Alle Artikel vom 31. Januar 2004
Weißes Haus erwägt Untersuchung über Geheimdienstpannen

Druck auf US-RegierungWeißes Haus erwägt Untersuchung über Geheimdienstpannen

Washington (rpo). Anscheinend will die US-Regierung nun doch untersuchen lassen, ob es Geheimdienstpannen zu den Informationen über irakische Massenvernichtungswaffen gegeben hat. Bislang hatte sich Präsident Bush zurückhaltend in der Frage präsentiert. Das verlautete am Samstag aus Regierungskreisen in Washington. Das Weiße Haus könnte schon in der kommenden Woche eine entsprechende Erklärung abgeben, sagten Gewährsleute, die anonym bleiben wollten. Präsident George W. Bush hat bislang zurückhaltend auf die Forderung nach Einsetzung einer Untersuchungskommission reagiert. Nicht zuletzt wegen der Präsidentenwahl im November wächst jedoch der öffentliche Druck auf die Regierung nach einer unabhängigen Klärung der Frage, ob das Weiße Haus bei der Suche nach verbotenen Waffen in Irak falschen Geheimdienstinformationen aufgesessen ist. Die Regierung hatte den Irak-Krieg im vergangenen Jahr vor allem mit der Existenz irakischer Massenvernichtungswaffen gerechtfertigt. Trotz intensiver Suche wurden aber bislang noch keine solchen Waffen gefunden. Zweifel an der Existenz von Massenvernichtungswaffen vor dem Krieg werden mittlerweile auch in der Regierung geäußert. Den Gewährsleuten zufolge erörterte Vizepräsident Richard Cheney die mögliche Einsetzung einer Untersuchungskommission bereits mit Mitgliedern des Kongresses. Bush selbst wollte sich auf Fragen von Journalisten am Freitag nicht konkret äußern. Er sagte lediglich, das amerikanische Volk solle wissen, dass auch er an einer Klärung der Fakten interessiert sei. Der vor einer Woche zurückgetretene US-Waffeninspekteur David Kay sprach sich am Mittwoch vor einem Senatsausschuss für eine Untersuchung aus. Er bekräftigte seine Überzeugung, dass es vor Kriegsbeginn in Irak keine Massenvernichtungswaffen gegeben habe. "Wir haben fast alle falsch gelegen, und ich schließe mich dabei mit ein", sagte Kay vor dem Ausschuss. Kay machte für den Irrtum Mängel bei der Informationsbeschaffung der Geheimdienste verantwortlich.

Mindestens drei Palästinenser in Bagdad getötet

Irakische Hauptstadt von mehreren Explosionen erschüttertMindestens drei Palästinenser in Bagdad getötet

Bagdad (rpo). In Bagdad sind am Samstagabend mindestens drei Palästinenser ums Leben gekommen. Sie starben beim Einschlag einer Mörsergranate. Sieben weitere Menschen trugen Verletzungen davon. Mehrere Explosionen erschütterten die Hauptstadt. Die Granate sei gegen 20.30 Uhr MEZ in einer Wohnung explodiert, teilte ein Sprecher der palästinensischen Gemeinde in der irakischen Hauptstadt mit. Mehrere Explosionen erschütterten am Abend die irakische Hauptstadt. Die Besatzungsmächte hatten zum Opferfest vor Gewaltakten und Anschlägen gewarnt, die Sicherheitsmaßnahmen wurden verstärkt. Über die Urheber des Angriffs im nördlichen Baladijat-Viertel wurde zunächst nichts bekannt. In dem Stadtteil leben dem Palästinenservertreter zufolge 1332 palästinensische Familien. Eine Eingreiftruppe sei an den Ort der Detonationen in der Hauptstadt entsandt worden, sagte ein Sprecher der US-Armee. Zuvor waren bei Anschlägen im Norden Iraks mindestens neun Iraker und drei US-Soldaten ums Leben gekommen. Sieben Zivilisten und zwei Polizisten starben nach Krankenhausangaben, als in Mossul eine Autobombe vor einer Polizeiwache explodierte. 45 Menschen wurden dabei teils schwer verletzt. Die US-Soldaten kamen nach Angaben der US-Armee südwestlich von Kirkuk bei einem Sprengstoffanschlag auf ihren Konvoi ums Leben. Am Freitag war die niederländische Botschaft in Bagdad Ziel eines Raketenangriffs geworden. Vor dem moslemischen Opferfest, das die Gläubigen am Sonntag begehen, wurden die Sicherheitsvorkehrungen teils massiv verschärft. Allein in Kirkuk im Norden waren mehr als 5000 Polizisten in Alarmbereitschaft, um Anschläge auf Polizeiwachen, US-Truppen und Moscheen zu verhindern. In Saudi-Arabien wurden die rund 1,7 Millionen Pilger auf ihrem Weg zum Berg Arafat nahe Mekka von tausenden Polizisten, Soldaten und Paramilitärs begleitet.

Schalke leiht Cziommer an Enschede aus

Mittelfeldspieler soll Spielpraxis sammelnSchalke leiht Cziommer an Enschede aus

Gelsenkirchen (rpo). Schalke 04 hat seinen Kader für die Rückrunde verkleinert: Der Bundesligist leiht Mittelfeldspieler Simon Cziommer an den niederländischen Ehrendivisionär Twente Enschede aus. Der 23-Jährige, der erst im vergangenen Jahr aus Enschede zu den Königsblauen gewechselt war, soll in Holland bis zum Saisonende Spielpraxis sammeln. Der ehemalige deutsche Junioren-Nationalspieler kam in seiner ersten Bundesliga-Saison nur zu zwei Kurzeinsätzen und gehörte zuletzt nicht mehr zum Kader von Trainer Jupp Heynckes. Sein Vertrag bei den Gelsenkirchenern läuft noch bis 2006.

Gottschalk: "TV-Geschäft wird immer gnadenloser"

"Die Quote heiligt die Mittel"Gottschalk: "TV-Geschäft wird immer gnadenloser"

Berlin (rpo). TV-Moderator Thomas Gottschalk denkt noch lange nicht an einen Abschied von "Wetten, dass...?". Zugleich hat er in einem Interview das heutige TV-Geschäft kritisiert. Er selbst will nicht jedem Trend hinterherlaufen. Das Fernsehgeschäft werde jedoch immer gnadenloser, und "die Quote heiligt die Mittel", kritisierte Gottschalk in der "Welt am Sonntag". "Ich halte dagegen, so lange es geht." Er sei zwar nie zimperlich gewesen, "glaube aber zu wissen, wo die Grenzen sind." An einen Abschied von "Wetten, dass...?" denkt der Moderator noch lange nicht: "Ich habe mein Verfallsdatum bereits mehrmals überschritten, bin aber überzeugt, ich werde den Moment nicht verpassen, an dem ich merke, ich habe es hinter mir", sagte er. "Aber auch dann sehe ich immer noch eine Nische für mich. Denn das deutsche Volk wird ja im Schnitt immer älter. Da liege ich voll im Trend."

30 Verletzte bei Krawallen um Wehrmachtsausstellung

3.500 demonstrierten gegen Neonazi-Aufmarsch30 Verletzte bei Krawallen um Wehrmachtsausstellung

Hamburg (rpo). In Hamburg hat es am Samstag heftige Krawalle gegeben: Bei einer Demonstration gegen einen Neonazi-Aufmarsch sind 26 Beamte und vier Demonstranten verletzt worden, berichtet die Polizei. Insgesamt waren 2.500 Polizisten im Einsatz. Linke Gegendemonstranten hatten sich heftige Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. 221 linke Demonstranten seien vorübergehend in Gewahrsam genommen und 15 weitere verhaftet worden, berichtete die Polizei weiter. 3.500 Teilnehmer hatten gegen einen Aufmarsch von rund 1.200 Neonazis demonstriert, der sich gegen die Wehrmachtsausstellung in der Hansestadt richtete. Die Protestaktionen wurden von 2.500 Polizisten abgesichert. Am frühen Nachmittag kam es zu ersten Auseinandersetzungen zwischen Polizisten und linken Demonstranten, als diese eine Barriere durchbrechen wollten. Zugleich wurden Barrikaden in Brand gesteckt, Einsatzfahrzeuge demoliert und eine Polizeiwache durch Gullydeckel beschädigt. Zahlreiche Wasserwerfer eingesetzt Die Polizei setzte zahlreiche Wasserwerfer gegen die Neonazi-Gegner ein, die sich im Verlauf in mehrere Gruppen aufgeteilt hatten. Die Beamten seien mit Wurfgeschossen wie Steinen und Flaschen angegriffen worden, sagte ein Polizeisprecher. Offenbar hätten sich einige autonome Gruppen gezielt auf Angriffe vorbereitet, hieß es. Während der Demonstrationen hatte die Polizei zahlreiche Straßen in den Stadtteilen Winterhude und Barmbek gesperrt. Öffentliche Verkehrsmittel mussten umgeleitet und U-Bahnhöfe zeitweise geschlossen werden. Einige Geschäfte hatten wegen befürchteter Krawalle erst gar nicht geöffnet. Nach Polizeiangaben beruhigte sich die Situation am späten Nachmittag nach dem Ende der Demonstrationen. Zuvor hatten die Beamten die Strecke für den Neonazi-Aufmarsch verkürzt. Keine Möglichkeit, Aufmarsch zu unterbindenDie Protestaktionen fanden in unmittelbarer Nähe der Wanderausstellung "Verbrechen der Wehrmacht - Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941-1944" im Stadtteil Winterhude statt. Sie wurde am vergangenen Mittwoch eröffnet und geht auf eine Initiative des Leiters des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Jan Philip Reemtsma, zurück. Der Aufmarsch der Neonazis, die nach Polizeiangaben aus ganz Deutschland angereist waren, stand unter dem Motto "Reemtsma lügt - Wahrheit siegt". Die linken Gruppen hatten für ihre Demonstration das Motto "Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen" ausgegeben. Die Hamburger Polizeiführung hatte im Vorfeld darauf hingewiesen, dass man keine Möglichkeit gesehen habe, den Aufmarsch der Neonazis zu verbieten. Allerdings waren strenge Auflagen erlassen worden. So wurde das Tragen von Uniformen ebenso verboten wie die Verwendung von Fackeln und Trommeln.

BA-Interimschef Weise wehrt sich

Keine Unterlagen zurückgehaltenBA-Interimschef Weise wehrt sich

Frankfurt/Main (rpo). Frank-Jürgen Weise hat sich gegen die Vorwürfe gewehrt, geheime Unterlagen zurückgehalten zu haben. Der kommissarische Leiter der Bundesagentur für Arbeit (BA) besteht darauf, nicht für die Entlassung Florian Gersters verantwortlich zu sein. Im Zusammenhang mit der Entlassung des Chefs der Bundesagentur für Arbeit (BA), Florian Gerster, ist jetzt dessen Interimsnachfolger Frank-Jürgen Weise unter Beschuss geraten. Weise soll nach Informationen der ARD als für Finanzen zuständiges Vorstandsmitglied eine Stellungnahme der BA-Verwaltung zurückgehalten haben, die Gerster entlastet. Er dementierte dies jedoch. Die BA-Verwaltung habe nur einen der Berater-Verträge beanstandet, hieß es. Dagegen hatte der Verwaltungsrat 14 Verträge angeführt, als er Gerster am 24. Januar das Vertrauen entzog. Die entlastende "Stellungnahme der Verwaltung zum Bericht der Innenrevision zu den Beraterverträgen" habe Weise am 23. Januar vorgelegen, hieß es am Freitagabend in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". Weise habe ihn jedoch weder an Gerster noch an den Verwaltungsrat weitergeleitet. Dagegen sagte Weise der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung": "Ich habe zu keiner Zeit Unterlagen zurückgehalten, die Gerster entlasten konnten." Im Übrigen habe ihm Gerster noch am Wochenende angerufen und sein Vertrauen ausgesprochen. Laut ARD hält die BA-Verwaltung nur einen der mehr als 170 Beraterverträge für rechtswidrig, und zwar auf Grund eines "formalen Fehlers". "Welt am Sonntag" berichtete, inzwischen habe die Innenrevision der Bundesagentur ergeben, dass kein einziger Beratervertrag beanstandet werden könne. Engelen-Kefer: Weise genießt volles VertrauenWeise erklärte dagegen, nachdem die Innenrevision in mehreren Fällen Verstöße festgestellt habe, hätten die Geschäftsbereichsleiter der BA eine "lose Stoffsammlung präsentiert". Diese habe die Vorwürfe der Innenrevision relativiert. Stoffsammlungen würden nie an Aufsichtsgremien weitergegeben, aber er habe ihren Inhalt mündlich dem Verwaltungsrat am 24. Januar vorgetragen. Die Vorsitzende des BA-Verwaltungsrates, Ursula Engelen-Kefer, sagte, Weise genieße das volle Vertrauen: "Wir haben unsere Entscheidung in voller Kenntnis der belastenden und der entlastenden Kriterien getroffen", ließ die DGB-Vizechefin erklären. Die "Welt am Sonntag" zitierte den Chef der Unternehmensberatung Roland Berger, Gerster sei "einer CDU-Kampagne zum Opfer gefallen". Die Firma sieht sich in ihrer Auffassung bestätigt, dass alle ihre BA-Verträge mit dem Vergaberecht vereinbar seien. "Empörend und rufschädigend"Der für Berger tätige Berater Jobst Fiedler nannte es in der ARD "empörend und rufschädigend, dass weder der Verwaltungsrat noch die Öffentlichkeit" über die Klarstellung informiert worden seien. Weise sagte, Fiedler sei nach Nürnberg einbestellt. "Wir werden dann sehen, ob die Beraterverträge für Roland Berger bestehen bleiben." Berger betonte, bei der Bundesagentur seien bei einem Beratungsvolumen von 100 Millionen Euro Einsparungen von bis zu 30 Milliarden Euro zu erwarten. Weise war nach einem "Focus"-Bericht selbst an der Vergabe der Beraterverträge beteiligt. Dazu sagte er: "Solche Verträge zu unterschreiben, ist mein Job als Finanzvorstand." Die konkrete finanzielle und inhaltliche Ausgestaltung werde aber von den einzelnen Fachabteilungen verantwortet. Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Bundestag, Dirk Niebel, forderte erneut die Auflösung der Bundesagentur, da deren Gesamtstruktur nicht reformierbar sei. Der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber erklärte dagegen in Nürnberg: "Die Bundesagentur hat durchaus Sinn", allerdings in verschlankter Form. Er forderte jedoch eine engere Zusammenarbeit der BA, der ehemaligen Landesarbeitsämter und der Wirtschaftspolitik der Länder.

Weitere Verdachtsfälle von Geflügelpest in China

FAO fordert SchlachtprämienWeitere Verdachtsfälle von Geflügelpest in China

Bangkok/Peking (rpo). Die Geflügelpest weitet sich weiter aus: In China sind zwei weitere Verdachtsfälle aufgetreten, so die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Die Welternährungsorganisation fordert mittlerweile Schlachtprämien. Es handele sich um Erkrankungen in den Provinzen Hubei und Guangdong (Kanton), wo bereits in den vergangenen Tagen Verdachtsfälle gemeldet wurden. Zur Eindämmung der Geflügelpest forderte die Welternährungsorganisation (FAO) derweil internationale Hilfe, um betroffenen Geflügelzüchtern Schlachtprämien zu bezahlen. "Wir sind besorgt, dass die Massenschlachtungen nicht mit dem Tempo erfolgten, das wir zur Eindämmung des Virus in der Region für unerlässlich halten", sagte der für Tierproduktion und Gesundheit zuständige FAO-Mitarbeiter Hans Wagner. "Solange Kleinbauern und kommerzielle Züchter vor allem in ärmeren Ländern keine angemessene finanzielle Entschädigung für die Tötung ihrer Tiere erhalten, werden sie wahrscheinlich den Notfallmaßnahmen nicht folgen." Peking kündigt strengere Kontrollen anPeking kündigte nach den beiden neuen Verdachtsfällen strengere Kontrollen bei Geflügel aus Regionen an, für die noch kein Exportverbot verhängt wurde. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) forderte die Regierung auf, mehr Informationen über Infektionen in China vorzulegen und bei Massenschlachtungen Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten. Die Möglichkeit, gegen die Geflügelpest vorzugehen, schwinde mit jedem Tag, betonte die WHO. Positiv bemerkte die Organisation jedoch, dass die Vogelgrippe bereits seit mindestens April vergangenen Jahres in Asien grassiere, trotz der langen Zeit aber bislang noch nicht in größerem Umfang auf Menschen übergesprungen sei. Experten befürchten dennoch, dass der Vogelgrippevirus mit dem menschlichen Grippevirus zu einem neuen gefährlichen Erreger verschmelzen und damit eine weltweite Influenza-Pandemie auslösen könnte. Nach mathematischen Modellrechnungen könnten im schlimmsten Falle 20 bis 30 Prozent der Weltbevölkerung mit einem solchen Virus infiziert werden, wie Hitoshi Oshitani sagte. Oshitani ist Berater der WHO in Asien für die Beobachtung übertragbarer Krankheiten. Die WHO-Experten weisen aber auch darauf hin, dass die aktuelle Geflügelpest in Asien weit entfernt sei von einem solchen Szenario.

Industrie will aus Verhandlungen zu Emissionshandel aussteigen

"Spiegel": Unvereinbarkeit der Interessen in der WirtschaftIndustrie will aus Verhandlungen zu Emissionshandel aussteigen

Hamburg (rpo). In den Verhandlungen zum Emissionshandel gibt es weiter Wirbel: Nach einem Medienbericht will die Industrie aus den Gesprächen mit der Bundesregierung über die Zuteilung von Treibhausgas-Zertifikaten aussteigen. Hintergrund sei weniger die harte Position von Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne), sondern die Unvereinbarkeit der Interessen innerhalb der Wirtschaft, schreibt der "Spiegel". Vermittlungsversuche des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) blieben dem Bericht zufolge erfolglos. Noch nicht entschieden sei, ob die Industrie das Scheitern der Verhandlungen noch vor dem für den 12. Februar geplanten nächsten Treffen mit Vertretern des Umwelt- und Wirtschaftsministeriums verkünden wird. Am Freitag hatte der BDI einen Entwurf Trittins für einen nationalen Zuteilungssplan der Kohlendioxid-Zertifikate als "indiskutabel" zurückgewiesen. Entscheidung bis März notwendigDas Kabinett muss sich bis Ende März auf einen Zuteilungsplan für die Rechte zum Ausstoß von Kohlendioxid einigen. Der EU-weit für 2005 geplante Handel mit den Verschmutzungsrechten soll helfen, die Klimaschutzverpflichtungen aus dem Kyoto-Protokoll zu erfüllen. Wer in seinem Betrieb durch umweltfreundliche Technologien CO2 spart, kann die dann nicht mehr benötigten Zertifikate verkaufen und damit bares Geld machen. Umweltsünder hingegen müssen sich das Recht zum erhöhten Ausstoß erkaufen. Industrie und Wirtschaft ringen deshalb um eine möglichst gute Ausstattung mit den zunächst kostenlosen Zertifikaten. Dem "Spiegel"-Bericht zufolge wollten die kohlegebundenen Konzerne RWE und Vattenfall jegliche Anreize zum Umstieg von Kohle auf Erdgas aus dem Zuteilungsplan tilgen. Eon/Ruhrgas sei dagegen darauf aus, möglichst üppige Sonderzuteilungen als Ausgleich für den Atomausstieg zu erhalten. Die stromintensive Chemie-, Zement- und Stahlindustrie fürchte wiederum, dass sich die Energiekonzerne auf ihre Kosten mit Verschmutzungsrechten eindecken wollten.

Unions-regierte Länder planen Gegenkonzept für Eliteunis

Treffen der Ressortchefs am MontagUnions-regierte Länder planen Gegenkonzept für Eliteunis

Frankfurt/Main (rpo). Die CDU/CSU regierten Bundesländer wollen ihr eigenes Konzept für eine Elitebildung in Deutschland einbringen. Im Gegensatz zu dem Vorschlag von Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn soll es andere Akzente enthalten. Dazu wollen sich die Ressortchefs dieser Länder am Montag in Frankfurt am Main treffen, bestätigte am Samstag eine Sprecherin des hessischen Wissenschaftsministeriums auf ddp-Anfrage einen entsprechenden Bericht der "Welt am Sonntag". Dabei solle es um ein unter baden-württembergischer Federführung erarbeitetes Konzept gehen, aus dem die Zeitung in Auszügen zitiert. Dieses sei als Gegenmodell zum Konzept der Bundesregierung zur Förderung von Eliteuniversitäten geplant, berichtete die Zeitung. Anders als Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) wollten die so genannten B-Länder nicht einige wenige Eliteuniversitäten, sondern ein bundesweites Netz von "fächerbezogenen Spitzenangeboten". Das Blatt zitiert den bayerischen Wissenschaftsminister Thomas Goppel (CSU) mit den Worten: "Keine deutsche Universität ist in allen Disziplinen Weltspitze, aber eine ganze Reihe unserer Hochschulen spielt in bestimmten Fächern international ganz oben mit". Es gehe darum, diese Angebote zu einem "Elite-Netzwerk" zu verknüpfen. In ihrem Konzept fordern die Unions-Minister der Zeitung zufolge die freie Auswahl von Studierenden durch die jeweilige Hochschule und die Möglichkeit von Studiengebühren. Der von der Bundesregierung vorgesehene Betrag von 250 Millionen Euro jährlich für die Elitenförderung reicht nach Ansicht der Unions-Länder "bei weitem" nicht aus.

Grüne bekräftigen Kompromissbereitschaft bei Zuwanderung

Zeitung: Union unterbreitet Schily AngebotGrüne bekräftigen Kompromissbereitschaft bei Zuwanderung

Berlin (rpo). In den Parteienstreit um das Zuwanderungsgesetz kommt Bewegung: Die Grüne-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt will auf die Union zugehen. Die Politikerin zeigte Kompromissbereitschaft bei dem von der Union abgelehnten Punktesystem und beim Anwerbestopp. "Wenn man bei der Arbeitsmigration vorankommen will, muss man auch darüber nachdenken, ob man beim Punktesystem einen Kompromiss macht", sagte sie der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Allerdings erfordere ein solches Zugeständnis als Gegenleistung "einen großen Schritt der Union bei der Aufhebung des Anwerbestopps" für Arbeitskräfte. Ähnlich äußerte sich Grünen-Parteichef Reinhard Bütikofer. "Wir sind bereit, einen Kompromiss zu machen, wenn die anderen das auch tun", sagte Bütikofer dem Blatt. Es müsse aber gesichert werden, dass mit dem Gesetz Zuwanderung tatsächlich ermöglicht werde. Nach dem bisherigen Gesetzentwurf von SPD und Grünen sollen weitere Zuwanderer durch das Punkte-Auswahlverfahren aufgenommen werden können. Kriterien dafür sollen beruflicher Stand, Alter, Qualifikation, Sprachkenntnisse und Beziehungen zu Deutschland sein. Althaus wünscht sich einen KompromissThüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", er wünsche sich einen "baldigen Kompromiss". Zwar dürfe angesichts der hohen Arbeitslosenzahlen der Anwerbestop "nicht generell" aufgehoben werden, aber Deutschland müsse "gerade für Hochqualifizierte ein weltoffenes Land sein". Ein Punktesystem sei für ihn "nicht tabu", es sei aber auch nicht die "ultima ratio". Nach einem Bericht der "Welt am Sonntag" unterbreitete die Union Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) ein Kompromissangebot. Darin schlage die Union vor, den seit den 70er Jahren bestehenden Anwerbestopp für Zuwanderer aus den EU-Beitrittsländern zu lockern, wenn ein nationales Bedürfnis vorhanden sei, es eine Vorrangprüfung gebe und die Umsetzung durch eine Rechtsverordnung geregelt werde, der der Bundesrat zustimmen muss. Der saarländische Ministerpräsident Peter Müller (CDU) bekräftigte, dass die Union nicht von ihrer Forderung abweichen werde, das Punktesystem zur Einwanderung ohne nachgewiesenenen Arbeitsplatz zu streichen. "Die Streichung des Punktesystems ist für uns unverzichtbar, wenn es zu einem Kompromiss kommen soll."

Bericht: Steinbrück kündigt Solidarität mit armen Ländern

Kritik an Milliarden-Überweisungen für den OstenBericht: Steinbrück kündigt Solidarität mit armen Ländern

Hamburg/Düsseldorf (rpo). Nach Medienberichten will der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Peer Steinbrück, mit einem alten Tabu brechen. Der SPD-Politiker drängt angeblich auf eine Auflösung der Solidarität zwischen reichen und armen Bundesländern. Das berichtete das Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" am Samstag vorab. Danach bezweifelt Steinbrück in einem Schreiben an die Vorsitzenden der Föderalismus-Kommission, Franz Müntefering (SPD) und Edmund Stoiber (CSU), dass "eine generelle Erforderlichkeit zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse für den Bund besteht". In Deutschland sollten "so viel Länderkompetenzen - oder: so viel Vielfalt - wie möglich und nur so viel Bundeskompetenzen - oder: so viel Einheit - wie nötig bestehen". Steinbrück kritisiert den Angaben zufolge seit längerem die Milliarden-Überweisungen für den Osten. Seit 1991 sind gut 900 Milliarden Euro von West- nach Ostdeutschland geflossen, von 2005 bis 2019 sind weitere 105 Milliarden Euro festgeschrieben. Laut "Spiegel" stößt Steinbrück bei Müntefering und Stoiber mit seinem Vorstoß auf Verständnis. Stoiber plädiert bereits seit Jahren für mehr Wettbewerb unter den Ländern. Auch Müntefering bekannte kürzlich, er habe "keine Angst vor Wettbewerbsföderalismus". Erhebliche Unruhe hat Steinbrücks Vorstoß bei seinen Ostkollegen ausgelöst. "Nordrhein-Westfalen wird zum Wortführer der Starken", sagte Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) dem Nachrichtenmagazin zufolge. Er fügte hinzu: "Wenn die Steuerhoheit an die Länder abgegeben wird, sind wir im Eimer." Auch sein thüringischer Kollege Dieter Althaus (CDU) mahnte: "Aus der Verpflichtung, für die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse zu sorgen, kann man den Bund nicht entlassen. Wenn Steinbrück den Aufbau Ost in Frage stellt, hätte das fatale Folgen für das gesamte Land."

