Alle Artikel vom 28. Januar 2004
Handball: Gala-Vorstellung gegen Slowenien

Stephan bester Werfer - Strombach will GoldHandball: Gala-Vorstellung gegen Slowenien

Ljubljana (rpo). Deutschlands Handballer stehen bei der EM in Slowenien vor dem Halbfinaleinzug. Im Hexenkessel von Ljubljana bewahrte der Vize-Weltmeister kühlen Kopf und deklassierte im zweiten Hauptrundenspiel Gastgeber Slowenien mit 31:24 (18:10).Am Donnerstag benötigt die Mannschaft im Duell mit Ungarn (18.30 Uhr) nur noch ein Unentschieden, um den Einzug ins Semifinale perfekt zu machen. "Diese Mannschaft hat das Zeug, Europameister zu werden. Das erwarte ich jetzt auch", sagte Ulrich Strombach, Präsident des Deutschen Handball-Bundes (DHB), und träumt weiter vom ersten Titel seit 1978 und der Siegprämie von 40.000 Euro. Eine EM-Medaille würde zudem die direkte Qualifikation für die WM 2005 in Tunesien sichern. Vor 7000 Zuschauern in der ausverkauften "Hall Tivoli" besiegelten Daniel Stephan (8 Tore) und Florian Kehrmann (7/ beide Lemgo) als beste deutsche Werfer den dritten Sieg im fünften EM-Spiel. 26 Stunden nach dem gelungenen Hauptrundenauftakt gegen Tschechien (37:27) zeigte die DHB-Auswahl nach der verletzungsbedingten Abreise von Kapitän Markus Baur (Meniskuseinriss) am Dienstag eine kämpferische und spielerische Glanzleistung. Mit einer "jetzt-erst-recht"-Stimmung und neu entfachtem Teamgeist dominierte sie die ohne den verletzten Kieler Bundesliga-Legionär Roman Pungartnik (Kreuzbandriss) angetretenen Slowenen von Beginn an. Angeführt von Ersatz-Spielführer Stephan auf der Spielmacherposition zog der Favorit schnell über 6:1 (10.) auf 13:5 (23.) davon und entnervte die Gastgeber mit einer konsequenten Deckung, hinter der erstmals der überzeugende Lemgoer Keeper Christian Ramota den Vorzug vor Henning Fritz (Kiel) erhielt. Nach einer enttäuschenden Vorrunde mit einer Schlappe gegen Serbien und Montenegro (26:28) sowie einem Unentschieden im Duell mit Ex-Weltmeister Frankreich (29:29) bewies die mit nur einem Pluspunkt in die Hauptrunde gestartete deutsche Auswahl auch in der Folge ihr enormes Potenzial. Nach der Pause baute die Brand-Sieben den Vorsprung schnell auf zehn Tore aus und ließ den Slowenen nicht den Hauch einer Chacne. Zudem beendete das Brand-Team in beeindruckender Manier die Niederlagen-Serie gegen die Gastgeber der vergangenen Großereignisse. Bei der EM 2002 in Schweden setzte es im Endspiel gegen die Skandinavier eine bittere Pleite (31:33 n.V.), ein Jahr zuvor war in Frankreich gegen die "Equipe Tricolore" im Viertelfinale Endstation (23:26 n.V.) gewesen. "Wir wussten diesmal, was auf uns zukommt. Es war entscheidend, dass meine Spieler Spaß daran hatten, gegen die Atmosphäre anzukämpfen. Was gibt es Schöneres, als in einer vollen Halle den Gastgeber zu schlagen", meinte Brand, der sich noch am Mittwochabend per Videostudium auf die Ungarn vorbereitet hatte. Immerhin spricht die Statistik für den Vize-Weltmeister, der mit seiner A-Mannschaft die letzten vier Duelle gegen die Magyaren gewann. Der letzte Vergleich bei einer EM endete vor acht Jahren mit einem Unentschieden (24:24).

Ungeliebter Zimmer-Service

"Aushängeschild" für Kaarst?Ungeliebter Zimmer-Service

Von Frank Kirschstein "Zimmervermietung mit Partnervermittlung", solche Betriebe sind gesetzlich nicht verboten. Dennoch: Die UWG befürchtet, dass die hohe "Bordell-Dichte" in Holzbüttgen dem Image der Stadt schadet. "Aushängeschild" für Kaarst? Der UWG ist solche Werbung für ein ganz spezielles "Gewerbe" - hier ein Beispiel von der Düsselstraße - ein Dorn im Auge. NGZ-Foto: M. Reuter

Creutz: Optimismus trotz schwieriger Lage

Wirtschaftsförderer Herbert Creutz über neue ZieleCreutz: Optimismus trotz schwieriger Lage

Wirtschaftsförderung in einer kleinen Flächengemeinde wie Jüchen und in Zeiten knapper Kassen - ein schwieriges Geschäft, weiß Wirtschaftsförderer Herbert Creutz. Über innovative Möglichkeiten trotz schwieriger Bedingungen sprach Creutz jetzt mit NGZ-Redakteurin Daniela Buschkamp.

Drei Tage mit Jona und dem Wal

Tagesstätte HolzbüttgenDrei Tage mit Jona und dem Wal

Die Meereswellen schlagen hoch über den Kindern, doch keine Sorge - bei der Brandung handelt es sich nur um eine mit Wasser gefüllte Folie bei der Wassermeditation. Drei Tage lang tauchen die Jungen und Mädchen der Katholischen Kindertagesstätte Holzbüttgen ein in die biblische Geschichte von Jona und dem Wal.

Bestattungsformen: Noch keine Lösung

Bau-, Umwelt-, Landschafts- und NaherholungsausschussBestattungsformen: Noch keine Lösung

Während im September das neue Landesgesetz über das Friedhofs- und Bestattungsgesetz in Kraft getreten ist, tut sich in Kaarst die Politik schwer, das Ortsrecht durch eine überarbeitete Friedhofssatzung zu ändern. Im Bau-, Umwelt-, Landschafts- und Naherholungsausschuss wurde noch keine Entscheidung getroffen, es sollte bei einem Austausch der Argumente bleiben.

"Keine Vorratsgenehmigung für Kraftwerksblöcke"

CDU-Vorstand begrüßt Zusage Emissions-Messpunkte"Keine Vorratsgenehmigung für Kraftwerksblöcke"

Am Donnerstag Abend ab 18 Uhr soll der Rat angesichts des von RWE Power geplanten Baus zweier BoA-Blöcke das nötige Änderungsverfahrens für den Rommerskirchener Flächennutzungsplan in Gang setzen. Nachdem seit Jahresbeginn intensiv hinter verschlossenen Türen diskutiert wurde, müssen die Lokalpolitiker nunmehr öffentlich Farbe bekennen.

Tierischer Zuwachs

Bronzene Schweinegruppe auf dem NeumarktTierischer Zuwachs

Am Donnerstag, 5. Februar, zwischen 10 und 12 Uhr, erhält die Stadt Neuss zur Freude der Kinder einen tierischen Zuwachs. Wie die Heimatfreunde informieren, findet "nach erfolgreich bestandenem Asylverfahren im Kulturausschuss" nun ein Mutterschwein und seine drei Ferkel eine neue Heimstatt auf dem Neumarkt.

Schnee, der auf neue Bücher fällt

Reihe "50 plus" startet mit Lesung und neuem KonzeptSchnee, der auf neue Bücher fällt

Besser hätte es gar nicht passen können: Drinnen in der Stadtbibliothek trägt Jörg Zimmer Gedichte und Prosa rund um das weite Feld Schnee vor, draußen fällt das gefrorene Nass - wenn auch etwas zaghaft - vom grauen Winterhimmel. Passend zu diesem Schmuddelwetter hat sich Journalist und Rezitator Zimmer zwar eine Erkältung eingefangen. Rezitator Jörg Zimmer wusste trotz Erkältung beim Auftakt der Reihe "50 plus" in der Stadtbibliothek schöne Geschichten zu präsentieren. NGZ-Foto: woi

Gianna Nannini

Kultur-NotizenGianna Nannini

Auf ihrer Europatournee machte die italienische Sängerin Gianna Nannini auch am Dienstag, 9. März, um 20 Uhr im Schauspielhaus des Rheinischen Landestheaters Station. Begleitet vom Pianisten und Klangzauberer Christian Lohr und vom Solis String Quartett, dem Streichquartett von Weltruf, wird ein akustischer Abend geboten, in dessen Zentrum Nanninis Gesang steht.

Autodiebe knackten sechs Wagen

Blauer Astra entwendetAutodiebe knackten sechs Wagen

Mit brachialer Gewalt hebelten noch unbekannte Automarder in der Nacht zum Mittwoch sechs Autos in der Nordstadt auf. Einer dieser Wagen, ein blauer Opel Astra mit Neusser Kennzeichen, wurde entwendet. Nach Ansicht der Polizei hatten die Täter genau das gleiche auch mit den anderen Fahrzeugen vor.

Neuer Chef beim Radio

Andreas Struppe gewähltNeuer Chef beim Radio

NE-WS 89.4, das Lokalradio im Rhein-Kreis, hat einen neuen Chefredakteur: Andreas Struppe. Der gebürtige Holzheimer wurde am Dienstagabend von der Veranstaltergemeinschaft einstimmig gewählt. Mit Struppe tritt ein Radiomann die Nachfolge des zu Antenne Düsseldorf wechselnden Michael Menniken an, der die Stadt, den Kreis und auch den Sender kennt.

Mehr Vielfalt

Der MasterplanMehr Vielfalt

Der Masterplan für das Case-Gelände schafft ein Gebiet mit Monostruktur. Das halten Städteplaner der Universität Wuppertal für problematisch. Sie entwickelten fünf Alternativen, die im Rathaus ausgestellt sind. Professor Artur Mandler und Architekt Markus Schmale (re.) präsentierten am Mittwoch mit Studenten fünf Alternativen zum Masterplan. NGZ-Foto: Woi

Rock in Meerbusch

Förderpreis der StadtRock in Meerbusch

Musiker, die beim ersten Meerbusch rockt!" um den Förderpreis der Stadt am 15. Mai teilnehmen möchten, können sich bis zum 8. Februar beim Veranstalter bewerben. Das Konzert ausschließlich für Bands aus Meerbusch und wird im Rahmen der Festwochen zum zehnjährigen Bestehen des Forums Wasserturm an der Rheinstraße.

Konzerte, Radierungen und Lesung mit Neudeck

Galerist hat facettenreiches Kulturpaket geschnürtKonzerte, Radierungen und Lesung mit Neudeck

Während der niederrheinische Winter gerade erst beginnt, seinem Ruf als kalte Jahreszeit gerecht zu werden, ruft der Osterather Konrad Mönter seinen Kulturfrühling aus. Der Galerist und Buchhändler hat auch für dieses Jahr ein vielfältiges Programm in den Sparten Kunstausstellungen, Literatur und Konzerte zusammengestellt.

Die Kooperation bringt beiden Seiten Nutzen

Holzheimer SG bietet Kanu-AG für GrundschülerDie Kooperation bringt beiden Seiten Nutzen

Die SG Holzheim hat eine große Kanutradition. Welt- und Europameister, ja sogar Olympiasieger kamen schon aus der Talentschmiede der SG. Annemarie Zimmermann und Roswitha Esser schafften es sogar, ihre Goldmedaille von Tokio 1964 vier Jahre später in Mexiko zu verteidigen. Fast unglaublich erscheint die Tatsache, dass Roswitha Esser erst mit 16 Jahren zum Kanusport kam. Mit Unterstützung eines Vaters bringt HSG-Trainer Christian Gleinert (Mitte) in einer neuen AG Grundschülern das Schwimmen und Kanufahren bei. NGZ-Foto: M. Reuter

Bei Bayer (kein) Business as usual

Am Freitag um 20 Uhr geht es losBei Bayer (kein) Business as usual

Von Volker Koch 2.000 Karten sind verkauft für den Zweitliga-Schlager zwischen Dormagen und Düsseldorf. Die Stimmung ist gespannt am Höhenberg - ein Blick hinter die sportlichen und organisatorischen Kulissen.

Die guten Seiten vor Augen führen

Video-Home-Training, um Eltern besser zu motivierenDie guten Seiten vor Augen führen

Von Carina Wernig Schwerwiegende Erziehungsprobleme belasten die betroffenen Familien nicht nur, sie können sogar auch dazu führen, dass Kinder und Eltern getrennt und die Mädchen und Jungen in einem Heim untergebracht werden müssen. Damit es nicht so weit kommt, gibt es die Sozialpädagogischen Familienhilfen (SpFh), die gemeinsam mit den Familien auf eine positive Veränderung hinarbeiten.

Kalt erwischt

Dicke Schneeflocken und wetterbedingte UnfälleKalt erwischt

Was war das früher während der Schulzeit schön, wenn nachts der Schnee gefallen war und auf dem Schulweg wilde Schneeballschlachten tobten. Heute als Autofahrer sieht man das freilich anders, ist es doch äußerst unangenehm, auf schnee- und eisglatten Fahrbahnen seinem Ziel entgegen zu schlittern. Der Schnee blieb zwar zunächst nicht lange liegen, sorgte allerdings am Mittwoch für kalte Füße im Rhein-Kreis Neuss. NGZ-Foto: M. Reuter

Acker wird zur Wohnsiedlung

Neues BebauungsgebietAcker wird zur Wohnsiedlung

In Glehn soll's ein neues Bebauungsgebiet geben - Reihenhäuser mit 80 Wohneinheiten auf einem Areal angrenzend an die Straße "Am Heckenend". Noch bevor der städtische Bauausschuss das Vorhaben am 3. Februar in dieser Form erstmals öffentlich diskutiert, wurde das Projekt jetzt in Glehn thematisiert.

Patt schreibt an Minister

Grundwasser-ProblemPatt schreibt an Minister

Die eingesetzten Arbeitskreise der Kreis-Grundwasser-Kommission werden nach der Koordinierung durch die Staatskanzlei Landrat Dieter Patt in Kürze Ergebnisse vorlegen. Patt wird danach zur nächsten Arbeitssitzung der Kreis-Grundwasser-Kommission einladen.

Kindertheater im Forum

Vom Streiten und VersöhnenKindertheater im Forum

"He Ihr da!" heißt das Stück, das Trotz-Alledem Theater aus Bielefeld am 10. Februar um 15 Uhr im Forum der Realschule an der Dionysiusstraße aufführen wird. "He ihr da!" ist ein Theaterstück für Kinder im Vor- und Grundschulalter.

Fünf Mal zwei UCI-Freikarten zu gewinnen

VerlosungFünf Mal zwei UCI-Freikarten zu gewinnen

Natürlich verlosen die Junge NGZ und die UCI-Kinowelt auch in dieser Woche wieder fünf Mal zwei Kinokarten, mit denen Ihr Euch zum Beispiel den neusten Streifen von Kevin Costner "Open Range - Weites Land" anschauen könnt. Dazu müsst Ihr eine Frage beantworten, die sich um das Western-Genre dreht.

Den Alltag mit anderen Augen sehen

Sozialpraktikum geht zu EndeDen Alltag mit anderen Augen sehen

Zwischen Kniffel spielen und Kuchen backen: Im Vinzenz-von-Paul Wohnheim in Meertal berichten sechs Schülerinnen von ihren Erfahrungen der vergangenen drei Wochen - und blicken auf die Zeit nach dem Praktikum. Haben am Ende ihres Sozialpraktikums im Vinzenz-von-Paul-Wohnheim gut lachen: Katrin, Julia, Katja, Melanie, Marlene und Sabrina vom Marienberg-Gymnasium (v.l.n.r.). NGZ-Foto: Andreas Woitschützke

Rockige Gitarren im Scholl-Haus zu hören

Konzert mit drei Bands steht am Freitag auf dem PlanRockige Gitarren im Scholl-Haus zu hören

Kaum sind die letzten Töne des (vorerst) finalen "Helga Events"-Konzerts verklungen, da hallen schon wieder rockige Gitarren durch das Geschwister-Scholl-Haus: Im Gegensatz zu den festen lokalen Größen, die bei den vorigen Veranstaltungen für Laune sorgten, gibt es am Freitag ab 19.30 Uhr Bands zu hören, die sich bislang rar gemacht haben, oder sogar ihre Live-Premiere feiern.

Termine

Termine

Open Range - Weites Land

"Open Range - Weites Land"

Film der Woche"Open Range - Weites Land"

Als der Western für das Kino ein für allemal erledigt schien, kam 1990 Kevin Costner und landete mit "Der mit dem Wolf tanzt" einen Welterfolg. Für kurze Zeit waren Western wieder angesagt, aber nur Clint Eastwoods "Erbarmungslos" blieb im Gedächtnis. Bis Mitte des Jahrzehnts war die Welle abgeebbt, und heute scheint der Western mal wieder ein für allemal erledigt. Ein starkes Duo: (v.l.) Charley (Kevin Costner) und Boss (Robert Duvall) in dem Western "Open Range - Weites Land".

Herdplatte ließ Feuer in KiTa entstehen

Keine Brandstiftung im Orkener KindergartenHerdplatte ließ Feuer in KiTa entstehen

Kein Brandstifter wie vor zwei Wochen in einem Dormagener Kindergarten - dies ist das Ergebnis eines Gutachtens, das am Mittwoch ein Brandsachverständiger vorlegte. Eine eingeschaltete Herdplatte war die Ursache für den verheerenden Brand im Orkener Kindergarten.

Neues Ziel sind große Musikevents

Kooperation zwischen Stadt und KirchenmusikernNeues Ziel sind große Musikevents

Die Säule "Musik" in der Grevenbroicher Kulturarbeit erhält ein neues Fundament. Am Mittwoch gaben Beigeordneter Michael Heesch, Kulturamtschef Robert Jordan sowie Michael Landsky, Kantor von St..Peter und Paul, Karl-Georg Brumm, Kantor der evangelischen Kirchenegmeinde und Peter Faller-Lubczyk, Kirchenmusiker und Chorleiter von St. Josef, eine Kooperation für Musikveranstaltungen bekannt.

Das neue Tor zum Buckau-Gelände

Richtfest für ein zentrales Wohn- und BürogebäudeDas neue Tor zum Buckau-Gelände

Von Daniela Buschkamp Richtfest für acht Millionen-Euro-Projekt im Buckau-Gelände. Kreisbauernschaft setzt nach 35 Jahren weiterhin auf den Standort Grevenbroich. Planungen für Bauprojekt Lindenstraße sind in der Endrunde. Beim Richtfest für ein zentrales Wohn- und Bürogebäude im Buckau-Gelände zeigten sich am Mittwoch Vertreter der Verwaltung und der ausführenden Firmen sowie die zukünftigen Nutzer zufrieden. NGZ-Foto: M. Reuter

Schulpolitik ist Thema

Schulministerin Ute SchäferSchulpolitik ist Thema

Landesschulministerin Ute Schäfer kommt am Donnerstag, 5. Februar, 19 Uhr, nach Grevenbroich. Auf Einladung von SPD-Fraktionsvorsitzenden und Landtagsabgeordneten Edmund Feuster und Stadtverbandsvorsitzenden Horst Gerbrand wird sie im Bernadussaal über "Die Schulpolitik des Landes Nordrhein-Westfalen" sprechen.

Zerstörungswut in den Kindergärten

Gewallt nimmt erschreckend zuZerstörungswut in den Kindergärten

Von Chris Stoffels Drei Einbrüche in Kindergärten in den vergangenen Tagen, die verheerende Brandstiftung in der Kindertagesstätte in Horrem - zunehmend werden Kindergärten das Ziel von Einbrechern. Unbekannte Einbrecher wüteten im Kindergarten Ostpreußenallee. NGZ-Foto: H. Jazyk

Die zwölfte Station ist verschwunden

Kreuzweg von St. Pankratius Nievenheim wird restauriertDie zwölfte Station ist verschwunden

Schon seit gut einem Jahrzehnt stehen die Erker in der Mauer der Pfarrkirche St. Pankratius in Nievenheim leer. Wo einst die dreizehn, statt wie üblich vierzehn Stationen des Kreuzwegs Jesu Christi standen, haben sich Spinnen und anderes Getier eingenistet. Doch bald sollen die Ornamenttafeln an ihren Ursprungsort zurückkehren.

Goldhochzeit in Straberg

Inge und Günther JansenGoldhochzeit in Straberg

Eine Goldhochzeit ist immer wieder ein besonderes Fest. Außergewöhnlich wird sie aber dann, wenn die Jubelbraut erst rekordverdächtige 66 Lenze zählt. "Früh gefreit, nie gereut", könnte das Motto lauten, mit dem Inge und Günther Jansen durch 50 gemeinsame Ehejahre gegangen sind.

Euro-Scheine aus dem Kopierer

Falsche 20-Euro-Scheine hergestelltEuro-Scheine aus dem Kopierer

Mit der Festnahme eines 39-jährigen Mannes und seiner gleichaltrigen Freundin in Dormagen am Montag gegen 9.30 Uhr, beendeten die Fahnder des Kriminalkommissariats 44 (Falschgeld) der Kriminalpolizei in Köln lange und intensive Ermittlungen. Sie klärten einen Fall von Falschgeld-Herstellung in Dormagen auf.

Theaterscheune soll mehr Zuschauer fassen

Theatersommer in Knechtsteden nimmt Konturen anTheaterscheune soll mehr Zuschauer fassen

Langsam nimmt der Theatersommer in Knechtsteden Konturen an. Bei einer Besprechung zwischen dem Fachbereichsleiter Kultur, Heinz Pankalla, dem Mitarbeiter im Kulturbüro, Olaf Moll, und Sonja Wies, der Leiterin der Koordinationsstelle der nordrhein-westfälischen Landestheater, wurden jetzt einige Eckpunkte des dritten Theatersommers in der Klosteranlage fest gezurrt.

Berlin verliert knapp gegen Treviso

5. Spieltag der Champions LeagueBerlin verliert knapp gegen Treviso

Berlin (rpo). Der deutsche Volleyball-Meister SCC Berlin hat alles gegeben, aber am Ende doch verloren. Das Team aus der Hauptstadt unterlag im letzten Champions-League-Heimspiel gegen den Topfavoriten Sisley Treviso erst nach großem Kampf.Die Berliner unterlagen dem italienischen Champion mit 2:3 (22:25, 22:25, 25:23, 27:25, 9:15) und verlangte dem Star-Ensemble aus Italien ab dem dritten Satz alles ab. Zudem dürfen die Charlottenburger noch auf einen Sieg am grünen Tisch hoffen, weil die Gäste in Ronald Mendez (Venezuela) einen Akteur einsetzten, der nicht auf dem offiziellen Spielberichtsbogen vermerkt war. Vor der Rekordkulisse von 2400 Zuschauern in der Sömmeringhalle zeigten die Berliner auch in der Anfangsphase großen kämpferischen Einsatz und einige gute Spielzüge, doch die eigene Nervosität und eine hohe Fehlerquote führten zu schnellen Satzverlusten. Nach dem 0:2-Rückstand entwickelte sich eine Partie auf hochklassigem Niveau, die Treviso am Ende glücklich gewann. Die Italiener blieben damit in der fünften Partie ungeschlagen, während der SCC in der kommenden Woche beim polnischen Meister Tschestochowa den Hinspielsieg wiederholen muss, um einen deutschen Startplatz in der "Königsklasse" für die kommende Saison zu sichern. Von Beginn an taten die italienischen Gäste nur das Nötigste, konnten sich jedoch lange Zeit im Angriff auf ihren russischen 2, 16-m-Riesen Stanislaw Dineikin verlassen. Scheinbar hoffnungslos mit 0:2 in den Sätzen zurückliegend, setzte das Team um Nationalspieler Marco Liefke ab dem dritten Satz alles auf eine Karte und überraschte den Gegner. Im vierten Satz agierten die Berliner mit hohem Risiko und nutzten nervenstark den vierten Satzball zum Ausgleich. Im abschließenden Tie-Break entschied die größere Routine und der bessere Aufschlag zu Gunsten von Treviso. Nach 123 Minuten nutzten die Gäste den zweiten Matchball.

Patt schreibt an Minister

Grundwasser-ProblemPatt schreibt an Minister

Die eingesetzten Arbeitskreise der Kreis-Grundwasser-Kommission werden nach der Koordinierung durch die Staatskanzlei Landrat Dieter Patt in Kürze Ergebnisse vorlegen. Patt wird danach zur nächsten Arbeitssitzung der Kreis-Grundwasser-Kommission einladen.

Top Secret: Gefangenenaustausch in Köln-Wahn

Erzfeinde Israel und Hisbollah treffen sich auf FliegerhorstTop Secret: Gefangenenaustausch in Köln-Wahn

Köln-Wahn/Tel Aviv (rpo). Die Erzfeinde Israel und die libanesische Hisbollah-Miliz bereiten auf dem Flughafen Köln-Wahn einen umfangreichen Gefangenenaustausch vor. Die Aktion findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Unter den Gefangenen ist auch der zum Islam konvertierte Deutsche Steven Smyrek. Es handelt sich um den größten Austausch seit 20 Jahren. Die Bundesregierung hatte ihn in rund dreijährigen zähen Verhandlungen unter Federführung des Geheimdienstkoordinators im Bundeskanzleramt, Ernst Uhrlau, erreicht.Die Hisbollah gibt den israelischen Geschäftsmann und Oberst der Reserve Elchanan Tennenboim und die Särge mit den sterblichen Überresten von drei israelischen Soldaten frei. Die Abgesandten der Hisbollah werden 36 von den Israelis freigelassene Araber in Empfang nehmen können. Unter ihnen sind auch die ranghohen Hisbollah-Führer Scheich Abdel Karim Obeid und Mustafa Dirani. 436 andere palästinensische, syrische, marokkanische, sudanesische und libysche Häftlinge werden ebenfalls am Donnerstag in Israel freikommen. Sie können von dort aus unmittelbar und direkt auf die Westbank zurückkehren. Eine Maschine der deutschen Luftwaffe bringt am frühen Donnerstag morgen die Israelis vom libanesischen Flughafen Beirut nach Wahn. Zur selben Zeit wird ein Flugzeug die Hisbollah-Gefangenen von Tel Aviv nach Wahn fliegen. Steven Smyrek unter den GefangenenIn dieser Maschine ist auch der Deutsche Steven Smyrek. Der Braunschweiger war zum Islam übergetreten und 1999 in Israel wegen der Vorbereitung eines Selbstmordanschlages zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er will nicht in Deutschland bleiben, sondern in den Libanon fliegen. Das Schicksal des 1986 über dem Libanon abgeschossenen Israeli Ron Arad konnte bislang immer noch nicht aufgeklärt werden. Darum will sich die Bundesregierung weiter bemühen. Arad ist in all den Jahren zu einer nationalen "Symbolfigur" geworden. Es gibt die Version, dass er in den Iran verschleppt worden ist. Auch ist nicht klar, ob Arad noch am Leben ist. Der israelische Staatspräsident Mosche Katzav hatte erklärt, Israel sei bereit, "für Arad jeden erdenklichen Preis zu zahlen". Die toten Israelis sollen am Donnerstagabend auf dem Ben-Gurion Flughafen mit militärischen Ehen empfangen werden. Tennenboim soll nach seiner Ankunft zunächst seine Familie sehen und von Ärzten untersucht werden. Er ist zuckerkrank. Die israelische Regierung habe die Journalisten in Tel Aviv für Donnerstagabend zu einem Empfang geladen, war aus israelischer Quelle zu hören. In den nächsten Tagen sollen die toten Soldaten mit militärischen Ehren beigesetzt werden.

"Kaiser" liebäugelt "langfristig" mit Rosicky

Bremen für den Beckenbauer Titelfavorit"Kaiser" liebäugelt "langfristig" mit Rosicky

Hamburg (rpo). Franz Beckenbauer provoziert den finanziell und personell angeschlagenen Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund. "Dass Tomasz Rosicky doch in Dortmund bleibt, freut mich für die Qualität der Liga. Ich kann mir Rosicky allerdings auch langfristig beim FC Bayern vorstellen", so der "Kaiser". "Wir wollten ihn schon einmal, sind jedoch mit Rücksicht auf Dortmund aus dem Transferpoker ausgestiegen. Neben Rosicky würden auch Dede und Ewerthon zu Bayern passen", sagte der Präsident von Meister Bayern München in seiner Kolumne in der Donnerstagausgabe der Bild-Zeitung. Zuletzt hatten sich hartnäckig Gerüchte um einen vorzeitigen Wechsel von Spielmacher Rosicky gehalten. Der englische Erstligist FC Chelsea soll für den Tschechen, der angeblich auf jeden Fall mindestens noch die Rückrunde beim BVB spielen will, 25 Millionen Euro geboten haben. Die Favoritenrolle schiebt Beckenbauer auf Tabellenführer Werder Bremen ab: "Ich fürchte, diesmal bleibt der traditionelle Rückrunden-Einbruch der Bremer aus. Möglicherweise sehen wir den besten Ailton aller Zeiten, weil er befreit losstürmt und sich mit einem Titel verabschieden will. Er kann mit seinen Toren die Meisterschaft entscheiden. Denn wenn er weiterhin so oft trifft, wird es schwer, Werder abzufangen." Beckenbauer rechnet mit DefensivproblemenBeckenbauer rechnet außerdem damit, dass die Bayern ein Problem in der Defensive bekommen werden. Er erwarte, dass der Rekordmeister schöneren Fußball zeigt als in der Hinrunde. Michael Ballack spiele in der offensiveren Rolle seine Stärke besser aus. "Wenn man so einen hat, muss man ihn auch dort einsetzen. Das Problem: Ballacks vorgeschobene Position reißt hinter ihm ein Loch auf. Mit den Außen Ze Roberto und Salihamidzic ist unser Spiel sehr in die Breite gezogen, im defensiven Mittelfeld fehlt eine zweite Absicherung. Wahrscheinlich gewinnen wir dann öfter mal 5:3 als 2: 0", meinte Beckenbauer.

