Alle Artikel vom 23. Januar 2004
Deutsche Handballer sichern EM-Hauptrunde
Deutsche Handballer sichern EM-Hauptrunde

41:32-Kantersieg gegen PolenDeutsche Handballer sichern EM-Hauptrunde

Koper (rpo). Mit einem deutlichen Sieg gegen Polen haben Deutschlands Handballer nach der bitteren Auftaktpleite gegen Serbien und Montenegro bei der EM in Slowenien den Einzug in die Hauptrunde vorzeitig perfekt gemacht.Das drohende Vorrundenaus wurde damit abgewendet. Das Team von Bundestrainer Heiner Brand besiegte im zweiten Vorrundenspiel den noch sieglosen WM-Zehnten Polen 41:32 (21:13) und rehabilitierte sich damit für das kollektive Versagen am Donnerstag beim 26:28 gegen Serbien und Montenegro. Vor 2500 Zuschauern in der "Hall Bonifika" in Koper besiegelten Kapitän Markus Baur (12/6) sowie seine Lemgoer Klubkollegen Daniel Stephan und Florian Kehrmann (beide 6) als beste deutsche Werfer den ersehnten Befreiungsschlag. In der abschließenden Partie in der Gruppe D gegen Ex-Weltmeister Frankreich am Sonntag (18.30 Uhr) ist der Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) der für den Hauptrundeneinzug ausreichende dritte Gruppenplatz selbst bei einer Niederlage nicht mehr zu nehmen. Gruppensieg möglichEine Niederlage gegen Polen hätte indes wegen des vorangegangenen Sieges des verlustpunktfreien Tabellenführers Frankreich gegen die Serben (23:20) das deutsche Ausscheiden nach der Vorrunde bedeutet. Bei einem Sieg gegen die Franzosen aber winkt dem DHB-Team nun sogar selbst noch der Gruppensieg. Der Krisengipfel von Freitagmorgen verfehlte seine Wirkung ebenso wenig wie die stundenlange nächtliche Aufarbeitung der Auftaktniederlage von Brand vor dem Videorecorder sowie die telefonische Aufmunterung von Rekonvaleszent Stefan Kretzschmar (Leistenoperation). "Wir haben zu Beginn des Turniers wie 14 Einzelspieler agiert, der eine war nicht für den anderen da. Darüber haben wir ausführlich diskutiert", sagte Kreisläufer Christian Schwarzer (Lemgo), "wir haben in dieser kritischen Situation gezeigt, dass wir eine gefestigte Einheit sind." Das DHB-Team präsentierte sich im Duell mit Polen in Abwehr und Angriff deutlich verbessert. Einen Tag nach seinem 33. Geburtstag zeigte vor allen Dingen Baur neben dem ebenfalls überragenden Stephan Führungsqualitäten und trug entscheidend zur schnellen 6:2-Führung (12.) bei. Zudem gab der aufmerksame Kieler Keeper Henning Fritz der deutschen Deckung den nötigen Rückhalt, so dass die Weichen bereits beim 16:7 (24.) auf Sieg gestellt waren. Mentale Frische fehltTrotz der Leistungssteigerung fehlt den deutschen Spielern noch die absolute mentale Frische. "Nach so einer Bundesliga-Halbserie mit Champions League und Pokalspielen bräuchte man eigentlich zwei, drei Wochen Urlaub", betonte der 34-jährige Schwarzer, der wie seine Lemgoer Klubkollegen seit September letzten Jahres knapp 35 Pflichtspiele bestritten hat. Als primäre Ausrede für den holprigen Start will Modellathlet "Blacky" die enorme physische und psychische und Belastung aber nicht gelten lassen. Schwarzer: "Wenn man Ziele hat, dann lassen sich solche Mängel durch die absolute Bereitschaft wettmachen." Vielmehr ist dem Abwehrchef die Flut der großen Turniere ein Dorn im Auge. Seit 1994 finden im alljährlichen Wechsel Europa- und Weltmeisterschaften statt. "So ein Event sollte aber nur alle vier Jahre ausgetragen werden", befürwortet Schwarzer die Entzerrung der Wettbewerbe - erst recht im Hinblick auf ein Olympia-Jahr wie 2004.

Nach dem Umwelttag wieder fit für den Frühling

Gemeinde soll attraktiv seinNach dem Umwelttag wieder fit für den Frühling

Bereits seit dem Jahr 2000 führt die Gemeinde Rommerskirchen mit regelmäßig großer Resonanz der Bevölkerung Umwelttage unter dem Motto "Fit für den Frühling" durch. "Der Frühjahrsputz steht für eine saubere und schützenswerte Umwelt und eine attraktive Gemeinde", weist die Verwaltung auf die Motivation für diese Aktion hin.

Hans-Winand Buschbell ist neuer Regimentschef

Führungswechsel bei St.-Sebastianus-SchützenbruderschaftHans-Winand Buschbell ist neuer Regimentschef

Hans-Winand Buschbell ist neuer Regimentschef der Oekovener St.-Sebastianus-Bruderschaft. Bei der Mitgliederversammlung der Schützen, bei der im Jugendheim der Pfarrei St. Briktius gut 70 Aktive mit von der Partie waren, stellte der langjährige Generaloberst Heinz-Josef Strauch seinen Posten aus gesundheitlichen Gründen zur Verfügung. Führungswechsel bei den Oekovener Schützen: Neuer Regimentschef ist Hans-Winand Buschbell (links). Als Adjutant fungiert Hans Scho. NGZ-Foto: H. Jazyk

Der Tod als Teil des Lebens

"Elisabeth Kübler-Ross" und "Mein Leben ohne mich" im Kino HitchDer Tod als Teil des Lebens

Sich mit dem Thema Tod zu beschäftigen bedeutet auch eine andere Einstellung zum Leben. Vor diesem Hintergrund sind die "Filme vom Sterben" im Kino Hitch zu sehen. Den Anfang macht das Porträt einer ebenso erfolgreichen wie umstrittenen Schweizer Ärztin, Wissenschaftlerin und Autorin. Regisseur Stefan Haupt stellt in "Elisabeth Kübler-Ross: Dem Tod ins Gesicht sehen" Leben und Werk der heute 77-Jährigen vor.

Malender Heimat-Sucher

Kunstförderpreis 1991Malender Heimat-Sucher

Von Helga Bittner Seit 1984 hat die Stadt jedes Jahr einen Kunstförderpreis vergeben. Was aus den Trägern geworden ist, stellt die NGZ in einer lockeren Reihe vor. Heute: Stefan Kürten (1991).

Partner nicht gleich Partner

Patt und Napp im DisputPartner nicht gleich Partner

Innenminister Dr. Fritz Behrens empfiehlt sie, Landrat Dieter Patt als Polizeichef empfiehlt sie, Rainer Geroneit, der aus Norf stammende Vorsitzende des Polizeibeirates, empfiehlt sie, der Neusser Ratsherr und langjährige LKA-Chef Hartmut Rohmer fordert sie: die Ordnungspartnerschaften.

Der Öffentlichkeit Zugang verschaffen

Erhalt der Gewölbekeller des ehemaligen KlarissenklostersDer Öffentlichkeit Zugang verschaffen

Oberirdisch bietet das ehemalige Möbelhaus Trösser viel Platz, doch auch unterhalb der Rasenkante ist es geräumig. Dort befinden sich seit Jahrhunderten die - nur unter dem Restaurant Klarissenkloster zugänglichen - Gewölbe des 1802 aufgehobenen Klosters. Mit Beinkammern, die direkt unter der früheren Küchenabteilung die sterblichen Überreste ehemaliger Konventualinnen verwahren.

Septett stahl Motorroller

19 Straftaten aufgeklärtSeptett stahl Motorroller

Der Polizei gelang ein schöner Erfolg: 19 Straftaten, darunter zehn Diebstähle von Motorrollern, wurden aufgeklärt. Sieben 15- und 16-jährige Jungen bilden die Tätergruppe, die in den vergangenen zwei Monaten ihr Unwesen trieb.

Kümmerer kümmern sich

Neuss soll sauberer werdenKümmerer kümmern sich

Von Christoph Kleinau Der neue Koordinierungskreis der Kümmerer soll helfen, Neuss zu einer der saubersten Städte Deutschlands zu machen. Und vor allem sollen sie die Antwort auf die Frage sein: Wer kümmert sich? Gehören zum Koordinierungskreis der Kümmerer: Lothar Riechers (Umweltamt), Mathias Stegemann, Ralph Dymek (Stadtmarketing), Hans-Richard Schorrek (Tiefbauamt), Wolfgang Storch (AWL), Katrin Bobenhausen (Planungsamt, nicht im Bild), Umweltdezernent Dr. Horst Ferfers und Rudolf Westermann (Grünflächenamt, v.li.). Bürgermeister Herbert Napp (3.v.re.)wiederum kümmert sich um die Kümmerer. NGZ-Foto: A. Woitschützke

Roland Agne will das "Haus Meer" verkaufen

Spindler überrascht Politik mit neuer EntwicklungRoland Agne will das "Haus Meer" verkaufen

Roland Agne, Eigentümer von Haus Meer, versuche das Grundstück zu verkaufen, informierte Bürgermeister Dieter Spindler im Mataré-Gymnasium in Büderich die Kommunalpolitiker aus CDU, SPD, FDP und Grünen. Die Verhandlungen stünden noch am Anfang. Interessiert sei die Landesentwicklungs-Gesellschaft Nordrhein-Westfalen, die einen Bestand von fast 110.000 Immobilien aufweist.

Comeback Georg Bocskais steht im Mittelpunkt

Galopp: Großrazzia bei Besitzer eines Neusser RennstallesComeback Georg Bocskais steht im Mittelpunkt

Immer dann, wenn der in Iffezheim bei Baden-Baden tätige Schweizer Trainer Urs Suter mit seinen Pferden auf der Allwetterbahn in Neuss antritt, sind die Rennen auf dem See des Schweizer Nobel-Wintersportort St. Moritz nicht fern. So ist das auch am Samstag, wenn ab 15 Uhr insgesamt acht Rennen in Neuss gelaufen werden. Mit seinen Pferden am Samstag in Neuss im Einsatz: Trainer Urs Suter.

Als Franz Scharwatt den Ball listig in den Winkel zirkelte

Die Erinnerungen sind noch lebendigAls Franz Scharwatt den Ball listig in den Winkel zirkelte

Elf junge Fußballspieler mit Trainer und Vereinsvorsitzendem, ein Blumenstrauß für die nach spannendem Ziel errungene Kreismeisterschaft im damaligen Landkreis Grevenbroich anno 1953: Ein vergilbtes Schwarz-Weiß-Foto der A-Jugend des FC Zons hat Willi Cremer noch verwahrt, aber auch die Erinnerungen der damaligen Spieler sind noch sehr lebendig an ein Fußballspiel nach über einem halben Jahrhundert.

Keine Schlachtungen ohne vorherige Betäubung

1. bis 4. Februar: Islamisches Opferfest "Kurban-Bayram"Keine Schlachtungen ohne vorherige Betäubung

Vom 1. bis 4. Februar findet wieder das islamische Opferfest "Kurban-Bayram", das Fest der Brüderlichkeit, statt. An diesen Festtagen schlachten die Muslime traditionell Schafe. Dieses religiöse Fest wird am Ende der Pilgerfahrt (Hadsch) nach Mekka vier Tage lang gefeiert. Die Riten dieser Pilgerfahrt wurden durch den Propheten Mohammed 632 nach Christus kurz vor seinem Tode selbst festgelegt.

Fertigteil-Produktion ist angelaufen

Vorarbeiten für SB Warenhaus sind in vollem GangeFertigteil-Produktion ist angelaufen

Die Vorbereitungen für den Bau des geplanten SB-Warenhauses am Matthias-Hoeren-Platz in Korschenbroich sind mittlerweile in vollem Gange. Während vor Ort unter anderem die Abriss-Arbeiten der ehemaligen Öl- und Kohlenhandlung beobachtet werden können, wurde zeitgleich die Fertigteilproduktion für das SB-Warenhaus in Auftrag gegeben. Abriss-Arbeiten am Matthias-Hoeren-Platz in Korschenbroich: Damit sind die Vorbereitungen für den Bau des geplanten SB-Warenhauses in vollem Gange. Die Fertigteilproduktion ist zeitgleich angelaufen. NGZ-Foto: L. Berns

Samstag Aktionstag: "Frauen und Gesundheit"

Korschenbroicher AktionswocheSamstag Aktionstag: "Frauen und Gesundheit"

Das Bewusstsein für den eigenen Körper und damit für das eigene Wohlbefinden zu schärfen, dieses Ziel hatte sich Michaele Messmann gesetzt. Mit der "Korschenbroicher Aktionswoche - Frauen und Gesundheit" startete die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt am vergangenen Montag eine Premiere. Mit dem Besuch der Vortragsabende im Wochenverlauf können sowohl die Referentinnen als auch Michaele Messmann zufrieden sein.

Große Resonanz auf Mattscheiben-Babyboom

Beate Schaal spielt in RTL-Dokusoap "Mein Baby" sich selbstGroße Resonanz auf Mattscheiben-Babyboom

Der Babyboom ist weiter ungebrochen - zumindest im deutschen Fernsehen. Die Deutschen bekommen zwar immer weniger Babys - schauen anderen aber gerne beim Kinderkriegen zu. Und zwar in der RTL-Sendung "Mein Baby". Die tägliche Dokusoap-Serie wird von montags bis freitags ab 11.30 Uhr bei RTL ausgestrahlt. Nicht nur in der RTL-Doku "Mein Baby" hat Hebamme Beate Schaal (l.) dafür gesorgt, dass Kinder das Licht der Welt erblickten. Auch bei Heidi Oldenkott (r.) half die Büttgerin, dass die kleine Paula nun wohl behütet in den Armen ihrer Mutter liegen kann. NGZ-Foto: A. Woitschützke

Beratung zum Programm der Volkshochschule

Qualifizierte Informationen und persönliche GesprächeBeratung zum Programm der Volkshochschule

Persönliche Beratungen vor Semesterbeginn für das Lernen von Fremdsprachen, aber auch für Deutsch - verbunden mit der Möglichkeit zur Anmeldung - ist am Donnerstag, 29. Januar, 14 bis 18 Uhr, in Kaarst im VHS-Haus, Am Schulzentrum 18. Beratung zu allen EDV-Kursen ebenfalls mit der Möglichkeit zur Anmeldung ist am Donnerstag, 29. Januar, 14 bis 18 Uhr an gleicher Stelle.

Termine

Abzappeln im 3001, rocken im Ratinger HofTermine

Noisetrip - Ratinger Hof

"Meerbusch kann Mekka des Rock'n'Roll werden"

Probenraum liegt gut versteckt"Meerbusch kann Mekka des Rock'n'Roll werden"

Wer suchet, der findet: Doch um den neuen Probenraum des Vereins Rock am Turm zu finden, bedarf es schon echten Spürsinns: Gut versteckt im Gelände der Firma Böhler an der Grenze zwischen Büderich und Düsseldorf schlummert der neue Stolz des Vereins im Keller einer Werkhalle.

Gewinner "Ehrenamt"

Wahl:Kreissport-JugendGewinner "Ehrenamt"

Am kommenden Mittwoch, 28. Januar 2004, wird ab 19 Uhr in den Räumlichkeiten der Bezirkssportanlage Gnadental der Vorstand des Jugendausschusses der Kreissport-Jugend in Neuss neu gewählt.

Im Haus Derikum: Wochenende für Metal-Fans

"Battles in the Norf"Im Haus Derikum: Wochenende für Metal-Fans

Nur noch wenige Tage, dann ist es soweit und die "Battles in the Norf" feiern Premiere in der Freizeitstätte Haus Derikum an der Ruhrstraße 45. Metalfans sollten sich daher unbedingt Freitag, 30., und Samstag, 31. Januar, vormerken, wenn sie mal wieder so richtig loslegen wollen.

Playstation 2: Ratchet & Clank 2

Playstation-Spiel der WochePlaystation 2: Ratchet & Clank 2

Was machen eigentlich Helden, nachdem sie ihre Heldentaten vollbracht haben. Eine nur auf den ersten Blick seltsame Frage, auf die die Macher des Videospiels "Ratchet & Clank" eine recht eindeutige Antwort geben: Sie langweilen sich zu Tode. Originelle Waffen und Gadgets sowie ein ungeheurer Abwechslungsreichtum zeichnen das Spiel "Ratchet & Clank 2" aus.

Die kleine Raupe Nimmersatt ganz groß

Beim "Planspiel Börse" auf dem ersten PlatzDie kleine Raupe Nimmersatt ganz groß

Eigentlich sei es ja ganz klar gewesen. Es hätte gar nicht anders kommen können. Da sind sich Sven Seeger und seine vier Mitstreiter einig. "Wir haben fast alle Sowi-LK. Da gehört ,Börse" schließlich mit dazu," erklärt "Teamchef" Sven schmunzelnd den ersten Platz seiner Gruppe "Die kleine Raupe Nimmersatt", die beim Planspiel Börse der Stadtsparkasse Kaarst-Büttgen den ersten Platz errungen hat und 900 Euro einstecken konnte.

SPD-Fraktion will den Haushalt mittragen

Kooperation mit anderen Kommunen soll Kosten sparenSPD-Fraktion will den Haushalt mittragen

Die Jüchener Sozialdemokraten wollen den Gemeindeetat 2004 mittragen. "Wenn sich keine größeren Änderungen ergeben, stimmen wir dem Haushalt zu", erklärt Fraktionsvorsitzende Petra Radbruch-Schneider auf Anfrage der NGZ. "Die Zahlen im Etatentwurf sind auf ein genehmigungsfähiges Haushaltssicherungskonzept zugeschnitten. Da ist einfach keine Masse mehr vorhanden, um noch weitere Wünsche einzubringen."

Letzte Ruhe lässt auf sich warten

In Alt-Otzenrath muss weiterhin beerdigt werdenLetzte Ruhe lässt auf sich warten

Die letzte Ruhe kommt mit Verspätung: Während in Neu-Otzenrath, -Holz und -Spenrath immer mehr Menschen in ihre Häuser einziehen, werden Verstorbene auch aus den Umsiedlungsstandorten noch immer auf den beiden alten kirchlichen Friedhöfen in Alt-Otzenrather Erde beerdigt. Die beiden am Umsiedlungsstandort geplanten Friedhöfe fehlen noch. Noch immer werden auf dem evangelischen Friedhof in Alt-Otzenrath Gräber ausgehoben - sogar für Verstorbene aus den Neubaugebieten. Die in Neu-Otzenrath geplanten Friedhöfe fehlen noch. NGZ-Foto: M. Reuter

"Ja-Wort" auf Schloss Dyck

In malerischer Umgebung"Ja-Wort" auf Schloss Dyck

Das "Ja-Wort" in malerischer Umgebung ist jetzt auf Schloss Dyck möglich. Erstmals am 14. Februar wird das Standesamt im Terrassenzimmer des Hochschlosses eingerichtet. Interessierte Brautleute können sich unter 02165/ 915 - 322 an das Jüchener Standesamt wenden.

Letzte Ruhe lässt auf sich warten

In Alt-Otzenrath muss weiterhin beerdigt werdenLetzte Ruhe lässt auf sich warten

Die letzte Ruhe kommt mit Verspätung: Während in Neu-Otzenrath, -Holz und -Spenrath immer mehr Menschen in ihre Häuser einziehen, werden Verstorbene auch aus den Umsiedlungsstandorten noch immer auf den beiden alten kirchlichen Friedhöfen in Alt-Otzenrather Erde beerdigt. Die beiden am Umsiedlungsstandort geplanten Friedhöfe fehlen noch.

Hydro in Zahlen

1.814 Mitarbeiter im vergangenen JahrHydro in Zahlen

Hydro Aluminium beschäftigt in Grevenbroich zur Zeit 1.814 Mitarbeiter und produzierte im vergangenen Jahr in vier Geschäftsfeldern insgesamt 360.000 Tonnen Walzprodukte in Form von Folien für Verpackungen, Aluminiumbändern für Getränkedosen, lackierten Bändern für die Bauindustrie, oberflächenbehandelten Bändern für die Autohersteller und Aluminiumbändern zur Fertigung von Offsetdruckplatten.

Betrügerin in Gustorf

Falsche SpendensammlerinBetrügerin in Gustorf

Am Freitag hat die Kriminalpolizei die ersten Ermittlungen gegen eine bisher unbekannte Frau aufgenommen, die als falsche Spenden-Sammlerin in Gustorf unterwegs gewesen ist. Nach Zeugenaussagen ist die Frau am Donnerstag in den frühen Abendstunden auf der Mittelstraße von Haus zu Haus gegangen, legte den Anwohnern eine Spendenliste des Altenheims St. Josef vor und bat um Spenden.

Hydro: Einzigartig in der "Litho-Welt"

Hydro: Einzigartig in der "Litho-Welt"Hydro: Einzigartig in der "Litho-Welt"

Von Frank Kirschstein Rund 20 Millionen Euro investiert Hydro Aluminium in der Schloss-Stadt in eine neue Anlage zur Produktion von Druckplatten. Am Freitag wurde der Grundstein gelegt. Das Hydro-Topmanagement in ungewohntem Outfit (v.l.):Svein Richard Brandtz‘g, Eivind Reiten, Wolfgang von Asten und Jon-Harald Nilsen legten den Grundstein für das neue "Litho-Zentrum" in Grevenbroich. NGZ-Foto: M. Reuter

Professor Udo Steinbach

Leiter des Hamburger Orient-Instituts kommtProfessor Udo Steinbach

Er ist einer der besten Kenner der Türkei und Spezialist für den Dialog zwischen dem Westen und dem Islam: Am Donnerstag, 5. Februar, gastiert Professor Udo Steinbach, Leiter des Hamburger Orient-Instituts, um 20 Uhr in der Aula der Schule am Chorbusch. "Vom Osmanischen Reich zur Türkischen Republik" lautet das Thema eines Vortrags, den der international anerkannte Wissenschaftler auf Einladung des Stadtteilvereins "Aktiv für Hackenbroich" halten wird.

Vom Alltagsleben mit einem Mythos

Dissertation über "Bayer und Dormagen im 20. Jahrhundert"Vom Alltagsleben mit einem Mythos

Es ist schon kurios: Seit vielen Jahrzehnten bestimmt Bayer das Schicksal der Stadt Dormagen und ihrer Bewohner. Ein Leben "ohne" dürfte sich wohl niemand so recht vorstellen können (und wollen). Doch eine grundlegende, wissenschaftliche Aufarbeitung dieses Phänomens stand bislang noch aus. Ein "Desiderat", wie es im Fachjargon so schön heißt.

Zur Kommunalwahl wird die UWG wachgeküsst

UWG Dormagen will zur Kommunalwahl antretenZur Kommunalwahl wird die UWG wachgeküsst

Die Unabhängige Wählergemeinschaft UWG Dormagen tritt zur Kommunalwahl am 26. September an. Das teilten die aus der Bürgerinitiative Lärmschutz Schillerstraße bekannten Heinrich Bachl und Horst Löchelt sowie der frühere FDP-Spitzenmann Johannes Kinna mit. Rechtlich bestanden hat die Wählergemeinschaft seit ihrem letzten Auftreten zur Kommunalwahl 1994 weiter, Vorsitzender ist derzeit Klaus Dieter Dinger.

Logistikbetrieb plant Erweiterung

Waldbegehung und BauanträgeLogistikbetrieb plant Erweiterung

Keine besonderen Vorkommnisse - so könnte die Zusammenfassung der jüngsten Sitzung des Planungs-, Bau- und Umweltausschusses im Technischen Rathaus lauten. Zuvor waren einige Ausschussmitglieder bereits im Rahmen der turnusmäßigen Waldbegehung durch den Chorbusch gestapft, wo ihnen Vertreter des Forstamtes Mönchengladbach die in den kommenden Monaten anstehenden forstwirtschaftlichen Maßnahmen erläuterten.

Schröder als erster deutscher Kanzler in Ghana

Rückkehr nach Berlin am Samstag geplantSchröder als erster deutscher Kanzler in Ghana

Accra (rpo). Bundeskanzler Gerhard Schröder ist zum Abschluss seiner Afrikareise in Ghana eingetroffen. Schröder ist der erste deutsche Bundeskanzler, der den westafrikanischen Staat besucht. Wie ein Korrespondent berichtete, landete der aus Südafrika kommende Kanzler am Abend auf dem Flughafen der Hauptstadt Accra. Am Samstag nimmt Schröder an der Einweihung des Kofi Annan International Peacekeeping Center in Accra teil, in dem mit westlicher Unterstützung afrikanische Soldaten für Einsätze in Krisengebieten ausgebildet werden.Begleitet wird Schröder wird auf seiner ersten großen Afrikareise von einer 23-köpfigen Wirtschaftsdelegation, die hauptsächlich aus mittelständischen Unternehmern besteht. Der Bundeskanzler hatte am Montag zunächst Station in Äthiopien gemacht und war dann weiter nach Kenia und Südafrika gereist. Am Samstagabend kehrt er nach Berlin zurück.

Schalke kommt zum Test

Die Fortunen haben für Montag kurzfristig ein Testspiel organisiertSchalke kommt zum Test

Am Mittwochmorgen wurde die Idee erst geboren. Anschließend wurde telefoniert und organisiert, damit es nicht ein Hirngespinst bleibt. Am Freitag nun gab Fortuna den Termin für ein weiteres Testspiel vor dem Start in die Rückrunde der Oberliga bekannt. Am Montag, 26. Januar, 19 Uhr, gastiert Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 im Paul-Janes-Stadion.Ein starker Gegner, mit dessen Hilfe Trainer Massimo Morales die Form seiner Mannschaft überprüfen will. Dies wäre der zweite Auftritt der Blau-Weißen, nachdem die Victoria Lebensversicherung im Herbst 2002 ein Freundschaftsspiel ermöglicht hatte, das mehr als 4700 Zuschauer verfolgten. Die Partie am 9. Oktober gewannen die Knappen 3:0.Für die dritte Runde des Kreispokals, in dem Fortuna am Sonntag (14 Uhr) den DSC 99 empfängt, heißt das: Die Farben der Rot-Weißen wird wohl das Verbandsliga-Team von Uwe Weidemann vertreten, damit sich die Morales-Truppe für den Erstligisten schonen kann.Eintrittskarten für das Schalke-Spiel sind am Sonntag (12 bis 14 Uhr) und am Montag (ab 14 Uhr) in der Geschäftsstelle erhältlich. Die Abendkassen öffnen am Spieltag um 17 Uhr. Die Tickets kosten zehn Euro (Tribüne) und fünf Euro (Stehplätze/ermäßigt drei Euro).

Umfrage: Dschungelshow hat RTL-Image geschadet

53,5 Prozent fanden die Sendung peinlichUmfrage: Dschungelshow hat RTL-Image geschadet

München (rpo). Für viele Deutsche hat RTL mit seiner Dschungel-Show "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" die Grenzen des guten Geschmacks überschritten. Laut einer Umfrage hat die Sendung auch dem Image des Kölner Senders geschadet.Mehr als ein Drittel (38 Prozent) der Deutschen ist der Meinung, dass die Show dem Image von RTL geschadet hat. 53,6 Prozent der Deutschen fanden demnach die RTL-Show außerdem peinlich. Die Repräsentativ-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts tns/emnid war von der Programmzeitschrift Gong in Auftrag gegeben worden. Für 45,6 Prozent wurde durch die Sendung die Grenze des guten Geschmacks überschritten, und 34,2 Prozent hielten die Dschungel-Show sogar für einen Skandal. Weitere Erkenntnis: Mit zunehmender Bildung der Zuschauer sinkt die Akzeptanz der Sendung. 58,6 Prozent der Befragten mit Abitur waren von der RTL-Show peinlich berührt, gegenüber nur 32,6 Prozent mit Volksschulbildung.

Interne Revision entlastet BA-Chef Gerster

ARD: Nur zwei von 48 Beraterverträgen beanstandetInterne Revision entlastet BA-Chef Gerster

Berlin (rpo). Lediglich zwei der 48 Beraterverträge werden nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios von der internen Revision der Bundesagentur für Arbeit beanstandet: Die Untersuchungsergebnisse bedeuten eine Entlastung für Behördenchef Florian Gerster. Wie die ARD am Freitagabend berichtete, beanstandete die Institution lediglich zwei der 48 Beraterverträge, die ein Volumen von 200.000 und mehr Euro aufweisen. Insbesondere seien die beiden mit der Firma Roland Berger abgeschlossenen Aufstockungsverträge über rund 1,25 Millionen Euro als rechtmäßig bewertet worden. Bei dem nicht ausgeschriebenen und deshalb in die Kritik geratenen Aufstockungsvertrag "Neuausrichtung Kindergeld und Arbeitsmarktinspektion" kommt der Bericht der internen Revision laut ARD zu dem Ergebnis, dass dieser Folgevertrag nicht vorhersehbar war und sich im Rahmen der 50-Prozent-Regelung bewegt. Nach deutschem Vergaberecht sind Aufstockungsverträge im Verhältnis zum Ursprungsvertrag nur zulässig, wenn der zusätzliche Beratungsvertrag unvorhersehbar war und 50 Prozent des ursprünglichen Vertragsvolumens nicht übersteigt. Der Ursprungsvertrag mit Berger über 8,5 Millionen Euro war ordnungsgemäß europaweit ausgeschrieben. Auch bei einem zweiten Aufstockungsvertrag mit Roland Berger zur "Neuausrichtung Kindergeld Phase II" kommt die interne Revision der Bundesagentur nach Angaben des ARD-Hauptstadtstudios zu dem Ergebnis, dass er rechtlich in Ordnung ist. Durch die zügige Umsetzung der Neukonzeption Kindergeld, die durch den Verzicht auf Aufschreibung beschleunigt worden sei, seien monatlich 1,6 Millionen Euro gespart worden. Aufstockungsvertrag mit IBM gerügtGerügt werde dagegen ein Aufstockungsvertrag mit IBM für ein Service Center-Konzept, weil das Auftragsvolumen über 50 Prozent des Ursprungsvertrages lag. Aber auch hier sei die Kritik verhalten, heißt es in dem ARD-Bericht: Auf Grund eines formalen Fehlers sei die 50-Prozent-Grenze "versehentlich" überschritten worden, zitierte die ARD den Revisionsbericht. Gerügt wird nach ARD-Informationen außerdem ein Vertrag im Software-Bereich, weil dieser nicht ausgeschrieben worden sei.

