß. Heftig kritisierten Union und FDP auch Pläne der EU-Kommission, die Ausgaben je Wirtschaftsleistung für die Finanzierung der Gemeinschaft anzuheben. Nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" verlangt die EU-Kommission einschließlich der Ausgaben für Entwicklungspolitik, die künftig auch über den EU-Haushalt laufen sollen, eine Obergrenze von 1,27 Prozent. Deutschland sowie die fünf weiteren Nettozahler bestehen aber darauf, dass die Ausgaben auf derzeitigem Niveau von rund einem Prozent der Wirtschaftsleistung eingefroren werden. CSU-Landesgruppenchef Michael Glos ermahnte die EU-Kommission zur Sparsamkeit. Die Ausgaben der EU müssten wie vorgesehen gedeckelt werden, forderte er. Die EU setze ihre Glaubwürdigkeit aufs Spiel, wenn sie für ihren Haushalt kräftige Ausgabensteigerungen verlange, gleichzeitig aber die Mitgliedstaaten zur Einhaltung des Stabilitätspaktes auffordere. Auch die FDP-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Silvana Koch-Mehrin, bekräftigte, Europa solle besser, aber nicht teurer werden. Sie hält die gesamte Ausgabenstruktur der EU für reformbedürftig. "Rund die Hälfte der EU-Gelder fließen in die Landwirtschaft, aber nur vier Prozent werden in die Bildung investiert", erklärte sie. Die Kommission solle die neue Finanzplanung nutzen, um eine grundsätzliche Reform der EU-Ausgabenstruktur einzuleiten.

Chelsea will Rosicky noch im Januar

BVB dementiert Kontakt zum Abramowitsch-ClubChelsea will Rosicky noch im Januar

Dortmund/London (rpo). Der Dortmunder Mittelfeldregisseur Tomas Rosicky rechnet offenbar mit einem baldigen Wechsel zum FC Chelsea. Schon vor Ende der Winterpause soll der Tscheche nach Vorstellungen des englischen Clubs nach England kommen.So plant zumindest offenbar der Londoner Fußball-Klub um seinen milliardenschweren Besitzer Roman Abramowitsch, der das Angebot für den 23-Jährigen bereits auf 30 Millionen Euro erhöht haben soll. "Ich stehe vor einer schweren Entscheidung. Ob der Wechsel zustande kommt, entscheiden jetzt allein die Vereine", wird Rosicky in den Dortmunder Ruhr Nachrichten zitiert. Die Verantwortlichen der Borussia dementieren jeglichen Kontakt zu den Engländern, die angeblich im Laufe der Woche bei den Westfalen vorstellig werden wollen, um den Coup noch vor dem Ende der letzten Transferperide Ende des Monats unter Dach und Fach zu bringen. Der Erlös aus dem Transfer des talentierten Mittelfeld-Regisseurs, der in Dortmund einen Vertrag bis 2008 besitzt, würde das Minus des Börsenklubs aus dieser Saison auf Grund verpasster Europapokal-Einnahmen in Höhe von rund 36 Millionen Euro (Manager Michael Meier) weitgehend stopfen. "Ich beschäftige mich nicht groß damit. Fakt ist, dass es keine Fakten gibt. Ich sehe die Angelegenheit durchaus positiv, zeigt sie doch, dass wir so schlecht gar nicht sein können, wenn große Vereine Interesse an unseren Spielern haben sollen", meinte Trainer Matthias Sammer. "Tomas gehört zu uns, das ist der Ist-Zustand. Wichtig ist, dass das Ganze in den nächsten drei bis vier Tagen beendet ist, weil die Konzentration auf das Wesentliche vorhanden sein muss." Dede will nicht zu den BayernWährend sich Publikumsliebling Dede bemühte, Spekulationen um einen Wechsel am Saisonende zum interessierten deutschen Meister Bayern München zu beenden ("Ich möchte noch zehn Jahre in Dortmund spielen"), hält sich verstärkt die Kritik an der Finanzpolitik des Klubs. Nach einer Anfang Januar vorgelegten Studie der Münchner Hypovereinsbank sollen den BVB schon vor dem Börsengang im Oktober 2000 Schulden in Höhe von 72 Millionen Euro gedrückt haben. Vorgeworfen wird den BVB-Bossen, mit den Emissions-Erlös von 130 Millionen Euro und der Hoffnung auf zu erwartende Gelder im Europapokal zu waghalsige Investitionen im personellen Bereich vorgenommen zu haben. Manager Michael Meier kann die Diskussion nicht nachvollziehen: "Das ist alles nichts Neues. Schon in den 90er Jahren haben wir im Vorgriff auf Einnahmen im internationalen Geschäft in die Mannschaft investiert." Grundsätzlich sei "die Politik des BVB kein Geheimnis, stets nachprüfbar und übrigens auch im Börsenprospekt nachzulesen". Das Geschäftsmodell basiere, so die Studie der Hypovereinsbank, auf dem Erreichen der Champions League. Nach der verpassten Teilnahme und dem Zweitrunden-Aus im Uefa-Pokal dürften nach den Gehaltskürzungen von 20 Prozent Spielerverkäufe kaum zu vermeiden sein. Neben Rosicky würde dessen tschechischer Landsmann Jan Koller (Vertrag bis 2006) die höchste Ablöse bringen. Der Transferwert des Kaders wird mit 150 Millionen Euro beziffert. Die wirtschaftliche Situation des BVB hatte vor Weihnachten durch Kontakte zum Londoner Finanzmakler Stephen Schechter und Überlegungen hinsichtlich einer möglichen Anleihe für Schlagzeilen gesorgt. "Wir sind an die Öffentlichkeit gegangen, haben unsere Finanzsituation und auch die Kontakte zu Schechter erklärt, mehr können wir nicht tun", klagte Meier, "ich verstehe das alles nicht mehr."

Gedemütigter Hannawald: Luft holen, dann angreifen

Rücktrittsspekulationen zurückgewiesenGedemütigter Hannawald: Luft holen, dann angreifen

Leipzig (rpo). Der letzte Finalplatz beim Springen in Zakopane hat aus dem Formtief von Skisprung-Star Sven Hannawald eine handfeste Krise werden lassen. Erste Rücktrittsspekulationen hat Trainer Wolfgang Steiert bereits zurückgewiesen.Rücktritt ist für den gedemütigten Superstar Sven Hannawald vorerst kein Thema, um die Schanze wird er nur in dieser Woche einen großen Bogen machen. Für den 29-Jährigen steht zunächst "völliges Abschalten" vom Skispringen und Ausgleichssport auf dem Programm, dann beginnt das Training für einen neuerlichen Anlauf beim Skiflug-Weltcup in Oberstdorf (7./8. Februar) in drei Wochen. "Hannawald wird nicht zurücktreten. Er war in den letzten Jahren so erfolgreich, dass er es verdient hat, mit guten Ergebnissen seine Laufbahn zu beenden", erklärte Rudi Tusch dem Sport-Informations-Dienst (sid). Der Sportwart Nordisch im Deutschen Skiverband (DSV) sagte weiter: "Er sieht doch auch die Riesenchance, bei der WM 2005 in Oberstdorf und bei den Winterspielen ein Jahr später noch mal mit einer starken Mannschaft antreten zu können." Der Skiflug-Weltmeister ist nach dem letzten Finalplatz von Zakopane dennoch mächtig geknickt: "In den vergangenen Jahren bin ich auf dem Zahnfleisch gekrochen und habe tolle Leistungen gezeigt, diesmal bin ich körperlich gut drauf, und es klappt nicht. Es hat einfach keinen Sinn, zu versuchen, im Wettkampf zu trainieren." Tusch und Bundestrainer Wolfgang Steiert verordneten Hannawald für eine Woche Schanzen-Abstinenz, dann "geht es aber wieder mit dem Sprungtraining los". Hoffnungsträger UhrmannAm Stützpunkt in Hinterzarten wird sich Trainer Karl Haßler um Hannawald kümmern, Steiert und das Team flogen am Montag von Krakau via Frankfurt nach Tokio. "Es wäre ein großer Fehler, Sven jetzt vorschnell abzuschreiben. Er kommt ganz bestimmt wieder", sagte Hannawalds Manager Werner Heinz am Montag dem sid. Ein Rücktritt seines Schützlings sei absolut kein Thema, meint Heinz: "Für Sven gibt es nur schwarz oder weiß, aber sowas macht er nicht. Er nimmt derzeit eine kleine Auszeit, mehr nicht." Deutscher Hoffnungsträger ist Michael Uhrmann (Rastbüchl), der in Zakopane seinen ersten Weltcup-Erfolg feierte. Uhrmann: "Das hilft sicher auch Sven, dass ich die Kritik ein wenig abfedern kann. " Hannawald hatte nach der schwachen Vierschanzentournee zunächst nur in Liberec pausiert. "Im Vorjahr hatte Hannawald in Polen beide Springen gewonnen, die Schanze dort liegt ihm. Diesen Effekt wollten wir nutzen", begründete Tusch das schnelle Comeback: "Das hat leider nicht geklappt. Er war dann so verunsichert, dass wir gemeinsam die vorzeitige Abreise beschlossen. Es kann so leicht etwas passieren, wenn ein Springer nicht voll konzentriert ist." Psychologische SonderbetreuungMöglicherweise wird Hannawald in den nächsten Wochen auch psychologische Sonder-Betreuung erhalten. "Sicher werden wir uns überlegen, ob wir Fachleute hinzuziehen", sagte Ex-Bundestrainer Tusch: "Das besprechen wir aber intern und hängen es nicht an die große Glocke. Die Bereitschaft des Athleten muss für so eine Maßnahme vorhanden sein. Wenn er das Gefühl hat, es auch so zu schaffen, dann soll er es auch so versuchen." Tusch warnt aber vor übertriebenen Ansprüchen: "Es darf nicht erwartet werden, dass Hannawald gleich wieder unter die ersten Drei springt. Auch ein 15. Rang ist dann ein Erfolg. Auch Martin Schmitt ist jetzt nur langsam auf dem Weg zu einer konstanten Form."

Betrug leicht gemacht: Sicherheits-Lücke bei Ebay

Benutzer-Profile und -Bewertungen können gefälscht seinBetrug leicht gemacht: Sicherheits-Lücke bei Ebay

München (rpo). Viele Kunden von Ebay steigern gern bei Anbietern, die beste Referenzen vorweisen. Vor allem positive Bewertungen und das Icon "Powerseller" suggerieren, dass der Verkäufer von Ebay überprüft ist. Doch wie die "PC-Welt" berichtet, lassen sich Ebay-Profile und -Bewertungen mit einem einfachen Trick fälschen. Käufer bei Ebay merken davon nichts und laufen Gefahr, auf potenzielle Betrüger hereinzufallen. Wenn dies schon passiert ist, sollten geprellte Ebay-Kunden gegen den Verkäufer Strafanzeige stellen, so Rechtsanwalt Johannes Richard gegenüber der "PC-Welt". Sie hätten dann gute Chancen, ihr Geld zurück zu bekommen. Der Trick funktioniert so: Der Verkäufer fügt beim Erstellen seines Angebotes ein kleines Javascript an den Beschreibungstext an. Wenn sich ein Ebay-Nutzer nun dieses Angebot anschaut, führt dessen Browser das Mini-Programm automatisch aus. Das Javascript tauscht dabei die Daten in dem Ebay-Profil des Verkäufers nach Belieben aus — ähnlich dem Suchen und Ersetzen in einer Textverarbeitung. Nur wer Javascript in seinem Browser ausschaltet, sieht das echte Profil des scheinbar seriösen Anbieters. Darüber hinaus bewirkt eine weitere Änderung an dem Javascript, dass beim Klick auf die Bewertungen des Verkäufers nicht die Bewertungs-Texte von Ebay, sondern die Seiten eines anderen Servers geöffnet werden. Betrüger können so Anwender täuschen und beliebige Bewertungstexte von angeblich zufriedenen Käufern einblenden. Nach Kenntnis der Zeitschrift ist Ebay die Sicherheitslücke mindestens seit einer Woche bekannt. Geschlossen wurde sie aber bisher nicht. Dazu ein Pressesprecher von Ebay: "Das ist kein Problem, das nur Ebay hat. Von Ebay aus erlauben wir Javascripts, damit die Anwender ihre Angebote so attraktiv wie möglich machen können. Reine Text- Angebote sind langweilig. Wir arbeiten derzeitig mit Hochdruck daran, eine langfristige Lösung zu finden. Wir haben die Möglichkeit, diese Scripts zu identifizieren und derartige Auktionen zu unterbinden."Bis die Sicherheitslücke geschlossen ist, empfiehlt die "PC-Welt" allen Ebay-Kunden, vor einem Kauf zumindest vorübergehend Javascript in ihrem Internetbrowser zu deaktivieren. Beim Windows Internet Explorer Version 6 funktioniert dies über "Extras, Internetoptionen, Sicherheit, Stufe anpassen, Scripting, Active Scripting, Deaktivieren". Danach muss die Seite des Verkäufers neu geladen, und Javascript wieder aktiviert werden, da sonst nicht alle Funktionen von Ebay genutzt werden können.

Zweijähriges Mädchen offenbar vom Vater erstickt

Kind erstickt - Motiv im familiären BereichZweijähriges Mädchen offenbar vom Vater erstickt

Esslingen (rpo). Ein 42-jähriger Mann hat in Baden-Württemberg vermutlich seine zwei Jahre alte Tochter getötet. Das Kind wurde am Sonntagabend tot in seinem Auto gefunden. Es wurde ofenbar erstickt. Der Mann aus Bayern wurde nach Polizeiangaben auf dem Parkplatz eines Einkaufsmarktes im nahe gelegenen Bempflingen festgenommen. Ein Polizeisprecher sagte, dass Kind sei erstickt worden. In dem Auto sei eine Decke entdeckt worden. Das Motiv für die Tat liege im familiären Bereich. Offenbar habe der Mann die Trennung von seiner Frau nicht verkraftet. Sie hatte ihn im Mai 2003 verlassen. Der Mann sei mit den Erziehungsmethoden seiner Frau und der Schwiegereltern wahrscheinlich nicht einverstanden gewesen. Der Arbeiter stammt ursprünglich aus Rumänien. Der in Ingolstadt wohnhafte Mann hatte das gemeinsame Kind am Sonntagnachmittag bei seiner von ihm getrennt lebenden Ehefrau in Reutlingen abgeholt. Da er das Mädchen am Abend nicht wie vereinbart zurückgebracht hatte, erstattete die Mutter Anzeige bei der Reutlinger Polizei. Mann hatte offenbar Trennung nicht verkraftetDer 42-Jährige hatte laut Polizei in einem Telefonat gegenüber seinem Vater erzählt, er wolle sich und das Kind umbringen. Die Polizei leitete sofort umfangreiche Suchmaßnahmen ein. Während der Fahndung wurde der Audi des Gesuchten dann gegen 22.00 Uhr am Sonntagabend von einer Streife auf dem Parkplatz eines Bekleidungsmarktes bei Bempflingen entdeckt. Der 42-jährige Arbeiter sei bisher nicht vernehmungsfähig. Die Polizei stellte Abschiedsbriefe sicher. Bei der Festnahme hatte der Vater nach Angaben eines Sprechers erklärt, dass er Selbstmord mit Tabletten verüben wollte. Bei der Untersuchung seines Mageninhaltes seien aber keine Tablettenspuren festgestellt worden, betonte der Polizeisprecher. Der 42-Jährige sollte noch im Laufe des Nachmittags dem Haftrichter vorgeführt werden.

Psycho-Tiefschlag für Franzi

Letzte Saison der Rekord-SportlerinPsycho-Tiefschlag für Franzi

Berlin (rpo). Olympia 2004 hat Franziska van Almsick zum letzten großen Ziel ihrer Karriere auserkoren. Ihre restlos enttäuschende Vorstellung beim "arena-worldcup" in Berlin glich da einem vorzeitigen Untergang. Der Frust ist nun allgegenwärtig.Nach dem verpatzten Start in die letzte Saison ihrer Karriere setzte Franziska van Almsick das Pokerface auf. Die 25 Jahre alte Topschwimmerin aus Berlin ist von ihrem großen Ziel, im Sommer mit Olympia-Gold glanzvoll abzutreten, noch meilenweit entfernt. "Ich dachte, ich wäre schon weiter", fasste sie nach der Pleite mit den Plätzen 11 über 100 m Schmetterling und 16 über 100 m Rücken zusammen und zog die dunkle Baseballkappe tief ins Gesicht. Beim "arena worldcup" auf der Kurzbahn in ihrer Heimatstadt, dem wohl letzten Härtetest gegen internationale Konkurrenz vor Athen, schwamm der Star des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) allzu deutlich hinterher - wenn auch nur über Nebenstrecken. Athletin, Heimtrainer Norbert Warnatzsch und DSV-Sportdirektor Ralf Beckmann bemühten sich am Beckenrand im Kollektiv um Schadensbegrenzung. Norbert Warnatzsch bemühte die Phrase: "Das war kein Beinbruch. " Und Ralf Beckmann verteidigte das DSV-Konzept: "Unsere Priorität liegt in diesem Jahr auf Athen. Die deutschen Meisterschaften im Juni dienen der Qualifikation und dann zählt nur noch Olympia." Internationale Bewährungsproben fallen demnach vor Athen aus - einen Start seiner Starschwimmerin bei den Europameisterschaften in Madrid (6. bis 16. Mai) schloss Beckmann nahezu aus: "Da muss ein Athlet schon gute Argumente haben, um antreten zu dürfen." Die Titelkämpfe passen terminlich nicht in den DSV-Vorbereitungskalender. Einsamer Weg Der psychologische Tiefschlag für Franziska van Almsick lässt sich nicht wegdiskutuieren. Auch wenn sie beteuerte: "Im Hinblick auf Athen bin ich weiter voll im Plan. Aus dem vollen Training war wohl nicht mehr drin. Mein Trainer hat mir das schon vorher gesagt. " Statt sich wie die Konkurrenz über Wettkämpfe Selbstvertrauen zu erarbeiten, bleibt "FvA" nun nur der einsame Weg über das Training. Dem freiwilligen Verzicht auf die WM 2003 in Barcelona folgte das krankheitsbedingte Fehlen bei der Kurzbahn-EM in Dublin im Dezember. Zuletzt überzeugt hat van Almsick im Sommer 2002 in Berlin, als sie fünffache Europameisterin wurde und Weltrekord (1: 56,64 Minuten) über ihre Paradestrecke 200 m Freistil schwamm.Rupprath vorbildlichAuch dem deutschen Schwimmsport insgesamt tat die Berlinerin am Wochenende keinen Gefallen. Das Fernsehen verschob nach dem Vorlauf-Aus des Stars seine Übertragungszeit, verantwortlich für positive DSV-Schlagzeilen war allein Thomas Rupprath. "Aus dem vollen Training schwimmend" holte der 26 Jahre alte Wuppertaler zwei Streckensiege, überzeugte mit neuer Tauchtechnik und verdiente sich ein Sonderlob von Beckmann. "Thomas ist ein echter Profi", urteilte der Sportdirektor, weil Rupprath die von Beckmann geforderte Wettkampfhärte vorbildlich demonstrierte. Wie gut die äußeren Bedingungen in Berlin waren, machten die beiden Weltrekorde deutlich. Über 200 Brust verbesserte der 23 Jahre alte US-Amerikaner Ed Moses seine eigene Rekordmarke um 25 Hundertstelsekunden auf 2:02,92 Minuten. Und die Chinesin Ya Yang schraubte die Bestmarke über 200 m Schmetterling auf 2:04,04 Minuten. "Es gibt nichts Besseres für die Psyche, als gegen die Konkurrenz ein Topresultat zu bringen. Ich bin auf dem richtigen Weg", meinte Moses: "Es ist kein Problem für Athen, schon jetzt einen Formhöhepunkt zu haben."

Gerster der Täuschung des Parlaments bezichtigt

Zweifel an Kompetenz der BundesagenturGerster der Täuschung des Parlaments bezichtigt

Frankfurt/Main (rpo). Die Kritik an dem Chef der Bundesagentur für Arbeit, Florian Gerster, im Zusammenhang mit den umstrittenen Beraterverträgen wird immer schärfer. Jetzt warf ihm CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer Täuschnung des Bundestages vor. Ein Experte äußerte unterdessen grundsätzliche Zweifel an der Kompetenz der Behörde.Der "Berliner Zeitung" sagte Meyer, im Gegensatz zur Aussage Gersters vor dem Bundestagswirtschaftsausschuss vom 28. November habe es vor der Vergabe eines Auftrags an die Firma WMP keine rechtliche Vorabprüfung durch die Behörde gegeben. Laut Meyer hat der von Gerster geführte Vorstand der Bundesagentur die Dringlichkeit und damit die freihändige Vergabe des Millionenauftrags an WMP ohne rechtliche Absicherung beschlossen und die Vergabeabteilung im Zentralamt der Behörde erst im Nachhinein darüber in Kenntnis gesetzt. Mit seiner darüber hinweggehenden Darstellung vor dem Parlamentsausschuss habe Gerster dessen Mitglieder "ganz offensichtlich getäuscht" und so das Vertrauen der Abgeordneten verspielt. Damit sei er zur Führung der Arbeitsverwaltung nicht mehr geeignet. Der "Berliner Zeitung" liegen nach eigener Angabe interne Dokumente der Arbeitsverwaltung vor, die Meyers Vorwurf stützen. Der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Karl Heinz Däke, äußerte Zweifel an der Kompetenz der Bundesagentur. Der Chemnitzer "Freien Presse" sagte er unter Hinweis auf die große Zahl von externen Beraterverträgen, man müsse sich langsam fragen, ob die Agentur überhaupt richtig besetzt sei. Wer in so hohem Maße auf Unterstützung von außen angewiesen sei, "verfügt offenbar über zu wenig eigenen Sachverstand". Däke verwies darauf, dass auch die Bundesministerien immer mehr auf Berater zurückgriffen. So seien seit der Amtsübernahme 1998 insgesamt 361 Berater für Rot-Grün tätig gewesen seien. Dies habe fast 48 Millionen Euro an Steuergeldern gekostet.

