Alle Artikel vom 29. Januar 2004
Kühltechnik in der Kritik

Verfahren zur Flächennutzungsplan-Änderung wird eröffnetKühltechnik in der Kritik

Die von RWE Power in Neurath geplanten neuen BoA-Blöcke stehen zwar noch nicht. Sie werfen aber bereits jetzt ihren mächtigen Schatten voraus. Dieser legte sich am Donnerstag auch über das neue Dienstleistungszentrum. Dort tagte der Gemeinderat erstmals im soeben fertig stellten Ratssaal, der freundlich in hellem beige erstrahlte.

Naturwissenschaften für Kindergarten-Kids

Zu Besuch im Jüchener GymnasiumNaturwissenschaften für Kindergarten-Kids

Bislang noch ungewohnte Einblicke in das, was ihnen in ihrer demnächst beginnenden Schulzeit bevor steht, konnten in dieser Woche insgesamt 27 fünf- bis sechsjährige Jungen und Mädchen gewinnen, die noch bis zum Sommer den katholischen Kindergarten "Unserer lieben Frau" in Jüchen besuchen.

Wie die Profis

"Leben und andere Pläne"Wie die Profis

Von Helga Bittner

Kein Öl ins Feuer gießen

Kantoren-KündigungKein Öl ins Feuer gießen

"Wir haben lange gerungen, wie wir mit der Sache umgehen, aber dann beschlossen, kein weiteres Öl ins Feuer zu gießen." So umschreibt Pfarrer Dirk Thamm das Ergebnis einer Sitzung des Presbyteriums der Evangelischen Reformationskirchengemeinde, das sich mit den Briefen Neusser Kantoren Michael Voigt und Hanna Wolf-Bohlen zur Kündigung des Kirchenmusikers an der Reformationskirche, Gerhard de Buhr, beschäftigt hat.

Alles Fassade

Ladenzentrum WeckhovenAlles Fassade

Von Christoph Kleinau

Einbrecher im Schlafzimmer angegriffen

22-Jähriger wagemutigEinbrecher im Schlafzimmer angegriffen

Ein 22-jähriger Mann sah sich am Mittwochabend im Hause seiner Eltern an der Straße An der Barriere auf einmal einem Einbrecher gegenüber. Doch statt den nur in die Flucht zu schlagen, griff der junge Mann den Dieb an und versuchte ihn festzuhalten.

Offenheit und ganz klare Regeln

Korruptionsvorbeuge ist in der Verwaltung PflichtfachOffenheit und ganz klare Regeln

Korruption ist verwerflich. Nicht verwerflich ist es, über Korruption zu reden. Und das wird in der Meerbuscher Stadtverwaltung getan. "Nur ein offener, ernsthafter Umgang mit dem Thema macht sensibel und wachsam", so Bürgermeister Dieter Spindler gegenüber der NGZ.

Start in die Rückrunde verschoben

Wintereinbruch: Fußball-Funktionären hatten ein EinsehenStart in die Rückrunde verschoben

Angesichts der aktuellen Wetterlage hat der Fußballverband Niederrhein (FVN) Donnerstag Nachmittag eine weise Entscheidung gefällt. Anstatt die Kicker, ihre Trainer und die Fans im ungewissen zu lassen, ob nun am Sonntag gespielt wird oder nicht, wurden alle Meisterschaftspartien des ersten Rückrundenspieltages auf Verbandsebene abgesagt.

NHV zum rheinischen Derby beim 1. FC Köln

Hermes-Team hofft auf einen Sprung in der TabelleNHV zum rheinischen Derby beim 1. FC Köln

Zu einem richtigen rheinischen Derby kommt es am Samstag Abend, wenn die Regionalliga-Handballerinnen des Neusser HV beim 1. FC Köln antreten. Anwurf der Partie ist um 19.30 Uhr.

"Von der Leistung her sicherlich der Favorit"

Richard Ratka, Trainer der HSG Düsseldorf im Interview"Von der Leistung her sicherlich der Favorit"

Seit 1998 trägt Richard Ratka als Trainer die Verantwortung bei der HSG Düsseldorf. In seiner aktiven Laufbahn bestritt der 40-Jährige 196 Erstliga-Spiele für die Landeshauptstädter, in denen er 916 Tore erzielte. Zuvor spielte er 51 Mal für Tura Bergkamen in der Bundesliga, außerdem stehen 38 Länderspiele auf seinem Konto. HSG-Trainer Richard Ratka (links) und der Ex-Dormagener Mirko Bernau. -->

Björn Otto überspringt die Norm

Mit 5,70 Meter bei Neuauflage seines VorjahressiegesBjörn Otto überspringt die Norm

Selbst dem ZDF war er am Donnerstag einen Neunzig-Sekunden-Beitrag wert, der mit den Worten begann: "Dieses Gesicht sollten Sie sich merken." Dazu lächelte Bjrön Otto sein sympathisches Lächeln in die Kamera.

TV Korschenbroich in Haan auf dem Prüfstand

Regionalliga: Nachbarschaftsduell am SonntagmorgenTV Korschenbroich in Haan auf dem Prüfstand

Nach der (insgeheim) einkakulierten Niederlage gegen den Spitzenreiter LTV Wuppertal steht den Regionalliga-Handballern des TV Korschenbroich am Sonntag um 11.15 Uhr wieder ein Gegner aus der Kategorie "gleiche Kragengröße" gegenüber.

Nicht wieder bis zum Schluss zittern

Elephants wollen zweiten Heimsieg gegen Bernau packenNicht wieder bis zum Schluss zittern

Klar, schließen die Hausherren die "Woche der Wahrheit" Samstag Abend (19 Uhr, Sporthalle Gustorf) mit dem zweiten Heimsieg in Folge ab, könnten sich die Elephants mit dann 14:22 Punkten sogar auf den siebten Rang nach vorne schieben, doch von einer Vorentscheidung will Coach Raphael Wilder nichts wissen: "Abgerechnet wird am Schluss."

Bei Unfällen wurde niemand verletzt

Verkehrschaos blieb ausBei Unfällen wurde niemand verletzt

Es hätte schlimmer kommen können. Darin sind sich allen Unkenrufen zum Trotz die betroffenen Institutionen im Rhein-Kreis Neuss einig: Der Wintereinbruch in der Nacht zu Donnerstag sei zufriedenstellend über die Bühne gegangen. "Es war erstaunlich ruhig", beschrieb Hans-Willi Arnold, Sprecher der Kreispolizei, die eisige Nacht. Ja, wo fahren sie denn? Dichtes Schneetreiben machte am Donnerstag vor allem den Berufspendlern im Rhein-Kreis zu schaffen. Trotz zahlreicher Staus zogen Autobahnmeisterei und Polizei aber eine positive Bilanz. NGZ-Foto: Andreas Woitschützke -->

Edler Schmuck aus Papier

Kreismuseum ZonsEdler Schmuck aus Papier

Schmuck aus Licht und Farbe, Eierbecher aus dem 18. und 19. Jahrhundert, Keksdosen-Entwürfe von Margold: Im Kreismuseum gibt es bis August viel zu entdecken. Licht und Farbe können die Besucher erleben, wenn sie in Zons ab 2. April die Papierarbeiten der koreanischen Künstlerin Kyung-Shin Kim bewundern dürfen. -->

Eine orientalische Nacht

Komödiantisches MusicalEine orientalische Nacht

Wem auf dem Höhepunkt des niederrheinischen Winters die Gelegenheit geboten wird, sich in farbenprächtige Märchenbilder zu flüchten, muss diese wahrnehmen. Kein Wunder also, dass sich am Mittwoch Abend ganz viele Korschenbroicher auf den Weg in die Aula des Gymnasium machten, um live an einer Reise in den Orient teilzuhaben. Minusgrade und ein Märchen aus tausendundeiner Nacht: Die Musical-AG legte eine überzeugende Premiere von "Kismet" auf die Bühne.

Bescheide werden nicht verschickt

Hundesteuer für 2004Bescheide werden nicht verschickt

Die Kämmerei der Stadt Korschenbroich macht alle Hundehalter darauf aufmerksam, dass die Hundesteuer für das Jahr 2004 am 15. Februar in einer Summe fällig wird. Bescheide über die Hundesteuer werden nicht verschickt.

"Schule und Kinder werde ich vermissen"

Schulleiterin verlässt Albert-Schweitzer-Schule in Kaarst"Schule und Kinder werde ich vermissen"

Der Schreibtisch ist schon aufgeräumt, und am Freitag - an ihrem letzten Arbeitstag - wird ihr Stundenplan wohl etwas anders aussehen als üblich. Doris Nadskakula verlässt die Albert-Schweitzer-Schule, tritt ihre Altersteilzeit an. 31 Jahre lang hat sie dort unterrichtet, brachte vielen Generationen von Grundschülern das "Kleine Einmaleins" und das "ABC" bei. Am Freitag steht sie das letzte Mal vor der Klasse: Doris Nadskakula.

Rat stimmt für offenen Ganztag

Offene GanztagsgrundschuleRat stimmt für offenen Ganztag

Die Offene Ganztagsgrundschule wird zum neuen Schuljahr 2004/05 in Elsen, Wevelinghoven und der Südstadt eingeführt. Das hat Donnerstag Abend der Rat einstimmig beschlossen. Insgesamt sollen jedoch mehr Gruppen als ursprünglich geplant eingerichtet werden.

Grüner Stadtverband: "Feindliche Übernahme"

"Denker-Clan" übernahm wichtige Positionen im StadtverbandGrüner Stadtverband: "Feindliche Übernahme"

Grüne Politik scheint in Grevenbroich Familiensache zu sein: Am Mittwoch Abend übernahm der "Denker-Clan" sämtliche wichtigen Positionen im Stadtverband. Gleichberechtigte Vorstandssprecher sind Ratsherr Friedrich W. Denker und seine Tochter Elke Seidel, als Schriftführerin agiert Denkers Ehefrau Erika.

Echte Freundschaft: Uri Geller und die Buschs

Spontanes Löffelverbiegen im Erasmus-GymnasiumEchte Freundschaft: Uri Geller und die Buschs

Deutschland ist wieder im Uri-Geller-Fieber. Wie vor 30 Jahren sitzen Kinder mit ihren Eltern vor dem Fernseher und staunen, wie der Mann aus London ohne Einsatz von Kraft Löffel verbiegt und defekte Uhren wieder ticken lässt. Zu ihnen gehört auch Kevin Busch aus Wevelinghoven. Mit einem Unterschied: Er und seine Eltern sind mit Geller und dessen Familie befreundet. Echte Freundschaft verbindet die Familie Busch mit Uri Geller (r.). Gemeinsam werden Treffen vereinbart - noch am Mittwoch war der Mann mit den übersinnlichen Fähigkeiten in Wevelinghoven zu Gast.

Toro

Das StichwortToro

Toro gilt als "Wiege der Könige, Sitz der Adligen und Wohnstätte der Juden und Mauren". Die Stadt liegt auf einem Hochplateau über dem Fluss Duero. Die Entstehungszeit Toros wird in die kelto-iberische Epoche zurückdatiert.

Ein Gefühl der Sicherheit vermitteln

Rudi Mehl ist Bezirksbeamter der Polizei in NievenheimEin Gefühl der Sicherheit vermitteln

"Schon von klein auf war ich von dem Beruf des Polizisten fasziniert. Das war immer mein Traumberuf", erzählt Polizeikommissar Rudi Mehl. Doch bevor dieser Traum wahr wurde, musste er erst einmal die Mittlere Reife in Knechtsteden machen und die Polizei-Ausbildung hinter sich bringen. Rudi Mehl -Bezirksbeamter der Polizei in Nievenheim, Straberg und Gohr. NGZ-Foto: H. Jazyk -->

Wird Haus Arff demnächst ein Wasserschloss?

Riesige Kiesgruben am Nordkanal geplantWird Haus Arff demnächst ein Wasserschloss?

Wird das altehrwürdige Haus Arff in Hackenbroich-Hackhausen demnächst zu einem Wasserschloss? Zumindest wird es möglicherweise in einigen Jahren an einer Seenplatte liegen. Die Stadt Köln jedenfalls plant an der Grenze zum Stadtgebiet Dormagen umfangreiche Kiesausbaggerungen.

Praxisgebühr: "El, der Millionär" hat Ärger mit der Polizei

Von Arzt eingesperrtPraxisgebühr: "El, der Millionär" hat Ärger mit der Polizei

Berlin (rpo). Im TV ist Elmar als angeblicher Millionär bekannt geworden, im wahren Leben hat er jetzt Ärger mit der Polizei: wegen der Praxisgebühr.Für Elmar alias "El, der Millionär", Hochstapler in der gleichnamigen RTL 2-Sendung, endete ein Arztbesuch am Mittwoch mit einer Vernehmung durch die Polizei. Weil er sich geweigert hatte, die zehn Euro zu bezahlen, habe ihn der Arzt in der Praxis eingeschlossen und wegen "Randalierens und aggressiven Verhaltens" die Polizei gerufen. Die beiden Beamten hätten ihn aber nach wenigen Minuten wieder freigelassen, berichtet "Bunte.T-Online.de". "Ich zahle doch nicht Praxisgebühr, wenn ich nicht einmal untersucht oder beraten wurde", empörte sich der im bürgerlichen Leben als Dachdecker tätige Elmar. Er habe sich lediglich ein altes Attest ausdrucken lassen und sei auch "nicht im Geringsten aggressiv", beteuerte er.

Dick fürchtet: Grundwasser steigt weiter

Verlegung Jüchener BachDick fürchtet: Grundwasser steigt weiter

Die angedachte Überlegung, den Jüchener Bach in Höhe der Ortslage Scherfhausen durch den Erftverband verlegen zu lassen, stößt im Korschenbroicher Rathaus auf keinen Zuspruch. Bürgermeister Heinz Josef Dick spricht sich in zwei Schreiben - an den Landrat Dieter Patt und an den Erftverband - gegen dieses mögliche Vorhaben aus.

"Vertrag muss auf den Tisch"

Külbs zum Grundwasser"Vertrag muss auf den Tisch"

"Die aktuelle Grundwasser-Situation im Stadtgebiet ist nach wie vor besorgniserregend." Diese Einstellung von Christian Külbs teilen viele der Korschenbroicher Grundwasser-Aktiven. Und so fordert der Aktiven-Sprecher die Stadt auf, "umzudenken und aktiv zu werden".

Handball-EM: Deutschland im Halbfinale

28:23 gegen UngarnHandball-EM: Deutschland im Halbfinale

Ljubljana (rpo). Vor 363 Tagen holten die deutschen Handballer die Vize-Weltmeisterschaft, jetzt spielen sie bei der EM in Slowenien wieder um eine Medaille mit. Dank eines überragenden Torwarts Henning Fritz gegen die Ungarn zog die Mannschaft von Heiner Brand ins Halbfinale ein.Das deutsche Team besiegelte den ersehnten Halbfinal-Einzug durch ein 28:23 (16:12) im letzten Hauptrundenspiel gegen den WM-Sechsten Ungarn und darf weiter vom ersten Titelgewinn seit 26 Jahren träumen. In der Runde der letzten Vier trifft die deutsche Mannschaft am Samstag auf den EM-Dritten Dänemark, der sich vorzeitig durch ein 34:20 (18:9) gegen die Schweiz als Zweiter der Parallelgruppe für die Vorschlussrunde qualifiziert hatte. Erster der Gruppe 1 wurde Weltmeister Kroatien durch ein 24:24 (12:13) gegen Olympiasieger Russland. Dadurch, dass Kroatien ohnehin als Titelverteidiger bei der WM 2005 in Tunesien gesetzt war, rückt der Vierte der EM automatisch nach, so dass sich die DHB-Auswahl zudem über die frühzeitige WM-Qualifikation freuen konnte. Die Kroaten treffen in ihrem Halbfinale ebenfalls am Samstag auf Gastgeber Slowenien, der sich überraschend gegen Ex-Weltmeister Frankreich 27: 22 (12:9) durchsetzen konnte. Zunächst gilt die Konzentration der Deutschen aber dem Match gegen die Dänen. "Sie haben eine gute 6:0-Abwehr und der Angriff ist taktisch gewachsen. Die Dänen gehören zur absoluten Spitze und sind sehr ausgeglichen besetzt", meinte Brand respektvoll über den Halbfinalgegner. "Ich schätze den bisherigen Erfolg sehr hoch ein, weil die Vorbereitung sehr holprig lief und dann noch einige Verletzte dazu kamen. Ich hatte eigentlich nicht damit gerechnet, umso schöner ist das. Die Jungens haben sich den Erfolg redlich verdient", hatte der Bundestrainer bereits unmittelbar nach dem Abpfiff den Halbfinal-Einzug kommentiert. Vor 4500 Zuschauern in der "Hall Tivoli" in Ljubljana sorgten im "Alles-oder-Nichts"-Spiel Christian Zeitz (acht Tore) als bester Werfer und sein überragender Kieler Vereinskollege Fritz, der im deutschen Tor 23 Paraden zeigte, für den benötigten dritten Sieg in der dritten Hauptrundenpartie binnen drei Tagen. "Diese Mannschaft hat das Zeug, Europameister zu werden. Das erwarte ich jetzt auch", betonte Ulrich Strombach, Präsident des Deutschen Handball-Bundes (DHB). Die insgesamt dritte EM-Medaille eines deutschen Teams würde zudem die direkte Qualifikation für die WM 2005 in Tunesien bedeuten. 22 Stunden nach der Galavorstellung gegen Gastgeber Slowenien (31:24) hatte die DHB-Auswahl gegen die kompakten Ungarn zunächst Probleme. Nicht zuletzt, weil Linkshänder Volker Zerbe (Lemgo) wegen einer Verletzung an der Patellasehne ab der 8. Minute nur noch in der Abwehr eingesetzt werden konnte. Doch sein Vertreter Zeitz ersetzte den 2,11-m-Hünen mit allein sechs Treffern in der ersten Halbzeit glänzend. Zudem präsentierte sich Keeper Fritz nicht nur wegen drei gehaltener Siebenmeter erneut in bestechender Form, so dass die ohne Kapitän Markus Baur (Meniskuseinriss/Lemgo) angetretene deutsche Equipe über 7:7 (15.) auf 15:11 (26.) davonzog. Nach dem Wechsel lähmte der immense Druck, bei einer Niederlage den Sprung ins Semifinale doch noch zu verpassen, das deutsche Angriffsspiel aber merklich. Zehn Minuten blieb der Titelmitfavorit ohne Tor, ehe der 23-jährige Zeitz den Bann zum 21: 18 (45.) brach. "Jetzt ist der Rest nur noch die Kür. Wichtig war, dass wir das Halbfinale erreichen", meinte Lemgos Rechtsaußen Florian Kehrmann. Besonders beeindruckt zeigte sich der "Handballer des Jahres" von der famosen dreitägigen Aufholjagd des am Dienstag nur mit einem Pluspunkt als Außenseiter in die Hauptrunde gestarteten DHB-Teams. Trotz einer enttäuschenden Vorrunde mit einer Auftaktschlappe gegen Serbien und Montenegro (26:28) sowie einem Unentschieden im Duell mit Ex-Weltmeister Frankreich (29:29) ist die dritte EM-Medaille nach Silber vor zwei Jahren und Bronze 1998 nun zum Greifen nah. "Meine Mannschaft hat immer den unbedingten Willen. Wir haben gezeigt, dass wir zu vielem im Stande sind", blickt Brand gelassen der Vorschlussrundenpartie entgegen, nachdem er die verletzungsbedingten Ausfälle von Baur, Stefan Kretzschmar (Leistenoperation) und Frank von Behren (Knieprobleme) noch völlig schockiert hingenommen hatte. Doch nicht zuletzt die kontinuierliche Leistungssteigerung seit Turnierbeginn gibt Grund zur Hoffnung. "Nach der Verletzung von Markus Baur sind wir noch enger zusammengerückt und haben uns den Erfolg hart erarbeitet", erklärt Zerbe und betonte: "Jetzt wollen wir natürlich so weit wie möglich kommen."

"Keine Bedrohung mehr": USA lassen drei Jugendliche aus Guantanamo frei

Entlassene zwischen 13 und 15 Jahre alt"Keine Bedrohung mehr": USA lassen drei Jugendliche aus Guantanamo frei

Washington (rpo). Weil sie "keine Bedrohung mehr für die USA darstellen", sind drei Jugendliche aus dem amerikanischen Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba entlassen worden.Das teilte das Verteidigungsministerium in Washington mit. Den Jungen im Alter von 13 bis 15 Jahren wurde Unterstützung der Taliban vorgeworfen. Sie seien in ihr Heimatland zurückgeschickt worden, hieß es in der Mitteilung des Pentagons. Das Herkunftsland der Jungen wurde nicht genannt. Sie seien freigelassen worden, weil sie keine Bedrohung mehr für die USA darstellten, erklärte das Ministerium. Die drei waren die jüngsten Gefangenen im Lager Guantanamo, wo die USA hunderte mutmaßliche Mitglieder des Terrornetzwerks El Kaida und ehemalige Taliban-Kämpfer festhalten.

Die Europäer werden immer weniger

Anteil an der Weltbevölkerung wird stetig geringerDie Europäer werden immer weniger

Straßburg (rpo). Die Geburtenraten in den meisten europäischen Ländern sinken seit langem dramatisch. Damit wird auch der Anteil der Europäer an der gesamten Weltbevölkerung immer geringer.Außerdem sind immer mehr europäische Länder mit einer Überalterung der Bevölkerung konfrontiert. Dies geht aus dem jüngsten demographischen Bericht des Europarats hervor, der am Donnerstag in Straßburg veröffentlicht wurde. Demnach lebten Anfang 2003 in Europa rund 814 Millionen Menschen - etwa zwölf Prozent der Weltbevölkerung. Vor 50 Jahren habe der Anteil der Europäer an der Weltbevölkerung noch 22 Prozent betragen, bis Mitte dieses Jahrhunderts werde er vermutlich auf 6,5 Prozent zurückgehen, erläuterte Aidan Punch, Leiter des Komitees für demographische Studien des Europarats. Zurückzuführen sei dies auf die sinkenden Geburtenraten. Dem Bericht zufolge war die Bevölkerungsentwicklung 1990 nur in drei europäischen Ländern - Deutschland, Ungarn und Bulgarien - negativ. Mittlerweile sei außerdem in zwölf anderen Ländern, alle in Ost- und Mitteleuropa, die Sterberate höher als die Geburtenrate. In den westdeutschen Staaten, mit Ausnahme Deutschlands, bleibe die Bilanz "schwach positiv". In einigen Ländern sei dies jedoch nur dank einer relativ hohen Einwanderungsquote der Fall. Die Türkei ist unter den 45 Mitgliedsländer des Europarats mit einem Bevölkerungswachstum von 1,43 Prozent die einzige Ausnahme. Sie sei das einzige Land in Europa, in dem die Bevölkerungszahl dank einer Geburtenrate von statistisch gesehen mehr als 2,1 Kindern pro Frau gesichert sei, heißt es in dem Bericht. Auch in der Türkei weisen die Statistiken demnach jedoch einen "allmählichen Rückgang" auf. Parallel dazu registrieren den Experten zufolge die meisten europäischen Länder eine immer höhere Lebenserwartung. Den höchsten Anteil von alten Menschen hat damit mit über 18 Prozent der Gesamtbevölkerung Italien, gefolgt von Deutschland (17,5 Prozent) und Griechenland (17,3 Prozent). Dem Europarat gehören außer Weißrussland und Monaco alle Länder des Kontinents an.

Schneechaos in der Nacht
Schneechaos in der Nacht

Autobahnen kilometerlang total gesperrtSchneechaos in der Nacht

Berlin (rpo). Starke Schneefälle haben Teile Deutschlands weiter fest im Griff und ein Verkehrschaos verursacht. In Niedersachen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen wurden ganze Autobahnabschnitte und Straßen gesperrt. Dutzende Lkw und Pkw waren im Schnee liegen geblieben. Dutzende Lkw-Fahrer in Nordrhein-Westfalen verbrachten die Nacht auf der Autobahn. Die A2 von Dortmund in Fahrtrichtung Hannover war noch am Morgen in Ostwestfalen auf einer Länge von 17 Kilometern voll gesperrt, wie die Verkehrsmeldestelle in Düsseldorf berichtete. Heftige Schneefälle, Glatteis und starker Wind machten eine Räumung der Fahrbahnen zunächst unmöglich, wie ein Sprecher berichtete. Die Vollsperrung der Fahrbahn in Richtung Hannover zwischen den Anschlussstellen Porta Westfalica und Bad Eilsen in Niedersachsen war am Abend gegen 23.20 Uhr verhängt worden. Mit einer Entspannung der Lage sei nicht vor dem späten Vormittag zu rechnen, berichtete der Sprecher der Meldestelle, Michael Mell. Starker Wind in dem Gebiet wehe die gerade freigeräumten Strecken gleich wieder zu. Zahlreiche Lastwagen waren am Abend in Schneeverwehungen bis zu 30 Zentimetern Höhe stecken geblieben, blockierten die Spuren und standen zum Teil quer auf der Autobahn, wie der Sprecher berichtete. Die Autofahrer seien im Laufe der Nacht zwischen den festgefahrenen Laster hindurch von der Autobahn gelotst worden. Der Verkehr werde über Landstraßen umgeleitet. Viele Lkw mit Sommerreifen unterwegsPolizei und Feuerwehr seien mit allen verfügbaren Kräften im Dauereinsatz. Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks brachten den Lkw-Fahrern warme Getränke und Decken. Der Sprecher kritisierte, dass zahlreiche Lkw-Fahrer trotz der angekündigten Schneefälle mit Sommerreifen unterwegs gewesen seien und wegen waghalsiger Überholmanöver schließlich alle Spuren blockiert hätten, teils sogar die Standspur. Auch auf der Autobahn A 33 zwischen Bielefeld und Paderborn kam es wegen der Schneemassen teilweise zu erheblichen Beeinträchtigungen des Straßenverkehrs. Schwerere Unfälle wurden nicht gemeldet. Heftige Schneefälle haben auch in Teilen Sachsens zu erheblichen Behinderungen auf den Straßen geführt. Nach Angaben des Lagedienstes im sächsischen Innenministerium waren am Morgen allein im Regierungsbezirk Dresden 13 Straßen wegen Schneeverwehungen gesperrt. Auch im Regierungsbezirk Chemnitz waren Straßenverbindungen unpassierbar. Im Raum Bautzen wurden Fahrzeuge durch Sturm von der Fahrbahn gedrückt. Allerdings blieb es in diesen Fällen den Angaben zufolge bei Sachschäden. Auf dem Flughafen Hamburg wurde aufgrund der Schneefälle am Donnerstagabend zeitweilig der Flugverkehr eingestellt. Ein Sprecher sagte, zwei Stunden lang habe es keine Starts und Landungen gegeben. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte, fielen seit Donnerstagabend zwischen fünf und zwölf Zentimeter Neuschnee. Die Meteorologen warnen aufgrund starker Böen weiter vor der Gefahr von Schneeverwehungen.

BKA-Umzug: Landtage gegen Schily

Fraktionen in NRW und Hessen fordern Erhalt der StandorteBKA-Umzug: Landtage gegen Schily

Wiesbaden (rpo). Der Widerstand gegen den von Bundesinnenminister Otto Schily geplanten Umzug des Bundeskriminalamtes nach Berlin nimmt stetig zu. Jetzt hat er auch die kompletten Landtage von Nordrhein-Westfalen und Hessen gegen sich.Die beiden Landesparlamente wandten sich am Donnerstag parteiübergreifend gegen den Umzug der Wiesbadener BKA-Zentrale und des Standortes Meckenheim bei Bonn in die Hauptstadt. Der hessische Landtag votierte einstimmig gegen den BKA-Umzug. In einem von CDU, SPD, FDP und Grünen gemeinsam beschlossenen Antrag wird Schily aufgefordert, von den Verlagerungsplänen "Abstand zu nehmen und die Entscheidung zurückzunehmen". In Wiesbaden sind rund 3000 Mitarbeiter beim BKA tätig, von denen etwa 1000 vom Umzug betroffen wären. Auch alle vier Fraktionen im Düsseldorfer Landtag forderten einen Erhalt des Standortes Meckenheim mit rund 1200 Mitarbeitern. Redner der Fraktionen kritisierten zugleich das Vorgehen Schilys. Der Innenminister wurde aufgefordert, die Landesregierung über alle weiteren Entscheidungen zu informieren. Nach Angaben von Staatskanzleichef Wolfram Kuschke (SPD) ist am Wochenende ein weiteres Treffen in Berlin zum Thema BKA-Umzug geplant. Schily hatte zu Jahresbeginn den BKA-Umzug nach Berlin angekündigt. Die Behördenleitung sollte demnach 2006, die übrigen Mitarbeiter bis 2008 umziehen. In den Bundesländern, aber auch in den Koalitionsfraktionen des Bundestages gab es zum Teil heftige Kritik an Schily. Der Innenminister richtete daraufhin eine Arbeitsgruppe ein, die sich "ergebnisoffen" mit den Umzugsplänen befassen soll.