Bob: Prokoff setzt deutsche Siegesserie fort

Fünfter Erfolg im sechsten SaisonrennenBob: Prokoff setzt deutsche Siegesserie fort

Lillehammer (rpo). Die Siegesserie deutscher Bobpilotinnen geht weiter: Beim Weltcup in Lillehammer war die Olympiazweite Sandra Prokoff mit Anschieberin Berit Wiacker acht Hundertstelsekunden schneller als die Niederländerin Eline Jurg.Die Schützlinge von Bundestrainer Wolfgang Hoppe gewannen die letzten 13 Weltcup-Rennen, verloren letztmals im Dezember 2002. Für Prokoff war es der fünfte Erfolg im sechsten Saisonrennen. Dritte wurde Jean Racine (USA/0,39 Sekunden zurück). Das Trio Cathleen Martini (Oberbärenburg), Susi Erdmann (Königssee) und Claudia Schramm (Oberhof) belegten die Ränge sechs bis acht. Weltmeisterin Erdmann patzte im ersten Lauf, arbeitete sich mit der Bestzeit im zweiten Durchgang noch von Rang zwölf ein ganzes Stück nach vorn. In der Gesamtwertung führt nach sechs von acht Rennen Prokoff mit 196 Punkten vor Erdmann (177 Punkte) und Jurg (150). Die beiden deutschen Toppilotinnen verzichten zugunsten der WM-Vorbereitung auf die beiden Rennen beim Weltcup-Finale in Sigulda am 6./7. Februar. Die Titelkämpfe finden in Königssee (20./21. Februar) statt. Bob, Frauen, 6. Saison-Weltcup in Lillehammer/Norwegen: 1. Sandra Prokoff/Berit Wiacker (Winterberg) 1:49,41 Minuten (54,45+54, 96 Sekunden), 2. Eline Jurg/Nannet Karenbeld (Niederlande) 0,08 Sekunden zurück (54,54+54,95), 3. Jean Racine/Vonetta Flowers 0,39 (54,52+55,28), 4. Shauna Rohbock/Valerie Flemming (alle USA) 0,46 (54,76+55,11), 5. Gerda Weissensteiner/Jennifer Isacco (Italien) 0, 48 (54,50+55,39), 6. Cathleen Martini/Sandra Germain (Oberbärenburg) 0,55 (54,80+55,16), 7. Sudsi Erdmann/Ulrike Holzner (Königssee) 0,57 (55,07+54,91), 8. Claudia Schramm/Nicole Herschmann (Oberhof) 0,68 (54,86+55,23) Stand im Gesamtweltcup nach 6 von 8 Rennen: 1. Prokoff 196 Punkte, 2. Erdmann 177, 3. Jurg 150, 4. Racine 143, 5. Weissensteiner 141, 6. Martini 136.

Barbados: Deutsche Touristen sollen heim fliegen

Kreuzfahrtschiff "European Vision" wurde beschlagnahmtBarbados: Deutsche Touristen sollen heim fliegen

Bridgetown (rpo). Nach der gerichtlichen Beschlagnahmung des Kreuzfahrtschiffes "European Vision" auf der Karibikinsel Barbados haben Passagiere aus Kanada als erste die Heimreise angetreten. Auch die deutschen Urlauber, die seit Mittwoch festsitzen, sollen am Wochenende nach Hause fliegen.Rund 25 kanadische Touristen flogen am Freitag ab, 140 Franzosen waren bereits am Vorabend abgereist, wie Reiseveranstalter mitteilten. Auf der "European Vision" saßen seit Mittwoch 1.385 Urlauber, unter ihnen auch Deutsche, und mehr als 650 Besatzungsmitglieder fest. Weitere Passagiere sollten den Angaben zufolge im Laufe des Wochenendes nach Hause fliegen; die Besatzung sollte zunächst an Bord bleiben. Die "European Vision" ist das dritte Schiff der im italienischen Genua ansässigen Reederei Festival-Kreuzfahrten, das seit Sonntag auf Antrag des französischen Alstom-Konzerns an die Kette gelegt wurde. Die Reederei schuldet Alstom angeblich zwölf Millionen Euro. Eine Sprecherin von Alstom sagte, Festival zahle seit mehreren Monaten keine Schulden mehr zurück. Festival erklärte, die Reederei befinde sich derzeit in Verhandlungen mit Alstom und mit Gläubigern. Alstom werde den Passagieren die Kosten für ihre Heimreise zurückerstatten. Der französische Konzern wies dies jedoch zurück. Nachtquartier für RegierungschefsAm Sonntag wurden die Kreuzfahrtschiffe "European Star" im Hafen von Barcelona und "Mistral" im Hafen von Marseille beschlagnahmt. Die insgesamt 1.450 zumeist europäischen Passagiere an Bord beider Schiffe wurden inzwischen in ihre Heimatländer geflogen. Die Passagiere des "European Vision" hatten bis zu der Beschlagnahmung auf Barbados die Hälfte einer einwöchigen Kreuzfahrt hinter sich. Das Schiff wurde 2001 in Dienst gestellt. Es diente im selben Jahr mehreren Regierungschefs beim G-8-Gipfel in Genua als Nachtquartier.

DAX verabschiedet sich mit Aufwärtstrend ins Wochenende

Commerzbank machte die meisten GewinneDAX verabschiedet sich mit Aufwärtstrend ins Wochenende

Frankfurt/Main (rpo). Zum Wochenausklang hat sich der Deutsche Aktienindex (DAX) mit den 30 wichtigsten Standardwerten von seiner freundlichen Seite gezeigt und am Freitag den Aufwärtstrend der vergangenen Tage bestätigt.Nach Ende des Computerhandels in Frankfurt am Main hatte das Börsenbarometer 12 Punkte zugelegt und bei 4.151,83 Zählern geschlossen. Das entspricht einem Zuwachs von 0,29 Prozent. Der MDAX stagnierte bei 4.757,91 Punkten, und der TecDAX zeigte sich mit 612,18 Punkten 0,34 Prozent im Plus. Die meisten Gewinne im DAX machte mit 2,19 Prozent die Commerzbank, die offenbar von Fusionsgerüchten im Bankensektor profitierte. Auch RWE profitierte mit plus zwei Prozent. Dagegen mussten Continental und Siemens mit einem Minus von 3,22 beziehungsweise 2,33 Prozent Federn lassen. Parallel dazu entwickelten sich die Kurse an Wall Street zu Handelsbeginn uneinheitlich. Während der Dow Jones Index der wichtigsten Industriewerte bis gegen 17.30 Uhr Mitteleuropäischer Zeit rund 20 Punkte auf 10.602 Zähler abnahm, gewann der Technologieindex Nasdaq acht Punkte und stand vorübergehend bei 2.127 Zählern. Im Wochenrückblick zeigte sich der internationale Aktienmarkt durchgehend von seiner guten Seite. Impulse kamen dabei vor allem von den überraschend guten Zahlen amerikanischer Banken, wie die Commerzbank am Freitag in ihrem Wochenrückblick berichtete. Diese hätte dem Bankensektor ebenso Auftrieb gegeben, wie die anhaltenden Fusionsfantasien in der Branche, die sich am Freitag auch bei den deutschen Finanzwerten bemerkbar machten.

Hamburger Polizei fasst Serienvergewaltiger

Festnahme auf U-BahnhofHamburger Polizei fasst Serienvergewaltiger

Hamburg/Karlsruhe (rpo). Erfolgsmeldung der Hamburger Polizei: Ein Serienvergewaltiger, der kurz nach seiner umstrittenen Freilassung erneut zugeschlagen hatte, wurde an einem U-Bahnhof festgenommen.Die Polizei bestätigte am Freitag teilweise einen Bericht der "Bild"-Zeitung, wonach der Mann am 9. Januar in der Hansestadt eine Frau in deren Wohnung überfallen und vergewaltigt hatte. Der Zeitung zufolge war der 13-fach vorbestrafte Täter auf Grund eines Beschlusses des Bundesgerichtshofs (BGH) freigekommen, obwohl Gutachter gewarnt hatten, dass der Mann rückfällig werden könnte. BGH-Sprecher Wolfgang Krüger bestätigte auf AP-Anfrage, dass das Gericht im Juni 2001 ein Urteil der zum Landgericht Bochum gehörenden Strafkammer Recklinghausen gegen den Mann aufgehoben hatte. Grund sei allerdings ein Rechtsfehler der Recklinghäuser Richter gewesen, betonte Krüger. Demnach war der heute 42-Jährige wegen sexuellen Missbrauchs an Kindern zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Das Missbrauchdelikt sei aber "am untersten Rand" der Strafbarkeit angesiedelt gewesen, sagte Krüger. Die Richter hätten das Strafmaß nur damit begründet, dass so eine Sicherheitsverwahrung des Täters angeordnet werden könne. Diese Begründung sei rechtlich unzulässig, betonte der BGH-Sprecher. Wann der Mann tatsächlich frei gekommen war, konnte der BGH-Sprecher nicht sagen. Der Fall sei von Karlsruhe an das Landgericht Essen weitergegeben worden.

Ex-Judas-Priest-Drummer wegen versuchter Vergewaltigung verurteilt

Musiker soll 17-Jährigen angegriffen habenEx-Judas-Priest-Drummer wegen versuchter Vergewaltigung verurteilt

London (rpo). Weil er einen 17-jährigen Schlagzeug-Schüler angegriffen haben soll, ist ein Ex-Drummer der Hardrock-Band Judas Priest wegen versuchter Vergewaltigung verurteilt worden. Der 55 Jahre alte David Holland wies die Beschuldigung zurück. Das Gericht in Northampton sprach Holland des Vorwurfs der versuchten Vergewaltigung sowie in fünf Punkten wegen Sexualvergehen schuldig. Ein 22 Jahre alter Mitbeschuldigter wurde in vier Anklagepunkten freigesprochen. Bei dem Opfer handelte es sich der Staatsanwaltschaft zufolge um einen lernbehinderten Jungen. Er habe mehrfach in Hollands Haus in England übernachtet und den Missbrauch im Dezember 2002 in einem Brief seinen Eltern anvertraut. Holland hatte sich Judas Priest 1979 angeschlossen und blieb zehn Jahre lang Mitglied der Band während deren erfolgreichster Zeit. Zu den größten Hits der Gruppe gehören "You've Got Another Thing Coming", "Living After Midnight" und "Hell Bent for Leather". Holland verließ Judas Priest 1989. Sänger Rob Halford stieg vier Jahre später aus, um eine Solokarriere zu starten. Im Juli vergangenen Jahres kündigte Halford jedoch an, für eine Welttournee und ein neues Album zu der Band zurückzukehren.

WSV: Rabatte auf Rabatte

An diesem Monatag beginnt der vielleicht letzte WinterschlussverkaufWSV: Rabatte auf Rabatte

Düsseldorf (dto). Es ist eine jahrzehntelange Tradition, dass in der letzen Januar-Woche der Winterschlussverkauf beginnt. Auch in diesem Jahr kündigte der Düsseldorfer Einzelhandelsverband Preisnachlässe von bis zu 70 Prozent an. Doch in diesem Jahr ist der Winterschlussverkauf anders als in den letzten Jahren. Bereits seit Wochen übertreffen sich insbesondere die großen Textilkaufhäuser und Mode-Ketten mit Rabatten. Schon nach Weihnachten beherrschten überdimensionale Rabattschilder die Düsseldorfer Innenstadt-Schaufenster.

Biathlon: Glagow verpasst Podestplatz

Russin Gusewa überrascht in AntholzBiathlon: Glagow verpasst Podestplatz

Antholz (rpo). Biathlon-Weltmeisterin Martina Glagow hat beim 7,5-km-Sprint des Weltcups in Antholz nur knapp einen Podestplatz verfehlt. Die entscheidende Zeit büßte sie ein, als sie ausgerechnet beim letzten Schuss das Gewehr absetzen musste. Zehn Treffer, aber dennoch das Podest verfehlt: Biathlon-Weltmeisterin Martina Glagow fehlten beim Weltcup in Antholz im Ziel des 7,5-km-Sprints nur 4,6 Sekunden zum dritten Platz. Ihren ersten Karriere-Sieg feierte die Russin Natalia Gusewa vor der Tschechin Katerina Holubcova (14,6 Sekunden zurück) und ihrer Landsfrau Swetlana Ischmuratowa (23,3). "Ich will nicht immer Vierte sein, das war schon zum dritten Mal in dieser Saison. Für den letzten Treffer habe ich einfach zu lange gebraucht. Aber ich hatte richtig Angst vorm Schießen. Bin froh, dass ich mit der Null weggekommen bin", sagte die 24-jährige Glagow: "Aber mit Blick auf die WM in zwei Wochen fühle ich mich ganz gut, es geht mit dem Laufen bergauf. Da kann ich den verpassten dritten Platz verschmerzen." Ansonsten hatte Bundestrainer Uwe Müssiggang angesichts seiner "Luftschützen" wenig Grund zur Freude: Uschi Disl (Moosham) und Katrin Apel (Frankenhain) wurden nach jeweils drei Fahrkarten nur Elfte und 23., Simone Denkinger (Gosheim) kam nach zwei Strafrunden auf Platz 17. Andrea Henkel (Oberhof) wurde gar nur 43.. "In der Höhe sind alle ganz schön gefordert, das wirkt sich auch aufs Schießen aus", meinte Müssiggang: "Die Stärke der Russen ist ein Fingerzeig für die WM. Ich hoffe, dass wir uns steigern." Weltcup-Spitzenreiterin Liv Grete Poiree musste sich mit Rang 28 begnügen. Hinter der Norwegerin mit 474 Punkten folgen die Russin Olga Pylewa (453 Punkte), Disl (441) und Glagow (439). "Diesmal nicht so toll""Besonders über den Fehler beim letzten Schuss habe ich mich geärgert", sagte Disl: "Aber auch das Laufen war diesmal nicht so toll, ich war ganz schön kaputt." Apel schimpfte: "Blöde Thermik." Ihrer Meinung nach war der durch Lufterwärmung entstandene Aufwind Schuld am schlechten Schießergebnis. Auch Denkinger haderte mit ihren beiden Fehlern beim letzten Schießen: "Es war so viel für mich möglich. Das macht mich schon traurig. Ich war so gut im Laufen und dann wackelt mir der Schuss weg." Im Rennen über 15 km hatte sie als Vierte ihre gute Form unter Beweis gestellt. Der Herren-Sprint über 10 km findet am Samstag statt. Die Jagdrennen in über 1600 Meter Höhe stehen am Sonntag als letzte Wettbewerbe vor den am 7. Februar in Oberhof beginnenden Titelkämpfen auf dem Programm. Biathlon, Weltcup in Antholz: Damen, 7,5-km-Sprint: 1. Natalia Gusewa (Russland) 21:24,0 Minuten/null Schießfehler, 2. Katerina Holubcova (Tschechien) 0:14, 6 Minuten zurück/0, 3. Swetlana Ischmuratowa (Russland) 0:23,3/1 Strafrunde nach Schießfehler, 4. Martina Glagow (Mittenwald) 0:27, 9/0, 5. Olga Saizewa (Russland) 0:30,8/0, 6. Gunn Margit Andreassen (Norwegen) 0:31,0/0, 7. Sandrine Bailly (Frankreich) 0:34,0/2, 8. Irina Nikultschina (Bulgarien) 0:34,8/2, 9. Anna Bogali 0:38,2/2, 10. Olga Pylewa (beide Russland) 0:40,4/1, 11. Uschi Disl (Moosham) 0:49,2/3, ... 17. Simone Denkinger (Gosheim) 1:07,6/2, ... 23. Katrin Apel (Frankenhain) 1:31,6/3, ... 43. Andrea Henkel (Oberhof) 2:14,4/3, ... 65. Katja Beer (Altenberg) 3:13,9/5 Stand im Gesamtweltcup nach 14 von 27 Rennen: 1. Liv Grete Poiree (Norwegen) 474 Punkte, 2. Pylewa 453, 3. Disl 441, 4. Glagow 439, 5. Bailly 436, 6. Apel 371, 7. Olena Zubrilowa (Weißrussland) 343, 8. Saizewa 322, 9. Bogali 319, 10. Ischmuratowa 309, 11. Kati Wilhelm (Zella-Mehlis) 273, ... 14. Denkinger 239, ... 20. Beer 153, ... 24. Henkel 126, ... 62. Ina Menzel (Dippoldiswalde) 4, ... 68. Sabrina Buchholz (Oberhof) 1.

Irak-Aufträge: US-Ölkonzern gibt Bestechung zu

Millionenschwere Schmiergelder einkassiertIrak-Aufträge: US-Ölkonzern gibt Bestechung zu

Washington (rpo). Peinliches Geständnis des US-Ölkonzerns Halliburton: Einem Zeitungsbericht zufolge hat das Unternehmen zugegeben, dass zwei Mitarbeiter millionenschwere Schmiergelder bei der Auftragsvergabe für den Irak kassiert haben. Das US-Unternehmen habe das Verteidigungsministerium in Washington darüber informiert, berichtete die US-Tageszeitung "Wall Street Journal" am Freitag unter Berufung auf einen Mitarbeiter des Konzerns. In einer Erklärung hatte das umstrittene Unternehmen am Vortag zugegeben, dass seine Buchprüfer auf eine "möglicherweise um sechs Millionen Dollar (4,7 Millionen Euro) überteuerte Rechnung" gestoßen seien. Die beiden in Kuwait tätigen Mitarbeiter sollen dem Zeitungsbericht zufolge einem dort ansässigen Unternehmen einen öffentlichen Versorgungsauftrag für die US-Truppen in Irak verschafft haben. Sie seien entlassen worden.

Dortmund verhängt Geldstrafe gegen Evanilson

Zorc räumt Brasilianer "mildernde Umstände" einDortmund verhängt Geldstrafe gegen Evanilson

Dortmund (rpo). Weil er zu spät aus Brasilien zurückgekommen ist, hat Bundesligist Borussia Dortmund Abwehrspieler Evanilson mit einer Geldstrafe belegt. Bei der Bemessung hat Sportdirektor Michal Zorc dem Spieler "mildernde Umstände" eingeräumt.Über die genaue Höhe wurde nichts bekannt. Sportdirektor Michael Zorc nannte "die nervliche Belastung nach zwei schweren Knieoperationen" als mildernde Umstände für Evanilson, der in der laufenden Spielzeit noch kein Punktspiel für die Westfalen bestritten hat. Der Argentinier Juan Ramon Fernandez musste wegen seines unentschuldigten Fehlens beim Trainingsauftakt am 5. Januar 40.000 Euro zahlen.

Zahlreiche Tote durch Wetterchaos im Mittelmeerraum

Schneestürme in der Türkei und GriechenlandZahlreiche Tote durch Wetterchaos im Mittelmeerraum

Istanbul/Athen (rpo). Starke Schneefälle haben weite Teile Osteuropas und Teile des Mittelmeerraums ins Chaos gestürzt. In Istanbul und auf der griechischen Mittelmeerinsel Limnos wurde der Notstand ausgerufen. In der Türkei erfor ein 13-Jähriger auf dem Heimweg von der Schule. In Ägypten kamen in den vergangenen zwei Tagen 13 Menschen bei Verkehrsunfällen wegen Unwettern ums Leben. Im Mittelmeer sank bei schwerem Seegang der griechische Frachter "Kephi", dabei ertranken vermutlich alle 17 Besatzungsmitglieder. In Istanbul mussten tausende Autofahrer die Nacht in ihren Fahrzeugen verbringen. 9000 Polizisten und Helfer waren im Einsatz, um gegen das Chaos anzugehen. Millionen Haushalte hatten weder Strom noch Wasser. Neben dem 13-jährigen Schüler seien zwei Männer bei der Ortschaft Cannakkale erfroren, meldete Anadolu. Zwei weitere Einwohner von Cat würden vermisst. Acht Schüler hätten Erfrierungen erlitten. Im gesamten Westen der Türkei war der Verkehr lahmgelegt. Bosporus gesperrtAn den Flughäfen war der Betrieb stark eingeschränkt. Die Schifffahrtswege am Bosporus und im Marmarameer wurden wegen Sturms und Schneefalls gesperrt. Die Straßen lagen unter einer bis zu 30 Zentimeter dicken Schneedecke. Weitere Schneestürme waren für das Wochenende vorhergesagt. Rettungskräfte in Istanbul verteilten rund 7000 Decken und ebenso viele Lebensmittelpakete an über 4000 Menschen, die in ihren Autos im Schnee festsaßen. Zudem würden 20 Tonnen Kraftstoff ausgegeben, weil viele Autofahrer den Motor zum Heizen laufengelassen und nun kein Benzin mehr hätten, sagte ein Behördensprecher. Zur Räumung der Straßen sei auch die Armee zu Hilfe gerufen worden. Der türkische Fernsehsender NTV berichtete von Autofahrern, die "am Rande" der Unterkühlung seien. Viele Menschen ließen ihren Wagen einfach auf den verschneiten Straßen stehen und trugen damit noch zum Chaos bei. Die Verkehrsstaus seien "geschichtsträchtig", sagte Istanbuls Gouverneur Muammer Güler NTV. "Das ist eine außergewöhnliche Lage." Die Behörden riefen die Einwohner auf, zu Hause zu bleiben; trotzdem versuchten hunderte Menschen, zu Fuß zur Arbeit zu kommen. Das Katastrophenschutzamt verhängte ein Fahrverbot für Autos ohne Schneeketten. Auch auf der griechischen Insel Limnos erklärten die Behörden wegen der unsicheren Wetterlage den Notstand. Die Insel in der nordöstlichen Ägäis war ebenso wie dutzende Dörfer in den Bergen im Norden Griechenlands von der Stromversorgung abgeschnitten. In mehreren Vororten der Hauptstadt Athen blieben die Schulen geschlossen. Der Suez-Kanal, der das Mittelmeer mit dem Golf von Suez verbindet, wurde in der Nacht geschlossen, so dass knapp dreißig Schiffe im ägyptischen Hafen Port Said festhingen. 17 Seeleute vermisstNach dem Schiffsunglück im Mittelmeer wurden nach Angaben des Athener Schifffahrtsministeriums 17 Seeleute vermisst. Wegen der heftigen Stürme habe kein Rettungsschiff auslaufen können. Die Besatzung hatte in der Nacht SOS gefunkt, weil Wasser in den Rumpf gelaufen sei und das Schiff Schlagseite bekommen habe. In Ägypten starben allein sieben Menschen in einem Kleinbus, der in einem Sturm bei schlechter Sicht verunglückte. In Prag fiel das Thermometer auf bis zu minus zwölf Grad Celsius. Meterologen rechneten mit bis zu minus 20 Grad Celsius für das Wochenende. Ähnlich tiefe Temperaturen herrschten in Bulgarien. In Rom fiel erstmals seit Jahren wieder Schnee.

Düsseldorfer Polizei verhilft FBI zu Fahndungserfolg

Paul Goldman soll seine Geliebte mit zehn Messerstichen getötet haben.Düsseldorfer Polizei verhilft FBI zu Fahndungserfolg

Düsseldorf/Grenoble (dto). Fahnder des Düsseldorfer Polizeipräsidiums haben der amerikanischen Bundespolizei FBI zu einem Fahndungserfolg verholfen. Durch entscheidende Hinweise aus Düsseldorf konnte der mit interantionalen Haftbefehl wegen Mordes gesuchte Paul Goldmann am Dienstag im französischen Grenoble verhaftet werden. Goldman soll am 29. Dezember seine Geliebte, eine Immobilienmaklerin, an ihrem Arbeitsplatz in Bucks County (Pennsylvania, USA) mit zehn Messerstichen getötet haben. Kurz danach war er über Paris nach Düsseldorf geflüchtet und dann weiter nach Grenoble.Der Hinweis auf eine Düsseldorfer Kontaktperson war Anfang vergangener Woche vom FBI gekommen, das, nach der Flucht des mutmaßlichen Mörders, dessen Ehefrau vernommen hatte. Die hatte während der Vernehmungen die Düsseldorfer Kontaktadresse erwähnt. Der 38-jährige Goldman war von seinem Vater über Paris bis zum Düsseldorfer Flughafen gebracht worden, wo er von seiner Kontaktperson empfangen wurde. Der Vater kehrte in die USA zurück und beging dort aus Scham wegen der Tat seines Sohne gemeinsam mit seiner Frau Selbstmord.Die Düsseldorfer Fahnder observierten die Düsseldorfer Kontaktperson, eine Frau, einige Tage lang ergebnislos. Goldman selbst bekamen sie nie zu Gesicht. Nach Angaben der Polizei wusste die Frau, bei der Goldman untergekommen war, offenbar nichts von seiner Tat. Die Ermittlungen ergaben dann aber, dass der 38-Jährige mittlerweile ins französische Grenoble weitergereist war. Auch dort gab es eine Kontaktadresse, die von der französischen Polizei ebenfalls mehrere Tage vergeblich beobachtet wurde. Anfang dieser Woche bekamen die Düsseldorfer Ermittler dann aber einen erneuten, sehr konkreten Hinweis, dass sich Goldmann zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Wohnung einer Frau in Grenoble aufhalten werde. Die Ermittlungen der französischen Polizei bestätigten diesen Hinweis. Allerdings konnten die Polizisten dort nicht sofort zuschlagen, weil in der Wohnung auch ein 13-jähriges Mädchen wohnt. Erst als das Mädchen die Wohnung verlassen hatte, schlug die Polizei zu und konnte Goldmann am Dienstag verhaften.Das FBI bedankte sich jetzt bei der Düsseldorfer Polizei für ihre professionelle Hilfe. "Wir haben vom FBI sogar ein Dankeschön per Fax bekommen", sagte am Freitag ein Düsseldorfer Polizeisprecher stolz.

Berlusconi zeigt sich nach Schönheits-OP
Berlusconi zeigt sich nach Schönheits-OP

Fünfstündiger Eingriff in Schweizer KlinikBerlusconi zeigt sich nach Schönheits-OP

Rom (rpo). Wochenlang war der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi von der Bildfläche verschwunden. Jetzt ist er wieder aufgetaucht. Was er denn so getrieben habe, wollten Journalisten wissen. Da wich Berlusconi allerdings aus. Berichten zufolge soll er sich einer großzügigen Schönheits-OP unterzogen haben."Ich habe immer gearbeitet. Aber jeden Morgen habe ich mir ein paar Stunden gegönnt, um wieder in Form zu kommen", so Berlusconi. Erst am Mittwoch hatte er kurzfristig ein Treffen mit dem maltesischen Präsidenten Guido de Marco abgesagt. Während Berlusconis Abwesenheit waren Spekulationen über eine Schönheitsoperation, aber auch eine Krankheit aufgekommen. Das Magazin "L'Espresso" berichtete, er habe sich einer größeren Schönheitsoperation an Gesicht und Hals unterzogen. Während des fünfstündigen Eingriffs in einer Schweizer Klinik habe sich der Ministerpräsident nicht nur im Gesicht, sondern auch an den Augen und am Hals die Haut straffen lassen, berichtete "L'Espresso". Die Spezialisten wurden demnach eigens aus den Vereinigten Staaten eingeflogen: Neben dem kalifornischen Chirurgen Bryant Toth seien ein zweiter Chirurg, ein Anästhesist, eine Krankenschwester und ein Pflegeassistent an Berlusconis Verschönerung in der Klinik in der Nähe von Lugano beteiligt gewesen. Mehrere italienische Zeitungen hatten Mitte Januar berichtet, der 67-jährige Regierungschef habe sich zwischen Weihnachten und Neujahr unter das Messer begeben. "L'Espresso" zufolge sollte Berlusconi ursprünglich am 27. Dezember operiert werden; der Eingriff in der Ars-Medica-Klinik in Gravesano sei aber um einen Tag verschoben worden, nachdem er in letzter Sekunde Bedenken bekommen habe. Der letzte öffentliche Auftritt des Ministerpräsidenten liegt mehr als drei Wochen zurück. Der Zeitung zufolge wollte der zugleich reichste Mann Italiens erstmals am Samstag wieder unter die Leute gehen - um bei einem Fest in Rom seine zehnjährige Politkarriere zu feiern. Berlusconis letzter öffentlicher Auftritt war eine Pressekonferenz am 20. Dezember. Er verließ Rom drei Tage später und kehrte lediglich in der vergangenen Woche für zwei Besprechungen in die Hauptstadt zurück. Ansonsten hielt er sich überwiegend in seiner Villa in Porto Rotondo auf Sardinien auf. Berlusconi widersprach Berichten, wonach er eine tibetanische Diät gemacht habe. Er habe gefastet und auch etwas abgenommen, erklärte er. Aber vor allem habe er sich von der sechsmonatigen EU-Präsidentschaft erholt, die sehr anstrengend gewesen sei.

Alle Ergebnisse der Handball-EM

Slowakei ist vom 22. Januar bis 1. Februar GastgeberAlle Ergebnisse der Handball-EM

Düsseldorf (rpo). Bei der Handball-Europameisterschaft in Slowenien (22. Januar bis 1. Februar) trifft das Team von Bundestrainer Heiner Brand in der Vorrunde am Donnerstag auf Serbien/Montenegro, am Freitag auf Polen (beide 20.30 Uhr) und am Sonntag zum Abschluss der ersten Turnierphase auf Ex-Weltmeister Frankreich (18.30). Jeweils die ersten drei Mannschaften einer Gruppe qualifizieren sich für die Gruppenspiele (27. bis 29. Januar), in denen es dann um den Einzug in die Halbfinalbegegnungen geht. Der komplette Spielplan: 1. Spieltag (22. Januar) - Ergebnisse und Tabelle: Gruppe A Velenje:Russland - Schweiz 28:20Schweden - Ukraine 31:25Gruppe B in Ljubljana Spanien - Kroatien 29:30Dänemark - Portugal 36:32Gruppe C in Celje Tschechien - Ungarn 25:30Island - Slowakei 28:34Gruppe D in Koper Frankreich - Polen 29:25Deutschland - Serbien/Montenegro 26:282. Spieltag (23. Januar): Gruppe C in Celje Ungarn - Island 32:29Slowakei - Tschechien 37:33Gruppe D in Koper Serbien/Montenegro - Frankreich 23:20Polen - Deutschland 32:41 3. Spieltag (24. Januar):Gruppe A in Velenje Schweiz - Schweden 24:35Ukraine - Russland 27:29Gruppe B in Ljubljana Portugal - Spanien 27:33 Kroatien - Dänemark 26:254. Spieltag (25. Januar) Gruppe A in Velenje Schweiz - Ukraine 25:22 Russland - Schweden 30:27 Gruppe B in Lubljana Portugal - Kroatien 32:32 Dänemark - Spanien 24:20Gruppe C in Celje Island - Tschechien 30:30 Slowenien - Ungarn 29:29Gruppe D in Koper Deutschland - Frankreich 29:29Serbien-Montenegro - Polen 38:29 26. Januar: Ruhetag Hauptrunde: Gruppe I in Celje: Russland - Spanien 36:30 (16:14), Schweiz - Kroatien 27:30 (13:15), Schweden - Dänemark 28:34 (14:18) Die Tabelle: 1. Kroatien 4 4 0 0 114:107 8:0 2. Dänemark 4 3 0 1 119:105 6:2 3. Russland 4 3 0 1 125:113 6:2 4. Schweden 4 1 0 3 116:116 2:6 5. Spanien 4 1 0 3 105:114 2:6 6. Schweiz 4 0 0 4 95:119 0:6 Die nächsten Spiele am Donnerstag: Schweiz - Dänemark (16.00), Schweden - Spanien (18.00), Russland - Kroatien (20.00) Gruppe II in Ljubljana: Tschechien - Frankreich 32:31 (17:15), Serbien und Montenegro - Ungarn 29:29 (15:10), Slowenien - Deutschland 24:31 (10:18) Die Tabelle: 1. Deutschland 4 2 1 1 123:108 5:3 2. Frankreich 4 2 1 1 112:102 5:3 3. Slowenien 4 2 1 1 117:113 5:3 4. Ungarn 4 1 2 1 109:112 4:4 5. Serbien und Montenegro 4 1 1 2 97:105 3:5 6. Tschechien 4 1 0 3 117:135 2:6 Die nächsten Spiele am Donnerstag: Tschechien - Serbien und Montenegro (16.30), Ungarn - Deutschland (18.30), Slowenien - Frankreich (20.30)Halbfinals und Platzierungsspiele in Ljubljana (Samstag, 31. Januar) Platz sieben und acht (12.30) 1. Halbfinale (15.00) 2. Halbfinale (17.30) Finals und Platzierungsspiele in Ljubljana (1. Februar) Platz fünf und sechs (12.30) Platz drei und vier (15.00) Finale (17.30)

Schwach, aber immerhin: "Spirit" hat sich gemeldet
Schwach, aber immerhin: "Spirit" hat sich gemeldet

Übertragung mit zehn Bits pro SekundeSchwach, aber immerhin: "Spirit" hat sich gemeldet

Washington (rpo). Erleichterung bei der NASA: Am Freitag konnte die US-Weltraumbehörde kurzzeitig Signale von "Spirit" empfangen. Die verschollene Marssonde hat damit nach zwei Tagen wieder auf Befehle der NASA-Bodenstation reagiert.Der Rover habe innerhalb von 20 Minuten ein begrenztes Datenpaket gesendet, sagte Projektmanager Pete Theisinger im kalifornischen Pasadena. Im Tagesverlauf seien noch weitere Kommunikationsversuche mit "Spirit" geplant. Kurz nach 14 Uhr hatte das Bodenteam am Jet Propulsion Laboratory, dem zuständigen Nasa-Institut, Kontakt zu "Spirit" aufgenommen. Über ein Radioteleskop in der Nähe von Madrid wiesen die Techniker den Roboter an, mit der Übertragung von Daten zu beginnen. Gut 20 Minuten später antwortete "Spirit". Seit Mittwoch hatte die Nasa keine Daten mehr von ihm empfangen. Zunächst waren die beteiligten Wissenschaftler von einem harmlosen Fehler ausgegangen, verursacht durch ein Unwetter über einer Empfangsstation in Australien. Doch als am Donnerstag noch immer Funkstille seitens des vor drei Wochen gelandeten Rovers herrschte, wurden die Nasa-Fachleute unruhig. Ermutigendes ZeichenAm Donnerstagabend schickte "Spirit" dann allerdings ein knappes Bestätigungssignal dafür, dass er Daten von der Erde erhalten hat. Die Nasa wertete dies als ein ermutigendes Zeichen. Als mögliche Gründe für das Kommunikationsproblem vermutete die Nasa einen Fehler in der Software oder im Computerspeicher des Roboters. Fieberhaft arbeiteten die Techniker an einer Lösung. Im Gegensatz zu "Spirit" bestehen bei dem Zwillingsroboter "Opportunity" bislang keine Probleme. Der zweite der beiden Rover befindet sich auf den letzten Metern vor dem Ziel. Am Sonntagmorgen gegen 6.00 Uhr MEZ soll er auf dem Mars landen.