DAX mit leichten Gewinnen

Wall Street eröffnet festerDAX mit leichten Gewinnen

Frankfurt/New York (rpo). Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch mit einem leichten Plus geschlossen. Der DAX verbuchte ein Plus von knapp 0,4 Prozent und kletterte auf 4.150 Punkte. Der MDAX verbesserte sich um 0,1 Prozent auf 4.745 Punkte, und der TecDAX legte um 0,6 Prozent auf 623 Zähler zu. Der Euro notierte etwas fester bei 1,2563 Dollar nach 1,2517 Dollar am Vortag. Gefragt unter den DAX-Werten waren Bayer (plus 2,1 Prozent) und Münchener Rück (plus 2,0 Prozent). Die Liste der Verlierer wurde angeführt von TUI (minus 3,4 Prozent) und Deutsche Telekom ((minus 1,9 Prozent). Die Wall Street eröffnete fester. In der ersten Handelsstunde stieg der Dow Jones Index der 30 führenden Industriewerte um 0,4 Prozent auf 10.648 Punkte, der Index der Technologiebörse Nasdaq verbesserte sich um 0,3 Prozent auf 2.122. Auftrieb erhielt der Markt von einer erhofften positiven Konjunktureinschätzung durch die US-Notenbank. Die Börse in Tokio schloss schwächer, nachdem der Dollar gegenüber dem Yen auf den niedrigsten Stand seit September 2000 rutschte. Vor allem exportorientierte japanische Aktien gerieten unter Druck. Der Nikkei-Index schloss mit 0,7 Prozent im Minus bei 10.852 Punkten.

Kelly-Affäre: BBC-Vorstandschef Davies tritt ab

Sender entschuldigt sich für BerichterstattungKelly-Affäre: BBC-Vorstandschef Davies tritt ab

London (rpo). Nach der Kritik von Lordrichter Brian Hutton am Verhalten des Senders in der Kelly-Affäre will der Vorstandvorsitzende des britischen BBC-Rundfunks, Gavyn Davies, zurücktreten. Davies werde in Kürze beim Vorstand seine Entlassung beantragen, sagte BBC-Korrespondent Andrew Marr am Mittwoch im BBC-Fernsehen. Generaldirektor Greg Dyke fügte hinzu, "bestimmte Hauptvorwürfe" der BBC gegen die britische Regierung seien "falsch" gewesen, wofür sich der Sender entschuldige. Zuvor hatte Lordrichter Brian Hutton in seinem Bericht zu der Affäre um den Tod des britischen Waffenexperten David Kelly die Rundfunkanstalt schwer belastet. "Nicht fundierte" Berichterstattung habe die Regierung von Tony Blair in Misskredit gebracht. Die BBC-Anschuldigungen gegen die Regierung, sie habe ihr Irak-Dossier aufgebauscht, seien "sehr schwer wiegend" und stellten die Integrität der Regierung und der Geheimdienste in Frage. Die Führung der BBC habe sich "schuldig" gemacht, in dem sie keine "eingehende Untersuchung" zu den Vorwürfen ihres Reporters Andrew Gilligan eingeleitet habe.

Rechtschreibung: Reform der Reform kommt

Kommission erstellt Beschlussvorlage für KultusministerkonferenzRechtschreibung: Reform der Reform kommt

Frankfurt/Main (rpo). Gerade mal haben sich die Deutschen einigermaßen an die veränderte Rechtschreibung gewöhnt, da stehen offenbar erneut tief greifende Änderungen an. Fünfeinhalb Jahre nach Einführung der Rechtschreibreform kommt die Reform der Reform. Vor allem Getrennt- und Zusammenschreibung, aber auch die Schreibung mit Bindestrich oder die Groß- und Kleinschreibung sollen modifiziert werden. Das geht aus einer Vorlage für eine Sitzung der Amtschefkommission Rechtschreibung bei der Kultusministerkonferenz (KMK) hervor, die am Donnerstag nächster Woche stattfinden soll. Die Zwischenstaatliche Kommission für deutsche Rechtschreibung kommt in dem AP vorliegenden Papier zwar zu dem Schluss, dass sich die Neuregelung insgesamt bewährt habe, schlägt aber mehrere "Anpassungen und Präzisierungen" vor. Die meisten Änderungen betreffen die Getrennt- und Zusammenschreibung, aber auch die Schreibung mit Bindestrich oder die Groß- und Kleinschreibung sind betroffen. "Durch die Änderungen werden bisherige Schreibweisen nicht falsch. Denn die neu oder wieder zugelassenen Schreibweisen treten neben die bisherigen", heißt es in der Vorlage. Zusätzliche Kosten entstünden nicht, Schulbücher könnten wie bisher verwendet oder allmählich angepasst werden. Außerdem solle die Kommission, die im Zuge der Rechtschreibreform eingerichtet wurde, künftig nicht mehr alle zwei, sondern alle fünf Jahre über ihre Arbeit Bericht erstatten. Im Grunde solle sie die Funktion übernehmen, die zuvor von der Dudenredaktion wahrgenommen worden sei. Allerdings fehle bislang die Kompetenz zur Entscheidung über neue Regeln und Schreibweisen.

Fernseh-Dino Frank Elstner macht Millionäre

Neue Show zur ARD-FernsehlotterieFernseh-Dino Frank Elstner macht Millionäre

Berlin (rpo). Sein halbes Leben hat TV-Dino Frank Elstner im Fernsehen verbracht. Jetzt kommt er zur besten Sendezeit zurück ins Wohnzimmer. Ab Donnerstag präsentiert der 61-Jährige "Einfach Millionär", die neue Live-Show zur ARD-Fernsehlotterie. Kein Zweifel, dieser Mann ist schon zu Lebzeiten Fernsehgeschichte. Vor knapp 30 Jahren durften Kinder länger aufbleiben, um seine "Montagsmaler" gemeinsam mit den Eltern zu sehen, später erfand er Zuschauermagneten wie "Wetten dass..?". Elstner kommt zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr in die Wohnzimmer, live aus dem Studio Berlin Adlershof. Mit Hilfe prominenter Spieler hat bei jeder Sendung einer von 64 Kandidaten die Chance, Millionär zu werden. Zur Auftaktsendung hat sich Elstner die Moderatoren Johannes B. Kerner, Hugo Egon Balder, Michelle Hunziker, Sonya Kraus und Andrea Kiewel, Popstar Jeanette Biedermann, "Tatort"-Kommissar Miroslav Nemec und den Comedian Bernhard Hoecker eingeladen. Schief gehen kann scheinbar nichts. "Ich habe ein so gutes Gefühl wie noch nie", sagt er. Auch die Mama hatte schon feuchte HändeAuf Armeslänge bemerkt man ein paar Falten, das Haar ist grau, ansonsten sieht Elstner noch immer so aus, wie ihn Generationen von Fernsehzuschauern kennen und schätzen gelernt haben. Eloquent beantwortet der Dauerläufer des deutschen Fernsehens die Fragen neugieriger Journalisten, während drumherum die letzten Vorbereitungen zur Show laufen. Ja, Lampenfieber gehöre dazu, sagt Elstner. "Ich kriege auch feuchte Hände manchmal. Meine Mutter war Schauspielerin, die hatte das auch, deshalb ist das in unserer Familie etwas Normales. Ich brauche deswegen keinen Arzt und keine Pille." "Seit Jahren rase ich rum und sage: Lasst mich eine Dino-Show machen", erklärt Elstner die Entstehungsgeschichte seiner neuen Show. "Retro ist ja im Moment in. Das Retro bin ich, ich bin ja nun schon verhältnismäßig in die Jahre gekommen", grinst er verschmitzt in die Mikrofone. "Einfach Millionär" biete zum einen jedem Kandidaten die Chance auf eine Million Euro, "egal, welche Bildung er hat oder ob er schön aussieht". Zum anderen könne man "den jungen Zuschauern mal zeigen, wie Fernsehen damals war". Promis sind ein MussDas Konzept sieht vor, dass die bei jeder Show geladenen Promis Spiele aus den "beliebtesten Shows der deutschen Fernsehgeschichte" nachspielen. So wird Kerner in 90 Sekunden die legendäre Glastreppe aus Blacky Fuchsbergers Show "Auf los geht's los" erklimmen müssen, verrät Elstner. Als Außenreporterin stehe ihm "Sportschau"-Moderatorin Monica Lierhaus zur Seite. Die Kandidaten tippen auf den Spielausgang, nach dem Zufallsprinzip reduziert sich ihre Zahl außerdem von Runde zu Runde, bis einer Millionär ist. Prominente in der Sendung zu haben sei heutzutage ein Muss, um möglichst viele Zuschauer zu binden, gibt der selbst ernannte "Fernseherfinder" zu. "Ich glaube, die Mischung sitzt einfach", ist Elstner vom "Einfach Millionär"-Konzept überzeugt, will aber zu den Erfolgschancen "keine Prognose geben". "Wenn es mir wieder gelingt, dass die Menschen das gerne sehen, dann gehen wir nach Hause und sagen: Hossa, es hat wieder geklappt".

Justiz beantragt Auslieferung von argentinischen Ex-Junta-Chef

In Ermordung von 14 Deutschen verwickeltJustiz beantragt Auslieferung von argentinischen Ex-Junta-Chef

Nürnberg/Berlin (rpo). Der ehemalige Chef der argentinischen Militärjunta, Jorge Videla, soll in die Ermordung von 14 Deutschen während der Miiltärdiktatur verwickelt gewesen sein. Jetzt hat die deutsche Justiz seine Auslieferung beantragt. Der Antrag sei dem Auswärtigen Amt übermittelt worden, sagte der für Verfahren dieser Art zuständige Nürnberger Justizsprecher Bernhard Wankel am Mittwoch. Das Auswärtige Amt in Berlin begrüßte es, dass der bereits unter Hausarrest gestellte 78-jährige Videla am Mittwoch in Haft genommen wurde. Ausschlaggebend dafür waren deutsche Haftbefehle. Weitere argentinische Haftbefehle lagen vor. Das Auswärtige Amt begrüßte alle Schritte, die zur Aufklärung des Schicksals der verschwundenen Deutschen sowie aller während der Militärdiktatur begangenen Verbrechen führen. Wenn die argentinische Justiz beschließen sollte, den Beschuldigten selbst den Prozess zu machen, dann verdiene dies Unterstützung, erklärte eine Sprecherin. Mord sollte Folterspuren vertuschenVidela und den ehemaligen Junta-Führern Emilio Massera und Carlos Guillermo Mason wird unter anderem vorgeworfen, mittelbar an dem Mord an den Studenten Elisabeth Käsemann und Klaus Zieschank beteiligt gewesen zu sein. Die Opfer seien ermordet worden, um zu vertuschen, dass sie gefoltert wurden. Videla war von März 1976 bis Juli 1978 Oberkommandierender des Heeres und argentinischer Staatspräsident. In dieser Zeit errichtete er laut Nürnberger Justiz gemeinsam mit den beiden anderen Militärführern einen Repressionsapparat "mit dem Ziel der systematischen Tötung politisch anders Denkender". Die Herrschaft habe schließlich zur Tötung der als "subversiv" eingestuften deutschen Studenten geführt. Erschossen und erwürgtDie links gerichtete Studentin Käsemann war den Angaben zufolge in der Nacht vom 8. auf den 9. März 1977 von argentinischen Sicherheitskräften entführt und anschließend in einer Kaserne gefangen gehalten und gefoltert worden. Im Mai 1977 sei die damals 30-Jährige aus dem geheimen Haftzentrum El Vesubio in der Nähe von Buenos Aires in den Ort Monte Grande gebracht, wo sie mit Schüssen in Genick und Rücken getötet wurde. Ihre Leiche wurde wenige Wochen später an die Eltern übergeben und in Tübingen bestattet. Der damals 24-jährige Zieschank war laut Justiz am 26. März 1976 nahe Buenos Aires festgenommen und anschließend einem Armeekommando übergeben worden. Im Mai desselben Jahres war er nach Erkenntnis der deutschen Justiz von argentinischen Sicherheitskräften stranguliert worden. Auch er sei zuvor gefoltert worden, hieß es. Die Leiche war demnach aus einem Militärflugzeug über dem Meer abgeworfen und später gefunden worden. Der Bundesgerichtshof hatte entschieden, dass die Nürnberger Staatsanwaltschaft als einzige Behörde in Deutschland die Fälle Deutschstämmiger behandelt, die während der argentinischen Militärdiktatur verschwanden. Insgesamt wirft die Behörde in 14 Fällen 69 ehemaligen Junta-Angehörigen Mord, Totschlag, Menschenraub und Geiselnahme vor. Unter den 14 Opfern sind laut Justiz auch Nachkommen aus Deutschland zwangsausgebürgerter jüdischer Emigranten.

Werberat prüft rechtliche Schritte gegen Sanofi

Beschwerde über Anzeige mit krankem KindWerberat prüft rechtliche Schritte gegen Sanofi

Frankfurt/Main (rpo). Im Zusammenhang mit der geplanten Übernahme des Konkurrenten Aventis hat Sanofi eine umstrittene Anzeigenkampagne gestartet. Über dem Foto eines kranken Kindes stehen die Worte: "Wir sehen nicht ein, warum wir nicht schneller ein Medikament für Jan finden sollten." Der Deutsche Werberat prüft nun rechtliche Schritte. Der Vorsitzende des Werberates, Volker Nickel, sagte am Mittwoch dem Hessischen Rundfunk, es liege eine Beschwerde vor, die an die Zentrale zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs weitergereicht worden sei. In der Anzeige des französischen Unternehmens, das am Mittwoch in mehreren europäischen Tageszeitungen veröffentlicht wurde, ist ein krankes Kind zu sehen. Darüber stehen die Worte: "Wir sehen nicht ein, warum wir nicht schneller ein Medikament für Jan finden sollten." Darunter wird für den Zusammenschluss mit Aventis "im Dienste der Gesundheit" geworben. "Möglicherweise verstößt die Kampagne gegen das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb, da sie als sittenwidrig angesehen werden kann", sagte Nickel zu HR Skyline. Laut Beschwerde lasse die Anzeige keinen Zusammenhang mit der Übernahme erkennen, außer dass den Aktionären die "emotionale Pistole" auf die Brust gesetzt werde, heißt es weiter. Für eine Unternehmensfusion kranke Kinder heranzuziehen, sei "scheinheilig, hinterhältig und schäbig".

CC-Chef Pagalies: Am Herzen operiert

Günter Pagalies fällt wohl für die Fernsehsitzungen ausCC-Chef Pagalies: Am Herzen operiert

Düsseldorf (RP). Angst um den CC-Präsidenten Günther Pagalies: Dem 62-Jährigen wurden gestern in einer mehrstündigen Operation mehrere Bypässe gelegt. Das bestätigte der Geschäftsführer des Comitees Düsseldorfer Carneval (CC), Jürgen Rieck. Pagalies habe den Eingriff gut überstanden. Rieck war die Sorge um seinen Kollegen und Freund anzuhören - zumal da die Operation keineswegs absehbar gewesen war, sondern überraschend kam. Montag habe man noch im Vorstand getagt, am Wochenende hatte Pagalies zahlreiche Termine wahrgenommen und unter anderem beim Prinzenball stolz den Auftritt seiner siebenjähriger Tochter Désirée angeschaut. Gestern nun hatte Pagalies einen Arzttermin, bei dem man unter anderem anhand eines Katheters das Herz untersuchte. Das Ergebnis war offenbar so alarmierend, dass die Ärzte zu einer sofortigen Operation rieten und dem schwergewichtigen Mann mehrere Bypässe legten. Die Sorge im CC ist vor allem deshalb groß, weil jeder um den angeschlagenen Gesundheitszustand von Pagalies weiß: Er ist nierenkrank und lebt seit einigen Jahren mit einer Fremd-Niere, die ihm seine Frau Dagmar (45) seinerzeit spendete. Zuvor hatte das Nierenleiden den Autohändler immer mehr geschwächt, durch die Transplantation hatte er sich aber weitgehend erholt und ein nahezu normales Leben geführt. Freilich muss er regelmäßig entsprechende Medikamente schlucken, um die Reaktion des Körpers auf das fremde Organ unter Kontrolle zu halten. Weil diese schwierige Situation des Präsidenten bekannt war, hat das CC für alle Fälle einen Notplan. Denn die Narren sind derzeit kurz vor dem Höhepunkt ihrer Session, es gibt eine Reihe von Terminen, die Pagalies eigentlich wahrnehmen müsste, und für die er nun vertreten werden muss. Einer der wichtigsten: Die TV-Sitzung nächste Woche - die leitet er normalerweise als Sitzungspräsident. Da man damit rechnen muss, dass er sich bis dahin nicht ausreichend erholt hat, wird das CC einen Ersatzmann ausgucken. "Und zwar aus unseren Reihen", sagte Rieck gestern.

Farbbilder von "Opportunity" zeigen Felsschichten
Farbbilder von "Opportunity" zeigen Felsschichten

Viel Arbeit für Mars-ForscherFarbbilder von "Opportunity" zeigen Felsschichten

Pasadena (rpo). Die neuesten Bilder der Marssonde "Opportunity" zeigen Aufnahmen von Felsgestein mit einer klar erkennbaren Schichtstruktur. Wissenschaftler versprechen sich davon neue Erkenntnisse zur Entwicklung des Planeten. Für Aufsehen sorgten die Aufnahmen von Felsgestein, die deutlich abgegrenzte Schichten mit einer Breite von lediglich einem Zentimeter zeigen. Falls es sich dabei um Sedimentablagerungen handeln sollte, wäre dies ein weiteres Indiz auf frühere Wasservorkommen. "Schauen Sie sich diese wundervolle Kuchenschichtstruktur an", schwärmte der wissenschaftliche Leiter der Mars-Mission, Steve Squyres, am Dienstag in Pasadena. Es gebe keine Worte, um die Faszination zu vermitteln, die von derart präzisen Bildern der Marsoberfläche ausgehe. Die Schichten entstanden nach den Vermutungen der Wissenschaftler vor mehreren Milliarden Jahren. Möglicherweise handelt es sich um Asche eines Vulkanausbruchs, die von Wind oder von Wasser abgelagert wurde. Der Mars-Rover "Opportunity" ist nach seiner Landung am Sonntag in technisch einwandfreier Verfassung, auch wenn sich die NASA um einen geringfügigen Verlust an elektrischer Leistung Sorgen macht. Möglicherweise sei ein Heizgerät angesprungen, obwohl dies nicht erforderlich gewesen sei, sagte NASA-Ingenieur Jim Erickson. Mehr als 10.000 Kilometer von "Opportunity" entfernt befindet sich die bereits am 3. Januar gelandete Schwestersonde "Spirit", die auf Grund von Störungen im Computersystem zurzeit keine sinnvollen Daten mehr senden kann.

Impulse für Metro-Stiftung 'Skulpturenpark'

Konzern stockt Kapital aufImpulse für Metro-Stiftung 'Skulpturenpark'

Düsseldorf (ddp). Die Düsseldorfer Metro-Stiftung Skulpturenpark soll neue Impulse erhalten und in den nächsten Jahren zu einem öffentlichen Museum weiter entwickelt werden. Der Handelskonzern Metro will dazu das Stiftungskapital um 50.000 auf 130.000 Euro erhöhen, wie das Unternehmen am Mittwoch in Düsseldorf ankündigte. Die Metro sehe die Förderung junger Kunst als eine "wichtige gesellschaftliche Aufgabe" an. In den kommenden Wochen sollen die zwölf Skulpturen vom bisherigen Standort am Albertussee in Düsseldorf-Heerdt auf das Metro-Gelände in Düsseldorf-Grafenberg verlegt werden. Die Metro-Stiftung Skulpturenpark geht auf die Stiftung Skulpturenpark am Seestern zurück, die 1982 von der Horten AG eingerichtet worden war. 1991 wurde sie im Rahmen der Verlagerung der Horten-Hauptverwaltung nach Düsseldorf-Heerdt in Stiftung Skulpturenpark am Albertussee umbenannt. Nach Schließung der Horten-Hauptverwaltung übernahm die Muttergesellschaft Metro die Rechte und Pflichten aus der Stiftungssatzung.

Album-Download für fünf Dollar

US-Firma präsentiert alternatives Musikvertriebsmodell in CannesAlbum-Download für fünf Dollar

Cannes (rpo). Für 99 Cent gibt es fast jeden Musiktitel im Internet zum Download. Ein ganzes Album wird so aber recht teuer. Eine amerikanische Firma hat auf der Musikmesse in Cannes jetzt ein alternatives Vertriebsmodell präsentiert. Bei Magnatune zahlen die Kunden für das Anhören nichts, ein komplettes Album gibt es zum Mindestpreis von fünf Dollar. Es darf aber auch mehr gezahlt werden. Und im Durchschnitt werden pro Album bei 8,93 Dollar gezahlt, wie Firmengründer John Buckman mitteilte. Im Unterschied zur viel beachteten iTunes-Plattform von Apple ist das fast zeitgleich gestartete Magnatune längst profitabel. Das Geschäftsmodell ist auch aus Sicht der Künstler unkompliziert. Die Musiker werden wie bei einer richtigen Plattenfirma ausgewählt und unter Vertrag genommen. Die Vertragsbeziehung ist jedoch nicht exklusiv: Die Musiker behalten die Kontrolle über alle Rechte und bekommen die Hälfte von allen Einnahmen aus dem Verkauf. Superstars sind nicht im AngebotGenre-Grenzen gibt es keine: Von Klassik bis Heavy Metal, von New Age bis Folk sind alle Sparten vertreten. Madonna und Robbie Williams allerdings suchen die Fans unter den 106 Künstlern mit knapp 200 Alben vergebens. Die Superstars dürfen aufgrund ihrer exklusiven Industrieverträge bei Magnatune nicht mitmachen. Zum Ausklang der am Donnerstag zu Ende gehenden Musikmesse präsentierte sich EU-Beitrittsland Polen in Cannes. Höhepunkt beim "Polnischen Tag" waren ein Konzert zu Ehren des Komponisten Wojzech Kilar und ein Gala-Dinner, das von der Jazzvokalistin Anna Maria Jopek begleitet wurde. Kilar wurde vor allem durch seine Filmmusik zu "Bram Stoker's Dracula" (1992) weit über die Klassikgemeinde hinaus bekannt. Seine "September Symphony" wurde in Cannes unter Leitung von John Axelrod uraufgeführt. Der polnische Kulturminister Waldemar Dabrowski sagte, der europäischen Integration müsse auch eine "spirituelle Dimension" gegeben werden.

Köln: Konzert von Shania Twain verlegt

Nächste Single-Auskopplung bestätigtKöln: Konzert von Shania Twain verlegt

Düsseldorf (rpo). Viele Fans von Shania Twain müssen sich noch ein Weilchen gedulden: Das Kölner Konzert der kanadischen Sängerin, das am Mittwochabend (28. Januar) stattfinden sollte, wurde auf den 29. März verlegt. Die neue Tourplanung hat sich ergeben, weil die Kanadierin zwei zusätzliche Konzerte in Deutschland geben wird, nämlich am 23. März in der Münchner Olympiahalle und am 26. März in der Frankfurter Festhalle. Das Konzert in der Kölnarena ist bereits bis auf den letzten Platz ausverkauft und ist nach Verlegung auf den 29. März die letzte Station von Shania Twain bei ihrer Tour durch Deutschland.Polydor Island hat unterdessen bestätigt, dass im März eine neue Single kommt: "Up" wird als nächstes aus dem aktuellen Album ausgekoppelt. Das genaue Datum steht noch nicht fest. Es laufen allerdings bereits die Vorbereitungen.

Europäer wollen erstmals auf Kometen landen

Start der "Rosetta"-Mission Ende FebruarEuropäer wollen erstmals auf Kometen landen

Die europäische Raumfahrt steht vor einer historischen Premiere. Erstmals soll eine Raumsonde auf einem Kometen landen, der mit einer Geschwindigkeit von 135.000 Stundenkilometern durch das All rast. Von der Mission erhoffen sich Wissenschaftler Aufklärung über die Entstehung des Sonnensystems.

Konjunktur: "Tal der Tränen ist durchschritten"

Bundesregierung erwartet Fortsetzung der KonjunkturerholungKonjunktur: "Tal der Tränen ist durchschritten"

Berlin (rpo). Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement gibt sich angesichts der konjunkturellen Erholung zuversichtlich. Im Jahresdurchschnitt 2004 dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in einer Spanne von real 1,5 bis 2,0 Prozent zunehmen, so Clement.Die Bundesregierung rechnet in diesem Jahr mit der Fortsetzung und Kräftigung der im zweiten Halbjahr begonnenen konjunkturellen Erholung. "Das Tal der Tränen ist durchschritten", sagte Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) am Mittwoch in Berlin. In Deutschland gehe es endlich wieder aufwärts. Zuvor hatte das Bundeskabinett den Jahreswirtschaftsbericht 2004 beschlossen. In Deutschland kommt der Aufschwung demnach zunächst noch langsam und im Schlepp der Weltkonjunktur in Gang. Im Laufe des Jahres soll der konjunkturelle Funke aber auch auf die Binnennachfrage überspringen. Im Jahresdurchschnitt 2004 dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in einer Spanne von real 1,5 bis 2,0 Prozent zunehmen, "spitz gerechnet um 1,7 Prozent", sagte Clement. Das sei immerhin mehr als der Durchschnitt der neunziger Jahre mit dem "Einheits-Boom", als 1,48 Prozent zu Buche schlugen. Deutschland werde in der EU die rote Laterne an die Niederlande abgeben. Auf jeden Fall seien die Wachstumschancen jetzt deutlich größer als die Risiken, die vor allem im starken Euro-Kurs bestünden. Die Europäische Zentralbank beobachte die Entwicklung aber "sehr aufmerksam", sagte Clement. Um die Voraussetzungen für einen dauerhaften Aufschwung zu schaffen, müssten die Strukturreformen als "Daueraufgabe" betrachtet und noch stärker auf die Produktivitätssteigerung durch Innovationen gesetzt werden. Arbeitsmarkt: Durchbruch erst 2005Im Unterschied zu führenden Wirtschaftsinstituten geht der Jahreswirtschaftsbericht für 2004 von einer leichten Besserung auf dem Arbeitsmarkt aus. "Ein Durchbruch zeichnet sich aber erst für 2005 ab", sagte Clement. Der lang anhaltende Beschäftigungsabbau dürfte im Jahresverlauf allmählich zum Stillstand kommen. Die Arbeitslosenzahl dürfte um bis zu 100 000 unter den Stand 2003 sinken und etwa 4,28 Millionen im Jahresschnitt erreichen. "Meine Hoffnung ist es, dass wir im Spätsommer endlich wieder einmal die Vier-Millionen-Marke unterschreiten können", sagte der Minister. Die Zahl der Erwerbstätigen werde in der zweiten Jahreshälfte wieder zunehmen. Im Durchschnitt des Jahres allerdings dürfte sie noch annähernd auf dem Vorjahresniveau von 38,3 Millionen verharren. Das Echo auf den Jahreswirtschaftsbericht und die Äußerungen Clements waren differenziert. Für CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer ist das prognostizierte Wachstum nicht Ergebnis der Regierungstätigkeit. Die Aussichten seien wieder positiv, "nicht wegen, sondern trotz Rot-Grün". Nötig seien grundlegende Weichenstellungen am Arbeitsmarkt, beim Steuerrecht und in den Sozialsystemen, äußerte Meyer. Rogowski: Aufschwung unterstützenBDI-Präsident Michael Rogowski sagte, die Reformanstrengungen dürften jetzt nicht erlahmen, "wenn wir Deutschland wieder nach vorn bringen wollen". Jetzt komme es darauf an, den Aufschwung durch eine wachstums- und beschäftigungsfreundliche Politik zu unterstützen und zu stabilisieren. Das Wachstum ist nach Ansicht des Präsidenten des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels, Anton Börner, auch im günstigsten Fall zu klein, um den Weg aus der Krise zu schaffen. Noch hinke Deutschland allen wichtigen Konkurrenzländern hinterher. Der Reformmotor müsse voll auf Touren kommen. Der DGB forderte die Bundesregierung auf, durch eine aktive Konjunkturpolitik die Bedingungen für eine nachhaltige wirtschaftliche Belebung mitzugestalten. Dazu sei die Ausweitung der öffentlichen Investitionen ein richtiger Weg.