Leichtathletik: Adere läuft neuen Weltrekord

Bestmarke über die 5000 MeterLeichtathletik: Adere läuft neuen Weltrekord

Stuttgart (rpo). Neuer Hallen-Weltrekord über die 5000-Meter-Strecke: In Stuttgart lief die Äthiopierin Berhane Adere eine neue Bestzeit. Die alte Bestmarke unterbot sie deutlich. In hochkarätigen 14:39,28 Minuten hat Adere die Serie der Weltrekorde beim Stuttgarter Hallen-Leichtathletik-Meeting fortgesetzt. Die 30 Jahre alte 10.000-m-Weltmeisterin steigerte unter dem Jubel von 6000 Zuschauern die fünf Jahre alte Marke der Rumänin Gabriela Szabo um 8,07 Sekunden und erhielt 60.000 Dollar Prämie - fast ein Zehntel des Etats von 620.000 Euro. "Die Hasen waren zu langsam, darum musste ich selbst die Initiative ergreifen", meinte Berhane, die vor zwei Jahren an gleicher Stelle in 8:29,15 Minuten bereits 3000-m-Weltrekord gelaufen war. "Diesen will ich am Mittwoch in Dortmund angreifen", meinte Adere, die sich bei Olympia im August in Athen ganz auf die 10.000 m konzentrieren will. Ein zweiter äthiopischer Weltrekordversuch scheiterte. Denn Kenenisa Bekele war ohne Chance auf die angestrebte Bestmarke über 3000 m. In 7:30,77 Minuten verpasste der 10.000-m-Weltmeister in seinem ersten Hallenrennen die sechs Jahre alten 7:24,90 des Kenianers Daniel Komen um fast sechs Sekunden. Jahres-Weltbestzeit für MutuaJahres-Weltbestzeit bedeuteten auch die 1:44,72 Minuten von Joseph Mutua (Kenia) über 800 m und die eingestellten 6,53 Sekunden des Briten Jason Gardener über 60 m. Nur knapp scheiterte die Leverkusenerin Daniela Rath nach dem Siegsprung über 1,96 m am Versuch, die von ihr und zwei Russinnen gehaltene Saisonbestmarke acht Tage nach ihrem 2-m-Hochsprung von Wuppertal zu egalisieren. Keine Bäume rissen die deutschen Stabhochspringer aus. Beim Sieg seines Trainingspartners Rens Blom (Niederlande) über Italiens höhengleichen Weltmeister Giuseppe Gibilisco (beide 5,70) wurde der Kölner Hallen-Weltmeister Tim Lobinger nur Fünfter noch hinter dem Leverkusener Richard Spiegelburg, Dritter mit ebenfalls 5,69 m. Bei den Frauen landete die Erfurter WM-Zweite Annika Becker mit 4, 50 m auf Rang vier beim Sieg von Freiluft-Weltrekordlerin Jelena Isinbajewa (4,68) über ihre russischen Teamkameradinnen Tatjana Polnowa (4,60) und Weltmeisterin Swetlana Feofanowa (4,50).

Fohlen verlieren das Derby in Köln

1. FC Köln - Borussia Mönchengladbach 1:0 (0:0)Fohlen verlieren das Derby in Köln

Köln (rpo). Fehlstart für die Fohlen in die Rückrunde: Ausgerechnet beim rheinischen Rivalen aus Köln gab es am 18. Spieltag eine Niederlage. Es war der erste Kölner Sieg gegen Gladbach seit Januar 1998.Den entscheidenden Treffer zum 1:0 (0:0)-Sieg vor 51.000 Zuschauern erzielte der überragende Lukas Podolski in der 52. Minute mit einem unhaltbaren Schuss unter die Querlatte. Der Treffer des 19-Jährigen war zugleich das 100. Tor des 1. FC Köln gegen den Lieblingsgegner vom Niederrhein. Der 1. FC Köln, der erstmals mit dem früheren Wolfsburger Albert Streit auflief, machte auf dem Weg zum vierten Saisonsieg von Beginn an viel Druck und hatte schon in der achten Spielminute seine erste Chance durch Jörg Heinrich. Nur vier Minuten später machte Podolski mit einem Kopfball auf sich aufmerksam. Es dauerte bis zur 17. Spielminute, ehe die Borussen durch Peer Kluge zu ihrer ersten Chance kamen. Die Kölner übernahmen aber im ausverkauften RheinEnergieStadion schnell wieder die Initiative und hätten schon vor dem Halbzeitpfiff nach weiteren Chancen durch Andrej Woronin in der 31. und 41. Minute in Führung gehen können. Borussia kam hoch motiviert aus der PauseDie Borussia, bei der Stürmer Arie van Lent ein Totalausfall war, kam hoch motiviert aus der Kabine, hatte aber offenbar nicht mit einem über sich hinauswachsenden Podolski gerechnet. Nachdem Joris van Hout mit einem Kopfball in der 46. Spielminute scheiterte, erzielte Podolski mit seinem dritten Saisontor in der 52. Minute das 1:0. Nach einer vergebenen Ausgleichschance durch Ivo Ulich hatten die Gastgeber Glück, als in der 60. Spielminute Joris van Hout und Bernd Korzynietz kurz hintereinander am Pfosten scheiterten. Kölns Trainer Marcel Koller hatte seine Mannschaft zum Rückrundenauftakt taktisch gut aufgestellt und die Tatsache, dass sich auch Woronin am Freitag nach grippalem Infekt fit gemeldet hatte, waren ein weiteres Plus in der FC-Offensive. In der 66. Minute rettete Borussen-Keeper Jörg Stiel in höchster Not gegen den ukrainischen Nationalspieler. Arie van Lent, der das Team von Borussen-Coach Holger Fach in Köln zum erhofften Sieg schießen sollte, kam erst in der 70. Minute zu seiner ersten Torchance. Bei den Kölnern überzeugten neben Podolski und Woronin vor allem Kapitän Thomas Cichon in der Abwehr. Bei den Borussen aus Mönchengladbach hinterließen Korzynietz und Kluge noch den besten Eindruck. STIMMEN:Trainer Marcel Koller (1. FC Köln): "Der Sieg ist ungeheuer wichtig für uns. Wir wussten nicht genau, wo wir stehen, aber gegen Mönchengladbach zu gewinnen, ist natürlich sehr schön. Lukas Podolski hat eine sehr gute Partie gemacht, diese Leistung ist für einen 18-Jährigen nicht selbstverständlich. In der zweiten Halbzeit hätten wir noch das zweite Tor machen müssen." Trainer Holger Fach (Borussia Mönchengladbach): "Wir haben dem FC das Tor selbst vorgelegt und fast auch noch das 0:2 selbst vorbereitet. Dabei hatten wir genügend Chancen für den Ausgleich. Mich haben die Nachlässigkeiten in unserer Mannschaft geärgert, deshalb haben wir auch verdient verloren." STATISTIK:Köln: Wessels - Dogan, Cichon, Sichone - Schröder, Streit (74. Kringe), Springer, Heinrich, Voigt - Podolski (90. Feulner), Woronin (89. Ebbers) Mönchengladbach: Stiel - Korzynietz, Asanin, Strasser, Carnell - Ulich (72. Sverkos), Gaede, Kluge (89. Podszus), Kolkka (58. Demo) - van Hout, van Lent Schiedsrichter: Meyer (Burgdorf) Tor: 1:0 Podolski (52.) Zuschauer: 51.000 (ausverkauft) Beste Spieler: Podolski, Woronin, Cichon - Korzynietz, Kluge Rote Karten: keine Gelb-Rote Karten: keine Gelbe Karten: Heinrich (2), Voigt (2), Podolski - Strasser (5/1), van Lent

Volleyball: Friedrichshafen und Berlin im Finale

Hauptstädter schlagen LeipzigVolleyball: Friedrichshafen und Berlin im Finale

Dessau (rpo). Im Volleyball-Pokalfinale werden der VfB Friedrichshafen und der SSC Berlin am Sonntag aufeinander treffen. Beide Teams machten im Semifinale einen kurzen Prozess. Nach Friedrichshafen zogen die Berliner durch einen 3:0 (25:12, 25:18, 25:19)-Sieg über den VV Leipzig ins Endspiel ein. Vor 1700 Zuschauern dauerte das Spiel nur rund eine Stunde. Ähnlich schnell hatten sich zuvor auch die Friedrichshafener 3: 0 (25:15, 25:23, 25:21) gegen Maoam Mendig durchgesetzt. Friedrichshafen hat bereits fünfmal den Pokal des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) gewonnen und wäre bei einem erneuten Triumph Rekord-Cupsieger.

Bochum bleibt die Nummer eins im Revier

VfL Bochum - VfL Wolfsburg 1:0 (1:0)Bochum bleibt die Nummer eins im Revier

Bochum (rpo). Durch einen Sieg gegen den VfL Wolfsburg haben die Bochumer eindrucksvoll bestätigt, dass sie derzeit eindeutig die Nummer eins im Revier sind. Allerdings tat sich das Team von Trainer Peter Neururer über weite Strecken sehr schwer.Die Westfalen überflügelten durch einen 1:0 (1:0)-Sieg gegen den VfL Wolfsburg wieder den "großen" Nachbarn Schalke 04 und verteidigten mit dem Erfolg gegen den direkten Konkurrenten aus Niedersachsen erfolgreich ihren Uefa-Cup-Platz. Die Wolfsburger blieben dagegen zum sechstem Mal in Folge auswärts sieglos und haben nun schon vier Punkte Rückstand auf die im Ruhrstadion noch immer ungeschlagenen Bochumer. Schütze des einzigen Tores war Frank Fahrenhorst. Der Abwehrspieler, der in der kommenden Saison bei Tabellenführer Werder Bremen spielen wird, markierte in der 35. Minute per Kopf seinen vierten Saisontreffer. Über weite Strecken schwaches Spiel20.793 Zuschauer im Ruhrstadion sahen allerdings eine über weite Strecken enttäuschendes Spiel. Beide Teams waren durch den Ausfall von wichtigen Stammkräften merklich verunsichert. Den Gästen fehlten die Impusle von Spielmacher Andres D'Alessandro (Fußverletzung). Auf Bochumer Seite machte sich das Fehlen der Abwehrspieler Raymond Kalla (Sperre) und Philipp Bönig, der im Abschlusstraining einen Meniskuseinriss erlitt und voraussichtlich vier Wochen ausfällt, zunächst negativ bemerkbar. Mit den Ersatzkräften Anton Vriesde und Michael Bembem war die Deckung der Gastgeber anfällig. In der 13. Minute hatten die Wolfsburger dann auch die große Chance zur Führung, doch Diego Klimowicz schoss aus 14 Metern völlig freistehend um Zentimeter am Tor vorbei. Nur Sekunden später scheiterte Juan-Carlos Menseguez am Bochumer Schlussmann Rein van Duijnhoven. Die Bochumer überzeugten nur durch ihre Effezienz. Spielerisch lief bei der Elf von Trainer Peter Neururer wenig zusammen, der Führungstreffer resultierte folglich auch aus einem Eckball von Kapitän Darius Wosz. Nach der Pause kamen die Bochumer besser ins Spiel, konnten Chancen durch Wosz (49.), Madsen (52., 60.) sowie Paul Freier (63.) nicht nutzen. Die in dieser Phase erschreckend biederen Wolfsburger kamen kaum noch zum Zuge. Beste Spieler bei Bochum waren Torschütze Fahrenhorst und der enorm fleißige Madsen. Bei Wolfsburg konnten nur Torwart Simon Jentzsch und Kapitän Stefan Schnoor ansatzweise überzeugen. STIMMEN:Trainer Peter Neururer (VfL Bochum): "Wir bleiben die Nummer eins im Revier, das ist einfach super für unsere Fans. Mit unserer Leistung in der Vorwärtsbewegung bin ich aber heute überhaupt nicht einverstanden. Wir haben einfach zu viele Bälle verloren. Unter dem Strich steht aber ein hervorragendes Ergebnis nach einer hervorragenen Vorbereitung." Trainer Jürgen Röber (VfL Wolfsburg): "Wir haben es in der ersten Halbzeit versäumt, unsere Chancen zu nutzen. Wir haben zu viele Standardsituationen zugelassen, dabei wussten wir, dass die Bochumer gefährlich sind, und kassieren trotzdem das Tor. In der zweiten Halbzeit hatten wir in einigen Situationen Glück, nicht das 0:2 zu bekommen. Trotz unserer schwachen Auswärtsserie glaube ich, dass wir die Kurve kriegen werden." STATISTIK:Bochum: van Duijnhoven - Colding, Vriesde, Fahrenhorst, Bemben (46. Edu) - Zdebel (70. Stevic), Oliseh - Wosz (85. Diabang) - Freier, Hashemian, Madsen Wolfsburg: Jentzsch - Franz, Quattrocchi (61. Hrgovic), Schnoor, Rytter - Karhan (85. Weiser), Thiam - Menseguez (66. Topic), Petrow - Klimowicz, Baiano Schiedsrichter: Sippel (München) Tor: 1:0 Fahrenhorst (35.) Zuschauer: 20.793 Beste Spieler: Fahrenhorst, Madsen - Jentzsch, Schnoor Rote Karten: keine Gelb-Rote Karten: keine Gelbe Karten: Oliseh (4) - Klimowicz (5/1), Rytter (2), Hrgovic

Stuttgart bleibt Werder auf den Fersen

VfB Stuttgart - Hansa Rostock 2:0 (0:0)Stuttgart bleibt Werder auf den Fersen

Stuttgart (rpo). Der VfB Stuttgart ist gut aus den Startlöchern gekommen: Der Vize-Meister hat im ersten Spiel nach der Winterpause Hansa Rostock mit 2:0 (0:0) geschlagen. Damit haben die Schwaben die Tabellenspitze mit Werder Bremen wieder im Visier. Der Weißrusse Alexander Hleb nach einer glänzenden Einzelleistung (59.) sowie Nationalspieler Kevin Kuranyi (75.) erzielten die Tore. Die Rostocker müssen indes weiter auf den ersten Sieg in Stuttgart warten. Nach zwei Niederlagen und vier Spielen ohne Sieg vor der Winterpause war der VfB vor 42.000 Zuschauern im Gottlieb-Daimler-Stadion von Beginn an die dominierende Mannschaft, fand gegen das Abwehrbollwerk der Gäste aber zunächst kein Mittel. Nach sieben Minuten rettete Hansa-Keeper Mathias Schober gegen seinen eigenen Abwehrspieler Joakim Persson und Hleb innerhalb weniger Sekunden gleich zweimal. Hleb trieb das Spiel des VfB immer wieder an, erarbeitete sich weitere Möglichkeiten (17./40.), leistete sich wie seine Kollegen aber auch zu viele Abspielfehler. Gegen die äußerst defensiv eingestellten Gäste blieben die Angriffsbemühungen der Schwaben zunächst zu statisch und umständlich. Zudem erkannte Schiedsrichter Wolfgang Stark (Ergolding) einen Treffer des Ungarn Imre Szabics (11.) wegen Abseitsstellung zu Recht nicht an. VfB-Temchef Felix Magath hatte seine Mannschaft auf einer Position umgestellt. Der in der Winterpause verpflichtete kroatische Nationalspieler Boris Zivkovic rückte neben Marcelo Bordon in die Innenverteidigung, dafür spielte der Portugiese Fernando Meira im Mittelfeld. Die Stuttgarter Defensive hatte allerdings kaum etwas zu tun. Bei Hansas einziger Chance durch einen Kopfball von Antonio di Salvo (11.) hatte Keeper Timo Hildebrand keine Mühe. In der Pause reagierte Magath und brachte in dem Schweizer Neuzugang Marco Streller, Christian Tiffert und Heiko Gerber gleich drei neue Spieler. Nach knapp einer Stunde erlöste Hleb mit seinem Treffer aus acht Metern den VfB-Anhang. Sieben Minuten später hatte Tiffert das 2:0 auf dem Fuß, schoss aber knapp neben das Rostocker Tor. Beim VfB verdiente sich neben Hleb Kapitän Zvonimir Soldo die Bestnote. Beste Spieler auf Rostocker Seite waren Radzundara Tjikuzu und Marcus Lantz. STIMMEN:Trainer Felix Magath (VfB Stuttgart): "Wir haben uns anfangs sehr schwer getan. Es fehlte der Rhytmus und das Vertrauen. Wir waren nervös und vorsichtig und haben in der ersten Halbzeit viel zu viel quer, zurück und langsam gespielt. Damit konnten wir Rostock nicht überraschen. Mit der Auswechslung von drei Spielern zur Halbzeit wollte ich ein Zeichen setzen und mehr Druck ausüben. Ich bin froh, dass wir nach langer Zeit wieder drei Punkte geholt haben. Trainer Juri Schlünz (Hansa Rostock): "Wir hatten gehofft, dass Stuttgart nach der Winterpause noch nicht richtig im Tritt ist, haben uns aber kräfig getäuscht. Wir hatten zu viel Respekt und haben mit viel Glück in der ersten Halbzeit ein 0:0 gehalten, bis dann der beste Mann auf dem Platz, Alexander Hleb, das 1:0 erzielte. Es ist ein völlig verdienter Seig des VfB."STATISTIK:Stuttgart: Hildebrand - Hinkel, Zivkovic, Bordon, Lahm (46. Gerber) - Meira, Soldo - Hleb, Heldt (46. Tiffert) - Kuranyi, Szabics (46. Streller) Rostock: Schober - Möhrle, Persson, Hill - Tjikuzu (67. Plassnegger), Rydlewicz, Lantz, Schultz, Maul - di Salvo (67. Prica), Max (87. Arvidsson) Schiedsrichter: Stark (Ergolding) Tore: 1:0 Hleb (59.), 2:0 Kuranyi (75.) Zuschauer: 42.000 Beste Spieler: Hleb, Soldo - Lantz, Tjikuzu Rote Karten: keine Gelb-Rote Karten: keine Gelbe Karten: - Lantz, Max

Bayern verliert im Titelkampf an Boden

Eintracht Frankfurt - Bayern München 1:1 (1:1)Bayern verliert im Titelkampf an Boden

Frankfurt/Main (rpo). Bayern München hat im Kampf um die oberen Tabellenränge gleich zum Auftakt der Rückrunde an Boden verloren. Bei Eintracht Frankfurt mussten sich die Münchner trotz einer frühen Führung mit einem Unentschieden begnügen.Der Rekordtitelträger kam beim Abstiegskandidaten Eintracht Frankfurt nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus und hat nunmehr sechs Punkte Rückstand auf Tabellenführer Werder Bremen. Allerdings verkürzten auch die Hessen, die die "rote Laterne" an Hertha BSC Berlin abgaben, den Abstand auf die Nichtabstiegsplätze nicht entscheidend. Der Niederländer Roy Makaay sorgte mit dem schnellsten Treffer der laufenden Bundesliga-Saison nach 39 Sekunden für einen Blitzstart der Gäste. Die Bestmarke hatte bislang der zur Zeit erkrankte Bayern-Profi Sebastian Deisler gehalten, der beim 4: 1-Erfolg in der Hinrunde gegen Kaiserslautern nach 50 Sekunden erfolgreich gewesen war. Kurz vor der Pause erzielte Ervin Skela nach einem Foul von Bixente Lizarazu am Brasilianer Chris den zu diesem Zeitpunkt überraschenden Ausgleich (45.). Skelas Tor war zudem das 100. der Gastgeber gegen den 18-maligen Meister in der Bundesliga-Historie. Vor 37.500 Zuschauern in der ausverkauften Baustelle Waldstadion bestimmten die Bayern drei Wochen vor dem Hinspiel im Champions-League-Achtelfinale gegen Real Madrid die Partie gegen die Eintracht zu Beginn nach Belieben. Nach dem frühen 1:0 durch Makaays elften Saisontreffer hätte die Mannschaft von Trainer Ottmar Hitzfeld, die bis auf den verletzten Verteidiger Robert Kovac (Knochenödem) in Bestbesetzung antrat, bereits frühzeitig für klare Verhältnisse sorgen müssen. Bayern ließen viele Chancen ungenutztDoch erst scheiterte Kovac-Ersatz Martin Demichelis mit einem Kopfball, den Eintracht-Verteidiger Sven Günther im letzten Moment auf der Torlinie klärte (10.). Drei Minuten später rettete Eintracht-Keeper Oka Nikolov in höchster Not gegen den frei vor ihm auftauchenden Nationalspieler Michael Ballack. Auch ein Freistoß im 16-Meter-Raum nach einem missglückten Rückpass von Frankfurts Abwehrspieler Henning Bürger ließ der Rekordmeister durch Makaay ungenutzt (37.). Die Eintracht, deren Neuzugänge Ioannis Amanatidis und Ingo Hertzsch noch keine großen Akzente setzten, zeigten sich auf Grund des frühen Gegentores über weite Strecken der ersten Halbzeit geschockt und setzten sich auch in den Zweikämpfen gegen die Münchner nur selten durch. Erst Lizarazus unnötiges Foulspiel an Chris und der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Jürgen Jansen (Essen) brachten die Eintracht zurück in die Partie. Nach der Pause legten die Bayern erneut einen Blitzstart hin, doch der überraschte Ballack brachte den Ball aus drei Metern nicht im Tor des deutschen Meisters von 1959 unter (46.). Während die Hitzfeld-Elf anschließend weiter den Druck erhöhte, ohne sich dabei jedoch klare Tormöglichkeiten herauszuspielen, beschränkte sich die kampfstarke Mannschaft von Trainer Willi Reimann auf gelegentliche Konter. Der Albaner Skela scheiterte bei einer der wenigen Frankfurter Chancen aber am sicher parierenden Nationalmannschafts-Keeper Oliver Kahn (64.). Zudem rettete Samuel Kuffour gegen Amanatidis auf der Linie (87.). Beste Spieler bei der Eintracht waren die agilen Mittelfeldakteure Skela und Chris. Bei den Bayern wussten Bastian Schweinsteiger und mit Abstrichen Ze Roberto zu gefallen. STIMMEN: Trainer Willi Reimann (Eintracht Frankfurt): "Mit dem frühen Rückstand haben wir den Bayern ins Konzept gespielt. Aber Ervin Skela hat beim Elfmeter die Nerven behalten, und ich habe zu meiner Mannschaft in der Halbzeit gesagt, dass wir dieses Spiel heute nicht verlieren werden. Danach haben wir zwar das Mittelfeld preisgegeben, aber bei den Kontern waren wir in der zweiten Halbzeit dem 2:1 am Ende näher als die Bayern." Trainer Ottmar Hitzfeld (Bayern München): "Unser Ziel war natürlich, das erste Spiel in Frankfurt zu gewinnen. Wir haben mit dem frühen 1:0 gut begonnen und die Frankfurter lange Zeit beherrscht. Noch vor der Halbzeit hätten wir das 2:0 machen müssen, sind aber mit dem 1:1-Ausgleich kurz vor der Pause bestraft worden. Bremen hat jetzt sechs Punkte Vorsprung, aber die Meisterschaft ist noch lange nicht entschieden."STATISTIK:Frankfurt: Nikolov - Günther, Preuß, Hertzsch, Bürger - Cha (75. Lexa), Schur, Chris, Kreuz - Skela - Amanatidis München: Kahn - Sagnol, Demichelis (46. Linke), Kuffour - Schweinsteiger (68. Salihamidzic), Hargreaves, Lizarazu - Ballack - Pizarro (67. Santa Cruz), Makaay, Ze Roberto Schiedsrichter: Jansen (Essen) Tore: 0:1 Makaay (1.), 1:1 Skela (45., Foulelfmeter) Zuschauer: 37.500 (ausverkauft) Beste Spieler: Chris, Skela - Schweinsteiger, Ze Roberto Rote Karten: keine Gelb-Rote Karten: keine Gelbe Karten: Schur (5/2), Bürger (2), Nikolov, Günther - Ballack (5/1), Demichelis (4)