Hertha: Meyer verbannt Nationalstürmer Bobic

Auch Hartmann fehlt in KarlsruheHertha: Meyer verbannt Nationalstürmer Bobic

Berlin (rpo). Trainer Hans Meyer vom Bundesligisten Hertha BSC Berlin macht seinem Ruf als "harter Hund" alle Ehre: Weil er mit der Leistung von Fredi Bobic nicht einverstanden ist, hat der den Nationalstürmer vor dem letzten Testspiel kurzerhand aus dem Kader gestrichen.Der 32 Jahre alten Angreifer wird am Samstag gegen Zweitligist Karlsruher SC (14.30 Uhr) nicht auflaufen. "Ich kann mit dem, was Fredi zuletzt geboten hat, nicht zufrieden sein. Wenn wir morgen in Bremen spielen würden, wäre er nicht dabei", meinte Meyer eine Woche vor dem Rückrunden-Start bei Tabellenführer Werder Bremen. Zwei Tage nach dem zehntägigen Trainingslager auf Gran Cranaria rechnete Meyer mit seinem prominenten Torjäger ab, eine Hintertür ließ er dem Ex-Dortmunder jedoch noch offen: "Fredi hat noch eine Woche Zeit, sich im Training zu präsentieren", sagte der 61-Jährige über den in Ungnade gefallenen Torjäger. Dennoch dürften die Chancen des gebürtigen Schwaben auf einen Stammplatz zum Rückrunden-Start auf ein Minimum geschrumpft sein. Meyer hatte in den letzten Tagen angekündigt, für das Spiel in Karlsruhe den 18-Mann-Kader zu bestimmen, der in den verbleibenden 17 Bundesliga-Spielen im Abstiegskampf die Kohlen aus dem Feuer holen soll. Im Trainingslager nicht überzeugtIn Michael Hartmann strich Meyer einen zweiten Berliner Nationalspieler für das Testspiel. "Ich weiß, was Harti kann, dennoch ist er nicht dabei", meinte Meyer über den Abwehrspieler, der bereits im Trainingslager durch schlechte Leistungen aufgefallen war. Neben Hartmann und Bobic werden Alexander Ludwig, Dennis Cagara und Nando Rafael in Karlsruhe fehlen.Rafael hat Meyer in den letzten Wochen durch gute Leistungen überzeugt, wird am Samstag aber nicht berücksichtigt, weil er für das Spiel in Bremen wegen der Roten Karte aus dem letzten Spiel der Hinrunde beim 1. FC Köln (0:3) gesperrt ist.

Mike Tyson muss wieder vor Gericht

Skandalboxer soll zwei Männer geschlagen habenMike Tyson muss wieder vor Gericht

New York (rpo). Aller Voraussicht nach steht Mike Tyson demnächst wieder vor Gericht: Der Skandalboxer soll 2003 in einem New Yorker Hotel zwei Männer beleidigt und krankenhausreif geschlagen haben.Die beiden Männer, die den Boxer zunächst nur wegen eines Autogrammes angesprochen hatten, mussten nach dem Zwischenfall ins Krankenhaus. Der 37 Jahre alte Ex-Weltmeister erklärte sich für unschuldig. Verhandlungen zwischen den Anwälten beider Seiten mit der Staatsanwaltschaft über eine Einstellung des Verfahrens sind bislang gescheitert. Der Prozessbeginn ist auf den 15. März terminiert.

Sparkasse: Keine Fusions-Debatte - gute Geschäfte

Stralsund nicht als ModellSparkasse: Keine Fusions-Debatte - gute Geschäfte

Düsseldorf (ddp/dto). Eine Fusion oder auch ein Verkauf steht bei der Stadtsparkasse Düsseldorf nach dem geplatzten Zusammenschluss mit der Sparkasse Köln derzeit nicht zur Debatte. Das betonten der Düsseldorfer Oberbürgermeister Joachim Erwin und Vorstandsvorsitzender Hans Schwarz am Freitag bei der Jahrespressekonferenz des kommunalen Kreditinstituts. Erwin, der auch Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse ist, schloss eine Fusion mit Köln für die Zukunft allerdings nicht aus. Mit Blick auf die Diskussion über das Schicksal der Sparkasse Stralsund sagte Erwin, dies sei kein Modell für Düsseldorf. Ein Verkauf der Stadtsparkasse sei "nicht aktuell". Allerdings sei es "eine reizvolle Aufgabe", darüber nachzudenken, welche Modelle für eine Teilprivatisierung in Frage kämen. Immerhin habe Düsseldorf auch seine Stadtwerke erfolgreich privatisiert, ohne dass in der Stadt die Lichter ausgegangen seien. Angesichts der zu erwartenden Konsolidierung in der deutschen Kreditwirtschaft schloss Schwarz Zusammenschlüsse mit Großbanken weiter aus. Dies sei "keine Alternative, weil deren Geschäftsmodelle mit denen von Sparkassen nicht zusammenpassen", sagte Schwarz. Er halte ein Zusammengehen von Sparkassen und eine intensivere Zusammenarbeit innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe für das erfolgversprechendere Modell. Schwarz: 2003 war ein gutes GeschäftsjahrFür das vergangene Geschäftsjahr spricht Schwarz von einer Ertragslage, "die deutlich über den ehrgeizigen Erwartungen liegt". In zahlreichen Geschäftsfeldern sei das Neugeschäft höher ausgefalen. Durch neue Finanzprodukte hätte insbesondere das Geschäft mit Firmenkunden und institutionellen Kunden erfolgreich ausgebaut werden können.So stieg die Bilanzsumme der Stadtsparkasse Düsseldorf um 3,2 Prozent auf 10,5 Milliarden Euro. Das Einlagengeschäft ging dagegen um 3,7 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro zurück, wobei insbesondere die klassische Spareinlage deutlich rückläufig ist, betonte Schwarz. Demgegenüber wurde das Kreditvolumen deutlich ausgeweitet und zwar um 5,8 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro.Insbesondere bei den Firmenkunden hätte das Kreditgeschäft deutlich zugenommen, so Schwarz. Das liege insbesondere daran, dass sich die Großbanken weitgehend aus der mittelständischen Unternehmensfinanzierung zurückgezogen hätten. Außerdem hätte die Stadtsparkasse Firmenkunden viele neue Finanzprodukte anbieten können. Bei Privatkrediten sei insbesondere durch die Wohnbauförderung eine Steigerung des Geschäftes um vier Prozent erreicht worden.Die schwierige wirtschaftliche Lage und die hohe Arbeitslosigkeit habe auf der anderen Seite dazu geführt, dass die Kunden weniger auf die hohe Kante legen. Viele Kunden würden sogar an ihr Erspartes gehen, um den laufenden Bedarf zu decken. 139 Millionen Euro Kundengelder hat die Stadtsparkasse dadurch im vergangenen Jahr verloren. Dennoch registrierte die Stadtsparkasse eine verstärkte Nachfrage nach Wertpapieren, insbesondere Rentenpapiere und Fonds fänden die Gunst der Kunden.

Mannesmann-Prozess: Goeudevert kritisiert angeklagte Manager
Mannesmann-Prozess: Goeudevert kritisiert angeklagte Manager

Wert des Unternehmens nur durch Augen der Aktionäre gesehenMannesmann-Prozess: Goeudevert kritisiert angeklagte Manager

Köln (rpo). Nicht nur beim gemeinen Arbeitnehmer stößt das Verhalten der Mannesmann-Angeklagten auf Unverständnis. Auch der frühere Ford- und VW-Vorstand Daniel Goeudevert kritisiert die Wirtschafts- und Finanzgrößen, die zurzeit in Düsseldorf vor Gericht stehen. "Die Gerechtigkeit der Manager ist offensichtlich anders als die Gerechtigkeit des Volkes", sagte Goeudevert am Freitag im WDR 2 Morgenmagazin. "Dass Manager mit Abermillionen nach Hause geschickt werden, das ist etwas, was ich auch nicht ganz verstehe." Nach Einschätzung Goeudeverts macht der Mannesmann-Prozess exemplarisch das heutige Handeln vieler Top-Manager deutlich, die den Wert eines Unternehmens nur noch durch die Augen der Aktionäre einschätzten. Für Kunden wie Mitarbeiter der betroffenen Firmen habe dieses Verhalten dramatische Folgen. Ob Millionen Menschen durch Verkäufe oder Übernahmen leiden müssten, kümmere offensichtlich wenig. Das Verhalten der früheren Mannesmann-Vertreter sei darüber hinaus auch gerade für junge Leute ein schlechtes Vorbild, rügte Goeudevert. Sie würden durch die Äußerungen der Angeklagten vor Gericht dazu animiert, später selbst nach dem Motto "Aussitzen und dann einfach arrogant allen anderen gegenüber sein" zu handeln. Seit dieser Woche müssen sich unter anderem Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann und Ex-Mannesmann-Vorstandschef Klaus Esser vor dem Düsseldorfer Landgericht verantworten. Ihnen wird schwere Untreue und Beihilfe dazu vorgeworfen. Hintergrund sind Zahlungen von 111 Millionen Mark, die aus Sicht der Staatsanwaltschaft ohne Rechtsgrundlage vor vier Jahren an damals aktive und frühere Mannesmann-Vorstände geflossen sind. Die Zahlungen erfolgten im Zuge der Übernahme von Mannesmann durch den britischen Mobilfunkriesen Vodafone.

Bob-EM: Lange und Langen mit Bestzeiten

Favoritenstellung im Zweier-Abschlusstraining untermauertBob-EM: Lange und Langen mit Bestzeiten

St. Moritz (rpo). Die Bobpiloten Andre Lange und Christoph Langen gelten als Favoriten für die EM in St. Moritz: Beim Zweier-Abschlusstraining glänzten beide mit Bestzeiten. Im ersten Durchgang lag Lange (Oberhof) eine halbe Sekunde vor Langen (Unterhaching), Dritter war der Schweizer Martin Annen. Im zweiten Lauf fuhr Langen 0,56 Sekunden schneller als der Schweizer Ivo Rüegg, Lange verzichtete. "Ein EM-Titel ist natürlich unser Ziel", sagte Bundestrainer Raimund Bethge: "Ich hoffe außerdem, dass Langen gegenüber dem Kanadier Lueders im Zweier-Weltcup ein paar Punkte gutmachen kann." Für den Sieg in der Gesamtwertung gibt es für die Nation ein drittes WM-Ticket. Pierre Lueders, der auf die Probefahrten verzichtete, liegt bei drei noch ausstehenden Rennen vier Zähler vor Langen. Die Rennen finden am Samstag (Zweier) und Sonntag (Vierer) statt. Für große Aufmerksamkeit sorgte die Russin Anna Kurnikowa. Die Tennisspielerin ließ sich von dem früheren Schweizer Meister und Verbands-Präsidenten Giancarlo Torriani durch den 1722 m langen Eiskanal nach Celerina chauffieren.

Papstneffe macht bei "Big Brother" mit

Lebt bei seinen Eltern in RomPapstneffe macht bei "Big Brother" mit

Rom (rpo). Kennen Sie Ascanio Pacelli? Wohl kaum. Er ist 30 Jahre alt, Italiener und von Beruf Golflehrer. Und er ist ausgesucht worden, bei der nächsten "Big Brother"-Staffel in Italien mitzumachen. Soweit alles nicht wirklich außergewöhnlich - wenn da nicht sein Onkel wäre: der hieß nämlich mit Zweitnamen Papst Pius XII. (1939-1958).Wie die Tageszeitung "Corriere della Sera" am Freitag weiter berichtete, ist der Sprössling aus der Familie des bislang letzten aus der Ewigen Stadt stammenden Papstes unverheiratet und lebt bei seinen Eltern in Rom.

Wirbel um Nackt-Bild von Letizia Ortiz

Mexikanische Zeitungen drucken AktgemäldeWirbel um Nackt-Bild von Letizia Ortiz

Berlin (rpo). Das dürfte der spanischen Königsfamilie nicht gefallen: Letizia Ortiz, Verlobte des Kronprinzen Felipe, macht zurzeit hüllenlos von sich reden. Sie ist auf dem Aktgemälde eines mexikanischen Malers zu bewundern. Mehrere Zeitungen druckten am Donnerstag das Bildnis ab, das der kubanische Maler Waldo Saavedra von Letizia Ortiz machte, als sie 1996 die mexikanische Stadt Guadalajara besuchte. Für das Werk habe er seine Phantasie gebraucht, die Verlobte des spanischen Kronprinzen Felipe habe nie nackt für ihn Modell gestanden, betonte Saavedra in Interviews. Dagegen empörte sich Letizias Vater in der mexikanischen Zeitung "La Prensa": "Das ist sie nicht, das ist nicht ihr Körper!" Das Gemälde hatte zunächst die Wände eines Restaurants in Guadalajara geziert, dessen Miteigentümer Saavedra war. Als die Gaststätte vergangenes Jahr Pleite ging, kaufte einer der drei Besitzer das Werk, das seitdem bei ihm zu Hause hängt. Zu sehen ist das Ortiz ähnlich sehende Frauenbildnis auch auf dem Cover eines Albums der mexikanischen Gruppe "Mana", "Sueños Líquidos" von 1997.

Howard Dean: "Imitation einer explodierenden Ölraffinerie"

Kampfruf nach der Niederlage in Iowa erntet viel SpottHoward Dean: "Imitation einer explodierenden Ölraffinerie"

New York (rpo). Howard Dean galt noch vor kurzem als aussichtsreichster Kandidat bei den Demokraten für das Rennen ums Weiße Haus. Doch bei den Vorwahlen in Iowa hat er überraschend stark geschwächelt. Und jetzt auch noch das: Durch einen Schrei hat er sich zum Gespött des halben Landes gemacht.Ein im Affekt ausgestoßener kehliger Kampfruf könnte die Präsidentschaftsambitionen des US-Oppositionspolitikers endgültig begraben. Keiner der demokratischen Kandidaturanwärter muss derzeit so viel Spott ertragen wie Dean, dem nach seinem enttäuschenden Abschneiden bei der Vorwahl in Iowa am Montagabend mit heiserer Stimme und rotem Kopf seine Anhängern zur Eroberung des Weißen Hauses aufrief und seine Durchhalterede in einem langgezogenen "Jaaaaaa...!" gipfeln ließ. Politische Kommentatoren, Fernsehkomödianten und Radio-Moderatoren kennen seitdem kaum ein anderes Thema als den Urschrei des Politikers. Journalisten reimten genüsslich "Dean Scream" ("Dean-Schrei"), Discjockeys unterlegten den Schrei mit Technobeats und machten Dean zum Dancefloor-Knaller, und ein Puppenhersteller brachte prompt eine Dean-Puppe mit aufgerissenem Mund auf den Markt. Der "New York Observer" lobte spöttisch Deans gelungene "Imitation einer explodierenden Ölraffinerie", die "New York Post" fühlte sich an ein "wildes Gequieke aus der Muppet-Show" erinnert, und TV-Spaßmacher Jay Leno empfahl Deans Beratern, den Kandidaten nicht mehr ohne veterinärmedizinisches Betäubungsgewehr zu begleiten. Dean räumte inzwischen ein, die Rede sei "zu keinem Zeitpunkt" eines Präsidenten würdig gewesen. Er sei aber auch nur ein Mensch. Möglicherweise fürchtet er das Schicksal des US-Politikers Edmund Muskie, dem ein unglücklicher Auftritt Anfang der 70er Jahre den Weg zur Präsidentschaftskandidatur verbaute. Als er im Fernsehen seine Frau gegen Vorwürfe verteidigte, sah es so aus, als habe er Tränen in den Augen. Den landesweiten Spott konnte er nicht einmal mit dem Argument abwehren, die Feuchtigkeit um seine Augen rühre von Schneeflocken her.

Der Spielplan des Afrika-Cups

Kontinental-Meisterschaft vom 24. Januar bis 14. FebruarDer Spielplan des Afrika-Cups

Tunis (rpo). Die "unbezähmbaren Löwen" aus Kamerun mit Trainer Winfried Schäfer gehen als Favoriten in den Afrika-Cup (24. Januar bis 14. Februar). Sollte Kamerun den Titel zum dritten Mal in Folge gewinnen, wäre das Rekord in der Geschichte der seit 1957 ausgetragenen Kontinental-Meisterschaft. Der Spielplan des Afrika-Cups:GRUPPE A: Tunesien, Demokratische Republik Kongo, Guinea, Ruanda 24. Januar: Tunesien - Ruanda 2:125. Januar: DR Kongo - Guinea 1:2 28. Januar: Tunesien - DR Kongo (16.15 Uhr in Rades) Ruanda - Guinea (14.00 Uhr in Bizerte) 1. Februar: Tunesien - Guinea (14.00 Uhr in Rades) Runanda - DR Kongo (14.00 Uhr in Bizerte) GRUPPE B: Senegal, Mali, Burkina Faso, Kenia 26. Januar: Senegal - Burkina Faso (19.00 Uhr in Tunis) Kenia - Mali 1:3 30. Januar: Senegal - Kenia (14.00 Uhr in Bizerte) Burkina Faso - Mali ( 19.00 Uhr in Tunis) 2. Februar: Senegal - Mali (14.00 Uhr in Tunis) Burkina Faso - Kenia (14.00 Uhr in Bizerte) GRUPPE C: Kamerun, Ägypten, Algerien, Simbabwe 25. Januar: Kamerun - Algerien 1:1 Simbabwe - Ägypten 1:229. Januar: Kamerun - Simbabwe (16.30 Uhr in Sfax) Algerien - Ägypten (19.00 Uhr in Sousse) 3. Februar: Kamerun - Ägypten (14.00 Uhr in Monastir) Algerien - Simbabwe (14.00 Uhr in Sousse) GRUPPE D: Nigeria, Südafrika, Marokko, Benin 27. Januar: Nigeria - Marokko (14.00 Uhr in Monastir) Südafrika - Benin (18.00 Uhr in Sfax) 31. Januar: Nigeria - Südafrika (14.00 Uhr in Monastir) Marokko - Benin (18.00 Uhr in Sfax) 4. Februar: Nigeria - Benin (18.00 Uhr in Sfax) Marokko - Südafrika (18.00 Uhr in Sousse) VIERTELFINALE: 7. Februar: (1) Sieger Gruppe A - Zweiter Gruppe B (17.00 Uhr in Rades) (2) Sieger Gruppe B - Zweiter Gruppe A (15.00 Uhr in Tunis) 8. Februar: (3) Sieger Gruppe C - Zweiter Gruppe D (14.00 Uhr in Monastir) (4) Sieger Gruppe D - Zweiter Gruppe C (17.00 Uhr in Sfax) HALBFINALE: 11. Februar: (1) Sieger VF 1 - Sieger VF 3 (16.00 Uhr in Rades) (2) Sieger VF 2 - Sieger VF 4 (19.00 Uhr in Sousse) SPIEL UM PLATZ DREI: 13. Februar: Verlierer HF 1 - Verlierer HF 2 (14.00 Uhr in Monastir) FINALE: 14. Februar: Sieger HF 1 - Sieger HF 2 (15.00 Uhr in Rades)

Sauer baut gewaltige Orgel in Oberkassel

High-Tech-Instrument:Sauer baut gewaltige Orgel in Oberkassel

Düsseldorf/Müllrose (ddp). Regelrecht winzig wirkt Orgelbaumeister Peter Fräßdorf vor dem riesigen, fast bis zum Deckengewölbe reichenden Instrument auf der Empore. Der technische Geschäftsführer der Traditionsfirma Sauer Orgelbau aus dem brandenburgischen Müllrose bei Frankfurt (Oder) ist für mehrere Wochen vom Osten in den Westen der Republik gewechselt: In der Evangelischen Auferstehungskirche in Oberkassel wird der 59-jährige Intonateur die neueste Sauer-Orgel bis Ende April zum Klingen bringen. Mit 65 Registern gehört die Nummer 2272 zu den größten Orgeln, die die 1857 gegründete Firma seit dem Zweiten Weltkrieg baute. Ein Jahr lang hatten Sauer-Mitarbeiter in Müllrose Pfeifen, Windladen und viele andere bis zu 300 Kilogramm schwere Einzelteile gefertigt. Seit September wurde das Instrument in Düsseldorf aufgebaut, sagt Fräßdorf. Zu Himmelfahrt soll das nach Angaben der Kirchengemeinde gut eine Million Euro teure Wunderwerk mit dem anspruchsvollen Namen Europa-Orgel "Felix Mendelssohn" eingeweiht werden. Der Versuch, gleichzeitig den Komponisten - der drei Jahre lang Musikdirektor in Düsseldorf war - und das gemeinsame Europa zu würdigen, "ist mir in dieser Kühnheit bisher nicht bekannt", verweist Fräßdorf auf den sehr hohen Anspruch des Vorhabens. So werde das Instrument Klangtraditionen aus klassischen europäischen Orgelbauländern wie Frankreich oder Spanien ebenso aufnehmen wie moderne Klangformen. Auch Computertechnik sei eingebaut worden. "Aus Sicht des Orgelbaus ist das High-Tech", sagt der Meister, der 45 Jahre Berufserfahrung hat. Der Bau der Düsseldorfer Orgel nahm die kleine Firma lange, aber nicht ausschließlich in Beschlag. "Jetzt backen wir wieder kleinere Brötchen", sagt Fräßdorf. Er sehe aber "mit innerer Ruhe" in die Zukunft, die Auftragsbücher seien bis ins Jahr 2005 hinein gefüllt. Fertig gepackt stehen Kisten für den Transport ins russische Tomsk bereit, wo Sauer gegenwärtig eine 1981 erbaute Orgel in einem Konzertsaal modernisiert. Pflegeverträge führen die Sauer-Mitarbeiter regelmäßig fast durch ganz Deutschland bis ins Rheinland, nach Niedersachen und Thüringen. Routine komme aber nie auf, sagt Fräßdorf. Jede Orgel sei eine Besonderheit. Der Bau der Pfeifen, die Auswahl des Materials, die Anpassung an die Architektur des Gebäudes und schließlich die Intonation seien immer wieder eine Herausforderung. Bei der Vielzahl der Arbeiten müssten die 19 Mitarbeiter - darunter 4 Auszubildende - sehr flexibel einsetzbar sein. Die wirtschaftliche Lage des Unternehmens ist stabil, seit Jahren werden "bescheidene Gewinne" eingefahren, sagt Fräßdorf. Die Folgen des Konkurses der einstigen Muttergesellschaft Walcker-Mayer im saarländischen Kleinblittersdorf vor über vier Jahren seien überwunden. Im April 2000 hatten vier Sauer-Mitarbeiter die "W. Sauer Orgelbau Frankfurt (Oder) GmbH" gegründet. Inzwischen habe die neue Gesellschaft auch das Firmengrundstück in Müllrose von der Gläubigerversammlung gekauft. Das schaffe Sicherheit, beende aber auch alle Spekulationen, das Unternehmen wieder an seinen Gründungsort Frankfurt zurückzuverlegen.Von Jörg Schreiber

Kanufahren gilt als idealer Wassersport für Anfänger

Im Kanadier auf wilden Bächen reitenKanufahren gilt als idealer Wassersport für Anfänger

Düsseldorf (RP). Kajak, Kanu, Kanadier, Einer, Zweier oder Rodeo-Boot - am Anfang ist das Wirrwarr. "Davon sollte sich niemand abschrecken lassen", sagt Ulrich Clausing vom Deutschen Kanu-Verband - und liefert die Erklärung gleich hinterher. "Kanadier erinnern an ein offenes Indianerboot und wurden ursprünglich kniend gefahren. Kajaks sehen aus wie Boote von Eskimos und werden mit einem Doppelpaddel bedient." Beides sind Kanus. Ob nun sitzend oder kniend gepaddelt wird, der Sport ist ideal für Wassersport-Anfänger. "Die Einstiegskosten sind nicht sehr hoch, Vereine gibt es in jeder größeren Stadt und viele Reviere liegen direkt vor der Haustür", sagt Clausing. Einen Tipp für Einsteiger hat der Profi noch parat: "Anfangs reicht ein Leih- Kanu." Die gibt es nämlich bei fast jedem Verein gegen eine geringe Gebühr (meist nur an Mitglieder) zu leihen. Für Anfänger eignen sich dabei Kanadier besonders, sie kentern weniger leicht als Kajaks. Erst nach ein paar Schnupperstunden sollten sich Kanu-Novizen nach einem eigenen Gefährt und dem passenden Zubehör umschauen. Ab 400 Euro gibt es ein gebrauchtes Kanu, mit der kompletten Ausrüstung (Schwimmweste, Helm, Spritzschutz) landen Anfänger zwischen 600 und 1000 Euro. Bleibt noch die Frage, was es denn sein darf. Grundsätzlich gibt es für Kanuten nämlich zwei Möglichkeiten: Entweder gemütlich Kanuwandern - Prinzip: Der Weg ist das Ziel - oder aber die rasante Abfahrt durchs Wildwasser. Besonders angesagt sind in der Kanu-Szene derzeit so genannte Rodeo-Boote. Klein und wendig sind die Rodeo-Kanus, genau darauf kommt es auch an. Mit ordentlich Geschwindigkeit geht es zwischen Gicht und Felsen hindurch. Aber nicht das Tempo ist entscheidend, sondern die Figuren, die Kanuten auf den Wellenkämmen fabrizieren. Je aufwändiger und spektakulärer, desto mehr Spaß haben die Fahrer. Bei Wettbewerben gibt es für besonders gelungene Tricks Punkte, wer die meisten hat, gewinnt. Was gefährlich klingt, ist bei richtigem Training harmlos: "Statistisch gesehen ist Kegeln gefährlicher als Kanufahren", behauptet Clausing. Selbst für erfahrene Kanuten muss es nicht immer rasant zugehen. Frank Schröer beispielsweise saß schon mit sechs Monaten im Kanu und ist seitdem dabei geblieben. Obwohl der 42-jährige alle Tricks kennt, mag er es gemütlich. Mit Frau und seinen beiden Kindern geht es oft auf Kanu-Tour: "Es ist immer ein Erlebnis. Jedes Revier, jeder Fluss ist anders." Praktisch sein ganzes Leben hat er im Kanu verbracht und denkt gar nicht daran aufzuhören. "Ich will bis ins hohe Alter fahren." Alter ist für Kanuten kein Problem: "Wer fit ist, kann fahren, so lange er will." ost Infos zu Vereinen oder Ausbildung: www.kanu.de

Blatter: Kamerun-Trikots sind irregulär

Afrika-Cup startet am SamstagBlatter: Kamerun-Trikots sind irregulär

Tunis (rpo). Einen Tag vor Beginn des Afrika-Cups in Tunesien sorgt die "Kleiderordnung" für Missstimmung: Fifa-Präsident Joseph S. Blatter hat die einteiligen Fußball-Trikots von Titelverteidiger Kamerun als irregulär bezeichnet und eine deutliche Warnung an das Team von Trainer Winfried Schäfer geschickt."Sollte Kamerun in dieser Aufmachung auflaufen, wäre das ein Verstoß gegen die Regeln", sagte Blatter am Freitag in Tunis. Blatter kündigte an, dass sich der Weltverband (Fifa) noch einmal im Februar ausführlich mit der "Kleiderordnung" auseinandersetzen werde, stellte aber zugleich unmissverständlich fest: "Die Regeln besagen, dass die Kleidung aus kontrastierenden Farben zu bestehen hat. Das ist bei diesen Einteilern nicht der Fall." Im ersten Gruppenspiel am Sonntag gegen Algerien wird Kamerun nun wohl die Einteiler des Herzogenauracher Ausrüsters Puma im Schrank lassen und in konventioneller Spielkleidung auflaufen. Bereits vor der WM-Endrunde 2002 hatte der Olympiasieger mit nicht erlaubten ärmellosen Shirts den Ärger der Fifa auf sich gezogen.