Zigaretten: Künftig nicht mehr unter 19

"Dramatischer Anstieg des Rauchens bei Jugendlichen"Zigaretten: Künftig nicht mehr unter 19

Berlin (rpo). Laut einem Bericht des Berliner "Tagesspiegel" plant die Bundesregierungen weitere Verschärfungen beim Verkauf von Tabakprodukten. So sollen kleine Zigarettenpackungen und das Verschenken von Zigaretten zu Werbezwecken verboten werden.In einem Referentenentwurf des Finanzministeriums, der dem Blatt vorliegt, heißt es, um dem "dramatischen Anstieg des Rauchens von Jugendlichen zu begegnen, ist es erforderlich, die kostenlose Abgabe von Zigaretten zu verbieten sowie eine Mindestpackungsgröße vorzuschreiben". Finanzminister Hans Eichel (SPD) will der Zeitung zufolge damit in Zukunft den Tabakkonzernen untersagen, Probepackungen etwa in Gaststätten oder vor Diskotheken zu verteilen. Außerdem dürften Schachteln, in denen weniger als 19 Zigaretten sind, nicht mehr verkauft werden. Die Tabakkonzerne hatten sich gerade mit Blick auf die Tabaksteuererhöhung im Frühjahr auf den Handel mit Kleinverpackungen vorbereitet.

Fed-Aussagen belasten Aktienmärkte - DAX fällt deutlich

Euro rutscht unter 1,24 DollarFed-Aussagen belasten Aktienmärkte - DAX fällt deutlich

Frankfurt/Main (rpo). Die Aktienmärkte wurden am Donnerstag durch die überraschenden Äußerungen der US-Notenbank Fed zur künftigen Geldpolitik belastet. Um 1,3 Prozent ging es mit dem DAX nach unten, am Ende stand der deutsche Leitindex bei 4095,71 Punkten.Der TecDAX verlor 1,5 Prozent auf 613,97 und der MDAX 0,9 Prozent auf 4703,6 Punkte. Die Fed hatte am Vorabend die Leitzinsen zwar unverändert gelassen, ihre Erklärung zur Geldpolitik aber leicht verändert. Händler leiteten aus den Aussagen die Einstimmung auf eine kommende Zinsanhebung ab. In New York, wo die Aktienkurse nach Veröffentlichung der Fed-Erklärung deutlich nachgegeben hatten, zeigten sich die Märkte am Donnerstag uneinheitlich. Während der Dow-Jones-Index mit 10 483 Punkten gut behauptet notierte, büßte der Nasdaq-Composite in den ersten Handelsstunden rund 1,0 Prozent auf 2057 Zähler ein. Der Euro geriet deutlich unter Druck und notierte mit 1,2387 US-Dollar am Abend unter der Marke von 1,24 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte am Mittag einen Referenzkurs von 1,2468 US-Dollar nach 1,2563 US-Dollar am Vortag ermittelt. Damit kostete ein Dollar 0,8021 Euro. Im DAX verloren adidas-Salomon 2,8 Prozent auf 92,05 Euro. Das am Morgen vorgelegte Ergebnis für 2003 habe einige Marktteilnehmer nach den Kommentaren des Unternehmens zum Jahresanfang enttäuscht, sagte ein Händler. Man rechne zudem damit, dass adidas-Salomon im Vergleich zu den am Freitag erwarteten Puma-Zahlen vergleichsweise "blass" aussehen werde. ThyssenKrupp wurden von Ermittlungen der EU über angebliche Preisabsprachen im europäischen Fahrstuhl- und Rolltreppengeschäft belastet und verloren 2,1 Prozent auf 16,49 Euro. Leichte Gewinne gab es lediglich für Deutsche Börse und TUI. Im TecDAX litten AT&S nach den Kursgewinnen der vergangenen Wochen unter Gewinnmitnahmen und verloren gut 4,0 Prozent auf 15,21 Euro. Epcos büßten 3,6 Prozent auf 21,46 Euro ein. Nach wie vor gesucht waren GPC Biotech, die mit einem Plus von 2,0 Prozent auf 11,51 Euro an der Spitze der Gewinner standen.

Zeitung: Georgien will in die EU

Saakaschwili trifft Thierse in BerlinZeitung: Georgien will in die EU

Hamburg/Berlin (rpo). Georgien strebt offenbar eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union an. Das sagte der neue georgische Präsident Michail Saakaschwili der "Bild"-Zeitung."Ja, wir wollen EU-Mitglied werden. Wir teilen die europäischen Werte", sagte Saakaschwili der "Bild" vom Donnerstag. Bei seinem ersten Auslandsbesuch als Staatspräsident informierte Saakaschwili in Berlin Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) über die Lage in der Kaukasusrepublik und die wichtigsten Ziele seiner Präsidentschaft. Auch mit führenden Vertretern der deutschen Wirtschaft traf Saakaschwili zusammen. Der einstige Oppositionsführer hatte am Sonntag, zwei Monate nach der Absetzung von Eduard Schewardnadse, sein Amt als Präsident angetreten. Saakaschwili zeigte sich zuversichtlich, dass Georgien "in ein paar Jahren das Niveau des EU-Beitrittskandidatenlandes Rumänien erreichen" könne. "Dafür brauchen wir Unterstützung, vor allem aus Deutschland", sage er der "Bild". Deutschland sei der wichtigste Partner der Kaukasusrepublik, die für die bisherige Hilfe "sehr dankbar" sei. Eine "stabile, reiche Kaukasusregion" sei für die europäische Sicherheit wichtig. Georgien sehe sich als "Brücke zwischen dem Kaukasus und Europa". Er wolle erreichen, dass sein Land wieder zu Wohlstand komme, indem "wir die Korruption ausrotten, indem wir das Steuersystem zum Wohl der Bevölkerung ändern, indem wir den Staatsapparat reformieren und in die Bildung junger Menschen investieren", sagte Saakaschwili. Als seine wichtigste Aufgabe bezeichnete er den Wiederaufbau des Landes. "Ich habe von unserem Volk viele Vorschusslorbeeren bekommen, ohne je eine Wahlkampagne geführt zu haben. Jetzt muss ich diese positive Energie in die richtige Richtung lenken", sagte der Präsident.

Fortuna-Spiel fällt aus!

Die Partie der Düsseldorfer bei Union Solingen fällt dem Schnee zum OpferFortuna-Spiel fällt aus!

Düsseldorf (rpo). Der Fußball-Verband hat am Donnerstag das Oberliga-Derby zwischen Union Solingen und Fortuna Düsseldorf nach den heftigen Schneefällen abgesagt. Einen neuen Termin gibt es noch nicht.Auch auf den anderen Feldern wird nicht gespielt: Der Fußball-Verband Niederrhein hat den kompletten Spieltag gestrichen. Damit verschiebt sich für die Amateur-Kicker die Winterpause um eine Woche.

Heftige Schmerzen: Ralf Schumacher bricht Testfahrten ab

Zur Behandlung nach SalzburgHeftige Schmerzen: Ralf Schumacher bricht Testfahrten ab

Neuss (rpo). Ralf Schumacher hat die Testfahrten in Valencia abgebrochen. Grund: Heftige Schmerzen im Unterleib. Schumacher flog sofort zur Behandlung nach Salzburg.Formel-1-Pilot Ralf Schumacher hat wegen heftiger Schmerzen im Unterleib am Donnerstag die Testfahrten in Valencia abgebrochen. Der BMW-Williams-Pilot flog sofort aus Spanien nach Salzburg, wo er sich am Nachmittag im Krankenhaus untersuchen ließ. "Innerlich habe ich jubiliert, so viel Spaß hat das Fahren gemacht, wenn da nur nicht diese Schmerzen im Unterleib gewesen wären", wird Ralf Schumacher auf seiner Homepage zitiert: "Morgens waren sie zum ersten Mal da, nur ganz schwach. Doch im Laufe des Vormittages wurden sie immer stärker, bis dann gegen Mittag gar nichts mehr ging, weil es nicht mehr möglich war, ordentlich im Auto zu sitzen." Nach Aussage des Kerpeners hätte der Streckenarzt in Valencia die Schmerzen zwar lokalisieren, aber keine Ursache feststellen können. Deshalb habe er gemeinsam mit dem Team beschlossen, zur Behandlung nach Salzburg zu fliegen.

„Spülen nicht vergessen!“
„Spülen nicht vergessen!“

Düsseldorfer Student veröffentlicht Toilettenbuch als Diplom-Arbeit„Spülen nicht vergessen!“

Düsseldorf (dto). "Wie wäre es, wenn wir Leute auf öffentlichen Toiletten fotografieren würden?" Mit dieser einfachen aber pikanten Frage fing alles an. Ursprüngliche Zweifel wurden von großer Neugier verdrängt. Der Düsseldorfer Student Stefan Schabenberger und seinen Freund Lars Lindigkeit beschäftigte fortan nur noch eine Frage: "Was stellen die Leute an, wenn sie alleine auf Toilette sind." Das Ergebnis ist ein pikanter Bildband, der zunächst als Diplomarbeit im Fachbereich Kommunikationsdesign an der Fachhochschule Düsseldorf geplant war und dann von einem Berliner Verlag veröffentlicht wurde. Der Art Director's Club Deutschland zeichnete das Werk gar bei seinem Nachwuchswettbewerb aus. Seit der ersten Idee wurden Toiletten fortan das Lieblingsthema von Schabenberger und Lindigkeit. Bewaffnet mit einer Digitalkamera reisten sie durch deutsche Lande, von Düsseldorf nach Berlin, von Sylt nach München. In heruntergekommen Dorfdiscos, auf Autobahn-Raststätten, in Hotels und Kneipen, auf Rummelplätzen und Bahnhöfen und sogar auf der Zugspitze halten die beiden fortan die Linse über die Klotür. So entstehen rund 100 ungewöhnliche Schnappschüsse von Menschen auf dem Klo. Wer bisher glaubte, die Menschen verrichten auf dem stillen Örtchen nur ihr "Geschäft", wird beim Blättern des Buches garantiert eines Besseren belehrt. Lesen, Pizza essen, Knutschen oder Zähneputzen gehört offensichtlich zu den eher harmlosen Nebenbeschäftigungen auf der öffentlichen Toilette. Die Fotos werden kommentiert mit durchaus unterhaltsamen Kommentaren aus der Feder von Lars Lindigkeit, dem als ehemaligen Mitarbeiter der "Harald Schmidt Show" eine durchaus spitze Zunge angeboren scheint. In witzigem und leichten Ton erzählt er, wie er und Schabenberger zunächst unauffällig das Terrain sondierten - bloß kein Aufsehen erregen, so ihre Devise: den richtigen Moment abwarten und bei jedem Klick auf den Auslöser die bange Hoffnung, auch wirklich ein gelungenes Motiv erwischt zu haben. "Das war nicht immer ungefährlich", gesteht Schabenberger. Nicht selten mussten die Voyeure das Weite suchen, nachdem sie einen Klohocker mit ihrem Blitz vom Sitz aufgeschreckt hatten. Bei allen veröffentlichten Bildern wurde hinterher gefragt, versichern die Autoren. Bei manchen Aufnahmen fällt das schwer zu glauben. Mit ihrem Toilettenbuch haben es Schabenberger und Lindigkeit mit Hilfe der BILD-Zeitung sogar bis auf die Couch von Thomas Gottschalk geschafft. Der "Wetten dass ...?"-Moderator fand, dass das Buch ein echtes "Scheißthema" hat und meinte das als Kompliment, fasziniert von der Tatsache, dass da sogar jemand auf dem Klo ne Pizza isst. Die No Angels, Schabenbergers Sofa-Nachbarn in der Sendung, wollten das Buch nach der Sendung gar nicht wieder hergeben. Dem geneigten Leser drängt sich trotzdem dann und wann die Frage auf, ob dieses oder jenes Foto denn wirklich sein musste. Eines muss auf jeden Fall sein: der Gang aufs Klo, aber — "Spülen nicht vergessen!". Von Stefan Felten Stefan Schabenberger, Lars Lindigkeit: Spülen nicht vergessen!, 150 Seiten, 100 farbige Abbildungen im Format 21x27 Zentimeter; erschienen im Verlag Schwarzkopf&Schwarzkopf (Berlin), ISBN 3-89602-480-9, 19,90 Euro

EM 2004: Deutschland-Niederlande birgt höchstes Risiko

Spiel mit größtem Ausschreitungs-RisikoEM 2004: Deutschland-Niederlande birgt höchstes Risiko

Lissabon (rpo). Nicht nur auf dem Rasen birgt der fußballerische Vergleich zwischen Deutschland und Niederlande enorme Brisanz. Das Duell ist von den Organisatoren der Fußball-EM 2004 in Portugal nun als das Spiel mit dem höchsten Risiko für Ausschreitungen eingestuft worden."Die Spiele mit den höchsten Risiken finden in Lissabon und Porto statt. Aber das Spiel Deutschland gegen Niederlande birgt die größte Gefahr von allen, das ist eine explosive Mischung", sagte Portugals Vize-Innenminister Nuno Magalhaes der Wochenzeitung Visao. Die DFB-Elf trifft am 15. Juni in Porto auf die "Oranjes". Als zweit-gefährlichste Partie stufte Magalhaes das Spiel zwischen England und Kroatien am 21. Juni in Lissabon ein. Beide Partien waren aus Sicherheitsgründen bereits in die größeren Städte verlegt worden. Das deutsche Spiel hätte ursprünglich in Aveiro, die Partie der Engländer in Coimbra stattfinden sollen. In den größeren Städten erhoffen sich die Sicherheitsbehörden, die Fanströme besser lenken und überwachen zu können. Zwischen 600 und 1000 Sicherheitskräfte in den StadienUnterdessen sind alle 31 Spiele der EM mit dem Prädikat "hohes Risiko" belegt worden. An Spieltagen werden zwischen 600 und 1000 Sicherheitskräfte in den Stadien sein, rund 3000 Polizisten sollen in den Städten patroullieren. Insgesamt sollen während der EM 1200 Beamte mehr engagiert werden. Die Regierung hat 16,5 Millionen Euro in die Verbesserung der Sicherheit und die Ausrüstung der Polizei investiert. Dafür wurden 150 Polizeiwagen, darunter die ersten Wasserwerfer des Landes, Schlagstöcke, Schutzkleidung, Pfefferspray und Hunde angeschafft.

Mönchengladbach: "Drogenversand" in großem Stil aufgeflogen

Haschisch und Marihuana im DiplomatenkofferMönchengladbach: "Drogenversand" in großem Stil aufgeflogen

Mönchengladbach (rpo). Die Polizei hat in Mönchengladbach eine in professionellem Stil arbeitende "Drogenversandfirma" ausgehoben. Die Täter im Alter von 32 bis 42 Jahren sollen seit etwa 1992 Haschisch und Marihuana aus Holland nach Nordrhein-Westfalen geschmuggelt und in der Region Mönchengladbach, Neuss und Düsseldorf an rund 500 Kunden verkauft haben. Nach Angaben eines Polizeisprechers ging der 40-jährige, vorbestrafte Haupttäter aus dem Kreis Heinsberg mit professioneller Akribie an den Versand der Drogen. So arbeitete er mit einem "Disponenten" (32) aus Mönchengladbach zusammen, der die Wünsche der Kundschaft entgegennahm und die Aufträge nach Kundennummern abarbeitete. Als Kurierfahrer fungierte zumeist ein 42-jähriger Mönchengladbacher. Visitenkarte mit Firmennamen und "Geschäftszeiten"Zudem habe der 40-Jährige eine Visitenkarte mit Firmennamen ("Teleprompt") gehabt, auf der die Geschäftszeiten sowie eine Handynummer aufgeführt wurden, erklärte der Sprecher. Die Drogen wurden in NRW in wechselnden Depots versteckt. Die Dealer lieferten das Rauschgift dabei direkt an die Kunden und traten wie seriöse Geschäftsleute unter anderem mit Diplomatenkoffer auf. Nach Schätzungen der Ermittler belieferten die Beschuldigten 400 bis 500 Kunden in der Region. Dabei setzte das Trio allein in den vergangenen drei Monaten rund 100.000 Euro um. Seit September vergangenen Jahres hatten Polizei und Staatsanwaltschaft gegen die Männer ermittelt. Der 40-Jährige konnte am 3. Januar bei einem Drogentransport aus Holland festgenommen werden. Dabei stellte die Polizei sechs Kilogramm Rauschgift im Auto des Mannes sowie weitere zehn Kilogramm in einem Depot sicher. Bei den weiteren Ermittlungen wurden zudem zwei Luxuskarossen sowie sieben hochwertige Motorräder sichergestellt. Auch 155 000 Euro wurden gefunden.

Spezialtraining für Hannawald, Weltcup-Rückkehr unklar

Stabiles Sprungsystem entwickelnSpezialtraining für Hannawald, Weltcup-Rückkehr unklar

Leipzig (rpo). Bundestrainer Wolfgang Steiert will Skispringer Sven Hannawald mittels eines Spezialtrainings wieder in Form bringen. Wann Hannawald allerdings wieder in den Weltcup-Zirkus springt ist noch unklar.Skiflug-Weltmeister Sven Hannawald ist gemeinsam mit Bundestrainer Wolfgang Steiert und Physiotherapeutin Nicole Hoffmeyer zum Spezialtraining nach Lillehammer gereist. Auf den dortigen Olympiaschanzen soll der Skispringer aus Hinterzarten wieder in Form kommen. Laut Steiert dient das bis zum Montag (2. Februar) angesetzte Aufbautraining dem Ziel, "ein stabiles Sprungsystem" bei Hannawald zu erreichen. Der 29-Jährige war nach dem ersten Tag des Weltcups in Zakopane Mitte Januar vorzeitig aus Polen abgereist und hatte danach die Japan-Tour des Weltcups gänzlich ausgelassen. Oberstdorf oder Willingen?Ob Hannawald zum Weltcup-Skifliegen am 7. und 8. Februar in Oberstdorf antritt, wollte der Bundestrainer von den Trainings-Fortschritten des Team-Olympiasiegers abhängig machen. Denkbar ist mittlerweile, dass der Schwarzwälder erst eine Woche später in Willingen wieder in den Weltcup zurückkehrt. Auf der Großschanze im Sauerland hatte Hannawald vor Jahresfrist seine bislang letzte Weltcup-Konkurrenz gewonnen. Am 20. Februar beginnt im slowenischen Planica die Skiflug-WM. Beim Saisonhöhepunkt ist Hannawald Titelverteidiger. Co-Trainer Peter Rohwein leitet in Abwesenheit von Steiert den Lehrgang des Großteils des Weltcup-Kaders in Titisee-Neustadt. Dort bereitet sich auch Martin Schmitt (Furtwangen), der zuletzt in Japan aufsteigende Form erkennen ließ, auf das Oberstdorfer Skifliegen vor.

Großes Stühlerücken bei der BBC

Intendant tritt wegen Kelly-Affäre zurückGroßes Stühlerücken bei der BBC

London (rpo). Der Untersuchungsbericht zur Kelly-Affäre hat bei der BBC wie eine Bombe eingeschlagen und lässt die Köpfe rollen. Einen Tag nach der Rücktrittsankündigung des Vorstandsvorsitzendem Gavyn Davies hat Intendant Greg Dyke seinen Stuhl geräumt. Die Hutton-Kommission hatte einen Radiobeitrag vom Mai, wonach die Regierung Geheimdienstinformationen zu Irak aufgebauscht haben soll, als unhaltbar kritisiert. "Ich hoffe, dass jetzt ein Schlussstrich unter die ganze Angelegenheit gezogen werden kann", sagte Dyke am Donnerstag. Bereits am Mittwoch war der BBC-Vorstandsvorsitzende Gavyn Davies zurückgetreten. Ein Sprecher von Premierminister Tony Blair bekräftige am Donnerstag, die BBC müsse sich entschuldigen. Sie habe eine falsche und unbegründete Anschuldigung verbreitet. Dyke sagte, nicht er, sondern der Vorstand müsse entscheiden, ob eine solche Entschuldigung ausgesprochen werde. "Ich denke, mein Weggang ist sehr wichtig, um die journalistische Unabhängigkeit der BBC zu bewahren", sagte Dyke. Dies sei auch während der gesamten Affäre sein vorrangiges Ziel als Intendant gewesen. Er habe immer im öffentlichen Interesse handeln wollen. Hutton: Wichtige Fakten nicht überprüft Lordrichter Hutton hatte dem Sender in seinem Bericht vorgeworfen, wichtige Fakten nicht überprüft und dieses Versäumnis später nicht eingestanden zu haben. Dagegen wurde Blair von jeglicher Verantwortung für den Selbstmord des Waffenexperten David Kelly freigesprochen. Kelly hatte sich im Juli das Leben genommen. Wenige Tage zuvor war er als Quelle für den BBC-Bericht enttarnt worden. Kellys Name wurde vom Verteidigungsministerium an die Öffentlichkeit gebracht. Der Regierung wurde deshalb vorgeworfen, ihren langjährigen Mitarbeiter enormem Druck ausgesetzt und ihn dadurch in den Selbstmord getrieben zu haben. Die Affäre heizte die Debatte über die Rechtfertigung des Irak-Krieges weiter an und stürzte die Regierung Blair in die schwerste Glaubwürdigkeitskrise ihrer Amtszeit. Zahlreiche britische Zeitungen reagierten am Donnerstag skeptisch auf den Hutton-Bericht und sprachen von einem einseitigen Ergebnis. Ein Boulevardblatt zeigte Blair als "Heiligen Tony" auf seiner Titelseite. Die liberale Zeitung "The Guardian" schrieb: "Die Regierung mag ja im Falle von Dr. Kellys Tod entlastet worden sein, aber das heißt nicht, dass sie die Wahrheit über Irak sagte."

Deutscher Fernseh-"Oscar": Die Nominierten stehen fest
Deutscher Fernseh-"Oscar": Die Nominierten stehen fest

"Wunder von Lengede" Kandidat für Grimme-PreisDeutscher Fernseh-"Oscar": Die Nominierten stehen fest

Marl (rpo). Nominiert sind u.a. der Sat.1-Zweiteiler "Das Wunder von Lengede" und der ARD-Dokumentarfilm "Schleyer. Eine deutsche Geschichte", aber auch Harald Schmidt und Hape Kerkeling. Das Adolf Grimme Institut gab am Donnerstag die Kandidaten für den Grimme-Preis bekannt. Der Grimme-Preis wird in diesem Jahr zum 40. Mal vergeben. Drei unahängige Nominierungskommissionen wählten aus 510 Fernsehproduktionen und spezielle TV-Leistungen in den Sparten Fiktion & Unterhaltung, Information & Kultur sowie Spezial die Nominierten aus. Die Jubiläums-Preisverleihung wird von Sandra Maischberger moderiert und findet am 3. April im Theater in Marl statt. Bundespräsident Johannes Rau hat seine Teilnahme zugesagt. Nach Auffassung des Leiters des Adolf Grimme Instituts, Bernd Gäbler, brachte das Fernsehjahr 2003 "keinen Durchbruch" für das Qualitätsfernsehen. Es seien aber eine "Fülle hervorragender Einzelstücke" gesendet worden, darunter glänzende schauspielerische Leistungen, gute politische Dokumentationen und Entdeckungen im Bereich der Fernsehunterhaltung. SAT.1 fünf Mal nominiertDie öffentlich-rechtlichen Sender haben den Angaben zufolge bei den Nominierungen die Nase vorn und sind vor allem in der Sparte Information und Kultur dominant. Der Privatsender Sat.1 ist mit fünf Nennungen nominiert - so viele wie noch nie in seiner Geschichte. RTL ist mit Harpe Kerkeling, der Reporterin Antonia Rados und der Serie "Die Sitte" dreimal vertreten, ProSieben zweimal. Erstmals nominiert ist der Sender Deutsche Welle TV mit seiner Eigenproduktion "Der durstige Planet". Der Kinderkanal bringt es auf drei Nominierungen und zeigt damit dem Institut zufolge das "gewachsene Qualitätsbewusstsein" bei Kindersendungen. Gleich mehrfach nominiert wurden der Schauspieler Armin Rohde für seine Leistungen in "Das Wunder von Lengede", "Dienstreise - Was für eine Nacht (beide Sat.1) und "Nachtschicht - Amok (ZDF) sowie Heino Ferch für "Das Wunder von Lengede" und "Das Konto" (ARD). Unter den nominierten Dokumentationen sind "Reporter vermisst" (SWR/Arte, "Marschbefehl für Hollywood" (ARD/NDR) und "Der Contergan-Skandal" (ARD). Insgesamt können die unabhängigen Jurys bis zu 14 Auszeichnungen vergeben. Ihr gehören TV-Kritiker, Publizisten sowie Medienwissenschaftler und Bildungsfachleute an. Die Preisgerichte tagen Mitte Februar in Marl.

Mydoom.B offenbar noch gefährlicher - Attacke auf Microsoft-Server

Wurm kann sich auch ohne Mails verbreitenMydoom.B offenbar noch gefährlicher - Attacke auf Microsoft-Server

Helsinki (rpo). Mydoom hat seit Mittwochabend einen Nachfolger. Die Variante Mydoom.B scheint jedoch noch gefährlicher zu sein als bislang angenommen und könnte seinen Vorgänger locker in den Schatten stellen: So kann sich Mydoom.B selbstständig - ganz ohne E-Mails - im Netz verbreiten.Zunächst sei die neue Virusvariante zwar noch kleiner als die Ursprungsversion, sie verbreite sich aber sehr schnell und werde möglicherweise "noch größer" als Mydoom, der das Internet seit Montag lähmt, sagte Mikko Hyppoenen von der finnischen Softwarefirma F-Secure am Donnerstag in Helsinki. Mydoom.B verbreite sich über infizierte E-Mails und, das ist das Neue und Gefährliche, der Wurm kann sich selbstständig verbeiten, benötigt dazu keinen E-Mail-Verkehr, so ein Experte des finnischen Antiviren-Spezialisten F-Secure. Betroffen hiervon sind bereits vom Vorgänger verseuchte Rechner, bei denen eine so genannte "Backdoor" eigerichtet wurde. Über diesen offenen Port 3127 kann der Wurm die Mydoom.A-verseuchten Rechner befallen. Damit könnte sich Mydoom.B zum am weitesten verbreiteten Computerschädling aller Zeiten entwickeln.Nicht möglich jedoch ist die Infizierung eines Rechners nur durch Lesen einer verseuchten Mail. Das sei technisch nicht möglich, so ein Experte. Dieses Gerücht macht seit einiger Zeit die Runde im Netz.Wie Mydoom nutzt auch Mydoom.B eine so genannte Hintertür-Funktion, um sich selbst immer wieder auf den neuesten Stand zu bringen. Mydoom.A blockiert seit seiner Entdeckung am Montagabend das Internet, indem es mehrere hundert Millionen infizierte E-Mails verschickte. Blockierte InternetseitenMydoom.B überschreibt die HOST-Datei, so dass die Webseiten unter anderem vieler Sicherheitssoftware-Unternehmen nicht mehr abrufbar sind und somit auch keine Virensignaturen oder Removal-Tools heruntergeladen werden können."Der Trick mit dem Überschreiben der Host-Dateien ist neu und sehr findig, da das Herunterladen von Virendefinitionen somit unmöglich ist und auch Removal-Tools natürlich nicht von einschlägigen Seiten herunterzuladen sind", erklärt Olaf Lindner, Experte des IT-Sicherheitsunternehmens Symantec. "Ein Laie kann hier nur noch einen Bekannten bitten, ihm entsprechendes auf CD zu brennen, um den Wurm entfernen zu können."Gegenseitige BlockadeIronischerweise könne die Ursprungsversion auf diese Weise aber das Tempo der Ausbreitung von Mydoom.B drosseln, da das Internet und die Computernetzwerke großer Firmen erheblich langsamer geworden seien, sagte Hyppoenen. Experten zufolge werden normale Computerfunktionen vermutlich nicht beeinträchtigt. Möglicherweise werden viele Nutzer gar nicht merken, dass ihr Computer infiziert wurde. Ein Großteil der von Mydoom befallenen E-Mails werde zudem rechtzeitig von Anti-Viren-Programmen gestoppt. Schätzungen zufolge trug am Mittwochabend weltweit jede dritte verschickte E-Mail den Mydoom-Virus. Da viele Computernutzer in den vergangenen Tagen ihr Virenschutzprogramm aktualisierten, ließ die Verbreitung der ersten Virusvariante am Donnerstag laut Experten langsam nach. Mydoom.B schlüpft jedoch unerkannt durch den Anti-Virus-Schutzschild gegen Mydoom. Um gegen neue Virusvarianten gewappnet zu sein, müssten deshalb die Anti-Viren-Programme häufiger aktualisiert werden, betonten die Fachleute. Ziel von Mydoom.B ist es, den Server des Microsoft-Konzerns zu attackieren; die Ursprungsversion war gegen den Server des im US-Bundesstaat Utah ansässigen Softwarunternehmens SCO Group gerichtet. Befallene Rechner sollen am Sonntag tagelange sinnlose Massenanfragen an Server der SCO starten und diese so in einer Denial-of-Service-Attacke (DoS) zum Zusammenbruch bringen.