Werder kommt gut aus der Winterpause

Werder Bremen - Hertha BSC Berlin 4:0 (3:0)Werder kommt gut aus der Winterpause

Bremen (rpo). Anders als in den vergangenen Jahren ist Werder Bremen gut aus der Winterpause gekommen. Der Herbstmeister ließ Hertha BSC Berlin beim 4:0 (3:0) keine Chance. Herthas neuer Trainer Hans Meyer hatte sich seinen Einstand anders vorgestellt. Vor 34.500 begeisterten Zuschauern im Weserstadion begannen beide Mannschaften die Rückrunde so, wie sie die Hinserie beendet hatten. Torjäger Ailton (17./30.) zeigte sich erneut treffsicher und erzielte seinen 17. und 18. Saisontreffer, der Franzose Johan Micoud (35.) erhöhte noch vor der Pause für die Gastgeber gegen eine erschreckend harmlose Berliner Mannschaft, bei denen auch der neue Trainer Hans Meyer noch keine Wende zum Besseren bewirken konnte. Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Nelson Haedo Valdez (90.). Nur in der ersten Viertelstunde konnten die Gäste aus der Hauptstadt bei Dauerregen an der Weser mithalten. Der Brasilianer Marcelinho wurde in dieser Phase zur "tragischen Figur" für die Hertha. Zunächst scheiterte der 28-Jährige in der dritten Minute völlig freistehend nach einer Unaufmerksamkeit der Bremer Abwehr an Schlussmann Andreas Reinke. Dann setzte er noch eins drauf: Mit einem völlig unerklärlichen Rückpass spielte er Ailton an. Der Brasilianer nahm das Geschenk dankend an, spielte den Berliner Torwart Christian Fiedler aus und schob völlig cool zur Bremer Führung ein. Berliner Dämme brachen nach RückstandDanach brachen bei den Berlinern fast alle Dämme. Die Gäste hatten dem Bremer Angriffswirbel nur noch wenig entgegenzusetzen und waren vor allem in der Abwehr gegen den schnellen Ailton und seinen Partner Ivan Klasnic überfordert. So ließ Ailton bei seinem zweiten Treffer Nationalspieler Marko Rehmer ganz schlecht aussehen, bei Micouds Tor leistete sich Dick van Burik einen schweren Fehler. "Herbstmeister" Werder, der nun nach dem 18. Spieltag insgesamt zum 100. Mal in der Bundesliga-Geschichte auf dem ersten Tabellenplatz steht, ist damit der erhoffte gute Start in die Rückserie gelungen. Auch in den vergangenen beiden Jahren hatten die Norddeutschen jeweils eine glänzende Hinrunde absolviert, verspielten ihre glänzende Ausgangsposition aber jeweils in der zweiten Saisonhälfte. Diese Gefahr scheint nach dem Auftritt am Samstag gebannt. Werder ist nun bereits seit neun Spielen ungeschlagen, während die Berliner, die auf vier Stammspieler verzichten mussten, nunmehr seit sechs Partien sieglos sind. Torjäger Fredi Bobic, der wegen der Verletzung von Luizao quasi auf Bewährung spielte, setzte im Berliner Angriff keinerlei Akzente und blieb völlig harmlos. Neben Ailton ragte bei den Bremern, die in der zweiten Halbzeit einen Gang zurückschalteten, der finnische Neuzugang Pekka Lagerblom heraus. Der 21-Jährige ersetzte im Mittelfeld Fabian Ernst absolut gleichwertig. Ernst musste in die Verteidigung rücken, um den verletzten Mladen Krstajic zu vertreten. Ailton wurde bei seiner Auswechslung in der 72. Minute von den Zuschauern mit "standing ovations" verabschiedet. Bei den Berlinern zeichneten sich lediglich Malik Fathi und Bart Goor aus. STIMMEN:Trainer Thomas Schaaf (Werder Bremen): "Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und dem Spiel. Wir konnten umsetzen, was wir im Training gezeigt haben. Die Mannschaft war gut vorbereitet. Wir haben heute ein überzeugendes Spiel gesehen. Wir haben sehr homogen ineinander gearbeitet und schöne Tore erzielt. Die Mannschaft hat ein Signal gegeben, dass wir weiter unseren Weg gehen wollen." Trainer Hans Meyer (Hertha BSC Berlin): "Wir wollten heute nachweisen, dass sich in den letzten vier Wochen etwas getan hat. Ich war der Meinung, dass die Mannschaft von der Grundstimmung her da war. Wir haben nur 17 Minuten gezeigt, dass wir normal mitspielen. Bis zum 0:1 haben wir gut gestanden und hatten auch eine große Chance. Danach haben wir gespielt, als ob wir nicht trainiert hätten. Da war die Verunsicherung des Herbstes wieder da."STATISTIK:Bremen: Reinke - Davala, Ismael, Ernst, Stalteri (83. Magnin) - Lisztes (76. Schulz), Borowski, Micoud, Lagerblom - Ailton (72. Valdez), Klasnic Berlin: Fiedler - Madlung, Friedrich, Rehmer, Fathi - van Burik (38. Simunic), Goor - Karwan (70. Ludwig), Marcelinho, Mladenow (46. Dardai) - Bobic Schiedsrichter: Dr. Merk (Kaiserslautern) Tore: 1:0 Ailton (17.), 2:0 Ailton (30.), 3:0 Micoud (35.), 4: 0 Valdez (90.) Zuschauer: 34.500 Beste Spieler: Lagerblom, Ailton - Goor, Fathi Rote Karten: keine Gelb-Rote Karten: keine Gelbe Karte: - Simunic

Lauth beschert 1860 Rückrundenstart nach Maß

1860 München - 1. FC Kaiserslautern 2:1 (2:1)Lauth beschert 1860 Rückrundenstart nach Maß

München (rpo). Ein überragender Benjamin Lauth hat 1860 München einen hervorragenden Rückrundenstart beschert. Mit zwei Toren schoss Lauth den 1. FC Kaiserslautern noch tiefer in die Krise.Nach zuvor sechs sieglosen Begegnungen gewannen die "Löwen" gegen die Pfälzer verdient mit 2:1 (2:1), holten damit den ersten Heimsieg gegen den FCK seit dem 18. Dezemeber 1999 und verschafften sich damit die erhoffte Luft im Kampf gegen den Abstieg. Vor 20.300 Zuschauern im Münchener Olympiastadion erziele Lauth, der diesmal anstelle von Markus Schroth die Kapitänsbinde trug, nach einem verunglückten Torschuss den Neu-Münchners Gerhard Poschner das Führungstor für die Platzherren (18.). Für den Ausgleich sorgte Vratislav Lokvenc (25.), nachdem 1860-Abwehrspieler Torben Hoffmann nach einem Freistoß des Brasilianers Lincoln geschlafen hatte. Wiederum der überragende Lauth war es, der mit einem Kopfball in der 39. Minute nach einer Maßflanke von Geburtstagskind Andreas Görlitz per Kopf das 2:1 markierte und in der laufenden Spielzeit nunmehr acht Treffer auf seinem Konto hat. Die Sechziger waren über weite Strecken die überlegene Mannschaft. Weitere Möglichkeiten hatten Lauth (36.) und Hoffmann (53.), der nach seiner fünften gelben Karte für das kommende Auswärtsspiel bei Schalke 04 gesperrt ist. Darüber hinaus versagte Schiedsrichter Stefan Trautmann Francis Kioyo einen Treffer, weil angeblich ein Foulspiel gegen den Lauterer Nenad Bjelica vorausgegangen war. Wenige brenzlige SituationenDie Gäste tauchten nur selten gefährlich vor dem Münchener Tor auf. Eine der wenigen brenzligen Situationen entschärfte Hoffmann, der in der 11. Minute vor Nationalspieler Miroslav Klose klärte. Zudem rettete Münchens Torwart Michael Hofmann mit einer Glanzparade ebenfalls gegen Klose in der 71. Minute. Insgesamt präsentierten sich die "Roten Teufel" zu harmlos, als wäre ihnen der Ernst der Lage nicht bewusst. Bei beiden Mannschaften bildete die Innenverteidigung den Schwachpunkt. Die besten Noten bei 1860 verdienten sich Lauth, der zudem in der 72. Minute an den Pfosten traf, und Poschner, der bei seinem Debut zwar keine großen Akzente im Spiel nach vorne setzte, dafür aber Ruhe ins "Löwen"-Spiel brachte. Auffälligster Akteur bei Kaiserlautern war Klose.STIMMEN:Trainer Falko Götz (1860 München): "In unserer Situation waren das drei ganz wichtige Punkte. Kämpferisch haben wir eine gute Leistung gezeigt, spielerisch müssen wir uns aber noch steigern. Der Unterschied heute war Benny Lauth. Er hat gezeigt, was in ihm steckt, was für ein großer Individualist er ist." Trainer Erik Gerets (1. FC Kaiserslautern): "Das war eine sehr unglückliche Niederlage, die nicht notwendig war. Nach 45 Minuten habe ich die Reaktion der Spieler gesehen: Wir dürfen und können hier gar nicht verlieren, weil der Gegner nicht besser als der FCK ist. In der zweiten Halbzeit haben wir jedoch etwas den Faden verloren, da war etwas die Luft weg."STATISTIK:München: Hofmann - Stranzl, Fernando, Hoffmann, Saarinen - Görlitz, Schwarz (56. Cerny), Poschner (77. Kurz), Weissenberger (87. Davids) - Lauth, Kioyo Kaiserslautern: Wiese - Riedl (46. Dominguez), Knavs, Wenzel, Malz - Bjelica (66. Altintop), Christow, Kosowski (46. Reuter) - Lincoln - Klose, Lokvenc Schiedsrichter: Trautmann (Florstadt) Tore: 1:0 Lauth (18.), 1:1 Lokvenc (25.), 2:1 Lauth (39.) Zuschauer: 20.300 Beste Spieler: Lauth, Poschner - Klose Rote Karten: keine Gelb-Rote Karten: keine Gelbe Karten: Hoffmann (5), Saarinen (4), Kurz - Malz (2), Bjelica

Köln entscheidet Derby für sich

1. FC Köln - Borussia Mönchengladbach 1:0 (0:0)Köln entscheidet Derby für sich

Köln (rpo). Der 1. FC Köln hat einen gelungenen Einstand im fertiggestellten neuen Stadion gefeiert. Ausgerechnet gegen den Lokalrivalen und Angstgegner Borussia Mönchengladbach gewann das Team von Marcel Koller mit 1:0 (0:0). Den entscheidenden Treffer vor 51.000 Zuschauern erzielte der überragende Lukas Podolski in der 52. Minute mit einem unhaltbaren Schuss unter die Querlatte. Der Treffer des 19-Jährigen war zugleich das 100. Tor des 1. FC Köln gegen den Lieblingsgegner vom Niederrhein. Der letzte Erfolg der Kölner (3:2) datierte vom 31. Januar 1998. Der 1. FC Köln, der erstmals mit dem früheren Wolfsburger Albert Streit auflief, machte auf dem Weg zum vierten Saisonsieg von Beginn an viel Druck und hatte schon in der achten Spielminute seine erste Chance durch Jörg Heinrich. Nur vier Minuten später machte Podolski mit einem Kopfball auf sich aufmerksam. Es dauerte bis zur 17. Spielminute, ehe die Borussen durch Peer Kluge zu ihrer ersten Chance kamen. Die Kölner übernahmen aber im ausverkauften RheinEnergieStadion schnell wieder die Initiative und hätten schon vor dem Halbzeitpfiff nach weiteren Chancen durch Andrej Woronin in der 31. und 41. Minute in Führung gehen können. Die Borussia, bei der Stürmer Arie van Lent ein Totalausfall war, kam hoch motiviert aus der Kabine, hatte aber offenbar nicht mit einem über sich hinauswachsenden Podolski gerechnet. Nachdem Joris van Hout mit einem Kopfball in der 46. Spielminute scheiterte, erzielte Podolski mit seinem dritten Saisontor in der 52. Minute das 1:0. Nach einer vergebenen Ausgleichschance durch Ivo Ulich hatten die Gastgeber Glück, als in der 60. Spielminute Joris van Hout und Bernd Korzynietz kurz hintereinander am Pfosten scheiterten. Kölns Trainer Marcel Koller hatte seine Mannschaft zum Rückrundenauftakt taktisch gut aufgestellt und die Tatsache, dass sich auch Woronin am Freitag nach grippalem Infekt fit gemeldet hatte, waren ein weiteres Plus in der FC-Offensive. In der 66. Minute rettete Borussen-Keeper Jörg Stiel in höchster Not gegen den ukrainischen Nationalspieler. Arie van Lent, der das Team von Borussen-Coach Holger Fach in Köln zum erhofften Sieg schießen sollte, kam erst in der 70. Minute zu seiner ersten Torchance. Bei den Kölnern überzeugten neben Podolski und Woronin vor allem Kapitän Thomas Cichon in der Abwehr. Bei den Borussen aus Mönchengladbach hinterließen Korzynietz und Kluge noch den besten Eindruck. STIMMEN: Trainer Marcel Koller (1. FC Köln): "Der Sieg ist ungeheuer wichtig für uns. Wir wussten nicht genau, wo wir stehen, aber gegen Mönchengladbach zu gewinnen, ist natürlich sehr schön. Lukas Podolski hat eine sehr gute Partie gemacht, diese Leistung ist für einen 18-Jährigen nicht selbstverständlich. In der zweiten Halbzeit hätten wir noch das zweite Tor machen müssen." Trainer Holger Fach (Borussia Mönchengladbach): "Wir haben dem FC das Tor selbst vorgelegt und fast auch noch das 0:2 selbst vorbereitet. Dabei hatten wir genügend Chancen für den Ausgleich. Mich haben die Nachlässigkeiten in unserer Mannschaft geärgert, deshalb haben wir auch verdient verloren." STATISTIK:Köln: Wessels - Dogan, Cichon, Sichone - Schröder, Streit (74. Kringe), Springer, Heinrich, Voigt - Podolski (90. Feulner), Woronin (89. Ebbers) Mönchengladbach: Stiel - Korzynietz, Asanin, Strasser, Carnell - Ulich (72. Sverkos), Gaede, Kluge (89. Podszus), Kolkka (58. Demo) - van Hout, van Lent Schiedsrichter: Meyer (Burgdorf) Tor: 1:0 Podolski (52.) Zuschauer: 51.000 (ausverkauft) Beste Spieler: Podolski, Woronin, Cichon - Korzynietz, Kluge Rote Karten: keine Gelb-Rote Karten: keine Gelbe Karten: Heinrich, Voigt, Podolski - Strasser, van Lent

USA: Milliardenschweres Rekorddefizit

Rekorddefizit von 521 Milliarden DollarUSA: Milliardenschweres Rekorddefizit

Washington (rpo). Offenbar rechnet die US-Regierung im Wahljahr mit einem weitaus größeren Defizit als bislang bekannt. Der bisher dem Kongress vorgelegte Bericht von 477 Milliarden Dollar wird wohl weit überschritten.Nach Angaben eines ranghohen Mitarbeiters der US-Regierung sieht der Budgetplan, den das Weiße Haus am Montag öffentlich vorstellen wird, für das Haushaltsjahr 2004 ein Defizit von 521 Milliarden Dollar (rund 417,9 Milliarden Euro) vor. In einem am vergangenen Montag vorgelegten Bericht war der Kongress noch von einem Minus von 477 Milliarden Dollar ausgegangen. Gleichzeitig will US-Präsident George W. Bush, der im Wahljahr wegen der explodierenden Neuverschuldung unter Druck steht, den Haushaltsentwurf 2005 vorstellen. Der Regierungsmitarbeiter, der gegenüber AFP die Angaben zum neuen Rekorddefizit 2004 machte, wollte ungenannt bleiben. Der Sprecher der Haushaltsabteilung des US-Präsidialamtes, Chad Kolton, teilte seinerseits mit, Bush werde für 2005 einen Budgetentwurf präsentieren, das "das Wirtschaftswachstum ankurbeln wird". Mit dem Haushaltsplan würden nationale Aufgaben wie der "Kampf gegen den Terrorismus" und der "Heimatschutz" finanziert. Im Jahr 2005 soll das Defizit nach Kongressangaben auf 362 Milliarden Dollar sinken. Das Weiße Haus strebt Kolton zufolge zudem eine Halbierung des Defizits in den nächsten fünf Jahren an. Die Bush-Regierung hatte erst im vergangenen Jahr ein Haushaltsdefizit von 374 Milliarden Dollar eingefahren. Das war weit mehr als das bis dahin höchste Haushaltsdefizit im Jahr 1992 unter Präsident George Bush senior, dem Vater des derzeitigen Amtsinhabers. Trotz des Defizits will Bush die massiven Steuersenkungen in Milliardenhöhe verlängern, die teilweise Ende des Jahres auslaufen. Bush übernahm einen HaushaltsüberschussAls Bush im Jahr 2001 seine Präsidentschaft antrat, übernahm er einen Haushaltsüberschuss von 237 Milliarden Dollar vom damaligen demokratischen Präsidenten Bill Clinton. Die Finanzanalystin Veronique de Rugy vom konservativen Cato Institute sagte am Samstag, das neue Rekorddefizit demonstriere, dass der Bush-Regierung "Fiskalpolitik egal ist". Trotz aller Beteuerungen würde das Weiße Haus weiterhin Schulden machen. Der demokratische Präsidentschaftsbewerber Howard Dean aus Vermont sagte vor einigen Tagen, die Kreditkarte von George W. Bush müsse "zerschnitten" werden. "Die Rechnungen, die er anhäuft, gehen zu Lasten unserer Kinder und Enkel", sagte Dean. "Wir sind es ihnen schuldig, dieser fiskalischen Rücksichtslosigkeit ein Ende zu machen." In dem vor einer Woche vorgelegten Bericht des US-Kongresses zum Haushaltsdefizit nannte US-Finanzminister John Snow das Defizit "zu hoch, nicht willkommen und nicht von Dauer". Er rechtfertigte das Minus aber mit den Folgen der Rezession, den Anschlägen vom 11. September und dem Krieg gegen den Terrorismus. Der Haushaltsausschuss des Kongresses warnte in dem Bericht vor steigenden Ausgaben für Renten und Gesundheit bei einer alternden Bevölkerung. In dem Jahrzehnt bis 2013 könnte das Defizit der Prognose zufolge von einer halben Billion (521 Milliarden Dollar) auf dramatische 2,38 Billionen Dollar anwachsen. Zusätzliche Mittel für die RaketenabwehrZusätzliche Mittel für die Raketenabwehr sieht unterdessen der Entwurf für den US-Haushalt 2005 vor. Nach am Freitag auf der Pentagon-Website veröffentlichten Zahlen sind dafür 9,1 Milliarden Dollar (7,4 Milliarden Euro) vorgesehen. Damit sind für die Raketenabwehr Mehrausgaben von 20 Prozent im Vergleich zum Haushalt 2004 geplant. Die Verteidigungsausgaben belaufen sich in dem Entwurf auf 401 Milliarden US-Dollar.

Afrika-Cup: Marokko steht vor Einzug ins Viertelfinale
Afrika-Cup: Marokko steht vor Einzug ins Viertelfinale

Nigeria macht Fehlstart wettAfrika-Cup: Marokko steht vor Einzug ins Viertelfinale

Tunis (rpo). Beim Afrika-Cup ist die Nationalmannschaft Nigerias in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Das Team fegte den Gegner aus Südafrika regelrecht vom Platz. Marokko steht derweil vor dem Viertelfinal-Einzug. Die Nordafrikaner feierten mit einem 4:0 (1:0) im zweiten Vorrundenspiel der Gruppe D gegen Schlusslicht Benin den zweiten Sieg und benötigen nur noch einen Punkt am Mittwoch (18.00 Uhr MEZ) im letzten Spiel gegen Südafrika zum Sprung in die Runde der letzten Acht. Bislang stehen Gastgeber Tunesien (Gruppe A) und Mali (Gruppe B) als Viertelfinalisten fest. Zuvor hatte in der Gruppe D Nigeria einen Fehlstart wettgemacht. Der Olympiasieger von 1996 gewann in Tunis 4:0 (1:0) gegen Südafrika und rehabilitierte sich für die 0:1-Niederlage im Auftaktspiel gegen Marokko. In der Tabelle überholte Nigeria mit drei Zählern die punktgleichen Südafrikaner (beide 3 Punkte) und schob sich auf Platz zwei hinter Marokko (6). Nigeria scheint bei der noch ausstehenden Partie gegen Benin etwas bessere Chancen auf den Viertelfinal-Einzug zu haben als die Südafrikaner. Die Tore für Nigerias "Super Eagles", die am Freitag den Schalker Victor Agali sowie die beiden England-Legionäre Celestine Babayaro Yakubu Aiyegbeni wegen eines nächtlichen Ausflugs nach Hause geschickt hatten, erzielten Joseph Yobo (5.), Jay-Jay Okocha (64. Foulelfmeter) sowie zweimal Peter Odemwingie (81., 83.). Der Treffer des früheren Frankfurter Bundesliga-Profis Okocha, der derzeit bei den Bolton Wandereres in der englischen Premier League spielt und vom VfB Stuttgart umworben wird, war das insgesamt 1000. Tor beim Afrika-Cup überhaupt. Für Marokko war in der ersten Hälfte Marouane Chammakh (17.) erfolgreich. Nach dem Seitenwechsel sorgten Youssef Mokhtari (73.), Abdeslam Ouaddou (75.) und Talal El Karkouri (80.) innerhalb von sieben Minuten für den Endstand.

Handballer stehen im EM-Finale
Handballer stehen im EM-Finale

Deutschland schlägt DänemarkHandballer stehen im EM-Finale

Düsseldorf (rpo). Die deutsche Handball-Nationalmannschaft steht bei den Europameisterschaften in Slowenien im Finale. Das Team von Heiner Brand setzte sich in der Vorschlussrunde mit 22:20 (11:11) gegen Dänemark durch. Deutschland trifft im Endspiel am Sonntag auf Gastgeber Slowenien, der sich im zweiten Halbfinale 27:25 gegen Weltmeister Kroatien durchsetzte. 363 Tage nach dem verlorenen Finale gegen die Kroaten bei der WM 2003 besiegelten Jan-Olaf Immel (7 Tore/Wallau-Massenheim) und Volker Zerbe (6/Lemgo) als beste deutsche Werfer vor 6500 Zuschauern in der "Hall Tivoli" den dritten Endspieleinzug in Serie. Vor zwei Jahren hatte das Team von Bundestrainer Heiner Brand das EM-Finale gegen die gastgebenden Schweden verloren. "Diese Mannschaft kann Europameister werden. Das erwarte ich jetzt", erklärte Ulrich Strombach, Präsident des Deutschen Handball-Bundes (DHB). Deutsches Team tat sich zunächst schwerIn einer Neuauflage des EM-Halbfinals von 2002 tat sich das Brand-Team gegen die mit vier Flensburger Bundesligaprofis gespickte dänische Deckung zunächst schwer. Einzig der Kieler Torhüter Fritz und der immer treffsicher werdende Zerbe bewahrten die DHB-Auswahl nach dem 1:3 (7.) vor einem höheren Rückstand. Positiv wirkte sich die Einwechslung der Edelreservisten Immel und Steffen Weber (Kronau-Östringen) Mitte der ersten Halbzeit aus, die dem deutschen Rückraum in Abwesenheit des verletzten Kapitäns Markus Baur (Knieoperation/Lemgo) eine höhere Durchschlagskraft verliehen. Die Entscheidung der jederzeit ausgeglichenen Partie fiel, als der Vize-Europameister zwei Sekunden vor Schluss durch Daniel Stephan (Lemgo) den Treffer zum 22:20 Endstand erzielte. Die dritte EM-Medaille nach Bronze 1998 und Silber vor zwei Jahren hat die Brand-Sieben damit bereits sicher. Rückschläge sind vergessenLängst vergessen scheinen vor dem dritten Finale seit 2002 die personellen Rückschläge und das drohende EM-Aus nach einem schwachen Start. Die DHB-Auswahl war mit nur einem Pluspunkt als Außenseiter und unter stetigem Siegzwang in die Hauptrunde gestartet, gewann aber in der Folge gegen Tschechien (37:27), Gastgeber Slowenien (31:24) und Ungarn (28:23). "Wir haben trotz aller Kritik bewiesen, dass wir zu den besten Mannschaften der Welt gehören und haben jetzt das Zeug zum Titel", sagte Baur. Durch die Halbfinalteilnahme hat das deutsche Team bereits die direkte Qualifikation für die WM 2005 in Tunesien und die EM 2006 geschafft, deren Austragungsort im Frühling bekannt gegeben wird. STATISTIK:Deutschland: Fritz (THW Kiel), Ramota (TBV Lemgo); Immel (7 Tore/SG Wallau-Massenheim), Zerbe (6), Schwarzer (2/beide TBV Lemgo), Grimm (2/TV Großwallstadt), Weber (2/SG Kronau-Östringen), Hens (1/HSV Hamburg), Zeitz (1/THW Kiel), Stephan (1/TBV Lemgo). - Tore für Dänemark: Jeppesen (5), Knudsen (4), Christiansen (4/2), Jörgensen (3), Stryger (3), Boldsen (1). Zuschauer: 6500.

England: Manchester wieder an der Spitze

Arsenal kann am Sonntag nachlegenEngland: Manchester wieder an der Spitze

Manchester (rpo). Zumindest für eine Nacht ist Manchester United an die Spitze der englischen Premier League zurückgekehrt. Mit einem Erfolg gegen Southampton zog das Team an Arsenal London vorbei. Die Mannschaft um Jens Lehmann kann allerdings am Sonntag nachlegen. Am 23. Spieltag gewann das Starensemble von Teammanager Alex Ferguson 3:2 (2:1) gegen den FC Southampton und übernahm mit 53 Zählern die Tabellenführung. Arsenal London (52) mit dem deutschen Nationaltorhüter Jens Lehmann hat allerdings am Sonntag im Spiel gegen Manchester City die Chance, wieder an "ManU" vorbeizuziehen. Nationalspieler Dietmar Hamann musste sich mit dem FC Liverpool im "Merseyside Derby" gegen den Lokalrivalen FC Everton mit einem torlosen Remis zufrieden geben. Mit 34 Punkten bleibt der Rekordmeister Tabellenfünfter, drei Zähler hinter dem Überraschungsvierten Charlton Athletic, der 1:2 gegen die Bolton Wanderers verlor. Christian Ziege kassierte mit Tottenham Hotspur eine 1:2-Niederlage im Londoner Derby beim FC Fulham. Mit 27 Punkten sind die "Spurs" als Tabellen-13. den Abstiegsplätzen näher als den Europapokalrängen. Vor 67.758 Zuschauer in Manchesters "Old Trafford" brachten der französische Neuzugang Louis Saha (18.), der in der Winterpause für 20 Millionen Euro vom FC Fulham verpflichtet worden war, und Paul Scholes (37.) die Gastgeber zweimal in Führung, Kevin Phillips (38., 53.) glich jeweils für den Tabellenachten aus. Den Siegtreffer für "ManU" erzielte in der 61. Minute der niederländische Top-Torjäger Ruud van Nistelrooy, der erst am Donnerstag seinen Vertrag bis 2008 verlängert hatte.

Pakistan schasst Vater der Atombombe

Khan aus Regierungsamt entferntPakistan schasst Vater der Atombombe

Islamabad (rpo). Hat der Gründer des pakistanischen Atomprogramms, Abdul Qadeer Khan, Atomtechnologie ins Ausland verhökert? Um objektive Ermittlungen zu ermöglichen, ist er am Samstag nach Regierungsangaben seines Amtes als wissenschaftlicher Berater des Ministerpräsidenten enthoben worden.Vorausgegangen war eine offizielle Untersuchung wegen Vorwürfen der Weiterverbreitung von Atomwaffen an Iran und Libyen. Der Schritt sei erfolgt, um freie und objektive Ermittlungen zu ermöglichen, erklärte die Regierung in Islamabad. Khan hatte das Amt seit 2001 inne. Die Ermittlungen wurden im November eingeleitet, nachdem Iran der Internationalen Atomenergiekommission (IAEA) Informationen übermittelt hatte. Sechs Wissenschaftler und Sicherheitsbeamte der Khan-Forschungslaboratorien wurden im Zusammenhang mit den Untersuchungen in Gewahrsam genommen. Khan befindet sich dem Vernehmen nach auf freiem Fuß, darf aber die Hauptstadt nicht verlassen. Die pakistanische Regierung hat erklärt, sie habe niemals dem Export von Atomtechnologie ins Ausland zugestimmt und werde gegen jeden vorgehen, der sich eines solchen Vorgehens schuldig gemacht habe. Khan dementiert VorwürfeKhan hat bei den Ermittlungen erklärt, er habe keine Atomtechnologie an Iran und Libyen geliefert und nichts getan, was den Interessen Pakistans schade. Er ist als Architekt der nuklearen Abschreckung Pakistans gegenüber dem Erzrivalen Indien im eigenen Land hoch angesehen. Hoch angerechnet wird ihm in nationalistischen und islamistischen Kreisen auch, dass er der islamischen Welt die erste Atombombe verschafft hat. Einflussreiche islamistische Parteien in Pakistan werfen Staatspräsident Pervez Musharraf vor, mit der Einleitung von Ermittlungen westlichem Druck nachgegeben zu haben.