Bombendrohung gegen Flughafen: Angeklagte schweigt
Bombendrohung gegen Flughafen: Angeklagte schweigt

Prozess-Auftakt brachte keine neuen ErkenntnisseBombendrohung gegen Flughafen: Angeklagte schweigt

Düsseldorf (AP). Zum Prozessauftakt wegen der folgenschweren Bombendrohung gegen den Flughafen Düsseldorf hat die Angeklagte am Freitag die Aussage verweigert. Seine Mandantin werde von ihrem Schweigerecht Gebrauch machen, sagte einer ihrer Verteidiger vor dem Düsseldorfer Landgericht. Als erster Zeuge sagte ein ehemaliger Freund der Angeklagten aus. Die Staatsanwaltschaft wirft der Bauingenieur-Studentin Marina B. Nötigung in einem besonders schweren Fall und Störung des öffentlichen Friedens vor. Bei einer Verurteilung drohen der 29-Jährigen bis zu fünf Jahre Haft und erhebliche Schadenersatzforderungen. Der 37-jährige Ex-Freund der Angeklagten sagte, die Tat passe zu seiner Ex-Freundin. Sie habe die Folgen aber wohl nicht abschätzen können. Er gehe davon aus, dass sie nichts Böses wollte, fügte der Zeuge hinzu. "Sie kann was Böses tun, ohne böse zu sein", sagte er. Staatsanwalt Hans-Joachim Kiskel warf der mit langen blond gefärbten Haaren in der Anklagebank sitzenden Frau vor, am 14. September 2003 dem Düsseldorfer Flughafen mit Bombenexplosionen gedroht zu haben. Der Anklage zufolge sagte die Frau damals: "Ja, hallo. Das ist Bombendrohung! Ab zwölf Uhr dürfen am Flughafen Düsseldorf keine Flugzeuge fliegen! Terminal A und B". In einem anderen Anruf hieß es: "Morgen 14.00 Uhr Bombe! Kein Flugzeug darf fliegen! Von 14.00 Uhr alle tot." In einem dritten Anruf habe die Drohung gelautet: "Hören Sie, Flugzeuge dürfen nicht fliegen! Lufthansa, Condor, LTU. Menschen sterben sonst! Stornieren Sie Flugzeuge! Es ist ernst gemeint!" Der Düsseldorfer Flughafen versank infolge der Totalsperrung für Stunden im Chaos. Staatsanwalt Kiskel listete insgesamt neun Anrufe bei Polizei, Flughafen und einer Fluggesellschaft auf. Zuvor hatte die junge Frau demnach bereits sieben Drohanrufe beim Flughafen Köln/Bonn und einen beim Flughafen Frankfurt am Main getätigt. Im Gegensatz zu Köln und Frankfurt nahmen die Düsseldorfer Verantwortlichen die Drohungen ernst und sperrten den drittgrößten deutschen Flughafen für knapp sieben Stunden. Rund 15.000 Menschen mussten damals das Flughafengebäude verlassen, 149 Flüge wurden am letzten Tag der nordrhein-westfälischen Sommerferien gestrichen oder umgeleitet. Angeklagte wollte von Bewaffnetem gezwungen worden seinZwölf Tage danach wurde B.'s Lebensgefährte als Tatverdächtiger verhaftet. Er musste kurze Zeit später wieder auf freien Fuß gesetzt werden. Der 29 Jahre alte Miroslav S. lehnte als Zeuge vor Gericht Aussagen zu den Vorwürfen ab. Er sei mit Marina B. verlobt, betonte er. Nach Angaben des Gerichts hatten Analysen der mitgeschnittenen Drohanrufe ergeben, dass S. nicht als Täter in Frage kommt. Marina B. sitzt seit 2. Oktober 2003 in Untersuchungshaft. Unmittelbar nach ihrer Festnahme soll sie laut Gerichtssprecher zunächst die Anrufe gestanden haben. Allerdings habe sie damals betont, ein Unbekannter habe sie unter Vorhaltung eines Messers gezwungen, die Drohanrufe zu tätigen. Seitdem schweigt sie. Ihr Rechtsanwalt Rudolf Mebus rechtfertigte am Rande des Prozesses das Verhalten seiner Mandantin. "Das Recht zu schweigen ist neutral", sagte er. Der Prozess wird am kommenden Freitag fortgesetzt.

IOC-Vize Kim vorläufig ausgeschlossen

Haftbefehl wurde ausgesetztIOC-Vize Kim vorläufig ausgeschlossen

Lausanne (rpo). Der unter Korruptionsverdacht stehende Vizepräsident Un Yong Kim ist vorläuftig aus dem Internationalen Olympischen Komitee ausgeschlossen worden. Die einstimmige Entscheidung erfolgte durch das Exekutivkomitee auf Empfehlung der IOC-Ethikkommission. Kim steht in Südkorea unter Korruptionsverdacht. Ein Haftbefehl gegen den 72-Jährigen wurde vor einer Woche ausgesetzt, nachdem er wegen einer Herzattacke ins Krankenhaus eingeliefert kam. Seine IOC-Mitgliedschaft ruht bis zum Abschluss der Untersuchungen. Kim gehört dem IOC seit 1986 an und war erst Mitte 2003 erneut zum Vizepräsidenten gewählt worden. Er zählt seit Jahrzehnten als Präsident der Weltsport-Fachverbände (Agfis) zu den mächtigsten internationalen Sportführern.

Diätenerhöhung für EU-Abgeordnete vom Tisch

Diplomaten: Außenminister werden Vorlage beerdigenDiätenerhöhung für EU-Abgeordnete vom Tisch

Brüssel (rpo). Die angedachte Erhöhung der Diäten für EU-Parlamentarier hatte besonders in Deutschland für ein Menge Aufregung gesorgt. Vielleicht hat die Empörung dazu beigetragen, dass die Sache jetzt wieder vom Tisch ist.Die EU-Außenminister werden das vom Parlament vorgeschlagene Statut bei ihrem Treffen am Montag in Brüssel beerdigen, wie es am Freitag in diplomatischen Kreisen hieß. Deutschland und auch Österreich sind demnach weiter gegen die vom Parlament verabschiedete Vorlage. Zumindest bei den Steueraspekten des Statuts ist die Zustimmung aller EU-Staaten erforderlich. Einzige Möglichkeit sei, dass das Statut nach der Europawahl vom 10. bis 13. Juni vom neuen Parlament wieder aufgegriffen werde, sagte ein ranghoher Diplomat. Bundeskanzler Gerhard Schröder hatte Mitte Januar bereits deutlich gemacht, dass eine Entscheidung über das Statut nicht vor der Europawahl am 13. Juni fallen dürfe, weil die dann neu gewählten Abgeordneten mitentscheiden sollten. Zudem hat die Bundesregierung Bedenken, wie die Erhöhung der Diäten im Volumen von rund 100 Millionen Euro finanziert werden soll. In Deutschland hatte die Vorlage in jüngster Zeit für Wirbel gesorgt, weil das Statut einheitliche Diäten in Höhe von 9.053 Euro für alle Abgeordneten vorsieht. Bislang werden die EU-Parlamentarier gemäß den Diäten der nationalen Abgeordneten bezahlt. Deutsche Abgeordnete erhalten zurzeit monatlich 7.009 Euro. Parlamentarier aus den neuen EU-Ländern bekommen dagegen wesentlich weniger, weshalb die Bezüge dem Entwurf zufolge angeglichen werden sollen. Als Grundlage für die Höhe der Diäten sollen die Gehälter der Richter am Europäischen Gerichtshof dienen. Nach dem vorliegenden Entwurf sollen die Diäten der Abgeordneten künftig 50 Prozent der Richterbezüge betragen, derzeit entsprechend 9.053 Euro. Die Diäten würden sich dann aber auch gemäß der Richterbezüge regelmäßig und automatisch erhöhen. Auch gegen diesen Automatismus gibt es Bedenken in Berlin.

Der mit dem zappelnden Tunfisch tanzt

Bei der "boot" wird ein brandneuer Hochsee-Angelsimulator vorgestellt: Ein Selbstversuch des KräftemessensDer mit dem zappelnden Tunfisch tanzt

Düsseldorf (RP). "Er hat angebissen - jetzt geht" s los!" Thomas Grundler hat noch nicht zu Ende gesprochen, da beginnt sich die rosa Kunststoff-Schnur in irrem Tempo von der Trommel abzurollen. Dabei entsteht ein ganz feines Schnurren, als wäre ein Schwarm Moskitos unterwegs. "Bloß nicht in die Schnur kommen", warnt Grundler. Sekunden später steht die Trommel still, und die Arbeit beginnt. Es geht auf den roten Tunfisch, 80 Kilo Lebendgewicht, gejagt wird in Halle 3. 15 Jahre war Julie Biousse alt, als sie es mit einem großen Tunfisch zu tun bekam. Zwar hatte der Fisch am Ende das Nachsehen, aber Julie war erschöpft. "Papi, kannst du nicht was bauen, wo man so was üben kann?" Papi konnte - das Ergebnis ist bei der Boot zu bewundern. Zum ersten Mal ist der Hochsee-Angelsimulator in Deutschland zu sehen, nur fünf Exemplare gibt es weltweit. Auf gleichmäßige Bewegungen kommt es an. Sagt Grundler. 60 Meter ist der künstliche Fisch vom Boot entfernt, 60 Meter Leine, die eingeholt werden müssen, per Muskelkraft, versteht sich. Erstes Gebot: langsam und ruhig arbeiten. Das sagt sich leichter, als es sich macht. Mit beiden Beinen wird der Oberkörper nach hinten in die Sitzschale gedrückt, die Hände halten Rute und Rolle. Kompliziert ist allerdings die Kurbelei. Dabei muss es schnell gehen: Der Oberkörper bewegt sich vorwärts, die rechte Hand kurbelt wie verrückt. Knapp fünf Meter ist der Apparat lang und erinnert an ein Mini-Karussel. In der Mitte nimmt der Angler Platz, wie beim echten "Big Game" muss er sich anschnallen. 360 Grad-Drehungen sind für den Simulator eine Kleinigkeit. Herzstück ist der Computer. Mit ihm lässt sich der Schwierigkeitsgrad der Angeltour bestimmen: Fischart, Gewicht, Kampfstärke ebenso wie Windgeschwindigkeit, Wellengang, Bootstyp oder Länge der Leine. Das Biest wehrt sich. Knapp drei Minuten dauert der Kampf nun schon - sehr zur Freude des sachverständigen Publikums. Die Kraft im rechten Arm lässt nach. Der Schweiß läuft in Strömen. "Der Kampf Mann gegen Fisch kann bis zu drei Stunden dauern", sagt Grundler. Dann wird" s hektisch: Die Maschine dreht sich, an der Leine ruckelt" s. "Er versucht, sich loszureißen", warnt Grundler, "jetzt kräftig kurbeln". Wird gemacht! Zwischenbericht: "Er ist auf auf 20 Meter ans Boot gekommen". Der rechte Arm versagt, und auch im Rücken zwickt" s. "Ein halbes Stündchen wird es noch dauern", meint Grundler. Zwei Jahre hat die Entwicklung des Simulators gedauert, eine abgespeckte Version ist bereits in Arbeit. Geht es nach den Entwicklern, könnten sich nicht nur Angler über den Apparat freuen. "Auch für Reha-Zentren oder Fitnesstudios ist das interessant", findet Grundler. Auch auf Rummelplätzen sei der Simulator zu gebrauchen. Das war" s, nach gut sieben Minuten geht nichts mehr. Der Unterarm fühlt sich an wie Blei, am Po kündigt sich ein übler Muskelkater an. Dem künstlichen Fisch geht" s offensichtlich prima, er wehrt sich aus Leibeskräften. "Fürs erste Mal war das gar nicht so schlecht", behauptet Grundler. Mann schlapp, Fisch wohlauf. Übrigens: Julies Tunfisch hat rund 250 Kilo gewogen, sie brauchte Stunden.

IG Metall: Arbeitgeber-Angebot eine "Provokation"

Öffnungsklauseln als Bedingung für mehr LohnIG Metall: Arbeitgeber-Angebot eine "Provokation"

Böblingen (rpo). In der aktuellen Metall-Tarifrunde haben die Arbeitgeber zwar erstmals ein Angebot vorgelegt, bei der IG Metall stieß es allerdings alles andere als auf Begeisterung. Und so stehen die Zeichen zunehmend auf Wanrstreik.Ohne Aussicht auf eine Einigung ist die dritte Tarifrunde in der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie am Freitag nach nur anderthalb Stunden vertagt worden. Wie IG-Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann in Böblingen sagte, werden die Gespräche am Dienstag zwar fortgesetzt. Er habe aber "wenig Hoffnung, dass viel dabei rauskommt". Die Arbeitgeber hatten zuvor ein Angebot vorgelegt, das Einkommenszuwächse in zwei Stufen von jeweils 1,2 Prozent bei einer Laufzeit von 27 Monaten vorsieht. Sie fordern zudem einen Arbeitszeitkorridor von 35 bis 40 Stunden. Die Details hierfür sollen über freiwillige Vereinbarungen in den Betrieben festgelegt werden. Die IG Metall nannte die Offerte eine "Provokation". Indirekt kündigte Hofmann Warnstreiks an. Er denke, dass es nur "mit Druck in den Betrieben" möglich sei, am Verhandlungstisch zu einem Ergebnis zu kommen. Das Angebot sichere nicht einmal den Inflationsausgleich. Hofmann forderte die Arbeitgeber auf, davon abzurücken, eine Entgelderhöhung mit längeren Arbeitszeiten zu verknüpfen. "Bleiben sie dabei, rückt ein Tarifabschluss in freien Verhandlungen in weite Ferne", sagte er. 1,2 Prozent mehr GehaltNach den Vorstellungen des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall sollen die Löhne und Gehälter bis zum 31. März 2005 zunächst um 1,2 Prozent und anschließend bis zum 31. März 2006 noch einmal um 1,2 Prozent steigen. Mit dem angestrebten Abschluss dürfe der mittelfristig erwartete Produktivitätsfortschritt von 1,4 Prozent nicht ausgereizt werden, sagte Südwestmetall-Präsident Ottmar Zwiebelhofer. Die IG Metall ist dagegen mit der Forderung von vier Prozent mehr Einkommen in die Tarifauseinandersetzung gegangen und hat angekündigt, einen Abschluss weit darunter nicht akzeptieren zu wollen. Das ist allerdings nicht die einzige Differenz zwischen beiden Seiten. Die Arbeitgeber nennen die Zustimmung der Gewerkschaft zu Öffnungsklauseln als Voraussetzung, um sich überhaupt auf Einkommenszuwächse einigen zu können. In einem weiteren Tarifvertrag soll mit einer Laufzeit von drei Jahren ein Arbeitszeitkorridor von 35 bis 40 Stunden geregelt werden. Unternehmen erhielten auf diese Weise die Möglichkeit, die Wochenstunden im gesamten Betrieb oder in Teilen der Auftragslage anzupassen. Dabei sehen die Arbeitgeber vollen Lohnausgleich nur für Betriebe vor, die die Arbeitszeit aufgrund von Personalengpässen heraufsetzen. Unternehmen, die mit der bestehenden Lohnstruktur ihre Wertschöpfung nicht weiter entwickeln können, würden nur teilweise oder nicht für die zusätzliche Arbeitszeit bezahlen.

Einigkeit über Praxisgebühr für Pille und Notfälle

Chronikerdefinition überwiegend positiv bewertetEinigkeit über Praxisgebühr für Pille und Notfälle

Berlin (rpo). Der Motor Gesundheitsreform war, kaum angeworfen, zu Beginn des Jahres gehörig ins Stottern gekommen. Allmählich werden die Anlaufschwierigkeiten ausgebügelt. So haben sich jetzt Ärzte und Kassen auf eine klare Regelung für die Praxisgebühr bei Pillen-Folgerezepten und Notfällen geeinigt.Bei der Anti-Baby-Pille können Ärzte künftig Sechsmonats-Rezepte ausstellen - sofern sie dies für medizinisch möglich halten, wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung am Freitag mitteilte. Bei sogenannten planbaren Notfällen wie einem Verbandswechsel am Wochenende im Notdienst wird keine Praxisgebühr fällig. Unterdessen fiel das Echo auf die Definition für schwerwiegende chronische Erkrankungen und die Fahrtkostenerstattung überwiegend positiv aus. Ärzte und Krankenkassen hatten sich am Donnerstagabend zu einem Spitzengespräch getroffen, um noch strittige Punkte zu klären. Hinsichtlich der Praxisgebühr für Notdienste muss laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) auch dann nur einmal die Gebühr bezahlt werden, wenn "jemand wegen derselben Erkrankung mehrfach die Notfallambulanz aufsuchen muss". Wer sich kurz vor Quartalsende Blut abnehmen lässt, das aber erst zu Beginn des neuen Quartals im Labor untersucht wird, muss nur einmal die zehn Euro bezahlen. Für die Praxisgebühr beim Besuch nichtärztlicher Psychotherapeuten soll die Regelung aus dem ersten Quartal weiter gelten. KBV und Kassen vereinbarten, dass Patienten, die nach einem Besuch eines nichtärztlichen Psychotherapeuten einen Arzt aufsuchen, dort die Quittung über die Praxisgebühr vorweisen können, um nicht erneut zehn Euro zahlen zu müssen. Zuvor hatte der Gemeinsame Bundesausschuss der Selbstverwaltung bereits Regelungen für die Definition schwerwiegender chronischer Erkrankungen sowie für die Erstattung von Fahrtkosten verabschiedet, die nun bereits in Kraft sind. Damit müssen Patienten mit einer entsprechenden Anerkennung durch Arzt und Kasse statt zwei Prozent ein Prozent ihres Bruttolohns für Zuzahlungen aufwenden. Die Patienten-Beauftragte der Bundesregierung, Helga Kühn-Mengel (SPD), begrüßte die Klärung als patientenfreundlich und verantwortungsvoll. Der Arzt habe Spielräume, um die individuelle Situation von Patienten zu berücksichtigen, sagte sie im Deutschlandradio. Der Gesundheitsexperte des Verbraucherzentrale-Bundesverbandes, Stefan Etgeton, sagte der Nachrichtenagentur AFP, "wir hätten uns natürlich ein anderes Gesetz gewünscht". Der Bundesausschuss habe aber aus den Vorgaben das Beste gemacht. Ähnlich äußerten sich der Sozialverband VdK und der Bundesverband der Rheuma-Liga. VdK-Präsident Walter Hirrlinger erklärte, die Patientenvertreter im Bundesausschuss hätten entscheidend daran mitgewirkt, dass die individuellen Bedürfnisse chronisch Kranker künftig deutlich stärker berücksichtigt würden. Problematisch bleibe aber grundsätzlich die Vorauszahlung der ein Prozent, "da fraglich ist, ob alle chronisch kranken Menschen diese auch leisten können". Rheuma-Liga-Geschäftsführerin Ursula Faubel sagte AFP, die jetzigen Regelungen seien "wesentlich positiver" als die bisherigen Pläne, die eine viel engere Chronikerdefinition vorsahen. Bedauerlich sei dennoch, dass eine ganze Reihe Chroniker, die zuvor vollständig von Zuzahlungen befreit gewesen seien, komplett aus der Zuzahlungsentlastung herausfielen. Die gesundheitspolitische Sprecherin der CDU, Annette Widmann-Mauz, zeigte sich im ZDF "zufrieden und erleichtert" über die Regelungen. Es handele sich um sachgerechte Entscheidungen, die an der Lebenswirklichkeit orientiert seien. KBV-Sprecher Roland Stahl wies darauf hin, dass die Kassen mit der weiter gefassten Definition das Sparziel von 9,8 Milliarden Euro in diesem Jahr nicht erreichen können. Für den Beitragssatz bedeute dies, dass durchschnittlich 14 Prozent in diesem Jahr statt der angestrebten 13,6 schon positiv seien. Die Regierung ging unterdessen weiter davon aus, dass die Beiträge in diesem Jahr sinken. Seit Januar gebe es bereits für elf Millionen Versicherte niedrigere Beiträge, im April kämen noch einmal 23 Millionen weitere hinzu, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums.

Erstmals Skispringen bei Flutlicht in Oberstdorf

Wettbewerbe werden um zwei Stunden verschobenErstmals Skispringen bei Flutlicht in Oberstdorf

Oberstdorf (rpo). Erstmals wird es auf der Schanze in Oberstdorf ein Skispringen bei Flutlicht geben. Die Wettbewerbe am 7. und 8. Februar sind deswegen um zwei Stunden verlegt worden.Die Wettbewerbe auf der Heini-Klopfer-Schanze am 7. und 8. Februar wurden um zwei Stunden auf 15.45 Uhr verschoben, der Finaldurchgang beginnt jeweils bei Dämmmerung um 16.50 Uhr. OK-Chef Claus-Peter Horle sagte: "Wir können damit rechnen, dass unsere Wettbewerbe allein in Deutschland jeweils von etwa zwei Millionen Zuschauern mehr gesehen werden." Der private TV-Sender RTL wird die kompletten Flutlicht-Kosten übernehmen. Für die Wettbewerbe muss eine temporäre Anlage aufgebaut werden. Laut FIS-Renndirektor Walter Hofer sind solche Wettbewerbe wegen der günstigeren Windverhältnisse sicherer.Auch der Auftakt der Vierschanzentournee 2004 in der Allgäu-Arena soll aller Voraussicht nach am späten Nachmittag bzw. Abend stattfinden. "Die finalen Verhandlungen dafür verlaufen positiv", sagte Christian Knauth, Marketing-Direktor des Ski-Weltverbandes FIS.

DEL: Hannover legt Einspruch gegen Nürnberg-Wertung ein

Franken sollten am grünen Tisch gewinnenDEL: Hannover legt Einspruch gegen Nürnberg-Wertung ein

Hannover Köln (rpo). Das bisher nicht ausgetragene Spiel zwischen den Eishockeyvereinen Hannover Scorpions und Nürnberg Ice Tigers sorgt außerhalb der Eisfläche weiter für Gesprächsstoff. Jetzt haben die Niedersachsen Einspruch gegen die Wertung am grünen Tisch eingelegt.Die Scorpions haben beim Schiedsgericht der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) Einspruch gegen das DEL-Urteil vom Donnerstag eingelegt. Die DEL hatte den Nürnberg Ice Tigers am "grünen Tisch" einen Sieg zugesprochen, nachdem am vergangenen Sonntag das Gastspiel der Franken in Hannover kurzfristig abgesagt worden war. Das Match wurde mit 5:0 Toren und drei Punkten für Nürnberg gewertet. Nach Meinung der Niedersachsen war die Begegnung in Absprache mit den beiden Trainern und dem Schiedsrichter abgesagt worden, wobei alle Parteien von einer Wiederholung der Partie ausgegangen seien. Das Spiel war abgesagt worden, weil trotz mehrmaliger Aufbereitung das Eis in der Preussag Arena nicht bespielbar war. Nach dem Länderspiel der deutschen Handball-Nationalmannschaft gegen Russland war Schmutz auf die Eisfläche gelangt und nicht rechtzeitig beseitigt worden. DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke hatte das Spiel zu Gunsten der "Eistiger" gewertet, weil keine höhere Gewalt als Grund für die Absage vorlag. Nach der DEL-Spielordnung hat in diesem Fall der gastgebende Klub den Spielausfall zu vertreten.

Zahl der Toten steigt: Vogelgrippe auch für Menschen bedrohlich

Geflügelpest breitet sich nach Thailand und Kambodscha ausZahl der Toten steigt: Vogelgrippe auch für Menschen bedrohlich

Bangkok (rpo). In Asien greift derzeit die Vogelgrippe um sich. Aufgrund mehrerer Mutationen ist sie auch für den Menschen zu einer ersten Brdrohung geworden: Fünf Menschen sind bereits in Vietnam gestorben, jetzt wurde auch der erste Tote in Thailand gemeldet.Der 56-Jährige erlag am Freitag einem massiven Kreislaufversagen und den Folgen einer Lungenentzündung, wie ein Arzt am Chachoengsao-Krankenhaus östlich von Bangkok sagte. Vor einer Bestätigung des Falls als Vogelgrippe-Infektion müssten jedoch Blutproben ausgewertet werden. Die Europäische Union verhängte einen Importstopp über thailändisches Geflügel. Nach Angaben der Welternährungsorganisation (FAO) hat das Virus nun auch Kambodscha erreicht. Sollte die Laboranalyse Viren im Blut des Toten nachweisen und damit eine Infektion mit dem Vogelgrippe-Virus bestätigen, wäre der Mann das erste Todesopfer außerhalb Vietnams. Der Thailänder war am Dienstag mit hohem Fieber, Durchfall und einer akuten Lungenentzündung eingeliefert worden. Nach Angaben eines Nachbarn züchtete er Kampfhähne. Nachdem seine Tiere vor wenigen Tagen verendet seien, habe er sie geschlachtet. Zuvor hatte Thailänd die Erkrankung von zwei Kindern an der Vogelgrippe eingeräumt. Bei den Patienten handele es sich um zwei Jungen im Alter von sechs und sieben Jahren, teilte Gesundheitsminister Sudarat Keyuraphan in Bangkok mit. Ihr Gesundheitszustand sei stabil. Drei weitere Patienten stünden unter Verdacht, ebenfalls infiziert zu sein. Millionen von Hühnern sollen in den kommenden Tagen geschlachtet werden. Bisher hatte die thailändische Regierung den Ausbruch der Geflügelpest in dem Königreich bestritten. Das massenhafte Sterben von Hühnern in Zuchtfarmen während der vergangenen Wochen erklärten die Behörden mit einer Cholera- und Bronchitisepidemie. Nach den Worten von Ministerpräsident Thaksin Shinawatra sollte so Panik in der Öffentlichkeit vermieden werden. Das thailändische Agrarministerium bestätigte den Ausbruch der Geflügelpest auf Hühnerfarmen in der westlichen Provinz Suphan Buri. Bei einer Untersuchung sei dort das Virus H5N1 festgestellt worden. Insgesamt sind Beobachtern zufolge 16 Provinzen in Thailand betroffen. Das europäische Einfuhrverbot für thailändische Geflügelprodukte gelte ab sofort, teilte die EU-Kommission am Freitag in Brüssel mit. Die EU ist mit rund 166.000 Tonnen pro Jahr weltweit der zweitgrößte Markt für thailändisches Geflügel. Japan als größter Abnehmer hatte bereits am Donnerstag einen Importstopp verhängt. Thailands Geflügelindustrie erwirtschaftet jährlich umgerechnet knapp eine Milliarde Euro. Auch Kambodscha ist inzwischen von der Vogelgrippe betroffen. Die Krankheit sei auf einer Hühnerfarm nahe der Hauptstadt Phnom Penh festgestellt worden, berichtete die FAO. Tests hätten bestätigt, dass es sich um das Virus H5N1 handele, sagte ein Vertreter der UN-Organisation. Ein FAO-Experte kritisierte in Hanoi das langsame Tempo der Notschlachtungen in Vietnam. Beim derzeitigen Tempo der Verbreitung des Virus' müssten weit mehr als die bislang getöteten 2,5 Millionen Hühner geschlachtet werden. Hanoi zahle zu geringe Entschädigungen: Mit rund 5000 Dong (rund 24 Cent) je Huhn betrage die Entschädigung nur ein Zehntel des Preises auf dem freien Markt. Massenhaltung von Geflügel mögliche Ursache für MutationUrsache der offensichtlichen Mutation sei möglicherweise die Massenhaltung von Geflügel in engen Käfigen. Sobald die Tiere Antikörper gegen das Virus entwickelten, reagiere dieser mit einer genetischen Anpassung auf die veränderte Situation. Dabei werde der Erreger dem Grippevirus ähnlicher, mit dem sich Menschen infizierten, sagte Webster. Thailand ist eines der fünf größten Geflügelexportländer der Welt. Die WHO kündigte die Entsendung von zwei Experten nach Thailand an, die die Gesundheitsbehörden in ihrem Einsatz gegen die Vogelgrippe unterstützen sollen. Der H5N1-Erreger wurde in den vergangenen Wochen auch in Südkorea, Japan und Vietnam festgestellt und hat bereits mehrere Millionen Tiere infiziert.

Schalke und Stuttgart buhlen um Dietmar Hamann

Sieben Millionen Euro Ablöse wären nötigSchalke und Stuttgart buhlen um Dietmar Hamann

Liverpool (rpo). Schalke 04 und der VfB Stuttgart haben offenbar Nationalspieler Dietmar Hamann vom englischen Klub FC Liverpool im Visier. Beide sollen an einer Verpflichtung interessiert sein. Für Hamann wäre allerdings eine Millionen-Ablöse fällig.Der Vize-Weltmeister von Liverpool soll in seinem bis 2005 gültigen Vertrag eine Ausstiegsklausel besitzen, die ihm zum Ende der laufenden Saison für rund sieben Millionen Euro einen Wechsel ermöglicht. Sollten sich die "Reds" nicht für die Champions League qualifizieren, kann sich der Mittelfeldspieler eine Rückkehr in die Bundesliga offenbar gut vorstellen. "Stuttgart ist eine Topadresse. Und Felix Magath hat beim VfB viel geleistet, immerhin spielt der Klub in der Champions League. Ich bin für alles offen", sagte Hamann der Welt. Allerdings bescheinigte der 30-Jährige, der am 18. Februar in Kroatien sein 50. Länderspiel bestreiten will, auch dem FC Schalke, ein "Topverein" zu sein. Zuvor hatte VfB-Coach Magath bereits großes Interesse an einer Verpflichtung Hamanns signalisiert. "Wir suchen Spieler, die Qualität besitzen. Und Didi Hamann gehört zu dieser Kategorie. Er ist ein international erfahrener Mann, der auch den VfB Stuttgart verstärken würde", sagte Magath. Unterdessen hat aber auch Schalke-Manager Rudi Assauer die Fühler nach Hamann ausgestreckt. "Hamann ist ein Topspieler. Er wäre auf jeden Fall eine Verstärkung", sagte Assauer, der zuletzt auch das Rennen um Stuttgarts Topverteidiger Marcello Bordon, der spätestens 2005 zu den "Knappen" wechselt, gewonnen hatte. Hamann betonte jedoch am Freitag, dass der FC Liverpool, für den er seit fünf Jahren aktiv ist, erster Ansprechpartner bleibt.

Als Werbung: Fünftligist wollte nackte Hintern zeigen

Englischer Verband lehnt Aktion abAls Werbung: Fünftligist wollte nackte Hintern zeigen

London (rpo). Ihren nackten Hintern wollten die Fußballer des englischen Fünftligisten Scarborough im Falle eines Torerfolges zeigen. Der englische Fußballverband lehnte dieses Ansinnen jedoch ab.Scarborough wollte sich beim Viertrunden-Spiel des FA-Cups am Samstag gegen den Premier-League-Klub Chelsea London durch das Zeigen von nackter Haut offenbar ein finanzielles Zubrot verdienen. Das Amateurteam war sich mit einem Männermagazin über einen Sponsorenvertrag einig, dem gemäß sie im Falle eines eigenen Torerfolges ihr Gesäß hätten entblößen müssen, auf dem dann der Schriftzug der Zeitschrift zu sehen gewesen wäre. Der englische Fußball-Verband (FA) lehnte die Akton jedoch ab. "Ein solches Verhalten verstößt gegen unsere Vorschriften und ist absolut unangebracht. Außerdem dürfen Spieler ihren Körper nach den Regularien der Fifa nicht als Werbeflächen missbrauchen", sagte FA-Sprecher Adrian Bevington. Auch bei Scarborough distanzierte man sich inzwischen von dem Vorhaben, das rund 20.000 Euro in die Vereinskassen gespült hätte.