Buchmacher: Rangnick Favorit auf ersten Trainer-Rauswurf

Mit 27,5:10 als Nummer eins notiertBuchmacher: Rangnick Favorit auf ersten Trainer-Rauswurf

Salzburg (rpo). Welcher Trainer ist in der Bundesliga-Rückrunde Favorit auf den ersten Trainer-Rauswurf? Die Buchmacher meinen Ralf Rangnick.Ralf Rangnick von Hannover 96 bleibt der Favorit auf den ersten Trainer-Rauswurf im Jahr 2004 in der Fußball-Bundesliga. Trotz des jüngst geschlossenen Burgfriedens mit Klubchef Martin Kind und Sportdirektor Ricardo Moar wird der Coach beim Buchmacher Intertops in Salzburg in der Rubrik "Welcher Trainer fliegt als Erster?" mit 27,5:10 als Nummer eins notiert. Zweiter ist Erik Gerets vom 1. FC Kaiserslautern (35:10) vor Willi Reimann von Eintracht Frankfurt (45:10).

Britische Öffentlichkeit wirft Hutton Parteinahme für Blair vor

Jeder Zweite hält Bericht für "ungerecht"Britische Öffentlichkeit wirft Hutton Parteinahme für Blair vor

London (rpo). Offiziell ist der britische Premierminister Tony Blair zwar von allen Vorwürfen in der Kelly-Affäre reingewaschen. In der Öffentlichkeit sieht die Sache aber noch ganz anders aus: Ermittlungsrichter Brian Hutton muss sich Vorwürfe anhören, er habe Partei für den Regierungschef ergriffen.Einer Umfrage zufolge hält mehr als jeder zweite Brite Huttons Bericht für "ungerecht". Die schwer beschuldigte BBC verkündete den Rücktritt ihres Generaldirektors Greg Dyke. Hutton leitete neue Ermittlungen darüber ein, wie sein Bericht trotz strenger Geheimhaltungsauflagen vorab an die Presse geraten konnte. Quer durch die Presselandschaft verurteilten die Titel am Donnerstag den Hutton-Bericht. Die Tageszeitung "The Independent" ließ auf ihrer Titelseite die für das Aufmacherfoto reservierte Stelle weiß und warf die Frage auf, ob der Untersuchungsbericht die Regierung habe "reinwaschen" sollen. Die Hutton-Ergebnisse seien "merkwürdig unausgeglichen" gewesen, hieß es. "In Ton und Ansatz eine gewisse Naivität"Der linksgerichtete "Guardian" bemängelte, Huttons Bericht habe "in Ton und Ansatz eine gewisse Naivität" zugrunde gelegen. Der "Daily Express" montierte auf einem Blair-Foto einen Heiligenschein ins Bild und titelte: "Der heilige Tony - Hutton wäscht Blair weißer als weiß". Der Hutton-Bericht lasse etliche Fragen offen, hieß es in dem Blatt. Der "Evening Standard" veröffentlichte am Donnerstagmittag eine Umfrage, derzufolge 56 Prozent der Briten den Hutton-Bericht als "ungerecht" einstuften. Nur jeder Dritte hielt die Untersuchungsergebnisse demnach für glaubwürdig. Blair sah sich durch den Hutton-Bericht dennoch gestärkt. Ein Sprecher sagte in London, die Regierung verlange von der BBC eine Entschuldigung. Der Rundfunksender habe eine "falsche Anschuldigung" verbreitet, die "nicht fundiert" gewesen sei, und damit Blairs Glaubwürdigkeit beschädigt. Die Entschuldigung von Generaldirektor Dyke vom Mittwochabend sei nicht ausreichend, da sie nicht mit einer "wohlüberlegten Stellungnahme" des BBC-Verwaltungsrates gleichzusetzen sei.Die BBC "geteert und gefedert"Dyke gab unterdessen seinen Rücktritt bekannt. Er hoffe, dass mit diesem Schritt "ein Schlussstrich unter diese ganze Episode" gezogen werden könne, sagte er nach einer Krisensitzung des Verwaltungsrates. Der Vorsitzende des Gremiums, Gavyn Davies, hatte bereits am Mittwoch sein Amt niedergelegt. Davies' Vorgänger, Christopher Bland, zog unterdessen die Unparteilichkeit des Ermittlungsrichters in Zweifel. Möglicherweise habe Hutton die Regierung zu Recht "reingewaschen". Dass er die BBC jedoch "geteert und gefedert" habe, sehe jedoch nach einer Ungleichbehandlung aus. Hutton wird vor dem Verwaltungsausschuss des britischen Parlaments zu seinen Ermittlungen Stellung nehmen. Dabei sollten jedoch nicht die Ergebnisse in Frage gestellt werden, betonte der Ausschussvorsitzende Tony Wright. Vielmehr gehe es darum, aus den Untersuchungen "zu lernen".Huttons Ermittlungen "innovativ" Huttons Ermittlungen seien "innovativ" gewesen. Der Lordrichter leitete unterdessen eine "dringliche Untersuchung" darüber ein, wie sein Bericht vorab an die "Sun" gelangen konnte, die vorab Auszüge veröffentlichte. Hutton hatte den Beteiligten in der Affäre 24 Stunden vor der Veröffentlichung Kopien seines Berichts zukommen lassen, ansonsten aber eine strenge Geheimhaltung angeordnet. Ein Freund des verstorbenen Regierungsberaters David Kelly sagte im BBC-Rundfunk, der Waffenexperte habe sich das Leben genommen, weil er zuvor im Parlamentsausschuss nicht die Wahrheit gesagt habe. Als eine BBC-Reporterin die Veröffentlichung eines Bandes angekündigt habe, das seine Aussage vor dem Ausschuss widerlegen würde, habe Kelly "seine Strategie" der "teilweisen Verheimlichung" scheitern sehen, sagte der Ex-BBC-Journalist Tom Mangold.

Union appelliert: Helft beim Schneeschaufeln!

Solinger haben für das Derby am Sonntag schon 4000 Karten verkauftUnion appelliert: Helft beim Schneeschaufeln!

Düsseldorf (rpo). Wenn Fortunas Spiel am Sonntag bei Union Solingen so nach Wunsch verläuft wie die Vorbereitung, dann müsste es für Düsseldorfs Fußballer einen ungefährdeten Erfolg geben. Leider lassen sich Ergebnisse aber eben nicht durch Trainingsfleiß oder Wunschdenken beeinflussen. Viele Unwägbarkeiten fließen da hinein. Auch eine Menge Psychologie beeinflusst den Ausgang der Partien. Das weiß natürlich auch Trainer Massimo Morales. Deshalb ist der Coach derzeit auch damit beschäftigt, seine Schützlinge mental auf den Rückrundenstart vorzubereiten. "Mir geht es derzeit vor allem darum, dass die Spieler nach dem Trainingslager und dem Schalke-Spiel wieder lernen, an die Oberliga zu denken und auch so Fußball zu spielen. Ab jetzt zählt eben nur ein oberligamäßiges Denken und ein absolut oberligamäßiger Kampf". Der Coach hofft, dass seine Elf eine Mannschaft wird, die ihr Spiel der jeweiligen Wetterlage anpassen kann. "Das muss unser Plus gegenüber den anderen Teams sein."Froh ist der Coach, dass sich nach der Rückkehr vom Trainingslager aus dem warmen Spanien kein Spieler einen Schnupfen zugezogen hat. Und auch bei den Übungen während der vergangenen fünf Tage hat sich keiner verletzt. "Wir haben uns bestens eingewöhnt", sagt Morales. Seit Sonntag hatte der Italiener auf dem Trainingsgelände gute Bedingungen. Erst am Freitag litten die Übungen unter dem Schneetreiben. Da war nur etwa eine halbe Stunde lang Arbeit mit dem Ball möglich. Dann zog Morales mit den Spielern in die Halle um. Da gab es dann Gymnastik, Koordinations- und Sprungtraining.Derzeit gehen die Verantwortlichen davon aus, dass das Spiel am Hermann-Löns-Weg in Solingen über die Bühne gehen kann. Allerdings appellierten sie am Donnerstag an die Fans, sich im Stadion an der Räumung des Schnees zu beteiligen. Bei dem vorausgesagten Tauwetter ab Freitag wird der Schnee das Spielfeld in eine Seenlandschaft verwandeln. 4000 Karten haben die Solinger für das Derby bereits verkauft.Morales hat sich bei seinen Gedanken über die Anfangsformation noch nicht endgültig entschieden. Für den an einer Zahnwurzelentzündung laborierenden Axel Bellinghausen wird wohl wie im Spiel gegen Schalke Robert Niestroj auflaufen. "Ein Gutes hat der Ausfall Bellinghausens ja", sagte Morales scherzhaft. "Da brauche ich die Dreier-Kette Niestroj- Hust-Zeyer nicht auseinander zu reißen." Von Hust war Morales in der Partie gegen Schalke sehr beeindruckt. "Er passt taktisch und spielerisch sehr gut zu uns." Um den Sturm macht sich der Trainer nach dem Ausfall von Frank Mayer und Axel Bellinghausen keine Sorgen. "Wir haben sehr gute Alternativen", sagt Morales. Kamel Ouejdide ist nach seinen guten Leistungen im Trainingslager erste Wahl. Neben ihm werden Tony Roche oder Sergij Tytarchuk Stürmer. Schwer fällt dem Coach auf der linken Verteidigerposition die Wahl zwischen Augustine Fregene und Aboubacar Sankharé.Von FALK JANNING

Experten-Chat Teil zwei: Wo liegen die Grenzen der Zuzahlung?

Chronische Erkrankungen, Hilfsmittel, ZahnarztExperten-Chat Teil zwei: Wo liegen die Grenzen der Zuzahlung?

Düsseldorf (rpo). Wer hat welchen Eigenanteil zu bezahlen? Gibt es Obergrenzen für die Zuzahlung? Gelten beim Zahnarzt andere Regeln? Die Antworten finden Sie im zweiten Teil unseres Experten-Chats mit Peter Knopf (Barmer Ersatzkasse) und Udo Brundiek (Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein) moderator Frage eines Premium-Users: Von welchem Einkommen wird der 2 %ige Eigenanteil gerechnet? Aus zu versteuerndem Einkommen? Welches Jahr wird zu Grunde gelegt? 2003 und 2004 kann es ja noch nicht sein Peter Knopf Grundsätzlich 2 Prozent vom Bruttojahreseinkommen des aktuellen Kalenderjahres. moderator Frage einse Users: Wie funktioniert die Abrechnung und mit wem rechne ich ab, wenn ich die 2-prozentige Bemessungsgrenze überschreite Peter Knopf Grundsätzlich erfolgt die Abrechnung mit der zuständigen Krankenkasse. Hierzu sind die Zuzahlungsnachweise in Verbindung mit den Einkommensnachweisen der Krankenkasse einzureichen. Evtl. überzahlte Beträge werden selbstverständlich erstattet. Für den Rest des Jahres kann, sofern die Voraussetzungen vorliegen, eine Befreiungskarte ausgestellt werden. M. Burkart Wer entscheidet, ob ich bei nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten eine Regelfall bin oder nicht? Peter Knopf Der Arzt im Rahmen seiner Verordnungshoheit. Bis zum 31.03. gilt zunächst eine Übergangsregelung. Hiernach kann der Arzt bei Vorliegen einer schwerwiegenden Erkrankung ein nicht verschreibungspflichtiges Medikament verordnen. Voraussetzung ist, dass dieses Medikament zum Therapiestandard zählt. Chronische Erkrankungen M. Burkart Wie ist eine schwere Sehbehinderung genau definiert? Peter Knopf Eine schwere Sehbeeinträchtigung, die zu einer Brillenversorgung zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen führen kann, liegt vor, wenn die Sehschärfe (visus) auf jedem Auge bei bestmöglicher Korrektur trotz Verwendung von Sehhilfen jeglicher Art maximal 0,3 beträgt. Matthias Welche Auswirkung hat die Reform bezüglich der Parkinsonschen Krankheit? Wird die Krankheit als chronisch anerkannt? Reduziert sich die Medikamentenzuzahlung? M. Burkart Wer gilt als chronisch krank und muss deswegen weniger zuzahlen? Peter Knopf Eine Krankheit ist schwerwiegend chronisch, wenn sie wenigstens ein Jahr lang mindestens einmal pro Quartal ärztlich behandelt wurde (Dauerbehandlung) und eines der folgenden Merkmale vorhanden ist: Ein Grad der Behinderung oder eine Minderung der Erwerbsfähigkeit von mindestens 60 Prozent durch eine Krankheit vorliegt oder es liegt eine Pflegebedürftigkeit der Pflegestufe 2 oder 3 vor oder es wird ärztlicherseits bestätigt, dass eine schwerwiegende chronische Erkrankung vorliegt. Die zuletzt genannte Alternative weist einige Fragen auf, die derzeitig noch geklärt werden. Udo Brundiek Die Feststellung, dass Versicherte an einer schwerwiegenden chronischen Krankheit leiden, wird durch die Krankenkasse getroffen. Peter Knopf Bitte beachten Sie aber, dass Sie maximal 2 Prozent - bei einer schwerwiegenden chronischen Erkrankung 1 Prozent - ihres Bruttojahreseinkommens zu entrichten haben. Peter Knopf Wir empfehlen Ihnen daher, sofern diese Grenze erreicht wird, bei Ihrer Krankenkasse eine Befreiung von Zuzahlungen für den Rest des Jahres zu beantragen. Zahnarzt: Gebühren und Zahnersatz kleines arschloch Kann ich eigentlich auch zum Zahnarzt überwiesen werden oder hält mein Zahn-Doktor in jedem Fall nochmal die Hand auf? Peter Knopf Ja, hält er. Eine Überweisung vom Arzt zum Zahnarzt und umgekehrt ist leider nicht möglich. kleines arschloch Ist denn vor der nächsten Wahl noch eine neue Regelung zum Zahnersatz zu erwarten? Peter Knopf Ja, zum 01.01.2005. Ab diesem Zeitpunkt werden die Krankenkassen befundorientierte Festzuschüsse leisten. Diese werden im Einzelnen noch festgelegt. Die bisher gültige Bonusregelung wird unverändert Bestand haben. M. Burkart Wie hoch wird der Beitrag für die Zahnersatz-Pflichtversicherung in etwa sein? Peter Knopf Im Bereich der gesetzlichen Krankenkassen werden die Beiträge ab 01.01.2005 zwischen 6 und 8 Euro im Monat liegen. Der private Krankenversicherungsverband hat signalisiert, dass dort der Beitrag im zweistelligen Bereich liegen wird. Zu beachten ist, dass bei den gesetzlichen Krankenkassen mitversicherte Familienangehörige und Ehepartner keinen zusätzlichen Beitrag entrichten müssen. kleines arschloch Lohnt es, falls ein Zahnersatz in jedem Falle ansteht, das noch in 2004 zu machen ? Peter Knopf Da die Zuschuss-Regelung ab 01.01.2005 noch nicht konkret geregelt ist, lässt sich diese Frage noch nicht beantworten. Hilfsmittel rolli03 Guten Tag, mich würde interessieren wie die neue Regelung bei Hilfsmitteln geregelt ist. Ich hatte eine Verordnung aus 2003,die Lieferung erfolgte erst 2004. Das Hilfsmittel kostete 185,00 , 18,50 hab ich dazuzahlen müssen. Muss ich immer 10 % zuzahlen, auch bei E.-Rollstühlen usw.? Gruß Uwe Klein Peter Knopf Für die Zuzahlung bei Hilfsmitteln gilt grundsätzlich der Tag der Entnahme. Ab 2004 beträgt die Zuzahlung für Hilfsmittel grundsätzlich 10 Prozent der Kosten, mindestens 5 Euro, maximal 10 Euro je Mittel. Bei Hilfsmitteln zum Verbrauch (z.B. Windeln bei Inkontinenz) beträgt die maximale Zuzahlung je Monat 10 Euro. kleines arschloch Kann ich als Patient mit Trick 17 bei den Medikamentenkosten sparen? Wenn ja - wie geht das? Udo Brundiek Nein, das ist nicht möglich.

Wim Wenders im Krankenhaus - Preisverleihung abgesagt

Wenders sollte am Samstag mit dem Helmut-Käutner-Preis der Stadt Düsseldorf ausgezeichnet werdenWim Wenders im Krankenhaus - Preisverleihung abgesagt

Düsseldorf (ddp). Die Helmut-Käutner-Preisverleihung am Samstag in Düsseldorf ist wegen einer unerwarteten Erkrankung des diesjährigen Preisträgers, Wim Wenders, abgesagt worden. Wenders musste sich in einem Berliner Krankenhaus einer einfachen Operation unterziehen, wie die Stadt Düsseldorf am Donnerstag mitteilte. Sein gesundheitlicher Zustand erlaube es ihm nicht, am Samstag nach Düsseldorf zu reisen. Die Feier soll daher zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Die Preisverleihung, zu der rund 300 Gäste erwartet wurden, sollte zunächst wie geplant statt finden - Wenders Ehefrau Donata wollte den Preis für ihren Mann in Empfang nehmen. Weil sich Wenders, die Stadt Düsseldorf und der Laudator und Frontmann der "Toten Hosen", Campino, aber auf das gemeinsame Ereignis gefreut hatten, hatten sich alle Beteiligten "schweren Herzens" entschlossen, die Feier abzusagen, hieß es weiter. Wenders sollte am Samstag mit dem Helmut-Käutner-Preis der Stadt Düsseldorf ausgezeichnet werden. Mit Spielfilmen wie "Paris, Texas", "Der Himmel über Berlin" oder Dokumentarfilmen wie "Buena Vista Social Club" hat der in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt geborene Preisträger "die deutsche Filmkultur geprägt und international bekannt gemacht", hieß es in der Begründung der Jury. Der Filmpreis der Landeshauptstadt erinnert an den Regisseur Helmut Käutner, der 1908 in Düsseldorf geboren wurde. Er starb 1980 in Italien. Bisherige Preisträger waren unter anderem die Schauspieler Bernhard Wicki, Hildegard Knef und Hannelore Hoger.

Reform der Bundesagentur: "Der Kurs bleibt"

Regierung und Union bekräftigen Festhalten an ReformenReform der Bundesagentur: "Der Kurs bleibt"

Berlin (rpo). Die Bundesagentur für Arbeit soll auch nach der Entlassung von Florian Gerster weiter reformiert werden. Daran halten die Bundesregierung und Union fest. Die FDP hingegen bekräftigte am Donnertag im Parlament ihre Forderung nach Auflösung der Behörde.Bundesarbeitsminister Wolfgang Clement (SPD) versicherte in der Debatte: "Der Kurs der Bundesagentur bleibt, er wird nicht verändert." Ziel sei, die BA zu einem "kundenorientierten Dienstleistungsunternehmen" zu entwickeln. Clement bedauerte zugleich die Entlassung Gersters, der über die Affäre um die rechtswidrige Vergabe von Beraterverträgen gestolpert war. Unter Gersters Leitung seien bei den Reformen der Bundesagentur und des Arbeitsmarktes "erste Furchen gezogen" worden. Clement will sich bei der Suche nach einem Gerster-Nachfolger offenbar Zeit lassen. Der BA-Verwaltungsrat müsse einen Nachfolgekandidaten benennen, danach werde die Bundesregierung ihre Entscheidung treffen, sagte Clement am Donnerstag in einer Aktuellen Stunde des Bundestages. "Insgesamt haben wir heute eine Situation, die niemanden zur Hektik veranlassen muss", betonte der Minister. Der CDU-Sozialexperte Karl-Josef Laumann wandte sich gegen eine "Mythenbildung" um Gersters Entlassung, der zufolge der BA-Chef an reformunwilligen Kräften in der Behörde gescheitert sei. Gerster habe gegen das Vergabe- und Haushaltsrecht verstoßen und auf Grund seiner Verfehlungen über "null Autorität" in der Bundesagentur verfügt. Laumann fügte hinzu, auch er sei für eine Beibehaltung der Bundesagentur und eine Fortführung des Reformprosses. Sehr viele Chancen dafür werde es aber - auch gegenüber der Öffentlichkeit - nicht mehr geben. Trotz der Reformbemühungen sei die Situation in vielen örtlichen Arbeitsämtern noch nie von so viel Resignation und Stillstand gekennzeichnet gewesen wie derzeit. Der FDP-Arbeitsmartexperte Dirk Niebel verteidigte indes seine Forderung nach einer Auflösung der BA damit, dass die Behörde "in ihrer jetzigen Struktur nicht reformierbar" sei. Deshalb müsse sie neu geordnet und von "dem Ballast der Arbeitslosenindustrie" befreit werden. Notwendig sei eine "schmale Versicherungsagentur", die die Lohnersatzleistungen organisiere und "maßgerechte Vermittlungsgutscheine" ausgebe. Dazu seien auf Bundesebene 200 bis 300 Mitarbeitern erforderlich, während die Job-Center vor Ort in kommunaler Trägerschaft die Betreuung der Betroffenen übernehmen sollten. Grünen-Fraktionsvize Thea Dückert warf Niebel dagegen vor, mit seiner Forderung nach einer Auflösung der BA in Wirklichkeit die notwendigen Reformen in der Behörde torpedieren zu wollen. Ähnlich äußerte sich ihr Fraktionskollege Fritz Kuhn: "Wer jetzt sagt 'auflösen', der meint natürlich 'zerschlagen', sagte Kuhn.

Australian Open: Agassi stürzt vom Thron
Australian Open: Agassi stürzt vom Thron

Damen- und Herren-Finale stehen festAustralian Open: Agassi stürzt vom Thron

Melbourne (rpo). Seine Frau Steffi Graf hatte feuchte Augen, Andre Agassi ging mit einem gequälten Lächeln zum Netz: Gerade hatte er gegen Marat Safin knapp den Einzug ins Australian Open-Finale verpasst. Bei den Damen vielen die Entscheidungen fürs Finale dagegen etwas weniger mühevoll.Agassi gratulierte seinem erschöpften Bezwinger Marat Safin und verabschiedete sich mit Handküssen von Melbourne - vielleicht für immer. Ehefrau Steffi Graf hatte auf der Tribüne feuchte Augen, als ihr Gatte nach 26 Siegen in Folge bei den Australian Open vom Thron gestürzt wurde. Nur zwei Tage nach seinem Fünfsatzerfolg gegen den Weltranglistenersten Andy Roddick (USA) kämpfte der wiedererstarkte Russe Safin als Nummer 86 der Welt auch den Titelverteidiger 7:6 (8: 6), 7:6 (8:6), 5:7, 1:6, 6:3 nieder. Bei den Frauen kommt es am Samstag zum dritten belgischen Grand-Slam-Finale zwischen Justine Henin-Hardenne und Kim Clijsters. "Das Publikum war grandios zu mir über die Jahre, und man weiß nie, wann es das letzte Mal ist. Also willst du dich vernünftig verabschieden", sagte Andre Agassi und winkte den 15.000 jubelnden Zuschauern in der Rod-Laver-Arena zu. Das klang fast schon wie eine kleine Abschiedserklärung, auch wenn der 33 Jahre alte US-Amerikaner betonte, dass er trotz aller Gerüchte derzeit keine Pläne für einen Rücktritt habe: "Aber ein Jahr ist sehr lang." Viermal hatte er den Titel bei den Australian Open gewonnen, seit der Pleite 1999 gegen Vince Spadea in fünf Jahren kein einziges Spiel dort verloren, ehe einer kam, der ihn in einem schier unglaublichen Tennisspiel auf höchstem Niveau nach 3:42 Stunden bezwang. "Marat hat unglaublich gespielt""Marat hat unglaublich gespielt. Ich hatte meine Chance, aber er hat bei den wichtigen Punkten alles richtig gemacht", erklärte Agassi. Einen 0:2-Satzrückstand holte der Routinier gegen den US-Open-Sieger von 2000 auf, obwohl er in beiden Durchgängen jeweils Satzbälle vergeben hatte. Doch Safin rannte wie um sein Leben, schlug 33 Asse, schaffte im fünften Satz das vorentscheidende Break zum 3:1 und verwandelte mit einer krachenden Rückhand seinen ersten Matchball. "Ich wundere mich, dass ich überhaupt noch stehen kann. Das war definitiv eines der besten Spiele meines Lebens, aber jetzt mache ich erstmal einen Tag komplett frei. Vielleicht gehe ich in den Zoo", erklärte Safin und erschien zur Pressekonferenz mit einem T-Shirt mit der Aufschrift Da ("Ja"). Safin trifft im Finale auf Thomas JohanssonIn seinem zweiten Melbourne-Finale nach 2002 - damals verlor er gegen den Schweden Thomas Johansson - trifft Safin auf den Sieger des Duells zwischen Wimbledonsieger Roger Federer (Schweiz) und French-Open-Gewinner Juan Carlos Ferrero (Spanien). Beide spielten am Freitagnacht (MEZ) in ihrem Halbfinale auch die vakante Nummer 1 der Welt aus. Safin: "Egal, gegen wen ich spiele, ich will dieses Turnier gewinnen." Wegen einer Handgelenksverletzung hatte er 2003 bei den Australian Open gegen den späteren Finalisten Rainer Schüttler aufgeben müssen und danach kein weiteres Grand-Slam-Turnier bestreiten können. Stattdessen campte er im Yosemite-Nationalpark, ging fischen, dachte über den Sinn des Lebens nach und begann das Tennis zu vermissen. Der launische Mann mit einer Vorliebe für schöne Frauen kehrte so stark zurück wie noch nie. Justin Henin-Hardenne trifft im Finale auf Kim ClijstersMit wesentlich weniger Aufwand als Safin hatten sich zuvor die im Turnier ohne Satzverlust gebliebenen Powerfrauen in das dritte rein belgische Grand-Slam-Finale gespielt. Die topgesetzte Justine Henin-Hardenne stoppte den Siegeszug der Kolumbianerin Fabiola Zuluaga mit 6:2, 6:2. Kim Clijsters, Nummer 2 der Welt, hatte anschließend gegen die in ihrem ersten Grand-Slam-Halbfinale gescheiterte Schweizerin Patty Schnyder beim 6:2, 7:6 (7.2) etwas mehr Mühe. Im zweiten Satz holte Clijsters einen 3:5-Rückstand auf und das trotz schlimmer Schmerzen in ihrem wegen einer Knochenabsplitterung lädierten Knöchel. "Ich habe gesagt: Denke nicht an die Schmerzen, denke an den Ball. Die Ärzte haben mir erzählt, dass es nicht schlimmer werden kann", meinte Clijsters. Nach dem Turnier muss sie vielleicht operiert werden, zuvor will sie in ihrem vierten großen Finale endlich den ersten Grand-Slam-Titel gewinnen. Und dabei wird wahrscheinlich eine ganze Nation hinter ihr stehen, weil sie mit Local Hero Lleyton Hewitt verlobt ist: "Aller guten Dinge sind drei. Ich habe aus den Niederlagen gelernt."

Verpflichtung: Gonzalez kickt für Mönchengladbach

Zwei Tage vor dem RückrundenstartVerpflichtung: Gonzalez kickt für Mönchengladbach

Mönchengladbach (rpo). Zwei Tage vor dem Rückrundenstart hat sich Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach noch schnell verstärkt. Ruben Rocha Gonzalez vom spanischen Meister Real Madrid verstärkt den Kader.Der Verteidiger, der am Donnerstag 22 Jahre alt wurde, ist von der Borussia zunächst bis zum Saisonende ausgeliehen. Gladbach zahlt keine Leihgebühr und übernimmt nur einen Teil des Gehaltes. Eine Kaufoption auf Gonzalez besteht jedoch nicht. "Er ist groß, schnell und fußballerisch gut. Wir haben ihn rein zufällig in einem Pokalspiel von Madrid gesehen. Da unsere Spielerdecke in der Abwehr nicht so groß ist, haben wir uns schließlich um ihn bemüht", meinte Borussia-Sportdirektor Christian Hochstätter. Der 1,87 m große Gonzalez kam bei den "Königlichen" hauptsächlich in der zweiten Mannschaft zum Einsatz, gilt aber als großes Talent. Am Freitag wird er zur sportärztlichen Untersuchung in Mönchengladbach erwartet, ein Einsatz in Köln ist allerdings unwahrscheinlich. Unwahrscheinlich ist auch eine Verpflichtung des Argentiniers Leandro Romagnioli von San Lorenzo. Mit dem Mittelfeldregisseur hat der Bundesliga-Klub zwar eine Einigung erzielt, San Lorenzo verweigert aber weiterhin die Freigabe. Rund drei Millionen Euro sollen die Gladbacher für Romagnioli geboten haben.