24-jährige Frau überraschte Einbrecher

Ob die beiden Männer etwas gestohlen haben, konnte bisher nicht geklärt werden24-jährige Frau überraschte Einbrecher

Düsseldorf (dto). Eine 24-jährige Frau hat am Samstagabend zwei Einbrecher in ihrer Wohnung in Wersten überrascht. Die beiden Täter flüchteten.Als die 24-Jährige gegen 19 Uhr in ihre Hochparterrewohnung an der Leverkusener Straße kam, traf sie in der Diele auf zwei Männer. Einer der Männer legte ihr sofort eine Hand auf den Mund und sagte, dass sie ruhig bleiben solle, dann würde ihr nichts passieren. Anschließend flüchteten die beiden Einbrecher.Erste Ermittlungen ergaben, dass die Einbrecher ein auf Kipp stehendes Fenster aufgehebelt hatten und so in die Wohnung gelangt waren. Sie durchsuchten das Schlafzimmer, wurden dann jedoch von der 24-jährigen Wohnungsinhaberin gestört. Ob etwas entwendet wurde, konnte die geschockte Frau bisher nicht sagen.Die beiden Tatverdächtigen sind etwa Mitte 30, circa 1,80 Meter groß und schlank. Beide haben schwarze Haare. Sie trugen zur Tatzeit schwarze Jacken und Handschuhe. Hinweise bittet die Polizei dem Kriminalkommissariat 32 unter der Telefonnummer 0211/ 8700 zu melden.

Kiosküberfall in Oberbilk gescheitert

Geschädigte schrie um HilfeKiosküberfall in Oberbilk gescheitert

Düsseldorf (dto). Zwei unbekannte Männer haben vergeblich versucht, am Sonntagabend einen Kiosk in Oberbilk zu überfallen. Durch laute Hilferufe vertrieb die Kiosk-Besitzerin die zwei Räuber aus ihrem Geschäft an der Linienstraße. Gegen 21.40 Uhr hatten zwei Männer den Kiosk betreten. Während ein Mann im Eingangsbereich stehen blieb, verlangte der andere eine Packung Zigaretten. Plötzlich zog der Mann an der Eingangstür eine schwarze Schusswaffe aus seiner Jackentasche und bedrohte die 23-Jährige: "Geld, Geld!.", rief der Mann. Die Frau schlug die Geldschublade zu und schrie laut um Hilfe. Daraufhin flüchteten die beiden Männer in Richtung Ellerstraße. Die Täter werden wie folgt beschrieben: Einer ist etwa 30 Jahre alt, ungefähr 1,80 bis 1,90 Meter groß und schlank. Bekleidet war er mit einer langen, dunklen Jacke und einer schwarzen Mütze. Sein Komplize ist etwa 35 bis 40 Jahre alt, etwa 1,55 Meter klein und schlank. Er trug eine dunkle Jacke. Maskiert war er mit einem schwarzen Schal. Hinweise an das Kriminalkommissariat 31 unter Telefon 0211 / 870-0.

Vierte Smart-Reihe heißt "formore"

Variante kommt erst 2006Vierte Smart-Reihe heißt "formore"

Böblingen (rpo). Nach Smart, Roadster und Forfour soll das kleinste Modell des DaimlerChrysler-Konzerns weiteren Zuwachs bekommen. Eine vierte Baureihe ist in Planung. Sie soll "formore" heißen.Wie DaimlerChrysler am Montag in Böblingen bei Stuttgart mitteilte, soll das allradgetriebene Fahrzeug ab Anfang 2006 im brasilianischen Werk des Autobauers in Juiz de Fora vom Band laufen. Die Kapazität des Werks liege bei 60.000 Einheiten im Jahr. Es sei geplant, hiervon in einem vollen Verkaufsjahr jeweils die Hälfte in den USA und anderen Kernmärkten abzusetzen. Mit dem "formore" erfolgt gleichzeitig der Markteintritt von Smart in den USA. Bisher ist der Hersteller dort noch nicht eigenständig vertreten.

Paul Spiegel wird Ehrendoktor an der Heine-Uni

Verleihung der Würde am 11. FebruarPaul Spiegel wird Ehrendoktor an der Heine-Uni

Düsseldorf (ddp). Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, wird Ehrendoktor an der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Das teilte ein Sprecher der Hochschule am Montag mit. Spiegel habe auch den "nichtjüdischen Deutschen das Judentum in Wort und Schrift näher gebracht", heißt es dem Sprecher zufolge unter anderem in der Begründung für die Auszeichnung. Die Verleihung der Ehrendoktor-Würde an Spiegel ist für den 11. Februar vorgesehen.

BKA-Umzug Sicherheitsrisiko für Deutschland

Druck auf Kersten wächst - Offenbar Treffen mit SchilyBKA-Umzug Sicherheitsrisiko für Deutschland

Düsseldorf (rpo). Sollte das Bundeskriminalamt tatsächlich, wie von Bundesinnenminister Otto Schily geplant, nach Berlin umsiedeln, dann würde das für Deutschland ein Sicherheitsrisiko darstellen. Davor warnt der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK).In der Debatte um den geplanten Umzug des Bundeskriminalamtes (BKA) nach Berlin gerät BKA-Präsident Ulrich Kersten zunehmend unter Druck. Der Chef der Polizeigewerkschaft (GdP), Konrad Freiberg, forderte am Montag Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) auf, Kersten auf einen anderen Posten zu versetzen. Auch Hessens CDU-Fraktionschef Franz Josef Jung verlangte von Schily, den BKA-Präsidenten von seinen Aufgaben zu entbinden. Kersten will sich nach ddp-Informationen am Mittwoch in Berlin mit Schily und BKA-Abteilungsleitern treffen. Zugleich formiert sich unter den BKA-Mitarbeitern weiter der Widerstand gegen die geplanten Verlegungen. Das "Aktionsbündnis für das BKA" startete nach eigenen Angaben eine große Unterschriftenaktion. Rund 3000 Umzugsgegner hätten sich bereits am Samstag auf der Demonstration in Wiesbaden in die Listen eingetragen. Diese würden in den kommenden Tagen auch im Wiesbadener Rathaus, in Ämtern und Ortsverwaltungen, Gaststätten und Geschäften ausgelegt. Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) bewertete unterdessen den geplanten Umzug als sicherheitspolitischen Fehler. Die Pläne von Schily seien "sicherheitspolitisch völlig unverständlich", kritisierte der BDK-Vorsitzende Klaus Jansen. Er verwies darauf, dass der Schwerpunkt der Bekämpfung des islamistischen Terrorismus im Rhein-Ruhr- und Rhein-Main-Gebiet liege. Von derzeit 90 Verfahren seien 89 in den alten Bundesländern angesiedelt und nur eines in Berlin. Die BKA-Standorte Meckenheim bei Bonn und Wiesbaden seien daher "goldrichtig", weil sie "mitten im kriminalgeographischen Schwerpunkt" lägen. Der Standort Berlin bedeute hingegen "erhebliche Nachteile" für einen schnellen ortsnahen BKA-Einsatz, argumentierte er. Jansen zufolge haben mittlerweile auch die acht Abteilungspräsidenten im BKA Schily in einem Brief aufgefordert, die Entscheidung zurückzunehmen. GdP-Chef Freiberg bezeichnete die Informationspolitik der Amtsleitung von Kersten als skandalös. Das Vertrauen der Mitarbeiter sei nicht mehr vorhanden. Freiberg ging zugleich davon aus, dass die Umzugspläne, wie sie die Amtsleitung vorgelegt habe, vom Tisch seien. Er sei sicher, "dass nach diesen Protesten deutlich geworden ist, dass dieser Umzug in dieser Dimension nicht erforderlich ist", betonte Freiberg. Der hessische CDU-Fraktionschef Jung betonte: "Mit BKA-Präsident Kersten ist keine neue Konzeption mehr machbar." Es sei "unakzeptabel", wenn Schily ausgerechnet mit den Urhebern der Umzugspläne neu diskutieren wolle. Die Demonstration am Wochenende in der Landeshauptstadt Wiesbaden, aber auch die Personalversammlung in der letzten Woche hätten deutlich gezeigt, "dass das Tischtuch zwischen Kersten und seinen Bediensteten durchtrennt ist". Vize-Regierungssprecher Hans Langguth verteidigte zugleich die Teilnahme von Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) an einer Demonstration gegen den BKA-Umzug nach Berlin. Wieczorek-Zeul habe als Wiesbadener Wahlkreisabgeordnete nicht gegen Innenminister Schily, sondern für den Erhalt des Standortes in Wiesbaden demonstriert, sagte Langguth.

Problem Haie

Messe-Splitter 'boot Düsseldorf'Problem Haie

Düsseldorf (RP). Riesenjubel bei Harald Schartau bei der boot: Vor Freude griff NRW-Wirtschaftsminister spontan zur Quetschkommode und spielte ein kleines Ständchen: Als "Best-Practice-Beispiel" ist das Sportboot-Revier-Ruhrgebiet in der jetzt erschienenen Studie "Wassertourismus in Deutschland 2003" aufgeführt. "Ein großer Erfolg", sagt Schartau, "in nur sechs Jahren hat sich das Ruhrgebiet erfolgreich als Sportbootrevier etabliert und steht auf einer Stufe mit den traditionellen Revieren in unseren Nachbarländern." Seit Herbst ist die eigene Website online, vor wenigen Wochen erschien der Infoletter erstmals auch in niederländischer Sprache. Bei den Hafenfesten in Duisburg und Bergkamen soll ebenfalls fürs Skippern durch Nordrhein-Westfalen geworben werden. Probleme der Haie Ihre Zähne stehen in drei Reihen hintereinander, jeder einzelne von ihnen ist schärfer als ein Rasiermesser. Haie - die Knorpeltiere gelten als die gefährlichsten Bewohner der Meere. "Haie leiden unter einem Psycho-Problem", sagt Tauchlegende Hans Hass (84). "Unter einem Psycho-Problem der Menschen." Denn so gefährlich, wie sie immer geschildert werden, sind Haie gar nicht. "Pro Jahr kommt es zu durchschnittlich 6,7 tödlichen Unfällen mit den Tieren - die Zahl der Verkehrsopfer beläuft sich hingegen auf mehr als 7000, allein in Deutschland", erklärt Gerhard Wegner, Präsident der Internationalen Initiative zum Schutz und zur Erforschung der Haie. Hass ist Schirmherr der Aktion, denn "Millionen von Haien werden pro Jahr von uns Menschen getötet". Teures Pausenbrot Ein (wenig maritimer) Trend bei der Messe heißt Selbstversorgung! Wo immer ein Plätzchen frei ist, wird gegessen - aus der Provianttüte von zuhause. Das liegt wohl nicht nur am anstrengenden Programm der Besucher, sondern auch an den Preisen für Snacks und Getränke. Der Becher Kaffee für 2,50 Euro kommt nicht bei allen Besuchern gut an. Lange Gesichter auch im bayrischen Restaurant-Zelt: Das Schnitzel mit Pommes Frites und Gemüse für 13 und die Bratwurst (mit Beilagen) für acht Euro will nicht jedem schmecken. Familie Schüren aus Haan zog hungrig weiter. "Nicht bei den Preisen! Außerdem ist die Luft total verräuchert!" Vor allem Holländer 619 Aussteller kommen aus dem Ausland - allein 156 davon aus Holland. Aber nicht nur niederländische Standbetreiber fühlen sich in den Hallen wohl, sondern auch Messebesucher aus dem Nachbarland: Holländisch ist an jeder Ecke zu hören! Etwa die Hälfte aller Besucher aus dem Ausland kommen vom kleinen Nachbarn. Während der gesamten Messe werden es geschätzte 25000 sein. Einer davon: Aard van Laak. Der 21-jährige Sunnyboy ist nicht nur begeisterter Surfer, sondern auch Stammgast in Düsseldorf. Diesmal hat er gleich drei Freunde mit ins Auto gepackt. "Damit sich die Anfahrt aus Groningen auch wirklich lohnt." Findiger Wirt "Erste Kneipe nach der Messe" steht auf dem Schild an der Stockumer Kirchstraße. Halle 17 heißt die Altbier-Kneipe, direkt am Fußweg zur Messe gelegen, und lockt gleich noch mit der Aufforderung zum Sonntags-Frühschoppen zur boot. Geschäftstüchtig und vielleicht ein bisschen zu optimistisch: An die Stehtische auf dem Bürgersteig wollte sich bei fünf Grad Lufttemperatur nämlich niemand stellen.

Äußerungen in Friedman-Affäre: Naumann vor Gericht

Gegen Strafbefehl Einspruch eingelegtÄußerungen in Friedman-Affäre: Naumann vor Gericht

Berlin (rpo). Der ehemalige Kulturstaatsminister und jetzige Herausgeber und Chefredakteur der "Zeit", Michael Naumann, muss sich wegen Äußerungen in der Friedman-Affäre vor Gericht verantworten.Vor dem Amtsgericht Berlin-Tiergarten begann am Montag der Prozess gegen Naumann, der in einer Live-Talk-Show des Privatsenders n-tv die Informationspolitik der Justiz im Fall Friedman als "Skandal eines durchgeknallten Staatsanwalts" kritisiert hatte. Das Amtsgericht verhängte gegen ihn durch Strafbefehl eine Geldstrafe. Nachdem Naumann dagegen Einspruch eingelegt hatte, wurde eine öffentliche Hauptverhandlung anberaumt. Darin geht es insbesondere um die Rechtsfrage, ob die Äußerungen Naumanns durch die Meinungsäußerungsfreiheit des Grundgesetzes gedeckt sind, oder ob eine überzogene Schmähkritik vorliegt, die als Beleidigung geahndet werden kann. Naumann bestätigte zum Auftakt, er habe mit einer seiner Kritik den Generalstaatsanwalt Hansjürgen Karge gemeint - allerdings nicht persönlich, sondern als Chef der Behörde, die es seiner Meinung nach unterlassen habe, Friedman vor einem Bruch der Amtsverschwiegenheit zu schützen. Naumann hatte erklärt, dass die ermittelnde Staatsanwaltschaft vor der Drogenrazzia in Friedmans Büro und Wohnräumen offenkundig einige Medien vorab informiert habe. Der Name Friedmans war ins Visier der Ermittler geraten, die einem Drogen- und Prostitutionsring auf der Spur waren und dazu unter anderem die Telefone mutmaßlicher Hintermänner überwachte.

ARD freut sich an Monica Lierhaus

Keine Neuverhandlungen über BundesligarechteARD freut sich an Monica Lierhaus

Köln (rpo). Die ARD hat am Montag ihre neue Vorzeige-Moderatorin präsentiert: Monica Lierhaus soll das aktuelle Sportschau-Zweigespann aus Reinhold Beckmann und Gerhard Delling ab dem 31. Januar verstärken. Indes wird sich der "Erste" nicht an möglichen Neuverhandlungen über Übertragungsrechte beteiligen.Die ARD will auch künftig nur am Samstag über die Fußball-Bundesliga berichten. "Wir haben einen klaren Vertrag für Samstag, der noch zweieinhalb Spielzeiten gilt. Sollte es irgendwelche neuen Anstoßzeiten oder zum Beispiel Freitagsspiele geben, werden wir uns nicht an den Verhandlungen beteiligen", erklärte ARD-Programmdirektor Dr. Günter Struve bei einem Pressegespräch in Köln. Dort wurde am Montag Monica Lierhaus offiziell als neue Sportschau-Moderatorin der ARD vorgestellt. Da das "Erste" vorerst kein Interesse an weiteren Bundesliga-Rechten hat, lässt Struve auch die Diskussion um neue Anstoßzeiten der Liga (zwei Spiele am Freitagabend, Partien am Samstagmittag oder am frühen Sonntagnachmittag) relativ kalt. "Diese zwei Spiele haben wir nun mal nicht. Und es ist uns auch egal, ob die am Freitag, Dienstag oder Mittwoch und von wem gezeigt werden", sagte Struve. Die Liga muss sehen, wo sie bleibtAuch WDR-Fernsehdirektor Ulrich Deppendorf appellierte an die Deutsche Fußball Liga (DFL), alle Möglichkeiten abzuwägen. "Wir beobachten welche Überlegungen die Liga anstellt. Aber sie muss nun auch ganz alleine sehen wie es weitergeht", sagte Deppendorf. Seit Beginn dieser Saison sind die beiden Sonntagspartien der höchsten deutschen Spielkalsse beim DSF im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen. Alle Bundesligaspiele am Samstag und Sonntag werden live vom Pay-TV-Sender Premiere ausgestrahlt. Als erste Frau wird Monica Lierhaus in der ARD-"Sportschau" die Bundesliga-Berichterstattung moderieren. Ihr Debüt gibt die 33-jährige am 31. Januar. "Monica Lierhaus war unsere Wunschkandidatin und der einzige Name, der zur Debatte stand", sagte WDR-Fernsehdirektor Ulrich Deppendorf am Montag in Köln. Die frühere "ran"- und "Premiere"-Sportjournalistin wird sich alle drei Wochen mit den Moderatoren Gerhard Delling und Reinhold Beckmann abwechseln. "Wir haben immer gesagt, erst zu dritt sind wir eine Familie", sagte WDR-Sportschef Heribert Faßbender. Die ehemalige Tennis-Leistungssportlerin wird das "neue Gesicht der Sportschau sei." RitterschlagDie Berufung in die "Sportschau" sei der "Ritterschlag" für jeden Sportjournalisten, sagte Lierhaus: "Ich bin von dem Team in Köln sehr herzlich aufgenommen worden." Sie wisse allerdings noch nicht, wie sie die Zuschauer in ihrer ersten Sendung begrüßen werde: "Das 'Guten Abend, allerseits !' von Heribert Faßbender ist ja nicht zu toppen." Im Sommer wird Lierhaus als Moderatorin die "Anchorwoman" im ARD-Team der Olympischen Spiele sein. Darüber hinaus unterstützt sie Ende Januar Frank Elstner als Außenmoderatorin bei der neuen ARD-Show "Einfach Millionär". Da Lierhaus exklusiv für die ARD arbeiten wird, sind weitere Einsätze in Bereich der Unterhaltung nicht ausgeschlossen. Nach Ansicht von Heribert Faßbender haben es Sportjournalistinnen nicht schwerer als ihre männliche Kollegen: "Allerdings stehen sie mehr in Blickpunkt." Unter diesen Vorzeichen sei es naheliegend gewesen, eine Kollegin anzusprechen, "die sich bereits bewiesen hat." Dessen ungeachtet baue der WDR "hinter den Kulissen" weitere Sportmoderatorinnen für neue Aufgaben auf. "Wir befinden uns dort in einem permanenten Trainings-Camp", sagte Faßbender weiter.

Die Yacht von Prinz Heinrich

Handarbeit auf der 'boot Düsseldorf'Die Yacht von Prinz Heinrich

Er schmirgelt, hobelt, misst ab und begutachtet immer wieder sein Werk. Seit Samstag ist der Schwede Göran Bolsoy damit beschäftigt, ein Boot zu bauen. Wo? Selbstverständlich auf der größten Wassersportmesse der Welt. In Halle 11 arbeitet er während der "boot" an Stand E 59 - beim "Freundeskreis klassischer Yachten". Historische Segelboote sind hier zu sehen, unter anderem eine Yacht von Prinz Heinrich von Preußen. Der Namensgeber der Prinz-Heinrich-Mütze hat die Yacht tatsächlich 1912 selbst gesteuert. Ein Prachtexemplar. 50 Quadratmeter Segelfläche, pures Holz, alles Handarbeit. So wie die Handarbeit des 27-jährigen Bootsbauers, dem die Besucher immer wieder interessiert auf die Finger schauen. Bolsoy geht davon aus, dass seine Jolle zum Ende der "boot" fertig ist. Er habe ein bisschen vorgearbeitet. Denn für ein Boot dieser Größe benötigt er normalerweise zweieinhalb Wochen. 93000 Besucher haben sich Samstag und Sonntag auf den Weg zur weltgrößten Wassersportmesse gemacht. Keine größeren Staus waren zu vermelden, lediglich ein bisschen zähfließender Verkehr mit Stillstand auf der Niederrheinbrücke. In den 17 Hallen geht es wie immer turbulent zu. Vor allem die Hallen 3 und 4 ist gefragt. In Halle 3 sind die Taucher Stammgäste, in Halle 4 werden Zubehör und Wassersport-Kleidung gezeigt. Wie jedes Jahr ist der Andrang in Halle 6 groß. Einmal Träumen von den Luxusyachten. Kanu, Kajak und Kanadier finden ebenso großes Interesse wie die Segelboote, von der kleinen Jolle bis zur Luxusyacht. Aber den Besuchern wird noch wesentlich mehr geboten, nämlich jede Menge Unterhaltung. Im Aktions-Center gibt es täglich ein abwechslungsreiches Programm. Der Rettungshund Bootsmann tritt dort zwei Mal täglich auf. Surfer, Wasserski-Fahrer und andere Sportler zeigen ihr Können. Und vor dem Tauchturm in Halle 3 treffen sich die Unterwasser-Fans. Egal ob zu Diskussionen über den Tauchsport, zu Vorträgen über Reiseziele. Oder über Haie. Zwei Tage lang war Tauchpionier Hans Hass auf der Messe zu Gast. Im Tauchbecken gab es sogar eine Weltpremiere, nämlich Unterwasser-Gesang. Weitere Aktionen sind in den nächsten Tagen geplant.

Bette Midler erwägt Rücktritt von Grammy-Nominierung

Sängerin ist beschämtBette Midler erwägt Rücktritt von Grammy-Nominierung

Boston (rpo). Eigentlich ist die Freude bei Musikern immer groß, wenn sie für einen Grammy nominiert werden. Und eigentlich würde sich ja auch Bette Midler darüber freuen... Aber in diesem Jahr ist alles anders und Midler ist über ihre Nominierung "beschämt".Denn die Sängerin tritt mit ihrer CD "Bette Midler Sings The Rosemary Clooney Songbook" gegen das Original an. In derselben Kategorie ist auch Rosemary Clooneys Album "The Last Concert" für einen der begehrten Musikpreise nominiert. "Ich bin beschämt", sagte Midler dem "Boston Globe". "Ich möchte wirklich, dass Rosemary diesen Grammy gewinnt. Ich kann nicht glauben, dass ich gegen sie antrete." Sie denke über einen Rückzieher nach, sagte Midler weiter. Schließlich habe Rosemary Clooney niemals einen Grammy gewonnen. Clooney war am 29. Juni im Alter von 74 Jahren an Lungenkrebs gestorben. Insgesamt war sie acht Mal für den Grammy nominiert. Die diesjährigen Preise sollen am 8. Februar verliehen werden.