Schneechaos: 250 Crashs allein in NRW

Elf Personen verletzt - Kilometerlange StausSchneechaos: 250 Crashs allein in NRW

Düsseldorf (rpo). Eis und Schnee haben in weiten Teilen Deutschlands zu einem Verkehrschaos geführt. Bis zum frühen Morgen ereigneten sich allein in Nordrhein-Westfalen 250 Crashs, bei denen elf Personen verletzt wurden. Im Berufsverkehr staute sich der Verkehr 230 Kilometer lang.Zwei Personen wurden schwer verletzt. Die Streudienste waren in der Nacht und in den frühen Morgenstunden pausenlos im Einsatz, wie ein Sprecher des Lagezentrums im Düsseldorfer Innenministerium auf ddp-Anfrage mitteilte. Im Berufsverkehr kam es auf Grund der winterlichen Straßenverhältnisse zu kilometerlangen Staus vor allem auf den Autobahnen. Besonders betroffen waren dem Sprecher zufolge die A 1 zwischen Hagen und Wuppertal, die A 45 zwischen Hagen und Siegen sowie die A 40 zwischen Dortmund und Duisburg.Auch auf den Straßen in Hessen, wie auch in Teilen Bayerns, Baden-Württembergs, Niedersachsens, Hamburgs, Schleswig-Holsteins und Mecklenburg-Vorpommerns machte der dichte Neuschnee Autofahrern wie Lkw-Fahrern zu schaffen, wie der Sprecher der Bundesmeldestelle, Michael Mell, sagte. Auto möglichst stehen lassenAutofahrer sollten ihr Fahrzeug in den betroffenen Gebieten möglichst stehen lassen, da im Laufe des Tages der Schneematsch teils zu Glatteis gefrieren könne, sagte der Sprecher. Vor allem von Fahrten mit Sommerreifen sei bei der aktuellen Lage dringend abzuraten. In Schleswig-Holstein registrierte die Polizei bis 08.00 Uhr 28 Unfälle auf den verschneiten und vereisten Autobahnen, zwei Menschen seien schwer verletzt worden. Auf der Autobahn 24 östlich von Hamburg fuhr in der Nacht zum Donnerstag gegen 01.30 Uhr ein Lastwagengespann auf einen langsam fahrenden Streuwagen auf. Bei dem Unfall zwischen den Anschlussstellen Schwarzenbek/Grande und Talkau wurden die Fahrer beider Fahrzeuge schwer verletzt in ihren Führerhäusern eingeklemmt, wie die Polizei mitteilte. Der Fahrer des Streufahrzeug konnte erst nach knapp drei Stunden befreit und ins Krankenhaus gebracht werden. Frankfurt: 50 Flüge ausgefallenAuf dem Frankfurter Flughafen mussten wegen verschneiter Rollbahnen und vereister Flugzeuge bis zum Morgen etwa 50 Flüge gestrichen werden, wie ein Sprecher der Betreibergesellschaft Fraport am Donnerstag berichtete. Die Passagiere seien auf andere Flüge umgebucht worden. Zahlreiche Flüge hätten zudem bei der Ankunft wie auch beim Abflug bis zu eine Stunde Verspätung. Passagiere müssten noch den gesamten Tag lang mit Verzögerungen rechnen. Der Sprecher riet den Reisenden, sich direkt mit den Airlines in Verbindung zu setzen, um die aktuelle Lage zu erfragen. "Wer heute fliegt, muss sich darauf einstellen, es ist Winter und da läuft nicht alles wie gewohnt", sagte Fraport-Sprecher Wolf-Dieter Schaller. Der hessische Privatsender Hit Radio FFH verzeichnete am Morgen einen Rekord bei den Verkehrsmeldungen: 46 Meldungen seien vorgelesen worden, das habe sechseinhalb Minuten gedauert, berichtete der Sender.

ESA-Satellit fängt erstmals Echo eines Gammablitzes ein

Super-Explosion im All festgehaltenESA-Satellit fängt erstmals Echo eines Gammablitzes ein

Leicester (rpo). Astronomen der Europäischen Weltraumorganisation ESA haben erstmals das Echo eines Gammablitzes einfangen können. Ein Gammablitz ist eine der gigantischsten Explosionen im All. Dabei wird innerhalb weniger Sekunden mehr Energie freigesetzt, als die Sonne in Jahrmilliarden verbraucht.Mit Hilfe des ESA-Forschungssatelliten "XMM-Newton" gelang es Wissenschaftlern an der Universität im britischen Leicester, die Schockwellen eines Gammastrahlenblitzes im Bild festzuhalten. Der Gammablitz war Anfang Dezember in einer weit entfernten Galaxie beobachtet worden. "XMM-Newton" konnte jetzt in einer Staubwolke innerhalb der Milchstraße Ringe fotografieren, die beim Auftreffen der bei der Explosion freigesetzten Strahlung entstanden. Die im Röntgenlicht zu sehenden Ringe dehnen sich mit unvorstellbarer, eintausendfacher Lichtgeschwindigkeit aus. Wenn sich Gammablitze ereignen, wird innerhalb weniger Sekunden mehr Energie freigesetzt, als Sterne wie die Sonne in Jahrmilliarden verbrauchen. Die Ursache der Blitze ist bislang nicht eindeutig geklärt. Die Astronomen vermuten jedoch, dass sie im Zusammenhang mit dem Sterben von Sternen stehen. Würde sich ein Gammablitz in der Nähe der Erde ereignen, wäre nach Einschätzung von Experten sämtliches Leben auf der Erde bedroht. Einer neuen Theorie zufolge soll ein Gammablitz schon einmal zu einem Massensterben auf der Erde geführt haben: Vor 440 Millionen Jahren verschwanden zwei Drittel aller Lebensformen. Wie es zu der globalen Katastrophe kam, ist bislang ein Rätsel.

Flughafen-Winterdienst kämpft mit Eis und Schnee

130 "Schneemänner" im EinsatzFlughafen-Winterdienst kämpft mit Eis und Schnee

Düsseldorf (dto). Seit Dienstagabend schweben dicke Schneewolken über der Landeshauptstadt. Für den Düsseldorfer Flughafen kommt die weiße Pracht nicht überraschend, denn der Winterdienst am Lohausener Airport steht bereits seit Anfang November in ständigem Kontakt mit dem deutschen Wetterdienst, um schon vor der ersten Schneeflocke gewappnet zu sein. Dennoch, auch die beste Vorbereitung hilft nicht immer. Während es am Mittwoch nur ganz wenige Verspätungen gab, mussten bis Donnerstagabend 40 Flüge annulliert werden. Bei allen anderen Flügen könne es bis zu eineinhalb Stunden Verspätungen geben, so ein Sprecher. Bereits seit November besteht für das 130 Mann starke Team des Flughafen-Winterdienstes Rufbereitschaft. 20 Spezialfahrzeuge, 200 Tonnen Sand und 140.000 Liter Enteisungsmittel stehen bereit. Schon im September haben die Vorbereitungen für den Winterdienst mit Schulungen und der Wartung des Materials begonnen. Der Winterdienstplan tritt sofort in Kraft, wenn der Deutsche Wetterdienst Schnee oder Eis ankündigt oder so genannte ‚Friction Tester’ auf der Startbahn wegen Glätte Alarm schlagen. Helmut Didschun, Leiter des Winterdienstes, steht in ständigem Kontakt zu den Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes, die mit einer kleinen Wetterstation am Airport fortwährend aktuelle Daten für den Flugbetrieb sammeln. "So können wir schon bei den ersten Anzeichen schnell reagieren", so Didschun. Wenn es glatt wird, verteilen fünf Sprühwagen umweltverträgliches Enteisungsmittel auf dem Boden. Bei stärkerem Schneefall arbeitet das Winterdienst-Team mit Räummaschinen, den so genannten Kehrblasgeräten. 13 dieser imposanten Wagen, die bis zu 15 Meter lang sein können, besitzt der Flughafen. Sollte sich der Schnee als besonders hartnäckig erweisen, können die Mitarbeiter auf Schneeschleudern und -fräsen zurückgreifen. Bei Schnee und Eis darf kein Flugzeug ohne Enteisung in die Luft gehen. Damit Frostansätze auf Tragflächen und Rumpf die Flugeigenschaften nicht beeinträchtigen, müssen Flugzeuge im Winter unter die "Frostschutzdusche". Speziell ausgebildete Mitarbeiter treten in Aktion, damit die Aerodynamik der Flugzeuge erhalten bleibt und sie sicher starten können. Die Mitarbeiter tragen nach international festgelegten Regeln Enteisungsflüssigkeit auf, die Schnee, Matsch und Frost beseitigt und das Wiedervereisen verhindert. Die Flüssigkeit besteht aus einer umweltverträglichen Glykol-Mischung. Damit zwischen der zehn Minuten dauernden Enteisung und dem Start des Flugzeugs so wenig Zeit wie möglich vergeht, gibt es in direkter Nähe zur Startbahn eigene Enteisungspositionen. Hier können bis zu drei Enteisungsteams mit insgesamt sieben Spezialgeräten im Einsatz sein, damit die Flugzeuge anschließend sicher in die Luft gehen.

Gottschalk wird beim ZDF "Mädchen für alles"

Mehrere neue Shows - Konzentration auf InformationGottschalk wird beim ZDF "Mädchen für alles"

Hamburg (rpo). "Wetten, dass...?"-Moderator Thomas Gottschalk ist die neue alte Allzweckwaffe des ZDF: Bis 2006 steht er dem Sender exklusiv zur Verfügung und soll mindestens vier weitere Shows im kommenden Jahr moderieren.Andere "Piloten" seien in Planung, teilte ZDF-Programmdirektor Thomas Bellut am Mittwoch in Hamburg bei der Vorstellung des Jahresprogramms mit. Gleichzeitig betonten die Senderverantwortlichen aber, es werde in nächster Zeit "neue Gesichter" in der ZDF-Unterhaltungs geben. Namen wurden aber nicht genannt. Intendant Markus Schächter kündigte an, vor allem würden die Stärken im Informationsbereich ausgebaut. Schon jetzt liege der Informationsanteil bei 51,3 Prozent. Schächter erklärte, dass der Vertrag mit Thomas Gottschalk um weitere drei Jahre verlängert wurde. Der Moderator werde mindestens bis 2006 exklusiv für das ZDF arbeiten. In einer Samstagabend-Show soll Thomas Gottschalk den Deutschen am 3. April Manieren beibringen: Das Benehmen von Prominenten und Zuschauern kommt in "Gottschalks großer Benimm-Show - Der Knigge-TV-Test" im April auf den Prüfstand. Außerdem moderiert Gottschalk im kommenden Jahr eine Jubiläumsshow zu "50 Jahre Rock", sowie die Spendenshow "Ein Herz für Kinder" und die Verleihung der "Goldenen Kamera". Der Intendant freut sich nach eigenen Angaben vor allem über den Quotenzuwachs am Dienstagabend, der mittlerweile nur noch der Information gewidmet ist. Der Sender werde trotz allen Sparzwängen in nächster Zeit im Bereich Forschung und Bildung verstärkt investieren. Dazu gehören den Angaben zufolge mehrere Sendungen mit Joachim Bublath wie ein neues Magazin über den Weltraum ab Herbst. Werbeeinnahmen steigenDas ZDF hofft im neuen Jahr auf steigende Werbeeinnahmen. Im vergangenen Jahr seien netto 111 Millionen Euro eingenommen worden, 2004 sollen weitere zehn Millionen dazu kommen, wie Schächter erklärte. "Wir haben den Eindruck, dass wir Grund unter den Füßen haben", betonte er. Es gehe zwar noch nicht bergauf, aber die Lage sei stabil. Im werberelevanten Vorabendprogramm konnte sich das ZDF über den Erfolg der neuen Serie "Sabine!" freuen, ab 16. März folgt auf diesem Sendeplatz die Familienkomödie "Halt durch, Paul!" mit dem Kabarettisten Horst Schroth. Weitere 21 Millionen Euro seien im vergangenen Jahr durch Sponsoring eingenommen worden. Wegen der großen Sportereignisse in 2004 würden da noch drei bis fünf Millionen hinzukommen. "Bei der Abschaffung von Sponsoring könnten öffentlich-rechtliche Sender bei großen Sportereignissen nicht mehr mitreden", betonte Schächter.

Nirvana-Sänger Kurt Cobain als Comic-Held

"Ganz eigene Sicht auf das Leben"Nirvana-Sänger Kurt Cobain als Comic-Held

Berlin (rpo). Nirvana-Sänger Kurt Cobain wird zehn Jahre nach seinem Selbstmord zum Comic-Helden: "GodSpeed" heißt ein Buch, das der Berliner Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf am 1. März auf den Markt bringt.Zeichner und Autoren Flameboy, Barnaby Legg und Jim McCarthy zeigten in dem Comic "ihre ganz eigene Sicht auf das Leben des Nirvana-Sängers", kündigte der Verlag an. Der 100-Seiten-Band werde das Leben des exaltierten, charismatischen Rockstars nicht 1:1 abbilden. Die Macher "spielen mit Ideen und verknüpfen, was gewesen ist und was in Fan-Kreisen gemutmaßt wird", heißt es in der Ankündigung. Gezeigt werde die idyllische Kindheit, Stardasein und Erfolg, aber auch Drogenabhängigkeit und Verzweiflung Cobains. Cobain, der als Frontmann der Rockgrupppe Nirvana eine ganze Generation mit seiner Musik prägte und bis heute zu den Heroen der Rockmusik gehört, hatte sich am 5. April 1994 eine Ladung Schrot in den Kopf geschossen. Als Jugendlicher hatte er die Band gegründet, in der er gemeinsam mit Krist Novoselic und Dave Grohl spielte. Nirvana genoss schnell Kultstatus, Cobain wurde zum Idol. Die Öffentlichkeit nahm auch Anteil an seiner Drogensucht und der Ehe mit der extrovertierten Hole-Frontfrau Courtney Love. Unglücklich mit seinem Leben und mit seiner Musik wählte Cobain schließlich den Freitod.

Ex-NDW-Star Joachim Witt stellt neues Album vor

"Pop" soll nicht jedem gefallenEx-NDW-Star Joachim Witt stellt neues Album vor

Berlin (rpo). Nach dem "Goldenen Reiter" kam "Die Flut", dann die Ebbe. Jetzt meldet sich Ex-NDW-Star Joachim Witt mit seinem neuen Album "Pop" und einigen ganz und gar unpoppigen Statements zurück. Joachim Witt macht es einem nicht gerade leicht. "Ich bin ein Mensch mit Ecken und Kanten", bekennt der ehemalige Star der "Neuen Deutschen Welle" - und untertreibt damit maßlos. Plaudert man mit Witt ("Goldener Reiter") über sein am Montag erschienenes Album "Pop", landet man schnell bei ganz und gar unpoppigen Themen. Witt macht sich stark für die umstrittene Quotierung deutschsprachiger Songs im Radio, sorgt sich um die kulturelle Identität der Deutschen und rüttelt mit der Verdammung des Föderalismus mal eben an den Grundfesten der Republik. Joachim Witt kann auf eine bewegte Karriere zurückblicken. Mit der Gruppe Duesenberg spielte er in den ausgehenden 70ern amerikanischen Westcoast-Rock, ehe er sich als Solokünstler 1981 mit der Single "Goldener Reiter" plötzlich in den Charts platzierte. Ebenso schnell verschwand Witt wieder in der Versenkung, nahm bis 1992 sieben Longplayer auf, die aber kaum jemand hören wollte. Provokation - kein Nationalisten-PopNach sechs Jahren Veröffentlichungspause kehrte er 1998 mit der Single "Die Flut" zurück in die Hitlisten. 670 000 Mal verkaufte sich dieser Song. Und stellte Witt vor ein gewaltiges Problem: Weil er das dazugehörige Album "Bayreuth Eins" genannt hatte und zur Jahrtausendwende "Bayreuth Zwei" folgen ließ, geriet er unter Verdacht, Nationalisten-Pop zu produzieren. "Eine Provokation" sei das gewesen, sagt Witt heute. "Ich finde es vorteilhaft, zu polarisieren, weil man dadurch mehr Aufmerksamkeit erregt." Es sei ihm darum gegangen, "endlich das machen zu können, was aus der eigenen Umgebung heraus entsteht, unbeeinflusst von anglo-amerikanischer Musik". Zwar habe er sich mit Duesenberg in den 70er Jahren selbst im anglo-amerikanischen Idiom geübt. Das aber habe ihm irgendwann einfach nicht mehr genügt. Zwar sei er durchaus geprägt von "italienischer Musik oder Folklore", nur habe seine persönliche Identität "mit der eigenen Sprache und einer bestimmten Mentalität zu tun." Das kulturelle Ziel sei der unbefangene Umgang damit. "Es geht nicht um Nationalempfinden oder Nationalstolz, das ist mir sowas von scheißegal", hebt Witt hervor. "Pop" ist nun der Versuch, aus dem Schatten der "Bayreuth"-Werkreihe hervorzutreten. Zu ebenso düsteren wie sentimentalen Synthie-Pop-Klängen spricht und singt Joachim Witt gegen Globalisierung, Turbokapitalismus und Umweltzerstörung an. Er covert den 60er-Jahre-Chanson "Mein Freund, der Baum" von Alexandra und engagiert sich in seiner Freizeit bei Attac, dem Netzwerk der Globalisierungsgegner. Musikalisch und weltanschaulich ergibt sich ein diffuses Bild: eine Musik der romantischen Innerlichkeit gepaart mit politischen Texten, Statements für kulturelle Vielfalt bei gleichzeitiger Förderung einheimischer Produkte: "Ich bin nach wie vor für die Quote - und zwar nach französischen Vorbild." Der Haken sei nur, dass eine Festschreibung des Anteils deutschsprachiger Musik im Rundfunkprogramm nicht durchsetzbar sei. "Wir leben hier im Föderalismus, alles scheitert an den Länderregierungen." Meinungen, die manche noch weniger gerne hören als seine Musik. Witt schert's nicht: "Es muss ja nicht jedem gefallen."

Wegen "durchgeknallt": Naumann muss zahlen

Zeit-Herausgeber wegen Beleidigung schuldig gesprochenWegen "durchgeknallt": Naumann muss zahlen

Berlin (rpo). General-Staatsanwalt Jürgen Karge sei "durchgeknallt": Dieser Ausspruch Michael Naumanns im Zusammenhang mit der Friedmann-Affäre kommt den Zeit-Herausgeber teuer zu stehen. Das Gericht verurteilte ihn am Mittwoch zu einer empfindlichen Geldstrafe."Zeit"-Chefredakteur Michael Naumann ist in der Friedman-Affäre der Beleidigung eines Staatsanwaltes schuldig gesprochen worden. Das Amtsgericht Berlin-Tiergarten entschied am Mittwoch, die Bemerkung des ehemaligen Kulturstaatssekretärs, General-Staatsanwalt Jürgen Karge sei "durchgeknallt", stelle eine Beleidigung dar. Gegen Naumann wurde eine Geldstrafe von 9.000 Euro verhängt. Er hatte seine Bemerkung in einer Fernsehdiskussion im Juni vergangenen Jahres gemacht. Naumann hatte in der Sendung von einem "Skandal eines durchgeknallten Staatsanwaltes" gesprochen, der in Berlin einen schlechten Ruf habe und zeitweise vom Dienst suspendiert gewesen sei. Reaktion auf ErmittlungenDie Fernsehsendung war eine Reaktion auf Ermittlungen gegen den ehemaligen Vize-Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Michel Friedman, wegen Drogenkonsums. Der Name Friedman war in Ermittlungen gegen einen Menschhändlerring aufgetaucht, der osteuropäische Frauen zur Prostitution nach Deutschland geschleust hatte.

Deutschlands Wasserballer träumen von Olympia

8:3-Pflichtsieg gegen KanadaDeutschlands Wasserballer träumen von Olympia

Rio de Janeiro (rpo). Die deutschen Wasserballer dürfen weiter träumen: Durch einen deutlichen Sieg gegen den WM-14. Kanada steht die Tür zum olympischen Turnier in Athen für das Team von Bundestrainer Hagen Stamm weiterhin offen.Deutschland gewann mit 8:3 (2:0, 1:0, 3:2, 2:1) und holte beim Qualifikationsturnier in Rio de Janeiro im vierten und vorletzten Spiel der Gruppe A den zweiten ihrer angepeilten drei Pflichtspiele. "Der Patient ist auf dem Weg der Besserung", sagte Stamm nach der Partie. Der Coach konnte sich erneut auf eine stabile Abwehr verlassen. Beim 22. Sieg im 24. Zusammentreffen mit den Nordamerikanern erzielte Tomas Schertwitis (Spandau) zwei Tore für die gut harmonisierende deutsche Mannschaft. Je einmal trafen dessen Vereinskameraden Patrick Weissinger, Marc Politze und Jens Pohlmann, die Uerdinger Tilo Kaiser und Tim Wollthan sowie Tobias Kreuzmann (Duisburg). Letzter Gegner in der Vorrunde ist am Donnerstag (13.30 Uhr MEZ) B-Europameister Polen, der bisher nur gegen Außenseiter Puerto Rico gewonnen hat. Ein Erfolg würde Deutschland Platz zwei in der Vorrunde bescheren und damit das vermeintlich leichtere Entscheidungsspiel gegen den Dritten der Gruppe B. Nur die besten drei der insgesamt zwölf Teams von Rio qualifizieren sich für das olympische Turnier. Der Gruppenerste zieht direkt ins Halbfinale ein, die Zweiten und Dritten der beiden Gruppen spielen über Kreuz die beiden anderen Teilnehmer aus. Wasserball, Olympia-Qualifikation der Männer in Rio de Janeiro, 4. Spieltag: Gruppe A: Deutschland - Kanada 8:3. Die Tabelle: 1. Kroatien 3 3 0 0 22:11 6:0 2. Deutschland 4 2 1 1 25:11 5:3 3. Kanada 4 2 0 2 24:29 4:4 4. Rumänien 3 1 1 1 16:12 3:3 5. Polen 3 1 0 2 11:19 2:4 6. Puerto Rico 3 0 0 3 10:26 0:6 Letztes deutsches Spiel, Donnerstag: Deutschland - Polen (13.30 MEZ)

Stabilitätspakt: Reißt Deutschland auch 2005 die Drei-Prozent-Marke?

EuGH soll Entscheidung zu Deutschland und Frankreich prüfenStabilitätspakt: Reißt Deutschland auch 2005 die Drei-Prozent-Marke?

Brüssel/Luxemburg (rpo). Die EU-Kommission hat die angekündigten Defizitklagen gegen Deutschland und Frankreich beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) eingereicht. Derweil befürchtet Solbes deren erneutes Reißen der Drei-Prozent-Marke 2005.Deutschland und Frankreich laufen trotz anders lautender Versicherungen auch 2005 Gefahr, eine höhere Neuverschuldung aufzuweisen als im Euro-Stabilitätspakt erlaubt ist. Dies bekräftigte EU-Währungskommissar Pedro Solbes am Mittwoch in Brüssel. Zugleich reichte die Behörde formell ihre Klage gegen den Rat der Finanzminister beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg ein. Dabei geht es um die Auslegung des Stabilitätspaktes. Solbes bezog sich mit seiner Warnung für 2005 auf den umstrittenen Beschluss der EU-Finanzminister vom 25. November, nach dem beide Länder in diesem Jahr nicht so stark sparen müssen wie von der EU-Kommission gefordert. Berlin und Paris haben sich aber verpflichtet, den Pakt 2005 wieder einzuhalten. Solbes sagte, mit den geringeren Einsparungen steige das Risiko, dass das Defizit beider Länder auch 2005 über 3,0 Prozent des Bruttoinlandsprodukts liege. Dies wäre bereits das vierte Mal in Folge, dass Deutschland und Frankreich gegen den Pakt verstießen. Solbes sagte, die bislang von der französischen Regierung eingeleiteten Schritte reichten nicht aus, um das Ziel zu erreichen, 2005 wieder unter die Drei-Prozent-Marke zu liegen. Dies stellte die Brüsseler Behörde im neuen Stabilitätsprogramm Frankreichs fest. Zu Deutschland wollte sich der EU-Kommissar nicht weiter äußern, das Stabilitätsprogramm der Bundesregierung verhandelt die Behörde erst im Februar. Gefahr, über die Drei-Prozent-Marke zu rutschen, laufen in diesem Jahr nach Einschätzung der EU-Kommission erstmals auch die Niederlande. Klageschrift am Dienstag empfangenEine Sprecherin des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) sagte, die Klageschrift sei am Dienstagabend per Fax empfangen worden. Das Original liege noch nicht vor. Die Sprecherin wollte sich nicht dazu äußern, ob das Gericht die Klage wie von der EU-Kommission gefordert in einem Schnellverfahren behandeln werde. Wäre dies der Fall, könnte ein Urteil schon in wenigen Monaten gefällt werden. Andernfalls würde sich die Klage über Jahre hinziehen. Bei den Finanzministern war das Vorgehen der EU-Kommission weithin auf Unverständnis gestoßen. Die Klage bezieht sich auf eben jene Entscheidung der Minister vom 25. November, mit der der Rat auch die Defizitverfahren gegen Deutschland und Frankreich ausgesetzt hatte. Solbes hatte dagegen eine Verschärfung der Verfahren gefordert. Er sieht in der Aussetzung der Verfahren die im Pakt vorgeschriebene Prozedur verletzt.

"Mörtel" bringt Andie MacDowell mit zum Wiener Opernball

Bauunternehmer Lugner setzt auf Seriosität"Mörtel" bringt Andie MacDowell mit zum Wiener Opernball

Wien (rpo). Der Wiener Bauunternehmer und Society-Löwe Richard Lugner macht in diesem Jahr auf seriös. Zum Opernball wird ihn Schauspielerin Andie MacDowell begleiten. Im letzten Jahr war er mit Busenwunder Pamela Anderson aufgetaucht. Das Geheimnis um seine Begleitung lüftete der Lugner auf einer Pressekonferenz, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA meldete. Mit MacDowell setzt der 71-Jährige mit dem Spitznamen "Mörtel" nach dem schrillen Auftritt von Pamela Anderson beim Opernball 2003 diesmal auf Seriosität. "Sie ist wirklich sehr, sehr seriös", sagte Lugner über die Schauspielerin ("Vier Hochzeiten und ein Todesfall"). Seine Ehefrau Christina ("Mausi") fügte laut APA hinzu: "Vielleicht werden wir ja nächstes Jahr wieder schräger." Lugner wehrte sich gegen den Vorwurf, in diesem Jahr einen "Mittelklasse-Gast" zum Ball zu bringen. MacDowell sei eine "ausgezeichnete Wahl". Den Trubel wie bei Andersons Besuch dürfe es aber nicht geben. Auch die Finanzschwierigkeiten des Bauunternehmers fanden bei der Planung offenbar ihren Niederschlag. "Wir haben mit einem anderen Veranstalter die Flugkosten geteilt, MacDowell wird nur von ihrer Schwester begleitet, die Kosmetiker werden nicht aus den USA geholt, sondern stammen alle samt aus Österreich - und zuletzt macht der schwache Dollar die ganze Angelegenheit zusätzlich billiger", erklärte Lugner der APA-Meldung zufolge. Doch die preisgünstigste Variante schlugen die Lugners nach eigenen Angaben aus. Zuvor hatte nämlich auch Zsa Zsa Gabor ihr Kommen angeboten - und zwar völlig umsonst. "Ich habe nicht einmal gewusst, dass die noch lebt", sagte Christina Lugner. Mit ihrem eigenen Wunsch nach einem männlichen Begleiter - Wunschkandidat war George Clooney - sei sie wieder einmal auf taube Ohren gestoßen. In den vergangenen Jahren war Lugner unter anderem mit Joan Collins, Sophia Loren, Sarah Ferguson, Claudia Cardinale, Raquel Welch und Pamela Anderson auf dem Opernball erschienen.

Heyer der stärkste Deutsche aller Zeiten

NFL Europe Leistungstest in DüsseldorfHeyer der stärkste Deutsche aller Zeiten

Gewogen, geprüft und für sehr gut befunden: Peter Heyer ist in der Form seines Lebens. Nach dem Leistungstest in der Leichtathletikhalle neben der neuen Rhein-Arena attestierte Rhein Fire National Coach Jörn Maier: "Peter hat 39 mal 100 Kilo beim Bankdrücken bewegt. Das sind die besten Kraftwerte, die jemals bei ihm gemessen wurden. Diese Leistung übersteigt selbst die Anforderungen der NFL. Ganz klar, Heyer wird immer besser und ist der stärkste deutsche Spieler aller Zeiten." Leistungstest im Kraftraum mit Heyer und Venzke.

Super Bowl und World Bowl Champion

Anthony Mitchell Stargast der Rhein Fire Super Bowl PartySuper Bowl und World Bowl Champion

Versprochen ist versprochen. Rhein Fire kündigte den Fans für die Super Bowl Party am kommenden Sonntag einen Überraschungsgast aus den USA an. Und hier ist er: Anthony Mitchell von den Jacksonville Jaguars.

Rhein Fire verlost Reise ins Trainingslager

Super Bowl Party in der halle duesseldorfRhein Fire verlost Reise ins Trainingslager

Super Bowl XXXVIII in Houston - Deutschland und die Welt freuen sich auf das erste sportliche Highlight des neuen Jahres. Fast 1 Milliarde Menschen werden am 1. Februar an den Fernsehschirmen "kleben", um Augenzeuge des großen Football Finales zwischen den New England Patriots und den Carolina Panthers zu werden. In Düsseldorf treffen sich Football Fans aus ganz NRW, um am 1. Februar in der "halle duesseldorf" auf der Super Bowl Party von Rhein Fire zu feiern.

World Bowl Cheerleader begeisterten

Beim Tryout der Cologne CenturionsWorld Bowl Cheerleader begeisterten

Sie sind bunt, bildhübsch und bannen die Blicke der Betrachter: die World Bowl Cheerleader der NFL Europe League. Die World-Bowl-Cheerleader.

Fire gegen Admirals verlegt

Heimspiel gegen Amsterdam nun am SonntagFire gegen Admirals verlegt

Die NFL Europe League gibt eine Spielverlegung bekannt. Das Rhein Fire Heimspiel gegen die Amsterdam Admirals am 6. Spieltag wird von Samstag (8. Mai) auf Sonntag, den 9. Mai verlegt. Kickoff ist um 16 Uhr, die Party startet um 12 Uhr.