Lotto-Fieber: 16 Millionen im Jackpot

Run auf LottolädenLotto-Fieber: 16 Millionen im Jackpot

Berlin/Potsdam (rpo). 16 Millionen Euro warten im Jackpot und haben für einen akuten Schub an Lotto-Fieber gesorgt. Die Chance auf den Jackpot liege allerdings bei minimalen 1:140 Millionen, so eine Lotto-Sprecherin.Die Millionen werden in der höchsten Gewinnklasse von 6 aus 49 an mögliche Glückspilze verlost. Spätestens seit Freitagvormittag hat bundesweit der Run auf die rund 26.000 Lotto-Verkaufsstellen eingesetzt, sagte eine Sprecherin der federführenden Lotto Brandenburg GmbH am Freitag in Potsdam. Der Ansturm der Tippfreunde werde bis Samstagnachmittag anhalten, prophezeite sie. Spieler, die regelmäßig drei Tipps ankreuzten, spielten jetzt sechs Varianten, hieß es. Der durchschnittliche Samstagseinsatz bei 6 aus 49 von rund 140 Millionen Euro könnte diesmal um ein Drittel übertroffen werden. Bei diesen Riesengewinnsummen steigt nach Angaben von Lottoexperten die Zahl der abgegeben Spielscheine an Samstagen von 18 Millionen um bis zu 30 Prozent an. Doch die Wahrscheinlichkeit für ein künftiges sorgenfreies Leben bleibt minimal. Die Chance auf den Jackpot-Gewinn liege bei 1:140 Millionen, sagte die Lotto-Sprecherin und nahm den Spielern allzu große Hoffnungen auf den großen Treffer. "Einfacher ist es, einen Sechser zu tippen - hier liegt die Möglichkeit bei 1:15 Millionen." Den bisher höchsten Jackpot in der Geschichte des deutschen Lottos gab es im September 1994. Damals schwoll er auf 42,3 Millionen Mark an, das entspricht rund 21,6 Millionen Euro. Sollte ein einzelner Spielteilnehmer den Jackpot am Samstagabend knacken, würde er damit den bislang höchsten Einzelgewinn in Höhe von 13,1 Millionen Euro übertreffen. Den bisher höchsten Einzelgewinn hatte es am 4. Juli 1999 gegeben: 10,7 Millionen Euro (21,0 Millionen Mark) gingen damals an einen Lotto-Spieler in Schleswig-Holstein. Ein Jackpot in der ersten Gewinnklasse bildet sich immer dann, wenn kein Lottospieler die richtigen sechs Zahlen plus Superzahl getippt hat.

"Mars Express" findet Eis auf dem Roten Planeten
"Mars Express" findet Eis auf dem Roten Planeten

Bulmahn: Mars-Mission ist "gigantischer Erfolg""Mars Express" findet Eis auf dem Roten Planeten

Darmstadt (rpo). Nach den Erfolgsmeldungen der NASA mit ihrem Marsroboter "Spirit" sind jetzt wieder die Europäer am Zug: Die Sonde "Mars Express" hat am Südpol des roten Planeten gefrorenes Wasser entdeckt.Darmstadt (AP) Wissenschaftler der europäischen Raumfahrtagentur ESA haben mit Hilfe der Sonde "Mars Express" erstmals Wasser auf dem Roten Planeten direkt nachweisen können. "Wir haben Wasserdampf in der Atmosphäre identifiziert und Wassereis am südlichen Pol", sagte ESA-Experte Vittorio Formisano am Freitag in Darmstadt. Unterdessen bemühte sich die US-Raumfahrtbehörde NASA fieberhaft, den Funkverkehr mit dem Landeroboter "Spirit" wieder in Gang zu bekommen. Nach Angaben der ESA gelang der Nachweis von Eis und Wasser mit Hilfe verschiedener Spektrometer und Kameras. Die hoch entwickelten Geräte konnten farblich sichtbar machen, dass die südliche Polkappe des Mars nicht allein aus gefrorenem Kohlendioxid, sondern zum Teil auch aus Wasser besteht. Auf den Bildern, die "Mars Express" zur Erde gefunkt habe, hinterlasse das aus Wasser bestehende Eis gleichsam einen Fingerabdruck, sagte ESA-Wissenschaftler Allen Moorehouse: "Das ist die erste direkte Bestätigung." Wasser gilt als wichtigste Voraussetzung für die Existenz einfacher Lebewesen auf dem Roten Planeten. Die von "Mars Express" gelieferten Ergebnisse bestätigen Daten des US-amerikanischen Marssatelliten "Odyssey". Dieser hatte nach Angaben der NASA bereits 2001 Hinweise auf große Mengen von Eis gefunden. Nach Angaben der ESA soll "Mars Express" bis zum Ende der Mission in etwa zwei Jahren exakt die Eismenge auf der Marsoberfläche bestimmen. Die ESA präsentierte zudem eine Vielzahl spektakulärer Farbaufnahmen, die mit der in Deutschland entwickelten Spezialkamera HRSC gemacht wurden. Sie zeigen unter anderem ausgetrocknete Flusstäler, Tafelberge und Vulkane in einer noch nie gezeigten Qualität. "Wir werden nun die geologische Entwicklung, die Geschichte des Mars entziffern können", sagte Gerhard Neukum von der Freien Universität Berlin. Raumsonde "Opportunity" vor der LandungAufnahmen des erloschenen Vulkans Albor Tholus zeigten, wie der Wind Staub über die Hänge des Vulkans hinauftreibt und der Staub, ähnlich einem Wasserfall, dann drei Kilometer tief in den Krater stürzt. "Wir können den Mars jetzt mit eigenen Augen sehen", sagte der wissenschaftliche Direktor der ESA, David Southwood. "Der 'Mars Express' ist ein gigantischer Erfolg für die europäische Raumfahrt", betonte auch Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD), die an der Präsentation der ersten wissenschaftlichen Ergebnisse teilnahm. "Spirits" Schwestersonde "Opportunity" soll am Samstag auf dem Mars landen. Die beiden Sonden sollen herausfinden, ob auf dem Roten Planeten einst ein wärmeres Klima herrschte und ob Leben möglich war. Vom ESA-Landesroboter "Beagle 2" fehlt nach wie vor jede Spur.

Erste Krankenkasse streicht Praxisgebühr

DAK will Zahlung bei Hausarztbesuchen erlassenErste Krankenkasse streicht Praxisgebühr

Berlin (rpo). Mitglieder der DAK können sich ab dem nächsten Quartal die Praxisgebühr sparen. Zumindest dann, wenn sie nur den Hausarzt aufsuchen. In dem Fall will die Krankenkasse auf die Gebühr verzichten.Wie die Münchner Zeitung "tz" in ihrer Freitagausgabe meldete, plant die DAK eine entsprechende Regelung ab dem nächsten Quartal. Noch rekrutiere sie Hausärzte, die bei dem Modell mitmachen. Andere Kassen setzen laut "tz" auf einen Teilerlass der Praxisgebühr für bestimmte Patientengruppen. DAK-Sprecher Wolfgang Rösler sagte dem Blatt: "Wer künftig einen Hausarzt aufsucht, mit dem wir einen entsprechenden Vertrag abgeschlossen haben, muss dort keine Praxisgebühr mehr bezahlen." Welche Hausärzte mit der DAK kooperieren, erfahren die Mitglieder auf Anfrage bei ihren Krankenkassen-Geschäftsstellen. Für Zahnarztbesuche soll die Regelung offenbar nicht gelten. Dort müssten die Patienten die zehn Euro Gebühr pro Quartal regulär entrichten. Wie die Zeitung weiter meldete, bietet die Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK) Teilnehmern eines Behandlungsprogramms für Brustkrebs und Diabetes Typ II eine 90-prozentige Erstattung an.

Ski alpin: Rahlves gewinnt Super-G in Kitzbühel

Hermann Maier wird ZweiterSki alpin: Rahlves gewinnt Super-G in Kitzbühel

Kitzbühel (rpo). Auf der berühmt-berüchtigten "Streif" in Kitzbühel hat der Amerikaner Daron Rahlves den Super-G gewonnen. Die Ski-Nation Österreich hat an ihrem "heiligen Berg" offenbar das Gewinnen verlernt.Am Tag nach dem Abfahrts-Sieg von Lasse Kjus verdarb Daron Rahlves mit seinem Triumph beim Weltcup-Super-G in Kitzbühel den Gastgebern erneut das erhoffte rot-weiß-rote Festival. Mit der Startnummer 18 raste der 30-jährige Amerikaner, der vor einem Jahr schon die Kurz-Abfahrt auf der "Streif" gewonnen hatte, zum fünften Weltcup-Sieg seiner Karriere, aber dem ersten in dieser Disziplin. Schon einmal war Rahlves zum Spielverderber für Team Austria geworden: Bei der WM 2001 in St. Anton schnappte er den Favoriten Stephan Eberharter (2.) und Superstar Hermann Maier (3.) die sicher geglaubte Goldmedaille weg. Diesmal siegte der Nordkalifornier in 1: 23,08 Minuten knapp vor dem "Herminator" - nur hauchdünn mit drei Hundertstelsekunden Vorsprung. Rang drei und vier belegten ebenfalls Österreicher: Michael Walchhofer (1:23,47) und Andreas Schifferer (1:23,52). Vortagessieger Lasse Kjus musste sich diesmal mit Platz fünf (1:23,61) zufrieden geben. Zwar reichte es für Hermann Maier nach Platz vier in der Abfahrt erneut nicht zum Sieg, dennoch machte er vor rund 15.000 Zuschauern am Hahnenkamm gute Miene zum bösen Spiel. "Ich hab's selbst vergeigt. Am Hausberg habe ich bestimmt eine halbe Sekunde liegen lassen. Ich könnte mir auf den Kopf hauen, einen so dummen Fehler zu machen", meinte der 31-Jährige, der vor einem Jahr beim Super-G Kitzbühel mit dem ersten Weltcup-Sieg seit seinem schweren Motorradunfall im August 2001 triumphal zurückgekehrt war. Maier kündigt Revanche anZum Trost für die enttäuschte Ski-Nation kündigte Maier für die klassische Hahnenkamm-Abfahrt am Samstag (11.30 Uhr) Revanche an: "Ich glaube, morgen gewinnt ein Österreicher. Erst eine Hundertstel, dann drei Hundertstel - so kann es ja nicht weitergehen." Bei der Abfahrt auf der berüchtigten "Streif" hatte Stephan Eberharter nur um eine Hunderstelsekunde oder 28 Zentimeter gegen Kjus verloren. Daron Rahlves, am Vortag noch Dritter, war nach seinem Überraschungs-Coup unter strahlend blauem Himmel nur noch happy. "Hier zu gewinnen, ist das Größte, ein überwältigendes Gefühl", jubelte der US-Boy aus Truckee, der als Dreingabe eine Siegprämie von 42.000 Euro kassierte. "Ich wollte heute unter die Top Fünf, aber dass es für ganz vorne reicht, habe ich wirklich nicht erwartet." Die deutschen Schnellfahrer enttäuschten erneut. Florian Eckert landete wie schon in der Abfahrt mit 3,17 Sekunden Rückstand auf dem 45. Platz, kam aber zumindest heil ins Ziel. "Nach den ersten drei Toren bin ich ausgerutscht und fast schon gelegen, anschließend nur noch heruntergefahren", berichtete der 24-jährige Bad Tölzer, der sich 26 Monate nach seiner schweren Knieverletzung (Trümmerbruch im Schienbeinkopf) langsam an den Weltcup gewöhnen will. "Ich muss geduldig sein und mich Schritt für Schritt heranarbeiten." Stankalla auf Rang 38Stefan Stankalla (Partenkirchen) landete mit 2,45 Sekunden Rückstand auf Rang 38 und packte frustriert seine Sachen. "Das war enttäuschend. Ich muss jetzt schauen, dass ich im Super-G auf die Beine komme, aber im Moment geht einfach nichts voran", gestand der 28 Jahre alte Partenkirchner, der seine für diese Saison beim Verband hinterlegte Kaution von 10.000 Euro voraussichtlich abschreiben kann. Dazu Stankalla: "Daran denke ich nicht, ich ärgere mich nur über meine Leistung." Vor den drei abschließenden Wettbewerben in Kitzbühel (Abfahrt, Slalom, Kombination) behauptete Lasse Kjus die Führung im Gesamt-Weltcup. Mit 740 Punkten führt der norwegische Altmeister knapp vor den Österreichern Benjamin Raich (698) und Hermann Maier (685). Dafür führt der "Herminator" im Super-G-Weltcup mit 320 Punkten jetzt deutlich vor Kjus (230).

Bericht: Struck halbiert Zahl der Einberufungen

"Folge des Haushaltdiktats"Bericht: Struck halbiert Zahl der Einberufungen

Berlin (rpo). Schon ab April wird es bei der Bundeswehr deutlich weniger Wehrpflichtige geben als bisher eingeplant. Die Quote der Einberufungen sinke um 50 Prozent, berichtet der "Behörden Spiegel" am Freitag vorab.Für den Vorsitzenden des Deutschen Bundeswehr-Verbandes, Bernhard Gertz, ist dies eine Folge des Haushaltdiktats. Die von den Ressorts verlangte globale Minderausgabe führe dazu, dass die für 2007 vorgesehene Zielstruktur von 55 000 Wehrdienstleistenden früher erreicht werden müsse, sagte er der Zeitschrift. Die für 2004 geplante Absenkung der "Veranschlagungsstärke" um 20.000 auf 70.000 Wehrdienstleistende habe zudem "nicht über Nacht umgesetzt" werden können, sagte Gertz weiter. Daher müsse nun erst ab dem zweiten Quartal 2004 überproportional gekürzt werden. Bislang hatte das Verteidigungsministerium für 2004 mit 50.000 Grundwehrdienstleistenden und 23.500 freiwillig länger dienenden Soldaten gerechnet. Das Ministerium verwies darauf, dass es "noch viel zu früh" sei, konkrete Zahlen für die Personalreduzierung zu nennen. Das Blatt zitiert einen hohen Offizier aus dem Führungsstab der Streitkräfte der damit rechnet, dass bei einer weiteren Reduzierung der Einberufungen "der Betrieb in der Truppe zusammen bricht". Bereits im Juli 2003 war die Einberufungspraxis geändert worden. Die Heranziehungsgrenze wurde vom 25. auf das 23. Lebensjahr gesenkt. Außerdem wurden seither verheiratete oder mit dem niedrigeren Tauglichkeitsgrad T3 gemusterte Wehrpflichtige nicht mehr einberufen. Das Kölner Verwaltungsgericht hatte zudem kürzlich in einem Eilverfahren einem Kläger zugestanden, dass er einem Einberufungsbescheid nicht folgen müsse. Das Gericht sah den Grundsatz der Wehrgerechtigkeit als bereits jetzt nicht mehr erfüllt an und damit das Gleichheitsprinzip des Grundgesetzes verletzt. Die Entscheidung in der Hauptsache steht noch aus.

Virenscanner sind kein Allheilmittel

"c't": Angriffe aus dem NetzVirenscanner sind kein Allheilmittel

Hannover (rpo). Die größte Gefahr aus dem Internet geht von Trojanischen Pferden aus, die den Anwender ausspionieren und seinen PC als Spam-Schleuder oder für Angriffe auf Server missbrauchen. Vor einigen Schädlingen schützen auch aktuelle Virenscanner nicht, zeigt ein Test des Computermagazins "c't". Schadprogramme sind kaum noch darauf aus, Daten zu löschen. Ihr Zweck ist es, die Kontrolle über einen Rechner zu erhalten. Ziel ist es, Passwörter und Kreditkartennummern auszuspionieren, den PC als Spam-Versender oder für ferngesteuerte Angriffe auf andere Rechner zu missbrauchen. "Von den wirklich gefährlichen Würmern und Viren hört man häufig gar nicht so viel", erläutert "c't"-Redakteur Axel Vahldiek. "Die Programmierer achten darauf, dass sich die Schädlinge nicht zu stark verbreiten, damit sie in der Öffentlichkeit möglichst lange unerkannt bleiben." Derweil liefen die großen Virenepidemien, die im vergangenen Jahr bekannt wurden, vergleichsweise glimpflich ab. Denn Sober oder Lovsan etwa haben sich zwar rasend schnell verbreitet, aber keine größeren Schäden verursacht. Ein wichtiger Schutz gegen Schädlinge sind Virenscanner. Aber auch wer seine Software regelmäßig aktualisiert, kann sich nicht komplett auf sie verlassen. "Beinahe alle getesteten Virenscanner weisen mehr oder weniger große Mängel und Lücken auf", so Experte Axel Vahldiek. Besonders wichtig ist, dass ein Virenscanner mit der E-Mail-Software gut zusammenarbeitet, da die meisten Schädlinge noch immer auf diesem Weg auf den Rechner gelangen. Der wirksamste Schutz gegen solche Schädlinge ist nach wie vor ein bewusster und vorsichtiger Umgang mit dem Internet. Man sollte niemals Dateianhänge öffnen, die unangefordert im Postfach landen. Bei Windows XP empfiehlt es sich, möglichst nicht mit Administratorrechten zu arbeiten.

HSV: Toppmöller zieht positive Bilanz nach Trainingslager

Aufenthalt in Portugal war sehr langHSV: Toppmöller zieht positive Bilanz nach Trainingslager

Oliva Nova/Hamburg (rpo). Zwölf Tage lang war der HSV dem heimischen Winter entflohen, um sich unter südlicher Sonne auf die Rückrunde der Bundesliga vorzubereiten. Für Trainer Klaus Toppmöller war das Trainingslager in Portugal fast schon zu lange, ein positives Fazit zog er aber trotzdem. Zum Abschluss ging es noch mal früh morgens raus - Strandlauf um acht. Auch am letzten Tag des Trainingslagers im spanischen Oliva Nova kannte Trainer Klaus Toppmöller mit seinen Spielern vom Hamburger SV keine Gnade. Um so glücklicher war der Tross, als er am Freitagnachmittag wieder in der Hansestadt landete. "So ein langes Trainingslager mache ich nie wieder", sagte der Coach, "es gab zwar keinen Lagerkoller, aber ich bin froh, dass wir wieder zu Hause sind." Fast zwei Wochen lang scheuchte Toppmöller seine Profis unter südlicher Sonne. Erstmals seit seinem Amtsantritt am 21. Oktober konnte der Trainer seine neue Mannschaft so richtig kennen lernen, sie nach eigenen Vorstellungen einstellen und vorbereiten. "Die Bilanz dieser 12 Tage ist absolut positiv, ich bin sehr zufrieden", erklärte der 52-Jährige, "die Mannschaft hat sehr gut mitgezogen." Und Toppmöller hat seinen Kader für den Rückrunden-Start am 1. Februar bei Hannover 96 gefunden. Die erste Halbzeit im abschließenden Testspiel am Mittwoch gegen Grashoppers Zürich (4:2) mit der A-Elf brachte die beste Leistung der gesamten Reise und Bestätigung für "Toppis" Personalentscheidungen. Beim Kurzturnier am Sonntag in Kropp gegen den VfL Bochum und Werder Bremen geht es nur noch um die Gewöhnung an nasskaltes norddeutsches Wetter und gefrorene Böden.Verletzungsgefahr bei Barbarez großSergej Barbarez wird deshalb voraussichtlich gar nicht auf dem platten holsteinischen Land auflaufen. "Die Gefahr einer Verletzung ist einfach zu groß", meint Toppmöller, "sein Ausfall wäre ein schwerer Schlag für uns." Der Bosnier präsentierte sich in bestechender Frühform wie auch Naohiro Takahara, der Bernardo Romeo zunächst verdrängt hat. Mehdi Mahdavikia spielt nach seiner Vertragsverlängerung bis 2007 groß auf und Torwart Stefan Wächter hat seinem extra aus Leverkusen ausgeliehenen Kontrahenten Tom Starke klar den Rang abgelaufen. "Er ist in Topform", meint der Trainer, "ich kann ihm 100-prozentig vertrauen". Kein Vertrauen mehr hat der HSV-Coach dagegen in den Dänen Lars Jacobsen. Der 24-Jahre alte Rechtsverteidiger kann gehen, in der kommenden Woche soll er beim RSC Anderlecht ein Probetraining bestreiten. "Er hat sich einfach nicht durchgesetzt", urteilte Toppmöller. Auch mit Juniorennationalspieler Björn Schlicke war er unzufrieden ("Da muss mehr kommen, er war dreimal schlecht") und Nationalspieler Christian Rahn muss im linken Mittelfeld "Oldie" Stefan Beinlich den Vortritt lassen.Beiersdorfer im DauerstressIm Dauerstress war in Spanien auch Sportchef Dietmar Beiersdorfer. Bereits am Donnerstag jettete der 40-Jährige nach Mailand um mit Vertretern des AC Milan über ein Leihgeschäft von Weltmeister Roque Junior zur neuen Saison zu sprechen. Am Wochenende will er sich mit Werder-Stürmer Ivan Klasnic zusammensetzen und und auch Verhandlungen mit dem Freiburger Zlatan Bajramovic stehen kurz bevor. In der kommenden Woche stellt sich außerdem der ungarische Nationalverteidiger Laszlo Bodnar (Dynamo Kiew) zum Probetraining vor. "Unsere Planungen für die neue Saison sind im vollen Gange". sagt Beiersdorfer, "über Spieler möchte ich aber nicht diskutieren". Nichts soll intern die Konzentration auf die Rückrunde ablenken, denn der HSV schaut mit nur drei Punkten Rückstandf auf Rang fünf noch Richtung Uefa-Cup-Plätze. "Das ist ein sehr schweres Ziel, aber wir wollen es anstreben", erklärte Beiersdorfer.

Knoblauch zerstört Krebszellen

Hindernisse mit Trick überlistetKnoblauch zerstört Krebszellen

Frankfurt (rpo). Knoblauch kann gegen Krebs helfen. Bestimmte Inhaltsstoffe der Pflanze sind in der Lage, Zellen von Tumoren zu zerstören.Forscher des israelischen Weizmann-Instituts nutzten dazu zwei Bestandteile von Allizin - jener Substanz, die Knoblauch den ausgeprägten Geschmack verleiht. Allizin kann zwar Krebszellen und Zellen von Krankheitserreger zerstören. Die toxische Substanz wird aber im Körper schnell abgebaut und kann zudem auch gesunde menschliche Körperzellen schädigen. Diese beiden Hindernisse für eine therapeutische Anwendung überlisteten die Wissenschaftler mit einem Trick. Sie verabreichten Mäusen mit Tumoren die beiden Bestandteile von Allizin - das normalerweise inaktive Alliin und das Enzym Alliinase - getrennt voneinander, so dass das toxische Allizin erst im Körper entstand. Zudem sorgten sie mit Hilfe eines Antikörpers dafür, dass sich Allizin genau an den Tumorzellen bildete und diese abtötete. Die meisten Krebszellen weisen an ihrer Oberfläche bestimmte Rezeptoren auf. Die Forscher banden einen darauf programmierten Antikörper an das Enzym Alliinase an und spritzten die Kombination in die Blutbahn. Im Körper suchte der Antikörper nach den Rezeptoren und band sich zusammen mit dem Enzym daran an. Anschließend verabreichten die Forscher wiederholt Alliin. Sobald dieser Stoff auf die Alliinase stieß, entstand das giftige Allizin, das in die Tumorzellen eindrang und diese abtötete. Die umliegenden gesunden Zellen blieben unversehrt.

Chip soll Blinde wieder sehen lassen

Tübinger Professor plant erste Tests am MenschenChip soll Blinde wieder sehen lassen

Hannover (rpo). Mithilfe einer neuartigen Sehprothese will der Tübinger Mediziner Eberhart Zrenner Blinden wieder das Sehen ermöglichen. Die ersten Tests am Menschen sollen bald beginnen.In dem Magazin "Technology Review" warnt der Medizinprofessor aber vor überhöhten Erwartungen: "Es wird nicht möglich sein, dass vollständig Blinde wie Normalsichtige sehen." Was jedoch schon ein Teilerfolg beim Wiederherstellen des Sehvermögens für Blinde bedeute, könnten gesunde Menschen gar nicht erfassen. Für seine Retina-Implantate, die bislang nur an Tieren getestet wurden, fasst Zrenner dem Bericht zufolge rund 1.500 mikroskopisch kleine Photodioden auf einem Chip zusammen. Dieser wird in die hintere Schicht der Netzhaut eingepflanzt. Das ins Auge fallende Licht nutzt der Experte zur Steuerung eines elektrischen Reizstroms, der wiederum ein spezifisches Erregungsmuster auf der Netzhaut erzeugt, das zu verwertbaren Seheindrücken führen soll. Voraussetzung für einen Erfolg der Prothesen ist laut Zrenner, dass bei den Patienten der Sehnerv und die neuronale Verschaltung vor dem Nerv noch erhalten sein muss. Denn sonst funktioniere die Weiterverarbeitung der Lichtsignale nicht. In den nächsten Monaten sollen zunächst acht Patienten erstmals den neuen Chip implantiert bekommen. Der Wissenschaftler hofft, dass die Betroffenen danach zumindest Umrisse wieder erkennen können.

ThyssenKrupp mit leichtem Gewinnzuwachs im ersten Quartal

ThyssenKrupp mit leichtem Gewinnzuwachs im ersten Quartal

Düsseldorf/Bochum (rpo). Positive Entwicklung bei ThyssenKrupp. Der Technologiekonzern hat zum Beginn seines Geschäftsjahres 2003/2004 bei stabilem Umsatz mehr verdient und vollere Auftragsbücher.Vor Steuern und Anteilen anderer sei der Gewinn im ersten Quartal (bis 31. Dezember) auf Jahressicht um neun Millionen auf 150 Millionen Euro gestiegen, teilte das Düsseldorfer Unternehmen am Freitag mit. Zudem habe der Auftragseingang deutlich um 600 Millionen auf 9,6 Milliarden Euro zugelegt. Der Umsatz sei dagegen mit 8,7 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahresquartals ausgefallen. Es sei möglich, im Gesamtjahr 2003/2004 die eigenen Ergebnisprognosen zu übertreffen, teilte ThyssenKrupp weiter mit. "Mit etwas konjunkturellem Rückenwind" könne beim Ergebnis vor Steuern sogar das Ziel, nahe an die Grenze von einer Milliarde Euro heranzukommen, überschritten werden. Das Unternehmen erwarte für die zweite Jahreshälfte einen wesentlichen Schub in der Konjunkturerholung. Im Zuge der erwarteten Konjunkturbelebung könne ThyssenKrupp die Preise für Qualitätsflachstahl weiter anheben, erläuterte Vorstandschef Ekkehard Schulz auf der Hauptversammlung in Bochum. Wenn die Konjunktur anziehe, dürfte auch der Stahlverbrauch im Kernmarkt Westeuropa zunehmen. Eine erneute Preiserhöhung sei allerdings von der weiteren Entwicklung des Euro-Kurses abhängig. Beim guten Start ins laufende Geschäftsjahr habe ThyssenKrupp bereits von den jüngst am Markt durchgesetzten Stahlpreiserhöhungen profitiert. Für das Gesamtjahr 2003/2004 bekräftigte Schulz die Prognose, einen Umsatz von etwa 38 Milliarden Euro zu erzielen. Dabei sollte eine Aufhellung im gesamtwirtschaftlichen Umfeld in wichtigen Märkten zu einer leichten Nachfragebelebung führen. So könne beispielsweise die weltweite Automobilproduktion von 60 Millionen auf 62 Millionen Fahrzeuge steigen. Die im Deutschen Aktienindex (DAX) gelisteten ThyssenKrupp-Papiere reagierten am Freitagvormittag verhalten auf die Unternehmenszahlen. Bis gegen 11.30 Uhr notierten sie bei 17,72 Euro und damit rund 0,9 Prozent im Plus.

Brutaler Überfall auf Rentnerinnen

Ein Täter festgenommenBrutaler Überfall auf Rentnerinnen

Düsseldorf (dto). Zwei alte Damen sind am Donnerstagabend in Gerresheim Opfer eines brutelen Raubüberfalls geworden. Zwei Jugendliche haben die Rentnerinnen von hinten angefallen, weil sie es auf ihre Handtaschen abgesehen hatten. Zeugen konnten einen der Täter festhalten, der andere konnte flüchten. Die beiden Damen wurden leicht verletzt.Gegen 21.15 Uhr waren die beiden 81 und 80 Jahre alten Frauen aus einem Gemeindehaus an der Heystraße gekommen. Nebeneinander gingen sie die Heyestraße in Höhe der Hardenbergstraße entlang, als sie hinter sich zwei Jugendliche bemerkten, die sich ihnen näherten. Plötzlich griff einer der beiden 14-Jährigen die 81-jährige Frau von hinten an und wollte ihr die Handtasche entreißen. Dabei fiel die Frau auf die Fahrbahn. Der Jugendliche zerrte noch an ihrer Handtasche, als sich plötzlich ein Auto dem Tatort näherte. Der 23-jährige Fahrer konnte gerade noch rechtzeitig bremsen. Der 25-jährige Beifahrer erkannte sofort die Situation und sprang aus dem Auto.Daraufhin flüchteten die beiden 14-jährigen Täter und wurden von dem 25-Jährigen verfolgt. Ein weitere Zeuge, der mit seinem Auto aus der Gegenrichtung kam, hielt sofort an und kümmerte sich um die immer noch auf der Fahrbahn liegende 81-Jährige. Der Zeuge, der die beiden Täter verfolgte, konnte einen Jugendlichen schnappen und festhalten. Der andere konnte entkommen.Kurze Zeit später traf auch die Polizei ein, die den 14-jährigen festnahm. Ein Notarzt versorgte die beiden alten Damen noch am Tatort. Mit einem Schrecken wurden sie nach Hause gebracht.

"Afrika im Aufbruch": Schröder zieht positive Bilanz

Weiterreise nach Ghana"Afrika im Aufbruch": Schröder zieht positive Bilanz

Pretoria (rpo). Einen Tag noch verweitl Bundeskanzler Gerhard Schröder auf dem afrikanischen Kontinent. Doch schon vor dem offiziellen Ende seiner Reise hat er eine positive Bilanz gezogen."Ich glaube, das hat sich gelohnt", sagte Schröder am Freitag bei einem Besuch des Townships Mamelodi am Rande der südafrikanischen Hauptstadt Pretoria. Er habe bewusst Länder besucht, die sich auf einen guten Weg zu mehr Eigenverantwortung gemacht hätten. Ziel sei es gewesen, diesen Weg zu unterstützen und Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. "Wir haben erfahren können, dass Afrika im Aufbruch ist." In Mamelodi, wo rund eine halbe Million überwiegend schwarze Menschen leben, würdigte Schröder den Kampf gegen die Apartheid, der vor fast genau zehn Jahren erfolgreich zu Ende ging. An einem Denkmal für den Freiheitskämpfer Stanza Bopape legte der Kanzler Blumen nieder. 1976 und 1985 war es in dem Township zu blutigen Aufständen gegen das Apartheidregime gekommen. Am Nachmittag wollte Schröder nach Ghana weiterfliegen, der letzten Station seiner Afrika-Reise. In der Hauptstadt Accra will Schröder am (morgigen) Samstag ein Ausbildungszentrum für Friedenssicherung eröffnen, das nach UN-Generalsekretär Kofi Annan benannt ist. Deutschland hat sich maßgeblich an der Finanzierung des Projekts beteiligt. Am Samstagnachmittag fliegt Schröder nach Deutschland zurück. Auf seiner Reise hatte er auch Äthiopien und Kenia besucht.