SACD vs. DVD-Audio 1:0
SACD vs. DVD-Audio 1:0

Kampf der hochauflösenden Audio-FormateSACD vs. DVD-Audio 1:0

Stuttgart (rpo). Im Wettstreit der Industrie um das Nachfolgeformat der Musik-CD zeichnet sich ein Trend in Richtung Super-Audio-CD (SACD) ab. Wie das HiFi-Magazin "Audio" berichtet, wenden sich die Verbraucher von der CD zunehmend dem hochauflösenden, mehrkanalfähigen Audioformat SACD von Sony und Philips zu. Dagegen werden Scheiben im konkurrierenden DVD-Audio-Format zurzeit noch weniger nachgefragt. "Audio" hat im Handel recherchiert und nach der Bedeutung der SACD und DVD-Audio als Nachfolge-Medium für die CD gefragt. Demnach propagieren die großen Anbieter wie der Shopbetreiber und Versender jpc, Karstadt und die Tochter WOM DVD-Audio und SACD auf eigenen Ausstellungsflächen — mit klarer Vorliebe für die Super-Audio-CD. "Die Nachfrage geht eindeutig in Richtung SACD", so Michael Scheibe, Karstadt, über die Verbraucherpräferenz bei Tonträgern. Das bestätigt auch Jens-Peter Labus, WOM. Deutliche Zahlen aus dem Haus jpc untermauern den Boom des hochauflösenden Tonträgers: So hat jpc 2003 das beste SACD-Jahr seiner Geschichte erlebt. Für eine DVD-Audio verkauft der Musikhändler acht SACDs. Die Ursache für die steigende Nachfrage nach SACDs liegt zum einen in der für den Verbraucher positiven Preispolitik der Händler, zum anderen auch in der Hybrid-Technik, berichtet "Audio". Die SACDs gibt es entweder als einschichtige Scheiben, die nur die SACD-Signale enthalten, oder als Hybrid-Version. Diese enthält eine Schicht mit hoher Datendichte für Signale im SACD-Format und eine zweite für herkömmlichen CD-Ton. Der Vorteil: Auch CD-Player, DVD-Player und CD-ROM-Laufwerke können SACD-Hybrid-Discs abspielen.

Trotz Eddie Murphy: Netter Disneyspaß in der "Geistervilla"

Trotz Eddie Murphy: Netter Disneyspaß in der "Geistervilla"

Weniger der wie üblich kalauerende US-Komiker Eddie Murphy als die perfekten Spezialeffekte und der britische Schauspielroutinier Terence Stamp sorgen in der neuen Disney-Komödie "Die Geistervilla" für die Höhepunkte. Somit reicht es zum Siegel: Nette Familienunterhaltung.Der ebenso smarte wie geschwätzige Immobilienmakler Jim Evers hat seiner hübschen Frau Sara und den beiden Kindern ein Wochenende am See versprochen, aber daraus wird nichts. Denn die schwarze Mittelschichtfamilie landet in einer schlossartigen Villa, die Evers kurz vor der Abfahrt zum Vermarkten angeboten wurde und in die er auf dem Weg zum Ziel des Kurzurlaubs eigentlich nur einen Blick werfen wollte. Welche Folgen das hat, zeigt Hollywoods Gespensterkomödie "Die Geistervilla" ab 22. Januar im Kino. Vollendete ManierenJedenfalls gibt es schon nach der Einfahrt in den verwilderten Park um das unheimliche Gebäude kein Zurück mehr für die Familie, schließt sich doch das schwere Eingangstor hinter ihnen wie von Geisterhand. Schwankend zwischen Bangen und Neugier erkundet die Evers-Familie das von prachtvoller Vergangenheit kündende, nun von Spinnweben und Staub erfüllte Innere der Villa. Plötzlich taucht ein bleicher Mann mit vollendeten Manieren und (jedenfalls in der Originalfassung) markantem britischem Englisch auf. Es ist der Butler, dessen adliger Herr, ein ebenso bleicher, sehr melancholischer Beau namens Edward Gracey, ebenfalls die Gäste wider Willen begrüßt. Schon bald allerdings wird sich zum Schrecken der Evers herausstellen, dass in der Villa auch noch jede Menge untote Seelen hausen, deren seltsames Treiben selbst den vorwitzigen Makler in Angst und Schrecken versetzt. Derweil kümmert sich Gracey in auffallender Weise um Ehefrau Sara, die den zum ewigen Leben verdammten Mann so sehr an seine verlorene große Liebe erinnert. Murphy wird von Routinier Terence Stamp ausgestochenUnd da der von Robert Minkoff inszenierte Film aus der Disney-Produktion 98 Minuten läuft, passiert noch so mancherlei, bis die Evers-Familie die Geistervilla verlassen kann. Bis dahin wird der Zuschauer nicht nur einigen tricktechnisch perfekten, jedoch kinderfreundlich milden Gruseleffekten ausgesetzt, noch mehr aber der Nervensäge Eddie Murphy, der als Immobilienmakler und Familienvater in gewohnt alberner Weise herumkalauert. Doch in diesem Film wird Murphy von Terence Stamp, einem profilierten englischen Schauspieler ("Priscilla - Königin der Wüste") glatt an die Wand gespielt: Stamp serviert als Butler ein so souverän-selbstironisches Kabinettstück abgründiger Arroganz, dass Murphy trotz seiner Hautfarbe sehr blass dagegen wirkt. "Die Geistervilla" ist harmlose Kinounterhaltung für die ganze Familie, mit solchen Filmen soll einfach nur viel Geld verdient werden. Das ist nicht anrüchig. Aber viele Gründe, sich mit der eigenen Eintrittskarte daran zu beteiligen, bietet die Gespensterkomödie außer Terence Stamps Auftritt kaum.

Ermittlungen gegen Werder-Chefs

Aufsichtsrats-Chef Franz Böhmert: Ein reines GewissenErmittlungen gegen Werder-Chefs

Bremen (rpo). Der Staatsanwalt ermittelt angeblich gegen langjährige Funktionäre von Werder Bremen. Aufsichtsratschef Dr. Franz Böhmert wird die Verwicklung in eine Spendenaffäre zur Last gelegt und auch gegen seinen Kollegen Klaus-Dieter Fischer ist offenbar ein Strafbefehl beantragt.Dr. Franz Böhmert, der Aufsichtsrats-Vorsitzende des Fußball-Bundesligisten Werder Bremen, hat die ihm laut eines Berichts des Nachrichtenmagazins Der Spiegel zur Last gelegten Vorwürfe energisch bestritten. Er habe sich nichts vorzuwerfen und ein reines Gewissen, erklärte der langjährige Präsident des "Herbstmeisters". Angeblich soll Böhmert als Direktor des Bremer Krankenhauses "Links der Weser" einem Bauunternehmen den Auftrag zur Erweiterung der Kinderklinik gegeben haben, das im Gegenzug dem Krankenhaus Geldspenden überwiesen habe. Der 69-Jährige, der anlässlich seines 70. Geburtstages am Mittwoch vom Bremer Senat wegen seiner Verdienste für die Stadt geehrt wird, sagte der Kreiszeitung Syke, der Bau sei ordnungsgemäß ausgeschrieben worden: "Ich hatte keinen Einfluss auf die Entscheidung und es hat auch keine unrechtgemäßen Spenden gegebemn. Ich habe keine angenommen." Die Staatsanwaltschaft will angeblich außerdem gegen Böhmerts langjährigen Vorstandskollegen Klaus-Dieter Fischer, der im Werder Präsidium für den Amateur- und Nachwuchsbereich verantwortlich ist, einen Strafbefehl beantragen. Fischer soll zu Unrecht beim Erwerb von Eigentumswohnungen Fördergelder kassiert haben. Die Gelder hat der Funktionär inzwischen komplett zurückgezahlt, ohne damit seine Schuld einzugestehen: "Ich wollte in der Sache nur Ruhe haben", beteuert Fischer in der Kreiszeitung Syke: "Ich habe weder gegen die Fördermittel-Richtlinien verstoßen, noch mir sonst irgendetwas zu Schulden kommen lassen."

Jecke Wochenend-Splitter

Das ist richtig KarnevalJecke Wochenend-Splitter

Düsseldorf (RP). Sie sind inthronisiert: Prinz Hans Georg II. und Venetia Andrea von der KG de 11 Pille in Angermund haben seit Samstag das närrische Nordzepter in der Hand. Bei der großen Kürung übernahmen sie die Macht an der Anger von Prinz Herbert und Venetia Gerlind . gök "Das ist richtig Karneval", lobte Prinz Rüdiger die Sitzung der Düsseldorfer Originale in der Rheinterrasse - Hochstimmung beim phantasievoll kostümierten Publikum. Unter Vorsitz von Präsidentin Marianne Plum i m weißen Frack und mit Sultans-Turban lief ein gut aufgebautes Programm ab. Wenn fleißige Sitzungsgänger viele Büttenscherze auch fast schon mitsprechen können, bogen sich die Jecken dennoch vor Lachen. Die 14-jährige Ricarda Hacker und ihr 16-jähriger Bruder Patrick zeigten als "Goldenes Hochzeitspaar", wie fit der närrische Nachwuchs ist. Mit De Mukeköpp, Alker Selza und Alt Schuss war die Schunkelseligkeit grenzenlos. Da hielt" s auch OB-Kandidatin Gudrun Hock nicht mehr auf dem Stuhl. gil Für die Sitzungs-Gäste der Närrischen Schmetterlinge im Kolpinghaus ging" s auf jecke Zeitreise : Von der Kölner Hunnenhorde über Marlene Dietrich als Travestie, Ralph Marquis als singenden Kavaliers-Kapitän bis hin zu närrischer Zukunftsmusik mit den "Schmetterlings"-Kindern führte Präsident Kurt Fenn den proppevollen Saal zügig durch eine vielseitige Karnevalsshow. Zum Lohn kassierte er dafür nicht nur von Venetia Sandra ein Bützchen, sondern auch von ihrem Prinzen. gil Der Elferrat rockte bei der vierten Prunksitzung der Schlossgarde im Rheingoldsaal der Rheinterrasse. Dort wurde nämlich nicht nur an den Tischen getanzt, sondern auch auf der Bühne. Gleich zu Beginn der Sitzung schunkelten die Gäste zu den Rhythmik-Fanfaren. Und über den Abend hinweg steigerte sich die Stimmung sogar noch. Nach dem Auftritt der "Erdnuss", Stefan Eertwegh , der Fernseh-Sendungen wie das Promi-Dschungel-Camp aufs Korn nahm, zeigte die Tanzgarde der katholischen Jugend, wie Mädels im Dirndl die Beine schmeißen. Prinz Rüdiger , der mit Venetia Sandra vorbeischaute, freute sich über die Stimmung. "So ein junger Verein - und so tolle Sitzungen. Wow." ckh Unter dem Motto "Wilder Western" stand der Kinderkarneval im Hilton. Entsprechend verlangte das Programm echtes Indianer- und Cowboy-Können: Wilde Bullen waren zu bezwingen, Goldschätze zu heben, Steckenpferde ins Ziel zu jagen und die Limonade unversehrt an den Kakteen vorbei zu balancieren, die stilgerecht die Tische schmückten. Tatkräftig unterstützt von der Kinderprinzengarde, der Gerresheimer Bürgerwehr und Tänzern in echten Indianerkostümen führte Thomas Merz engagiert und witzig durchs Programm. Die Musik schallte zwischenzeitlich zwar arg laut, aber die zahlreichen Prinzessinnen, Clowns, Musketiere und Ritter hatten dennoch ihren Spaß. da

Turniersieger im Schatten des Teenies

Ernie Els verteidigt Titel auf HawaiiTurniersieger im Schatten des Teenies

Honolulu (rpo). Golfprofi Ernie Els hat das Golfturnier des Waialae Country Club auf Hawaii gewonnen. Kaum jemand hat es gemerkt. Nach wie vor zieht der fantastische Auftritt des 14-jährigen Schulmädchens Michelle Wie alle Aufmerksamkeit auf sich.Der Weltranglistenzweite aus Südafrika verteidigte seinen Titel mit 262 Schlägen erfolgreich und kassierte für seinen 13. Sieg auf der US-Tour 864.000 Dollar. "The Big Easy" setzte sich wie im Vorjahr im Stechen durch und verwies den schlaggleichen US-Amerikaner Harrison Frazar am dritten Extra-Loch mit einem Birdie auf Platz zwei. Frazar, der weiter auf seinen ersten Turniersieg in den USA wartet, durfte sich aber mit einem Scheck über 518.400 Dollar trösten. Ernie Els ist der erste Spieler seit Corey Pavin aus den USA (1986/87), der auf Hawaii zweimal in Folge gewonnen hat. Im Vorjahr hatte er das Turnier ebenfalls im Stechen für sich entschieden. Im Blickpunkt stand in Honolulu allerdings ein anderer Teilnehmer. Das erst 14 Jahre alte Schulmädchen Michelle Wie hatte den Cut nach zwei Runden nur um einen Schlag verpasst, dabei spielte sie mit einer 68 am zweiten Tag als erste Frau bei einem Herren-Turnier eine Runde mit weniger als 70 Schlägen.

NBA: "Bad Boy" soll Dallas Mavericks verstärken

Rasheed Wallace in der DiskussionNBA: "Bad Boy" soll Dallas Mavericks verstärken

Portland (rpo). Dass Handlungsbedarf besteht, hat der bisherige Saisonverlauf in der NBA mehr als deutlich gezeigt: Nun haben Dirk Nowitzki und seine Dallas Mavericks offenbar einen der besten Defensivspieler der Liga an der Angel.Die Dallas Mavericks stehen offenbar kurz vor der Verpflichtung von Rasheed Wallace. Wie der Fernsehsender ESPN aus NBA-Kreisen erfahren haben will, soll der "Bad Boy" der Portland Trail Blazers in Kürze zum Team des deutschen Nationalspielers Dirk Nowitzki wechseln. Der für seine Eskapaden auf und abseits des Spielfeldes bekannte Wallace wäre eine ideale Ergänzung für die Mavericks, weil er neben seiner Treffsicherheit als einer der besten Defensivspieler der Liga gilt. Damit könnte der 29-Jährige die eklatanten Verteidigungsschwächen der "Mavs" zumindest teilweise beheben. Der von einer Knöchelverletzung genesene Forward, der auch von Meister San Antonio Spurs und den New Jersey Nets umworben wird, könnte im Tausch gegen Antawn Jamison und Tarig Abdul-Wahaa nach Texas wechseln. Gegen einen Deal sprechen allerdings sein hohes Jahresgehalt (17 Millionen Dollar) sowie die Tatsache, dass Wallace nach der Saison ablösefrei wechseln darf.

Winston Churchills Papagei schimpft: "Fuck the Nazis"

104 Jahre alter Vogel lebt in englischem GartencenterWinston Churchills Papagei schimpft: "Fuck the Nazis"

London (rpo). Auch wenn sein Herrchen Winston Churchill schon lange tot ist, hält das den Papagei "Charlie" nicht davon ab, über Hitler und die Nazis zu schimpfen. Im reifen Alter von 104 Jahren hat Churchills Papageiendame noch immer scharfe Sprüche auf dem Schnabel.Die Lieblingssprüche des Tieres sind "Fuck Hitler" und "Fuck the Nazis", wie der britische "Daily Mirror" am Montag berichtete. Churchill habe den weiblichen Papagei "Charlie" 1937 gekauft und sofort begonnen, ihm Flüche beizubringen. Mit seinen Verwünschungen hatte der Vogel laut "Daily Mirror" einst bei Krisensitzungen manch einen General geschockt, sehr zur Freude seines Besitzers. Bis heute wettere das Tier mit Churchills Tonfall auf den einstigen Kriegsgegner. Das Weibchen sei vermutlich der älteste lebende Vogel in Großbritannien, mutmaßte das Blatt. Nach Churchills Tod 1965 kaufte der Tierhändler Peter Oram den Papagei. Weil der Vogel aber ständig vor Kindern fluchte, wurde er schließlich in Orams Gartencenter im englischen Reigate ins Exil geschickt, wo er seit zwölf Jahren lebt. "Charlie ist inzwischen etwas zerzaust, aber wir hängen alle sehr an ihr", sagte die Angestellte Sylvia Martin dem "Daily Mirror".

DEL: Nürnberg will am Grünen Tisch punkten

Nach Spielabsage in HannoverDEL: Nürnberg will am Grünen Tisch punkten

Nürnberg (rpo). Nach der Spielabsage bei den Hannover Scorpions haben die Nürnberg Ice Tigers offiziell Protest bei der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) eingelegt. Der Spielausfall gehe nicht auf höhere Gewalt, sondern ein Versäumnis der Arena zurück, so Pressesprecher Michael Rupp.Sollte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke der Argumentation folgen, müsste die am Sonntag abgesagte Partie mit 5:0 Toren und drei Punkten für die Franken gewertet werden. "Ich werde jetzt prüfen, ob höhere Gewalt vorliegt. Wenn nicht, gehen die Punkte nach Nürnberg", erklärte Tripcke, der am Montag ein formelles Verfahren einleitete und Hannover zu einer Stellungnahme aufforderte. Die Begegnung des 40. Spieltages war rund 90 Minuten nach dem vorgesehenen Beginn um 14.30 Uhr abgesagt worden, weil das Eis in der Preussag Arena nicht bespielbar war. Nach dem Handball-Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft am Freitag gegen Russland war Schmutz durch die Abdeckung auf das Eis gelangt, das dann nicht mehr rechtzeitig gesäubert werden konnte.

Lotto-Jackpot wächst auf elf Millionen Euro an

Acht Spieler hatten sechs RichtigeLotto-Jackpot wächst auf elf Millionen Euro an

Potsdam (rpo). Der Jackpot, also der Gewinn bei sechs Richtigen mit Zusatzzahl, schaukelt sich wieder in rekordverdächtige Höhen. Da der Samstagsjackpot von zehn Millionen Euro nicht geknackt werden konnte, warten auf den Gewinner elf Millionen Euro, die beim Mittwochslotto ausgespielt werden. Das teilte der Deutsche Lottoblock am Montag in Potsdam mit. Am Wochenende waren zwar deutschlandweit acht Mal sechs Richtige getippt worden, doch zum ganz großen Glück fehlte jeweils die richtige Superzahl. Die acht Gewinner der zweithöchsten Gewinnklasse teilen sich nun etwa 3,1 Millionen Euro. Knapp 390.000 Euro gehen je einmal nach Bayern, Brandenburg, Hessen und Sachsen-Anhalt, jeweils zwei Gewinner kommen aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein.Der Jackpot in der Zusatzlotterie Spiel 77 wurde geknackt. Die rund 1,7 Millionen Euro gehen je zur Hälfte nach Nordrhein-Westfalen und nach Sachsen. Der Elf-Millionen-Jackpot setzt für 2004 eine neue Rekordmarke. Bisher ging der höchste Gewinn in diesem Jahr mit neun Millionen Euro an einen Spieler aus dem Ruhrgebiet.

Verwirrspiel um Steuerpläne der Parteien

Merz hält große Steuerreform für machbarVerwirrspiel um Steuerpläne der Parteien

Berlin (rpo). In Bezug auf die große Steuerreform scheint parteiübergreifende Unklarheit zu herrschen. Während bei der Regierung nicht erkennbar ist, inwieweit man überhaupt an Steuerplänen arbeitet, ist man sich bei der Union nicht einig über die Machbarkeit der Reform. CDU-Chefin Angela Merkel hält diese für unwahrscheinlich, Fraktions-Vize Friedrich Merz hingegen für "prinzipiell möglich".

Europa droht dramatischer Verlust der Artenvielfalt
Europa droht dramatischer Verlust der Artenvielfalt

NABU und BirdLife warnenEuropa droht dramatischer Verlust der Artenvielfalt

Berlin (rpo). Der Naturschutzbund NABU und sein europäischer Dachverband BirdLife International haben heute vor einem dramatischen Verlust der biologischen Vielfalt im Zuge der Einführung der europäischen Agrarpolitik in den EU-Beitrittsstaaten gewarnt. "Sollte die EU-Agrarpolitik in den neuen Mitgliedstaaten unverändert übernommen werden, ist ein Zusammenbruch wichtiger Populationen europaweit gefährdeter Tier- und Pflanzenarten zu befürchten", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke am Rande einer gemeinsamen Veranstaltung auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin. In einer aktuellen Studie habe BirdLife nachgewiesen, dass die Bestände vieler in Europa vorkommender Feldvogelarten wie Feldlerchen, Kiebitze oder Goldammern seit 1980 als Folge der intensiven Landwirtschaft bereits um 30 Prozent zurück gegangen sind. Dieser Negativtrend könne den mittel- und osteuropäischen Staaten noch bevorstehen. NABU und BirdLife appellierten daher an die Europäische Union und ihre Beitrittsländer, die Förderung des Umwelt- und Naturschutzes sowie der ländlichen Entwicklung zum Kern der zukünftigen Agrarpolitik auszubauen. "Anstatt um Milchquoten und Ausgleichszahlungen zu feilschen, sollen die neuen Mitglieder die Chancen der ländlichen Entwicklung zum Erhalt von Landwirtschaft und Umwelt stärker nutzen", sagte Tschimpke. "Seit mehr als drei Jahrzehnten wird die biologische Vielfalt in der EU durch die EU-Agrarpolitik systematisch vernichtet", sagte Graham Wynne, Chief Executive der britischen Royal Society for the Protection of Birds (RSPB). Am Vorkommen bestimmter Vogelarten könne man die Außengrenzen der Länder der Gemeinsamen Agrarpolitik festlegen. "Daher müssen die Beitrittsländer die Lehren aus dieser Politik ziehen", so Wynne. "In Polen kommen zur Zeit fast 20 Prozent der europäischen Bestände von Weißstorch, Rebhuhn und Kiebitz vor", erklärte Przemek Chylarecki, Präsident von BirdLife in Polen (OTOP). Wenn die umweltgerechte Landwirtschaft nicht stärker gefördert würde, gäbe es nicht viel Hoffnung für die biologische Vielfalt in Polen.