Trotz Kreuzbandriss: Häusle plant Comeback

Ski-Rennläuferin will Karriere fortsetzenTrotz Kreuzbandriss: Häusle plant Comeback

München (rpo). Erst am Mittwoch hat Ski-Rennläuferin Regina Häusl einen Kreuzbandriss im linken Knie erlitten. Doch ungeachtet der massiven Verletzung plant sie bereits ihr Comeback.Häusl will ihre Karriere auf jeden Fall fortsetzen. "Ich werde die Reha jetzt durchziehen mit dem festen Ziel, wieder Rennen zu fahren", sagte die 30 Jahre alte Abfahrts-Spezialistin am Donnerstag. Operiert wird die Gewinnerin des Abfahrtsweltcups 2000 erst in vier bis sechs Wochen, bis dahin werden konservative Behandlungsmethoden angewandt. Häusl war in diesem Winter im Weltcup nicht richtig in Fahrt gekommen, gibt sich nun aber kämpferisch. "Die Zeit, die ich bis zur Operation verliere, hole ich hinterher locker wieder rein, wenn das Knie in einem stabilen Zustand operiert wird", erklärte sie. Für die Oberbayerin, die im Januar 1993 in Cortina d'Ampezzo/Italien ihren einzigen Weltcupsieg feierte, ist es die zweite schwere Verletzung ihrer Karriere nach einem Beinbruch im 2000. Bereits Unterschenkel gebrochenNach diesem Bruch des linken Unterschenkels, Folge eines Sturzes im aufgeweichten Zielraum beim Weltcup-Finale in Bormio, hatte Häusl nicht mehr die Form erreichen können, mit der sie in der Saison 1999/2000 dank fünf zweiter Plätze auch überraschend den Abfahrtsweltcup gewonnen hatte. Ihre beste Platzierung seitdem war ein fünfter Rang im März 2002 in Lenzerheide/Schweiz. In diesem Winter war ein 13. Platz in St. Moritz ihre Top-Platzierung. Den Kreuzbandriss erlitt Häusl am Mittwoch bei der Landung nach einem Sprung während des ersten Trainingslaufes für die beiden Weltcup-Abfahrten (Freitag/Samstag) in Haus/Österreich. Daneben stellten die Mannschaftsärzte Dr. Ernst-Otto Münch und Dr. Hermann Mayr im rechten Knie einen Riss des Innenmeniskus sowie eine Stauchung des Schienbeinkopfes fest.

Premier League: Punke-Sanktionen gegen Pleite-Klubs

Neun Punkte AbzugPremier League: Punke-Sanktionen gegen Pleite-Klubs

London (rpo). Zahlungsunfähigen Klubs geht es zukünftig in der englischen Premier League ans Punktekonto. Sie sollen mit einem Abzug von neun Punkten bestraft werden.Die Klubs der englischen Premier League sollen zukünftig im Fall der Zahlungsunfähigkeit mit einem Abzug von neun Punkten bestraft werden. Diesen Plan bestätigte ein Sprecher der Liga nach einem Treffen der Vereinsbosse am Donnerstag. Die Sanktionen sollen allerdings erst ab der kommenden Saison eingeführt werden. Die Entscheidung der Klubchefs sorgte vor allem beim mit 120 Millionen Euro verschuldeten Tabellenletzten Leeds United für große Erleichterung. Bei einem sofortigen in Kraft treten der Regelung, wäre der Abstieg des Klubs, dessen Verantwortliche bis Freitag (18. 00 Uhr) 7,5 Millionen Euro auftreiben müssen, um die Insolvenz noch zu vermeiden, so gut wie besiegelt gewesen. Leeds hat derzeit bereits fünf Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Regelung tritt ab kommender Spielzeit in KraftDie Vertreter der drei Ligen unterhalb der Premier League haben bereits im vergangenen Jahr einen Abzug von zehn Punkten im Fall der Zahlungsunfähigkeit beschlossen. Diese Regelung, die in der vergangenen Woche auch von der schottischen Liga übernommen wurde, tritt aber auch erst ab der kommenden Spielzeit in Kraft. In den vergangenen zwölf Jahren mussten 22 englische Klubs Konkurs anmelden. Allerdings spielte keiner dieser Vereine in der Eliteklasse.

Geheimdienstchefs begleiten Gefangenenaustausch
Geheimdienstchefs begleiten Gefangenenaustausch

Israel lässt insgesamt mehr als 400 Häftlinge freiGeheimdienstchefs begleiten Gefangenenaustausch

Köln (rpo). Trotz des erneuten Selbstmordanschlags in Israel, konnte der von Deutschland vermittelte Gefangenen-Austausch zwischen Israel und der Hisbollah erfolgreich abgeschlossen werden. Auf dem Flughafen Köln-Bonn wurden am Donnerstag 29 bis dahin in Israel einsitzende Häftlinge freigelassen, darunter der Deutsche Steven Smyrek. Im Austausch dafür erhielt Israel die sterblichen Überreste dreier Soldaten sowie den vor drei Jahren als Geisel genommenen Geschäftsmann Elhanan Tannenbaum. Bei dem Gefangenenaustausch sind offenbar vier zur Ausreise in den Libanon vorgesehene Personen in Deutschland geblieben. Nach ARD-Informationen haben drei Araber politisches Asyl beantragt. Auch der deutsche Islamist Steven Smyrek sei nicht in den Libanon weitergeflogen. Dies meldete auch "Focus Online" unter Berufung auf Berliner Sicherheitskreise. Der 32-Jährige habe wegen eines neuen Haftbefehls die geplante Weiterreise nach Beirut nicht antreten können. Der neue Haftbefehl gegen den fanatischen Hisbollah-Kämpfer wird offiziell mit früheren Drogendelikten Smyreks begründet, berichtet der Online-Dienst. In Wahrheit handele es sich dabei jedoch um eine Schutzmaßnahme, da Smyrek bei der Hisbollah in Verdacht geraten sein könnte, in israelischer Haft über die libanesische Miliz ausgepackt zu haben. Geheimdienstkoordinator Ernst Uhrlau und BND-Chef August Hanning begleiteten den Austausch bis zum Schluss, wie es in Berliner Regierungskreisen hieß. Hanning flog danach mit der Bundeswehrmaschine nach Beirut, in der die meisten der freigelassenen Araber, unter ihnen die Hisbollah-Führer Mustafa Dirani und Scheich Abdul Karim Obeid, sowie der als Helfer der Hisbollah verurteilte Smyrek waren. Flughafen strikt abgeschirmtUhrlau flog den Angaben zufolge mit dem Jet der israelischen Luftwaffe nach Israel, der mit den 29 Gefangenen nach Köln-Bonn gekommen war und der nun mit den drei Toten und Tannenbaum an Bord zurückkehrte. Der Austausch, der etwa sieben Stunden dauerte, fand unter strikter Abschirmung des Flugfeldes bei Köln statt. In Israel wurden nach dem erfolgreichen Start bei Köln 400 palästinensische Gefangene direkt in ihre Heimat überstellt. Außerdem übergab Israel an seiner Nordgrenze die sterblichen Überreste von 59 libanesischen Kämpfern an Libanon. Mindestens drei der 29 Häftlinge, die auf dem Flughafen Köln-Bonn freigelassen wurden, wollen Asyl in Deutschland beantragen, wie das Bundesamt für Migration in Nürnberg mitteilte. Ein Mann habe bereits ein Asylgesuch gestellt. Andere hätten deutschen Stellen gegenüber angedeutet oder angekündigt, dass sie als Flüchtlinge in Deutschland bleiben wollten. "Wir rechnen mit drei bis vier Asylanträgen", sagte Bundesamts-Sprecherin Marlene Kerpal der AP. Fischer dankte den SicherheitsdienstenAußenminister Joschka Fischer dankte den Sicherheitsdiensten, die den Austausch nach jahrelanger Vorarbeit zum Erfolg geführt hätten. Der Grünen-Politiker lehnte es ab, sich direkt zu der Aktion äußern. Er sagte aber, die Bundesrepublik habe in dieser Sache hilfreich sein können. "Offensichtlich hat Deutschland auf beiden Seiten das notwendige Vertrauen", erklärte er. Das ARD-Morgenmagazin hatte eine frühere Erklärung Uhrlaus wiederholt, wonach der Ringtausch politisch bedeutsam für Deutschland sei. Zuvor hatte Uhrlau auch Iran für dessen Rolle beim Zustandekommen des Austauschs gewürdigt. Deutschland ist seit Anfang der 90er Jahre als Vermittler in Austauschverfahren zwischen den Konfliktparteien eingeschaltet. Auch Rotes Kreuz als BegleiterMitarbeiter vom Internationalen Komitee des Roten Kreuzes (IKRK), darunter ein Arzt, begleiteten die Gefangenen auf ihrem Weg nach Deutschland. Mit allen Häftlingen seien in den vergangenen Tagen Einzelgespräche geführt worden, ob sie mit dem Austausch und den Bedingungen einverstanden seien, sagte IKRK-Sprecher Florian Westphal in Genf. Das Rote Kreuz überwache auch die Freilassung der rund 400 Gefangenen an der israelisch-palästinensischen Grenze. Darüber hinaus wollte Israel die sterblichen Überreste von 60 getöteten libanesischen Kämpfern freigeben. Das IKRK wollte die Toten am Freitag den Familien übergeben.

Chat zur Gesundheitsreform: Alle Fragen - alle Antworten

Erster Teil: Praxisgebühr und VerordnungsentgeltChat zur Gesundheitsreform: Alle Fragen - alle Antworten

Düsseldorf (rpo). Wann muss ich was zahlen? Wer darf mich wohin überweisen? Wann kann ich mich befreien lassen? Die Experten Peter Knopf (Barmer Ersatzkasse) und Udo Brundiek (Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein) standen in unserem Experten-Chat Rede und Antwort. Hier der erste Teil: Praxisgebühr und Verordnungsendgelt. maike_s Gehe zurzeit zur Massage. Musste dafür beim Orthopäden 10 Euro Praxisgebühr zahlen, dann in der Massagepraxis die gleiche Summe noch einmal. Warum nur? Peter Knopf Grundsätzlich sind die 10 Euro in der Massagepraxis richtig. Die Zuzahlung ist folgendermaßen geregelt: 10 Prozent der Kosten zzgl. 10 Euro für die Verordnung. moderator Ein Premium-User möchte wissen: Darf nur ein Hausarzt oder ein Allgemeinmediziner eine Überweisung ausstellen oder kann das auch ein Facharzt? Peter Knopf Jeder Arzt ist befugt. Udo Brundiek Überweisungen sind in beide Richtungen möglich: Vom Hausarzt zum Facharzt sowie vom Facharzt zum Hausarzt. Patienten, die an den Arzt oder psychologischen Psychotherapeuten mit Überweisung konsultieren, müssen die Gebühr nicht noch einmal entrichten. Doppelte Praxisgebühr Michaela Wenn ich nicht überwiesen werde, muss ich beim Augenarzt zusätzlich 10 bezahlen? Peter Knopf Sofern Sie in diesem Quartal bereits 10 Euro Praxisgebühr bei einem Arzt entrichtet haben, empfiehlt es sich, den Augenarzt mittels Überweisungsschein in Anspruch zu nehmen. Eine Überweisung vom Arzt zum Zahnarzt und umgekehrt ist nicht möglich. moderator Frage einer Userin: Darf mein Gynäkologe mein Rezept für die Pille gleich für ein halbes oder ganzes Jahr ausstellen, damit ich Praxisgebühr sparen kann? Peter Knopf Zwischenzeitlich ist geregelt, dass eine Ausstellung für ein halbes Jahr zulässig ist. Mathob Hallo ich hätte eine Frage zu der Pille. Meine Frauenärztin hat gesagt das ich für das Rezept trotzdem jedes Quartal 10 Euro bezahlen muss, stimmt das? Peter Knopf Ihr Gynäkologe hat die Möglichkeit, für die Pille ein Halbjahresrezept auszustellen. Die Praxisgebühr würde in diesem Falle maximal zweimal, sofern Sie nicht auf dem Überweisungswege Ihren Gynäkologen aufsuchen, fällig. Warum darf ein Arzt am Telefon keine Auskunft geben moderator Eine Userin möchte wissen: Ich war in diesem Jahr schon bei meinem Gynäkologen für eine Untersuchung. Da hatte ich dann mein Pillenrezept vergessen. Jetzt wollte der Arzt für das Pillen-Rezept ein zweites Mal die Praxisgebühr. Darf er das, obwohl beide Besuche innerhalb eines Quartals stattgefunden haben? Udo Brundiek Nein. Versicherte haben vor jeder ersten Inanpruchnahme eines Vertragsarztes im Kalendervierteljahr eine Zuzahlung von 10 Euro zu leisten. Bei jeder weiteren Inanspruchnahme entfällt die Zuzahlung der Praxisgebühr. karla Warum darf ein Arzt am Telefon keine Auskunft geben, wenn er die Gebühr oder eine Überweisung noch nicht vorliegen hat? Udo Brundiek Für den Arzt wäre das Risiko zu groß, wenn weder die Versicherungkarte vorliegt, noch die 10 Euro entrichtet worden sind. M. Burkart Stimmt es, dass Notfallpatienten, die trotz Notarztbehandlung versterben, die Praxisgebühr zahlen müssen, da sie beim Eintreffen noch am Leben waren? Udo Brundiek Ja, das stimmt. M. Burkart Dürfen die Arzte bei Nichtbezahlung der Praxisgebühr die Behandlung ablehnen? Udo Brundiek Bei akuter Behandlungsbedürftigkeit dürfen sie die Behandlung nicht ablehnen. In allen übrigen Fällen kann der Arzt ablehnen, wenn die 10 Euro nicht vor der Behandlung entrichtet worden sind. Befreiung für Arbeitslose? M. Burkart Sind Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger von der Zahlung der Gebühr befreit und reduziert sich deren Medikamentenzuzahlung? Peter Knopf Nein. Auch Sozialhilfeempfänger haben - sofern sie eine Chipkarte besitzen - Zuzahlungen zu leisten. Udo Brundiek Das gilt auch für Asylbewerber mit Chipkarte. Peter Knopf Die Praxisgebühr wird nicht vom Arzt für Privatversicherte erhoben. Udo Brundiek Für Beamte werden nach dem Willen des Gesetzgebers voraussichtlich die 10 Euro mit der Beihilfe verrechnet. M. Burkart Glauben Sie, dass sich die Praxisgebühr in den nächsten Jahren noch erhöhen wird? Gibt es in ein paar Monaten eine Reform der Reform? Udo Brundiek Vor der Wahl wird es wohl keine Reform der Reform geben. Wir gehen sicherlich von Nachbesserungen aus. Ein Erhöhung der Praxisgebühr ist konkret nicht geplant. >>>weiter zum zweiten Teil

Neuer Renault: "Wir sind jetzt ein Spitzenteam"

Renault-Präsentation auf SizilienNeuer Renault: "Wir sind jetzt ein Spitzenteam"

Palermo (rpo). In Palermo auf Sizilien hat der französische Renault-Rennstall seinen neuen Formel 1-Wagen für die Saison 2004 präsentiert: Der neue Wagen zeigte ganz deutlich, dass man nun ein Spitzen-Team sei."Der neue Wagen zeigt ganz deutlich, dass Renault jetzt ein Spitzen-Team ist, nicht nur durch unsere Ergebnisse, sondern auch durch die Art, wie wir arbeiten", sagte Teamchef Flavio Briatore. Der Italiener hatte im Vorgängerteam Benetton Michael Schumacher 1994 und 1995 zu dessen ersten beiden WM-Titeln geführt. Als Fahrer stehen der Spanier Fernando Alonso und Jarno Trulli aus Italien unter Vertrag. "Wir haben große Schritte nach vorne gemacht und unsere Ziele erreicht", sagte Briatore. In der Konstrukteurs-WM belegte das neu formierte Team Platz vier und feierte 2003 zudem durch Alonso in Budapest den ersten Grand-Prix-Sieg. Briatore: "Als ich zum Team stieß, war mein Ziel, 2005 um den Titel kämpfen zu können. Wir werden bereit sein." Höhere ZieleAuch Renault-Chef Patrick Faure verkündete vor 650 geladenen Gästen höhere Ziele. "Man kann nicht mehr nur von den großen Drei sprechen, wir sind ein Teil der großen Vier geworden", meinte Faure: "Wir müssen schauen, dass wir eines der Teams, die vor uns liegen, überholen. Wir haben alles, was nötig ist, um auf höchstem Niveau mitzumischen. Ich denke, wir werden 2004 zwar nicht um den Titel kämpfen, aber wir werden auf jeden Fall unter den ersten Drei landen." Positiv reagierte Faure auf die bevorstehende Einigung der in der GPWC engagierten Hersteller BMW, DaimlerChrysler, Ferrari, Ford und Renault mit den Banken und Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone über eine neue Verteilung der Einnahmen. Dadurch würden 2004 "alle Teams eine Budget-Spritze von rund 10 Millionen Dollar" erhalten. Motor ist größte technische ÄnderungGrößte technische Änderung vom R23 zum neuen R24 ist der Motor. Renault verabschiedete sich dabei vom ungewöhnlichen Zylinderwinkel von 110 Grad und konstruierte einen V10-Zylinder mit 72-Grad-Winkel. Die Teams dürfen in der kommenden Saison nur noch einen Motor pro Grand-Prix-Wochenende verwenden, deshalb müssen die Triebwerke 800 statt bisher nur 400 Kilometer absolvieren.

VfB Stuttgart vor spektakulärer Neuverpflichtung

"Wir versuchen alles"VfB Stuttgart vor spektakulärer Neuverpflichtung

Stuttgart (rpo). Noch vor dem Rückrundenauftakt versucht sich der VfB Stuttgart zu verstärken. Trainer Felix Magath will den Schweizer Nationalspieler Hakan Yakin verpflichten.Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart plant vor dem Rückrundenauftakt am Samstag (15.30 Uhr/live bei Premiere) gegen Hansa Rostock einen weiteren spektakulären Coup. Nach Aussage von Trainer Felix Magath verhandeln die Schwaben derzeit mit dem Schweizer Nationalspieler Hakan Yakin, der beim Tabellenführer FC Basel aber noch einen Vertrag bis 2005 besitzt und deshalb Ablöse kosten würde. Derzeit laufen die Verhandlungen zwischen den Vereins-Bossen beider Klubs. "Wir versuchen alles. Ich würde mich sehr freuen, wenn die Gespräche mit Yakin zu einem guten Ergebnis führen würden. Ich habe mit dem Spieler gesprochen, und er hat gesagt, der VfB wäre für ihn eine große Herausforderung. Er hat großes Potenzial und wäre für uns genau der richtige Mann", sagte Magath am Donnerstag. Warmer Geldregen aus der "Königsklasse"Vor knapp zwei Wochen hatte der VfB, der im Achtelfinale der Champions League auf Chelsea London trifft, den warmen Geldregen aus der "Königsklasse" bereits zur Verpflichtung von Marco Streller genutzt. Der 22-Jährige, der bis 2008 unterschrieb, kam ebenfalls vom FC Basel und kostete drei Millionen Euro Ablöse. "Das heißt aber nicht, dass wir in Basel wildern", meinte Magath. Unbehagen bereiten dem Manager und Trainer des VfB derzeit die anhaltenden Diskussionen über die Titelträume der "Jungen Wilden": "Ich habe ein Problem, wenn einige ständig von der Meisterschaft reden. Dieses Ziel ist verfrüht. Wir wollen uns in erster Linie wieder für Europa qualifizieren, wobei mir die Champions League lieber wäre als der Uefa-Pokal".

CDU-Steuerstreit: Merz vs. Merkel

Vizefraktionschef sieht Chance für eigenen GesetzentwurfCDU-Steuerstreit: Merz vs. Merkel

Berlin (rpo). Nachdem der Steuerstreit zwischen den Unionsparteien beigelegt war, kamen plötzlich Zweifel auf, ob man denn überhaupt in der Lage sei, einen eigenen Gesetzentwurf zur Steuerreform vorzulegen. Man kann, widerspricht jetzt Fraktionsvize Friedrich Merz seiner Chefin Angela Merkel.Dies gelte für den Fall, dass die Regierung sich grundsätzlich bereit erkläre, eine Vereinfachung des Systems mitzumachen, erklärte der CDU-Politiker in der "Westfalenpost" vom Donnerstag. Damit widersprach Merz CDU-Chefin Angela Merkel, die die Vorlage eines eigenen Gesetzestextes ausgeschlossen und dies zur Aufgabe der Regierung erklärt hatte. Merz betonte, er werde bis zum 7. März mit dem bayerischen Finanzminister Kurt Falthauser (CSU) ein detailliertes Steuerkonzept beider Parteien ausarbeiten."Das könnten wir wieder so machen"Vor vier Jahren hätten er und Faltlhauser schon einmal einen Gesetzentwurf ausgearbeitet und in den Bundestag eingebracht. "Ich kann mir durchaus vorstellen, dass wir das jetzt wieder so machen", sagte Merz. SPD und Grüne begrüßten Merz' Ankündigung. Nur ein konkreter Gesetzentwurf zeige, wie viel die Steuerpflichtigen künftig zahlen sollten und welche Einnahmeausfälle der Staat zu verkraften habe, erklärte der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Joachim Poß. Fraglich sei allerdings, ob sich Merz durchsetzen könne, zumal Merkel eine Gesetzesvorlage abgelehnt habe. Mehr Steuern eingenommenDie Summe der Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden fiel 2003 nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" besser aus als erwartet. Mit 441,79 Euro habe das Ergebnis um 194 Millionen Euro über der Erwartung der letzten Steuerschätzung gelegen, meldete das Blatt unter Berufung auf noch unveröffentlichte Zahlen des Bundesfinanzministeriums.

Eiskunslauf: EM-Traum für Lohse geplatzt

Innenbandanriss im TrainingEiskunslauf: EM-Traum für Lohse geplatzt

Oberstdorf (rpo). Die Eiskunstlauf-EM findet ohne die deutschen Eistanz-Meister Kati Winkler und Rene Lohse (Berlin) statt. Lohes erlitt im Training einen Innenbandanriss.Der Traum von der Eiskunstlauf-EM in der kommenden Woche in Budapest ist schmerzhaft geplatzt. Pechvogel Rene Lohse erlitt im Training am Montag einen Innenbandanriss im rechten Knie. "Das eingerissene Band kann bei jeder Belastung sofort ganz abreißen. Auf einem EM-Start muss verzichtet werden, um die Teilnahme an der Weltmeisterschaft im März nicht zu gefährden", sagte Dr. Hubert Hörster, Arzt für das Nationalteam der Skirennläufer in Bad Wiessee. Eine Kernspin-Untersuchung hatte ergeben, dass das Innenband am unteren Teil des Kniegelenks zur Hälfte abgerissen ist. Nachdem er sich per Videoaufzeichnung der Kür ein Bild von den auftretenden Belastungen gemacht hatte, sagte der Arzt zu Lohse: "Mit so einer Verletzung stelle ich eher einen Skiläufer auf die Piste, als dass ich dich auf das Eis lasse." Die Chancen auf die WM-Teilnahme stehen dennoch günstig. Nach drei Tagen totaler Ruhe kann Lohse bei bandagiertem Knie mit Krankengymnastik beginnen. In zwei bis drei Wochen darf das lädierte Knie wieder stärkeren Belastungen im Training auf dem Eis ausgesetzt werden. Lohse: "Wenn wir hart arbeiten, so erklärte uns der Arzt, können wir rechtzeitig vor der Weltmeisterschaft wieder auf dem gleichen Leistungsstand sein wie jetzt."

"Opportunity" vor erstem Mars-Ausflug

Rover soll am Sonntag ihr Landegerät verlassen"Opportunity" vor erstem Mars-Ausflug

Pasadena (rpo). Die zweite US-Marssonde "Opportunity" hat eine perfekte Landung auf dem Mars hingelegt. Seitdem steht sie jedoch bewegungslos auf ihrem Landegerät. Das soll sich nun ändern, der erste Ausflug steht bevor.Am Sonntag soll die Zwillingssonde von "Spirit" auf die Oberfläche des Planeten rollen. Die NASA bereitete sich am Donnerstag auf diese kritische Phase der Mission vor, wie Chefwissenschaftler Rick Welch in Pasadena mitteilte. Zugleich stiegen die Hoffnungen auf eine baldige Wiederherstellung der Schwestersonde "Spirit", die wegen Störungen im Computersystem zuletzt keine Daten mehr übermitteln konnte. "Opportunity" habe bereits seine Vorderräder ausgefahren und in Position gebracht, erklärte Welch auf einer Pressekonferenz. Bis die Sonde die verbleibenden drei Meter auf der Mars-Oberfläche zurücklegen könne, seien nur noch einige wenige Vorkehrungen zu treffen. So soll bis Sonntagabend unter anderem noch die Neigung des Landegeräts um fünf Grad verringert, um dem sechsrädrigen Roboter ein sanfteres Abrollen zu ermöglichen. "Spirit" sendete am späten Mittwochabend erstmals seit mehr als einer Woche wieder ein Bild zur Erde, wie Missionsleiter Mark Adler mitteilte. Es zeigt den Arm der Sonde. NASA-Managerin Jennifer Trospen sagte, möglicherweise könne "Spirit" Anfang kommender Woche seine Arbeit wieder aufnehmen. Die Sonde befindet sich bereits seit dem 3. Januar auf dem Roten Planeten. "Opportunity" landete am Sonntag in mehr als 10.600 Kilometern Entfernung.

Götz George würde Adolf Hitler spielen
Götz George würde Adolf Hitler spielen

Vorbild Charlie ChaplinGötz George würde Adolf Hitler spielen

Köln (rpo). Wenn er in einem Film die Rolle von Adolf Hitler übernehmen müsste, würde Schauspieler Götz George das machen. Voraussetzung: Die Behandlung der Thematik muss stimmig sein. "Wenn das Drehbuch gut ist und die Behandlung der Thematik stimmig ist, würde ich es machen", sagte der 65-Jährige dem Kölner "Express". Auch gegen die Form einer Tragikkomödie hätte er nichts einzuwenden, zitierte ihn das Blatt. "Es muss jeder für sich entscheiden, wie ernst ihm dieses Thema ist. Charlie Chaplin hat es uns im 'Großen Diktator' vorgemacht, wie weit man gehen kann." Am Freitag ist George als KZ-Arzt Josef Mengele auf Vox in dem in dem Film "Nichts als die Wahrheit zu sehen". Die Vorlage zu dem Film dazu stamme von einer jüdische Familie, betonte der Schauspieler.

Berlusconi gesteht: Lifting ja - aber nur an...

Berlusconi gesteht Schönheitsoperation einBerlusconi gesteht: Lifting ja - aber nur an...

Rom (rpo). Wochenlang kursierten Gerüchte und Diskussionen. Nun hat der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi eine Schönheitsoperation eingestanden. Jedoch: Er sei überhaupt nicht eitel.Er habe sich allerdings lediglich die Augenlider straffen lassen, betonte Berlusconi nach Zeitungsberichten vom Donnerstag im Gespräch mit italienischen Journalisten. Medien hatten dagegen von einem fünfstündigen chirurgischen Eingriff samt Lifting der Hals- und Gesichtshaut berichtet. Der Regierungschef beharrte darauf, er persönlich sei überhaupt nicht eitel, sondern habe sich nur auf Wunsch seiner Frau Veronica unters Messer begeben: "Ich versuche, für meine Mitmenschen angenehm auszusehen. Ich will in den Spiegel sehen und einen angenehmen Anblick bieten können." Abgesehen von der Schönheitsoperation habe er bei seiner einmonatigen Kur im Dezember elf Kilogramm abgenommen, berichtete der 67-Jährige. Dabei habe er auf italienische Pasta ebenso verzichtet wie auf Alkohol, Brot, Reis und Kuchen: "Ich habe alles vermieden, was sehr kalorienreich ist. Jetzt passen mir wieder meine Anzüge von 1992", schwärmte der Ministerpräsident, der sich im Europa- und Kommunalwahlkampf befindet und derzeit keine Gelegenheit auslässt, in die Medien zu kommen. Berlusconi verrät DetailsBerlusconi verriet den Journalisten darüber hinaus zahlreiche Details seines Tagesablaufs: Er gehe nachts gegen halb zwei Uhr ins Bett, stehe um 06.15 Uhr auf, habe ein Trimmrad in seinem Schlafzimmer stehen und gehe Sonntags anderthalb Stunden Joggen oder Spazieren. Außerdem demonstrierte der Regierungschef Familiensinn: "Ich rufe täglich meine Mutter und alle meine Kinder an". Berlusconi hat fünf Kinder aus zwei Ehen.

Warum reißen Fingernägel immer nur quer?

Forscher lüften das GeheimnisWarum reißen Fingernägel immer nur quer?