Porsche fährt Wachstumskurs

Wiedeking rechnet mit weiterer GewinnsteigerungPorsche fährt Wachstumskurs

Leipzig (rpo). Im vergangenen Jahr sah es schon gut aus für den Stuttgarter Sportwagenhersteller Porsche. Und für dieses Jahr rechnet Firmenchef Wendelin Wiedeking mit einer weiteren Gewinnsteigerung. Das Unternehmen werde alles tun, "um beim Gewinn nochmals einen Tick besser auszusehen", sagte Vorstandsvorsitzender Wendelin Wiedeking am Freitag auf der Hauptversammlung in Leipzig. Im abgelaufenen Jahr (bis Ende Juli) legte das Vorsteuerergebnis von Porsche um 12,6 Prozent auf 933 Millionen Euro bei einem Umsatzplus von 14,9 Prozent zu. Im laufenden Geschäftsjahr will Porsche 75 000 (Vorjahr 66 803) Fahrzeuge verkaufen. Am Morgen hatte Porsche mitgeteilt, dass in der ersten Jahreshälfte (bis 31. Januar) nach vorläufigen Zahlen sowohl Umsatz als auch Gewinn gestiegen seien. Vor allem der Geländewagen Cayenne sei bei den Käufern auf deutlich höheres Interesse gestoßen, während der Absatz der Modelle 911 und Boxster zurückgegangen sei. Vor Steuern werde der Halbjahresgewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum voraussichtlich um 11,5 Prozent auf 207 Millionen Euro zulegen, teilte Porsche weiter mit. Nach Steuern sollte das Ergebnis mit 118 Millionen Euro sogar 15,7 Prozent im Plus liegen. Der Umsatz werde um 27,8 Prozent auf rund 2,82 Milliarden Euro und der Absatz um 31,1 Prozent auf voraussichtlich 32 410 Fahrzeuge wachsen. Von den Modellen 911 (-25,9 Prozent) und Boxster (-44,2) verkaufte Porsche den vorläufigen Zahlen zufolge weniger Fahrzeuge, während der Absatz des Cayenne von 1484 auf 16 890 Einheiten zugelegt habe. Der Geländewagen kam im Dezember 2002 auf den Markt. In seiner Rede in Leipzig verteidigte Wiedeking die Entscheidung, keine Quartalsberichte zu veröffentlichen. Porsche strebe jedoch weiter eine Aufnahme im Börsensegment Prime Standard an. Erstmals machte der Vorstandsvorsitzende dazu einen Kompromissvorschlag. "Wie wäre es denn, wenn wir dem Kapitalanleger durch eine Kennzeichnung im Kurszettel deutlich machen würden, welches Unternehmen keine Quartalsberichte veröffentlicht?" regte Wiedeking an. Dies müsste doch eigentlich für den Schutz der Anleger genügen. Zufrieden zeigte sich Wiedeking über die Entscheidung der EU-Finanzminister vom November 2003, europaweit keine Quartalsberichte für börsennotierte Unternehmen vorzuschreiben. "Gehen Sie davon aus, dass wir an dieser Entscheidung, soweit es in unseren Kräften lag, mitgewirkt haben", sagte Wiedeking. Dies sei nur möglich, weil Porsche ein Maß an Vertrauen genieße, das für einen kleinen Sportwagenhersteller außergewöhnlich sei.

Barcelona: Kluivert-Eskapaden und Pokal-Niederlage

Renommierklub ist außer Tritt geratenBarcelona: Kluivert-Eskapaden und Pokal-Niederlage

Barcelona (rpo). Für den spanischen Renommierklub FC Barcelona kommt es im Moment knüppeldick. In der Meisterschaft nur Mittelmaß, und nach den angeblichen Eskapaden von Stürmerstar Patrick Kluivert folgte jetzt auch noch eine Niederlage im Pokal.Vor 75.000 Zuschauern im heimischen Stadion "Camp Nou" unterlag "Barca" gegen Erstliga-Konkurrent Real Saragossa trotz hochkarätiger Torchancen mit 0:1 (0:0). Den entscheidenden Treffer für die Gäste aus dem Baskenland erzielte David Villa in der 74. Minute per Foulelfmeter. Zu diesem Zeitpunkt hatte der FC Barcelona, in der Meisterschaft mit bereits 16 Punkten Rückstand auf Tabellenführer FC Valencia nur Mittelmaß, mehrmals leichtfertig die Chance zur Führung vergeben. Vor allem der heftig umstrittene Kluivert, der am Dienstag zu spät und angeblich auch noch angetrunken zum Training erschienen war, erlebte einen schwarzen Tag. Er wurde in der 71. Minute ausgewechselt. Barcelona will den Niederländer nun so schnell wie möglich abgeben, die Sportzeitung AS machte das Enfant terrible unterdessen für die Schlappe gegen Saragossa mitverantwortlich: "Das Gerede um den Nachtschwärmer und Alkohol hat Barca teuer bezahlen müssen." Das Konkurrenzblatt Marca forderte seine Leser gar auf, sich die Lektüre diesmal zu ersparen: "Bitte lesen sie diesen Spielbericht nicht." "Barca"-Trainer Frank Rijkaard behauptete dennoch: "Die Mannschaft hat die Qualität, um das Spiel noch umzudrehen." Als Favorit in die Rückspiele im Verlauf der kommenden Woche geht neben Real Madrid (3:0 gegen Valencia) und dem FC Sevilla (4:0 gegen Atletico Madrid) überraschend auch CD Alaves. Der Zweiligist besiegte Chamnpions-League-Achtelfinalist Celta Vigo mit 4:2 (2:1). Überragender Akteur war Stürmer Ruben Navarro, der drei Treffer erzielte.

Hauptstadtklausel: Wowereit begrüßt Unterstützung durch Stoiber

Verankerung im Grundgesetz gefordertHauptstadtklausel: Wowereit begrüßt Unterstützung durch Stoiber

Berlin (rpo). Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit möchte gerne ein Hauptstadt-Klausel im Grundgesetz verankert sehen. Jetzt bekam er Unterstützung von unerwarteter Seite, die er auch gleich sehr begrüßte: von Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber.So etwas geschehe nicht alle Tage, sagte Wowereit am Freitag im DeutschlandRadio Berlin. Allerdings seien die Bayern, nachdem die Entscheidung für Berlin als Hauptstadt getroffen worden sei, die ersten gewesen, die in Berlin Flagge gezeigt hätten. Wowereit bekräftigte seine Forderung nach einer Hauptstadtklausel im Grundgesetz. Ein solches Bekenntnis in der Verfassung zur Bundeshauptstadt schaffe nicht nur eine Bewusstseinsänderung über die Rolle Berlins in der Bundesrepublik, sondern bestätige auch die Verantwortung des Bundes für hauptstadtbedingte Ausgaben. Diese hohen Ausgaben würden durch den Artikel 106 im Grundgesetz, der die Kosten für gesamtstaatliche Aufgaben regelt, nicht gedeckt werden. Die staatliche Repräsentanz und die kulturellen Angebote für Touristen seien für ein armes Bundesland wie Berlin nicht zu stemmen. Der Regierende Bürgermeister widersprach Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU), der vor Zentralisierungstendenzen gewarnt hat. Berlin werde nicht zum Paris Deutschlands werden, da die Tradition in der Bundesrepublik eine andere sei als in Frankreich. Man habe in Deutschland gute Erfahrungen mit dem Föderalismus gemacht. Nun müsse man lernen, was Hauptstadt bedeute. Der SPD-Politiker betonte, dass eine Hauptstadtklausel im Grundgesetz nicht die Probleme Berlins lösen werde. Wörtlich sagte er: "Das ist mitnichten der Fall, da kann nur eine Norm gesetzt werden. Die konkrete Ausführung muss dann im Tagesgeschäft erfolgen."

Liza Minnelli soll Noch-Ehemann verprügelt haben

David Gest will im Fernsehen auspackenLiza Minnelli soll Noch-Ehemann verprügelt haben

Los Angeles (rpo). US-Sängerin und -Schauspielerin Liza Minnelli soll ihren Noch-Ehemann David Gest regelmäßig verprügelt haben. Sieben Monate nach der Tennung will der nun im Fernsehen über die gescheiterte Beziehung auspacken. "Die Leute werden endlich die Wahrheit darüber erfahren, was zwischen Liza und mir passiert ist", hieß es in einer am Donnerstag (Ortszeit) in Los Angeles veröffentlichten Erklärung des Konzertveranstalters. "Ich glaube, mein erstes Interview in sieben Monaten wird für sich selbst sprechen." Gest hatte im Oktober Klage gegen Minnelli eingereicht und ihr vorgeworfen, sie habe ihn im Alkoholrausch wiederholt verprügelt. Die Entertainerin sei so gewalttätig gewesen, dass er täglich elf verschiedene Medikamente einnehmen müsse, um seine "ständigen, nicht nachlassenden Schmerzen" einzudämmen. In der für Februar geplanten Sendung des US-Fernsehsenders NBC sollen unter anderem Aufnahmen davon gezeigt werden, wie Gest nach einer Auseinandersetzung mit seiner damaligen Frau medizinisch behandelt wird. "Gest konnte wegen der erheblichen Verletzungen, die er erlitten hat, nicht fliegen", wurde sein Arzt Leo Maher in der Erklärung zitiert. Der Konzertveranstalter hatte sich nach der Trennung von Minnelli im vergangenen Juli nach Hawaii zurückgezogen. Die Ehe mit dem Showstar hielt nur 16 Monate. Während es für Gest die erste Ehe war, war Minnelli zuvor bereits dreimal verheiratet. Die Schauspielerin steht seit dem Alter von drei Jahren auf der Bühne; ihre Eltern waren die US-Schauspielerin Judy Garland und der italienische Regisseur Vincente Minnelli.

T-DSL ist nicht gleich T-DSL

"c't": Tempo von T-DSL höchst unterschiedlichT-DSL ist nicht gleich T-DSL

Hannover (rpo). Die Infrastruktur von Internet-Providern bestimmt maßgeblich das Tempo eines DSL-Anschlusses. Das Computermagazin "c't" hat eine Reihe von Providern für T-DSL-Anschlüsse verglichen und deutliche Unterschiede festgestellt, die sich vor allem bei der Nutzung von Tauschbörsen bemerkbar machen. Nicht nur T-Online, sondern auch andere Provider verwenden den T-DSL-Anschluss der Telekom für ihre Dienste. T-Online, 1&1 und GMX etwa nutzen dafür die Backbones der Telekom - die zentralen Datenleitungen zur Verbindung der Einzelnetze im Internet. Im Test hat sich diese Kombination als äußerst leistungsfähig erwiesen. Andere Provider wie freenet, Tiscali oder AOL verwenden zwar den T-DSL-Anschluss, leiten den Datenverkehr aber über ihre eigenen oder gemietete Backbones weiter. "Die Leistungsfähigkeit der Übergangspunkte und die vorhandene Bandbreite entscheiden dann über das Tempo der Internetverbindung", erklärt "c't"-Redakteur Urs Mansmann. "An dieser Stelle wird gerne gespart, was sich bei der Geschwindigkeit bemerkbar machen kann." Bestimmte Verbindungen wie etwa zu Tauschbörsen verlangsamen einige Anbieter gar mit Absicht. Bei Beta-Power, Tiscali, Callando oder Expressnet wird auf diese Weise die Nutzung der T-DSL-Anschlüsse eingeschränkt, die Gebühren sind aber auch geringer als etwa bei T-Online oder AOL. Ein spezialisiertes Angebot gibt es bei T-Link. Für einen besonders günstigen Zugang erhält man einen T-DSL-Anschluss mit stark gedrosselter Geschwindigkeit beim Download, der stattdessen aber auf kurze Verbindungswege Wert legt. "Für Online-Gamer kann das sehr interessant sein", erläutert Experte Urs Mansmann. "Wenn man einen günstigen Tarif wählt, kommt es eben sehr darauf an, worauf man bei seinem T-DSL-Anschluss am ehesten verzichten kann." Wer die teureren Angebote wählt, muss sich darüber in der Regel weniger Gedanken machen.

Skispringen: Hautamäki gewinnt in Hakuba

Jörg Ritzerfeld als bester Deutscher auf Platz 22Skispringen: Hautamäki gewinnt in Hakuba

Hakuba (rpo). Einen finnischen Doppelerfolg hat es beim Weltcup-Skispringen im japanischen Hakuba gegeben. Bei schlechtem Wetter gewann Matti Hautamäki. Für die deutschen Springer gab es nichts zu holen.Brille vereist, Ski zu langsam und Schnee in der Spur: Die deutschen Skispringer haben beim Weltcup in Hakuba/Japan auf der ganzen Linie enttäuscht. Jörg Ritzerfeld und Martin Schmitt auf den Rängen 22 und 23 waren bei der von starkem Schneefall beeinträchtigten Konkurrenz noch die Besten. Matti Hautamäki mit seinem zweiten Saisonsieg und Weltcup-Spitzenreiter Janne Ahonen sorgten für einen finnischen Doppelerfolg. Der schwächelnde Superstar Sven Hannawald "urlaubte" derweil im Schwarzwald. "Ein indiskutables Ergebnis", gab Bundestrainer Wolfgang Steiert zu: "Wir waren einfach schwach. Ich will nicht von einer Krise sprechen, ich möchte mich aber nicht über die Gründe für dieses Abschneiden in der Öffentlichkeit äußern." Intern wächst allerdings die Kritik an Skitechniker Peter Lange, zum wiederholten Mal in dieser Saison waren die deutschen Weitenjäger in der Anlaufspur zu langsam. "Ich hatte schon beim Anlauf kein gutes Gefühl, das setzt sich dann fort", meinte ein enttäuschter Michael Uhrmann (Rastbüchl). Nicht mal eine Woche nach dem ersten Weltcup-Erfolg seiner Laufbahn musste er sich nach einem verkorksten zweiten Sprung mit Rang 29 begnügen: "Ich muss das schnell abhaken." Georg Späth, zuletzt Vierter, verpasste als 46. wie vier Teamkollegen sogar den Finaldurchgang: "Ich weiß nicht, was so ein Springen soll. Bei der Fahrt zum Tisch gerät man ins Stocken." Der Oberstdorfer hatte Pech, erst nach ihm wurde die Anlaufspur mit Pressluft freigeblasen. Immer wieder wurde zudem gekehrt, trotzdem waren die Bedingungen sehr unterschiedlich. Schmitt stellte fest, dass "immer bei Schnee der richtige Schliff" an den Skiern fehlt. Der Team-Olympiasieger klagte außerdem noch über Eis auf der Brille. Ritzerfeld (142,0 Punkte/94+103,5 Meter), Schmitt (140,2/93,5+103) und Uhrmann (111, 7/102+82) konnten mit den starken Finnen Hautamäki (251,8/122,5+128, 5) und Ahonen (240,6/116+133,5) nicht mithalten. Dritter wurde auf der Olympiaschanze von 1998 der Norweger Björn Einar Romoeren.Weitere Springen in SapporoUnmittelbar nach dem Wettkampf, der am Vortag wegen Schneesturms verschoben worden war, trat der Springer-Tross die Reise nach Tokio an. Nach einer Übernachtung geht es weiter nach Sapporo. Dort finden am Samstag und Sonntag die weiteren Wettbewerbe der Japan-Tournee statt. In der Gesamtwertung führt Ahonen mit 800 Zählern vor dem auf Platz 12 gelandeten Tournee-Gewinner Sigurd Pettersen (631). Uhrmann fiel mit 384 Punkten vom achten auf den 11. Rang zurück. Skiflug-Weltmeister Hannawald spannt im heimischen Hinterzarten aus. Stützpunkttrainer Karl Haßler: "Er soll auf andere Gedanken kommen, das machen, wozu er Lust hat. Seine Sprungpause haben wir ein wenig verlängert, erst am Dienstag geht es wieder auf die Schanze."

Zweiter Gutachter sieht Kannibalen als schuldfähig

Vermutlich keine Einweisung in PsychiatrieZweiter Gutachter sieht Kannibalen als schuldfähig

Kassel (rpo). Trotz seiner "schweren seelischen Abartigkeit" sei der so genannte Kannibale von Rotenburg voll schuldfähig. Diese Ansicht vertrat der Psychiater und Psychologe Professor Dr. Georg Stolpmann von der Universität Göttingen vor dem Kasseler Landgericht. Am Montag hatte bereits der Berliner Sexualwissenschaftler Professor Klaus Beier dem wegen Mordes angeklagten Armin M. volle Schuldfähigkeit bescheinigt. Folgt das Gericht dieser Einschätzung, ist eine Einweisung in eine psychiatrische Klinik nach dem Strafgesetzbuch ausgeschlossen. Der 42-jährige M. hatte vor Gericht gestanden, in der Nacht zum 10. März 2001 in seinem Haus in Rotenburg-Wüstefeld dem 43-jährigen Diplomingenieur Bernd B. aus Berlin vor laufender Videokamera den Penis abgeschnitten, ihn erstochen, wie ein Schlachttier ausgenommen und später teilweise gegessen zu haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord vor, die Verteidigung betont dagegen die Freiwilligkeit des Opfers und spricht daher von "Tötung auf Verlangen". Die Höchststrafe hierfür liegt bei nur fünf Jahren.

Dschungel-Stars: "Giftschlange" bleibt in Australien
Dschungel-Stars: "Giftschlange" bleibt in Australien

Restlichen Campbewohner nach Deutschland zurückgekehrtDschungel-Stars: "Giftschlange" bleibt in Australien

Frankfurt/Main (rpo). Neun von zehn RTL-"Dschungel-Stars" haben den ach so gefährlichen australischen Urwald hinter sich gelassen und sind am Freitagmorgen wieder in der "sicheren" Zivilisation gelandet. Nur eine fehlte: "Giftschlange" Caroline Beil. Das habe aber nichts mit ihren Lästereien zu tun, versicherte Mariella Ahrens. "Aber dass sich eine Front gebildet hat, kann man nicht abstreiten. Ich glaube, es war gut, dass sie nicht mitgeflogen ist", sagte Ahrens. Der "König des Dschungels", Costa Cordalis, trug sein Holz-Zepter in der Hand und sah zufrieden aus: Die Sendung sei "ein Sprungbrett durch alle Ebenen", sagte der 59-jährige Schlagerveteran. "Man kann die Musik besser den Leuten näher bringen." Er hofft jetzt, dass sein "Jungle Beat" mit zugehörigem Tanz ("eins nach vorn, eins zurück") ein Hit wird. Die Teilnehmer von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" haben die Sendefassungen bisher nicht zu sehen gekriegt. Cordalis antwortete auf die Frage, ob er sich lächerlich gemacht vorkomme: "Nee, das ist es nicht. Es ist eine Prüfung, eine nervliche, psychische, körperliche Prüfung. Mut, Kraft, Ausdauer, alles wird da verlangt." Er versicherte: "Ich würde es noch mal machen." "Er hat sich wacker geschlagen"Seine Frau Ingrid sagte, sie sei als seine Frau und Managerin anfangs dagegen gewesen. Sie habe bezweifelt, dass er als "nach außen gerichteter Mensch" zwölf Tage hermetisch abgeschlossen im Dschungel verbringen könnte. Aber sie habe von vornherein darauf getippt, dass er gewinnt. "Er hat sich wacker geschlagen." Da er als Vegetarier sehr genügsam sei, habe er gut durchhalten können. Die Zweitplatzierte Lisa Fitz schwärmte: "Es gehört sicherlich zu den spannendsten Erfahrungen, die es gibt." Jeder erwachsene Mensch müsse für sich entscheiden, ob er sich auf so etwas einlasse, sagte die Entertainerin. Nach dem Panik-Anfall von Daniel Küblböck im "Terror-Aquarium" habe sie den 18-Jährigen "gefragt, ob er einen Schock hat, ob er schlafen kann", sagte Fitz. "Das war ein Moment - was natürlich auch rausgeschnitten wurde -, wo ich heftigst einen Wutanfall bekommen und in die Kamera geschimpft habe: Das könnt ihr nicht machen, das ist eine Sauerei." "Eine ganze Portion belastbarer geworden"Man habe ihnen erklärt, dass Küblböck wusste, was auf ihn zukommen würde. "Auf jeden Fall ist er letztlich dadurch eine ganze Portion belastbarer geworden", meinte die 53-jährige Kabarettistin. Küblböck selbst sagte, er sehe das Dschungel-Abenteuer als Erfolg für sich. Über das Camp-Leben berichtete Lisa Fitz: "Also, der Costa hat durchgehalten, hat sich nie beklagt. Die Susan (Stahnke) hat - das war die positivste Überraschung - nie gezickt." Andere dagegen schon: "Manche sind ausgeflippt, weil sie nichts zu essen kriegten." "Im ersten Moment habe ich geschluckt"Mariella Ahrens sagte, sie habe am Anfang gedacht, dass jeder so viel Reis und Sojabohnen essen könnte, wie er wollte. Auch habe sie sich mehr Abenteuer versprochen. "Mir war klar, dass da sicherlich umstrittene Sachen passieren werden." Deswegen habe sie sich "relativ zurückgehalten", auch wenn sie sich dafür Kritik anhören musste. Hinterher habe sie erfahren, dass es um die Dinge ging, "über die man sich lustig gemacht hat". Wegen ihrer Zurückhaltung habe ihr die Teilnahme im öffentlichen Ansehen "nicht allzu sehr geschadet". Die Schauspielerin betonte, sie bereue nichts; sie habe eine gute Erfahrung gemacht. RTL-Astrologin Antonia Langsdorf sagte: "Im ersten Moment habe ich auch geschluckt, als ich rauskam und dann gesehen habe, wie die das alles veralbert haben." Sie habe gedacht: "Boah, du hast dich da jetzt auch so'n bisschen zum Versuchskaninchen machen lassen.""Spannendes Menschen-Medien-Experiment"Aber sie sei "nicht so betroffen; ich meine, ich hab' meinen Job bei RTL, und für mich ändert sich dadurch auch nichts". Langsdorf erklärte: "Für mich war das eher ein spannendes Menschen-Medien-Experiment." Sie bereue nicht, mitgemacht zu haben. "Mir sind so viele Lampen aufgegangen..." Die Astrologin sagte: "Worauf ich nicht eingestellt war, war dieser Dauerregen, und diese Psychoregeln, denen man da unterworfen war, fand ich auch sehr hart - zum Beispiel, dass man immer nur zu zweit zur Toilette gehen konnte." Dass man sich ständig mit den anderen abstimmen musste, habe sie als "Psychodruck" empfunden. Stimmungssänger Werner Böhm gab sich wie Costa Cordalis zufrieden. "Ich war unheimlich stolz, dass ich das geschafft hab', und hab' auf die nächste Prüfung gewartet. Ich hab immer auf das Krokodil gewartet." Wie er beim Kriechen durch den "Tunnel des Grauens" aussah, könne er sich nicht vorstellen. "Ich muss mir das alles selbst einmal angucken, sonst glaub ich das alles gar nicht." Dass unvorteilhafte Bilder von ihm durch die Medien gehen, "das interessiert mich überhaupt nicht", behauptete Böhm. Susan Stahnke hielt sich bei der Ankunft zurück und sprach lediglich vieldeutig von einer "sehr weit reichenden Erfahrung".

Fußball-EM: Nur gläserne Fans kommen ins Stadion

Auf Karten sollen die Namen aufgedruckt werdenFußball-EM: Nur gläserne Fans kommen ins Stadion

Neuss (rpo). Heiß begehrt sind sie, die Tickets für die Fußball-Europameisterschaft im Juni in Portugal. Doch wer welche ergattern möchte, muss geduldig und auskunftsfreudig sein. Denn die Anforderungen an Karteninteressenten sind hoch, so hoch, dass sich Fußballfans schon besorgt äußern.Wer sich zur Zeit beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) um Eintrittskarten für die EM in Portugal bemüht, fühlt sich wohl nicht zu Unrecht wie ein "Fan aus Glas". Der von der Europäischen Fußball-Union (Uefa) bestimmte Weg zu den begehrten Tickets ist lang und steinig. Ohne Name, Adresse, Telefon- und Ausweisnummer vom Antragsteller sowie von allen, die mit ihm ins Stadion wollen, läuft gar nichts. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. "Bei der Antragstellung muss der Fan die Hosen runterlassen. Die Voraussetzungen und Einschränkungen sind massiv. In Portugal kommt man dann wohl leichter ins Gefängnis als ins Stadion", meinte Johannes Stender vom Bündnis aktiver Fußball-Fans (BAFF). Zumindest soll der anonyme Stadionbesuch bei der EM-Endrunde nach dem Willen der Uefa ausgeschlossen sein. Jeder Antragsteller sowie dessen Begleiter werden registriert, jede Karte soll nach Angaben aus dem Büro des niederländischen EM-Ticketing-Chefs Jos de Kruif auch einen aufgedruckten Namen enthalten. Wer vor dem Stadion bei einer möglichen Passkontrolle, zu der sich der Fan mit seiner Unterschrift unter dem Kaufantrag bereit erklärt, nicht den zur Karte passenden Ausweis vorzeigen kann, dem wird "gegebenenfalls der Eintritt ins Stadion verweigert".Änderungen nur in Ausnahmefällen erlaubtFans, die zum Beispiel am 15. Juni in Porto an Stelle von kurzfristig erkrankten Kollegen das Spiel Deutschland gegen die Niederlande sehen wollen, dürfen demnach nur hoffen, am Stadiontor nicht überprüft zu werden. Nach Angaben des Ticketing-Büros in Lissabon sind Änderungen auf den Namenslisten nur in Ausnahmefällen erlaubt. Anträge müssen schriftlich eingereicht werden - kurzfristige Bearbeitung sind wohl unmöglich. Schwarzhändler beim Internet-Auktionator ebay wollen potenzielle Käufer mit der Zusendung von Abtretungserklärung, der Uefa-Kaufbestätigung, Personalausweiskopien sowie dem Hinweis beruhigen, dass bei der Euro 2000 in Belgien und den Niederlanden "am Eingang auch schon alles halb so wild gesehen worden ist". Zwei Karten für das Finale in Lissabon sind derzeit für etwa 500 Euro zu haben. "Zuschauersicherheit ist unser Hauptanliegen", sagt EM-Sicherheitsmanager Luis Trindade Santos. Doch die Motive der Uefa gehen weit über Sicherheitsaspekte und den Kampf gegen den Schwarzmarkthandel hinaus. Die Uefa darf die persönlichen Daten für Marketingzwecke verwenden und an Sponsoren weitergeben, "vorausgesetzt, dass die Antragsteller im Antragsformular ihr ausdrückliches Einverständnis gegeben haben". Im betreffenden Bestellformular ist dieser Möglichkeit allerdings nicht extra Platz eingeräumt worden.Listen mit KundendatenVon den Folgen würden besonders die EM-Sponsoren profitieren. Für die bislang elf "offiziellen Partner" (darunter T-Mobile) und die sechs "nationalen Sponsoren" (darunter adidas) wären die detaillierten Listen mit Namen und Daten von potenziellen Kunden sehr interessant. Die Verwendung der Daten bezieht sich zudem nicht nur auf die Glücklichen, die wirklich EM-Karten erhalten werden, sondern auf alle Antragsteller. Und das sind eine ganze Menge. "Wir sitzen auf den Kisten und sortieren noch. Bis jetzt kann ich nur das sagen, was ohnehin klar war: Wir haben bei weitem mehr Anträge als Karten", meinte Katja Sichtig vom DFB-Ticketmanagement. Bis zum 11. Februar darf noch bestellt werden, danach entscheidet das Los. Derweil plant das Organisationskomitee (OK) der WM 2006 eine weitere Optimierung des so genannten Ticketings. Bei der Endrunde in Deutschland werden die Karten mit den von Daten- und Verbraucherschützern kritisch betrachteten Funkchips (Radio Frequency Identification RFID) bestückt. Zumindest theoretisch kann mit Hilfe dieses Systems der Kartenbesitzer überall im und am Stadion lokalisiert werden. Das OK beschwichtigt: Jenseits des Eingangs soll die Überprüfung beendet sein.

Östrogen macht stressanfällig

Depressionen bei Frauen doppelt so häufig wie bei MännernÖstrogen macht stressanfällig

New Haven (rpo). "Das sind die Hormone!" Diese Erklärung von oder über Frauen, die anfällig auf Stress reagieren, könnte durchaus wahr sein. Denn, so fanden amerikanische Forscher heraus, das weibliche Geschlechtshormon Östrogen verstärkt offenbar die Stressreaktionen des Gehirns.Damit könne erklärt werden, warum Frauen anfälliger für stressbedingte psychische Störungen wie Depressionen sind, schreiben die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift "Molecular Psychiatry" (Märzausgabe). Bei Frauen treten Depressionen oder auch so genannte posttraumatische Belastungsstörungen etwa doppelt so häufig auf wie bei Männern. Interessanterweise bildet sich dieser Unterschied jedoch erst nach der Pubertät heraus und verschwindet nach den Wechseljahren. Aufgrund dieser Hinweise untersuchten Becca Shansky und ihre Kollegen von der Yale-Universität in New Haven an Ratten, ob das Geschlechtshormon Östrogen die Stressverarbeitung beeinflusst. Die Forscher setzten die Nagetiere verschieden starkem Stress aus und untersuchten dann deren Leistungsfähigkeit in kurzen Gedächtnistests. Ohne Stress bewältigten männliche und weibliche Ratten die Aufgaben etwa gleich gut. Starker Stress wirkte ebenfalls bei beiden Geschlechtern gleich und ließ alle Nager wesentlich schlechter abschneiden. Dagegen zeigten sich deutliche Unterschiede in der Reaktion auf mäßig starken Stress: Während sich die Männchen völlig unbeeindruckt zeigten, war die Leistungsfähigkeit einiger Weibchen stark eingeschränkt. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass sich genau diese Weibchen gerade in einer Zyklusphase mit einem hohen Östrogenspiegel im Blut befanden. Weitere Versuche bestätigten den Östrogeneinfluss auf die Stressreaktionen: Weibchen, denen die Eierstöcke entfernt worden waren und die somit kein Östrogen mehr im Blut hatten, reagierten genau wie die Männchen nicht auf moderaten Stress. Pflanzten die Forscher diesen Weibchen jedoch kleine Kapseln ein, die nach und nach Östrogen ins Blut freisetzten, wurden die Tiere wieder genauso stressanfällig wie vor der Eierstockentfernung. Wie genau das Hormon die Reaktion auf Stress beeinflusst, können die Wissenschaftler noch nicht sagen. Sie hoffen jedoch, dass ihre Ergebnisse helfen können, eine bessere Therapie gegen stressbedingte psychische Störungen zu entwickeln.