Riesenparty geplant: Feldbusch will unter die Haube
Riesenparty geplant: Feldbusch will unter die Haube

"Wenn alles glatt läuft"Riesenparty geplant: Feldbusch will unter die Haube

München (rpo). Nachdem Verona Feldbusch im letzten Jahr Mutter eines Sohnes geworden ist, will sie ihr Familienglück in diesm Jahr perfekt machen. "Wenn alles glatt läuft", sollen 2004 die Hochzeitsglocken läuten.Das verriet die 35-Jährige der Münchner Zeitung "AZ" (Mittwochausgabe). Als Trauungsort wünscht sich Feldbusch auf jeden Fall Deutschland, "vielleicht in ländlicher Umgebung". Das Paar plant offenbar eine Hochzeit der Superlative: Wie ihr Verlobter Franjo, mit dem sie einen gemeinsamen viereinhalb Monate alten Sohn hat, "tendiere" sie zu einer riesigen, drei Tage dauernden Party. Wie Feldbusch dem Blatt erzählte, hätten sie schon früher heiraten wollen. Die Krankheit ihres Vaters und sein Tod im vergangenen Jahr hätten aber zu ständigen Terminverschiebungen geführt.

Umfrage: Welcher Institution vertrauen die Deutschen?

Experte: Heutige Elite "ist eine einzige Fehlbesetzung"Umfrage: Welcher Institution vertrauen die Deutschen?

Hamburg (rpo). Welcher Institution vertrauen die Deutschen? Wenig überraschend: Nicht den politischen Parteien, besagt das Ergebnis einer Forsa-Umfrage. An oberster Stelle stehen dagegen Damen und Herren in Uniform.Die Deutschen haben jegliches Vertrauen in die politischen Parteien verloren. Das ergab eine am Mittwoch veröffentlichte Forsa-Umfrage im Auftrag des Hamburger Magazins "Stern". Nur zwölf Prozent der Befragten gaben an, großes Vertrauen zu Parteien zu haben, die damit das Schlusslicht bei der Umfrage bildeten. Auch der Bundesregierung (18 Prozent), den Arbeitgeberverbänden (22 Prozent), der Wirtschaft generell (23 Prozent), den Gewerkschaften (24 Prozent), der katholischen Kirche (25 Prozent), dem Papst (27 Prozent) und dem Bundestag (ebenfalls 27 Prozent) schenkten die Befragten nur wenig Vertrauen.Das meiste Vertrauen genießt mit 81 Prozent die Polizei. In der Vertrauenshierarchie folgten der Umfrage zufolge die Ärzte mit 72 Prozent, knapp vor dem eigenen Arbeitgeber mit 71 Prozent. Als sehr verlässlich gelten demnach auch Universitäten (65 Prozent), Gerichte (60 Prozent), das Radio (59 Prozent), der Bundespräsident (57 Prozent) und die Bundeswehr (49 Prozent). Forsa befragte 1997 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger zwischen dem 22. und 23. Januar 2004. Vorwurf: Heute regierten "Leichtfertigkeit und Mittelmaß"Der Politikwissenschaftler Wilhelm Hennis übte im "Stern" scharfe Kritik an den Politikern in Deutschland. Der Kampf um die Macht sei das Einzige, was diese Generation wirklich interessiere: "Sie ist eine einzige Fehlbesetzung." Heute regierten "Leichtfertigkeit und Mittelmaß". Statt mit Fachbeamten Gesetze handwerklich sauber vorzubereiten, umgäben sich die Minister "lieber mit Jasagern und Schmeichlern". Hennis vermisst vor allem Anstand und Ernsthaftigkeit: Während die Bevölkerung mit der Gesundheitsreform zurecht kommen müsse, sitze die politische Elite "schenkelklopfend und grinsend bei Sabine Christiansen". Hennis urteilte: "Die sind komplett abgehoben." Die zu beobachtenden Phänomene seien Anzeichen eines Verfalls der politischen Ordnung. "Und ich sehe in der politischen Klasse niemanden, der das aufhalten kann - und will. Die haben sich ja alle wunderbar eingerichtet in diesem System." Der frühere SPD-Vorsitzende Oskar Lafontaine warf unterdessen der kompletten Führungsebene seiner Partei Tatenlosigkeit angesichts verheerender Umfrage- und Wahlergebnisse vor. "Eine Partei, die bei solch verheerenden Ergebnissen ihre Politik nicht ändert, gibt sich auf", schrieb Lafontaine in einem Beitrag für die "Bild"-Zeitung vom Mittwoch. Für den Absturz der SPD sei nicht mehr nur der Vorsitzende Gerhard Schröder verantwortlich, vielmehr sehe mittlerweile "eine ganze Generation von Funktionären in Bund, Ländern und Gemeinden" tatenlos zu, wie ihre Partei zerfalle. Lafontaine warnte davor, dass die sozialdemokratischen Wähler "enttäuscht und zornig" seien und Wahlverweigerung ausüben könnten. Der ehemalige SPD-Chef spottete: "18 Prozent, so scherzten altgediente Genossen, seien nicht das Ziel der FDP, sondern der Schröder-SPD."

Australian Open: Showdown um die Weltspitze
Australian Open: Showdown um die Weltspitze

Schnyder sorgt für historischen ErfolgAustralian Open: Showdown um die Weltspitze

Melbourne (rpo). Der Zauberer gegen den Arbeiter: Im Halbfinale der Australian Open erleben die Zuschauer einen Showdown um die Nummer 1 der Welt: Roger Federer will durch einen Sieg im großen Duell gegen Juan Carlos Ferrero (Spanien) als erster Schweizer den Tennisthron besteigen. Wimbledonsieger Federer machte mit dem 7:5, 6:4, 5:7, 6:3 gegen den Argentinier David Nalbandian den vorletzten Schritt, um als erster Schweizer die vakante Spitze der Tennis-Weltrangliste zu erklimmen. Seine frisch verheiratete Landsfrau Patty Schnyder hatte zuvor erstmals das Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers erreicht. Die Alpenrepublik ist damit erstmals in beiden Halbfinals bei einem der vier großen Tennisevents vertreten. "Ich jage die Nummer 1, das ist ein wichtiger Moment in meiner Karriere, und natürlich wäre ich stolz, ganz oben zu stehen. Ich bin bereit für das große Duell gegen Ferrero," erklärte Federer, dessen Vorbild Boris Becker ist. Siegt er am Freitag im Halbfinale gegen den Spanier, wird er nach den Australian Open in jedem Fall die Nummer 1 von dem überraschend im Viertelfinale gescheiterten Andy Roddick (USA) übernehmen. Verliert Federer sein nächstes Spiel, wird er nur im Falle einer Final-Pleite von Ferrero nach ganz oben aufsteigen. Verdient hat er die begehrte Topposition längst, denn auch gegen Nalbandian zeigte der Schweizer mit spielerischer Leichtigkeit Zaubertennis vom Volleystopp bis zum Lob und drehte im richtigen Moment auf. Vier Asse in FolgeBeim Stand von 5:5 im ersten Satz antwortete er mit vier Assen in Folge auf die Breakchancen des Gegners, wenig später hatte er dem Grundlinienexperten Nalbandian den ersten Satz im ganzen Turnier abgenommen: "Das war der Schlüssel für den Erfolg." Nur im dritten Satz verlor er kurz die Konzentration, nach 2:41 Stunden stand Federers zweiter Sieg im siebten Duell fest und die bislang einzige Schweizer Grand-Slam-Siegerin Martina Hingis klatschte in der Spielerbox brav Beifall. Es begann erst in Strömen zu regnen, als der kaum verschwitzte Schweizer in den Kabinen verschwand. Mit harter Arbeit hatte Ferrero zuvor Hicham Arazi mit 6:1, 7: 6 (8:6), 7:6 (7:5) bezwungen und dabei im Tiebreak des zweiten Durchgangs drei Satzbälle in Folge abgewehrt. Acht Wochen war der superkonstante Grundlinienspieler im Jahr 2003 nach den US Open schon einmal die Nummer 1, aber er will erneut nach ganz oben: "Ich bin sehr motiviert, wieder ganz nach oben zu kommen. Aber Roger hat sehr viel Talent, er kann einfach jeden Ball spielen. Das wird extrem schwer." Patty Schnyder will trotzdem unbedingt aus dem Schatten ihres Landsmanns treten. "Ich kämpfe für das Frauentennis in der Schweiz und ich kämpfe für die Frauen in der Schweiz." 7:6 (7:2), 6:3 gewann die 25-Jährige gegen Williams-Bezwingerin Lisa Raymond (USA) und feierte den größten Erfolg ihrer Karriere. Liebe macht stark, erst im Dezember hatte Schnyder ihren einstigen Bodyguard geheiratet: "Ich bin sehr glücklich mit meinem Ehemann. Wir können einfach über alles sprechen und Tennis macht mir richtig Spaß." Gegen ClijstersDeshalb sieht sie ihre wundersame Siegesserie in Melbourne noch längst nicht als beendet an: "Wenn man unter den besten vier ist, dann will man auch das Turnier gewinnen." Im Halbfinale trifft sie auf Kim Clijsters, die Nummer zwei der Welt. Die Belgierin gewann ihr Viertelfinale gegen die Russin Anastasia Miskina 6:2, 7: 6 (11:9), aber nur nach Abwehr von vier Satzbällen und mit Schmerzen im erneut umgeknickten rechten Knöchel. Als Verlobte von Lleyton Hewitt, der als letzter Spieler des Gastgebers ausgeschieden war, trägt sie die Hoffnungen auf einen "halben" Heimsieg für Australien: "Ich will Belgien und Australien mit meinem ersten Grand-Slam-Sieg glücklich machen." Tennis, 92. Australian Open in Melbourne (11,4 Millionen Euro), 10. Spieltag: Herreneinzel, Viertelfinale:Roger Federer (Schweiz/Nr. 2) - David Nalbandian (Argentinien/Nr. 8) 7:5, 6:4, 5:7, 6:3, Juan Carlos Ferrero (Spanien/Nr. 3) - Hicham Arazi (Marokko) 6:1, 7:6 (8: 6), 7:6 (7:5) Marat Safin (Russland) - Andy Roddick (USA/Nr. 1) 2:6, 6:3, 7:5, 6: 7 (0:7),6:4 Andre Agassi (USA/Nr. 4) - Sebastien Grosjean (Frankreich) 6:2, 2:0 (Aufgabe Grosjean)Damit im Halbfinale: Andre Agassi (USA/Nr. 4/TV) - Marat Safin (Russland)Juan Carlos Ferrero (Spanien/Nr. 3) - Roger Federer (Schweiz/Nr. 2) Herrendoppel, Viertelfinale: Bob Bryan/Mike Bryan (USA/Nr. 1) -Andre Sa/Flavio Saretta (Brasilien) 6:2, 6:1 Dameneinzel, Viertelfinale: Kim Clijsters (Belgien/Nr. 2) - Anastasia Miskina (Russland/Nr. 6) 6:2, 7:6 (11:9), Patty Schnyder (Schweiz/Nr. 22) - Lisa Raymond (USA/Nr. 25) 7:6 (7:2), 6:3 Damit im Halbfinale: Justine Henin-Hardenne (Belgien/Nr. 1) - Fabiola Zuluaga (Kolumbien/Nr. 32), Kim Clijsters (Belgien/Nr. 2) - Patty Schnyder (Schweiz/Nr. 22) Damendoppel, Halbfinale: Virginia Ruano Pascual/Paola Suarez (Spanien/Argentinien/Nr. 1) - Liezel Huber/Ai Sugiyama (Südafrika/Japan) 6:4, 7:6 (7:5),Swetlana Kusnetsowa/Jelena Lichowtsewa (Russland/Nr. 4) - Maret Ani/Libuse Prusova (Estland/Tschechien) 6:2, 6:4 Mixed, Viertelfinale: Jonathan Erlich/Liezel Huber (Israel/Südafrika) - Mark Knowles/Virginia Ruano Pascual (Bahamas/Spanien/Nr. 1) 6:7 (6:8), 6:3, 7:6 (10:5), Leander Paes/Martina Navratilova (Indien/USA) - Paul Hanley/Trudi Musgrave (Australien) 6:3, 3:6, 7:6 (10:7)

Vogelgrippe: Intensiver Reiseverkehr bereitet Sorgen

Experte hält Infektionsrisiko für "außerordentlich gering"Vogelgrippe: Intensiver Reiseverkehr bereitet Sorgen

Berlin (rpo). Die Vogelgrippe wütet weiter in Asien. Die Zahl der Infizierten steigt, mindestens acht Menschen kamen bislang ums Leben. Die Gefahr einer Infektion in Deutschland schätzt ein Experte als derzeit noch gering ein. Das Virus sei zu unstabil, schaffe es gar nicht bis Europa.Das sagte am Mittwoch der Leiter des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropemmedizin in Hamburg, Bernhard Fleischer. Dagegen warnte der hessische Umweltminister Wilhelm Dietzel (CDU) vor möglichen Infektionsrisiken durch Ostasien-Touristen. Durch den intensiven Reiseverkehr in die von der Vogelgrippe betroffenen Länder Japan, Korea, Thailand und Vietnam könne nicht ausgeschlossen werden, dass die Seuche auch auf Deutschland übergreife, betonte Dietzel. Reisende sollten jeglichen Kontakt mit oder den Verzehr von Geflügel in diesen Ländern vermeiden. Der Import von Geflügel, Geflügelfleisch und Geflügelfleischerzeugnissen (sofern nicht durcherhitzt) aus den betroffenen Staaten sei verboten. Dieses Verbot gelte auch für das Mitbringen selbst kleiner Mengen im internationalen Reiseverkehr. Flugreisende müssten wissen, dass Geflügelfleisch und daraus hergestellte Erzeugnisse grundsätzlich nicht eingeführt werden dürfen. Zwar stelle der Verzehr dieser Lebensmittel, auch wenn sie infiziert wären, keine Gefahr für den Menschen dar, aber die heimischen Geflügelbestände könnten beispielsweise durch Speisereste angesteckt werden, warnte Dietzel. Der Hamburger Institutsleiter Fleischer gab zu bedenken, dass das Virus möglicherweise seine Struktur verändern und auf den Menschen überspringen könnte. Bisher habe es "keine Übertragung von Mensch zu Mensch" gegeben, doch falls dies eintrete, habe man "die Ausgangssituation einer großen weltweiten Epidemie". Nach WHO-Angaben sind bislang lediglich in Vietnam und Thailand Vogelgrippe-Infektionen beim Menschen durch Laboruntersuchungen zweifelsfrei bestätigt. Aus Vietnam wurden bisher sieben Fälle gemeldet, sechs Patienten starben. In Thailand wurden drei Fälle gemeldet, zwei von ihnen endeten tödlich.

Genscher steht Leipziger Olympiabewerbung vor

Franz Beckenbauer wurde zum Berater ernanntGenscher steht Leipziger Olympiabewerbung vor

Leipzig (rpo). Das Kuratorium der Leipziger Olympiabewerbung 2012 hat am Mittwoch den ehemaligen Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher zum Vorsitzenden gewählt. Prominenter Berater ist ab sofort Franz Beckenbauer. Dem Gremium gehören vorerst zehn Mitglieder an, es soll auf bis zu 21 Personen erweitert werden. Das Kuratorium soll die Bewerbung national wie international präsentieren. Die Zusammensetzung des Olympia-Kuratoriums Leipzig 2012 nach der konstituierenden Sitzung vom 28. Januar 2004: Ex-Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (Vorsitz); die IOC-Mitglieder Thomas Bach, Roland Baar, Walther Tröger, die Vorstandsvorsitzenden Heinrich von Pierer (Siemens) und Wendelin Wiedeking (Porsche), Sachsen-Anhalts Sozialminister Gerry Kley (Vorsitzender der Sportminister-Konferenz ), die Olympiasieger Rosi Mittermaier (Ski alpin) und Hartwig Gauder (Leichtathletik) sowie Weltmeister Franz Beckenbauer (Fußball).

Wrath Unleashed

Wrath UnleashedWrath Unleashed

Eisdrachen lassen den Boden erzittern. Dämonen lassen Feuer auf die Erde regnen. Kann das grazile Einhorn gegen die entfesselten Elemente bestehen? Wrath Unleashed von LucasArts entführt den Spieler in die Welt der Halbgötter und Höllenkreaturen. Fans des Klassikers Archon werden das Prinzip sofort wieder erkennen. Wer es nicht kennt, der wird es trotzdem sofort lieben lernen: Wie beim Schach, müssen Schlüsselpositionen auf dem Schlachtfeld mit eigenen Figuren besetzt werden. Gegnerische Figuren werden nicht in einem Zug geschlagen, sondern müssen in bombastischen Fantasy-Duellen niedergerungen werden. Eine riesige Auswahl an mythischen Lebewesen, Kampftechniken und mächtigen Zaubersprüchen sorgt dafür, dass jeder Kampf anders und jeder Sieg hart erkämpft ist. Mit entsprechend klugem und taktischem Feingefühl kann so selbst das grazile Einhorn zur Gefahr für den mächtigen, Feuer speienden Drachen werden.

NBA: Karrierebestleitung von Dirk Nowitzki

Mavericks holt neunten Sieg in FolgeNBA: Karrierebestleitung von Dirk Nowitzki

Seattle (rpo). Mit einer Karrierebestleistung von 43 Punkten hat der Deutsche Star Dirk Nowitzki in der National Basketball Association (NBA) bei den Dallas Mavericks für den neunten Sieg in Folge gesorgt.Der Würzburger stellte beim 118:116-Erfolg seines Teams bei den Seattle SuperSonics mit 43 Punkten eine Karrierebestleistung auf und verwandelte dabei nicht weniger als acht Dreier. "Ich war überrascht, dass ich oft nicht in Manndeckung genommen wurde. Das ist eben der Vorteil, wenn man in einer Mannschaft mit vielen Offensivkräften spielt. Der Gegner kann halt nicht jeden decken", sagte Nowitzki, der 16 seiner 22 Wurfversuche verwandelte. Matchwinner war allerdings Antoine Walker. Der Neuzugang versenkte mit der Schlusssirene einen Verzweiflungswurf aus sieben Metern im Korb und sicherte Dallas damit den rettenden "Dreier". Coach Don Nelson nahm das Geschenk dankbar an: "Das war heute eines jener Spiele, das keinen Verlierer verdiente. Aber wir haben eben gerade einen Lauf, da gewinnt man solche Begegnungen." Derweil verdichten sich die Anzeichen, dass sich die Mavericks bis zum Transferschluss am 19. Februar noch einmal verstärken werden. Nachdem der Wechsel von Rasheed Wallace (Portland Trail Blazers) platzte, scheint nun eine Verpflichtung des Routiniers Scott William in greifbare Nähe gerückt. Der Power Forward, der im März seinen 36. Geburtstag feiert, erhält voraussichtlich in den nächsten Tagen die Freigabe der Phoenix Suns. William hat einem potentiellen Wechsel nach Dallas bereits zugestimmt. Während die Mavericks einen deutlichen Aufwärtstrend verbuchen, befinden sich die Boston Celtics weiter im freien Fall. Als Konsequenz von fünf Niederlagen in den letzten sieben Spielen warf Coach Jim O'Brien freiwillig das Handtuch. Als Grund gab er Meinungsverschiedenheiten mit dem sportlichen Leiter des Teams, Danny Ainge, an. Der Traditionsklub konnte in der laufenden Spielzeit aus 46 Partien nur 22 Siege einfahren.

Internet-Arznei nicht immer günstiger

Onlinekauf seit Jahresbeginn in Deutschland möglichInternet-Arznei nicht immer günstiger

Leipzig (rpo). Seit Beginn des Jahres ist es auch in Deutschland offiziell möglich: Verschreibungspflichtige und frei verkäufliche Arzneimittel können über das Internet bestellt werden. Lohnen tut sich das jedoch nicht immer. Preise vergleichen ist angesagt.Die sächsischen Verbraucherschützer raten allerdings, dabei nicht ungeprüft jedem Anbieter zu vertrauen und auf die Preise zu achten. Bei einer virtuellen Apotheke muss ein Ansprechpartner genannt sein. Telefonnummer und Anschrift dürfen nicht fehlen. Zudem sollte auf jeden Fall eine Beratung in deutscher Sprache gewährleistet sein, raten die Experten. Auch wenn einige Arzneimittel übers Internet finanziell günstiger zu haben sind, ist zu bedenken, dass es mit der Lieferung einige Tage dauern kann. Nach der Bestellung muss nämlich das Rezept an die Internetapotheke gesandt werden, erst dann erfolgt die Auslieferung der Arzneimittel. Selbst wenn keine oder nur eine geringere Zuzahlung zu leisten ist, sind auf jeden Fall die Versandkosten einzuplanen. Wer also dringend und schnell ein Medikament braucht, sollte weiter in die Apotheke um die Ecke gehen, raten die Verbraucherschützer. Außerdem empfehlen sie, die Preise in der Internetapotheke mit denen in der herkömmlichen Apotheke zu vergleichen, denn nicht immer sei es dort billiger. Noch ein Hinweis: Bei der Bestellung eines Medikamentes im Internet oder im Versandhandel handelt es sich um einen so genannten Fernabsatzvertrag. Deshalb muss auf der Website des Anbieters auch über das Widerrufs- oder Rückgaberecht informiert werden.

Steffen Freund rechnet mit Kaiserslautern ab

Ex-Nationalspieler ist von Vereinsführung enttäuschtSteffen Freund rechnet mit Kaiserslautern ab

Kaiserslautern (rpo). Schweres Geschütz fährt Ex-Nationalspieler Steffen Freund gegen seinen Ex-Klub 1. FC Kaiserslautern auf: "Es war ein Fehler, zum FCK zu gehen. Ich konnte im August nicht wissen, dass hier alles so kaputt ist", sagte der 34-Jährige in einem Interview.Freund macht sich vor allem seine ehemaligen Teamkollegen nachträglich zum Feind und wirft Spielern wie Alexander Knavs und Thomas Hengen, der von Gerets ebenfalls aussortiert worden war, Mobbing vor. "Ein Hengen hat nie gesagt, was ihm an mir nicht passt oder welche Probleme er mit mir hat. Stattdessen rennt er zu den Journalisten und heult sich dort über mich aus. Vor solchen Leuten kann ich keinen Respekt mehr haben", sagte Freund, der vor allem die Grüppchenbildung im Team an den Pranger stellt. Enttäuscht zeigte sich der frühere England-Legionär auch von der Vereinsführung der Pfälzer: "Im Dezember sagten mir Gerets und Vorstandschef Rene C. Jäggi, dass ich in der Rückrunde nicht mehr spielen würde und dass sie mir keine Steine in den Weg legen, wenn ich bis zum 31. Januar einen neuen Verein finde. Aber warum in Gottes Namen haben sie nicht bis zum 31. Januar gewartet, so wie sie es mir versprochen hatten? So einen Abgang habe ich nicht verdient, das verstehe ich nicht unter Fairness."

Volmerswerth feiert Karneval in Rio

‚Düssel-Disharmoniker’ im Festzelt auf dem Volmerswerther SchützenplatzVolmerswerth feiert Karneval in Rio

Düsseldorf (dto). Das Festzelt auf dem Schützenplatz in Volmerswerth wird sich am 14. Februar in eine brasilianische Karnevalshochburg verwandeln. "Karneval in Rio" ist das Motto des Prinzenballs der Prinzengarde Grün-Weiß Volmerswerth in dieser Session. Neben brasilianischen Karnevals-Hightlights werden an diesem Abend auch die 'Landpomeranzen' und die 'Düssel-Disharmoniker' auf der Bühne stehen. Und, wie es sich für einen zünftigen Prinzenball gehört, wird natürlich auch das Volmerswerther Prinzenpaar gekürt. Das brasilianische Flair des Prinzenballs wird aus Köln importiert. Die Brasil-Showtanz-Gruppe 'Moorenas do Brasil' wollen das Festzelt so richtig einheizen. Die verschiedenen lateinamerikanischen Tänze sollen auch das Publikum zum Mittanzen animieren. Auch der Ehrentanz des neuen Prinzenpaares wird deswegen in diesem Jahr exotisch ausfallen. Das Volmerswerther Prinzenpaar Clemens Baum jr. Und seine Venetia Petra freuen sich schon jetzt auf ihre Kürung. Alteingesessene Volmerswerther Jecken wird der Name bekannt vorkommen. Clemens Baum jr. ist zwar schon seit 18 Jahren dabei aber schon vor 56 Jahren führte sein Vater die Volmerswerther Jecken an. 1948 war er der erste Karnevalsprinz in Volmerswerth. Der Vorverkauf für den Prinzenball (14.02., 20.11 Uhr, Festzelt auf dem Schützenplatz an der Volmerswerther Straße 400) erfolgt über Blumen MÆANDER, Fleher Str. 180 (Aachener Platz), Eintritt 8 Euro.Weitere Veranstaltungen der Prinzengarde Grün-Weiß Volmerswerth:21.02.2004 ist ab 20.11 Uhr Preiskostümball in Volmerswerther Festzelt mit etwa 20 Kostümgruppen zu unterschiedlichsten Themen, darunter auch Gäste aus Irland, Österreich, Polen und "Ostfriesland" (Eintritt 8 Euro). 24.02.2004 ist ab 15.11 Uhr Kinderkarneval im Volmerswerther Festzelt. Mit den Kindern werden Spiele veranstaltet. Die Düsseldorfer Bürgerwehr kommt mit ihrem Kinderprinzenpaar (Eintritt 2 Euro).

Brisante Erdöl-Spendenliste Saddam Husseins veröffentlicht

270 Namen auf der ListeBrisante Erdöl-Spendenliste Saddam Husseins veröffentlicht

Paris (rpo). Hunderte Persönlichkeiten und Institutionen sind auf einer brisanten Liste vermerkt, die von Öllieferungen des irakischen Präsidenten Saddam Hussein profitiert haben sollen. Eine Pariser Tageszeitung veröffentlichte die Liste am Mittwoch.Auf einer vom irakischen Erdölministerium bestätigten Liste sind mehr als 270 ausländische Persönlichkeiten und Institutionen vermerkt, die allein im Jahr 1999 von Öllieferungen des irakischen Präsidenten Saddam Hussein profitiert haben sollen. Die Pariser Tageszeitung "France Soir" veröffentlichte am Mittwoch die vollständige Liste, auf der keine Namen aus Deutschland, aber elf Nennungen für Frankreich und zahlreiche angebliche Begünstigte aus Russland und arabischen Staaten aufgeführt sind. Die Erst-Veröffentlichung der Liste erfolgte in der irakischen Tageszeitung "El Mada". Sie wurde demnach in der irakischen Ölvermarktungsgesellschaft State Oil Marketing Organisation (SOMO) zusammengestellt und vom Vize-Staatssekretär im Erdölministerium, Abdel Saheb Salman Kotob, bestätigt. Laut "El Mada" gingen "Millionen Barrel Erdöl an Personen, die nichts mit dem Ölgeschäft zu tun haben". Darunter seien zwei Regierungschefs und zwei Außenminister sowie mehrere Söhne einflussreicher Politiker in arabischen Staaten. Genannt werden aber auch der russische Ultranationalist Wladimir Schirinowski, der frühere französische Innenminister Charles Pasqua und der französische Geschäftsmann Patrick Maugein. Das Erdöl wurde laut "El Mada" zu Gunsten der aufgelisteten Persönlichkeiten verkauft, denen die Gewinnspannen zuflossen. "Niemals etwas empfangen, weder Öl, noch Geld"Sowohl Pasqua als auch Maugein dementierten gegenüber der Pariser Tageszeitung "Le Monde" den Empfang derartiger Zahlungen oder Lieferungen. Er habe von Saddam Hussein "niemals etwas empfangen, weder Öl, noch Geld", sagte Pasqua. Hinter der Veröffentlichung der Liste stecke "möglicherweise eine Manipulation der amerikanischen (Geheim-)Dienste". Auch Maugein sagte, die aufgeführte Lieferung von 25 Millionen Barrel Öl habe er "niemals erhalten". Bestätigt wurde die Entgegennahme von Zahlungen hingegen vom Generalsekretär der Gesellschaft für irakisch-französische Freundschaft, Gilles Munier. Bei den Gewinnspannen aus dem Verkauf von 15 Millionen Barrel Öl habe es sich um Gegenleistungen für die Herbeiführung von Geschäften gehandelt, sagt Munier "Le Monde".

Yu-Gi-Oh! Power of Chaos: Kaiba the Revenge

Yu-Gi-Oh! Power of Chaos: Kaiba the RevengeYu-Gi-Oh! Power of Chaos: Kaiba the Revenge

Mit Yu-Gi-Oh! Power of Chaos: Kaiba the Revenge erscheint ein würdiger Nachfolger seines erfolgreichen Vorgängers Yugi the Destiny. Das Spiel enthält mehr als 300 Karten, die es zu beschaffen gilt, während der Spieler sein Ziel verfolgt, die nach Möglichkeit mächtigste Sammlung an Karten aufzubauen. Die Spieler nehmen es mit einem durch die CPU gesteuerten Kaiba auf: Sie müssen Monsterkarten kombinieren sowie Fallen und Magie benutzen, um ihren Gegner zu besiegen. Dabei ist jede einzelne Karte sorgfälltig illustriert und enthält zudem Informationen über Stärken, Schwächen und Einsatzgebiete. Ein eingängiges Interface erleichtert den Gebrauch der verschiedenen Karten, so das sich die Spieler voll und ganz auf die Feinheiten der Kartenduelle konzentrieren können. Power of Chaos: Kaos the Revenge glänzt zudem durch ein grundlegend überarbeitetes Design. Die Duellanten treffen in der berüchtigten Kaiba Corporation aufeinander. Fans erkennen den Ort sofort aus der populären Yu-Gi-Oh!-Zeichentrickserie wieder.