Cambridge (rpo). Warum reißen Fingernägel immer nur quer? Britische Forscher sind dem Geheimnis nun auf die Spur gekommen.Wie Querstreben verstärken lange, dünne Zellen die mittlere Schicht des Nagelmaterials und lenken jeden Riss quer durch den Nagel - egal, aus welcher Richtung er kommt, schreiben die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift "Journal of Experimental Biology" (Bd. 207, S. 735). Laura Farren, Stefanie Shayler und Ronald Ennos von der Universität in Manchester opferten einen Teil ihrer eigenen Fingernägel, um zu untersuchen, welche Struktur diese mechanische Besonderheit verursacht. Dazu trennten sie die drei Schichten, aus denen Fingernägel bestehen, voneinander und analysierten jede einzeln. Aufbau und Struktur der oberen und unteren Schicht ähnelten der von Schiefer, entdeckten die Forscher am Elektronenmikroskop. Beide Lagen sind relativ dünn und bestehen aus kleinen, übereinander liegenden Hornplättchen. Bruch breitet sich entlang der Strebe ausDiese Schichten sind jedoch nicht für die Bruchfestigkeit in Längsrichtung verantwortlich, denn sie lassen sich sowohl längs als auch quer gleich leicht einreißen. Anders die mittlere Schicht: Sie ist nicht nur deutlich dicker, sondern es ist auch viermal mehr Kraft nötig, sie in Längsrichtung zu schneiden als in Querrichtung. Das spiegelt sich auch in der Struktur wider: Dicht gepackt liegen langgezogene, keratinreiche Zellen mit den Längsachsen parallel zum Nagelrand nebeneinander und bilden so die stabilisierenden Querstreben. Jeder Bruch oder Riss, der von oben auf eine solche Strebe trifft, kann sich nicht weiter nach unten fortpflanzen, sondern breitet sich nur entlang der Strebe aus. Dieser Aufbau schützt das empfindliche Nagelbett vor Verletzungen, schreiben die Forscher. Ihrer Ansicht nach haben die beiden äußeren Lagen ebenfalls wichtige Funktionen, da sie den Nagel durch ihren ziegelartigen Aufbau vor Brüchen in der Querrichtung schützen und ihm gleichzeitig Elastizität verleihen. Außerdem umschließen die dünnen Lagen an den Rändern alle drei Schichten und verhindern so das Absplittern einzelner Lagen.

Planung: Seelenklempner für FC Bayern

Verein denkt über Vereins-Psychologen nachPlanung: Seelenklempner für FC Bayern

München (rpo). Wie lässt sich auch die letzte Leistung aus den Bayern-Kickern herauskitzeln? Trainer Ottmar Hitzfeld überlegt zur Leistungssteigerung die Anstellung eines Psychologen.Fußball-Rekordmeister Bayern München erwägt zur Leistungssteigerung die Anstellung eines Psychologen. "Das ist grundsätzlich nicht schlecht. Man muss nur den richtigen Mann finden", erklärte Trainer Ottmar Hitzfeld und verwies darauf, dass er seine Examensarbeit als Sportlehrer zum Thema mentales Training verfasst habe. Ein möglicher Vereins-Psychologe müsse allerdings "loyal und zurückgezogen" sein, fügte der Coach hinzu. Mit seinen Äußerungen bezog sich Hitzfeld auf Kapitän Oliver Kahn, der privat zur besseren Motivation einen Mental-Trainer angestellt hat. "Ich begrüße das", meinte der Trainer, stellte aber klar, dass ein derartiger Mental-Coach nur mit den Spielern einzeln, aber nicht mit der gesamten Mannschaft arbeiten könne.

Ecstasy-Tabletten im Wert von einer Million Euro sichergestellt

38-jähriger Niederländer festgenommenEcstasy-Tabletten im Wert von einer Million Euro sichergestellt

Frankfurt/Main (rpo). Einen riesigen Drogenfund hat die Polizei in einem Hotel im Frankfurter Bahnhofsviertel gemacht. Sie beschlagnahmte 120.000 Ecstasy-Tabletten mit einem Marktwerkt von rund einer Million Euro. Die Pillen befanden sich im Koffer eines Niederländers. Der Bewohner des Zimmers war der Polizei bei einer Gaststättenkontrolle aufgefallen. Bei dem 38 Jahre alten Niederländer gab es Zweifel an der Richtigkeit seiner Papiere, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag sagte. Eine Überprüfung ergab, dass der 38-Jährige bereits durch Drogendelikte in Erscheinung getreten war. Ein Hotelschlüssel in seinem Besitz führte die Beamten zu dem Zimmer mit den Tabletten. In einer ersten Vernehmung gab der Mann an, mit dem Koffer nichts zu tun zu haben. Das Zimmer sei ihm von einem "Zufallsbekannten" für eine Nacht überlassen worden. Bei dem Ecstasy-Fund handelt es sich den Angaben zufolge um die größte Menge, die je in Frankfurt sichergestellt wurde. Die Tabletten bringen zusammen 38 Kilogramm auf die Waage. Noch im Laufe des Donnerstags sollte der 38-Jährige dem Haftrichter vorgeführt werden.

Bundesbank will jedes Jahr 120 Tonnen Gold verkaufen

Geldinstitut verfügt über rund 3450 TonnenBundesbank will jedes Jahr 120 Tonnen Gold verkaufen

Frankfurt/Main (rpo). Die Bundesbank will bis zum Jahr 2009 rund 120 Tonnen Gold pro Jahr verkaufen. Dies wird durch ein neues internationales Goldabkommen möglich. Zurzeit hortet die Bundesbank rund 3450 Tonnen Gold mit einem Wert von etwa 36 Milliarden Euro.Bei dem Abkommen sollten möglichst ähnliche Konditionen gelten wie bei dem noch laufenden Abkommen, erklärte die Notenbank am Donnerstag in Frankfurt am Main. Die Laufzeit des neuen Abkommens würde damit fünf Jahre betragen. In diesem Zeitraum würden jährlich rund 400 Tonnen Gold von den unterzeichnenden Notenbanken verkauft werden. Die Bundesbank selbst habe eine Verkaufsoption von zirka 120 Tonnen pro Jahr vorgesehen. Die Bundesbank verwies darauf, dass es sich bei dem von ihr verwalteten Gold um Vermögen handele, das im Wege von außenwirtschaftlichen Überschüssen über einen längeren Zeitraum erarbeitet wurde. Es ist daher ihrer Auffassung nach konsequent, "wenn über dieses Vermögen in einer Art disponiert wird, die seinen Substanzerhalt gewährleistet und damit sicherstellt, dass auch künftige Generationen einen Nutzen daraus ziehen können". Laut Bundesbank will ihr Präsident Ernst Welteke hierzu mit der Bundesregierung und den Fraktionen im Deutschen Bundestag "klärende Gespräche" führen. Das derzeit gültige internationale Goldabkommen läuft im September dieses Jahres aus. Mit einem Abschluss der Verhandlungen über eine Erneuerung des Abkommens wird im Frühjahr gerechnet. Die Bundesbank hatte im Rahmen des Washingtoner Goldabkommens von 1999 weitgehend auf Goldverkäufe verzichtet. Aktuell verfügt die Bundesbank über rund 3450 Tonnen Gold, die mit etwa 36 Milliarden Euro bewertet werden.

"Goldene Kamera" für Iris Berben und Jeanette Biedermann

Thomas Gottschalk moderiert Verleihung"Goldene Kamera" für Iris Berben und Jeanette Biedermann

Berlin (rpo). Alle Jahre wieder verleiht die Programmzeitschrift "Hörzu" die "Goldene Kamera". In diesem Jahr geht der begehrte Medienpreis unter anderem an Iris Berben, Jeanette Biedermann und Stefan Raab. Der begehrte Film- und Fernsehpreis der Programmzeitschrift "Hörzu" wird am Mittwoch im Konzerthaus am Berliner Gendarmenmarkt in 14 Kategorien verliehen.Berben erhält die goldene Trophäe für das zehnjähriger TV-Jubiläum als Rosa Roth in der gleichnamigen ZDF-Reihe, wie "Hörzu"-Chefredakteur Thomas Garms am Donnerstag in Berlin sagte. An Biedermann geht die Auszeichnung in der Kategorie "Pop International". Zu weiteren Preisträgern gehören der TV-Entertainer Stefan Raab sowie der Leiter des Ressorts Zeitgeschehen beim ZDF, Guido Knopp. Der Historiker und Journalist habe sich insbesondere um die Aufarbeitung des Holocausts und der Nazidiktatur verdient gemacht, betonte Garms. Die Leser der "Hörzu" kürten in diesem Jahr die beste Kindersendung. Die Wahl fiel auf die "Augsburger Puppenkiste", die seit 50 Jahren die kleinen und großen Fernsehzuschauer begeistert. Mit dem Medienpreis werden auch wieder Hollywood-Größen geehrt. Jack Nicholson wird als bester internationaler Filmschauspieler ausgezeichnet, Sylvester Stallone für den Dauererfolg seiner Filme im Deutschen Fernsehen und Tony Curtis für sein Lebenswerk. Die Gala zur 39. Verleihung der "Goldenen Kamera" wird bereits zum siebten Mal von Showmaster Thomas Gottschalk moderiert.

Motorradfahren acht Mal gefährlicher als Autofahren

Hauptunfallursache ist zu schnelles FahrenMotorradfahren acht Mal gefährlicher als Autofahren

Goslar (rpo). Wer mit dem Motorrad durch die Straßen brettert, lebt gefährlich. Das Unfallrisiko für Biker ist acht Mal höher als für Autofahrer. Die meisten tödlichen Unfälle ereignen sich auf Landstraßen.Während von 1995 bis 2002 die Gesamtzahl aller Verkehrstoten um 28 Prozent sank, blieb die Zahl der tödlich verunglückten Motorradfahrer unverändert. Diese Analyse präsentierte am Donnerstag die Bundesanstalt für Straßenwesen (Bast) auf dem Verkehrsgerichtstag in Goslar. Nach Zahlen des Auto Club Europa (ACE) starben 1993 genau 885 Motorradfahrer in Deutschland, insgesamt waren es damals 9.949 Verkehrstote. Für 2003 nannte der Club 960 tote Motorradfahrer bei nur noch 6.550 Verkehrstoten insgesamt. Die meisten Biker sterben auf Landstraßen: 70 Prozent, obwohl sich nur 33 Prozent der Motorrad-Unfälle dort ereignen. Als eine der Hauptursachen für Motorradunfälle gilt zu schnelles Fahren. Der ACE berichtete von Forschungsberichten, wonach zwei Drittel der Biker-Unfälle auf Fahrfehler von Autolenkern zurückgehen. Die Hersteller forderte der ACE auf, Motorräder serienmäßig mit ABS auszurüsten.

Rückrunde: Versinkt Bundesligastart im Schneechaos?

Schnee bedroht die Austragung des 18. SpieltagsRückrunde: Versinkt Bundesligastart im Schneechaos?

Frankfurt/Main (rpo). Kaum erwacht die Bundesliga aus ihrer Winterpause, fallen die Schneeflocken in Massen vom Himmel. Der reibungslose Rückrundenstart scheint gefährdet. Bochum ruft seine Fans schon mal zum freiwilligen Schnee-Einsatz auf. Die Terminplaner der Deutschen Fußball Liga (DFL) haben die Rechnung ohne den Wettergott gemacht: Kaum geht die Bundesliga-Winterpause zu Ende, meldet sich die kalte Jahreszeit mit Schnee zurück und bedroht die Austragung des 18. Spieltags am Wochenende. Doch trotz des Wintereinbruchs rechnen die Verantwortlichen in allen Stadien mit einem regulären Spielbetrieb und hoffen dabei auf zahlreiche fleißige Einsatzkräfte, technische Hilfsmittel sowie den von den Meteorologen versprochenen Temperaturanstieg. Obwohl im Süden und Südwesten in der Nacht zum Donnerstag bis zu 20 cm Neuschnee fielen und auch für Freitag noch weitere heftige Niederschläge erwartet werden, sehen die Verantwortlichen der Klubs und Stadien dem Rückrundenstart gelassen entgegen. "Das Spiel gegen Bayer Leverkusen findet zu 99,9 Prozent statt. Auf unseren überdachten Tribünen liegt gar kein Schnee, und der Platz ist geräumt. Zudem soll es ja am Wochenende wieder wärmer werden", erklärte der Freiburger PR-Manager Martin Braun und sieht die Partie am Sonntag gegen den Tabellendritten trotz der weißen Pracht am Rande des Schwarzwalds nicht gefährdet. Schwabenmetropole versank im SchneeNoch entspannter sehen die Verantwortlichen beim VfB Stuttgart die Lage vor der Partie am Samstag gegen Hansa Rostock. Zwar versank die Schwabenmetropole am Donnerstag im Schnee, dennoch wurde das Spielfeld im Gottlieb-Daimler-Stadion problemlos mit Maschinen geräumt, und die Rasenheizung sorgte für den Rest. Da auch in Stuttgart auf Grund der lückenlosen Überdachung kein Schnee auf den Tribünen liegt, könnte lediglich ein Wintereinbruch am Spieltag und das damit verbundene Verkehrschaos auf den Anfahrtswegen für Probleme sorgen. Tiefere Sorgenfalten auf der Stirn haben die Betreiber des Frankfurter Waldstadion vor dem "Spiel des Jahres" der Eintracht gegen Rekordmeister Bayern München. "Der Platz ist noch das geringste Problem. Schwierigkeiten könnte es bei der Anfahrt und den Aufgängen zur Tribüne geben", meinte Eintracht-Pressesprecher Karsten Knoop. Im Gegensatz zu den Stadien in Freiburg und Stuttgart ist das mit 38.000 Zuschauern ausverkaufte Waldstadion auf Grund des derzeitigen Neubaus gänzlich ohne Dach. "Aber wir stehen Schippe bei Fuß, werden die Aufgänge frei bekommen und dann mit Granulat streuen", erklärte Knoop. Hannover ohne RasenheizungVor ähnlichen Problemen stehen auch die Verantwortlichen der "Baustelle" AWD-Arena in Hannover. "Auf Grund der Baumaßnahmen haben wir noch keine Rasenheizung. Dennoch ist das Spiel von 96 gegen den Hamburger SV am Sonntag nach derzeitigem Stand nicht gefährdet", sagte Ralf Schnitzmeier von der Betreibergesellschaft und vertraut auch auf die Vorhersage der Meteorologen: "Das Klima bei uns soll am Wochenende auch deutlich wärmer werden." Auf einen Wetterumschwung sind die Arena-Manager weiter im Norden nach eigenen Angaben nicht angewiesen. "Am Samstag ist der Rasen grün. Bei uns läuft seit Dienstag die Rasenheizung. Auch wenn in den kommenden Tagen noch Schnee fallen sollte, ist das kein Problem. Das Spiel gegen Hertha BSC ist in keiner Weise gefährdet", erklärte Jochen Brünjes von der Weserstadion-GmbH vor der Partie von Spitzenreiter Werder Bremen gegen den Krisenklub aus Berlin. Keine Probleme in DortmundEbenso wenig in Gefahr sind die Partien im Westen. Beim 1. FC Köln und beim VfL Bochum gibt es wie auch bei Borussia Dortmund keine Probleme durch den Schneefall. Im Dortmunder Westfalenstadion läuft seit Wochenbeginn die Rasenheizung auf Hochtouren, und die zusätzlich aufgestellten Groß-Ventilatoren garantieren die Austragung des Revier-Derbys gegen Schalke 04 am Freitag. Während auch die Verantwortlichen im winterlichen München die Ränge des Olympiastadions wohl rechtzeitig zur Begegnung zwischen 1860 München und dem 1. FC Kaiserslautern vom Schnee befreien können, muss sich der kleine Nachbar aus der Vorstadt mächtig ins Zeug legen. Zweitligist SpVgg Unterhaching ist wieder einmal auf der Suche nach freiwilligen Helfern, die vor dem Spiel gegen die SpVgg Greuther Fürth die Tribünen im Hachinger Sportpark räumen. Selbst das Geschäftsstellen-Team des ehemaligen Bundesligisten ist deshalb am Freitag ab 12.00 Uhr zum Schneeschippen eingeteilt.Bochum bittet Fans zum SchneeschippenFußball-Bundesligist VfL Bochum ruft seine Fans zum freiwilligen Schnee-Einsatz auf. Sollte am Freitagmorgen im Ruhrgebiet immer noch Schnee liegen, sollen die VfL-Anhänger ab 8. 00 Uhr im Ruhrstadion mit Schaufeln antreten, damit das Heimspiel zum Rückrunden-Auftakt am Samstag (15.30 Uhr/live bei Premiere) gegen den VfL Wolfsburg wie geplant stattfinden kann. Die Fans sollen dann helfen, Zufahrtswege und Tribünen zu räumen. Auch das Spielfeld war am Donnerstag trotz eingeschalteter Rasenheizung mit einer dünnen Schneedecke überzogen.

US-Vorwahl: Dean feuert Wahlkampfmanager
US-Vorwahl: Dean feuert Wahlkampfmanager

Vosbereitung auf Abstimmungen der nächsten WocheUS-Vorwahl: Dean feuert Wahlkampfmanager

Burlington/USA (rpo). Zwei Enttäuschungen bei den Vorwahlen zur Kür des demokratischen US-Präsidentschaftskandidaten haben Howard Dean arg verunsichert. Nun hat er seinen Wahlkampfmanager gefeuert und sein Wahlkampfteam umgebildet.Er ernannte am Mittwoch Roy Neel, einen früheren Berater des ehemaligen Vizepräsidenten Al Gore, zu seinem neuen Wahlkampfleiter. Er habe sich mit seinem Team zunächst auf ein Rennen eingestellt, bei dem er an der Spitze laufen würde, erklärte Dean. Nachdem er in Iowa überraschend nur auf dem dritten Platz landete und in New Hampshire Zweiter wurde, bereitet er sich nun mit einer neuen Strategie auf die Vorwahlen und Parteiversammlungen am kommenden Dienstag vor. "Es ist nicht mehr die Kampagne des Favoriten. Es wird ein langer, zermürbende Kampf", sagte Dean am Mittwochabend in seiner Heimatstadt Burlington im US-Staat Vermont. Seinen bisherigen Wahlkampfmanager Joe Trippi habe er gebeten, weiter die Medienarbeit zu übernehmen. Trippi habe jedoch abgelehnt. Vor den Vorwahlen und Versammlungen in Arizona, Delaware, Missouri, New Mexico, North Dakota, Oklahoma und South Carolina werben Dean und seine Mitbewerber weiter um die Stimmen der Delegierten. Dean will bis kommende Woche einem Großteil der sieben Staaten einen Besuch abstatten. Auch der Gewinner von Iowa und New Hampshire, John Kerry, hat ein volles Reiseprogramm bis zum Dienstag. "Wir gehen gestärkt ins Rennen", erklärte Kerry am Mittwoch nach seinem guten Abschneiden bei den zwei ersten Wahlen. In South Carolina sicherte er sich die Unterstützung des führenden schwarzen Demokraten Jim Clyburn, was ihm viele Stimmen der farbigen Wähler bringen könnte. Rund ein Drittel der Einwohner von South Carolina sind Schwarze. Republikaner schießen sich auf Kerry einBei den Republikanern verstärkte sich unterdessen die Debatte über mögliche Reaktionen auf das überraschend gute Abschneiden Kerrys. Nach Ansicht einiger Wahlkampfstrategen von US-Präsident George W. Bush könnte eine Offensive gegen Kerry dem noch stärker gefürchteten Kandidaten John Edwards Auftrieb verleihen. Senator Edwards sicherte sich bei der Vorwahl in Iowa den zweiten Platz hinter Kerry. Bush reiste am Donnerstag nach New Hampshire, um nach den demokratischen Vorwahlen dort ein Gegengewicht zur wochenlangen Wahlkampfpräsenz der Opposition zu setzen.

Beate Uhse will "Penthouse" kaufen

62 Millionen Dollar gebotenBeate Uhse will "Penthouse" kaufen

Flensburg (rpo). Sex sells - und zwar überall. Und so hat der deutsche Erotik-Konzern Beate Uhse im Rahmen seines Expansionskurses ein millionenschweres Angebot für das Magazin "Penthouse" abgegeben. Beate Uhse habe ein Gebot von 62 Millionen US-Dollar für das amerikanische Unternehmen General Media - zu dem auch "Penthouse" gehört - eingereicht, teilte der Konzern am Donnerstag in Flensburg mit. Neben amerikanischen Investoren sei Beate Uhse der einzige europäische Interessent für das US-Medienhaus, das im vergangenen August nach dortigem Recht Gläubigerschutz beantragt habe, hieß es weiter. "Mit unserem Kaufangebot verfolgen wir konsequent unsere internationale Expansionspolitik", erklärte Vorstandssprecher Otto Christian Lindemann. Durch eine Übernahme von "Penthouse" würde sich Beate Uhse, nach eigenen Angaben Marktführer im europäischen Erotikbusiness, weiter als internationale Branchengröße etablieren.

Spekulation um neue Dschungel-Stars

RTL sucht noch gar nichtSpekulation um neue Dschungel-Stars

Köln (rpo). Wer zieht bei der nächsten Staffel ins Dschungelcamp? Wilde Spekulationen haben bereits begonnen. So sollen Klausjürgen Wussows Ex Yvonne und Jetzt-Frau Sabine Scholz gute Chancen auf einen Aufenthalt in Gesellschaft von Spinnen, Schlangen und Kakerlaken haben. Laut Berliner "B.Z."(Donnerstagausgabe) haben die Boxer-Witwe und Verlobte von Klausjürgen Wussow, Sabine Scholz (44), und Wussows Ex-Frau Yvonne (48) gute Chancen, in das australische Camp einzuziehen. Bei RTL hieß es unterdessen, dass das Casting für die Fortsetzung der umstrittenen Show noch nicht begonnen habe. Zwar sichte die Redaktion derzeit Bewerbungen, die ohne Aufforderung eingingen, sagte Pressesprecher Claus Richter auf ddp-Anfrage. Die offizielle Kandidatensuche werde aber erst in ein paar Monaten beginnen. Sabine Scholz und Frau Wussow können es sich offenbar ohnehin nicht vorstellen, gemeinsam für RTL in den Dschungel zu gehen. Mit Yvonne Wussow ins Camp zu ziehen, überschreite ihre "Ekelgrenze", zitiert die "B.Z." Scholz. Und deren Vorgängerin schießt zurück: "Ich esse lieber einen Teller Maden als eine Stunde mit der im Dschungel zu sitzen."

Rau-Nachfolge: Druck auf Stoiber wächst

Stoiber wär erste WahlRau-Nachfolge: Druck auf Stoiber wächst

Hamburg (rpo). Das Gerangel rund um den CSU-Chef Edmund Stoiber wird heftiger. Erstmals forderte ein hoher CSU-Politiker den bayerischen Ministerpräsidenten zur Kandidatur auf.Erstmals fordert ein führender CSU-Politiker den bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Chef Edmund Stoiber offen zur Kandidatur bei der Wahl des Bundespräsidenten auf. "Für die Landesgruppe wäre Stoiber die erste Wahl als Bundespräsident", sagte der stellvertretende Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Gerd Müller, der "Bild"-Zeitung (Donnerstagausgabe). Stoibers Sprecher Martin Neumeyer bekräftigte dagegen, der Ministerpräsident stehe nicht zur Verfügung - "genauso wie Frau Merkel". Zuvor hatten sich führende Christdemokraten für eine Kandidatur Stoibers ausgesprochen, da der CSU-Vorsitzende von der FDP nicht abgelehnt werden könne und die Liberalen somit nicht länger auf einem eigenen Bewerber bestehen würden.

Urteil: Telekom darf neue Pauschaltarife anbieten

Tarife decken KostenUrteil: Telekom darf neue Pauschaltarife anbieten

Münster/Bonn (rpo). Einen juristischen Erfolg kann die Deutsche Telekom verbuchen. Sie darf zwei umstrittene Pauschaltarife nun doch anbieten. Die Entscheidung aus Münster kann nicht mehr angefochten werden. Die Telekom gewann den Rechtsstreit um die Optionstarife "AktivPlus xxl (neu)" und "AktivPlus basis calltime 120", wie das Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen am Donnerstag in Münster mitteilte. Mit dem Tarif "AktivPlus xxl (neu)" können die Kunden samstags, sonntags und an bundesweiten Feiertagen gegen eine Pauschale von 7,94 Euro netto City- und Deutschlandverbindungen ohne weitere Kosten führen. Bei dem Angebot "AktivPlus basis calltime 120" erhält der Teilnehmer für ein monatliches Überlassungsentgelt von 3,63 Euro netto ein 120 Minuten umfassendes Kontingent für City- und Deutschlandverbindungen. Das Oberverwaltungsgericht gab den Beschwerden des Bonner Konzerns und der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) gegen vier Beschlüsse des Verwaltungsgerichts Köln statt. Dieses hatte auf Antrag von zwei Wettbewerbern die bereits von der RegTP genehmigten Tarife im Dezember 2003 gestoppt. Nach Ansicht des Gerichts trifft die Vermutung nicht zu, die beiden Tarife enthielten unzulässige Preisabschläge. Die in den Tarifen vereinbarten Verbindungsentgelte lägen zwischen den Dumpingpreisen und dem Standard-Verbindungsentgelt und seien kostendeckend (AZ: 13 B 2621/03, 13 B2623/03, 13 B 2624/03 und 13 B 2689/03). Der Beschluss des Oberverwaltungsgerichts ist den Angaben zufolge endgültig und kann nicht mehr angefochten werden.

Endspurt im Eckart Witzigmann Palazzo
Endspurt im Eckart Witzigmann Palazzo

Neue Show-Highlights mit den grandiosen Olés, Artemievs und Paul PonceEndspurt im Eckart Witzigmann Palazzo

Düsseldorf (dto). Selten gibt es einen Grund mit solcher Freude auf sein Essen zu warten. Im Endspurt des Eckart Witzigmann Palazzos trumpfen gleich drei neue Show-Highlights rund um das Vier-Gänge-Menü des Starkochs auf. Mit Paul Morocco und den Olés, Jongleur Paul Ponce und dem Duo Artemiev kommen drei Publikumsfavoriten aus dem Berliner Palazzo in den Düsseldorfer Spiegelpalast, der noch bis zum 15. Februar in Oberkassel gastiert.Südamerikanische Stimmung verbreiten Paul Morocco und die Olés allein schon durch ihre knallengen schwarzen Anzüge, breitkrempige Hüte und hölzerne Akustikgitarren. Der Casablancaer und sein Ensemble servieren dem Publikum eine Melange aus Flamenco, Rock, Hip Hop und weiteren noch erdenklichen Musikrichtungen. In seinem temporeichen Auftritt sorgt das Quartett durch virtuosen Umgang mit der Gitarre, Witz und Jonglage für den humoristischen Höhepunkt des Abends.Mit Jonglierkegel, Charme und Melone entzückt dagegen Paul Ponce die Gäste des Restaurant-Theaters. Der Argentinier eröffnet seinen Auftritt mit einem silbernen Fußball und vollbringt mit dem runden Leder Tricks, die nicht nur Düsseldorfs Amateurkicker blass aussehen lassen würden. Neben seinem kunstvollen Umgang mit Hüten und Keulen verzaubert Ponce das weibliche Publikum mit seiner südamerikanischen Anmut.Neben Ruslan Legostaiev und Aleksander Bugaitsov sowie den Strakhovs sorgt nun auch das Duo Artemiev für artistisch-akrobatische Unterhaltung im Düsseldorfer Spiegelpalast. In etwa sechs Metern Höhe zeigen die beiden Trapez-Künstler, dass sie die Schwerkraft überwunden haben und stellen ein neuartiges Luftballett vor.Am 15. Februar fällt der letzte VorhangDie Neuzugänge aus Berlin harmonieren hervorragend mit dem in Düsseldorf schon etablierten Show-Programm und verwandeln den Besuch im Restaurant-Theater nicht nur zu einem kulinarischen, sondern auch kurzweiligen Vergnügen. Wer die Show um Moderatorin Gloria Gray und Eckart Witzigmann Kochkünste erleben will, muss sich jedoch beeilen. Schon am 15. Februar fällt der Vorhang für die vorerst letzte Vorstellung.Doch bevor der Spiegelpalast seine Pforten schließt, bahnt sich schon eine Wiedersehen mit 'Inderwahnsinn' Sanjay Shihora, dem Duo Strakhovs, Sängerin Della Miles oder dem Hasen jagenden Indiana an, wie Palazzo-Pressesprecher Wolfgang Klauke bestätigt: "Bisher haben sich 25.000 Besucher von uns verwöhnen lassen, so dass wir beschlossen haben im kommenden Oktober wieder nach Düsseldorf zurückzukehren."Von Vassilios Katsogridakis

Zuwanderungsgesetz: Schily wird ungeduldig

Union und Grüne sollen aufeinander zugehenZuwanderungsgesetz: Schily wird ungeduldig

Berlin (rpo). Man solle im Streit um das Zuwanderungsgesetz aufeinander zugehen, fordert Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) Union und Grüne auf. Alles andere wäre verantwortungslos.Es wäre "verantwortungslos, wenn wir die große Chance der Einigung verstreichen ließen", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom Donnerstag. Schily zeigte sich bereit, auf das geplante Punktesystem des Gesetzes, also die gesteuerte Zuwanderung nach bestimmten Eignungskriterien, zu verzichten. Nach seiner Überzeugung könne "niemand das Gesetz an dieser Frage scheitern" lassen. Es bestehe nach Expertenmeinung gar keine Notwendigkeit für eine Anwendung, deshalb sei eine Debatte darüber momentan müßig. Gestz bedeutet großen FortschrittDas Gesetz bedeutet laut Schily auch aus Sicht der Grünen einen großen Fortschritt für den Aufenthalt von Asylbewerbern und Bürgerkriegsflüchtlingen und für Menschen, die vor nichtstaatlicher Verfolgung in Deutschland Schutz suchen. Jedoch verlangte Schily auch von der CDU/CSU Zugeständnisse. Es könne nicht beim grundsätzlichen Anwerbestopp bleiben, wenn es um qualifizierte Arbeitnehmer aus dem Ausland gehe. Ein Zuwanderungsgesetz zu machen, bei dem Zuwanderung grundsätzlich untersagt werde, würde die Dinge auf den Kopf stellen. Schily vertrat die Auffassung, dass die Sitzung vom 27. Februar der Arbeitsgruppe im Vermittlungsaussschuß die letzte Gelegenheit sei, das Gesetz zu verabschieden. "Wir haben ein Zeitfenster, das nicht lange offen bleibt." Die Union hatte nach der vergangenen Verhandlungsrunde über das Zuwanderungsgesetz erklärt, die Arbeitsmigration nach einem Punktesystem sei für sie ebenso wenig verhandlungsfähig wie eine generelle Aufhebung des Anwerbestopps. nau/eha AFP

Archäologen graben Reste vorspanischer Siedlung aus

Bedeutender Fund in Mexiko-StadtArchäologen graben Reste vorspanischer Siedlung aus

Mexiko-Stadt (rpo). Bei Grabungen an der Residenz des einstigen Kaisers Maximilians sind mexikanische Archäologen in Mexiko-Stadt auf Überreste einer bedeutenden Siedlung gestoßen. Die "sehr bedeutenden" Funde stammen aus der so genannten klassischen Periode von 300 bis 700 nach Christus. Die Grabungen an der Residenz Chapultepec des einstigen mexikanischen Kaisers Maximilian (1832-1867) seien Steinmauern mit Tonkacheln und -geschirr zu Tage gefördert worden, die aus der klassischen Periode der Teotihuacan stammten, sagte die Ausgrabungsleiterin María de la Luz Moreno am Mittwoch. Die Expertin beurteilte den Fund als "sehr bedeutend". In einigen der Tongefäße hätten kleine Knochen gelegen, die "möglicherweise von Kindern stammen könnten". Dem Ort komme vermutlich eine "sehr starke ideologische und soziale Bedeutung" zu, sagte de la Luz Moreno. Die Kultur der Teotihuacan hatte ihre Blütezeit zwischen 300 und 700 nach Christus. Davon zeugen zwei große Pyramiden am Ort der einstigen gleichnamigen Stadt rund 50 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt in einem 2.280 Meter hoch gelegenen Tal. In der Stadt lebten einst rund 200.000 Menschen. Maximilian war Erzherzog von Österreich und Kaiser von Mexiko. Der jüngere Bruder Kaiser Franz Josephs I. von Österreich wurde 1863 vom französischen Kaiser Napoléon III. zum mexikanischen Kaiser gekrönt. Die Mexikaner lehnten ihren neuen Herrscher jedoch ab. Maximilian wurde 1867 in Querétaro standrechtlich erschossen.