Erste Heimniederlage für Aachen

Alemannia Aachen - Wacker Burghausen 0:1 (0:1)Erste Heimniederlage für Aachen

Aachen (rpo). Herbstmeister Alemannia Aachen hat einen klassischen Fehlstart in die Rückrunde der zweiten Liga hingelegt. Die Mannschaft von Jörg Berger unterlag vor eigenem Publikum Wacker Burghausen durch ein Tor von Igor Zikovic (25.) mit 0:1 (0:1). Nun wackelt die Position an der Tabellenspitze wieder. Burghausen hingegen feierte den dritten Auswärtssieg in Folge und ist seit nunmehr fünf Spielen auf fremden Plätzen ungeschlagen. Die Alemannia war vor 12.000 Zuschauern auf dem Aachener Tivoli zwar zunächst feldüberlegen, jedoch endeten alle Offensivbemühungen meist an der gut geordneten Burghausener Abwehrreihe. In der 19. Minute verpasste Erik Meijer die beste Chance zur Führung für die Gastgeber. Auf der Gegenseite behielt wenige Minuten später Macchambes Younga-Mouhani bei einem der wenigen Vorstöße der Gäste trotz Tumulten im Aachener Strafraum die Übersicht und legte auf den besser postierten Zikovic ab, der den Oberbayern das 1:0 bescherte. Nach dem Seitenwechsel verstärkte Alemannia-Trainer Jörg Berger mit Neuzugang Bachirou Salou und dem Ex-Bochumer Kai Michalke den Angriff, aber der Ausgleich blieb aus. Erneut Younga-Mouhani verpasste bei einem Konter in der 81. Minute den möglichen zweiten Treffer für Burghausen. Bei den Platzherren verdienten sich Stefan Blank und Meijer die Bestnoten. Bei den Gästen wusste neben Keeper Uwe Gospodarek vor allem Neuzugang Slobodan Komljenovic zu gefallen. STATISTIK:Aachen: Straub - Landgraf (64. Salou), Klitzpera, Lanzaat, Blank - Paulus (46. Fiel), Grlic, Brinkmann (75. Michalke) - Pflipsen - Meijer, Krontiris Burghausen: Gospodarek - Forkel, Örüm, Hertl, Everaldo - Wiesinger (89. Jarosch), Komljenovic, Ronald Schmidt, Oslislo - Younga-Mouhani, Zikovic (59. Geißler) Schiedsrichter: Steinborn (Sinzig) Tor: 0:1 Zikovic (25.) Zuschauer: 12.000 Beste Spieler: Blank, Meijer - Komljenovic, Gospodarek Rote Karten: keine Gelb-Rote Karten: keine Gelbe Karten: Meijer, Fiel - Everaldo

Copado schießt Haching zum Sieg

Unterhaching - Greuther Fürth 3:1 (1:1)Copado schießt Haching zum Sieg

Unterhaching (rpo). Die SpVgg Unterhaching ist gut in die Rückrunde gestartet. Dank drei Treffern von Francisco Copado gewann die Mannschaft von Wolfgang Frank mit 3:1 (1:1) gegen Greuther Fürth. Die Fürther blieben dagegen zum fünften Mal hintereinander sieglos und geraten langsam in die Abstiegszone. Durch den 14. Saisontreffer von Torjäger Francisco Copado gingen die Münchner Vorstädter bereits in der zweiten Spielminute in Führung. Thorsten Burkhardt bestrafte beim Ausgleich (32.) einen Abwehrfehler der Hachinger, die den Schützen im Strafraum unbedrängt einschießen ließen. Mit seinen Toren Nummer 15 und 16 in der 67. und 90. Minute sorgte Copado für die Entscheidung. 3000 Zuschauer sahen nach Hachings Blitzstart ein Match auf mäßigem Niveau, in dem sich die Gastgeber mit zunehmender Spielzeit der schwachen Leistung der erstmals von Trainer-Neuling Thomas Kost betreuten Fürther anpassten. Der aus Wolfsburg als neuer Spielmacher verpflichtete Charles Akonnor spielte unauffällig und konnte seine Stürmer nur selten in Szene setzen. Im Angriff stand erstmals der zu Saisonbeginn von Ismaning aus der Bayernliga geholte Robert Lechleiter neben Copado in der Anfangsformation. Die beste Chance vor dem Wechsel aber hatten die Fürther, doch Markus Feinbier verzog freistehend (17.). Nach der Pause begann Fürth etwas stärker, baute aber nach dem neuerlichen Rückstand stark ab. Die besten Noten bei Unterhaching verdienten sich Copado, der bereits beim 4:2-Hinspielsieg der Hachinger in Fürth dreimal getroffen hatte, und Norman Loose. Im Team der Fürther überzeugten Burghardt und der erst 20 Jahre alte Christian Weber. STATISTIK:Unterhaching: Heerwagen - Majstorovic, Aygün, Loose, Liebers (46. da Costa) - Custos, Akonnor, Sukalo (89. Seifert), Lust - Lechleiter (67. Römer), Copado Fürth: Neuhaus (53. Loboue)- Weber, Westermann, Kleine, Kümmerle - Surmann (76. Jarolim), Heller (71. Hoffmann), Burkhardt, Caillas - Feinbier, Eigler Schiedsrichter: Fröhlich (Berlin) Tore: 1:0 Copado (2.), 1:1 Burkhardt (32.), 2:1 Copado (67.), 3:1 Copado (90.) Zuschauer: 3000 Beste Spieler: Copado, Loose - Burkhardt, Weber Rote Karten: keine Gelb-Rote Karten: keine Gelbe Karten: Custos - Caillas, Kümmerle

Übernahmepoker: Aventis erwägt Gegenangebot für Sanofi

Es gebe viele AlternativenÜbernahmepoker: Aventis erwägt Gegenangebot für Sanofi

Frankfurt/Main (rpo). Wer schluckt wen? Laut Aventis-Vorstandschef Igor Landau erwägt der Straßburger Pharmakonzern Aventis zur Abwehr der angedrohten feindlichen Übernahme auch ein Gegenangebot für den in Paris ansässigen Wettbewerber Sanofi-Synthélabo.Doch hat dies zurzeit nicht die höchste Priorität, sagte der Aventis-Vorstandschef Igor Landau der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Es gebe viele andere Alternativen, die sowohl strategisch, finanziell als auch sozial mehr Sinn machen könnten. Dazu zählt laut Landau auch die Möglichkeit, dass sich Aventis von einem so genannten "Weißen Ritter" übernehmen lässt, der mehr zahlen kann als Sanofi und andererseits mit dem Aventis-Management zu einer einvernehmlichen Lösung kommt. Doch sei es "viel zu früh, um darüber zu spekulieren". "Eine Zukunft mit Aventis die bessere Lösung"Für die Beschäftigten in Deutschland sei im Vergleich zum Übernahmeangebot von Sanofi "eine Zukunft mit Aventis die bessere Lösung", meinte Landau. Er vermied es allerdings, seinerseits eine Garantie für den Bestand der Arbeitsplätze in Deutschland abzugeben und verwies lediglich auf Investitionen und Neueinstellungen der Vergangenheit. Das "Wall Street Journal" hatte am Freitag berichtet, der Schweizer Pharmakonzern Novartis habe Interesse an einer Rolle als "Weißer Ritter" signalisiert. Novartis habe Investmentbanker mit einer Machbarkeitsstudie beauftragt.

Elf Tote nach Brand in Pflegeheim

Brandursache bislang unklarElf Tote nach Brand in Pflegeheim

Uddingston/Schottland (rpo). Elf Menschen hat ein Feuer in einem schottischen Altersheim gefordert. Die Brandursache ist bisher unklar.Ein Brand in einem Pflegeheim im Süden Schottlands hat am Samstag elf ältere Menschen das Leben gekostet. Sechs weitere Menschen wurden nach Angaben der Feuerwehr verletzt, mindestens drei von ihnen befanden sich in kritischem Zustand. Mehr als 20 unverletzte Bewohner, viele von ihnen krank und gebrechlich, wurden in einem nahe gelegenen Pflegeheim untergebracht. Mindestens 40 Menschen hätten sich in dem Gebäude in Uddingston aufgehalten, als in der Nacht gegen 04.30 Uhr das Feuer ausgebrochen sei, erklärte ein Feuerwehrsprecher. Die Flammen selbst richteten nur geringen Sachschaden an, die meisten Opfer hätten Rauchvergiftungen erlitten. Über die Brandursache lagen zunächst keine genauen Erkenntnisse vor. Königin Elizabeth II. übermittelte dem Ersten Minister Schottlands, Jack McConnell, ihr Beileid.

Kampf gegen Schwarzarbeit: SPD macht Druck

"Da muss mehr Ordnung rein"Kampf gegen Schwarzarbeit: SPD macht Druck

Frankfurt/Berlin (rpo). Der Kampf gegen Schwarzarbeit ist eine vordringliche Aufgabe der Bundesregierug, meint Finanzminister Hans Eichel. Und auch SPD-Fraktionschef Franz Müntefering fordert ein hartes Durchgreifen gegen illegale Beschäftigung.Finanzminister Hans Eichel hält den Kampf gegen Schwarzarbeit für eine vordringliche Aufgabe der Bundesregierung. Im Frankfurter Presse-Club betonte der SPD-Politiker am Freitagabend, dabei gehe es aber nicht um Putzfrauen in Privathaushalten. Vielmehr sollten die dafür vorgesehenen rund 7.000 Zollkräfte gezielt gegen die Schwarzarbeit im großen Stil eingesetzt werden. Durch illegale Beschäftigung entgingen Staat und Sozialversicherungen Einnahmen von rund 300 Milliarden Euro jährlich, erklärte Eichel. Mit diesem Geld könnten das gesamte Haushaltsdefizit ausgeglichen und zudem noch Steuern und Sozialabgaben nachhaltig gesenkt werden. Unsummen an Steuern und Abgaben hinterzogenVor allem am Bau, aber auch in der Gastronomie, dem Taxigewerbe und der Reisebusbranche würden mit Schwarzarbeit Unsummen an Steuern und Abgaben hinterzogen, beklagte Eichel. Gerade am Bau gebe es regelrecht mafiöse Strukturen. Zollbeamte müssten in der Regel bewaffnet dagegen vorgehen. Das könne nicht mehr hingenommen werden, zumal das Geld dringend für Investitionen in Kinderbetreuung sowie in Bildung und Forschung benötigt werde. Im privaten Haushaltsbereich werde dagegen nichts illegal, was nicht heute schon gesetzwidrig sei. Von ihm sei die Diskussion um Putzhilfen und Babysitter nicht angezettelt worden, versicherte Eichel. Die Pauschalversteuerung bei Minijobs habe sich im Übrigen bewährt. Für den Arbeitgeber fallen jeweils fünf Prozent Kranken- und Rentenversicherung, zwei Prozent so genannte einheitliche Pauschsteuer sowie 1,3 Prozent Umlage für die Lohnfortzahlung an. Von den 13,3 Prozent des gezahlten Entgelts flössen zehn Prozent bei der Steuererstattung wieder zurück, so dass die tatsächliche Mehrbelastung bei gerade 3,3 Prozent liege, sagte Eichel. Müntefering: "Da muss Ordnung rein"SPD-Fraktionschef Franz Müntefering hat ein hartes Durchgreifen gegen Schwarzarbeit gefordert. "Da muss mehr Ordnung rein", sagte er der "Welt am Sonntag". In Deutschland liefen derzeit 18 Prozent des Bruttoinlandsproduktes über illegale Beschäftigung. Das seien immerhin 300 bis 400 Milliarden Euro pro Jahr. "Der ehrliche Arbeitgeber und der ehrliche Arbeitnehmer sind die Dummen. Die anderen lachen sich ins Fäustchen." Müntefering erklärte, bei der Bekämpfung der Schwarzarbeit gehe es nicht um die kleinen Fische - "sondern es geht um die großen, organisiert auf Baustellen, im Speditions- und Gaststättengewerbe". Putzfrauen müsse man zwar auch anmelden, aber da werde es keine intensiven Kontrollen geben.

Hackl rodelt auf Platz zwei

Zöggeler gewinnt Weltcup-FinaleHackl rodelt auf Platz zwei

Königssee (rpo). Beim Weltcup-Finale am Königssee ist Georg Hackl auf Platz zwei gerodelt. Nur Olympiasieger Armin Zöggeler aus Italien war schneller als der deutsche Pilot. Der Berchtesgadener lag am Ende des Weltcup-Finales der Rodler 0,168 Sekunden Zöggeler. Der Italiener stand bereits vor seinem vierten Saisonsieg als Gewinner des Gesamtweltcups fest. Rang drei belegte David Möller (Oberhof), Denis Geppert (Oberwiesenthal) wurde Achter. "Ich fühle mich derzeit fahrerisch wirklich sehr gut in Form und bin mit meiner Leistung hier deshalb zufrieden", meinte Hackl am Ende der spannenden Konkurrenz. Nach seinen vorangegangenen Siegen in Winterberg und Innsbruck-Igls konnte der 37 Jahre alte dreimalige Olympiasieger aber diesmal dem wie entfesselt fahrenden Zöggeler nicht Paroli bieten. Der Italiener stellte im ersten Lauf in 47,135 Sekunden einen Bahnrekord auf. "Der Zöggeler ist eben ein Allrounder. Der ist auf allen Bahnen gut", erkannte Hackl an und ergänzte: "Wir halten es im Männerbereich eben spannend." Auch Bundestrainer Thomas Schwab respektierte die Glanzleistung des Italieners: "Zöggeler war diesmal nicht zu schlagen. Mit Rang zwei und drei können wir sehr zufrieden sein. Wie sich der junge David Möller die ganze Saison in der Weltspitze hält, ist schon phantastisch." Zöggeler reist nach diesem Triumph nun auch als Topfavorit zur Weltmeisterschaft ins japanische Nagano (13. bis 15. Februar), wo der 30-Jährige seinen im Vorjahr in Sigulda/Lettland gewonnenen Titel zu verteidigen hat. "Natürlich ist der Armin jetzt der Topfavorit", sagte Nagano-Olympiasieger Hackl und schob schnell die Bürde an seinen Rivalen weiter. "Für mich ist es ein schönes Gefühl, in Nagano an den Schauplatz eines großen Erfolges zurückzukehren." Ansprüche auf den vierten WM-Titel seiner Karriere aber wies der Altmeister ab: "Wir wollen den Ball mal ganz flach halten." "Für mich ist es natürlich eine große Genugtuung, den Georg auf seiner Heimbahn zu schlagen", meinte Zöggeler. "Aber ich bin hier auch in der Vergangenheit immer gut zurecht gekommen, und das Duell mit Georg hat mich zusätzlich motiviert." Der Weltcup am Königssee geht am Sonntag mit den Entscheidungen bei den Doppelsitzern (ab 10.00 Uhr) und bei den Damen (ab 12.30 Uhr) zu Ende. STATISTIK:1. Armin Zöggeler (Italien) 1,34,478 (47,135+47,343 Sekunden), 2. Georg Hackl (Berchtesgaden) 0, 168 Sekunden zurück (47,280+47,366), 3. David Möller (Oberhof) 0, 365 (47,539+47,497), 4. Tony Benshoof (USA) 0,502 (47,483+47,497), 5. Markus Kleinheinz (Österreich) 0,518 (47,597+47,399), 6. Albert Demtschenko (Russland) 0,916 (47,786+47,608), ... 8. Denis Geppert (Oberwiesenthal) 0,941 (47,624+47,795), ... 16. Patrick Dietzsch (Oberwiesenthal) 1,445 (48,083+47,840), ... 26. Jan Eichhorn (Oberhof) 2,357 (48,236+48,599) Endstand im Gesamtweltcup nach acht Konkurrenzen: 1. Zöggeler 686 Punkte, 2. Hackl 560, 3. Möller 541, 4. Benshoof 474, 5. Kleinheinz 436, 6. Reinhold Rainer (Italien) 394, 7. Geppert 378, ... 11. Eichhorn 267, ... 16. Dietzsch 181

Super Bowl: Ganz Amerika steht Kopf

Patriots treffen auf die PanthersSuper Bowl: Ganz Amerika steht Kopf

Houston (rpo). Ganz Amerika steht Kopf: Die New England Patriots und die Carolina Panthers treffen heute Nacht bei der 38. Auflage der Superbowl aufeinander. Für ein Wochenende blickt eine ganze Nation auf das eine Sportereignis. Zwar sind 6:1-Favorit New England Patriots und die Carolina Panthers zumindest auf dem Papier die Hauptdarsteller, doch hat das in mehr als 220 Länder übertragene Spektakel längst jenen Kultstatus erreicht, der an diesem Wochenende selbst die große Politik hinten anstehen lässt. Die eigentlich für Montag vorgesehenen demokratischen Vorwahlen im US-Bundesstaat South Carolina wurden aus Angst vor dem "Super-Bowl-Kater" auf Mitte der Woche verlegt. Höhepunkt des SportjahresSeit knapp zwei Wochen bereiten sich beide Teams in der texanischen Metropole auf den frühen Höhepunkt des US-Sportjahres vor. Die "Patrioten" wollen zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren die illustre Vince Lombardi Trophäe nach New England holen, für die Nobodies aus Carolina wäre ein Sieg beim Super-Bowl-Debüt der Höhepunkt einer atemberaubenden Cinderella-Story. Doch die Schlagzeilen gehörten zunächst anderen. Der US-Fernsehstation CBS zum Beispiel, die es fertig brachte, 62 amerikanischen Unternehmen sage und schreibe 2,25 Millionen Dollar für einen jeweils 30-sekündigen Werbespot abzuknöpfen. Weil die zehn höchsten Einschaltquoten aller Zeiten am Super-Bowl-Sonntag erzielt wurden, steht die US-Werbeindustrie auch in diesem Jahr Schlange - Patriots-Quarterback Tom Brady, der vor zwei Jahren selbst zum Thema Dutzender bunter Randstories avancierte. Der Spielmacher sprang damals kurzfristig für sein verletztes Vorbild Drew Bledsoe ein und schaffte mit dem Super-Bowl-Sieg den Durchbruch. Verteidigungsreihen stehen im MittelpunktPikanterweise könnte die Rolle des umjubelten Aufsteigers am Sonntag ausgerechnet seinem Gegenüber Jake Delhomme zufallen. Dieser gewann zwar 1999 mit den Frankfurt Galaxy die World Bowl, doch bei der anschließenden Nachwuchssichtung wurde er von den NFL-Spähern erst als 199. Spieler ausgewählt. Befürchtungen, dass er für den ganz großen Wurf zu grün hinter den Ohren sein könnte, widerlegte Delhomme ("Die Zeit in der NFL Europe hat mich gestählt") auf dem Feld. Dank seiner Nervenstärke gewannen die Panthers 14 der 16 Saisonspiele mit dem letzten Spielzug. Dennoch werden am Sonntag vermutlich die Verteidigungsreihen im Mittelpunkt stehen. New England erlaubte dem Gegner in diesem Winter nur durchschnittlich 14,9 Punkte pro Spiel (Carolina: 19.0) und führte damit die NFL-Defensivwertung an. So wird aus Sicht der Panthers eine Gala-Vorstellung von Stephen Davis nötig sein, der mit 1.444 Yards als einziger Offensivspieler beider Mannschaften den Sprung in den Allstar-Kader für die am nächsten Wochenende anstehende Pro Bowl schaffte. Zumindest der Running Back glaubt an den Erfolg seines Teams, das noch vor zwei Jahren nur eines von 16 Saisonspielen gewann: "Wir haben so viele Wunder vollbracht. Da kommt es auf eines auch nicht mehr an." inklusive dreier Anbieter von potenzfördernden Pillen, die angesichts des kollektiven TV-Aufmarsches ihrer männlichen Zielgruppe enormes finanzielles Stehvermögen beweisen. Ein kleines Wunder benötigen auch jene Tausende von Fans, die sich ohne Tickets nach Houston aufmachten. Selbst die zahllosen Parties im Vorfeld des Spiels - vom Männermagazin Playboy bis hin zur einer Million Dollar teuren VIP-Party der Sports Illustrated - vermeldeten ein schnelles "ausverkauft". So werden die meisten Fans vor Ort wohl gemeinsam mit rund 140 Millionen Amerikanern die "Biggest show on Earth" am Fernseher verfolgen. Während der 12-stündigen Übertragung dürften auch in diesem Jahr Rekorde fallen. Nach Schätzungen der NFL werden am Sonntag 15. 000 Tonnen Kartoffelchips und 4000 Tonnen Popcorn verzehrt. Nicht ohne Folgen: aus Übersättigung oder Frust über das Ergebnis macht jeder zehnte Amerikaner am nächsten Morgen blau.

Handball: Schweden landet auf Rang sieben

Knapper Erfolg über Serbien und MontenegroHandball: Schweden landet auf Rang sieben

Ljubljana (rpo). Bei der Handball-EM in Slowenien ist Titelverteidiger Schweden auf Platz sieben gelandet. In einem knappen Spiel setzte sich die Mannschaft gegen Serbien und Montenegro durch. Die mit acht Bundesliga-Legionären gespickten Skandinavier gewannen zum Abschluss das Platzierungsspiel vor 2000 Zuschauern in Ljubljana 35:34 (16:17). Für den viermaligen Welt- und Europameister ist Rang sieben die bislang schwächste Platzierung bei einer EM. Bester Werfer der Schweden waren der künftige Kieler Kim Andersson und Jonas Larholm mit jeweils sieben Treffern. Seine Abschiedsvorstellung im Team der "Trekroners" gab dabei der frühere Bundesligaprofi Staffan Olsson. Der 39 Jahre alte Linkshänder, der sieben Jahre für den THW Kiel gespielt hatte, beendet seine internationale Karriere nach 357 Länderspielen. Dagegen wollte Jahrhundert-Handballer Magnus Wislander seinen Abschied vom Nationalteam ebensowenig wie Trainer Bengt Johansson definitiv bestätigen.

Fach holt Assistenten vom DFB

Oenning kommt zum BökelbergFach holt Assistenten vom DFB

Mönchengladbach (RP). Borussia hat mit Michael Oenning einen zweiten Co-Trainer verpflichtet. Der 38-jährige Fußball-Lehrer, ein alter Bekannter von Cheftrainer Holger Fach, erhält einen Vertrag bis 30. Juni 2006. Seit 2000 arbeitete Oenning als Co-Trainer von Horst Hrubesch und Uli Stielike mit den U18- und U20-Nationalmannschaften des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), davor war er Verbandsfußballlehrer im Württembergischen Fußballverband. "Mit Michael Oenning komplettieren wir den Trainerstab für die Profimannschaft", so Sportdirektor Christian Hochstätter. "Er bringt wertvolles Know-how mit, kennt durch seine Tätigkeit beim DFB alle deutschen Talente und war überdies lange in der Trainerausbildung tätig."

Borussia holt Tomislav Maric

Spanier Rubén Gonzalez bestand gestern den Medizin-CheckBorussia holt Tomislav Maric

Mönchengladbach (RP). Borussias Sportdirektor Christian Hochstätter hat über diese Personalie lange nachgedacht und sich dann entschieden, dass "es sinnvoll wäre, noch einen Stürmer zu haben". Der neue Mann heißt Tomislav Maric, ist 31 Jahre alt und kommt vom VfL Wolfsburg. Der Kroate ist nach dem Spanier Rubén Gonzalez von Real Madrid der zweite Zukauf des Winters. Maric wird bis zum Saisonende ausgeliehen (für etwa 100000 Euro), danach können die Gladbacher ihn für knapp 400000 Euro kaufen. Sein letztes Pflichtspiel machte Maric, der in Heilbronn geboren wurde, am 30. Juni für Kroatiens Nationamannschaft gegen Estland, in der Bundesliga war er am 24. Mai beim Gastspiel der Wolfsburger in Stuttgart zuletzt aktiv. In der Vorrunde plagten ihn muskuläre Disbalancen: bei Belastung hatte er Atemnot. Seit Mitte Oktober ist er wieder im Training, kam aber an der großen Konkurrenz in der Wolfsburger Offensive nicht vorbei, spielte daher zuletzt nur bei den Amateuren. Er machte aber im Winter die komplette Vorbereitung und alle Testspiele mit. "Ich bin fit und suche eine neue Herausforderung", versichert Maric. Er freut sich auf Gladbach - und seinen Kumpel aus Wolfsburger und zuvor Karlsruher Zeiten, Torwart Claus Reitmaier. Maric will sich möglichst schnell ins Team spielen, auch wenn er weiß, dass die Konkurrenz auch in Gladbach nicht ohne ist. "Ich will mit Kroatien zu Europameisterschaft. Darum brauche ich Spiele, um mich zu zeigen. Borussia hat sich sehr um mich bemüht", sagt Maric. Möglich, dass nun Morten Skoubo doch noch abgegeben wird. "Es gibt Interessenten", sagt Christian Hochstätter. Maric kam gestern am späten Abend in Gladbach an, unterschrieb dann seinen Vertrag. Dies hatte der Spanier Rubén nach dem Medizin-Check schon nachmittags getan. Beide sind heute in Köln nur Zuschauer, werden aber Dienstag im Pokal gegen Duisburg spielberechtigt. sein. Von KARSTEN KELLERMANN

Irakisches Sondergericht für Saddam Hussein

Ex-Machthaber gab bislang keine wichtigen InformationenIrakisches Sondergericht für Saddam Hussein

Dubai (rpo). Der frühere irakische Präsident Saddam Hussein soll dem irakischen Regierungsrat übergeben und vor ein irakisches Sondergericht gestellt werden. Ein solches Gericht soll der Regierungsrat nun schaffen, meinte US-Zivilverwalter Paul Bremer.Saddam Hussein bleibe in Irak und werde in einem öffentlichen Prozess verurteilt werden, sobald die notwendigen Vorbereitungen für das Gericht abgeschlossen seien, sagte Bremer der arabischen Tageszeitung "Asharq Al-Awsat" vom Samstag. Der Regierungsrat habe mit finanzieller Unterstützung der USA bereits mit der Bildung des Gerichts begonnen. Vor diesem werde sich Saddam Hussein wegen Völkermordes und der "Invasion von Nachbarländern" verantworten müssen, fügte Bremer hinzu. Der Ex-Machthaber werde dem Regierungsrat übergeben werden, wenn das Gericht ins Leben gerufen sei. Der im Dezember von US-Truppen gefasste Ex-Präsident kooperiert nach Angaben Bremers nicht mit den USA. Bislang habe er keine wichtigen oder nützlichen Informationen preisgegeben. Ebensowenig habe der frühere Präsident gestanden, wo er sein Geld im Ausland deponiert habe, sagte Bremer. "Aber wir wissen mit Sicherheit, dass er viel Geld außerhalb Iraks hat." Saddam Hussein sei bei guter Gesundheit. Vor seinem Prozess werde es aber kein neues Foto von ihm geben. Interviews sind Bremer zufolge nicht erlaubt. Die USA betrachten Saddam Hussein als Kriegsgefangenen.