"Das Lächeln der Mona Lisa": Julia Roberts wärmt das Herz

"Das Lächeln der Mona Lisa": Julia Roberts wärmt das Herz

Wer sonst als Julia Roberts hätte die Hauptrolle in diesem warmherzigen Frauenfilm übernehmen können? In einer an den "Club der toten Dichter" erinnernden Geschichte vertreibt sie als unkonventionelle Lehrerin in einem Internat des Jahres 1953 den Muff aus den Köpfen ihrer Schülerinnen.Im Jahre 1953 ist die Welt noch in Ordnung in Wellesley, dem renommiertesten Elite-College für Frauen in den USA. Doch mit der Ankunft der neuen Kunstgeschichtsdozentin Katherine Watson (Julia Roberts) weht dem Muff der 50er Jahre ein frischer Wind entgegen: Katherine ist ein Freigeist, der den reichen Studentinnen moderne Kunst nahe bringen und sie zum unorthodoxen Denken bekehren will. Das bedeutet im Frauenfilm "Mona Lisas Lächeln" konkret, die intelligenten Mädchen vom konservativen Ideal der Kinder-Küche-Kirche-Karriere weg zu lotsen. Routinierte StilsicherheitDer Film versammelt mit Julia Roberts und mit jüngeren, semiprominenten Schauspielerinnen der Post-Roberts-Ära ein ansehnliches Ensemble und will offensichtlich eine Lanze für Emanzipation brechen. Die Hochglanzausstattung der höheren Töchter mit Perlenketten und Twinsets in gedeckten Farben wie auch das gepflegte Ostküsten-Flair von Wellesley sind schön anzusehen; die Ausführungen der hehren Katherine über moderne Kunst klingen toll. Mike Newell ( "Vier Hochzeiten und ein Todesfall") beweist bei Design und Darstellern routinierte Stilsicherheit. Die Mädchen aus der weißen Oberschicht betrachten die Zeit im College als Warteschleife, während der sie einen Mann angeln müssen, um anschließend ihr Leben als geknechtete Hausfrau zu fristen. Doch da fangen die inhaltlichen Ungenauigkeiten schon an: Die versnobten Upperclass-Zicken in Katherines Klasse werden wohl kaum je selbst zum Kochlöffel oder zum Staubsauger greifen, wie es ihnen ihre wütende Dozentin ausmalt, sondern dies von einer Schar schwarzer Hausangestellter erledigen lassen. Und da die Studentinnen, die bei sich zu Hause jene Van Goghs hängen haben, die Katherine ihnen im Kunstunterricht erklärt, ohnehin keinem ökonomischen Zwang zum Geldverdienen ausgesetzt sind, ist auch der Antrieb, einen Beruf zu ergreifen, nicht nur gesellschaftlich verpönt, sondern ein etwas abwegiger Gedanke - in einer Zeit, in der weibliche Selbstverwirklichung kaum als Idee existierte. Kurs über die richtige Manipulation des EhemannsEin Blumenstrauß von Stereotypen soll die salonfeministische "Message" bebildern: Katherines Hauptfeindin ist die fundamentalistische Hausfrauenideologin Betty, die mit geradezu talibanesischer Giftigkeit Katherine ihre Ehe- und damit Ehrlosigkeit vorwirft. Bettys Fiesheit wird exemplarisch bestraft mit einem Märchenprinzen als Ehemann, der sich als Frosch entpuppt. Um die Balance zu halten, muss die aufgeweckte Joan, die zunächst zwischen Heirat und Yale-Studium schwankt, dann doch in der traditionellen Frauenrolle aufgehen. Das ungestörte Triebleben ihrer Freundin Giselle dagegen wirkt in der Mädchenpensionats-Atmosphäre von Wellesley äußerst unwahrscheinlich. Im luftleeren Raum einer Soap-Opera bewegt sich auch Katherine, deren Progressivität aus einer ganz anderen als der konservativen McCarthy-Zeit zu stammen scheint. Als scheues Reh und bald angehimmelte Dozentin ist Julia Roberts wenig überzeugend, weil die Handlung selbst unglaubwürdig bleibt und zudem, bis in die Dialoge und eine lahme Liebesgeschichte mit einem Kollegen hinein, meist vorhersehbar ist. Brisantes ausgeklammertBrisante Themen aus der Praxis wie die ständige Angst der unverheirateten Mädchen vor Schwangerschaft werden nur angetippt; damals und heute Aktuelles wie der Kampf um die Vereinbarkeit von Ehemann, Kindern und Karriere überspringt dieser lauwarme Emanzipationsfilm mit einer Nonchalance, die an Ignoranz - oder an Absicht - grenzt. Ganz so dämlich können die Mädels aber nicht gewesen sein, wie ihr Spott und ihr aufmüpfiges Gekicher bei einem College-Kurs über die richtige Manipulation des Ehemannes verrät. Doch erst der Alibi-Abspann, der TV-Ausschnitte und Werbebilder der 50er Jahre vorführt, lässt authentisches Zeitkolorit und zugleich den gesellschaftlichen Druck auf Frauen erahnen. Und nicht nur einer Institution wie Wellesley, die Persönlichkeiten wie Hillary Clinton und Madeleine Albright hervorgebracht hat, wird dieser windelweiche, letztlich lieblose Film kaum gerecht.

BUND: "Milliardenverschwendung" beim Fernstraßen-Bau

Umweltorganisation legte "Schwarzbuch" vorBUND: "Milliardenverschwendung" beim Fernstraßen-Bau

Berlin (rpo). Unsummen in Milliardenhöhe würden in Deutschland beim Bau von neuen Fernstraßen verschwendet. Das kritisiert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in dem am Montag vorgelegten "Schwarzbuch Fernstraßenbau". Die Mehrzahl der Projekte sei bei genauerem Hinsehen ungerechtfertigt.So habe es sich oft als Illusion erwiesen, dass Ortsumfahrten stets zur Entlastung von Ortschaften beitrügen oder dass Autobahnen in Ostdeutschland zur Investitionen führten, sagte die BUND-Vorsitzende Angelika Zahrnt.Trotz der Haushaltsmisere plant die Bundesregierung den Angaben zufolge, bis 2015 rund 32 Milliarden Euro für den Neu- und Ausbau von Straßenverbindungen auszugeben. Umweltfreundlichere Verkehrsträger wie die Bahn gerieten weiter ins Abseits. Von den etwa 2.500 Straßenbauprojekten des Bundesverkehrswegeplans im Gesamtvolumen von 76 Milliarden Euro seien bei einer Vielzahl sinnvollere Alternativen denkbar, hieß es in dem Papier. Zu den "absurdesten Fehlplanungen" zählte der BUND die Autobahn A 20 nördlich von Hamburg, die wertvolle Biotope zerstöre, sowie der "unfinanzierbare Ausbau" der Berliner Stadtautobahn A100. Weiter heißt es, mit der B26 bei Würzburg werde "mitten durch eine unberührte Landschaft für 380 Millionen Euro eine neue vierspurige Bundesstraße parallel zu den Autobahnen A7 und A3 geplant, obwohl diese auf sechs Spuren erweitert" werden sollten. Als überflüssig bewertete der Naturschutzbund auch die geplanten Autobahnen A14 zwischen Magdeburg und Schwerin sowie A39 zwischen Wolfsburg und Lüneburg. In beiden Fällen reichten die vorhandenen Bundesstraßen aus, wenn man die prognostizierten Zahlen über das Verkehrsaufkommen zu Grunde lege. Auch bei der Bewertung der geplanten Ortsumfahrungen kommt der BUND nach eigenen Angaben zu dem Ergebnis, dass mehr als die Hälfte der Projekte kaum zur Entlastung der Ortschaften beitrage.

Ehrensenator Schramma aus Köln

Im 175. Jahr des AVDKEhrensenator Schramma aus Köln

Was haben Jürgen Rieck , Geschäftsführer des Comitees Düsseldorfer Carneval, Ex-Prinz und -Hoppeditz Hermann Schmitz und Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma gemeinsam? Sie sind Ehrensenatoren des Allgemeinen Vereins der Karnevalsfreunde Düsseldorf, kurz AVDK genannt und vor 175 Jahren gegründet. Sonntagabend reihte sich das Kölner Stadtoberhaupt in die Ehren-Riege ein. AVDK-Präsident Stefan Kleinehr überreichte dem bestens gelaunten OB im voll besetzten Festsaal des Radissson-SAS-Hotels die begehrte Ehrensenator-Kappe. "Wir feiern rheinischen Karneval über die regionalen Grenzen hinaus", betonte Kleinehr, "seit vielen Jahren gibt es ganz enge Beziehungen zu Köln", betonte der AVDK-Präsident. Von atmosphärischen Störungen, die es vor wenigen Monaten gegeben haben soll, wollte Kleinehr nichts wissen: "Da ist überhaupt nichts dran." Hintergrund: Es gab unter den Narren wohl Kritiker, die Schrammas Sparkassen-Fusionspläne (offenbar an Düsseldorf vorbei) übelnahmen und ihm daraufhin die Senator-Kappe kappen wollten. "Nein, die Entscheidung wurde nie in Frage gestellt", betonte Kleinehr. Schramma zieht’s nach Düsseldorf Da wird ein Düsseldorfer Verein stattliche 175 Jahre alt. Da tischt man Verzällcher auf, die zur Stadt gehören wie Schlossturm und Alt. Und dann? Dann kommt’s: Köln ist Thema. Köln und der OB. Der Mann heißt Schramma und ist an diesem Abend im Radisson-SAS-Hotel für die 300 Menschen im Saal vor allem der liebe Fritz. Der „Allgemeine Verein der Karnevalsfreunde von 1829“ hat ihn eingeladen - nicht ohne Grund: Schramma soll Ehrensenator werden. „In Köln bin ich das ja schon“, sagt er, „aber in Düsseldorf Ehrensenator zu sein, ist schon etwas ganz Besonderes, etwas Außergewöhnliches.“ Die Laudatio auf den Kölner OB hält der Düsseldorfer OB. Von rheinischer Rivalität ist gar nichts zu spüren. Wie auch? „Wir verstehen uns blendend“, betont Joachim Erwin und ergänzt: „Wir mögen uns.“ Neckereien auf rheinischer Basis sind die Würze an diesem Abend, den Fritz und Ulla Schramma später mit viel Elan auf der Tanzfläche beschließen werden. Dass die längste Straße in Köln ausgerechnet „Düsseldorfer Straße“ heißt, sei irgendwie bezeichnend, findet Erwin. Den Kollegen Schramma ziehe es ohnehin immer wieder in den Norden. Der Kölner OB hat allein acht (!) Termine im Düsseldorfer Karneval. Schramma und die Landeshauptstadt: Das ist keine gekünstelte Geschichte. Der Kölner OB passt bestens in die Ehrensenator-Riege des AVDK. Von Norbert Kleeberg

Eines der größten Rätsel der Mathematik möglicherweise gelöst
Eines der größten Rätsel der Mathematik möglicherweise gelöst

Russe legt Beweis für 100 Jahre alte Poincare-Vermutung vorEines der größten Rätsel der Mathematik möglicherweise gelöst

San Francisco (rpo). In der mathematischen Grundlagenforschung gibt es sieben noch ungelöste Rätsel. Eines der kompliziertesten könnte jetzt möglicherweise von einem russischen Mathematiker geknackt worden sein. Es werde immer wahrscheinlicher, dass Grigori "Grisha" Perelman tatsächlich der Beweis der so genannten Poincare-Vermutung gelungen sei, sagte Bruce Kleiner, Mathematikprofessor an der Universität von Michigan. Dabei handelt es sich um einen bestimmten Ansatz zur Erklärung der Geometrie im dreidimensionalen Raum. Für die Lösung des 100 Jahre alten Problems hat das renommierte Clay Mathematics Institute eine Prämie von einer Million Dollar (knapp 790.000 Euro) ausgelobt. Mathematiker in aller Welt sind laut Kleiner seit November 2002 damit befasst, Perelmans Ausführungen auf Fehler hin zu untersuchen - bislang jedoch ohne Erfolg. So lange hielt bislang noch keine Beweisführung zur Poincare-Vermutung der Prüfung stand. Perelman arbeitet nach Angaben seiner Kollegen am Petersburger Steklow-Institut seit Jahren an dieser Frage und veröffentlichte dazu bislang drei Forschungsartikel. Er lebt zurückgezogen und gibt keine Interviews. Die Poincare-Vermutung wurde erstmals 1904 von dem französischen Mathematiker Henri Poincare formuliert. Sie gilt als eines der abstraktesten und am schwersten verständlichen Rätsel der Mathematik. Im Mittelpunkt steht die Frage nach der Übertragbarkeit mathematischer Formeln vom zwei- auf den dreidimensionalen Raum. Poincare ging in seiner Vermutung davon aus, dass dies möglich sein müsste; der Beweis dafür fehlt aber noch. Wissenschaftler erhoffen sich von dem Nachweis ein besseres Verständnis für die Gestalt des Universums. Seit der US-Forscher Andrew Wiles 1994 das 350 Jahre alte Letzte Fermatsche Theorem bewies, hat sich die Fachwelt nicht mehr so stark auf ein Problem konzentriert wie jetzt auf die Poincare-Vermutung. Das Clay Mathematics Instituts bezeichnete sie als eines der sieben bedeutendsten ungelösten mathematischen Probleme. Seit Jahren legen immer wieder Wissenschaftler vermeintliche Lösungen dazu vor. Zuletzt veröffentlichte 2001 der Brite Martin Dunwoody eine sechsseitige Beweisführung, die zunächst als Sensation gefeiert, jedoch nach wenigen Monaten als fehlerhaft entlarvt wurde.

Vier Alitalia-Flüge wegen Streik abgesagt

Betroffen sind Verbingen zwischen Düsseldorf und Rom sowie MailandVier Alitalia-Flüge wegen Streik abgesagt

Düsseldorf (dto/AP). Mitarbeiter der italienischen Fluggesellschaft Alitalia haben am Montagmorgen einen eintägigen Streik begonnen. Davon sind vier Flüge am Düsseldorfer Flughafen betroffen.Die Alitalia-Mitarbeiter haben um 10 Uhr ihre Arbeit niedergelegt. Wegen des Streiks mussten auch vier Flüge von und nach Düsseldorf gestrichen werden. Ausgefallen sind Verbindungen zwischen der NRW-Landeshauptstadt und Mailand sowie Rom. Die Abend-Maschine nach Mailand soll wieder planmäßig starten. Die Passagiere der betroffenen Verbindungen konnten rechtzeitig umgebucht werden, da der Streik bereits am Donnerstag bekannt geworden war. Insgesamt hat die italienische Fluggesellschaft 364 Flüge abgesagt. Der Ausstand begann soll bis 18 Uhr dauern, wie das Unternehmen mitteilte. Die Alitalia-Mitarbeiter protestieren mit dem Streik gegen die geplante Entlassung von rund 2.700 Beschäftigten. Die Maßnahme ist Teil eines Rettungsplans, mit dem das Unternehmen nach mehreren verlustreichen Jahren in die Gewinnzone zurückgeführt werden soll.

Krasser Außenseiter erreicht Super-Bowl-Finale
Krasser Außenseiter erreicht Super-Bowl-Finale

New Englands Patriots gegen Carolina PanthersKrasser Außenseiter erreicht Super-Bowl-Finale

New York (rpo). Die Teilnehmer des wohl spektakulärsten Finales der Sportwelt stehen fest: Im Superbowl der amerikanischen National Football League steht neben den favorisierten New England Patriots ein krasser Außenseiter.Auch die Carolina Panthers haben den Super Bowl am 1. Februar in Houston erreicht. In den Conference-Finals der nordamerikanischen Football-Profiliga NFL setzten sich die Patriots in der AFC gegen die Indianapolis Colts im eigenen Stadion in Foxboro/Massachusetts gegen die Indianapolis Colts 24:14 durch und stießen damit zum vierten Mal in der Klubgeschichte in den Super Bowl vor. Im Endspiel der NFC triumphierten die Carolina Panthers 14:3 bei den Philadelphia Eagles. Die Panther stehen zum ersten Mal im NFL-Endspiel. Philadelphia scheiterte zum dritten Mal in Folge im Halbfinale.

NHL: Kölzig-Team rollt Liga von hinten auf

Playoffs kaum noch zu erreichenNHL: Kölzig-Team rollt Liga von hinten auf

Washington (rpo). Der Endspurt von Olaf Kölzig und den Washington Capitals in der nordamerikanischen Eishockeyliga NHL ist beeindruckend. Trotz des 14. Saisonsieges dürfte es aber dennoch nicht für den Einzug in die Playoffs reichen.Der in Südafrika geborene Goalie war beim 4:3-Erfolg im Kellerduell gegen Liga-Schlusslicht Pittsburgh Penguins vor 16.168 Zuschauern im MCI Center der US-Bundeshauptstadt mit 25 Paraden ein großer Rückhalt. Die "Caps" sind mit 35 Punkten "nur" noch das drittschlechteste NHL-Team, ließen auch die Chicago Blackhawks (34) hinter sich. Chicago kassierte zur gleichen Zeit eine 1: 2-Heimpleite gegen die Los Angeles Kings. Im Kampf um einen Playoff-Platz im Osten liegt Washington aber zwölf Punkte hinter Rang acht zurück.

Im Laden von Martin Wilms gibt's Kostüme und Musik

Viel Jeck" Jedöns in der AltstadtIm Laden von Martin Wilms gibt's Kostüme und Musik

Düsseldorf (RP). Ob schrille Punkerlady, düstere Hexe, Krankenschwester in Lack und Leder oder der klassische Clown - bei "Jeck" Jedöns ...Ja dat is Düsseldorf!" finden Karnevalisten das passende Outfit für die närrischen Tage. Liebevoll drapiert hängen die Kostüme im Karnevalsladen an der Bergerstraßein der Altstadt. Die Accessoires sind gleich mit dabei - kein lästiges Suchen nach passenden Hüten, Handschuhen oder Strümpfen. Martins Wilms hat sein Geschäft Anfang Januar eröffnet. Ein Laden nicht nur für Kostüme. Die Düsseldorfer Melodien und Karnevalsschlager, die durch die Räume schallen, finden die Kunden auch in den Regalen - von den Düsseldorfer Disharmonikern bis zu "Halve Hahn". Wilms ist Karnevalist durch und durch. "Jeck war ich schon immer", sagt der 33-jährige Düsseldorfer. Selbst während seiner Studentenzeit in Münster verzichtete er nicht auf die fünfte Jahreszeit in seiner Heimatstadt. "Die Karnevalstermine waren und sind Pflichttermine", sagt er. Ab und zu zog es ihn allerdings auch in die benachbarte Domstadt, zum Kostümkauf. "Es gab nie ein echtes Karnevalsgeschäft in Düsseldorf - abgesehen von den saisonalen Anbietern", sagt Wilms. Das wollte er ändern: "Mit Jeck" Jedöns will ich zur Farbenvielfalt im Düsseldorfer Karneval beitragen." Auch größere Gruppen können sich bei Jeck" Jedöns einkleiden. "Ich versuche dann, die Kostüme in wenigen Tagen zu bestellen", sagt der Karnevalist. "In Kaufhäusern haben die Gruppen oft Pech. Wenn es ein Kostüm nicht mehr in ausreichender Anzahl gibt, dann ist das eben so." In Wilms schlägt ein närrisches Herz. Er ist Mitglied in zwei Karnevalsgesellschaften, gehört der KGRegenbogen und der Prinzengarde Rot-Weiß an. Die "organisierten Jecken", wie Wilms sie nennt, bekommen besondere Konditionen, wenn sie etwas kaufen. Gleichzeitig tun sie damit ein gutes Werk. Denn von jedem Verkauf ab 11,11Euro geht 1,11Euro an das Karnevalsmuseum der Stadt. Zunächst hat er Ladenlokal für zwei Monate angemietet. "Wenn es gut läuft, machen wir weiter", sagt der Karnevalist. "Wir könnten Düsseldorfer Spezialitäten anbieten, vom Bier über Literatur bis hin zu Tourismusartikeln." Jeck" Jedöns, Bergerstraße11-13, Öffnungszeiten: montags bis samstag von 11bis 20Uhr.

Zur Kuschelstunde mit Düssi

Überall regiert Prinz KarnevalZur Kuschelstunde mit Düssi

Düsseldorf (RP). Umarmen, drücken, auf den Knien wippen, wieder umarmen - das Maskottchen der DEG-Metro-Stars hatte am Wochenende jede Menge zu tun. Als mannshohes Kuscheltier war "Düssi", der Löwe, ununterbrochen umringt von einer Kindertraube. Die Patienten der Kinderkrebsklinik an der Uniklinik konnten nicht genug bekommen von dem kuscheligen Samson-Verschnitt. Das Maskottchen war zur Karnevalssitzung in die Kinderkrebsklinik gekommen. Zum neunten Mal feierte die Interessengemeinschaft Kinderkarneval mit den jungen Patienten im Foyer der Klinik. Ganz wie bei den Prunksitzungen der großen Gesellschaften gab es ein mehrstündiges Programm für die Kinder. "Alle machen ohne Gage mit", sagt Wolfgang Mädler, der den Kinderkarneval organisiert hat. "Es ist toll, das ich soviel Unterstützung bekomme." Die Cheerleader der DEG und die Tanzgarden aus Mülheim, Mönchengladbach und Düsseldorf traten für die rund 20 kranken Kinder auf. Und, ebenfalls ganz wie bei den Prunksitzungen der großen Gesellschaften: Die Kinder und ihre Eltern machten ordentlich mit, klatschten laut im Takt zur Musik. Auch befreundete Karnevalsvereine aus Essen, Hagen, Attendorn und sogar aus den Niederlanden kamen mit ihren Abordnungen ins Foyer der Klinik. "Für die kleinen Patienten ist die Sitzung in jedem Jahr wieder ein großes Ereignis", sagt Wolfgang Mädler. "Die Kinder freuen sich sehr auf die Tanzgarden und auf die Prinzenpaare." Die schauten nämlich auch vorbei, sowohl das Kinderprinzenpaar Martin I. mit Venetia Anna I., als auch die Großen, Prinz Rüdiger I. mit seiner Venetia Sandra. "Ihr braucht keine Angst zu haben vor den Ärzten hier", versicherte Prinz Rüdiger. "Schließlich bin ich auch Arzt - und das beste Beispiel dafür, dass wir ganz schön lustig aussehen können." Venetia Sandra hatte ein besonders schönes Versprechen für die Kinder parat: "Den Rosenmontagszug müsst ihr euch im Fernsehen anschauen", forderte sie die Patienten auf: "Immer, wenn ihr seht, dass ich mit der linken Hand winke, dann wisst ihr, dass dieses Winken nur euch gilt." Da werden aber einige richtig neidisch sein.