Viertklässler: Schreiben und Lesen Fehlanzeige

Internationale Studie zum GrundschullernenViertklässler: Schreiben und Lesen Fehlanzeige

Berlin (rpo). Das deutsche Bildungssystem ist immer wieder für eine schlechte Nachricht gut: Einer Studie zufolge kann mehr als ein Drittel der Viertklässler weder richtig schreiben noch lesen.Zu diesem Schluss kommt eine internationale Vergleichsstudie zur Grundschulbildung, die am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde. Danach haben 38 Prozent der Grundschüler am Ende der vierten Klasse eine Lesefähigkeit, die es ihnen nicht ermöglicht, den Sinn kurzer Texte zu erschließen. Große Unterschiede gibt es der Studie zufolge zwischen den einzelnen Bundesländer: Schüler in Baden-Württemberg belegen beim Lesen Platz 5 hinter Schweden, den Niederlanden, England und Bulgarien. Hingegen erreichen Viertklässler aus Bremen nur Platz 23. Der Abstand zwischen Bremen und Baden-Württemberg betrage etwa ein Schuljahr, erklärte Wilfried Bos, der die "Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung" (IGLU) für Deutschland leitete. Es sei ein ernstes Problem, dass auf die weiterführenden Schulen ein großer Teil von Schülern komme, die nicht gut genug Lesen und Schreiben könnten. In der fünften und sechsten Klasse sei Leseförderung nicht mehr vorgesehen.

Verbraucherstimmung: Käufer verweigern Ausgaben

Einkommenserwartung und Kaufbereitschaft sinkenVerbraucherstimmung: Käufer verweigern Ausgaben

Nürnberg (rpo). Die Verbraucherstimmung in Deutschland ist weiterhin auf Talfahrt. Grund ist die Angst vor weiteren Einkommenseinbußen durch politische Reformen. Die Bürger seien "höchst verunsichert".Der GfK-Konsumklimaindex fiel im Januar auf 5,3 Punkte. Die Einkommenserwartung sinke, die Kaufbereitschaft gehe weiter in Keller, und die Hoffnung auf einen Konjunkturaufschwung habe sich verflüchtigt, erklärte das Marktforschungsinstitut am Mittwoch in Nürnberg. Die Bürger seien "höchst verunsichert" und befürchteten weitere finanzielle Belastungen durch die Politik, heißt es in der Konsumklima-Studie. "Das politische Hin und Her rund um die Steuer-, Renten- und Gesundheitsreform" sowie die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit seien verantwortlich für das Stimmungstief. Die Einkommenserwartung sei im Januar um weitere 6,0 Punkte auf einen Index von minus 14,5 Punkte gefallen. Die Anschaffungsneigung stürzte um 9,5 auf minus 41,7 Punkte - das ist der niedrigste Wert seit Dezember 2002. Die verbreitete Unsicherheit habe bei den Verbrauchern auch die Hoffnung schwinden lassen, dass es mit der Konjunktur aufwärts geht: Der Indikator fiel um 4,2 auf minus 5,8 Punkte. Für Februar weiterer Rückgang prognostizierteFür Februar prognostizierte die GfK einen weiteren Rückgang des Konsumklimaindex auf 5,0 Punkte. "Eine grundlegende Wende zum Besseren setzt sowohl ein Ende der verunsichernden Diskussion um Steuer, Rente und Sozialversicherung sowie eine grundlegende Verbesserung der Lage auf dem Arbeitsmarkt voraus", erklärten die Marktforscher. Die Studie basiert auf der monatlichen Befragung von 2.000 Verbrauchern im Auftrag der EU-Kommission. Die Ergebnisse der Verbraucherumfrage decken sich mit der Unternehmensumfrage des ifo-Instituts, nach der sich das Geschäftsklima im Handel im Januar eingetrübt hat. In den anderen Branchen hatte sich die Stimmung allerdings teilweise deutlich verbessert.

England: ManU droht eine Fan-Rebellion

Anhänger wollen Vertragsverlängerung beschleunigenEngland: ManU droht eine Fan-Rebellion

Manchester (rpo). Weil die Anhänger von Manchester United die Vertragsverlängerung von Teammanager Sir Alex Ferguson forcieren wollen, droht beim englischen Meister eine Rebellion. Die Fans von ManU haben ihre Proteste öffentlich angekündigt. Zuletzt war es zu Differenzen zwischen dem 62-Jährigen Ferguson und dem United-Anteilseigner John Magnier gekommen. Während der Klub-Vorstand über eine Verlängerung des Kontrakts bis 2008 nachdenkt, bestehen Magnier und dessen Partner JP McManus auf eine kürzere Laufzeit des neuen Vertrags. "Wir sind zwar nur Fans, aber man kann mit uns nicht machen, was man will. Das hat auch schon Rupert Murdoch zu spüren bekommen, als er den Klub kaufen wollte", erklärte der Fan-Klub-Vorsitzende Jules Spencer. Die bei den Fans umstrittenen Magnier und McManus haben indes bereits angedeutet, noch größere Anteile des reichsten Klubs der Welt in ihren Besitz bringen zu wollen. Gleichzeitig leiteten die beiden Unternehmer, die mit ihrer Firma Cubic Expression über 25 Prozent der Anteile besitzen, zu Wochenbeginn eine interne Untersuchung gegen den Teammanager ein und zwangen Manchesters Vorstand, diese auch öffentlich zu machen. Der Grund für die Ermittlungen sind vermutete Unregelmäßigkeiten bei der Zahlung an Spielervermittler, zu denen auch Fergusons Sohn Jason zählen soll. Zudem streiten Ferguson und Magnier weiter um versprochene Beteiligungen an Deckgebühren für das Rennpferd Rock of Gibraltar. Der Schotte Ferguson hat gegen den Iren Magnier bereits rechtliche Schritte eingeleitet. Ferguson hatte bei den "Red Devils" großen Anteil am Sprung in die Weltspitze. Unter seiner Regie gewann Manchester seit 1986 achtmal die Meisterschaft, viermal den FA-Cup, sowie jeweils einmal den Liga-Pokal, die Champions League, den Europapokal der Pokalsieger und den Weltpokal.

IG Metall ruft zu Warnstreiks auf

Streiks in der niedersächsischen MetallindustrieIG Metall ruft zu Warnstreiks auf

Berlin (rpo). Die dritte Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie ist gescheitert. Konsequenz: Für Donnerstag hat die IG-Metall die ersten Warnstreiks organisiert.Nachdem auch die dritte Verhandlungsrunde in Niedersachsen am Dienstag keine Annäherung gebracht hatte, ruft die Gewerkschaft die rund 75 000 Beschäftigten in der niedersächsischen Metallindustrie zu Warnstreiks auf. Unmittelbar nach Ende der Friedenspflicht am Mittwoch um Mitternacht würden befristete Ausstände unter anderem bei Bosch Elektronik in Salzgitter und Continental Teves in Gifhorn stattfinden, teilte die Gewerkschaft in Hannover mit. Im traditionellen Pilotbezirk Baden-Württemberg hatte die Gewerkschaft bereits am Dienstag befristete Arbeitsniederlegungen nach Auslaufen der Friedenspflicht in der Nacht zum Donnerstag angekündigt. IG-Metall-Vize Berthold Huber hält seine Organisation für einen Arbeitskampf gewappnet. "Wir sind nicht scharf auf einen Streik und werden zunächst in allen Tarifgebieten einen fairen Kompromiss anstreben", sagte Huber der "Bild"-Zeitung (Mittwochausgabe). "Wenn es nicht anders geht, führen wir aber den Arbeitskampf", fügte er hinzu. "Dieses versuchte Diktat ist kein fairer Umgang"Forderungen der Arbeitgeber nach unbezahlter Mehrarbeit erteilte Huber eine Absage: "Dieses versuchte Diktat ist kein fairer Umgang. Wenn wir bezahlt oder unbezahlt wieder auf 40 Stunden gehen, müsste Opel rechnerisch 2500 Leute in die Wüste schicken." Branchenweit würde ein solches Vorgehen "mindestens 400 000 Arbeitsplätze" kosten. Huber lehnte auch betriebliche Entscheidungen über die Einrichtung von Arbeitszeitkorridoren zwischen 35 und 40 Stunden pro Woche ab: "Unsere Betriebsräte wollen das nicht allein entscheiden, weil sie dadurch massiv unter Druck kommen. Die Arbeitgeber drohen doch dann nur noch mit Auslagerungen nach Polen, Lettland und so weiter." Am Ende stehe "durch einen Domino-Effekt zu Lasten der Beschäftigten die 40-Stunden-Woche", warnte der Gewerkschafts-Vize. In Härtefällen würden durch die IG Metall bereits jetzt "maßgeschneiderte Lösungen" gefunden. Huber forderte, dass die Arbeitgeberseite ihr bisheriges Lohnangebot von 1,2 Prozent erhöht. "Entscheidend ist, dass das Inflationsrisiko nicht bei uns hängen bleibt und dass wir gerecht am wirtschaftlichen Fortschritt beteiligt werden", sagte er.

Bayern: Hoeneß will mit Matthäus nichts mehr zu tun haben

Kahn als Hoeneß-Nachfolger im GesprächBayern: Hoeneß will mit Matthäus nichts mehr zu tun haben

München (rpo). Erneut hat Bayern-Manager Uli Hoeneß seine Bereitschaft signalisiert, beim Rekordmeister Nachfolger von Präsident Franz Beckenbauer zu werden. Der neue Manager könnte dann Oliver Kahn heißen, denn Lothar Matthäus kommt für diesen Posten nicht mehr in Frage. "Da Franz signalisiert hat, 2006 aufzuhören, wäre das die logische Konsequenz. Ich würde allerdings nie gegen ihn antreten, da ist meine persönliche Wertschätzung zu groß", sagte Hoeneß in einem Interview mit der Zeitschrift Bunte. Beckenbauers vierte Amtszeit läuft im November 2006 aus. Als seinen Nachfolger sieht Hoeneß, der seinen Posten als Manager zum 31. Dezember 2006 räumen will, nach wie vor Bayern- und DFB-Kapitän Oliver Kahn. Der 34-Jährige sei ein Kandidat, "über den wir ernsthaft nachdenken". Dagegen habe Rekordnationalspieler Lothar Matthäus beim FC Bayern ausgespielt, so Hoeneß weiter: "Zu Lothar habe ich keinen Kontakt. Ich hatte ihn fünfmal gewarnt, wenn er uns verklagt, möchte ich mit ihm nichts mehr zu tun haben. Er blieb uneinsichtig." Derweil schloss Hoeneß zum wiederholten Mal einen derzeitigen Börsengang der Münchner aus. "Solange beim FC Bayern vernünftige Leute in Führungspositionen sind, brauchen wir keine Börse. Wir bezahlen alles aus dem Cashflow, haben eine Eigenkapitalquote von 76,4 Prozent. Ich bin überzeugt, wir sind eines der gesündesten Unternehmen der Welt", betonte der Bayern-Manager.

Bohlen gegen MediaMarkt: Teilsieg für Bohlen

Einstweilige Verfügung bestätigtBohlen gegen MediaMarkt: Teilsieg für Bohlen

München (rpo). Einen Teilsieg hat Dieter Bohlen im Klagemarathon gegen MediaMarkt wegen eine Werbekampagne der Ingolstädter Elektronik-Kette errungen. Das Münchner Landgericht betätigte eine einstweilige Verfügung.Das Münchner Landgericht bestätigte am Mittwoch die einstweilige Verfügung gegen eine vergleichende Werbeanzeige. Die 21. Zivilkammer entschied in dem Urteil, dass MediaMarkt nicht mehr mit einem Fotoausschnitt des Konkurrenten MakroMarkt werben darf, auf dem das Gesicht Bohlens zu erkennen ist. Die Anzeige verletze die Persönlichkeitsrechte des Musikers, urteilte der Vorsitzende Richter Thomas Kaess. Er sah in der Anzeige Bohlens Recht am eigenen Bild verletzt. Bohlen war in ähnlichen Fällen vor den Landgerichten Frankenthal, Darmstadt und Worms unterlegen. Die Gerichte hatten sich auf ein Urteil des BGH berufen, das vergleichende Werbung mit der Originalanzeige erlaubt hatte. Wegen der Anzeige, die bundesweit zu unterschiedlichen Produkten geschaltet worden war, sind noch vor sieben weiteren Landgerichten Verfahren anhängig, unter anderem in Mannheim am Freitag und Passau Mitte Februar. Streit bis vors Bundesgerichtshof durchfechtenRechtsanwalt Joachim Steinhöfel kündigte an, sofort Berufung gegen das Urteil einzulegen und den Streit bis vor den Bundesgerichtshof durchzufechten. "Wenn Bohlen sein Gesicht verkauft, muss er hinnehmen, dass die Anzeige verwendet wird", betonte Steinhöfel. Da Bohlen Geld dafür bekommen habe, habe er sein Recht am eigenen Bild verloren. Bei der Auseinandersetzung in München ging es um einen Streitwert in Höhe von 250 000 Euro. MediaMarkt hatte im November vergangenen Jahres den Ausriss einer MakroMarkt-Anzeige für eine eigene Annonce in mehreren Zeitungen benutzt, um eine Waschmaschine zu einem niedrigeren Preis zu bewerben.

Werder Bremen für jeden fünften Mann besser als Sex

Umfrage des Magazins "Men's Health"Werder Bremen für jeden fünften Mann besser als Sex

Hamburg (rpo). Sachen gibt's. Da macht das Magazin "Men's Health" eine Unfrage und was kommt als Ergebnis heraus: Jeder fünfte deutsche Mann würde für ein Spiel von Werder Bremen auf Sex verzichten.Wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Umfrage hervorgeht, genießen die Hanseaten von der Weser damit die stärksten Sympathiewerte aller Bundesliga-Mannschaften. Hannover 96 landete mit 19 Prozent auf Platz zwei. Der deutsche Rekordmeister FC Bayern München hingegen schaffte es nur auf den sechsten Rang, wenn seine Fans sich zwischen Fußball-Gucken und Sex entscheiden müssten. Mehr als 2400 Männer wurden befragt, für welchen Verein sie den Fernseher dem Bett vorziehen würden. Die wenigsten Männer konnte Hertha BSC Berlin mit sechs Prozent anlocken. Auch der VfL Wolfsburg schaffte mit sieben Prozent nur den vorletzten Platz.

Gewinnexplosion bei Amazon

Hervorragendes WeihnachtsgeschäftGewinnexplosion bei Amazon

Seattle (rpo). Das Internet-Handelshaus Amazon.com hat allen Grund zur Freude: es ist wieder auf die Gewinnspur zurückgekehrt. Grund ist das hervorragende Weihnachtsgeschäft.Dank des Weihnachtsgeschäftes konnte das Unternehmen im vierten Quartal einen Nettogewinn von 73,2 Millionen Dollar (58,5 Millionen Euro) oder 17 Cent pro Aktie einfahren. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 2,7 Millionen Dollar beziehungsweise 1 Cent pro Aktie. Die Umsätze stiegen um 36 Prozent auf 1,95 Milliarden Dollar und übertrafen damit auch die eigenen Prognosen. 2003 lag der Gewinn bei 35,3 Millionen Dollar oder 8 Cent pro Aktie, wie Amazon.com-Vorstandschef Jeff Bezos am Dienstag berichtete. Im Jahr 2002 hatte Amazon noch einen Verlust von 149,1 Millionen Dollar oder 39 Cents pro Aktie einstecken müssen. Für 2004 erwartet das in Seattle ansässige Unternehmen einen Umsatz zwischen 6,2 und 6,7 Milliarden Dollar. Amazon.com hatte als virtueller Buchladen begonnen, verkauft aber mittlerweile alles Mögliche vom Steak bis zum Golfball.

Pflegeversicherung: Schröder kippt Reform

Kein "dringender grundsätzlicher Handlungsbedarf"Pflegeversicherung: Schröder kippt Reform

Berlin (rpo). Die von Bundessozialministerin Ulla Schmidt (SPD) angekündigte grundlegende Reform der Pflegeversicherung ist gekippt. Grund: Es bestehe kein "dringender grundsätzlicher Handlungsbedarf". Bundeskanzler Gerhard Schröder hat die Pläne von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt für eine umfassende Reform der Pflegeversicherung gekippt. Dazu zählt auch der Beitragszuschlag für Kinderlose. Wie Regierungsvertreter am Mittwoch bestätigten, verständigte sich eine Spitzenrunde im Kanzleramt darauf, vorerst nur das Urteil des Bundesverfassungsgerichts umzusetzen. Danach müssen Eltern bei den Pflegebeiträgen bis Ende 2004 besser gestellt werden als Nichterziehende. Eine durchgreifende Reform will die Regierung dagegen erst später in Angriff nehmen. Vom Tisch ist damit das Vorhaben, Kinderlose und Eltern von erwachsenen Kindern mit einem Sonderbeitrag von 2,50 Euro im Monat zur Kasse zu bitten. Gestoppt wurde auch die geplante Dynamisierung der Leistungen, die Anhebung der ambulanten Sachleistungsbeträge und die Senkung der stationären Beträge. Insgesamt sei die Grenze der Belastbarkeit für die Bürger erreicht, erklärte Schröder nach Angaben von Teilnehmern am Dienstag vor der SPD-Bundestagsfraktion. Union: "Bitteren Niederlage" für Ulla SchmidtDie Union sprach von einer "bitteren Niederlage" für Ulla Schmidt. Regierungssprecher Béla Anda betonte dagegen, die Entscheidung sei "im Einklang" mit der Ministerin gefallen. Schmidts Sprecher Klaus Vater erklärte, in der Debatte um die Pflegeversicherung habe es in den vergangenen vier Wochen einen "gewaltigen Lernprozess" gegeben. Die Gesundheits- und die Rentenreform seien bereits sehr kompakt, deshalb solle die Pflegeversicherung "etwas entzerrt" werden. Anda wies Spekulationen zurück, dass die Entscheidung auch auf die schlechten Umfragewerte der SPD zurückgehe. Der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Wilhelm Schmidt, erklärte aber, unabhängig von der Pflegeversicherung sei für die Bürger die Grenze der Zumutbarkeit bei Reformen und Umwälzungen fast erreicht. Klar sei, wer in den Umfragen bei 24 Prozent liege, habe den Menschen einiges zugemutet. Neuregelung in den nächsten Wochen diskutierenWie die Besserstellung von Eltern in der Pflegeversicherung konkret aussehen soll, ist noch offen. Klar sei: "Wir werden diejenigen, die Kinder erziehen, entlasten, und diejenigen, die keine erziehen, nicht belasten", sagte Vater. Eine Neuregelung solle in den nächsten Wochen diskutiert werden. Es werde aber eine Lösung innerhalb des Systems gesucht. Nach Angaben von SPD-Fraktionsgeschäftsführer Schmidt wird für die Betreuung von Demenzkranken eine Neuregelung noch in diesem Jahr angestrebt. Union und FDP begrüßten die Entscheidung. Der Kanzler habe die Novelle der Pflegeversicherung offiziell beerdigt, erklärte der sozialpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Andreas Storm. FDP-Experte Daniel Bahr sagte, um das BVG-Urteil umzusetzen, müssten Eltern jetzt entweder bei den Beiträgen zur Pflegeversicherung entlastet werden, oder sie müssten eine Prämie aus Steuermitteln enthalten.

Dede: Wo ist beim BVB das Geld geblieben?

Brasilianer bekundet seine Loyalität zu BorussiaDede: Wo ist beim BVB das Geld geblieben?

Neuss (rpo). Wo ist das ganze Geld geblieben und wie geht es mit Borussia Dortmund sportlich und finanziell weiter? Nicht nur die Fans des BVB sind besorgt: Jetzt fordert auch Abwehrspieler Dede eine lückenlose Aufklärung. Das sagte der Brasilianer in einem Interview mit der Sport Bild. "Vor drei Jahren hat der BVB angeblich rund 180 Millionen Euro durch den Gang an die Börse eingenommen. Seit zwei Jahren werden keine Prämien mehr gezahlt, dazu die Gehaltskürzungen um 20 Prozent. Die Stadionanteile sind verkauft und Rosicky soll weg. Trotzdem fehlt plötzlich die Kohle. Das kapiert doch kein Mensch", meinte der Dortmunder Publikumsliebling. Wenn der BVB erneut die Champions League verpassen würde, sei es kaum noch möglich, den Anschluss an Bayern München und andere europäische Klubs zu halten, meinte Dede. Im gleichen Atemzug betont der 25-Jährige jedoch seine Loyalität zu den Schwarz-Gelben: "Der Klub ist hier in Deutschland meine Familie, wie Vater und Mutter für mich. Die nächsten vier Monate sind die wichtigsten überhaupt für Borussia. Davon hängt nicht nur Borussias Zukunft, sondern auch die aller Spieler ab." An einen möglichen Transfer am Saisonende will Dede nicht denken. Derweil hat Manager Michael Meier angeblich Aussagen in einem Gespräch in der Süddeutschen Zeitung am Mittwoch korrigiert. "Die verkürzte Form gibt meine Aussagen in diesem Interview unzureichend wider. Zusätzliche Maßnahmen im Marketing- und Transferbereich werden für die Finanzierung der Saison 2004/2005 angestrebt." Meier legt wert auf die Feststellung, dass die laufende Saison finanziell gesichert ist. Zwei Tage vor dem Revier-Derby zum Rückrunden-Auftakt der Bundesliga am Freitag (20.30 Uhr) mit den Dortmundern. "Das tut schon weh, wenn ein Rivale solche Probleme bekommt. Wir brauchen im Ruhrgebiet zwei starke Vereine. Ich hoffe deshalb, dass die Dortmunder aus diesen Turbulenzen herauskommen und wieder zum normalen Tagesgeschäft übergehen können", meinte Assauer.

DEL: Wichtige Siege für Köln und Nürnberg

Kampfbetontes Spiel in der KölnarenaDEL: Wichtige Siege für Köln und Nürnberg

Neuss (rpo). Wichtige Siege haben Ex-Meister Kölner Haie und die Nürnberg Ice Tigers in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gelandet. Die Haie konnten sich auf den fünften Rang verbessern.Köln verbesserte sich im Kampf um einen der acht Playoffrundenplätze mit einem 2:1 (1:0, 0:0, 1:1)-Heimsieg über die Hannover Scorpions mit 75 Punkten auf den fünften Rang hinter die Ice Tigers (76). Die Nürnberger gewannen auf eigenem Eis 4:3 (1:1, 0:1, 2:1, 1: 0) nach Verlängerung gegen die Pinguine, die im Kampf um den Klassenerhalt nur einen Zähler verbuchten. Die Krefelder haben nun vier Punkte Vorsprung vor dem ersten Playdown-Platz, den die Scorpions belegen. Vor 3214 Zuschauern in Nürnberg hatte Stephane Julien die Gastgeber in der sechsten Minute in Führung gebracht. Chris Luongo gelang acht Minuten später der Ausgleich für Krefeld, ehe der zweimalige deutsche Meister im zweiten Drittel durch Treffer von Marcel Rodman (34.) und Justin Kurtz (44.) mit 3:1 in Führung ging. Nürnberg glich dank Toren von Robert Tomink (45.) und Konstantin Firsanow (52.) noch aus, ehe Martin Jiranek der entscheidende Penaltytreffer gelang. In der Kölnarena sahen 9021 Zuschauer ein kampfbetontes Spiel, aber nur wenige Tore. Nach dem 1:0 durch Andreas Morczinietz (6.) dauerte es 38 Minuten, bevor Dave McLlwain (44.) auf 2:0 erhöhte. Drei Minuten später gelang Zdenek Nedved das Anschlusstor.

Gefahr im Gartenteich: Frösche greifen Vögel an
Gefahr im Gartenteich: Frösche greifen Vögel an

Durch Silhouette angelocktGefahr im Gartenteich: Frösche greifen Vögel an

Hamburg (rpo). Frösche sind nicht nur harmlose Fliegenfänger, sondern töten sogar Vögel. Dies beobachtete der Braunschweiger Vogelkundler Jochen Wittenberg am heimischen Gartenteich.Durch die Silhouette eines trinkenden Vogels angelockt, schwimmt der Frosch auf sein Opfer zu und springt es an. Fällt die Beute ins Wasser, packt er zu und drückt sie unter Wasser. Fressen kann er den Vogel allerdings nicht, da dieser viel zu groß für ihn ist. Auch würde ihn der spitze Vogelschnabel von innen wie eine Lanze durchbohren. In der vergangenen drei Jahren töteten die Frösche am Braunschweiger Gartenteich insgesamt zwölf Singvögel. Normalerweise gehen Frösche auf Jagd nach Insekten, Schnecken, Mäusen und anderen Fröschen. Das berichtet "National Geographic Deutschland" in der Februar-Ausgabe.

Chef schwört Aventis auf monatelange Abwehrschlacht ein

Sanofi-Angebot "lächerlich"Chef schwört Aventis auf monatelange Abwehrschlacht ein

Frankfurt/Main (rpo). Aventis-Chef Igor Landau hat den Pharmakonzern auf einen monatelangen Kampf gegen eine feindliche Übernahme durch Sanofi eingeschworen. Der Aufsichtsrat hatte ihm vorher einstimmige Rückendeckung zugesichert. Dabei sei die Suche nach einem "Weißen Ritter" eine Möglichkeit, sagte Landau am Donnerstag. Doch bevorzuge er weiter "das organische Wachstum von Aventis, so wie es heute besteht". Die IG BCE warf der Regierung in Paris Wettbewerbsverzerrung vor. Landau nannte das 48-Milliarden-Euro Angebot des französischen Konkurrenten "lächerlich". Aventis sei rund 30 Prozent unterbewertet und deshalb sei eine Offerte uninteressant, wenn sie nicht mindestens 40 bis 50 Prozent über dem aktuellen Börsenwert liege. Die Franzosen denken aber im Moment nicht daran nachzubessern: "Wir haben ein offenes Angebot vorgelegt und haben darüber hinaus nichts zu sagen", sagte Sanofi-Chef Jean-François Dehecq dem "Handelsblatt". "Das ist nicht der Moment, um über Verhandlungen zu sprechen." Der Aufsichtsrat des deutsch-französischen Pharmakonzern hatte das Angebot am Mittwochabend verworfen. Auch Großaktionär Kuwait Petroleum (13,5 Prozent) stimmte dagegen. Der Vorstand wurde beauftragt, "alle Szenarien zu prüfen, die für Aktionäre und Mitarbeiter bessere Perspektiven bieten". Politik soll draußen bleibenLandau sagte dem Radio Europe-1, der Übernahmekampf werde sicherlich länger als zweieinhalb Monate dauern. Entschieden werde er von den Aktionären und nicht von der Politik, die sich nicht einmischen sollte. "Wir fordern nichts." Am Vortag hatte Bundeskanzler Gerhard Schröder Wirtschaftsminister Wolfgang Clement beauftragt, die Hintergründe der Übernahmepläne zu prüfen. Schröder erwägt, das Thema mit Staatspräsident Jacques Chirac zu besprechen. "Im Grunde genommen ist die französische Regierung neutral", sagte Landau. Der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Hubertus Schmoldt, erklärte dagegen: "Die Politik in Paris hat sich eingeschaltet und das Feld vorbereitet, um einen französischen Weltkonzern im Pharmabereich zu schaffen." Das könne sich die deutsche Politik nicht bieten lassen, sagte Schmoldt der "Welt". Leidtragender einer Übernahme wäre "in erster Linie der Standort Deutschland". Sanofi-Chef will Wogen in Deutschland glättenAuf der fünfstündigen Aufsichtsratssitzung am Mittwochabend in Paris stellte der Vorstand ein breites Spektrum möglicher Gegenmaßnahmen vor. Doch seien weder eine Gegenofferte oder die Suche nach einem "Weißen Ritter" besonders besprochen worden, sagte Aufsichtsratsmitglied Werner Bischoff dem "Wall Street Journal". Das "Handelsblatt" berichtete dagegen, das Kontrollgremium habe beschlossen, sich aktiv um einen passenderen Partner, einen so genannten Weißen Ritter zu bemühen. Gehandelt werden Namen wie die britische GlaxoSmithKline-Gruppe oder die Schweizer Konzerne Novartis und Roche. Sanofi-Chef Dehecq bemühte sich unterdessen weiter, Befürchtungen über einen massiven Stellenabbau in Deutschland im Falle einer Fusion zu zerstreuen. "Wir brauchen eine starke Position in Deutschland", sagte er der Düsseldorfer Wirtschaftszeitung. Der Aventis-Forschungsstandort in Deutschland sei von großer Bedeutung. Landau berichtete, die Aventis-Zahlen für 2003 entsprächen mit einem Plus von 15 bis 18 Prozent den Erwartungen. Der Konzern stellt seine Jahresbilanz in der kommenden Woche vor.