Ski alpin: Kostner schneller als Götschl

Fränzi Aufdenblatten fährt auf Platz dreiSki alpin: Kostner schneller als Götschl

Haus (rpo). Die Italienerin Isolde Kostner hat die alpine Weltcup-Abfahrt in Haus (Österreich) gewonnen. Sie verwies ihre Landsfrau Renate Götschl und Fränzi Aufdenblatten (Schweiz) auf die Plätze zwei und drei.Die eine gestürzt, die andere fern der Ideallinie unterwegs - 24 Stunden nach dem ersten Weltcup-Triumph der jungen Maria Riesch waren die deutschen Skirennfahrerinnen bei der zweiten Abfahrt in Haus im Ennstal vom Glück verlassen. Während die 19-jährige Partenkirchnerin nach einem Fahrfehler mit Tempo 100 in die Sicherheitsmatten rutschte, aber unverletzt blieb, verspielte Hilde Gerg mit einem achten Platz schon alle Chancen auf den Gewinn des Abfahrts-Weltcups. "Das wars dann wohl mit der Weltcup-Kugel", sagte die 28-jährige Lenggrieserin nach ihrem schwächsten Abfahrtsresultat des Winters. "Da müsste die Gegnerin schon stürzen, um so einen großen Vorsprung noch aufzuholen. Irgendwie habe ich heute die Linie nicht gefunden. Das ist schon bitter." Mit einem zweiten Platz hat die Österreicherin Renate Götschl ihren Vorsprung im Disziplin-Weltcup vor der letzten Abfahrt beim Saison-Finale Mitte März in Sestriere auf 63 Punkte aus. Hilde Gerg räumte mit einem resignierenden Lächeln ein: "Das war heute kein gutes Rennen von mir. Ich bin müde nach der langen Saison." Renate Götschl hingegen übernahm in Haus im Ennstal auch die Führung im Gesamt-Weltcup. Mit 1033 Punkten verdrängte die "Speed-Queen" die Schwedin Anja Pärson (998) von der Spitze, die wegen Grippe pausierte. Hilde Gerg folgt mit 850 Punkten auf Rang drei. So gut wie noch nie fuhr hingegen Isabelle Huber. Mit der Startnummer elf rauschte die 22-Jährige aus Ruhpolding (1:40,00) auf den vierten Platz und schaffte mit Abstand das beste Resultat ihrer Karriere. Nur eine Zehntelsekunde fehlte ihr auf die drittplatzierte Schweizerin Fränzi Aufdenblatten. "Ich freue mich riesig. Endlich ist der Knopf aufgegangen", meinte Huber im Ziel: "Das ist der Lohn für die ganze Schinderei zuletzt. Ich bin nicht mit dem riesigen Talent geboren. Ich bin eine, die viel arbeiten muss." Maria Riesch hingegen standen nur einem Tag nach ihrem ersten Weltcupsieg schon wieder die Tränen in den Augen, diesmal allerdings aus Enttäuschung. Zwar war die 19-Jährige auf der mit 3107 Meter längsten Damen-Abfahrt im Weltcup wieder gut unterwegs, doch nach 40 Fahrsekunden rutschte sie in einer Rechtskurve auf dem Innenski aus und flog unsanft ins Netz. "Ich bin richtig erschrocken. Schien- und Wadenbein sind geprellt, aber es ist nicht so schlimm", berichtete der blonde Teenager über die schmerzliche Erfahrung: "Das war ein kapitaler Sturz. Ich bin froh, dass es gut ausgegangen ist." Cheftrainer Wolfgang Maier hatte nach all dem Jubel um Maria Riesch schon ähnliches befürchtet. "Die Bäume wachsen eben nicht in den Himmel. Das Wichtigste ist, das ihr nichts passiert ist. Aber das ist das Lehrgeld, das man zahlen muss", meinte der Coach. "Ich habe immer gesagt, dass sie noch nicht so weit ist, jeden Tag um den Sieg zu fahren. Es gibt Momente, wo sie noch phlegmatisch ist." Auch dass Hilde Gerg in der achten Saisonabfahrt zum erstenmal nicht unter die ersten Fünf kam, war für Maier keine Überraschung. "Die Hilde hat sich total unter Druck gesetzt. Es ist nicht normal, dass sie die besprochene Linie so weit verlässt." Vermutlich fehlte ihr schlichtweg die Kraft, um noch einmal gegenzuhalten. Eine Chance auf eine kleine Kugel aber bleibt ihr noch. Vor dem Super-G am Sonntag in Haus im Ennstal führt Gerg die Disziplinwertung mit neun Punkten Vorsprung vor Götschl an. STATISTIK:1. Isolde Kostner (Italien) 1:39,31 Minuten, 2. Renate Götschl (Österreich) 0,35 Sekunden, 3. Fränzi Aufdenblatten (Schweiz) 0,59, 4. Isabelle Huber (Ruhpolding) 0,69, 5. Daniela Ceccarelli (Italien) 0,70, 6. Emily Brydon (Kanada) 0,72, 7. Sylviane Berthod (Schweiz) 0,75, 8. Hilde Gerg (Lenggries) 0,82, 9. Bryna McCarty (USA) 0,84, 10. Ingrid Jacquemod (Frankreich) 0, 86, ... 23. Petra Haltmayr (Rettenberg) 1,71, ... 26. Martina Ertl (Lenggries) 1,83, ... 43. Stefanie Stemmer (Rottach-Egern) 3,27. ausgeschieden: Maria Riesch (Partenkirchen), Ellen Hild (Königssee) Stand im Abfahrts-Weltcup (nach 8 von 9 Rennen): 1. Götschl 580 Punkte, 2. Hilde Gerg 517, 3. Montillet 468, 4. Michaela Dorfmeister (Österreich) 334, 5. Kostner 288, 6. Riesch 261, 7. Kirsten Clark (USA) 228, 8. Berthod und Nadia Styger (Schweiz) je 220, 10. Alexandra Meissnitzer (Österreich) 189, ... 16. Huber 126, ... 19. Haltmayr 99, ... 26. Ertl (Lenggries) 72, ... 31. Regina Häusl (Bad Reichenhall) 43, ... 51. Hild 3 Stand im Gesamt-Weltcup (24 von 35 Rennen): 1. Götschl 1033 Punkte, 2. Anja Pärson (Schweden) 998, 3. Hilde Gerg 850, 4. Montillet 753, 5. Dorfmeister 701, 6. Ertl 589, 7. Nicole Hosp (Österreich) 566, 8. Meissnitzer 535, 9. Riesch 504, 10. Clark 456, ... 21. Monika Bergmann-Schmuderer (Lam) 235, ... 38. Huber 143, ... 44. Haltmayr 120, ... 48. Annemarie Gerg (Lenggries) 100, ... 70. Häusl 59, ... 109. Hild 3

Mehrheit an der WestLB: Heftiger Streit der Eigentümer

Wer bekommt die Kontrolle über die WestLB?Mehrheit an der WestLB: Heftiger Streit der Eigentümer

Frankfurt/Düsseldorf (rpo). Nach einem Zeitungsbericht ist zwischen den Eigentümern der WestLB offenbar ein heftiger Streit um die Mehrheit entbrannt. NRW-Finanzminister Jochen Dieckmann sieht derzeit noch keinen Bedarf einzugreifen.Um die Mehrheit an der WestLB AG bahnt sich offenbar ein Streit zwischen den Eigentümern an. Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" beabsichtigen Teile der Sparkassen, eine Kapitalerhöhung für die angeschlagene Großbank an die Bedingung zu knüpfen, die Kontrolle über die WestLB zu erhalten. Die Eigentümer fürchten einen Milliardenverlust bei der WestLB und neuen Kapitalbedarf. Der nordrhein-westfälische Finanzminister Jochen Dieckmann (SPD) sieht derzeit noch keinen Handlungsdruck: "Ich bin nicht in Sorge", sagte er dem Blatt. "Die Frage der Beteiligung des Landes Nordrhein-Westfalen an einer Kapitalerhöhung stellt sich doch derzeit nicht." Das Land lehnt einen Verkauf der WestLB zum jetzigen Zeitpunkt strikt ab. "Das ist derzeit wirklich kein Thema", sagte Dieckmann weiter. Bank günstiger bekommenEinige Sparkassen in Westfalen-Lippe und im Rheinland, die über ihre Verbände mit 33,4 Prozent mittelbar an der WestLB beteiligt sind, spekulieren der Zeitung zufolge indes, die hilfebedürftige Bank jetzt günstiger zu bekommen, bevor sie vom neuen Vorstandsvorsitzenden Thomas Fischer saniert ist. Den wachsenden Einfluss der Sparkassen auf die Geschäftspolitik der WestLB mache eine Personalie deutlich: Am Montag werde Norbert Emmerich, der Chef der Sparkasse Münsterland Ost, zum Vorstandsmitglied der WestLB AG berufen. Er solle den "ungeliebten Robert Restani ablösen, der vom damaligen WestLB-Chef Jürgen Sengera noch gegen den Willen der Sparkassen geholt wurde", heißt es in dem Bericht weiter.

Mars-Roboter "Opportunity" auf Erkundungstour
Mars-Roboter "Opportunity" auf Erkundungstour

Mars-Roboter startet einen Tag früher als geplantMars-Roboter "Opportunity" auf Erkundungstour

Washington (rpo). Vor rund einer Woche ist der US-Roboter "Opportunity" auf dem Mars gelandet. Nun hat er einen Tag früher als geplant seine Rampe verlassen und ist zu seiner ersten Erkundungstour auf dem roten Planeten gestartet.Fast eine Woche nach seiner Landung auf dem Mars hat der US-Roboter "Opportunity" am Samstag seine erste Erkundungsfahrt auf dem Roten Planeten unternommen. Der sechsrädrige Mars-Rover rollte einen Tag früher als geplant von seinem Landeplatz los, wie die US-Raumfahrtbehörde NASA mitteilte. Danach sendete "Opportunity" ein Schwarz-Weiß-Bild von seinem Standort, auf dem klar die Spuren der Fahrzeugräder zu sehen sind. Zugleich waren die Ingenieure zuversichtlich, dass das Zwillingsmobil "Spirit" erfolgreich repariert werde. Dann könnten bereits am Sonntag beide Rover gleichzeitig im Einsatz sein. Der Ausflug sei um einen Tag vorverlegt worden, weil "Opportunity" so gut funktioniere, erklärte NASA-Ingenieur Daniel Limonadi vom zuständigen Jet Propulsion Laboratory (JPL) im kalifornischen Pasadena. Der Roboter war am vergangenen Sonntag drei Wochen nach "Spirit" auf dem Mars gelandet. Das Marsmobil befindet sich in einer "Meridiani Planum" genannten Zone, die mit Eisenoxid überzogen ist. Mithilfe der Sonde wollen die Wissenschaftler unter anderem herausfinden, ob das Eisenoxid in der Landezone von einem früheren Ozean, einem Vulkan oder anderen Umwelteinflüssen herrührt. "Spirit" übermittelt wieder DatenMit "Spirit" gab es eine Woche lang Kommunikationsprobleme; inzwischen übermittelt der Roboter nach Angaben der NASA wieder Daten. Er gehe davon aus, dass "Spirit" am Sonntag wieder normal funktionieren werde, sagte Mark Adler vom JPL. Die Mars-Rover sollen unter anderem nach Wasser und damit nach der Voraussetzung für Leben auf dem Mars suchen. Die beiden 180 Kilogramm schweren Marsmobile sind so konstruiert, dass sie mittels Solarenergie drei Monate lang in Betrieb sein können. Sie befinden sich auf der jeweils gegenüberliegenden Seite des Planeten. Das Projekt kostet 820 Millionen Dollar (knapp 650 Millionen Euro)

Kein Testspiel beim SC Hassel

Schlechte WitterungsbedingungenKein Testspiel beim SC Hassel

Krefeld (RP). Das für Samstag vereinbarte Freundschaftsspiel des KFC Uerdingen beim Oberligisten SC Hassel ist den Witterungsbedingungen zum Opfer gefallen. Auch das Spiel der B-Jugend gegen Leverkusen fällt heute aus. Trainer Pele Wollitz wird seine Mannschaft zum Training bitten. Die Torhüter des KFC werden ab sofort dienstags und donnerstag von Thomas Nierhaus trainiert. Er war früher selbst Keeper und besitzt die A-Lizenz. Der Kontakt kam über den 2. Vorsitzenden Theo Kühr zustande. Aus der Verpflichtung von Danny Thönes wurde auch gestern noch nichts. Heute um 24 Uhr läuft die Transferfrist ab.

Staatsdefizit 2004: Lichtblick für Eichel

3,25 statt 3,5 Prozent StaatsdefizitStaatsdefizit 2004: Lichtblick für Eichel

Berlin (rpo). Es gibt sie noch, kleine politische Lichtblicke für Bundesfinanzminister Hans Eichel. Das deutsche Staatsdefizit fällt nach aktuellen Berechnungen dieses Jahr geringer aus als bislang erwartet.Nachdem er im Dezember noch 3,5 Prozent an die EU-Kommission gemeldet hatte, geht der SPD-Politiker im aktualisierten Stabilitätsprogramm von 3,25 Prozent aus. Sein Ministerium bestätigte am Samstag eine entsprechende Meldung des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel". Als Grund nannte ein Sprecher Eichels den Kompromiss zwischen Regierung und Opposition über Steuersenkungen in diesem Jahr. Sie hatten im Dezember beschlossen, die Steuerreformstufe 2005 nur teilweise auf 2004 vorzuziehen. Da die Entlastung deshalb neun statt 15 Milliarden Euro betrage, müssten Bund, Länder und Kommunen weniger Mindereinnahmen verkraften, was das Staatsdefizit drücke, sagte der Sprecher. Die Regierung wollte die Stufe komplett vorziehen, was der Union zu teuer war. Weiterhin Verstoß gegen StabilitätskriterienDeutschland verstößt allerdings auch bei 3,25 Prozent gegen die Euro-Stabilitätskriterien. Der Maastricht-Vertrag erlaubt ein Staatsdefizit von höchstens 3,0 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. 2002 und 2003 hatte die Bundesrepublik die Vorgabe klar verfehlt. Eichel geht weiterhin davon aus, dass Deutschland 2005 die Wende schafft. Er bleibt bei seiner Staatsdefizit-Prognose von 2,5 Prozent, wie der Sprecher sagte. Bis 2007 werde es auf 1,5 Prozent sinken. Der Finanzminister hoffe, diese Zahlen noch unterbieten zu können. In dem Schreiben an die EU-Kommission kündigte Eichel laut "Spiegel" neue Sparmaßnahmen an. Um die Neuverschuldung möglichst rasch auf Null zu bringen, werde die Bundesregierung "weitere Spielräume" nutzen, "möglichst schon ab 2005, insbesondere aber ab 2006", zitierte das Magazin aus Eichels Stabilitätsprogramm.

Wetter: Schnee weicht Frühlingstemperaturen

"Queene" bringt feucht-mildes TauwetterWetter: Schnee weicht Frühlingstemperaturen

Offenbach (rpo). Gestern noch Schneechaos, in der kommenden Woche klopfen erste Frühlingsvorboten an die Wetter-Tür. Der Schnee weicht feucht-mildem Tauwetter.In den kommenden Tagen verabschiedet sich das weiße Winterwetter endgültig aus Deutschland. Bereits in der Nacht zum Sonntag führt das Sturmtief "Queene" feucht-milde Luft heran, wie der Deutsche Wetterdienst in Offenbach am Samstag mitteilte. Am Sonntag bleibt es nur im Süden von Baden-Württemberg und Bayern heiter bis wolkig und trocken. Über dem übrigen Deutschland liegen Wolken, aus denen gelegentlich Regen fällt. Die Temperaturen sinken in der Nacht auf Werte zwischen 9 Grad im Rheinland und minus 3 Grad im Allgäu. Tagsüber wird es mild mit Höchstwerten zwischen 6 Grad an der Küste und 13 Grad am Rhein. Anfang der Woche ist es nur in Alpennähe und im äußersten Südwesten bei aufgelockerter Bewölkung teils sonnig und weitgehend trocken. Ansonsten bleibt es stark bewölkt bis bedeckt mit zum Teil kräftigem Regen und unverändert milden Temperaturen.

Hektische Vorbereitungen gegen Super-Grippe

Gesundheitsbehördern erarbeiten KrisenplanHektische Vorbereitungen gegen Super-Grippe

Hamburg (rpo). Der asiatische Vogelgrippevirus könne sich mit dem menschlichen Grippevirus verschmelzen, befürchten deutsche Experten. Nun bereiten sich die Gesundheitsbehörden laut Medienberichten auf den möglichen Ausbruch einer Super-Grippe vor. Der Krisenplan sehe auch eine massenhafte Medikamenten-Verteilung vor. "Die Vogelgrippe in Asien hat für uns den Zeitdruck noch einmal erhöht", sagte der Leiter des Robert-Koch-Instituts, Reinhard Kurth, dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Die Experten fürchten, dass der Vogelgrippevirus mit dem menschlichen Grippevirus verschmelzen könnte. In diesem Fall würde dem Bericht zufolge der Krisenplan in Kraft treten, der erstmals die massenhafte Verteilung des antiviralen Medikaments Tamiflu vorsieht. Neben einer Impfung ist dieses Mittel demnach der einzige Schutz gegen eine mögliche Super-Grippe. Ein erster Neu-Entwurf für einen Plan werde in Kürze an das Bundesgesundheitsministerium überstellt, sagte Kurth. Das Medikament solle im Ernstfall zunächst an drei Millionen Ärzte, Krankenschwestern und andere Mitglieder des Gesundheitswesen verteilt werden, berichtet das Magazin. In einer zweiten Welle würden 3,8 Millionen Menschen bei der Polizei und an wichtigen Verwaltungsstellen versorgt werden, um die öffentliche Ordnung aufrechzuerhalten. Als dritte Gruppe kämen chronisch Kranke an die Reihe. Insgesamt müsste der Wirkstoff für mindestens 20 Millionen Bundesbürger bereitstehen.

Piraten erschießen Segelbootkapitän

Piratenattacke in der KaribikPiraten erschießen Segelbootkapitän

Caracas (rpo). Harmlos nach Wasser fragende Seeleute haben sich im Karibischen Meer als mörderische Piraten entpuppt. Als sie an Bord eines Segelboots kamen, erschossen sie den italienischen Kapitän und raubten die übrigen Besatzungsmitglieder aus.Piraten haben im Karibischen Meer vor der venezolanischen Insel Margarita einen italienischen Segelbootkapitän erschossen. Die beiden anderen Besatzungsmitglieder der "Joe's Dog" berichteten am Freitag, die Piraten hätten am Mittwoch an ihrem Segelboot mit einem alten Motorboot angelegt und um Wasser gebeten. Zwei der acht Piraten seien an Bord gekommen und hätten Schusswaffen gezogen.Der Chef der Kriminalpolizei auf Margarita, Jose Zerpa sagte, die Italiener hätten Schwierigkeiten gehabt, das Spanisch der Angreifer zu verstehen. In der allgemeinen Konfusion habe der 49-jährige Segelbootkapitän versucht, zu fliehen und sei dabei erschossen worden. Die Piraten hätten die beiden anderen ausgeraubt und seien mit 200 Euro, einer Digitalkamera, einer Uhr und einem Mobiltelefon entkommen. Nach Angaben Zerpas sind Piratenangriffe an der venezolanischen Küste nicht ungewöhnlich. Es sei aber der erste Überfall vor Margarita in den sechs Jahren seiner Dienstzeit auf der Insel gewesen.

Metall-Tarifrunde: Gewerkschaft läutet "heiße Phase" ein

Scharfe Kritik an Plänen der ArbeitgeberMetall-Tarifrunde: Gewerkschaft läutet "heiße Phase" ein

Recklinghausen (rpo). Nach dem Ablaufen der Friedenspflicht läutete die IG Metall am Samstagmorgen die "heiße Phase" im Tarifpoker in der NRW-Metall- und Elektroindustrie ein. Gewerkschafter schossen sich besonders auf den Arbeitgeberwunsch einer Arbeitszeitausweitung ein.Unmittelbar vor Beginn der für Montag geplanten dritten Runde in den Tarifverhandlungen für die 750 000 Beschäftigten in der nordrhein-westfälischen Metall- und Elektroindustrie stehen die Zeichen auf Sturm. In Recklinghausen läutete die IG Metall am Samstagmorgen nach dem Auslaufen der Friedenspflicht die "heiße Phase" in der Tarifrunde 2004 ein. Scharfe Kritik äußerte die Gewerkschaftsspitze an Plänen der Arbeitgeber, die eine Arbeitszeitausweitung auf die 40-Stunden-Woche als Voraussetzung für eine Einkommenserhöhung gefordert hatten. Vor rund 1200 Betriebsräten und Vertrauensleuten verwiesen führende Vertreter der IG Metall auf die Folgen einer solchen Arbeitszeitausweitung. Nach einer Stichprobenerhebung würden von derzeit 308 000 Beschäftigten in 1046 Betrieben in ganz Nordrhein-Westfalen mehr als 48 000 Beschäftigte ihre Stelle verlieren. Ihre Arbeiten wären durch die im Betrieb weiter Beschäftigten durch die ausgeweitete Arbeitzeit mit zu schaffen. Neueinstellungen würden ausgesetzt. Job-Killer-Abschluss werde es nicht gebenDer IG-Metall-Bezirksleiter in NRW, Peter Gasse, sagte: "Einen Job-Killer-Abschluss wird es mit der IG Metall nicht geben. Wir dürfen keine Betonmauern gegen den jungen Berufseinsteiger errichten." IG-Metall-Chef Jürgen Peters forderte derweil die Arbeitgeber auf, in der kommenden Woche ein "faires Verhandlungsangebot" zu unterbreiten. "Jetzt sollte ein Angebot auf den Tisch, das den Kompromiss ermöglicht und nicht den Konflikt provoziert", betonte Peters. Die Arbeitgeber hätten seit Beginn der Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie jede konstruktive Zusammenarbeit verweigert. "Jetzt wundern sie sich, dass das Konsequenzen hat", sagte Peters mit Blick auf die bundesweiten Warnstreiks. Die Gewerkschaft fordert für die gut 3,4 Millionen Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie bundesweit vier Prozent mehr Lohn und Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Derweil will DGB-Chef Michael Sommer das Recht auf Weiterbildung für Arbeitnehmer in Tarifverträge aufnehmen. "Ich halte viel davon, Weiterbildung in Tarifverträgen festzuschreiben", sagte Sommer der "Bild am Sonntag". Über das "Wie" müssten aber die aus den Betrieben gewählten Tarifkommissionen entscheiden. Als Möglichkeit nannte der DGB-Chef, Arbeitszeitkonten teilweise für Weiterbildung zu nutzen. "Aber dann muss diese auf Vorrat geleistete Arbeit auch gegen Pleiten und Insolvenz geschützt werden. Sie darf nicht verfallen", fügte Sommer hinzu. Deshalb forderten die Gewerkschaften auch "ein Gesetz zum Schutz der Arbeitszeitkonten gegen Insolvenzen".