"Paycheck": Amnesie-Thriller zum Vergessen

"Paycheck": Amnesie-Thriller zum Vergessen

Mit Ben Affleck und Uram Thurman in den Hauptrollen startet am Donnerstag John Woos neuer Action-Thriller "Paycheck" in den Kinos. Schade, dass der Kult-Regisseur ein vielversprechendes Thema so leichtfertig in uninspirierter Action verpulvert.Michael wacht eines Morgens auf, ohne zu wissen, was er in den drei Jahren zuvor getan hat. Er weiß nur, dass ein Scheck über 90 Millionen Dollar auf ihn wartet - der Lohn für seine Amnesie. Der Held des Thrillers "Paycheck", der am 22. Januar anläuft, ist ein anfangs skrupelloser High-Tech-Ingenieur. Seine Aufträge sind so geheim, dass nach ihrer Erledigung sein Gedächtnis ausradiert wird - doch wo es sich sonst um Wochen handelt, sind es diesmal ganze drei in den Diensten der Allcom Corporation verbrachten Jahre, die ihm fehlen. Glückskeks für die IdentitätVerstört muss der Yuppie jedoch feststellen, dass kein Scheck auf ihn wartet, sondern ein Umschlag mit Kleinkram, wie er sich auch in den vergessenen Untiefen einer Damenhandtasche befinden könnte: Ein Haarspray, eine Briefmarke mit Einstein drauf, eine Münze, ein Spruch aus einem chinesischen Glückskeks etc.: 19 Indizien, die sowohl Zukunft wie Vergangenheit entschlüsseln helfen. Es tauchen weiterhin eine Frau auf, die hartnäckig behauptet, seine Geliebte zu sein, sowie Killer der Allcom Corporation und FBI-Agenten, die Jagd auf ihn machen. Und man erfährt, dass Michael an einem Computer werkelte, der eine Vorausschau auf zukünftige Katastrophen erlaubt: insgesamt Ingredienzien, die einen spannenden Rätselthriller mit viel Gehirnjogging für den Zuschauer erwarten lassen. Prominenter Autor Als Vorlage diente eine Kurzgeschichte aus dem Jahre 1953 vom Schriftsteller Philip K. Dick, der eine unerschöpfliche Quelle für Sci-Fi-Filme darstellt: Klassiker wie "Blade Runner" und "Total Recall" sind ebenso von ihm inspiriert wie Steven Spielbergs "Minority Report". Doch Regie führte diesmal der Actionchoreograph John Woo ("Mission Impossible 2", "Face/Off"), dessen opulent-pathetischer Stil bereits Spektakel wie "Matrix" befruchtete. Und deshalb wandelt sich der eher tüftelige Thriller unvermittelt in eine Abfolge von Standard-Actionszenen mit Verfolgungsjagden, Explosionen und Zeitlupen-Schießereien, unterbrochen von Momenten mit Philosophie light. Das inhaltliche Potenzial wird dabei nie ausgeschöpft - wie etwa Überlegungen zu den Paradoxien der Zeitdimension, bei denen sich die Katze in den Schwanz beißt, über den Sinn einer Vorausschau in die Zukunft, die in der Gegenwart korrigiert werden kann, bis hin zum Drama einer Liebe, die durch simple Erhitzung des Gehirns im schwarzen Loch der Erinnerung versackt. Uma Thurmann fehlbesetztAll das versaubeutelt John Woo mit seinen üblichen Actionsequenzen, was umso bedauerlicher ist, da diese weniger bombastisch als gewohnt inszeniert sind. Also bietet der Thriller weder genug fürs Auge noch für die kleinen grauen Zellen. Hinzu kommt die unpassende Besetzung. Neben Ben Affleck ist Uma Thurman als so liebreizende wie feinsinnige Biologin und Wetterfee ein grandioser Fehlgriff, - selbst dann wenn sie ihre in "Kill Bill" erworbenen Randale-Qualitäten beweisen darf. Affleck, der wie gewohnt stumpf dreinschaut, macht sich dagegen gar nicht schlecht im eher kruden Sci-Fi-Universum des Philip K. Dick, in dem auch Arnold Schwarzenegger in "Total Recall" brachiale Größe gewann. John Woos uninspirierte Auftragsarbeit jedoch hinterlässt das enttäuschte Gefühl eines "Ist das alles?"; sein Markenzeichen der weißen Taube, die in jedem seiner Streifen aufflattert, wirkt diesmal unmotivierter als je zuvor: John Woo hat sich selbst parodiert.

Kevin Costner wollte schon als Kind Indianer sein
Kevin Costner wollte schon als Kind Indianer sein

Neuer Film startet am 29. JanuarKevin Costner wollte schon als Kind Indianer sein

Hamburg (rpo). Kevin Costner wollte schon als Kind gern ein Indianer sein. Der Grund: Sie mussten nicht zur Schule. Überhaupt hätte er gern im Wilden Westen gelebt, verriet er in einem Interview."Ich wollte immer der Indianer sein. Sie mussten nicht zur Schule gehen und sahen einfach klasse aus", sagte der 49-Jährige der Zeitschrift "Cinema". Es habe ihn schon immer gereizt, im dunklen Kino zu sitzen und sich vorzustellen, wie es wäre, wenn er im Wilden Westen gelebt hätte: "Wäre ich überlebensfähig gewesen? Wäre ich mit den äußeren Umständen zurecht gekommen?" Nach Costners Ansicht hat das Genre "Western" weit mehr Tiefe und Substanz als andere Abenteuergeschichten: "In seinen besten Momenten kann es die Intensität eines Shakespeare-Dramas erreichen". Costners neuester Film "Open Range - Weites Land", bei dem er auch Regie führte, kommt am 29. Januar in die deutschen Kinos.

Lindh-Mord: Mutmaßlicher Täter wird psychiatrisch untersucht

Angeklagter: Innere Stimmen haben zur Tat gedrängtLindh-Mord: Mutmaßlicher Täter wird psychiatrisch untersucht

Stockholm (rpo). Die schwedische Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass der mutmaßliche Mörder von Außenministerin Anna Lindh die Tat vorsätzlich begangen hat und fordert so lebenslange Haft. Das Gericht folgte unterdessen einem Antrag der Verteidigung und will den mutmaßlichen Täter eingehend psychiatrisch untersuchen lassen.Das entschied das zuständige Stockholmer Gericht am Montag und folgte damit einem Antrag der Verteidigung. Diese hatte zuvor in ihrem Schlussplädoyer gefordert, die Mordanklage fallen zu lassen. Dagegen beantragte die Staatsanwaltschaft, die von vorsätzlichem Mord ausgeht, lebenslange Haft. Die Erstellung des psychiatrischen Gutachtens dürfte vier bis fünf Wochen dauern. Der 25-jährige Mijailo Mijailovic, ein Schwede jugoslawischer Abstammung, hatte ausgesagt, Stimmen in seinem Inneren hätten ihn zu der Tat gedrängt. Sein Anwalt Peter Althin räumte ein, zwar habe Mijailovic gestanden, Lindh mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt zu haben. "Aber er bestreitet, eine Tötungsabsicht gehabt zu haben." Die Staatsanwaltschaft habe nicht nachweisen können, dass sein Mandant am 10. September mit dem Vorsatz, Lindh zu ermorden, in das Stockholmer Kaufhaus gegangen sei. "Das Zusammentreffen mit Anna Lindh war Zufall", sagte Althin weiter. Niemand habe wissen können, dass die schwedische Außenministerin an diesem Tag das Kaufhaus aufsuche. Dagegen erklärte Chefanklägerin Anita Blidberg, der Mord sei keineswegs eine Folge geistiger Verwirrung gewesen. Der Angriff habe gezielt der Außenministerin gegolten. "Es gibt keine mildernden Umstände, die diesem Verbrechen seine Schwere nehmen", sagte die Staatsanwältin. Am Montag kam außerdem ein weiterer Zeuge zu Wort: ein Taxifahrer, der Mijailovic nach eigenen Angaben kurz nach der Tat gefahren hatte. Er beschrieb den mutmaßlichen Mörder als "ein bisschen müde, ein bisschen langsam". Der Mann hatte sich erst am Donnerstag bei den Behörden gemeldet. Er habe den Angeklagten erst jetzt als seinen Fahrgast wiedererkannt, sagte der Taxifahrer laut einem Zeitungsbericht.

Umfrage: Mechanischer Sex nervt am meisten

Frauen stört mangelnde KörperpflegeUmfrage: Mechanischer Sex nervt am meisten

Hamburg (rpo). Mechanischer und langweiliger Sex nervt die Deutschen im Bett. Das hat eine neue Umfrage der Zeitschrift "Men's Health" ergeben. Frauen stört darüber hinaus auch noch mangelnde Körperpflege ihrer Partner.Während langweiliger Sex beide Seiten gleichermaßen nerve (48 Prozent der Frauen und 54 Prozent der Männer), verderbe mangelnde Körperpflege des jeweiligen Partners Frauen weitaus stärker die Lust: 74 Prozent der Frauen würden dadurch abgetörnt, aber nur 61 Prozent der Männer. Auch bei der Bewertung turnerischer Ambitionen im Bett sind sich die Geschlechter laut der Umfrage uneinig. Während sie bei 80 Prozent der Männer gut ankämen, fände sie mehr als jede zweite Frau (56 Prozent) alles andere als erregend. Der Liebestöter schlechthin ist laut der Umfrage gefühlloser, mechanischer Sex: 79 Prozent der Frauen und 67 Prozent der Männer hätten darauf gar keine Lust. Vorgetäuschte Erregung ließe dagegen beide Seiten unberührt. Nur 17 Prozent der Frauen und 28 Prozent der Männer störten sich daran. Dagegen treibe die Frage: "Wie war's, Schatz?" jede dritte Frau auf die Palme. Das Forschungsinstitut Gewis hatte für die Umfrage 1033 Frauen und Männer befragt.

Amorosos wundersame Diagnose

Dede will nicht nach MünchenAmorosos wundersame Diagnose

Dortmund (rpo). Borussia Dortmund hat ausnahmsweise mal Glück im Unglück: Die Verletzung von Torjäger Marcio Amoroso stellte sich bei einer in den USA vorgenommenen Operation als nicht so schwerwiegend wie befürchtet heraus. Ein Comeback des Brasilianers in der Rückrunde ist nicht auszuschließen.Die Knieverletzung stellte sich bei der Operation in der vergangenen Woche in den USA als nicht so schwerwiegend heraus wie ursprünglich angenommen. Spezialist Dr. Andrews nahm lediglich eine Korrektur des Meniskus-Hinterhorns vor, eine Schädigung der Innen- oder Kreuzbänder bestätigte sich nicht. Amoroso wird schon in Kürze in Dortmund zurückerwartet. "Man kann nicht ausschließen, dass Marcio Amoroso noch in der dieser Saison wieder für die Borussia spielt", sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc und zeigte sich optmistisch. Zunächst war für Amoroso sogar eine Pause von acht Monaten veranschlagt worden.

IG Metall lehnt kostenlose Mehrarbeit weiter strikt ab

Peters gibt sich unnachgiebigIG Metall lehnt kostenlose Mehrarbeit weiter strikt ab

Frankfurt/Main (rpo). In vier Tagen beginnt die vierte Tarifrunde in der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie. Im Vorfeld hat IG-Metall-Chef Jürgen Peters schon einmal klar gemacht, dass er die Forderung der Arbeitgeber nach einer kostenlosen Wochenmehrarbeit weiter strikt ablehnt.Dazu erklärte Peters am Montag im ZDF-Morgenmagazin: "Wir werden keine kostenlose Mehrarbeit mitmachen." Der IG-Metall-Vorsitzende unterstrich andererseits Kompromissbereitschaft hinsichtlich der Lohn- und Gehaltsentwicklung. Zu der Gewerkschaftsforderung nach vier Prozent mehr Entgelt und dem Arbeitgeberangebot von 1,4 Prozent sagte Peters: "Natürlich muss man einen Kompromiss suchen." Allerdings müsse der Abschluss "relativ nahe" bei der Gewerkschaftsforderung liegen. Der IG-Metall-Chef warnte die Arbeitgeber in diesem Zusammenhang vor Provokationen: "Wer auf einem Pulverfass sitzt, soll nicht so tun, als ob es nicht losgehen könnte." Einen deutlichen Aufschwung sehe er zwar noch nicht, doch wollten die Beschäftigten an der Weiterentwicklung der Wirtschaft angemessen teilhaben, sagte Peters. Dagegen verlangte Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt von den Gewerkschaften Lohnzurückhaltung. Andernfalls gefährdeten sie die konjunkturelle Erholung und die Tarifautonomie, sagte der Chef der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände der Tageszeitung "Die Welt" (Montagausgabe). Hundt sprach von einer "enormen Verantwortung" der Tarifparteien für die wirtschaftliche Entwicklung in diesem Jahr. Darüber hinaus gehe es in der laufenden Tarifrunde auch um die Zukunft der Tarifautonomie. Wenn keine zusätzlichen Gestaltungsspielräume geschaffen würden, müsse der Gesetzgeber handeln und tarifliche Öffnungsklauseln einführen. Hundt verteidigte ferner die Forderung der Metall-Arbeitgeber nach längeren Arbeitszeiten und niedrigeren Stundenlöhnen: "Für die Metall- und Elektroindustrie wäre es enorm wichtig, wenn auf betrieblicher Ebene darüber entschieden werden könnte, ob innerhalb festzulegender Grenzen länger und kostengünstiger gearbeitet wird." Hundt sagte weiter, dass die Reduktion der Arbeitskosten nicht nur in Notlagen, sondern generell gelten sollte, wenn dadurch Arbeitsplätze gehalten oder neue geschaffen werden könnten. Im Tarifstreit der Metall- und Elektroindustrie will der Arbeitgeberverband am Freitag ein Angebot vorlegen. Bei den am 23. Januar in die dritte Runde gehenden Verhandlungen in Baden-Württemberg werde die Arbeitgeberseite ein "komplettes Lösungspaket" zu den strittigen Themen Arbeitszeit, Entgelt und Laufzeit unterbreiten, hatte Gesamtmetallpräsident Martin Kannegiesser am Sonntag in Berlin angekündigt.

Vitamin E wirkt am besten im Müsli

Versorgung durch fettarme Ernährung häufig zu geringVitamin E wirkt am besten im Müsli

Corvallis (rpo). Vitamine teilen sich grundsätzlich in zwei Gruppen auf: wasser- und fettlösliche. Vitamin E gehört zur letztgenannten Gruppe. Daher wird dieses wichtige Vitamin bei der immer häufiger praktizierten fettarmen Ernährung oftmals zu wenig aufgenommen.. Wer trotz fettarmer Ernährung ausreichend Vitamin E zu sich zu nehmen möchte, sollte am besten zu angereicherten Getreideprodukten wie Cornflakes und Müsli greifen. Über diese, zusätzlich mit Vitaminen versetzten Frühstücksflocken wird Vitamin E vom Körper sehr gut aufgenommen. Durch Pillen zur Nahrungsergänzung ist dies dagegen nicht garantiert - selbst wenn sie gemeinsam mit Getreideflocken verzehrt werden. Über die großen Unterschiede bei der Vitamin-E-Aufnahme berichten amerikanische Forscher in der Fachzeitschrift "American Journal of Clinical Nutrition" (Bd. 79, S. 86). Vitamin E ist ein wichtiges Antioxidans, das bei der Vorbeugung gegen Herzkrankheiten, Krebs und Alzheimer eine große Rolle spielt. Das fettlösliche Vitamin ist beispielsweise in Nüssen und Fisch sowie in bestimmten Gemüsen und Ölen wie Distel- oder Olivenöl enthalten. In der modernen Ernährung, bei der verstärkt auf fettarme Ernährung geachtet wird, kommt es jedoch häufig nur geringfügig vor. Deshalb kann eine Nahrungsergänzung mit Vitamin E sinnvoll sein kann. Maret Traber von der Universität von Kalifornien in Berkeley und ihre Kollegen untersuchten, wie gut der Körper Vitamin E im Zusammenhang mit verschiedenen Nahrungsmitteln aufnimmt. Eine hochdosierte Vitamin-E-Pille, zusammen mit einem Glas entrahmter Milch eingenommen, konnte die Menge an Vitamin E im Blut kaum steigern. Leicht mit dem Vitamin angereicherte Weizenflocken eigneten sich deutlich besser. Am besten nahm der Körper das Vitamin auf, wenn die Frühstücksflocken mit höheren Mengen an Vitamin E versetzt waren. Dagegen wirkte die Einnahme der hochdosierten Pille gleichzeitig mit normalen Getreideprodukten sehr unterschiedlich. Diese Befunde erklärten möglicherweise, warum viele Studien über Vitamin E zu widersprüchlichen Ergebnissen kommen, sagen die Forscher. Dies weise zudem den Weg zu effektiveren Methoden für die Nahrungsergänzung mit dem Vitamin. Wer auf leeren Magen einfach Tabletten mit Wasser schluckt, kann nicht davon ausgehen, genug von dem fettlöslichen Vitamin zu sich zu nehmen. Ist das Vitamin direkt einem Lebensmittel zugesetzt, das ein wenig Fett enthält, kann der Körper es besser aufnehmen.

Waffenschein für das Dekolleté

Prinzengarde im RheingoldsaalWaffenschein für das Dekolleté

Düsseldorf (RP). Rote Uniformen, Einzug des Prinzen mitsamt Venetia, Orden - klingt eigentlich nach einer karnevalistischen Pflichtveranstaltung. Aber dabei kann" s auch ganz schön hoch her gehen. Zum Beispiel, wenn die Prinzengarde den Rheinlandsaal des Hilton-Hotels in einen Saloon verwandelt. Da schunkelt die Indianer-Squaw mit dem Südstaaten-Soldaten, der Cowboy mit der Siedler-Frau. Auch Venetia Sandra hat einen Revolvergürtel angelegt, doch Freunde hätten ihr geraten, für eine ganz andere Waffe einen Schein zu machen: für ihr in der Tat Sinne-benebelndes Dekolleté. Es gibt halt kein liberaleres Volksfest als den Karneval, meint auch Prinz Rüdiger I. Wenn die Große Gardesitzung unter dem Motto "Wilder Westen" steht, müssen das auch die Raketen signalisieren. Mit Lokpfeifen, Indianergeheul und Pferdewiehern quittieren die Gäste die Auftritte der Narren-Stars - wenn etwa "Knallkopp" Dieter Röder die Frage, wann der Zug komme, lapidar beantwortet: "Bald - die Schienen liegen ja schon." Pit und Joe (Hans-Peter und Franz-Josef Thelen) auf Abschiedstour - das ist allerdings eine ernste Angelegenheit, die nur die Mundharmonika aus dem Western-Klassiker "Spiel mir das Lied vom Tod" adäquat unterstreicht. Ein Programm voller Highlights - mit Gästen aus Aachen (Stadtgarde Oecher Penn) und Köln (zum Beispiel das Dellbröcker Boore-Schnäuzer-Ballett) und natürlich der geballten Düsseldorfer Narrenkompetenz - stellt für einen Verein mit 380 Mitgliedern eine Herausforderung dar. Bis zu zwei Jahren Vorlauf sind nötig, bis der perfekte Ablauf steht. Wenn dann ein eloquenter Präsident wie Peter König durch die Sitzung führt, ist der Erfolg programmiert.

Ben Affleck: Bücher statt Stripshows

Neuer Film "Paycheck" am 22. Januar in den KinosBen Affleck: Bücher statt Stripshows

Berlin (rpo). Nach seiner Hochzeit mit Jennifer Lopez hatte Ben Affleck keine ruhige Minute mehr. Dass der Schauspieler, dessen neuer Film "Paycheck" in Kürze anläuft, davon ziemlich angenervt ist, lässt sich kaum übersehen.Wie er so dasitzt in seinem leicht fusseligen Pullover und dem weißen T-Shirt darunter wirkt Ben Affleck nicht unbedingt wie ein Hollywood-Star. Nicht wie einer, der bereits den Oscar gewonnen und mit seinen Filmen Millionengagen verdient hat, sondern eher wie ein gelangweilter Student. Für seine 31 Jahre hat Affleck schon eine Menge erlebt. "Der Erfolg hat dazu beigetragen, mich besser kennen zu lernen", sagt er in Berlin beim Interview anlässlich seines neuen Films "Paycheck" der am 22. Januar anläuft. Zuletzt war es seine Beziehung zu US-Star Jennifer Lopez, die Affleck in die Schlagzeilen brachte. Jedes noch so kleine Detail scheint da von Wichtigkeit zu sein, bei Nachfragen flüchtet sich der gähnende Affleck in ironische Übertreibungen oder weicht aus und sagt: "Man kann eben nicht alles in seinem Leben kontrollieren." "Viele Geschichten über mich sind nicht wahr"Die Frage nach angeblichen Besuchen von Strip-Shows kann Affleck offenbar ebenfalls nicht mehr hören. "Immer wenn ich in Deutschland bin, werde ich das gefragt", zieht er genervt die Augenbrauen hoch und gibt zu Protokoll, sich in seiner Freizeit mit dem Lesen von Büchern und beim Pokerspiel zu entspannen. "Die meisten Geschichten, die über mich geschrieben werden, sind nicht wahr. Man muss dabei Humor haben, sonst wird man verrückt", sagt er noch. Wahr ist zumindest das mit 15. August 1972 angegebene Geburtsdatum Afflecks. Auf der Schule lernte er einen Jungen namens Matt Damon kennen, die beiden wurden enge Freunde. Vor dem Durchbruch schlug sich Affleck mit kleinen Rollen im Fernsehen durch, unter anderem in der Serie "The Voyages of the Mimi". "Ich habe auch Tische sauber gemacht und auf dem Bau gearbeitet, um über die Runden zu kommen." Autoren-Freundschaft mit Matt DamonZusammen mit Damon, der heute selbst ein gefragter Schauspieler ist, schrieb Affleck dann das Drehbuch zum Kinofilm "Good Will Hunting" und wurde dafür mit einem Oscar ausgezeichnet. Es war der Durchbruch zu erfolgreichen Filmen wie "Armageddon", "Pearl Harbor" oder "Shakespeare in Love". Ein neues gemeinsames Drehbuch sei in Arbeit, möglicherweise werde es im nächsten Jahr fertig, klärt Affleck auf. In seinem neuen Streifen "Paycheck" spielt Affleck einen High-Tech-Entwickler, der nur ausgewählte Jobs annimmt und dafür mit Lohnschecks in Millionenhöhe bezahlt wird. Fast wie im richtigen Leben also, und Affleck genießt es, ein Star zu sein. "Ja, es macht Spaß. Es ist jetzt mein Leben, dass ich nicht mehr missen möchte. Ich bin sehr glücklich, ich habe ein tolles Leben, das mir viele tolle Sachen bietet." Geld spiele dabei keine Rolle. "Ich brauche nicht viel Geld zum Leben", sagt er und klärt auf, was wahrer Luxus ist: "Ruhe, Freizeit und die Möglichkeit, unerkannt spazieren zu gehen."