Bohlens Planungen zum 50.: "Versuche, krank zu werden"

Kessler: Dieter feiert seinen Geburtstag alleinBohlens Planungen zum 50.: "Versuche, krank zu werden"

Hamburg (rpo). Dieter Bohlen will seinen 50. Geburtstag am 7. Februar offenbar alleine feiern. "Nee, so Geburtstage sind echt nicht sein Ding. Schon gar nicht welche mit 'ner Null dran", schreibt seine Buchautorin Katja Kessler in der Zeitschrift "TV Movie". "Nicht, dass er keinen Bock auf Party hätte. Aber tief in seinem Innern ist er immer noch der kleine, schüchterne, unsichere Junge aus Oldenburg, der Schiss in der Büx hat: 'Was ist, Mama, wenn niemand zum Negerküsse-Wettessen kommt?' Da macht er lieber auf einsamer Krieger." Als Beispiel nennt Kessler Bohlens letzten runden Geburtstag. "Als Dieter 40 wurde, klingelten oben an der Tür seiner Villa in Tötensen die Gratulanten, und er hockte unten in seiner Sauna und tat so, als ob er nicht da sei". "Dietlinde", wie er sich selber nenne, sei "ein schlauer, geiziger, anspruchsvoller, massierfreudiger, verquerer, liebenswerter, eitler, kuschelbedürftiger kreativer Wassermann." Bohlen sei aber auch ein "passionierter Gelegenheits-Depri", der sich schon "ausführliche und liebevolle Gedanken über sein Ableben" gemacht habe, schreibt Kessler. "Auf meiner Beerdigung sollen sie 'Midnight Lady' spielen. Will ja was Gutes da unten hören", erklärt Bohlen. Seine Planungen zum 50.Geburtstag? "Ich versuch, krank zu werden." Bohlens Freundin büffelt für den WaffenscheinDieter Bohlens Freundin Estefania Küster will sich künftig selbst gegen Einbrecher wehren. Derzeit büffele die 24-Jährige für den Waffenschein, berichtet die Illustrierte "Frau im Spiegel". Im vergangenen Jahr war bei Küster und Bohlen zwei Mal eingebrochen worden. Nun lernt die Freundin des Millionärs laut Blatt alles über Geschosse und Kaliber. Bohlen selbst dürfe wegen unerlaubten Waffenbesitzes keine Pistole mehr in die Hand nehmen.

Basketball: Bamberg verliert Skandalpartie

Fernduell mit Tel Aviv bleibt spannendBasketball: Bamberg verliert Skandalpartie

Neuss (rpo). In einer Skandalpartie, bei der die Fäuste flogen, hat der deutsche Basketball-Vizemeister GHP Bamberg bei Aris Saloniki am 13. Spieltag der Fiba Europe League (FEL) mit 81:92 (47:45) verloren. Das Fernduell mit Hapoel Tel Aviv um den zweiten Gruppenplatz, der im Achtelfinale den Heim-Bonus im Duell mit dem Dritten der anderen Vorrundengruppe garantiert, bleibt damit bis zum abschließenden Spieltag spannend. Dann erwarten die Franken den BC Kiew (3. Februar, 19.30 Uhr). Den Platz in der Runde der letzten 16 hat das Team von Trainer Dirk Bauermann jedoch auf jeden Fall sicher. Im Schlussviertel der hart umkämpften Partie flogen die Fäuste. Ausgerechnet Bambergs mit 15 Punkten erfolgreichster Werfer Jason Sasser wurde nach einem Schlagabtausch mit dem gegnerischen Spieler Ryan Stack wie dieser disqualifiziert. Besonders groß war die Verärgerung auf Bamberger Seite über die Schiedsrichteransetzung von Seiten des Weltverbandes Fiba, der den Israeli Shay Shtriks nach Saloniki beordert hatte. Der Unparteiische kommt aus Tel Aviv - wie Bambergs härtester Rivale im Kampf um Platz zwei. Köln schafft Einzug ins AchtelfinaleIm Uleb-Cup schaffte RheinEnergie Köln auf den letzten Drücker den Einzug ins Achtelfinale. Die Rheinländer rückten durch ein 78: 75 (39:32) gegen den direkten Konkurrenten KK Zadar am Schluss-Spieltag in der Gruppe B doch noch auf den benötigten dritten Platz vor. Vladimir Bogojevic erzielte für Köln 20 Punkte und bot seine beste Leistung seit der Rückkehr aus Italien. Im selben Wettbewerb bezwangen die Opel Skyliners Frankfurt zwar in der Gruppe A das zuvor schon ausgeschiedene Team von KK Zagreb deutlich mit 88:59 (48:35). Akademik Sofia jedoch festigte durch ein 84:78 gegen den bereits feststehenden Gruppensieger Breil Mailand den dritten Rang in der Abschlusstabelle. In ihren bedeutungslosen Spielen unterlagen die Telekom Baskets Bonn in eigener Halle Virtus Bologna 70:82 (34:31) und Energy Braunschweig bei Buducnost Podgorica 80:95 (41:46). Beide Teams hatten schon vor dem letzten Spieltag keine Chancen mehr auf den Einzug ins Achtelfinale gehabt.

Jack Nicholson findet sich sexy
Jack Nicholson findet sich sexy

Früher "ein Filou" gewesenJack Nicholson findet sich sexy

Hamburg (rpo). Hollywood-Star Jack Nicholson wundert sein Ruf als Sexsymbol ganz und gar nicht: "Ich finde mich selbst sexy. Und das strahle ich aus", sagt der 66-Jährige im Interview mit der Zeitschrift "TV Movie". In Sachen Frauen sei er früher "ein Filou" gewesen: "Je jünger, desto besser, das war mein Motto". Diese Zeiten seien aber vorbei. "Heute spiele ich lieber mit meinen Kindern, als Frauen hinterher zu jagen. Und ich gehe früher ins Bett." Ob er noch jüngere Geliebte habe, lässt Nicholson allerdings offen. "Das müsste man erst mal genau definieren. Schließlich bin ich ziemlich alt. Fast jede ist jetzt jünger als ich". In seiner neuen Liebeskomödie "Was das Herz begehrt" (Kinostart: 12. Februar) spielt Nicholson einen charmanten Millionär, dem die Frauen zu Füßen liegen. Im Film läuft er höchstpersönlich mit nacktem Hintern durchs Bild. Die Frage nach einem Double weist er vehement zurück: "Ich finde, mein Hintern hat sich gut gehalten. Deshalb zeige ich ihn gern", sagt Nicholson.

Siegeszug von Telefon und TV-Gerät
Siegeszug von Telefon und TV-Gerät

Luxusgüter wurden in 40 Jahren zu AllgemeingutSiegeszug von Telefon und TV-Gerät

Wiesbaden (rpo). Seit 40 Jahren gibt es die EVS, die Einkommens- und Verbrauchsstichprobe des Statistischen Bundesamts. Und daran kann man hervorragend ablesen, wie sich zahlreiche Elektrogeräte in den deutschen Haushalten vom Luxus- zum Allgemeingut mauserten.Telefon, Fernseher uns Spülmschine haben in den vergangenen 40 einen Siegeszug durch deutsche Haushalte angetreten. Während beispielsweise 1962/63 nur 0,2 Prozent der Haushalte im früheren Bundesgebiet über einen automatischen Geschirrspüler verfügten, waren es 40 Jahre später bereits 57 Prozent der deutschen Haushalte. Der EVS zufolge hatten Anfang der 60er Jahre rund 27 Prozent der Haushalte im früheren Bundesgebiet eine Wäscheschleuder, eine Waschmaschine mit Schleuderfunktion hatten gerade 9 Prozent. Heute dagegen steht in 94 Prozent aller deutschen Haushalte eine elektrische Waschmaschine. Ein Fernsehgerät besaß 1962/63 rund ein Drittel (34 Prozent) der Haushalte im früheren Bundesgebiet. Die erste Mondlandung im Jahr 1969 konnten bereits 73 Prozent der westdeutschen Haushalte am eigenen Fernseher mitverfolgen, 1978 hatten dann 93 Prozent mindestens einen Fernseher. Allerdings empfingen zu diesem Zeitpunkt erst 50 Prozent der Haushalte ihr Fernsehprogramm in Farbe. Im Jahr 2003 fand sich in 94 Prozent aller Haushalte in ganz Deutschland ein Fernseher - in 100 Haushalten finden sich dabei im Schnitt 145 Fernseher. Das heute nicht mehr wegzudenkende und in vielen Haushalten ebenfalls mehrfach vorhandene Telefon gab es 1962/63 erst in 14 Prozent der westdeutschen Haushalte. 1988 hatten 93 Prozent ein Telefon, im Jahr 2003 war es mit 99 der gesamtdeutschen Haushalte quasi überall vorhanden. In Ostdeutschland begann die Grundversorgung mit Telefonen später, lief dafür aber deutlich rascher ab: 1993 besaßen 49 Prozent der Haushalte in den neuen Ländern ein Telefon, 2003 waren es 98 Prozent. Bei den modernen Kommunikations- und Unterhaltungsmedien läuft die Verbreitung im Vergleich zu früher rasanter ab: Einen PC hatten 1998 nur knapp 39 Prozent der Haushalte, 2003 waren es bereits 61 Prozent. Handys waren 1998 nur in 11 Prozent der Haushalte vorhanden, 2003 waren es 72 Prozent. Die EVS wird seit 40 Jahren alle fünf Jahre vom Statistischen Bundesamt gemeinsam mit den Statistischen Landesämtern durchgeführt. In den neuen Ländern fand die EVS nach 1993 und 1998 im Jahr 2003 zum dritten Mal statt, so dass für Gesamtdeutschland nun für einen Zeitraum von zehn Jahren vergleichbare Informationen vorliegen.

Kevin Costner im Alltag wie in seinen Filmen

Mit moderner Technik nichts am HutKevin Costner im Alltag wie in seinen Filmen

Hamburg (rpo). Hollywood-Star Kevin Costner ist wie viele von ihm gespielte Figuren auch im Alltag in der Natur unterwegs: "Ich bewege mich gern auf unbefestigten Straßen. Ich mag es, mein Gewehr bei mir zu haben und meine Angel. Ich gehe, wohin ich will, und bleibe, so lange ich will." Mit moderner Technik hat der Hauptdarsteller aus "Der mit dem Wolf tanzt" dagegen wenig im Sinn, sagt er der "Zeit": "Ich war ein Kind, das keine Autos mochte. Ich weiß bis heute nicht, wie man sie repariert. Ich kümmere mich nicht um Autos oder Kühlschränke oder Computer." Stattdessen schätzt er Tiere: "Ich mag meine Hunde." Der 49jährige Oscar-Preisträger hatte in den letzten Jahren spektakuläre Misserfolge wie mit "Waterworld". Dennoch hat er keine Angst vor dem Versagen: "Heute gilt es als wichtigste Voraussetzung für Erfolg, dass man nichts riskiert. Du brauchst eigentlich nur zu spielen, dass du Erfolg hast. Mehr nicht. Aber wenn du Erfolg hast und einen Fehler machst, sind da eine Million Menschen, die über dich lachen. Ich habe immer versucht, der Angst vor dem Scheitern zu widerstehen."

Computervirus Mydoom mutiert

Bereits ein Drittel aller E-Mails in Europa infiziertComputervirus Mydoom mutiert

Washington (rpo). Der Computervirus Mydoom wütet weiter im Netz. Laut einem Experten hat er bereits weit über 100 Millionen verseuchte E-Mails verschickt. Jetzt kommt es noch schlimmer. Der Virus mutiert offenbar und unterläuft damit Anti-Viren-Schutzschilde. Sicherheitsexperten hätten eine Variante Mydoom.B entdeckt, sagte Mikko Hyppoenen von der finnischen Softwarefirma F-Secure am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. Der neue Virus sei so verändert, dass er unerkannt durch den Anti-Virus-Schutzschild gegen Mydoom schlüpfe. Sein Ziel sei es, den Server des Microsoft-Konzerns zu attackieren; die Ursprungsversion war gegen den Server des im US-Bundesstaat Utah ansässigen Softwarunternehmens SCO Group gerichtet. Rund ein Drittel aller in Europa verschickten E-Mails sind laut Hyppoenen bereits verseucht; am Mittwochmorgen waren es demnach erst etwa ein Fünftel. Gemessen an der Zahl infizierter E-Mails könne Mydoom bereits jetzt als der bislang schädlichste Virus gelten. Bereits in den ersten 36 Stunden seines Auftretens löste der Virus rund einhundert Millionen infizierte E-Mails aus. Der zuvor am weitesten verbreitete Virus, Sobig.F, benötigte im vergangenen August eine Woche, um 300 Millionen Viren-Mails zu versenden. Das US-Heimatschutzministerium stellte unterdessen eine Schutzsoftware gegen Mydoom zur Verfügung. Die Software könne über die Internetseite der Behörde angefordert werden und werde per E-Mail an die Besteller versandt, teilte das Ministerium am Mittwoch mit. In den USA nahm die Bundespolizei FBI unterdessen Ermittlungen gegen die Programmierer auf.

Verletzte bei Schulbusunfall in Gütersloh

Ursache für Zusammenstoß noch unklarVerletzte bei Schulbusunfall in Gütersloh

Gütersloh (rpo). am Mittwochmorgen ist im ostwestfälischen Gütersloh ein vorwiegend mit Schukindern besetzter Bus verunglückt. Zehn Insassen wurden leicht verletzt.Bei den Verletzten handelt es sich um mehrere Kinder und den Busfahrer, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Sie wurden in Krankenhäuser eingeliefert.Ein Lastwagen war beim Abbiegen in den entgegenkommenden Bus gefahren. Ob der in der Nacht gefallene Neuschnee zu dem Unfall beigetragen hat, sei wie die genaue Unfallursache noch unklar. In dem Bus saßen 30 Kinder, die mit der Linie 46 auf dem Weg zur Schule waren. Die Polizei nahm die Ermittlungen auf.

Umfrage: Manager denken nur an sich

Manager denken nach Ansicht der Deutschen zuerst an sichUmfrage: Manager denken nur an sich

Hamburg (rpo). Gerade im Zuge des Mannesmann-Prozesses sehen sich Topmanager harscher Kritik gegenüber. Laut einer Umfrage glaubt die Mehrheit der Bundesbürger nun, dass deutsche Manager vor allem ihr eigenes Wohl im Sinn haben.In einer am Mittwoch vorab veröffentlichten Umfrage für das Hamburger Magazin "Stern" vertraten nur zwei Prozent der Befragten die Ansicht, dass den Managern das Wohl der Mitarbeiter am Herzen liege. 16 Prozent erklärten, die Führungskräfte hätten vor allem das Wohl der Aktionäre ihres Unternehmens im Blick. 77 Prozent aber antworteten, die Manager dächten in erster Linie an sich selbst.

Zwei Morde - ein Täter?

Polizei und Staatsanwaltschaft wollen Einzelheiten am Nachmittag bekanntgebenZwei Morde - ein Täter?

Düsseldorf (rpo). Die Ermittler der Mordkommission sind durch Zeugenaussagen dem Mann auf der Spur gekommen, der am 6. Januar die Prostituierte im Bordell Hinterm Bahndamm umgebracht haben könnte: Abuzer Karahan heißt der vermeintliche Täter. Der 21-jährige Türke wohnt in Düsseldorf und befindet sich auf der Flucht. Gegen ihn hat Staatsaanwalt Johannes Mocken Haftbefehl wegen Mordes erlassen. Die Ermittler schließen nicht aus, dass er sich in die Türkei abgesetzt hat. Heute suchten sie ihn bei den zahlreichen Familienmitgliedern, die in Düsseldorf wohnen.Am Dienstag hatte es für die Ermittler eine Überraschung im Zusammenhang mit Abuzer Karahan gegeben: Das Landeskriminalamt hatte nämlich die DNA-Spuren des mutmaßlichen Mörders der Prostituierten untersucht. Und die waren mit den DNA-Spuren identisch, die die Ermittler in der Wohnung des Russland-Deutschen Willi Rempel gefunden hatten. Der 40-Jährige war zehn Tage später, am 16. Januar, umgebracht worden. Der zurückgezogen lebende Mann war in seiner Wohnung in Hamm gefunden worden. Laut Polizei ist es wahrscheinlich, dass Karahan auch diesen Mord begangen hat.Laut Ermittler weist derzeit alles darauf hin, dass der Flüchtige die Morde begangen hat, um seine Opfer zu berauben. "In beiden Fällen fehlten Geld und andere wertvolle Gegenstände", berichtete Mocken. Aus diesem Grund warnte er auch eindringlich vor dem Mann. "Karahan ist bislang zwar noch nicht auffällig gewesen, doch wer zwei Morde begeht, der ist außerordentlich gefährlich", so der Staatsanwalt. Auf die Spur Karahans waren die Ermittler durch Aussagen von Besuchern eines türkischen Kulturzentrums gekommen, die sich an das Foto auf dem Fahndungsplakat erinnerten. In der Begegnungsstätte der Türken hatte der Gesuchte vor einigen Tagen an einem Geldautomaten gespielt. Nach einiger Zeit war ihm das Geld ausgegangen, und er hatte sich von einem Gast zu einem Geldautomaten fahren lassen. Dort hob er von seinem Konto Geld ab. Weil der Zeuge sich noch genau an die Uhrzeit erinnern konnte, war es für die Ermittler leicht, herauszufinden, wer den Bankautomaten bedient hatte.Die Staatsanwaltschaft hat 1500 Euro Belohnung für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung des Täters führen. Von privat wuurden im Fall des Prostituiertenmordes außerdem noch einmal 5000 Euro ausgelobt. Die Polizei hofft vor allem auf Hilfe aus der Bevölkerung, denn sowohl über Täter als auch über die Opfer ist nur wenig bekannt. Von FALK JANNING

Gaza-Offensive: Israel tötet neun Palästinenser

Gefechte im GazastreifenGaza-Offensive: Israel tötet neun Palästinenser

Gaza (rpo). Am Mittwoch haben israelische Truppen offenbar eine neuen Gaza-Offensive gestartet. Bei nachfolgenden Feuergefechten mit israelischen Soldaten sind im Gazastreifen insgesamt neun Palästinenser getötet worden.Die erste Schießerei begann, als die israelischen Truppen am Mittwoch in der Nähe der jüdischen Siedlung Netzarim eine Offensive starteten, wie Palästinenser mitteilten. Die Streitkräfte erklärten, militante Palästinenser hätten das Feuer auf die Soldaten eröffnet und einen Sprengsatz gezündet. Die Truppen hätten zurückgeschossen. Laut Krankenhausangaben wurden zwei Palästinenser getötet. Anschließend rückten die Streitkräfte in ein nahe gelegenes Wohngebiet in Gaza-Stadt ein, wo es erneut zu einem Gefecht kam. Dabei seien sieben weitere Palästinenser getötet und mehrere verletzt worden, sagte ein palästinensischer Arzt. Rettungswagen eilten zum Ort des Geschehens.

Ski alpin: Kostelic stürzt beim Nachtslalom schwer

Bestes deutsches SaisonresultatSki alpin: Kostelic stürzt beim Nachtslalom schwer

Schladming (rpo). Beim Nachtslalom in Schladming hat Vize-Meister Alois Vogl aus Lohberg für das beste deutsche Saisonresultat gesorgt. Gewonnen hat der österreichische Lokalmatador Benjamin Raich. Überschattet wurde das Rennen vom schweren Sturz des Kroaten Ivica Kostelic. Der Slalom-Weltmeister musste mit Schulter- und Beinverletzungen abtransportiert werden. Für ihn ist die alpine Weltcup-Saison nach einem Kreuzbandriss vorzeitig beendet. Kostelic, der im ersten Lauf die zweitbeste Zeit gefahren war, hatte erst im Dezember nach einem Sturz in Madonna di Campiglio mit einer Knieverletzung pausieren müssen. Nach Angaben des kroatischen Mannschaftssprechers Ozren Müller soll Kostelic, der sich außerdem an der Schulter verletzte, bereits am Mittwoch in Basel operiert werden. Der deutsche Meister Felix Neureuther (Partenkirchen) - im ersten Lauf noch auf Rang 13 notiert - rutschte auf den 23. Platz ab. Andreas Ertl (Lenggries) und Stefan Kogler (Schliersee) verpassten die Qualifikation für den zweiten Durchgang der besten 30. Vor 40.000 begeisterten Zuschauern machte Raich die Siegträume von Doppel-Weltmeister Bode Miller (USA) zunichte, der mit einer klaren Führung in den zweiten Lauf gegangen war. Raich siegte damit als erster Skifahrer dreimal in Schladming und übernahm damit auch die Führung im Gesamt- und Disziplin-Weltcup. Am Ende verwies Raich in 1:41,67 Minuten den Italiener Manfred Mölgg (1:42,24) und Vorjahressieger Kalle Palander (1:42,25) aus Finnland auf die nächsten Plätze vor Miller (1:42,42). Hinter dem Österreicher Rainer Schönfelder (1:42,42) wurden für Vogl 1:42,52 Minuten notiert. Vogl schon im ersten Durchgang zufriedenVogl hatte sich schon nach dem ersten Durchgang auf dem 16. Platz zufrieden gezeigt: "Ich habe zwei, drei kleine Fehler gemacht. Aber für mich ist wichtig, im Finale dabei zu sein. Im zweiten Lauf drehte der in den vergangenen drei Jahren an einer Viruserkrankung laborierende Vogl mit Laufbestzeit voll auf. Bestzeit hatte zwischenzeitlich auch Neureuther im zweiten Durchgang gefahren, bevor er durch einen "Steher" gestoppt wurde und am Ende auf 1:47,10 Minuten kam. Dennoch war er von der Szenerie beeindruckt: "Das war die beste Piste, die ich in diesem Jahr erlebt habe. Phantastisch, vom Lärm der Zuschauer wird man förmlich heruntergetragen. Aber ich hatte auch Zeit, mich gut vorzubereiten. Eigentlich hätte ich am Montag eine Mathe-Arbeit schreiben müssen. Aber die viel aus, weil mein Lehrer erkrankt ist", sagte der 19-jährige Neureuther. Ski alpin, Weltcup der Männer in Schladming/Österreich, Nacht-Slalom: 1. Benjamin Raich (Österreich) 1:41,67 Minuten (50, 17+51,50/erster und zweiter Lauf), 2. Manfred Mölgg (Italien) 1:42, 24 (50,38+51,86), 3. Kalle Palander (Finland) 1:42,25 (50,50+51, 75), 4. Bode Miller (USA) 1:42,37 (49,15+53,22), 5. Rainer Schönfelder (Österreich) 1:42,42 (50,50+51,92), 6. Alois Vogl (Lohberg) 1:42,52 (51,06+51,46), 7. Manfred Pranger (Österreich) 1: 42,63 (50,35+52,28), 8. Giancarlo Bergamelli (Italien) 1:42,65 (50, 43+52,22), 9. Tom Rothrock (USA) 1:43,11 (50,54+52,57), 10. Johan Brolenius (Schweden) 1:43,21 (50,98+52,23), ... 23. Felix Neureuther (Partenkirchen) 1:47,10 (50,70+56,40) Weltcupstand, Slalom: 1. Benjamin Raich (Österreich) 382 Punkte, 2. Kalle Palander (Finnland) 375, 3. Rainer Schoenfelder (Österreich) 355, 4. Giorgio Rocca (Italien) 310, 5. Manfred Pranger (Österreich) 276, 6. Manfred Mölgg (Italien) 200, 7. Ivica Kostelic (Kroatien) 195, 8. Thomas Grandi (Kanada) 170, 9. Silvan Zurbriggen (Schweiz) 162, 10. Bode Miller (USA) 160 Gesamtweltcup: 1. Benjamin Raich (Österreich) 918 Punkte, 2. Lasse Kjus (Norwegen) 824, 3. Bode Miller (USA) 751, 4. Hermann Maier (Österreich) 732, 5. Stephan Eberharter (Österreich) 682, 6. Michael Walchhofer (Österreich) 638, 7. Kalle Palander (Finnland) 624, 8. Hans Knauss (Österreich) 565, 9. Daron Rahlves (USA) 556, 10. Andreas Schifferer (Österreich) 492

Pkw-Farbe: Experten sehen klaren Trend

Silber als Farbe bei Pkw weiter gefragtPkw-Farbe: Experten sehen klaren Trend

Münster (rpo). Lackexperten von BASF Coatings in Münster sind sich sicher: Die meisten Pkw in Europa werden auch in den nächsten Jahren silberfarben sein.Das sagen die Experten jetzt in ihrer jüngsten Farbtrendprognose für künftiges Fahrzeugdesign voraus. Ihre jährliche Vorhersage, die sie in Abstimmung mit den Designern aller Automobilhersteller abgeben, hat auch für Auto-Käufer und -Verkäufer nachhaltigen Wert. Denn erfahrungsgemäß finden die vorhergesagten Trends in drei bis sechs Jahren Eingang in das Pkw-Design. Die praktischen Erfahrungen vieler Auto-Händler zeigen zugleich, dass Autos mit der "falschen" Farbe schlechter verkaufbar sind. Beim Wiederverkauf haben sie teils sogar spürbar schlechtere Verkaufschancen und finden oft nur bei deutlichem Preisnachlass einen neuen Besitzer. Farbe Silber wird sich allerdings verändernDie Farbe Silber wird sich allerdings verändern, sagen die BASF-Experten jetzt weiter voraus. Statt hart und metallisch gehe der Trend zu Silberweiß-Tönen und Farbeffekten in Silbertönen. Nach ihrer Farbprognose werden zudem die "Autokleider" insgesamt farbiger. Für Europa erwartet BASF-Expertin Renate Weber neue Silberfarbtöne mit innovativen Spezialeffekten oder weiche Schattierungen. Gleichzeitig prognostiziert sie neue Facetten in Richtung Weißsilber, Natürlich-Weiß und eine Reihe interessanter Grautöne. Zu diesem Trend passen nach ihrer Ansicht Silberweiß, Grau, Hellblau, ein sanftes Türkis und ein lichtes Grüngelb.

Neuverpflichtungen in letzter Minute

Tapalovic und ZimmermannNeuverpflichtungen in letzter Minute

Krefeld (RP). Rechtzeitig vor Schließung der Transferliste am 31. Januar ist Pele Wollitz gestern in Sachen Neuzugänge fündig geworden.Heute werden Torwart Tapalovic, bisher die Nummer drei des Bundesligisten VfL Bochum, und Mittelfeldspieler Zimmermann (VfL Osnabrück) nach Uerdingen wechseln. Beide werden aber heute im m Testspiel in St. Hubert noch nicht eingesetzt. Ein Fragezeichen steht noch hinter der Rückkehr des ehemaligen KFC-Jugendspielers Danny Thönes (Bayer Leverkusen A.). Die Verträge von Sauerland (wechselt nach Emden) und Habl (geht nach Bergisch Gladbach) wurden gestern aufgelöst.

Toll Collect garantiert volle Fahrt für die Maut erst 2006

Einnahmen sollen ab 2005 fließenToll Collect garantiert volle Fahrt für die Maut erst 2006

Berlin (rpo). Toll Collect garantiert erst von 2006 an ein voll funktionsfähiges Mautsystem. Allerdings biete das Betreiberkonsortium schon ab Januar 2005 eine technisch vereinfachte Variante an, bei der "volle Mauteinnahmen" fließen würden, sagte Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD).Offen blieb, wie die durch den verspäteten Mautstart verursachten Haushaltslöcher zumindest vorübergehend gestopft werden können: Bis Ende 2004 werden durch den verspäteten Mautstart voraussichtlich Einnahmeausfälle von insgesamt rund 2,8 Milliarden Euro anfallen. Die Betreiber hatten dem Minister am Dienstagnachmittag das ultimativ bis 31. Januar eingeforderte Angebotspaket mit Aussagen zu Terminen, Vertragsstrafen und Schadenersatzfragen vorgelegt. Als positiv wertete es Stolpe, dass Toll Collect der Bundesregierung "in diesen drei Kernfragen" entgegengekommen sei. So habe das Mautkonsortium um DaimlerChrysler, Deutsche Telekom und die französische Cofiroute bei einem erneuten Platzen der genannten Termine Vertragsstrafen von monatlich 40 Millionen Euro ab Januar 2005 und von 70 Millionen Euro pro Monat ab Januar 2006 angeboten. Auch sei Toll Collect nun bereit, sich in der Frage der vom Bund geforderten Schadenersatzzahlungen der Entscheidung eines Schiedsgerichts zu stellen. Verärgert zeigte sich der Minister über den Versuch der Vertragspartner, die eigene Position auf Kosten des Bundes nachträglich zu verbessern: So wolle Toll Collect die Haftung für Ausfälle nach dem definitiven Start des Mautsystems auf eine halbe Milliarde Euro begrenzen. "Das halte ich nach dieser Vorgeschichte nicht für angebracht", kritisierte Stolpe. Sein Haus werde das Angebot mit Expertenhilfe in den kommenden Tagen sorgfältig prüfen, kündigte Stolpe an. Bereits in der kommenden Woche könnten die Verhandlungen mit Toll Collect möglicherweise wieder aufgenommen werden. Allerdings behalte sich der Bund die Kündigung unverändert vor. Nachdem Stolpe den Verkehrs- und den Haushaltsausschuss des Bundestages über die ersten Eindrücke unterrichtet hatte, zeigten sich Politiker von Union und Grünen in einer ersten Reaktion enttäuscht: Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses, Eduard Oswald (CSU), nannte den Vorschlag einer "Maut Light" ab Januar 2005 "ein Stück Schönfärberei". Immerhin werde damit aber ein erster Schritt getan. Der CDU-Verkehrsexperte Dirk Fischer machte eine Zustimmung der Unionsfraktion nicht zuletzt davon abhängig, dass Mehrkosten, die durch ein notwendiges Nachrüsten von Lkw mit On-Board-Units entstünden, nicht auf den Spediteuren hängen bleiben dürften. Zudem forderte Fischer die Bundesregierung auf, möglichst bald ein schlüssiges Konzept zur Übergangsfinanzierung der Verkehrsinvestitonen vorzulegen, die ursprünglich aus Mauteinnahmen gedeckt werden sollten. Grüne skeptischDer Grünen-Verkehrsexperte Albert Schmidt sagte, seine Fraktion betrachte das Angebot "mit großer Skepsis, ich kann auch sagen: mit Misstrauen". Auch das Verkehrsministerium müsse die neuen Vorschläge "äußerst kritisch hinterfragen" und dürfe die Position des Bundes nicht weiter verschlechtern, verlangte Schmidt. Die von den Betreibern angebotenen Vertragsstrafen bezeichnete er als "die absolute Untergrenze dessen, was man erwarten muss"; denn sie entsprächen nur den Einnahmen aus der Lkw-Eurovignette. Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) zeigte sich angesichts der erneuten Verschiebung "schockiert". "Die beteiligten Unternehmen haben auf der ganzen Linie versagt", kritisierte der VCD-Bundesvorsitzende Michael Gehrmann. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) forderte die Bundesregierung auf, die Zeitverschiebung zu einer Ausweitung der Lkw-Maut auf alle Straßen in Deutschland und auf alle Lkw zu nutzen.