Pilotprojekt: Polizei auf dem Schulhof

Tauziehen um Polizisten auf dem Schulhof in FrankreichPilotprojekt: Polizei auf dem Schulhof

Paris (rpo). In Frankreich ist ein Streit um ein brisantes Pilotprojekt entbrannt. Nach einer Idee des französischen Innenministers soll Polizei auf den Schulhöfen eingesetzt werden, um Gewalt zu verhindern.Das Vorhaben von Frankreichs Innenminister Nicolas Sarkozy, Polizisten gegen Gewalt auf dem Schulhof einzusetzen, hat einen Dämpfer erhalten: Wie die zuständigen Schulbehörden am Donnerstag mitteilten, wollen Lehrer, Eltern und Politiker zunächst einen Monat lang beraten, welche Sicherheitsvorkehrungen an der für ein Pilotprojekt vorgesehenen Edouard-Manet-Mittelschule in Villeneuve-la-Garenne nordwestlich von Paris tatsächlich erforderlich sind. An der seit langem als schwierig geltenden Schule war zuletzt eine selbstgebastelte Bombe explodiert. Am 9. Februar hätte dort ein erster Polizist in Zivil seinen Dienst antreten sollen. Die Lehrer lehnen dies ab; sie erreichten am Mittwochabend bei Sarkozy einen Aufschub.

Rekordgewinn für H & M

21 neue Geschäfte in DeutschlandRekordgewinn für H & M

Stockholm (rpo). Kleider machen Leute, auch wenn sie gar nicht so edel und teuer sind. Der schwedischen Textilkette haben sie im vergangenen Jahr jedenfalls einen Rekordgewinn beschert. Der Betriebsgewinn im Geschäftsjahr bis 30. November 2003 sei der bislang beste der Unternehmensgeschichte, gab H&M am Donnerstag in Stockholm bekannt. Bei einem Umsatz von 56,5 Milliarden Schwedischen Kronen (rund 6,1 Milliarden Euro) erzielte H&M demnach einen Gewinn nach Steuern von knapp 6,4 Milliarden Schwedischen Kronen. Die Kleiderkette öffnete den Angaben zufolge im vergangenen Jahr 113 Geschäfte - mit jeweils 21 die meisten davon in Deutschland und in den USA. H&M etablierte sich zudem erstmals in Polen, der Tschechischen Republik, Portugal und im Modeland Italien mit eigenen Geschäften. Im laufenden Geschäftsjahr sollen erstmals auch in Kanada und Slowenien H&M-Läden öffnen.

150.000 Euro Schaden bei Dachstuhlbrand

35-jährige Bewohnerin erlitt Rauchvergiftung150.000 Euro Schaden bei Dachstuhlbrand

Düsseldorf (dto). Der Dachstuhl eines Hauses an der Kiefernstraße hat am Donnerstag in Flammen gestanden. Nach etwa einer Stunde hatte die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle. Es gab eine Verletzte. Den Sachschaden schätzt die Feuerwehr auf 150.000 Euro.Als die Feuerwehr gegen 11.45 Uhr an dem dreigeschossigen Haus eintraf, brannte der ausgebaute Dachstuhl bereits lichterloh. Aufgrund des Alters des Gebäudes erwiesen sich die Löscharbeiten als schwierig, wie Feuerwehrsprecher Heinz Engels sagte. "Die Wände des Altbaus mussten mit besonderen Maßnahmen gekühlt werden, damit die Flammen nicht auf die Nachbarhäuser übergreifen konnten", so Engels. Die Einsatzkräfte suchten die Holzbalkendecke mit Wärmebildkameras nach möglichen Glutnestern ab. Gegen 17 Uhr war der Einsatz der Feuerwehr beendet.Die 35-jährige Bewohnerin des Dachgeschosses erlitt eine Rauchvergiftung. Die Polizei sperrte die Kieferstraße zur Brandbekämpfung ab. Die Ursache des Feuers ist weiterhin unklar.

NHL: Siege für deutsche Legionäre

Glänzende Leistungen der deutschen LegionäreNHL: Siege für deutsche Legionäre

New York/San Jose (rpo). Glänzende Leistungen der deutschen Legionäre in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL. Die deutschen Nationalspieler Marco Sturm und Olaf Kölzig hatten einen erheblichen Anteil an den Siegen ihrer Klubs.Sturm steuerte zum 4:1-Heimsieg seiner San Jose Sharks gegen die Calgary Flames zwei Vorlagen zu Treffern von Patrick Marleau bei. Torhüter Kölzig wurde beim 2:1-Auswärtssieg der Washington Capitals bei den New York Rangers als "bester Spieler der Partie" ausgezeichnet. Kölzig brachte dabei vor allem seinen ehemaligen Teamkollegen Jaromir Jagr zur Verzweiflung. Der tschechische Superstar, der erst wenige Tage zuvor von den Capitals nach New York gewechselt war, scheiterte gleich sechsmal in aussichstreicher Position an "Olie the Goalie", der insgesamt 32 Schüsse abwehrte. Die Tore für Washington beim 15. Saisonsieg erzielten vor 17.565 Zuschauern im Madison Square Garden Jeff Halpern und Trent Whitfield. Duo Sturm/Marleau brachte den ErfolgBeim 24. Saisonsieg der Sharks brachte das Duo Sturm/Marleau die Kalifornier vor 15.119 Zuschauern in die Erfolgsspur. Im zweiten Drittel sorgten die beiden für die 2:1-Führung (30.), vier Minuten vor dem Ende dann mit dem 3:1 für die Vorentscheidung. Für San Jose stand zudem der deutsche Nationalverteidiger Christian Ehrhoff elf Minuten lang auf dem Eis. Die Sharks steuern als Spitzenreiter der Pacific Division mit 63 Punkten nach wie vor auf Playoff-Kurs. Für die Washington Capitals ist der Zug Richtung Playoff-Runde hingegen seit einiger Zeit abgefahren. Unterdessen feierte der gebürtige Freiburger Dany Heatley von den Atlanta Thrashers nach seinem schweren Autounfall im September, bei dem sein Teamkollege Dan Snyder ums Leben gekommen war, sein Comeback und wurde beim 1:1 gegen die St. Louis Blues von den Fans gefeiert. "Es waren viele Emotionen im Spiel, und ich war sehr aufgeregt. Aber unsere Fans waren unglaublich. Wir haben die besten Fans der Liga", sagte Heatley. Der NHL-Profi hatte bei dem Unfall am 29. September einen Kieferbruch sowie Verletzungen an der Schulter, am Bein und an der Lunge erlitten. Den Wagen hatte Heatley damals selbst gesteuert.

Roy offenbar lebensmüde
Roy offenbar lebensmüde

Partner Siegfried glaubt weiter an GenesungRoy offenbar lebensmüde

Düsseldorf (rpo). Zwar hat Magier Roy Horn die Tigerattacke vom Oktober überlebt. Aber die Aussicht auf ein Leben mit dauerhaften Schmerzen und Behinderungen hat offenbar seinen Lebenswillen gebrochen, berichtet die "Bild"-Zeitung. "Lasst mich sterben!", soll er seinen Partner Siegfried (64) angefleht haben - so titelt jedenfalls das US-Magazin "Enquirer". Seit dem Unfall ist Roy auf 60 Kilo abgemagert und komplett auf die Hilfe anderer angewiesen. Partner Siegfried glaubt dem Bericht zufolge weiterhin an die vollständige Genesung und motiviert Roy immer wieder weiterzukämpfen. Er soll alte Videos von den Shows abspielen, Tausende von Genesungswünsche der Fans bringen.

"Revier-Fußballer 2003": Die Würfel sind gefallen

Bochumer Hashemian wurde gewählt"Revier-Fußballer 2003": Die Würfel sind gefallen

Essen (rpo). Die Wahl zum "Revier-Fußballer des Jahres 2003" ist getroffen. Der Bochumer Vahid Hashemian erhielt die meisten Stimmen.Vahid Hashemian vom Fußball-Bundesligisten Bochum ist der "Revier-Fußballer des Jahres 2003". Bei der vom Fachblatt RevierSport durchgeführten Wahl, bei der die 51 klassenhöchsten Fußball-Trainer im Ruhrgebiet zur Stimmabgabe aufgerufen waren, ließ der Iraner den auf Platz folgenden Schalker Shootingstar Hamit Altintop mit großem Abstand hinter sich. Auf Platz drei wurde Hashemians Bochumer Vereinskollege Rein van Duijnhoven nominiert. Hashemian tritt die Nachfolge seines Mannschaftskameraden Paul Freier an, der als "Revier-Fußballer 2002" ausgezeichnet wurde.

Voll digital - Regierung entdeckt den Internet-Aufschwung

Opposition kritisiert "Aktionismusprogramm"Voll digital - Regierung entdeckt den Internet-Aufschwung

Berlin (rpo). Online zum wirtschaftlichen Aufschwung, so lautet der neueste Plan der Bundesregierung. Ein "Aktionsprogramm Informationsgesellschaft Deutschland" wurde am Donnerstag im Bundestag vorgelegt. Die Opposition sprach von einem "Aktionismusprogramm". Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) kündigte an, bis 2008 sollen die integrierten E-Business-Lösungen in den Unternehmen vervierfacht werden und bis spätestens 2010 alle Übertragungswege digitalisiert sein. Bereits bis 2005 soll die Zahl der Internet-Nutzer auf 75 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren steigen. Ferner soll der Bereich des E-Gouvernement ausgeweitet, ein mobiles Wissenschaftsnetz geschaffen, die drahtlose Übertragung vereinfacht und der Einsatz von Chipkarten drastisch erhöht werden. Die Union hielt der rot-grünen Bundesregierung vor, jahrelang das Thema mit Desinteresse behandelt zu haben. Ein "digitaler Flickenteppich" in der Verwaltung sowie eine "digitale Spaltung" in PC-Nutzer und Internet-Unkundige seien die Folge, beklagte die CDU-Abgeordnete Martina Krogmann. Statt aber etwas gegen die Ursachen dieser Misere zu unternehmen, komme die Regierung jetzt mit "kleinkarierten Aktionsprogrammen". Der ehemalige Forschungsminister Heinz Riesenhuber (CDU) warnte vor weiteren Eingriffen der öffentlichen Hand. Immer dann, wenn der Staat "dazwischen gefasst" habe, sei Deutschland zurückgefallen. "Stört die Leute nicht bei der Arbeit, dann geht das voran", betonte Riesenhuber. Auch FDP-Fraktionsvize Rainer Brüderle, der von einem "Aktionismusprogramm" sprach, zeigte sich mehr als skeptisch: "Innovationen können Sie nicht an Runden Tischen beschließen." Nötig seien weniger Bürokratie und geringere Abgaben. Die Vorbehalte der Opposition wies der Grünen-Wirtschaftsexperte Fritz Kuhn zurück. Es seien doch Union und FDP gewesen, die das Thema Innovation "verschlafen" hätten, sagte er. Allerdings müsse man auch die Frage stellen, warum so große Unternehmen wie die Deutsche Telekom und DaimlerChrysler nicht in der Lage seien, das innovative Mautsystem einzuführen. Kuhn sowie seine Fraktionskollegin Grietje Bettin erinnerten zugleich daran, dass ohne eine bessere Bildung für alle die viel beschworene Informationsgesellschaft nicht Fuß fassen könne.

Angst vor einem "Supervirus"

Die asiatische Geflügelpest breitet sich weiter ausAngst vor einem "Supervirus"

Düsseldorf (rpo). Die Vogelgrippe ist eine Krankheit, die erstmals vor 100 Jahren in Italien entdeckt und medizinisch beschrieben wurde. Mehrere Epidemien wüteten im vergangenen Jahrhundert, Millionen Tiere mussten getötet werden oder starben an der Erkrankung. Der neue Influenzavirus, der Geflügelpesterreger H5N1, breitet sich zurzeit weiträumig aus und könnte zu einer weltweiten Gefahr auch für den Menschen werden.Die Tiermedizin geht davon aus, dass potentiell alle Vogelarten mit dem Vogelgrippevirus infiziert werden können. Wie bei allen Erkrankungen gibt es leichte Krankheitsverläufe und andere, die zum Tode führen können. Der Typ der Highly Pathogenic Avian Influenza (HPAI), die hierzulande unter dem Namen Geflügelpest bekannt ist, ist gekennzeichnet durch einen plötzlichen Krankheitsausbruch, heftigen Symptomen und einem raschen Tod bei einer Sterblichkeitsrate der infizierten Tiere von 100 Prozent. Da es mehr als ein Dutzend Unterarten des Virus gibt, ist die Möglichkeit, durch Kreuzung neue Varianten und Mutationen hervorzubringen, sehr hoch.Das Heimtückische an diesen Viren ist, dass selbst anfänglich harmlose Varianten mit einer niedrigen Sterberate binnen Monaten durch Veränderung eine Sterberate von 90 Prozent erreichen können. Eine Epidemie, die zwischen 1983 und 1984 die Vogelwelt in den USA heimsuchte, entwickelte sich zunächst harmlos, mutierte dann aber und raffte letztlich 9 von 10 befallenen Vögeln dahin — rund 17 Million Tiere starben damals oder mussten getötet werden. Eine ähnliche Epidemie, die zwischen 1999 und 2001 die italienische Vogelwelt bedrohte, kostete rund 13 Millionen Tieren das Leben.Die Vogelgrippe bedroht den MenschenNormalerweise werden neben Vögeln nur Schweine von diesem Influenzavirus befallen. 1997 traten in Hong Kong erstmals Fälle auf, bei denen Menschen diesen Krankheitstypus zeigten. 18 Menschen wurden infiziert, sechs davon starben. Die Gesundheitsbehörden zeigten sich weltweit alarmiert, da dies der erste Fall war, bei dem ein Vogelgrippevirus mit hoher Sterberate auf den Menschen übertragen worden war. In der Folgezeit kam es sowohl in Südostasien als auch in Europa immer wieder zu Erkrankungen von Menschen, von denen einige starben.Die größte Sorge bereitet Wissenschaftlern die Tatsache, dass durch Kontakt menschlicher Grippeviren mit Vogelgrippeviren Mutationen entstehen können, die mit der hohen Sterblichkeitsrate des Tiervirus rasch von Mensch zu Mensch übertragen werden und damit eine Pandemie auslösen könnten. Pandemien sind Epidemien, die global — und nicht regional oder lokal beschränkt — Millionen von Todesopfern fordern. Die jüngsten Pandemien, die die Menschheit heimsuchten, forderten zwischen 1918 und 1919 weltweit 40 — 50 Millionen Todesopfer, die letzte Pandemie fand zwischen 1968 und 1969 statt. Der Ausbruch der nächsten Pandemie, so schätzt die WHO — die Weltgesundheitsorganisation -, ist nur noch eine Frage der Zeit. Modellrechnungen gehen davon aus, dass 57 bis 132 Millionen Menschen infiziert werden könnten, ein bis zwei Millionen stationär behandelt werden müssten und vermutlich zwischen 300.000 und 600.000 Tote zu beklagen sein werden. Die Wahrscheinlichkeit einer solchen Pandemie erhöht sich durch die Tatsache, dass neben dem Ausbruch der Geflügelpest in Südostasien, die mittlerweile sogar in Pakistan und Saudi-Arabien angekommen zu sein scheint, sich zeitgleich ein menschlicher Grippevirus von Europa und den USA aus Richtung Asien ausbreitet. Träfen diese beiden Erreger unmittelbar aufeinander, entstünde ein Virus, gegen das die Menschheit derzeit keinen Schutz hat.

NBA: Nowitzki-Team ausgebremst

Dallas Mavericks unterlag Utah JazzNBA: Nowitzki-Team ausgebremst

Salt Lake City (rpo). Der Siegeszug der Dallas Mavericks ist vorerst gestoppt. Das Team um den deutschen Basketball-Star Dirk Nowitzki unterlag unglücklich gegen die Utah Jazz. Nowitzki bot eine durchschnittliche Leistung.Die Utah Jazz haben den Siegeszug der Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA gestoppt. Das Team aus der Olympiastadt Salt Lake City bezwang am Mittwoch die Texaner mit 91:88 und fügte Dallas damit die erste Niederlage nach neun Siegen zu. Dirk Nowitzki bot eine durchschnittliche Leistung und war mit 17 Punkten hinter Michael Finley (29) zweitbester Werfer seines Teams. In der Tabelle der Western Conference rutschten die "Mavs" mit nunmehr 29 Siegen und 17 Niederlagen vom dritten auf den fünften Platz ab. Derweil zogen die Los Angeles Lakers nach dem 96:82-Sieg über die Seattle SuperSonics an Dallas vorbei auf den dritten Rang. Mavericks schienen auf dem Weg des ErfolgsNach einer ausgeglichenen Begegnung schienen die Mavericks im letzten Spielviertel auf dem Weg zum erneuten Erfolg, als Finley drei Drei-Punkte-Würfe versenkte. Doch der zwischenzeitliche 78: 70-Vorsprung schmolz nach einem 14:4-Zwischenspurt von Utah dahin, in der Schlussminute vergaben zudem Finley und Antoine Walker mit zwei misslungenen Distanzwürfen die Chance zur Verlängerung. Nowitzki geriet gegen Ende der Begegnung heftig mit Utahs Guard Raul Lopez aneinander und wurde anschließend bei jedem Ballkontakt ausgebuht. Dallas erzielte insgesamt nur 24 Rebounds und stellte damit den negativen Vereinsrekord ein.

Köln und Düsseldorf im Karibik-Boot

Erwin und Schramma in AktionKöln und Düsseldorf im Karibik-Boot

Es war ein langer Abend übervoll der Erkenntnisse. Erstens: Der seit über einem Jahr über Umsatzverluste jammernden Reisebranche geht es in Wahrheit glänzend. Die Handelnden sprachen ausgelassen dem Alkohol zu und schunkelten stundenlang auf den Stühlen. Selbst Konkurrenten im angeblich gnadenlos harten Charter-Geschäft wie LTU-Chef Jürgen Marbach und Air Berlin-Kollege Achim Hunold lagen sich da selig in den Armen. Zweitens: Die von der Politik fast krampfartig beschworene Köln-Düsseldorfer Zweisamkeit bedarf als zartes Pflänzchen abseits des offiziellen Geredes der Fürsorge an der Basis. Wer" s nicht glaubt, war am Dienstagabend nicht beim Karneval der Touristik-Leute in Köln. Beginnen wir mit dem Zweiten: Alles was im Kölner Karneval ein Mal über die Bühne gegangen ist, hat Tradition. Dass die "Rewe-Touristik-Sitzung" im Kölner Maritim längst Kultstatus hat, verdankt sie in Wahrheit der Düsseldorfer LTU, die damit vor 13 Jahren ausgerechnet in der Domstadt einen perfekten Start hingelegt hatte. Vor 1600 durchgeknallten Reise-Töchtern und -Söhnen aus der großen Konzernfamilie (Jahn-Reisen, ITS, Tjaereborg, Dertour, Meier" s Weltreisen, ADAC Reisen) sowie deren nahen LTU-Verwandten kam es jetzt sogar zum Mega-Event: Das Kölner Dreigestirn gemeinsam mit dem Düsseldorfer und Frankfurter Prinzenpaar auf der Bühne, dazu die beiden Oberbürgermeister Joachim Erwin und Fritz Schramma in Aktion, das hatte was. Typisch: Kölns Strahlemann Schramma hatte alle Sympathien auf seiner Seite, Düsseldorfs Erwin im Rhein-Fire-Outfit mit Altbier-Werbung dagegen einen etwas schweren Stand. Beim mit Pfiffen begleiteten Auftritt des Düsseldorfer Prinzenpaares ("Wir kommen doch aus der Landeshauptstadt") machte Schramma eine uneitle Figur. "Ich bin in diesem Jahr schon drei Mal im Düsseldorfer Karneval gewesen und freundlich aufgenommen worden. Ich möchte, dass die Düsseldorfer auch in Köln freundlich begrüßt werden." Ob es der Branche nun wirklich gut geht, oder ob sie bis morgens um Fünf lediglich ihren Frust unter dem Motto "Karibik un Kölle en einem Boot, met Samba un Kölsch jeht et uns joot" weggespült hat, war spätestens bei Anbruch der Nacht egal: Es ging überaus lustig zu - wie bei einem ordentlichen Betriebsausflug.

Breitband: Deutsche Telekom will mehr Wettbewerb

T-Com zählt vier Millionen DSL-Kunden in DeutschlandBreitband: Deutsche Telekom will mehr Wettbewerb

Berlin (rpo). Im Wachstumsmarkt der Breitband-Infrastrukur wünscht sich die Deutsche Telekom mehr Wettbewerb. Vorstandsvorsitzender Kai-Uwe Ricke sagte, dass es gut wäre, wenn andere Netzbetreiber in größerem Umfang investierten.Als Beispiel nannte er die Betreiber der Fernsehkabelnetze. Ricke kündigte zugleich an, Wettbewerbern ohne eigene Infrastruktur weitere Vorleistungsprodukte anzubieten. So werde die Telekom ihren Konkurrenten über den so genannten Bitstream-Access einen direkten Zugang zu den Kunden mit breitbandigen DSL-Anschlüssen ermöglichen. Außerdem bekenne sich die Telekom in der Breitbandkommunikation zum Wiederverkauf (Resale), sagte Ricke. Dies ist ein wettbewerbliches Instrument, das Anbietern ohne eigenes Netz gestattet, Produkte der Telekom zu Großhandelspreisen zu beziehen und diese mit einem leichten Aufschlag am Endkundenmarkt auf eigene Rechnung weiterzuverkaufen. Generell sträubt sich die Telekom gegen den Wiederverkauf und hat auch schon gegen eine entsprechende Auflage des Regulierers prozessiert. Auch jetzt machte Ricke die Einschränkung, dass innovative Produkte des Bonner Konzerns "auf bestimmte Zeit vor Imitationen geschützt" sein sollten. Dazu sei ein regulatorischer Rahmen nötig, der die "unternehmerische Flexibilität" der Telekom nicht ersticke, sondern ihr Luft zum Atmen lasse. Andernfalls seien in Deutschland "keine Technologiesprünge" zu erwarten, warnte Ricke. Gleichwohl will die Telekom im zweiten Quartal ein Resale-Produkt anbieten. Man sei derzeit in Gesprächen mit einigen Carriern, sagte Achim Berg vom Vorstand der Konzern-Festnetztochter T-Com. Diese zählt inzwischen vier Millionen DSL-Kunden in Deutschland. Damit ist die Telekom hier mit weitem Abstand Marktführer.

Steuereinnahmen 2003: Mehr als erwartet

Einnahmen übertreffen ErwartungenSteuereinnahmen 2003: Mehr als erwartet

Hamburg (rpo). Bund, Länder und Gemeinden können mit verhaltener Freude in ihr Steuersäckel schauen: Einem Zeitungsbericht zufolge sind die Steuereinnahmen im Jahr 2003 höher ausgefallen als erwartet.Bund, Länder und Gemeinden haben im vergangenen Jahr nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" (Donnerstagausgabe) mehr Steuern eingenommen als erwartet. Ohne die reinen Gemeindesteuern lagen die Einnahmen mit 441,79 Milliarden Euro um 194 Millionen Euro über dem Ergebnis der letzten Steuerschätzung vom November, meldete das Blatt am Donnerstag unter Berufung auf den noch unveröffentlichten jüngsten Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums. Angestiegen sind danach insbesondere die Einnahmen aus der Körperschaftsteuer. Laut dem Bericht lagen die Einnahmen des Bundes um 29 Millionen Euro über dem erwarteten Ergebnis, die Länder erzielten 229 Millionen Euro mehr. Im Dezember gingen die Steuereinnahmen im Vergleich zum Vorjahresmonat demnach allerdings leicht um 0,3 Prozent zurück. Dagegen setzte sich die Erholung der Körperschaftsteuer fort. Sie stieg um 3,8 Prozent. "Hier wurde selbst das bereits sehr gute Vorjahresergebnis noch übertroffen", schreibt das Ministerium.

Grundig: Fernsehgerätesparte offenbar verkauft

Zuschlag an türkisch-britische InvestorengruppeGrundig: Fernsehgerätesparte offenbar verkauft

Nürnberg (rpo). Das insolvente Traditionsunternehmen Grundig hat offenbar einen Käufer für seine Fernsehgerätesparte. Eine türkisch-britische Investorengruppe habe den Zuschlag erhalten, berichtet eine Zeitung.Die Grundig-Fernsehgerätesparte geht offenbar an die türkisch-britische Investorengruppe Beko-Alba. Nach Informationen der "Nürnberger Nachrichten" (Donnerstagausgabe) will Beko-Alba 80 Millionen Euro für die Kernsparte des insolventen Unternehmens bezahlen. Grundig selbst wollte diese Meldung am Morgen auf Anfrage nicht bestätigen. Ein Unternehmenssprecher verwies lediglich auf die am Mittag (12.00) anberaumte Pressekonferenz. Dort wolle Insolvenzverwalter Siegfried Beck über den aktuellsten Stand der Investorengespräche informieren. Die TV-Sparte ist hauptsächlich verantwortlich für den Niedergang des fränkischen Traditionsherstellers. Neben Beko-Alba zählten die chinesische D'Long-Gruppe und der Computerhersteller Medion AG zu den potenziellen Investoren. Im Juli 2003 begann Zerschlagung des UnternehmensDas Insolvenzverfahren für den Elektrogerätekonzern war Anfang Juli 2003 eröffnet worden. Am 17. Juli begann mit dem Verkauf der Grundig-Autoradiosparte an den US-Automobilzulieferer Delphi die Zerschlagung des Unternehmens. Zuletzt wurde zu Weihnachten die Diktiergerätesparte Grundig Business Service an die Beteiligungsgesellschaft Induc verkauft.