Untreue Mitarbeiter verursachen Milliarden-Schäden

Diebstahl steht ganz vorneUntreue Mitarbeiter verursachen Milliarden-Schäden

Köln (rpo). Allein sieben Milliarden Euro verlieren deutsche Unternehmen durch untreue Mitarbeiter. Die Schadenssumme hat sich damit 2002 im Vergleich zu 2001 verdoppelt. Häufigstes Delikt ist der Diebstahl.Wie das Wirtschaftsmagazin "Impulse" am Montag in Köln vorab mitteilte, stieg die Zahl der Schadenfälle durch kriminelle Mitarbeiter auf rund 960.000. Rund sieben Milliarden Euro büßten deutsche Firmen dadurch ein. Im Jahr 2001 lag die durch Diebstahl, Unterschlagung und Betrug verursachte Summe bei 3,8 Milliarden Euro. Mehr als die Hälfte aller untreuen Mitarbeiter (59 Prozent) haben ihr Unternehmen bestohlen. 14 Prozent der Schäden entstanden durch Unterschlagung, zehn Prozent durch Veruntreuung und sieben Prozent durch Betrug. Den größten Gesamtschaden verursachten 37 Prozent der Mitarbeiter mit Summen von bis zu 5000 Euro. In 19 Prozent der Fälle lag der Schaden laut "Impulse" jeweils bei über 50.000 Euro. Bei weiteren 14 Prozent ging es um eine Summe zwischen 25.000 und 50.000 Euro. Die Schadenbilanz wurde vom Branchenführer für Vertrauensschaden-Versicherungen Euler Hermes ermittelt.

"Fortuna ist echte Liebe"
"Fortuna ist echte Liebe"

100 Fans sind der Fortuna in das Trainingslager ins etwa 2.000 Kilometer Oliva gefolgt"Fortuna ist echte Liebe"

Oliva (rpo). "Fortunas Anhänger sind leidensfähiger als die Fans aller anderen Clubs." Darin ist sich die sympathische Horde Besessener einig, die zu vielen Dutzenden die etwa 2000 Kilometer weite Reise ins Trainingslager ihrer Oberliga-Helden auf sich genommen hat. Bislang ist jeden Tag eine handvoll weiterer Fans auf der Anlage eingetrudelt. Am gestrigen Freitag sahen bereits 50 Düsseldorfer den Übungseinheiten zu. Am Samstag zur Partie gegen den Hamburger SV werden wohl die meisten Düsseldorfer in Oliva sein. Etwa 100 Fans in Rot-Weiß werden erwartet. Das ist eine sensationelle Zahl. Und man braucht kein Prophet zu sein, um vorherzusagen, dass die Düsseldorfer den Hamburgern zahlenmäßig hoch überlegen sein werden. Selbst den Dortmunder Borussen folgten nur sieben Fans nach Südspanien ins Trainingslager. Fortuna-Fan Ulrich Tillmann hat am Mittwoch im Flieger von Mallorca nach Alicante neben Sebastian Kehl gesessen. Der Dortmund-Profi war mit seiner Mannschaft auf dem Rückflug nach Deutschland und schwer beeindruckt von der großen Zahl der Fans. "Wieso waren bei euch so viele und bei uns nur sieben Fans?", soll Kehl Ulrich Tillmann gefragt haben. Warum Fortuna gerade nach den vielen sportlich so frustrierenden Jahren eine so unglaubliche Fan-Kultur hat, das brachte Michael Krziwon so auf den Punkt: "In der Not sind wir enger zusammen gerückt. Während dieser Zeit ist aus der Ultra-Gemeinschaft eine echte große Familie geworden", sagt der 21-jährige Zivi, besser bekannt unter dem Namen Micka Nord.. "Mancher ist zwar nach den vielen Abstiegen gegangen. Doch der der blieb, der ist ein richtiger Anhänger. So kommt es, dass die Szene so viel Kraft hat und kreativ ist." Seit seinem neunten Lebensjahr verfolgt Micha-Nord das Schicksal der Flingerer, war erstmals beim 1:0 gegen die 96er in der Zweit-Liga-Saison 92/93 im Stadion. "Später habe ich mit dem Fußball-Spielen bei der SG Unterrath aufgehört, weil die immer parallel zur Fortuna gespielt haben." Seit fünf Jahren zählt er sich zur Szene der Ultras Düsseldorf. So wie sein Kumpel Aleks Djordjeviv (27), mit dem er oft unterwegs ist und damals auch den Fanclub Düsseldorf-Nord gegründet hat. Klar, dass die beiden Fußballverrückten am Dienstag vor dem Spiel gegen UD Oliva ein riesiges Bengalenfeuer entzündeten. "Von solchen Aktionen lebt bei uns Ultras die Begeisterung für Fußball", sagt Micka Nord. Schade fände er, dass im Falle eines Aufstieges viele solcher Aktionen verboten werden würden. "In der Oberliga ist viel möglich, was in höheren Klassen verboten ist. Das ist auch ein Grund, warum so viele 15- und 16-Jährige wieder ins Stadion kommen", so Micka Nord. "In der Bundesliga sind ja sogar kleine Fahnen verboten." "Freude an den Bengalen hatte in Oliva auch Michael Brechter. Er ist so eine Art "Manager der Szene" und will unter dem Namen des vor kurzem unter anderen von ihm gegründeten Supporters Clubs alle organisierten und unorganisierten Fans zusammenführen. Seit 1993 hat der Versicherungsagent nur zwei Fortuna-Spiele verpasst. Wie er dazu gekommen sei? "Am Anfang war für mich das Eis im Stadion interessanter als der Kick. Irgendwann hatte ich aber meine erste Fortuna-Jacke, dann habe ich plötzlich im Fanprojekt mitgearbeitet und war bei "Sitzen ist fürn Arsch" dabei." Auf der Tribüne ist er heute der "Humba", der die Gesänge der Fans koordiniert. Von ähnlich fanatischem Kaliber sind auch Andreas Hinz (34), Hubert Ronschke (42) und Dirk Deutschländer (31). Der Krefelder ist Groundhopper, sieht nicht nur möglichst viele Fortuna-Partien sondern reist quer durch Europa, um in möglichst vielen Stadien Fußball zu sehen. Am Dienstag machten sie von Oliva mal kurz einen Abstecher ins 450 Kilometer entfernte Madrid, um Real und das Santiago de Bernabeu-Stadion zu sehen. Am Donnerstag war Dirk Deutschland noch bei einem Spiel bei Betsis Sevilla. Klar, dass sie auch einen Abstecher ins Dorf Fortuna nahe Valencia machten. Hinz hat mehr als 300 Fortuna-Spiele in Folge gesehen. "Einige Beziehungen sind dadurch kaputt gegangen", gibt der Vorsitzende des ältesten Fansclubs "Fortuna-treu" zu. Und dann sagt er traurig: "Mit dem Wissen von heute, würde ich sicher manches anders machen." Für den Lierenfelder ist Oliva bereits das dritte Winter-Trainingslager, das er erlebt. Wie für Micka Nord überwiegen für ihn die guten Erinnerungen mit Fortunas Fans aus sportlich eher bescheidenen Zeiten. "Da halten eben eher alle zusammen. Außerdem sind dann wenigstens die Schön-Wetter-Fans nicht da." Eher skeptisch sieht er den momentan großen Zulauf. "Das ist zwar im Endeeffekt gut für den Verein, aber da kommen dann auch die ganzen unangenehmen Typen, die nur randalieren und zerstören wollen." Auch er sieht die Oberliga nur als Zwischenstation auf dem Weg nach oben. So schön familiär die Erlebnisse in der vierten Liga auch seien, so sehr vermisse er die "richtigen Auswärtsspiele". "In der Regionalliga kann man dann endlich mal wieder samstagmorgens um sechs losfahren zum Spiel in Aua oder Dresden." Groundhopper sind auch Hans-Peter Krug (33) und Sven Wirz vom FFC Ratingen, die mal eben nach Villareal im Spiel gegen Valladolid gefahren sind. Beim Spiel Leidensgenossen waren in den vergangenen Jahren Taxifahrer Stefan Kretzer (20) aus Nymbrecht und Stahlwerker Pierre Tolet (20), die seit der letzten Bundesliga-Saison dabei sind. Obwohl es seit dem kaum etwas zu bejubeln gab sind sie immer dabei geblieben. Im Vorjahr haben sie nur ein Spiel verpasst.. Sedrik Schade (7) ist mit seinem Vater am Donnerstag nach Madrid gestartet. Am Sonntag geht es zurück. Das i-Dötzchen hat von der Schule einen freien Tag bekommen. "Mein Lieblingsspieler ist Frank Mayer", sagt Cedrik und freut sich, dass der Stürmer im Laufe des Freitags eintrudeln soll. Ein richtiger Flingerer aus einer Fortuna-Dynastie ist Jochen Decker. Der Mann, der mit seiner Kamera Robert Niestroi bei den Dehnübungen ablichtet, ist sozusagen in dritter Generation Fortuna-Fan.. "Schon mein Opa Heinrich Giersmann war ein echter Fortune und 1895 Gründungsmitglied", sagt der Mann, der an der Ronsdorfer Strße groß geworden war. "Es ist einfach herrlich, dass die Fortuna wieder da ist", sagt er nur voller Begeisterung. Das finden auch Stefan Kretzer (20) und Pierre Tollet (20). Die beiden haben in den letzten Spielzeiten kaum eine Partie verpasst. Kretzer hat zwar schon 1986 das erste Fortuna-Spiel gesehen. Doch entflammt ist die Liebe erst während der letzten Bundesliga-Saison. Seitdem ging es mit der Mannschaft zwar ständig bergab, doch die beiden sind immer dabei geblieben. "Das ist schwer zu erklären", sagt er. Vielleicht ist es ja doch so, wie Ollie Franz (28) scherzhaft meint: "Du kannst den Beruf und deine Frau wechseln, aber nicht den Verein. Da wird man hineingeboren, bleibt in schlechten und guten Zeiten immer dabei. Fortuna ist eben echte Liebe." Von FALK JANNING

Ein Dämpfer zur rechten Zeit

Erkenntnisse aus Borussias 2:3-Niederlage in EnschedeEin Dämpfer zur rechten Zeit

Mönchengladbach (rpo). Die 2:3-Niederlage am Samstag beim niederländischen Ehrendivisionär Twente Enschede, der eine Woche weiter ist, rückt die Verhältnisse wieder ins rechte Licht: Bis zum Rückrundenstart in zwei Wochen beim 1. FC Köln bleibt noch einiges zu tun. Das war der erste Dämpfer für die Borussen. Und dies wohl zum richtigen Zeitpunkt. Denn nach den drei Turnierspiel-Siegen in Spanien war die Stimmung schon fast euphorisch. Vor allem die Abwehrschwächen geben zu denken. "Wir haben alle drei Tore durch Fehler hergeschenkt", schimpfte Trainer Fach. Dass Sladan Asanin noch mit einer Grippe ausgefallen war (zusammen mit den erkrankten bzw. verletzten Kirch, Schlaudraff und Eberl sowie den Rekonvaleszenten Hausweiler, Korell, Ojigwe und Pletsch fehlten acht Spieler), ist keine hinreichende Erklärung. Milan Obradovic konnte Asanin nicht annähernd ersetzen. Blaise N'Kufo marschierte fast nach Belieben durch die Gladbacher Abwehr und erzielte zwei Tore. Positiv bei Borussia war, dass Neuzugang Thomas Broich, nach der Pause für Igor Demo hinter den Spitzen eingewechselt, frischen Wind in die Offensive brachte. Doch im Angriff überzeugten weder Vaclav Sverkos noch Joris van Hout. "Beide sind momentan nicht so weit, wie ich sie haben möchte", kommentierte Holger Fach. Seine Schlussfolgerung: "Die Position im Sturm neben Arie van Lent ist noch offen." Die letzten Tests (Mittwoch bei Alemannia Aachen, Samstag in Goch gegen Schalke) sollen Klarheit bringen. STATISTIK:Borussia: Stiel (46. Reitmaier) - Korzynietz, Obradovic (67. Gaede), Strasser, Carnell - Kluge, Ulich, Demo (46. Broich), Kolkka (67. Ketelaer) - van Lent (67.Skoubo), Sverkos (46. van Hout). Tore: 1:0 N'Kufo (5.), 1:1 Demo (25.), 2:1 Pokal (34.), 3:1 N'Kufo (71), 3:2 Gaede (86.).

Das ändert sich 2004 bei der Eigenheimzulage

Kürzungen liegen zwischen 30 und 50 ProzentDas ändert sich 2004 bei der Eigenheimzulage

Immobilienkäufer aufgepasst! Zum 1. Januar 2004 treten wichtige Änderungen bei der Eigenheimzulage in Kraft, die im wesentlichen Kürzungen und Streichungen bedeuten. Für viele potentielle Käufer waren diese Änderungen Grund genug, noch bis Ende vergangenen Jahres eine Immobilie zu erwerben, um noch in den Genuss der alten Förderung zu kommen.Die beiden bedeutendsten Änderungen sind, dass zum einen Altbau und Neubau gleich gefördert werden. Wurde bis 2003 der Neubau einer Immobilie stärker gefördert als der Bestandserwerb, heißt es nun, dass beide Formen einheitlich gefördert werden. Die zweite, größere Änderung beinhaltet eine Kürzung der jeweiligen Fördersumme um 30, im Extremfall um bis zu 50 Prozent. Darüber hinaus wird die Förderung von Ausbau und Erweiterung einer Immobilie zukünftig ersatzlos gestrichen. Eine wichtige Information vorab: Bereits laufende Förderungen mit der Eigenheimzulage werden für die vereinbarten vollen acht Jahre ausgezahlt. Bei Kauf- und Bauantragen bis zum 31. Dezember 2003 gilt die Förderung nach altem Recht weiter.Wie sich die Änderungen bzw. Kürzungen im einzelnen für Immobilienkäufer und —besitzer auswirken können, möchten wir Ihnen anhand von Beispielen erläutern. Bei der Bemessungsgrundlage "Einkommen" hat sich gegenüber dem Vorjahr folgendes geändert: Singles durften in den letzten zwei Jahren insgesamt maximal 81.807 EUR verdienen, um in den Genuss der Förderung zu kommen, ab 2004 dürfen es nur noch 70.000 EUR sein. Ehepaare durften in zwei darauffolgenden Jahren insgesamt 163.614 EUR verdienen, ab 2004 sind es nur noch 140.000 EUR, die nicht überschritten werden dürfen. Auch der Kinderfreibetrag hat sich leicht verringert: früher durfte sich das anzurechnende Einkommen pro Kind um 30.678 EUR erhöhen, um in den Genuss der Eigenheimzulage zu kommen, zukünftig sind es 30.000 EUR.Neubauten werden künftig weniger gefördert als AltbautenDeutlichere Änderungen sind bei den jeweiligen Fördersätzen in Kraft getreten. Singles wurden in einem Achtjahreszeitraum für den Kauf eines neu erbauten Eigenheim bislang mit 20.448 Euro unterstützt. Künftig werden es dagegen nur noch 10.000 Euro sein — eine Kürzung um mehr als 50 Prozent. Der Kauf eines Altbaus wurde mit insgesamt 10.224 Euro gefördert, ab 2004 werden es nur noch 10.000 Euro sein — eine geringe Verschlechterung. Eine Familie mit zwei Kindern wurde beim Kauf einer neuen Immobilie bislang mit 32.720 EUR gefördert, zukünftig werden es nur noch 22.800 EUR sein — eine Verringerung um rund 30 Prozent. Erwirbt diese Familie allerdings einen Altbau, erhöht sich die Förderung geringfügig: von bisher 22.496 Euro auf 22.800 Euro.Zusammenfassend lässt sich festhalten: Die Fördersätze für Neubauten wurden am stärksten gekürzt, von früher 2.556 EUR im Jahr auf nun maximal 1.250 EUR — eine Reduzierung um mehr als die Hälfte. Die Fördersätze für Altbauten haben sich von 1.278 EUR im Jahr auf 1.250 EUR geringfügig verringert. Die Kinderzulage hat sich dagegen leicht erhöht: von früher 767 EUR pro Kind auf nun 800 EUR im Jahr. Zwar wird die Eigenheimzulage wie bislang auch volle acht Jahre gezahlt, allerdings beläuft sich die Fördersumme infolge der Kürzungen bei Singles nur noch auf maximal 10.000 EUR, bei Familien erhöht sich diese Summe um die jeweilige Kinderzulage — bei zwei Kindern also auf 22.800 EUR.Der Anspruch auf die Eigenheimzulage ist gesetzlich geregelt. Danach hat jeder unbeschränkt steuerpflichtige Bauherr oder Käufer Anspruch auf diese Zulage, sofern er/sie noch keine Förderung nach dem Eigenheimzulagegesetz oder den §§ 7b bzw. 10 e EStG erhalten hat. Darüber hinaus gilt die sogenannte Objektbeschränkung. D. h., dass einem Alleinstehenden für die Zulage nur ein Objekt zusteht, einem Ehepaar entsprechend zwei Objekte, falls diese in keinem räumlichen Zusammenhang stehen.Ein Trost für alle, die sich durch Kürzungen oder Streichungen finanziell hart getroffen fühlen: Die ursprüngliche Idee, die Eigenheimzulage gänzlich abzuschaffen, ist vom Tisch.Marcus Schmitz

Rückrunde: Alles wird gut

Nur noch Andersson auf der KandidatenlisteRückrunde: Alles wird gut

Duisburg (rpo). Lottner? Munteanu? Akonnor? Pinto? van Houdt? Andersson? Es waren etliche Namen im Transfergespräch beim Fußball-Zweitligisten, nur einer ist fürs Erste geblieben. Der schwedische Abwehrspieler steigt heute ins MSV-Training ein. Mittwoch in Verl und Samstag bei SW Essen steht Andersson neben der täglichen Arbeit auf dem Prüfstand. Überzeugt der Wikinger, wird er genommen, das steht fest. Überzeugt er nicht, bleibt's beim aktuellen Kader. Dann gibt's wohl gar keinen Neuzugang. Zwar suchen sie noch für hinten links, und es gibt auch eine Menge an Offerten von allen möglichen Spielervermittlern, nur: Den richtigen Mann als wesentliche Verstärkung zu finden, ist nicht einfach. Dass Peter van Houdt nun doch noch bleiben kann beim Training, hat gewiss Hintergrund. Über Aziz Ahanfouf schwebt das dicke Fragezeichen "Afrika-Cup oder doch nicht"? Für den Fall, dass der Mann zur marokkanischen Nationalmannschaft muss, will man sich ein Hintertürchen offen lassen. Im Übrigen: Erst Vereins-Chef Walter Hellmich, dann sein leitender Angestellter Norbert Meier sagten in Portugal übereinstimmend, man habe Vertrauen zum Team. Man werde keinen Panikkauf tätigen. Und: In der Rückrunde werde alles besser. Hoffentlich. Von Bernd Bemmann

Metero Stars unterliegen Berlin mit 1:3

Keulenschlag für die DEGMetero Stars unterliegen Berlin mit 1:3

Der Tabellenführer, die Eisbären Berlin, kam am Sonntag an die Brehmstraße. Und nahm mit einem 3:1-Erfolg drei Punkte mit. Bei den DEG Metro Stars mangelt es derzeit am Unterzahlspiel. Die Eisbären-Fans bewiesen Ausdauer. Und das, obwohl sie sich Sonntagmorgen um 6.07 Uhr mit einem Sonderzug Richtung Düsseldorf in Bewegung gesetzt hatten. Immer wieder forderten die rund 1.000 mitgereisten Anhänger des Tabellenführers in der Deutschen Eishockey Liga ihren Torhüter Rich Parent zu einer "La Ola" auf. Der folgte der Bitte gerne. Denn der Kanadier sicherte gestern seinem Team den 3:1 (1:1, 2:0, 0:0)-Erfolg an der Brehmstraße. Nach dem schnellen Führungstor durch Jeff Tory in der ersten Minute fanden die DEG Metro Stars ihren Meister in dem 31-Jährigen. Die Gastgeber störten anfangs den Aufbau der Eisbären konzentriert und erarbeiteten sich eine Menge Chancen. Doch das beruhigende zweite Tor wollte nicht fallen. "Im ersten Drittel haben wir hervorragend gespielt und nur versäumt, das 2:0 zu machen, beziehungsweise hat es der Berliner Torwart verhindert. Er war sehr gut", analysierte DEG-Trainer Mike Komma. Und statt den Vorsprung auszubauen, kassierte sein Team neun Sekunden vor der Drittelsirene das 1:1. "Das Gegentor hat uns in dieser Phase wehgetan. Das war wie ein Schlag mit der Keule, von dem wir uns nicht mehr erholt haben." Denn als wären sie davon noch benommen, lief der zweite Durchgang komplett an den Düsseldorfern vorbei. Stattdessen zeigten die Berliner, warum sie die derzeit stärkste Mannschaft im Überzahlspiel sind. Bei den beiden Gegentoren zum 1:2 und 1:3 saß jeweils ein Metro Star draußen (Mike Pellegrims sowie Trond Magnussen). Zusätzliches Pech: Vor dem Tor durch Alexander Barta war die Kelle Andrej Trefilov aus der Hand geglitten - und der Torwart seines wichtigen Arbeitsgeräts beraubt. Zwei Unterzahl-Gegentore gegen Freiburg, nun zwei gegen die Eisbären - die Stärke der DEG schwächelt. "Uns fehlt Tommy Jakobsen, der in Unterzahl immer spielt", erklärte Komma, "außerdem haben wir Schwierigkeiten, die Bullys in der eigenen Zone zu gewinnen. Dann hat es der Gegner einfach und muss nicht mehr erst aufbauen." Chancen zum Anschluss oder gar Ausgleich waren da. Parents Reflexe leider auch. Daniel Kreutzer bekam in der 38. Minute nach einem Check gegen Steve Walkers Kopf unter den wütenden Pfiffen der Fans eine zehnminütige Disziplinarstrafe. Aber da war die Rolle "Mann des Tages" sowieso schon anderweitig vergeben. DEG: Trefilov - Pellegrims, Tory; Ulrich, Sulzer; Pöttinger, Unterluggauer; Jakobsen, Jörg - Thuresson, Kreutzer, Mikesch; Magnussen, Vikingstad, Brittig; Molin, Young, Brännström; Kühnhauser, F. Jung, Hart. Schiedsrichter: Lichtnecker (Rosenheim). - Zuschauer : 8035. Tore : 1:0 (0:42) Tory (Kreutzer, Thuresson), 1:1 (19:51) Pederson (Shearer, Persson), 1:2 (25:29) Barta (Aldridge - 5:4), 1:3 (28:52) Persson (Walker, Shearer - 5:4). - Strafminuten : DEG 16 plus 10 Disziplinar (Kreutzer) / Berlin 20.