Start ins Ungewisse

Nach unten ist der Weg nicht weitStart ins Ungewisse

Duisburg (RP). Die Zebras haben sich für die am Samstag beginnende Rückrunde einiges vorgenommen. Wesentlich für ein besseres Abschneiden wäre ein optimaler Start. Aber auch nach unten ist der Weg nicht weit. Am Samstag wollen die Zebras beim Rückrundenauftakt in Lübeck zu gestrecktem Galopp kommen und sich im Vergleich zur ersten Serie sportlich viel attraktiver präsentieren - wenn das Wetter mitspielt beim Start ins Ungewisse. Nach dem Aachener Sieg über Nürnberg im Nachhol-Geisterspiel am Montag auf dem Tivoli hat sich der Rückstand zu Rang drei auf sieben Punkte erhöht - eine schier unlösbar scheinende Aufgabe, dort oben noch anzugreifen. Freilich, die Liga ist in der Breite immer näher zusammen gerückt. Da reicht schon eine Erfolgsserie wie die der Aachener in der Hinserie aus, um schnell ganz nach vorne zu kommen. Drei Tage vor dem Start an der Ostsee beleuchtet die RP-Sportredaktion die Stärken und Schwächen des Teams nach der Vorbereitung auf ein gewiss nicht einfaches Halbjahr.VORBEREITUNG. Das zehntägige Trainingslager an der Algarve versprühte Zuversicht. Die Mannschaft arbeitete mit Engagement und setzte in den ersten beiden Tests gegen den SC Freiburg (0:0) und VfB Stuttgart (1:1) durchaus positive Akzente. Beim 0:2 gegen Wolfsburg machte sich die harte Arbeit bemerkbar, da fehlte es an der Kraft. Die beiden 1:0-Erfolge bei den Oberligisten Verl und Essen ließen vor allem im Offensivbereich noch Wünsche offen. POSITIV: Das Verletzungspech hat sich im Wesentlichen verflüchtigt. Der Mannschaft fehlt zum Start nur noch Jupp Ivanovic, der einfach nicht auf die Beine kommt und mit dem in der zweiten Serie nicht mehr gerechnet werden darf. Die Langzeitausfälle Markus Kurth und Andreas Voss sind wieder am Ball. Außerdem gab es mit den Zugängen Peter van Houdt und Thomas Baelum zwei neue Zebras, so dass die Mannschaft in der Breite zugenommen hat, wahrscheinlich auch beim Format. Trainer Norbert Meier hat vier Mann mehr auf der Liste als zuletzt, das kann sich auszahlen. Baelum ist stark genug, die Abwehr zu stabilisieren, der Belgier als Alternative zu Spizak, Kurth oder Ahanfouf den Sturm. Kenner der Gladbacher Szene trauen van Houdt zu, in der zweiten Liga ein wichtiger Spieler zu sein. Vom dänischen Abwehrorganisator ist die sportliche MSV-Leitung voll und ganz überzeugt. NEGATIV: Nur drei Tore in Testspielen sagen aus: Nach vorne geht es immer noch nicht nach Wunsch. Der Zug zum gegnerischen Tor lässt es an klarer Linie vermissen, die Spieleröffnung- und der Aufbau bedürfen weiter der Verbesserung. Außerdem werden, wie gegen Freiburg in Portugal oder bei den Tests gegen die Oberligisten Verl und Essen viel zu viele Chancen vergeben. Fragezeichen stehen zum Start noch hinter van Houdt und Aziz Ahanfouf. UMFELD: In Portugal gab es ein bisschen Störfeuer von einigen mitgereisten Sponsoren, die Walter Hellmich aber nur deshalb tangierten, weil sie einfach nur unpassend waren. Sonst blieb alles ruhig. Hellmich bewies die Bereitschaft zum energischen Zupacken, als es darum ging, die Mannschaft zu verstärken. Baelum ist erst 25, van Houdt 27 Jahre alt, da gibt es also auch schon Perspektiven für die kommende Saison. Außerdem: Das Stadion wächst und wächst, und das in Schwindel erregendem Tempo. In dem Zusammenhang wäre es finanziell von unschätzbarem Wert, wenn die Mannschaft beim Pokal-Hit für eine Überraschung sorgten könnte. AUSBLICK: Alles hängt vom Start ab. Gelingt ein erfolgreicher Einstieg in die Rückrunde, ist manches noch möglich. Ein gutes Ergebnis an der Lohmühle würde auch für frischen Rückenwind zum Pokalmatch auf dem Bökelberg sorgen. Andererseits: Gibt es zum Auftakt eine Enttäuschung und als Konsequenz dann auch das (befürchtete) Pokalaus, muss sich die Mannschaft in der Liga nach unten orientieren. Der Vorsprung auf die Gefahrenzone beträgt nur fünf Punkte. Trainer Meier hat nach der Nachbesserung insgesamt 17 neue Spieler bekommen - und deshalb keine Ausrede mehr, wenn es wieder nicht klappen sollte.

Dutzende Bergsteiger sitzen am höchsten Berg Amerikas fest
Dutzende Bergsteiger sitzen am höchsten Berg Amerikas fest

Hohe Temperaturen lassen Eis am Aconcagua schmelzenDutzende Bergsteiger sitzen am höchsten Berg Amerikas fest

Buenos Aires (rpo). 80 Bergsteiger haben derzeit ein Problem. Weil in den argentinischen Anden ein Fluss über die Ufer getreten ist, sitzen sie nun am Fuß des höchsten Berges des amerikanischen Kontinents fest.Die Alpinisten, unter ihnen auch mehrere Ausländer, befänden sich in gutem Gesundheitszustand und ausreichend versorgt in zwei Berghütten am Aconcagua zwischen 3200 und 4500 Metern Höhe, wie die argentinische Bergpolizei am Dienstag mitteilte. Infolge ungewöhnlich warmer Temperaturen kam es zu einer verstärkten Eisschmelze, die den Horcones-Fluss über die Ufer treten ließ und den Bergsteigern den Weg abschnitt. Sie sollten mit Hubschraubern übergesetzt werden. Während des Hochsommers auf der Südhalbkugel strömen jedes Jahr hunderte Menschen zum Acongagua, um den Gipfel des 6959 Meter hohen Andenriesen zu erklimmen.

VW-Gesetz: Schröder will mit Prodi reden

Gespräch im märz geplantVW-Gesetz: Schröder will mit Prodi reden

Hamburg (rpo). Noch streiten die EU-Kommission und die Bundesregierung über das VW-Gesetz. Laut eines Zeitungsberichtes haben Bundeskanzler Gerhard Schröder und Kommissionspräsident Romano Prodi nun ein Sondertreffen vereinbart, um die Differenzen beizulegen.Das Gespräch sei spätestens für März geplant, berichtet die "Financial Times Deutschland" (Mittwochausgabe). Unklar sei, ob Binnenmarktkommissar Frits Bolkestein auch an dem Treffen teilnimmt. Am Dienstag hatte die EU-Kommission das Verfahren gegen Deutschland wegen des VW-Gesetzes vorerst auf Eis gelegt. Der Bundesregierung soll jetzt mehr Zeit eingeräumt werden, um in diesem Fall wie in anderen laufenden Vertragsverletzungsverfahren zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen. Die Entscheidung, die zweite Stufe in dem Verfahren einzuleiten, war schon in der vergangenen Woche verschoben worden. Jahrelange VoruntersuchungenVorausgegangen waren jahrelange Voruntersuchungen. Bolkestein sieht in dem Gesetz, das dem Land Niedersachsen einen starken Einfluss bei dem Wolfsburger Konzern sichert, eine Behinderung ausländischer Investoren und damit ein Hindernis für den freien Kapitalverkehr. Das Gesetz schreibt vor, dass kein VW-Aktionär ungeachtet der Höhe seines Kapitalanteils mehr als 20 Prozent der Stimmrechte ausüben darf.

Angekommen

Interview mit Dr. Adalbert JordanAngekommen

Mönchengladbach (RP). Freitag ist Richtfest im Nordpark. Der mittlerweile 13 Jahre alte Borussen-Traum von einem modernen Stadion ist ganz nah an der Wirklichkeit. Das neue Stadion ist ein Quantensprung für Borussia, meint jedenfalls Präsident Dr. Adalbert Jordan im Interview.War es für Sie zwischenzeitlich auch mal ein Albtraum? Dr. Adalbert Jordan: Sagen wir es so: Es gab schon Tage und Stunden, wo es sehr, sehr knapp mit der Verwirklichung des Traumes war. Aber wir haben es hinbekommen. Und zwar so, wie der Verein es braucht und wie er es sich leisten kann. Darauf können wir stolz sein. Es ist aber nicht die Multifunktions-Arena à la AufSchalke, nicht das verschließbare Super-Stadion, das geplant war, bevor Sie Borussias Präsident wurden.Richtig. Als der Verein mich 1999 zunächst als Vizepräsident holte, der sich nur um den Stadionbau kümmern sollte, fand ich den Entwurf von Professor Gerber, das so genannte IBM-Stadion, vor - das 350 Millionen Mark kosten sollte. Wir haben uns bis Ende 2000 bemüht, diesen Entwurf, den die Stadt unbedingt verwirklicht haben wollte, in einen vernünftigen Kostenrahmen zu bringen. Das ist nicht gelungen. Obwohl wir die Zahl der Sitzplätze von ursprünglich 40000 auf 30000 reduzierten, wurde es im Grunde nicht billiger. Im Sommer 2000 haben Sie dann der Stadt Ihre Vorstellungen genannt: ein Stadion, das 40000 Sitzplätze haben sollte, aber einschließlich Grunderwerb und Baunebenkosten höchstens 170 Millionen Mark kosten dürfte. Das ist die Summe, die dieser Verein sich leisten kann. Und die wir mit 87 Millionen Euro auch einhalten. Wie kamen Sie auf knapp die Hälfte dessen, was der Gerber-Entwurf kosten sollte? Er sah eine rundum geschlossene, verglaste und oben ganz verschließbare Arena vor, die komplett beheizt war, eine große Tiefgarage und unendlich viele Räume hatte. Der Entwurf unseres Architekten Dietmar Haasen, basierend auf dem Festpreis-Angebot der Firma Hochtief, bietet ein echtes Fußball-Stadion. Der Spielfeldrasen ist auch für andere Veranstaltungen komplett zu bestuhlen. Wir haben jetzt „nur“ eine Überdachung aller Zuschauerplätze, keine Tiefgarage. Und wir schieben nur ein so genanntes Warmgebäude an einer Längsseite unter die Betonschüssel mit den Zuschauerrängen. In diesem fünfgeschossigen Gebäude ist alles, was wir brauchen.Zum Beispiel? Sportlerräume wie Umkleiden, Fitnessbereich und so weiter. Eine Business-Lounge im Erdgeschoss mit Platz für 2250 Leute. 42 Logen - von denen schon mehr als zwei Drittel vermietet sind -, 1500 Business-Seats. Eine Sports-Bar, Fanshop, Borussia-Museum mit einer Kapelle, die übrigens von Professor Heinz Mack gestaltet wird. Ein großer Medienbereich, der - wie das ganze Stadion - weltmeisterschaftstauglich ist. Zwölf Schlafräume für unser Fußball-Internat. Und drumherum Kioske, von denen bis zu 60350 Zuschauer möglichst reibungslos mit Essen und Getränken versorgt werden. Die angeschlossene große Sporthalle, die Dietmar Haasen zunächst geplant hatte, fehlt aber. Eine faszinierende Idee. Aber wir haben keinen Betreiber gefunden. Solch eine Halle rechnet sich einfach nicht. Borussia ist alleiniger Eigentümer des Stadions. Es soll dem Verein die finanziellen Voraussetzungen bieten, um in der Bundesliga wieder eine führende Rolle zu spielen und in den Europapokal zu kommen. Sind diese wirtschaftlichen Vorgaben erfüllt? Das neue Stadion ist ein Quantensprung für Borussia. Dass er gelungen ist, grenzt an ein knappes Wunder. Und es wäre auch ohne die Darlehen der Stadt und die Bürgschaft des Landes sowie die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Hochtief nicht möglich gewesen. Wenn wir am Bökelberg geblieben wären, hätte der Vereine keine Entwicklungs-Chancen mehr. Die Fernseh-Gelder sind rückläufig. Wir müssen über mehr Zuschauer und Sponsoren-Einnahmen die wirtschaftliche Basis verbessern. Dafür bringt dieses Stadion, das in der Bundesliga 53000 Zuschauern Platz bietet und für internationale Spiele 45600 Sitzplätze hat, zusammen mit dem großen Sponsoren- und Business-Bereich die Voraussetzungen. Hat das Stadion denn schon einen Namen - für den natürlich gezahlt werden muss? Wir arbeiten daran. Ich hoffe, dass wir einen Partner finden - und das in nicht zu ferner Zukunft, damit der Name „Nordpark“ sich nicht allzu sehr festsetzt.

Kabul: Anschlag auf deutsches ISAF-Hauptquartier

Taxifahrer sprengt sich in die LuftKabul: Anschlag auf deutsches ISAF-Hauptquartier

Kabul (rpo). Fast zeitgleich sind am Mittwochmorgen in der afghanischen Hauptstadt Kabul zwei Anschläge verübt worden. Unter anderem explodierte unweit des deutschen Hauptquartiers ein Taxi.Mutmaßliche Taliban-Kämpfer haben am Mittwoch einen Doppelanschlag auf deutsche und britische Militärstützpunkte in Afghanistan verübt. Dabei wurden ein britischer Soldat getötet und mindestens neun weitere Menschen verletzt, wie die Polizei und die Internationale Schutztruppe (ISAF) mitteilten. Wie im Fall eines Selbstmordanschlags vom Dienstag bekannten sich zu den Bluttaten die Taliban. Am Morgen detonierte zunächst vor dem britischen Stützpunkt ein Sprengsatz. Dabei sei offenbar ein Soldat getötet worden, sagte ISAF-Vizekommandeur General Andrew Leslie. Vier weitere Soldaten wurden nach Angaben des Verteidigungsministeriums in London verletzt. Berichte über mögliche Opfer aus der Zivilbevölkerung lagen nicht vor. ISAF-Soldaten und afghanische Polizisten riegelten den Tatort ab. Nahezu zeitgleich sprengte sich in der Nähe des deutschen ISAF-Hauptquartiers am Stadtrand ein Selbstmordattentäter in seinem Taxi in die Luft. Dabei wurden laut Polizeiangaben fünf Ausländer verletzt. Ein Augenzeuge erklärte hingegen, drei verletzte Ausländer sowie zwei Afghanen seien von Rettungskräften abtransportiert worden. Die Detonation zerstörte die Fenster einer nahe gelegenen Badeanstalt. Taliban bekennen sich zu den AnschlägenTaliban-Sprecher Mullah Hakim Latifi erklärte in einem Bekenneranruf bei der Nachrichtenagentur AP: "Wir sind verpflichtet, die Ausländer anzugreifen, um unser Land, unseren Glauben und unsere Ehre zu verteidigen." Zur Zeit der Anschläge wurde gerade eine Gedenkveranstaltung für einen kanadischen ISAF-Soldaten abgehalten, der bei dem Selbstmordanschlag am Vortag getötet worden war. Im Anschluss an die Bluttat vom Dienstag, bei der auch drei Kanadier und acht Zivilpersonen verletzt wurden, erklärten die Taliban, dies sei der Beginn einer Anschlagsserie im ganzen Land. Die Eskalation der Gewalt folgt wenige Tage nach der Unterzeichnung der ersten demokratischen Verfassung der Nach-Taliban-Ära durch Präsident Hamid Karsai.

Brennendes Sofa führte zu starker Rauchentwicklung

Feuerwehr konnte Chaos unter Mietern vermeidenBrennendes Sofa führte zu starker Rauchentwicklung

Düsseldorf (dto). Zu einer erheblichen Rauchentwicklung führte ein brennendes Sofa am frühen Mittwochmorgen in einer Garather Wohnanlage. Die Feuerwehr konnte eine Panik unter den mehreren hundert Bewohnern des Hauses verhindern. Lediglich zwei Mieter gerieten in Panik und mussten mit Fluchthauben ins Freie gebracht werden. Über zwei Stunden brauchte die Feuerwehr, um die Gebäude zu entrauchen. Verletzt wurde niemand. Der Sachschaden wird auf 20.000 Euro geschätzt.Gegen drei Uhr hatten die Bewohner des Hauses an der Kurt-Tucholsky-Straße die Feuerwehr wegen der starken Rauchentwicklung alarmiert. Im Keller der Wohnanlage brannte ein direkt unterhalb des Treppenhauses abgestelltes Sofa, das nach Vermutungen der Feuerwehr mutwillig angezündet worden war. Der Brand war schnell gelöscht. Weil es im Keller des Gebäudes einen Verbindungsgang zu einer weiteren Wohnanlage an der Adam-Stegerwaldt-Straße gibt und ein Verbindungstür offen stand, wurde auch dort das Treppenhaus erheblich verraucht.Als die Feuerwehr eintraf hatten sich bereits elf Bewohner ins Freie begeben. Zwei Bewohner standen auf ihren Balkonen und riefen in Panik um Hilfe. Deshalb entschied sich die Feuerwehr die beiden mit Fluchthauben aus dem Gebäude zu holen. Die anderen Bewohner konnten dazu bewegt werden, in ihren Wohnungen zu bleiben und die Türen geschlossen zu halten. Über zwei Stunden brauchte die Feuerwehr bis die beiden Gebäude mit Hochdrucklüftern entraucht waren. Da das brennende Sofa an der Kellerdecke verlaufende Elektrokabel zerstört hatte, wurde der Strom für das gesamte Haus abgeschaltet. Die Stadtwerke Düsseldorf bemühen sich seit Mittwochmorgen, den Schaden zu beheben, um den Strom bis Mittag wieder anschalten zu können.

Brandgefahr nach Kurzschluss in E-Lok

Funke schlug Loch in Öl-TankBrandgefahr nach Kurzschluss in E-Lok

Düsseldorf (dto). Eine defekte E-Lok der Deutschen Bahn hat am Dienstagabend die Feuerwehr auf Trab gehalten und zu erheblichen Verspätungen im Bahnverkehr geführt. Funkenflug nach einem Kurzschluss in dem Transformator der Lok hatte in einen Öl-Tank ein Leck geschlagen. Die Feuer brachte über vier Stunden, um das Öl aufzufangen. Erst dann konnte die Lok abgeschleppt und die Strecke wieder freigegeben werden.Die elektrische Lokomotive war gegen 18.41 Uhr auf dem Weg zum Düsseldorfer Hauptbahnhof, als sich in Höhe der Rethelstraße der Kurzschluss in dem Transformator ereignete. "Ein besonders starker Funke hatte ein Loch in der Größe eines Euro-Stückes in einen neben dem Transformator liegenden Öl-Tank geschlagen", erklärte Feuerwehrsprecher Heinz Engels am Mittwochmorgen. In dem Tank befanden sich etwa 100 Liter Öl. Als die Feuerwehr eintraf waren etwa fünf Liter Öl ausgelaufen.Umweltspezialisten der Düsseldorfer Feuerwehr haben das auslaufende Öl dann aufgefangen und das restliche Öl aus dem Tank gepumpt. Das Loch in dem Ölbehälter wurde mit einem Stopfen verschlossen. Das städtische Umweltamt untersuchte das Gleisbett nach Öl-Verunreinigungen.Die Deutsche Bahn musste für die gesamte Strecke für über vier Stunden den Oberleitungsstrom abschalten. Dadurch kam es zu Verspätungen von rund 200 Zügen. Erst gegen 22.45 Uhr konnte die E-Lok abgeschleppt und die Strecke wieder freigegeben werden. Am Mittwochmorgen lief der Bahnverkehr wieder reibungslos, so ein Bahn-Sprecher.

Parkkrallen für Steuerschuldner in mehreren Bundesländern

Nur in hartnäckigen FällenParkkrallen für Steuerschuldner in mehreren Bundesländern

München (rpo). Immer mehr Bundesländer greifen einem Bericht zufolge zu einer neuen Methode, um bei ihren Bürgern ausstehende Steuerschulden einzutreiben: Sie legen den Autos kurzerhand eine Parkkralle an.Wie eine Umfrage des Wirtschaftsmagazins "Focus-Money" bei den zuständigen Behörden am Mittwoch ergab, denkt nach erfolgreichen Versuchen in Hamburg, Berlin, Schleswig-Holstein und dem Saarland nun auch Brandenburg über den Einsatz der Wegfahrsperren zur Eintreibung ausstehender Kraftfahrzeug-Steuern nach. Zudem verfolgten Rheinland-Pfalz und Sachsen die Pilotversuche ihrer Länderkollegen mit Interesse. Die anderen Länder planen der Umfrage zufolge derzeit keinen Kralleneinsatz. Bevor Finanzbeamte die dicken Stahlbügel am Reifen anbringen, drohen sie diese Maßnahme jedoch zunächst an. Zahlt der Säumige seine Steuerschulden binnen drei Tagen nicht, wird der Wagen versteigert. Die Kralle droht allerdings nur in hartnäckigen Fällen, wenn Gehalt und Vermögen bereits gepfändet wurden.

Generelles Kopftuch-Verbot an NRW-Schulen?

Gutachten liefert rechtliche GrundlagenGenerelles Kopftuch-Verbot an NRW-Schulen?

Düsseldorf (rpo). Offenbar soll an den Schulen in Nordrhein-Westfalen für muslimische Lehrerinnen künftig ein Kopftuch-Verbot gelten. Das berichtet die "Rheinische Post".Nach einem Bericht der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochsausgabe) soll die rechtlichen Grundlagen dafür ein Gutachten liefern, das der Berliner Rechtswissenschaftler Ulrich Battis im Auftrag der SPD-Landtagsfraktion erarbeitet hat. Das Battis-Gutachten geht dem Blatt zufolge davon aus, dass politische oder weltanschauliche Symbole zu verbieten sind, wenn sie geeignet sind, den Schulfrieden zu stören. Dies ziele auf das Kopftuch islamischer Frauen ab, zumal - so heißt es weiter - "niemand genau wissen könne, welche Absicht die Trägerin damit verbindet". SPD-Fraktionschef Edgar Moron hofft laut "Rheinischer Post", zusammen mit den Grünen einen entsprechenden Gesetzentwurf in den Landtag einbringen zu können. Die Grünen haben sich allerdings deutlich gegen ein generelles Verbot ausgesprochen.

Mannesmann-Prozess: Esser giftet
Mannesmann-Prozess: Esser giftet

Öffentlich der Käuflichkeit bezichtigtMannesmann-Prozess: Esser giftet

Düsseldorf (rpo). Bei der Fortsetzung des Mannesmann-Prozesses in Düsseldorf hat der ehemalige Vorstandschef Klaus Esser schweres verbales Geschütz gegen die Staasanwaltschaft aufgefahren. Zugleich verteidigte er seine Millionenprämie.Der frühere Mannesmann-Chef Klaus Esser hat vor dem Düsseldorfer Landgericht die Staatsanwaltschaft weiterhin attackiert. Die Strafverfolger hätten ihn öffentlich der Käuflichkeit bezichtigt und damit vorverurteilt, kritisierte Esser am Mittwoch im Zuge des Mannesmann-Prozesses. Esser hat nach Gerichtsangaben eine fünfstündige Erklärung angekündigt. Danach haben die Prozessbeteiligten Gelegenheit, Fragen zu stellen. Klaus Esser hat den Ermittlern auch vorgeworfen, entlastende Beweise unterdrückt zu haben. Die Strafverfolger hätten Dokumente zurückgehalten, die ein "Fremdkörper" in ihrer Beweisführung gewesen wären, sagte Esser am Mittwoch bei der Fortsetzung des Mannesmann-Prozesses. Zusammen mit fünf weiteren Angeklagten, darunter Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, muss sich Esser seit vergangener Woche wegen der umstrittenen Millionenzahlungen nach der Mannesmann-Übernahme durch Vodafone verantworten. Ein Jahr lang habe die Staatsanwaltschaft die Anerkennungszahlungen und Pensionsabfindungen ausdrücklich für rechtmäßig erklärt und die Einleitung von Ermittlungen abgelehnt. Erst nach einem personellen Wechsel an der Spitze der Behörde hätten die Staatsanwälte die "haltlosen Vorwürfe" von "Spiegel"-Journalisten übernommen, Aufsichtsratschef Joachim Funk und er hätten sich gegenseitig die Prämien nachträglich "zugeschanzt", erklärte Esser.Esser verteidigt MillionenprämieDer frühere Mannesmann-Chef Klaus Esser hat vor dem Düsseldorfer Landgericht entschieden die Höhe seiner Millionenprämie verteidigt. Der Bonus von 15,9 Millionen Euro sei nur "ein Bruchteil dessen", was er erhalten hätte, wenn Mannesmann bereits - wie international üblich - ein Aktienoptionsprogramm eingeführt hätte, sagte der Manager am Mittwoch. Üblich seien in Deutschland im übrigen Prämien von einem Prozent oder mehr der erzielten Wertsteigerung. Er habe nur ein Hundertstel davon erhalten. Esser wies die Vorwürfe erneut entschieden zurück. Er habe nicht um eine Sonderprämie gebeten. Sie sei ihm vom Großaktionär Hutchison Whampoa angetragen worden. Er habe die Annahme im Gegenteil von zahlreichen Bedingungen - etwa der Zustimmung des künftigen Mehrheitseigentümers Vodafone - abhängig gemacht. "Ich war felsenfest überzeugt, dass es richtig und angemessen war, dass ich den Appreciation Award angenommen habe", sagte Esser. Frühere Haltung der Staatsanwaltschaft habe Esser bestärktIn dieser Meinung habe ihn auch die Haltung der Staatsanwaltschaft Düsseldorf gestärkt, die die Millionenprämie noch vor der Auszahlung überprüft und für gut befunden habe, sagte Esser. Die Staatsanwaltschaft habe damals ausdrücklich erklärt, es sei das Recht des Aufsichtsrates die Bezüge der Vorstandsmitglieder veränderten Umständen anzupassen - auch nachträglich, wenn sie zu niedrig erschienen, betonte Esser. Auch die Höhe sei angesichts der im angelsächsischen Raum üblichen Praxis nicht zu beanstanden. Erst Monate später habe die Anklagebehörde "auf Druck von oben" ihre Haltung geändert. Seitdem sehe er sich einem "populistischen Spiel mit Emotionen" und "absurden Thesen" ausgesetzt. Vorbehalte ließ Esser allerdings gegenüber dem Versuch von Aufsichtsratschef Funk erkennen, sich im Aufsichtsratspräsidium mit eigener Stimme einen Bonus von 4,5 Millionen Euro zu bewilligen. Er betonte, er habe entgegen den Behauptungen der Anklage von Funks Plänen nichts gewusst und erst nachträglich von der Beschlussfassung des Aufsichtsrats erfahren. Die Behauptung, er selbst habe den Bonus für Funk angeregt, damit er selbst seine eigene Millionenprämie bekomme, sei eine "abenteuerliche Erfindung" von Journalisten, die dann von der Staatsanwaltschaft übernommen worden sei. Chris Gent wird als Zeuge aussagenDer frühere Vodafone-Chef Chris Gent wird am 25. März als Zeuge im Mannesmann-Prozess aussagen. Der britische Manager habe sein Erscheinen verbindlich zugesagt, sagte die Vorsitzende Richterin am Düsseldorfer Landgericht, Brigitte Koppenhöfer, am Mittwoch. Auch der Manager Canning Fok vom ehemaligen Mannesmann-Großaktionär Hutchison Whampoa, der die Millionenprämie für Esser vorgeschlagen haben soll, habe sich zu einer Video-Vernehmung bereit erklärt. Im spektakulärsten Wirtschaftsprozess in der Geschichte der Bundesrepublik müssen sich neben Esser auch Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, der frühere Mannesmann-Aufsichtsratschef Joachim Funk, Ex-IG-Metall-Chef Klaus Zwickel und zwei weitere Manager wegen des Vorwurfs der "gemeinschaftlichen Untreue in einem besonders schweren Fall" beziehungsweise Beihilfe dazu verantworten. Sie sollen die 180 Milliarden Euro teure Übernahme von Mannesmann durch den Mobilfunkriesen Vodafone Anfang 2000 benutzt haben, um Managern und Ex-Vorständen des Unternehmens ungerechtfertigte Abfindungen in Höhe von fast 60 Millionen Euro zuzuschieben.

Heftige Winterstürme: 52 Tote im Osten der USA

Tief brachte immense SchneemengenHeftige Winterstürme: 52 Tote im Osten der USA

New York (rpo). Eine Eiseskälte hat den Osten der USA fest im Griff. Bei den heftigen Winterstürmen kamen seit dem Wochenende mindestens 52 Menschen ums Leben.