Bundesliga: Jagd auf die Meisterschale ist eröffnet

Bremen, Stuttgart und München heute im FernduellBundesliga: Jagd auf die Meisterschale ist eröffnet

Neuss (rpo). Endlich ist die Winterpause vorbei: Mit dem Fernduell der Bremer, Münchner und Stuttgarter um die oberen Tabellenränge startet heute die Rückrunde. Am unteren Ende der Tabelle verspricht der Klassiker 1. FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach viel Spannung. Wir berichten ab 15.30 Uhr im LIVE!-Ticker.VfL Bochum - VfL Wolfsburg: Seit dem 1:4 gegen Rekordmeister Bayern München am 15. März haben die Bochumer, die drei von vier Heimspielen gegen Wolfsburg gewannen, keine Partie im Ruhrstadion verloren. Von den letzten fünf Aufgaben der Hinrunde gewann der VfL aber nur die gegen Schlusslicht Frankfurt (1:0). In den letzten vier Spielen der Bochumer trafen ausschließlich die Stürmer Vahid Hashemian (3) und Peter Madsen (2). Bei den seit drei Runden unbesiegten "Wölfen" erzielten die Angreifer Fernando Baiano (4) und Martin Petrow (2) sechs der letzten sieben Treffer. Die Niedersachsen holten in ihren letzten fünf Auswärtsspielen insgesamt nur einen Punkt (1:1 in Schalke). - Hinrunde: 2:3 1860 München - 1. FC Kaiserslautern: Seit dem bislang letzten Heimsieg vom 18. Dezember 1999 (2:1) schossen die "Löwen" zu Hause kein Tor mehr gegen den FCK, der seinerseits in den letzten drei Duellen mit 1860 auch nicht ins Netz traf. Die Münchner holten in den letzten sechs Spielen ohne Sieg insgesamt nur zwei Zähler und erzielten in den letzten zwölf Spielen nur dreimal das 1:0. Ihr letzter Erfolg datiert vom 1. November, als Nationalstürmer Benjamin Lauth beim 3:1 gegen Bochum dreifach traf. Die Pfälzer gewannen nur eins der letzten acht Spiele und brachten von den letzten sechs Gastspielen (4:19 Tore) insgesamt nur einen Punkt mit. - Hinrunde: 1:0 1. FC Köln - Borussia Mönchengladbach: Fast Heimspielcharakter haben die Auftritte in Köln für die Borussen. 19 Siege bei 74:55 Toren verbuchten sie in der Heimatstadt ihres ersten Bundesligatrainers Hennes Weisweiler, der FC vor eigenem Publikum dagegen nur zehn. Von den letzten neun Gastspielen in Köln gewannen die Gladbacher sechs. Die Kölner sind seit vier Runden ungeschlagen (ein Siege, drei Unentschieden), obwohl kein Team der Liga weniger als ihre 15 Treffer erzielte. Die Borussen gewannen fünf der letzten sechs Pflichtspiele und zwei der letzten drei Partien in der Fremde. Seit dem 0:1 in Leverkusen vom 26. Oktober trafen sie in jedem Spiel ins Netz. - Hinrunde: 0:1 Werder Bremen - Hertha BSC Berlin: Mit der Klassenerhalts-Feier nach einem 4:1 gegen Bremen verabschiedete sich der schon entlassene Hans Meyer aus Gladbach, nun ist Werder wieder der Gegner bei seiner Rückkehr auf die Bundesligabühne. Mit Gladbach verbuchte der neue Hertha-Trainer aber weder einen Punkt, noch ein Tor im Weserstadion, wo die Berliner nur zwei von 22 Bundesligaspielen gewannen. Der letzte Erfolg stammt vom 16. März 2002, als Alex Alves zwei Treffer zum 3:0 beisteuerte. Jetzt ist Hertha mit dem schwächsten Sturm zu Gast bei den Kanonieren der Liga, die genau dreimal so viel Tore schossen. Die Berliner holten aus den letzten fünf Spielen ohne "Dreier" nur zwei Zähler und nur einen aus den letzten vier Gastspielen. Werder verlor nur eins der letzten 14 Pflichtspiele und ist seit dem 1:3 gegen Stuttgart vom 18. Oktober acht Runden lang ungeschlagen. Torjäger Ailton erzielte in zehn von 17 Spielen der Hinrunde das 1:0. - Hinrunde: 3:0 VfB Stuttgart - Hansa Rostock: Von insgesamt 19 Duellen mit den Schwaben gewannen die Norddeutschen nur zwei, zuletzt am 7. Mai 1999 mit einem 3:0 vor eigenem Publikum. In Stuttgart siegte Hansa noch nie, verbuchte lediglich dreimal ein 1:1 auf der Habenseite. Die Rostocker verloren nur eine der letzten sieben Aufgaben, 0:3 bei "Herbstmeister" Werder Bremen, und weisen unter Trainer Juri Schlünz eine positive Auswärtsbilanz auf: vier Siege, ein Unentschieden, zwei Niederlagen. Der VfB gewann keins seiner letzten sechs Pflichtspiele, in denen er viermal ohne Torerfolg blieb. Stuttgart verzeichnete den meisten torlosen Remis der Hinrunde (fünf) und kassierte als einziges Team der Liga noch kein Kopfball-Gegentor, Rostock dagegen mit zwölf die meisten aller Klubs. - Hinrunde: 2:0 Eintracht Frankfurt - Bayern München (alle Samstag, 15.30 Uhr): Nur sieben Siege verbuchte der deutsche Rekordmeister in seinen 34 Auftritten im Waldstadion, die Eintracht dagegen 15. In den 70-er und 80-er Jahren sammelten die Bayern eine Serie von 18 Spielen ohne Sieg an. Für den bislang letzten Erfolg der Hessen sorgte Thomas Sobotzik am 31. Oktober 1998 mit seinem Treffer zum 1: 0-Endstand. Die Eintracht verlor fünf der letzten sieben Partien, erzielte aber in jedem der letzten drei Heimspiele mindestens zwei Tore. Die Münchner sind seit der 1:2-Heimpleite gegen Lyon in der Champions League ungeschlagen. In der Liga gewannen sie vier der letzten sechs Aufgaben, bei zwei Unentschieden. Schlusslicht Frankfurt ist in einer Hinsicht mit Tabellenführer Bremen gleichauf Ligaspitze: vier Elfmeter in Heimspielen. - Hinrunde: 1:3 SC Freiburg - Bayer Leverkusen: Seit dem 11. Mai 1996 hat Freiburg kein Heimspiel mehr gegen Leverkusen gewonnen. Nikola Jurcevic und Andreas Zeyer erzielten damals die Tore zum 2: 1-Erfolg. Die Freiburger holten 19 von 21 Saisonpunkten zu Hause, verloren aber drei der letzten vier Partien mit insgesamt 13 Gegentoren. Mehr als ein Drittel aller Gegenteffer (13) kassierten die Schwarzwälder zwischen der 60. und 75. Minute. Während die Breisgauer noch kein Tor durch einen eingewechselten Spieler verzeichneten, hat Leverkusens Trainer Klaus Augenthaler schon sechsmal einen Torschützen verspätet aufs Feld geschickt: Ligaspitze in Sachen Jokertore. Bayer verlor nur eins der letzten 13 Spiele und ist in der Fremde seit dem 23. August (0:1 in Bochum) ungeschlagen. Leverkusen gewann in dieser Saison nur einmal nach einem Rückstand: am 10. August beim 2:1 in Frankfurt. - Hinrunde: 1: 4 Hannover 96 - Hamburger SV (beide Sonntag, 17.30 Uhr): Bernd Dierßen (2) und Siegfried Reich waren die Torschützen, als Hannover am 20. Februar 1988 zum bislang letzten Mal ein Heimspiel gegen Hamburg gewann. Seit dem Wiederaufstieg verbuchten die Niedersachsen in 25 Heimspielen nur sechs Siege, den letzten am 29. November beim 3:0 gegen Freiburg. Seit dem 0:1 in Kaiserslautern vom 27. September haben die Hannoveraner, die nur eins der letzten sechs Spiele gewannen, immer mindestens einmal ins Netz getroffen. Der HSV ist seit sechs Runden ungeschlagen (vier Siege) und verlor nur eins der zehn Punktspiele unter Trainer Klaus Toppmöller (2:3 in Dortmund am 2. November). Nur einmal in dieser Zeit, beim 1:1 in Bremen, gerieten die Hanseaten 0:1 in Rückstand. - Hinrunde: 3:0

Ski alpin: Eberharter triumphiert vor Strobl

Florian Eckert schied nach Fahrfehler ausSki alpin: Eberharter triumphiert vor Strobl

Garmisch-Partenkirchen (rpo). Dritter Saisonsieg für Stephan Eberharter: Der Österreicher triumphierte bei der Weltcup-Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen vor seinem Landsmann Fritz Strobl.In 1:58,70 Minuten siegte der Führende im Abfahrtsweltcup vor seinem Landsmann Fritz Strobl mit einem Vorsprung von nur neun Hundertstelsekunden. Dritter wurde Alessandro Fattori aus Italien (0,45 Sekunden zurück). Florian Eckert aus Lenggries schied nach nur 40 Sekunden nach einem Fahrfehler aus. STATISIK:1. Stephan Eberharter 1:58,70 Minuten, 2. Fritz Strobl (beide Österreich) 0,09 Sekunden zurück, 3. Alessandro Fattori (Italien) 0,45, 4. Didier Defago (Schweiz) 0,62, 5. Hermann Maier, Hannes Trinkl und Christoph Gruber (alle Österreich) je 0, 79, 8. Bruno Kernen 0,85, 9. Didier Cuche (beide Schweiz) 0,97, 10. Klaus Kröll (Österreich) 1,21, ... 32. Stefan Stankalla (Partenkirchen) 3,67. ausgeschieden: Florian Eckert (Lenggries) Stand im Abfahrtsweltcup (nach 9 von 12 Rennen): 1. Eberharter 591 Punkte, 2. Daron Rahlves (USA) 453, 3. Maier 408, 4. Michael Walchhofer 405, 5. Hans Knauß (beide Österreich) 336, 6. Fritz Strobl 323, 7. Lasse Kjus (Norwegen) 316, 8. Antoine Deneriaz (Frankreich) 259, 9. Andreas Schifferer (Österreich) 252, 10. Cuche 236, ... 36. Max Rauffer (Leitzachtal) 29, ... 50. Eckert 7 Stand im Gesamtweltcup (nach 27 von 40 Wettbewerben): 1. Benjamin Raich (Österreich) 918, 2. Eberharter 842, 3. Kjus 824, 4. Maier 822, 5. Bode Miller (USA) 758, 6. Rahlves 654, 7. Walchhofer 653, 8. Kalle Palander (Finnland) 624, 9. Knauß 607, 10. Schifferer 532, ... 52. Alois Vogl (Lohberg) 95, ... 58. Felix Neureuther (Partenkirchen) 75, ... 90. Rauffer 29, ... 124. Eckert 7, 125. Stankalla 6.

Zweite Liga: Spitzenreiter Aachen eröffnet die Rückrunde

VfB Lübeck gegen MSV Duisburg wurde abgesagtZweite Liga: Spitzenreiter Aachen eröffnet die Rückrunde

Leipzig (rpo). Nachdem sich Aachen nachträglich die Herbstmeisterschaft gesichert hat, startet die Rückrunde der Zweiten Liga für die Alemannia am Samstag gegen Burghausen. Zur gleichen Zeit treffen Haching und Fürth aufeinander. Die Partie Lübeck gegen Duisburg wurde abgesagt. Wir berichten von den Highlights ab 13.30 Uhr im LIVE!-Ticker.Der 18. Spieltag der Zweiten Liga im Stenogramm: SpVgg Unterhaching - SpVgg Greuther Fürth: Unterhaching verlor seine letzten beiden Spiele vor der Winterpause. Die seit vier Partien sieglosen Fürther konnten nur einen ihrer neun Auswärts-Auftritte gewinnen. (In der Hinrunde: 4:2) Alemannia Aachen - Wacker Burghausen (beide Samstag, 13.30 Uhr): Aachen, das sich mit dem 3:2-Sieg beim "Geisterspiel" gegen Nürnberg verspätet den Herbstmeistertitel sicherte, ist als einziges Team der Liga noch ohne Heimniederlage. Burghausen ist auswärts seit vier Ligaspielen ungeschlagen. (1:1). VfB Lübeck - MSV Duisburg (Spiel verlegt): Wegen Unbespielbarkeit des Platzes wurde der Rückrundenauftakt des VfB Lübeck gegen den MSV Duisburg verlegt. Ein Termin wird in Kürze bekannt gegeben. Jahn Regensburg - Erzgebirge Aue: Die seit drei Saison-Begegnungen sieglosen Regensburger, die in der Winterpause insgesamt sieben Spieler abgegeben haben, erzielten in acht Heimspielen nur acht Treffer. Damit stellt der Aufsteiger den schwächsten Heim-Angriff der Liga. Neuling Aue ist seit fünf Ligaspielen ungeschlagen, spielte dabei aber vier Mal unentschieden. (1:0) Eintracht Trier - Energie Cottbus: Mit fünf Punkten aus drei Spielen konnte Trier vor der Winterpause die Rote Laterne abgeben. Beim 1:0-Erfolg gegen Mainz blieb die Eintracht zudem zum ersten Mal seit 26 Zweitliga-Partien ohne Gegentor. Energie, das in der Winterpause mit einem 2:2 gegen Bayern München überraschte, gewann nur eines seiner letzten fünf Liga-Spiele. (3:2) 1.FC Union Berlin - FSV Mainz 05: Die finanziell angeschlagenen Berliner beendeten die Hinrunde mit drei Niederlagen in Serie. Die seit drei Begegnungen erfolglosen Mainzer blieb in ihren neun Saison-Auswärtsspielen nur ein Mal ohne Gegentor (1:0 in Duisburg). (1:2) 1.FC Nürnberg - Karlsruher SC: Der "Club" gewann seine letzten vier Heimspiele, die letzten drei ohne Gegentor. Der auswärtsstarke KSC (neun Spiele: drei Siege, drei Unentschieden, drei Niederlagen) ist seit drei Partien unbesiegt. (3:2) VfL Osnabrück - LR Ahlen (alle So., 15.00 Uhr): Schlusslicht Osnabrück beendete das Jahr 2003 mit drei Niederlagen in Serie und wartet bereits seit 302 Zweitliga-Minuten auf einen Treffer. Für die seit zwei Partien sieg- und torlosen Ahlener hieß es bislang auswärts nur hopp oder topp: drei Siege, sechs Niederlagen. (1:0) Rot-Weiß Oberhausen - Arminia Bielefeld (Mo., 20.15 Uhr): RWO verlor nur einen seiner letzten zwölf Auftritte, konnte aber nur drei seiner acht Saison-Heimspiele gewinnen. Bielefeld, zuletzt mit zwei Siegen ohne Gegentor, blieb auf fremden Plätzen bereits fünf Mal ohne eigenen Treffer - so oft, wie nur Schlusslicht Osnabrück. (3:1)

Struck: Bundeswehr zur Terror-Abwehr

Bundesmarine schickt Schnellboote nach GibraltarStruck: Bundeswehr zur Terror-Abwehr

Berlin (rpo). Laut eines Zeitungsberichtes will Verteidigungsminister Peter Struck die Bundeswehr zukünftig verstärkt zur Terrorabwehr einsetzen. Unterdessen verweilt Struck zu einem Truppenbesuch in Kundus.Bundesverteidigungsminister Peter Struck (SPD) will nach einem Bericht der Zeitung "Welt am Sonntag" die Bundeswehr in Zukunft auf neuer gesetzlicher Grundlage stärker zur Gefahrenabwehr gegen Terrorangriffe auf Deutschland einsetzen. In den nächsten Beratungen über das Luftsicherheitsgesetz werde nach den Vorstellungen der Fraktionen geprüft, ob es auf Angriffe über See ausgeweitet werden solle, sagte Struck der Zeitung zufolge. Zustimmung kommt demnach vom Verteidigungsausschuss. Dessen Vorsitzender Reinhold Robbe (SPD) ist dem Bericht zufolge überzeugt, dass Deutschland die Erweiterung des Luftsicherheitsgesetzes über See braucht: "Es gibt denkbare terroristische Angriffe aus der Luft und über See, die nur die Bundeswehr bekämpfen kann." Zur Sicherung britischer und US-Schiffe im Kampf gegen den Terrorismus will die Bundesmarine außerdem Ende Februar zwei Schnellboote in die Straße von Gibraltar entsenden. Wie Struck der Zeitung weiter sagte, gibt es dagegen "noch keine Planungen der NATO" für Truppen in Irak. Dazu müssten erst die politischen Bedingungen erfüllt sein. In Irak gebe es unverändert ein Besatzungsstatut: "Diese Truppen werden von allen irakischen Gruppierungen übereinstimmend als feindliche Besatzer angesehen. Daran wird sich Deutschland auf keinen Fall beteiligen." Vor seinem Treffen mit US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und Senatoren betonte Struck: "Das Verhältnis zu den USA ist auf der Ebene der Verteidigungsminister inzwischen sehr gut. Die Dissonanzen sind beseitigt." Dazu habe auch beigetragen, dass noch immer 2500 Bundeswehrsoldaten US-Einrichtungen in Deutschland schützen: "Ich werde mit Rumsfeld darüber reden, diese Zahl zu reduzieren, denn das ist nicht die eigentliche Aufgabe der Bundeswehr."Truppenbesuch/Kundus: Anschläge nicht auszuschließenVerteidigungsminister Peter Struck (SPD) wertet die Sicherheitslage der Bundeswehrsoldaten in Kundus als "ruhig, aber nicht stabil". Man könne Anschläge nicht ausschließen, da in Nordafghanistan auch Kräfte der Taliban angesiedelt seien, sagte Struck am Samstag bei seinem ersten Besuch der deutschen Soldaten in der nordafghanischen Stadt. Struck wertete den Bundeswehreinsatz in Kundus als Erfolg. Er sei "sehr erfreut darüber", dass die Soldaten in der Bevölkerung eine "hohe Akzeptanz" besäßen. Struck sagte wörtlich: "Die Bundeswehr wird hier als Hilfe empfunden und nicht als Besatzungsmacht". Er habe den Eindruck, dass die Bundeswehrsoldaten "hochmotiviert" seien, sagte der Minister weiter. Vor seinem Besuch im Lager der Bundeswehr war der Verteidigungsminister mit dem örtlichen General Mohammed Daud Khan zusammengetroffen. Struck forderte Daud auf, aktiv gegen den Drogenschmuggel vorzugehen. Der Verteidigungsminister geht davon aus, dass sich der Bundeswehreinsatz in Kundus längerfristig gestalten wird. Er rechnet damit, dass dieser auch nach dem Auslaufen des bisherigen Bundestagsmandats im Oktober fortgesetzt werden muss. Ziel sei weiterhin, gemeinsam mit den regionalen Wiederaufbauteams die Zentralregierung in Kabul zu stützen.

Stolze Leistung: Udo Jürgens lebt seit einem Jahr monogam

Jürgens gehe lieber schlafen als mit Frauen ausStolze Leistung: Udo Jürgens lebt seit einem Jahr monogam

Berlin (rpo). Seit viereinhalb Jahren ist Schlagerstar Udo Jürgens verheiratet. Jetzt verriet er in einem Interview: Er sei nun zahm geworden, lebe gar seit einem Jahr monogam. Er gehe heute lieber schlafen als mit Frauen aus.Schlagerstar Udo Jürgens ("Siebzehn Jahr, blondes Haar") ist in seiner Ehe mit Corinna (44) zahm geworden. Zum ersten Mal in seinem Leben lebe er monogam, verriet der Sänger der "Bild"-Zeitung (Samstagausgabe). "Und das schon seit über einem Jahr." Nach seinen Konzerten gehe er heute lieber schlafen als mit Frauen aus, sagte der 69-Jährige. Mit fast 70 lebe man eben anders als mit 35. Angst, seinen Ruf als großer Verführer zu verlieren, hat Jürgens nicht. "Ich war nie Verführer, sondern immer nur Verführter", betonte er. "Ich wäre doch nie einer Frau hinterher gelaufen." Udo Jürgens und seine Frau Corinna sind seit viereinhalb Jahren verheiratet. Die beiden waren schon in den 80er Jahren ein Paar. 1997 entflammte ihre Liebe neu, 1999 gaben sie sich das Ja-Wort.

Bob: Christoph Langen hängt im Zweier die Weltelite ab

Weltcup-Spitzenreiter Pierre Lueders auf Rang zweiBob: Christoph Langen hängt im Zweier die Weltelite ab

Cortina (rpo). Beim Zweierbob-Weltcup in Cortina hat Olympiasieger Christoph Langen vom BC Unterhaching seinen ersten Saisonsieg gefeiert. Mit Anschieber Markus Zimmermann hängte der "Oldie" die komplette Weltelite ab.Einen Tag nach seinem Sturz im Vierer ist Bob-Olympiasieger Christoph Langen beim Weltcup in Cortina im kleinen Schlitten zum ersten Saisonsieg gerast. Im "Oldie-Zweier" mit seinem 39 Jahre alten Anschieber Markus Zimmermann hängte der 41-Jährige mit zwei perfekten Läufen die komplette Weltelite ab und verwies Weltcup-Spitzenreiter Pierre Lueders (Kanada) sowie Ivo Ruegg (Schweiz) auf die nächsten Plätze. Viererbob-Olympiasieger Andre Lange (Oberhof) wurde Fünfter. "Heute habe ich mal wieder gezeigt, dass auch so ein alter Sacke ganz vorne mitfahren kann", sagte Langen nach seinem zweiten großen Saisontriumph im Zweier nach dem Gewinn der Europameisterschaft vor Wochenfrist in Winterberg. Damals freilich war der Unterhachinger nur Zweiter hinter dem bei der EM außer Konkurrenz startenden Lueders geworden. "Ich kann eben nicht nur in Winterberg fahren, sondern auch hier. Aber so gut wie heute bin ich in Cortina noch nie die Bahn runtergekommen", meinte Langen. Das hatte noch einen Tag zuvor ganz anders ausgesehen, denn im Vierer war Langen mit seinem Team nach einem Fahrfehler umgekippt, auf der Seite durch die Bahn geschlittert, nach einem Aufprall an der Betonbande wieder auf die Kufen gefallen und nur auf Rang elf gelandet. "Bisher war Cortina nie meine Glücksbahn, aber jetzt freue ich mich auf das Viererrennen am Sonntag. Da will ich es allen beweisen", sagte Langen. Zum Abschluss der Rennen in Cortina steht am Sonntag (1. Lauf: 8 Uhr, 2. Lauf: 10 Uhr) nochmals ein Viererrennen an. "Bin überglücklich""Wir sind zwar das älteste Team hier, aber wenn wir am Ende trotzdem allen davonfahren, kann das nicht so schlimm sein", sagte Zimmermann. "Ich habe noch nie in Cortina gewonnen und bin überglücklich, das doch noch geschafft zu haben." Langen hatte nach dem ersten Lauf noch eine Hundertstelsekunde hinter dem Schweizer Martin Annen gelegen. Doch während der Oldie seinen 53,54 Sekunden die Laufbestzeit von 53,53 Sekunden folgen ließ, fiel Annen auf Rang vier zurück. Im Gesamtweltcup führt Lueders jetzt vor dem letzten Rennen in zwei Wochen in Innsbruck-Igls mit 201 Punkten nur noch knapp vor Langen (197) und Lange (183). Dem kanadischen Titelverteidiger reicht in Igls ein dritter Rang zum erneuten Triumph in der Gesamtwertung. STATISTIK:1. Christoph Langen/Markus Zimmermann (Unterhaching) 1:47,07 Minuten (53,54+53,53) 2. Pierre Lueders/Giulio Zardo (Kanada) 0,17 Sekunden zurück (53,57+53,67) 3. Ivo Rüegg/Beat Hefti (Schweiz) 0,19 (53,65+53,61) 4. Martin Annen/Cedric Grand (Schweiz) 0,34 (53,53+53,88) 5. Andre Lange/Rene Hoppe (Oberhof) 0,55 (53,71, 53,91) 6. Gatis Guts/Janis Ozbold (Lettland) 0,61 (53,95+53,73) 7. Todd Hays/Paul Jovanovic (USA) 0,64 (53,74+53,97) 8. Ivo Danilovic/Roman Gomola (Tschechien) 0,89 (54,08+53,88) 9. Janis Minins/Ainars Podnieks (Lettland) 1,01 (54,10+53,98) 10. Bruno Mingeon/Christophe Fouquet (Frakreich) 1,16 (53,90+54,33) ... 13. Matthias Höpfner (Riesa) 1, 33 (54,18+54,22) Stand im Zweier-Weltcup nach 6 von 7 Wettbewerben: 1. Lueders 201, 2. Langen 197, 3. Lange 183, 4. Hays 173, 5. Rüegg 144, 6. Annen 143, ... 14. Höpfner 91

Kopftuch-Verbot: Versper warnt die SPD

"Es ist völlig kontraproduktiv"Kopftuch-Verbot: Versper warnt die SPD

Berlin (rpo). Ein eventuelles Kopftuchverbot an staatlichen Schulen entzweit die rot-grüne Regierungskoalition in Nordrhein-Westfalen. Der stellvertretende Ministerpräsident Michael Vesper warnte seinen Regierungspartner nun deutlich vor einem Verbot.Der stellvertretende Ministerpräsident Michael Vesper (Grüne) warnte den Koalitionspartner SPD davor, muslimischen Lehrerinnen das Tragen eines Kopftuches gesetzlich zu verbieten. "Es ist völlig kontraproduktiv und auch inhaltlich falsch", sagte Vesper der "Berliner Zeitung" (Samstagausgabe). "Ob verfassungsrechtlich oder politisch, wir würden in jedem Fall auf den Bauch fallen", fügte er hinzu. Die SPD-Landtagsfraktion hat ein Gutachten an den Berliner Rechtwisssenschaftler Ulrich Battis in Auftrag gegeben, um ein rechtlich unanfechtbares Gesetz für ein Kopftuch-Verbot für Lehrerinnen erlassen zu können. Zudem soll Battis einen Gesetzesentwurf vorbereiten. Nach Auskunft der SPD-Fraktion soll das Gutachten Anfang kommender Woche vorliegen. Vesper sagte, ein Gesetz sei nicht nötig. Die bisherigen rechtlichen Möglichkeiten reichten in Problemfällen aus. Wenn der Schulfrieden gestört werde, könne die Schulaufsicht schon heute einschreiten. Werde ein Gesetz erlassen, dann würden auch christliche Symbole in Frage gestellt, befürchtet Vesper. Zugleich berge ein Gesetz aber auch die Gefahr, dass "wir eine Diskussion über die Diskriminierung einer einzelnen Religion bekommen". Der Grünen-Politiker forderte die SPD auf, "weniger auf den Kopf als in den Kopf zu gucken".Steinbrück warnt vor Folgen eines KopftuchverbotsDer nordrhein-westfälische Ministerpräsident Peer Steinbrück (SPD) hat vor den Folgen eines Kopftuchverbots für das Verhältnis von Staat und Religion gewarnt. "Wir sollten Positionen formulieren, die eine Gleichbehandlung der Religionen als Richtschnur anlegen, ohne einen unbeabsichtigten Säkularisierungsschub auszulösen ", sagte Steinbrück am Freitagabend in Iserlohn. Die weltanschauliche Neutralitätspflicht des Staates dürfe nicht "im Sinne eines Laizismus " angestrebt werden. Steinbrück betonte vor Politikern und Vertretern der Evangelischen Kirche von Westfalen, den verschiedenen Religionsgemeinschaften sollte "auf dem Boden des Grundgesetzes Raum" zur Entfaltung ihres Glaubenslebens gegeben werden. "Christliche Prägung und christliches Erbe unserer Kultur" müssten bei allen Entwicklungen berücksichtigt werden, ohne dass eine andere Tradition "pauschal diffamiert" werden dürfe.Steinbrück nannte es eine gesellschaftliche Pflicht der Kirchen, die christliche Stimme zu wichtigen Themen einzubringen. Als Beispiele nannte der Düsseldorfer Regierungschef neben dem Verhältnis von Staat und Religion die Bereiche Biotechnik und Umbau des Sozialstaates.