Infineon geht in die Offensive

Krise scheint vorüberInfineon geht in die Offensive

München (rpo). Obwohl es im ersten Quartal des Geschäftjahres noch nicht so toll gelaufen ist, geht der Müchener Chiphersteller Infineon doch in die Offensive. Denn das Unternehmen geht davon aus, dass die Wirtschaftskrise nun endlich ihrem Ende entgegen geht."Sämtliche Geschäftsbereiche zeigen, dass sich die Halbleiterindustrie nun endlich in einer Aufschwungphase befindet", teilte der Halbleiterhersteller am Montag in München mit. Der positive Ausblick mache die Quartalszahlen wett, sagte ein Händler am Morgen. Die Anleger sahen dies genauso. Das im Deutschen Aktienindex (DAX) notierte Infineon-Papier gewann bis 10 Uhr rund 3,5 Prozent auf knapp 12 Euro. Im ersten Quartal (bis 31. Dezember) sanken Umsatz und Gewinn gegenüber dem Vorquartal allerdings deutlich. Der Umsatz sei um acht Prozent auf 1,62 Milliarden Euro gesunken, teilte Infineon mit. Hier habe sich vor allem der Preisrückgang in allen Geschäftssegmenten und der negative Einfluss des schwächeren US-Dollars ausgewirkt. Im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres seien die Erlöse jedoch um 13 Prozent gestiegen. Ähnlich verlief die Entwicklung beim Gewinn. Gegenüber dem Vorquartal sei der Überschuss um 15 Millionen auf 34 Millionen Euro gesunken, während ein Jahr zuvor noch ein Fehlbetrag von 40 Millionen Euro in den Büchern stand. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg Infineon zufolge zum Vorquartal von 67 Millionen auf 70 Millionen Euro. Im Jahresvergleich drehte das Ebit allerdings von minus 29 Millionen Euro nun ins Plus. "Die schlimmste Krise, die der Halbleitermarkt jemals erlebt hat, scheint vorüber", erklärte Vorstandsvorsitzender Ulrich Schumacher. Trotz des anhaltenden Preisdrucks gebe es deutliche Anzeichen für eine Erholung. Der Konzern verwies auf "die stark ansteigende Auslastung" der Fertigungsanlagen sowie einen höheren Auftragseingang. Infineon werde weiterhin die Kosten senken und das Produktportfolio fokussieren, um flexibel und schnell agieren zu können, hieß es weiter. Der Chiphersteller sei aus diesem Grund weiterhin zuversichtlich, schneller als der Markt zu wachsen und die Profitabilität weiter zu verbessern.

Akonnor unterschreibt in Haching
Akonnor unterschreibt in Haching

Premiere im Testspiel gegen HannoverAkonnor unterschreibt in Haching

Wolfsburg (rpo). Den Wolfsburger Mittelfeldspieler Charles Akonnor zieht es in den Süden zur SpVgg Unterhaching. Der 29-Jährige war unter Trainer Jürgen Röber nicht mehr zum Zug gekommen. Der 29-Jährige unterschrieb bei den Bayern einen Vertrag bis 2005. Akonnor, der 48 Länderspiele für Ghana bestritt und auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, war 1998 von Fortuna Köln zu den "Wölfen" gekommen. In der laufenden Saison gehörte er allerdings nicht mehr zur Stammelf. Ein Treffer von Thomas Brdaric (20.) rettete dem Fußball-Bundesligisten Hannover 96 ein 1:1 (1:1) im Testspiel im türkischen Side gegen den Zweitligisten SpVgg Unterhaching. Den Treffer für die Münchner Vorstädter erzielte Torjäger Francisco Copado (18.). In der hektisch geführten Partie flogen der Hannoveraner Kostas Konstantinidis (Gelb-Rote Karte) und der Hachinger Bruno Custos (Rote Karte) vom Platz. Zu seinem ersten Einsatz auf Seiten der Hachinger kam der Ex-Wolfsburger Charles Akonnor.

"Holocaust" rüttelte die Nation auf

Vierteilige US-Serie vor 25 Jahren - Erstmals breite Auseinandersetzung mit NS-Vergangenheit"Holocaust" rüttelte die Nation auf

Frankfurt/Main (rpo). Vor 25 Jahren schaffte die amerikanische Seifenoper "Holocaust", was eine Vielzahl von Wissenschaftlern und Studenten, Überlebenden und Nachgeborenen so lange vergeblich versucht hatten: Nach Jahrzehnten des Verdrängens und Verschweigens befasste sich die ganze Nation mit den Schrecken der NS-Diktatur und der Vernichtung der Juden. Mit Zuschauerquoten wie sonst nur bei Fussballländerspielen erreichte die vierteilige Serie über den Leidensweg der fiktiven jüdischen Arztfamilie Weiss vom 22. bis zum 26. Januar 1979 über 20 Millionen Menschen. Genau 34 Jahre zuvor, am 27. Januar 1945, war das KZ Auschwitz von den Alliierten befreit worden. Seit 1996 ist der Tag in Deutschland offizieller Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Tiefe Betroffenheit und Erschütterung äußerten sich nach der Ausstrahlung des insgesamt sechsstündigen Films in tausenden Anrufen und Zuschriften an die Fernsehanstalten. In Zeitungen und Zeitschriften, im Fernsehen und Hörfunk folgten Sonderserien und -sendungen zu dem lange übergangenen Thema. Im "Spiegel" vom 29. Januar 1979 beschrieb der damalige Herausgeber Rudolf Augstein die Haltung vieler Deutscher: "Auf meine Nazi-Vergangenheit komme ich ungern zu sprechen." Von den Verbrechen der Nazis habe er nichts gewußt, erklärte er, stellte dies aber zugleich in Frage und erkannte: "Der Krieg hatte mich stumpf gemacht, mir wurde plötzlich bewusst, dass ich mich all die Zeit nur um mein eigenes Schicksal und das meiner Familie gekümmert hatte. Das Los der Juden war aus meinem Blickfeld herausgetreten." Der damalige "Stern"-Chefredakteur Henri Nannen berichtete am 1. Februar 1979 in seinem Blatt, seine Frau habe nach der ersten Folge geweint, sich an eigene Erlebnisse als junge, "arische" Frau erinnert und gefragt: "Mein Gott, was war mit uns los, dass wir es zuließen?" Über seine eigene Rolle schrieb er: "Ja, ich wusste es, und ich war zu feige, mich dagegen aufzulehnen." Ob er damals noch etwas hätte tun können, sei nicht die Frage. "Die verdammte Frage ist, ob es eine amerikanischen Filmes bedurfte, um uns klarzumachen: Holocaust ist überall. Auch heute, auch nach 40 Jahren noch." Der Film "Holocaust - Die Geschichte der Familie Weiß" war bei weitem nicht der einzige, der sich Ende der 1970er Jahre mit dem deutschen Faschismus befasste. Aber wie kein anderer vermochte er es, ein Massenpublikum anzusprechen. 1977 waren gleich drei deutsche Filme zu dem Thema herausgekommen: Theodor Kotullas "Aus einem deutschen Leben" mit Götz George als KZ-Kommandant von Auschwitz, Hans-Jürgen Syberbergs Sieben-Stunden-Epos "Hitler - ein Film aus Deutschland" und die Verfilmung des Bestsellers des damaligen Herausgebers der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", Joachim Fest, "Hitler - Eine Karriere". 1978 hatte der heutige Leiter der ZDF-Redaktion Zeitgeschichte, Guido Knopp, in seiner Heimatstadt die ersten Aschaffenburger Gespräche zum Thema "Hitler, heute" veranstaltet. Die Zeit war reifOffenbar war endlich die Zeit reif für eine breite Auseinandersetzung mit dem Faschismus. Viele Angehörige der "Tätergeneration" waren nicht nur noch am Leben, sondern saßen in hohen politischen Ämtern. Das Schweigen der Eltern, vor allem der Väter, über die nationalsozialistische Vergangenheit belastete nicht nur Angehörige der Studentengeneration schwer. Erst 1978 war der damalige baden-württembergische Ministerpräsident Hans Karl Filbinger zurückgetreten, weil nachgewiesen worden war, dass er als Marinerichter noch kurz vor Kriegsende Todesurteile gegen vermeintliche Deserteure gefällt hatte. Zugleich kämpfte die terroristische Rote-Armee-Fraktion (RAF), die die Bundesrepublik in dieser Zeit mit blutigen Anschlägen in Angst und Schrecken versetzte, gegen den vorgeblichen Faschismus und Totalitarismus in Deutschland. Doch anscheinend musste tatsächlich erst eine amerikanische Produktion kommen, um eine breitere Diskussion über den Faschismus anzustoßen. Dabei hatte wohl kaum jemand mit einem derartigen Erfolg gerechnet. Nicht im ARD-Hauptprogramm, sondern zeitgleich um 21.00 Uhr in den jeweiligen Dritten Programmen der ARD-Sender wurde der Vierteiler gezeigt. Auch nach der Ausstrahlung und ungeachtet der ungeheuren öffentlichen Resonanz wurde lange darum gestritten, ob ein so schwieriges und komplexes Thema in einem stark vereinfachenden Hollywood-Streifen verarbeitet werden dürfe. Doch während der Völkermord an sechs Millionen Juden vielen nicht nur unvorstellbar, sondern auch undarstellbar schien, machte die in "Holocaust" in typischer Hollywood-Manier gezeigte Geschichte zweier Familien das scheinbar Unfassbare für viele Zuschauer fassbar. Gezeigt wurde die Karriere des fiktiven SS-Obersturmbannführers Erik Dorf, der als Adjudant Reinhard Heydrichs die Massenvernichtung der Juden organisiert, und der Leidensweg der ebenfalls erdachten jüdischen Arztfamilie Weiss, die in eben diese Mord-Maschinerie gerät. Die Verbindung ist die jahrelange ärztliche Behandlung der einen Familie durch die andere.

Rabin-Mörder will heiraten - Empörung in Israel

Hochzeit aus ideologischen GründenRabin-Mörder will heiraten - Empörung in Israel

Jerusalem (rpo). Der Mörder des früheren israelischen Ministerpräsidenten Jizchak Rabin, Jigal Amir, will heiraten. Diese Pläne haben in Israel Empörung hervorgerufen. Rabins Tochter musste deswegen sogar in einem Krankenhaus behandelt werden.Rabins Tochter Dalia Rabin-Pelossof musste in einem Krankenhaus wegen Herzrasens behandelt werden, nachdem sie die Nachricht am Sonntag erfahren hatte. Am Montag ging es ihr wieder besser, wie eine Krankenhaussprecherin in Tel Aviv mitteilte. Der israelische Fernsehsender Kanal 2 hatte am Sonntag berichtet, Amir wolle Larisa Trimbobler das Jawort geben, einer geschiedenen Mutter von vier Kindern. Sie habe Amir in den vergangenen Monaten im Gefängnis besucht und werde den Ultranationalisten aus "ideologischen Gründen" heiraten. Der Leiter der Gefängnisbehörde, Jaakow Ganot, will die Vermählung trotz der generellen Hochzeitserlaubnis für Häftlinge verbieten. Das Rechtsamt der Behörde habe eine entsprechende Anordnung erhalten, hieß es am Montag. Auch Abgeordnete sowohl der oppositionellen Arbeitspartei als auch des regierenden Likud-Blocks sprachen sich gegen eine Heirat aus. Amir erschoss Rabin nach einer Friedensdemonstration in Tel Aviv am 4. November 1995. Er sagte damals aus, er habe ein Friedensabkommen zwischen Israel und den Palästinensern verhindern wollen. Amir verbüßt eine lebenslange Haftstrafe ohne Aussicht auf eine Entlassung und wird in Einzelhaft gehalten. Amir und Trimbobler hätten noch keinen offiziellen Heiratsantrag eingereicht, berichtete der Sender am Sonntag weiter. Amirs Familie freue sich jedoch sehr für ihn. Ein Anwalt Amirs sagte am Montag, die Hochzeit sei für April geplant.

Auch Werner Böhm muss RTL-Dschungelcamp verlassen

Noch vier Promis sind im RennenAuch Werner Böhm muss RTL-Dschungelcamp verlassen

Düsseldorf (rpo). Die RTL-Show "Ich bin ein Star - holt mich hier raus"! sorgt auch weiter für gute Quoten. Unterdessen sind aber nur noch vier Prominte im Rennen um den Titel des "Dschungelkönigs". Am Sonntag wählten die Zuschauer Werner Böhm aus dem Rennen.Am Freitag musste bereits Susan Stahnke ihre Segel streichen, am Samstag erwischte es dann Mariella Ahrens. Nach dem Abgang von Böhm kämpfen noch Caroline Beil, Lisa Fitz, Costa Cordalis und Daniel Küblböck um den Titel. Letzterer mussste am Sonntag in einer Dschungel-Prüfung wieder für das Essen seiner Gruppe kämpfen. Dazu musste der 18-Jährige auf einem drehenden Stamm balancieren und von dort aus die über ihm hängenden Sterne ergattern. Küblböck schaffte zwei Sterne, plumpste aber mehrmals in den Weiher und verlor auch noch seine Brille.Die Kabarettistin Lisa Fitz ist zwar noch bei Gruppe, sie erwischte aber anderes Ungemach. Denn sie ist sozusagen von ihrem Arbeitgeber rausgewählt worden. Der Saarländische Rundfunk will nicht mehr weiter mit ihr zusammenarbeiten.Als letzter hat sich bisher Werner Böhm verabschiedet. Er soll im Dschungel laut "Bild"-Zeitung eine Sex-Beichte abgelegt haben, in der er zugibt, seiner Frau nicht immer treu gewesen zu sein. Diese Episode hat RTL allerdings noch nicht gesendet.

Westernhagen denkt über Bühnencomeback nach

Ende Januar erscheint aber erstmal sein BuchWesternhagen denkt über Bühnencomeback nach

Berlin (rpo). Sag niemals nie - das gilt offenbar auch für Marius Müller-Westernhagen. Der Rocksänger schließt eine neue Tournee nicht mehr aus, nachdem er sich im Jahr 1999 von seinen Fans verabschiedet hatte."Es ist durchaus möglich, dass ich irgendwann mal auf die Bühne zurückkehre", sagte Westernhagen am Montag im ZDF-Morgenmagazin. Dies werde aber "wohl eher in der Halle sein", fügte er hinzu. "Ich will nicht ausschließen, dass ich mal wieder im Stadion spiele, aber dafür müsste mir dann auch etwas Neues einfallen." Westernhagen hatte sich 1999 mit einer Tour durch deutsche Stadien offiziell von seinen Fans verabschiedet. Am 31. Januar soll sein Buch "Versuch dich zu erinnern" (Steidl Verlag, Göttingen) erscheinen, in dem MMW auf seinen bewegte Karriere zurückblickt.

Schweiz: Auskunft über Airlines auf "Schwarzer Liste"

Kontroverse war entbranntSchweiz: Auskunft über Airlines auf "Schwarzer Liste"

Baden/Genf (rpo). Die Schweiz will Passagieren und Reiseveranstaltern die Möglichkeit geben, die so genannte "Schwarze Liste" einzusehen. Darin sind Fluggesellschaften vermerkt, deren Maschinen die Sicherheitsanforderungen der Schweiz nicht erfüllen.Das erklärte Verkehrsminister Moritz Leuenberger in einem am Montag veröffentlichten Interview der "Mittelland Zeitung" und der Genfer Zeitung "Le Temps". Jedes Reisebüro und jeder Kunde hätten das Recht, beim Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) anzufragen, ob eine ganz bestimmte Fluggesellschaft auf der "schwarzen Liste" stehe, sagte Leuenberger. Eine Kontroverse über die Veröffentlichung der Liste war entbrannt, nachdem die Schweiz bestätigt hatte, dass die Anfang Januar ins Rote Meer abgestürzte Maschine der ägyptischen Flash Airlines in der Schweiz wegen Sicherheitsmängeln mit einem Flugverbot belegt war.

Millionenerbin Tatjana Gsell wünscht sich einen Sohn

Umzug nach Berlin geplantMillionenerbin Tatjana Gsell wünscht sich einen Sohn

Hamburg (rpo). Nach den Irrungen um den Tod ihres Mannes, des Schönheitschirurgen Franz Gsell, hat Tatjana Gsell nun endlich das Millionenerbe antreten können. Sie wünscht sich einen Sohn und plant einen Umzug nach Berlin.

Schröder startet Afrika-Reise in Äthiopien

Treffen mit Ministerpräsident Zenawi - Grundsatzrede vor der Afrikanischen UnionSchröder startet Afrika-Reise in Äthiopien

Addis Abeba (rpo). Bundeskanzler Gerhard Schröder hat seine erste größere Afrika-Reise in Äthiopien gestartet. Zum Auftakt traf er mit Ministerpräsident Meles Zenawi zusammen. Dabei ging es auch um die Unterzeichnung eines Investitionsschutzabkommens.Anschließend wollte Schröder die Kommission der Afrikanischen Union (AU) besuchen, ein Gespräch mit dem Vorsitzenden Alpha Oumar Konaré führen und eine Grundsatzrede zur Afrika-Politik der Bundesregierung halten. Zudem standen Besichtigungen eines Zentrums für Konfliktmanagement und eines deutschen Schulprojekts auf dem Programm. Den Besuch bei der Afrikanischen Union hatte Schröder bewusst an den Anfang seiner Afrika-Reise gestellt. Die AU, die in ihren Strukturen der Europäischen Union ähnelt, war 2002 aus der Organisation für Afrikanische Einheit gegründet worden. Ihr gehören alle afrikanischen Staaten außer Marokko an. Deutschland unterstützt die AU mit mehreren Millionen Euro, der größte Teil der Mittel ist für die Friedens- und Sicherheitspolitik vorgesehen. Äthiopien ist mit knapp 70 Millionen Einwohnern nach Nigeria das zweitgrößte Land Afrikas und zählt mit einem Pro-Kopf-Einkommen von weniger als 100 US-Dollar zu den ärmsten Ländern der Welt. Am Montagabend reist Schröder nach Kenia weiter, anschließend geht es nach Südafrika und Ghana. Im Mittelpunkt der Reise werden neben der Entwicklungshilfe die Sicherheitspolitik und die Konfliktbewältigung auf dem Kontinent stehen. Schröder will auch seine Unterstützung für die reformorientierten Staaten Afrikas deutlich machen.

FDP-Abgeordnete Marita Sehn tödlich verunglückt

Auch Ehemann wurde verletztFDP-Abgeordnete Marita Sehn tödlich verunglückt

Koblenz (rpo). Die FDP-Bundestagsabgeordnete Marita Sehn ist bei einem Unfall in Niedersohren getötet worden. Eine Autofahrerin erfasste die Politikerin, die auf einem asphaltierten Wirtschaftsweg lief.Die FDP trauert um ihre bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückte Bundestagsabgeordnete Marita Sehn. Parteichef Guido Westerwelle, Fraktionschef Wolfgang Gerhardt sowie der Parteivize und Vorsitzende des rheinland-pfälzischen Landesverbandes, Rainer Brüderle, äußerten am Montag ihre tiefe Bestürzung über den plötzlichen Tod der Abgeordneten aus dem Hunsrück und sprachen der Familie ihr Mitgefühl aus. Die 48-jährige Parlamentarierin, die Vorsitzende des Petitionsausschusses des Bundestages war, kam am Sonntagabend im rheinland-pfälzischen Niedersohren (Rhein-Hunsrück-Kreis) bei einem Unfall ums leben. Sie wurde während eines Spaziergangs mit ihrem Ehemann und einem befreundeten Ehepaar auf einem Weg neben einer Bundesstraße von einem Auto angefahren. Ihr Mann und der Mann des befreundeten Paares erlitten bei dem Unfall schwere Verletzungen. Nach Angaben der Polizei hatte eine 20-jährige Autofahrerin aus bisher ungeklärter Ursache die Fußgängergruppe erfasst. Die Verletzten schweben in Lebensgefahr. Die Industriekauffrau Marita Sehn wurde 1955 in Rödern geboren und lebte in Kirchberg. Sie kam über die Landesliste Rheinland-Pfalz in den Bundestag und war Abgeordnete in der Wahlperiode 1990/94. 1998 wurde sie wieder in den Bundestag gewählt. Seit November 2002 leitete sie den Petitionsausschuss. Westerwelle sagte, die FDP und auch er persönlich stünden "fassungslos und erschüttert vor der Nachricht vom tragischen Unfalltod" Marita Sehns. Er würdigte die Abgeordnete als "Freundin" in der Partei, die sich "in charakteristischer Unermüdlichkeit für die gemeinsame liberale Sache" eingesetzt habe. "Ihre ansteckende Herzlichkeit, ihr Optimismus, und ihr immerwährendes Engagement" würden der Partei fehlen. Gerhardt und Brüderle würdigten Sehn als sympathische Kollegin, die in den Reihen der FDP-Bundestagsfraktion nun sehr vermisst werde. Seit ihrem Parteieintritt 1985 habe sie sich mit großer Energie der Parteiarbeit in ihrem Heimatbezirk Rhein-Hunsrück gewidmet.

Bombendrohung in Delta-Maschine: Deutscher festgenommen

Maschine landete außerplanmäßig in IrlandBombendrohung in Delta-Maschine: Deutscher festgenommen

Dublin (rpo). Ein Deutscher soll hinter der Bombendrohung stecken, die zur Notlandung einer Maschine der Delta-Airlines führte. Das Flugzeug war auf dem Weg von Frankfurt nach Atlanta und legte einen Notstopp im irischen Shannon ein. An Bord der Maschine war ein Zettel mit einer Bombendrohung gefunden worden, die sich dann als Fehlalarm erwies. Die irische Polizei vermutet einen Deutschen hinter der falschen Bombendrohung, die am Sonntagabend zur außerplanmäßigen Landung eines aus Frankfurt kommenden US-Passagierflugzeugs geführt hat. Der 19-Jährige sei festgenommen worden, teilte eine Polizeisprecherin am Montag in Shannon mit, wo die Maschine der Fluggesellschaft Delta Airlines am Sonntag gelandet war. Er werde derzeit verhört, Anklage sei jedoch nicht erhoben worden.