Digitalkamera von Norma besteht Test nicht

Prüfer bescheinigen große MängelDigitalkamera von Norma besteht Test nicht

Unscharfe Bilder, zudem oft auch noch falsch belichtet - das sind nur einige der gravierenden Mängel, die die Stiftung Warentest der Billigkamera des Lebensmitteldiscounters Norma bescheinigen. Die Digitalkamera kostet 99 Euro.

Keine Verpflichtung von Seidel und Eckhardt

Doppel-AbschiedKeine Verpflichtung von Seidel und Eckhardt

Düsseldorf (RP). Beim 0:1 im Testspiel gegen Schalke 04 durfte Sören Seidel noch einmal eine halbe Stunde mitmischen, eine Zukunft bei Fortuna hat der 31-jährige Stürmer aber nicht. Gestern teilte der Oberliga-Spitzenreiter mit, dass weder Seidel noch Torhüter Michael Eckhardt verpflichtet werden. "Seidel ist nach Auffassung von Cheftrainer Massimo Morales und mir zum jetzigen Zeitpunkt nicht die gewünschte optimale Verstärkung", meint General Manager Thomas Berthold. Eckhardts Pech war eine Viruserkrankung und ein daraus resultierendes Sportverbot bis März. Doppel-Dänen Wie sich schon im Trainingslager in Spanien andeutete, hat Angreifer Kim Olsen - vermittelt durch seinen dänischen Landsmann Nicolaj Hust - bessere Karten für einen Vertrag in Düsseldorf. "Er bleibt ein Thema", gibt Berthold zu. "Hier sind jedoch noch einige Formalitäten abzuklären." Doppel-Rückkehr Gute Neuigkeiten aus dem Lazarett: Sowohl bei Frank Mayer (Außenbandriss und Bruch des Schienbeinkopfes) als auch bei Torhüter Marc Petrick (Schulteroperation) verläuft der Heilungsprozess bislang optimal. Wenn das so weitergehe, kämen beide "früher wieder zum Einsatz, als wir befürchten mussten", meint der General Manager. Doppel-Verlegung Nach der Osterfeld-Partie (jetzt 6.Februar) hat Fortuna ein weiteres Heimspiel von Sonntag auf Freitag vorverlegt. Schwarz-Weiß Essen kommt statt am 14.März schon am 12.März ins Paul-Janes-Stadion. Anstoß ist um 19.30 Uhr. Von Bernd Jolitz

Nahtoderfahrung: Nicht immer "Licht am Ende des Tunnels"

Wissenschaftler kritisiert unseriöse ForschungNahtoderfahrung: Nicht immer "Licht am Ende des Tunnels"

Stuttgart (rpo). Wer hat noch nicht davon gehört: Vom Licht am Ende des Tunnels, von einem unbeschreiblichen Gefühl der Wärme und Liebe im Angesicht des Todes. Forschungen zeigen allerdings zweierlei: Oft waren die Betroffenen nicht wirklich vom Tode bedroht, und die Nahtoderfahrungen sind wesentlich vielfältiger als die bekannten Klischees. Rund vier Prozent aller Deutschen hatten Schätzungen zufolge schon einmal eine so genannte Nahtoderfahrung. Das Phänomen wird bereits seit Jahrhunderten beschrieben ­ allerdings in sehr unterschiedlichen Bildern. Nach Ansicht des Berliner Soziologen Hubert Knoblauch sagt die Nahtoderfahrung deshalb auch mehr über das Diesseits als über das Jenseits aus. "Der Tod ist das Ende aller Dinge des menschlichen Lebens, nur des Aberglaubens nicht", befand der griechische Philosoph Plutarch vor gut 2.000 Jahren. Schon immer hatte sich die Menschheit auf ein Leben nach dem Tod gemacht. Forschung oft weltanschaulich geprägtKein Wunder also, dass Berichte über Nahtoderfahrungen auch heutzutage immer wieder Thema in der Öffentlichkeit sind. Mit einem Schönheitsfehler: "Dem öffentlichen Interesse entspricht keine im selben Maße betriebene wissenschaftliche Forschung", sagt Knoblauch. Vielmehr sei gerade auch die wissenschaftliche Forschung häufig in weltanschauliche und religiöse Interessen verstrickt: "Es wird sehr viel Schindluder getrieben ­ und gerade deshalb kommt auch kaum seriöse Forschung zu Stande." Denn zu gerne wüssten die meisten, was sie während des Sterbens oder im Tod zu erwarten haben: "Einige erhoffen sich Trost und Beistand beim Umgang mit dem Sterben oder dem Tod Nahestehender, und nicht wenige verbinden mit diesem Thema ein echtes existenzielles Interesse, weil es die Frage berührt, wie die unbekannte Grenze des Lebens aussieht", erklärt der Experte. So wimmelt es denn auch im Internet von Erfahrungsberichten eigener Nahtoderfahrungen und von Internetseiten mehr oder minder seriösen Inhalts. Häufig betreiben die Betroffenen selbst Forschung, um das Phänomen zu verstehen, das sie am eigenen Leib erfahren haben. Nicht so Hubert Knoblauch: Der Soziologe beschäftigte sich mit Religionssoziologie und befragte im Rahmen eines Forschungsprojekts mehr als 4.000 Ost- und Westdeutsche zur Nahtoderfahrung. Ergebnis: Rund vier Prozent berichteten von solchen Erlebnissen. Ein einheitliches Muster ließ sich jedoch nicht finden ­ vielmehr spiegelten sich in den Berichten vielfältige biografische, kulturelle und soziale Einflüsse wider. Nicht immer direkter Zusammenhang mit nahem TodDie erste Erkenntnis: "Es gibt nicht immer den direkten Zusammenhang mit dem nahen Tod." Weniger als die Hälfte der im Nachhinein befragten Menschen waren bei dem einschneidenden Erlebnis auch tatsächlich fast tot. Manchmal reichte auch schon ein Beinahe-Unfall. In jedem Fall aber sei der Auslöser eine körperliche, dramatische Krisenerfahrung gewesen, betont Knoblauch. Umgekehrt hatten die meisten Menschen, die dem Tod nahe waren, keinerlei Nahtoderfahrung. Die Soziologen benannten die Nahtoderfahrung deshalb zunächst einmal treffender in "Todesnäheerfahrung"(TNE) um. Diese TNE kommt häufiger vor als angenommen: Selbst bei vorsichtigen Hochrechnungen dürften der Studie zufolge ungefähr 3,3 Millionen Deutsche solch eine Erfahrung gemacht haben. Dabei verteile sich die TNE gleichmäßig auf Männer und Frauen, West- und Ostdeutsche, das Durchschnittsalter der Betroffenen liege bei 35,6 Jahren, erklärt Knoblauch. Vielfalt der ErlebnisseDamit hören die Gemeinsamkeiten jedoch schon auf: Das berühmte Licht am Ende des Tunnels ist nur eine von vielen Erfahrungen: "Entgegen der gängigen Behauptung einer gleich bleibenden Struktur zeigte sich eine sehr große Vielfalt, was die inhaltlichen Elemente angeht." Universale, allgemein gültige Elemente konnte die Forscher kaum ausmachen, dagegen aber sehr spezifische kulturelle Motive: So trat bei manchen Betroffenen der Sensemann auf, bei anderen waren es Engel; manche begriffen die TNE als bedrohlich, andere als wunderbares, unbeschreibliches Erlebnis. "Keine Nahtoderfahrung gleicht der anderen", bilanziert der Experte. Allerdings sei es kurzsichtig, solche Erfahrungen lediglich als neurophysiologische Prozesse abzutun. Knoblauch hofft auf intensivere, kulturvergleichende Forschung ­ womöglich könnte sie für etwas Licht sorgen am Ende des Tunnels.

Vor der Pause noch einmal gegen Iserlohn

Mentales und MinimalesVor der Pause noch einmal gegen Iserlohn

Düsseldorf (RP). Die DEG Metro Stars treten vor der knapp zweiwöchigen DEL-Pause nur noch einmal an: am Freitag in Iserlohn. Dass der Druck eventuell zu groß werden könnte, lässt Trainer Mike Komma nicht als Ausrede gelten. Boris Becker, der auf ewig 17-jährige Leimener, hat die Vokabel einst hoffähig gemacht. Seitdem führen sie Trainer und Aktive aller Sportarten immer wieder im Munde, und nun hat sie auch Mike Komma ausgepackt. "Die mentale Stärke wird darüber entscheiden, welcher Klub in die Play-off-Runde einzieht", meint der Trainer und Manager der DEG Metro Stars. Was aber noch viel wichtiger ist: Weil er eben gerade seiner Mannschaft eine besondere mentale Stärke attestiert, ist Komma vor den letzten elf Spielen der Doppelrunde so zuversichtlich. "Wir sind aus extremen Situationen immer wieder gut herausgekommen, erst jetzt wieder nach dem brutalen 0:6 gegen Frankfurt", erinnert der Coach. "Spieler wie Tore Vikingstad, Mike Pellegrims, Martin Ulrich, Marcus Thuresson, Tommy Jakobsen, Daniel Kreutzer oder auch Clayton Young lassen sich nicht so leicht umwerfen, haben solche Situationen schon oft bewältigt." Wobei Komma gern zugibt, dass vor allem Vikingstad ihn mit seiner Ruhe schon einmal nerven kann: "Dem ist ja sogar noch völlig egal, wenn er zehn Spiele in Folge verliert." Auch ihm habe die derbe Pleite gegen die Lions freilich nicht so zugesetzt, wie viele geglaubt haben, versichert Komma. "Nach den Niederlagen gegen Iserlohn und Augsburg hätte ich einige an die Wand klatschen können. Aber gegen Frankfurt haben wir lange gut gespielt und sind nur durch individuelle Fehler in Rückstand geraten." Und das Auseinanderfallen im Schlussdrittel? "Ich konnte den Jungs in der Pause ja schlecht sagen: ,Weiter so und mit Anstand verlieren." Wir haben extremes Forechecking probiert, und das ist voll in die Hose gegangen." Zudem habe nach dem 0:3 der Glaube an die Wende gefehlt, weil bereits bei 0:1 kein Treffer gelungen sei: "Wir sind schon nicht auf die Eiger-Nordwand gekommen, wie sollten wir da den Mount Everest schaffen?" Dass die Metro Stars beim so wichtigen Spiel in Kassel (Komma: "Wenn wir dort verloren hätten, wären wohl alle nervös geworden") gleich mit 4:0 zurückkamen, lässt den 39-Jährigen guten Mutes nach Iserlohn fahren. "Es geht jetzt darum, die richtige Balance zwischen Risiko und defensiver Stabilität zu finden." Zu großen Druck lässt er nicht als Ausrede gelten - nicht nur, weil dieser in Kassel noch viel größer gewesen sei. "Was heißt hier schon Druck? Wir sind in die Saison mit dem Druck gegangen, unseren tollen dritten Platz vom Vorjahr verteidigen zu müssen. Davon spricht heute keiner mehr. Jetzt kämpfen wir um Platz acht - das ist kein Druck, sondern der Minimal-Anspruch, den wir mit dieser Mannschaft haben müssen." Korrekt.Von BERND JOLITZ

Lack und Nieten für den Hund

Fiffi und Waldi können nun auch modisch mit Herrchen und Frauchen Schritt haltenLack und Nieten für den Hund

Düsseldorf (dto). Hippe Hunde tragen nicht nur eine Leine, sondern auch eine Jacke, ein T-Shirt oder einen Sweater. Ein scheinbar neuer Trend in der Bekleidungsindustrie, zumindest beim Modehaus Hennes & Mauritz. Schwarzer Lack oder ein Sweatshirt mit Fußballmotiv für den Herrn - Fiffi und Waldi können ab sofort auch modisch mit Herrchen und Frauchen Schritt halten. Das Designerteam des schwedischen Unternehmens hat sich eine Hundekollektion ausgedacht, die sich dem modebewussten Hundebesitzer anpasst. Und weil Frauchen im Frühjahr rote T-Shirts mit weißen Punkten anzieht, soll auch der Hund nicht ungepunktet Gassi gehen. Waren Pudel mit Pullovern oder Möpse im Mantel bisher oft dem Spott ausgesetzt, sollen die Rüden nun mit Kapuzenshirt modisch-sportlich ins Frühjahr gehen. Die Weibchen schmücken glänzende Regenmäntel, Accessoires wie rote Leinen mit unechten Diamanten oder nietenbesetzte Halsbänder. Alles ist im 50er Jahre-Stil entworfen, allerdings nur für kleine Hunde im Handtaschenformat. Der Tierschützer wird sich allerdings fragen: Brauchen Hunde Kleidung? "Die Tiere sind von Natur aus so ausgestattet, dass sie keinen Regenmantel oder Pullover brauchen, egal wie kalt es ist", sagt Peter Steinbüchel, Leiter des Veterinäramtes Düsseldorf. "Bei so manchem Hundebesitzern wird der Hund allerdings vermenschlicht, und die Vierbeiner sind anpassungsfähig und bereit viel mitzumachen", so Steinbüchel weiter. Scheinbar mit Erfolg, denn die Kollektion ist nach Angaben von H&M stark gefragt. "In vielen Städten ist die Ware seit langem vorbestellt, und zwar von den unterschiedlichsten Leuten, von der alten Dame bis zu jungen Mädchen", sagt Tanja Hussenether aus der Presseabteilung von H&M. Nach ihren Angaben wird die Kleidung für die Vierbeiner ebenso qualitätsgeprüft wie die für Zweibeiner. "Es wird unter anderem geprüft, ob giftige Stoffe austreten, ob sie schweißresistent sind und ob die Farbe hält." Alles nur ein Modegag oder wo liegt der Sinn und Unsinn solcher Hundebekleidungsstücke? "Die Kleidungsstücke machen bei solchen Hunden Sinn, die frisch geschoren sind, bei kleinen Schoßhündchen, die zu Hause normalerweise vor dem Ofen liegen oder bei Hunden, die geschwächt sind, zum Beispiel durch eine Operation", erklärt der Düsseldorfer Tierarzt Jost Vigge. "Schädlich sind solche Kleidungsstücke nicht, allerdings können Hunde, die gesund und trainiert sind, verweichlichen. Das heißt, sie bilden im Winter nicht genügend Fell oder die Bildung von Unterwolle würde unterbunden, wobei das eher auf große Hunde zutrifft", so der Tierarzt weiter. Die Modeindustrie hat also in den Schoßhündchen eine neue Zielgruppe gefunden, denen es aufs Äußere ankommt. Solange sie in ihrem Bewegungsablauf und ihrem natürlichem Verhalten nicht gestört werden, können die Hunde unbedenklich verkleidet werden. Und was Frauchen oder Herrchen sich zum Teil modisch antun, ist ja auch nicht jedermanns Sache. Von Birgit Kranzusch

Kaputte Umwelt - kranke Menschen

Forscher fordert ökologische PerspektiveKaputte Umwelt - kranke Menschen

London (rpo). In den 70er Jahren war schon vom Ende der Infektionskrankheiten die Rede, doch in jüngster Vergangenheit scheinen diese eher ein Revival zu erleben. Die Entstehung zahlreicher neuer Krankheiten ist nach Ansicht eines australischen Experten auf Umweltzerstörung und Überbevölkerung zurückzuführen. In den vergangenen 25 Jahren sind laut Professor Tony McMichael von der Universität Canberra 35 Infektionskrankheiten entweder neu entstanden oder entdeckt worden. Hinzu komme das Wiederauftauchen alter Krankheiten wie Tuberkulose, Cholera und Malaysia. All dies seien Auswirkungen des modernen Lebenswandels, betonte McMichael in einer Rede vor der Londoner Royal Society. Falls die Menschheit keine ökologische Perspektive im Umgang mit dem Phänomen findet, drohen nach Einschätzung des Mediziners in den kommenden Jahrzehnten Dutzende weitere neue Infektionskrankheiten. Verantwortlich für diese Entwicklung sei die Kombination mehrerer Faktoren, unter anderem Armut, übervölkerte Städte, Abholzen der Wälder, intensive Agrarproduktion, Klimawandel und die Zunahme des internationalen Reiseverkehrs. Antibiotika reichen nichtMcMichael fordert, Krankheitserreger nicht einfach nur blindwütig mit Antibiotika zu bekämpfen, sondern auch die tiefer liegenden Ursachen zu berücksichtigen. Als Beispiel nennt der Mediziner das Nipah-Virus, an dem 1999 in Malaysia 100 Menschen starben. Träger des bis dahin unbekannten Erregers waren Fledermäuse, die durch Abholzen der Regenwälder ihren natürlichen Lebensraum verloren. Die Tiere wichen zur Nahrungsmittelsuche auf Obstplantagen in der Nähe menschlicher Siedlungen aus. Dort übertrug sich das Virus von den Fledermäusen zunächst auf Schweine, die wiederum die Bauern infizierten. Auch das Auftreten der durch Zecken übertragenen Lyme-Borreliose, die erstmals 1976 im Osten der USA identifiziert wurde, führt der Forscher vor allem auf Abholzen und die Ausdehnung der Vorstädte zurück. Andere Krankheiten wie SARS können sich durch die Zunahme des Reiseverkehrs mit bisher ungeahnter Geschwindigkeit weltweit ausbreiten. "In den 1970er Jahren sprachen bedeutende Menschen schon vom Ende des Zeitalters der Infektionskrankheiten", sagte McMichael. "Nach den Erfahrungen der 1980 und 1990er Jahre wissen wir nun, wir sind trauriger und klüger."

"Sex Machine" James Brown wieder frei

Tomi Rae Brown mit Verletzungen im Krankenhaus"Sex Machine" James Brown wieder frei

Aiken/USA (rpo). Nachdem der "Godfather of Soul" am Mittwoch wegen häuslicher Gewalt gegen seine Ehefrau festgenommen worden war, wurde James Brown am Donnerstag wieder auf freien Fuß gesetzt.Dem 70-jährigen wird vorgeworfen, seine Frau in einem Streit zu Boden geworfen zu haben. Bei einer Anhörung vor einem Gericht in Aiken im US-Staat South Carolina bestritt Brown die Vorwürfe. Nach Angaben der Polizei stieß Brown am Mittwoch seine 33-jährige Frau Tomi Rae Brown bei einer Auseinandersetzung im Schlafzimmer seines Hauses in Beech Island zu Boden. Sie sei mit Blutergüssen und Kratzern in ein Krankenhaus gebracht worden. Brown wies die Darstellung zurück. Er könnte seiner Frau niemals wehtun, sagte er bei der Anhörung. "Ich liebe sie doch so sehr." Bei der Entlassung aus der Untersuchungshaft wurde ihm zur Auflage gemacht, keinen Kontakt zu seiner Frau aufzunehmen. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu 30 Tage Haft. Brown ist mit Hits wie "I Got You (I Feel Good)", "Sex Machine" und "Living In America" eine Legende der schwarzen Soul-Musik. Im vergangenen Monat wurde er vom Kennedy Center als "einer der einflussreichsten Musiker der vergangenen 50 Jahre" geehrt. 1988 verbüßte er eine zweijährige Haftstrafe wegen Drogenbesitz und Körperverletzung.

Todeskandidat gesteht vor Hinrichtung ein Dutzend weitere Morde

58-Jähriger wegen Mord an Lebensmittelhändler verurteiltTodeskandidat gesteht vor Hinrichtung ein Dutzend weitere Morde

Huntsville/USA (rpo). Das Geständnis kam buchstäblich in allerletzter Minute. Unmittelbar vor seiner Hinrichtung hat ein verurteilter Mörder im US-Staat Texas rund ein Dutzend weitere Morde gestanden. Der 58-jährige Billy Frank Vickers sagte am Mittwoch nachdem er in Huntsville auf die Trage geschnallt wurde, er habe nicht nur einen Lebensmittelhändler 1993 bei einem gescheiterten Raubüberfall ermordet. "Es tut mir Leid, aber ich weiß nicht, wie viele. Es müssen ein Dutzend oder 14 sein, glaube ich, insgesamt." Vickers nannte keine Namen außer dem eines früheren texanischen Ölmillionärs, Cullen Davis, der 1976 des Mordes an seiner Stieftochter beschuldigt, später aber frei gesprochen wurde. Vickers starb sechs Minuten, nachdem ihm das Gift gespritzt wurde. Am 9. Dezember hatte er bereits zehn Stunden in einer kleinen Zelle vor der Todeskammer gewartet, während ein Gericht über seinen Einspruch gegen die Zusammensetzung der tödlichen Dosis beriet. Der Hinrichtungsbescheid lief nach sechs Stunden aber ab, und Vickers wurde wieder in seine Gefängsniszelle gebracht. Am Mittwoch wurde ein ähnlicher Einspruch eine halbe Stunde vor seiner Überstellung zur Hinrichtung abgelehnt.

Australian Open: Damen-Finale ist perfekt

Kim Clijsters gegen Justine Henin-HardenneAustralian Open: Damen-Finale ist perfekt

Melbourne (rpo). Das Damen-Finale der Australien-Open bestreiten die Belgierinnen Kim Clijsters und Justine Henin-Hardenne. Trotz Knöchelverletzung bezwang Kim Clijsters die Schweizerin Patty Schnyder.Kim Clijster bezwang Schnyder 6:2, 7:6 (7:2). Die topgesetzte Justine Henin-Hardenne hatte zuvor den Siegeszug der Kolumbianerin Fabiola Zuluaga mit einem 6:2, 6:2-Erfolg beendet. Die beiden Belgierinnen treffen zum dritten Mal in einem Grand-Slam-Finale aufeinander, bei den French Open und US Open im Vorjahr siegte jeweils Henin-Hardenne. "Das ist wieder ein großer Moment für Belgien. Ich bin aber nicht der Favorit, bloß weil ich die Nummer eins bin", erklärte Henin-Hardenne. Im ersten Herren-Halbfinale stehen sich am Abend Titelverteidiger Andre Agassi (USA) und der Russe Marat Safin gegenüber.

Stimmung mit Alaaf

Ausverkaufte Sitzung im RheingoldsaalStimmung mit Alaaf

Düsseldorf (RP). Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss. So war es auch am närrichen Dienstag, der Traditionsveranstaltung des Allgemeinen Verein Düsseldorfer Karneval (AVDK), obwohl es da schon Mittwoch war. In der Alaaf-lastigen Sitzung im ausverkauften Rheingoldsaal der Rheinterrasse waren spätestens dann überzeugte Düsseldorfer nicht mehr zu bremsen, als Peter Horn , ehemaliger Frontmann der Höhner, mit "Echte Freunde" und "Ich bin ne Räuber" das Publikum in den siebten Karnevalshimmel führte. Da war auch das Prinzenpaar aus Köln zurück (von der LTU-Sitzung) und sang kräftig mit. Die Beiden waren übrigens mit ihrem Gefolge der einzige Düsseldorfer Programmpunkt in der fast sechsstündigen Sitzung. Inklusive Prinzengardechef Peter König , dessen Herz bekanntlich für Düsseldorf schlägt. Danach ging es Schlag auf Schlag. Kölsche Tön vom Mann mit dem Höötsche Peter Raddatz , vom Rumpelstilzge , das allerdings in Düsseldorf zu viel Kölner Lokalcolorit brachte. Genial mit ihrer Nummer Die drei Colonias. Wortgewandt und schnell wie eine Maschinenpistole: Guido Cantz. Dem konnte allerdings AVDK-Präsident Stefan Kleinehr Paroli bieten. Fast ebenso schnell, mindestens genauso schlagfertig, konterte er gezielt, so dass der Comedian sprachlos war. Eins-zu-Null für den Sitzungspräsidenten, der kess, frech und witzig durchs Programm führte und dabei seinen Elferrat nicht schonte. Da sieht man dann auch über den Fehlgriff des Botterblömche hinweg, aber der kommt ja sowieso aus Krefeld. Fazit: Ein Kölner Abend in Düsseldorf, der inzwischen Tradition hat. Und ehrlich gesagt, kölsche Tön - zumindest musikalisch gesehen - sind auch für einen Düsseldorfer akzeptabel. Zumal alle Kölner Alt tranken.

Studie: Deo und Achselhaar-Rasur erhöhen Brustkrebsrisiko

Wissenschaftlicher Beweis steht aber noch ausStudie: Deo und Achselhaar-Rasur erhöhen Brustkrebsrisiko

London (rpo). Frauen, die regelmäßig ein Deo benutzen und ihre Achselhaare rasieren, haben möglicherweise ein höheres Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Zu dieser Erkenntnis kam eine amerikanische Studie aus Chicago, Forscher aus Seattle warteten allerdings mit gegensätzlichen Ergebnissen auf. Zu diesem Schluss kamen Forscher der Northwestern University in Chicago, wie das Fachmagazin "New Scientist" berichtete. Die Forscher vermuteten, dass Aluminiumbestandteile in Deos für das höhere Risiko verantwortlich seien. Ein Beweis sei die Studie aber noch nicht. Die Ergebnisse müssten in einer größeren Untersuchung überprüft werden. Dem Bericht zufolge hatte der Arzt Kris McGrath in seiner Untersuchung 437 Brustkrebspatientinnen in vier Gruppen nach der Häufigkeit der Deo-Benutzung und der Achselhaar-Rasur aufgeteilt. Der Brustkrebs trat bei jenen Patientinnen, die mindestens drei Mal die Woche ihre Achselhaare rasiert und mindestens zwei Mal die Woche ein Deo benutzt hatten, 15 Jahre früher auf, als bei Frauen, die nichts von beidem taten. Keinen Hinweis auf ein höheres Brustkrebsrisiko habe es jedoch gegeben, wenn Frauen ausschließlich ein Deo benutzt oder stattdessen nur ihre Achselhaare rasiert haben. Mehr als die Hälfte aller Brusttumore träten in der Nähe der Achselhöhle auf. Zu einem entgegengesetzten Ergebnis kamen dagegen Forscher um Dana Mirick vom Fred Hutchinson Cancer Research Center in Seattle in einer Studie an 1.600 Frauen vor zwei Jahren. Dabei wurden 800 Patientinnen mit Brustkrebs und 800 gesunde Frauen miteinander verglichen. In der Untersuchung aus dem Jahr 2002 wurde auch nach der Deo-Benutzung und der Achselhaarrasur gefragt. Eine Verbindung zu einem erhöhten Krebsrisiko habe nicht festgestellt werden können.

Hirnstruktur bestimmt Sexualtrieb

Mandelgroßes Areal für Emotionen zuständigHirnstruktur bestimmt Sexualtrieb

London (rpo). Welche Faktoren bestimmen die sexuelle Potenz? Gerne vermessen Männer auf der Suche nach einer Antwort ihr bestes Stück. Lohnender wäre ein Blick ins Hirn, wie Wissenschaftler jetzt herausgefunden haben. Der Sexualtrieb eines Menschen hängt offenbar von der Größe einer bestimmten Hirnregion ab.Eine australische Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass der Geschlechtstrieb in direktem Zusammenhang zum Volumen des Mandelkerns (Amygdala) steht. Dieses etwa mandelgroße, für Emotionen zuständige Areal wurde zwar schon früher mit sexuellem Verlangen in Verbindung gebracht, auf seine Größe achteten Forscher jedoch bislang nicht. Wissenschaftler der Universität Melbourne untersuchten nun die Gehirne von 45 Patienten mit chronischer Epilepsie, die typischerweise mit einem gedämpftem Sexualtrieb einhergeht. Den Patienten war während der Behandlung ein Teil des Gehirns entfernt worden. Je weniger dabei die Amygdala beschädigt wurde, desto stärker war laut dem Magazin "Nature" der Sexualtrieb ausgeprägt. Die Suche nach der Wurzel des Geschlechtstriebs hat auch einen kommerziellen Hintergrund: Der Erfolg des Potenzmittels Viagra hat gezeigt, dass es für lustfördernde Mittel einen riesigen Ansatzmarkt gibt.

Exxon Mobil soll sieben Milliarden Dollar zahlen

Schadenersatz für Ölpest in AlaskaExxon Mobil soll sieben Milliarden Dollar zahlen

Anchorage (rpo). Fischer, Landbesitzer und Geschäftsleute hatten nach dem Tankerunglück 1989 vor Alaska geklagt: Jetzt hat ein US-Bezirksrichter den US-Ölkonzern Exxon Mobil zum dritten Mal zur Zahlung einer Milliardenstrafe verurteilt. An rund 32.000 Fischer, Ureinwohner, Landbesitzer, Geschäftsleute und Gemeinden sollen 4,5 Milliarden Dollar an Geldstrafe und 2,25 Milliarden Dollar Zinsen für die nach der Havarie des Tankers "Exxon Valdez" entstandenen Schäden gehen. Vor 15 Jahren, am 23. März 1989, war der Tanker im Prince-William-Sund auf Grund gelaufen; 42 Millionen Liter Öl vergifteten die Küste. Exxon Mobil kündigte am Mittwoch in Anchorage nach dem Urteil an, es plane erneut, in die Berufung zu gehen. Das Berufungsgericht hatte zuvor schon zwei Mal Entscheidungen von Bezirksrichter Russel Holland zurückgewiesen und ihn das letzte Mal aufgefordert, das Strafmaß im Lichte einer im vergangenen Jahr ergangenen Entscheidung des Obersten Gerichts der USA zu Geldstrafen festzusetzen.