"Scheiß Iserlohn...": "Tagesschau"-Sprecher Riewa vor Rauswurf?

"Scheiß Iserlohn...": "Tagesschau"-Sprecher Riewa vor Rauswurf?

Hamburg (rpo). Jens Riewa scheint laut eines Medienberichtes vor seinem Abschied als "Tagesschau"-Sprecher - unfreiwillig. Den NDR-Oberen missfalle ein Kurz-Gastspiel Riewas als Stadionsprecher während eines Bundesliga-Eishockeyspiels. Er soll den Schmähgesang "Scheiß Iserlohn…" angestimmt haben.Der Stuhl von "Tagesschau"-Sprecher Jens Riewa scheint zu wackeln. Wie das Nachrichtenmagazin "Spiegel" am Samstag vorab berichtete, droht der Norddeutsche Rundfunk (NDR) damit, den 34-Jährigen zu entlassen. Grund dafür sei, dass Riewa Ende Januar bei einem Bundesliga-Eishockeyspiel zwischen dem ERC Ingolstadt und den Iserlohn Roosters das Mikrofon des Stadionsprechers ergriffen und den Schmähgesang "Scheiß Iserlohn…" angestimmt habe, woraufhin Ordner eine Massenschlägerei unter den rund 4000 Zuschauern hätten verhindern müssen. Zwar habe sich der "Tagesschau"-Sprecher drei Tage später für den Vorfall entschuldigt, der Sender habe ihm aber trotzdem eine "klare gelbe Karte" gezeigt, sagte NDR-Fernsehdirektor Jürgen Kellermeier dem Magazin. "Jens Riewa ist deutlich gemacht worden: Wenn er 'Tagesschau'-Sprecher bleiben will, dürfen sich solche Entgleisungen nicht wiederholen." Riewa war den Senderverantwortlichen laut "Spiegel" schon einmal unangenehm aufgefallen. Damals hatte er sich in der "Bild"-Zeitung über die Schlagersängerin Michelle ausgelassen und sie als "Granate im Bett" bezeichnet.

Schwimmen: Ed Moses in New York weiter auf Siegkurs

Japanerin verpasst 800-m-Weltrekord nur knappSchwimmen: Ed Moses in New York weiter auf Siegkurs

New York (rpo). Zum Auftakt des Kurzbahn-Weltcups der Schwimmer hat die Japanerin Sachiko Yamada fast für eine Sensation gesorgt: Sie verfehlte den Weltrekord über 800 m Freistil nur um 31 Hundertstelsekunden. Ed Moses verteidigte unterdessen seine Führung.Die 21-Jährige absolvierte die Distanz in 8:13,66 Minuten und verfehlte damit ihren eigenen, erst eine Woche alten Weltrekord nur um 31 Hundertstelsekunden. Jason Lezak (USA) verpasste über 100 m Freistil in 46,98 Sekunden die Weltbestmarke von Olympiasieger Alexander Popow (Russland) um 24 Hundertstel. Die Führung im mit insgesamt 1,076 Millionen Dollar dotierten Weltcup verteidigten Ed Moses (USA) und Martina Moravcova (Slowakei). Ihnen winkt beim Finale am kommenden Wochenende in Rio de Janeiro (6. bis 8. Februar) wie schon vor zwei Jahren der Siegerscheck des Weltschwimm-Verbandes FINA in Höhe von 50.000 Dollar. Ed Moses holte in New York zwei lockere Streckensiege über 50 m (26,85) und 200 m Brust (2:04,41). Martina Moravcova musste sich über 100 m Schmetterling den ersten Platz mit der zeitgleichen Jenny Thompson in 57,87 Sekunden teilen. Die New Yorkerin, siebenmalige Olympiasiegerin mit US-Staffeln, gewann zudem über 50 m Freistil in 24,60 Sekunden. Für die beste Plazierung eines deutschen Teilnehmers sorgte der Berliner Johannes Dietrich, der über 200 m Schmetterling in 1: 57,07 Zweiter und über 50 m Schmetterling in 23,57 Sekunden Dritter wurde. Hinter ihm belegte über 200 m Schmetterling Benjamin Starke (Cottbus) mit 1:57,48 Minuten Platz drei. Der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) ist im "Big Apple" in erster Linie mit einem Juniorenteam am Start. Schwimmen, Kurzbahn-Weltcup, New York/USA (25-m-Bahn), 1. Tag: Männer 100 m Freistil: 1. Jason Lezak (USA) 46,98 Sekunden, 2. Roland Schoeman (Südafrika) 47,53, 3. Neil Walker (USA) 48,12, ... 7. Stefan Herbst (Leutzsch) 48,79 400 m Freistil: 1. Chad Carvin (USA) 3:40,87 Minuten, 2. Dragos Coman (Rumänien) 3:44,21, 3. Sergej Fesenko (Ukraine) 3:47,78 50 m Brust: 1. Ed Moses (USA) 26,85 Sekunden, 2. Roland Schoeman (Südafrika) 27,27, 3. Roman Sludnow (Russland) 27,30 - im Vorlauf ausgeschieden: 16. Johannes Neumann (Regensburg) 29,13 200 m Brust: 1. Ed Moses (USA) 2:04,41 Minuten, 2. David Denniston (USA) 2:09,96, 3. Wladislaw Poliakow (Kasachstan) 2:11,41 - im Vorlauf ausgeschieden: 10. Johannes Neumann (Regensburg) 2:17, 47 50 m Schmetterling: 1. Roland Schoeman (Südafrika) 23,04 Sekunden, 2. Benjamin Michaelson (USA) 23,31, 3. Johannes Dietrich (Berlin) 23,57, ... 8. Benjamin Starke (Cottbus) 24,73 200 m Schmetterling: 1. Michael Raab (USA) 1:56,28 Minuten, 2. Johannes Dietrich (Berlin) 1:57,07, 3. Benjamin Starke (Cottbus) 1: 57,48 100 m Rücken: 1. Randall Bal (USA) 52,08 Sekunden, 2. Lenny Krayzelburg (USA) 52,43, 3. Neil Walker (USA) 52,83, ... 5. Steffen Driesen (Wuppertal/Uerdingen/Dormagen) 52,97 - im Vorlauf ausgeschieden: 9. Dominik Keil (Essen) 54,63 100 m Lagen: 1. Neil Walker (USA) 53,67 Sekunden, 2. Thomas Hannan (USA) 54;25, 3. Peter Mankoc (Slowenien) 54,47, ... 5. Stefan Herbst (Leutzsch) 55,05 - im Vorlauf ausgeschieden: 17. Dominik Keil (Essen) 59,56 400 m Lagen: 1. Chad Carvin (USA) 4:11,78 Minuten, 2. Susumu Tabuchi (Japan) 4:12,51, 3. Bradley Ally (Brasilien) 4:13,84 Frauen 50 m Freistil: 1. Jennifer Thompson (USA) 24,60 Sekunden, 2. Alison Sheppard (Großbritannien) 24,82, 3. Flavia Delaroli-Cazzioloto (Brasilien) 24,83, ... 6. Daniela Götz (Katzwang) 25,38. 200 m Freistil: 1. Camelia Potec (Rumänien) 1:56,78 Minuten, 2. Rachel Komisarz (USA) 1:57,50, 3. Colleen Lanne (USA) 1:58,00 - im Vorlauf ausgeschieden: 14. Daniela Götz (Katzwang) 2:01,49 800 m Freistil: 1. Sachiko Yamada (Japan) 8:13,66 Minuten, 2. Camelia Potec (Rumänien) 8:23,75, 3. Kate Ziegler (USA) 8:24,08 50 m Rücken: 1. Jennifer Carroll (Kanada) 27,69 Sekunden, 2. Erin Gammel (Kanada) 28,24, 3. Haley Cope (USA) 28,26, ... 8. Jenny Mensing (Berlin-Neukölln) 28,98 200 m Rücken: 1. Elizabeth Warden (Kanada) 2:08,19 Minuten, 2. Sarah Price (Großbritannien) 2:09,63, 3. Alenka Kejzar (Slowenien) 2:10,17, ... 6. Jenny Mensing (Berlin-Neukölln) 2:12,10 100 m Brust: 1. Masami Tanaka (Japan) 1:07,16 Minuten, 2. Mirna Jukic (Österreich) 1:07,20, 3. Lauren van Oosten (Kanada) 1: 08,64, ... 6. Anne Poleska (Essen) 1:09,66, ... 8. Sonja Helbig (Berlin) 1:10,67 100 m Schmetterling: 1. Martina Moravcova (Slowakei) und Jennifer Thompson (USA) beide 57,87 Sekunden, 3. Rachel Komisarz (USA) 58,62 200 m Lagen: 1. Jana Kloschkowa (UKraine) 2:09,79 Minuten, 2. Joanne Malar (Kanada) 2:11,63, 3. Alenka Kejzar (Slowenien) 2:12,22

Condomi für Beate Uhse

Beate Uhse im ExpansionsfieberCondomi für Beate Uhse

Hamburg (rpo). Der Erotik-Konzern Beate Uhse ist offenbar im Expansionsfieber. Erst bot das Unternehmen für den Verlag des "Penthouse"-Magazins, nun prüft man offenbar die Übernahme des Kondomherstellers Condomi.Der Flensburger Erotik-Konzern Beate Uhse ist an einem Einstieg beim angeschlagenen Kondomhersteller condomi interessiert. "Es laufen Gespräche bezüglich einer strategischen Beteiligung", sagte Oliver Gothe, Marketing- und Vertriebsvorstand des Kölner Kondomherstellers, der "Welt am Sonntag". Der Vorstandschef des Uhse-Konzerns, Otto Christian Lindemann, sagte: "In unserem Auftrag haben die Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young eine Unternehmensanalyse durchgeführt." Die Entscheidung, ob der Erotikmulti Condomi übernimmt, solle in den nächsten acht Wochen fallen. Kommt der Deal zu Stande, wollen die Flensburger unter anderem die Vertriebswege der Kölner nutzen, um Beate-Uhse-Produkte an den Mann oder die Frau zu bringen. Liquiditätskrise bei condomiEuropas größter Kondomhersteller condomi hatte im November über eine akute Liquiditätskrise berichtet und einen Zusammenbruch nicht ausgeschlossen. Grund seien "verfehlte Wachstums- und Investitionsstrategien der Vergangenheit". Damals wurden wurden Finanzierungsverhandlungen mit den condomi-Poolbanken aufgenommen. Beate Uhse hatte erst am Donnerstag mitgeteilt, es wolle das amerikanische Männer-Magazin "Penthouse" übernehmen. Das Unternehmen bietet nach eigenen Angaben 62 Millionen Dollar (knapp 50 Millionen Euro) für den US-Konzern General Media. Durch eine Übernahme von Penthouse würde sich der europäische Erotik-Marktführer auch im weltweiten Geschäft positionieren. Mit 291 Läden ist Beate Uhse in zehn Ländern und unter der Versandmarke Pabo in neun Ländern präsent. Der Versand ist bereits seit Ende 2002 auf dem US-Markt aktiv.

Beraterverträge: Bundesrechnungshof will Ministerien prüfen

Erkenntnisse im Querschnittsbericht zusammenzufassenBeraterverträge: Bundesrechnungshof will Ministerien prüfen

Berlin (rpo). Beraterverträge haben in ferner und naher Vergangenheit immer wieder zu politischen Erdbeben geführt. Nun will der Bundesrechnungshof die Beraterverträge aller Bundesministerien überprüfen. Unterdessen berichten neue Meldungen über weitere Beraterverträge der Bundesregierung.Er habe die Absicht, "die vorliegenden Erkenntnisse und Schlussfolgerungen aus zahlreichen Einzelfällen in einem Querschnittsbericht zusammenzufassen", schreibt Rechnungshofpräsident Dieter Engels in einem der Tageszeitung "Die Welt" (Samstagsausgabe) vorliegenden Brief an den Bundestags-Haushaltsausschuss. Der CDU-Haushaltsexperte Dietrich Austermann schätzt, dass die Bundesregierung im letzten Jahr rund 500 Millionen Euro für Beratungsunternehmen ausgegeben hat. Davon entfielen allein auf den Verteidigungsbereich 200 Millionen Euro, sagte Austermann der Zeitung. Der CDU-Politiker sprach von einem "Beratungssumpf".Bericht: Regierung hat mehrere Beraterverträge mit BergerDie Bundesregierung arbeitet nach einem Zeitungsbericht enger als bisher bekannt mit der Unternehmensberatung Roland Berger zusammen. Allein im vergangenen Jahr wurden nach Informationen der "Saarbrücker Zeitung" (Samstagausgabe) elf Beraterverträge mit dem Münchner Unternehmen abgeschlossen. Auch Wirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) hat demnach die Dienste Bergers in Anspruch genommen. Wie das Blatt schreibt, entfallen je zwei der Verträge auf das Wirtschaftsministerium und das Ministerium für Bildung und Forschung. Ein Vertrag wurde mit dem Verteidigungsministerium abgeschlossen, sechs mit der Bundesagentur für Arbeit. Die Agentur-Verträge mit Berger in Höhe von rund 12,5 Millionen Euro hatten zur Entlassung des Chefs der Bundesagentur, Florian Gerster, geführt. Über das Volumen der anderen Verträge wollte das zuständige Wirtschaftsministerium "aus Gründen des Vertrauensschutzes" keine Auskunft erteilen, hieß es. Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums stellte auf ddp-Anfrage allerdings klar, dass es zwar aus dem Geschäftsbereich des Hauses zwei Verträge mit Berger gebe. Diese beträfen aber nachgeordnete Behörden und nicht das Wirtschaftsministerium selbst.

Wird aus dem Fall Gerster nun ein Fall Weise?

Prüfbericht belastet offenbar auch kommissarischen BA-ChefWird aus dem Fall Gerster nun ein Fall Weise?

München (rpo). Die Affäre um die Beraterverträge der Bundesagentur für Arbeit (BA) könnte vor der Erweiterung stehen. Nach Medienberichten soll auch der kommissarische BA-Chef und zugleich Kandidat um die Gerster-Nachfolge, Vorstandsmitglied Frank-Jürgen Weise, in die Affäre verstrickt sein.Weise soll laut der ARD Unterlagen zurückgehalten haben, die seinen Ex-Chef Florian Gerster entlasten. Laut einem "Focus"-Bericht vom Samstag wird Weise zusätzlich auch vom Prüfbericht der Innenrevision belastet. Die Vorsitzende des BA-Verwaltungsrates, Ursula Engelen-Kefer, erklärte dazu, Weise habe keine Informationen zurückgehalten. CSU-Parteichef Edmund Stoiber sprach sich unterdessen gegen eine Zerschlagung der BA aus. "Die Bundesagentur hat durchaus Sinn", sagte er vor Journalisten in Nürnberg, allerdings in verschlankter Form. Er forderte jedoch eine engere Zusammenarbeit zwischen der BA, den ehemaligen Landesarbeitsämtern und der Wirtschaftspolitik der Länder. Nach einem Bericht der "Saarbrücker Zeitung" hat auch das Bundeswirtschaftsministerium im vergangenen Jahr mit der Unternehmensberatung Roland Berger Beraterverträge abgeschlossen. Nach Angaben eines Ministeriumssprecher handelte es sich jedoch nicht um Verträge mit dem Ministerium selbst, sondern mit zwei nachgeordneten Behörden, die er aber nicht nannte. Dem Blatt zufolge schlossen auch das Verteidigungsministerium und das Ministerium für Bildung und Forschung Beraterverträge mit Berger ab. Rechnungshof will Beraterverträge prüfenDer Bundesrechnungshof will nach Informationen der Tageszeitung "Die Welt" nun die Beraterverträge aller Bundesministerien überprüfen. Nach Schätzungen des CDU-Haushaltsexperte Dietrich Austermann hat die Regierung im vergangenen Jahr rund 500 Millionen Euro für Beratungsunternehmen ausgegeben, wie das Blatt schrieb. Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Bundestag, Dirk Niebel, forderte unterdessen die Auflösung der Bundesagentur, da deren Gesamtstruktur nicht reformierbar sei. Dort hätten sich Interessen der Gewerkschafts- und Arbeitgeberfunktionäre so manifestiert, dass "gegen diese Partikularinteressen wirkliche Reformen nicht durchgeführt werden können". 41 Prozent für Abschaffung der BAWie der "Focus" berichtet, taucht in dem Prüfbericht der BA-Innenrevision zwei Mal das Kürzel VF für den Vorstand Finanzen, Frank-Jürgen Weise, auf. Dem Bericht zufolge habe Weise nur drei Wochen nach dem Start eines Beratungsprojektes mit Roland Berger grünes Licht für Anschlussverträge gegeben. Als Entgegenkommen habe Berger die ursprüngliche finanzielle Forderung um ein Drittel reduziert und zugesichert, das Honorar erst im Jahr 2004 in Rechnung zu stellen. Im zweiten Fall sei es um die Überprüfung eines Beratervertrages gegangen. Welche Rolle Weise dabei gespielt habe, sei jedoch unklar, hieß es. Die Vorsitzenden des Verwaltungsrates und der Chef des BA-Gesamtpersonalrates, Eberhard Einsiedler, wollen jedoch trotzdem an Weise festhalten, berichtete das Blatt weiter. In einer repräsentativen "Focus"-Umfrage unter 1.013 Personen hatten sich 41 Prozent der Befragten für eine Abschaffung der BA ausgesprochen. Weitere 41 Prozent wollten die BA hingegen beibehalten. Nach einem Bericht der "Welt am Sonntag" wird der Umbau der Arbeitsämter die Bundesagentur für Arbeit bis zu 53 Millionen Euro kosten. Dem Blatt zufolge rechnet die Behörde mit Kosten von durchschnittlich 66.000 Euro für jede der rund 800 Geschäftseinheiten.

Weltrekord im Elvis-Songs-Dauersingen

42 Stunden, 16 Minuten und 8 SekundenWeltrekord im Elvis-Songs-Dauersingen

Kall (rpo). Grausam oder Spitzenleistung? Franz Nübel hat im Eifelort Kall einen neuen Weltrekord im Elvis-Songs-Dauersingen aufgestellt. Nun werde er zwei Tage am Stück schlafen, sagte er sichtlich erschöpft.Keiner hat jemals so lange am Stück Elvis-Songs gesungen wie Franz Nübel — nicht einmal der "King of Rock ’n’ Roll" selbst. Nübel stellte einen neuen Weltrekord im Elvis-Songs-Dauersingen auf: 42 Stunden, 16 Minuten und 8 Sekunden. Das sind zwei Stunden mehr als der alte offizielle Weltrekord. Um damit ins Guinness-Buch der Rekorde zu kommen, durfte der 36-Jährige im Eifelort Kall nur alle vier Stunden eine Pause von 15 Minuten einlegen. Jedes seiner Lieder musste mindestens zwei Minuten dauern und durfte sich innerhalb von zwei Stunden nicht wiederholen. "Ich bin überglücklich und werde jetzt zwei Tage am Stück schlafen", sagte der erschöpfte Weltrekordler. Die Zeitmarke sei eine Referenz auf das Alter von Elvis (er wurde 42 Jahre alt) sowie seinen Todestag, den 16. August. Erst am 8. Januar, dem Geburtstag des "King of Rock ’n’ Roll", hatte der Hamburger Elvis-Imitator Shezad "Shelvis" Eikmeier 40 Stunden, acht Minuten und zwei Sekunden lang Elvissongs zum Besten gegeben.

Kassel: Toter Säugling in Fluss gefunden

Spaziergänger fanden LeichnamKassel: Toter Säugling in Fluss gefunden

Kassel (rpo). Bei Grebenstein im Landkreis Kassel haben Spaziergänger eine grausame Entdeckung gemacht. In einem Fluss fanden sie die Leiche eines Babys. Die Polizei konnte die Mutter ermitteln und steht vor der Lösung des Falls.Die Polizei machte eine 17 Jahre alte chinesische Asylbewerberin als Mutter ausfindig. Die Frau lebe eigentlich in Südhessen, habe aber zum Tatzeitpunkt einen Landsmann in Grebenstein besucht. Die Frau hat den Polizeiangaben zufolge "zweifelsfrei" ein Kind zur Welt gebracht und dabei erhebliche Mengen Blut verloren. Im Zimmer des Bekannten in dem Asylbewerberheim fanden sich frische Blutspuren. Die 17-Jährige habe die Geburt eingeräumt, aber zugleich gesagt, das Kind sei zu diesem Zeitpunkt bereits leblos gewesen. Die Kriminalpolizei fand die junge Frau nur kurze Zeit, nachdem der Säugling gefunden war, in dem Zimmer ihres Landsmannes. Ein regelrechtes Geständnis gebe es nicht, sagte ein Polizeisprecher. Das gefundene Kind stamme aber "augenscheinlich" von der 17-Jährigen, fügte er hinzu. Die Hintergründe sind noch unklar. Die Frau wie auch ihr Bekannter konnten nach Darstellung des Sprechers noch nicht vernommen werden. Die Kinderleiche wurde noch in der Nacht zum Samstag obduziert. Gleichwohl steht die Todesursache nicht fest. Die Obduktion ergab laut Polizeibericht lediglich, dass das Baby lebend zur Welt kam, nicht aber, ob es lebensfähig war. Der Fund des toten Neugeborenen in Grebenstein ist bereits der dritte derartige Fall innerhalb weniger Wochen in Hessen. Vor knapp drei Wochen hatten Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes im nordhessischen Bad Wildungen einen neugeborenen Jungen tot in einer Altkleidersammlung gefunden. Nur wenige Tage später wurde ein kurz zuvor entbundener Junge erfroren bei einer Kirche im südhessischen Reinheim entdeckt. Auch in Hamburg wurde Mitte Januar ein männlicher Säugling tot auf einem Spielplatz entdeckt.

Arbeitslosenzahl: Offenbar Entspannung im Januar

Rund 4,55 Millionen ArbeitsloseArbeitslosenzahl: Offenbar Entspannung im Januar

Hamburg (rpo). Einem Zeitungsbericht zufolge erhöht sich die Zahl der Arbeitslosen im Januar um 230.000 gegenüber des Vormonats. Dennoch liegt die Zahl deutlich niedriger als von Konjunkturexperten erwartet.Die Zahl der Arbeitslosen ist im Januar offenbar deutlich niedriger als von Konjunkturexperten erwartet. Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung (Samstagausgabe) sind Ende des Monats bei den Arbeitsagenturen bundesweit rund 4,55 Millionen Erwerbslose registriert. Dies sind rund 230 000 Arbeitslose mehr als im Dezember. Das Blatt beruft sich auf erste Berechnungen der Bundesagentur für Arbeit (BA). Erstmals seit drei Jahren ging demnach die Zahl der Erwerbslosen im Vorjahresvergleich wieder zurück, und zwar um rund 70 000. Grund dafür sei allerdings eine Änderung der Statistik, da seit Jahresbeginn etwa 80 000 Teilnehmer an Trainingsmaßnahmen nicht mehr als arbeitslos registriert werden, schreibt das Blatt. Arbeitsagenturen kontrollieren konsequentArbeitsmarktexperten nennen dem Blatt zufolge als weiteren Grund für die leichte Entspannung am Arbeitsmarkt, dass die örtlichen Arbeitsagenturen weiterhin konsequent kontrollieren, ob Erwerbslose vermittelt werden wollen. Außerdem müssen sich Beschäftigte mittlerweile direkt nach der Kündigung bei den Agenturen melden. Daher können sie zum Teil vermittelt werden, bevor sie tatsächlich arbeitslos sind. Die offiziellen Zahlen gibt die Bundesagentur am kommenden Donnerstag bekannt.