Zypries rudert bei Schwarzarbeit zurück

Ministerin geht es nicht um die HaushaltshilfenZypries rudert bei Schwarzarbeit zurück

Berlin (rpo). Nach der immer stärkeren Kritik an dem geplanten verschärften Vorgehen gegen Schwarzarbeit rudert Justizministerin Brigitte Zypris jetzt zurück. Im Zentrum stünden überhaupt nicht die Haushaltshilfen in vielen Haushalten, ließ sie verlauten.In der ARD dementierte Zypries am Sonntagabend Darstellungen, wonach illegale Beschäftigung künftig in den meisten Fällen nicht mehr als Ordnungswidrigkeit, sondern als Straftat gelten sollte. "Wir ändern im Rechtsbereich gar nichts", sagte sie. Auch seien Kontrollen im Haushaltsbereich nicht vorgesehen. In der Vergangenheit seien vielmehr stärkere Kontrollen im Reisegewerbe und im Taxigewerbe durchgeführt worden. "Wir haben erhebliche Tatbestände aufgedeckt. Es geht uns überhaupt nicht um die Haushaltshilfen", sagte Zypries. CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer kritisiert indes erneut die Vorschläge von Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) zur Bekämpfung der Schwarzarbeit. Diese gingen in die "falsche Richtung", sagte er und verglich die aktuelle Diskussion mit dem DDR-System: "Wir brauchen nicht hinter jeden Bürger einen Kontrolleur zu stellen. Das wurde in der DDR schon versucht." Auch bei den Grünen treffen die Pläne auf immer härteren Widerstand. "Der Gesetzentwurf zur Schwarzarbeit schießt übers Ziel hinaus", sagte die Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Katrin Göring-Eckardt, der "Bild"-Zeitung (Montagausgabe). Nach ihrer Ansicht darf die rot-grüne Koalition "Privatleute, die Putzfrauen oder Babysitter beschäftigten, nicht unter Generalverdacht stellen". Für DGB-Chef Michael Sommer geht es vor allem um die Bekämpfung illegaler Beschäftigung und von Schwarzarbeit. Sommer kritisierte, dass es in Deutschland illegale Beschäftigung, zum Beispiel von polnischen Putzfrauen, in Berlin und anderswo gebe. "Wir haben große Branchen, in denen Schwarzarbeit ein Massenphänomen ist: Bau, Nahverkehr, Taxis, Gaststätten, Hotels bis zum fleischverarbeitenden Gewerbe", sagte der DGB-Chef.

Offenbar Teilnehmerin des Weltsozialforums vergewaltigt

Polizei nimmt Südafrikaner festOffenbar Teilnehmerin des Weltsozialforums vergewaltigt

Bombay (rpo). Beim derzeit im indischen Bombay stattfindenden Weltsozialforum ist offenbar eine Teilnehmerin aus Südafrika vergewaltigt worden. Als Täter wird ein ebenfalls aus Südafrika stammender Delegierter verdächtigt.Die Polizei in Bombay hat den Südafrikaner festgenommen, der in seinem Hotelzimmer eine Kollegin vergewaltigt haben soll. Die 27-jährige ebenfalls aus Südafrika stammende Frau habe am Sonntag Anzeige erstattet, teilte ein Polizeisprecher am Montag mit. Opfer und Täter kannten sich den Angaben zufolge offenbar und waren am Samstagabend zu mehreren ausgegangen. Anschließend habe der Delegierte die Frau auf sein Zimmer eingeladen, sagte Polizeichef Ahmed Javed der Nachrichtenagentur AP. Die Anschuldigung sorgte bei vielen der rund 100.000 Teilnehmer aus aller Welt für Entsetzen. Der Frau könne auf jede Unterstützung zählen, erklärten die Organisatoren.

Union verlangt Auskunft über alle Beraterverträge jedes Ministeriums

Politische Debatte im Bundestag gefordertUnion verlangt Auskunft über alle Beraterverträge jedes Ministeriums

Hamburg/Chemnitz (rpo). Die CDU/CSU verlangt nach dem Wirbel um die Beraterverträge der Bundesagentur für Arbeit Auskunft über alle Verträge von allen Ministerien. Nach dem Willen der Union soll die Regierung alle Ausgaben für externe Experten offenlegen.Die Union fordert alle Ministerien in einer Kleinen Anfrage auf, ihre Ausgaben aufzulisten und zu begründen. "Wir glauben nicht, dass es in den Ministerien nur noch so dumme Beamte gibt, dass dort nichts mehr selbst gemacht werden kann", sagte die wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion, Dagmar Wöhrl, der "Financial Times Deutschland" (Montagsausgabe). In den kommenden Wochen solle der Bundestag über die Beraterverträge der Regierung insgesamt debattieren. Besonders die Vergabe von Folgeaufträgen solle überprüft werden, sagte Wöhrl "Wenn es hier Lücken im Gesetz gibt, müssen wir diese schließen." Kritisch äußerte sich auch der CDU-Mittelstandspolitiker Hartmut Schauerte. Die Union werde eine Debatte über Kriterien und Umfang von Beratungsaufträgen der Regierung anstoßen. "Es wird dazu eine politische Debatte im Bundestag geben müssen", sagte Schauerte der Zeitung. Der Bund der Steuerzahler kritisierte die hohe Zahl der für die Bundesagentur für Arbeit tätigen Berater. Man müsse sich langsam fragen, ob die Behörde überhaupt richtig besetzt sei, sagte der Präsident der Organisation, Karl Heinz Däke, der Chemnitzer "Freien Presse" (Montagsausgabe). Wer in so hohem Maße auf Unterstützung von außen angewiesen sei, verfüge "offenbar über zu wenig eigenen Sachverstand". Diesen Vorwurf müsse sich Behördenchef Florian Gerster gefallen lassen. Daran ändere auch die von der Behörde angekündigte Offenlegung aller Beraterverträge nichts. Es bleibe eine "unverantwortliche Verschwendung" von Steuergeldern, die die Nürnberger Bundesagentur zusätzlich zu den Beitragsgeldern in nicht unbeträchtlicher Höhe erhalte. Der Steuerzahlerbund-Präsident verwies darauf, dass auch die Bundesministerien immer mehr auf externe Berater zurückgriffen. So seien seit der Amtsübernahme von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) 1998 insgesamt 361 Berater für die Regierung aus SPD und Grünen tätig gewesen seien. Dafür seien Kosten in Höhe von fast 48 Millionen Euro aus Steuergeldern angefallen. Däke sprach in diesem Zusammenhang von einem unerträglichen Zustand.Berger verteidigt VerträgeDer Münchner Unternehmensberater Roland Berger verteidigte unterdessen die Beraterverträge von Ministerien und Bundesbehörden. Behörden wie die Bundesagentur für Arbeit oder Institutionen wie die Bundeswehr seien auf externe Berater angewiesen, damit sie erfolgreich reformiert werden könnten, sagte Berger der "Bild"-Zeitung (Montagsausgabe). Beamte und Soldaten seien zwar hervorragende Fachleute, aber sie hätten weder Erfahrung im Bürokratieabbau noch im Einsparen von Steuergeldern. Darauf seien seriöse Berater spezialisiert. Berger erklärte, seine Firma mache lediglich sechs Prozent vom Umsatz mit dem Staat. Das sei weit weniger als bei anderen großen Beratungsunternehmen. Entschieden wies Berger den Verdacht zurück, es gebe einen direkten Zusammenhang zwischen seiner Mitwirkung in Regierungskommissionen und den umstrittenen Millionenaufträgen, unter anderen der Bundesagentur für Arbeit.

"Kinga" bringt Winter nach Deutschland

Schnee und Behinderungen erwartet"Kinga" bringt Winter nach Deutschland

Frankfurt/Main (rpo). Nach tagelangen Regenfällen hat Tief "Kinga" den Winter nach Deutschland zurückgebracht. Das haben vor allem die Pendler zu spüren bekommen. Schnee und Straßenglätte haben in vielen Teilen Deutschlands die Straßenverhältnisse beeinträchtigt.Allein in Berlin gab es nach Polizeiangaben zwischen 8.00 und 11.00 Uhr bereits 444 Unfälle. Damit war der Tagesdurchschnitt von 340 Unfällen unter normalen Wetterbedingungen schon am Vormittag weit überschritten. Auch die anderen Teile Deutschlands hatten mit dem Wintereinbruch zu kämpfen, im Westen wird sich die weiße Pracht aber bald wieder in Regen verwandeln. In Nordhessen kam es am Montagvormittag bei Korbach wegen der Schneeglätte zu einem Verkehrsunfall, bei dem eine 28-jährige Beifahrerin tödlich verletzt wurde. Auch in anderen Teilen Deutschlands sorgte der Schnee für Verkehrsbehinderungen und Unfälle. In der Nacht zum Montag brachte "Kinga" nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes kalte Luftmassen nach Deutschland, die für den Schnee sorgten. Vor allem im Westen sollten sie aber vorübergehend durch mildere Atlantikluft ersetzt werden, bevor am Dienstag eine neue Portion nordischer Kaltluft nach Deutschland geschaufelt werden sollte. In der Nacht zum Dienstag sollte es laut DWD in der Mitte und im Süden teils kräftige und länger dauernde Niederschläge geben, die von Nordrhein-Westfalen über Rheinland-Pfalz, das Saarland sowie Teile Hessens bis nach Baden meist als Regen, weiter östlich als Schnee herunterkommen. Alle Landesteile bis auf den Westen müssen sich demnach auf glatte Straßen einstellen - entweder wegen Schnee oder Schneematschs oder wegen Reifs und gefrierender Nässe. Tagsüber soll es vor allem noch am Alpenrand schneien, ein wenig auch zwischen Ostsee und Erzgebirge. Am Mittwoch kann es an Oder und Neiße sowie am Nordrand von Erzgebirge und Alpen ab und zu schneien, auch westlich des Rheins sind etwas Regen oder Schnee möglich. Nach einer frostigen Nacht liegen die Höchstwerte zwischen minus zwei Grad in der Oberlausitz und bis zu fünf Grad am Oberrhein. Die weitere Wetterentwicklung ist noch unsicher, laut DWD spricht aber einiges dafür, dass eine Hochdruckbrücke von Skandinavien bis Südwesteuropa noch ein paar Tage ihren Einfluss behält, bevor am Wochenende wieder Tiefs das Wetter bestimmen. Zum Wintereinbruch macht die Unfallkasse Berlin darauf aufmerksam, dass Schnee und Glätte auf Gehwegen beseitigt werden müssen. Demnach müssen Gehwege wochentags vor allem in der Zeit von 7.00 bis 20.00 Uhr auf mindestens einem Meter Breite frei sein. "Kommt jemand dieser Pflicht nicht nach, kann ihn das teuer zu stehen bekommen", sagte Wolfgang Berlenbach, Leiter des Referats Regress der Unfallkasse Berlin. Auf ihn warten bei Unfällen Regressansprüche. Wenn Grundstückseigentümer ihre Verpflichtung zu Schnee- und Glättebekämpfung an Dritte, etwa einen Winterdienst abgeben wollen, müssen sie dies schriftlich dem Einwohnermeldeamt mitteilen.

Genervt: Präsidentschaftskandidat Clark versteigert Pulli im Netz

Graue Rauten kamen beim Publikum nicht anGenervt: Präsidentschaftskandidat Clark versteigert Pulli im Netz

Washington (rpo). Seine Lieblingskleidung ist offenbar die Uniform, doch die macht sich im Wettbewerb um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten nicht so gut. Deswegen musste Bewerber Wesley Clark sich umstellen. Aber auch sein neuer grauer Rauten-Pulli kam beim Publikum nicht an.Genervt von den ständigen Lästereien über sein Outfit ist Clark in die Offensive gegangen: Seinen unbeliebten Rauten-Pulli bietet er nunmehr meistbietend im Internet an. Um etwas lässiger zu wirken, hatte sich der Ex-General, der sich offenbar in Uniform am wohlsten fühlt, in den vergangenen Wochen der US-Öffentlichkeit mehrfach in seinem grauen Rundkragenpullover mit großen grünen und dunkelroten Rauten gezeigt. Bei der Kritik, vor allem der weiblichen, fiel er damit jedoch glatt durch. Die Leitartiklerin der "New York Times", Maureen Dowd, verspottete Clark als "Rauten-General" und riet ihm, sich gleich neu einzukleiden. Der frühere NATO-Oberbefehlshaber zeigte Humor: Für 50 Dollar bot er seinen Pulli beim Internet-Versteigerer eBay an - mit beachtlichem Erfolg. Am Sonntagnachmittag lag das Gebot für das Stück bereits bei 3249,02 Dollar. Noch sechs Tage lang können Gebote eingehen. Der Erlös soll an eine Hilfsorganisation für Obdachlose im US-Bundesstaat New Hampshire gehen, wo Clark am 27. Januar bei den Vorwahlen der Demokraten zur Kandidatenkür punkten will.

Volkswagen verschiebt Start des Golf Plus

Hochdachversion kommt erst 2005Volkswagen verschiebt Start des Golf Plus

Wolfsburg (rpo). Auf eine praktische Van-Variante des Golf werden Interessenten wohl noch länger warten müssen. Denn die im Moment sehr beliebten Allroundfahrzeuge wird es von VW in der Golf-Klasse in diesem Jahr nicht mehr geben.Der Wolfsburger Autokonzern verschiebt den Verkaufsstart des Modells Golf Plus. Der ursprünglich für den Spätsommer dieses Jahres geplante Markteinstieg der Hochdachversion des Golf sei auf Frühjahr 2005 verschoben worden, erklärte ein VW-Sprecher am Sonntag. Hinter der Entscheidung stünden Marketing-Überlegungen. Es handele sich nicht um Produktions- oder Entwicklungsprobleme, betonte der Sprecher. Es solle eine größere zeitliche Distanz zum Start der Golf-Limousine erreicht werden.

Spanien: Real Madrid verpasst Sprung an die Spitze

Zidane fällt mit Muskelzerrung zwei Wochen ausSpanien: Real Madrid verpasst Sprung an die Spitze

Barcelona (rpo). Titelverteidiger Real Madrid kommt in der spanischen Liga nicht richtig auf Touren. Nur dank Weltmeister Ronalda kamen die Königlichen überhaupt zu einem mageren Unentschieden in Sevilla. Auch mit der Tabellenführung wurde es nichts.Am 20. Spieltag kamen die "Königlichen" bei Betis Sevilla nicht über ein 1: 1 (0:1) hinaus und verpassten den Sprung an die Tabellenspitze. Dort rangiert mit einem Zählern Vorsprung weiter der FC Valencia, der bereits am Samstag ebenfalls Unentschieden 0:0 bei Valladolid gespielt hatte. In Sevilla spielte das Madrider Starensemble erneut nur durchschnittlich und hatte das vierte Saisonunentschieden Weltmeister Ronaldo zu verdanken. Der Brasilianer glich in der 60. Minute den Führungstreffer von Joaquin (33.) aus. Auf dem dritten Platz liegt weiter Deportivo La Coruna, das beim 4:1-Erfolg über Real Saragossa als einziges Team aus dem Top-Trio einen Sieg einfuhr. Welt- und Europameister Zinedine Zidane vom spanischen Fußball-Rekordmeister Real Madrid fällt indess wegen einer Muskelzerrung zwei Wochen aus. Die Blessur hatte der französische Spielmacher der Königlichen beim 1:1 bei Betis Sevilla erlitten. Der Welt-Fußballer des Jahres steht Real auf jeden Fall in den beiden Spielen des Pokalviertelfinales gegen den FC Valencia nicht zur Verfügung. Voraussichtlich wird der Argentinier Santiago Solari Zidane im Real-Team ersetzen.

Tennis: Schüttler überraschend bei Australian Open ausgeschieden
Tennis: Schüttler überraschend bei Australian Open ausgeschieden

Schon vier Deutsche ausgeschiedenTennis: Schüttler überraschend bei Australian Open ausgeschieden

Melbourne (rpo). Der deutsche Tennisprofi Rainer Schüttler ist bei den Australian Open überraschend schon in der ersten Runde gescheitert. Der Vorjahresfinalist unterlag dem Schweden Robin Solderling in fünf Sätzen.Rainer Schüttler warf nach seiner Pleite im Eröffnungsspiel der Australian Open enttäuscht die Schläger in die Tasche und verabschiedete sich auf unbestimmte Zeit vom Tennis. Ein Jahr nach dem überraschenden Finaleinzug von Melbourne unterlag die große deutsche Hoffnung 6:4, 6:4, 5:7, 3:6, 4:6 gegen den erst 19 Jahre alten Schweden Robin Söderling. "Dieser Monat Januar ist ein Albtraum, alles was schief laufen konnte, ist schief gelaufen. Schlimmer kann es wirklich nicht mehr werden", sagte Schüttler, der den "schwarzen" deutschen Tag 1 beim ersten Grand-Slam-Turnier 2004 einleitete. Nach ihm scheiterten auch Tomas Behrend, Lars Burgsmüller und Angelika Bachmann in der ersten Runde - die 11.000 Euro Preisgeld pro Kopf waren ein schwacher Trost. Lange PauseFassunglos saß Schüttler in der Umkleidekabine, nachdem ihm trotz 2:0-Satzführung und Breakball zum 6:5 in Satz drei nicht der erste Sieg in diesem Jahr geglückt war. Nicht mal sein Trainer und Freund Dirk Hordorff konnte ihn trösten, Schüttler wollte einfach nur noch weg vom Ort der Blamage. Die Pause vom Tennis wird nach den wohl bittersten 192 Minuten seiner Karriere länger als nur ein paar Tage dauern: "Momentan bin ich wirklich nicht motiviert, weiter zu trainieren. Ich nehme den Tennisschläger erst wieder in die Hand, wenn ich Lust drauf habe." Zwei Wochen Spielpause waren nach Ende der Australian Open ohnehin geplant, jetzt sind es in jedem Fall fast vier Wochen, und vielleicht kehrt Schüttler auch erst bei den großen US-Turnieren im März auf den Court zurück. In jedem Fall will er sich die Zeit nehmen, den schlechtesten Saisonstart seiner Karriere zu verdauen, um "irgendwann wieder an die Erfolge anzuknüpfen". Zumindest Daviscup-Teamchef Patrik Kühnen glaubt daran: "Er wird wiederkommen. Rainers Aus ist zwar ein Schock, aber kein Weltuntergang." Schließlich hat die Schüttler-Crew bereits ausgerechnet, dass er von Platz sechs des Rankings nach den Australian Open höchstens eine Position abrutschen wird. Schüttler hilflosSchüttler selbst fand, dass er wieder mal seine Chancen nicht genutzt habe und war bei der Ursachensuche ansonsten eher hilflos. Vielleicht sei die Pleite ein Ergebnis der wegen der erstmaligen Teilnahme an der ATP-WM in Houston/Texas später begonnenen Saisonvorbereitung: "Aber das soll keine Entschuldigung sein, ich habe ganz schlecht gespielt. Am größer gewordenen Druck hat es jedenfalls nicht gelegen - ich habe mich wahnsinnig auf Melbourne gefreut." Dennoch wirkte er nach den Strapazen des vergangenen Jahres mit 101 Spielen und dem Aufstieg auf Platz sechs der Welt mental ausgelaugt, scheiterte nach Doha und Sydney auch bei seinem dritten Versuch in dieser Saison schon in Runde eins. Völlig unnötig, wie nicht nur Dirk Hordorff als einer von 10.000 überraschten Zuschauern in der sonnenüberfluteten Rod-Laver Arena befand: "Dieses Spiel hätte er nicht verlieren dürfen und nicht verlieren müssen." UnerklärlichNach nervösem Start bis zum 0:3 hatte Schüttler das Spiel über fast drei Sätze im Griff. Der Deutsche überzeugte wie gewohnt mit starker Laufarbeit und soliden Grundschlägen, während der tapsig wirkende Jungstar Söderling seine gewaltigen Grundschläge immer wieder ins Aus jagte. Schüttler freute sich im dritten Satz über eine ungewohnte Serie von drei Assen in Folge und verlor dann doch den Faden. Beim Breakball zum vorentscheidenden 6:5 spielte er dem am Netz postierten Schweden einen vergleichsweise leichten Passierball direkt auf den Schläger. Der anschließend verlorene Satz war der Anfang vom Ende von Schüttlers Traum vom ersten Grand-Slam-Sieg. "Seit vier Wochen mache ich alles falsch", sagte der extra im roten Glückstrikot des Vorjahres angetretene Deutsche wutenbrannt. Als er auch im vierten Satz einen Breakvorsprung einbüßte, brach sein nervöser Coach Hordorff das strikte Rauchverbot auf dem Centre Court. Er musste fassunglos zusehen, wie sein Schützling mit der Rückhand kaum mehr einen Ball über das Netz brachte und schließlich von der Nummer 57 der Welt vorgeführt. Hordorff entdeckte im fünften Satz Zeichen von Hilflosigkeit, Kühnen wurde noch drastischer: "Am Ende hatte Rainer eine selbstzerstörerische Tendenz, die muss er unbedingt abstellen." Vier von neun sind draußenFünf Stunden, nachdem er "Shaker" vergeblich Trost gespendet hatte, verabschiedete sich auch Lars Burgsmüller (Sundern) auf einem windigen Außenplatz mit einem 4:6, 6:3, 2:6, 1:6 gegen den Tschechen Bohdan Ulihrach aus dem Turnier. Tomas Behrend aus Sundern hatte beim 1:6, 2:6, 2:6 gegen den Österreicher Jürgen Melzer keine Chance. Ebenfalls in der ersten Runde ausgeschieden ist als eine von nur drei deutschen Starterinnen die Qualifikantin Angelika Bachmann (München), die 1:6, 4:6 gegen die Australierin Alicia Molik verlor. Damit sind nach einem Tag ohne Sieg bereits vier der neun Deutschen im Hauptfeld ausgeschieden - die vagen Hoffnungen auf die Verhinderung der totalen Pleite ruhen nun auf Nicolas Kiefer (Hannover) und Marlene Weingärtner (Moers).

Wegen Dschungel-Show: Lisa Fitz verliert Sendung

Saarländischer Rundfunk beendet ZusammenarbeitWegen Dschungel-Show: Lisa Fitz verliert Sendung

Bei der umstrittenen Dschungel-Show von RTL macht sie eine gute Figur, dafür ist Kabarettistin Lisa Fitz jetzt ihren Job los. Denn der Saarländische Rundfunk (SR) trennt sich von der Kabarettistin. Die Modalitäten sind allerdings noch nicht geklärt.