NBA: Sechster Sieg in Folge für Nowitzki-Team

LA Lakers stellen Negativrekord aufNBA: Sechster Sieg in Folge für Nowitzki-Team

Dallas (rpo). Ausgerechnet gegen Titelfavorit Los Angeles Lakers haben Dirk Nowitzki und seine Dallas Mavericks mit 106:87 ihren sechsten Sieg in Folge eingefahren. Allerdings trafen die Texaner auf stark ersatzgeschwächte Kalifornier.Die Mavericks zogen in der Tabelle mit 26 Siegen und 16 Niederlagen mit den Lakers gleich. Los Angeles, das ohne die verletzten Shaquille O'Neal, Kobe Bryant und Karl Malone auskommen musste, stellte mit neun Auswärtsniederlagen hintereinander einen negativen Vereinsrekord auf. Die Lakers konnten die selten hochklassige Begegnung bis Mitte des dritten Spielviertels offen gestalten, holten dort soagr zwischenzeitlich den Halbzeitrückstand von 13 Punkten auf. Doch angeführt von den überragenden Michael Finley (31 Punkte) und Antawn Jamison (26 Punkte) zogen die Mavericks anschließend mit einem 24:4-Zwischenspurt unaufhaltsam davon und ließen in der Schlussphase gegen einen resignierenden Gegner nichts mehr anbrennen. Nowitzki war mit 16 Punkten drittbester Werfer seines Teams. "Endlich haben wir den Spass am Basketball zurückgefunden. Mit uns ist in der Rückrunde zu rechnen", kündigte Finley nach der Begegnung an, die die Gesamtbilanz der Texaner gegen die Lakers allerdings nur geringfügig verbesserte. Von 103 Spielen konnte Dallas nur 21 gewinnen, erstmals jedoch seit 13 Jahren gewannen die Mavericks in der laufenden Saison zwei Spiele in Folge gegen die Lakers.

Prinz Charles muss mit Verhör zu Dianas Tod rechnen

Polizeichef: "Wenn es nötig ist, machen wir das"Prinz Charles muss mit Verhör zu Dianas Tod rechnen

London, (rpo). Die britische Polizei schließt eine Vernehmung von Prinz Charles zum Tod seiner Ex-Frau Diana nicht aus. Diese hatte ihn verdächtigt, einen tödlichen Anschlag zu planen, um Dauerfreundin Camilla Parker Bowles heiraten zu können. Der mit den Ermittlungen zum Tod der Prinzessin betraute Polizeichef Sir John Stevens antwortete in einem BBC-Interview auf die Frage, ob er auch Mitglieder der königlichen Familie vernehmen wird: "Wenn es nötig ist, machen wir das." Auch Charles könne vernommen werden, sagte Großbritanniens ranghöchster Polizist in dem am Freitag in mehreren Tageszeitungen veröffentlichten Interview. Jahre nach Dianas Tod laufen derzeit in Großbritannien die ersten offiziellen Untersuchungen zum Autounfall der beliebten Prinzessin in Frankreich. Zeitgleich zur Aufnahme der Untersuchungen vor knapp drei Wochen wurde bekannt, dass Diana ihren geschiedenen Mann Prinz Charles offenbar verdächtigte, er wolle sie umbringen lassen. Entsprechende Äußerungen soll sie in einem angeblichen Brief an ihren Butler Paul Burrell gemacht haben. Darin heißt es: "Dies ist die gefährlichste Phase meines Lebens - mein Mann plant einen 'Unfall' meines Wagens, Bremsenversagen und schwere Kopfverletzungen." Ziel sei, sie aus dem Weg zu räumen, damit Prinz Charles seine Geliebte Camilla Parker Bowles heiraten könne.

Clements Schatten der Vergangenheit

Am Montag Aussage vor dem Filz-UntersuchungsausschussClements Schatten der Vergangenheit

Düsseldorf (rpo). Wolfgang Clement im Düsseldorfer Landtag, das ist lange her. Jetzt jedoch kehrt der Wirtschaftsminister an seine alte Wirkungsstätte zurück. Jedoch hätte das Wiedersehen schöner ausfallen können: Der ehemalige NRW-Ministerpräsident soll als Zeuge vor den Filz-Untersuchungsausschuss auftreten.Der Vorwurf der Oppositionsfraktionen von CDU und FDP: In der Regierungszeit Clements soll es Vetternwirtschaft gegeben haben. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei ein Freund des SPD-Politikers, der frühere Inhaber einer Hamburger Werbeagentur, Christian Langer. Die mit Spannung erwartete Aussage des Spitzenpolitikers soll kein Einzelfall bleiben. Die nordrhein-westfälische CDU hat bereits angekündigt, den prominenten Zeugen zumindest zwei Mal vor den Ausschuss zitieren zu wollen. Die Opposition vermutet, dass Clement-Freund Langer für seine Hilfe beim Umzug der Staatskanzlei in das Düsseldorfer Bürogebäude "Stadttor" in den Jahren 1998/99 auf Umwegen Geld erhielt und bei späteren Auftragsvergaben von Landestöchtern bevorzugt wurde. Dies hatte die Landesregierung stets dementiert. Kurz nach seiner Wahl zum Ministerpräsidenten im Mai 1998 hatte Clement überraschend mitgeteilt, dass er mit der Staatskanzlei in den neuen und modernen Glasbau "Stadttor" umziehen wollte. Die Vorbereitungen für den Coup, der als äußeres Zeichen für den Generationswechsel von Vorgänger Johannes Rau zu Clement galt, glichen offenbar einer geheimen Kommandosache. Langer berichtete am vergangenen Dienstag im Untersuchungsausschuss, er habe auf Bitte Clements Ende März oder Anfang April 1998 unter einer "Legende" Kontakt zu den Vermietern des "Stadttor" aufgenommen. Hintergrund sei die Vermutung gewesen, dass der Vermieter womöglich die Mietkonditionen ändern könnte, wenn er wüsste, dass die Staatskanzlei einziehen wolle. Die Kontaktaufnahme nannte er eine "relativ unaufwendige, freundschaftliche Unterstützung", für die er keine Gegenleistung erhalten habe. Allerdings hatte der heute 45-Jährige, der Clement seit den 80er Jahren kennt, "intensiv", aber vergeblich versucht, einen Auftrag der Landesregierung für eine Projektsteuerung beim Umbau der Stadttor-Räume zu erhalten. Obwohl das Ansinnen scheiterte, kamen Langer und seine "Noventa" dennoch zum Zuge. Nach eigenen Angaben arbeitete der Werbefachmann mit seiner Agentur als Projektsteuerer für das Berliner Architektenbüro Dorendorf, das den Umbau wiederum für den Stadttor-Vermieter koordinierte. Dieses Büro hatte Langer zuvor selbst bei den Vermietern ins Spiel gebracht. Honorar für "Noventa": Rund 137 000 Euro, wie der Hamburger vor dem Ausschuss betonte. Für CDU und FDP ist das der Beweis, dass Langer auf Umwegen Geld erhielt und von seiner Freundschaft zu Clement finanziell profitiert habe. Die Koalitionsfraktionen von SPD und Grünen hingegen sehen die Vorwürfe gegen die Landesregierung spätestens seit Dienstag als ausgeräumt an. Langer habe nach eigenen Worten nie Geld vom Land erhalten, damit sei die Oppositions-Kritik wie eine "Seifenblase" geplatzt, argumentieren sie.

Bericht: EADS erhält Auftrag über 18,9 Milliarden Euro

BAE und Boeing bei Tankflugzeug-Kauf offenbar ausgestochenBericht: EADS erhält Auftrag über 18,9 Milliarden Euro

London/Paris (rpo). Großbritannien hat nach einem Bericht der "Financial Times" Tankflugzeuge für 18,9 Milliarden Euro vom europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS geordert und die Konkurrenten Boeing und BAE leer ausgehen lassen. Die Entscheidung solle am Montag offiziell bekannt gegeben werden, berichtete das Blatt in seiner Freitagsausgabe. EADS stand bei dem Vergabeverfahren im Wettbewerb mit einem Konsortium um das britische Luftfahrtunternehmen BAE Systems und den US-Konkurrenten Boeing. Die Notierung der EADS-Aktie an der Pariser Börse kletterte am Freitagmorgen um 1,1 Prozent auf 19,29 Euro. Als der Londoner "Guardian" vor zehn Tagen erstmals über den bevorstehenden Auftrag an EADS berichtete, hatte die Notierung ebenfalls deutlich angezogen. Im britischen Verteidigungsministerium besteht laut "FT" eine erhebliche Verärgerung über Mängel bei der Ausführung vorheriger Aufträge durch BAE. In einem Untersuchungsbericht wurden Mehrkosten von 3,1 Milliarden Pfund und durchschnittliche Verzögerungen um neun Monate bei den 30 wichtigsten Rüstungsprojekten festgestellt, woran BAE einen wesentlichen Anteil haben soll. "Sie werden doch nicht einem Klempner einen Auftrag geben, der regelmäßig Ihr Haus unter Wasser setzt", sagte ein Mitarbeiter des Ministeriums der Zeitung. Die Tankflugzeuge sind umgebaute Passagiermaschinen zum Betanken von Kampfflugzeugen in der Luft. EADS bildete für das Angebot an das britische Verteidigungsministerium mit mehreren anderen Unternehmen ein Konsortium. Im Jahr 2003 hatte Airbus seinen Erzrivalen Boeing erstmals bei der Zahl der ausgelieferten Verkehrsflugzeuge überrundet.

Italien: Ausschreitungen bei Schlagerspiel Rom gegen Mailand

Lombarden ziehen in nächste Pokalrunde einItalien: Ausschreitungen bei Schlagerspiel Rom gegen Mailand

Rom (rpo). Das Schlagerspiel im italienischen Pokal zwischen dem AS Rom und dem AC Mailand ist von Fan-Ausschreitungen überschattet worden. Ein Kameramann wurde dabei verletzt. Sportlich siegten in der Partie dann die Lombarden.Vor dem 2:1-Erfolg "Milans", das damit den Einzug in die Runde der letzten Vier schaffte, wurde ein Kameramann bei Aufnahmen des Vorfalls an der Nase verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Nach den Ausschreitungen zwischen einer kleinen Gruppe "Ultras" von AS Rom und der Polizei vor dem Anpfiff wurde ein Roma-Fan verhaftet. Gegner der Mailänder, die bereits das Hinspiel mit 2:1 für sich entschieden hatten, ist im Halbfinale Lazio Rom. Die Treffer für den AC erzielten Alessandro Nesta und Jon Dahl Tomasson. In der zweiten Vorschlussrunden-Partie stehen sich Inter Mailand und Meister Juventus Turin gegenüber.

Melbourne: Kiefer und Schüttler auch im Doppel raus

Agassi ist kaum zu stoppenMelbourne: Kiefer und Schüttler auch im Doppel raus

Melbourne (rpo). Nach ihren blamablen Vorstellungen im Einzel sind Rainer Schüttler und Nicolas Kiefer bei den Australian Open auch im Doppel ausgeschieden. Unterdessen scheint Andre Agassi kaum noch zu stoppen.Das deutsche Duo unterlag in der zweiten Runde 5: 7, 4:6 gegen die Weltklasse-Kombination Mark Knowles/Daniel Nestor (Bahamas/Kanada). Als Trost blieben 10.000 Euro Preisgeld. Vorjahresfinalist Schüttler und Kiefer waren zuvor überraschend in der ersten Runde des Einzelturniers gescheitert, in der dritten Runde ist dort kein Deutscher vertreten. "Natürlich war ich nach dem Einzel enttäuscht, aber nach diesem Doppel verlasse ich Melbourne wenigstens nicht mit einem schlechten Gefühl. Ich mache erstmal ein paar Tage Urlaub", sagte Schüttler. Titelverteidiger Andre Agassi hat bei den Australian Open den 24. Sieg in Folge gefeiert. Der Amerikaner ließ seinem schwedischen Angstgegner Thomas Enqvist in der dritten Runde beim 6:0, 6:3, 6:3 keine Chance. Nächster Gegner auf dem Weg zum fünften Titel ist im Achtelfinale Paradorn Srichaphan. Der Thailänder sorgte mit dem 6:3, 7:5, 6:4 gegen den einstigen French-Open-Sieger Gustavo Kuerten (Brasilien) für eine kleine Überraschung. Ebenfalls im Achtelfinale steht die topgesetzte Belgierin Justine Henin-Hardenne, die 6:2, 7:5 gegen die Russin Swetlana Kusnetzowa triumphierte.

Amokfahrt eines Bistro-Wirtes: Anklage erhoben
Amokfahrt eines Bistro-Wirtes: Anklage erhoben

Prozessbeginn steht noch nicht festAmokfahrt eines Bistro-Wirtes: Anklage erhoben

Düsseldorf (dto/ddp). Sieben Monate nach der Amokfahrt eines Bistro-Wirtes in Pempelfort hat die Staatsanwaltschaft Düsseldorf Anklage gegen den Mann wegen versuchten Mordes erhoben. Das teilte ein Sprecher der Behörde am Freitag mit. Der 64-Jährige soll mit seinem Sportwagen an einem Samstagnachmittag im Juni vergangenen Jahres in zwei Straßencafés an der Schwerin- und Nordstraße gerast sein. Dabei wurden 14 Menschen verletzt, ein Kind musste schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert werden, ein 29-jähriger Mann wurde lebensgefährlich verletzt. Am 22. Juni 2003 um 14.14 Uhr setzt sich auf der Schwerinstraße ein feuerroter, über 200 PS starker Chevrolet Camaro in Bewegung. Am Steuer der betrunkene, damals 63-jährige Besitzer eines Bistros. Das ist der Beginn einer Amok-Fahrt durch Pempelfort. Bereits damals ging die Staatsanwaltschaft nicht von einem Unfall aus, sondern von versuchtem Mord. Gegen den 64-Jährigen wurde Haftbefehl erlassen.Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft betonte, gehen die Ermittler auch heute noch davon aus, dass der Gastronom absichtlich in die Menschenmenge raste. Er habe weder versucht zu bremsen noch das Lenkrad herum zu reißen. Zum Motiv erklärte die Staatsanwaltschaft, der Mann habe vermutlich in einer Kurzschlussreaktion gehandelt. Er hatte große finanzielle Probleme, zusätzlich habe sich seine Lebensgefährtin von ihm trennen wollen. Der Mann selbst hatte angegeben, sein Wagen hätte einen technischen Defekt gehabt. Sachverständige fanden dafür jedoch keine Anhaltspunkte. Wann der Prozess gegen den 64-Jährigen beginnt, steht noch nicht fest. Ihm droht eine lebenslange Haftstrafe.

14-Jähriger gesteht Sexualstraftat an Sechsjähriger

Mädchen mit Messer bedroht14-Jähriger gesteht Sexualstraftat an Sechsjähriger

Itzehoe (rpo). Ein 14-jähriger Schüler in Elmshorn hat eine Sexualstraftat an einem sechsjährigen Mädchen gestanden. Er soll das Mädchen mit einem Messer bedroht und es "ansatzweise anal und vaginal" missbraucht haben. Weil das Opfer den Täter detailliert beschreiben konnte, wurde der Junge ermittelt und am Donnerstagabend festgenommen. Die Staatsanwaltschaft wollte Haftbefehl beantragen. Der Junge war schon vorher polizeibekannt. Ihm wird den Angaben zufolge vorgeworfen das Mädchen mit einem Messer bedroht und es "ansatzweise anal und vaginal" missbraucht zu haben. Die Sechsjährige war am Donnerstagvormittag auf dem Weg von ihrer Schule zu einem Kinderhort gewesen. Es wurde dann von dem Jungen hinter einen Garagentrakt gezerrt.

"Wetten, dass...?": Hiesige Promis unter sich
"Wetten, dass...?": Hiesige Promis unter sich

Deutsche Paten und irische Musiker"Wetten, dass...?": Hiesige Promis unter sich

Berlin (rpo). Von "Wetten, dass...?" ist man ja normalerweise ein ordentliches Aufgebot internationaler Stars gewöhnt. Mit dieser Erwartungshaltung darf man am Samstagabend den Fernseher nicht einschalten, sonst erlebt man eine Enttäuschung. Aber auch in deutschen Landen gibt es ja interessante Menschen.Das ZDF setzt am Samstag mit der Live-Show aus Bremen, wo das beliebte Format 1984 auch seine 25. Sendung feierte, vor allem auf deutsche und irische Namen. Als Wettpaten werden auf Thomas Gottschalks Couch Schauspielerin Veronica Ferres und ihr Kollege Heino Ferch, TV-Moderatorin Carmen Nebel, Komödiant Hape Kerkeling und Torwartlegende Sepp Maier Platz nehmen. Opernsängerin Montserrat Caballé, die auch als Showact auftreten wird, sorgt unter den Paten für den internationalen Glanz. Während die Wettpaten fast ausschließlich aus hiesigen Landen kommen, ist bei den auftretenden Künstlern in der 146. Ausgabe der nach Senderangaben ältesten Unterhaltungsshow Europas (Erstausstrahlung 14. Februar 1981) vor allem irischer Einfluss zu spüren. Der in Dublin geborene Ronan Keating stellt sein neues Album "Turn It On" vor - sein drittes Soloalbum nach Auflösung der Gruppe "Boyzone", mit der er Anfang der 90er Jahre große Erfolge feierte. Auch die Band Reamonn hat mit "Beautiful Sky" gerade ihre dritte Platte herausgebracht. Die Musiker um den Iren Reamonn Garvey wurden dafür mit dem deutschen Radio Award, der "Eins Live Krone" ausgezeichnet. Die ebenfalls aus Irland stammende Boygroup Westlife gilt mittlerweile als eine der erfolgreichsten Pop-Formationen Europas. Bei "Wetten, dass...?" präsentiert sie ihren aktuellen Chartstürmer "Mandy". Die Wettkandidaten der Show, die regelmäßig rund 17 Millionen Zuschauer vor den Fernsehern lockt, und deren besonderen Fähigkeiten werden auch dieses Mal bis zum letzten Augenblick geheim gehalten. Für besondere Spannung dürfte nach den Erfahrungen der vergangenen beiden "Wetten, dass...?"-Sendungen aber auch Gottschalk selbst und sein Einsatz bei der Stadtwette sorgen. Denn das Einlösen seiner Wettschuld bereitete ihm nach den Shows in Graz und Freiburg einige Probleme. Seine versprochene Rede im Deutschen Bundestag konnte der Fernsehstar nach einiger öffentlicher Diskussion letztlich nur durch eine Computerbildmontage halten. Und das Freiburger Gefängnis verwehrte ihm, nachdem Fans des Moderators die Anstalt belagerte hatten, aus Sicherheitsgründen den freiwilligen Besuch für eine Nacht. Die Öffentlichkeitswirkung dieser Wetteinsätze dürfte nur schwer zu toppen sein. Das ZDF zeigt die "Wetten, dass...?"-Ausgabe aus Bremen am Samstag um 20.15 Uhr.

Parmalat-Affäre: Büros der Deutschen Bank durchsucht

Firmengründer Tanzi mit Herzproblemen im KrankenhausParmalat-Affäre: Büros der Deutschen Bank durchsucht

Mailand/Frankfurt (rpo). Jetzt sind die Büros der Deutschen Bankn an der Reihe. Die italienischen Behörden haben die Mailänder Filiale im Zusammenhang mit dem Parmalat-Skandal durchsucht. Das Kreditinstitut unterstütze die Behörden "bei ihrer anhaltenden Bitte um Informationen", erklärte ein Sprecher. Erst am Vortag hatte die italienische Finanzpolizei die Büros der US-Ratingagentur Standard & Poor's durchsucht. Auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat die Deutsche Bank im Visier. Bei den Ermittlungen geht es um die Frage, bei wem Parmalat-Anleihen platziert wurden und ob Analysten Kaufempfehlungen für Parmalat-Aktien gaben, obwohl sie schon über die Finanzprobleme des hoch verschuldeten Lebensmittelkonzerns informiert waren. Der wegen des Bilanzskandals beim Parmalat-Konzern inhaftierte Firmengründer Calisto Tanzi ist wegen Herzproblemen ins Krankenhaus eingeliefert worden. Die Verlegung Tanzis von der Haftanstalt in das Mailänder Fatebenefratelli-Hospital sei vorsorglich erfolgt, hieß es am Freitag aus Justizkreisen. Der Ex-Chef von Parmalat habe im San- Vittore-Gefängnis über ein Kribbeln im Arm geklagt, was auf schwerwiegendere Herzprobleme hindeuten könne. Erst vor zehn Tagen hatten zwei von der Mailänder Justiz bestellte Experten Tanzi trotz seiner Herzschwäche bescheinigt, einem Gefängnisaufenthalt gewachsen zu sein. Als Bedingung hatten die Mediziner jedoch das Vorhandensein einer Klinik in der Haftanstalt genannt. Der Nahrungsmittelkonzern Parmalat hatte vor vier Wochen Konkurs angemeldet, nachdem in den USA ein Bilanzloch von mindestens zehn Milliarden Euro entdeckt worden war. Neben Tanzi sitzt auch Ex-Finanzchef Fausto Tonna in Haft.

Gegen Play-off-Konkurrenten fast nur Auswärtsspiele

Trainer Mike Komma ist heiß auf diese BegegnungenGegen Play-off-Konkurrenten fast nur Auswärtsspiele

Düsseldorf (RP). Der Spielplan meint es nicht unbedingt gut mit den DEG Metro Stars: Gegen fast alle direkten Konkurrenten im Kampf um die Play-off-Plätze müssen sie das letzte Doppelrundenspiel auswärts bestreiten. Lediglich die Kölner Haie kommen noch an die Brehmstraße, während die DEG nach Ingolstadt, Augsburg und Mannheim muss. "Aber das ist schon okay so", meint Trainer Mike Komma. "Das ist fast wie in der Play-off-Runde. Ich bin heiß auf solche Spiele und werde mich bemühen, auch meiner Mannschaft dieses Gefühl zu vermitteln."

Eisbären auf dünnem Eis

Bestand in Kanada gefährdetEisbären auf dünnem Eis

Hamburg (rpo). Die globale Erwärmung lässt das Revier der Eisbären in Kanada abschmelzen. Der Biologe Ian Stirling hat beobachtet, dass die winterliche Eisdecke der Hudsonbai immer früher auftaut und dadurch die Jagd der Eisbären nach Robben bedroht ist.+ Seinen Messungen zufolge sind Geburtenrate und Gewicht der Bären seit 1980 bereits um rund 10 Prozent zurückgegangen. Wenn das Eis der Hudson Bay zunehmend schwindet, wird es dort bald keine Bären mehr geben, so die Prognose. Das berichtetdas Magazin "National Geographic Deutschland" in der Februar-Ausgabe.

Kombinierer: Ackermann verliert Weltcup-Führung

Vierter Platz reicht nicht für den DeutschenKombinierer: Ackermann verliert Weltcup-Führung

Nayoro (rpo). In der nordischen Kombination hat der Deutsche Ronny Ackermann erstmals in dieser Saison die Führung im Gewamtweltcup abgeben müssen. Ein vierter Platz in Nayoro in Japan war zu wenig.Der 26-Jährige vom WSV Oberhof belegte in Nayoro/Japan nach dem Springen und dem 15-km-Langlauf den vierten Platz. Es gewann der Finne Samppa Lajunen mit einer Sekunde Vorsprung vor Sebastian Haseney aus Zella-Mehlis. Dritter wurde Hannu Manninen mit 1,8 Sekunden Abstand. Der Finne führt mit 770 Punkten und vier Zählern Vorsprung auf Ackermann die Gesamtwertung an. Ackermann kam 3,2 Sekunden nach dem Gewinner ins Ziel.

Zusammen zum Ziel

Trotz harter und konzentrierter Arbeit war die Stimmung immer gutZusammen zum Ziel

Oliva (rpo). Zwei Wochen Spanien und wolkenloser Himmel. Die meisten denken dabei sofort an Strand, Urlaub und Faulenzen. Fortunas Oberliga-Kicker nicht mehr. Trainer Massimo Morales absolvierte mit ihnen während eines Trainingslagers an der Costa Blanca nämlich ein knüppelhartes Konditions-Programm. Schwimmen im Pool war verboten, der Mittagsschlaf zwischen den beiden Trainingseinheiten Pflicht. Morales regiert mit harter Hand - und schickte seine Männer um 22 Uhr ins Bett.Der Mannschaft tat das offensichtlich gut. Wer die Truppe während der drei Testspiele gesehen hat, der spürte den Zusammenhalt und sah die Fortschritte. Große Töne und Protzereien? Davon keine Spur. Unter Morales' Regie arbeiten die Fußballer mit den Füßen statt mit dem Mund. Deshalb zog der Trainer gestern vor dem Abflug eine positive Bilanz. "Glück hatten wir mit dem Wetter. Wir konnten perfekt arbeiten. Wichtig war auch, dass sich keiner verletzte." Bis auf Emrah Eyüboglu, dem nach einem Tritt der Oberschenkel schmerzte, ist keiner angeschlagen. "Alle haben mitgezogen", erklärte Morales, "denn ihnen ist bewusst, dass sie Meister werden können. Man wird nur Erster, wenn man mehr tut als die anderen." Kamel Ouejdide und Djebrane Abda machten die komplette Vorbereitung mit, nachdem sie im letzten Sommer noch nicht dabei waren. Von ihnen erwartet der Trainer in der Rückrunde sehr viel.Gewinner des Trainingslagers ist unter anderem Zugang Nicolaj Hust, der gute Ansätze zeigte. Tolle Partien lieferte auf der Außenverteidiger-Position auch Augustine Fregene. Er bewies, mehr zu sein als nur eine Alternative zu Aboubacar Sankharé. Offen ist, wer unter den Stürmern der Gewinner sein wird. Denn für den Rekonvaleszenten Frank Mayer soll noch ein neuer Angreifer verpflichtet werden. Die Entscheidung fällt "zwischen Sören Seidel, Kim Olsen und einer dritten Option" (so General Manager Thomas Berthold). Einen dritten Keeper will er auch noch engagieren. Gute Chancen hat der wegen einer Grippe daheim gebliebene Eckhard. "Doch mehr als eine Vereinbarung nur für die Rückrunde ist erst mal nicht möglich", erklärte Berthold. "Mal sehen, ob Eckhard da überhaupt mitzieht." Zu einem möglichen Zwillingspaar im nächsten Jahr sagte Berthold nur: "Ich weiß wirklich nicht, ob es eine Chance gibt, dass beide Zeyers hier spielen." Michael Zeyer hatte dies ins Gespräch gebracht, weil sein Bruder Andreas im Sommer beim Bundesligisten SC Freiburg aufhören möchte. Berthold sparte nicht mit Lob. Er war beinahe bei jedem Training dabei - nicht nur als Beobachter. Ausdruck der guten Laune aller. "Der Trainer hat das Optimale aus dem Team herausgeholt. Man kann nur hoffen, dass sich die Spieler in der Rückrunde wirklich reinhängen", meinte Berthold. Den Nicht-Aufstieg nennt er den "Worst Case", den schlimmsten Fall. Denn personell hätte das Scheitern Folgen. Nicht nur Axel Bellinghausen würde wohl gehen. Berthold: "Er hat mir versprochen, dass er bleibt. Doch wenn wir nicht aufsteigen, dann würde sogar ich ihm raten, nicht zu bleiben." Wer die Spieler in Spanien gesehen hat, der sollte aber optimistisch sein, dass sie das große Ziel erreichen. Am heutigen Freitag ist trainingsfrei, morgen werden Standardsituationen geübt und das Pokalspiel am Sonntag gegen den DSC 99 sieht Morales als letzten Test. Vor dem ersten Meisterschaftsspiel eine Woche später bei Union Solingen. Von Falk Janning

Nackte Christen: FKK für Gläubige entsteht in Florida

Gründer beruft sich auf die BibelNackte Christen: FKK für Gläubige entsteht in Florida

Tampa (rpo). Eine ganz spezielle FKK-Anlage entsteht im Sonnenscheinstaat Florida. Splitterfasernackt wie Gott sie schuf sollen sich dort gläubige Christen tummeln, nur in der Kirche sind Textilien erlaubt. Das neue Eden namens Natura entsteht in der Nähe von Tampa und soll über 500 Häuser, ein Hotel, ein Erlebnisbad und eine Kirche für Christen aller Glaubensrichtungen verfügen, wie der Mitgründer des Unternehmens, der Quäker Bill Martin, am Donnerstag mitteilte. Martin rechnet damit, dass sein Projekt bei fundamentalistischen Christen und Baptisten aus den Südstaaten auf wenig Gegenliebe stoßen wird, belegt aber mit zahlreichen Bibelzitaten, dass Nacktheit nichts Sündiges ist. Schon im Alten Testament sage Gott zu seinem Knecht Jesaja (Jesaja 20.2): "Geh hin und tu den härenen Schurz von deinen Lenden und zieh die Schuhe von deinen Füßen. Und er tat so und ging nackt und barfuß."

Zwei Menschen in Thailand an Vogelgrippe erkrankt

Bereits fünf Opfer in VietnamZwei Menschen in Thailand an Vogelgrippe erkrankt

Bangkok (rpo). In Thailand sind zwei Menschen an der Vogelgrippe erkrankt, hieß es aus dem Gesundheitsministerium in Bangkok. Zuvor waren bereits fünf Menschen in Vietnam an der Krankheit gestorben.Zuvor hatte der stellvertretende Landwirtschaftsminister Newin Chidchob eingeräumt, dass der Geflügelpest-Erreger bei Hühnern in der Provinz Suphanburi entdeckt worden sei. In Vietnam sind an der Krankheit bislang fünf Menschen gestorben. Die thailändischen Behörden hatten bisher erklärt, das Land sei frei von der Geflügelpest. Die Rede war stets von der Geflügelcholera, deren Ausbreitung mit der Tötung von Millionen erkrankter Tiere gestoppt werden sollte.

45 Tote bei Brand während Hochzeitsfeier

Bräutigam unter den Opfern45 Tote bei Brand während Hochzeitsfeier

Neu Delhi (rpo). Bei einer Hochzeitsfeier im Süden Indiens ist es zu einer Katastrophe gekommen. Mindestens 45 Menschen starben, als ein vermutlich durch einen Kurzschluss ausgelöstes Feuer rasend schnell auf den Saal übergriff. In den Flammen und im Gedränge bei der Flucht vor dem Feuer wurden nach Angaben der Behörden rund 60 weitere Menschen verletzt. Als Ursache für die Katastrophe im Unionsstaat Tamil Nadu wurde ein Kurzschluss vermutet. Unter den Toten war auch der Bräutigam, die 35 Jahre alte Braut wurde lebensgefährlich verletzt. Die Leichen - darunter 20 Frauen und sechs Kinder - wurden den Behörden zufolge im Festsaal sowie auf einer engen Treppe geborgen, über die die Hochzeitsgäste in Panik zu flüchten versuchten. Der Saal, in dem die Feier stattfand, liegt im ersten Stock eines Gebäudes in Srirangam, rund 320 Kilometer südlich von Madras. Ein Polizeisprecher nannte einen Kurzschluss als wahrscheinliche Ursache. Lichtergirlanden hätten das Strohdach des Gebäudes in Brand gesetzt, berichtete die Nachrichtenagentur PTI. Die Behörden von Tamil Nadu sagten finanzielle Hilfe für die Familien der Opfer zu. Die Angehörigen jedes Todesopfers sollten 50.000 Rupien (knapp 870 Euro) erhalten. Ein Gast der Feier sagte, das Feuer sei ganz plötzlich ausgebrochen und habe sich rasch ausgebreitet. "Alte Menschen, Frauen und Kinder haben es nicht nach draußen geschafft", sagte S. Rangayyan, ein Arbeitskollege des Bräutigams, der Nachrichtenagentur AP. "Die meisten von ihnen sind ums Leben gekommen. Ich habe die Leichen von zwei oder drei Kindern gesehen. Zwei meiner Kolleginnen sind auch gestorben." Santhana Krishnan, dessen Tante und Onkel die Hochzeit besuchten, sagte unter Berufung auf Augenzeugen, das Strohdach habe Feuer gefangen und sei über den Gästen zusammengebrochen. "Sie sind alle in Panik geraten und in sämtliche Richtungen gerannt."