Bundesgerichtshof überprüft Verurteilung von Motassadeq

Marokkaner bestreitet die VorwürfeBundesgerichtshof überprüft Verurteilung von Motassadeq

Karlsruhe (rpo). Der Bundesgerichtshof (BGH) hat in Karlsruhe mit der Revisionsverhandlung des wegen der Terroranschläge vom 11. September 2001 verurteilten Marokkaners Mounir Motassadeq begonnen. Das Oberlandesgericht (OLG) Hamburg hatte den 29-Jährigen am 19. Februar 2003 wegen Beihilfe zu Mord in 3.066 Fällen und wegen Mitgliedschaft in der terroristischen Vereinigung um den Todespiloten Mohammed Atta zu fünfzehn Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Motassadeq bestritt die Vorwürfe. Seine Anwälte rügten die Beweiswürdigung und sprachen von einem unfairen Verfahren, weil die USA Zeugenaussagen zurückgehalten hätten, und legten Revision ein. Die Revision stützt sich vor allem auf die Wende im Mzoudi-Prozess. Dort war eine Aussage anonym in das Verfahren eingebracht worden, die Binalshibh gegenüber amerikanischen Ermittlern gemacht haben soll. Danach sollen nur er und die Todespiloten von den geplanten Anschlägen gewusst haben. Die Anwälte Motassadeqs betrachten dies als Beweis für ihren Standpunkt, dass es sich bei der Gruppe um Atta nicht um eine terroristische Vereinigung im Sinne des Gesetzes gehandelt habe. Mzoudi war auf Grund der Zeugenaussage Binalshibhs aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Den Haftbefehl gegen den bereits verurteilten Motassadeq hatte der BGH dagegen aufrecht erhalten. Die Bundesanwaltschaft hält die Angaben Binalshibhs für nicht glaubhaft und will die Revision zurückweisen. Motassadeq selbst wird nicht zu der Revisionsverhandlung in Karlsruhe erwartet. Wann der 3. Strafsenat des BGH sein Urteil verkünden wird, ist noch offen. Neu aufgetauchte Beweismittel haben für die Entscheidung über die Revision keine Bedeutung, erklärte der BGH.

Der Winter hat die Stadt im Griff

Verspätungen am Flughafen - wenige UnfälleDer Winter hat die Stadt im Griff

Düsseldorf (dto). Auch in der Nacht zum Donnerstag hat es über Düsseldorf wieder Schnee gegeben. Der Winterdienst der AWISTA ist bereits seit mehreren Stunden im Dauereinsatz. Während die Hauptstraßen geräumt sind, kann es gerade in den Nebenstraßen und in Teilen der Außenbezirke der Stadt noch gefährlich glatt sein. Unfälle gab es kaum. Auch der Bahnverkehr läuft verhältnismäßig reibungslos. Am Flughafen gibt es allerdings zum Teil Verspätungen von bis zu eineinhalb Stunden. Zahlreiche Flüge wurden annulliert.Seit Mitternacht bis zum Donnerstagnachmittag ereigneten sich lediglich zehn Unfälle aufgrund von Straßenglätte. "Dabei ist es glücklicherweise nur zu Blechschäden gekommen. Verletzt wurde niemand", sagte ein Sprecher der Polizei.Auch die Rheinbahn hat die Situation im Griff. Es kam nur zu wenigen Verspätungen. Betroffen war vor allem die U79 zwischen Düsseldorf und Duisburg. "Bei dieser Verbindung kommen wir erst im laufe des Vormittag so langsam wieder in den Takt", sagte ein Rheinbahn-Sprecher. Auch viele Busse in den Stadtrandgebieten hatten es schwer, weil es stellenweise noch glatt war. Betroffen sind vor allem Bus-Verbindungen in den Kreis Mettmann. "Hier gibt es auch am Vormittag noch Verspätungen von bis zu 40 Minuten", sagte der Rheinbahn-Sprecher.Im Regionalverkehr der Deutschen Bahn kam es ebenfalls nur vereinzelt zu Verspätungen. Auf den Hauptstrecken Ruhrgebiet-Düsseldorf und Düsseldorf-Köln laufe alles normal, hieß es. Betroffen war vor allem die S 6 von Essen über Düsseldorf nach Köln. Dort hatte gegen 4.45 eine S-Bahn einen durch Schneelast niedrig hängenden Ast gestreift und dann die Oberleitung beschädigt. "Seit 8.20 Uhr läuft aber wieder alles nach Plan", so ein Bahnsprecher am Morgen. Leichte Verspätungen mussten auch Berufspendler hinnehmen, die aus dem Bergischen Land nach Düsseldorf fahren wollten.Nachdem der Düsseldorfer Flughafen das Schnee-Problem am Mittwoch noch im Griff hatte, mussten bis Donnerstagabend etwa 40 Flüge annulliert werden. So hätten etwa Flüge aus Birmingham und Manchester Düsseldorf erst gar nicht angeflogen, so ein Flughafen-Sprecher. Insgesamt könne es bei allen Flügen zu Verpätungen von bis zu eineinhalb Stunden kommen. Alleine die Enteisung der Flugzeuge verzögere die Starts um etwa zehn Minuten.

Vogelgrippe: Indonesien ordnet Massentötung von Hühnern an

Verkauf von Geflügelprodukten in Peking verbotenVogelgrippe: Indonesien ordnet Massentötung von Hühnern an

Jakarta/Peking (rpo). Um eine weitere Ausbreitung der Vogelgrippe zu verhindern, hat jetzt auch Indonesien die Massentötung von Geflügel angeordnet. Für Tierhalter soll es eine Entschädigung geben.Die Regierung von Präsidentin Megawati Sukarnoputri versprach den betroffenen Tierhaltern eine Entschädigung für die Verluste. Die anfängliche Ablehnung von Massentötungen war auf Kritik der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gestoßen. Nach wochenlangen Dementis haben die Behörden in Jakarta erst am Sonntag eingeräumt, dass die Geflügelpest, wie die besonders schwere Form der Vogelgrippe bezeichnet wird, Indonesien erreicht hat. Betroffen ist auch die Insel Bali, die ein beliebtes Touristenziel ist. Menschen seien bisher nicht infiziert worden, erklärten die Behörden. In Vietnam und Thailand ist der Virus auch auf Menschen übergesprungen. Dort starben bisher mindestens zehn Menschen an der Vogelgrippe. Die chinesischen Gesundheitsbehörden verboten am Donnerstag in Peking das Schlachten von Geflügel. In der 13-Millionen-Einwohner-Metropole ist ab sofort auch der Verkauf von Geflügelprodukten und nicht inspiziertem Fleisch verboten, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete. Aus der Hauptstadt wurde bisher noch kein Fall von Geflügelpest gemeldet. In Südchina wurde am Dienstag der erste Fall von Geflügelpest bestätigt. Die Zeitung "China Daily" meldete, seitdem seien in der Region Guangxi 140.000 Tiere getötet worden. Xinhua zufolge gibt es in Peking 139 Geflügelfarmen, 63 Märkte und 31 Schlachthäuser.

Warnstreiks bei DaimlerChrysler und Osram

IG Metall erhöht Druck in TarifverhandlungenWarnstreiks bei DaimlerChrysler und Osram

Berlin (rpo). Die IG Metall erhöht im Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie mit ersten Warnstreiks den Druck: Am frühen Donnerstagmorgen begannen unter anderem bei DaimlerChrysler und in zwei Osram-Werken befristete Arbeitsniederlegungen.Im traditionellen Pilotbezirk Baden-Württemberg legten die Nachtschichtarbeiter von DaimlerChrysler in Sindelfingen und Mannheim kurz nach Mitternacht vorübergehend die Arbeit nieder. Wie Sprecher der IG Metall auf Anfrage mitteilten, beteiligte sich in beiden Werken die gesamte Nachtschicht an dem Warnstreik. In Berlin kam es ebenfalls kurz nach Mitternacht zu Warnstreiks in zwei Osram-Werken. Weitere Aktionen plant die Gewerkschaft für Donnerstagmorgen. Vor dem Tor von DaimlerChrysler in Mannheim erwartet die IG Metall mehrere tausend Beschäftigte zu einer Kundgebung (8.45 Uhr). Auch in Berlin sollen 1500 Beschäftigte von DaimlerChrysler ihre Arbeit niederlegen, ebenso bei ZF im baden-württembergischen Friedrichshafen. In Thüringen gehen die Beschäftigten von Opel Eisenach nach der Planung der Gewerkschaft befristet in den Ausstand (14.00 Uhr). Die Gewerkschaft will mit den Warnstreiks ihre Forderung nach vier Prozent mehr Lohn und Gehalt untermauern. Die Arbeitgeber bieten bislang Einkommenserhöhungen um 2,4 Prozent in zwei Stufen über einen Zeitraum von 27 Monaten. Sie wollen zudem einen Arbeitszeitkorridor von 35 bis 40 Stunden einführen.

Jerusalem: Elf Tote bei Selbstmordanschlag
Jerusalem: Elf Tote bei Selbstmordanschlag

Attentäter sprengte Bus in die LuftJerusalem: Elf Tote bei Selbstmordanschlag

Jerusalem (rpo). Eine schwere Explosion in einem Bus in Jerusalem hat am Donnerstag mindestens elf Menschenleben gefordert. Die Explosion ereignete sich in der Nähe des Amtssitzes von Ministerpräsident Ariel Scharon.Das Selbstmordattentat hat in den Gefangenenaustausch zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz überschattet. Ein Selbstmordattentäter sprengte sich am Donnerstag nach Polizeiangaben in einem voll besetzten Bus in die Luft und riss neun Menschen mit in den Tod. Trotz des Anschlags wollte die israelische Regierung nach Angaben eines Sprechers an dem Gefangenenaustausch mit der Hisbollah festhalten, der am Morgen auf dem Flughafen Köln begann. Die unter deutscher Vermittlung zustande gekommene Einigung sieht unter anderem die Freilassung von 400 Palästinensern aus israelischen Gefängnissen vor. Der Attentäter sprengte sich kurz vor 9 Uhr Ortszeit (8 Uhr MEZ) in einem Bus der Linie 19 in die Luft, der die beiden größten Krankenhäuser der Stadt verbindet. Er war voll besetzt mit Passagieren, die auf dem Weg zur Arbeit waren. Ein Feuerwehrmann sagte dem israelischen Fernsehen, der Attentäter habe sich offenbar im mittleren Teil des Fahrzeugs aufgehalten, das vollständig verbrannte und dessen Dach durch die Wucht der Detonation aufgerissen wurde. Die Palästinenserorganisationen Hamas und Islamischer Dschihad rechtfertigten den Anschlag, ohne sich jedoch zu der Tat zu bekennen. Das Attentat sei die "rechtmäßige Antwort unserers Volkes auf die israelischen Massaker", erklärte ein Hamas-Führer. "Wer auch immer der Attentäter war, er verteidigt das Recht unseres Volkes", hieß es weiter. Die israelische Armee hatte am Mittwoch bei einem Einmarsch in Gaza acht Menschen, darunter vier Dschihad-Aktivisten, getötet.Sprengsatz detonierte nahe einer KreuzungDutzende Rettungsfahrzeuge rasten zum Anschlagsort, der abgeriegelt wurde. Der Sprengsatz detonierte nahe der Kreuzung von Asa-Straße und Balfour-Straße in der Nähe des Amtssitzes von Ministerpräsident Ariel Scharon, wie die Polizei mitteilte. Medienberichten zufolge hielt sich der Regierungschef auf seiner Ranch in der Negev-Wüste auf, als der Anschlag verübt wurde. Israel respektiere das Abkommen, der Gefangenenaustausch werde "wie geplant" fortgesetzt, sagte Scharons Sprecher Raanan Gissin. David Baker, ein Vertreter von Scharons Büro, sagte, der Anschlag sei ein Beweis für die Unfähigkeit der palästinensischen Autonomiebehörde, radikale Palästinenser zu stoppen. "Israel hat keine andere Chance, als einen kompromisslosen Krieg gegen den Terror zu führen", sagte Baker vor Journalisten am Anschlagsort. Es war der erste Selbstmordanschlag in Israel seit dem 25. Dezember. Damals riss ein Mitglied der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) an einer Bushaltestelle nahe Tel Aviv vier Israelis mit in den Tod. Am Grenzübergang Eres zum Gazastreifen sprengte sich zudem am 14. Januar eine 22-jährige Palästinenserin in die Luft und tötete drei israelische Soldaten sowie einen zivilen Sicherheitsangestellten.

Uschi Glas: "Ich mag ihn, mehr nicht"

Schauspielerin will von einer Beziehung nichts wissenUschi Glas: "Ich mag ihn, mehr nicht"

Hamburg (rpo). Schauspielerin Uschi Glas hat bestritten, dass sie eine Beziehung mit Rechtsanwalt Wolfgang Seybold hat. Der neue Begleiter an ihrer Seite sei lediglich ein guter Freund.Die Single-Frau sagte der "Bild"-Zeitung (Donnerstagausgabe) zu ihrem neuen Begleiter an ihrer Seite, Rechtsanwalt Wolfgang Seybold, "ich mag ihn, ich kenne ihn. Mehr nicht." Auch Seybold selbst beteuerte: "Ein Paar sind wir nicht." Er kenne Uschi Glas schon "sehr, sehr lange. Und wir treffen uns auch, ohne dass jemand davon weiß." Der Münchner Rechtsanwalt fügte aber hinzu: "Wer weiß, was die Zukunft bringt." Uschi Glas hatte sich im März 2003 von ihrem langjährigen Ehemann Bernd Tewaag scheiden lassen, da er sie mit einer Würstchenverkäuferin betrogen hatte.

Tempo: Geschwindigkeit ist keine Hexerei
Tempo: Geschwindigkeit ist keine Hexerei

Das bekannteste deutsche Taschentuch wird 75 JahreTempo: Geschwindigkeit ist keine Hexerei

Düsseldorf (rpo). Damals griff er den Zeitgeist auf, heute ist der Name Programm: Am 29. Januar 1929, meldeten die Vereinigten Papierwerke Nürnberg beim Reichspatentamt Berlin ein Papiertaschentuch aus reinem Zellstoff unter dem Markennamen Tempo an. Heute feiert das bekannteste deutsche Taschentuch seinen 75. Geburtstag.Dass die Geschichte immer noch eine Erfolgsgeschichte ist liegt vor allem an der Neusser Produktionsanlage: Der überwiegende Teil des Welt-Tempo-Bedarfs wird von hier aus gedeckt. Mit rund 650 Angestellten stellt Procter & Gamble in Neuss Hygienepapier her. Allein 270 arbeiten im Drei-Schicht-Betrieb an den 16 Taschentuchproduktionsanlagen. Täglich verlassen rund sieben Millionen Päckchen das Werk.Alle paar Minuten passiert ein LKW die Schranke zum Tempowerk von Procter & Gamble im Neusser Hafen. Direkt hinter dem Tor ist an einer riesigen Halle eine Informationstafel angebracht. Darauf stehen die Begriffe Sicherheit, Qualität und Umwelt. Unter jedem Punkt ist eine ampelähnliche Leuchtanzeige angebracht. Zur Zeit ist alles im grünen Bereich.Damit das in Punkto Sicherheit auch so bleibt, müssen alle Mitarbeiter und Besucher Sicherheitsschuhe und Ohrstöpsel tragen. Wer das Herzstück des Werkes betritt, wird letzteres allerdings freiwillig tun: Der Lärm in den Hallen macht es nahezu unmöglich sich zu unterhalten. Grund dafür ist die Geschwindigkeit mit der sich alles bewegt.Riesige PapiermaschinenDa sind zunächst die zwei Papiermaschinen, jede so groß wie zwei Einfamilienhäuser. Mit einer Geschwindigkeit von 120 Stundenkilometern machen sie aus einer Zellstoffpampe feinstes Papier mit einem gewebeartigem Griff, so genanntes Tissue-Papier. Der Zellstoff wird mit der Bahn angeliefert, dafür sind auf dem Werksgelände eigens Schienen verlegt. Er stammt aus Skandinavien und Südamerika.Um aus den Zellstoffplatten Papier zu machen, müssen sie in Wasser eingeweicht werden. Dazu besitzt das Werk eigens eine Aufbereitungsanlage für Rheinwasser. Für die Produktion von einem Kilogramm Papier werden 1000 Liter Frischwasser benötigt. Das ist teuer. Deshalb haben die Neusser ein ausgefeiltes Reinigungssystem für das Abwasser entwickelt. 99 Prozent des Wasser wird wieder verwendet.In der heißen Papiermaschinenhalle — unter den Dach sind es ungefähr 60 Grad Celsius - wird der Zellstoffbrei auf die Siebwalze der Papiermaschine aufgespritzt. Der entstehende dünne Papierteppich wird von einer Filzwalze übernommen, um noch mehr Wasser aus ihm zu pressen. Dann rast das Papierband weiter auf einen mehrere hundert Grad heißen Zylinder. Jetzt ist das Papier trocken und wird aufgerollt. Mit einer Rolle ließe sich eine zweispurige Autobahn auf einer Länge von 60 Kilometern auslegen. Allerdings ist das Papier nur so dick, wie eine Lage des späteren vierlagigen Taschentuchs. Die einzelnen Lagen werden jetzt übereinandergelegt, geschnitten und so verprägt, dass sie sich nur noch schwer voneinander trennen lassen. 40 mal um die ErdeNoch schneller sind die Maschinen in der Fertigungshalle. Dort werden in Rekordzeit aus den noch 84 Zentimeter breiten Rollen die einzelnen Tücher geschnitten, gefaltet und in Folie verpackt. Kein Vergleich zu den Anfängen, als die Tücher noch einzeln von Hand gefaltet wurden und auch heute noch Weltspitze. "Unsere Fertigungsmaschinen sind doppelt so schnell wie andere Anlagen”, erzählt Dieter Sator, zuständig für Ausbildung und Personalentwicklung. "Jährlich produzieren wir Tücher, die nebeneinandergelegt 40 mal um die Erde reichten.” Davon gehen 70 Prozent tatsächlich fast einmal um die Welt, denn "nur” ungefähr sieben Milliarden Tempos bleiben in Deutschland. Eines der grünen Bänder ist stehen geblieben: die Verpackungsmaschine. Normalerweise laufen auf ihm mit enormer Geschwindigkeit Pakete zu je 11 Tempo-Taschentüchern in einen Kasten, um im Handumdrehen auf der anderen Seite als 30er Jubiläumsverpackung fertig verschweißt herauszukommen.Über das Band gebeugt steht der Mitarbeiter Hermann-Josef Koschnik. In der Hand hält er ein paar etwa vier Zentimeter lange Edelstahl-Profile. "Das Band verdreht sich hin und wieder und reißt, da habe ich mir gedacht, da könnten Führungsschienen helfen”, erklärt er wie selbstverständlich. Und das ist es auch im Neusser Werk. Der Standort konnte sich nur dank der ständigen Produktverbesserung durch gut ausgebildete Mitarbeiter und der Hochtechnologie durchsetzen. Deshalb ist Tempo heute so "nassfest", dass es auch einmal die Waschmaschine übersteht und trotzdem weich.

Grammy-Verleihung: R. Kelly darf nicht auf Jackson treffen

Gericht erlaubt Teilnahme an VerleihungGrammy-Verleihung: R. Kelly darf nicht auf Jackson treffen

Chicago (rpo). Ein Gericht hat US-Sänger R. Kelly, der wegen Kinderpornographie angeklagt ist, erlaubt, zur diesjährigen Grammy-Verleihung nach Los Angeles zu reisen. Einzige Bedingung: Dort darf er nicht auf den ebenfalls unter Verdacht stehenden Popstar Michael Jackson treffen.Ein Gericht in Chicago habe am Montag beschlossen, dass Kelly die Stadt zur Verleihung der begehrten Musikpreise verlassen dürfe, teilte eine Sprecherin der Anklage am Mittwoch (Ortszeit) mit. Der Sänger müsse aber spätestens zehn Tage nach der Verleihung am 8. Februar zurück sein und sich von Jackson fernhalten. Kelly ist mit seinem Stück "Step in the Name of Love" für den Grammy als bester R&B-Sänger nominiert. Der Musiker steht unter Verdacht, eine sexuelle Beziehung zu einer Minderjährigen unterhalten zu haben. Bei seiner erneuten Festnahme vor einem Jahr waren bei ihm rund ein Dutzend Fotos mit einer nackten Jugendlichen gefunden worden. R. Kelly war bereits zuvor wegen Konderpornografie angeklagt worden, weil er auf einem Videoband beim Sex mit einem 14-jährigen Mädchen zu sehen war. Im Fall einer Verurteilung drohen ihm bis zu 15 Jahre Haft. Er selber bestreitet die Vorwürfe. Der Musiker, der für seinen Hit "I believe I can fly" bereits 1997 mit einem Grammy ausgezeichnet worden war, hat unter anderen mit Michael Jackson und dessen Schwester Janet sowie mit Céline Dion und Toni Braxton zusammengearbeitet. Jackson muss sich derzeit vor Gericht verantworten, weil er einen kleinen Jungen mehrfach sexuell missbraucht haben soll.

Kleinkind in Toilette ertrunken

Drei Minuten mit dem Kopf unter WasserKleinkind in Toilette ertrunken

London/USA (rpo). In der Toilette ihres Elternhauses ist im US-Staat Kenntucky ein zehn Monate altes Mädchen ertrunken. Das Kleinkind war kopfüber in das WC gestürzt.Wie die Polizei am Mittwoch in London mitteilte, kletterte Brianna im Badezimmer auf den auf dem Boden stehenden Schmuckkoffer ihrer Mutter und stürzte kopfüber in das WC. Ihr zehnjähriger Bruder entdeckte sie und zog ihren Kopf aus dem 15 Zentimeter hohen Wasser, während ein anderer Bruder den Notarzt alarmierte, berichtete der Fernsehsender WLEX-TV. Die Mutter, die im Keller gewesen war, versuchte noch, ihr Kind zu reanimieren. Nach Schätzung der Polizei war Brianna ungefähr drei Minuten mit dem Kopf unter Wasser.

Köln: Israel und Hisbollah tauschen Gefangene aus
Köln: Israel und Hisbollah tauschen Gefangene aus

Luftwaffen-Airbus in Köln-Bonn gestartetKöln: Israel und Hisbollah tauschen Gefangene aus

Köln/Jerusalem (rpo). Der Airbus der Bundesluftwaffe war noch nicht ganz auf dem militärischen Teil des Flughafens Köln-Bonn gelandet, da wurde die Maschine schon hektisch in den Hangar gerollt: Eines der größten Austauschverfahren von Gefangenen in der Geschichte des Nahost-Konflikts tritt in die heiße Phase: Erste arabische Gefangene wurden in Köln übergeben. Ein Airbus der Bundeswehr ist am Donnerstag mittag auf dem Flughafen Köln-Bonn gestartet. Er sollte eine Gruppe Gefangener an Bord haben, die kurz zuvor aus israelischer Haft entlassen worden waren und nun nach Beirut gebracht werden sollten. Israel hat bei dem Gefangenenaustausch mit der libanesischen Hisbollah auf dem Militärflughafen Köln-Bonn nur 29 Gefangene übergeben. Die israelischen Behörden teilten am Mittwoch in Jerusalem mit, insgesamt würden bei dem Austausch 400 Palästinenser und 29 Angehörige anderer arabischer Länder freigelassen. Davor war von insgesamt 436 am Austausch beteiligten Gefangenen die Rede. Die Verringerung der Zahl wird darauf zurückgeführt, dass einige Gefangene in Länder oder deren Botschaften überstellt würden, wo sie um Asyl nachsuchen wollten. Offen blieb vorerst, ob alle 29 nach Köln-Wahn ausgeflogenen Gefangenen nach Beirut zurückfliegen wollen, oder ob einige in Deutschland um politisches Asyl nachsuchen. Nach Angaben der Gesellschaft für bedrohte Völker will ein Kurde aus Syrien, der unter den Gefangenen sei, um Asyl in Deutschland nachsuchen. Unsicher sei jedoch, ob er aufgenommen werde. Libanesische Medien bestätigten unterdessen, dass unter den nach Köln-Wahn ausgeflogenen Gefangenen die Hisbollah-Führer Mustafa Dirani und Scheich Abdul Karim Obeid sind. Auch der Deutsche Steven Smyrek befand sich dem Vernehmen nach auf der aus Israel kommenden Maschine. Er will nach Libanon zurückkehren. Im Rahmen des Gefangenenaustauschs mit der libanesischen Hisbollah-Miliz hat Israel am Donnerstag 130 palästinensische Gefangene freigelassen. Die Palästinenser seien aus einem Gefangenenlager der israelischen Armee bei Tulkarem im Norden des Westjordanlands freigekommen, berichteten Augenzeugen. Die Freigelassenen stammten aus Tulkarem, Nablus und Kalkilja. Insgesamt hatte Israel die Freilassung von 400 Gefangenen zugesagt.Israelische Boeing landete auf Kölner FlughafenDer Vereinbarung zufolge gibt Israel 436 Gefangene frei und erhält dafür einen als Geisel genommenen Geschäftsmann sowie die Leichen der drei Soldaten. Der Austausch war von langer Hand vorbereitet worden. Dazu nutzte die Bundesregierung ihre über Jahre aufgebauten Kontakte in der Region. Deutschland ist seit Anfang der 90er Jahre als Vermittler in Austauschverfahren zwischen den Konfliktparteien eingeschaltet. Kurz vor und kurz nach 7 Uhr landeten ein aus Beirut kommender Airbus der Bundesluftwaffe sowie eine Boeing 707 der israelischen Luftwaffen auf dem militärischen Teil des Flughafens Köln-Bonn. Beide Maschinen wurden sofort in einen Hangar gerollt und Seite an Seite geparkt. Kurz darauf wurde das Hangar-Tor fast vollständig geschlossen. Lediglich die Heckflosse der Bundeswehrmaschine ragte noch ins Freie. Die israelische Maschine hatte am Vortag israelische Gerichtsmediziner und Geistliche nach Köln geflogen, die bei der Identifizierung getöteter israelischer Soldaten eine entscheidende Rolle spielen sollen. Kurz nach 8 Uhr wurde der Bundeswehr-Aribus wieder aus dem Hangar gerollt. Israelische Sicherheitskreise in Tel Aviv bestätigten unterdessen die Landungen der Maschinen auf dem weiträumig abgesperrten Militärflughafen. Das Flugfeld war mit einem Großaufgebot von Feldjägern und Zivilkräften abgeriegelt worden. Hunde und Nachtsichtgeräte waren eingesetzt. Weder Bundesregierung noch Bundeswehr äußerten sich zunächst zu den Abläufen.Unter deutscher VermittlungIn dem unter deutscher Vermittlung zu Stande gekommenen Austausch sollen insgesamt 435 Gefangene frei kommen. In dem israelischen Militärflugzeug befanden sich 35 arabische Gefangenen sowie der zum Islam konvertierte Deutsche Steven Smyrek, dessen Familie in England lebt. Er war wegen Vorbereitung eines Selbstmordanschlags 1999 in Israel festgenommen und verurteilt worden. Die prominentesten unter den arabischen Gefangenen an Bord der israelischen Maschine sind die Hisbollah-Führer Mustafa Dirani und Scheich Abdul Karim Obeid. In dem aus Beirut eingetroffenen Airbus der Bundesluftwaffe waren der israelischen Geschäftsmann Ehanan Tannenbaum sowie die Särge mit drei im Jahr 2000 in Libanon umgekommenen israelischen Soldaten. Als Tannenbaum in Beirut auf den Airbus zuging, sprach er kurz mit einem Reporter der Nachrichtenagentur AP. "Mein Name ist Elhanan Tannenbaum und ich bin israelischer Staatsbürger", sagte er. Das Fernsehen der Hisbollah hatte zuvor erstmals seit seiner Gefangennahme im Oktober 2000 Bilder des Geschäftsmanns gezeigt. Tannenbaum, ein Oberst der Reserve, sagte in dem Video, er sei gut behandelt worden. Er sei damals in ein nicht genanntes arabisches Land gegangen, um Informationen über den seit 1986 in Libanon vermissten israelischen Luftwaffensoldaten Ron Arad zu suchen, sagte er. Entscheidend für den Austausch ist die positive Identifizierung der drei toten israelischen Soldaten durch DNA-Analysen. Nach bisheriger Planung soll dies bis etwa 12 Uhr abgeschlossen sein, so dass dann der eigentliche Austausch beginnen kann. Dazu sollen von Israel rund 400 Palästinenser nach Westjordanland und Gaza direkt entlassen werden. Außerdem will Israel an der israelisch-libanesischen Grenze die sterblichen Überreste von 59 libanesischen Kämpfern übergeben.