Irak: Tödliche Explosionen in Mossul und Kirkuk

Etliche TodesopferIrak: Tödliche Explosionen in Mossul und Kirkuk

Bagdad (rpo). Zwei Terroranschläge haben am Samstag in Irak mehrere Todesopfer gefordert. In der irakischen Stadt Mossul explodierte vor einer Polizeiwache eine Autobombe. Nahe Kirkuk kamen US-Soldaten durch einen Sprengstoffanschlag um.Bei neuen Anschlägen im Norden Iraks sind am Samstag mindestens neun Iraker und drei US-Soldaten ums Leben gekommen. Sieben Zivilisten und zwei Polizisten starben nach Krankenhausangaben, als in Mossul eine Autobombe vor einer Polizeiwache explodierte. 45 Menschen wurden dabei teils schwer verletzt. Die US-Soldaten kamen südwestlich von Kirkuk bei einem Sprengstoffanschlag auf ihren Konvoi ums Leben, wie die US-Armee in Bagdad mitteilte. NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer schloss bei einem Treffen mit US-Präsident George W. Bush eine größere Rolle der Allianz in Irak nicht aus. Die Pilgerfahrt nach Mekka war überschattet von der Angst vor Anschlägen. Ein Polizeivertreter in Mossul bestätigte die Angaben zur Opferzahl. Ein Augenzeuge sagte der Nachrichtenagentur AFP, am Morgen sei ein Auto herangerast, habe eine Absperrung vor der Polizeistation im nördlichen Viertel Thakafa durchbrochen und sei dann in die Luft gegangen. "Es gab eine gewaltige Explosion." Ein Teil des Gebäudes wurde beschädigt und stand in Flammen; im Erdgeschoss waren zwei Säle vollständig zerstört. Ein US-Militärsprecher bestätigte die "Explosion eines Fahrzeugs nahe eines Polizeipostens" in Mossul. US-Soldaten riegelten das Gebiet ab. Der Kommandeur der 101. Luftlandedivision, David Petraeus, besichtigte den Ort des Anschlags. Anschlahg auf US-KonvoiDer US-Armeekonvoi war unterwegs von Kirkuk nach Tikrit, als ein selbst gebauter Sprengsatz an der Straße explodierte. Zuvor hätten die Soldaten noch eine andere Bombe entdeckt und unschädlich gemacht, sagte eine Militärsprecherin. Laut der irakischen Polizei befand sich dieser Sprengsatz nur 300 Meter von der Haupt-US-Basis im Flughafen von Kirkuk entfernt. Südlich von Kirkuk erschossen Unbekannte nach Polizeiangaben einen turkmenischen Parteifunktionär. Ein weiteres Mitglied der Partei, die gegen den kurdischen Vorschlag eines förderalen Irak ist, wurde bei dem Überfall verletzt. Am Freitag war die niederländische Botschaft in Bagdad Ziel eines Raketenangriffs geworden. Beim Einschlag zweier Raketen in das leere Gebäude wurde niemand verletzt, wie das niederländische Außenministeriums in Den Haag mitteilte. Einem Zeitungsbericht zufolge wurden die Mitarbeiter vor dem Angriff gewarnt und konnten die Botschaft rechtzeitig verlassen. In Baakuba 60 Kilometer nördlich von Bagdad wurde ein Iraker durch eine Explosion in seinem Haus getötet. Nach Angaben der örtlichen Polizei war der 38-Jährige am Freitagabend vermutlich dabei, eine Bombe herzustellen. NATO in Irak, wenn souveräne irakische Regierung sie darum bitteDie NATO könne sich mehr in Irak engagieren, wenn eine souveräne irakische Regierung sie darum bitte, sagte de Hoop Scheffer am Freitag im Weißen Haus in Washington. Vor seinem ersten Treffen mit Bush seit seinem Amtsantritt Anfang Januar hatte er betont, Afghanistan habe für die NATO die höchste Priorität. Die USA, die die Macht am 1. Juli einer irakischen Übergangsregierung übergeben wollen, drängen auf einen größeren Einsatz der NATO. In der Debatte um die bislang vergebliche Suche nach irakischen Massenvernichtungswaffen äußerte sich Bush nicht direkt zu der Frage, ob er eine unabhängige Untersuchung zu US-Geheimdienstberichten unterstütze, welche die Existenz von ABC-Waffen behauptet hatten. Eine solche Untersuchung hatten oppositionelle Demokraten, aber auch der frühere US-Chefwaffeninspekteur David Kay gefordert. Das moslemische Opferfest Eid el Adha, das die Gläubigen am Sonntag begehen, sorgte in Kirkuk für ein erhöhtes Sicherheitsaufgebot. Mehr als 5000 Polizisten seien in Alarmbereitschaft, teilte Polizeichef Turhan Jussef mit. Damit sollten Anschläge auf Polizeiwachen, US-Truppen und Moscheen verhindert werden. In Saudi-Arabien wurden die rund 1,7 Millionen Pilger auf ihrem Weg zum Berg Arafat nahe Mekka von tausenden Polizisten, Soldaten und Paramilitärs begleitet.

Henin-Hardenne gewinnt Australian Open
Henin-Hardenne gewinnt Australian Open

Clijsters unterliegt ihrer belgischen LandsfrauHenin-Hardenne gewinnt Australian Open

Melbourne (rpo). Das rein belgische Frauen-Finale der Australian Open hat Justine Henin-Hardenne für sich entschieden. Kim Clijsters konnte in einem spannenden Endspiel nur im zweiten Satz dagegen halten.Die kleine Justine Henin-Hardenne warf den Schläger hoch in die Luft und schlug ungläubig die Hände vors Gesicht. Dann eilte sie zum Netz, wo sie von ihrer wieder mal geschlagenen Landsfrau Kim Clijsters mit zwei Küsschen fair zum dritten Grand-Slam-Sieg binnen acht Monaten beglückwünscht wurde. Nach den French Open und US Open gab es in Melbourne das dritte rein belgische Finale, und wieder entschied es die nervenstärkere Henin-Hardenne mit 6:3, 4:6, 6:3 für sich. Als Zugabe verteidigte die 21 Jahre junge Frau mit dem ernsten Gesicht die Nummer 1 der Welt und kassierte 720.000 Euro. "Dieser Sieg ist so schön wie der erste. Das war so ein emotionaler Moment, ich war so schrecklich nervös, weil all die Zuschauer auf Kims Seite waren. Ich kann kaum glauben, dass ich jetzt drei Grand-Slam-Titel gewonnen habe", sagte die Siegerin und warf ihrem Ehemann Pierre-Yves Kusshände zu: "Jetzt ist definitiv mein Ziel, alle vier Grand Slams zu gewinnen." Nur noch Wimbledon fehlt ihr in der Sammlung, nachdem sie sich auch unter dem strahlend blauen Himmel von Melbourne als unschlagbar erwiesen hatte. "Ich habe keine Angst mehr vor den anderen, ich habe nur manchmal Angst vor mir selbst. Manchmal bin ich nicht selbstbewusst genug", meinte die 1,67 Meter kleine Frau danach. Klare FehlentscheidungSo brauchte die anfangs klar dominierende Henin-Hardenne im Duell gegen die Weltranglistenzweite auch eine klare Fehlentscheidung der französischen Schiedsrichterin Sandra de Jenken, die einen Linienball von Clijsters im Gegensatz zum Linienrichter im Aus gesehen hatte und damit Henin-Hardenne das Break zum 5:3 im Entscheidungssatz schenkte. "Natürlich ist das enttäuschend, aber jeder Mensch macht Fehler und ich kann sowieso nichts mehr machen", erklärte die Verliererin danach. Nachdem sie schon einen 2:4-Rückstand im zweiten Satz umgebog, hatte sie sich auch im Finalsatz unter dem frenetischen Jubel der australischen Zuschauer von 0:4 auf 3:4 herangekämpft, doch am Ende reichte es auch in ihrem vierten Grand-Slam-Finale nicht zum ersten Sieg. "Natürlich bin ich traurig, aber ich habe kein psychologisches Problem in Finals gegen Justine. Ich habe diesmal besser gespielt als in den anderen Endspielen", meinte die im Spiel wieder mal zu zittrige Clijsters tapfer. Ihr Verlobter, der australische Tennisstar Lleyton Hewitt, hatte auf der Tribüne feuchte Augen, aber seine Kim tröstete ihn schnell. "Ich bin stolz, dass ich bald einen Australier heiraten darf", sagte Clijsters und die australischen Fans klatschten ihrem "adoptierten" belgischen Liebling begeistert zu. Für Australien will die sympathische junge Frau aber nicht spielen: "Ich werde weiter für Belgien spielen. Aber ich plane nicht, eine besonders lange Karriere zu haben, weil ich eines nicht zu fernen Tages eine Familie mit Kindern haben will." Mental viel besser gewordenDaran denkt Justine Henin-Hardenne derzeit noch nicht. Zwar liebt die ernste Frau, die als Teenagerin ihre Mutter durch Krebs verlor, ihren Mann ("Er bringt mich immer zum Lachen") sehr, aber Tennis wird auf absehbare Zeit der Mittelpunkt in ihrem Leben bleiben. "Ich habe physisch sehr hart an mir gearbeitet, um hierhin zu kommen. Ich bin mental viel besser geworden, dieses Finale hätte ich vor zwölf Monaten noch verloren. Aber jetzt muss ich mich noch einmal steigern", erklärte Henin-Hardenne. Schließlich werden irgendwann die beiden körperlich dominanten Williams-Schwestern wiedererstarkt auf die Tour zurückkehren. John McEnroe, der gern mit Justine Mixed spielen würde, hat jedoch keine Angst um die kleine große Belgierin: "Justine ist ein großer Champion." Nach dem Sieg von Henin-Hardenne verteidigten die Franzosen Michael Llodra und Fabrice Santoro ihren Doppel-Titel bei den Australian Open erfolgreich. Das Duo setzte sich im Finale mit 7:6 (7:4), 6:3 gegen die topgesetzten Zwillinge Bob und Mike Bryan (USA) durch. Anschließend begeisterte das Siegerduo die Fans, als es bis auf die Unterhosen sämtliche Kleidungsstücke ins Publikum warf und halbnackt Autogramme gab. Tennis, 92. Australian Open in Melbourne (11,4 Millionen Euro), 13. Spieltag: Dameneinzel, Finale: Justine Henin-Hardenne (Belgien/Nr. 1) - Kim Clijsters (Belgien/Nr. 2) 6:3, 4:6, 6:3 Herrendoppel, Finale: Michael Llodra/Fabrice Santoro (Frankreich/Nr. 5) - Bob Bryan/Mike Bryan (USA/Nr. 1) 7:6 (7:4), 6:3 Junioreneinzel, Halbfinale: Gael Monfils (Frankreich/Nr. 8) - Karan Rastogi (Indien/Nr. 4) 6:2, 6:2, Josselyn Ouanna (Frankreich/Nr. 7) - Novak Djokovic (Serbien und Montenegro) 6:4, 6: 4 Damit im Finale: Gaels Monfils - Jossely Ouanna Juniorinneneinzel, Halbfinale:Nicole Vaidisova (Tschechien/Nr. 3) - Jarmila Gajdosova (Slowakei/Nr. 1) 7:5, 6:3, Shahar Peer (Israel/Nr. 13) - Timea Bacsinszky (Schweiz/Nr. 14) 7:6 (9:7), 7:5 Damit im Finale: Nicole Vaidisova - Shahar Peer Juniorendoppel, Halbfinale: Brendan Evans/Scott Oudesma (USA/Nr. 1) - Novak Djokovic/Scoville Jenkins (Serbien und Montenegro/USA) 6:3, 7:5, David Galic/David Jeflea (Australien) - Gael Monfils/Josselyn Ouanna (Frankreich/Nr. 2) walkover, Damit im Finale: Brendan Evans/Scott Oudesma - Novak Djokoviv/Scoville Jenkins Juniorinnendoppel, Halbfinale: Nicole Vaidisova/Veronika Chvojkova (Tschechien/Nr. 1) - Jarmila Gajdosova/Shahar Peer (Slowakei/Israel/Nr. 14) 6:2, 6:4,Sun Sheng-Nan/Chan Yung Jan (China/Taiwan/Nr. 2) - Marina Erakovic/Jekaterina Kosminskaja (Neuseeland/Russland/Nr. 3) 7:6 (7:2), 6:2, Damit im Finale: Nicole Vaidisova/veronika Chvojkova - Sun Sheng-Nan/Chan Yung Jan

Küblböck will zurück in den Dschungel

Großstadt-StressKüblböck will zurück in den Dschungel

München (rpo). Trotz Kakerlaken und Mördespinnen: Daniel Küblböck hat wohl Gefallen am Leben im australischen Busch gefunden. Es wäre schön, wieder im Dschungel zu sein, sagte er in einem Interview."Ich denk' mir eigentlich die ganze Zeit, es wäre schön, wieder im Dschungel zu sein", sagte der 18-Jährige, der für die RTL-Show "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" zwölf Tage zwischen Kakerlaken und Riesenspinnen im Dschungel-Camp lebte, der Münchener "tz" (Samstagausgabe). Die "Krabbelviecher" vermisse er zwar weniger, die Natur aber "schon ein bisschen", meinte der Sänger. "Hier ist es so hektisch. Alle Leute wollen was, ich muss hier hin und da hin." Wenn man knapp zwei Wochen nur Bäume und ein paar Tiere gesehen habe, sei "der Großstadtdschungel viel stressiger als der richtige". Küblböck-Wunsch: Dolly Buster soll in den DschungelFür eine Nachfolgesendung würde Küblböck am liebsten Ottfried Fischer und Dolly Buster in den Dschungel schicken. Fischer sei "ein lustiger Kerl" und er würde gerne wissen, ob dem Kabarettisten "das mit den Krabbelviechern gefallen würde", sagte der Sänger dem Blatt. Und den ehemaligen Porno-Star Buster mal ungeschminkt zu sehen, "wäre schon sehr spannend". Über seinen dritten Platz in der Dschungel-Show sei er übrigens nicht enttäuscht gewesen, versicherte Küblböck. Es sei komischerweise immer so, dass er bis zum Finale komme und dann am Ende "irgendwie doch nicht der Sieger" sei. Die Hauptsache sei, dass er bis zum Schluss dabei gewesen ist. "Es war irgendwie abzusehen, dass der König des Dschungels ein Mann sein muss, die Königin die Zweite und der Prinz dann der Dritte. Das hat auch fernsehtechnisch am Besten gepasst."

Lotto-Millionen: Großfahndung nach Gewinner

Unbekannter hat Gewinn von 9,1 Millionen Euro nicht abgeholtLotto-Millionen: Großfahndung nach Gewinner

Dortmund (rpo). Einmal so richtig im Lotto abkassieren. Für Millionen bleibt es ein unerfüllter Traum. Für einen Glückspilz aus NRW offenbar auch. Er knackte den Jackpot, hat seinen Millionengewinn bislang aber nicht abgeholt. Nun sucht man ihn fieberhaft.In Nordrhein-Westfalen könnte sich ein Lottospieler über einen solchen Millionengewinn freuen, doch der oder die Glückliche scheint von seinem Glück nichts erfahren zu haben. Bisher hat er seinen Gewinn noch nicht abgeholt. Ende des Vorjahres wurde in einer Dortmunder Lotto-Abgabestelle ein Spielschein abgegeben. In der ersten Ziehung des neuen Jahres knackte der oder die Unbekannte bundesweit allein den Jackpot über 9,1 Millionen Euro. Doch statt Händeschütteln mit den Glücksboten von West-Lotto herrscht seitdem Rätselraten in der Lotto-Zentrale in Münster. Denn der Gewinner hat sich bisher nicht gemeldet. "Das ist bisher in dieser Größenordnung noch nicht vorgekommen“, staunt der Sprecher von West-Lotto, Elmar Bamfaste. "Fahndungsplakate" in Lotto-FilialenMittlerweile wird mit "Fahndungsplakaten" in allen 150 Dortmunder Lotto-Filialen nach dem Glückspilz gesucht. Und zum ersten mal in der Lotto-Geschichte wurde auf allen Spielquittungen in ganz Nordrhein-Westfalen ein Suchtext abgedruckt — alles erfolglos, die Millionen warten weiterhin auf ihren neuen Besitzer. "So weit sind wir noch nie gegangen", sagt Bamfaste. "Das kann doch nicht wahr sein. Warum habe ich nicht so viel Glück. Bei mir bräuchten die nicht lange warten, und mein Chef auf die Kündigung auch nicht“, schmunzelt Lottospieler Gerd Baranowski bei der Abgabe seines Spielscheins in der Dortmunder Innenstadt. Seit über 20 Jahren stellt er wöchentlich Fortuna auf die Probe - bisher ohne größeren Erfolg. "Davon träumen doch alle Lotto-Spieler. Ich möchte mal wissen, wo der Kerl sich rumtreibt, dass er von dem ganzen Rummel nichts mitbekommt", wundert sich der erfahrene Spieler mit Blick auf die Plakate, die am Lotto-Schalter nach dem Glücklichen suchen. Thema Nummer eins am Lotto-SchalterDer unauffindbare Millionär ist Thema Nummer eins am Lotto-Schalter. Ralf Zeh, Inhaber einer Lotto-Stelle: "So 30 bis 40 Mal geht’s es am Tag nur um die herrenlosen Millionen." Erlebt hat Zeh so etwas in 26 Geschäftsjahren noch nicht. Aber eine mögliche Erklärung ist schnell gefunden. "Wahrscheinlich ein Kunde, der nicht immer spielt. Der hat den Schein einfach abgegeben, bezahlt und als nach der ersten Ziehung im alten Jahr kein Gewinn raus kam, hat er die Quittung weggeworfen. Dass er einen Schein für fünf Wochen spielte, hat er einfach vergessen." Läge er im Krankenhaus, hätte der Neu-Millionär davon mitbekommen und sich gemeldet, glaubt Zeh. "Und dass er verstorben ist, glaube ich nicht. So viel Pech kann man doch nicht haben." Wahrscheinlich nicht, denn in der letzten der fünf Ziehungen gewann der Spielschein noch mal drei Richtige: 12,80 Euro - überdurchschnittlich gut. Bis Mitte April kann der Gewinn noch abgeholt werden, dann geht das Geld in die Sonderauslosungen. Die Lotto-Gesellschaft rät daher, eine Kundenkarte zu benutzen, damit Gewinne sofort auf das Konto überwiesen werden können. Ralf Zeh hat seinen Vorrat an Kundenkarten aufgestockt: "Jetzt will jeder so eine haben. Die laufen wie verrückt."

Schiri zog roten Damen-Slip statt Roter Karte

Ehefrau will jetzt die ScheidungSchiri zog roten Damen-Slip statt Roter Karte

Anama (rpo). Peinliche Verwechslung mit Folgen: Weil der brasilianische Schiedsrichter Carlos Jose Figueira bei einem Amateurspiel in der Amazonas-Stadt Anama statt einer Roten Karte einen roten Damen-Slip aus der Tasche zog, will sich jetzt seine Frau von ihm scheiden lassen.Seine Ehefrau wertete das Vergehen des 39-Jährigen als "unsportliches Verhalten" und verwies den Vater von vier Kindern umgehend aus dem gemeinsamen Haus. Figueira, der die Partie nach dem Fehlgriff sofort abbrach, erklärte, er habe die Intim-Wäsche für seine Tochter als Geschenk gekauft. Doch die erboste Gattin glaubt an einen außerehelichen Fehltritt des Unparteiischen und will jetzt den Scheidungsprozess eröffnen.

Todesurteil: Schwarzenegger verweigert Gnadengesuch

Beweise seien überwältigendTodesurteil: Schwarzenegger verweigert Gnadengesuch

Sacramento (rpo). Eine weitere Premiere für den kalifornischen Gouverneur Arnold Schwarzenegger. Er hat das erste Gnadengesuch eines Todeskandidaten in seiner Amtszeit abgelehnt.Schwarzenegger teilte am Freitag in Sacramento mit, die Beweise gegen den des vierfachen Mordes für schuldig befundenen Kevin Cooper seien überwältigend und eine Begnadigung trotz einer guten Führung deswegen nicht möglich. Coopers Hinrichtung ist nun für den 10. Februar geplant. Cooper wurde wegen der Ermordung eines Ehepaars, ihrer zehnjährigen Tochter und deren elfjährigen Freundes 1983 verurteilt. Der achtjährige Sohn des Ehepaars überlebte mit einer aufgeschlitzten Kehle. Die Morde wurden mit einem Messer und einem Beil verübt. Der inzwischen 46-jährige Cooper hat bis heute seine Unschuld beteuert. In Berufungsverfahren hatte er auch erreicht, das am Tatort DNA-Proben genommen und untersucht wurden. Die Tests deuteten aber auf seine Täterschaft hin. Seit 1967 hat kein kalifornischer Gouverneur mehr einen verurteilten Mörder von der Todesstrafe begnadigt. Damals verschonte Ronald Reagan einen schwer hirngeschädigten Verurteilten.

Umfrage: Rot-Grün in NRW schmiert ab

SPD bei lediglich 32 ProzentUmfrage: Rot-Grün in NRW schmiert ab

Düsseldorf (rpo). Wäre am Sonntag in Nordrhein-Westfalen Landtagswahl, würde Rot-Grün die Regierungsmehrheit verlieren. Die Opposition könnte hingegen mit einer satten Mehrheit rechnen. Das besagt eine aktuelle Wählerumfrage.Die SPD käme auf nur noch 32 Prozent, die Grünen auf 9 Prozent. Das ist das Ergebnis einer landesweiten repräsentativen Umfrage des Bonner dimap-Instituts, die die "Welt am Sonntag" in ihrer neuen Ausgabe vorstellt. Demnach könnte die CDU 48 Prozent und die FDP 8 Prozent der Stimmen einstreichen, so dass Schwarz-Gelb gemeinsam auf eine "komfortable Regierungsmehrheit" käme, wie es hieß. Befragt wurden 1001 Wahlberechtigte. Die Umfrage zeigt dem Bericht zufolge auch eine Kluft zwischen Wählern und amtlicher Regierungspolitik auf. So unterstützen beispielsweise 58 Prozent der SPD-Wähler und 74 Prozent der Grünen-Wähler eine von der CDU angeregte Streichung von fünf Milliarden Euro bei den Bergbausubventionen, um mit diesen Geldern Forschung und Hochschullandschaft auszubauen. Entgegen dem Optimismus der Landesregierung rechnen nur 23 Prozent der Wähler in diesem Jahr mit Wachstum. 54 Prozent gehen davon aus, dass sich nicht wesentlich etwas ändert.

Urteil: Bertelsmann muss Millionen zahlen

Richter bestätigt Millionenurteil gegen BertelsmannUrteil: Bertelsmann muss Millionen zahlen

Los Angeles (rpo). Im Streit zwischen Bertelsmann und zwei Ex-Managern hat der deutsche Medienriese eine empfindliche Niederlage vor Gericht erlitten. Ein US-Richter hat den Ex-Managern eine Zahlung in Millionen-Höhe zugesprochen.Richter James Brown sprach den Managern 209 Millionen Euro zu und bestätigte damit das Urteil eines Geschworenengerichts vom Dezember. Eine Millionenklage gegen den früheren Bertelsmann-Chef Thomas Middelhoff wies der Richter ab. Die beiden Manager Jan Henric Buettner und Andreas von Blottnitz forderten vor Gericht eine finanzielle Beteiligung an den Gemeinschaftsunternehmen von Bertelsmann und America Online, AOL Europe und AOL Deutschland, an deren Gründungen sie 1995 beteiligt gewesen seien. Ursprünglich hatten sie 5 Milliarden Dollar verlangt. Die Geschworenen hatten im vergangenen Monat erklärt, dass Bertelsmann sowohl mündliche als auch schriftliche Vereinbarungen mit den beiden Managern gebrochen habe. Bertelsmann-Anwalt Anthony Murray kündigte Berufung an.

El Kaida-Sprecher warnt vor neuem 11. September

Fluggesellschaften streichen Flüge am WochenendeEl Kaida-Sprecher warnt vor neuem 11. September

Washington (rpo). Ein angeblicher El Kaida-Sprecher hat in einem Interview mit der italienischen Zeitung "La Republicca" neue Anschläge in Größenordnung des 11. September angekündigt. Derweil strichen am Wochenende mehrere Fluggesellschaften Transatlantik-Flüge, nachdem europäische Geheimdienste eine Warnung ausgesprochen hatten.Es sei "sehr wahrscheinlich", dass es neue Anschläge in Europa, den Vereinigten Staaten oder Indonesien gebe, sagte Imam Omar Bakri der italienischen Zeitung "La Repubblica" am Sonntag. "Die Moslems in der ganzen Welt warten auf die gute Nachricht", sagte der moslemische Geistliche in London in einem Telefoninterview. Auch Italien sei ein mögliches Ziel, da die Regierung in Rom die USA bei der Besatzung Iraks unterstütze. Nach Angaben der Zeitung gilt Bakri als "offizieller Sprecher" von Extremistenführer Osama bin Laden in Europa. Der Chef des Militärgeheimdienstes von Serbien und Montenegro warnte unterdessen vor einer wachsenden Präsenz von El Kaida auf dem Balkan. Es gebe Informationen, wonach das Netzwerk Stützpunkte im Kosovo, in Nordalbanien und im Westen Mazedoniens habe, sagte Momir Stojanovic am Sonntag der staatlichen Nachrichtenagentur Tanjug. El Kaida bemühe sich, die Beziehungen zu Extremisten in der Region auszubauen. Ziel sei ein islamischer Staat auf dem Balkan. Stojanovic war bereits während des Kosovokrieges Chef des jugoslawischen Militärgeheimdienstes. Ein Zeuge im Kriegsverbrecherprozess gegen den früheren Staatschef Slobodan Milosevic in Den Haag machte Stojanovic für die Tötung zahlreicher Albaner im Kosovo verantwortlich. Zehn Flüge abgesagtNach Warnungen vor drohenden Anschlägen des Terrornetzwerks El Kaida strichen derweil die Fluggesellschaften British Airways (BA), Air France und Continental Airlines am Wochenende mehrere Transatlantikflüge. Ausländische Regierungen, darunter Frankreichs und Großbritanniens, hätten Informationen über eine "glaubhafte und spezifische Bedrohung" erhalten, sagte eine Sprecherin des US-Heimatschutzministeriums am Samstag der Nachrichtenagentur AFP in Washington. Dies habe zur Entscheidung geführt, Flüge zu annullieren. Nach Angaben der Fluglinien wurden insgesamt zehn für Sonntag und Montag vorgesehene Interkontinentalflüge abgesagt. "Wir sind weiter beunruhigt über die Pläne (des Terrornetzwerks) El Kaida, internationale Flüge anzugreifen", sagte die Sprecherin des US-Heimatschutzministeriums. Die USA hätten nach den neuen Warnungen aber nicht vor, die Terroralarmstufe wieder zu erhöhen. Wegen Warnungen vor Anschlägen waren bereits zum Jahreswechsel mehrere internationale Flugverbindungen abgesagt worden, als in den USA die zweithöchste Alarmstufe Orange galt. Am 9. Januar wurde sie um eine Stufe auf Gelb herabgesetzt. Bei den annullierten BA-Flügen handelte es sich nach Angaben einer Firmensprecherin um vier Flüge am Sonntag und Montag von London nach Washington sowie in die Gegenrichtung. Des weiteren sei für Montag die Verbindung von London nach Miami gestrichen worden. Air France annullierte zwei Flüge von Paris nach Washington am Sonntag und Montag und zwei Flüge in die Gegenrichtung, wie ein Sprecher der Fluggesellschaft in Paris mitteilte. Der US-Anbieter Continental Airlines sagte einen Flug vom schottischen Glasgow nach Los Angeles ab. "Priorität ist immer die Sicherheit der Fluggäste" Ein Sprecher des britischen Verkehrsministeriums sagte in London, die Entscheidung über die Streichung der Flüge sei aufgrund der Informationen und nach Gesprächen mit den Fluggesellschaften getroffen worden. Von Zeit zu Zeit würden die Sicherheitsmaßnahmen angepasst und gelegentlich sei die Streichung von Flügen erforderlich. "Priorität ist immer die Sicherheit der Fluggäste." Bereits an den Weihnachtstagen und bis über Neujahr hinaus waren mehrere Interkontinentalflüge zwischen den USA und Europa wegen Sicherheitsbedenken annulliert oder verschoben worden. Betroffen waren auch damals Flüge der Gesellschaften Air France und British Airways. Zumindest eine Verbindung wurde wegen der Flugbuchung eines international gesuchten Afghanen mit möglichen Kontakten zum Terrornetzwerk El Kaida annulliert, wie die französische Regierung später bestätigte.