Zahl der Arbeitslosen weltweit auf Rekordstand

186 Millionen sind betroffenZahl der Arbeitslosen weltweit auf Rekordstand

Genf (rpo). Nicht nur in Deutschland, sondern auch weltweit hat die Zahl der Arbeitslosen einen neuen Rekordstand erreicht. Nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation haben 186 Millionen Menschen auf der ganzen Welt keine Arbeit.Hunderte von Millionen weiterer Menschen hätten zwar einen Arbeitsplatz, könnten mit ihrem Verdienst aber kaum ihr Überleben sichern. Der Ausbruch der Lungenseuche Sars, der Irak-Krieg und der Rückgang im Tourismus wegen der Angst vor Terrorismus habe die Arbeitslosenzahl im vergangen Jahr noch einmal um 500.000 Menschen ansteigen lassen, erklärte die Organisation in ihrem Jahresbericht. Die Arbeitslosenquote betrug den Angaben zufolge 6,2 Prozent nach 6,3 Prozent im Jahr 2002. Der prozentuale Rückgang ist mit dem Wachsen der Weltbevölkerung zu erklären. Am schlimmsten betroffen von der Arbeitslosigkeit - vor allem in den Entwicklungsländern - sind laut ILO die Jugendlichen. Die Statistik beruht auf den offiziellen Angaben der Regierungen von 180 Ländern.

Keine Sozialhilfe mehr für "Florida-Rolf"

Zahlungen laufen im April ausKeine Sozialhilfe mehr für "Florida-Rolf"

Düsseldorf (rpo). Erst im August 2003 hatten Urteil und Fall eines Deutschen in US-Bundesstaat Miami für Aufsehen gesorgt. Demnach musste dem Deutschen Rolf Sozialhilfe in Florida gezahlt werden. Der Fall "Florida-Rolf" erhitzte die Gemüter. Jetzt ist damit Schluss.Denn nachdem der Fall des 64 Jahre alten Rolf J. bekannt wurde, gab es einen Sturm der Entrüstung. Rund 1900 Euro mussten Sozialbehörden aus Niedersachsen ihm nach Florida überweisen. Der Druck auf die Politik wurde so groß, dass das entsprechende Gesetz geändert wurde. Das bekommt jetzt auch Rolf J. zu spüren.Denn wie die "Bild"-Zeitung berichtet, läuft die Unterstützung für den Deutschen zum April aus. Seit dem 1. Januar erhalten Deutsche im Ausland generell keine Sozialhilfe mehr, es sei denn, sie wären pflegebedürftig oder säßen im Gefängnis. Gegenüber "Bild" wollte sich Rolf J. zu der Streichung nicht äußern.

Streit um EU-Diäten: Scharfe Reaktion aus Brüssel

Parlamentspräsident greift Schröder anStreit um EU-Diäten: Scharfe Reaktion aus Brüssel

Berlin (rpo). Weil die Bundesregierung derzeit die Neuregelung der Diäten für EU-Parlamentarier blockiert, muss sich Bundeskanzler Gerhard Schröder scharfe Töne aus Brüssel anhören.Der Präsident des Europäischen Parlaments, Pat Cox, hat den deutschen Widerstand gegen die geplante neue Diätenregelung für die Europaabgeordneten kritisiert. In einem dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe) vorliegenden Brief wirft Cox Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) vor, er habe sich von falschen Angaben leiten lassen, die von "einem Teil der populistischen deutschen Presse" in die Welt gesetzt worden seien. Nach heftiger Kritik in deutschen Medien hatte die Bundesregierung kürzlich angekündigt, die Neuregelung zu blockieren. Entgegen dem in der Boulevardpresse verbreiteten Eindruck würde sich das Gehalt deutscher Abgeordneter aber kaum erhöhen, betont Cox jetzt. Zudem werde Deutschland nicht gehindert, die Gehälter über die EU-Steuer von 25 Prozent hinaus national stärker zu belasten. Mit dem Widerstand gegen die geplante Diätenerhöhung habe Deutschland seine alte Linie verlassen, stets die Rolle des Europaparlaments zu stärken, wirft Cox dem Kanzler indirekt vor. Die Bundesregierung wies die Vorwürfe zurück. "Angesichts der Lasten, die viele Bürger zur Zeit schultern müssen, ist eine exorbitante Steigerung der Diäten nicht zu vermitteln", sagte ein Regierungssprecher der Zeitung. Er fügte hinzu: "Die Bundesregierung würde es begrüßen, wenn das neue Parlament sich rasch auf ein Statut einigt, das eine angemessene Vergütung vorsieht."

Verbraucherschützer nennen Chroniker-Regelung "Skandal"

Viele Patienten fallen durchs RasterVerbraucherschützer nennen Chroniker-Regelung "Skandal"

Berlin, 23. Januar (rpo). Die von Ärzten und Krankenkassen erzielte Einigung über chronisch Kranke ist bei Verbraucherschützern auf wenig Gegenliebe gestoßen. Sie bezeichnen die Einigung als "Skandal".Der Gesundheitsexperte beim Bundesverband der Verbraucherzentralen, Thomas Isenberg, sagte der "Berliner Zeitung" (Freitagausgabe), er halte es "für einen Skandal, dass per Gesetz wesentlich weniger Patienten als Chroniker eingestuft werden". Der Bundesausschuss von Ärzten, Krankenkassen und Patientenverbänden hatte sich am Donnerstag auf eine neue Definition von chronischen Krankheiten geeinigt, die maßgeblich für die Festsetzung von Zuzahlungsobergrenzen ist. Danach soll ein Patient künftig als schwer wiegend chronisch krank gelten, wenn er wenigstens ein Jahr lang, mindestens einmal pro Quartal, ärztlich behandelt wurde und bestimmte Zusatzkriterien erfüllt. Die umfassenderen Regelungen für die Fahrtkostenerstattung kommen nun auch Gehbehinderten zugute.

eBay: Sicherheitslücke bei Verkäuferbewertungen

Angaben können gefälscht seineBay: Sicherheitslücke bei Verkäuferbewertungen

München (rpo). Beim Auktionshaus eBay gibt es offenbar eine Sicherheitslücke bei der Bewertung von Verkäufern. Diese Bewertungen liefern eigentlich wichtige Hinweise auf die Verlässlichkeit der Anbieter. Allerdings können genau diese Angaben gefälscht sein.Davor warnt die Fachzeitschrift "PC Welt". Käufer liefen Gefahr, auf potenzielle Betrüger hereinzufallen. Wem das bereits passiert ist, dem rät das Magazin, Strafanzeige gegen den Verkäufer zu stellen. Der Trick funktioniert den Angaben zufolge, indem der Verkäufer beim Erstellen seines Angebotes ein kleines Javascript an den Beschreibungstext anfügt. Wenn sich ein eBay-Nutzer das Angebot anschaut, führt dessen Browser das Mini-Programm in der Regel automatisch aus. Das Javascript tauscht die Daten in dem eBay-Profil des Verkäufers nach Belieben aus. Nur wer Javascript in seinem Browser ausschaltet, sieht das echte Profil des scheinbar seriösen Anbieters. Betrüger können außerdem Anwender täuschen, indem sie beliebige Bewertungstexte von angeblich zufriedenen Käufern einblenden. Dem Magazin zufolge kennt die Auktionsplattform die Sicherheitslücke, hat sie jedoch noch nicht geschlossen. Bis das Loch gestopft ist, empfiehlt die Zeitschrift Ebay-Kunden, vor einem Kauf zumindest vorübergehend Javascript in ihrem Internetbrowser zu deaktivieren. Beim Windows Internet Explorer Version 6 funktioniert das über "Extras, Internetoptionen, Sicherheit, Stufe anpassen, Scripting, Active Scripting, Deaktivieren". Danach muss die Seite des Verkäufers neu geladen, und Javascript wieder aktiviert werden, da sonst nicht alle Funktionen von eBay genutzt werden können.

Dezember 2003: Hamsterkäufe bei Arzneimitteln

Krankenkassen müssen zahlenDezember 2003: Hamsterkäufe bei Arzneimitteln

München (rpo). Der Dezember des vergangenen Jahres ist für die Krankenkassen richtig teuer geworden. Denn die verunsicherte Bevölkerung tendierte bei Arzneimitteln zu regelrechten Hamsterkäufen.Daher sind die Ausgaben der Krankenkassen zum Jahresende 2003 ungewöhnlich stark gestiegen. Wie der "Münchner Merkur" (Freitagausgabe) berichtete, mussten die Kassen im vergangenen Dezember bis zu 40 Prozent mehr für Arzneimittel überweisen als im Dezember 2002. "Es kam auf Grund der großen Verunsicherung in der Bevölkerung zu echten Hamsterkäufen, in den Praxen konnte man sich des massiven Drucks von aufgebrachten Patienten kaum mehr erwehren", zitierte die Zeitung den stellvertretenden Vorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns, Wolfgang Hoppenthaller. So hätten offenbar viele Versicherte die letzte Gelegenheit genutzt, um sich vor In-Kraft-Treten der Gesundheitsreform mit Medikamenten einzudecken.

Gerster verliert an Rückhalt

Anzeichen für Ablösung verdichten sichGerster verliert an Rückhalt

Hamburg (rpo). Die Zeichen stehen wohl auf Ablösung: Der Chef der Bundesanstalt für Arbeit (BA), Florian Gerster, soll im Verwaltungsrat keine einhellige Rückendeckung mehr haben. Gewerkschaften und Arbeitgeber strafen ihn offensichtlich mit Liebsentzug. Laut einem Bericht sind zusätzlich weitere Beraterverträge ohne Ausschreibung aufgetaucht.Nach Informationen von "Focus Online" wird Gerster vom noch unveröffentlichten Bericht der Innenrevision deutlich stärker belastet als bislang bekannt. Demnach soll der interne Prüfbericht weitere sechs Beraterverträge aus dem Bereich Informationstechnologie auflisten, die ohne Ausschreibung vergeben worden seien. Dabei handele es sich um Folgeverträge, deren Rechtmäßigkeit nicht abschließend beurteilt werden könne. Unmittelbar vor der entscheidenden Sitzung des Verwaltungsrates der Bundesagentur für Arbeit gibt es immer mehr Anzeichen für eine Entlassung von Gerster. Nach Informationen aus Verwaltungskreisen vom Freitag kann Gerster offenbar nicht mehr auf die Unterstützung der Arbeitgeberseite und der Gewerkschaften zählen. Als erster sozialdemokratischer Spitzenpolitiker hatte sich auch Harald Schartau für eine Ablösung des umstrittenen BA-Chefs ausgesprochen. Am Samstag wollen die Revisoren ihren Prüfbericht über die umstrittenen Beraterverträge vorlegen. Es gebiete der Respekt und die Fairness, erst den Bericht und die Entscheidung des Verwaltungsrates abzuwarten, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Thomas Steg. Danach werde die Regierung ihre Entscheidung treffen. Alles andere seien Spekulationen. Steg verwies jedoch darauf, dass sich Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement noch in dieser Woche lobend und respektvoll über Gersters Arbeit geäußert habe. Der Umbau der Bundesagentur habe unter Gersters Vorsitz große Fortschritte gemacht. Gerster will offenbar dennoch um seinen Job kämpfen: Am Freitag sagte er alle Termine ab, um sich auf die Sitzung des BA-Kontrollgremiums vorzubereiten. Zu Medienberichten, wonach Gerster bei seiner Entlassung rund 375.000 Euro kassieren würde, wollte sich das Wirtschaftsministerium nicht äußern. Der nordrhein-westfälische SPD-Vorsitzende Schartau sagte im Deutschlandfunk, Gerster genieße sowohl in der Agentur als auch in der Öffentlichkeit nicht mehr das Vertrauen, um den schwierigen Umbauprozess weiter gestalten zu können. Die Frage, ob er die umstrittenen Verträge mit externen Beraterfirmen zu Recht oder zu Unrecht geschlossen habe, spiele dabei keine Rolle. Der SPD-Arbeitsmarktexperte Klaus Brandner sagte in der "Berliner Zeitung" mit Blick auf das Abstimmungsverhalten im Verwaltungsrat: "Wenn dort das Vertrauen nicht mehr vorhanden ist, wird es schwierig." Als mögliche Nachfolger wurden der Parlamentarische Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Gerd Andres, genannt, der allerdings laut Hannoverscher "Neuen Presse" ablehnte. Ebenso wurde sein beamteter Kollege Alfred Tacke als möglicher Nachfolger wie auch Gersters Vorstandskollegen Frank-Jürgen Weise ins Spiel gebracht. Offenbar keine Unterstützung aus dem ArbeitgeberlagerNach in Verwaltungsratskreisen der Nachrichtenagentur AP bestätigten Informationen mehrerer Zeitungen kann Gerster nicht mehr auf die Unterstützung des Arbeitgeberlagers zählen. Bei der Innenrevision seien neben den bislang bekannten drei nicht ausgeschriebenen Beraterverträgen auch sechs weitere kleinere Aufträge beanstandet worden, hieß es. "Focus-Online" berichtete, dass es sich bei den neuen sechs Beraterverträgen um Vergaben aus dem Bereich Informationstechnologie handle. Gerster hatte im November im Wirtschaftsausschuss ausgesagt, er habe keine Kenntnis von ohne Ausschreibung vergebenen Aufträgen. Im Arbeitgeberlager werfe man Gerster nun vor, die Unwahrheit gesagt zu haben, hieß es in Kreisen des BA-Verwaltungsrats. Zudem werde befürchtet, dass neue Affären ans Licht kommen. So droht Arbeitgeberkreisen zufolge beim virtuellen Arbeitsmarkt eine Kostenexplosion von 30 Millionen Euro.

Heino: "Das Leben muss weitergehen"

Neues Album des Schlagerbarden ist daHeino: "Das Leben muss weitergehen"

Hamburg (rpo). Auch wenn er immer noch um seine verstorbene Tochter Petra trauert, blickt Volksmusiker Heino wieder nach vorn. Sein neues Album erscheint, und eine Tournee durch 14 Städte beginnt ebenfalls."Junge Leute wünschen mir Beileid auf der Straße. Das gibt Kraft", sagte der 65-Jährige der "Bild"-Zeitung (Freitagausgabe). Er bete täglich vor einem Foto von Petra, die sich im vergangenen Jahr im Alter von 34 Jahren das Leben nahm. "Ich zünde eine Kerze an. Auch im Hotelzimmer", erzählte der Schlagersänger. "Das Leben muss weitergehen", blickt Heino nach vorn. Nun geht der Volksmusiker auf eine 14-Städte-Tour und hat sein neues Album "Kult 3" auf den Markt gebracht. Danach wollen Heino und seine Frau Hannelore Urlaub bei Freunden in Florida machen.

Zeitung: IG Metall plant für Anfang Februar Warnstreiks

Tarifauseinandersetzung gewinnt an SchärfeZeitung: IG Metall plant für Anfang Februar Warnstreiks

Hamburg (rpo). Bereits für den 2. Februar soll die IG Metall Warnstreiks in Deutschland planen. Diese sollen in zwei Wellen erfolgen. In den Tarifverhandlungen der Metall- und Elektroindustrie gibt es bislang wenig Bewegung.Die erste Warnstreik-Welle soll am 2. Februar anlaufen, fünf Tage nach Ablauf der Friedenspflicht, wie die "Financial Times Deutschland" in ihrer Freitagsausgabe berichtet. Die zweite Welle sei für den 9. Februar geplant. Am 9. Februar treffen sich auch die Bezirksleiter mit dem Vorstand der Gewerkschaft. Dabei soll über die weitere Strategie entschieden werden. In den Tarifverhandlungen gibt es bislang keine Bewegung. Die Arbeitgeber fordern eine generelle Verlängerung der Arbeitszeit auf bis zu 38 Stunden in der Woche. Die IG Metall, die eine Lohnerhöhung von vier Prozent fordert, lehnt dies ab und ist allenfalls zu einer stärkeren Flexibilisierung der Arbeitszeit bereit.

Gewinn von Microsoft eingebrochen

Außergewöhnliche Belastung trübt QuartalsergebnisGewinn von Microsoft eingebrochen

Seattle (rpo). Der Softwaregigant Microsoft hat im zweiten Quartal seines Geschäftsjahres einen Einbruch beim Gewinn hinnehmen müssen. Grund für den Rückgang um 17 Prozent sind außergewöhnliche Belastungen. Dafür stieg der Umsatz um 19 Prozent.Das gab das Unternehmen am Donnerstag bekannt. Die Gewinn- und Umsatzprognose für das bis zum 30. Juni laufende aktuelle Geschäftsjahr wurde angehoben. Die Microsoft-Aktie verlor im Handel an der Wall Street 29 Cents auf 28,01 Dollar und gab im nachbörslichen Handel um weitere 21 Cents nach. Für das am 31. Dezember zu Ende gegangene Quartal verzeichnete der Konzern einen Gewinn von 1,55 Milliarden Dollar nach 1,87 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn pro Aktie betrug damit 14 Cents. Darin einbezogen waren auch einmalige Kosten von 2,17 Milliarden Dollar für Ausgaben im Zusammenhang mit einer Aktien-bezogenen Kompensation für Mitarbeiter. Ohne diese Belastung hätte der Gewinn pro Aktie bei 34 Cents gelegen. Microsoft-Finanzchef John Connors erklärte, es habe eine große Nachfrage nach Windows XP und den Office-Produkten gegeben. Auch zeige der IT-Markt insgesamt Zeichen einer Erholung. "Alles in allem hatten wir ein tolles Quartal", sagte er.

Juden werfen Mel Gibsons neuem Jesus-Film Antisemitismus vor

Epos soll am 25. Februar startenJuden werfen Mel Gibsons neuem Jesus-Film Antisemitismus vor

New York (rpo). Viel Rummel hat es bereits um den neuen Film von Mel Gibson gegeben, der unter dem Titel "The Passion of the Christ" ab 25. Februar in die Kinos kommen soll. Jüdische Organisationen in den USA haben dem neuen Film Anitsemitismus vorgeworfen.Der Film stelle die Juden "eindeutig als die Verantwortlichen für den Tod Jesu dar", erklärte am Donnerstag Abraham Foxman von der jüdischen Anti-Diffamierungs Liga nach einer Vorabvorführung. Oscar-Preisträger Gibson ist Regisseur, Geldgeber und Ko-Drehbuchautor des Films. So soll nach Angaben verschiedener jüdischer Organisationen in dem Film eine Passage aus dem Matthäus-Evangelium (27,25) über die Verurteilung Jesu enthalten sein: "Da antwortete das ganze Volk und sprach: Sein Blut komme über uns und unsere Kinder". In einer früheren Version des Films war dieser Vers nicht enthalten. Gibson hat wiederholt bestritten, dass sein Film die Juden verleumde.

Sigourney Weaver wird Oscar-Nominierungen verkünden

Am Dienstag ist es soweitSigourney Weaver wird Oscar-Nominierungen verkünden

Los Angeles (rpo). Am Dienstag ist es wieder soweit: Dann wird Hollywoodstar Sigourney Weaver die Nominierungen für die diesjährigen Oscars verkünden. Die Preisverleihung selbst ist am 29. Februar.Die 54-jährige Weaver, die selbst dreimal für den begehrten Filmpreis nominiert war, werde gemeinsam mit dem Präsidenten der Filmakademie, Frank Pierson, in Beverly Hills die Namen bekannt geben, teilten die Veranstalter am Donnerstag mit. Die Oscars werden am 29. Februar verliehen. Zu den Anwärtern auf einen Oscar zählen in diesem Jahr das Bürgerkriegsdrama "Cold Mountain" mit Nicole Kidman und Jude Law, der Fantasy-Streifen "Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs" sowie das Seefahrer-Epos "Master & Commander: Bis ans Ende der Welt" mit Russel Crowe. Clint Eastwood wird für die Regie von "Mystic River" gehandelt, gute Chancen werden auch "Seabiscuit", der Geschichte eines Rennpferdes, eingeräumt.

Barbados: Deutsche Urlauber sitzen auf Kreuzfahrtschiff fest

Luxusliner ist beschlagnahmt wordenBarbados: Deutsche Urlauber sitzen auf Kreuzfahrtschiff fest

Bridgetown (rpo). Viele hunderte Urlauber aus Deutschland, Italien und Frankreich sitzen auf dem Kreuzfahrtschiff "European Vision" in Barbados fest. Sie sind Opfer eines Streits zwischen der Reederei und dem Konzern Alstom. Letzterer ließ das Schiff beschlagnahmen.Die "European Vision" ist das dritte Schiff der im italienischen Genua ansässigen Reederei Festival Kreuzfahrten, das seit Sonntag auf Antrag des französischen Alstom-Konzerns an die Kette gelegt wurde. Die Reederei schuldet Alstom angeblich zwölf Millionen Euro. Eine Sprecherin von Alstom erklärte, Festival zahle seit mehreren Monaten keine Schulden mehr zurück. Am Sonntag wurden die Kreuzfahrtschiffe "European Star" im Hafen von Barcelona und "Mistral" im Hafen von Marseille beschlagnahmt. Die insgesamt 1.450 zumeist europäischen Passagiere an Bord der beiden Schiffe wurden inzwischen in ihre Heimatländer geflogen. Die Passagiere der "European Vision" müssen dagegen auf ihren Heimflug noch warten. Solange müssen sie an Bord des Schiffes bleiben, wie die Hafenbehörde von Barbados mitteilte. Die Reederei verhandelt derzeit mit Alstom über eine Lösung. Alstom wies Angaben von Festival zurück, wonach der französische Konzern für den Heimflug der Passagiere aufkomme. Die "European Vision" wurde 2001 in Dienst gestellt. Sie diente im selben Jahr mehreren Regierungschefs beim EU-Gipfel in Genua als Nachtquartier.

Ausgebrochener Elefant legt Berufsverkehr lahm

"Burma" überwand SicherheitszaunAusgebrochener Elefant legt Berufsverkehr lahm

Wellington (rpo). Elefantendame "Burma" hat den Berufsverkehr in der neuseeländischen Stadt Auckland lahmgelegt. Sie war aus ihrem Gehege im Zoo ausgebrochen und in einen nahe gelegenen Park entkommen.Dabei überwand "Burma" einen Elektrozaun und machte es sich schließlich in einem Park in Zoonähe gemütlich. Polizei und Feuerwehr riegelten daraufhin aus Sicherheitsgründen die belebten Straßen in Parknähe ab. Nach etwa einer halben Stunde konnten Tierwärter die 21 Jahre alte und zweieinhalb Tonnen schwere "Burma" wieder in das Elefantengehege zu ihrer Kameradin "Kashin" zurückgeleiten. "Burma war dann ein bisschen durcheinander, aber die beiden Mädels waren offensichtlich glücklich, wieder zusammen zu sein", erklärte Zoodirektor Glen Holland. Er kündigte an, dass das Zaunsystem verstärkt werden soll, um ähnliche Ausflüge in Zukunft zu vereiteln.

Aus zwischen Jennifer Lopez und Ben Affleck
Aus zwischen Jennifer Lopez und Ben Affleck

Agent soll Trennung bestätigt habenAus zwischen Jennifer Lopez und Ben Affleck

New York (rpo). Gerüchte und Spekulationen hatte es spätestens seit der geplatzten Hochzeit immer wieder gegeben, jetzt soll es offiziell sein: Es ist aus zwischen dem Hollywood-Traumpaar Jennifer Lopez und Ben Affleck.Jennifer Lopez habe das Verlöbnis aufgelöst, sagte einer ihrer Agenten der Nachrichtenagentur AP. Er bestätigte damit Berichte über die Trennung, die erstmals am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) auf den Internet-Seiten der Magazine "People" und US Weekly" verbreitet wurden. Afflecks Agent erklärte nur, er gebe zum Privatleben des Stars keinen Kommentar ab. Lopez und Affleck waren seit rund eineinhalb Jahren ein Paar und die Lieblinge der Paparazzi. Sie ließen insgesamt drei Hochzeitstermine platzen und begründeten dies mit dem übergroßen Medienrummel, den die geplante Trauung schon im Vorfeld auslöste. Zusammen werden die beiden noch einmal in dem Film "Jersey Girl" zu sehen sein, der am 19. März in die US-Kinos kommen soll. Lopez spielt darin Afflecks Frau, stirbt aber bereits nach zwölf Filmminuten.

Handball-EM: Deutschland verliert überraschend Auftaktspiel
Handball-EM: Deutschland verliert überraschend Auftaktspiel

Bittere Niederlage gegen Serbien-MontenegroHandball-EM: Deutschland verliert überraschend Auftaktspiel

Koper (rpo). Paukenschlag bei der Handball-Europameisterschaft in Slowenien: Im Auftaktspiel setzte es für die deutsche Mannschaft eine bittere Niederlage. Das Team von Trainer Heiner Brand verlor mit 26:28 gegen Serbien-Montenegro und steht nun massiv unter Druck.Damit steht das Team bereits vor dem zweiten Vorrundenspiel am Freitag gegen den WM-Zehnten Polen (20.30 Uhr) unter Zugzwang. Vor 2500 Zuschauern in der "Hall Bonifika" konnten auch der Hamburger Torsten Jansen (8 Tore) sowie die Lemgoer Daniel Stephan (5/1) und Florian Kehrmann (5) als beste deutsche Werfer die bittere Pleite in dem Prestigeduell nicht verhindern. Zuletzt hatte die Brand-Sieben bei der EM 1998 ihre erste Vorrundenpartie verloren (20:21 gegen Schweden). Heiner Brand vermisste in seinem Team vor allem die geistige Frische. "Wir sind zu lasch ins Spiel gegangen, einige Spieler wirkten ausgebrannt", sagte der Bundestrainer: "Die Serben haben verdient gewonnen. Wir haben eine insgesamt enttäuschende Vorstellung gegeben." Ohne die Rekonvaleszenten Stefan Kretzschmar (Leistenoperation) und Frank von Behren (Knieprobleme) offenbarte der Vize-Europameister von 2002 erneut die bereits in den enttäuschenden Vorbereitungsspielen gezeigten Schwächen und benötigt nun aus den restlichen Partien in der Vorrundengruppe D gegen Polen und Ex-Weltmeister Frankreich am Sonntag noch mindestens zwei Punkte, um die Hauptrunde zu erreichen. Die mit sechs Bundesliga-Legionären gespickte "Equipe Tricolore" tat sich beim 29:25 (14:16) gegen die Polen zum Auftakt überraschend schwer und stellte die Weichen erst in den letzten sieben Minuten auf Sieg.Guter Torwart354 Tage nach dem verlorenen WM-Finale gegen Kroatien (31:34 n. V.) fand die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) kein Rezept gegen die offensive Deckung der Serben und geriet mit 1:3 (7. ) in Rückstand. Besonders Rückkehrer Volker Zerbe (Lemgo) und der Hamburger Pascal Hens konnten keine Akzente setzen. Nicht zuletzt dem sicheren Kieler Henning Fritz im Tor sowie Kretzschmar-Vertreter Jansen war es zu verdanken, dass die Deutschen dennoch Anschluss hielten und in der 19. Minute durch den Hamburger erstmals in Führung gingen (7:6). Doch in der Folge leistete sich der Favorit etliche technische Fehler, scheiterte zudem mit zwei Siebenmetern am gegnerischen Weltklassekeeper Dejan Peric. Auch die Auftaktphase der zweiten Halbzeit verschlief das DHB-Team komplett, ließ in der Deckung nach und lief einem 14:20-Rückstand nach 42 Minuten hinterher. "Wir hatten in der ersten Halbzeit nur eine Angriffseffektivität von 34 Prozent", monierte Brand: "Wenn man so viele Chancen vergibt, dann verliert die Abwehr irgendwann auch ihre Sicherheit. Außerdem haben wir zu wenig Druck aus dem Rückraum gemacht."Spiel im Angriff verlorenBeim Stand von 21:27 war vier Minuten vor Spielende praktisch alles entschieden, auch wenn die Deutschen den Rückstand in den Schlussminuten noch einmal verkürzten. "Wir haben das Spiel im Angriff verloren, weil die Serben uns den Schneid abgekauft haben", meinte DHB-Sportdirektor Peter Sichelschmidt: "Torhüter Peric beim Gegner war überragend." Heiner Brand hatte zuvor angesichts der Verletztenmisere und der mäßigen Vorbereitungsphase bereits vor der "Hammergruppe D" gewarnt. "Es ist die schwerste bei dieser EM. Wir müssen vor allen Gegnern Respekt haben. Keine Mannschaft hat einen Freifahrtschein für die Hauptrunde", betonte der 51 Jahre alte Weltmeister von 1978. Für Außenspieler Kehrmann ist der misslungene Auftakt dann auch kein Grund zu resignieren. "Erst nach der Vorrunde wissen wir, wo wir wirklich stehen", meinte der Weltklasse-Rechtsaußen, der nach zwei "Vize"-Titeln bei der letztjährigen Weltmeisterschaft und der EM 2002 endlich einen internationalen Titel gewinnen möchte.

Hanteln aus dänischen Gefängnissen verbannt

Krafträume könnten Häftlinge zu öffentlicher Gefahr machenHanteln aus dänischen Gefängnissen verbannt

Kopenhagen (rpo). In dänischen Gefängnissen können sich fitnessbegeisterte Häftlinge ab sofort nur noch eingeschränkt fit halten. Denn Hanteln über 30 Kilogramm sind aus den Krafträumen entfernt worden, aus Angst, kraftstrotzende "Monstermänner" könnten zu einem Sicherheitsrisiko werden.Die dänischen Strafvollzugsbehörden ordneten am Donnerstag mit sofortiger Wirkung an, mehr als 30 Kilogramm schwere Kraftsportgeräte aus den Fitnessräumen der Haftanstalten zu entfernen. Sie reagierten damit auf den wachsenden öffentlichen Druck, dass in Gefängnissen keine gefährlichen Muskelprotze mit Steuergeldern herangezüchtet werden dürften. Mehrere Abgeordnete von Koalition und Opposition kritisierten, dass Krafträume in Gefängnissen nicht mit Steuergeldern finanziert werden dürften und drohten mit einem Gesetz zum Verbot dieser Einrichtungen. Sie habe nichts dagegen, dass sich Strafgefangene körperlich fit hielten, sagte die Sprecherin der Liberalen Partei, Birthe Rönn Hornbech, im Sender TV2. Es könne jedoch nicht angehen, dass sich die Häftlinge die Muskeln aufpumpten, "um dann noch stärker und noch gefährlicher zu werden". Ähnlich hatten sich zuvor dänische Polizei- und Gewerkschaftsvertreter geäußert. Im Strafvollzugssystem dürften "keine Monstermänner" herangezogen werden, sagte der Chef der Gefängniswärtergewerkschaft, Carsten Pedersen, am Mittwoch. Vor allem Mitglieder von Motorrad-Gangs würden sich in den 15 Gefängnissen des Landes in Form bringen.