Zeitung: Bund will ZVS abschaffen

Unis sollen sich ihre Studenten selbst aussuchenZeitung: Bund will ZVS abschaffen

Hamburg (rpo). Künftig, so die Pläne der Bundesregierung, sollen sich die Universitäten ihre Studenten selbst aussuchen können. Logische Folge aus diesem Plan: Die Zentrale Vergabestelle für Studienplätze (ZVS) wird abgeschafft.Das berichtet die "Financial Times Deutschland". Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesforschungsministerium, Christoph Matschie, sagte der Zeitung (Mittwochausgabe), Unis und Fachhochschulen sollten sich ihre Studenten frei aussuchen. Das Angebot der Länder, 50 Prozent der Studienplätze per Test zu vergeben, reiche nicht. "Ich glaube, wir können weiter gehen und den Hochschulen die Wahl der Studenten vollständig überlassen", fügte Matschie hinzu. Allerdings sollten die Unis die Auswahlkriterien transparent machen und schnell über die Bewerbungen entscheiden. Derzeit verhandeln Bund und Länder über die Zukunft der ZVS. Das Angebot der Länder, 50 Prozent der noch durch die ZVS verteilten Studienplätze künftig per Test und Gespräch zu verteilen, hat der Bund abgelehnt. "Dem Bund geht das nicht weit genug", bekräftigte Matschie die Forderung nach mehr Wettbewerb. Der Wissenschaftsrat solle nun eine Empfehlung abgeben. Bis zum Sommer müssten Bund und Länder sich einigen.Aktuell vergibt die ZVS Uniplätze in sieben besonders beliebten Fächern an Studienanfänger. 2003 verteilte sie damit knapp 40.000 Abiturienten, die etwa BWL, Biologie oder Tiermedizin studieren wollten, quer über das Land. Insgesamt schrieben sich 2003 knapp 360.000 Studenten für ein Studium an einer Hochschule ein.

Australian Open: Schweizerin Schnyder erstmals im Halbfinale

"Jetzt will ich auch das Turnier gewinnen"Australian Open: Schweizerin Schnyder erstmals im Halbfinale

Melbourne (rpo). Großer Erfolg für die Schweizerin Patty Schnyder bei den Australian Open: Erstmals gelang der 25-Jährigen der Einzug ins Halbfinale bei einem Grand-Slam-Tournier.Die seit Dezember Verheiratete besiegte im Viertelfinale die US-Amerikanerin Lisa Raymond mit 7:6 (7:2), 6:3. In der Runde der letzten vier trifft Schnyder nun am Donnerstag auf die Belgierin Kim Clijsters. Die Nummer 2 der Welt wehrte auf dem Weg zum 6.2, 7:6 (11:9) gegen die Russin Anastasia Myskina vier Satzbälle ab. Im zweiten Halbfinale trifft die topgesetzte Belgierin Justine Henin-Hardenne auf Fabiola Zuluaga aus Kolumbien. "Jetzt bin ich schon so weit gekommen, jetzt will ich auch das Turnier gewinnen. Ich kämpfe für das Frauentennis in der Schweiz", erklärte Schnyder. Ihr Landsmann Roger Federer kämpft heute seinerseits gegen den Argentinier David Nalbandian um seinen ersten Halbfinal-Einzug in Melbourne und die nach Andy Roddicks Niederlage vakante Nummer 1 der Welt. Der Sieger dieser Partie trifft auf den Gewinner des Viertelfinal-Duells zwischen Titelverteidiger Andre Agassi (USA) und dem Russen Marat Safin.

Gestrandeter Lastkahn: Es gibt Probleme
Gestrandeter Lastkahn: Es gibt Probleme

Schiff rutscht "nicht so schön wie gedacht"Gestrandeter Lastkahn: Es gibt Probleme

Schnackenburg (rpo). Knapp zehn Monate lang hatte das Städtchen Schnackenburg eine echte Attraktion: Der polnische Lastkahn "Gondola" war bei Elbhochwasser auf Grund gelaufen und lag nach dem Rückzug des Wassers auf dem Trockenen. Nachdem es zuerst hieß, der Kahn sei wieder frei, sind jetzt doch noch Probleme aufgetaucht.Die Bergung des vor dem niedersächsischen Elbstädtchen gestrandeten polnischen Binnenschiffs verzögert sich. Der 180 Tonnen schwere Frachtkahn rutsche derzeit "nicht so schön wie gedacht", sagte ein Sprecher des Technischen Hilfswerks (THW) am Mittwoch auf ddp-Anfrage in Schnackenburg. Seit der Nacht sei zumindest das Heck des Schiffes wieder im Wasser. Am Mittwochvormittag versuchten die Bergungskräfte, auch den vorderen Teil des Frachters auf einer Rollenbahn zurück ins nasse Element zu befördern. In den vergangenen Tagen hatten die Kräfte die Voraussetzungen geschaffen, um das Schiff mehrere Meter über Land in den Fluss zu bugsieren. Am späten Dienstagabend hatten ehrenamtliche Helfer des Technischen Hilfswerk (THW) aus Salzwedel mittels schwerer Bergungswinden, Schwerlast-Luftkissen und viel Fingerspitzengefühl den 450 Tonnen schweren und 70 Meter langen Frachter auf die nötige Ablaufhöhe gehoben. Von dort schob ihn ein Bergungspanzer der früheren DDR-Volksarmee Stück für Stück zurück in die Elbe. Die Schiffsuntersuchungskommission hat zuvor die technische Sicherheit geprüft und grünes Licht für den Wiedereinsatz des Havaristen gegeben. Kapitän Wlodzimierz Rosik war mit seiner "Gondola" am 21. März vergangenen Jahres bei schlechter Sicht von der Fahrrinne abgekommen und hatte sie in den vom Frühjahrshochwasser überschwemmten Elbwiesen auf Grund gesetzt. Trotz mehrerer Schleppversuche war das Schiff damals nicht mehr frei gekommen. Da keine Ladung an Bord war, hatte die "Gondola" auch nicht durch Umladen geleichtert werden können. Der Niedrigpegel der Elbe, der wenige Tage nach dem Auflaufen einsetzte und mit nur geringen Schwankungen anhielt, hatte zur Folge, dass der Lastkahn seit dem Frühsommer völlig auf dem Trockenen lag.Hoffnungen auf erneutes Hochwasser, um den Kahn mit einfachen Mitteln freizubekommen, hatten sich immer wieder zerschlagen. Zudem trugen Verhandlungen über die Höhe der Bergungskosten zu der Verzögerung bei. Dem Kapitän wurde solidarische Unterstützung aus der Bevölkerung zuteil. Auf ein Spendenkonto gingen bis Dienstag rund 14.000 Euro ein.

Das stille Ende der Wehrpflicht

Nur noch jeder Zweite wird eingezogenDas stille Ende der Wehrpflicht

Berlin (rpo). Die Wehrpflicht in Deutschland erlebt ein schleichendes Ende. Wegen der angespannten Haushaltslage sieht sich das Verteidigungsministerium ab 2006 nur noch in der Lage, jeden zweiten Wehrpflichtigen einzuziehen.Nach Angaben des Deutschen Bundeswehr-Verbands geht dies aus den internen Planungen des Verteidigungsministeriums hervor. "Der Druck des Haushalts zwingt das Verteidigungsministerium, die Zahl der Soldaten rascher herabzusetzen als ursprünglich beabsichtigt", sagte Verbandschef Bernhard Gertz der "Berliner Zeitung" (Mittwochausgabe). Das Bundesverteidigungsministerium wollte die Zahlen nicht bestätigen. "Es ist noch nicht entschieden, welche Umfänge wir im Übergang bis 2010 einnehmen werden", sagte ein Sprecher auf Anfrage der Zeitung. Derzeit werde ein Konzept erarbeitet, das dann dem Generalinspekteur vorgelegt werde. Nach Angaben des Bundeswehr-Verbandes haben die Planer des Ministeriums allerdings schon vorgeschlagen, die zunächst bis 2010 geplante Verkleinerung der deutschen Streitkräfte auf 2006 vorzuziehen. Während bisher im Jahresdurchschnitt 73.000 Wehrpflichtige und freiwillig Längerdienende bei der Bundeswehr im Einsatz seien, sollten es dann nur noch 55.000 sein. Im Jahr 2006 würde das bedeuten, dass nur noch jeder zweite junge Wehrpflichtige, der nicht verweigert, seinen Dienst auch wirklich antreten muss."Abschaffung der Wehrpflicht durch die Hintertür"Nach Einschätzung des früheren Justizministers dürften der Bundeswehr in den nächsten Jahren Klagen drohen, weil sich junge Männer durch die Einberufung ungerecht behandelt fühlen werden. Auch Gertz rechnet damit, dass letztlich das Bundesverfassungsgericht über die Wehrpflicht entscheiden könnte. "Ich fürchte, dass das Gericht dann zu dem Schluss kommt, dass der Gleichheitsgrundsatz nicht mehr gewährleistet ist", sagte Gertz. Der verteidigungspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Christian Schmidt (CSU), sprach bereits von einer "Abschaffung der Wehrpflicht durch die Hintertür". Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) versuche aber noch, seine Hände in Unschuld zu waschen. Schmidt forderte Struck auf, noch einmal über die Streitkräfteplanung nachzudenken. Wer die Wehrpflicht erhalten wolle, müsse genügend Stellen und Aufgaben schaffen, um einen Jahrgang gerecht zum Dienst heranzuziehen.

Bush nennt Krieg gegen Irak weiter gerechtfertigt

UN senden Delegation nach IrakBush nennt Krieg gegen Irak weiter gerechtfertigt

Washington/Bagdad (rpo). Massenvernichtungswaffen konnten die Amerikaner im Irak bislang nicht finden - und es bestehen berechtigte Zweifel, ob ihnen dies überhaupt gelingen wird. Ungeachtet dieses Schönheitsfehlers hat US-Präsident George Bush den Krieg noch einmal verteidigt."Ich habe keinen Zweifel, dass Saddam Hussein eine große Gefahr für Amerika und die Welt war", sagte Bush. "Und ich sage das auf Grund der Geheimdienstinformationen, die ich vor der Entscheidung zum Krieg gegen Irak hatte, und ich sage das nachdem, was ich heute weiß. Die Welt ist besser dran ohne ihn." Bush und seine Mitarbeiter halten inzwischen nicht mehr an ihrer Aussage fest, dass sie überzeugt sind, dass in Irak noch Massenvernichtungswaffen gefunden werden. Das Vorhandensein dieser Waffen wurde immer als Kriegsgrund genannt. Der jetzt zurückgetreten Leiter der US-Expertengruppe zur Suche nach Massenvernichtungswaffen, David Kay, sagte am Sonntag nach neunmonatiger Suche: "Ich glaube nicht, dass sie existieren." Bush erklärtenun, er wolle, dass die Experten ihre Arbeit beendeten, dann sollten daraus Schlüsse gezogen werden. Noch vor einem Jahr, am 22. Januar 2003, hatte Bush erklärt: "Der irakische Diktator hat Massenvernichtungswaffen." Und vor dem Angriff auf Irak im März erklärte er: "Geheimdienstinformationen dieser und anderer Regierungen lassen keinen Zweifel daran, dass das irakische Regime weiter einige der tödlichsten Waffen, die je entwickelt wurden, besitzt und verbirgt." Bush erklärte nun am Dienstag, es gehe darum, aus Irak ein freies und demokratisches Land zu machen. Das sei auch wichtig für die langfristige Stabilität und den Frieden auf der Welt. Und auf diesem Weg gebe es auch große Fortschritte. Vereinte Nationen denken über Rückkehr nachDie Vereinten Nationen wollen rund fünf Monate nach ihrem Rückzug aus Irak in das Land zurückkehren, um die Sicherheitslage für Wahlen zu prüfen. UN-Generalsekretär Kofi Annan erklärte sich bei einem Besuch in Paris am Dienstag bereit, diesem Wunsch der USA und des irakischen Verwaltungsrats nachzukommen. Er verlangte allerdings Garantien für die persönliche Sicherheit der UN-Mitarbeiter. Die USA sind an einer Lagebeurteilung seitens der UN stark interessiert. Sie versprechen sich davon Rückendeckung für ihre Position, dass es in Irak für Direktwahlen noch zu früh sei und die für Juli anvisierte Übergangsregierung deshalb von Wahlausschüssen bestimmt werden sollte. Die UN hatten nach einem Anschlag auf ihr Hauptquartier in Bagdad im August vergangenen Jahres alle internationalen Beschäftigten aus Irak abgezogen.

Frankfurt: Zwei Tote bei Schusswechsel mit der Polizei

Beamte handelten offenbar in NotwehrFrankfurt: Zwei Tote bei Schusswechsel mit der Polizei

Frankfurt/Main (rpo). In Frankfurt/Main kam es am späten Dienstagabend bei einer Polizeikontrolle zu einem tödlichen Zwischenfall. Zwei Insassen eines Pkw wurden bei der Überprüfung offenbar in Notwehr durch eine Zivilstreife getötet.

Rau-Nachfolge: Stoiber gegen Schmalz-Jacobsen?

Gerhardt oder Schmalz-JacobsenRau-Nachfolge: Stoiber gegen Schmalz-Jacobsen?

Leipzig (rpo). Wie es derzeit aussieht, ist es an der FDP, den nächsten Bundespräsidenten zu bestimmen. Dabei wird Parteichef Guido Westerwelle angeblich aus den eigenen Reihen zu einem harten Kurs gegenüber der Union gedrängt. Unterdessen scheint auch CSU-Chef Edmund Stoiber wieder im Rennen.Bei der Suche nach einem Nachfolger für Bundespräsident Johannes Rau ist CSU-Chef Edmund Stoiber offenbar wieder als Kandidat im Gespräch. Zeitungsberichten zufolge drängt die CDU den bayerischen Ministerpräsidenten zur Kandidatur, um die FDP an die Seite der Union zu bringen. Stoiber hatte bislang eine Kandidatur ausgeschlossen. In der Bundesversammlung, die am 23. Mai einen neuen Bundespräsidenten wählt, ist die FDP das Zünglein an der Waage. Nach einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" will Parteichef Guido Westerwelle die Union vor die Wahl stellen, FDP-Fraktionschef Wolfgang Gerhardt mitzuwählen oder eine Niederlage durch die Wahl der Ex-Spitzenliberalen Cornelia Schmalz-Jacobsen mit den Stimmen von FDP, SPD und Grünen zu riskieren. Genscher und Lamsdorf machen Druck audf WesterwelleDie Initiative dazu soll von den FDP-Ehrenvorsitzenden Otto Graf Lambsdorff und Hans-Dietrich Genscher ausgegangen sein. Beide hätten Westerwelle "unmissverständlich" klar gemacht, dass für die FDP keine Unterstützung eines Unions-Kandidaten in Frage komme. Mit einer Persönlichkeit aus der FDP habe Westerwelle die einmalige Chance, dass die gesamte Partei hinter ihm stehe. Die FDP könne von ihrem Bestreben nur durch eine Persönlichkeit vom Range eines Parteivorsitzenden abgebracht werden, berichtete die "Frankfurter Rundschau" unter Berufung auf Oppositionskreise. Ein FDP-Führungsmitglied sagte dazu dem Berliner "Tagesspiegel": "Wenn wir auf einen eigenen Bewerber verzichten sollen, muss man uns gute Argumente dafür liefern." Bei einer Nominierung Stoibers "würden wir nicht auf unserem eigenen Kandidaten beharren", zitiert das Blatt einen FDP-Politiker. Stoiber sei "natürlich nicht ausgeschlossen"Ein CDU-Spitzenpolitiker sagte der Zeitung, Stoiber sei "natürlich nicht ausgeschlossen". Notfalls werde es "ein zweites Frühstück in Wolfratshausen" geben. In Stoibers Heimatort hatte CDU-Chefin Angela Merkel vor zwei Jahren bei einem Frühstück zu Gunsten des CSU-Chefs auf die Kanzlerkandidatur verzichtet. Merkel selbst hielt sich am Mittwoch weiter bedeckt. Ziel sei, einen "bürgerlichen Kandidaten" durchzusetzen. In der Bundesversammlung dürfe sich "keine Seite für stärker halten, als sie ist", unterstrich die CDU-Chefin weiter. Die Union sei sich "der Mehrheitsverhältnisse" und ihrer "großen eigenen Kraft bewusst". In dem Gremium verfügt die FDP über 80 der 1206 Stimmen. Für Stoiber spräche auch, dass Kandidaturen der bisher am häufigsten genannten Unions-Kandidaten Wolfgang Schäuble und Klaus Töpfer (beide CDU) mit erheblichen Risiken behaftet wären. Gegen Unions-Fraktionsvize Schäuble gibt es Widerstände in der FDP und auch in der CDU. Der frühere Bundesumweltminister Töpfer gilt dagegen in der CSU und auch in der FDP nicht als durchsetzbar.

Vorwahl: Kerry schlägt Dean und Clark

Signalfunktion für weiteres RennenVorwahl: Kerry schlägt Dean und Clark

Manchester/USA (rpo). Senator John Kerry hat sich zum Favoriten der Demokraten für die Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten gemausert. Bei Vorwahl (Primary) in New Hampshire verwies er seinen schärfsten Konkurrenten Howard Dean klar auf den zweiten Paltz verweisen. Kerry gewann deutlich die traditionell erste Vorwahl (Primary) im Staat New Hampshire am Dienstag. Zweiter wurde der frühere Gouverneur von Vermont, Howard Dean, der noch zu Jahresbeginn als Favorit galt. Kerry hatte vergangene Woche schon überraschend die Abstimmung auf den ersten Parteiversammlungen (Caucuses) im Staat Iowa gewonnen. Nach Auszählung von 97 Prozent der Wahlkreise führte Kerry klar mit 39 Prozent vor Dean mit 26 Prozent. Im Rennen um Platz drei lagen der ehemaligen NATO-General Wesley Clark und Senator John Edwards mit jeweils zwölf Prozent gleichauf. Senator Joe Lieberman erreichte mit neun Prozent nur Platz fünf. Empfehlungen einiger Berater, seine Kandidatur niederzulegen, wies er jedoch zurück. Rund 200.000 Wähler beteiligten sich an der Wahl. Das ist ein Rekord für New Hampshire. Das Ergebnis aus dem Staat hat eine wichtige Signalfunktion für die weitere Suche der Demokraten nach dem Herausforderer für US-Präsident Georg W. Bush bei der Wahl im November. "Das ist ein großer Sieg, eine große Wende""Das ist ein großer Sieg, eine große Wende", sagte Kerry der Nachrichtenagentur AP. "Wir waren Monate lang abgeschrieben. Aber wir haben den Menschen unsere Entschlossenheit gezeigt, Präsident Bush zu besiegen." Kerry rief die Demokraten auf, sich ihm anzuschließen, um Bush zu besiegen und "die Wirtschaft der Privilegien" zu beenden. Er versprach, er wolle "die Armut von Millionen verringern, statt die Steuern für Millionäre". Dean, der als erklärter Gegner des Irak-Kriegs in New Hampshire zu Jahresbeginn noch mit 25 Prozent Vorsprung geführt hatte, hatte nach der Niederlage in Iowa nur noch auf ein solides Ergebnis gehofft. Er zeigte sich mit dem jetzigen Resultat zufrieden. "Ich habe gerade erst zu kämpfen begonnen"Im Rausch der Siegesfeier vergaß John Kerry keinen Moment, dass er erst am Anfang eines langen Weges steht. "Ich habe gerade erst zu kämpfen begonnen", versprach der Senator seinen euphorischen Anhängern am Dienstag in New Hampshire. Mit dem Sieg auch in der zweiten Vorwahl hat Kerry seine Chancen auf die Kandidatur gegen Präsident George W. Bush zwar beträchtlich erhöht. Denn nicht nur Howard Dean, sondern auch seine beiden anderen Hauptrivalen Wesley Clark und John Edwards mussten herbe Rückschläge einstecken. Dennoch bleibt die Nominierung hart umfochten. Kerry hofft, dass sein klarer Sieg in Iowa und New Hampshire ihm nun Flügel für den weiteren Vorwahlmarathon verleiht. Die Wähler in New Hampshire hätten in ihm den "stärksten Kandidaten" erkannt, um Bush im November besiegen zu können, frohlockte der Senator. Tatsächlich scheint Kerry davon zu profitieren, dass sich in der Partei zunehmend der Pragmatismus gegen die Passionen durchsetzt. "Mit Dean ausgegangen, Kerry geheiratet", bringt ein geflügeltes Wort im Umfeld des Senators die Trendwende auf den Punkt. Immer weniger Zutrauen in DeanDer Ex-Gouverneur von Vermont hat zwar mit seinem furiosen Anti-Bush-Kurs in den vergangenen Monaten viel Begeisterung in der Partei wecken können - als erster unter den demokratischen Präsidentschaftsanwärtern hatte er erkannt, wie tief die Wut an der Basis auf die Bush-Regierung sitzt. Doch den Sieg gegen den Präsidenten trauten Dean zuletzt offenbar immer weniger Parteimitglieder zu: Und dass es "das Wichtigste sei, Bush zu schlagen", war von den Wählern in New Hampshire allerorten zu hören. Mit seinem viel verspotteten Auftritt nach der Niederlage in Iowa, als er mit hochrotem Kopf einen heiseren Kampfschrei ausstieß, nährte Dean selbst die Zweifel an seiner Eignung für das höchste Amt. Der stets seriöse Kerry konnte sich dagegen auch mit seiner Vita als Vietnamveteran und langjähriger Senator immer besser als der Mann mit der Siegchance gegen Bush in Szene setzen. Von Resignation war bei Dean nach seiner zweiten Pleite aber keine Spur: Auf der Wahlparty überließ er das Geschrei zwar diesmal seinen Fans, gebärdete sich aber wie ein Sieger. Mit dem zweiten Platz in New Hampshire habe seine Kampagne "ihren Schwung wieder gewonnen", verkündete er. Clark will weitermachenAuch Clark, der frühere NATO-Oberbefehlshaber, und Edwards, der junge und smarte Senator aus North Carolina, wollen weitermachen. Schon am nächsten Dienstag könnte sich das Bewerberfeld allerdings lichten, wenn zugleich in den Staaten Arizona, Delaware, Missouri, New Mexico, North Dakota, Oklahoma und South Carolina abgestimmt wird. Edwards räumte ein, dass ein Sieg in seinem Geburtsstaat South Carolina für ihn Pflicht ist. Und auch Clark und Dean stehen mächtig unter Druck. Wer im Rennen bleiben wolle, müsse am Dienstag mindestens einen Staat gewinnen, meinte die demokratische Parteistrategin Donna Brazile. Kerry wiederum wird beweisen müssen, dass er als Neuengländer auch im Süden und Westen siegen kann - nach der Erfahrung vergangener Wahlkampagnen nicht gerade ein einfaches Unterfangen. Angesichts dieser dramatischen Ausgangslage wird die Kandidatur voraussichtlich mit immer härteren Bandagen ausgefochten werden. Kerry muss sich darauf einstellen, dass er als Spitzenreiter die härtesten Angriffe auf sich zieht. Dean gab schon am Abend von New Hampshire zu erkennen, dass er den Senator verstärkt als Repräsentanten des Washingtoner Establishments attackieren will. Ein wirklicher Wandel im Land sei nicht mit jemandem zu bewerkstelligen, der "von innerhalb Washingtons kommt", sagte er. Wirken Kerrys zunehmend beleuchtetUnd Kerry muss sich auch darauf gefasst machen, dass sein Wirken als Senator zunehmend beleuchtet wird - auch von seinen Gegnern im Weißen Haus. Der Präsident scheint sich jedenfalls bereits auf ein Duell mit Kerry einzustimmen. Auf einer geschlossenen Veranstaltung kritisierte Bush nach Presseberichten den Senator dafür, dass er im Kongress grundsätzlich für den Irakkrieg gestimmt hatte, seither aber gegen die Militäraktion Front macht. "Politisch brilliant" finde er diesen Kurs, spottete der Präsident.

Kelly-Affäre: Blair im Glück

"The Sun" enthüllt Auszüge aus UntersuchungsberichtKelly-Affäre: Blair im Glück

London (rpo). Tony Blair ist zufrieden: Der Hutton-Bericht zu den Verstrickungen Blairs in den Kelly-Tod hat die britische Regierung von den Vorwürfen entlastet. Schwere Vorwürfe erhob der Lordrichter gegen die BBC. Unterdessen zeigte sich Blair sauer darüber, dass das Massenblatt "Sun" den Untersuchungsbericht bereits vorab veröffentlicht hatte.Zudem erklärte Lordrichter Hutton einen BBC-Bericht, wonach die Regierung Geheimdienstinformationen über Irak vor dem Krieg aufbauschte, für unhaltbar. BBC-Chef Greg Dyke räumte am Nachmittag Fehler ein und entschuldigte sich. "Gewisse Schlüsselbehauptungen" in dem umstrittenen Bericht seien falsch, sagte Dyke. Wenig später gab der Sender den Rücktritt seines Verwaltungsrats-Vorsitzenden Gavyn Davies bekannt. Blair hatte die BBC zuvor heftig kritisiert. In einer Rede vor dem Parlament sagte der Premierminister: "Die Behauptung, dass ich oder sonst irgendjemand dieses Haus belogen hätte oder das Land durch eine Verfälschung von Informationen über Massenvernichtungswaffen irregeführt hätte, ist die eigentliche Lüge." BBC-Chef Dyke sagte in seiner Stellungnahme, sein Sender habe Blair niemals der Lüge bezichtigt. Der BBC-Reporter Andrew Gilligan hatte im Juni nach einem Gespräch mit Kelly unter Berufung auf einen hochrangigen Beamten berichtet, die Regierung habe Informationen über irakische Massenvernichtungswaffen bewusst aufgebauscht, um den Irak-Krieg zu rechtfertigen. Diese Behauptung sei völlig gegenstandslos gewesen, urteilte Hutton in seinem Untersuchungsbericht. Kelly nahm sich wenige Tage, nachdem sein Name als Quelle des Rundfunkberichts genannt worden war, das Leben. Kellys Name war vom Verteidigungsministerium an die Öffentlichkeit gebracht worden. Der Regierung wurde deshalb vorgeworfen, ihren langjährigen Mitarbeiter enormem Druck ausgesetzt und ihn dadurch in den Selbstmord getrieben zu haben. Kellys Reaktion nicht vorhersehbarHutton erklärte dazu, er sei überzeugt, dass keine der in seinem Bericht genannten Personen eine solche Reaktion jemals hätte in Erwägung ziehen können. Kelly habe zwar unter erheblichem Druck gestanden, aber die Konsequenz, die er daraus gezogen habe, sei für niemanden absehbar gewesen. Das Verteidigungsministerium hätte ihm allerdings mehr moralische Unterstützung zukommen lassen sollen. Der Lordrichter kritisierte die Art und Weise, wie die BBC mit den Informationen über angebliche Verfälschungen im Irak-Dossier der Regierung umgegangen sei. Sie habe es versäumt, vor und auch nach der umstrittenen Rundfunksendung die Fakten zu überprüfen. Auch die in dem Bericht erhobenen Vorwürfe gegen den im Sommer zurückgetretenen Kommunikationschef der Regierung, Alastair Campbell, wies Hutton zurück. Kellys Gespräch mit BBC-Reporter Gilligan war nach Ansicht des Lordrichters unangemessen: Als Regierungsberater hätte er seine Vorgesetzten über das Treffen informieren müssen, urteilte Hutton.Untersuchung zur Quelle der "Sun" gefordertZu einer gezielten Indiskretion kam es auch im Zusammenhang mit dem Hutton-Bericht selbst: Teile des Untersuchungsberichts wurden bereits vorab in der Zeitung "The Sun" veröffentlicht. Mehrere Parlamentarier forderten eine Untersuchung, wer die Quelle gewesen sein könnte.

Bagdad: Krankenwagen brachte tödliche Bombe

Bombenanschlag vor HotelBagdad: Krankenwagen brachte tödliche Bombe

Bagdad (rpo). Vor einem Hotel und einer benachbarten Polizeiwache in Bagdad ist eine Bombe explodiert. Ein Krankenwagen mit der Bombenfracht raste zuvor auf das Hotel zu. Mehrere Menschen sind ums Leben gekommen.Bei einem Selbstmordanschlag auf ein Hotel in Bagdad sind am Mittwoch mindestens drei Menschen getötet worden. Ein Krankenwagen sei am frühen Morgen (06.30 Uhr Ortszeit, 04.30 Uhr MEZ) mit hoher Geschwindigkeit auf das hauptsächlich von Ausländern bewohnte Schahin-Hotel im Zentrum der Stadt zugerast und vor dem Gebäude explodiert, sagte ein Polizeisprecher unter Berufung auf Augenzeugen. Elf Menschen seien mit Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden. Nach Angaben eines Regierungsmitarbeiters hielt sich zum Zeitpunkt der Explosion auch der amtierende irakische Arbeitsminister Asara el Madschun in dem Gebäude auf, der aber unverletzt blieb. Ein Wachmann des Hotels sagte, die Sicherheitskräfte hätten das Fahrzeug auf das Hotel zurasen sehen und das Feuer eröffnet. Der Wagen habe jedoch nicht gestoppt werden können. Die Wucht der Explosion zerstörte die Frontseite des Schahin-Hotels, ein Teil des Gebäudes stand in Flammen, auf der Straße brannten mehrere Autos aus. Auch eine gegenüberliegende Polizeiwache wurde zerstört. Zahlreichende Gäste flüchteten aus dem brennenden Hotel auf die Straße. Die US-Armee sicherte das Gelände mit Panzern, Hubschrauber überflogen das Gelände. Das Hotel Schahin liegt in der Nähe der polnischen Botschaft. Polen kommandiert eine multinationale Einheit der Koalitionstruppen in Irak. Ein deutscher Geschäftsmann, der in dem Hotel untergebracht war, sagte, er habe zum Zeitpunkt der Explosion unter der Dusche gestanden. In dem Hotel seien viele Geschäftsleute aus unterschiedlichen Ländern untergebracht gewesen.